Freibadsaison der städtischen Bäder wird verlängert
Aufgrund der anhaltend guten Wetterprognosen und sommerlichen
Temperaturen, verlängert DuisburgSport die Freibadsaison bis Montag,
11. September. So kann nun ein zusätzliches Wochenende Badespaß
unter freiem Himmel genossen werden, bevor dann endgültig die
Hallenbadsaison beginnt. Weitere Informationen gibt es telefonisch
bei der Hotline unter 0203/283-4444 und online unter
www.duisburgsport.de.
Baumaßnahmen in der Parkanlage am Blauen See in Bissingheim
Die Netze Duisburg betreiben in Duisburg tausende
Kilometer Versorgungsleitungen, um alle Menschen in Duisburg sicher
mit Strom, Gas, Fernwärme und Wasser versorgen zu können. Dafür
müssen bis ca. Ende November 2023 umfangreiche
Modernisierungsarbeiten an Gas- und Wasserleitungen im Bereich des
Blauen Sees in Bissingheim durchgeführt werden.
Die Netze
Duisburg müssen dafür Teile einer Parkanlage am Südufer sowie Teile
eines Gehweges am Westufer des Blauen Sees sperren. Da an dieser
Stelle Gleise der Deutschen Bahn unterquert werden müssen, ist eine
so umfangreiche Baustelleneinrichtung erforderlich. Die Netze
Duisburg setzen bei dieser Maßnahme ein innovatives Bauverfahren
ein, um Beeinträchtigungen für die Anwohnerinnen und Anwohner sowie
für die Besucherinnen und Besucher der Parkanlage möglichst gering
zu halten und die Bauzeit zu verkürzen.
So müssen beim eingesetzten Spülbohrverfahren keine vorausgehenden,
zeitintensiven Sondierungsmaßnahmen stattfinden, da sie parallel zur
eigentlichen Spülbohrung für die Rohrleitungen mit ausgeführt
werden. Nach Abschluss der Bauarbeiten an den Versorgungsleitungen
werden alle Parkflächen wieder in ihren Ursprungszustand versetzt
und zahlreiche neue Pflanzen in die Erde gebracht.
GEBAG-Prokuristin Sandra Altmann ist „Immobilienkopf des
Ruhrgebiets“ Sandra Altmann wurde im Rahmen der
Konferenz MEET@RUHR in Bochum in dieser Woche mit dem
Innovationspreis „Immobilienkopf des Ruhrgebiets“ 2023
ausgezeichnet. Die GEBAG-Prokuristin und Leiterin des Bereichs
„Unternehmensentwicklung und Zentrale Services“ nahm die
Auszeichnung von Laudator Michael Schmidt-Russnak (Deutsche
Pfandbriefbank AG) entgegen und freute sich sichtlich: „Diese
Auszeichnung ist eine große Wertschätzung für meine tägliche Arbeit.
Ich fühle mich geehrt, in diesem Jahr den Preis entgegen nehmen zu
dürfen! Mein aufrichtiger Dank geht an das Europäische
Bildungszentrum, das gesamte Team Duisburg und natürlich allen voran
an die GEBAG, wo ich jeden Tag aufs Neue daran arbeiten darf, die
Zukunft unserer Stadt zu gestalten.“
Sandra Altmann
„engagiert sich seit vielen Jahren sehr erfolgreich für eine
positive und vor allem zukunftsfähige Entwicklung, Planung und
Gestaltung der Wohnungswirtschaft im Ruhrgebiet, speziell in
Duisburg. Ein Herzensthema, das für sie auch große gesellschaftliche
Bedeutung hat, ist unter anderem die Schaffung von neuem und vor
allem bezahlbarem Wohnraum sowie die Wandlung der Stadt in eine
gute, nachhaltige und klimagerechte Zukunft“, begründete die Jury
die Auswahl der Preisträgerin.
V.l.: Dirk Leutbecher (STONY Real Estate Capital), Preisträger Timm
Sassen (Greyfield Group), Preisträgerin Sandra Altmann (GEBAG),
Michael Schmidt-Russnak (Foto: STONY Real Estate Capital GmbH & Co.
KG)
RWI-Konjunkturprognose: Aufschwung in
Deutschland verzögert sich Das Essener RWI –
Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung erwartet für dieses Jahr
einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,6 Prozent, im Juni war
es noch von einem Minus von 0,3 Prozent ausgegangen. Auch für
nächstes und übernächstes Jahr senkt das RWI seine Prognosen: für
2024 von 2 auf 1,1 Prozent und 2025 auf 1,7 Prozent
Wirtschaftswachstum. Informationen:
https://www.rwi-essen.de/
idr
Förderprogramm der Krupp-Stiftung "150
Projekte für das Ruhrgebiet" - Bewerbung bis zum 30. September
möglich Die Alfried Krupp von Bohlen und
Halbach-Stiftung setzt zum Jubiläum aufgesetzte das Förderprogramm
"150 Jahre Villa Hügel – 150 Projekte für das Ruhrgebiet" fort. Noch
bis zum 30. September können in drei Förderschwerpunkten Projekte
eingereicht werden: Im Rahmen des Schwerpunktes "Anfangen im
Kleinen" unterstützt die Stiftung Projekte für Kinder und
Jugendliche, die Chancengleichheit fördern und jungen Menschen eine
Starthilfe geben.
Unter dem Schwerpunkt "Weitermachen in
Schwierigkeiten" werden Projekte gesucht, die dazu beitragen,
nachhaltiges Handeln in den Bereichen Gesundheit, Sport,
Wissenschaft, Kultur und Bildung zu stärken. Der dritte
Förderschwerpunkt, "Streben zum Großen", richtet sich laut Stiftung
an bildende Künstler, Schriftsteller, Musiker und Wissenschaftler,
die "Großes" vorhaben und für ihr Streben Freiräume benötigen.
Gefördert werden die einzelnen Projekte mit einer Summe
zwischen 500 Euro und 25.000 Euro. Die erste von zwei
Bewerbungsphasen lief bereits sehr erfolgreich: Bis zum 30. April
wurden 146 Projektanträge eingereicht. Davon haben 48 Projekte die
Jury überzeugt und werden nun mit insgesamt rund 690.000 Euro
gefördert. Die Krupp-Stiftung feiert 2023 das 150-jährige Bestehen
der Villa Hügel und des umliegenden Parks und hat in diesem Rahmen
das mit bis zu 1,5 Millionen Euro dotierte Förderprogramm
ausgeschrieben. idr
IG BAU will höheren Kontrolldruck gegen Lohn-Preller
in Duisburg Mindestlohn-Verstöße: Duisburger Zoll leitete 155
Verfahren gegen Firmen ein Mindestlohn-Prellerei
aufgedeckt: Das Hauptzollamt Duisburg hat im vergangenen Jahr 155
Ermittlungsverfahren für die Region eingeleitet, weil Unternehmen
entweder den gesetzlichen Mindestlohn oder bestehende
Branchenmindestlöhne unterschritten, gar nicht oder zu spät gezahlt
haben. Als Folge der kriminellen Praktiken wurden rund 330.000 Euro
Verwarnungs- und Bußgelder verhängt. Das teilt die
IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit.
Die Gewerkschaft beruft
sich dabei auf eine Erhebung des Bundesfinanzministeriums für den
Bundestagsabgeordneten Bernhard Daldrup (SPD), der auch Mitglied im
Finanzausschuss des Parlaments ist. Zum Vergleich: 2021 leitete das
Hauptzollamt Duisburg insgesamt 114 Ordnungswidrigkeitsverfahren
wegen des Betrugs und der Trickserei bei Mindestlöhnen ein. Die Höhe
der Verwarn- und Bußgelder lag bei rund 153.000 Euro.
„Auch wenn sich der überwiegende Teil der Unternehmen gesetzestreu
verhält: Insbesondere auf dem Bau gibt es immer wieder ‚schwarze
Schafe‘. So hat die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) des
Hauptzollamts Duisburg im vergangenen Jahr allein 26 Verfahren wegen
Mindestlohnverstößen auf Baustellen eingeleitet“, so Karina Pfau.
Für die Bezirksvorsitzende der IG BAU Duisburg-Niederrhein sind die
Ermittlungsverfahren nur die „Spitze des Eisbergs“.
Die tatsächlichen Zahlen dürften, so die Einschätzung von
Karina Pfau, weitaus höher sein. „Die Zahl der
Mindestlohn-Kontrollen ist zu niedrig. Das Risiko, erwischt zu
werden, ist für Mindestlohnbetrüger viel zu gering. Hier muss es
einen stärkeren Kontrolldruck geben. Deshalb sollte der Zoll auch in
Duisburg noch mehr Präsenz zeigen. Dafür ist allerdings
entscheidend, dass die FKS zusätzliches Personal bekommt“, so die
Bezirksvorsitzende.
Der lange Weg zurück: Wie Sport PTBS-Erkrankten Athleten
hilft Henning Baum setzt Zeichen für mehr Respekt
- Invictus Games: Deutsche Mannschaft
bereitet sich vor Die 2014 durch Prinz Harry, The Duke
of Sussex, initiierten Invictus Games sind eine paraolympische
Sportveranstaltung für kriegsversehrte Soldaten, die in diesem Jahr
vom 09. bis 16. September (Mercure-Spiel-Arena, Arena-Straße 1,
40474 Düsseldorf) erstmals in Deutschland stattfinden. Unter dem
Motto „A HOME FOR RESPECT“ begrüßt die Stadt gemeinsam mit der
Bundeswehr rund 500 Wettkämpferinnen und Wettkämpfern aus 21
Nationen sowie rund 1.000 Familienangehörige und Freunde zu
Wettkämpfen in zehn Disziplinen. Viele der versehrten Einsatzkräfte
leiden an Posttraumatischen Belastungsstörungen. Die Athleten Frank
und Thomas aus dem Team Deutschland erzählen ihre Geschichte.
„Der lange Weg zurück“ Viele Mitglieder des Team
Deutschland leiden unter einer PTBS. Sport spielt bei ihrer
Behandlung oft eine bedeutende Rolle. Auch deshalb sind die Invictus
Games so wichtig. Der Beitrag konzentriert sich auf die
inspirierende Geschichte zweier Athleten, die an posttraumatischer
Belastungsstörung (PTBS) leiden und dennoch den Mut gefunden haben,
an den Spielen teilzunehmen. Die Einblicke werden durch
die Expertenmeinung einer Psychologin untermauert, um die Bedeutung
des Sports als Heilungsmethode für versehrte Einsatzkräfte und
Soldaten zu verdeutlichen.
Henning Baum setzt Zeichen
für Respekt Respekt gegenüber Einsatzkräften: Angesichts
aktueller Vorkommnisse ein Thema, das in den Vordergrund gerückt
werden muss. Die Invictus Games 2023 dienen als Plattform für mehr
Sichtbarkeit und Dialog. Die Bedeutung der Spiele für das Team
Deutschland erklärt der Team Captain Jörg. Angesichts der
aktuellen Entwicklungen rücken wir das Thema Respekt gegenüber
Einsatzkräften in den Vordergrund. In einer Zeit, in der sich
Angriffe gegen Einsatzkräfte häufen, beleuchten wir, wie die
Gesellschaft ihre Wertschätzung ausdrücken kann.
Schauspieler Henning Baum, selbst einst Rettungssanitäter, erzählt
von seinen Erfahrungen und betont die Notwendigkeit innerer
Gelassenheit und Standhaftigkeit inmitten der Gewalt. Sein Appell:
Mehr Respekt und Anerkennung einzufordern, reicht nicht aus. Politik
und Gesellschaft müssen klare Signale setzen.
Beschimpfungen, Bedrohungen und körperliche Angriffe: Nicht selten
sehen sich Einsatzkräfte mit solchen Anfeindungen bei der Arbeit
konfrontiert. Ein Missstand, auf den aufmerksam gemacht werden muss.
Die perfekte Plattform dafür bieten die Invictus Games 2023 in
Düsseldorf. Im Zuge der Kampagne „A summer of Respect“ macht sich
die Bundeswehr gemeinsam mit der Stadt Düsseldorf für mehr Respekt
gegenüber Einsatzkräften stark. Mit dabei auch ein bekanntes
deutsches TV-Gesicht: Schauspieler Henning Baum, einst selbst
Rettungssanitäter.
O-Ton
Henning Baum:
„Diese Leute haben meinen allergrößten
Respekt und ich bewundere das tatsächlich
sehr. Das sind wirklich Vorbilder auch für
mich in ihrem Lebensmut, in der Hoffnung,
die sie geben, durch ihr Beispiel, auch in
ihrem Kampfeswillen, in ihrer Willenskraft.
Dieser immer wiederkehrende Appell,
mehr Respekt einzufordern, scheint aus
meiner Sicht nicht wirklich was zu bringen,
sondern es muss sich dahingehend etwas
ändern, dass die Gesellschaft und die
Politik ganz ein deutliche Signale setzen.
Wir dulden das nicht, wir dulden keine
Gewalt gegen unsere Einsatzkräfte.“
Die Athleten bereiten sich seit Monaten
auf die Invictus Games vor. Sie sehen sich
als Botschafter, die auf sichtbare und
unsichtbare Krankheitsbilder aufmerksam
machen, wie beispielsweise die
Posttraumatische Belastungsstörung.
O-Ton Jörg (Team Captain Deutschland) „Ich
erhoffe mir von den Invictus Games
tatsächlich in Deutschland, dass die
Anerkennung für Veteranen und auch gerade
verletzte Kameraden steigt. Diese Menschen
haben alle Unglaubliches geleistet und
leisten gerade noch viel mehr dadurch, dass
sie auf diese Spiele trainieren und aus
ihrem Schneckenhaus rauskommen und deswegen
erhoffe ich mir die Sichtbarkeit und einfach
den Respekt von allen, die da zuschauen.“
Wer sich tiefer mit dem Thema
Rehabilitation und Teilhabe
auseinandersetzen will, der kann rund um die
Invictus Games die Team Respect Area
besuchen. Das Programm wurde vom
Sanitätsdienst der Bundeswehr ins Leben
gerufen, um einen Ort des Austauschs zu
schaffen. Der Eintritt zu allen Wettkämpfen
und zum Rahmenprogramm ist frei.
Neu bei den Spielen dabei sind Teams aus Israel
und Kolumbien. Begleitet werden die Wettkämpfenden von rund 1.000
Verwandten und Freunden, die auf den Tribünen für ausgelassene
Stimmung sorgen werden. Das Gelände ums Stadion verwandelt sich für
zwei Wochen in den Invictus-Games-Park. Die Besucherinnen und
Besucher der Spiele können sich hier auf Kulturevents und
Mitmachangebote freuen. Den Sportlerinnen und Sportlern begegnen
kann man im Invictus Games Village, das auch auf dem Gelände liegt.
Sportdisziplinen der Invictus Games: Bankdrücken,
Bogenschießen, Indoor-Rudern,
Rollstuhlbasketball, Rollstuhlrugby,
Sitzvolleyball, Tischtennis
(alle
in der Merkur-Spiel-Arena).
Leichtathletik Arena-Sportpark,
Radfahren Arena-Sportpark - Schwimmen Rheinbad.
„Am
Ende des Arbeitstages fühle ich mich gut.“ Chance gesehen, Chance
genutzt Mit strahlenden Augen erzählt der 22-jährige
Maik von seinem Job bei der Malerwerkstatt Pohl. Wenn der Wecker
morgens klingelt dreht er sich nicht nochmal um, sondern freut sich
auf den kommenden Arbeitstag. Dies war nicht immer so. Maik hat
nicht den rechten Weg gefunden und sah für sich keine Perspektive.
Bis zu dem Tag an dem er für sich merkte, dass er so nicht weiter
machen kann. Er suchte sich selbständig Hilfe und fand diese bei der
Duisburger Werkkiste.
Zusammen mit dem Sozialcoach Michael Starke,
wurde Maik durch intensive Gespräche, der Begegnung auf Augenhöhe
und entgegengebrachtes Verständnis bewusst, dass das Leben noch mehr
für ihn bereithält. Hohes Interesse zeigte der Jugendliche an dem
Berufsfeld Maler und Lackierer und so machte sich sein Sozialcoach
auf die Suche nach einem passenden Betrieb für seinen Schützling.
Den Kontakt zum Malerbetrieb Pohl bezeichnet dieser als Glücksgriff.
„Wir haben direkt gemerkt, dass wir gemeinsame Werte
teilen“ so Michael Starke über den Geschäftsführer Pohl. Maik konnte
also seine berufliche Erprobung in dem Betrieb beginnen und glänzte
mit Zuverlässigkeit, Engagement und dem starken Willen neues zu
lernen. Für den sozial eingestellten Geschäftsführer ist klar: „Wenn
ich sehe, dass jemand Lust auf diesen Beruf hat, dann gebe ich den
Jugendlichen gerne eine Chance“. Und diese Chance hat Maik genutzt.
Mit seinem alten Leben hat er komplett gebrochen, er habe gelernt
auch mit sich selbst respektvoller umzugehen: „Ich bekomme nun die
Anerkennung durch meine Arbeit, meine Familie und meinen neuen
Freundeskreis“.
Heute ist der junge Mann im zweiten Jahr
seiner betrieblichen Ausbildung und glänzt durch sehr gute
betriebliche und schulische Leistungen. Malermeister Pohl freut sich
einen Mitarbeiter gefunden zu haben, der anstehende Aufgaben sieht
und selbstständig ausführt, dies wäre keine Selbstverständlichkeit.
Den Kontakt zu dem Sozialcoach der Duisburger Werkkiste halten
Meister und Lehrling weiterhin aufrecht.
„Ich freue mich immer, wenn mich Maik anruft.
Jedoch habe ich manchmal die Sorge, dass irgendetwas in der
Ausbildung schief gegangen ist. Dann ist aber doch alles Gut und
Maik erzählt mir nur von seinen Erfolgen. Zuletzt war es sein der
Notendurchschnitt von 1,8 zum Ende des ersten Ausbildungsjahres.“
erzählt Michael Starke. Für Maik steht fest, dass er nie wieder in
alte Muster verfallen möchte und er appelliert: „Nur weil jemand aus
welchen Gründen auch immer auf die schiefe Bahn geraten ist,
bedeutet das noch lange nicht, dass derjenige dumm ist und keine
zweite Chance verdient hat.“
V.l.: Michael Starke, Sozial- und Jobcoach Duisburger Werkkiste,
Auszubildender Maik und Dustin Pohl, Betriebsleiter Malerwerkstatt
Pohl
Berufe im Klassenzimmer: IHK bringt
200 Jugendliche mit Betrieben zusammen Von der
Gastronomie bis zur Industrie ist der Fachkräftemangel deutlich zu
spüren. Hürden abbauen, informieren und früh Kontakte herstellen ist
wichtiger denn je. Deswegen verwandelte sich die
Heinrich-Heine-Gesamtschule Duisburg am Mittwoch, den 6. September,
in ein Forum der Zukunft. 200 Schülerinnen und Schüler lernten
Unternehmen und deren Ausbildungsberufe kennen. Eingeladen hatte das
Duisburger Schulmodell, ein Projekt der Niederrheinischen IHK.
„Das Date deines Lebens? – In zehn Minuten zum
Ausbildungsplatz“, so lautete das Motto. Dabei trafen Jugendliche
aus sieben Schulen auf 20 Ausbildungsbetriebe. Durch das
Azubi-Speed-Dating konnten sie mit den Unternehmen ins Gespräch
kommen und üben, beim Bewerbungsgespräch einen positiven Eindruck zu
hinterlassen. Gleichzeitig lernten die Betriebe ihre Fachkräfte von
morgen kennen. Nach einem kurzen Austausch war auf beiden Seiten
klar: Entweder es passt oder nicht.
„In Zeiten großer
Personalnot ist eine gute und zielgerichtete Berufsorientierung
besonders wichtig. Mit dem Duisburger Schulmodell haben wir ein
wirtschaftsnahes Projekt, das jungen Menschen bei dem Start in die
Zukunft hilft,“ erklärt IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers. Das
Azubi-Speed-Dating wurde von der Niederrheinischen IHK ins Leben
gerufen. „In der Vergangenheit hat mehr als die Hälfte der
Unternehmen auf diese Weise ihre Auszubildenden gefunden“,
bekräftigt Yassine Zerari, Organisator der Veranstaltung.
Parallel zur Veranstaltung tagte der Beirat des
Duisburger Schulmodells. Das Gremium besteht aus regionalen
Unternehmern, Vorsitzende sind IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers
und Oberbürgermeister Sören Link. Die Mitglieder diskutierten, wie
das Modell Jugendliche weiterhin dabei unterstützen kann, in den
Beruf zu starten. Dabei sind erfolgreiche Formate wie das
Berufsorientierungs- und Sprachcamp in Marxloh sowie
Betriebsbesichtigungen mittels VR-Brillen auch 2024 fest
eingeplant.
Wer aktuell noch auf der Suche nach einem
Ausbildungsplatz ist und nicht beim Speed-Dating dabei sein konnte,
kann sich von der Niederrheinischen IHK beraten lassen.
Ansprechpartner ist Nico Heuing,
heuing@niederrhein.ihk.de,
0203/2821-498. Er koordiniert das Projekt "Passgenaue Besetzung".
Hier unterstützt er dabei, offene Ausbildungsplätze mit passenden
Bewerbern zusammen zu bringen.
Informationscafé der Frühen Hilfen: Zurück
in den Beruf Die Frühen Hilfen
in Duisburg laden am Donnerstag, 21.
September, von 9 bis 11 Uhr zum
Informationscafé in die zentrale
Anlaufstelle im Glaspavillon auf der
Kuhstraße 18 in der Duisburger Innenstadt
ein. Dabei geht es um Fragen rund um den
beruflichen Wiedereinstieg. Dazu wird Silke
MartmannSprenger, die Beauftragte für
Chancengleichheit am Arbeitsmarkt von der
Agentur für Arbeit Duisburg, zu Gast sein.
Interessierte erhalten Infos
über berufliche Chancen auf dem Duisburger
Arbeitsmarkt, Möglichkeiten zur
Stellensuche, Tipps für die Bewerbung und
Beratungs- und CoachingAngebote sowie
Fördermöglichkeiten zur beruflichen
Weiterbildung. Die Frühen Hilfen bieten ein
umfassendes Beratungsangebot zu allen Themen
rund um Schwangerschaft und Geburt sowie
Informationen für Eltern mit ihren Kindern
im Alter von null bis drei Jahren an.
Sämtliche Angebote sind kostenlos.
Anmeldungen sind entweder persönlich im
Informationscafé oder telefonisch unter
0203-34699816 möglich. Auch für Fragen zu
der Veranstaltung stehen die
Mitarbeiterinnen der Frühen Hilfen zur
Verfügung.
Jubiläumskonfirmation mit Empfang in der Meidericher
Kirche Zur Feier der Goldenen (50 Jahre), Diamantenen
(60 Jahre), Eisernen (65 Jahre) und der Gnaden-Konfirmation (70
Jahre und mehr) lädt die Evangelische Kirchengemeinde Duisburg
Meiderich zu einem gemeinsamen Festgottesdienst ein, zu dem
Anmeldungen ab jetzt möglich sind.
Wer zu einem der
Konfirmationsjahrgänge 1973, 1963, 1958, 1953 oder sogar 1948 oder
1943 gehört und in Meiderich konfirmiert wurde, ist herzlich
eingeladen zum Festgottesdienst am Sonntag, 24. September 2023 um 11
Uhr in der Kirche, Auf dem Damm 6, - mit anschließendem Sektempfang
mit Kaffee-Trinken und Klönen. Eine Anmeldung ist nicht
erforderlich. Wer mag, bekommt ein Erinnerungsfoto und eine
Jubiläumsurkunde, dafür sollte man schon gegen 10 Uhr da sein. Infos
zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.kirche-meiderich.de.
VHS-Vortrag: Volkskrankheit Arthrose an Knie- und
Hüftgelenk Dr. Alexandros Anastasiadis berichtet in
einem Vortrag am Dienstag, 19. September, in der Volkshochschule,
Steinsche Gasse 26 in der Duisburger Stadtmitte, ab 18 Uhr über die
Volkskrankheit Arthrose. Der Referent ist Facharzt für Orthopädie
und Unfallchirurgie. Er ist Chefarzt der Abteilung für Orthopädie
und Unfallchirurgie am Helios Klinikum Duisburg in Hamborn (St.
Johannes) und in Hochfeld (Marienhospital).
Ursache für
Arthrose ist ein Knorpelverschleiß in den Gelenken. Vor allem im
Alter sind abgenutzte Knorpel in den großen Gelenken ein häufiges
Leiden, doch auch junge Menschen, beispielsweise Sportler, sind
betroffen. In Deutschland leiden über fünf Millionen Menschen an den
Folgen einer Arthrose. Der Gelenkverschleiß führt zu Schmerzen und
einer Beeinträchtigung der Beweglichkeit. Oft ist das Gehen nur
eingeschränkt möglich, wodurch ein Teufelskreis in Gang gesetzt
wird, der die gesamte Lebensqualität beeinträchtigt. Auch ohne
Operation lassen sich die Symptome lindern.
Was kann man gegen Arthrose tun und wie kann man verhindern, dass
man eine Arthrose bekommt? Wann ist eine Operation nicht mehr zu
vermeiden? Eine Anmeldung wird online über www.vhs-duisburg.de
erbeten, oder per EMail an h.pieper@stadt-duisburg.de. Weitere
Informationen gibt es telefonisch unter 0203 283-2775.
Stadtteilbibliothek: „Ukulele for Beginners“
in Großenbaum Die Schul- und
Stadtteilbibliothek in der Gesamtschule Süd,
Großenbaumer Allee 168-174, lädt am Freitag, 8.
September, Jugendliche von 10 bis 14 Jahren zu einem
Ukulele-Workshop ein. Die Ukulele ist gut geeignet
für den Einstieg in das Musizieren, relativ günstig
in der Anschaffung und passt immer ins Ausflug- und
Reisegepäck. Gemeinsam mit Mo, Ben und Heike vom
Musikprojekt „Faelend for kids“ entdecken
Anfängerinnen und Anfänger von 15 bis 17 Uhr das
Instrument, lernen die ersten Griffe und kleine
Lieder.
Ukulelen werden gestellt – falls
vorhanden, kann die eigene gerne mitgebracht werden.
Das Angebot wird durch das Programm „Kulturrucksack
NRW“ gefördert. Die Teilnahme kostet zwei Euro
zugunsten der Duisburger Bibliotheksstiftung.
Anmeldungen sind ab sofort online unter
www.stadtbibliothek-duisburg.de möglich. Fragen
beantwortet das Team der Bibliothek gerne persönlich
oder telefonisch unter 0203 283-7053. Die
Öffnungszeiten sind dienstags, mittwochs und
freitags von 10.30 bis 13 und 14 bis 18 Uhr,
samstags von 10 bis 13 Uhr.
Der Kirche ins Dach steigen und den Glocken einen Besuch
abstatten
Wanheimer Gemeinde lädt zu Führungen am Tag des Offenen Denkmals ein
Auf die Bedeutung des kulturellen Erbes aufmerksam machen und für
dessen Erhalt werben. Das ist das Ziel des bundesweiten „Tag des
offenen Denkmals“ am zweiten Sonntag im September, in diesem Jahr
unter dem Motto „Talent Monument“. Dem Ziel kann sich die
Evangelische Gemeinde Duisburg Wanheim nur anschließen und öffnet
die Türen ihrer Kirche an der Friemersheimer Straße, Ecke Wanheimer
an diesem ganz weit.
Auch das Motto passt nach Wanheim, denn auch dieses Gotteshaus -
1902 erbaut und denkmalgeschützt - habe Talente, das sonst kein
Gebäude in Wanheim hat, sagt Pfarrer Rolf Seeger und lädt herzlich
zur Entdeckungsreise ein: Los geht es am 10. September mit dem
Gottesdienst um 9.45 Uhr, wo es natürlich um Talente gehen wird,
auch ganz junge, wie die neue Katechumenengruppe, die dort begrüßt
wird.
Die evangelische Kirche in Duisburg Wanheim (Foto: Tanja Pickartz).
Danach sind alle herzlich zur Begegnung in und um das Monument
eingeladen, bei Kaffee, Snacks und Klönen. Und dann gilt es aber die
Talente der Kirche bei Führungen zu entdecken: „Sie kann Anmut,
Akustik, Gemeinschaft, hat Platz für jede und jeden und bietet Raum
für Gott“ sagt Pfarrer Seeger. An dem Gotteshaus haben Narben aus
den Kriegen und Umwelteinflüsse ihre Spuren hinterlassen. "
Schließlich teilt die Kirche unsere Geschichte und ist Teil unserer
Lebensgeschichte.“ All dies ist bei den Führungen zu entdecken, bis
hin zur Geheimtür, über die Mutige der Kirche bis ins Dach steigen
können und den Glocken einen Besuch abstatten können. Mehr Infos hat
Pfarrer Rolf Seeger (0203 / 7395696), Infos zur Gemeinde gibt es im
Netz unter
www.gemeinde-wanheim.de.
Uraufführung der neuen Antwortgesänge in Neudorf und
Hochfeld am nächsten Sonntag Die drei evangelischen
Gemeinden Neudorf-Ost, Neudorf-West und Hochfeld singen in diesem
Herbst in ihren Gottesdiensten neue Antwortgesänge, die
Kirchenmusiker Volker Nies komponiert hat. Deren Uraufführung durch
den Chor „Friends of Thomas Tallis“ ist am Sonntag 10. September
2023 zu erleben: Um 9.30 Uhr im Gottesdienst in der Pauluskirche
Hochfeld und um 11 im Gottesdienst im Gemeindesaal Wildstraße 31.
Antwortgesänge sind z.B. die in Gottesdiensten zu
hörenden kurze Liedverse, die die Gemeinde im Wechsel mit Gebeten
und Lesungen der Pfarrerin bzw. des Pfarrers singt. Volker Nies hat
unter dem Titel „Hochfelder Messe“ zu den Texten des „Ehre sei
Gott“, „Halleluja“ und weiteren Gesängen ganz neue Melodien
geschrieben. Thematisch lehnen sie sich an die alten Lieder „Wachet
auf, ruft uns die Stimme“ und dem „Salve Regina“ an. Zugleich
repräsentieren diese Anfangstöne aber auch das fünfstimmige Geläut
der Christuskirche Neudorf. Infos zu den drei Gemeinden gibt es im
Netz unter www.hochfeld.ekir.de, www.neudorf-ost.de und
www.neudorf-west.ekir.de.
Der Chor „Friends of Thomas Tallis“ (Foto: Volker Nies,
Selbstauslöser).
Zwei Singnachmittage im September mit
Maria Hönes und Musiker Daniel Drückes
Alle, die Lust auf gemeinsames Singen in gemütlicher Runde haben,
laden Musiker Daniel Drückes und Ehrenamtskoordinatorin Maria Hönes
zweimal im Monat in ihre Gemeinden zum Mitmachen ein. Das nächste
Singen in Gemeinschaft gibt es am 13. September um 14 Uhr im
evangelischen Gemeindehaus Wanheimerort, Vogelsangplatz 1; der
zweite Singnachmittag in diesem Monat startet am 14. September um 15
Uhr im evangelischen Gemeindehaus Wanheim, Beim Knevelshof 45.
Auf dem Programm stehen wie immer bekannte Lieder, Popsongs
und Evergreens. Zwischen dem Singen ist Platz für Kaffee und Kekse.
Maria Hönes und Daniel Drückes hatten gemeinsam die Idee, mit dem
zusätzlichen Angebote ältere und junge Menschen beim Singen zusammen
zu bringen, ganz nach dem Motto „Singen verbindet Generationen“.
Mitsingen darf jede und jeder. Infos zu beiden Gemeinden gibt es im
Netz unter www.gemeinde-wanheim.de bzw. www.wanheimerort.ekir.de.
Pfarrerin Esther Immer am nächsten
Freitag in der Kircheneintrittsstelle
Immer freitags können Unsichere, Kirchennahe oder
solche, die es werden möchten, in der
Eintrittsstelle in der Duisburger Salvatorkirche mit
Pfarrerinnen, Pfarrern und Prädikanten ins Gespräch
kommen und über die Kirchenaufnahme reden. Motive
für den Kircheneintritt gibt es viele: Die Suche
nach Gemeinschaft, Ordnung ins Leben bringen oder
der Wunsch, Taufen, Hochzeiten, Bestattungen
kirchlich zu gestalten.
Aufnahmegespräche führt das Präsenzteam in der
Eintrittsstelle an der Salvatorkirche immer freitags
von 14 bis 17 Uhr. Am Freitag, 8. September 2023
heißt Esther Immer, Pfarrerin im Meidericher
Christophoruswerk und in der Evangelischen
Kirchengemeinde Obermeiderich, Menschen in der
Südkapelle des Gotteshauses neben dem Rathaus
herzlich willkommen. Am 15.9 ist es zur gleichen
Uhrzeit Pfarrer i.R. Armin Schneider und eine Woche
später, am 22.9.2023 ist es Pfarrer i.R. Ekkehard
Müller. Infos zur Citykirche gibt es
unter www.salvatorkirche.de.
STATISTIK
Weniger Abriss: 2022 fielen so wenige Wohnungen aus
dem Bestand wie noch nie seit 1992 • 16 500
Wohnungen wurden im letzten Jahr abgerissen oder
umgewidmet, der Höchststand lag 2004 bei 60 000
Wohnungen • Hauptgrund für den Abriss von
Gebäuden waren Pläne für Neubauten • Bau- und
Abbruchabfälle machten 2021 weiterhin den größten
Teil des gesamten Abfallaufkommens aus
In
Deutschland werden immer weniger Wohnungen in Wohn-
und Nichtwohngebäuden abgerissen oder zu
Gewerbeflächen umfunktioniert. Im Jahr 2022 fielen
knapp 16 500 der insgesamt rund 43,4 Millionen
Wohnungen hierzulande durch den Abriss von Gebäuden
oder die Umwidmung von Wohn- zu Gewerbeflächen aus
dem Wohnungsbestand. Wie das Statistische Bundesamt
weiter mitteilt, lag der Wohnungsabgang damit auf
dem niedrigsten Stand seit 1992. Der Höchststand
wurde 2004 erreicht: Damals wurden mit gut 60 000
noch mehr als dreimal so viele Wohnungen abgerissen
oder umgewidmet als im letzten Jahr.
Schweiz weiterhin das beliebteste europäische
Auswandererziel der Deutschen • Knapp
311 300 Deutsche lebten Anfang 2022 im Nachbarland
• Neuer Höchststand bei Einbürgerungen von Deutschen
in der Schweiz im Jahr 2021
Auswanderer aus Deutschland zieht es unter allen
europäischen Staaten nach wie vor am häufigsten in
die Schweiz. Wie das Statistische Bundesamt
mitteilt, hatten Anfang 2022 knapp 311 300 deutsche
Staatsbürgerinnen und -bürger ihren Wohnsitz im
Nachbarland. Ihre Zahl nimmt seit Jahren zu. Im
Vergleich zu 2021 betrug der Zuwachs weniger als 1 %
beziehungsweise rund 1 800 Personen.
Österreich auf Platz 2 der beliebtesten
Auswandererziele der Deutschen in Europa Auf
Platz 2 der beliebtesten Auswandererziele der
Deutschen in Europa folgt das Nachbarland
Österreich. Dort lebten Anfang 2022 gut 216 700
deutsche Staatsbürgerinnen und -bürger. Der Anstieg
gegenüber dem Vorjahr fiel mit 4 % beziehungsweise
knapp 8 000 Personen jedoch höher aus als bei der
Schweiz. Gemeinsam ist beiden Staaten, dass der
Wohnortswechsel für Deutsche durch die räumliche
Nähe und die fehlenden Sprachbarrieren erleichtert
wird.
Die drittgrößte Gruppe deutscher
Staatsbürgerinnen und -bürger lebte Anfang 2022 in
Spanien. Gut 142 600 Deutsche hatten dort ihren
Wohnsitz. Anfang 2021 waren es noch gut 139 600
Personen gewesen. Das entsprach einem Zuwachs von
2 %. Für das Vereinigte Königreich liegen lediglich
Daten bis 2019 vor, sie wurden deshalb in den
vorliegenden Vergleich nicht mit einbezogen.
Wo wird im Bundeshaushalt 2024 gespart?
Der Entwurf für den Bundeshaushalt 2024 sieht
insgesamt Ausgaben in Höhe von 445,7 Milliarden Euro
vor - das sind 30,6 Milliarden Euro weniger als noch
im Vorjahr. Damit will Finanzminister Lindner (FDP)
- nach den hohen krisenbedingte Ausgaben der
Vorjahre (u.a. Corona, Energiekrise) - wieder einen
sparsameren Kurs einschlagen und die Einhaltung der
Schuldenbremse sicherstellen. Dafür müssen alle
Ressorts außer dem Verteidigungsministerium einen
Beitrag leisten. Was dabei rausgekommen ist, wird
von Kritiker:innen als Kahlschlag bezeichnet.
Eine Auswahl der Maßnahmen zeigt
Beispielsweise eine auf X (vormals Twitter) veröffentlichte
Liste der Bundestagsabgeordneten Anke
Domscheit-Berg (Linke), die Statista mithilfe des Entwurfs
für den Bundeshaushalt 2024 nachrecherchiert
hat. Die Grafik zeigt, dass beispielsweise die
Ausgaben für Humanitäre Hilfe und Krisenprävention
sowie für die Sicherung von Frieden und Stabilität
um jeweils ein Drittel gekürzt werden sollen - das
entspricht zusammengenommen Einsparungen von rund
2,5 Milliarden Euro.
Etwas über 900 Millionen Euro sollen bei Bafög und Wohngeld
eingespart werden. Einschnitte sind aber auch bei vielen kleineren
Haushaltsposten, wie den Bundesfreiwilligendiensten, der
Bundeszentrale für politische Bildung oder dem Bundesamt für
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe geplant. Über ein leichtes
Ausgabenplus zuzüglich rund 19 Milliarden Euro aus dem
Sondervermögen darf sich dagegen Verteidigungsminister Pistorius
(SPD) freuen, wie eine weitere
Grafik zeigt. Mathias Brandt
Wie viel gibt Deutschland für die Verteidigung aus?
Von einer Zeitenwende sprach Bundeskanzler Olaf Scholz
(SPD) kurz
nach dem Beginn des völkerrechtswidrigen russischen Angriffskriegs
gegen die Ukraine. Die Welt danach, so Scholz, sei nicht nicht mehr
dieselbe wie die Welt davor. Das im Anschluss verkündete
Sondervermögen von 100 Milliarden Euro ist ein wichtiger Baustein
dieses außen- und sicherheitspolitischen Umbruchs. Aus diesem Topf
kann die Bundeswehr 2024 laut
aktuellen Haushaltsplanungen - nach 8,4 Milliarden Euro im
laufenden Jahr - rund 19 Milliarden Euro ausgebeben.
Gleichzeitig soll der reguläre Verteidigungsetat um
1,7 Milliarden Euro steigen, wie der Blick auf die Statista-Grafik
zeigt. Das von Boris Pistorius (SPD) geleitete Ministerium ist
außerdem das einzige, dass sich nicht an den von Finanzminister
Lindner (FDP) eingeforderten Sparanstrengungen beteiligen muss.
Pistorius ordnete die Entwicklung im Juli wie folgt ein: "Die
vorgesehene Haushaltsplanung trägt den Aufgaben der Soldatinnen und
Soldaten im Bereich der Landes- und Bündnisverteidigung Rechnung.
Sie spiegelt gleichzeitig die angespannte Haushaltslage
wider und wird einige Anstrengungen im Haushaltsvollzug erfordern."
Dagegen müssen in anderen Bereichen über 30 Milliarden Euro
eingespart werden. In einigen Bereichen dürften diese Kürzungen
spürbare Folgen haben, wie eine weitere
unserer Grafiken veranschaulicht. Mathias Brandt
Landesregierungen: Wo regieren
Union und Grüne zusammen? „Die Grünen können
kein Koalitionspartner für die Union sein.“ Das hat der CDU-Chef
Friedrich Merz auf der Gillamoos, dem ältesten Jahrmarkt Bayerns,
gesagt, wie unter anderem ein Video auf handelsblatt.com zeigt.
"Das ist verwunderlich, weil die Hälfte des Landes von Schwarz-Grün
regiert wird", so Vizekanzler Robert Habeck (Grüne) gegenüber dem Stern.
Tatsächlich koalieren die beiden Parteien in sechs Bundesländern.
In Schleswig-Holstein, Hessen und Nordrhein-Westfalen sind
schwarz-Grüne Landesregierungen im Amt, in Sachsen regiert die
sogenannte Keniakoalition ( CDU, Grüne, SPD), Brandenburgs
Landesregierung ist rot-schwarz-grün und in Baden-Württemberg ist
die CDU Juniorpartner im Kabinett Kretschmann. Dass Habeck Merz
Aussage für Unsinn hält, ist entsprechend nachvollziehbar. Mathias
Brandt
Wer schneidet in der Ampel-Koalition am schlechtesten
ab? Die Deutschen sind laut Politbarometer unzufrieden
mit der Ampel-Koalition.
Das gilt seit Mitte Juni für jede der beteiligten Parteien, wie der
Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Zuletzt ist die SPD in den
Minusbereich gerutscht. Besonders unzufrieden sind die Wähler:innen
aber mit den Grünen. Nachdem die Partei im März erstmals im
negativen Bereich wiederfand, ist sie mittlerweile sogar unbeliebter
als die FDP.
Auch in den Sonntagsfragen sind
die Grünen zuletzt abgestürzt. Mit Werten zwischen 14 und 15 Prozent
liegen sie bei allen Instituten auf Platz vier hinter der AfD. Als
Gründen wird in den Medien immer wieder die Diskussionen um das
Heizungsgesetz genannt. Noch schwerer könnte aber die Zustimmung zur
geplanten EU-Asylreform wiegen. Auf der individuellen Ebene wirkt
sich der Negativtrend unterschiedlich aus. Sowohl
Wirtschaftsminister Robert Habeck als Außenministerin Annalena
Baerbock mussten bei bei der Bewertung nach Sympathie und Leistung
in den letzten Monaten Federn lassen. Indes steht Letztere derzeit
mit einem Wert von -0,3 etwas besser da als Ersterer (-0,6).
Wie häufig konsumieren die Deutschen
Online-Nachrichten? Während sich die
Nutzung von gängigen Online-Diensten wie Social
Media oder Suchmaschinen in
Deutschland auf hohem Niveau befindet, geht der
Nachrichtenkonsum hierzulande zurück. Daten unserer
Statista Consumer Insights zufolge haben
beispielsweise 36 Prozent der Teilnehmer:innen zum
Zeitpunkt der Befragung innerhalb der vergangenen
vier Wochen News-Portale oder Nachrichten-Apps
genutzt. In der Befragungsperiode im Jahr 2021 lag
dieser Wert noch bei 43 Prozent.
Wie die Grafik zeigt, haben auch alternative
Medienprodukte an Beliebtheit eingebüßt, wenn auch
nicht ganz so drastisch. So haben 2023 30 Prozent
der Umfrageteilnehmer:innen Newsletter konsumiert,
ein Rückgang von drei Prozent gegenüber 2021. Im
Nachrichtenkontext waren Newsletter in der
Vergangenheit vor allem ein Vehikel für klassische
Zeitungen und Online-Portale, um bestimmte
Informationen zu bündeln und im Zusammenhang zu
präsentieren. Mittlerweile gilt diese Medienform als
Alternative zu klassischen Nachrichtenportalen,
der wohl bekannteste Anbieter ist Substack.
Seit der Übernahme von Twitter durch Tesla-CEO
Elon Musk starteten vermehrt individuelle
Journalist:innen, die vor allem in den USA auf die
Reichweite sozialer Medien setzen, eigene
Mail-Publikationen. Die generelle Rückläufigkeit des
Nachrichtenkonsums belegen auch Erhebungen des
Reuters Institute for the Study of Journalism an der
Universität Oxford. In seinem diesjährigen Digital
News Report zeigen die beteiligten
Forscher:innen beispielsweise auf, dass das
Interesse an Nachrichten seit Jahren schrumpft.
In Deutschland ist die Zahl der an Nachrichten
interessierten Befragten beispielweise von 74
Prozent in 2015 auf 52 Prozent in 2023 gesunken,
neun Prozent der Deutschen konsumieren laut der
Ergebnisse der Studie gar keine Nachrichten, weder
online noch im Fernsehen, Radio oder über
Printpublikationen.
Die Gründe für diesen
Rückgang sind vielfältig. Die Studienautor:innen
führen als eine Begründung an, dass die Abnahme des
Interesses an Nachrichten oft in den Ländern am
größten sei, "die durch ein hohes Maß an politischer
Polarität gekennzeichnet sind". Diese politische
Polarität habe hierzulande in den vergangenen Jahren
zugenommen.
Auch die Vermeidung von
Nachrichten aufgrund ihrer Negativität, einer
allgemeinen Sättigung in Bezug auf das Thema oder
der negativen Debattenkultur auf Social Media und in
den Kommentarspalten von Online-Portalen können zum
Rückgang des Nachrichtenkonsums führen. 52 Prozent
der Deutschen geben beispielsweise bei der aktuellen
Befragung an, Nachrichtenmeldungen über den Krieg
in der Ukraine zu vermeiden. Laut des
letztjährigen Reports würden 29 Prozent der
befragten Deutschen manchmal oder oft Nachrichten im
Allgemeinen aus dem Weg gehen. Florain Zandt
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