Kinder- und Jugendärzt*innen fordern: „Das ungeborene
Kind besser schützen vor alkoholbedingten Behinderungen!“
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen (BVKJ)
appelliert an Politik und Wirtschaft, sich für mehr
Verhaltensprävention und Werbeeinschränkungen einzusetzen, um Kinder
vor den Folgen alkoholbedingter Behinderungen zu schützen. Anlass
des Appells ist der alljährliche Tag des alkoholgeschädigten Kindes
am 9. 9. „Die Behinderungen, die ein Kind riskiert, wenn seine
Mutter in der Schwangerschaft Alkohol konsumiert, sind komplett
vermeidbar, und dafür sollten sich Politik, Spirituosenhersteller
und Werbewirtschaft entschiedener als bisher einsetzen,“ so Dr. Till
Reckert, BVKJ-Landespressesprecher Baden-Württemberg.
„Alkohol, im Mutterleib aufgenommen, schädigt die Hirnentwicklung
des ungeborenen Kindes nachhaltig und unheilbar. Er verursacht
kognitive Behinderungen, Verhaltensauffälligkeiten und auch
körperliche Merkmale. In Deutschland werden jährlich geschätzt
10.000 Menschen mit alkoholbedingten Behinderungen geboren. Nicht
nur sie selbst, sondern auch ihre Familien, Pflegefamilien, das
Gesundheits- und Sozialsystem und die Gesellschaft tragen die Bürde
und auch die Kosten dieser vermeidbaren Behinderung
[1].
Als Kinder- und Jugendärzt*innen wünschen wir uns,
dass die Politik durch entsprechende Maßnahmen und Gesetze,
Spirituosenhersteller und Werbewirtschaft durch Selbstverpflichtung
mehr tun als bisher, um junge Menschen vor den Folgen
alkoholbedingter Behinderungen zu schützen. Dazu gehören vor allem
der Ausbau der lokalen Suchtberatungsstellen, frühzeitige Aufklärung
über die Gefahren des Alkoholkonsums und der Verzicht auf Werbung
für Alkohol, insbesondere bei sportlichen Großereignissen und
Festivals.“
[1]Diese Schätzung wurde von der Landesstelle für Suchtfragen
Baden-Württemberg (Christa Niemeier) genannt. Die S3-Leitlinie
Diagnose der Fetalen Alkoholspektrumstörung FASD nennt ca. 0,2-8,2
Betroffene pro 1000 Geburten in Europa mit einem Spitzenwert von 2%
in Italien. Genaue Schätzungen sind methodisch schwierig.
Vier Verletzte: Verkehrsunfall auf der A 59
Gegen 02:30 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Verkehrsunfall auf die
A59 in Fahrtrichtung Dinslaken, in Höhe der Anschlusstelle Duissern,
alarmiert. Ein mit vier Personen besetzter Pkw war kurz hinter der
Anschlusstelle Duissern in die rechte Leitplanke geraten. Alle
Insassen wurden bei dem Unfall verletzt, konnten aber vor Eintreffen
der Feuerwehr selbstständig das Fahrzeug verlassen. Die vier
verletzten Personen wurden vom Rettungsdienst in örtliche
Krankenhäuser transportiert. Insgesamt waren an dem Einsatz von
Feuerwehr und Rettungsdienst 22 Einsatzkräfte beteiligt.
Wochenmarkt Rheinhausen morgen wegen Kirmes auf
Glückauf-Platz Der Rheinhauser Wochenmarkt wird morgen
ausnahmsweise auf dem GlückaufPlatz an der Schwarzenberger Straße
aufgebaut, Grund ist die Rheinhauser Kirmes. Die Öffnungszeiten des
Markts bleiben wie gewohnt, die Stände sind von acht bis 13 Uhr
geöffnet.
Freibadsaison der städtischen Bäder
wird verlängert Aufgrund der anhaltend guten
Wetterprognosen und sommerlichen Temperaturen, verlängert
DuisburgSport die Freibadsaison bis Montag, 11. September. So kann
nun ein zusätzliches Wochenende Badespaß unter freiem Himmel
genossen werden, bevor dann endgültig die Hallenbadsaison beginnt.
Weitere Informationen gibt es telefonisch bei der Hotline unter
0203/283-4444 und online unter www.duisburgsport.de.
Bundestag verabschiedete Gebäudeenergiegesetz GEG
Am Freitag, 8. September verabschiedet der Deutsche Bundestag nach
langwierigen und kontroversen politischen und gesellschaftlichen
Diskussionen endlich das Gebäudeenergiegesetz GEG sowie damit
zusammenhängende Gesetze. Der VDI begrüßt, dass damit auch die
Wärmewende ein wichtiges Stück vorankommt. Ohne eine erfolgreiche
Umsetzung der Energiewende im Wärmesektor ist das Ziel der
Treibhausgasneutralität im Jahr 2045 nicht zu erreichen.
Die
Wärme- und Kälteversorgung weist mit 56 % den größten Teil am
Endenergiebedarf auf. Bislang ist der Anteil der erneuerbaren
Energien an der Wärmeversorgung mit 17,4 % noch sehr gering. Gas-
und Ölheizungen sollen sukzessive nachgerüstet oder ausgetauscht
werden. Symbolbild: Standret/Shutterstock.com Grundlage der
notwendigen Transformation des Wärmesektors ist daher eine möglichst
flächendeckende kommunale Wärmeplanung.
Dies hat die
Bundesregierung mit der aktuellen Gesetzesinitiative zur kommunalen
Wärmeplanung sowie den entsprechenden Anpassungen des GEG-Entwurfs
aus Sicht des VDI sehr gut reflektiert. GEG gewährleistet
Technologieoffenheit Statt eines Verbots von Wärmeerzeugern mit
fossilen Brennstoffen zu einem fixen Zeitpunkt wurde mit dem GEG ein
Gesetz entwickelt, dass zum einen frühzeitig den Einstieg in
klimaneutrale Wärmelösungen erleichtert und unterstützt sowie
stufenweise deren Verbreitung forciert und erzwingt und zum anderen
Technologieoffenheit gewährleistet.
Eine schrittweise
Einführung statt eines harten Nutzungsverbots ist auch sinnvoll, um
die Transformation sozialverträglich zu gestalten. Der VDI begrüßt
daher, dass es nun auch bei bestehenden Gebäuden mehr um Klimaschutz
geht. Allerdings suggeriert die Technologieoffenheit des GEG den
Eigentümern eine große Wahlmöglichkeit, die in der Praxis unter
wirtschaftlichen Gesichtspunkten noch nicht erkennbar ist. Aktuell
ist der Einbau einer Wärmepumpe in den meisten Fällen immer noch die
sinnvollste Alternative.
Ob eine Beheizung mit Wasserstoff
im Jahr 2035 wirtschaftlicher ist als die Umrüstung auf Wärmepumpen,
kann aus Sicht des VDI aktuell noch nicht beurteilt werden. Einbau
von Wärmepumpen bedarf einer Analyse Es ist darauf zu achten, dass
vor dem Einbau einer Wärmepumpe in ein Bestandsgebäude eine
detaillierte Analyse erfolgt. Der dazu erforderliche verpflichtende
hydraulische Abgleich wird vom VDI ausdrücklich als notwendig
begrüßt. Eine Wärmeerzeugung auf Basis grüner Gase oder
Biokraftstoffe ist dann denkbar, wenn die ausreichende und
nachhaltige Versorgung mit diesen grünen Brennstoffen nachgewiesen
wird, oder diese regional zur Verfügung stehen, z. B. aus
Biogasanlagen.
Diese sollten dann bevorzugt im Bereich von
Hochtemperaturanwendungen oder für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit
gezielter Unterstützung der Versorgungssicherheit zum Einsatz
kommen. Die bauphysikalischen Eigenschaften wie Wärmedämmung,
Dichtheit und Fensterqualität beeinflussen erheblich die
Heizleistung. Für die Effizienz der Wärmepumpe ist die Art der
Wärmeeinbringung und die Wärmequelle ausschlaggebend. Die Höhe der
Betriebskosten ist wesentlich auch vom Strompreis abhängig. „Bei
aller Diskussion um das Thema Energieeinsparung stehen die Menschen
im Mittelpunkt und diese müssen sich in den Gebäuden wohlfühlen“,
sagt Jochen Theloke, Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Energie
und Umwelt.
Gas- und Ölheizungen sollen sukzessive nachgerüstet oder
ausgetauscht werden. Symbolbild: Standret/Shutterstock.com
Ausbaugeschwindigkeit der erneuerbaren Energien ist noch nicht
ausreichend Die aktuelle Ausbaugeschwindigkeit der erneuerbaren
Energien ist weder im Strom- noch im Wärmesektor ausreichend, um die
politischen Zielsetzungen zu erreichen. Es sind somit neben dem GEG
weitere gesetzliche, regulative und ökonomische Rahmenbedingungen zu
schaffen, um einen ausreichenden Ausbau der verschiedenen
erneuerbaren Energien zu beschleunigen.
Als Instrumente
kommen beispielsweise die Verteuerung von fossilen Energien durch
eine EU-weit abgestimmte deutliche Erhöhung der CO₂-Abgabe und die
Erhöhung der Quote für erneuerbare Energien zur Wärmeerzeugung im
GEG infrage. “Damit würden der Ersatz fossiler Wärmeerzeuger oder
die Installation von Solaranlagen bei Neubauten indirekt forciert”,
so Jochen Theloke.
Gebäudeenergiegesetz am 8. September im Bundestag
Wärmewende: Mehrheit für Austauschpflicht kaputter Öl- und
Gasheizungen TÜV-Verband Umfrage: 59 Prozent der
Bundesbürger:innen befürworten Ersatz durch nachhaltigere
Alternativen. Auch Immobilienbesitzer unterstützen entsprechende
Vorgaben mehrheitlich. Trotz des monatelangen
politischen Streits und der daraus folgenden Verunsicherung hält
eine Mehrheit der Bevölkerung den Kern des Heizungsgesetzes für
richtig: 59 Prozent der Bundesbürger:innen befürworten es, dass
kaputte Öl- und Gasheizungen verpflichtend durch nachhaltige
Alternativen ersetzt werden müssen.
29 Prozent sind nicht
dieser Meinung und 12 Prozent sind unentschlossen. Das hat eine
repräsentative Ipsos-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands unter 1.000
Personen ab 16 Jahren ergeben. Die Umfrage hat vom 28. Juli bis 8.
August 2023 stattgefunden. „Eine Mehrheit unterstützt die generelle
Stoßrichtung des Gebäudeenergiegesetzes – den Ersatz kaputter Öl-
und Gasheizungen durch umweltfreundliche Alternativen wie
Wärmepumpen, Pelletheizungen oder künftig auch Wasserstoffanlagen“,
sagt Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands.
„Mit der Verabschiedung des Heizungsgesetzes endet eine monatelange
Hängepartie. Private Hauseigentümer und gewerbliche Vermieter
bekommen jetzt Planungssicherheit und können die energetische
Sanierung ihrer Immobilien vorantreiben.“
Laut der Umfrage befürworten sogar 64 Prozent der
Immobilienbesitzer eine Austauschpflicht für kaputte Öl- und
Gasheizungen. Bei den Mietern sind es dagegen nur 53 Prozent. Jetzt
gelte es, das Gesetz zügig in der Praxis umzusetzen. Bühler: „Es
lohnt sich für Hauseigentümer, die neuen Vorgaben gründlich zu
studieren, da es viele Fördermöglichkeiten und Ausnahmetatbestände
gibt.“
Ein generelles Verbot von Öl- und Gasheizungen lehnt
dagegen 60 Prozent der Befragten ab. Aber immerhin 31 Prozent
befürworten auch eine solch drastische Maßnahme und 9 Prozent haben
dazu keine Meinung. Bühler: „Aus dem monatelangen Streit um das
Heizungsgesetz, sollten wir Lehren ziehen, wie Klimaschutzmaßnahmen
politisch umsetzbar sind. Die Mehrheit ist bereit, etwas für den
Klimaschutz zu tun. Reine Verbote und Zwang werden aber als
Bevormundung wahrgenommen.“
Politisch weitgehend unstrittig
ist die Vorgabe, dass neu installierte Heizungsanlagen in Neubauten
künftig zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben
werden müssen. „Wir müssen die Wärmewände vorantreiben, um damit
einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können“, sagte
Bühler. Dabei müssten verstärkt die gesamte Klimabilanz von
Heizungen betrachtet werden, von der Herstellung über die Nutzung
bis zum Rückbau und Recycling der Anlagen. Die Umfrageergebnisse
sind Teil der TÜV-Nachhaltigkeitsstudie, die am 20. September 2023
veröffentlicht wird. Am 21. September findet die „TÜV
Sustainability Conference“ in Berlin statt.
Harders - Traditionsunternehmen
feiert 50-jähriges Bestehen
"Ja, in Moers hat es angefangen. 1973 habe ich in
dann Duisburg eröffnet", strahlte der Chef des heutigen und früheren
Bekleidungsunternehmens heute in Neukirchen-Vluyn.
Und schwups gab es Erinnerungen an Namen der
damaligen Mitstreiter und noch heute lebende Zeitzeugen.
Die gibt es auch noch im hohen Alter, die an den nimmermüden
80-jährigen Stones-Chef Mick Jagger erinnern. Nur
eben mit niederrheinischen Wurzeln, auch wenn es einige nicht mehr
gibt oder sie sich an den Tegernsee verzogen haben, wie der frühere
Duisburger Juwelier und Füchse-Chef der 1990er Jahre Dieter Jansen.
Man war ja schließlich Nachbar in Moers gewesen.
Genau am 13. September 1973 eröffnete lnhaber
Rainer Wanders im jungen Alter von
23 Jahren auf der Neustraße in Moers, die gerade zur Fußgängerzone
ausgebaut war, einen kleinen, aber feinen Herrenausstatter -
zusammen mit seinem Geschäftspartner, Gerhard Hartschen, der dann 2
Jahre später auch aktiv ins Geschäft einstieg. Als Namensgebung
wählte man den Namen HARDERS, eine Silbenzusammenlegung der beiden
lnhabernamen.
Nach 5 Jahren begann die Unternehmenserweiterung mit einem
Zweitgeschäft in Duisburg, das Mitinhaber Gerhard Hartschen leitete.
Das Stammhaus in Moers wurde umgebaut und die Verkaufsfläche
verdreifacht. Jahre später folgten weitere Geschäfte in Wesel,
Dinslaken, Kleve, Krefeld und Zweitgeschäfte in Moers und Duisburg.
Nach dem Tode von Mitinhaber Gerhard Hartschen gab Rainer Wanders
die Einzelhandelsgeschäfte ab - zum Teil an Mitarbeiter.
Auf
dem Gelände der Verwaltung wurde stattdessen eine Verkaufshalle von
700 qm angebaut. Es entstand ein Outlet-Center mit
Fachhandelsambiente. Alles, was „Mann“ braucht, wird angeboten – von
klassischer Konfektion mit Anzügen, Business-Hemden und Accessoires
- als auch das gesamte Sportswear-Programm mit Jeans, Sweatshirts,
Pullovern, Polos, T-Shirts und Outdoor-Jacken - für den Kunden von
18 bis 80.
Spezialisiert hat sich HARDERS zudem auf ein
Anzug-Baukastensystem von 6 verschiedenen Herstellern, das
wöchentlich ergänzt oder bestellt werden kann. Das Sortiment umfasst
30 verschiedene Konfektionsgrößen. Passend zu den Anzügen gibt es
Krawatten, Fliegen, Tücher und Hosenträger.
Vor 10 Jahren
wurde das Angebot noch mit einer Damen-Abteilung erweitert. Auf 150
qm bietet das Young-Fashion-Programm trendige Sportswear mit Jeans,
Hosen, Blusen, Shirts, Pullis, Leder- und Outdoorjacken und
Accessoires mit Gürteln, Schals und Schmuck. Günstige Preise,
Fachberatung, Kartenzahlung und kostenlose Parkplätze machen den
Einkauf unkompliziert und stressfrei. haje
SPORTGUTSCHEIN: Ein Jahr kostenfreie
Vereinsmitgliedschaft für Erstklässler*innen ereits
fünf Wochen ist Pauls erster Schultag nun schon her. Der Weg zur
Schule und der Schulalltag gehören für ihn schon
lange zur Gewohnheit. In der kurzen Zeit hat er schon viel Neues
gelernt und viele neue Freunde gefunden. Umso mehr freut er sich,
dass er mit den neu gewonnenen Schulfreunden auch ein gemeinsames
sportliches Hobby außerhalb der Schulzeit beginnen kann.
Paul erhielt zur Einschulung einen Sportgutschein in der Schultüte.
Foto SSB Duisburg
Der Sportgutschein, den er und rund 5300
Erstklässler*innen zum Beginn des Schuljahres erhalten haben, gibt
ihnen die Möglichkeit in einem teilnehmenden Sportverein in Duisburg
ein Jahr lang kostenfrei Sport zu treiben.
Dabei können die
Kinder und deren Eltern aus einer Auswahl von rund 50 Duisburger
Sportvereinen und vielen verschiedenen Sportarten wählen. Über die
Klassiker wie Fußball oder Turnen werden auch Sportarten wie
Kanupolo, Schach, Einrad/Kunstrad fahren oder Bogenschießen
angeboten.
Die Einlösebedingungen des Gutscheins und die
Sportangebote der teilnehmenden Vereine finden interessierte Eltern
und Kinder auf der Internetseite des Stadtsportbundes Duisburg
(www.ssb-duisburg.de). Die gemeinsame Aktion der Stadt Duisburg und
des Stadtsportbundes Duisburg wird von der Sparkasse Duisburg,
Gebag, Duisport und dem Helios Klinikum Duisburg unterstützt. Den
„I-Dötzchen“ wie Paul wünschen sie viel Freude beim Entdecken neuer
Sportarten und vielleicht auch neuer Talente.
Bundesweiter Warntag – Probealarm des Sirenensystems
Die Stadt Duisburg überprüft erneut das Konzept zur
Warnung und Information der Bevölkerung im Gefahrenfall. Dies
erfolgt mit einem stadtweiten Probealarm des Sirenensystems am
Donnerstag, 14. September, um 11 Uhr. Der Probealarm findet diesmal
innerhalb eines bundesweiten Warntags statt, der vom Bundesamt für
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe koordiniert wird. Dabei
werden im gesamten Bundesgebiet sämtliche Warnmittel erprobt und
damit zeitgleich die in den Kommunen vorhandenen Warnkonzepte
getestet.
Der
Warntag ist eine
gemeinsame Aktion von Bund, Ländern und Kommunen. Der bundesweite
Warntag findet in diesem Jahr am 14. September statt. Dabei werden
viele Warnkanäle erprobt, mit denen die Menschen in Deutschland vor
Gefahren gewarnt werden.
Zu den Warnkanälen zählen unter
anderem Radio und Fernsehen, WarnApps wie NINA,
Stadtinformationstafeln, Sirenen, Lautsprecherwagen, Infosysteme der
Deutschen Bahn und der Mobilfunkdienst Cell Broadcast.
Gegen
11:00 Uhr löst das BBK die Probewarnung über das sogenannte Modulare
Warnsystem aus. Mit diesem System sind sehr viele Warnkanäle
verknüpft, u.a. die Warn-App NINA.
Gleichzeitig lösen die
teilnehmenden Länder und Kommunen ihre lokalen Warnmittel wie zum
Beispiel Sirenen aus. Gegen 11:45 Uhr erfolgt für die meisten
Warnmittel die Entwarnung der Probewarnung.
Nähere
Informationen finden Sie unter:
www.bbk.bund.de/bundesweiter-warntag
Das Warnsystem ist auch
während der bundesweiten Probewarnung am 14. September jederzeit
einsatzbereit. Bei Bedarf können die zuständigen Behörden wie
gewohnt die Menschen über das Modulare Warnsystem und seine Kanäle
erreichen und vor realen Gefahren warnen.
Ziel ist es, die Bevölkerung für das Themenfeld „Warnung“ zu
sensibilisieren sowie Informationen und Tipps zu geben, damit sie im
Ernstfall richtig reagieren und sich selbst helfen können. Der
Beginn des Alarms wird mit einem einminütige Dauerton für die
Entwarnung ausgelöst. Es folgt der einminütige auf- und
abschwellende Heulton für die Warnung. Zum Abschluss erfolgt wieder
das Entwarnungssignal. Über den Sirenentest informiert am Tag des
Probealarms auch die städtische Internetseite (www.duisburg.de), das
kostenlose Gefahrentelefon der Stadt Duisburg (0800/1121313) sowie
die Warn-App „NINA“.
An diesem Tag wird auch erneut das sogenannte Cell Broadcast über
das Modulare Warnsystem (MoWaS) ausgelöst und eine entsprechende
Mitteilung auf Mobilfunkgeräte gesendet. Weitere Informationen zu
Cell Broadcast finden sich auf den Internetseiten des Bundesamtes
für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)
www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Warnung-in-Deutschland/Sowerden-Sie-gewarnt/Cell-Broadcast/cell-broadcast_node.html
Zur Auswertung des aktuellen Probealarms stützt sich die Feuerwehr
Duisburg auf die eigene technische Analyse des Sirenensystems.
Weitere Informationen zum bundesweiten Warntag sind online unter
https://warnung-der-bevoelkerung.de und www.bbk.bund.de
bereitgestellt.
Abitur 2023 – Durchschnittnote liegt mit 2,37 auf gutem
Niveau der Vorjahre Auch die Abschlussnote an
Beruflichen Gymnasien ist stabil. Die Leistungen der
nordrhein-westfälischen Abiturientinnen und Abiturienten bleiben auf
gutem Niveau konstant. Die vorläufig ermittelte Durchschnittsnote
der rund 72.000 Schülerinnen und Schüler, die an 986 öffentlichen
und privaten Gymnasien, Gesamtschulen, Weiterbildungskollegs und
Waldorfschulen ihre Prüfungen abgelegt haben, liegt mit 2,37 im
Mittel der Vorjahre (2022: 2,35).
Das gilt auch für die
234 Beruflichen Gymnasien an Berufskollegs, wo rund 8.000
Absolventinnen und Absolventen ihre Schullaufbahn mit einer
Durchschnittsnote von 2,48 (2022: 2,42) abgeschlossen haben.
Ministerin Feller: „Ich wünsche allen Abiturientinnen und
Abiturienten für ihre weiteren Ausbildungs-, Berufs- und Lebenswege
alles Gute. Auch wenn die Prüfungen erstmals seit dem Jahr 2020
wieder ohne pandemiebedingte Einschränkungen durchgeführt werden
konnten, war der Weg zum Abitur für unsere diesjährigen Prüflinge
doch maßgeblich von der Pandemie geprägt. Umso dankbarer bin ich,
dass unsere Lehrkräfte ihre Schülerinnen und Schüler trotz aller
Herausforderungen gut auf die Prüfungen vorbereitet haben.“
Nachdem der Beginn der Prüfungen an den allgemeinbildenden Schulen
aufgrund eines technischen Problems beim Download verschoben werden
musste, liefen die zentralen Prüfungen in insgesamt 40 Fächern
reibungslos. Gleiches gilt für die Abiturprüfungen in den insgesamt
27 Bildungsgängen der Beruflichen Gymnasien, die nicht von der
Verschiebung betroffen waren.
Die Berechnung der
Durchschnittsnoten der insgesamt rund 80.000 Abiturientinnen und
Abiturienten basiert wie üblich auf den bereits statistisch
aufbereiteten Rückmeldungen der Schulen. Der umfassende
Ergebnisbericht zu den Zentralen Abiturprüfungen wird im vierten
Quartal vorliegen. Ergebnisse der Vorjahre finden Sie
hier (allgemeinbildende Schulen) beziehungsweise
hier (Berufliche Gymnasien).
Welterbe:
„Situation in der Ukraine bereitet mir Sorgen“
Vor der Eröffnung der 45. Sitzung des
UNESCO-Welterbekomitees am 10. September erklärt die
Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer:
Ich sehe der Sitzung des Welterbekomitees in diesem Jahr mit
gemischten Gefühlen entgegen. Angesichts der vielen beeindruckenden
Orte, die nominiert sind, empfinde ich Vorfreude. Ganz besonders,
wenn ich an Erfurt denke. Würde das Jüdisch-Mittelalterliche Erbe
der Stadt seinen Platz unter den bedeutendsten Kulturstätten der
Welt finden, wäre das nicht nur der wohlverdiente Lohn für all
diejenigen, die sich in Thüringen und darüber hinaus für seinen
Erhalt stark gemacht haben.
Durch die Anerkennung der UNESCO
würde Erfurt Teil unseres gemeinsamen Menschheitserbes. Das führt
uns noch einmal eindrücklich vor Augen, dass jüdisches Leben seit
weit über 1.000 Jahren zu Deutschland gehört und auch in Zukunft
gehören wird! Zugleich könnte das Komitee in diesem Jahr gleich
sechs Welterbestätten als ernsthaft bedroht einstufen. Besondere
Sorge bereitet mir die Situation in der Ukraine, wo Russland seine
Angriffe auf die Menschen, das kulturelle Erbe und damit die
Identität des Landes bis heute unerbittlich fortsetzt: In Odessa, wo
im Juli russische Bomben in das Welterbe der Stadt einschlugen, in
Kiew, in Lwiw und an so vielen anderen Orten. Ich hoffe, dass von
der Sitzung ein unmissverständliches Signal ausgeht. Die
Weltgemeinschaft kann nicht länger zusehen, wie Russland die
Welterbekonvention mit Füßen tritt.
Bürgergespräch
mit Oberbürgermeister Sören Link Oberbürgermeister
Sören Link möchte am Montag, 25. September, mit den Duisburgerinnen
und Duisburgern ins Gespräch kommen. Termine können am Donnerstag,
14. September, angefragt werden. Interessierten Bürgerinnen und
Bürgern steht hierfür das an diesem Tag freigeschaltete
Kontaktformular unter www.duisburg.de/dialog zur Verfügung. Eine
telefonische Kontaktaufnahme ist von 08.30 bis 16 Uhr unter 0203
283- 6111 ebenfalls möglich.
Marina-Markt am Sonntag
ab 11 Uhr im Innenhafen Der Marina-Markt im Duisburger
Innenhafen wird am kommenden Sonntag zum Spätsommer-Vergnügen. Die
Wetterprognose für das Wochenende sieht Sonnenschein und bis zu 30
Grad. „Für den Markt am Innenhafen ist das Wetter perfekt“,
bestätigt Alexander Klomparend als Sprecher des Veranstalters
Duisburg Kontor.
Geöffnet ist der Marina-Markt von 11 bis 18
Uhr. Neben vielen Händlern mit ausgewählten frischen
Lebensmittelangeboten wird an zahlreichen Ständen Kunst und
künstlerisches Handwerk angeboten, kündigt Klomparend an. Darüber
hinaus soll es ein breites Angebot an internationalen Speisen und
kühlen Getränken geben, so dass der sommerliche Marktbummel am
Wasser zum mediterranen Erlebnis werden kann.
Für die
kleinen Besucher ist laut Veranstalter ebenfalls gesorgt. Neben der
beliebten Hüpfburg der Stadtwerke können die Kinder sich schminken
lassen und sich bei der Luftballomodellage oder in einem
MosaikWorkshop ausprobieren.
Foto krischerfotografie.de
Stadtbahntunnel gesperrt:
Beeinträchtigung auf den Linien 901, 903 und U79 Von
Samstag, 9. September, Betriebsbeginn, bis Sonntag, 10. September,
Betriebsende, finden im Stadtbahntunnel zwischen den Haltestellen
„Duisburg Hbf.“ und „König-Heinrich-Platz“ Gleisbauarbeiten statt.
Dies hat zur Folge, dass auf den Linien 901, 903 und U79 der
Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) streckenweise Busse (SEV)
statt Bahnen fahren.
Linie 901: Auf dem Streckenabschnitt
zwischen „Landesarchiv NRW“ und „Zoo/Uni“ fahren in beiden
Richtungen Busse statt Bahnen. Linie 903: Auf dem
Streckenabschnitt zwischen „Platanenhof“ und „Hamborn Rathaus“
fahren in beiden Richtungen Busse statt Bahnen.
Linie U79:
Die Linien U79 endet an der Haltestelle „Platanenhof“. Die Fahrgäste
werden gebeten für Streckenabschnitt „Platanenhof“ bis „Meiderich
Bf.“ den SEV der Linie 903 zu nutzen.
Vielfältiges Programm zum 30. Tag des offenen Denkmals®
unter dem Motto „Talent Monument“
Der diesjährige Tag des offenen Denkmals® findet am
Sonntag, 10. September, unter dem Motto „Talent Monument“ auch
wieder in Duisburg statt, und ist damit Teil des 30-jährigen
Jubiläumsprogramm. Denkmäler bergen viele Beweise zu ihrer eigenen
Geschichte und damit auch zur Historie ihres Standtortes. Sie
bringen als Zeugnisse der Vergangenheit eine Fülle an individuellen
„Talenten“ mit. Hiermit sind einzigartige Merkmale gemeint, die das
Denkmal auf besondere Art und Weise auszeichnen.
Am diesjährigen Denkmaltag in Duisburg steht die Frage im Fokus: Was
genau macht dieses oder jenes Denkmal zum Denkmal und hat im
Programmheft besondere Highlights enthalten. Schon das Cover-Foto
des Programmheftes macht neugierig und der Betrachter wird sich
fragen, zu welchem Denkmal gehört diese Aufnahme, was ist hier
überhaupt abgebildet. Die Detailaufnahme ist der imposante filigrane
Treppenaufgang im Anbau der Villa Henle, kunstvoll erschaffen in
alter Zeit, in der Vertreter der Wirtschaft und Politik in der
Industriellenvilla stilvoll empfangen wurden. Aufwendig saniert
präsentiert sich die Villa heute den BesucherInnen und gibt
Einblicke zur Geschichte während zweier Führungen.
Weitere Highlights: Das ehemalige Stadtbad Hamborn wurde erneut zum
Leben erweckt und ist die neue Residenz des Jobcenters im Duisburger
Norden. Vielen DuisburgerInnen ist der stadtteilprägende
Backsteinbau bekannt, nicht wenige haben dort ihre ersten
Schwimmrunden gedreht. Die Schwimmbecken sind während der
umfangreichen Umbaumaßnahmen dank eines kreativen Architekturbüros
und engmaschiger Denkmalabstimmungen in die neue Nutzung integriert
worden. Aus den unschönen „Lost Places“ wurde eine attraktives
Servicecenter, das sich seinen Besucherinnen und Besuchern mit einem
umfangreichen Programm zeigt.
Altes Stadtbad (FotoStadt Duisburg/Simone Saß)
Das Duisburger Rathaus öffnet mit einem „Tag der offenen Tür“ die
Tore und bietet unter anderem einen Einblick in den repräsentativen
Ratssaal. Wer einen Spaziergang durch eine dörfliche Idylle machen
möchte, erlebt bei einem Rundgang den Werdegang des Dorfes
Friemersheim bis in die heutige Zeit. Innerhalb des Denkmalbereiches
können die einzelnen prägenden Denkmäler wie Dorfkirche,
Restauration Schuhmachers, ehem. Nühlenhof mit Backhaus und
Bauerngarten und einige mehr besichtigt werden.
Viele weitere Denkmaltalente stehen auf der Duisburger
„Denkmalbühne“ und lassen hinter ihre Kulissen blicken. Das
Programmheft ist unter www.duisburg.de (Stichwort: „Tag des offenen
Denkmals“) abrufbar.
Hintergrund: Der Tag des offenen Denkmals ist als Schaufenster der
Denkmalpflege nun bereits seit 30 Jahren die „Bühne“ für alle
Denkmal-Talente. Bau- und Bodendenkmale, Garten- und
Landschaftsdenkmale, bewegliche Denkmale, oder auch traditionelle
handwerkliche Techniken und immaterielles Erbe können am zweiten
Sonntag im September ihre Besonderheiten einem breiten Publikum
präsentieren. Die ihnen innewohnenden Werte und Qualitäten gilt es
zu entdecken – und zu vermitteln, so der Tenor der Deutschen
Stiftung Denkmalschutz.
Zur nachhaltigen Bewahrung des kulturellen Erbes ist nicht nur der
Schutz durch ein Gesetz, in dem die fachlichen Hauptkriterien
definiert sind als Stadt Duisburg historisch, kunsthistorisch,
städtebaulich oder wissenschaftlich bedeutend. Sie brauchen auch das
Staunen, den Respekt und die Bewunderung eines jeden Einzelnen. Die
Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist bundesweit tätig und vertritt
und fördert und förderte Denkmäler aller Gattungen, kann frei und
unabhängig von Einzelinteressen, politischer Stimmungslage oder
örtlichen Druck agieren.
In Duisburg konnten bereits viele Maßnahmen an Baudenkmälern mit
Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert werden, so
dass diese für die Zukunft erhalten und weiterhin als Zeugnisse
unserer Stadt sichtbar und erlebbar bleiben. Die Lohmühle in
Duisburg Baerl, ebenfalls im Programm, gehört auch zu den
Förderprojekten. Am 12. September 1993 fand der erste Tag des
offenen Denkmals® bundesweit, koordiniert von der Deutschen Stiftung
Denkmalschutz, statt.
Das erste bundesweite Plakat zum Tag des offenen Denkmals® war ein
echter Blickfang: Künstler und Fotograf Roland Rossner nutzte
plakative Farben, um das das Schloss- und Klosterkomplex in Dargun –
gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz –,
stellvertretend für Denkmale in ganz Deutschland in Szene zu setzen.
Seit dem Start, wurde der Denkmaltag zu einer Erfolgsserie, jedes
Jahr unter einem anderen Motto, die bis heute angehalten hat und ist
damit das größte Kulturevent Deutschlands. Ein guter Grund den 30.
Geburtstag gebührend zu feiern!
Jeweils von v.l.nr. Vordere Reihe: Birgit Mölders, stellv.
Geschäftsführerin Jobcenter, Martin Breil, Untere
Denkmalschutzbehörde
2. Reihe: Julia Nückel, Untere Denkmalschutzbehörde, Petra Kastner,
Untere Denkmalschutzbehörde, Michael Höfig, Jobcenter
3. Reihe: Thorsten Fischer, stellv. Vors. Heimatverein Hamborn, Jörg
Weißmann, Vorsitzender Heimatverein Hamborn, Holger Pütz,
Heimatverein Hamborn, Hilmar Loy, Liegenschaftsverwalter Jobcenter,
Jürgen Müller, Amt für Projektmanagement, Beigeordneter Michael
Rüscher
Tag der offenen Tür und Tag des offenen Denkmals: Rathaus
Duisburg öffnet für Bürgerinnen und Bürger seine Türen
Zum „Tag der offenen Tür“, der in diesem Jahr im Rahmen des „Tages
des offenen Denkmals“ stattfinden wird, lädt Oberbürgermeister Sören
Link interessierte Bürgerinnen und Bürger am Sonntag, 10. September,
von 13 bis 19 Uhr ins Duisburger Rathaus am Burgplatz in der
Altstadt ein. Neben einer Rathausführung durch Oberbürgermeister
Sören Link empfängt Tangotänzer Martin Sieverding von der Tanzschule
Tango Emoción die Duisburgerinnen und Duisburger beweglich im Foyer.
Burgfräulein Yvi Bazant führt Kinder und
Jugendliche auf spannende Art durch das alte
Gemäuer. Die junge Duisburger Musikerin CassMae
präsentiert ihre Musik, die Hafenkids mixen
alkoholfreie Cocktails und das Duisburger Urgestein
Jupp Götz untermalt die Veranstaltung im Innenhof
ebenfalls klangvoll. Darüber hinaus treten zwei
Ensembles der Duisburger Philharmoniker auf.
Interessierte erhalten einen Einblick in das
politische Zentrum der Stadt mit seinem Ratssaal und
diversen Sitzungs- und Konferenzräumen, in das
Dienstzimmer des Oberbürgermeisters und das
Mercatorzimmer. Die Cafeteria des Rathauses sorgt
mit Kaffee und Kuchen für das leibliche Wohl. Der
Eintritt ist frei und eine vorherige Anmeldung ist
nicht erforderlich.
Zerbrochene Steine, zerstörte Leben Zum
bundesweiten Tag des Offenen Denkmals am 10. September 2023 öffnet
auch die Salvatorkirche neben dem Duisburger Rathaus ihre
Türen ganz weit und lässt den Tag um 10 Uhr mit einem Gottesdienst
beginnen, der zum Frieden und zum Nachdenken aufruft. Im Zentrum
stehen nämlich sechs Steinfragmente eine Gedenkplatte, die jetzt an
der Nordseite der Kirche Thema eingefasst sind. Die aus dem Jahr
1923 stammende, damals intakte Gedenkplatte sollte an gefallene
Soldaten des 1. Weltkriegs erinnern.
Beim Bombenangriff
auf Duisburg am 13. Mai 1943, als der brennende Turmhelm auf das
Langhaus der Salvatorkirche fiel, zerbrach diese. Bei der
Renovierung nach dem II. Weltkrieg verlegte man ihre Bruchstücke als
Bodenplatten mit den Namen nach unten, so dass die Namen
verschwanden.
Bei den Sanierungen der Kirche zu Beginn der 2000er Jahre wurden die
Bodenplatten wieder abgenommen und eingelagert. Seit Mitte Mai 2023
sind sechs Fragmente der ursprünglichen Gedenktafel an der Nordmauer
der Salvatorkirche angebracht.
Im Gottesdienst werden
Pfarrer Stephan Blank und Pfarrer i.R. Armin Schneider, ehemaliger
Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg, deutlich
machen, dass heutiges Gedenken so gebrochen ist wie diese
Steinfragmente: Ein Gedenken an Soldaten muss ein Gedenken an die
Opfer einschließen. Und zugleich zum Frieden mahnen.
„Ein Gedenken, das den Opfern gerecht wird, kann nur ein Gedenken
sein, das zur Umkehr mahnt und uns auf den Weg des Friedens weist“
sagt Schneider im Vorfeld des Gottesdienstes. Er ist froh, dass zur
offiziellen Vorstellung der Steinfragmente auch Bürgermeisterin
Edeltraud Klabuhn anwesend sein wird und vonseiten der Stadt ein
Grußwort an die Gottesdienstgemeinde richten wird.
Den sechs Fragmenten an der Nordseite der Salvatorkirche
(Foto: Rolf Schotsch) wird nun eine Informationstafel zur Seite
gestellt, die diese Hintergründe aufzeigt. Zudem verweist sie
darauf, dass das Gedenken an dieser Stelle vom Bauverein
Salvatorkirche, dessen Vorsitzender Pfarrer i.R. Armin Schneider
ist, gestiftet wurde.
Der Bauverein hat das Projekt ideell
gefördert und trägt auch die Kosten für dessen Realisierung. Noch
sind nicht alle Rechnungen bezahlt; die Kosten werden sich auf ca.
7.000 Euro belaufen. Aktuell hat der Bauverein 73 Mitglieder. Infos
dazu gibt es im Netz unter www.bauverein-salvatorkirche.de; Infos
zur Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Duisburg unter
www.ekadu.de.
Salvator macht mit beim Tag des offenen Denkmals - Schauen,
Hören, Nachdenken und Entdecken
Zum Tag des Offenen Denkmals öffnet am Sonntag, 10. September 2023
die über 700 Jahre alte Salvatorkirche ihre Türen und lädt zum
Schauen, Hören, Nachdenken und Entdecken ein. Im Mittelpunkt des
Tages steht das Gedenkfenster von Naftali Bezem. Das Fensterbild des
jüdischen Künstlers vergegenwärtigt das Geschehene und erinnert an
die Schuld, auch die der Kirchen. Zugleich wagt das Fenster Hoffnung
anzudeuten, die Menschen jüdischen und christlichen Glaubens als
Geschwister verbindet.
Davon wird es um 14 Uhr bei der Meditation zum
Gedenkfenster gehen, das Pfarrer Stephan Blank vorstellt; Kantor
Marcus Strümpe spielt dazu auf der Kuhnorgel. Der Kirchenmusiker
wird zudem um 15.30 Uhr durch sein Spiel bei einer Orgelführung
zeigen, was in dem Instrument steckt und dessen Funktionen
erläutern. Der Tag des Offenen Denkmals in der Salvatorkirche
beginnt bereits um 10 Uhr mit dem Gottesdienst, den Pfarrer Blank
und Superintendent i.R. Armin Schneider gestalten und in dem die
Gedenksteine an der Nordseite der Kirche Thema sind.
Diese sollten schon 1923 an die gefallenen Soldaten
des 1. Weltkriegs erinnern, wurden zerstört und verschollen und
werden nun mit einer Gedenktafel enthüllt. Um 12 Uhr geht es um ein
völlig anderes Thema in dem Gotteshaus: Mit dem Künstlergespräch
endet die dortige Ausstellung „Bekenntnis Kunst“, in der Mitglieder
des Duisburger KünstlerBundes (DKB) zum 100 Jahrestag der
Vereinigung eine Werkauswahl auch in der Salvatorkirche zeigte. Der
Eintritt ist frei. Infos zur Stadtkirche gibt es unter
www.salvatorkirche.de.
Gedenkfenster aus der Duisburger Salvatorkirche
(Foto: www.salvatorkirche.de).
Die Situation mit den Betroffenen aushalte: Ökumenische
Notfallseelsorge Duisburg sucht weitere Ehrenamtliche
Am 19. Oktober startet in Duisburg zum zweiten Mal ein
Ausbildungsgang für Notfallseelsorger und Notfallseelsorgerinnen im
Ehrenamt, die im Auftrag der Kirche zum Beispiel bei der
Überbringung von Todesnachrichten die Polizei begleiten,
Unfallzeugen Beistand leisten und auch bei Großeinsatzlagen, wie der
Flutkatastrophe oder der Loveparade mit vor Ort sind.
Wie
dringend weitere gut ausgebildete „Ersthelfer für die Seele“
gebraucht werden, schilderte Diakon Stephan Koch, einer der beiden
Koordinatoren der ökumenischen Notfallseelsorge Duisburg in der
Feuer- und Rettungswache 1 in Duissern.
Das ehemals durch Pfarrer und Pfarrerinnen getragene System ist im
Umbruch, zurzeit sind neben 10 hauptamtlichen schon 24 ehrenamtliche
Notfallseelsorgende im Dienst. Stephan Koch könnte aber gut zehn
weitere gebrauchen, damit auf jede Anforderung, die Einsatzleiter
Frank Schmehl und seine Kollegen von der Feuerwehr Tag und Nacht
absetzen, auch immer ein Notfallseelsorgender zum Einsatz
bereitsteht.
Zwischen 100- und 150-mal im Jahr schellt in
Duisburg das Bereitschaftstelefon und eine Notfallseelsorgerin
springt aus dem Bett oder vom Sofa, streift sich die lila-blaue
Weste mit Namenschild, Taschentuchvorräten und Schokolade über und
fährt zu einem Einsatz. Gut 100 000 Einsätze gibt es bundesweit im
Jahr. „Und keiner ist wie der andere“, sagt Notfallseelsorgerin
Cornelia Gutsche-Weber, die seit 2019 Dienst tut.
Das
erlebt auch ihre Kollegin Regina Brorsen. Beide engagieren sich aus
ihrem Glauben heraus für Mitmenschen in Not, aber im Einsatz spielt
der Taufschein keine Rolle. „Wir sind als Mensch vor Ort, halten die
Situation mit den Betroffenen aus, machen Gesprächsangebote, die bei
der Verarbeitung helfen können, aber wir fragen nicht nach der
Religionszugehörigkeit“ sagen beide. Alexander Klomparend, der seine
Ausbildung gerade erst abgeschlossen hat, wartet noch auf seinen
ersten Einsatz. Er war selber schon in einer Situation, in der er
dringend auf Notfallseelsorge angewiesen gewesen wäre, die es aber
noch nicht gab.
Nun will er andere Menschen genau da
unterstützen, wo er sich damals sehr allein gelassen gefühlt hat.
Alle drei haben sich in ihrer Ausbildung durch Rollenspiele,
Informationen und Übungen zur Selbstreflektion das Rüstzeug
erworben, um auch in schwierigen, unübersichtlichen Situationen
gelassen und konzentriert Beistand zu leisten. „Das ist nicht mein
Kummer und mein Schmerz, ich begleite eine Person nur eine kurze
Zeit in der vielleicht schlimmsten Situation ihres Lebens. Das ist
wichtig, mir das immer wieder ins Gedächtnis zu rufen“, berichten
die Kursabsolventen.
Auch für ihre eigene Seele wird
natürlich gesorgt; nach besonders belastenden Einsätzen bieten die
Koordinatoren ihren Ehrenamtlichen neben den monatlichen Teamtreffen
weitere Gespräche an. Dass jemand den Kurs abbricht, weil er an
seine Grenzen kommt, ist eher die Ausnahme, aber manchmal zwingen
äußerliche Gründe, wie ein Umzug, oder ein beruflicher Wechsel
Teilnehmende zum Rückzug. „Ich habe großen Respekt vor Polizei,
Feuerwehr und ökumenischer Notfallseelsorge, die da helfen, wo viele
nur drum herumstehen,“ betonte Superintendent Dr. Christoph Urban,
„das ist ein wichtiger Dienst, den die Kirchen da leisten.“
Der nächste Duisburger Kurs mit einem Umfang von ca. 120 Stunden
beginnt am 19. Oktober 2023 und dauert bis März 2024. Nähere
Informationen zur Anmeldung gibt es bei den beiden Koordinatoren
Diakon Stephan Koch, Tel.: 0177 616 7293,
stephan.koch@bistum-essen.de und bei Pfarrer Martin Behnisch-Wittig,
Tel.: 02845 298 117,
martin.behnisch-wittig@ekir.de. Sabine Merkelt-Rahm
Bilder vom Medientermin zur Ökumenischen Notfallseelsorge Duisburg:
v.l.: Christoph Urban, Alexander Klomparend, Cornelia Gutsche-Weber,
Regina Brorsen, Frank Schmehl und Peter Radtke. Das andere zeigt
(v.l.) Alexander Klomparend, Regina Brorsen und Cornelia
Gutsche-Weber. Foto: Bartosz Galus
STATISTIK
Inflationsrate im August 2023 bei +6,1 % - Nahrungsmittel
und Energie halten die Inflationsrate hoch Die
Inflationsrate in Deutschland − gemessen als Veränderung des
Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im August 2023
bei +6,1 %. Im Juli 2023 hatte die Inflationsrate bei +6,2 %
gelegen. „Die Inflationsrate bleibt damit weiterhin auf einem hohen
Niveau“, sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes.
Und: „Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln und Energie liegen
oberhalb der Gesamtteuerung und halten die Inflationsrate hoch. Im
August machte sich noch einmal der Basiseffekt vom 9-Euro-Ticket aus
dem Vorjahr bemerkbar, der sich erhöhend auf die Inflationsrate
auswirkte und den preisdämpfenden Effekt des Deutschlandtickets
überlagerte. Dieser Basiseffekt fällt ab dem nächsten Monat weg“.
Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, stiegen die
Verbraucherpreise im August 2023 gegenüber dem Vormonat Juli 2023 um
0,3 %. +++
Zahl der Woche: Junge Menschen
verlassen ihr Elternhaus im Schnitt im Alter von 23,8 Jahren
Ob aus dem Wunsch nach mehr Selbstständigkeit oder aufgrund des
Studienbeginns in einer anderen Stadt – für viele junge Menschen
gehört zum Erwachsenwerden früher oder später auch der Auszug aus
dem Elternhaus. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren junge
Menschen in Deutschland nach Schätzungen der EU-Statistikbehörde
Eurostat im Jahr 2022 im Schnitt 23,8 Jahre alt, wenn sie aus dem
elterlichen Haushalt auszogen.
Söhne lassen sich mit dem
Auszug etwas mehr Zeit als Töchter: Während junge Frauen mit
durchschnittlich 23,0 Jahren ihr Elternhaus verließen, lag das
Auszugsalter von jungen Männern bei 24,5 Jahren. Insgesamt lebten im
Jahr 2022 mehr als ein Viertel (27,3 %) der 25-Jährigen noch im
elterlichen Haushalt. Bei den 30-Jährigen lag der Anteil bei 9,2 %.
EU-Vergleich: Auszug aus dem Elternhaus erfolgt in Deutschland
relativ zeitig In Deutschland erfolgt der Auszug aus dem Elternhaus
relativ zeitig: Mit 23,8 Jahren lag im Jahr 2022 das
durchschnittliche Alter beim Auszug aus dem elterlichen Haushalt
deutlich unter dem EU-Schnitt von 26,4 Jahren.
Noch
früher ziehen junge Menschen in nordeuropäischen Ländern von zu
Hause aus. In Finnland (21,3 Jahre), Schweden (21,4 Jahre) und
Dänemark (21,7 Jahre) war das durchschnittliche Auszugsalter am
niedrigsten. Im Gegensatz dazu verlassen Kinder in süd- und
osteuropäischen Ländern ihr Elternhaus vergleichsweise spät. In
Kroatien lag das durchschnittliche Auszugsalter mit 33,4 Jahren
EU-weit am höchsten, gefolgt von der Slowakei (30,8 Jahre) und
Griechenland (30,7 Jahre). In allen EU-Staaten zogen Frauen früher
von zu Hause aus als Männer.
Italien ist Deutschlands Hauptlieferant für Wein
Rund 14,4 Millionen Hektoliter Wein hat
Deutschland im Jahr 2021 importiert. Laut Deutschem
Weininstitut waren das etwa acht Prozent mehr als im Vorjahr.
Das wichtigste Lieferland für Wein ist nach wie vor Italien. Mehr
als fünf Millionen Hektoliter lieferte das Land des Primitivos und
Lambruscos im Jahr 2021 an die Bundesrepublik. Der Gesamtwert des
gelieferten Rebensaftes wird mit etwa einer Milliarde Euro
beziffert.
Ebenfalls wichtige Herkunftsländer sind Spanien,
mit einem Import von 3,9 Millionen Hektolitern und Frankreich (2,1
Millionen Hektoliter). Die wichtigsten Exportländer von
deutschen Weinen waren die USA (171.000 Hektoliter), gefolgt von den
Niederlanden (146.000 Hektoliter). In Europa konsumieren vor allem
die Portugiesen viel Wein - im Jahr 2022 waren es laut der
Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) im Schnitt 67,5
Liter pro Kopf wie eine
weitere Statista-Grafik zum Weinkonsum zeigt. Renè Bocksch
Wo leben die größten Weintrinker:innen? Etwa
67,5 Liter Wein trinkt jede:r Einwohner:in Portugals im Schnitt pro
Jahr. Das zeigen die Schätzungen der International
Organisation of Vine and Wine (OIV). Demnach sind die
Portugies:innen weltweit die größten Weintrinker:innen – und das mit
deutlichem Abstand, wie die Statista-Grafik zeigt. Französ:innen und
Italiener:innen sind zwar allgemein für ihren Weingenuss bekannt,
dennoch konsumieren sie mit 47,4 beziehungsweise 44,4 Litern pro
Kopf etwa 20 Liter weniger im Jahr. Deutsche
Weinkenner:innen haben 2022 im Schnitt etwa 27 Liter des edlen
Rebsaftes getrunken.
Bei den deutschsprachigen Nachbar:innen
im Süden sind es etwas mehr. Österreich kommt
auf 35,5 Liter pro Person und die Schweiz steht bei schätzungsweise
30,8 Litern. Laut Daten des Deutschen
Weininstituts hat Deutschland im Jahr 2021 rund acht Millionen
Hektoliter Wein produziert. Das ist deutlich weniger als etwa
Italien, Frankreich und Spanien, übertrifft jedoch die Produktion
von Portugal. Hinzukommen etwa 14,3 Millionen Hektoliter, die nach
Deutschland importiert werden – der Großteil davon stammt aus
Italien, wie eine
weitere Statista-Grafik zum Weinimport zeigt.
DACH-Region ist Europas größter Biermarkt
Der deutschsprachige Raum ist der umsatzstärkste Biermarkt in
Europa. Laut Schätzungen der Statista
Consumer Market Insights wird der Umsatz mit dem Gerstenmalz in
Deutschland, Österreich und
der Schweiz 2023
rund 29 Milliarden Euro betragen. Keine andere Region innerhalb
Europas hat ein derartiges Marktpotenzial. Die Benelux-Staaten
kommen gemeinsam mit Frankreich auf einen Umsatz von 22,2 Milliarden
Euro, die nordischen Länder (Skandinavien, Dänemark und Island)
stehen bei etwa 9,5 Milliarden Euro, dank globaler Player wie Heineken.
Bis zum Jahr 2026 soll der Umsatz im DACH-Raum den Expert:innen um
rund 19,7 Prozent auf 34,7 Milliarden Euro ansteigen. Im
Benelux-Frankreich-Gebiet steigen die Einnahmen um etwa 18,5
Prozent, in den nordischen Ländern um etwa 13,7 Prozent. Das
deutliche Plus für den Biermarkt in Europa wird nicht zuletzt durch
steigende Bierpreise begünstigt. Selbst bei sinkendem Volumen von
8,9 Milliarden Litern im DACH-Gebiet 2020 auf etwa 0,7 Milliarden
Liter weniger in 2023 wächst der Markt deutlich. Das gesunde
Wachstum des Biermarktes in Europa scheint auch die Investoren zu
locken. So
beteiligte sich zuletzt US-Milliardär Bill Gates mit fast 900
Millionen Euro an der Heineken-Gruppe – und das, obwohl er eher
ein Advokat für ein gesünderes Leben ist. Er wird somit in Zukunft
rund vier Prozent der Konzernanteile halten.
Französ:innen am ehesten katerresistent
Einmal zu tief ins Glas geschaut und mit einem grauenhaften Kater am
nächsten Morgen aufgewacht – viele kennen es. Das alkoholbedingte
Unwohlsein am Tag nach dem Trinken ist ein weltweit verbreitetes
Phänomen und unabhängig von der Herkunft, obgleich es doch feine
Unterschiede gibt, wie eine Umfrage im Rahmen des Statista
Global Consumer Surveys suggeriert. So sind die Befragten in
Großbritannien unter allen acht Ländern, die in der Umfrage
enthalten sind, am anfälligsten für einen “Hangover”. Rund 18
Prozent der britischen Umfrageteilnehmer:innen gaben an
normalerweise einen Kater nach dem Alkoholkonsum zu
haben.
Das wirft kein gutes Licht auf die Trinkgewohnheiten
der Inselbewohner:innen. Doch auch hierzulande klagen rund 16
Prozent der Befragten über regelmäßige Kopfschmerzen und Übelkeit
nach dem Genuss von Bier, Wein und Spirituosen.
Gemeinsam mit Australien teilt sich Deutschland dahingehend den
zweiten Platz. Am ehesten als “katerresistent” können den
Umfragedaten zufolge die Französ:innen bezeichnet werden. Nur etwa
jede:r zehnte Befragte in Frankreich hat bestätigt normalerweise
einen Kater zu bekommen.
Eventuell sind die für den Genuss
bekannten Französ:innen einfach etwas weniger maßlos als ihre
“Saufkumpanen” in anderen Ländern. Doch auch bei all dem Spaß am
Feiern und Trinken, dürfen die Gefahren des Alkoholkonsums nicht
verharmlost werden. Allein im vergangenen Jahr kam es in Deutschland
zu über 32.000
Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss – 165 davon mit
Todesfolge. Zudem hat der regelmäßige Alkoholkonsum laut Bundeszentrale
für gesundheitliche Aufklärung durch die Corona-Pandemie wieder
zugenommen. Wie bei den meisten Drogen herrscht auch bei Alkohol
hohe Gefahr der Sucht und gesundheitlichen Schäden.
Junge Deutsche haben weniger Interesse an Bier und Wein
Der Pro-Kopf-Konsum
von Alkohol in Deutschland ist seit Jahrzehnten rückläufig.
Daten des Statistischen Bundesamts zufolge wurden 2003 noch rund 147
Liter pro Person und Jahr getrunken, 2021 waren es noch 121 Liter.
Vor allem die Generation Z scheint ein weniger intensives Verhältnis
zu manchen Arten von Alkohol zu pflegen, wie unsere Grafik zeigt. So
geben nur 24 Prozent der im Rahmen unserer Statista Consumer
Insights befragten Deutschen zwischen 18 und 28 Jahren an,
regelmäßig Bier zu
trinken.
Bei den sogenannten Millennials, die zwischen 1980 und 1994
geboren wurden, gehört für rund 33 Prozent Bierkonsum zum Alltag.
Ähnliche Generationenunterschiede zeigen sich beim Genuss von Wein.
18 Prozent der befragten Angehörigen der Gen Z konsumieren diese
Alkoholvariante. Dem gegenüber stehen fast ein Drittel der zwischen
1959 und 1964 geborenen Umfrageteilnehmer:innen, die regelmäßig Wein
trinken. Spirituosen und Schaumwein sind hingegen
generationenübergreifend ungefähr gleich beliebt.
Trotz des
Rückgangs des Alkoholkonsums in der Bundesrepublik ist gerade Bier
immer noch ein enormer Wirtschaftsfaktor. Alle Betriebe mit mehr als
20 Beschäftigten generierten zusammen einen Umsatz von 8,4
Milliarden Euro. Angaben
der Lobbyorganisation Deutscher Brauer Bund e.V. zufolge
produzierten die knapp 1.5000 deutschen Brauereien im Jahr 2022 etwa
88 Millionen Hektoliter Bier. Rund 17 Prozent davon wurden im
vergangenen Jahr exportiert. Trotz der gesellschaftlichen Akzeptanz
hat der Konsum alkoholischer Getränke auch einige Schattenseiten.
Laut der Deutschen
Hauptsstelle für Suchtfragen zeigten rund drei Millionen
Deutsche im Jahr 2018 eine alkoholbezogene Störung, 2019 wurden etwa
200.000 Straftaten unter Alkoholeinfluss begangen. Zudem belasten
die Folgen aus übermäßigem Alkoholkonsum auch die medizinische
Infrastruktur und den Bundeshaushalt: Schätzungen aus dem Jahr 2020
zufolge verursachen Todesfälle und Krankheiten im Zusammenhang mit
Alkohol Kosten in Höhe von rund 57 Milliarden Euro. Florian Zandt
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