'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    36.Kalenderwoche: 8. September
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Samstag, 9., Sonntag, 10. September 2023 - 9.9.: Tag des alkoholgeschädigten Kindes

Kinder- und Jugendärzt*innen fordern: „Das ungeborene Kind besser schützen vor alkoholbedingten Behinderungen!“  
Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen (BVKJ) appelliert an Politik und Wirtschaft, sich für mehr Verhaltensprävention und Werbeeinschränkungen einzusetzen, um Kinder vor den Folgen alkoholbedingter Behinderungen zu schützen. Anlass des Appells ist der alljährliche Tag des alkoholgeschädigten Kindes am 9. 9. „Die Behinderungen, die ein Kind riskiert, wenn seine Mutter in der Schwangerschaft Alkohol konsumiert, sind komplett vermeidbar, und dafür sollten sich Politik, Spirituosenhersteller und Werbewirtschaft entschiedener als bisher einsetzen,“ so Dr. Till Reckert, BVKJ-Landespressesprecher Baden-Württemberg.

„Alkohol, im Mutterleib aufgenommen, schädigt die Hirnentwicklung des ungeborenen Kindes nachhaltig und unheilbar. Er verursacht kognitive Behinderungen, Verhaltensauffälligkeiten und auch körperliche Merkmale. In Deutschland werden jährlich geschätzt 10.000 Menschen mit alkoholbedingten Behinderungen geboren. Nicht nur sie selbst, sondern auch ihre Familien, Pflegefamilien, das Gesundheits- und Sozialsystem und die Gesellschaft tragen die Bürde und auch die Kosten dieser vermeidbaren Behinderung [1].

Als Kinder- und Jugendärzt*innen wünschen wir uns, dass die Politik durch entsprechende Maßnahmen und Gesetze, Spirituosenhersteller und Werbewirtschaft durch Selbstverpflichtung mehr tun als bisher, um junge Menschen vor den Folgen alkoholbedingter Behinderungen zu schützen. Dazu gehören vor allem der Ausbau der lokalen Suchtberatungsstellen, frühzeitige Aufklärung über die Gefahren des Alkoholkonsums und der Verzicht auf Werbung für Alkohol, insbesondere bei sportlichen Großereignissen und Festivals.“  

[1]Diese Schätzung wurde von der Landesstelle für Suchtfragen Baden-Württemberg (Christa Niemeier) genannt. Die S3-Leitlinie Diagnose der Fetalen Alkoholspektrumstörung FASD nennt ca. 0,2-8,2 Betroffene pro 1000 Geburten in Europa mit einem Spitzenwert von 2% in Italien. Genaue Schätzungen sind methodisch schwierig.

Vier Verletzte: Verkehrsunfall auf der A 59
Gegen 02:30 Uhr wurde die Feuerwehr zu einem Verkehrsunfall auf die A59 in Fahrtrichtung Dinslaken, in Höhe der Anschlusstelle Duissern, alarmiert. Ein mit vier Personen besetzter Pkw war kurz hinter der Anschlusstelle Duissern in die rechte Leitplanke geraten. Alle Insassen wurden bei dem Unfall verletzt, konnten aber vor Eintreffen der Feuerwehr selbstständig das Fahrzeug verlassen. Die vier verletzten Personen wurden vom Rettungsdienst in örtliche Krankenhäuser transportiert. Insgesamt waren an dem Einsatz von Feuerwehr und Rettungsdienst 22 Einsatzkräfte beteiligt.

Wochenmarkt Rheinhausen morgen wegen Kirmes auf Glückauf-Platz
Der Rheinhauser Wochenmarkt wird morgen ausnahmsweise auf dem GlückaufPlatz an der Schwarzenberger Straße aufgebaut, Grund ist die Rheinhauser Kirmes. Die Öffnungszeiten des Markts bleiben wie gewohnt, die Stände sind von acht bis 13 Uhr geöffnet.


Freibadsaison der städtischen Bäder wird verlängert
Aufgrund der anhaltend guten Wetterprognosen und sommerlichen Temperaturen, verlängert DuisburgSport die Freibadsaison bis Montag, 11. September. So kann nun ein zusätzliches Wochenende Badespaß unter freiem Himmel genossen werden, bevor dann endgültig die Hallenbadsaison beginnt. Weitere Informationen gibt es telefonisch bei der Hotline unter 0203/283-4444 und online unter www.duisburgsport.de.

Bundestag verabschiedete Gebäudeenergiegesetz GEG

Am Freitag, 8. September verabschiedet der Deutsche Bundestag nach langwierigen und kontroversen politischen und gesellschaftlichen Diskussionen endlich das Gebäudeenergiegesetz GEG sowie damit zusammenhängende Gesetze. Der VDI begrüßt, dass damit auch die Wärmewende ein wichtiges Stück vorankommt. Ohne eine erfolgreiche Umsetzung der Energiewende im Wärmesektor ist das Ziel der Treibhausgasneutralität im Jahr 2045 nicht zu erreichen.

Die Wärme- und Kälteversorgung weist mit 56 % den größten Teil am Endenergiebedarf auf. Bislang ist der Anteil der erneuerbaren Energien an der Wärmeversorgung mit 17,4 % noch sehr gering.   Gas- und Ölheizungen sollen sukzessive nachgerüstet oder ausgetauscht werden. Symbolbild: Standret/Shutterstock.com Grundlage der notwendigen Transformation des Wärmesektors ist daher eine möglichst flächendeckende kommunale Wärmeplanung.

Dies hat die Bundesregierung mit der aktuellen Gesetzesinitiative zur kommunalen Wärmeplanung sowie den entsprechenden Anpassungen des GEG-Entwurfs aus Sicht des VDI sehr gut reflektiert. GEG gewährleistet Technologieoffenheit Statt eines Verbots von Wärmeerzeugern mit fossilen Brennstoffen zu einem fixen Zeitpunkt wurde mit dem GEG ein Gesetz entwickelt, dass zum einen frühzeitig den Einstieg in klimaneutrale Wärmelösungen erleichtert und unterstützt sowie stufenweise deren Verbreitung forciert und erzwingt und zum anderen Technologieoffenheit gewährleistet.

Eine schrittweise Einführung statt eines harten Nutzungsverbots ist auch sinnvoll, um die Transformation sozialverträglich zu gestalten.  Der VDI begrüßt daher, dass es nun auch bei bestehenden Gebäuden mehr um Klimaschutz geht. Allerdings suggeriert die Technologieoffenheit des GEG den Eigentümern eine große Wahlmöglichkeit, die in der Praxis unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten noch nicht erkennbar ist. Aktuell ist der Einbau einer Wärmepumpe in den meisten Fällen immer noch die sinnvollste Alternative.

Ob eine Beheizung mit Wasserstoff im Jahr 2035 wirtschaftlicher ist als die Umrüstung auf Wärmepumpen, kann aus Sicht des VDI aktuell noch nicht beurteilt werden. Einbau von Wärmepumpen bedarf einer Analyse Es ist darauf zu achten, dass vor dem Einbau einer Wärmepumpe in ein Bestandsgebäude eine detaillierte Analyse erfolgt. Der dazu erforderliche verpflichtende hydraulische Abgleich wird vom VDI ausdrücklich als notwendig begrüßt. Eine Wärmeerzeugung auf Basis grüner Gase oder Biokraftstoffe ist dann denkbar, wenn die ausreichende und nachhaltige Versorgung mit diesen grünen Brennstoffen nachgewiesen wird, oder diese regional zur Verfügung stehen, z. B. aus Biogasanlagen.

Diese sollten dann bevorzugt im Bereich von Hochtemperaturanwendungen oder für Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen mit gezielter Unterstützung der Versorgungssicherheit zum Einsatz kommen. Die bauphysikalischen Eigenschaften wie Wärmedämmung, Dichtheit und Fensterqualität beeinflussen erheblich die Heizleistung. Für die Effizienz der Wärmepumpe ist die Art der Wärmeeinbringung und die Wärmequelle ausschlaggebend. Die Höhe der Betriebskosten ist wesentlich auch vom Strompreis abhängig. „Bei aller Diskussion um das Thema Energieeinsparung stehen die Menschen im Mittelpunkt und diese müssen sich in den Gebäuden wohlfühlen“, sagt Jochen Theloke, Geschäftsführer der VDI-Gesellschaft Energie und Umwelt.

Gas- und Ölheizungen sollen sukzessive nachgerüstet oder ausgetauscht werden. Symbolbild: Standret/Shutterstock.com

Ausbaugeschwindigkeit der erneuerbaren Energien ist noch nicht ausreichend Die aktuelle Ausbaugeschwindigkeit der erneuerbaren Energien ist weder im Strom- noch im Wärmesektor ausreichend, um die politischen Zielsetzungen zu erreichen. Es sind somit neben dem GEG weitere gesetzliche, regulative und ökonomische Rahmenbedingungen zu schaffen, um einen ausreichenden Ausbau der verschiedenen erneuerbaren Energien zu beschleunigen.

Als Instrumente kommen beispielsweise die Verteuerung von fossilen Energien durch eine EU-weit abgestimmte deutliche Erhöhung der CO₂-Abgabe und die Erhöhung der Quote für erneuerbare Energien zur Wärmeerzeugung im GEG infrage. “Damit würden der Ersatz fossiler Wärmeerzeuger oder die Installation von Solaranlagen bei Neubauten indirekt forciert”, so Jochen Theloke.



Gebäudeenergiegesetz am 8. September im Bundestag
Wärmewende: Mehrheit für Austauschpflicht kaputter Öl- und Gasheizungen

TÜV-Verband Umfrage: 59 Prozent der Bundesbürger:innen befürworten Ersatz durch nachhaltigere Alternativen. Auch Immobilienbesitzer unterstützen entsprechende Vorgaben mehrheitlich. 
 Trotz des monatelangen politischen Streits und der daraus folgenden Verunsicherung hält eine Mehrheit der Bevölkerung den Kern des Heizungsgesetzes für richtig: 59 Prozent der Bundesbürger:innen befürworten es, dass kaputte Öl- und Gasheizungen verpflichtend durch nachhaltige Alternativen ersetzt werden müssen.

29 Prozent sind nicht dieser Meinung und 12 Prozent sind unentschlossen. Das hat eine repräsentative Ipsos-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands unter 1.000 Personen ab 16 Jahren ergeben. Die Umfrage hat vom 28. Juli bis 8. August 2023 stattgefunden. „Eine Mehrheit unterstützt die generelle Stoßrichtung des Gebäudeenergiegesetzes – den Ersatz kaputter Öl- und Gasheizungen durch umweltfreundliche Alternativen wie Wärmepumpen, Pelletheizungen oder künftig auch Wasserstoffanlagen“, sagt Dr. Joachim Bühler, Geschäftsführer des TÜV-Verbands.

„Mit der Verabschiedung des Heizungsgesetzes endet eine monatelange Hängepartie. Private Hauseigentümer und gewerbliche Vermieter bekommen jetzt Planungssicherheit und können die energetische Sanierung ihrer Immobilien vorantreiben.“


Laut der Umfrage befürworten sogar 64 Prozent der Immobilienbesitzer eine Austauschpflicht für kaputte Öl- und Gasheizungen. Bei den Mietern sind es dagegen nur 53 Prozent. Jetzt gelte es, das Gesetz zügig in der Praxis umzusetzen. Bühler: „Es lohnt sich für Hauseigentümer, die neuen Vorgaben gründlich zu studieren, da es viele Fördermöglichkeiten und Ausnahmetatbestände gibt.“ 

Ein generelles Verbot von Öl- und Gasheizungen lehnt dagegen 60 Prozent der Befragten ab. Aber immerhin 31 Prozent befürworten auch eine solch drastische Maßnahme und 9 Prozent haben dazu keine Meinung. Bühler: „Aus dem monatelangen Streit um das Heizungsgesetz, sollten wir Lehren ziehen, wie Klimaschutzmaßnahmen politisch umsetzbar sind. Die Mehrheit ist bereit, etwas für den Klimaschutz zu tun. Reine Verbote und Zwang werden aber als Bevormundung wahrgenommen.“

Politisch weitgehend unstrittig ist die Vorgabe, dass neu installierte Heizungsanlagen in Neubauten künftig zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen. „Wir müssen die Wärmewände vorantreiben, um damit einen wirksamen Beitrag zum Klimaschutz leisten zu können“, sagte Bühler. Dabei müssten verstärkt die gesamte Klimabilanz von Heizungen betrachtet werden, von der Herstellung über die Nutzung bis zum Rückbau und Recycling der Anlagen.  Die Umfrageergebnisse sind Teil der TÜV-Nachhaltigkeitsstudie, die am 20. September 2023 veröffentlicht wird. Am 21. September findet die „TÜV Sustainability Conference“ in Berlin statt. 


Harders - Traditionsunternehmen feiert 50-jähriges Bestehen

"Ja, in Moers hat es angefangen. 1973 habe ich in dann Duisburg eröffnet", strahlte der Chef des heutigen und früheren Bekleidungsunternehmens heute in Neukirchen-Vluyn.

Und schwups gab es Erinnerungen an Namen der damaligen Mitstreiter und noch heute lebende Zeitzeugen.
Die gibt es auch noch im hohen Alter, die an den nimmermüden 80-jährigen Stones-Chef Mick Jagger erinnern. Nur eben mit niederrheinischen Wurzeln, auch wenn es einige nicht mehr gibt oder sie sich an den Tegernsee verzogen haben, wie der frühere Duisburger Juwelier und Füchse-Chef der 1990er Jahre Dieter Jansen. Man war ja schließlich Nachbar in Moers gewesen.


Genau am 13. September 1973 eröffnete lnhaber Rainer Wanders im jungen Alter von 23 Jahren auf der Neustraße in Moers, die gerade zur Fußgängerzone ausgebaut war, einen kleinen, aber feinen Herrenausstatter - zusammen mit seinem Geschäftspartner, Gerhard Hartschen, der dann 2 Jahre später auch aktiv ins Geschäft einstieg. Als Namensgebung wählte man den Namen HARDERS, eine Silbenzusammenlegung der beiden lnhabernamen. 

Nach 5 Jahren begann die Unternehmenserweiterung mit einem Zweitgeschäft in Duisburg, das Mitinhaber Gerhard Hartschen leitete. Das Stammhaus in Moers wurde umgebaut und die Verkaufsfläche verdreifacht. Jahre später folgten weitere Geschäfte in Wesel, Dinslaken, Kleve, Krefeld und Zweitgeschäfte in Moers und Duisburg. Nach dem Tode von Mitinhaber Gerhard Hartschen gab Rainer Wanders die Einzelhandelsgeschäfte ab - zum Teil an Mitarbeiter.

Auf dem Gelände der Verwaltung wurde stattdessen eine Verkaufshalle von 700 qm angebaut. Es entstand ein Outlet-Center mit Fachhandelsambiente. Alles, was „Mann“ braucht, wird angeboten – von klassischer Konfektion mit Anzügen, Business-Hemden und Accessoires - als auch das gesamte Sportswear-Programm mit Jeans, Sweatshirts, Pullovern, Polos, T-Shirts und Outdoor-Jacken - für den Kunden von 18 bis 80.

Spezialisiert hat sich HARDERS zudem auf ein Anzug-Baukastensystem von 6 verschiedenen Herstellern, das wöchentlich ergänzt oder bestellt werden kann. Das Sortiment umfasst 30 verschiedene Konfektionsgrößen. Passend zu den Anzügen gibt es Krawatten, Fliegen, Tücher und Hosenträger.

Vor 10 Jahren wurde das Angebot noch mit einer Damen-Abteilung erweitert. Auf 150 qm bietet das Young-Fashion-Programm trendige Sportswear mit Jeans, Hosen, Blusen, Shirts, Pullis, Leder- und Outdoorjacken und Accessoires mit Gürteln, Schals und Schmuck. Günstige Preise, Fachberatung, Kartenzahlung und kostenlose Parkplätze machen den Einkauf unkompliziert und stressfrei. haje


SPORTGUTSCHEIN: Ein Jahr kostenfreie Vereinsmitgliedschaft für Erstklässler*innen
ereits fünf Wochen ist Pauls erster Schultag nun schon her. Der Weg zur Schule und der Schulalltag gehören für ihn schon lange zur Gewohnheit. In der kurzen Zeit hat er schon viel Neues gelernt und viele neue Freunde gefunden. Umso mehr freut er sich, dass er mit den neu gewonnenen Schulfreunden auch ein gemeinsames sportliches Hobby außerhalb der Schulzeit beginnen kann.

Paul erhielt zur Einschulung einen Sportgutschein in der Schultüte. Foto SSB Duisburg

Der Sportgutschein, den er und rund 5300 Erstklässler*innen zum Beginn des Schuljahres erhalten haben, gibt ihnen die Möglichkeit in einem teilnehmenden Sportverein in Duisburg ein Jahr lang kostenfrei Sport zu treiben.

Dabei können die Kinder und deren Eltern aus einer Auswahl von rund 50 Duisburger Sportvereinen und vielen verschiedenen Sportarten wählen. Über die Klassiker wie Fußball oder Turnen werden auch Sportarten wie Kanupolo, Schach, Einrad/Kunstrad fahren oder Bogenschießen angeboten.

Die Einlösebedingungen des Gutscheins und die Sportangebote der teilnehmenden Vereine finden interessierte Eltern und Kinder auf der Internetseite des Stadtsportbundes Duisburg (www.ssb-duisburg.de). Die gemeinsame Aktion der Stadt Duisburg und des Stadtsportbundes Duisburg wird von der Sparkasse Duisburg, Gebag, Duisport und dem Helios Klinikum Duisburg unterstützt. Den „I-Dötzchen“ wie Paul wünschen sie viel Freude beim Entdecken neuer Sportarten und vielleicht auch neuer Talente.  


Bundesweiter Warntag – Probealarm des Sirenensystems
Die Stadt Duisburg überprüft erneut das Konzept zur Warnung und Information der Bevölkerung im Gefahrenfall. Dies erfolgt mit einem stadtweiten Probealarm des Sirenensystems am Donnerstag, 14. September, um 11 Uhr. Der Probealarm findet diesmal innerhalb eines bundesweiten Warntags statt, der vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe koordiniert wird. Dabei werden im gesamten Bundesgebiet sämtliche Warnmittel erprobt und damit zeitgleich die in den Kommunen vorhandenen Warnkonzepte getestet.

Der Warntag ist eine gemeinsame Aktion von Bund, Ländern und Kommunen. Der bundesweite Warntag findet in diesem Jahr am 14. September statt. Dabei werden viele Warnkanäle erprobt, mit denen die Menschen in Deutschland vor Gefahren gewarnt werden.

Zu den Warnkanälen zählen unter anderem Radio und Fernsehen, WarnApps wie NINA, Stadtinformationstafeln, Sirenen, Lautsprecherwagen, Infosysteme der Deutschen Bahn und der Mobilfunkdienst Cell Broadcast.

Gegen 11:00 Uhr löst das BBK die Probewarnung über das sogenannte Modulare Warnsystem aus. Mit diesem System sind sehr viele Warnkanäle verknüpft, u.a. die Warn-App NINA.

Gleichzeitig lösen die teilnehmenden Länder und Kommunen ihre lokalen Warnmittel wie zum Beispiel Sirenen aus. Gegen 11:45 Uhr erfolgt für die meisten Warnmittel die Entwarnung der Probewarnung.

Nähere Informationen finden Sie unter: www.bbk.bund.de/bundesweiter-warntag
Das Warnsystem ist auch während der bundesweiten Probewarnung am 14. September jederzeit einsatzbereit. Bei Bedarf können die zuständigen Behörden wie gewohnt die Menschen über das Modulare Warnsystem und seine Kanäle erreichen und vor realen Gefahren warnen.

Ziel ist es, die Bevölkerung für das Themenfeld „Warnung“ zu sensibilisieren sowie Informationen und Tipps zu geben, damit sie im Ernstfall richtig reagieren und sich selbst helfen können. Der Beginn des Alarms wird mit einem einminütige Dauerton für die Entwarnung ausgelöst. Es folgt der einminütige auf- und abschwellende Heulton für die Warnung. Zum Abschluss erfolgt wieder das Entwarnungssignal. Über den Sirenentest informiert am Tag des Probealarms auch die städtische Internetseite (www.duisburg.de), das kostenlose Gefahrentelefon der Stadt Duisburg (0800/1121313) sowie die Warn-App „NINA“.

Ton bei Gefahr



Ton bei Entwarnung


Stadt Duisburg

 

An diesem Tag wird auch erneut das sogenannte Cell Broadcast über das Modulare Warnsystem (MoWaS) ausgelöst und eine entsprechende Mitteilung auf Mobilfunkgeräte gesendet. Weitere Informationen zu Cell Broadcast finden sich auf den Internetseiten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Warnung-in-Deutschland/Sowerden-Sie-gewarnt/Cell-Broadcast/cell-broadcast_node.html

Zur Auswertung des aktuellen Probealarms stützt sich die Feuerwehr Duisburg auf die eigene technische Analyse des Sirenensystems. Weitere Informationen zum bundesweiten Warntag sind online unter https://warnung-der-bevoelkerung.de und www.bbk.bund.de bereitgestellt.

Abitur 2023 – Durchschnittnote liegt mit 2,37 auf gutem Niveau der Vorjahre
Auch die Abschlussnote an Beruflichen Gymnasien ist stabil. Die Leistungen der nordrhein-westfälischen Abiturientinnen und Abiturienten bleiben auf gutem Niveau konstant. Die vorläufig ermittelte Durchschnittsnote der rund 72.000 Schülerinnen und Schüler, die an 986 öffentlichen und privaten Gymnasien, Gesamtschulen, Weiterbildungskollegs und Waldorfschulen ihre Prüfungen abgelegt haben, liegt mit 2,37 im Mittel der Vorjahre (2022: 2,35).


Das gilt auch für die 234 Beruflichen Gymnasien an Berufskollegs, wo rund 8.000 Absolventinnen und Absolventen ihre Schullaufbahn mit einer Durchschnittsnote von 2,48 (2022: 2,42) abgeschlossen haben. Ministerin Feller: „Ich wünsche allen Abiturientinnen und Abiturienten für ihre weiteren Ausbildungs-, Berufs- und Lebenswege alles Gute. Auch wenn die Prüfungen erstmals seit dem Jahr 2020 wieder ohne pandemiebedingte Einschränkungen durchgeführt werden konnten, war der Weg zum Abitur für unsere diesjährigen Prüflinge doch maßgeblich von der Pandemie geprägt. Umso dankbarer bin ich, dass unsere Lehrkräfte ihre Schülerinnen und Schüler trotz aller Herausforderungen gut auf die Prüfungen vorbereitet haben.“  

Nachdem der Beginn der Prüfungen an den allgemeinbildenden Schulen aufgrund eines technischen Problems beim Download verschoben werden musste, liefen die zentralen Prüfungen in insgesamt 40 Fächern reibungslos. Gleiches gilt für die Abiturprüfungen in den insgesamt 27 Bildungsgängen der Beruflichen Gymnasien, die nicht von der Verschiebung betroffen waren.  

Die Berechnung der Durchschnittsnoten der insgesamt rund 80.000 Abiturientinnen und Abiturienten basiert wie üblich auf den bereits statistisch aufbereiteten Rückmeldungen der Schulen. Der umfassende Ergebnisbericht zu den Zentralen Abiturprüfungen wird im vierten Quartal vorliegen. Ergebnisse der Vorjahre finden Sie hier (allgemeinbildende Schulen) beziehungsweise hier (Berufliche Gymnasien).


Welterbe: „Situation in der Ukraine bereitet mir Sorgen“
Vor der Eröffnung der 45. Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees am 10. September erklärt die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer:   Ich sehe der Sitzung des Welterbekomitees in diesem Jahr mit gemischten Gefühlen entgegen. Angesichts der vielen beeindruckenden Orte, die nominiert sind, empfinde ich Vorfreude. Ganz besonders, wenn ich an Erfurt denke. Würde das Jüdisch-Mittelalterliche Erbe der Stadt seinen Platz unter den bedeutendsten Kulturstätten der Welt finden, wäre das nicht nur der wohlverdiente Lohn für all diejenigen, die sich in Thüringen und darüber hinaus für seinen Erhalt stark gemacht haben.

Durch die Anerkennung der UNESCO würde Erfurt Teil unseres gemeinsamen Menschheitserbes. Das führt uns noch einmal eindrücklich vor Augen, dass jüdisches Leben seit weit über 1.000 Jahren zu Deutschland gehört und auch in Zukunft gehören wird! Zugleich könnte das Komitee in diesem Jahr gleich sechs Welterbestätten als ernsthaft bedroht einstufen. Besondere Sorge bereitet mir die Situation in der Ukraine, wo Russland seine Angriffe auf die Menschen, das kulturelle Erbe und damit die Identität des Landes bis heute unerbittlich fortsetzt: In Odessa, wo im Juli russische Bomben in das Welterbe der Stadt einschlugen, in Kiew, in Lwiw und an so vielen anderen Orten. Ich hoffe, dass von der Sitzung ein unmissverständliches Signal ausgeht. Die Weltgemeinschaft kann nicht länger zusehen, wie Russland die Welterbekonvention mit Füßen tritt.



Bürgergespräch mit Oberbürgermeister Sören Link
Oberbürgermeister Sören Link möchte am Montag, 25. September, mit den Duisburgerinnen und Duisburgern ins Gespräch kommen. Termine können am Donnerstag, 14. September, angefragt werden. Interessierten Bürgerinnen und Bürgern steht hierfür das an diesem Tag freigeschaltete Kontaktformular unter www.duisburg.de/dialog zur Verfügung. Eine telefonische Kontaktaufnahme ist von 08.30 bis 16 Uhr unter 0203 283- 6111 ebenfalls möglich.

Marina-Markt am Sonntag ab 11 Uhr im Innenhafen
Der Marina-Markt im Duisburger Innenhafen wird am kommenden Sonntag zum Spätsommer-Vergnügen. Die Wetterprognose für das Wochenende sieht Sonnenschein und bis zu 30 Grad. „Für den Markt am Innenhafen ist das Wetter perfekt“, bestätigt Alexander Klomparend als Sprecher des Veranstalters Duisburg Kontor.

Geöffnet ist der Marina-Markt von 11 bis 18 Uhr. Neben vielen Händlern mit ausgewählten frischen Lebensmittelangeboten wird an zahlreichen Ständen Kunst und künstlerisches Handwerk angeboten, kündigt Klomparend an. Darüber hinaus soll es ein breites Angebot an internationalen Speisen und kühlen Getränken geben, so dass der sommerliche Marktbummel am Wasser zum mediterranen Erlebnis werden kann.

Für die kleinen Besucher ist laut Veranstalter ebenfalls gesorgt. Neben der beliebten Hüpfburg der Stadtwerke können die Kinder sich schminken lassen und sich bei der Luftballomodellage oder in einem MosaikWorkshop ausprobieren.

Foto krischerfotografie.de



Stadtbahntunnel gesperrt: Beeinträchtigung auf den Linien 901, 903 und U79  
Von Samstag, 9. September, Betriebsbeginn, bis Sonntag, 10. September, Betriebsende, finden im Stadtbahntunnel zwischen den Haltestellen „Duisburg Hbf.“ und „König-Heinrich-Platz“ Gleisbauarbeiten statt. Dies hat zur Folge, dass auf den Linien 901, 903 und U79 der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) streckenweise Busse (SEV) statt Bahnen fahren.  

Linie 901: Auf dem Streckenabschnitt zwischen „Landesarchiv NRW“ und „Zoo/Uni“ fahren in beiden Richtungen Busse statt Bahnen.   Linie 903: Auf dem Streckenabschnitt zwischen „Platanenhof“ und „Hamborn Rathaus“ fahren in beiden Richtungen Busse statt Bahnen.  

Linie U79: Die Linien U79 endet an der Haltestelle „Platanenhof“. Die Fahrgäste werden gebeten für Streckenabschnitt „Platanenhof“ bis „Meiderich Bf.“ den SEV der Linie 903 zu nutzen.  

 

Vielfältiges Programm zum 30. Tag des offenen Denkmals® unter dem Motto „Talent Monument“
Der diesjährige Tag des offenen Denkmals® findet am Sonntag, 10. September, unter dem Motto „Talent Monument“ auch wieder in Duisburg statt, und ist damit Teil des 30-jährigen Jubiläumsprogramm. Denkmäler bergen viele Beweise zu ihrer eigenen Geschichte und damit auch zur Historie ihres Standtortes. Sie bringen als Zeugnisse der Vergangenheit eine Fülle an individuellen „Talenten“ mit. Hiermit sind einzigartige Merkmale gemeint, die das Denkmal auf besondere Art und Weise auszeichnen.


Am diesjährigen Denkmaltag in Duisburg steht die Frage im Fokus: Was genau macht dieses oder jenes Denkmal zum Denkmal und hat im Programmheft besondere Highlights enthalten. Schon das Cover-Foto des Programmheftes macht neugierig und der Betrachter wird sich fragen, zu welchem Denkmal gehört diese Aufnahme, was ist hier überhaupt abgebildet. Die Detailaufnahme ist der imposante filigrane Treppenaufgang im Anbau der Villa Henle, kunstvoll erschaffen in alter Zeit, in der Vertreter der Wirtschaft und Politik in der Industriellenvilla stilvoll empfangen wurden. Aufwendig saniert präsentiert sich die Villa heute den BesucherInnen und gibt Einblicke zur Geschichte während zweier Führungen.


Weitere Highlights: Das ehemalige Stadtbad Hamborn wurde erneut zum Leben erweckt und ist die neue Residenz des Jobcenters im Duisburger Norden. Vielen DuisburgerInnen ist der stadtteilprägende Backsteinbau bekannt, nicht wenige haben dort ihre ersten Schwimmrunden gedreht. Die Schwimmbecken sind während der umfangreichen Umbaumaßnahmen dank eines kreativen Architekturbüros und engmaschiger Denkmalabstimmungen in die neue Nutzung integriert worden. Aus den unschönen „Lost Places“ wurde eine attraktives Servicecenter, das sich seinen Besucherinnen und Besuchern mit einem umfangreichen Programm zeigt.

Altes Stadtbad (FotoStadt Duisburg/Simone Saß) 


Das Duisburger Rathaus öffnet mit einem „Tag der offenen Tür“ die Tore und bietet unter anderem einen Einblick in den repräsentativen Ratssaal. Wer einen Spaziergang durch eine dörfliche Idylle machen möchte, erlebt bei einem Rundgang den Werdegang des Dorfes Friemersheim bis in die heutige Zeit. Innerhalb des Denkmalbereiches können die einzelnen prägenden Denkmäler wie Dorfkirche, Restauration Schuhmachers, ehem. Nühlenhof mit Backhaus und Bauerngarten und einige mehr besichtigt werden.
Viele weitere Denkmaltalente stehen auf der Duisburger „Denkmalbühne“ und lassen hinter ihre Kulissen blicken. Das Programmheft ist unter www.duisburg.de (Stichwort: „Tag des offenen Denkmals“) abrufbar.


Hintergrund: Der Tag des offenen Denkmals ist als Schaufenster der Denkmalpflege nun bereits seit 30 Jahren die „Bühne“ für alle Denkmal-Talente. Bau- und Bodendenkmale, Garten- und Landschaftsdenkmale, bewegliche Denkmale, oder auch traditionelle handwerkliche Techniken und immaterielles Erbe können am zweiten Sonntag im September ihre Besonderheiten einem breiten Publikum präsentieren. Die ihnen innewohnenden Werte und Qualitäten gilt es zu entdecken – und zu vermitteln, so der Tenor der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.


Zur nachhaltigen Bewahrung des kulturellen Erbes ist nicht nur der Schutz durch ein Gesetz, in dem die fachlichen Hauptkriterien definiert sind als Stadt Duisburg historisch, kunsthistorisch, städtebaulich oder wissenschaftlich bedeutend. Sie brauchen auch das Staunen, den Respekt und die Bewunderung eines jeden Einzelnen. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist bundesweit tätig und vertritt und fördert und förderte Denkmäler aller Gattungen, kann frei und unabhängig von Einzelinteressen, politischer Stimmungslage oder örtlichen Druck agieren.


In Duisburg konnten bereits viele Maßnahmen an Baudenkmälern mit Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert werden, so dass diese für die Zukunft erhalten und weiterhin als Zeugnisse unserer Stadt sichtbar und erlebbar bleiben. Die Lohmühle in Duisburg Baerl, ebenfalls im Programm, gehört auch zu den Förderprojekten. Am 12. September 1993 fand der erste Tag des offenen Denkmals® bundesweit, koordiniert von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, statt.


Das erste bundesweite Plakat zum Tag des offenen Denkmals® war ein echter Blickfang: Künstler und Fotograf Roland Rossner nutzte plakative Farben, um das das Schloss- und Klosterkomplex in Dargun – gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz –, stellvertretend für Denkmale in ganz Deutschland in Szene zu setzen. Seit dem Start, wurde der Denkmaltag zu einer Erfolgsserie, jedes Jahr unter einem anderen Motto, die bis heute angehalten hat und ist damit das größte Kulturevent Deutschlands. Ein guter Grund den 30. Geburtstag gebührend zu feiern!

Jeweils von v.l.nr. Vordere Reihe: Birgit Mölders, stellv. Geschäftsführerin Jobcenter, Martin Breil, Untere Denkmalschutzbehörde
2. Reihe: Julia Nückel, Untere Denkmalschutzbehörde, Petra Kastner, Untere Denkmalschutzbehörde, Michael Höfig, Jobcenter
3. Reihe: Thorsten Fischer, stellv. Vors. Heimatverein Hamborn, Jörg Weißmann, Vorsitzender Heimatverein Hamborn, Holger Pütz, Heimatverein Hamborn, Hilmar Loy, Liegenschaftsverwalter Jobcenter, Jürgen Müller, Amt für Projektmanagement, Beigeordneter Michael Rüscher


Tag der offenen Tür und Tag des offenen Denkmals: Rathaus Duisburg öffnet für Bürgerinnen und Bürger seine Türen
Zum „Tag der offenen Tür“, der in diesem Jahr im Rahmen des „Tages des offenen Denkmals“ stattfinden wird, lädt Oberbürgermeister Sören Link interessierte Bürgerinnen und Bürger am Sonntag, 10. September, von 13 bis 19 Uhr ins Duisburger Rathaus am Burgplatz in der Altstadt ein. Neben einer Rathausführung durch Oberbürgermeister Sören Link empfängt Tangotänzer Martin Sieverding von der Tanzschule Tango Emoción die Duisburgerinnen und Duisburger beweglich im Foyer.


Burgfräulein Yvi Bazant führt Kinder und Jugendliche auf spannende Art durch das alte Gemäuer. Die junge Duisburger Musikerin CassMae präsentiert ihre Musik, die Hafenkids mixen alkoholfreie Cocktails und das Duisburger Urgestein Jupp Götz untermalt die Veranstaltung im Innenhof ebenfalls klangvoll. Darüber hinaus treten zwei Ensembles der Duisburger Philharmoniker auf.

Interessierte erhalten einen Einblick in das politische Zentrum der Stadt mit seinem Ratssaal und diversen Sitzungs- und Konferenzräumen, in das Dienstzimmer des Oberbürgermeisters und das Mercatorzimmer. Die Cafeteria des Rathauses sorgt mit Kaffee und Kuchen für das leibliche Wohl. Der Eintritt ist frei und eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.



Zerbrochene Steine, zerstörte Leben
Zum bundesweiten Tag des Offenen Denkmals am 10. September 2023 öffnet auch die Salvatorkirche neben dem Duisburger Rathaus ihre Türen ganz weit und lässt den Tag um 10 Uhr mit einem Gottesdienst beginnen, der zum Frieden und zum Nachdenken aufruft. Im Zentrum stehen nämlich sechs Steinfragmente eine Gedenkplatte, die jetzt an der Nordseite der Kirche Thema eingefasst sind. Die aus dem Jahr 1923 stammende, damals intakte Gedenkplatte sollte an gefallene Soldaten des 1. Weltkriegs erinnern.


Beim Bombenangriff auf Duisburg am 13. Mai 1943, als der brennende Turmhelm auf das Langhaus der Salvatorkirche fiel, zerbrach diese. Bei der Renovierung nach dem II. Weltkrieg verlegte man ihre Bruchstücke als Bodenplatten mit den Namen nach unten, so dass die Namen verschwanden.

Bei den Sanierungen der Kirche zu Beginn der 2000er Jahre wurden die Bodenplatten wieder abgenommen und eingelagert. Seit Mitte Mai 2023 sind sechs Fragmente der ursprünglichen Gedenktafel an der Nordmauer der Salvatorkirche angebracht.  


Im Gottesdienst werden Pfarrer Stephan Blank und Pfarrer i.R. Armin Schneider, ehemaliger Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg, deutlich machen, dass heutiges Gedenken so gebrochen ist wie diese Steinfragmente: Ein Gedenken an Soldaten muss ein Gedenken an die Opfer einschließen. Und zugleich zum Frieden mahnen.

 

„Ein Gedenken, das den Opfern gerecht wird, kann nur ein Gedenken sein, das zur Umkehr mahnt und uns auf den Weg des Friedens weist“ sagt Schneider im Vorfeld des Gottesdienstes. Er ist froh, dass zur offiziellen Vorstellung der Steinfragmente auch Bürgermeisterin Edeltraud Klabuhn anwesend sein wird und vonseiten der Stadt ein Grußwort an die Gottesdienstgemeinde richten wird.   

Den sechs Fragmenten an der Nordseite der Salvatorkirche  (Foto: Rolf Schotsch) wird nun eine Informationstafel zur Seite gestellt, die diese Hintergründe aufzeigt. Zudem verweist sie darauf, dass das Gedenken an dieser Stelle vom Bauverein Salvatorkirche, dessen Vorsitzender Pfarrer i.R. Armin Schneider ist, gestiftet wurde.

Der Bauverein hat das Projekt ideell gefördert und trägt auch die Kosten für dessen Realisierung. Noch sind nicht alle Rechnungen bezahlt; die Kosten werden sich auf ca. 7.000 Euro belaufen. Aktuell hat der Bauverein 73 Mitglieder. Infos dazu gibt es im Netz unter www.bauverein-salvatorkirche.de; Infos zur Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Duisburg unter www.ekadu.de.   

 

Salvator macht mit beim Tag des offenen Denkmals - Schauen, Hören, Nachdenken und Entdecken
Zum Tag des Offenen Denkmals öffnet am Sonntag, 10. September 2023 die über 700 Jahre alte Salvatorkirche ihre Türen und lädt zum Schauen, Hören, Nachdenken und Entdecken ein. Im Mittelpunkt des Tages steht das Gedenkfenster von Naftali Bezem. Das Fensterbild des jüdischen Künstlers vergegenwärtigt das Geschehene und erinnert an die Schuld, auch die der Kirchen. Zugleich wagt das Fenster Hoffnung anzudeuten, die Menschen jüdischen und christlichen Glaubens als Geschwister verbindet.

Davon wird es um 14 Uhr bei der Meditation zum Gedenkfenster gehen, das Pfarrer Stephan Blank vorstellt; Kantor Marcus Strümpe spielt dazu auf der Kuhnorgel. Der Kirchenmusiker wird zudem um 15.30 Uhr durch sein Spiel bei einer Orgelführung zeigen, was in dem Instrument steckt und dessen Funktionen erläutern. Der Tag des Offenen Denkmals in der Salvatorkirche beginnt bereits um 10 Uhr mit dem Gottesdienst, den Pfarrer Blank und Superintendent i.R. Armin Schneider gestalten und in dem die Gedenksteine an der Nordseite der Kirche Thema sind.

Diese sollten schon 1923 an die gefallenen Soldaten des 1. Weltkriegs erinnern, wurden zerstört und verschollen und werden nun mit einer Gedenktafel enthüllt. Um 12 Uhr geht es um ein völlig anderes Thema in dem Gotteshaus: Mit dem Künstlergespräch endet die dortige Ausstellung „Bekenntnis Kunst“, in der Mitglieder des Duisburger KünstlerBundes (DKB) zum 100 Jahrestag der Vereinigung eine Werkauswahl auch in der Salvatorkirche zeigte. Der Eintritt ist frei. Infos zur Stadtkirche gibt es unter www.salvatorkirche.de.     


Gedenkfenster aus der Duisburger Salvatorkirche (Foto: www.salvatorkirche.de). 

Die Situation mit den Betroffenen aushalte: Ökumenische Notfallseelsorge Duisburg sucht weitere Ehrenamtliche
Am 19. Oktober startet in Duisburg zum zweiten Mal ein Ausbildungsgang für Notfallseelsorger und Notfallseelsorgerinnen im Ehrenamt, die im Auftrag der Kirche zum Beispiel bei der Überbringung von Todesnachrichten die Polizei begleiten, Unfallzeugen Beistand leisten und auch bei Großeinsatzlagen, wie der Flutkatastrophe oder der Loveparade mit vor Ort sind.

Wie dringend weitere gut ausgebildete „Ersthelfer für die Seele“ gebraucht werden, schilderte Diakon Stephan Koch, einer der beiden Koordinatoren der ökumenischen Notfallseelsorge Duisburg in der Feuer- und Rettungswache 1 in Duissern.

Das ehemals durch Pfarrer und Pfarrerinnen getragene System ist im Umbruch, zurzeit sind neben 10 hauptamtlichen schon 24 ehrenamtliche Notfallseelsorgende im Dienst. Stephan Koch könnte aber gut zehn weitere gebrauchen, damit auf jede Anforderung, die Einsatzleiter Frank Schmehl und seine Kollegen von der Feuerwehr Tag und Nacht absetzen, auch immer ein Notfallseelsorgender zum Einsatz bereitsteht.

Zwischen 100- und 150-mal im Jahr schellt in Duisburg das Bereitschaftstelefon und eine Notfallseelsorgerin springt aus dem Bett oder vom Sofa, streift sich die lila-blaue Weste mit Namenschild, Taschentuchvorräten und Schokolade über und fährt zu einem Einsatz. Gut 100 000 Einsätze gibt es bundesweit im Jahr. „Und keiner ist wie der andere“, sagt Notfallseelsorgerin Cornelia Gutsche-Weber, die seit 2019 Dienst tut.


Das erlebt auch ihre Kollegin Regina Brorsen. Beide engagieren sich aus ihrem Glauben heraus für Mitmenschen in Not, aber im Einsatz spielt der Taufschein keine Rolle. „Wir sind als Mensch vor Ort, halten die Situation mit den Betroffenen aus, machen Gesprächsangebote, die bei der Verarbeitung helfen können, aber wir fragen nicht nach der Religionszugehörigkeit“ sagen beide. Alexander Klomparend, der seine Ausbildung gerade erst abgeschlossen hat, wartet noch auf seinen ersten Einsatz. Er war selber schon in einer Situation, in der er dringend auf Notfallseelsorge angewiesen gewesen wäre, die es aber noch nicht gab.


Nun will er andere Menschen genau da unterstützen, wo er sich damals sehr allein gelassen gefühlt hat. Alle drei haben sich in ihrer Ausbildung durch Rollenspiele, Informationen und Übungen zur Selbstreflektion das Rüstzeug erworben, um auch in schwierigen, unübersichtlichen Situationen gelassen und konzentriert Beistand zu leisten. „Das ist nicht mein Kummer und mein Schmerz, ich begleite eine Person nur eine kurze Zeit in der vielleicht schlimmsten Situation ihres Lebens. Das ist wichtig, mir das immer wieder ins Gedächtnis zu rufen“, berichten die Kursabsolventen.


Auch für ihre eigene Seele wird natürlich gesorgt; nach besonders belastenden Einsätzen bieten die Koordinatoren ihren Ehrenamtlichen neben den monatlichen Teamtreffen weitere Gespräche an. Dass jemand den Kurs abbricht, weil er an seine Grenzen kommt, ist eher die Ausnahme, aber manchmal zwingen äußerliche Gründe, wie ein Umzug, oder ein beruflicher Wechsel Teilnehmende zum Rückzug. „Ich habe großen Respekt vor Polizei, Feuerwehr und ökumenischer Notfallseelsorge, die da helfen, wo viele nur drum herumstehen,“ betonte Superintendent Dr. Christoph Urban, „das ist ein wichtiger Dienst, den die Kirchen da leisten.“


Der nächste Duisburger Kurs mit einem Umfang von ca. 120 Stunden beginnt am 19. Oktober 2023 und dauert bis März 2024. Nähere Informationen zur Anmeldung gibt es bei den beiden Koordinatoren Diakon Stephan Koch, Tel.: 0177 616 7293, stephan.koch@bistum-essen.de und bei Pfarrer Martin Behnisch-Wittig, Tel.: 02845 298 117, martin.behnisch-wittig@ekir.de.  Sabine Merkelt-Rahm

Bilder vom Medientermin zur Ökumenischen Notfallseelsorge Duisburg: v.l.: Christoph Urban, Alexander Klomparend, Cornelia Gutsche-Weber, Regina Brorsen, Frank Schmehl und Peter Radtke. Das andere zeigt (v.l.) Alexander Klomparend, Regina Brorsen und Cornelia Gutsche-Weber. Foto: Bartosz Galus

 

STATISTIK

Inflationsrate im August 2023 bei +6,1 % - Nahrungsmittel und Energie halten die Inflationsrate hoch
Die Inflationsrate in Deutschland − gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im August 2023 bei +6,1 %. Im Juli 2023 hatte die Inflationsrate bei +6,2 % gelegen. „Die Inflationsrate bleibt damit weiterhin auf einem hohen Niveau“, sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes.


Und: „Preissteigerungen bei Nahrungsmitteln und Energie liegen oberhalb der Gesamtteuerung und halten die Inflationsrate hoch. Im August machte sich noch einmal der Basiseffekt vom 9-Euro-Ticket aus dem Vorjahr bemerkbar, der sich erhöhend auf die Inflationsrate auswirkte und den preisdämpfenden Effekt des Deutschlandtickets überlagerte. Dieser Basiseffekt fällt ab dem nächsten Monat weg“. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, stiegen die Verbraucherpreise im August 2023 gegenüber dem Vormonat Juli 2023 um 0,3 %. +++

Zahl der Woche: Junge Menschen verlassen ihr Elternhaus im Schnitt im Alter von 23,8 Jahren

Ob aus dem Wunsch nach mehr Selbstständigkeit oder aufgrund des Studienbeginns in einer anderen Stadt – für viele junge Menschen gehört zum Erwachsenwerden früher oder später auch der Auszug aus dem Elternhaus. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren junge Menschen in Deutschland nach Schätzungen der EU-Statistikbehörde Eurostat im Jahr 2022 im Schnitt 23,8 Jahre alt, wenn sie aus dem elterlichen Haushalt auszogen.


Söhne lassen sich mit dem Auszug etwas mehr Zeit als Töchter: Während junge Frauen mit durchschnittlich 23,0 Jahren ihr Elternhaus verließen, lag das Auszugsalter von jungen Männern bei 24,5 Jahren. Insgesamt lebten im Jahr 2022 mehr als ein Viertel (27,3 %) der 25-Jährigen noch im elterlichen Haushalt. Bei den 30-Jährigen lag der Anteil bei 9,2 %. EU-Vergleich: Auszug aus dem Elternhaus erfolgt in Deutschland relativ zeitig In Deutschland erfolgt der Auszug aus dem Elternhaus relativ zeitig: Mit 23,8 Jahren lag im Jahr 2022 das durchschnittliche Alter beim Auszug aus dem elterlichen Haushalt deutlich unter dem EU-Schnitt von 26,4 Jahren.


Noch früher ziehen junge Menschen in nordeuropäischen Ländern von zu Hause aus. In Finnland (21,3 Jahre), Schweden (21,4 Jahre) und Dänemark (21,7 Jahre) war das durchschnittliche Auszugsalter am niedrigsten. Im Gegensatz dazu verlassen Kinder in süd- und osteuropäischen Ländern ihr Elternhaus vergleichsweise spät. In Kroatien lag das durchschnittliche Auszugsalter mit 33,4 Jahren EU-weit am höchsten, gefolgt von der Slowakei (30,8 Jahre) und Griechenland (30,7 Jahre). In allen EU-Staaten zogen Frauen früher von zu Hause aus als Männer.



Italien ist Deutschlands Hauptlieferant für Wein

Rund 14,4 Millionen Hektoliter Wein hat Deutschland im Jahr 2021 importiert. Laut Deutschem Weininstitut waren das etwa acht Prozent mehr als im Vorjahr. Das wichtigste Lieferland für Wein ist nach wie vor Italien. Mehr als fünf Millionen Hektoliter lieferte das Land des Primitivos und Lambruscos im Jahr 2021 an die Bundesrepublik. Der Gesamtwert des gelieferten Rebensaftes wird mit etwa einer Milliarde Euro beziffert.

Ebenfalls wichtige Herkunftsländer sind Spanien, mit einem Import von 3,9 Millionen Hektolitern und Frankreich (2,1 Millionen Hektoliter). Die wichtigsten Exportländer von deutschen Weinen waren die USA (171.000 Hektoliter), gefolgt von den Niederlanden (146.000 Hektoliter). In Europa konsumieren vor allem die Portugiesen viel Wein - im Jahr 2022 waren es laut der Internationalen Organisation für Rebe und Wein (OIV) im Schnitt 67,5 Liter pro Kopf wie eine weitere Statista-Grafik zum Weinkonsum zeigt.
Renè Bocksch
Infografik: Italien ist Deutschlands Hauptlieferant für Wein | Statista

Wo leben die größten Weintrinker:innen?
Etwa 67,5 Liter Wein trinkt jede:r Einwohner:in Portugals im Schnitt pro Jahr. Das zeigen die Schätzungen der International Organisation of Vine and Wine (OIV). Demnach sind die Portugies:innen weltweit die größten Weintrinker:innen – und das mit deutlichem Abstand, wie die Statista-Grafik zeigt. Französ:innen und Italiener:innen sind zwar allgemein für ihren Weingenuss bekannt, dennoch konsumieren sie mit 47,4 beziehungsweise 44,4 Litern pro Kopf etwa 20 Liter weniger im Jahr. Deutsche Weinkenner:innen haben 2022 im Schnitt etwa 27 Liter des edlen Rebsaftes getrunken.

Bei den deutschsprachigen Nachbar:innen im Süden sind es etwas mehr. Österreich kommt auf 35,5 Liter pro Person und die Schweiz steht bei schätzungsweise 30,8 Litern. Laut Daten des Deutschen Weininstituts hat Deutschland im Jahr 2021 rund acht Millionen Hektoliter Wein produziert. Das ist deutlich weniger als etwa Italien, Frankreich und Spanien, übertrifft jedoch die Produktion von Portugal. Hinzukommen etwa 14,3 Millionen Hektoliter, die nach Deutschland importiert werden – der Großteil davon stammt aus Italien, wie eine weitere Statista-Grafik zum Weinimport zeigt.
Infografik: Wo leben die größten Weintrinker:innen? | Statista

DACH-Region ist Europas größter Biermarkt
Der deutschsprachige Raum ist der umsatzstärkste Biermarkt in Europa. Laut Schätzungen der Statista Consumer Market Insights wird der Umsatz mit dem Gerstenmalz in Deutschland, Österreich und der Schweiz 2023 rund 29 Milliarden Euro betragen. Keine andere Region innerhalb Europas hat ein derartiges Marktpotenzial. Die Benelux-Staaten kommen gemeinsam mit Frankreich auf einen Umsatz von 22,2 Milliarden Euro, die nordischen Länder (Skandinavien, Dänemark und Island) stehen bei etwa 9,5 Milliarden Euro, dank globaler Player wie Heineken.

Bis zum Jahr 2026 soll der Umsatz im DACH-Raum den Expert:innen um rund 19,7 Prozent auf 34,7 Milliarden Euro ansteigen. Im Benelux-Frankreich-Gebiet steigen die Einnahmen um etwa 18,5 Prozent, in den nordischen Ländern um etwa 13,7 Prozent. Das deutliche Plus für den Biermarkt in Europa wird nicht zuletzt durch steigende Bierpreise begünstigt. Selbst bei sinkendem Volumen von 8,9 Milliarden Litern im DACH-Gebiet 2020 auf etwa 0,7 Milliarden Liter weniger in 2023 wächst der Markt deutlich. Das gesunde Wachstum des Biermarktes in Europa scheint auch die Investoren zu locken. So beteiligte sich zuletzt US-Milliardär Bill Gates mit fast 900 Millionen Euro an der Heineken-Gruppe – und das, obwohl er eher ein Advokat für ein gesünderes Leben ist. Er wird somit in Zukunft rund vier Prozent der Konzernanteile halten.
Infografik: DACH-Region ist Europas größter Biermarkt | Statista


Französ:innen am ehesten katerresistent
Einmal zu tief ins Glas geschaut und mit einem grauenhaften Kater am nächsten Morgen aufgewacht – viele kennen es. Das alkoholbedingte Unwohlsein am Tag nach dem Trinken ist ein weltweit verbreitetes Phänomen und unabhängig von der Herkunft, obgleich es doch feine Unterschiede gibt, wie eine Umfrage im Rahmen des Statista Global Consumer Surveys suggeriert. So sind die Befragten in Großbritannien unter allen acht Ländern, die in der Umfrage enthalten sind, am anfälligsten für einen “Hangover”. Rund 18 Prozent der britischen Umfrageteilnehmer:innen gaben an normalerweise einen Kater nach dem Alkoholkonsum zu haben.

Das wirft kein gutes Licht auf die Trinkgewohnheiten der Inselbewohner:innen. Doch auch hierzulande klagen rund 16 Prozent der Befragten über regelmäßige Kopfschmerzen und Übelkeit nach dem Genuss von Bier, Wein und Spirituosen. Gemeinsam mit Australien teilt sich Deutschland dahingehend den zweiten Platz. Am ehesten als “katerresistent” können den Umfragedaten zufolge die Französ:innen bezeichnet werden. Nur etwa jede:r zehnte Befragte in Frankreich hat bestätigt normalerweise einen Kater zu bekommen.

Eventuell sind die für den Genuss bekannten Französ:innen einfach etwas weniger maßlos als ihre “Saufkumpanen” in anderen Ländern. Doch auch bei all dem Spaß am Feiern und Trinken, dürfen die Gefahren des Alkoholkonsums nicht verharmlost werden. Allein im vergangenen Jahr kam es in Deutschland zu über 32.000 Verkehrsunfällen unter Alkoholeinfluss – 165 davon mit Todesfolge. Zudem hat der regelmäßige Alkoholkonsum laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung durch die Corona-Pandemie wieder zugenommen. Wie bei den meisten Drogen herrscht auch bei Alkohol hohe Gefahr der Sucht und gesundheitlichen Schäden.
Infografik: Französ:innen am ehesten katerresistent | Statista


Junge Deutsche haben weniger Interesse an Bier und Wein
Der Pro-Kopf-Konsum von Alkohol in Deutschland ist seit Jahrzehnten rückläufig. Daten des Statistischen Bundesamts zufolge wurden 2003 noch rund 147 Liter pro Person und Jahr getrunken, 2021 waren es noch 121 Liter. Vor allem die Generation Z scheint ein weniger intensives Verhältnis zu manchen Arten von Alkohol zu pflegen, wie unsere Grafik zeigt. So geben nur 24 Prozent der im Rahmen unserer Statista Consumer Insights befragten Deutschen zwischen 18 und 28 Jahren an, regelmäßig Bier zu trinken.


Bei den sogenannten Millennials, die zwischen 1980 und 1994 geboren wurden, gehört für rund 33 Prozent Bierkonsum zum Alltag. Ähnliche Generationenunterschiede zeigen sich beim Genuss von Wein. 18 Prozent der befragten Angehörigen der Gen Z konsumieren diese Alkoholvariante. Dem gegenüber stehen fast ein Drittel der zwischen 1959 und 1964 geborenen Umfrageteilnehmer:innen, die regelmäßig Wein trinken. Spirituosen und Schaumwein sind hingegen generationenübergreifend ungefähr gleich beliebt.

Trotz des Rückgangs des Alkoholkonsums in der Bundesrepublik ist gerade Bier immer noch ein enormer Wirtschaftsfaktor. Alle Betriebe mit mehr als 20 Beschäftigten generierten zusammen einen Umsatz von 8,4 Milliarden Euro. Angaben der Lobbyorganisation Deutscher Brauer Bund e.V. zufolge produzierten die knapp 1.5000 deutschen Brauereien im Jahr 2022 etwa 88 Millionen Hektoliter Bier. Rund 17 Prozent davon wurden im vergangenen Jahr exportiert. Trotz der gesellschaftlichen Akzeptanz hat der Konsum alkoholischer Getränke auch einige Schattenseiten.

Laut der Deutschen Hauptsstelle für Suchtfragen zeigten rund drei Millionen Deutsche im Jahr 2018 eine alkoholbezogene Störung, 2019 wurden etwa 200.000 Straftaten unter Alkoholeinfluss begangen. Zudem belasten die Folgen aus übermäßigem Alkoholkonsum auch die medizinische Infrastruktur und den Bundeshaushalt: Schätzungen aus dem Jahr 2020 zufolge verursachen Todesfälle und Krankheiten im Zusammenhang mit Alkohol Kosten in Höhe von rund 57 Milliarden Euro. Florian Zandt
Infografik: Junge Deutsche haben weniger Interesse an Bier und Wein | Statista