Wie die Brückensperrungen am ersten Tag für die
DVG-Fahrgäste verliefen Seit Montag, 25. September,
sind die Oberbürgermeister-Karl-Lehr-Brücke in Duisburg-Ruhrort
sowie die Schwanentorbrücke in der Innenstadt komplett gesperrt. Das
hat erhebliche Auswirkungen auf die Bus- und Bahnlinien der
Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG). Die DVG hatte vorab
umfassend über Fahrplanänderungen und Umleitungen informiert. Dazu
hatte die DVG unter anderem eine Sonderseite auf der Webseite mit
interaktiven Karten veröffentlicht.
Fahrgastinformationen an Haltestellen, Durchsagen,
Service-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter informierten die Fahrgäste
vor Ort über die Änderungen. Die geplanten Umleitungs- und
Zubringerwege der DVG mit Shuttle-Bussen zwischen den beiden
Drehkreuz-Haltestellen „Friedrichsplatz“ in Ruhrort und der
Haltestelle „Meiderich Bahnhof“ hat wie geplant funktioniert.
Auch die allermeisten Fahrgäste fanden durch die vielen
Informationsmöglichkeiten vor Ort schnell ihren richtigen Weg zum
gewünschten Shuttle-Verkehr. Zusätzlich hat die DVG an den beiden
Drehkreuz-Haltestellen Service-Personal im Einsatz, das Fahrgästen
bei Fragen mit Rat und Tat zur Seite steht. Dennoch führten die
Sperrungen gleich am ersten Tag zu langen Wartezeiten für viele
Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer. Davon waren auch die
DVG-Fahrgäste betroffen.
Da alle Verkehrsteilnehmer
innerstädtische Umleitungen fahren müssen, waren die
Ausweichstrecken entsprechend ausgelastet. Dadurch kann es zu
Verspätungen auf allen Linien kommen, die auch Auswirkungen auf
Anschlüsse haben. Auf den von den Sperrungen konkret betroffenen
Linien 901, 933, NE1 und NE5, verlängern sich durch die Umleitungen
die Fahrtzeiten.
Die DVG empfiehlt ihren Fahrgästen weiterhin, die Linien U79 und 903
zu nutzen. Die DVG setzt unter anderem Pendelbusse ein, die die
Fahrgäste zu den Bahnlinien bringen. Die DVG bittet ihre Fahrgäste
um Verständnis für die Situation und empfiehlt, mehr Zeit für die
Fahrten einzuplanen. Die Sonderseite zur Brückensperrung mit allen
Informationen und Fahrplänen gibt es hier:
www.dvg-duisburg.de/brueckensperrung.
Erste Kidical Mass in Hochfeld ein voller Erfolg – mehr
Kinder und Jugendliche als Erwachsene Teilnehmende Wie
in fast 400 Städten weltweit fuhren auch in Duisburg am 23.09.2023
Kinder und Jugendliche auf ihren Rädern durch die Straßen. Sie
forderten ihr Recht auf selbständige Mobilität ein und
demonstrierten für ihre Sicherheit im Straßenverkehr. Unterstützt
wurden sie von einem breiten Bündnis aus Schulen, Organisationen und
Vereinen. Dieses Mal ging es mit viel Spaß und Musik durch Hochfeld,
ein Zubringer brachte viele auch vom Ludgeriplatz zum Start auf dem
Hochfelder Markt. Unter den 150 Teilnehmenden waren mehr Kinder als
Erwachsene, passend zu Hochfeld, dem jüngsten Stadtteil Duisburgs.
Es wurde von allen Teilnehmenden festgestellt, dass es immer
wieder die gleichen Probleme sind, egal ob in Hochfeld oder in
anderen Stadtteilen, egal ob es Kinder, Jugendliche oder Erwachsende
sind, das Rad als Alltagsverkehrsmittel in Duisburg zu nutzen:
Fehlende und unzureichende, sichere Infrastruktur und geringe
Kontrolle, Überwachung und Konsequenzen, bei zugeparkten Radwegen
wie z.B. auf der Wanheimer Straße direkt neben den gefährlichen
Straßenbahnschienen. Der zweite Punkt ist das Verhalten der
Autofahrenden im Straßenverkehr.
Foto Dewald
Parken auf dem Radweg oder direkt an Kreuzungen, ignorieren von
Tempobeschränkungen und gefährlich dichtes Überholen sind gerade in
engen Wohnstraßen oft zu erleben. „Wir Erwachsene können uns auf
diese schwierigen Situationen einrichten und angemessen reagieren.
Kinder und Jugendliche lernen erst, sich im Straßenverkehr zu
bewegen. Auf sie ist besondere Rücksicht zu nehmen. Wir vermissen
sie und fordern sie heute nachdrücklich und laut ein“, sagt Lara
Schartau-Engelking, Mutter eines kleinen Kindes und Vorstands
Mitglied im ADFC Duisburg auf der Abschlusskundgebung am Blauen
Haus. Die Kidical Mass Teilnehmenden eint die Vision einer neuen
Mobilitäts-Normalität: Straßen, auf denen sich Kinder und
Jugendliche sicher und selbstständig bewegen können.
„Wir
erleben immer wieder gefährliche Situationen, wenn wir gemeinsam
einen Ausflug mit dem Fahrrad machen und wir haben ganz konkrete
Vorschläge zur Verbesserung“ appelliert Nikita Grojsman, Leiter des
Blauen Hauses, an die Verantwortlichen in der Verkehrsplanung.
Wolfgang Dewald, einer der führenden Organisatoren der Duisburger
Kidical führt weiter aus:“
Vielen Dank an die Polizei, die
dafür sorgte, dass sich auf dieser Runde alle sicher auf den Straßen
fühlten. Im Alltag sind wir leider oft gefährdet. Wir sind der
Meinung: Das muss sich ändern. Wir wollen keine Radwege, für die wir
mutig sein müssen.“ Zum Schluss bekam jedes Kind noch eine kleine
Überraschung, der Dank geht an die Stiftung für Umwelt und Soziales
für die Spende.
Angriff auf Mitarbeiter in Walsum – DVG erstattet
Strafanzeige Am Freitagabend, 22. September, wurde an
der Haltestelle „Walsum Rathaus“ der Fahrer eines Busses der Linie
SB40 von einer Gruppe Jugendlicher angegriffen. Der Fahrer musste
danach im Krankenhaus behandelt werden, konnte es inzwischen aber
wieder verlassen. Die DVG hat umgehend reagiert und Strafanzeige
gestellt.
Die Tat wurde von zwei Augenzeugen beobachtet,
die den Angriff mit ihren Mobiltelefonen filmten. Diese Aufnahmen
stehen der Polizei für ihre Ermittlungen bereits zur Verfügung.
Außerdem werden die Videodaten aus dem Fahrzeug gesichtet. Die
Polizei bittet zudem weitere Zeugen des Vorfalls um Hilfe bei der
Suche nach den Tätern:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/50510/5610953 „In
keiner Weise tolerieren wir Angriffe und Gewalt gegen unsere
Beschäftigten“, betont Marcus Wittig, Vorstandsvorsitzender der DVG.
„Wir gehen konsequent gegen Gefährdungen aller Art vor und
werden dabei von unseren juristischen Rechten Gebrauch machen. Der
Schutz und die Sicherheit unserer Fahrgäste sowie unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stehen ganz klar im Vordergrund.“
Im Rahmen der Beförderungsbedingungen NRW haben Verkehrsunternehmen
die Möglichkeit, Personen, die eine Gefahr für die Sicherheit oder
Ordnung des Betriebes oder auch für andere Fahrgäste darstellen, von
der Beförderung auszuschließen. Von diesem Recht wird die DVG
Gebrauch machen und ein Beförderungs- beziehungsweise Hausverbot
aussprechen, das neben der Nutzung der Fahrzeuge auch das Betreten
der Betriebsanlagen umfasst.
Das konsequente Vorgehen
gegen Gefährdungen beschränkt sich nicht auf den einzelnen Fall, wie
der DVG-Vorstandsvorsitzende Marcus Wittig betont. Es handele sich
vielmehr um eine Grundsatzentscheidung im Rahmen der
Null-Toleranz-Strategie. „Wir ziehen eine klare Grenze und bringen
jegliche Fälle von Gewalt und Vandalismus zur Anzeige“, sagt Wittig.
Wieder neuer Rekord beim STADTRADELN 2023
Duisburger Radler legten mehr als 464.000 Kilometer zurück Nach drei
Wochen fleißigen Kilometersammelns steht nun das Endergebnis vom
Stadtradeln 2023 in Duisburg fest: 1.969 aktive Radlerinnen und
Radler in 209 Teams legten vom 26. August bis 15. September
insgesamt 464.344 Kilometer zurück. Das entspricht mehr als 11
Erdumrundungen. Es wurden so rechnerisch rund 75.000 Kilogramm
CO2-Emissionen vermieden. Damit wurden die Leistungen der letzten
Jahre deutlich übertroffen.
Im letzten Jahr nahmen insgesamt 1.877 Radler teil und erradelten
387.130 Kilometer. Auch Oberbürgermeister Sören Link war in diesem
Jahr dabei: „Es ist toll, dass sich so vielen Menschen am
Stadtradeln beteiligt und zusammen erneut einen Kilometerrekord für
Duisburg aufgestellt haben. Auch für mich persönlich war es eine
gute Erfahrung, dabei zu sein. Und es ist gar nicht schwer, das Auto
auch mal stehen zu lassen und aufs Rad zu steigen, das werde ich
jetzt sicher öfter tun.“
„Gerade für Großstädte wie
Duisburg kann das Fahrrad eine echte Alternative zum motorisierten
Individualverkehr sein und einen entscheidenden Beitrag zur
Verkehrswende leisten. Außerdem nimmt das Fahrrad praktisch keinen
Parkraum ein. STADTRADELN hilft dabei, diese Form der Mobilität zu
fördern und den Menschen nahezubringen“, so Umweltdezernentin Linda
Wagner. Prominente Unterstützung gab es in diesem Jahr von Comedian
Abdelkarim, der für das Team Rathaus unterwegs war: „Es macht
wirklich Spaß, aufs Rad zu steigen. Man nimmt die Umwelt viel
bewusster wahr, als wenn man motorisiert unterwegs ist. Und man ist
viel schneller als zu Fuß. Mir hat die Teilnahme am Stadtradeln echt
was gebracht.“
In der Einzelwertung hat der aktivste Radler in Duisburg
allein 1.831 Kilometer erfahren - eine bemerkenswerte Leistung. Im
Durchschnitt haben die Duisburger Radler jeweils 236 Kilometer pro
Person erzielt. Alle Siegerteams und die erfolgreichsten
Einzelpersonen werden separat per EMail benachrichtigt und zu einem
Empfang ins Rathaus eingeladen. Duisburg beteiligte sich in diesem
Jahr zum zehnten Mal an der Kampagne Stadtradeln des Klima-Bündnis,
dem größten Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen zum
Schutz des Weltklimas mit rund 1.700 Mitgliedern in 24 Ländern
Europas.
Gesucht wurden Deutschlands fahrradaktivste
Kommunalparlamente und Kommunen sowie die fleißigsten Teams und
Radelnde in den Kommunen selbst. Bundesweit wurden bis jetzt circa
224 Millionen Kilometer von über 1.100.000 Fahrradfahrern erradelt
und damit rechnerisch über 36.000 Tonnen CO2 vermieden (Stand 25.
September 2023). Die Kampagne läuft bundesweit noch bis Ende
September. Die Zahl der teilnehmenden Kommunen ist schon jetzt mit
2.836 Städten und Gemeinden so hoch wie noch nie bisher.
Klimaschutzbeauftragter Karl-Heinz Frings (ganz links), Comedian
Abdelkarim (5.v.l.) und weitere Teilnehmende auf gemeinsamer Tour am
Duisburger Innenhafen
DCC baut Glasfasernetz aus: Homberg bekommt schnelles
Internet Streamen, surfen, arbeiten – und das am
besten alles gleichzeitig. Die Anforderungen an den
Internetanschluss zu Hause werden immer umfassender und nur eine
Technologie bietet maximale Geschwindigkeit und höchste
Verfügbarkeit: Glasfaser. Die DCC Duisburg CityCom GmbH baut als
kommunales Unternehmen ihr Hochgeschwindigkeitsnetz in Duisburg
sukzessive aus. Als nächster großer Schritt ist der Stadtbezirk
Homberg an der Reihe, hier schließt die DCC rund 3.500 Wohneinheiten
an das Highspeed-Internet an.
Der Hausanschluss ans Glasfasernetz ist im Rahmen dieses
Trassenausbaus kostenlos. Die DCC wird dazu alle Haushalte, die an
das Hochgeschwindigkeitsnetz angeschlossen werden können,
schriftlich in den kommenden Tagen informieren. Den
Glasfaseranschluss gibt es schon ab günstigen 9,99 Euro im Monat. Ob
eine Immobilie angeschlossen werden kann und den direkten Weg zur
Bestellung einer Hochgeschwindigkeit-Internetverbindung gibt es
hier:
www.glasfaserduisburg.de/homberg
Foto Pixabay
Die DCC Duisburg CityCom ist ein IT-Unternehmen des DVV-Konzerns, zu
dem unter anderem auch die Stadtwerke, die DVG und der Zoo Duisburg
gehören. Die Besonderheit beim kommunalen DCC-Glasfasernetz ist,
dass alle Kundinnen und Kunden die schnellen Leitungen bis in die
eigenen vier Wände verlegen lassen können, um so jederzeit maximale
Geschwindigkeit zu erhalten. So sind beim Produkt „Glasfaser Home
1000“ beispielsweise gleichzeitig 1000 Mbit/s Download und 500
Mbit/s Upload möglich.
Bereits heute hat das eigene
Glasfasernetz der DCC eine Länge von rund 200 Kilometern und wird
stetig weiter ausgebaut. So verlegt die DCC aktuell und bis ins Jahr
2024 in enger Abstimmung mit der Wohnungsbaugesellschaft GEBAG neue
Leitungen, um 12.000 weitere Wohnungen in Duisburg ans Glasfasernetz
anzuschließen. Im Internet unter glasfaserduisburg.de sowie bei den
Kundenberatern unter 0203/604-2001 oder per Mailanfrage unter
service@duisburgcity.com
können Interessenten aus anderen Stadtteilen prüfen, ob auch sie
heute schon schnelles Internet der DCC bis in ihre Wohnung bekommen
können.
Immobilienmarktbericht Ruhr: Marktlage in der Metropole
Ruhr zeigt sich robust Der Immobilienmarkt der
Metropole Ruhr reagiert bislang relativ robust auf die allgemeine
Verunsicherung im Marktumfeld. Das zeigt der Immobilienmarktbericht
Ruhr, den die Business Metropole Ruhr (bmr) heute in Essen
vorgestellt hat. So ist der Büroflächenumsatz im ersten Halbjahr
2023 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fast unverändert geblieben,
in der Kernregion sogar um 17,1 Prozent gestiegen. Die Spitzenmieten
für Büroimmobilien (+6,3 Prozent) sowie für Logistikimmobilien
(+10,4 Prozent) stiegen ebenfalls weiter an, so der
Immobilienmarktbericht Ruhr.
Die Herausforderungen der Branche in ganz Deutschland sind jedoch
auch im Ruhrgebiet spürbar. Beim Neubau zeigt sich in allen
Assetklassen eine große Zurückhaltung. Auch das Transaktionsvolumen
verringerte sich bereits deutlich, mit -34,7 Prozent im Vergleich
zum Vorjahreszeitraum jedoch nicht so drastisch wie in den A-Städten
(von -46,8 Prozent in Stuttgart bis -89,2 Prozent in Frankfurt).
Beispiel Essen: Hier entstehen hochwertige Büro- und
Gewerbeimmobilien und zukunftsweisende Quartiere.
Der Büromarkt verzeichnete mit einem Flächenumsatz von rund 70.000
Quadratmetern ein starkes erstes Halbjahr 2023. Die Metropole Ruhr
präsentiert sich in der kommenden Woche wieder gemeinsam auf der
EXPO REAL in München. Auf 747,5 Quadratmetern und zwei Etagen zeigt
das Ruhrgebiet mit dem Messestand seine Bedeutung als größter
Ballungsraum in Deutschland. Die EXPO REAL findet vom 4. bis zum 6.
Oktober in München statt. idr Weiteres zum Messeauftritt der
Metropole Ruhr unter:
https://www.business.ruhr/ueber-uns/projekte/expo-real-2023
Immobilienmarktbericht Ruhr online:
http://www.business.ruhr
LKA-NRW: Augen auf, Tasche zu - Startschuss
Schwerpunktaktion gegen Taschendiebstahl
Präventionskampagne: Die Polizei klärt Bürgerinnen und Bürger vor
Ort über die Maschen der Langfinger auf und gibt Hinweise zur
Vorbeugung Zusammen mit der Bundespolizei und zwölf weiteren
Bundesländern beteiligt sich auch die Polizei Nordrhein-Westfalen an
der Schwerpunktwoche zur Prävention gegen Taschendiebstahl.
Einsatzkräfte aller 47 Kreispolizeibehörden aus Nordrhein-Westfalen
sprechen in den kommenden Tagen vor Ort gezielt Bürgerinnen und
Bürger an und zeigen verstärkt Präsenz.
Taschendiebe
lauern überall auf Tatgelegenheiten. Um es den Tätern so schwer wie
möglich zu machen, rät die Polizei zu Vorsicht und Achtsamkeit auf
Straßen und in Fußgängerzonen. "Täter sollen gar nicht erst
zugreifen können", sagt Herbert Reul. Der Minister des Innern in
Nordrhein-Westfalen setzte am heutigen Montag, 25. September 2023,
ein deutlich sichtbares Zeichen gegen diese Form der
Alltagskriminalität. Mit Sprühkreide und einer großen Schablone
brachte er den Warnhinweis "Taschendiebe" auf den Asphalt in der
Düsseldorfer Altstadt auf und läutete damit die Schwerpunktaktion
ein. Taschendiebstahl gehört mit zu den häufigsten Delikten im
öffentlichen Raum.
Die Zahlen der Polizeilichen
Kriminalstatistik des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen (PKS
NRW) bestätigen das. "Wir setzen auf Aufklärung und
Sensibilisierung", so der Minister. Laut PKS NRW wurden im größten
Bundesland Deutschlands im Jahr 2022 insgesamt 37.321
Taschendiebstähle angezeigt, 2021 waren es 27.577. "Was zu aller
erst dabei hilft, den Ganoven ihr Handwerk zu legen: Wachsam sein.
Wer seine Tasche im Blick hat, macht es den Langfingern schwer", so
Herbert Reul. "Daher haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, das
Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger zu schärfen. Also: Augen auf
und Tasche zu!"
Die meisten Fälle von Taschendiebstahl
bleiben unaufgeklärt, da die Tat von den Opfern häufig nicht gleich
bemerkt wird. Taschendiebe sind oft professionelle Täter, die nicht
selten in Teams arbeiten. "Niemand solle aus Scham, Opfer geworden
zu sein, davon absehen, eine Anzeige zu erstatten. Suchen Sie dann
schnellstmöglich die nächstgelegene Polizeibehörde auf oder wählen
Sie die 110," appelliert Herbert Reul.
Schützen Sie sich vor Taschendieben - Tipps und Hinweise
- Taschendiebe lassen sich sehr häufig am typisch suchenden Blick
erkennen: Sie meiden den direkten Blickkontakt zum Opfer und schauen
eher nach der Beute. - Tragen Sie Geld, Schecks, Kreditkarten
und Papiere immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen der
Kleidung möglichst dicht am Körper. - Tragen Sie Hand- und
Umhängetaschen verschlossen auf der Körpervorderseite oder klemmen
Sie sie sich unter den Arm. - Benutzen Sie einen Brustbeutel,
eine Gürtelinnentasche, einen Geldgürtel oder eine am Gürtel
angekettete Geldbörse. - Legen Sie Geldbörsen nicht oben in
Einkaufstasche, Einkaufskorb oder Einkaufswagen, sondern tragen Sie
sie möglichst körpernah. - Hängen Sie Handtaschen im Restaurant,
im Kaufhaus oder im Laden (selbst bei der Anprobe von Schuhen oder
Kleidung) nicht an Stuhllehnen und stellen Sie sie nicht
unbeaufsichtigt ab.
TalentTage Ruhr zeigten
Fachkräftesicherung in der Praxis!
Wie die Fachkräftesicherung in der Region gelingen kann, zeigten
Unternehmen, Initiativen, Hochschulen und Talentfördernde aus dem
Ruhrgebiet vom 13. bis 23. September 2023. Rund 290 Anbietende
beteiligten sich an den diesjährigen TalentTagen Ruhr – ein
Rekordwert. Unter dem Motto „Jedes Talent zählt“ erhielten Kinder
und Jugendliche Einblicke in unterschiedliche Berufe und
Tätigkeitsfelder. Mehr als 720 Veranstaltungen zur Talentförderung
und Berufsorientierung standen auf dem Programm – vom Workshop über
den Unternehmensbesuch bis hin zum Bewerbungstraining.
Schüler:innen probierten sich während der Veranstaltungsreihe
praktisch aus, kamen in den Austausch mit Unternehmen, lernten
Studiengänge und Ausbildungsberufe kennen und entdeckten ihre
Stärken. „Mit den TalentTagen Ruhr fördern wir bereits seit 2017 ein
echtes Erfolgskonzept“, sagt Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Mitglied im
Vorstand der RAG-Stiftung und Bildungsbeauftragte des
Initiativkreises Ruhr.
„Jugendliche profitieren von
niedrigschwelligen Bildungsangeboten, gewinnen erste berufliche
Orientierung und entdecken ihre Stärken. Zahlreiche Unternehmen
wiederum gelangen in den so dringend benötigten Austausch mit den
Fachkräften von morgen. Durch das Engagement vieler starker
Partner:innen erreichen wir damit jedes Jahr eine Vielzahl junger
Talente und eröffnen ihnen Perspektiven. Das ist eine wichtige
Botschaft in Sachen Fachkräftesicherung im Ruhrgebiet.“
Die TalentTage Ruhr sind seit ihren Anfängen stark gewachsen.
Während sich 2014 erstmalig 40 Unternehmen, Initiativen, Hochschulen
und Talentfördernde aus sechs Städten des Ruhrgebiets engagierten,
waren es drei Jahre später bereits 115 und im vergangenen Jahr 260.
Die Rekordzahl von 290 Anbietenden setzt sich aus vielen
langjährigen Partner:innen der Stiftung TalentMetropole Ruhr
zusammen. Erstmalig mit dabei waren unter anderem die SHIMADZU
EUROPA GmbH, Special Olympic NRW e.V., die Agentur für Arbeit Wesel,
die Kelvion Holding GmbH und der Maximilianpark Hamm.
„Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr 290 Anbietende für unsere
Veranstaltungsreihe gewinnen konnten“, berichtet Dr. Britta L.
Schröder, Geschäftsführerin der TalentMetropole Ruhr. „Wir hören
immer wieder von Unternehmen, dass sie Schwierigkeiten haben, ihre
Ausbildungsplätze zu besetzen. Durch informative und aktivierende
Bildungsangebote bleiben sie jungen Menschen im Gedächtnis, schaffen
die Möglichkeit zum Austausch und bauen Hürden ab. Teilweise
bekunden Schüler:innen direkt im Anschluss an die Veranstaltung
Interesse an einem Ausbildungs- oder Praktikumsplatz.“
Auch
VIVAWEST nutzt die TalentTage Ruhr zum wiederholten Mal, um junge
Menschen für seine Ausbildungsberufe zu begeistern. „Wir empfinden
die TalentTage Ruhr als attraktives und praxisorientiertes Format,
um junge Menschen zu erreichen. Wir hoffen natürlich, dass den
Schüler:innen die Veranstaltung als spannender Tag in Erinnerung
bleibt und sie in ein, zwei Jahren an uns denken, wenn sie sich auf
eine Ausbildung bewerben“, erzählt Mandy Duesing, Mitarbeiterin im
Team Personalentwicklung/Ausbildung bei VIVAWEST.
„Im
vergangenen Jahr hat zum Beispiel ein Schüler ein Praktikum bei uns
begonnen, nachdem er uns während der Veranstaltungsreihe
kennengelernt hatte.“ Die TalentTage Ruhr umfassen Angebote für
junge Menschen vom Kindergarten- bis zum Hochschulalter. Es werden
auch Veranstaltungen für erwachsene Fachkräfte angeboten. Der Fokus
liegt aber auf der Förderung von Schüler:innen in der Mittel- und
Oberstufe und der Vermittlung von Berufsorientierung.
Foto TalentTage Ruhr 2023
Matthias Nagel - moon
stories Matthias Nagel ist ein Songschreiber, Sänger
und Gitarrist aus Schloß Holte-Stukenbrock. Er hat als
Straßenmusiker angefangen und spielt heute in Bars, Pubs, Cafés,
kleinen Konzerthallen und auf Festivals. Seinen musikalischen Stil
bezeichnet er selbst als „genreübergreifenden folkpop“. Inzwischen
lautet sein Maxime: „auf jeden Fall nur noch eigene Songs“. 2022 ist
sein Solo-Debütalbum "tomorrow we'll see" bei Timezone records
erschienen; 2023 das Nachfolgewerk "moon stories".
https://www.youtube.com/watch?v=3x2IGn9jd1M
Das Plus am Neumarkt Neumarkt 19 47119 Duisburg-Ruhrort Samstag 30.
September 2023, 19:00 Uhr Eintritt frei(willig) – Hutveranstaltung
Kostenlose Platzreservierung:
https://www.eventbrite.de/e/673634447767 - Foto © Magnus Bastian
VHS-Vortrag: Gibt
es ein Ende aller Kriege? Der Philosoph
Peter Letzen geht am Dienstag, 26. September, um 20
Uhr im Saal des Stadtfensters, Steinsche Gasse 26 in
der Duisburger Innenstadt, in einem VHS-Vortrag der
Frage nach, ob es ein Ende aller Kriege gibt. Die
Frage nach den Gründen für Kriege und den
Bedingungen von Frieden ist ein immer
wiederkehrendes Thema der abendländischen
Philosophie.
Vordringlich wird die
Erörterung der Kriegsursachen und der Möglichkeiten
einer Friedensstiftung dann, wenn das friedliche
Zusammenleben durch Waffengänge infrage gestellt
ist. Es geht aber nicht nur um Konflikte zwischen
Staaten, sondern auch um die friedliche Regelung des
Zusammenlebens innerhalb einer politischen Ordnung.
Peter Letzen wird einige Versuche vorstellen, die
sich um eine Antwort bemüht haben. Eine Diskussion
über diese Antwortversuche kann sich daran
anschließen. Das Teilnahmeentgelt beträgt fünf Euro,
eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Weitere
Informationen gibt es im Internet unter
www.vhsduisburg.de.
Kostenfreie Führung durch die
Salvatorkirche Die Salvatorkirche- Foto
Rolf Schotsch) am Burgplatz gehört zu Duisburgs
bekanntesten und imponierendsten Gotteshäusern. An
jedem ersten Sonntag im Monat informieren geschulte
Ehrenamtliche über die Geschichte, den Baustil und
die besonderen Fenster der über 700 Jahre alten
Stadtkirche neben dem Rathaus.
Am Sonntag,
1. Oktober 2023 um 15 Uhr macht Folker Nießalla mit
Interessierten an verschiedensten Stellen der Kirche
halt und berichtet dazu Wissenswertes und
Kurzweiliges. Eine Anmeldung ist nicht notwendig,
alle Kirchenführungen in der Salvatorkirche sind
kostenfrei. Infos zum Gottesshaus gibt es unter
www.salvatorkirche.de.
Pfarrer Korn am nächsten Freitag in der
Duisburger Kircheneintrittsstelle Immer
freitags können Unsichere, Kirchennahe oder solche,
die es werden möchten, in der Eintrittsstelle in der
Salvatorkirche mit Pfarrerinnen, Pfarrern und
Prädikanten ins Gespräch kommen und über die
Kirchenaufnahme reden.
Motive für den
Kircheneintritt gibt es viele: Die Suche nach
Gemeinschaft, Ordnung ins Leben bringen oder der
Wunsch, Taufen, Hochzeiten, Bestattungen kirchlich
zu gestalten. Aufnahmegespräche führt das
Präsenzteam in der Eintrittsstelle an der
Salvatorkirche immer freitags von 14 bis 17 Uhr. Am
Freitag, 29. September 2023 heißt Pfarrer Stefan
Korn Menschen in der Südkapelle des Gotteshauses
neben dem Rathaus herzlich willkommen. Infos zur
Citykirche gibt es unter www.salvatorkirche.de.
STATISTIK
Preise für
Wohnimmobilien im 2. Quartal 2023: -9,9 % zum
Vorjahresquartal Wohnimmobilienpreise
sinken nach Höchststand im 2. Quartal 2022 weiter
Preise für Wohnimmobilien, 2. Quartal 2023
(vorläufig) -9,9 % zum Vorjahresquartal -1,5 % zum
Vorquartal
Die Preise für Wohnimmobilien
(Häuserpreisindex) in Deutschland sind im 2. Quartal
2023 um durchschnittlich 9,9 % gegenüber dem 2.
Quartal 2022 gesunken. Wie das Statistische
Bundesamt mitteilt, war dies der stärkste Rückgang
der Wohnimmobilienpreise gegenüber einem
Vorjahresquartal seit Beginn der Zeitreihe im Jahr
2000.
Im 2. Quartal 2022 hatte der
Häuserpreisindex seinen bisherigen Höchststand
erreicht, seitdem sind die Preise für Wohnimmobilien
gegenüber dem jeweiligen Vorquartal rückläufig. Mit
-1,5 % zum 1. Quartal 2023 fiel der Rückgang im 2.
Quartal 2023 allerdings geringer aus als in den
beiden Vorquartalen (1. Quartal 2023: -2,9 % zum
Vorquartal, 4. Quartal 2022: -5,1 % zum Vorquartal).
Wie viel Plastikmüll verursachen EU-Bürger?
Jeder Bundesbürger hat im Jahr 2020 im Durchschnitt rund 40 kg
Plastikverpackungsabfälle verursacht. Damit liegt Deutschland
EU-weit im Spitzenfeld. Denn wie die Infografik von Statista
zeigt, entstehen nur noch in Irland (62 kg), Ungarn (47 kg)
Portugal (40 kg) und Estland (40 kg) mehr oder genauso viele Abfälle
je Einwohner. In Griechenland, Zypern und Kroatien fallen den
Eurostat-Daten zufolge pro Kopf die wenigsten Plastikabfälle an.
Der Umgang mit Abfällen gehört zu den wichtigsten
Umweltthemen weltweit – und der nur schwer bis gar nicht
abbaubare Plastikmüll nimmt dabei eine immer zentralere Rolle
ein. 10 bis 20 Jahre. Solange benötigt eine Einkaufstüte im Meer,
bis sie sich komplett zersetzt hat. Noch drastischer sieht es mit
der PET-Flasche aus: Sie benötigt rund 450 Jahre, bis
Plastikflaschen im Wasser zersetzt sind und in Form
von Mikroplastik auf den Meeresgrund sinkt.
Wird
Plastikmüll nicht ordnungsgemäß entsorgt oder wiederverwertet,
gelangt dieser häufig durch Flüsse und andere Gewässer in die
Weltmeere. Insbesondere Flüsse in Afrika und Asien haben eine
hohe Dichte an Kunststoffmüll. Aber auch über deutsche Flüsse
werden Jahr für Jahr tausende
Kilos Plastik in Nord- und Ostsee gespült. Jährlich verenden
daher zahlreiche Meerestiere durch die Auswirkungen von
Plastikabfällen in den Ozeanen. Ein hoher Anteil an schlecht
entsorgtem Plastik trägt dazu bei, dass die Menge des
Plastikmülls in den Weltmeeren immer weiter zunimmt.
Als
Verpackungsabfälle, die in einem Mitgliedstaat anfallen, gilt
laut Eurostat die Menge an Verpackungen, die im selben Jahr in
diesem Mitgliedstaat in Verkehr gebracht wurde. „Verpackung“
beinhaltet gemäß der Eurostat-Definition alle
Produkte aus beliebigen Materialien jeglicher Art (in diesem Fall
Plastik), die für die Aufbewahrung, den Schutz, die Handhabung,
die Lieferung und die Präsentation von Waren verwendet werden,
vom Rohstoff bis zum verarbeiteten Produkt, vom Hersteller bis
zum Benutzer oder Verbraucher. Als Verpackung gelten auch
„Einwegartikel“, die für den gleichen Zweck verwendet werden.
Matthias Janson
Das Dilemma des nachhaltigen Reisens
Angesichts des Klimawandels und der globalen Energiekrise sind
Reisende weltweit hin- und hergerissen. Einerseits wollen die
Reisenden ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten und im Jahr 2023
nachhaltiger reisen. Auf der anderen Seite wirken sich die
globale Energiekrise und steigende Lebenshaltungskosten auf ihre
Ausgabenpläne aus und schränken ihre Möglichkeiten ein,
nachhaltigere Reiseoptionen zu wählen. Dieser Konflikt zwischen
Kosten und Gewissen ist eines der wichtigsten Ergebnisse des Sustainable
Travel Report 2023 von Booking.com. Christopher Ledsham
Niemand exportiert so viel Plastikmüll wie Japan
Mehr als 600.000 Tonnen Plastikmüll hat
Japan 2021 in andere Länder verschifft. Auch Deutschland hat 2019
laut UN Comtrade Database rund
303.000 Tonnen Plastik aus dem Land geschafft - der Großteil
dieser Kunststoffe landet dabei in Malaysia und der Türkei, wie
eine weitere
Statista-Grafik zeigt. Die Bundesrepublik und Japan gehören
somit zu den größten Nettoexporteuren von Plastikmüll. Der Import
beziehungsweise Export von Plastikmüll kann sowohl für die
aufnehmenden als auch abgebenden Länder ein lukratives Geschäft
bedeuten, allerdings ziehen sie vor allem auch ökologische
Folgen nach sich.
Die Müllberge gehen in erster
Linie an Staaten deren rechtliche Rahmenbedingungen die
Beseitigung oder das Recycling des Plastiks einfach machen – zum
Nachteil der Umwelt. Nachdem China 2019 den Import von
Plastikmüll verboten hat sind andere asiatische Länder an die
Stelle der Volksrepublik getreten. Nun zieht jedoch auch Thailand
die Notbremse und will Plastikmüll-Importe
ab 2025 verbieten, da diese zu große Umweltverschmutzungen
verursachen. Spitzenimporteur für Kunststoffüberreste ist genau
wie im Vorjahr die Türkei mit über 600.000 Tonnen Netto in 2021.
Renè Bocksch
Wohin der deutsche Plastikmüll wandert
Deutschland hat im vergangenen Jahr rund eine
Million Tonnen Kunststoffmüll exportiert. Die Statista-Grafik
zeigt, wohin diese Abfälle exportiert wurden. Mit gut 170.000
Tonnen beziehungsweise 17 % wurde die größte Menge deutschen
Plastikmülls 2020 nach Malaysia exportiert. In den Jahren zuvor
wurden die größten Mengen der aus Deutschland ausgeführten Kunststoffabfälle nach
China exportiert. Seit Januar 2018 dürfen 24 verschiedene
Recyclingmaterialien nicht mehr in die Volksrepublik China
exportiert werden – darunter unsortierter Plastikabfall.
Daher gehen die Exporte nach China derzeit gegen null. Als
bedeutendes Zielland für deutschen Plastikmüll hat sich außerdem
die Türkei etabliert. Während 2017 noch 19.000 Tonnen dorthin
exportiert wurden, waren es 2020 bereits 136.000 Tonnen. Experten
gehen außerdem davon aus, dass ein erheblicher Teil der Exporte
in die Niederlande in die Türkei weitergeleitet wird, da die
Niederlande als Transitland für die Verschiffung fungieren: Rund
147.000 Tonnen (15 % aller Exporte) gingen 2020 in das
Nachbarland, das mit dem Hafen in Rotterdam einen wichtigen
Umschlagplatz für Seefracht besitzt. Von dort werden die Abfälle
weiter in die Zielländer verbracht. Osteuropäische Länder wie
Polen oder Tschechien haben in den vergangenen Jahren insgesamt
an Bedeutung zugenommen. Die Exporte dorthin unterliegen jedoch
Schwankungen. Die Grafik basiert auf offiziellen Daten des Statistischen
Bundesamts.
Dabei werden diejenigen Abfälle nicht
erfasst, die auf illegalem Weg die Grenze überqueren. So gibt es
laut NABU beispielsweise
immer wieder Berichte über illegale Exporte von falsch
deklarierten Abfällen nach Osteuropa, darunter auch Plastikmüll.
In naher Zukunft könnte sich zudem Afrika zu einem Abladeort für
Plastikmüll aus aller Welt entwickeln. Medienberichten
zufolge strebt etwa die USA ein entsprechendes Abkommen mit
Kenia an. Bislang ist Afrika mehr ein Ziel von Elektroschrott aus
aller Welt, wie diese
Statista-Grafik zeigt. Matthias Janson
Elbe spült jedes Jahr 42.000 kg Plastik ins Meer
Über deutsche Flüsse werden
Jahr für Jahr tausende Kilos Plastik in Nord- und Ostsee gespült.
Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis einer aktuellen Schätzung
der Organisation The Ocean
Cleanup. Das meiste Plastik gelangt dabei über die Elbe in
die Nordsee. Wie viel Kunststoffabfälle durch einen Fluss jeweils
ins Meer gelangt, hängt dabei von einer Reihe von Faktoren ab.
Dazu zählen neben der Länge und dem Durchmesser des Flusses vor
allem die Bevölkerungskonzentration an den jeweiligen Flüssen,
die Wirtschaftsleistung der umliegenden Regionen und die Qualität
des Abfallmanagements vor Ort.
Der Großteil des Plastikmülls,
die über Flüsse in die Weltmeere gelangen, wird von Flüssen
asiatischer Länder emittiert, wie diese
Statista-Grafik zeigt. Der größte Teil der Plastikabfälle in
den Weltmeeren stammt von Land. Der Müll gelangt dabei mit
Abwässern in die Flüsse und weiter ins Meer gespült. Teilweise
wird er auch von Müllkippen an der Küste ins Wasser geweht. Zudem
lassen vielerorts Badegäste ihre Abfälle achtlos am Strand
zurück. Ein Teil der Abfälle bestehen aus Mikroplastik, dass
unter anderem durch Kosmetikprodukte in die Abwasserkanäle
gelängt. Mikroplastik entsteht aber auch durch die langsame
Zersetzung größerer Plastikteile, die bereits in den Meeren
schwimmen.
The Ocean Cleanup ist ein Projekt mit dem
Ziel, das in die Meere gelangte Plastik wieder einzusammeln.
Durch den Kunststoffmüll sterben zahlreiche Tiere, indem sie mit
plastikgefüllten Mägen verhungern oder sich in herumtreibendem
Müll verfangen. Mikroplastik kann zudem giftige Inhaltsstoffe
abgeben, sich in der Nahrungskette anreichern und so auch wieder
an Land gelangen und dort weitere Schäden anrichten. Das Projekt
Ocean Cleanup ist nicht unumstritten. So werden Medienberichten
zufolge Kollateralschäden befürchtet, da die Sammelanlagen
zusammen mit dem Müll auch direkt unter der Wasseroberfläche
lebende Organismen (Neuston) einfangen und das Ökosystem somit
schädigen könnten.
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