Stärkung der Quartiere für Duisburg: Neues Team, erweiterte
Präsenz und zukunftsweisende Projekte „Wir haben das
Citymanagement für Duisburg in Angriff genommen und rücken dabei die
Bekämpfung des Leerstands in unseren Fokus.“ (Rasmus C. Beck,
Geschäftsführer der Duisburg Business & Innovation GmbH)
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Erweitertes Team: Das Team Citymanagement & Quartiersentwicklung
der DBI hat sich personell neu aufgestellt und ist auch in den
Stadtteilen aktiv. Fokus auf Leerstand: Mit Einführung eines
digitalen Leerstand-Managements wird strategisch gegen Leerstände
vorgegangen und eine neue Urbanität gefördert. Zukünftige
Allianzen: Dank der Zusammenarbeit mit Werbegemeinschaften, Politik,
Einzelhandel und Stadtverwaltung werden Herausforderungen gemeinsam
bearbeitet.
Das sind die Teammitglieder der DBI und ihre
Zuständigkeitsbereiche, um Citymanagement und Quartiersentwicklung
sowie die urbane Transformation für Duisburg ganzheitlich
voranzutreiben:
Stärkungspakt NRW - Gemeinsam gegen Armut Aus
dem Stärkungspakt NRW erhält Duisburg für dieses Jahr
Unterstützungsleistungen in Höhe von ca. 6,59 Millionen Euro. Mit
diesen Mitteln sollen die krisenbedingten Mehrkosten aufgrund
steigender Energiekosten und Inflation für einkommensschwache
Personen und Familien abgemildert werden. Außerdem werden die Mittel
zur Absicherung der verstärkten Inanspruchnahme der sozialen
Infrastruktur eingesetzt.
Über das Amt für Soziales und
Wohnen und unter Mitwirkung vieler Institutionen wurde der Großteil
des Geldes mit einem Betrag von insgesamt 6,13 Millionen Euro
bereits verplant. Dabei war die Umsetzung des Programms eine
Herausforderung, da wichtige Konkretisierungen zum Programm erst
Mitte Juni veröffentlicht wurden.
„Die Bekämpfung von
Armut bedarf zwar einer nachhaltigen Förderung, aber hier liegt der
Fokus darauf, möglichst vielen Menschen in Duisburg in diesen
schwierigen Zeiten schnell und unkompliziert zu helfen. Und nur,
weil wir hier ein funktionierendes Netzwerk mit den verschiedensten
Partnern haben, die alle an einem Strang ziehen, konnten wir schon
viele Hilfen realisieren“, erläutert Oberbürgermeister Sören Link
und bedankt sich bei den Wohlfahrtsverbänden, gemeinnützigen
Vereinen und Institutionen.
„Wir hätten uns gewünscht,
dass das Programm von Anfang an klar und operativ umsetzbar
gestaltet gewesen wäre. Nach zahlreichen klärenden Hinweisen konnten
wir dann unser Ziel verfolgen, vielfältige Förderungen zu
realisieren, obwohl keine Personalkosten übernommen wurden“, so
Sozialdezernentin Astrid Neese.
Mit den Geldern des Stärkungspaktes werden neben der Unterstützung
von Einrichtungen der Sozial- und Schuldnerberatung und der sozialen
Infrastruktur auch Programme und Maßnahmen für Einzelfallhilfen
ermöglicht. Hierzu gehören zum Beispiel Eintrittsvergünstigungen in
Frei- und Hallenbädern, die Ausgabe von Lebensmittelgutscheinen,
Lebensmittel für Essensausgaben oder der mobile Friseur für
Bedürftige und Wohnungslose.
Der Austausch von Weißware
wird vorgenommen, wenn dadurch Energie eingespart und zukünftige
Energiekosten reduziert werden können. Durch die Anschaffung von
Schulmaterialien und Kleidung werden Kinder und Familien durch das
Projekt gestärkt. Insgesamt müssen die Mittel bis zum 31. Dezember
2023 verausgabt werden und können nicht in das Jahr 2024 übertragen
werden.
Michael Fechner, Leiter des Amtes für Soziales
und Wohnen, betont, dass aufgrund der noch nicht völlig verplanten
Mittel, die Einrichtungen der sozialen Infrastruktur noch bis
Samstag, 30. September, die Möglichkeit haben, Bedarfe anzumelden.
Diese sind per E-Mail an staerkungspakt@stadt-duisburg.de bzw. per
Post an die Stadt Duisburg, Amt für Soziales und Wohnen – 50-11 –
Stärkungspakt-, Schwanenstr. 5-7 im 47051 Duisburg zu richten.
Aufgrund der Kurzfristigkeit reicht zunächst eine formlose
Antragstellung aus. So können zum Beispiel seitens der sozialen
Einrichtungen noch Gutscheine für Lebensmittel in der Weihnachtszeit
beantragt werden.
Zebrastreifen vor der Schule und
noch mehr Zum Weltkindertag zeigen Mädchen und Jungen
auf, was sich in ihrer Lebenswelt ändern muss Bessere Fahrradwege,
Tempo 10 vor einer Schule, mehr Mülleimer vor einer anderen sowie
sauberere Spielplätze und vieles mehr wünschen sich Mädchen und
Jungen aus den Offenen Ganztagen des Evangelischen Bildungswerkes
Duisburg. Diplom Pädagogin Gabi Hallwass-Mousalli und weitere
Verantwortliche im Offenen Ganztag wollen dafür sorgen, dass die
zuständigen Bezirksvertretungen und -Bürgermeister von den
Anregungen der Kinder erfahren und davon hoffentlich etwas umsetzen
lassen.
Die Präsentation am 26. September im Haus der
Kirche war nur Abschluss eines großen Projektes anlässlich des
Weltkindertages, zu dem der Offene Ganztag Schülerinnen und Schüler
seiner betreuten Schulen eingeladen hatte. Zusammen mit den
OGS-Leitungen vor Ort hatten 180 Mädchen und Jungen aus den
verschiedenen Stadtteilen ihren Sozialraum aus ihrer Sicht in den
Blick genommen. Dazu rückten sie auf Schulhöfe und die unmittelbare
Umgebung im Stadtteil aus und dokumentierten anhand von Fotos,
welche Ecken und Nischen ihnen nicht gefallen und welche Vorschläge
zur Verbesserung sie haben.
Die Form der Präsentation
war den Kindern freigestellt: Manche haben mit Fotos, Lego und
Playmais gearbeitet, andere brachten auf einer Karte der Stadt
QR-Codes für Kurzfilme, in denen die Mädchen und Jungen selbst zu
Wort kommen. Im Haus der Kirche stellten dann 15 Mädchen und Jungen
aus den Offenen Ganztagen der Bergschule in Untermeiderich, der
Wiesbadener Straße in Obermeiderich, der Krefelder Straße in
Rheinhausen, der Lilienthalstraße in Neuenkamp, der Waldschule in
Baerl und der Eschenstraße in Wanheimerort ihre Ergebnisse, aber
auch ihre Wünsche an die Stadt gegenseitig vor. Es gab
Zwischenapplaus, Schlussapplaus und Saft und gesundes Süßes zum
Schluss. Infos zum OGS des EBW und zum Evangelischen Bildungswerk
Duisburg gibt es im Netz unter
www.ebw-duisburg.de.
Präsentation der Ergebnisse im Haus der Kirche (Foto: Rolf
Schotsch).
Herbstbeginn im
Landschaftspark Der Landschaftspark bietet in den
Herbstferien neben Veranstaltungen ein buntes Freizeitprogramm:
Fackelführungen oder Klettertouren machen jetzt besonders viel
Spaß. Auftakt der Herbstsaison macht das Street Food Festival mit
internationalen Speisen vom 29. September bis zum 1. Oktober 2023.
An drei Tagen lädt der Landschaftspark zum Schlemmern und Verweilen
ein. Der Eintritt zum Festivalgelände ist frei.
Öffnungszeiten: Freitag - 16 bis 22 Uhr, Samstag - 12 bis 22 Uhr,
Sonntag - 12 bis 20 Uhr. Für das beliebte Taschenlampenkonzert in
der Gießhalle 1 gibt es noch Tickets im Vorverkauf. Höhepunkt sind
Lieder der Band „Rumpelstil“ aus Berlin. Einlass in die Halle ist ab
17 Uhr. Unbedingt mitzubringen ist die Taschenlampe. Alle
Vorverkaufsstellen gibt es unter
www.du-kids.de
Darauf können sich Besucher des
Landschaftsparks in den Herbstferien besonders freuen:
•
Lichtinstallation strahlt jeden Abend Innerhalb der
NRW-Herbstferien erstrahlt die Kulisse des stillgelegten Hüttenwerks
in einem Meer aus Licht und Farbe. Zum Sonnenuntergang schaltet sich
das Licht ein und um 1 Uhr wird das Licht wieder ausgeschaltet. Die
Installation ist ein Kunstwerk des britischen Künstlers Jonathan
Park und seit Dezember 1996 das weithin sichtbare Markenzeichen des
Landschaftsparks. Um 1 Uhr wird das Licht wieder ausgeschaltet.
•
Familien gehen auf Tour mit Fledermaus „Edgar“ Von
Freitag, 29. September bis Sonntag, 15. Oktober können insbesondere
Familien wieder an der „Großen GPS-Schatzsuche mit Edgar“
teilnehmen. Für alle begleitenden Erwachsenen ist die Teilnahme im
Aktionszeitraum kostenfrei. Preis: 9,50 Euro pro Kind und 38,00 €
für max. vier Kinder bis 16 Jahre. Mit geliehenem GPS-Gerät oder dem
eigenen Mobiltelefon geht es durch den Park. Dazu gehören: ein
Aufgabenbuch mit GPS-Daten, eine Einweisung und bei erfolgreichem
Abschluss einen Schatz für alle teilnehmenden Kinder.
•
Mit Fackel und Stativ durch das illuminierte Hüttenwerk
Eine Führung durch den Landschaftspark macht ein Stück lebendige
Industrie- und Kulturgeschichte erlebbar. Fackelführung -
Herbstferientermine 29.09. um 20:00 Uhr. 30.09. um 20:00 Uhr. 06.10.
um 18:30 Uhr. 07.10. um 18:30 Uhr. 13.10. um 18:30 Uhr. 14.10. um
18:30 Uhr .
•
Fotoworkshop „Langzeitbelichtung im alten Hüttenwerk“ 07.10.
um 19 Uhr Bei dem Fotoworkshop „Langzeitbelichtung“ lernen
Teilnehmer, gemeinsam mit Olav Brehmer in einem 4-stündigen
Workshop, wie man die Kulisse des Landschaftsparks am besten in
Szene setzt. Alle Führungen, Rallyes und Workshops können im
Besucherzentrum des Landschaftsparks telefonisch unter 0203-4291919,
per Email unter counter@tour-de-ruhr.de oder online unter
www.landschaftspark.de und tour-de-ruhr.de gebucht werden.
•
Sportliches Vergnügen in den Herbstferien An zwei
Ferien-Samstagen lädt der Hochseilparcours im Landschaftspark zur
„Expedition Stahl“ ein. Gut gesichert durch die Höhenprofis der
power-ruhrgebiet GmbH starten die Teilnehmer auf Touren durch die
Hochöfen. Teilnahme ab 16 Jahren. Termine Expedition Stahl 30.09. um
17 Uhr 07.10. um 13 Uhr und 17 Uhr Weitere Informationen und
Anmeldung unter
www.power-ruhrgebiet.de
„Die Einsamkeit der Menschen nimmt zu“ Langjähriger
Leiter der Telefonseelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen zieht Bilanz
Wenn Olaf Meier Ende September in den Ruhgestand geht,
wird er trotzdem bis Ende des Jahres weiter in den Räumlichkeiten
der Ökumenischen Telefonseelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen die
wichtigen Fäden zusammenhalten. Denn er möchte diesem wichtigen
Dienst für die Menschen der drei Städte, der ihm mit den 125
ehrenamtlichen Mitarbeitenden so ans Herz gewachsen ist, den
Übergang zu seiner Nachfolge gut gestalten. Olaf Meier ist seit fast
27 Jahren Leiter der „TS“ - so nennen die 125 ehrenamtlichen
Mitarbeitenden ihre Telefonseelsorge.
108 Bewerbungen gab es für die 1996 ausgeschrieben Stelle.
Als Psychologe, Gesprächstherapeut und ehemaliger katholischer
Priester war er gut qualifiziert und er hat überzeugt. Er entschied
sich für dieses Arbeitsfeld, weil sich hier Theologie, Psychologie,
Seelsorge und Beratung verbinden ließen. Und damals wie auch heute
war für Meier klar: „Wir weisen niemanden zurück. Alle haben ein
Recht, mit uns zu sprechen, auch Leute, die als nicht mehr
therapierbar gelten.“
Angesprochen darauf, in welchen
Lebenskrisen die Menschen sich vermehrt an die Telefonseelsorge
wenden,
berichtet er: „Vor 20 Jahren war ein Hauptthema der Anrufenden
schwierige Beziehungen, heute sind es fehlende Beziehungen. Die
Einsamkeit der Menschen nimmt zu.“
Für Meier (Foto: Rolf
Schotsch) sind die Ehrenamtlichen der TS Seelsorgende. Sie haben
Lebenserfahrung, sind interessiert am Schicksaal anderer und bringen
Einfühlungsvermögen mit.
„Das sind die
Voraussetzungen für eine Ausbildung zur Telefonseelsorge. „Die
Mitarbeiter tun ihren Dienst mit hoher Verbindlichkeit und
Eigenverantwortung. Aber sie profitieren auch für sich selbst von
den Erfahrungen am Telefon“, so Meier. „Sie wissen, sie lernen etwas
für sich.“ Das persönliche Wachstum sei für eine langfristige
Motivation viel entscheidender als die Frage, was man in Gesprächen
erreicht. „Man kann nicht nur vom Erfolg motiviert sein“, erklärt
Meier. In fast 50 Jahren TS Duisburg Mülheim Oberhausen Jahren haben
ca. 600 Mitarbeitende - im Schnitt arbeiten sie zehn Jahre lang mit
– ca. 890.000 Anrufe entgegengenommen. „Wir sind für die Menschen
und ihre Sorgen immer da“ sagt Meier mit einem Lächeln und auch ein
wenig Stolz.
Neben der Seelsorge am Telefon erreichen die Telefonseelsorge aber
auch viele Anliegen per E-Mail oder Chat. Im vergangenen Jahr waren
das im Bereich Duisburg Mülheim Oberhausen 774 Mails. Hinzu kommen
jährliche zwischen 250 und fast 400 einstündige Gespräche per Chat.
Hierzu heißt es im Jahresbericht 2022: „Telefonseelsorge tut gut
daran, die Internetarbeit in Mail und Chat auszubauen, um
anschlussfähig zu bleiben für die Kommunikationswege, welche die
junge Generation für ihre Anliegen wählt.“ Das Telefon werde immer
wichtig bleiben.
„Wir sind gut beraten, auf allen
Kanälen präsent zu bleiben“ so Meier. Bleibend wichtig ist auch das
Live-Gesprächsangebot namens „Krisenbegleitung“ für Menschen in
suizidalen und anderen schweren Lebenskrisen. Ca. 200 Gespräche
jährlich stabilisieren Menschen in diesen schwierigen Situationen.
Im nächsten Jahr wird Olaf Meier nicht mehr Teil dieses großen Teams
sein. Er wird im Ruhestand lesen, wandern und Flugzeuge beobachten –
all das, was er auch bisher tat, nur jetzt mit mehr Zeit und
intensiver.
Zum 50. Geburtstag der TS Duisburg Mülheim
Oberhausen, den es in sechs Monaten zu feiern gilt, wünscht er jetzt
schon seinen Leuten weiterhin Freude an der Arbeit und dass es
weiterhin der Seele gut tut, anderen zu helfen. Es soll auch nach
wie vor viel gelacht werden, so Meier: „Wir haben hier oft ernste
Themen, doch gerade der Humor ist eine Quelle der Motivation, gibt
neue Kraft und gleicht vieles aus.“
Finanziert wird die
Telefonseelsorge über die Träger, die evangelischen Kirchenkreise
Duisburg, Mülheim, Oberhausen und das Bistum Essen. Der 1996
gegründete Förderkreis TelefonSeelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen
e. V. unterstützt kräftig mit und beteiligt sich an den Kosten für
die einjährigen Ausbildungskurse neuer ehrenamtlicher
Mitarbeitenden, die monatlichen Supervisionsgruppen und die
Fortbildungen von Ehrenamtlichen.
Wer spenden oder
Mitglied im Förderkreis werden möchte, wendet sich an schriftlich an
„Förderkreis TelefonSeelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen e. V.,
Postfach 20 02 51, 47018 Duisburg“ oder findet weitere Infos im Netz
unter www.telefonseelsorge-duisburg.de/foerderkreis/. Mehr Infos zur
Ökumenischen Telefonseelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen gibt es im
Netz unter
www.telefonseelsorge-duisburg.de.
Mehr finanzielle Unterstützung von Pflegefamilien
gefordert Der Deutscher Verein für öffentliche und
private Fürsorge e.V. empfiehlt, die Pauschalbeträge für die Pflege
und Erziehung und für den Sachaufwand für das Jahr 2024 deutlich
anzuheben. Der Verein hat seine Berechnungssystematik für die
Fortschreibung der monatlichen Pauschalbeträge in der Vollzeitpflege
(§§ 33, 39 SGB VIII) überprüft. In seinen aktuellen Empfehlungen
spricht sich der Deutsche Verein für öffentliche und private
Fürsorge e.V. dafür aus, die monatlichen Pauschalbeträge deutlich
anzuheben.
„Tagein, tagaus leisten Pflegeeltern sehr
Wertvolles: für ,ihre‘ Kinder und Jugendlichen, für deren Familien
sowie für die gesamte Gesellschaft. Für diese wichtige Aufgabe
benötigen Pflegefamilien Wertschätzung und Unterstützung der ganzen
Gesellschaft. Diese Unterstützung muss auch durch die finanzielle
Ausstattung von Pflegefamilien deutlich werden", betont Dr. Irme
Stetter-Karp, Präsidentin des Deutschen Vereins für öffentliche und
private Fürsorge e.V. Sie legt daher allen nach dem jeweiligen
Landesrecht für die Festsetzung der Pauschalbeträge zuständigen
Behörden nahe, auch die nunmehr neuen Empfehlungen des Deutschen
Vereins zu übernehmen.
Bei der Berechnung der
Pauschalbeträge für die materiellen Aufwendungen bezieht sich der
Deutsche Verein weiterhin auf die jeweils aktuelle Sonderauswertung
des Statistischen Bundesamts zu Konsumausgaben von Eltern für ihre
Kinder. Beim Anerkennungsbetrag für Pflege und Erziehung empfiehlt
der Deutsche Verein eine deutliche Anhebung von bislang 275 Euro auf
420 Euro.
Erstmalig richten sich die Empfehlungen auch
an die Bundesregierung. Sie fordern eindringlich, das Elterngeld für
Pflegeeltern wie im Koalitionsvertrag vorgesehen, auch umzusetzen.
Die Empfehlungen sind seit Jahrzehnten ein wichtiger
Orientierungspunkt für die Festsetzung der Pauschalen durch die
jeweils auf Länderebene zuständigen Behörden und werden in den
meisten Bundesländern übernommen.
Stadtmuseum: Führung „Mit Gerhard Mercator auf gutem
Kurs“ Das Kultur- und Stadthistorische Museum lädt am
Sonntag, 1. Oktober, um 15 Uhr am Johannes-Corputius-Platz
(Innenhafen) zu einer Führung zu Gerhard Mercator ein Die Führung
bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben und die
bahnbrechenden Leistungen von Gerhard Mercator, dem bedeutenden
Duisburger Geographen, Kartografen und Mathematiker des 16.
Jahrhunderts. Werner Pöhling präsentiert Mercators Karten, Atlanten
und Globen.
Dabei vermittelt die Führung unterhaltsam und
verständlich, wieso wir noch heute dank Mercator „auf gutem Kurs“
sind. Die Teilnahme ist im Museumseintritt enthalten und kostet für
Erwachsene 4,50 Euro, für Kinder und ermäßigt zwei Euro. Das
vollständige Programm ist im Internet unter
www.stadtmuseum-duisburg.de abrufbar.
Mercator Schatzkammer, Foto: Kultur- und Stadthistorisches Museum
Duisburg
Stadthalle Walsum: „Pippi feiert Weihnachten“ – Eine
zauberhafte Vorweihnachtsgeschichte für die ganze Familie
Die Bezirksverwaltung Walsum lädt zu einem besonderen
Theaterereignis ein: Die fesselnde Geschichte „Pippi feiert
Weihnachten“, die das Publikum in eine bezaubernde Welt führt, wird
am Dienstag, 19. Dezember, um 16 Uhr in der Stadthalle Walsum auf
der Waldstraße 51 aufgeführt. Der Einlass beginnt bereits ab 15 Uhr.
Pippi Langstrumpf, das stärkste Mädchen der Welt, steht vor einer
neuen Herausforderung. In der heimeligen Vorweihnachtszeit muss sie
sich mit den listigen Goldkofferdieben Bloom und Donerkalsson
herumschlagen.
Doch Fräulein Prusselius, die glaubt,
dass kleine Mädchen an Feiertagen ins Kinderheim gehören, macht ihr
das Leben schwer. Trotz all dieser Hindernisse gelingt es Pippi
natürlich, ein außergewöhnliches Weihnachtsfest für ihre Freunde
Annika und Thomas, den kleinen Onkel und Herrn Nilsson zu
arrangieren. Die charmante Geschichte wird von talentierten
Schauspielerinnen und Schauspielern in einer bezaubernden Kulisse
präsentiert. Begleitet von schwungvoller Musik entsteht eine
festliche Atmosphäre, die Kinder und Erwachsene gleichermaßen
begeistern wird.
Aufgrund der bereits großen Nachfrage sollten bereits jetzt
Eintrittskarten für die Veranstaltung gekauft werden. Für das
leibliche Wohl wird gesorgt, sodass sich die Besucherinnen und
Besucher in gemütlicher Atmosphäre auf das bevorstehende
Theaterstück einstimmen können. Eintrittskarten sind bei der
Bezirksverwaltung Walsum (Zimmer 405) auf der Friedrich-Ebert-Straße
152 zu erwerben, dort ist nur Barzahlung möglich. Die Öffnungszeiten
sind montags bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr sowie freitags von 8
bis 14 Uhr. Die Kartenpreise betragen drei Euro für Kinder und fünf
Euro für Erwachsene. Für Fragen steht Luisa Koch von der
Bezirksverwaltung Walsum telefonisch unter (0203) 283-5600 oder per
E-Mail an l.koch@stadt-duisburg.de zur Verfügung.
VHS-Veranstaltung mit Marliese
Reichardt: „Musik für die Ewigkeit“
Man sitzt in einem Konzert oder
lauscht einem übenden Organisten in einer Kirche,
eventuell hört man auch nur ein wenig Radio oder
erhascht im Vorbeigehen an einem offenen Fenster
eine kleine Melodie, die einem bekannt vorkommt -
und völlig unerwartet bekommt man Gänsehaut oder
bricht gar spontan in Tränen aus.
Klänge aus einer „Musik
für die Ewigkeit“ sind ein Erlebnis von bleibender
musikalischer und seelischer Intensität. Marliese
Reichardt stellt am Donnerstag, 28. September, von
18.30 bis 20 Uhr in der VHS im Stadtfenster an der
Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte unvergängliche
Werke dieser Art in der klassischen Musik vor. Das
Teilnahmeentgelt beträgt fünf Euro, eine vorherige
Anmeldung unter www.vhs-duisburg.de ist
erforderlich.
Auch Flucht und Asyl sind Thema bei der Interkulturellen
Woche Duisburg Zur diesjährigen deutschlandweiten
Interkulturellen Woche laden Kirchen, Gewerkschaften und
Sozialverbände zu über 5.000 Veranstaltungen an 600 Orten ein. Im
Evangelischen Kirchenkreis Duisburg gibt es in diesem Rahmen zwei
Veranstaltungen, die Flucht und Asyl zum Thema haben. So laden die
Organisatorinnen und Organisatoren aus dem kreiskirchlichen
Synodalausschuss für interreligiösen Dialog, Migration und
Integration zum Infoabend „Fluchtpunkt Europa – Festung Europa –
Willkommen in Deutschland?“ am 29. September um 18 Uhr in die
Marienkirche in der Innenstadt, Josef-Kiefer-Straße 10, ein.
Birgit Naujoks (Geschäftsführerin des Flüchtlingsrats NRW),
Achim Schwabe (Zentraler Ansprechpartner Kirchenasyl der
Evangelischen Kirche im Rheinland) und Reiner Siebert
(Integrationsberater und Privatdozent Uni DUE) werden über die
Situation der Geflüchteten in Europa, Deutschland und Duisburg
berichten und das Publikum zur Diskussion einladen. Den Rahmen des
Abends bilden die Musik von Helena Färber und Kunstwerke von Ahmad
Khalil zum Thema.
Für Samstag, 30. September 2023 sind
Interessierte zum Infotag „Asyl in der Kirche – Wie geht das und was
geht uns das an?“ eingeladen: In der Ungelsheimer
Auferstehungskirche, Sandmüllersweg 31, werden von 10 bis 15 Uhr
Benedikt Kern (Ökumenisches Netzwerk Asyl in der Kirche), Achim
Schwabe und Matthias Schwab (Evangelische Kirche im Rheinland) über
organisatorische und rechtliche Fragen informieren. Zudem berichten
Engagierte über die Praxis im Kirchenasyl.
Während des
Studientages besteht die Gelegenheit, die Ausstellung der
Evangelischen Kirche im Rheinland „Hope — Hoffnung Bewegt“ zu
besuchen. Sie zeigt Fotos und Bilder, die geflüchtete Mädchen und
Frauen gemacht haben. Pfarrer Sören Asmus vom Referat für
interreligiösen und interkulturellen Dialog im Evangelischen
Kirchenkreis Duisburg, bittet um Anmeldung zum Studientag (unter
soeren.asmus@ekir.de), damit das gemeinsame Mittagessen für alle
organisiert werden kann.
Hits und Evergreens aus drei
Jahrhunderten - Blockflötenkonzert für den guten Zweck
Beim großen Flötenkonzert am 28. September um 19 Uhr in der Kirche
Meiderich, Auf dem Damm 6, wird das Publikum die meisten Melodien
nach nur wenigen Klängen erkennen, denn die Musikerinnen und Musiker
des Blockflötenensemble der VHS und die des Blockflötenkreises St.
Maximilian aus Ruhrort spielen Hits und Evergreens aus drei
Jahrhunderten: von der Europahymne bis hin zur „Titatinc“-Melodie,
dem „Wellerman“ und der Musik aus dem Blockbuster „Fluch der
Karibik“.
Zudem soll es noch viele weitere Ohrwürmer in
dem abwechslungsreichen Programm geben, verspricht Birgit Jacobs,
die Konzertleitung und Leiterin des VHS Blockflötenensembles. Zu dem
Konzert lädt herzlich ein „pro doMMo e.V.“, der gemeinnützige
Förderverein, der sich seit nunmehr 18 Jahren mit Herzblut für den
Erhalt der Kirche, Auf dem Damm, einsetzt. Der Eintritt zum Konzert
ist frei, jedoch sind Spenden am Ausgang willkommen. Infos zum
Förderverein gibt es im Netz unter www.prodommo.de.
STATISTIK
Handwerkszählung
2021 in NRW: Rund 110 000 Handwerksunternehmen beschäftigten rund
1,14 Millionen Personen Im nordrhein-westfälischen
Handwerk waren im Jahr 2021 bei rund 110 000 Handwerksunternehmen
rund 1,14 Millionen Personen tätig; der Umsatz belief sich auf
139,3 Milliarden Euro. Die Zahl der Beschäftigten war um 0,3 Prozent
niedriger – der Jahresumsatz aber um 1,4 Prozent höher als im Jahr
2020. Wie das Statistische Landesamt anhand von Ergebnissen der
jüngsten Handwerkszählung mitteilt, gehörten 40,1 Prozent der
Handwerksunternehmen im Jahr 2021 zum Ausbaugewerbe. Sie
beschäftgten 333 000 Personen. Die zweitgrößte Gewerbegruppe in NRW
umfasste 20 000 Handwerksunternehmen für den privaten Bedarf (85 000
tätige Personen).
Hierzu gehören u. a. Friseure,
Schornsteinfeger und Bogenmacher. 3 000 Bäcker, Fleischer,
Konditoren, Müller, Weinküfer, Brauer und Mälzer zählte das
Statistische Landesamt in der kleinsten Gewerbegruppe – dem
Lebensmittelgewerbe. 2,6 Prozent aller nordrhein-westfälischen
Handwerksunternehmen (mit 98 000 Beschäftigten) gehörten dieser
Gewerbegruppe an. Das Ausbaugewerbe war auch die umsatzstärkste
Gewerbegruppe in Nordrhein-Westfalen; hier wurde im Jahr 2021 mit
41,6 Milliarden Euro fast ein Drittel des Umsatzes aller
Handwerksunternehmen des Landes erzielt.
Auf die
Handwerksunternehmen des Gesundheitsgewerbes und der Handwerke für
den privaten Bedarf entfielen dagegen mit je 4,1 Milliarden Euro
lediglich jeweils 2,9 Prozent aller Handwerksumsätze. Die Ergebnisse
der Handwerkszählung beruhen auf einer registergestützten Auswertung
von Verwaltungsdaten. Nicht berücksichtigt wurden hier
Kleinstbetriebe, die im Jahr 2021 weder steuerbare Umsätze noch
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte angegeben hatten. Aufgrund
der Änderung der Handwerksordnung im Februar 2020 und den damit
einhergehenden Änderungen in den Gewerbegruppen ist ein Vergleich
mit den Ergebnissen früherer Jahre nur eingeschränkt möglich.
(IT.NRW)
Sind deutsche Unternehmen gegen den KI-Hype immun?
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht offensichtlich
erscheint, hat Künstliche Intelligenz schon lange ins
Online-Nutzungsverhalten der meisten Menschen Einzug gehalten. Ob
Suchvorschläge, Navigation via Handy oder Übersetzungstools: All
diesen Features liegen mehr oder minder intelligente Algorithmen
zugrunde. Dass Nutzer:innen auch direkt im großen Stil mit KI
interagieren können, ist allerdings neu. Während Chatbots wie
ChatGPT von OpenAI seit
Monaten für Schlagzeilen sorgen, sind deutsche Unternehmen
sogenannter generativer KI gegenüber noch skeptisch.
Das
zeigt eine aktuelle
Umfrage von Bitkom Research. Der Lobbyverband der deutschen
IT-Wirtschaft hat im Juni und Juli 2023 über 600
Technologie-Entscheider:innen in deutschen Unternehmen zum Einsatz
von Künstlicher Intelligenz befragt. 60 Prozent der
Umfrageteilnehmer:innen haben sich entweder noch nicht mit dem Thema
beschäftigt oder wollen generative KI wie ChatGPT nicht in ihrem
Unternehmen einsetzen. 23 Prozent können sich einen Einsatz generell
vorstellen, bei 13 Prozent der Befragten liegen schon entsprechende
Pläne vor. Nur zwei Prozent der Befragten haben die Nutzung von
generativer KI in ihren Firmen bereits etabliert.
Die
Beschäftigung mit dem Einsatz von Chatbots oder anderen
Text-Bild-Generatoren wird in den Unternehmen allerdings seit 2020
vermehrt diskutiert. 2018 war KI für 86 Prozent der Befragten kein
Thema, 2023 lag der Anteil nur noch 52 Prozent. Vor dem Hintergrund
von Datenschutz und Sicherheit bedenklich ist vor allem die
Erkenntnis, dass nur eine Minderheit Regeln für den Umgang mit KI
am Arbeitsplatz festlegen will. In einem Prozent der befragten
Unternehmen existieren bereits solche Regeln, weitere 16 Prozent
wollen diese einführen. Demgegenüber stehen 28 Prozent, die nicht
planen, KI-Einsatz zu reglementieren, während sich knapp die Hälfte
noch nicht mit dieser Problematik auseinandergesetzt hat. Florian
Zandt
Ist der NFT-Hype endgültig vorbei? NFTs, kurz
für Non-Fungible Tokens, waren 2021 und 2022 der Online-Hype, der
die Lücke zwischen Krypto und KI füllen sollte. Bei einem NFT
handelt es sich laut Wikipedia um ein "kryptografisch eindeutiges,
unteilbares, unersetzbares und überprüfbares Token, das einen
bestimmten Gegenstand, sei er digital oder physisch, in einer
Blockchain repräsentiert." Meist entspricht der "sichtbare Teil" von
NFTs Bildern, Musikstücken oder animierten GIFs.
Wer
diese einzigartigen digitalen Gegenstände im Tausch gegen Kryptowährung erwirbt,
bekommt gleichzeitig eine Art unfälschbare Besitzurkunde
ausgestellt. Davor, dass beispielsweise andere Nutzer:innen diese
Bilder oder Musikstücke herunterladen und auf ihren eigenen Geräten
speichern, schützt diese allerdings nicht. Die wohl bekannteste
NFT-Sammlung ist der Bored Apes Yacht Club, der im April 2021 zum
Verkauf freigegeben wurde. 2022 lag die Valuation der dahinter
stehenden Firma Yuga Labs bei vier Milliarden US-Dollar, im Juli
2023 hatten die Bored Apes fast 90 Prozent ihres Werts eingebüßt.
Diese Entwicklung ist paradigmatisch für den gesamten NFT-Markt.
Laut einer Studie
der Blockchain-Expert:innen von dappGambl haben rund 70.000 der
knapp 73.000 untersuchten NFT-Sammlungen eine Marktkapitalisierung
von null.
Auch Googles Such-Trends lassen darauf
schließen, das kaum jemand sich noch für die digitalen Bilder und
dazugehörigen Tokens interessiert. Wie eine Statista-Auswertung von Google Trends
zeigt, hatte das Wort "NFT" im Januar 2022 den höchsten relativen
Anteil an Google-Suchen im entsprechenden Sieben-Tage-Zeitraum.
Mittlerweile liegt der Wert nur noch knapp über dem von Anfang
Februar 2021. Google Trends bildet das relative Suchinteresse in
Verbindung mit dem jeweiligen Begriff ab. Dies zeigt nicht
zwangsweise die Beliebtheit, sondern lediglich den Anteil der
dazugehörigen Google-Suchen im Verhältnis zum Gesamtsuchvolumen.
KI: Glücksfall oder Gefahr? Jüngere
Deutsche stehen Künstlicher
Intelligenz im Allgemeinen positiver gegenüber. Laut einer
gemeinsamen Umfrage von YouGov und
Statista geben beispielweise 30 Prozent der 25- bis 34-Jährigen an,
KI als Chance zu sehen, während nur 19 Prozent den Aufstieg von
Chatbots und Co. als Bedrohung wahrnehmen. Die weitaus größte Gruppe
in jeder Alterskohorte stellen allerdings diejenigen dar, die beide
Potenziale im Umgang mit Künstlicher Intelligenz sehen.
Wie unsere Grafik zeigt, schätzen je nach Altersgruppe 27 bis 36
Prozent Künstliche Intelligenz sowohl als Chance als auch als
Bedrohung ein. Am gegenteiligen Ende des Spektrums sehen 17 bis 23
Prozent der Befragten KI als nicht relevant genug an, um entweder
eine Chance oder eine Bedrohung zu sein. Obwohl KI schon in
vielerlei Bereichen, vom Gesundheitswesen über die Industrierobotik
bis hin zu Sprachassistent:innen wie Alexa und Siri, Anwendung
findet, erreichte die öffentliche Beschäftigung mit dem Thema seit
der Veröffentlichung des Chatbots ChatGPT eine
neue Qualität.
So sollen in Zukunft auch Angebote von
Amazon, Google und Microsoft mit entsprechender Funktionalität
ausgestattet werden. Datenschützer:innen kritisieren die unklare
Lage hinsichtlich der Verwendung persönlicher Daten beim Training
der zugrundeliegenden sogenannten large language models. Besonders
in der Kreativwirtschaft sorgt die Verwendung urheberrechtlich
geschützten Materials für Unmut, was auf lange Sicht zu rechtlichen
Konsequenzen für die Software-Betreiber:innen führen könnte.
Womit werden ChatGPT & Co. trainiert? Neben
der Ankündigung neuer Hardwareprodukte stand die gestrige
Entwickler:innenkonferenz Google I/O im Zeichen der Künstlichen
Intelligenz. Bard, das Konkurrenzprodukt zu OpenAIs
ChatGPT, soll ab sofort in 180 Ländern verfügbar sein, wichtige
Google-Dienste wie Fotos, Gmail, Maps und die Suche erhalten in
naher Zukunft umfassende KI-Features. Die zugrundeliegenden large
language models (LLM) setzen Wörter und Phrasen, im Fachjargon
Tokens genannt, ohne eigenes Bewusstsein nach den wahrscheinlichsten
Kombinationsmöglichkeiten zusammen.
Wie diese trainiert
werden, darüber schweigen sich die meisten Firmen aus – mit
Ausnahmen. Obwohl beispielsweise nicht im Detail bekannt ist, welche
Ressourcen explizit zum Training von GPT-4 benutzt wurden, ist
dokumentiert, dass Googles T5-Modell und LLaMA von Facebook unter
anderem auf den von Google erstellten C4-Korpus zurückgegriffen hat.
Dabei handelt es sich um eine Sammlung von 15 Millionen
Schnappschüssen von Internetseiten auf Basis des 2019 gestarteten
Common-Crawl-Projekts, die im Nachgang durch Google-Filter bereinigt
wurden.
Wie unsere Grafik aus Basis einer exklusiven
Recherche der Washington Post zeigt, stammt rund die Hälfte der
kategorisierbaren Tokens aus vier Kategorien. Die am häufigsten
vertretene ist dabei Wirtschaft & Industrie. Darin sind unter
anderem Seiten wie kickstarter.com, das Portal der US-amerikanischen
Börsenaufsichtsbehörde Securities & Exchange Commission sec.gov oder
die Anlageberatung fool.com enthalten. Platz zwei und drei werden
vom Sektor Technologie mit Seiten wie medium.com oder
forums.macrumors.com sowie der Kategorie Nachrichten & Medien, die
unter anderem die Internetauftritte der New York Times und des
britischen Guardian sowie den E-Book-Abodienst scribd.com und die
englischsprachige Wikipedia enthalten, belegt.
Die von
der Washington Post ausgewerteten Daten weisen allerdings Lücken
auf, da rund ein Drittel der im Korpus aufgeführten Seiten nicht
kategorisiert werden konnten oder nicht mehr online sind. Außerdem
spiegelt der C4-Korpus nur einen Teil der Trainingsdaten wider,
kein KI-Modell verlässt
sich diesbezüglich nur auf eine einzige Quelle. Die Datengrundlage
für das Training von KI-Chatbots hat in Deutschland auch
Datenschützer:innen auf den Plan gerufen. Anfang April gab die
Taskforce KI der Datenschutzkonferenz bekannt, ChatGPT auf die
Einhaltung der DSGVO und der Verarbeitung personenbezogener Daten
abklopfen zu wollen.
Bitcoin vor dem Comeback? Der Bitcoin ist
so stabil wie lange nicht mehr. Im Jahr 2023 ist die Kryptowährung
bisher von größeren Kurseinbrüchen verschont geblieben und hat sich
sogar schrittweise der 30.000 US-Dollar-Marke angenähert. Zum
Zeitpunkt der Erstellung dieser Statista-Grafik (08.08.2023; 13 Uhr
MEZ) wurde ein Bitcoin für rund 29.178 US-Dollar gehandelt. Damit
ist das digitale Asset zwar noch nicht einmal halb so viel Wert, wie
zum Allzeithoch im Jahr 2021 (etwa 67.000 US-Dollar), dennoch ist
der Kursverlauf seit Januar mit einem Anstieg von schätzungsweise 76
Prozent positiv zu bewerten.
Laut Bloomberg ist
die 30-Tage-Volatilität des Bitcoins momentan auf einem
Fünfjahrestief und somit stabiler als S&P 500 oder Nasdaq. Die
digitale Währung erreicht damit ein ähnliches Niveau wie Gold – der
Traum vieler Krypto-Anleger:innen. Allerdings steht die geringe
Volatilität in direktem Zusammenhang mit dem verhältnismäßig sehr
niedrigen Handelsvolumen. Die traurige Wahrheit ist, dass sich
aktuell nur wenige Investor:innen für Krypto interessieren. Die
Marktkapitalisierung aller Kryptomünzen bewegt sich momentan um die
Marke von 1,18 Billionen US-Dollar. Ether besitzt durch das
vielfältig genutzte Ethereum-Netzwerk und die NFT-Industrie eine Marktdominanz von
etwa 18,9 Prozent. Bitcoins Anteil am Marktwert aller
Kryptowährungen liegt im August 2023 bei etwa 48,9 Prozent.
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