'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    42.Kalenderwoche: 18. Oktober
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Donnerstag, 19. Oktober  2023

Von der Leyen zum Angriff auf das Al Ahli Krankenhaus in Gaza: Verantwortliche müssen zur Rechenschaft gezogen werden
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat vor dem Europäischen Parlament den Angriff auf das Al Ahli Krankenhaus in Gaza verurteilt. „Es gibt keine Entschuldigung für den Beschuss eines Krankenhauses voller Zivilisten. Alle Fakten müssen ermittelt werden, und die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen werden“, sagte sie. Sie verurteilte den Terror der Hamas gegen Israel und bekräftigte die Bemühungen der EU, dringend benötigte humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu organisieren.


„Es besteht kein Widerspruch zwischen der Solidarität mit Israel und dem Eingehen auf die humanitären Bedürfnisse der Palästinenserinnen und Palästinenser“, erklärte die Kommissionpräsidentin im Plenum des Parlaments. Es brauche „unerschütterliche Diplomatie“, um weitere Instabilität in der Region zu vermeiden und die Annäherung zwischen Israel und seinen arabischen Nachbarn nicht zu gefährden. Eindringlich rief sie zum Kampf gegen Antisemitismus in der Europäischen Union auf. „Es liegt in unserer gemeinsamen Verantwortung, dafür zu sorgen, dass unsere dunkle Vergangenheit nicht zurückkehrt. Wir müssen das jüdische Leben in Europa schützen“, sagte von der Leyen.

Stadt Duisburg informiert über Kältemaßnahmen zum Schutz vor Wind und Wetter Sozialdezernentin Astrid Neese weist, aufgrund der aktuellen Witterungsverhältnisse darauf hin, dass wohnungslose Personen nicht ungeschützt den Einflüssen des winterlichen Wetters ausgesetzt sein müssen: „In Duisburg erhält jeder, der Hilfe benötigt, einen Schlafplatz. Das Hilfesystem gewährleistet diese Unterstützung unabhängig von der Witterungslage und der Jahreszeit“, so Neese.


Im Rahmen des präventiven Ansatzes im Hilfesystem ist generell die wohnraummäßige Versorgung aller von Wohnungslosigkeit bedrohten oder betroffenen Personen, erklärtes Ziel aller Aktivitäten. Anlaufstelle für alle Betroffenen ist werktags in der Zeit von 8 bis 16 Uhr die „Zentrale Anlauf-, Beratungs- und Vermittlungsstelle“ (ZABV) der Diakoniewerk Duisburg GmbH, Beekstraße 45 in der Innenstadt. Über diesen Zeitraum hinaus stehen jederzeit Ansprechpersonen in den entsprechenden Notübernachtungsstellen bereit.


Für Männer befindet sich diese im Wolfgang-Eigemann-Haus, Ruhrorter Straße 124 bis126, 47059 Duisburg; für Frauen in der Paul-Rücker-Straße 52, 47059 Duisburg. Haustiere sind in den Notschlafstellen aus hygienischen Gründen nicht erlaubt. Solange sich ihre Halterinnen und Halter in einer Notschlafeinrichtung befinden, müssen die Tiere im Tierheim untergebracht und versorgt werden. Dennoch gibt es einige Personen, die diese Hilfeangebote aus ganz individuellen Gründen ablehnen.


Eine witterungsgeschützte Rückzugsmöglichkeit steht insbesondere für die Nachtstunden am Hauptbahnhof (Ostseite/Mülheimer Straße/Ecke Neudorfer Straße) mit der geöffneten U-Bahn-Station durch die DVG zur Verfügung. Pfarrerin Barbara Montag, Geschäftsführerin der Diakoniewerk Duisburg GmbH, bittet die Duisburger und Duisburgerinnen: „Wer eine obdachlose Person kaum geschützt in der Kälte schlafen sieht, sollte sie ansprechen und fragen, ob sie Hilfe benötigt. Bei unklarem Gesundheitszustand sollte man in jedem Fall einen Krankenwagen rufen.“


Das Diakoniewerk bietet Hilfen mit einem differenzierten Angebot für Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen. Die Angebote der Wohnungslosenhilfe sind genau aufeinander abgestimmt und ermöglichen es den Klientinnen und Klienten, einen Weg aus der Wohnungslosigkeit zu finden. Hinweise auf obdachlose Personen im Stadtgebiet nimmt die Fachstelle für Wohnungsnotfälle unter den Rufnummern (0203) 283-8870, (0203) 283-8885 oder über Call Duisburg (0203) 94000 entgegen.


Weitergehende Informationen können auch in der ZABV (0203) 9313100, der Notübernachtungsstelle für Männer (0203) 992990 oder der Notübernachtungsstelle für Frauen (0203) 609680 eingeholt werden. Auch der Verein Gemeinsam gegen Kälte Duisburg e. V. wird in der Winterperiode die aufsuchende Hilfe mit seinem Betreuungsmobil fortsetzen:

„Wir sind ganzjährig an den bekannten Anlaufstellen unterwegs. Gerne gehen wird bedarfsgerecht individuellen Hinweisen über mögliche Hilfebedarfe nachgegangen und fahren andere Standorte an. In den Wintermonaten fahren wir Sondereinsätze. Mit an Bord unseres Mobils sind neben warmen Getränken und Essen auch Kleidung, Schlafsäcke und Hygieneartikel. Als  Teil und Unterstützer des Duisburger Hilfesystems nutzen wir die persönlichen Gespräche, um die Personen an professionelle Dienste weiterzuleiten“, so Bernhard Fastabend, 2. Vorsitzender des Vereins.


200 Meldungen der Asiatischen Hornisse in Nordrhein-Westfalen
Die Asiatische Hornisse stammt aus Südostasien und breitet sich auch in Nordrhein-Westfalen rasant aus: Mehr als 200 Sichtungen wurden dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) bereits in diesem Jahr bereits gemeldet - Tendenz: täglich mehr. 

Das Tier steht auf der EU-Liste der prioritären gebietsfremden invasiven Arten und steht in Konkurrenz zu heimischen Insekten. Zur aktuellen Zahl der Woche: https://www.umwelt.nrw.de/presse/detail/zahl-der-woche-200-meldungen-der-asiatischen-hornisse-in-nordrhein-westfalen-1697613339

Die thyssenkrupp Steel Europe AG stellt Antrag auf Genehmigung für Direktreduktionsanlage in Duisburg  
Die thyssenkrupp Steel Europe AG hat bei der Bezirksregierung Düsseldorf eine Genehmigung zur Errichtung und zum Betrieb einer Direktreduktionsanlage für Eisenerz (Rohstoffquelle für die Gewinnung von Eisen und Stahl) einschließlich zweier Einschmelzer auf ihrem Werksgelände Duisburg beantragt. Die Anlage soll 24 Stunden am Tag in Betrieb sein. Zudem wurde ein Antrag auf Zulassung vorzeitigen Beginns eingereicht.  


Die Antragsunterlagen werden in der Zeit vom 26. Oktober 2023 bis einschließlich 27. November 2023 an folgenden Orten zur Einsicht ausliegen:
Bezirksregierung Düsseldorf, Zimmer 240a, Cecilienallee 2, 40474 Düsseldorf. Öffnungszeiten: montags bis donnerstags: 08:00 Uhr bis 12:00 Uhr und 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr freitags: 08:00 Uhr bis 14:00 Uhr  

Stadt Duisburg, Amt für Bezirkliche Angelegenheiten, Bezirksverwaltung Walsum, Friedrich-Ebert-Str. 152, 47179 Duisburg, Zimmer 405, 4. Etage. Einsichtnahme nur nach vorheriger fernmündlicher oder schriftlicher Vereinbarung unter der Telefonnummer 0203-283-5600 oder per E-Mail an BZA.Walsum@Stadt@Duisburg.de.  
Weitere Auslegungsorte mit den entsprechen Öffnungszeiten sind in der öffentlichen Bekanntmachung unter https://www.brd.nrw.de/services/bekanntmachungen zu finden.  

Einwendungen gegen das Vorhaben können vom 26. Oktober 2023 bis einschließlich 27. Dezember 2023 eingereicht werden.   Sollte die Bezirksregierung Düsseldorf einen Erörterungstermin festsetzen, ist der Beginn der Erörterung der Einwendungen für den 5. März 2024 um 09:00 Uhr geplant. Die Erörterung wird in der Stadthalle Walsum, Waldstr. 50 in 47179 Duisburg, stattfinden.


Antrag der Fraktion der SPD im Landtag: Die Lokalradiolandschaft NRW muss erhalten bleiben!
I. Ausgangslage: Das Lokalradiosystem in Nordrhein-Westfalen spielt eine entscheidende Rolle für die regionale Medienvielfalt und die Informationsversorgung der Bürgerinnen und Bürger. In Zeiten rasanter Veränderungen in der Medienlandschaft stehen die privaten Lokalradios vor großen Herausforderungen. Einerseits oftmals konfrontiert mit rückläufigen Werbeeinnahmen, wächst der Bedarf an lokalen Informationen, die frei zugänglich sind, jedoch keineswegs kostenlos.


Die Qualität des Programms steht und fällt mit den Journalistinnen und Journalisten und mit den Medienschaffenden. Die Einführung des Digitalradiostandards DAB+ sowie der Aufstieg von Internet-Angeboten, Streaming-Diensten und digitalen Sprachassistenten haben den Wettbewerbsdruck weiter erhöht. Dieser Umbruch erfordert richtungsweisende Entscheidungen und Maßnahmen, um die Zukunft und Vielfalt des Lokalfunks in NRW zu sichern.


Die 44 Lokalradiosender sind wesentliche Akteurinnen in der lokalen Berichterstattung und tragen maßgeblich zur Aufrechterhaltung der Medienvielfalt sowie der unabhängigen Berichterstattung bei. Die Frage nach der Erhaltung und Stärkung dieses Systems betrifft die gesamte gesellschaftliche Kommunikation und den Zugang zu Informationen in Nordrhein-Westfalen mit weitreichenden Folgen in Gesellschaft, Politik und letztendlich der Demokratie.


Es bedarf eines klaren Bekenntnisses, um die Zukunftsfähigkeit und Relevanz des nordrhein-westfälischen Lokalfunks in dieser sich schnell wandelnden Medienlandschaft zu gewährleisten und dabei die Arbeitsfähigkeit der Journalistinnen und Journalisten nachhaltig durch gute Arbeitsbedingungen zu stärken.


II. Der Landtag stellt fest - Der Lokalfunk in NRW trägt neben den WDR-Radioprogrammen zur Medienvielfalt in unserem Bundesland bei und ist für die Demokratie und die gesellschaftliche Kommunikation vor Ort wichtig.

- Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 44 lokalen Radiosender tragen entscheidend zur lokalen Berichterstattung bei. - Das Zwei-Säulen-Modell aus Veranstaltergemeinschaften und Betriebsgesellschaften hat sich bewährt.

- Die Sicherung und Weiterentwicklung des lokalen Radiomarktes kann nur in Absprache mit den Veranstaltergemeinschaften und Betriebsgesellschaften erfolgen.

- Das nordrhein-westfälische Lokalradiosystem ist ein integraler Bestandteil des Deutschen Katastrophenschutzes.

III. Der Landtag fordert die Landesregierung daher auf:
- sicherzustellen, dass auch in Zukunft in allen 44 Verbreitungsgebieten eigene Redaktionen vorhanden sind. Nur dies sorgt dafür, dass Bürgerinnen und Bürger mit den lokalen Nachrichten versorgt werden und auch etwa im Katastrophenfall Redakteurinnen und Redakteure von der konkreten Lage vor Ort berichten können.

- den laufenden Strukturwandelprozess der Radiolandschaft gemeinsam mit allen gesellschaftlich relevanten Vertreterinnen und Vertreter des privaten und öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der Landesmedienanstalt NRW sowie der Landesregierung und des Landtags aktiv zu gestalten. Das Ziel hierbei ist die Erhaltung der vielfältigen Lokalradiolandschaft. - sich klar zur Struktur des Zwei-Säulen-Modells zu bekennen. Jochen Ott, Ina Blumenthal, Alexander Vogt und Fraktion.

 

 

6-Seen-Wedau: Sanierungsarbeiten abgeschlossen  
Geschichte erhalten: Nach einem knappen halben Jahr konnten die Sanierungsarbeiten am denkmalgeschützten Wasserturm auf der Projektfläche 6-Seen-Wedau Ende September abgeschlossen werden. Die GEBAG hat eine umfassende Innen- und Außensanierung des Baudenkmals durchgeführt. Dabei wurde unter anderem das gesamte Mauerwerk saniert, inkl. neuer Fugen und der Vermauerung von Spannungsrissen, der markante Stahlkugelbehälter sowie alle weiteren Stahlteile im Innen- und Außenbereich wurden abgeschliffen oder sandgestrahlt sowie neu konserviert. Zudem wurden neue Stahlbandagen rund um den Turm angebracht, um die Statik des Gebäudes zu sichern, sowie alle Fenster und Türen erneuert.  

Foto: GEBAG  



Eine wichtige Rolle bei allen Arbeiten spielten die Auflagen des Denkmalschutzes: „Wir haben uns im Laufe der gesamten Maßnahme immer eng mit den Kolleginnen und Kollegen der Unteren Denkmalschutzbehörde abgestimmt“, so Helder Fernandes, Abteilungsleiter Instandhaltung bei der GEBAG. „So haben wir beispielsweise darauf geachtet, dass die bei der Sanierung verwendeten Materialien im Idealfall analog zu jenen sind, die auch bei der Erbauung des Wasserturms verwendet wurden. Wo das nicht möglich war, sind wir auf optisch ähnliche Materialien ausgewichen. Auch hier standen wir stets im engen Austausch mit der Unteren Denkmalschutzbehörde.“  


Die GEBAG hat rund 700.000 Euro in die komplette Sanierungsmaßnahme investiert, rund 285.000 Euro wurden aus Landes- und Bundesmitteln der Denkmalförderung gefördert.   Der Wasserturm wird künftig als Identifikationspunkt im Neubaugebiet 6-Seen-Wedau fungieren und in die Planung integriert, jedoch nicht öffentlich zugänglich gemacht. Der Turm ist Namensgeber für das zukünftige „Quartier am Wasserturm“, welches das nördlichste der vier Quartiere bildet und wo später unter anderem ein Nahversorgungszentrum, eine Schule und eine Kita entstehen werden. Die GEBAG errichtet im Quartier zudem Gebäude für den eigenen Bestand mit mehrheitlich öffentlich geförderten Wohnungen.


Spitzen-Prüflinge feiern Erfolg - IHK zeichnet beste Azubis und Absolventen der Höheren Berufsbildung aus  
Am 17. Oktober rollte die Niederrheinische IHK wieder den roten Teppich für ihre Besten aus: 87 von rund 4.900 Azubis aus Industrie und Handel konnten in ihrem Beruf als Beste glänzen. Auch 370 Industriemeister und Fachwirte wurden geehrt. Knapp 800 Gäste feierten mit den Spitzen-Absolventen vom Niederrhein im Theater am Marientor. Für gute Stimmung sorgten auch Akrobatik und Unterhaltung: Mit dabei waren der Duisburger Comedian Tony Bauer sowie die Berliner Künstlergruppe „Funky Monkeys“.  


„Unsere Wirtschaft braucht kompetente Fachkräfte dringender als je zuvor. Und heute stehen sie hier auf der Bühne. Mit Ihren herausragenden Leistungen haben Sie einen wichtigen Schritt in eine erfolgreiche Zukunft gemacht. Dazu gratuliere ich Ihnen herzlich. Sie haben gezeigt, wie wertvoll Ausbildung ist. Sie sind anderen ein Vorbild“, betonte IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers. Dass die berufliche Aus- und Fortbildung der akademischen Laufbahn in nichts nachsteht, zeigen auch die Absolventen der Höheren Berufsbildung. Als Meister, Fach- oder Betriebswirte haben sie ausgezeichnete Karriere- und Verdienstmöglichkeiten.  


Schaurte-Küppers lobte auch die Ausbilder, Betriebe, Berufsschulen und Angehörige: „Ihr Engagement macht diese Erfolge erst möglich. Bitte bleiben Sie überzeugte Botschafter für die duale Ausbildung.“   IHK-Schulpreis verliehen Aus Kindern werden Unternehmer: Das bewiesen 50 Schüler beim IHK-Schulpreis. Sie haben ihre eigene Firma gegründet. Sieger waren in diesem Jahr Schüler der Gesamtschule Emmerich am Rhein mit dem Projekt „Radgeber“.

Das neunköpfige Team betreibt eine Fahrradwerkstatt. Wie lukrativ der Markt am Niederrhein ist, merkten die Jugendlichen schnell: Die kaputten Fahrräder stapelten sich bereits nach kurzer Zeit im Lager. Für so viel unternehmerisches Gespür gab es ein Preisgeld von 1.500 Euro.    

Von der Auszubildenden zur Teilhaberin: Ausbildungsbeste aus Duisburg übernimmt Führung im Café Edel
Madita Terpoorten ist Fachfrau für Systemgastronomie. Im Café Edel in Duisburg ging es für sie vom Azubi-Status direkt in die Teilhaberschaft. Ihr herausragender Abschluss wird von der Niederrheinischen IHK geehrt. Was passiert morgens als erstes, wenn der Laden öffnet? Ich mache die Espressomaschine an. Sie ist das Herzstück des Cafés. Bevor die Gäste eintrudeln, wird gebacken und ich erfülle mir den Kindheitstraum, die ein oder andere Schüssel auszuschlecken. Wir haben viele Stammgäste, die den Laden erst ermöglicht haben. Von Studenten bis Senioren sind wir für alle ein Ort, um sich auszutauschen.

Wie wird man vom Azubi zur Führungskraft?
Durch ganz großes Glück: Es wurde mir angeboten. Natürlich hat auch meine Leidenschaft für die Kaffeebranche und etwas Eigeninitiative dazu beigetragen. Jetzt bin ich Teilhaberin und wir sind zu dritt in der Führung. Im Café Edel sind neun Leute beschäftigt, meine Aufgaben sind vor allem der Kaffee und das Gebäck. Ich freue mich über abwechslungsreiche Tage im Job und bin der Meinung, dass die Gastrobranche im Wandel ist. Neue Ansätze für kürzere Arbeitszeiten und bessere Bezahlung zum Beispiel.


Welchen Rat gibst du jungen Menschen mit? Auch mal Unmut laut machen. Kommunikation untereinander ist superwichtig. Viele junge Leute haben bereits eine klare Vorstellung, wie sie im Job behandelt werden möchten und setzten das auch durch. Für alle anderen: Seid mutig, den Betrieb zu wechseln, oder versucht, es besser zu machen und werdet selbstständig. 


VHS-Angebot: Walking „light“ jetzt auch in Huckingen

Die Volkshochschule baut das beliebte Walking-Angebot aus und startet mit einem neuen Kurs in Huckingen. Der neue Kurs startet ab 19. Oktober, immer donnerstags von 15.30 bis 16.30 Uhr. Treffpunkt ist die Angerbrücke an der Albert-Schweitzer-Straße in Huckingen. Walking „light“ ist eine Einführung in den Ausdauersport und eignet sich besonders für Personen, die aufgrund ihres Alters, Übergewichts, nach einer längeren Sportpause oder einer Rehabilitation behutsam in ein regelmäßiges Bewegungsprogramm einsteigen möchten.


Eine besondere Ausrüstung ist nicht notwendig, es genügen Sportschuhe und bequeme Kleidung. Auch Walkingstöcke werden in diesem Kurs nicht benutzt. Eine Anmeldung wird erbeten online über www.vhs-duisburg.de oder per EMail an h.pieper@stadt-duisburg.de. Weitere Informationen gibt es unter (0203) 283-2775.


Zentralbibliothek: Schnupperangebot „Bibliothek für Senioren“
Die Zentralbibliothek lädt am Donnerstag, 19. Oktober, um 14 Uhr im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte zu einem Schnupperangebot „Bibliothek für Senioren“ ein. Mitarbeitende geben einen Überblick über den Medienbestand vor Ort, aber auch über die digitalen Angebote. Schritt für Schritt wird erklärt, wie man gesuchte Titel findet, wie man die Automaten bedient und wo man Unterstützung erhält, wenn man sie benötigt.


Die Einführung endet im Café, wo noch einmal Gelegenheit für Fragen und zum Austausch besteht. Alle Seniorinnen und Senioren, die die Bibliothek (neu) kennenlernen möchten, sind herzlich willkommen. Die Veranstaltung ist kostenlos und dauert rund 75 Minuten. Treffpunkt ist im Foyer des Stadtfensters. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich – online auf www.stadtbibliothek-duisburg.de, persönlich an der Information im Erdgeschoss der Zentralbibliothek oder telefonisch unter 0203 283-4218. Die Öffnungszeiten sind montags von 13 bis 19 Uhr, dienstags bis freitags von 11 bis 19 Uhr sowie samstags von 11 bis 16 Uhr.


Stadtbibliothek: Manga-Workshop in Rumeln-Kaldenhausen
Jugendliche von 10 bis 14 Jahren sind am Donnerstag, 19. Oktober, von 16 bis 18.30 in die Schul- und Stadtteilbibliothek an der Schulallee 11 in RumelnKaldenhausen zu einem Manga-Workshop eingeladen. Jen Satora zeigt, wie aus einer einfachen Skizze ein schönes, detailliertes Motiv entsteht, welche besonderen Stilmittel es im Manga gibt und wie man Figuren Dynamik verleiht. Anschließend werden die Zeichnungen mit comictypischem Material koloriert. Alle Materialien werden gestellt, gerne dürfen aber auch die eigenen Zeichensachen mitgebracht werden.


Der Workshop wird durch das Programm „Kulturrucksack NRW“ gefördert. Die Teilnahme kostet zwei Euro zugunsten der Duisburger Bibliotheksstiftung. Anmeldungen sind auf der Seite www.stadtbibliothekduisburg.de unter „Veranstaltungen“ möglich. Fragen beantwortet das Team der Bibliothek gerne persönlich oder telefonisch unter (02151) 41908158. Die Öffnungszeiten sind dienstags, donnerstags und freitags von 10.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr.

Ralf Rothmann liest in der Zentralbibliothek
Der Verein für Literatur Duisburg und die Stadtbibliothek laden am Donnerstag, 19. Oktober, um 20 Uhr in der Zentralbibliothek im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte zu einer Lesung mit Ralf Rothmann ein. „Die Nacht unterm Schnee“ ist ein atemberaubend geschriebenes Panorama der frühen Nachkriegsjahre. Ralf Rothmann zeichnet das Portrait einer Frau, der stets die Angst im Weg steht, einer lebenslang hart arbeitenden Mutter, die von einem Rummel zum anderen tanzt, um nicht mehr zur Besinnung zu kommen.

Es ist der dritte Band einer Trilogie über den Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit. Der in Oberhausen aufgewachsene Ralf Rothmann - Foto (c) HeikeSteinweg_SV - wuchs in Oberhausen auf und lebt seit 1976 in Berlin.


Nach der Volksschule machte er eine Maurerlehre, arbeitete mehrere Jahre auf dem Bau und danach in verschiedenen Berufen, unter anderem als Drucker, Krankenpfleger und Koch. Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, 2023 mit dem Thomas-Mann-Preis der Stadt Lübeck. Karten zum Preis von 9 Euro zzgl. Vorverkaufsgebühren gibt es online unter www.stadtbibliothek-duisburg.de und vor Ort an den bekannten Vorverkaufsstellen.  



VHS: Frauen gründen anders – Seminar für Gründerinnen in der Planungsphase
Die VHS Duisburg bietet am Donnerstag, 19. Oktober, von 19 bis 21.15 Uhr im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte ein Seminar an, das explizit frauenspezifische Gründungsherausforderungen beleuchtet und Fragen beantwortet. Die Teilnehmerinnen erhalten einen Einblick in die verschiedenen Formen der Existenzgründung für Frauen, Möglichkeiten der Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie der Bedeutung und Nutzung von Netzwerken. Immer mehr Frauen gründen.

Auch wenn die formalen und organisatorischen Schritte für Frauen und Männer dieselben sind, sehen sich Frauen häufig mit völlig anderen Herausforderungen konfrontiert als Männer. Ganz vorne mit dabei: Die Frage nach der Kinderbetreuung. Das Entgelt beträgt 20 Euro. Eine Anmeldung ist erforderlich, idealerweise online unter www.vhs-duisburg.de. Für Rückfragen stehen die Mitarbeitenden der VHS unter (0203) 283-2063 oder (0203) 283-4606 zur Verfügung.


Stadtarchiv: „Stadtgeschichte donnerstags“ 2023/24
„Stadtgeschichte donnerstags“ geht am 19. Oktober in die nächste Runde. Auch in dieser Saison bietet das Stadtarchiv Duisburg in Kooperation mit der Mercator-Gesellschaft wieder neue und spannende Vorträge zur Stadtgeschichte an. Den Auftakt zur Reihe macht am 19. Oktober um 18.15 Uhr in der DenkStätte im Gebäude des Stadtarchivs am Karmelplatz 5 in der Innenstadt Dr. Andreas Pilger, Leiter des Stadtarchivs, mit einem Vortrag über die Zeit des „Wirtschaftswunders“ in Duisburg.


Nach den schweren Zerstörungen des Krieges erlebte Duisburg seit den 1950er-Jahren eine Phase rascher und starker Prosperität. Die Zeit des sogenannten „Wirtschaftswunders“ war geprägt von allgemeinem Wohlstand und Vollbeschäftigung. Marshall-Plan und Währungsreform stabilisierten die deutsche Wirtschaft, die mit niedrigen Löhnen und einer unterbewerteten Währung besonders vom Boom des Korea-Krieges profitierte. Das galt im besonderen Maße auch für die Montanindustrie des Ruhrgebiets. Innerhalb von zehn Jahren verdoppelten sich Produktion und Umsatz der Eisen- und Stahlindustrie.


Die Konjunktur spülte Geld in die öffentlichen Haushalte: Die Gewerbesteuereinnahmen in Duisburg verzehnfachten sich zwischen 1950 und 1962; im gleichen Zeitraum verdreifachte sich in etwa das Volumen des städtischen Haushalts. Auf diese Weise entstanden finanzielle Spielräume für bauliche Großprojekte wie die Berliner Brücke, die Mercator-Halle oder den Kuhtordurchbruch. Bei der Reihe „Stadtgeschichte donnerstags“ präsentieren Forscherinnen und Forscher Ergebnisse, die auf der Basis von Quellen im Archiv gewonnen wurden.

Themen und Epochen sind dabei breit gefächert. Von den Karten und Globen Gerhard Mercators aus dem 16. Jahrhundert geht es über die Wirtschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts bis hin zur Sozialgeschichte der jüngsten Vergangenheit. Der Einblick in die aktuelle Forschung liefert wichtige Impulse für die städtische Erinnerungskultur; die Begegnung im Archiv gibt Gelegenheit zum Austausch und zum persönlichen Gespräch. Die Teilnahme ist kostenfrei; eine Anmeldung ist nicht erforderlich.




Pinktober: Die Frauenklinik an der Helios St. Johannes Klinik lädt zum Infotag ein

Weltweit betrachtet ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Für mehr Sichtbarkeit, gibt es deshalb den Pinktober, in dem einen Monat lang auf diese weit verbreitete Tumorart aufmerksam gemacht wird. Im Zuge dessen lädt die Frauenklinik an der Helios St. Johannes Klinik am Donnerstag, den 19. Oktober, ab 16:30 herzlich zu einer Informationsveranstaltung rund um das Thema Brust ein.


Die Veranstaltung verfolgt mehrere wichtige Ziele: Dazu gehört die Vorstellung der aktuellsten Entwicklungen in der Diagnose und den modernen Therapiemöglichkeiten. Ebenso wird die Teamarbeit am und rund um die Helios St. Johannes Klinik präsentiert. Zusätzlich sollen Anregungen und Perspektiven geboten werden, wie man auch nach einer Krebsdiagnose auch Positives erleben kann. Der Infotag richtet sich gleichermaßen an Betroffene, ihre Angehörigen und Freund:innen, sowie an Frauenärzt:innen und medizinische Teams.


Zudem präsentieren sich verschiedene Aussteller wie die Frauen-Selbsthilfe-Gruppe Duisburg, die Sanitätshäuser Püttmann und REHA WEST, das Haarstudio Rieswick und die Onkokosmetik Möller. Wir bitten vorab um eine kurze Anmeldung unter 0203 546  30701.  

Das Programm:
· 16:30 Uhr: Einlass · 17:00 Uhr: Eröffnung durch Geschäftsführer Birger Meßthaler
·        17:10 Uhr: Begrüßung und Vorstellung der Klinik sowie des Konzepts in der Frauenklinik durch Chefarzt Dr. Alejandro Corral
·  17:30 Uhr: Aktuelle Aspekte der Diagnostik und Therapie des Brustkrebs 2023 von Oberärztin Anke Pollmanns
·        18:15 Uhr: Diskussion und Zeit für Fragen (Moderation: Anke Pollmanns/Alejandro Corral)   18:30 Uhr: Kleine Pause für Getränke, Snacks und Besuch der Aussteller:innen  
·        18:50 Uhr: Stellenwert der Psychoonkologie in der Krebstherapie von Psychoonkologin Dr. Barbara Korell
·        19:10 Uhr: Was tut mir gut? Was kann ich selbst tun? Brustpflegeschwestern und Selbsthilfe an Ihrer Seite (Brustpflegeschwester Marion Buschhorn, Ltg. der Frauen-Selbsthilfe Duisburg-Hamborn Lydia)
·        19:40 Uhr: Was wünschen Sie sich von uns? Diskussion und Fragen (Moderation: Anke Pollmanns/Alejandro Corral)
·        20:00 Uhr: Ausblick und Verabschiedung durch Chefarzt Dr. Alejandro Corral


Calvin Kleemann – Fieberträume auf dem Ibuprofenregenbogen  
Mit »Fieberträume auf dem Ibuprofenregenbogen«, erschuf der Dortmunder Liveautor und Fiebertraumwandler Calvin Kleemann ein immersives Lesungsprogramm, bei dem er das Publikum zu einer eskapistischen Realitätsflucht in seine Fieberträume einlädt. Skurrile Geschichten von riesigen Pilzen im Ruhrgebiet, einer Revolution von Urzeitkrebsen, Ringsonnen, Musikern in Vogelkostümen, verlorenen Köpfen und Mottenschwärmen wirken wie ein Wettrennen vor der herannahenden Wirklichkeit, gefolgt von dem tiefen Luftholen vor dem Sprung in die Realität und dem anschließenden Aufschlag auf dem Boden der Tatsachen.  

Vita: Calvin Kleemann (*1993 in Dortmund, (c) Nico Kramer), ist Buchautor und Livepoet aus Dortmund. Im Jahr 2011 debütierte er mit seinem ersten Lyrikband Lebenswerke, der im WFBVerlag-Lübeck erschien. Im Jahr 2013 erschien der Nachfolger Von Eiben und Linden, ebenfalls bei WFB. Nach der Veröffentlichung von Von Eiben und Linden beendete er die Zusammenarbeit mit dem Verlag und veröffentlichte 2015 Die graue Flut in Eigenregie. Zu diesem Zeitpunkt entwickelte er das Konzept des „Wortkonzertes“. Eine Form der Lesung, deren Kern eine besonders emotionale und explosive Vortragsart bildet. Hierbei kombiniert er Lyrik mit Elementen aus Theaterspiel und Rockkonzert.


2017 erschien Kleemanns Lyrikband Der Funke schweigt, wenn Feuer träumt, als zweiter Teil des die graue Flut-Zyklus bei Periplaneta-Berlin. 2019 folgte die Fortsetzung Sumpfblüte, mit der Kleemann den 2015 begonnenen Gedichtzyklus, um die graue Flut abschloss. Im Jahr 2022 erschien sein aktueller Lyrikband Gedichte, die nach Leben schreien, pandemiebedingt in Eigenregie. Seit 2022 ist Kleemann Vorstandsmitglied im Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller und engagiert sich im Literaturraum-Dortmund-Ruhr für die Förderung Dortmunder Literatur. Aktuell arbeitet er an dem Kurzgeschichtenband Fieberträume auf dem Ibuprofenregenbogen (AT).  


Das Plus am Neumarkt Neumarkt 19 47119 Duisburg-Ruhrort 19. Oktober 2023, 19:00 Uhr Eintritt frei(willig) – Hutveranstaltung



Krankenhauspfarrerin Karin Holdmann geht nach 35 Jahren in den Ruhestand
Wenn Karin Holdmann nach 35 Jahren im Evangelischen Kirchenkreis Duisburg in den Ruhestand, blickt sie auf eine spannende, teils sogar angespannte, in jedem Fall aber auf ein- und mitnehmende Zeit zurück. Denn als evangelische Krankenhausseelsorgerin haben ihre Warmherzigkeit, die richtigen Worte und ihr Mitfühlen vielen Patienten nebst deren Angehörigen in schweren Zeit Trost und Rückhalt gegeben. Die vielen Jahre über hat die Pfarrerin in den Sana Kliniken Duisburg im Dienst für die Menschen gestanden, so sieht sie ihre Arbeit. Schwerpunkt war die Seelsorge in der Frauenklinik und in der Kinderintensiv- und Frühgeborenenstation.

So wurde sie regelmäßig verständigt, wenn Frauen Probleme in ihrer Schwangerschaft hatten, etwa bei vorzeitigen Wehen oder einem schwierigen pränatalen Befund. Beim Stichwort Sternenkinder wird Karin Holdmann im Gespräch ganz leise und nachdenklich: „Wenn Frauen ihr Kind verloren, habe ich ihnen als Gesprächspartnerin zur Verfügung gestanden und sie beim Abschiednehmen unterstützt. In der Kinderklinik galt es Müttern, Vätern und ihren Kindern über viele Wochen zur Seite zu stehen, auch bei ihrem Schmerz, wenn ein Kind sterben musste. Das waren bewegende Momente, die auch an mir nicht spurlos vorübergingen.“ 


Da waren eigene Supervisionen, auch regelmäßige Gedankenaustausche mit Kolleginnen und Kollegen immer wichtig und hilfreich. Rückendeckung und Ausgleich gab es zudem immer in der Familie. Ihr Mann Gerhard und die beiden Söhne waren und sind ihr wertvolle Stützen. 


Die bald 66-jährige gebürtige Düsseldorferin hat in Bonn und München Theologie studiert, „bewusst, gewollt und gerne“, wie sie sagt. Den Pfarrerberuf hat sie persönlich für sich immer als „Berufung“ empfunden. Und gerade durch ihre Arbeit als Krankenhausseelsorgerin hat sie dankbar erfahren, „wie wichtig  es ist, dass die Menschen mich an sie heranlassen.“

Seit zehn Jahren ist Karin Holdmann auch als Seelsorgerin in der berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik aktiv, schwerpunktmäßig in der Intensivstation und in der Brandverletzten-Intensivstation sowie auf den beiden Stationen für Rückenmarkverletzte. Auch hier wurde sie schnell geschätzte Ansprechpartnerin für Menschen, deren Leben sich durch einen Unfall plötzlich und unerwartet geändert hat.


Wieder wird sie nachdenklich, wenn sie von den täglichen Herausforderungen berichtet: „Durch eine Querschnittslähmung hat sich von einem Moment auf den anderen das Leben eines Menschen komplett verändert und die Betroffenen und ihre Angehörigen müssen sich für den Rest ihres Lebens mit den Folgen auseinandersetzen: junge Menschen, die noch zur Schule gehen, Berufstätige, die, ihren bisherigen Beruf nicht mehr ausüben können, alte Menschen, die bisher in ihrem Zuhause gut zurechtgekommen sind oder für die Versorgung von pflegebedürftigen Angehörigen gesorgt haben.“


Der häufig monatelange Aufenthalt in der Klinik führte ihrerseits zu einer langen und intensiven Begleitung: „In sehr vielen Gesprächen ging es - in unterschiedlicher Tiefe und Dichte - um die Frage, was das Leben eigentlich ausmacht, was wichtig ist, was einem Sinn gibt, was hilft, wieder Vertrauen ins Leben, manchmal auch zu Gott zu gewinnen.“ Karin Holdmann jedenfalls blickt mit Dankbarkeit zurück auf erfüllte Berufs-Jahrzehnte. „Ich habe überaus bemerkenswerte Menschen kennen gelernt und bin beeindruckt und oft davon beschenkt gewesen, wie offen mich meine Gegenüber in ihre aktuelle Lebenssituation gelassen und was sie mir anvertraut haben.“ Wehmut schwingt in ihren Worten mit.“ 


Ulrike Schempf, Sozialpädagogin in der Kinderklinik der Sana Kliniken, lächelt ihr zu: „Wir werden Dich hier vermissen.“ Besser kann man Anerkennung, Dankbarkeit und Respekt wohl kaum ausdrücken.  Bald beginnt für sie ein neuer Lebensabschnitt: „Fahrradfahren steht an, Tanzen, Schwimmen, Lesen, Veranstaltungen des Vereins für Literatur besuchen und vieles mehr. Nach der Zeit für andere kommt jetzt eine Zeit für sich und die Familie.


Weit über 100 Weggefährten und Begleiter aus dreieinhalb Jahrzehnten Krankenhausseelsorge und einigen Jahren als Regionslehrerin an der Gneisenau-Schule kommen am Sonntag, 22. Oktober, 15 Uhr, zum Verabschiedungsgottesdienst in der Duisserner Lutherkirche ihrer Heimatgemeingemeinde Alt-Duisburg zusammen.  Dort gibt es anschließend einen Empfang statt. Viele Gespräche und gute Wünsche werden dann die Runde machen. Reiner Terhorst I

Karin Holdmann (rechts) mit Ulrike Schempf (Foto: Reiner Terhorst)

 

Chorwerk Ruhr singt William Byrd
Anlässlich des 400. Todestages von William Byrd widmet sich „Chorwerk Ruhr“ am Sonntag, 22. Oktober 2023 um 18 Uhr in der Marienkirche Duisburg, Josef-Kiefer-Str. 6, der Musik dieses bedeutenden Komponisten. Er gilt als „Father of Musicke“ und gehört mit seinen mehr als 500 erhaltenen Werken zu den größten europäischen Komponisten der Geschichte. Daneben werden ergänzend Werke von Zeitgenossen wie Thomas Morley u.a. gespielt und gesungen.


Byrds Werke komponierte er als bekennender Katholik für geheime Messfeiern – ein waghalsiges Abenteuer in Zeiten des erbitterten Religionsstreites zwischen Rom und der entstehenden anglikanischen Kirche. Im Konzert wird von einem solchen geheimen Gottesdienst erzählt, bei dem Byrd seine verbotenen Messen aufführt. Als die Religionspolizei durch die Haustür bricht muss sich der Komponist unter dem Rost eines offenen Kamins in Sicherheit bringen.


Das professionelle Vokalensemble „Chorwerk Ruhr“ singt unterstützt von einer Erzählerin und weiteren Musikern unter der Leitung von Eamonn Dougan. Tickets zu 24 Euro (erm. 12 Euro)gibt es unter www.salvatorkirche.de und an der Abendkasse.    

„Chorwerk Ruhr“ (Foto: Christian Palm)






Baugenehmigungen für Wohnungen im August 2023: -31,6 % gegenüber Vorjahresmonat
• Zahl genehmigter Wohnungen von Januar bis August 2023 um 28,3 % geringer als im Vorjahreszeitraum
• Baugenehmigungen im Neubau von Januar bis August 2023: -37,8 % bei Einfamilienhäusern, -52,5 % bei Zweifamilienhäusern, -28,0 % bei Mehrfamilienhäusern WIESBADEN – Im August 2023 wurde in Deutschland der Bau von 19 300 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach teilweise geschätzten Ergebnissen mitteilt, waren das 31,6 % oder 8 900 Baugenehmigungen weniger als im August 2022.


Von Januar bis August 2023 sank die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 28,3 %. Dies entspricht einem Rückgang um 69 100 Wohnungen auf 175 500 Wohnungen. Zum Rückgang der Bauvorhaben dürften weiterhin vor allem steigende Baukosten und zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen beigetragen haben. In den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.




Weiterbildung: Teilnahmequote in Deutschland mit 8 % unter dem EU-Durchschnitt
Lebenslanges Lernen wird in einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt immer wichtiger. In Deutschland werden Bildungs- und Weiterbildungsangebote allerdings seltener genutzt als im EU-Durchschnitt. Im Jahr 2022 haben in Deutschland rund 8 % der 25- bis 64-Jährigen an einer Bildungs- oder Weiterbildungsmaßnahme teilgenommen.

Wie das Statistische Bundesamt anlässlich des Europäischen Statistiktags am 20. Oktober mitteilt, waren es im Durchschnitt der EU-Mitgliedsstaaten 12 %. Erfasst wurden hierbei alle 25- bis 64-Jährigen, die innerhalb der letzten vier Wochen vor der Erhebung an einer solchen Weiterbildungsmaßnahme teilnahmen.


Armut und Ausgrenzung in Deutschland: Wer ist wie stark betroffen?
Prognosen der World Bank zufolge leben 2023 weltweit rund 650 Millionen Menschen oder acht Prozent der Weltbevölkerung in Armut. Gemäß World-Bank-Definition müssen selbige von weniger als 2,15 US-Dollar pro Tag ihren Lebensunterhalt bestreiten. Auch in Deutschland sind, gemessen am AROPE-Indikator, zahlreiche Menschen von Armut und Ausgrenzung bedroht. Besonders hoch liegt der Anteil der Deutschen, die entweder an der Schwelle zur Armut leben, erhebliche materielle Entbehrung in Kauf nehmen müssen oder in Haushalten mit geringer Erwerbsintensität leben, in der Gruppe der unter 18-Jährigen.


Hier waren laut Daten des Statistischen Bundesamts rund 24 Prozent der Menschen gefährdet, 2020 waren es noch knapp 22 Prozent. Insgesamt lag die AROPE-Quote in Deutschland 2022 bei 21 Prozent, 0,5 Prozent höher als 2020. Dass gerade Altersarmut eine große Gefahr für Frauen darstellt, zeigt ein Blick auf die Kohorte der über 65-jährigen Deutschen. Während nur 17 Prozent der Männer von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht waren, lag die Quote bei den Frauen bei etwa 22 Prozent. Erklärungen dafür sind unter anderem Erwerbsunterbrechungen aufgrund von Schwangerschaften und Elternzeit, die hierzulande immer noch größtenteils von Frauen genommen wird, sowie der um soziale Faktoren bereinigte Gender Pay Gap von sieben Prozent im vergangenen Jahr. Florian Zandt
Infografik: Armut und Ausgrenzung: Wer ist wie stark betroffen? | Statista

Armutsgefahr ist im Süden am niedrigsten
15 Prozent der Deutschen sind laut Daten des Statistischen Bundesamts armutsgefährdet. Konkret heißt das, dass 15 Prozent der Deutschen weniger als 60 Prozent des mittleren bedarfsgewichteten Nettoeinkommens der Bevölkerung in Privathaushalten zur Verfügung steht. Die regionalen Unterscheide sind zum Teil frappierend, wie unsere Karte zeigt. Gemäß der jährlichen Erhebung der Armutsgefährdungsquoten durch die Statistikämter des Bundes und der Länder wies Bremen den mit 28 Prozent höchsten Anteil an Menschen an der Schwelle zur Einkommensarmut auf, gefolgt von Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Hamburg. Weniger kritisch zeigt sich die Lage im Süden Deutschlands.


Bayern und Baden-Württemberg liegen mit 12,7 respektive 13,6 Prozent deutlich unter dem Bundesmittel von 16,7 Prozent. Zu beachten gilt an dieser Stelle, dass die dieser Grafik zugrundeliegenden Quoten keine regionalen Unterscheide abbilden, sondern sich hinsichtlich des Nettoäquivalenzeinkommens auf den deutschlandweiten Median beziehen. Drohende Armut und fehlende Mittel, um Mehrausgaben zu bestreiten, spiegeln sich in Deutschland nicht nur in offiziellen Quoten, sondern auch in Zukunftsängsten wider.


Gemäß einer repräsentativen Studie der R+V Versicherung, die zwischen Juni und August 2023 durchgeführt wurde, fürchten sich 65 Prozent der befragten Deutschen besonders vor steigenden Lebenshaltungskosten, 60 Prozent vor zu hohen Mieten und 57 Prozent vor Steuererhöhungen beziehungsweise Leistungskürzungen. Florian Zandt Data Journalist florian.zandt@statista.com
Infografik: Armutsgefahr ist im Süden am niedrigsten | Statista

Wo Menschen in der EU Zahlungsunfähigkeit droht
Führende deutsche Wirtschaftsinstitute und die Bundesregierung haben für 2023 eine Rezession in Höhe von 0,4 Prozent prognostiziert. Eine Erholung von den Nachwehen der Krisenmonate der Corona-Pandemie und dem immer noch andauernden Krieg in der Ukraine sei unter anderem aufgrund der drastisch gestiegenen Preise für Energieimporte erst für 2024 zu erwarten. Die Inflationsrate soll laut Herbstprojektion von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von aktuell zehn Prozent im September 2022 auf rund sieben Prozent im Jahr 2023 sinken, auch bedingt durch den 200 Milliarden Euro schweren Abwehrschirm, der Bürger:innen und Unternehmen ab dem Frühjahr hinsichtlich Zahlungen für Strom und Gas entlasten soll.


Wie unsere Grafik auf Basis von Daten von Eurostat zeigt, hatten schon 2020 mehr als ein Drittel der deutschen Haushalte nicht genug Geld, um unerwartete Zahlungen begleichen zu können. Mit einem Anteil von rund 38 Prozent liegt Deutschland damit im EU-Vergleich im oberen Drittel. Noch mehr Haushalte mit Zahlungsschwierigkeiten gibt es vor allem in Südost- und Osteuropa. An der Spitze des Rankings liegt Griechenland. Hier konnten 2020 etwa die Hälfte aller Haushalte potenzielle Mehrzahlungen nicht leisten, auch in Kroatien und Rumänien belief sich der Anteil auf fast 50 Prozent.


Deutlich besser stehen einige deutsche Nachbarländer da. In den Niederlanden und Österreich lag die entsprechende Quote beispielsweise nur bei 19 respektive 18 Prozent. Bei einem genaueren Blick auf die Daten fällt auf, dass vor allem Haushalte mit abhängigen Kindern potenziell häufiger in Zahlungsnot geraten könnten. Im EU-Durchschnitt fielen 32 Prozent der Haushalte ohne Kinder in das entsprechende Raster, bei Haushalten mit Kindern waren es insgesamt 34 Prozent. Isoliert man die Haushalte von Alleinerziehenden, erreicht die Quote sogar 57 Prozent.

 

In Irland, Griechenland und Zypern fallen jeweils mehr als 70 Prozent aller Alleinerziehendenhaushalte in diese Kategorie. Eine Einschränkung ist bei der Analyse der Daten allerdings zu beachten: Der Indikator bezieht sich laut Eurostat auf das Vermögen der Haushalte, Einkommen und Ausgaben wurden hierbei nicht betrachtet. Entsprechend bilden die Werte finanzielle Sicherheit und nicht etwa Einkommensverhältnisse ab.
Infografik: Wo Menschen in der EU Zahlungsunfähigkeit droht | Statista

Wen Sonderausgaben in die Armut treiben könnten
Mittels eines sogenannten Abwehrschirms in Höhe von 200 Milliarden Euro will die Bundesregierung steigenden Strom- und Gaspreisen entgegenwirken und die deutsche Wirtschaft stabilisieren. Das teilte die Regierung am 29. September mit. Obwohl derzeit noch keine Details bekannt sind, erntet der Plan bereits jetzt Kritik aus anderen EU-Mitgliedsstaaten. Laut ZDF hätten Länder wie Italien, Spanien oder Luxemburg Bedenken angemeldet, dass "nicht alle Länder die Mittel hätten, um solche Maßnahmen zu finanzieren".


Trotz des Vorwurfs mangelnder intraeuropäischer Solidarität gibt es eine Vielzahl von Haushalten in Deutschland, die vom sogennanten "Doppel-Wumms" profitieren würden. Wie eine Auswertung des Statistischen Bundesamts (Destatis) zeigt, haben besonders Single- und Alleinerziehendenhaushalte nicht die Möglichkeit, potenziell erforderliche Rücklagen für drastisch gestiegene Energiepreise zu bilden. 32 respektive 33 Prozent verfügen über ein jährliches Nettoäquivalenzeinkommen von unter 16.300 Euro, haben also pro Monat weniger als 1.358 Euro für Ausgaben und Sparvorhaben zur Verfügung und liegen nur rund 2.000 Euro über der Grenze zur Armutsgefährdung. Stark gestiegene Abschläge für Strom und Gas könnten Haushalte dieser Art also in Zahlungsnot bringen.


Zwei Erwachsene sowie zwei Erwachsene mit einem Kind sind diesbezüglich besser aufgestellt. Jeweils rund 50 Prozent aller Haushalte verfügen über ein Nettoäquivalenzeinkommen von mehr als 28.400 Euro pro Jahr. Das Nettoäquivalenzeinkommen wird errechnet, indem das Gesamteinkommen eines Haushalts nach Steuern und Abzügen durch die Anzahl der Haushaltsmitglieder geteilt wird. Selbige werden nach einer Skala gewichtet. Der erste Erwachsene entspricht 1,0 Punkten, jeder weitere 0,5 Punkten und jedes Kind bis 14 Jahre 0,3 Punkten. Auf diese Weise fließen potenzielle Einspareffekte durch Mitnutzung von Verbrauchsgütern und Geräten in die Berechnungen mit ein. Haushalte werden so unabhängig von ihrer individuellen Größe vergleichbar, um Aussagen über Armut und Einkommensungleichheit treffen zu können.
Infografik: Wen Sonderausgaben in die Armut treiben könnten | Statista

Wo Europa ärmer wird
In Deutschland ist der Anteil der von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohten Personen laut Statistische Amt der Europäischen Union (Eurostat) 3,6 Prozentpunkte höher als vor Beginn der Corona-Pandemie. as bedeutet, dass sich 2022 rund 22 Prozent der Menschen in Deutschland in mindestens einer der folgenden drei Situationen befanden: "sie waren nach Zahlung von Sozialleistungen von Armut bedroht (Einkommensarmut), sie litten unter erheblicher materieller Deprivation oder lebten in einem Haushalt mit sehr niedriger Erwerbstätigkeit."


Auch in Österreich ist der Armenanteil gestiegen, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Aber immerhin nicht in dem Ausmaß, wie das beim großen Nachbarn im Norden oder in Frankreich (+2.2 Prozent im Vergleich zu 2019) der Fall ist. Insgesamt ist die Armutsquote 2022 im Vergleich zu 2019 in acht EU-Ländern gestiegen. Aber es gibt auch gute Nachrichten: In 18 Ländern ist der Anteil der von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedrohten Personen zurückgegangen. Mathias Brandt
Infografik: Wo Europa ärmer wird | Statista

Kinderarmut in Europa nimmt zu
Rund 19,6 Millionen Kinder in Europa waren 2021 von Armut und sozialer Ausgrenzung bedroht. Das belegen Daten von Eurostat im neuen “Save the Children”-Bericht zum Kinderarmutsrisiko in Europa. Der durchschnittliche Anteil betroffener Kinder ist gegenüber dem Vorjahr um etwa 0,4 Prozentpunkte auf 24,2 Prozent angestiegen. Auch in Deutschland ist knapp jedes fünfte Kind von Armut bedroht. Nach Spanien verzeichnet die Bundesrepublik sogar den größten Zuwachs von Kindern an der Armutsgrenze. In absoluten Zahlen sind es etwa 3,4 Millionen Kinder, deren psychisches und physisches Wohlergehen gefährdet sind.


Hauptgrund für den Anstieg des Kinderarmutsrisikos in Europa 2021 ist die Corona-Pandemie. Diese hat vor allem einkommensschwache Haushalte finanziell extrem belastet und die für Kinder so wichtigen sozialen Kontakte in weiten Teilen verhindert. Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und den damit verbundenen wirtschaftlichen Herausforderungen wie steigenden Lebenskosten, rechnen die Expert:innen auch für das Folgejahr mit einem deutlichen Anstieg der Kinderarmut in Europa. “Besonders betroffen sind Kinder aus sozioökonomisch benachteiligten Bevölkerungsgruppen, etwa Migrant:innen oder Geflüchtete, Kinder mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung, Angehörige ethnischer Minderheiten oder Kinder mit einem alleinerziehenden Elternteil.”, heißt es im Bericht von “Save the Children”. Renè Bocksch
Infografik: Kinderarmut in Europa nimmt zu | Statista