Von der Leyen zum Angriff auf das Al Ahli Krankenhaus in
Gaza: Verantwortliche müssen zur Rechenschaft gezogen werden
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat vor dem
Europäischen Parlament den Angriff auf das Al Ahli Krankenhaus in
Gaza verurteilt. „Es gibt keine Entschuldigung für den Beschuss
eines Krankenhauses voller Zivilisten. Alle Fakten müssen ermittelt
werden, und die Verantwortlichen müssen zur Rechenschaft gezogen
werden“, sagte sie. Sie verurteilte den Terror der Hamas gegen
Israel und bekräftigte die Bemühungen der EU, dringend benötigte
humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu
organisieren.
„Es besteht kein Widerspruch zwischen der
Solidarität mit Israel und dem Eingehen auf die humanitären
Bedürfnisse der Palästinenserinnen und Palästinenser“, erklärte die
Kommissionpräsidentin im Plenum des Parlaments. Es brauche
„unerschütterliche Diplomatie“, um weitere Instabilität in der
Region zu vermeiden und die Annäherung zwischen Israel und seinen
arabischen Nachbarn nicht zu gefährden. Eindringlich rief sie zum
Kampf gegen Antisemitismus in der Europäischen Union auf. „Es liegt
in unserer gemeinsamen Verantwortung, dafür zu sorgen, dass unsere
dunkle Vergangenheit nicht zurückkehrt. Wir müssen das jüdische
Leben in Europa schützen“, sagte von der Leyen.
Stadt Duisburg informiert über Kältemaßnahmen zum Schutz vor
Wind und Wetter Sozialdezernentin Astrid Neese weist,
aufgrund der aktuellen Witterungsverhältnisse darauf hin, dass
wohnungslose Personen nicht ungeschützt den Einflüssen des
winterlichen Wetters ausgesetzt sein müssen: „In Duisburg erhält
jeder, der Hilfe benötigt, einen Schlafplatz. Das Hilfesystem
gewährleistet diese Unterstützung unabhängig von der Witterungslage
und der Jahreszeit“, so Neese.
Im Rahmen des präventiven
Ansatzes im Hilfesystem ist generell die wohnraummäßige Versorgung
aller von Wohnungslosigkeit bedrohten oder betroffenen Personen,
erklärtes Ziel aller Aktivitäten. Anlaufstelle für alle Betroffenen
ist werktags in der Zeit von 8 bis 16 Uhr die „Zentrale Anlauf-,
Beratungs- und Vermittlungsstelle“ (ZABV) der Diakoniewerk Duisburg
GmbH, Beekstraße 45 in der Innenstadt. Über diesen Zeitraum hinaus
stehen jederzeit Ansprechpersonen in den entsprechenden
Notübernachtungsstellen bereit.
Für Männer befindet sich
diese im Wolfgang-Eigemann-Haus, Ruhrorter Straße 124 bis126, 47059
Duisburg; für Frauen in der Paul-Rücker-Straße 52, 47059 Duisburg.
Haustiere sind in den Notschlafstellen aus hygienischen Gründen
nicht erlaubt. Solange sich ihre Halterinnen und Halter in einer
Notschlafeinrichtung befinden, müssen die Tiere im Tierheim
untergebracht und versorgt werden. Dennoch gibt es einige Personen,
die diese Hilfeangebote aus ganz individuellen Gründen ablehnen.
Eine witterungsgeschützte Rückzugsmöglichkeit steht
insbesondere für die Nachtstunden am Hauptbahnhof
(Ostseite/Mülheimer Straße/Ecke Neudorfer Straße) mit der geöffneten
U-Bahn-Station durch die DVG zur Verfügung. Pfarrerin Barbara
Montag, Geschäftsführerin der Diakoniewerk Duisburg GmbH, bittet die
Duisburger und Duisburgerinnen: „Wer eine obdachlose Person kaum
geschützt in der Kälte schlafen sieht, sollte sie ansprechen und
fragen, ob sie Hilfe benötigt. Bei unklarem Gesundheitszustand
sollte man in jedem Fall einen Krankenwagen rufen.“
Das
Diakoniewerk bietet Hilfen mit einem differenzierten Angebot für
Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen. Die
Angebote der Wohnungslosenhilfe sind genau aufeinander abgestimmt
und ermöglichen es den Klientinnen und Klienten, einen Weg aus der
Wohnungslosigkeit zu finden. Hinweise auf obdachlose Personen im
Stadtgebiet nimmt die Fachstelle für Wohnungsnotfälle unter den
Rufnummern (0203) 283-8870, (0203) 283-8885 oder über Call Duisburg
(0203) 94000 entgegen.
Weitergehende Informationen
können auch in der ZABV (0203) 9313100, der Notübernachtungsstelle
für Männer (0203) 992990 oder der Notübernachtungsstelle für Frauen
(0203) 609680 eingeholt werden. Auch der Verein Gemeinsam gegen
Kälte Duisburg e. V. wird in der Winterperiode die aufsuchende Hilfe
mit seinem Betreuungsmobil fortsetzen:
„Wir sind ganzjährig
an den bekannten Anlaufstellen unterwegs. Gerne gehen wird
bedarfsgerecht individuellen Hinweisen über mögliche Hilfebedarfe
nachgegangen und fahren andere Standorte an. In den Wintermonaten
fahren wir Sondereinsätze. Mit an Bord unseres Mobils sind neben
warmen Getränken und Essen auch Kleidung, Schlafsäcke und
Hygieneartikel. Als Teil und Unterstützer des Duisburger
Hilfesystems nutzen wir die persönlichen Gespräche, um die Personen
an professionelle Dienste weiterzuleiten“, so Bernhard Fastabend, 2.
Vorsitzender des Vereins.
200 Meldungen der
Asiatischen Hornisse in Nordrhein-Westfalen Die
Asiatische Hornisse stammt aus Südostasien und breitet sich auch in
Nordrhein-Westfalen rasant aus: Mehr als 200 Sichtungen wurden dem
Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) bereits in
diesem Jahr bereits gemeldet - Tendenz: täglich mehr.
Das
Tier steht auf der EU-Liste der prioritären gebietsfremden invasiven
Arten und steht in Konkurrenz zu heimischen Insekten. Zur aktuellen
Zahl der Woche: https://www.umwelt.nrw.de/presse/detail/zahl-der-woche-200-meldungen-der-asiatischen-hornisse-in-nordrhein-westfalen-1697613339
Die thyssenkrupp Steel Europe AG stellt Antrag auf
Genehmigung für Direktreduktionsanlage in Duisburg
Die thyssenkrupp Steel Europe AG hat bei der Bezirksregierung
Düsseldorf eine Genehmigung zur Errichtung und zum Betrieb einer
Direktreduktionsanlage für Eisenerz (Rohstoffquelle für die
Gewinnung von Eisen und Stahl) einschließlich zweier Einschmelzer
auf ihrem Werksgelände Duisburg beantragt. Die Anlage soll 24
Stunden am Tag in Betrieb sein. Zudem wurde ein Antrag auf Zulassung
vorzeitigen Beginns eingereicht.
Die Antragsunterlagen
werden in der Zeit vom 26. Oktober 2023 bis einschließlich 27.
November 2023 an folgenden Orten zur Einsicht ausliegen:
Bezirksregierung Düsseldorf, Zimmer 240a, Cecilienallee 2, 40474
Düsseldorf. Öffnungszeiten: montags bis donnerstags: 08:00 Uhr bis
12:00 Uhr und 13:00 Uhr bis 16:00 Uhr freitags: 08:00 Uhr bis 14:00
Uhr
Stadt Duisburg, Amt für Bezirkliche Angelegenheiten,
Bezirksverwaltung Walsum, Friedrich-Ebert-Str. 152, 47179 Duisburg,
Zimmer 405, 4. Etage. Einsichtnahme nur nach vorheriger
fernmündlicher oder schriftlicher Vereinbarung unter der
Telefonnummer 0203-283-5600 oder per E-Mail an
BZA.Walsum@Stadt@Duisburg.de. Weitere Auslegungsorte mit
den entsprechen Öffnungszeiten sind in der öffentlichen
Bekanntmachung unter
https://www.brd.nrw.de/services/bekanntmachungen zu finden.
Einwendungen gegen das Vorhaben können vom 26. Oktober 2023 bis
einschließlich 27. Dezember 2023 eingereicht werden. Sollte die
Bezirksregierung Düsseldorf einen Erörterungstermin festsetzen, ist
der Beginn der Erörterung der Einwendungen für den 5. März 2024 um
09:00 Uhr geplant. Die Erörterung wird in der Stadthalle Walsum,
Waldstr. 50 in 47179 Duisburg, stattfinden.
Antrag der Fraktion der SPD im Landtag: Die Lokalradiolandschaft NRW
muss erhalten bleiben! I. Ausgangslage: Das
Lokalradiosystem in Nordrhein-Westfalen spielt eine entscheidende
Rolle für die regionale Medienvielfalt und die
Informationsversorgung der Bürgerinnen und Bürger. In Zeiten
rasanter Veränderungen in der Medienlandschaft stehen die privaten
Lokalradios vor großen Herausforderungen. Einerseits oftmals
konfrontiert mit rückläufigen Werbeeinnahmen, wächst der Bedarf an
lokalen Informationen, die frei zugänglich sind, jedoch keineswegs
kostenlos.
Die Qualität des Programms steht und fällt
mit den Journalistinnen und Journalisten und mit den
Medienschaffenden. Die Einführung des Digitalradiostandards DAB+
sowie der Aufstieg von Internet-Angeboten, Streaming-Diensten und
digitalen Sprachassistenten haben den Wettbewerbsdruck weiter
erhöht. Dieser Umbruch erfordert richtungsweisende Entscheidungen
und Maßnahmen, um die Zukunft und Vielfalt des Lokalfunks in NRW zu
sichern.
Die 44 Lokalradiosender sind wesentliche
Akteurinnen in der lokalen Berichterstattung und tragen maßgeblich
zur Aufrechterhaltung der Medienvielfalt sowie der unabhängigen
Berichterstattung bei. Die Frage nach der Erhaltung und Stärkung
dieses Systems betrifft die gesamte gesellschaftliche Kommunikation
und den Zugang zu Informationen in Nordrhein-Westfalen mit
weitreichenden Folgen in Gesellschaft, Politik und letztendlich der
Demokratie.
Es bedarf eines klaren Bekenntnisses, um die
Zukunftsfähigkeit und Relevanz des nordrhein-westfälischen
Lokalfunks in dieser sich schnell wandelnden Medienlandschaft zu
gewährleisten und dabei die Arbeitsfähigkeit der Journalistinnen und
Journalisten nachhaltig durch gute Arbeitsbedingungen zu stärken.
II. Der Landtag stellt fest - Der Lokalfunk in NRW trägt
neben den WDR-Radioprogrammen zur Medienvielfalt in unserem
Bundesland bei und ist für die Demokratie und die gesellschaftliche
Kommunikation vor Ort wichtig.
- Die Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter der 44 lokalen Radiosender tragen entscheidend zur
lokalen Berichterstattung bei. - Das Zwei-Säulen-Modell aus
Veranstaltergemeinschaften und Betriebsgesellschaften hat sich
bewährt.
- Die Sicherung und Weiterentwicklung des lokalen
Radiomarktes kann nur in Absprache mit den
Veranstaltergemeinschaften und Betriebsgesellschaften erfolgen.
- Das nordrhein-westfälische Lokalradiosystem ist ein integraler
Bestandteil des Deutschen Katastrophenschutzes.
III. Der
Landtag fordert die Landesregierung daher auf: -
sicherzustellen, dass auch in Zukunft in allen 44
Verbreitungsgebieten eigene Redaktionen vorhanden sind. Nur dies
sorgt dafür, dass Bürgerinnen und Bürger mit den lokalen Nachrichten
versorgt werden und auch etwa im Katastrophenfall Redakteurinnen und
Redakteure von der konkreten Lage vor Ort berichten können.
- den laufenden Strukturwandelprozess der Radiolandschaft gemeinsam
mit allen gesellschaftlich relevanten Vertreterinnen und Vertreter
des privaten und öffentlich-rechtlichen Rundfunks, der
Landesmedienanstalt NRW sowie der Landesregierung und des Landtags
aktiv zu gestalten. Das Ziel hierbei ist die Erhaltung der
vielfältigen Lokalradiolandschaft. - sich klar zur Struktur des
Zwei-Säulen-Modells zu bekennen. Jochen Ott, Ina Blumenthal,
Alexander Vogt und Fraktion.
6-Seen-Wedau: Sanierungsarbeiten abgeschlossen
Geschichte erhalten: Nach einem knappen halben Jahr konnten die
Sanierungsarbeiten am denkmalgeschützten Wasserturm auf der
Projektfläche 6-Seen-Wedau Ende September abgeschlossen werden. Die
GEBAG hat eine umfassende Innen- und Außensanierung des Baudenkmals
durchgeführt. Dabei wurde unter anderem das gesamte Mauerwerk
saniert, inkl. neuer Fugen und der Vermauerung von Spannungsrissen,
der markante Stahlkugelbehälter sowie alle weiteren Stahlteile im
Innen- und Außenbereich wurden abgeschliffen oder sandgestrahlt
sowie neu konserviert. Zudem wurden neue Stahlbandagen rund um den
Turm angebracht, um die Statik des Gebäudes zu sichern, sowie alle
Fenster und Türen erneuert.
Foto: GEBAG
Eine wichtige Rolle bei allen Arbeiten spielten die Auflagen
des Denkmalschutzes: „Wir haben uns im Laufe der gesamten Maßnahme
immer eng mit den Kolleginnen und Kollegen der Unteren
Denkmalschutzbehörde abgestimmt“, so Helder Fernandes,
Abteilungsleiter Instandhaltung bei der GEBAG. „So haben wir
beispielsweise darauf geachtet, dass die bei der Sanierung
verwendeten Materialien im Idealfall analog zu jenen sind, die auch
bei der Erbauung des Wasserturms verwendet wurden. Wo das nicht
möglich war, sind wir auf optisch ähnliche Materialien ausgewichen.
Auch hier standen wir stets im engen Austausch mit der Unteren
Denkmalschutzbehörde.“
Die GEBAG hat rund 700.000 Euro
in die komplette Sanierungsmaßnahme investiert, rund 285.000 Euro
wurden aus Landes- und Bundesmitteln der Denkmalförderung gefördert.
Der Wasserturm wird künftig als Identifikationspunkt im
Neubaugebiet 6-Seen-Wedau fungieren und in die Planung integriert,
jedoch nicht öffentlich zugänglich gemacht. Der Turm ist Namensgeber
für das zukünftige „Quartier am Wasserturm“, welches das nördlichste
der vier Quartiere bildet und wo später unter anderem ein
Nahversorgungszentrum, eine Schule und eine Kita entstehen werden.
Die GEBAG errichtet im Quartier zudem Gebäude für den eigenen
Bestand mit mehrheitlich öffentlich geförderten Wohnungen.
Spitzen-Prüflinge feiern Erfolg - IHK zeichnet beste
Azubis und Absolventen der Höheren Berufsbildung aus
Am 17. Oktober rollte die Niederrheinische IHK wieder den roten
Teppich für ihre Besten aus: 87 von rund 4.900 Azubis aus Industrie
und Handel konnten in ihrem Beruf als Beste glänzen. Auch 370
Industriemeister und Fachwirte wurden geehrt. Knapp 800 Gäste
feierten mit den Spitzen-Absolventen vom Niederrhein im Theater am
Marientor. Für gute Stimmung sorgten auch Akrobatik und
Unterhaltung: Mit dabei waren der Duisburger Comedian Tony Bauer
sowie die Berliner Künstlergruppe „Funky Monkeys“.
„Unsere Wirtschaft braucht kompetente Fachkräfte dringender als je
zuvor. Und heute stehen sie hier auf der Bühne. Mit Ihren
herausragenden Leistungen haben Sie einen wichtigen Schritt in eine
erfolgreiche Zukunft gemacht. Dazu gratuliere ich Ihnen herzlich.
Sie haben gezeigt, wie wertvoll Ausbildung ist. Sie sind anderen ein
Vorbild“, betonte IHK-Präsident Werner Schaurte-Küppers. Dass die
berufliche Aus- und Fortbildung der akademischen Laufbahn in nichts
nachsteht, zeigen auch die Absolventen der Höheren Berufsbildung.
Als Meister, Fach- oder Betriebswirte haben sie ausgezeichnete
Karriere- und Verdienstmöglichkeiten.
Schaurte-Küppers lobte auch die Ausbilder, Betriebe,
Berufsschulen und Angehörige: „Ihr Engagement macht diese Erfolge
erst möglich. Bitte bleiben Sie überzeugte Botschafter für die duale
Ausbildung.“ IHK-Schulpreis verliehen Aus Kindern werden
Unternehmer: Das bewiesen 50 Schüler beim IHK-Schulpreis. Sie haben
ihre eigene Firma gegründet. Sieger waren in diesem Jahr Schüler der
Gesamtschule Emmerich am Rhein mit dem Projekt „Radgeber“.
Das neunköpfige Team betreibt eine Fahrradwerkstatt. Wie lukrativ
der Markt am Niederrhein ist, merkten die Jugendlichen schnell: Die
kaputten Fahrräder stapelten sich bereits nach kurzer Zeit im Lager.
Für so viel unternehmerisches Gespür gab es ein Preisgeld von 1.500
Euro.
Von der Auszubildenden zur Teilhaberin: Ausbildungsbeste aus
Duisburg übernimmt Führung im Café Edel Madita
Terpoorten ist Fachfrau für Systemgastronomie. Im Café Edel in
Duisburg ging es für sie vom Azubi-Status direkt in die
Teilhaberschaft. Ihr herausragender Abschluss wird von der
Niederrheinischen IHK geehrt. Was passiert morgens als erstes, wenn
der Laden öffnet? Ich mache die Espressomaschine an. Sie ist das
Herzstück des Cafés. Bevor die Gäste eintrudeln, wird gebacken und
ich erfülle mir den Kindheitstraum, die ein oder andere Schüssel
auszuschlecken. Wir haben viele Stammgäste, die den Laden erst
ermöglicht haben. Von Studenten bis Senioren sind wir für alle ein
Ort, um sich auszutauschen.
Wie wird man vom Azubi zur Führungskraft? Durch ganz großes
Glück: Es wurde mir angeboten. Natürlich hat auch meine Leidenschaft
für die Kaffeebranche und etwas Eigeninitiative dazu beigetragen.
Jetzt bin ich Teilhaberin und wir sind zu dritt in der Führung. Im
Café Edel sind neun Leute beschäftigt, meine Aufgaben sind vor allem
der Kaffee und das Gebäck. Ich freue mich über abwechslungsreiche
Tage im Job und bin der Meinung, dass die Gastrobranche im Wandel
ist. Neue Ansätze für kürzere Arbeitszeiten und bessere Bezahlung
zum Beispiel.
Welchen Rat gibst du jungen Menschen mit? Auch mal Unmut laut
machen. Kommunikation untereinander ist superwichtig. Viele junge
Leute haben bereits eine klare Vorstellung, wie sie im Job behandelt
werden möchten und setzten das auch durch. Für alle anderen: Seid
mutig, den Betrieb zu wechseln, oder versucht, es besser zu machen
und werdet selbstständig.
VHS-Angebot: Walking „light“ jetzt auch in
Huckingen
Die Volkshochschule baut das beliebte
Walking-Angebot aus und startet mit einem neuen Kurs
in Huckingen. Der neue Kurs startet ab 19. Oktober,
immer donnerstags von 15.30 bis 16.30 Uhr.
Treffpunkt ist die Angerbrücke an der
Albert-Schweitzer-Straße in Huckingen. Walking
„light“ ist eine Einführung in den Ausdauersport und
eignet sich besonders für Personen, die aufgrund
ihres Alters, Übergewichts, nach einer längeren
Sportpause oder einer Rehabilitation behutsam in ein
regelmäßiges Bewegungsprogramm einsteigen möchten.
Eine besondere Ausrüstung ist nicht
notwendig, es genügen Sportschuhe und bequeme
Kleidung. Auch Walkingstöcke werden in diesem Kurs
nicht benutzt. Eine Anmeldung wird erbeten online
über www.vhs-duisburg.de oder per EMail an
h.pieper@stadt-duisburg.de. Weitere Informationen
gibt es unter (0203) 283-2775.
Zentralbibliothek: Schnupperangebot
„Bibliothek für Senioren“ Die
Zentralbibliothek lädt am Donnerstag, 19. Oktober,
um 14 Uhr im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26
in der Stadtmitte zu einem Schnupperangebot
„Bibliothek für Senioren“ ein. Mitarbeitende geben
einen Überblick über den Medienbestand vor Ort, aber
auch über die digitalen Angebote. Schritt für
Schritt wird erklärt, wie man gesuchte Titel findet,
wie man die Automaten bedient und wo man
Unterstützung erhält, wenn man sie benötigt.
Die Einführung endet im Café, wo noch einmal
Gelegenheit für Fragen und zum Austausch besteht.
Alle Seniorinnen und Senioren, die die Bibliothek
(neu) kennenlernen möchten, sind herzlich
willkommen. Die Veranstaltung ist kostenlos und
dauert rund 75 Minuten. Treffpunkt ist im Foyer des
Stadtfensters. Eine vorherige Anmeldung ist
erforderlich – online auf
www.stadtbibliothek-duisburg.de, persönlich an der
Information im Erdgeschoss der Zentralbibliothek
oder telefonisch unter 0203 283-4218. Die
Öffnungszeiten sind montags von 13 bis 19 Uhr,
dienstags bis freitags von 11 bis 19 Uhr sowie
samstags von 11 bis 16 Uhr.
Stadtbibliothek: Manga-Workshop in
Rumeln-Kaldenhausen Jugendliche von 10
bis 14 Jahren sind am Donnerstag, 19. Oktober, von
16 bis 18.30 in die Schul- und Stadtteilbibliothek
an der Schulallee 11 in RumelnKaldenhausen zu einem
Manga-Workshop eingeladen. Jen Satora zeigt, wie aus
einer einfachen Skizze ein schönes, detailliertes
Motiv entsteht, welche besonderen Stilmittel es im
Manga gibt und wie man Figuren Dynamik verleiht.
Anschließend werden die Zeichnungen mit
comictypischem Material koloriert. Alle Materialien
werden gestellt, gerne dürfen aber auch die eigenen
Zeichensachen mitgebracht werden.
Der
Workshop wird durch das Programm „Kulturrucksack
NRW“ gefördert. Die Teilnahme kostet zwei Euro
zugunsten der Duisburger Bibliotheksstiftung.
Anmeldungen sind auf der Seite
www.stadtbibliothekduisburg.de unter
„Veranstaltungen“ möglich. Fragen beantwortet das
Team der Bibliothek gerne persönlich oder
telefonisch unter (02151) 41908158. Die
Öffnungszeiten sind dienstags, donnerstags und
freitags von 10.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr
sowie samstags von 10 bis 13 Uhr.
Ralf Rothmann liest in
der Zentralbibliothek Der Verein für
Literatur Duisburg und die Stadtbibliothek laden am
Donnerstag, 19. Oktober, um 20 Uhr in der
Zentralbibliothek im Stadtfenster an der Steinschen
Gasse 26 in der Stadtmitte zu einer Lesung mit Ralf
Rothmann ein. „Die
Nacht unterm Schnee“ ist ein atemberaubend
geschriebenes Panorama der frühen Nachkriegsjahre.
Ralf Rothmann zeichnet das Portrait einer Frau, der
stets die Angst im Weg steht, einer lebenslang hart
arbeitenden Mutter, die von einem Rummel zum anderen
tanzt, um nicht mehr zur Besinnung zu kommen.
Es ist der dritte Band einer Trilogie über den
Zweiten Weltkrieg und die Nachkriegszeit. Der in
Oberhausen aufgewachsene Ralf Rothmann - Foto (c)
HeikeSteinweg_SV - wuchs in Oberhausen auf und lebt
seit 1976 in Berlin.
Nach der Volksschule machte
er eine Maurerlehre, arbeitete mehrere Jahre auf dem
Bau und danach in verschiedenen Berufen, unter
anderem als Drucker, Krankenpfleger und Koch. Sein
Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet,
2023 mit dem Thomas-Mann-Preis der Stadt Lübeck.
Karten zum Preis von 9 Euro zzgl.
Vorverkaufsgebühren gibt es online unter
www.stadtbibliothek-duisburg.de und vor Ort an den
bekannten Vorverkaufsstellen.
VHS: Frauen gründen anders – Seminar für
Gründerinnen in der Planungsphase Die
VHS Duisburg bietet am Donnerstag, 19. Oktober, von
19 bis 21.15 Uhr im Stadtfenster an der Steinschen
Gasse 26 in der Stadtmitte ein Seminar an, das
explizit frauenspezifische
Gründungsherausforderungen beleuchtet und Fragen
beantwortet. Die Teilnehmerinnen erhalten einen
Einblick in die verschiedenen Formen der
Existenzgründung für Frauen, Möglichkeiten der
Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie der
Bedeutung und Nutzung von Netzwerken. Immer mehr
Frauen gründen.
Auch wenn die formalen und
organisatorischen Schritte für Frauen und Männer
dieselben sind, sehen sich Frauen häufig mit völlig
anderen Herausforderungen konfrontiert als Männer.
Ganz vorne mit dabei: Die Frage nach der
Kinderbetreuung. Das Entgelt beträgt 20 Euro. Eine
Anmeldung ist erforderlich, idealerweise online
unter www.vhs-duisburg.de. Für Rückfragen stehen die
Mitarbeitenden der VHS unter (0203) 283-2063 oder
(0203) 283-4606 zur Verfügung.
Stadtarchiv: „Stadtgeschichte
donnerstags“ 2023/24 „Stadtgeschichte
donnerstags“ geht am 19. Oktober in die nächste
Runde. Auch in dieser Saison bietet das Stadtarchiv
Duisburg in Kooperation mit der
Mercator-Gesellschaft wieder neue und spannende
Vorträge zur Stadtgeschichte an. Den Auftakt zur
Reihe macht am 19. Oktober um 18.15 Uhr in der
DenkStätte im Gebäude des Stadtarchivs am
Karmelplatz 5 in der Innenstadt Dr. Andreas Pilger,
Leiter des Stadtarchivs, mit einem Vortrag über die
Zeit des „Wirtschaftswunders“ in Duisburg.
Nach den schweren Zerstörungen des Krieges
erlebte Duisburg seit den 1950er-Jahren eine Phase
rascher und starker Prosperität. Die Zeit des
sogenannten „Wirtschaftswunders“ war geprägt von
allgemeinem Wohlstand und Vollbeschäftigung.
Marshall-Plan und Währungsreform stabilisierten die
deutsche Wirtschaft, die mit niedrigen Löhnen und
einer unterbewerteten Währung besonders vom Boom des
Korea-Krieges profitierte. Das galt im besonderen
Maße auch für die Montanindustrie des Ruhrgebiets.
Innerhalb von zehn Jahren verdoppelten sich
Produktion und Umsatz der Eisen- und Stahlindustrie.
Die Konjunktur spülte Geld in die
öffentlichen Haushalte: Die Gewerbesteuereinnahmen
in Duisburg verzehnfachten sich zwischen 1950 und
1962; im gleichen Zeitraum verdreifachte sich in
etwa das Volumen des städtischen Haushalts. Auf
diese Weise entstanden finanzielle Spielräume für
bauliche Großprojekte wie die Berliner Brücke, die
Mercator-Halle oder den Kuhtordurchbruch. Bei der
Reihe „Stadtgeschichte donnerstags“ präsentieren
Forscherinnen und Forscher Ergebnisse, die auf der
Basis von Quellen im Archiv gewonnen wurden.
Themen und Epochen sind dabei breit gefächert. Von
den Karten und Globen Gerhard Mercators aus dem 16.
Jahrhundert geht es über die Wirtschaftsgeschichte
des 19. und 20. Jahrhunderts bis hin zur
Sozialgeschichte der jüngsten Vergangenheit. Der
Einblick in die aktuelle Forschung liefert wichtige
Impulse für die städtische Erinnerungskultur; die
Begegnung im Archiv gibt Gelegenheit zum Austausch
und zum persönlichen Gespräch. Die Teilnahme ist
kostenfrei; eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Pinktober: Die Frauenklinik an der Helios
St. Johannes Klinik lädt zum Infotag ein
Weltweit betrachtet ist Brustkrebs die häufigste
Krebserkrankung bei Frauen. Für mehr Sichtbarkeit,
gibt es deshalb den Pinktober, in dem einen Monat
lang auf diese weit verbreitete Tumorart aufmerksam
gemacht wird. Im Zuge dessen lädt die Frauenklinik
an der Helios St. Johannes Klinik am Donnerstag, den
19. Oktober, ab 16:30 herzlich zu einer
Informationsveranstaltung rund um das Thema Brust
ein.
Die Veranstaltung verfolgt mehrere
wichtige Ziele: Dazu gehört die Vorstellung der
aktuellsten Entwicklungen in der Diagnose und den
modernen Therapiemöglichkeiten. Ebenso wird die
Teamarbeit am und rund um die Helios St. Johannes
Klinik präsentiert. Zusätzlich sollen Anregungen und
Perspektiven geboten werden, wie man auch nach einer
Krebsdiagnose auch Positives erleben kann. Der
Infotag richtet sich gleichermaßen an Betroffene,
ihre Angehörigen und Freund:innen, sowie an
Frauenärzt:innen und medizinische Teams.
Zudem präsentieren sich verschiedene Aussteller
wie die Frauen-Selbsthilfe-Gruppe Duisburg, die
Sanitätshäuser Püttmann und REHA WEST, das
Haarstudio Rieswick und die Onkokosmetik Möller. Wir
bitten vorab um eine kurze Anmeldung unter 0203 546
30701.
Das Programm: · 16:30 Uhr: Einlass · 17:00 Uhr:
Eröffnung durch Geschäftsführer Birger Meßthaler
·
17:10 Uhr: Begrüßung und Vorstellung der Klinik
sowie des Konzepts in der Frauenklinik durch
Chefarzt Dr. Alejandro Corral · 17:30 Uhr:
Aktuelle Aspekte der Diagnostik und Therapie des
Brustkrebs 2023 von Oberärztin Anke Pollmanns
· 18:15 Uhr: Diskussion und Zeit für Fragen
(Moderation: Anke Pollmanns/Alejandro Corral)
18:30 Uhr: Kleine Pause für Getränke, Snacks und
Besuch der Aussteller:innen · 18:50
Uhr: Stellenwert der Psychoonkologie in der
Krebstherapie von Psychoonkologin Dr. Barbara Korell
· 19:10 Uhr: Was tut mir gut? Was kann
ich selbst tun? Brustpflegeschwestern und
Selbsthilfe an Ihrer Seite (Brustpflegeschwester
Marion Buschhorn, Ltg. der Frauen-Selbsthilfe
Duisburg-Hamborn Lydia) · 19:40 Uhr: Was
wünschen Sie sich von uns? Diskussion und Fragen
(Moderation: Anke Pollmanns/Alejandro Corral)
· 20:00 Uhr: Ausblick und Verabschiedung
durch Chefarzt Dr. Alejandro Corral
Calvin Kleemann – Fieberträume auf dem
Ibuprofenregenbogen Mit »Fieberträume
auf dem Ibuprofenregenbogen«, erschuf der Dortmunder
Liveautor und Fiebertraumwandler Calvin Kleemann ein
immersives Lesungsprogramm, bei dem er das Publikum
zu einer eskapistischen Realitätsflucht in seine
Fieberträume einlädt. Skurrile Geschichten von
riesigen Pilzen im Ruhrgebiet, einer Revolution von
Urzeitkrebsen, Ringsonnen, Musikern in
Vogelkostümen, verlorenen Köpfen und Mottenschwärmen
wirken wie ein Wettrennen vor der herannahenden
Wirklichkeit, gefolgt von dem tiefen Luftholen vor
dem Sprung in die Realität und dem anschließenden
Aufschlag auf dem Boden der Tatsachen.
Vita: Calvin Kleemann (*1993 in Dortmund, (c) Nico
Kramer), ist Buchautor und Livepoet aus Dortmund. Im
Jahr 2011
debütierte
er mit seinem ersten Lyrikband Lebenswerke, der im
WFBVerlag-Lübeck erschien. Im Jahr 2013 erschien der
Nachfolger Von Eiben und Linden, ebenfalls bei WFB.
Nach der Veröffentlichung von Von Eiben und Linden
beendete er die Zusammenarbeit mit dem Verlag und
veröffentlichte 2015 Die graue Flut in Eigenregie.
Zu diesem Zeitpunkt entwickelte er das Konzept des
„Wortkonzertes“. Eine Form der Lesung, deren Kern
eine besonders emotionale und explosive Vortragsart
bildet. Hierbei kombiniert er Lyrik mit Elementen
aus Theaterspiel und Rockkonzert.
2017
erschien Kleemanns Lyrikband Der Funke schweigt,
wenn Feuer träumt, als zweiter Teil des die graue
Flut-Zyklus bei Periplaneta-Berlin. 2019 folgte die
Fortsetzung Sumpfblüte, mit der Kleemann den 2015
begonnenen Gedichtzyklus, um die graue Flut
abschloss. Im Jahr 2022 erschien sein aktueller
Lyrikband Gedichte, die nach Leben schreien,
pandemiebedingt in Eigenregie. Seit 2022 ist
Kleemann Vorstandsmitglied im Verband deutscher
Schriftstellerinnen und Schriftsteller und engagiert
sich im Literaturraum-Dortmund-Ruhr für die
Förderung Dortmunder Literatur. Aktuell arbeitet er
an dem Kurzgeschichtenband Fieberträume auf dem
Ibuprofenregenbogen (AT).
Das Plus am Neumarkt Neumarkt 19 47119
Duisburg-Ruhrort 19. Oktober 2023, 19:00 Uhr
Eintritt frei(willig) – Hutveranstaltung
Krankenhauspfarrerin Karin Holdmann
geht nach 35 Jahren in den Ruhestand
Wenn Karin Holdmann nach 35 Jahren im Evangelischen
Kirchenkreis Duisburg in den Ruhestand, blickt sie
auf eine spannende, teils sogar angespannte, in
jedem Fall aber auf ein- und mitnehmende Zeit
zurück. Denn als evangelische
Krankenhausseelsorgerin haben ihre Warmherzigkeit,
die richtigen Worte und ihr Mitfühlen vielen
Patienten nebst deren Angehörigen in schweren Zeit
Trost und Rückhalt gegeben. Die vielen Jahre über
hat die Pfarrerin in den Sana Kliniken Duisburg im
Dienst für die Menschen gestanden, so sieht sie ihre
Arbeit. Schwerpunkt war die Seelsorge in der
Frauenklinik und in der Kinderintensiv- und
Frühgeborenenstation.
So wurde sie regelmäßig verständigt, wenn Frauen
Probleme in ihrer Schwangerschaft hatten, etwa bei
vorzeitigen Wehen oder einem schwierigen pränatalen
Befund. Beim Stichwort Sternenkinder wird Karin
Holdmann im Gespräch ganz leise und nachdenklich:
„Wenn Frauen ihr Kind verloren, habe ich ihnen als
Gesprächspartnerin zur Verfügung gestanden und sie
beim Abschiednehmen unterstützt. In der Kinderklinik
galt es Müttern, Vätern und ihren Kindern über viele
Wochen zur Seite zu stehen, auch bei ihrem Schmerz,
wenn ein Kind sterben musste. Das waren bewegende
Momente, die auch an mir nicht spurlos
vorübergingen.“
Da waren eigene
Supervisionen, auch regelmäßige Gedankenaustausche
mit Kolleginnen und Kollegen immer wichtig und
hilfreich. Rückendeckung und Ausgleich gab es zudem
immer in der Familie. Ihr Mann Gerhard und die
beiden Söhne waren und sind ihr wertvolle Stützen.
Die bald 66-jährige gebürtige Düsseldorferin hat
in Bonn und München Theologie studiert, „bewusst,
gewollt und gerne“, wie sie sagt. Den Pfarrerberuf
hat sie persönlich für sich immer als „Berufung“
empfunden. Und gerade durch ihre Arbeit als
Krankenhausseelsorgerin hat sie dankbar erfahren,
„wie wichtig es ist, dass die Menschen mich an sie
heranlassen.“
Seit zehn Jahren ist Karin
Holdmann auch als Seelsorgerin in der
berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik aktiv,
schwerpunktmäßig in der Intensivstation und in der
Brandverletzten-Intensivstation sowie auf den beiden
Stationen für Rückenmarkverletzte. Auch hier wurde
sie schnell geschätzte Ansprechpartnerin für
Menschen, deren Leben sich durch einen Unfall
plötzlich und unerwartet geändert hat.
Wieder wird sie nachdenklich, wenn sie von den
täglichen Herausforderungen berichtet: „Durch eine
Querschnittslähmung hat sich von einem Moment auf
den anderen das Leben eines Menschen komplett
verändert und die Betroffenen und ihre Angehörigen
müssen sich für den Rest ihres Lebens mit den Folgen
auseinandersetzen: junge Menschen, die noch zur
Schule gehen, Berufstätige, die, ihren bisherigen
Beruf nicht mehr ausüben können, alte Menschen, die
bisher in ihrem Zuhause gut zurechtgekommen sind
oder für die Versorgung von pflegebedürftigen
Angehörigen gesorgt haben.“
Der häufig
monatelange Aufenthalt in der Klinik führte
ihrerseits zu einer langen und intensiven
Begleitung: „In sehr vielen Gesprächen ging es - in
unterschiedlicher Tiefe und Dichte - um die Frage,
was das Leben eigentlich ausmacht, was wichtig ist,
was einem Sinn gibt, was hilft, wieder Vertrauen ins
Leben, manchmal auch zu Gott zu gewinnen.“ Karin
Holdmann jedenfalls blickt mit Dankbarkeit zurück
auf erfüllte Berufs-Jahrzehnte. „Ich habe überaus
bemerkenswerte Menschen kennen gelernt und bin
beeindruckt und oft davon beschenkt gewesen, wie
offen mich meine Gegenüber in ihre aktuelle
Lebenssituation gelassen und was sie mir anvertraut
haben.“ Wehmut schwingt in ihren Worten mit.“
Ulrike Schempf, Sozialpädagogin in der
Kinderklinik der Sana Kliniken, lächelt ihr zu: „Wir
werden Dich hier vermissen.“ Besser kann man
Anerkennung, Dankbarkeit und Respekt wohl kaum
ausdrücken. Bald beginnt für sie ein neuer
Lebensabschnitt: „Fahrradfahren steht an, Tanzen,
Schwimmen, Lesen, Veranstaltungen des Vereins für
Literatur besuchen und vieles mehr. Nach der Zeit
für andere kommt jetzt eine Zeit für sich und die
Familie.
•
Weit über 100 Weggefährten und Begleiter aus
dreieinhalb Jahrzehnten Krankenhausseelsorge und
einigen Jahren als Regionslehrerin an der
Gneisenau-Schule kommen am Sonntag, 22. Oktober, 15
Uhr, zum Verabschiedungsgottesdienst in der
Duisserner Lutherkirche ihrer Heimatgemeingemeinde
Alt-Duisburg zusammen. Dort gibt es anschließend
einen Empfang statt. Viele Gespräche und gute
Wünsche werden dann die Runde machen. Reiner
Terhorst I
Karin Holdmann (rechts) mit Ulrike Schempf (Foto:
Reiner Terhorst)
Chorwerk Ruhr singt William Byrd
Anlässlich des 400. Todestages von William Byrd
widmet sich „Chorwerk Ruhr“ am Sonntag, 22. Oktober
2023 um 18 Uhr in der Marienkirche Duisburg,
Josef-Kiefer-Str. 6, der Musik dieses bedeutenden
Komponisten. Er gilt als „Father of Musicke“ und
gehört mit seinen mehr als 500 erhaltenen Werken zu
den größten europäischen Komponisten der Geschichte.
Daneben werden ergänzend Werke von Zeitgenossen wie
Thomas Morley u.a. gespielt und gesungen.
Byrds Werke komponierte er als bekennender
Katholik für geheime Messfeiern – ein waghalsiges
Abenteuer in Zeiten des erbitterten
Religionsstreites zwischen Rom und der entstehenden
anglikanischen Kirche. Im Konzert wird von einem
solchen geheimen Gottesdienst erzählt, bei dem Byrd
seine verbotenen Messen aufführt. Als die
Religionspolizei durch die Haustür bricht muss sich
der Komponist unter dem Rost eines offenen Kamins in
Sicherheit bringen.
Das professionelle
Vokalensemble „Chorwerk Ruhr“ singt unterstützt von
einer Erzählerin und weiteren Musikern unter der
Leitung von Eamonn Dougan. Tickets zu 24 Euro (erm.
12 Euro)gibt es unter www.salvatorkirche.de und an
der Abendkasse.
„Chorwerk Ruhr“ (Foto: Christian Palm)
Baugenehmigungen für Wohnungen im August 2023: -31,6
% gegenüber Vorjahresmonat • Zahl genehmigter Wohnungen
von Januar bis August 2023 um 28,3 % geringer als im
Vorjahreszeitraum • Baugenehmigungen im Neubau von Januar bis
August 2023: -37,8 % bei Einfamilienhäusern, -52,5 % bei
Zweifamilienhäusern, -28,0 % bei Mehrfamilienhäusern WIESBADEN – Im
August 2023 wurde in Deutschland der Bau von 19 300 Wohnungen
genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach teilweise
geschätzten Ergebnissen mitteilt, waren das 31,6 % oder 8 900
Baugenehmigungen weniger als im August 2022.
Von Januar
bis August 2023 sank die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen
gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 28,3 %. Dies entspricht einem
Rückgang um 69 100 Wohnungen auf 175 500 Wohnungen. Zum Rückgang der
Bauvorhaben dürften weiterhin vor allem steigende Baukosten und
zunehmend schlechtere Finanzierungsbedingungen beigetragen haben. In
den Ergebnissen sind sowohl die Baugenehmigungen für Wohnungen in
neuen Gebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden
enthalten.
Weiterbildung: Teilnahmequote in Deutschland mit 8 % unter
dem EU-Durchschnitt Lebenslanges Lernen wird in einer
sich ständig wandelnden Arbeitswelt immer wichtiger. In Deutschland
werden Bildungs- und Weiterbildungsangebote allerdings seltener
genutzt als im EU-Durchschnitt. Im Jahr 2022 haben in Deutschland
rund 8 % der 25- bis 64-Jährigen an einer Bildungs- oder
Weiterbildungsmaßnahme teilgenommen.
Wie das Statistische
Bundesamt anlässlich des Europäischen Statistiktags am 20. Oktober
mitteilt, waren es im Durchschnitt der EU-Mitgliedsstaaten 12 %.
Erfasst wurden hierbei alle 25- bis 64-Jährigen, die innerhalb der
letzten vier Wochen vor der Erhebung an einer solchen
Weiterbildungsmaßnahme teilnahmen.
Armut und
Ausgrenzung in Deutschland: Wer ist wie stark betroffen?
Prognosen der World Bank zufolge leben 2023 weltweit rund 650
Millionen Menschen oder acht Prozent der Weltbevölkerung in Armut.
Gemäß World-Bank-Definition müssen selbige von weniger als 2,15
US-Dollar pro Tag ihren Lebensunterhalt bestreiten. Auch in
Deutschland sind, gemessen am AROPE-Indikator, zahlreiche Menschen
von Armut und Ausgrenzung bedroht. Besonders hoch liegt der Anteil
der Deutschen, die entweder an der Schwelle zur Armut leben,
erhebliche materielle Entbehrung in Kauf nehmen müssen oder in
Haushalten mit geringer Erwerbsintensität leben, in der Gruppe der
unter 18-Jährigen.
Hier waren laut Daten
des Statistischen Bundesamts rund 24 Prozent der Menschen
gefährdet, 2020 waren es noch knapp 22 Prozent. Insgesamt lag die
AROPE-Quote in Deutschland 2022 bei 21 Prozent, 0,5 Prozent höher
als 2020. Dass gerade Altersarmut eine große Gefahr für Frauen
darstellt, zeigt ein Blick auf die Kohorte der über 65-jährigen
Deutschen. Während nur 17 Prozent der Männer von Armut und sozialer
Ausgrenzung bedroht waren, lag die Quote bei den Frauen bei etwa 22
Prozent. Erklärungen dafür sind unter anderem Erwerbsunterbrechungen
aufgrund von Schwangerschaften und Elternzeit, die hierzulande immer
noch größtenteils von Frauen genommen wird, sowie der um soziale
Faktoren bereinigte Gender
Pay Gap von sieben Prozent im vergangenen Jahr. Florian Zandt
Armutsgefahr ist im Süden am niedrigsten 15
Prozent der Deutschen sind laut Daten
des Statistischen Bundesamts armutsgefährdet. Konkret heißt das,
dass 15 Prozent der Deutschen weniger als 60 Prozent des mittleren
bedarfsgewichteten Nettoeinkommens der Bevölkerung in
Privathaushalten zur Verfügung steht. Die regionalen Unterscheide
sind zum Teil frappierend, wie unsere Karte zeigt. Gemäß der jährlichen
Erhebung der Armutsgefährdungsquoten durch die Statistikämter des
Bundes und der Länder wies Bremen den mit 28 Prozent höchsten
Anteil an Menschen an der Schwelle zur Einkommensarmut auf,
gefolgt von Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Hamburg. Weniger
kritisch zeigt sich die Lage im Süden Deutschlands.
Bayern und Baden-Württemberg liegen mit 12,7 respektive 13,6 Prozent
deutlich unter dem Bundesmittel von 16,7 Prozent. Zu beachten gilt
an dieser Stelle, dass die dieser Grafik zugrundeliegenden Quoten
keine regionalen Unterscheide abbilden, sondern sich hinsichtlich
des Nettoäquivalenzeinkommens auf den deutschlandweiten Median
beziehen. Drohende Armut und fehlende Mittel, um Mehrausgaben zu
bestreiten, spiegeln sich in Deutschland nicht nur in offiziellen
Quoten, sondern auch in Zukunftsängsten wider.
Gemäß einer repräsentativen Studie der R+V Versicherung,
die zwischen Juni und August 2023 durchgeführt wurde, fürchten sich
65 Prozent der befragten Deutschen besonders vor steigenden
Lebenshaltungskosten, 60 Prozent vor zu hohen Mieten und 57 Prozent
vor Steuererhöhungen beziehungsweise Leistungskürzungen. Florian
Zandt Data Journalist
florian.zandt@statista.com
Wo Menschen in der EU Zahlungsunfähigkeit droht
Führende deutsche Wirtschaftsinstitute und die Bundesregierung
haben für 2023 eine Rezession in Höhe von 0,4 Prozent
prognostiziert. Eine Erholung von den Nachwehen der Krisenmonate der
Corona-Pandemie und dem immer noch andauernden Krieg in der Ukraine
sei unter anderem aufgrund der drastisch gestiegenen Preise für
Energieimporte erst für 2024 zu erwarten. Die Inflationsrate soll
laut Herbstprojektion von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck
von aktuell zehn Prozent im September 2022 auf rund sieben Prozent
im Jahr 2023 sinken, auch bedingt durch den 200 Milliarden Euro
schweren Abwehrschirm, der Bürger:innen und Unternehmen ab dem
Frühjahr hinsichtlich Zahlungen für Strom und Gas entlasten soll.
Wie unsere Grafik auf Basis von Daten
von Eurostat zeigt, hatten schon 2020 mehr als ein Drittel der
deutschen Haushalte nicht genug Geld, um unerwartete Zahlungen
begleichen zu können. Mit einem Anteil von rund 38 Prozent liegt
Deutschland damit im EU-Vergleich im oberen Drittel. Noch mehr
Haushalte mit Zahlungsschwierigkeiten gibt es vor allem in Südost-
und Osteuropa. An der Spitze des Rankings liegt Griechenland. Hier
konnten 2020 etwa die Hälfte aller Haushalte potenzielle
Mehrzahlungen nicht leisten, auch in Kroatien und Rumänien
belief sich der Anteil auf fast 50 Prozent.
Deutlich
besser stehen einige deutsche Nachbarländer da. In den Niederlanden
und Österreich lag die entsprechende Quote beispielsweise nur bei 19
respektive 18 Prozent. Bei einem genaueren Blick auf die Daten fällt
auf, dass vor allem Haushalte mit abhängigen Kindern potenziell
häufiger in Zahlungsnot geraten könnten. Im EU-Durchschnitt fielen
32 Prozent der Haushalte ohne Kinder in das entsprechende Raster,
bei Haushalten mit Kindern waren es insgesamt 34 Prozent. Isoliert
man die Haushalte
von Alleinerziehenden, erreicht die Quote sogar 57 Prozent.
In Irland, Griechenland und Zypern fallen jeweils mehr als 70
Prozent aller Alleinerziehendenhaushalte in diese Kategorie. Eine
Einschränkung ist bei der Analyse der Daten allerdings zu beachten:
Der Indikator bezieht sich laut Eurostat auf das Vermögen der
Haushalte, Einkommen und Ausgaben wurden hierbei nicht betrachtet.
Entsprechend bilden die Werte finanzielle Sicherheit und nicht etwa
Einkommensverhältnisse ab.
Wen Sonderausgaben in die Armut treiben könnten
Mittels eines sogenannten Abwehrschirms in Höhe von 200
Milliarden Euro will die Bundesregierung steigenden Strom- und
Gaspreisen entgegenwirken und die deutsche Wirtschaft stabilisieren.
Das teilte die Regierung am 29. September mit. Obwohl derzeit noch
keine Details bekannt sind, erntet der Plan bereits jetzt Kritik aus
anderen EU-Mitgliedsstaaten. Laut
ZDF hätten Länder wie Italien, Spanien oder Luxemburg Bedenken
angemeldet, dass "nicht alle Länder die Mittel hätten, um solche
Maßnahmen zu finanzieren".
Trotz des Vorwurfs mangelnder
intraeuropäischer Solidarität gibt es eine Vielzahl von Haushalten
in Deutschland, die vom sogennanten "Doppel-Wumms" profitieren
würden. Wie eine Auswertung
des Statistischen Bundesamts (Destatis) zeigt, haben besonders
Single- und Alleinerziehendenhaushalte nicht die Möglichkeit,
potenziell erforderliche Rücklagen für drastisch gestiegene
Energiepreise zu bilden. 32 respektive 33 Prozent verfügen über ein
jährliches Nettoäquivalenzeinkommen von unter 16.300 Euro, haben
also pro Monat weniger als 1.358 Euro für Ausgaben und Sparvorhaben
zur Verfügung und liegen nur rund 2.000 Euro über der Grenze
zur Armutsgefährdung. Stark gestiegene Abschläge für Strom und
Gas könnten Haushalte dieser Art also in Zahlungsnot bringen.
Zwei Erwachsene sowie zwei Erwachsene mit einem Kind sind
diesbezüglich besser aufgestellt. Jeweils rund 50 Prozent aller
Haushalte verfügen über ein Nettoäquivalenzeinkommen von mehr als
28.400 Euro pro Jahr. Das Nettoäquivalenzeinkommen wird errechnet,
indem das Gesamteinkommen eines
Haushalts nach Steuern und Abzügen durch die Anzahl der
Haushaltsmitglieder geteilt wird. Selbige werden nach einer Skala
gewichtet. Der erste Erwachsene entspricht 1,0 Punkten, jeder
weitere 0,5 Punkten und jedes Kind bis 14 Jahre 0,3 Punkten. Auf
diese Weise fließen potenzielle Einspareffekte durch Mitnutzung von
Verbrauchsgütern und Geräten in die Berechnungen mit ein. Haushalte
werden so unabhängig von ihrer individuellen Größe vergleichbar, um
Aussagen über Armut und Einkommensungleichheit treffen zu können.
Wo Europa ärmer wird In Deutschland ist der
Anteil der von Armut oder
sozialer Ausgrenzung bedrohten Personen laut Statistische Amt der Europäischen
Union (Eurostat) 3,6 Prozentpunkte höher als vor Beginn der
Corona-Pandemie. as bedeutet, dass sich 2022 rund 22 Prozent der
Menschen in Deutschland in mindestens einer der folgenden drei
Situationen befanden: "sie waren nach Zahlung von Sozialleistungen
von Armut bedroht (Einkommensarmut), sie litten unter erheblicher
materieller Deprivation oder lebten in einem Haushalt mit sehr
niedriger Erwerbstätigkeit."
Auch in Österreich ist
der Armenanteil gestiegen, wie der Blick auf die Statista-Grafik
zeigt. Aber immerhin nicht in dem Ausmaß, wie das beim großen
Nachbarn im Norden oder in Frankreich (+2.2 Prozent im Vergleich zu
2019) der Fall ist. Insgesamt ist die Armutsquote 2022 im Vergleich
zu 2019 in acht EU-Ländern gestiegen. Aber es gibt auch gute
Nachrichten: In 18 Ländern ist der Anteil der von Armut oder
sozialer Ausgrenzung bedrohten Personen zurückgegangen. Mathias
Brandt
Kinderarmut in Europa nimmt zu Rund 19,6
Millionen Kinder in Europa waren 2021 von Armut und sozialer
Ausgrenzung bedroht. Das belegen Daten von Eurostat im neuen “Save
the Children”-Bericht zum Kinderarmutsrisiko in Europa. Der
durchschnittliche Anteil betroffener Kinder ist gegenüber dem
Vorjahr um etwa 0,4 Prozentpunkte auf 24,2 Prozent angestiegen. Auch
in Deutschland ist
knapp jedes fünfte Kind von Armut bedroht. Nach Spanien verzeichnet
die Bundesrepublik sogar den größten Zuwachs von Kindern an der
Armutsgrenze. In absoluten Zahlen sind es etwa 3,4 Millionen Kinder,
deren psychisches und physisches Wohlergehen gefährdet sind.
Hauptgrund für den Anstieg des Kinderarmutsrisikos in Europa
2021 ist die Corona-Pandemie. Diese hat vor allem einkommensschwache
Haushalte finanziell extrem belastet und die für Kinder so wichtigen
sozialen Kontakte in weiten Teilen verhindert. Vor dem Hintergrund
des Ukraine-Krieges und den damit verbundenen wirtschaftlichen
Herausforderungen wie steigenden Lebenskosten, rechnen die
Expert:innen auch für das Folgejahr mit einem deutlichen Anstieg
der Kinderarmut in
Europa. “Besonders betroffen sind Kinder aus sozioökonomisch
benachteiligten Bevölkerungsgruppen, etwa Migrant:innen oder
Geflüchtete, Kinder mit körperlicher oder geistiger
Beeinträchtigung, Angehörige ethnischer Minderheiten oder Kinder mit
einem alleinerziehenden Elternteil.”, heißt es im Bericht von “Save
the Children”. Renè Bocksch
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