DVG zieht Bilanz
nach Angriffen auf Busse und Bahnen -
Videomaterial gesichert
Gleich mehrfach wurden am Dienstag, 31. Oktober, Busse und
Bahnen der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) attackiert.
Jugendliche bewarfen die Fahrzeuge mit Eiern, traten die Türen an
den fahrenden Bahnen auf und leiteten durch diese gefährlichen
Eingriffe in den Schienenverkehr Notbremsungen ein.
Betroffen war vor
allem die Linie 903 in Duisburg-Hochfeld.
Durch die Angriffe hat es an mehreren Bussen
und Bahnen erhebliche Schäden wie Glasbruch
oder starke Verunreinigung gegeben, sodass
die Fahrzeuge aktuell nicht im Linienverkehr
eingesetzt werden können. Zudem hatten
Jugendliche die Bus- und Bahnhaltestelle
„Pauluskirche“ in Duisburg-Hochfeld
zerstört.
„Von einem
Halloween-Streich kann hier keine Rede sein.
Abgesehen vom finanziellen Schaden, sind das
Angriffe auf unsere Fahrgäste, unser
Fahrpersonal und unsere Fahrzeuge, die wir
in keiner Weise tolerieren. Der Schutz und
die Sicherheit unserer Fahrgäste sowie
unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
stehen ganz klar im Vordergrund“, betont
Pierre Hilbig, Leiter Betriebsmanagement bei
der DVG.
Die DVG geht
konsequent gegen Gefährdungen aller Art vor
und macht dabei von ihren juristischen
Rechten Gebrauch. Die DVG hat die Vorfälle
dokumentiert, Videomaterial gesichert und
bei den zuständigen Ermittlungsbehörden
Strafanzeigen gestellt.
Die DVG leitete die Linie 903 am frühen
Abend zunächst über die Düsseldorfer Straße
um, entschied sich nach weiteren Angriffen
dann aber dazu, die Linie ab der Haltestelle
„Platanenhof“ nur noch in Richtung
Duisburger Norden fahren zu lassen. Auch auf
anderen Linien kam es durch die Angriffe zu
Einschränkungen und Verspätungen. So musste
beispielsweise der Nachtexpressbus 6 (NE6)
ebenfalls umgeleitet werden, sodass mehrere
Haltestellen in der Stadtmitte und Hochfeld
entfielen.
Fortbildungsseminar: „Theater spielen – mit Sprache spielen“
Die Duisburger Fortbildungskooperation bietet am
Freitag, 10. November, von 12 bis 16 Uhr ein Seminar zur
Sprachförderung durch Theaterpädagogik im Lehmbruck-Museum,
Düsseldorfer Straße 51 in der Innenstadt, an. Die Palette der Spiele
und spielerischen Übungen in der theaterpädagogischen Praxis reicht
von Ausdrucksspielen und „Gute-Laune-Spielen“ über Konzentrations-,
Spannungs- und Entspannungsspielen bis hin zu Improvisationsspielen.
Das Seminar richtet sich an Pädagogen am Übergang
Elementarbereich/Primarbereich und ist für Duisburger Fachpersonal
kostenfrei. Im Seminar stellt Thomas Hennrich, selbst Schauspieler
und Theaterpädagoge, erprobte Übungen und Spiele aus der Praxis vor
und lässt sie im praktischen Spiel durch die Teilnehmenden aktiv
erproben. Diese eigenen Erfahrungen wollen dazu ermutigen, die
Übungen und Spiele einfach und direkt in die eigene
Sprachförderpraxis umzusetzen.
Sprachliche Inhalte, die spielerisch erworben und gefestigt werden,
sind eng verknüpft mit weiteren (Lern-) Erfahrungen der Kinder.
Gekoppelt an motorische, soziale, emotionale oder weitere kognitive
Lernfelder verankert sich das neue Sprachwissen so erwiesenermaßen
schneller und nachhaltiger. Anmeldungen unter Angabe der
Seminarnummer R0-164 sind ab sofort bei Yvonne Liedtke per Fax: 0203
283-7345 oder per E-Mail an seminaranmeldung@stadt-duisburg.de
möglich.
Enormer potentieller Nutzen von KI: Kommission begrüßt
G7-Einigung auf Leitlinien Die Europäische Kommission
begrüßt die Einigung der Staats- und Regierungschefs der G7-Länder
über internationale Leitprinzipien für künstliche Intelligenz (KI)
und einen freiwilligen Verhaltenskodex für KI-Entwickler.
Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die dieses G7-Statement
mitunterzeichnet hat, betonte den enormen potentiellen Nutzen von
künstlicher Intelligenz für Bürgerinnen und Bürger sowie
Unternehmen, verwies aber auch auf die Herausforderungen. „Die EU
ist mit ihrem Gesetz über künstliche Intelligenz ein Vorreiter
dabei, die Risiken zu managen und zugleich die Vorteile zu nutzen.“
Grundsteinlegung G-PARX Storage Solutions Duisburg Die G-PARX
Asset GmbH entwickelt nahe dem LOGPORT Duisburg ihr
Gewerbeimmobilien-Projekt „G-PARX Storage Solutions": eine rund
3.400 qm Gewerbehalle mit Lagerräumen zwischen 16 und 40 qm für
Privatpersonen und Gewerbetreibende. Im Sommer 2024 sollen die
Lagerflächen fertig gestellt sein, das Projektvolumen beläuft sich
auf rund 8 Mio. Euro. Die Grundsteinlegung erfolgte am 31. Oktober
2023.
Das Unternehmen legt bei der Errichtung ihrer
Lagerflächen größten Wert auf modernste Technologien und auf die
Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten. Alle Dachflächen
werden mit Photovoltaik ausgestattet. Wasserzisternen zur
Regenwassernutzung, Abfallvermeidungskonzepte und die Anpflanzung
von heimischen Bäumen sind bei jedem Projekt Standard. In Duisburg
fügt sich der Entwurf des Architektenstudio Schermelleh in
Heusenstamm mit seiner modernen Fassade hervorragend in die Umgebung
ein.
G-Parx Storage Solutions ist ein führender Anbieter von
intelligenten Lagerlösungen mit dem Engagement, qualitativ
hochwertige, sichere und umweltfreundliche Dienstleistungen für
seine Kunden zu bieten. Mit einer Geschichte des Vertrauens und der
Innovation setzt das Unternehmen weiterhin Maßstäbe in der Branche
und steht für Sicherheit, Top-Service und Markenqualität. Der
Hauptsitz des Unternehmens liegt in Frankfurt am Main.
Umweltminister
informierte sich über die "Sohlstabilisierung Bockum-Krefeld"
Der Rhein gilt als die bedeutendste und verkehrsreichste
Binnenwasserstraße in Europa. "Der Rhein ist eine Lebensader der
deutschen Wirtschaft und von großer Bedeutung zur Erreichung der
klimapolitischen Ziele und der Entlastung der Straßeninfrastruktur",
sagte Nordrhein-Westfalens Umwelt- und Verkehrsminister Oliver
Krischer. Gerade die letzten beiden Sommer haben aber gezeigt, dass
dieser Transportweg durch Niedrigwasser-Phasen stark von den Folgen
des Klimawandels betroffen ist. Umso mehr braucht die
Binnenschifffahrt eine leistungsfähige und zuverlässige
Wasserstraßeninfrastruktur, "die auch in extremen
Niedrigwasserperioden in der Lage ist, die Industrie und Bevölkerung
mit benötigten Gütern zu versorgen", betonte der Minister.
Eine Optimierung der Wasserstraßen hilft, die
Verkehre auf die Wasserstraße zu verlagern. Eine Maßnahme zur
Optimierung ist die "Sohlstabilisierung Bockum-Krefeld" auf dem
Rhein zwischen Düsseldorf Wittlaer und Krefeld-Uerdingen. Über den
Projektstand informierte sich am Montag, 30. Oktober 2023, Minister
Oliver Krischer vor Ort. Dirk Schwardmann, Vizepräsident der
Generaldirektion Wasserstraßen: "Die Sohlstabilisierung zwischen
Bockum und Krefeld ist eines unserer prioritären Projekte, das
gerade mit Hochdruck umgesetzt wird.
Ziel ist es, einem
Absinken des Wasserspiegels entgegenzuwirken und damit der
Schifffahrt stabile und verlässliche Fahrwasserverhältnisse zu
bieten. Positiver Effekt ist auch, dass der Grundwasserspiegel in
der Flussaue gehalten wird. Nach weiteren Maßnahmen am Niederrhein
kann die Schifffahrt zukünftig bis zu 30 Zentimeter mehr Tiefe
nutzen. Das bedeutet ca. 300 Tonnen Ladung mehr pro Schiff und
entspricht ca. 20 Lkw-Ladungen. So wird der klimafreundliche
Transport auf dem Wasser gestärkt, Straßen und Schienen werden
entlastet. Das Projekt ist ein ökologischer und ökonomischer
Gewinn."
Die WSV stabilisiert die Rheinsohle, damit der
Schifffahrt am Niederrhein auch zukünftig eine sichere und
verlässliche Wasserstraße zur Verfügung steht. Die WSV erhält den
Niederrhein als leistungsfähigen und klimagerechten Verkehrsträger.
Die Arbeiten an der Flusssohle zwischen Rheinkilometer 757,7 und
763,6 haben im vergangenen Jahr im Auftrag des Wasserstraßen- und
Schifffahrtsamts Rhein (WSA) begonnen. Es ist der erste von vier
Bauabschnitten des Projekts "Abladeverbesserung und
Sohlstabilisierung zwischen Duisburg und Stürzelberg", das als
Vorhaben des vordringlichen Bedarfs im Bundesverkehrswegeplan 2030
verankert ist und eine Bereitstellung einer größeren Fahrrinnentiefe
ohne wesentliche Veränderung der Wasserstraße vorsieht. Die
Rheinsohle soll vor übermäßiger Erosion geschützt werden.
Die Schiffbarkeit bleibt erhalten, der Grundwasserspiegel wird
in der Aue gehalten und Abladebeschränkungen werden verhindert. In
den kommenden Jahren werden noch an folgenden Stellen
Fahrinnenoptimierungen zur besseren Befahrbarkeit des Rheins bei
Niedrigwasser erfolgen: "Lausward", Rheinkilometer 737,0 bis 747,0;
"Steinerne Bänke", Rheinkilometer 747,0 bis 757,7 und "Stürzelberg",
Rheinkilometer 722,0 bis 737,0. Die Landesregierung wird sich dafür
einsetzen, dass auch diese weiteren Abschnitte zügig umgesetzt
werden.
Nordrhein-Westfalen ist das
Binnenschifffahrtsland Nr. 1. Rund 80 Prozent der deutschen
Binnenschifffahrt, die von großer Bedeutung für die Erreichung der
Klimaziele ist, findet auf dem Rhein statt. Der CO2-Ausstoß pro
transportierter Tonne und Kilometer beträgt laut Bundesumweltamt nur
ein Drittel des Ausstoßes bei Lkw-Transporten. "Um mehr Güter auf
der Wasserstraße transportieren zu können, hat sich die
Landesregierung darauf verständigt, notwendige Infrastruktur
Nordrhein-Westfalen zu stärken", sagte Verkehrsminister Oliver
Krischer.
Das Ziel in Bund und Land ist eine deutliche
Erhöhung des Verkehrsanteils der Binnenschifffahrt am Güterverkehr.
Die Verkehrsminister und Verkehrsministerin aus Bayern,
Rheinland-Pfalz, Hessen und Baden-Württemberg hatten deshalb erst
jüngst die "Düsseldorfer Liste" mit 30 dringend erforderlichen
Infrastrukturprojekten zur Stärkung der Binnenschifffahrt
fortgeschrieben. "Die Binnenschifffahrt braucht eine
Entwicklungsperspektive 2030", betonte Minister Oliver Krischer.
"Hierzu gehören eine an zunehmende Niedrigwasser angepasste Flotte,
ein umsetzungsorientierter Plan gegen den Wassermangel am Rhein und
eine funktionierende Infrastruktur."
Stadtarchiv: „Mercators Tiere“ – Zwischen gelehrten
Abbildungen und handfesten Wesen Das Stadtarchiv
Duisburg, Karmelplatz 5 am Duisburger Innenhafen, lädt am 2.
November um 18.15 Uhr in Kooperation mit der Mercator-Gesellschaft
unter dem Titel „Mercators Tiere“ zu einem Vortrag von Ferdinand
Leuxner ein. Gerhard Mercator (1512-1594) gilt vielen als ein
Universalgelehrter, als genialer Kartograf und wegweisender
Weltbeschreiber an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit. Er lebte
in einer Zeit, in der Tiere im Alltag eine große, sogar
überlebenswichtige Rolle spielten.
Sie waren
allgegenwärtig – in der Stadt Duisburg, auf den Feldern ringsum und
nicht zuletzt, geschlachtet und zubereitet, auf dem Tisch. So ist
auch das Werk „Meister Gerhards“ durchzogen von schnüffelnden,
schwimmenden, trötenden und grunzenden Wesen, die bisher allerdings
noch kaum die Beachtung der Forschung gefunden haben. Die
„tierischen“ Anteile im Werk des berühmten Duisburgers sind jedoch
elementar: Sie helfen uns, die Zeit besser zu begreifen, in der der
Kosmograf seine Karten entwarf und an seinen theologischen Texten
feilte. Denn in allen Epochen machten sich die Menschen Gedanken
über die „anderen“ Lebewesen, die sie umgaben.
Tiere
konnten so zu Sternbildern aufsteigen oder wurden zu einem Symbol
für den Teufel selbst erklärt. Wie Forscher und Forscherinnen,
Philosophen und Philosophinnen auf eine Tierart blickten, war dabei
zeit- und gesellschaftsabhängig – und hatte oft wenig mit dem echten
Tier zu tun. Alltag und Wissenschaft sollen auch im Vortrag eine
bedeutende Rolle spielen, denn Mercator scheint beides gewesen zu
sein: Ein praktisch begabter Kartenmacher, der seine Umgebung genau
beobachtete und zugleich ein Gelehrter, der in den Wissenschaften
seiner Zeit reüssierte. Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt,
der Eintritt ist kostenfrei.
Himmels-Globus von Gerhard Mercator (Foto: Stadtarchiv Duisburg)
Stadthistorisches Museum: Führung „Germanen, Römer, Franken
- die Wurzeln Duisburgs“ Das Kultur- und Stadthistorische
Museum am Johannes-Corputius-Platz 1 am Innenhafen lädt am Sonntag,
5. November, um 15 Uhr zu einer Führung zur Frühgeschichte der Stadt
Duisburg ein. Der Gästeführer Werner Pöhling hat viele Jahre an den
Ausgrabungen der Stadt teilgenommen. Er erzählt den Teilnehmenden
von den Anfängen Duisburgs. „Dispargum“, so der lateinische Name der
Stadt Duisburg, wird bereits im 6. Jahrhundert von Bischof Gregor
von Tours in einem Buch über die Geschichte der Franken erwähnt.
Darin wird Duisburg als frühe Burg der fränkischen Könige
genannt. Diese Burg geht möglicherweise auf einen römischen
Wachtposten auf dem Burgplatz zurück. Das römische Militär sicherte
den Limes auf der linken Rheinseite mit dem Kastell „Asciburgium“,
rechtsrheinische Vorposten dienten der Überwachung der ansässigen
Germanen. Die Teilnahme ist im Museumseintritt enthalten und kostet
für Erwachsene 4,50 Euro, ermäßigt 2 Euro. Das vollständige Programm
ist im Internet unter www.stadtmuseumduisburg.de abrufbar
Vor 10 Jahren in der BZ: Neun Prozent der
Lehrkräfte an Grundschulen sind Männer Knapp
ein Drittel (29,7 Prozent) der 156 130 hauptamtlichen bzw.
hauptberuflichen Lehrkräfte an den allgemeinbildenden
Schulen (ohne zweiten Bildungsweg) in Nordrhein-Westfalen
sind Männer. Am Weltmännertag (3. November) war der Anteil
der männlichen Lehrer damit um 0,7 Prozentpunkte niedriger
als im Schuljahr 2011/12 und um 3,2 Prozentpunkte
niedriger als im Schuljahr 2005/06.
Wie die Grafik zeigt,
war die Männerquote beim Lehrpersonal im Schuljahr 2012/13
an allen Regelschulformen niedriger als 2005/06. Bei der
Unterrichtung der jüngsten Schülerinnen und Schüler sind
die Männeranteile am niedrigsten: Der Lehreranteil an
Grundschulen ist von 2005 (10,9 Prozent) bis 2012 (9,0
Prozent) stetig gesunken. Den höchsten Männeranteil
verzeichneten mit 44,2 Prozent die Gymnasiallehrkräfte; im
Schuljahr 2005/06 hatte die Quote noch bei über 50 Prozent
(51,8 Prozent) gelegen. Die innerhalb der letzten beiden
Schuljahre neu hinzugekommenen Sekundarschulen (29,3
Prozent) und Gemeinschaftsschulen (28,6 Prozent) wiesen
niedrigere Männeranteile auf als Gesamtschulen (39,8
Prozent), Freie Waldorfschulen (35,1 Prozent),
Hauptschulen (34,7 Prozent) und Realschulen (32,2
Prozent). An den Förderschulen war jede vierte Lehrkraft
männlich (25,2 Prozent). (IT.NRW)
Rammarbeiten für den
Lärmschutz
In der Nacht zum Freitag begannen
die erneuten Rammarbeiten zur Installation der nun etwas
mehr als 2 Kilometer langen Schallschutzwände in Neudorf
Absolute Stille auf der
Baustelle Stadtfenster
Duisburg am 2. November 2013
Bestimmung des persönlichen CO2-Fußabdrucks.
Den persönlichen Ressourcenverbrauch bestimmen und seine Wirkung für
Umwelt und Klima einordnen – dafür ist die Berechnung des eigenen
CO2-Fußabdrucks sinnvoll. Er gibt an, wie viele
Treibhausgas-Emissionen eine Person durch ihren Lebensstil in einem
bestimmten Zeitraum verursacht. Dabei werden verschiedene
Lebensbereiche wie Wohnen, Mobilität, Ernährung und Konsumverhalten
berücksichtigt.
Derzeit kennen nur 22 Prozent der Bundesbürger:innen ihren
persönlichen CO2-Fußabdruck. Das hat eine repräsentative
Ipsos-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands unter 1.000 Personen ab 16
Jahren ergeben. Demnach setzen sich jüngere Personen häufiger mit
ihrer CO2-Bilanz auseinander als ältere: Am höchsten ist der Anteil
mit 35 Prozent unter den 30- bis 39-Jährigen, am niedrigsten in der
Generation 60 Plus mit nur 13 Prozent. Etwas höher als im
Durchschnitt ist der Anteil der Informierten in Großstädten oder bei
Befragten mit hohen Bildungsabschlüssen (je 27 Prozent).
„Den eigenen CO2-Fußabdruck zu kennen, ist ein wichtiger erster
Schritt, um den selbst verursachten CO2-Ausstoß zu reduzieren“, sagt
Juliane Petrich, Referentin für Politik und Nachhaltigkeit beim
TÜV-Verband. „Alle können mit ihrem individuellen Lebensstil und
ihrem Konsumverhalten einen kleinen Beitrag für den Umwelt- und
Klimaschutz leisten.“ So genannte CO2– oder Klimarechner helfen
dabei, die Ergebnisse einzuordnen und Einsparmöglichkeiten zu
identifizieren. Vergleichsmaßstab ist dabei zum Beispiel der
durchschnittliche CO2 -Fußabdruck eines Haushalts oder einer Person
in Deutschland.
Der TÜV-Verband gibt Tipps, wie Verbraucher:innen ihre
persönliche CO2-Bilanz möglichst einfach bestimmen können.
CO2-Rechner des Umweltbundesamts bietet umfangreiche Übersicht Im
Internet gibt es eine Vielzahl von CO2-Rechnern verschiedener
Anbieter, darunter Nichtregierungsorganisationen, Unternehmen und
öffentliche Einrichtungen wie das Umweltbundesamt (UBA). Das UBA
bietet einen CO2-Schnellcheck, die Berechnung einer detaillierten
CO2-Bilanz sowie die Erstellung eines persönlichen Zukunftsszenarios
an. All diese Angebote des UBAs sind auf einer Internetseite
zusammengefasst und intuitiv zu bedienen.
Ähnlich wie bei einer Umfrage müssen die Fragen durch Anklicken
eines Kästchens oder durch Tastatureingabe beantwortet werden. Das
Ergebnis wird zur besseren Einordnung mit dem Bundesdurchschnitt
verglichen. Zusätzlich gibt das UBA hilfreiche
Alltagstipps, um den eignen CO2-Fußabdruck zu verringern. Das
Ergebnis des CO2-Rechners wird in Form von CO2-Bilanz -Äquivalenten
in Tonnen pro Jahr (t CO2e) angegeben. Petrich: „Neben
Kohlenstoffdioxid sind Methan und Lachgas weitere Treibhausgase, die
Wärme in der Erdatmosphäre halten und in die Berechnung des
CO2-Fußabdrucks einfließen. Der Einfachheit halber wird die Menge
der Treibhausgase bei der Messung in die entsprechende Menge CO2
umgerechnet, die im betrachteten Zeitraum die gleiche Erderwärmung
verursacht. Das Ergebnis sind CO2-Äquivalente.“
Informationen zum Strom- und Energieverbrauch bereithalten Um
sich einen ersten Überblick über den eigenen CO2-Verbrauch zu
verschaffen, eignet sich der Schnellcheck des Umweltbundesamts.
Dieser liefert in weniger als fünf Minuten ein erstes Ergebnis. „Für
Verbraucher:innen, die es genauer wissen möchten, bietet der
CO2-Bilanz-Rechner des UBAs eine bessere Orientierung“, sagt
Petrich. Zur Eingabe sollten Verbraucher:innen etwas mehr Zeit
einplanen (ca. 30 Minuten) und einige Informationen bereithalten.
•
Wohnen: Informationen zu Haustyp, Baujahr, Wohnfläche, Art
der Heizung sowie zum Energieverbrauch
•
Strom: Informationen zu Strombezug und -verbrauch
•
Mobilität: Angaben zum eigenen Fahrzeug, Fahrleistung mit
dem Auto, Fahrgemeinschaften, dem Fahrrad und öffentlichen
Verkehrsmitteln, zu Flug- und Schiffsreisen
•
Ernährung: Angaben zu Fleisch-, Wurst- und Fischkonsum sowie
zum Konsum von Milchprodukten und zum Kaufverhalten bei
Lebensmitteln
•
Sonstiger Konsum: Angaben zum Einkommen und Kaufverhalten
Verbraucher:innen, die ihre genauen Verbrauchsangaben nicht parat
haben, können sich ihren Verbrauch vom Rechner schätzen lassen.
Ergebnis vergleichen und realistische Ziele setzen Nach
Angaben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare
Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) liegt der durchschnittliche
CO2-Fußabdruck pro Kopf in Deutschland bei 10,5 t CO2e pro Jahr.
Knapp ein Drittel davon wird durch privaten Konsum (z. B.
Elektronikgeräte, Kleidung, Freizeitaktivitäten) verbraucht. 19
Prozent entfallen auf das Wohnen, 21 Prozent auf die Mobilität, 17
Prozent auf die Ernährung und 11 Prozent auf die öffentliche
Infrastruktur. Das Schlusslicht bildet die Stromversorgung mit 5
Prozent der durchschnittlichen CO2-Bilanz.
Die Zahlen
zeigen: Um das Klimaziel von weniger als einer Tonne CO2e pro Person
zu erreichen, muss das Konsumverhalten deutlich eingeschränkt
werden. Laut der
„TÜV Sustainability Studie 2023“ halten mehr als zwei Drittel
der Bundesbürger:innen Verzicht im Bereich des privaten Konsums für
besonders notwendig für einen besseren Klimaschutz (67 Prozent).
„Nachhaltiger Konsum scheitert beim Einkauf oft aus mehreren
Gründen. Neben höheren Preisen für umweltfreundliche Produkte fehlt
es den Verbraucher:innen häufig an Informationen, um eine fundierte
Kaufentscheidung treffen zu können“, sagt Petrich.
„Mit
unseren unabhängigen Prüfungen können wir sicherstellen, dass
Vorgaben bezüglich des Umwelt- und Klimaschutzes eingehalten werden.
Prüfkennzeichen und Siegel geben Orientierung und schaffen für die
Verbraucher:innen die notwendige Transparenz, um zwischen
verschiedenen Produkten die individuell richtige Wahl zu treffen.“
Hier geht es zum
CO2-Fußabdruck-Rechner
VHS-Kurs: Improtheater Bei der
Volkshochschule im Stadtfenster, Steinsche Gasse 26,
in der Duisburger Innenstadt findet donnerstags vom
2. November bis zum 14. Dezember, jeweils zwischen
19.15 und 20.45 Uhr, ein sechsteiliger Kurs zum
Thema Improtheater statt. Am Samstag und Sonntag,
18. und 19. November, gibt es außerdem jeweils von
10 bis 16 Uhr einen Wochenend-Workshop. Wer Lust auf
improvisiertes Theater hat oder einfach wissen
möchte, wie Theater funktioniert, ist bei Marcus
Matten willkommen.
Gleich in zwei
Angeboten werden Kreativität, Fantasie und
Spontaneität geweckt und direkt angewendet. Teamwork
steht im Mittelpunkt. In dieser Theaterform ist
nichts unmöglich, Theatererfahrung ist nicht
erforderlich. Die Teilnahme kostet 43 Euro, für den
Wochenend-Workshop 56 Euro. Ermäßigungen sind in
beiden Fällen möglich. Eine vorherige Anmeldung ist
erforderlich. Weitere Informationen gibt es online
unter
www.vhs-duisburg.de
Musikalischer Worship-Abend lädt zu Mitsingen,
Besinnung und Begegnung ein Die Worship-Nights in der
Evangelische Gemeinde Duisburg Wanheimerort sind beliebt. Deshalb
lädt sie zur nächsten abendlichen Begegnung mit moderner
christlicher Musik, Mitsingen und Begegnung ins Gemeindehaus
Vogelsangplatz ein. Besucherinnen und Besucher können sich auf die
Musik von und mit den Bandmitgliedern Christine Gladbach (Gesang),
Wolfgang Willeke (Gitarre), Lukas Rissel (Bass), Tim Hofer
(Schlagzeug) und Popkantor Daniel Drückes (Klavier), die Lobpreis-
und Anbetungslieder in deutscher und englischer Sprache spielen.
Die Texte werden zum Mitsingen eingeblendet. Pfarrer Jürgen
Muthmann sorgt durch Impulse, Texte und Mitmachaktionen für das
seelische Wohl, für das leibliche Wohl gibt es Snacks und Getränke.
Und auch Zeit zum Austauschen und Plaudern wird es geben. Gefeiert
wird die Worship-Night am Samstag, 4. November 2023 um 19 Uhr. Jeder
und jede ist herzlich eingeladen. Infos zur Kirchengemeinde gibt es
im Netz unter
www.wanheimerort.ekir.de.
Die Band bei der Worship-Night im März 2023 (Foto: Jürgen
Muthmann).
Gemeinde lädt zum Stöbern und
zur Begegnung auf dem Martinsmarkt ein
Liebevoll Handgewerkeltes wie beim Wanheimer
Martinsmarkt 2019 (Foto: www.gemeinde-wanheim) wird
es am nächsten Samstag, 4. November 2023 in der
Evangelischen Gemeinde Wanheim bestimmt wieder
geben. Diese lädt herzlich zum Stöbern, Schmöckern,
Schlemmen und Beisammensein ein. Zwischen 13 und 17
Uhr können Besucherinnen und Besucher im
Gemeindehaus, Beim Knevelshof 45, verschiedenste
handgefertigte kleine Geschenke in Augenschein
nehmen und für wenig Geld und den guten Zweck
kaufen.
Auch diesmal gibt es Nützliches, Wärmendes und
Schmückendes aus Holz oder Filz oder anderen
Materialien. Zudem gibt es einen Büchertisch, bei
dem Lesefreudige fündig werden. Für eine kurze
Verschnaufpause an den herbstlich geschmückten
Tischen locken selbstgebackene Kuchen. Der Erlös der
Einnahmen ist für gemeindliche Zwecke bestimmt.
Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter
www.gemeinde-wanheim.de.
Martinsmarkt 2019 (Foto: www.gemeinde-wanheim.de).
Inflationsrate fällt auf 2-Jahres-Tief Die
Veränderung der Verbraucherpreise ist
laut einer ersten Schätzung des Statistischen
Bundesamtes (Destatis) im Oktober 2023 erstmals seit zwei Jahren
wieder unter die Vier-Prozent-Marke gefallen. Gegenüber dem Oktober
2022 liegt die Preissteigerung bei 3,8 Prozent. Wie das Statistische
Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, bleiben die Verbraucherpreise
gegenüber September 2023 voraussichtlich unverändert.
Die Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie, oftmals auch als
Kerninflation bezeichnet, beträgt voraussichtlich +4,3 % Dämpfend
auf die Inflationsrate wirkte im Oktober 2023 insbesondere der
Rückgang der Energiepreise um 3,2 % gegenüber dem Vorjahresmonat.
Hier kam ein Basiseffekt infolge des sehr hohen Energiepreisniveaus
im Vorjahr zum Tragen. Demgegenüber waren Nahrungsmittel im Oktober
2023 mit +6,1 % weiterhin deutlich teurer als im Vorjahresmonat. Mit
dem persönlichen
Inflationsrechner des Statistischen Bundesamtes können
Verbraucherinnen und Verbraucher übrigens eine persönliche
Inflationsrate berechnen und ihre monatlichen Konsumausgaben für
einzelne Güterbereiche entsprechend des eigenen Verbrauchsverhaltens
anpassen. Matthias Janson
Deutsches BIP-Wachstum zuletzt wieder unter EU-Schnitt
Das Wachstum des deutschen Bruttoinlandsprodukts (BIP) liegt einer
Schnellschätzung von Eurostat zufolge
im dritten Quartal des laufenden Jahre 0,2 Prozentpunkte unter dem
Durchschnitt aller Länder der Europäischen Union. Wie die
Statista-Grafik außerdem zeigt, entwickelte sich das deutsche BIP in
den vergangenen zwei Jahren öfter unterdurchschnittlich. Besonders
auffällig war dies im zweiten Quartal 2022 (EU 27 = +0,7% gegenüber
DE = -0,1%) und im dritten Quartal 2021 (EU 27 = +2,0% gegenüber DE
= +0,7%).
Besonders stark gestiegene Energiepreise und
ein schwächelnder Exportsektor waren einige der Gründe für das
unterdurchschnittliche Wachstum in Deutschland. Alle führenden
Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland prognostizieren für
das Jahr 2023 einen Rückgang
der Wirtschaftsleistung der Bundesrepublik. Die jüngste Prognose
wurde vom Internationalen Währungsfonds (IWF) veröffentlicht. Der
IWF schätzt derzeit, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt ein
negatives Wachstum von -0,5 Prozent gegenüber dem Jahr 2022
aufweisen wird.
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP)
ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft
in einem bestimmten Zeitraum und die zentrale Größe der
Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen. Es misst den Wert der im
Inland hergestellten Waren und Dienstleistungen (Wertschöpfung),
soweit diese nicht als Vorleistungen für die Produktion anderer
Waren und Dienstleistungen verwendet werden.
Im öffentlichen Dienst in NRW sind fast eine halbe
Million Personen beschäftigt – mehr als die Hälfte ist verbeamtet
Fast eine halbe Million Personen sind Ende Juni 2022 im
öffentlichen Dienst des Landes Nordrhein-Westfalen beschäftigt
gewesen. Hierzu zählt sowohl der unmittelbare, als auch der
mittelbare öffentliche Dienst des Landes. Zum unmittelbaren
Landesdienst gehören die Beschäftigten des Kernhaushalts des Landes
und der Sonderrechnungen des Landes (Landesbetriebe, rechtlich
unselbstständige Einrichtungen des Landes).
Zum
mittelbaren Landesdienst gehören die rechtlich selbstständigen
Einrichtungen in öffentlich-rechtlicher Rechtsform unter Aufsicht
des Landes. Hierzu gehört z. B. ein großer Teil der Hochschulen. Wie
Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches
Landesamt mitteilt, waren mit 273 125 mehr als die Hälfte der
493 125 Beschäftigten verbeamtet (55,0 Prozent); hierin enthalten
sind auch die Richterinnen und Richter des Landes. 220 000 Personen
(45,0 Prozent) waren Arbeitnehmer/-innen (vorwiegend
Tarifbeschäftigte).
Mehr als zwei Drittel aller
Beschäftigten (66,8 Prozent) waren Mitte 2022 im Bereich
„Bildungswesen, Wissenschaft, Forschung, kulturelle Angelegenheiten”
tätig (329 425). Hierzu gehören u. a. die Beschäftigten der
allgemeinbildenden und beruflichen Schulen (192 500 Personen) und
das Personal der Hochschulen (135 300 Personen). Während an den
Schulen die Mehrheit der Beschäftigten verbeamtet war
(78,7 Prozent), waren an den Hochschulen überwiegend
Arbeitnehmer/-innen (90,9 Prozent) tätig.
Weitere 55 910 Personen waren im Bereich „öffentliche Sicherheit und
Ordnung” beschäftigt (11,3 Prozent). 55 630 und damit 99,0 Prozent
von ihnen waren bei der Polizei tätig. 84,2 Prozent der
Beschäftigten im Bereich der öffentlichen Sicherheit und Ordnung
waren verbeamtet. Im Bereich „Rechtsschutz”, zu dem die Gerichte,
Staatsanwaltschaften und Justizvollzugsanstalten gehören, lag der
Anteil der verbeamteten Beschäftigten bei 61,7 Prozent (inkl.
Richterinnen und Richter).
Insgesamt arbeiteten in diesem Bereich 41 850 Personen
(8,5 Prozent aller Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Landes
NRW). Die Finanzverwaltung (u. a. Finanzämter) war der
Tätigkeitsbereich von 30 445 Beschäftigten (6,2 Prozent);
80,4 Prozent waren Beamtinnen bzw. Beamte. Weitere
35 685 Beschäftigte (7,2 Prozent) waren in sonstigen Bereichen wie
z. B. „politische Führung und zentrale Verwaltung”, „Gesundheit,
Umwelt und Sport”, „Soziale Sicherung”, „Verkehrs- und
Nachrichtenwesen” tätig. Ende Juni 2022 arbeiteten mehr als zwei
Drittel der Beschäftigten im öffentlichen Dienst des Landes
(67 Prozent, 329 165 Personen) in Vollzeit. 33,0 Prozent
(163 960 Personen) waren teilzeitbeschäftigt. (IT.NRW)
Activision Blizzard macht Milliarden mit
In-Game-Käufen
Activision Blizzard hat im vergangenen Jahr viel mediale
Aufmerksamkeit durch den lange in der Schwebe hängenden Deal mit
Microsoft erhalten. Bekannt ist der Videospiele-Publisher aber vor
allem durch Titel wie World of Warcraft, Call of Duty aber auch Mobile
Games wie Candy Crush. Allein die Spiele der “Call of
Duty”-Reihe verkauften sich weltweit mehr als 425 Millionen Mal und
sind regelmäßig unter den meistverkauften Titeln des Jahres.
Das Entwickeln und Verkaufen von Games sind noch immer das
Kerngeschäft des Unternehmens, trotzdem rückt der Fokus zunehmend
auf In-Game-Käufe. Das sind vor allem zusätzliche herunterladbare
Inhalte für die verschiedenen Games oder sogenannte
Mikrotransaktionen für Lootboxen, kosmetische oder hilfreiche
Gegenstände. Im Jahr 2022 erwirtschaftete Activision Blizzard rund 5,4
Milliarden US-Dollar mit In-Game-Käufen. Die Umsätze aus diesen
virtuellen Transaktionen sind in den vergangenen Jahren stetig
gewachsen – im ersten Halbjahr 2023 hat das Unternehmen bereits
Einnahmen von 2,9 Milliarden US-Dollar registriert.
Einer der größten Umsatztreiber ist dabei der Smartphone-Ableger der
“Call of Duty”-Reihe. Seit Veröffentlichung von Call of Duty: Mobile
im Oktober 2019 erzeugte der Free-To-Play First-Person
Shooter In-App-Umsätze
von durchschnittlich 28 Millionen US-Dollar pro Monat. In
Deutschland wird das Thema Lootboxen und Mikrotransaktionen kritisch
gesehen. Da durch den Kauf von Zufallsgegenständen mit echtem Geld
eine Glücksspielmechanik bedient wird, vor der vor allem Kinder und
Jugendliche geschützt werden sollten. Seit Januar 2023 vergibt die
Unabhängige Selbstkontrolle für Unterhaltungssoftware (USK) bei
Spielen mit solchen Mechaniken höhrere Altersbeschränkungen. Renè
Bocksch
Ein Fünftel der deutschen Gamer:innen spielen Shooter
Schon zu Zeiten pixeliger Darstellungen war das Genre
der Shooter durch Computerspiele wie
Doom bei Gamer:innen beliebt. Heute sind viele Shooter was Grafik
und Inszenierung angeht auf Hochglanz poliert und werden teilweise
als E-Sport ausgetragen. Wo die Begeisterung für First- und
Third-Person-Shooter weltweit am größten ist, zeigt die Infografik
auf Basis der Statista
Consumer Insights. Den Umfrageergebnissen zufolge spielen in
Brasilien rund 35 Prozent der Gamer:innen zumindest gelegentlich
Shooter. Damit weist das südamerikanische Land den höchsten Anteil
an Fans dieses Genres auf. Ähnlich hoch war der Anteil mit 34
Prozent in Mexiko.
In Deutschland und Österreich haben
etwa 22 beziehungsweise 21 Prozent der befragten Gamer:innen
angegeben Shooter wie Call of Duty, Counter-Strike und Co. zu
zocken. In Japan sind Games rund ums Schießen weniger beliebt – nur
etwa neun Prozent der dort befragten Personen bestätigten auch
Shooter zu spielen. Mit der “Call
of Duty”-Serie hat sich ein First-Person-Shooter über die
vergangenen 20 Jahre zu einem der erfolgreichsten Games-Franchises
der Welt entwickelt.
Seit Veröffentlichung des ersten
Teils hat Publisher Activision Blizzard mehr
als 425 Millionen Spiele aus der Serie verkaufen können und bis
dato schätzungsweise mehr als 30 Milliarden US-Dollar
erwirtschaftet. Mit Call of Duty: Modern Warfare III steht der 20.
Ableger der Reihe bereits in den Startlöchern -
Veröffentlichungstermin ist der 10. November 2023. René Bocksch
In-Game-Käufe dominieren PC und Mobile Mit
rund 5,5 Milliarden Euro betrug der Umsatz mit Videospielen im
vergangenen Jahr etwa 56 Prozent des Gesamtumsatzes im
Gaming-Segment in Deutschland. Wie eine Auswertung im Rahmen des Jahresberichts
des Branchenverbands game e.V. zeigt, sind In-App- und
In-Game-Käufe analog zu ihrer weltweiten wirtschaftlichen Bedeutung
auch hierzulande auf nahezu allen Plattformen Umsatztreiber Nummer
eins – mit einer deutlichen Ausnahme. Im Mobile-Segment betrug der
Umsatzanteil von In-App-Käufen etwa 99 Prozent, nahezu das komplette
Volumen von 2,8 Milliarden Euro wurde 2022 also mit diesem
Geschäftsmodell generiert. Auch im PC-Bereich lag der Umsatzanteil
von In-Game-Käufen, wozu unter anderem Zusatzinhalte wie neues
Aussehen für die eigene Spielfigur oder Ausrüstungsgegenstände für
beliebte Spiele wie Fortnite zählen, im vergangenen Jahr bei rund 70
Prozent.
Konsolenspieler:innen in Deutschland investierten ihr Geld
allerdings primär anderweitig. 41 Prozent des Umsatzes mit Games im
Konsolen-Segment entfielen auf den Kauf der Spiele an sich, weitere
31 Prozent wurden durch Online-Dienste wie die Abo-Angebote
PlayStation Plus und Xbox Game Pass generiert. Insgesamt wurden in
Deutschland im vergangenen Jahr etwa zehn Milliarden Euro im Gaming-Segment umgesetzt.
Heimische Produktionen machen allerdings immer noch einen
verschwindend geringen Anteil des Umsatzes mit Videospielen aus.
Zwar weist game e.V. seit 2021 keinen Umsatzanteil deutscher
Produktionen am Gesamtumsatz mit Games mehr aus, 2020 lag selbiger
allerdings bei 4,2 Prozent beziehungs 191 Millionen Euro. 2023 sind
laut Angaben des Branchenverbands hierzulande etwa 12.000
Mitarbeitende in rund 900 Spieleunternehmen beschäftigt. Florian
Zandt
Sony, Tencent, Microsoft: Diese Firmen verdienen
spielerisch am meisten Geld Die Unternehmen mit den
höchsten Umsätzen mit Videospielen sind
auch jene, die sich für ihren finanziellen Erfolg nicht nur auf eine
Säule verlassen. Unternehmensangaben zufolge verdiente der
japanische Multimediakonzern Sony im Fiskaljahr 2022 mit Games
beispielsweise umgerechnet rund 27 Milliarden US-Dollar – fast
doppelt so viel wie die meisten restlichen Unternehmen in den
letztjährigen Top 8 für sich genommen. Ähnlich gute Ergebnisse
konnte die chinesische Firma Tencent erreichen,
die 2021 noch den ersten Platz hinsichtlich der Unternehmen mit dem
höchsten Games-Umsatz einnehmen konnte.
Internationale
und heimische Spiele machten etwa 59 Prozent des Umsatzes im Segment
Value Added Services aus, zu dem neben Games auch Social Media
gehört. Der Anteil von Videospielen am Gesamtumsatz von Tencent
betrug rund 31 Prozent.
Microsoft spielt trotz zahlreicher Schlagzeilen zur mit Abstand
teuersten Firmenübernahme im Videospielkosmos und des Erfolgs seiner
Abo- und Cloud-Modelle nicht in der selben Liga wie Sony und
Tencent. Das US-Unternehmen, dem mit Xbox eine der bekanntesten
Marken im Games-Bereich gehört, wies in seinem letzten Jahresbericht
im Gaming-Segment einen Umsatz von etwa 16 Milliarden US-Dollar aus.
Ähnliche Zahlen erreichen auch die im asiatischen Raum
angesiedelten Firmen Nintendo, das für die Mario-, Pokémon- und
Zelda-Spielreihen bekannt ist, Netease und Sea. Activision Blizzard,
das Ziel von Microsofts Übernahmevorhaben, erreichte 2022 einen
Jahresumsatz von 7,5 Milliarden US-Dollar. Nicht im Ranking
aufgeführt sind Google und Apple, die ihr Gaming-Segment nicht
gesondert ausweisen. Die dazugehörigen Umsätze speisen sich in der
Regel auch nicht aus eigenen Produkten und Veröffentlichungen,
sondern den Store-Gebühren auf in Handyspielen getätigte Käufe und
kostenpflichtige Mobile Games. Analyst:innen von Newzoo schätzten
die Games-Umsätze von Google und Apple im Jahr 2021 auf 13
respektive 15 Milliarden US-Dollar.
Wie groß ist die deutsche Spieleindustrie?
Obwohl sich das Umsatzwachstum mit Videospielen,
dazugehöriger Hardware und In-Game- beziehungsweise In-App-Käufen
seit dem Corona-Hoch deutlich verlangsamt hat, sind Games auch 2023
noch das Unterhaltungsmedium mit der größten wirtschaftlichen
Zugkraft. Analyst:innen zufolge sollen in diesem Jahr weltweit
zwischen 180 und 250 Milliarden US-Dollar mit Spielen umgesetzt
werden, ein Großteil davon mit Mobile Games. In Deutschland wurden
laut des aktuellen
Jahresberichts des Branchenverbands game e.V. 2022 etwa 10
Milliarden Euro Umsatz im Gaming-Segment generiert. Dieses
Marktvolumen spiegelt sich allerdings kaum in der Größe der hiesigen
Branche wider.
So hat sich die Anzahl der Spielefirmen
in Deutschland zwar von 524 im Jahr 2018 auf 908 im vergangenen Jahr
nahezu verdoppelt, die Anzahl der Beschäftigten ist 2022 allerdings
wieder auf dem Niveau von 2018. Diese Diskrepanz lässt sich unter
anderem durch den Start der Förderung von Spieleprojekten durch
die Bundesregierung im Jahr 2019 erklären, was zu einer vermehrten
Gründung von Klein- und Kleinstentwickler:innenstudios geführt hat.
Dieser Wachstumsmotor könnte in Zukunft allerdings
wieder ins Stottern geraten; im Mai hatte der Bund die Annahme von
neuen Förderungsanträgen gestoppt. "Die Fördermittel für 2023 und
auf Basis der derzeitigen bewilligbaren Mittel sind allerdings
inzwischen für 2024 (aufgrund der Überjährigkeit der geförderten
Projekte) ausgeschöpft", so das Bundesministerium
für Wirtschaft und Klimaschutz. Bis zuletzt lag die Größe des
gesamten Fördertopfes bei maximal 70 Millionen Euro pro Jahr, etwa
500 Projekte seien seit 2019 von diesen Mitteln unterstützt worden.
Die größten Übernahme-Deals des Jahres 2022 M&A
Die geplante Übernahme des Videospiel-Giganten Activision
Blizzard (Call of Duty, World of Warcraft) durch Microsoft war
nach Transaktionswert der größte M&A-Deal des Jahres 2022. Das zeigt
die Statista-Grafik auf Basis von Daten von S&P Global Market
Intelligence. Die Übernahme ist indes noch immer nicht
abgeschlossen. Vor wenigen Tagen wurde jedoch bekannt, dass
Microsoft die letzte große Hürde auf dem Weg zur größten Übernahme
überwunden hat: Die britische Kartellaufsicht signalisierte vor
wenigen Tagen, ihr ursprüngliches Veto gegen den 69 Milliarden
Dollar schweren Kauf zurückzuziehen. Unter den größten Deals ist
auch der Kauf von Twitter (heute
X) durch Elon
Musk. Die Übernahme wurde breit diskutiert und oft kritisiert.
Ein Großteil der Belegschaft ist entlassen worden.
Ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben die Umstände der
Entlassungen öffentlich beklagt. Twitter wurde zudem von ehemaligen
Beschäftigen verklagt, weil Kündigungsfristen, die der Bundesstaat
Kalifornien vorschreibt, nicht eingehalten worden sein sollen.
Aufsehen erregt hat zudem die Vereinigung zweier Schwergewichte der
Finanzindustrie in Indien. Die indische HDFC Bank ist nach der
Übernahme des Mutterkonzerns Housing Development Finance Corporation
(HDFC) eine der wertvollsten Banken der Welt.
Die HDFC Bank liegt nach Berechnungen des
Finanzinformationsdienstes Bloomberg nun auf Platz vier der
wertvollsten Banken, hinter JPMorgan Chase, der chinesischen ICBC
und der Bank of America.
Mergers and Acquisitions (M&A) - zu Deutsch Fusion von
Unternehmen und Erwerb von Unternehmen bzw. Unternehmensanteilen -
steht für alle Vorgänge im Zusammenhang mit der Übertragung und
Belastung von Eigentumsrechten an Unternehmen einschließlich der
Konzernbildung, der Umstrukturierung von Konzernen, der
Verschmelzung und Umwandlung im Rechtssinne, dem Squeeze Out, der
Finanzierung des Unternehmenserwerbs, der Gründung von
Gemeinschaftsunternehmen sowie der Übernahme von Unternehmen.
Mathias Janson
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