Willkommenstour für Lehramtsanwärterinnen und
Lehramtsanwärter Die Stadt Duisburg hat Anfang November
120 Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter in den Bereichen
Grundschule und Berufskolleg zum Ausbildungsbeginn begrüßt. Um den
neuen Lehrkräften einige Sehenswürdigkeiten der Stadt zu zeigen,
ging es mit dem Bus auf eine sogenannte Willkommenstour. Unter dem
Motto „Aktive Industrie und Industriekultur“ führte die
Stadtrundfahrt auch in den Duisburger Norden und in den
Landschaftspark.
Die Willkommenstour reiht sich in die
Aktivitäten der Stadt ein, Lehrerinnen und Lehrer für Duisburger
Schulen zu gewinnen, wie auch das Angebot „Lehrer sein und sechs
Monate mietfrei wohnen!“ der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft
GEBAG. Hier wird Pädagogen oder sich für ein Referendariat in
Duisburg entscheidenden Lehrkräften die Nettokaltmiete erlassen,
wenn Sie eine Wohnung der GEBAG mieten.
Bildungsdezernentin
Astrid Neese freut sich, dass diese Willkommenstouren auch im
November auf gute Resonanz stießen: „Mir ist bewusst, dass
zukünftige Lehrkräfte zunächst mit Respekt auf den Schulstandort
Duisburg schauen. Doch wie häufig erlebe ich bei meinen Besuchen an
Schulen, dass ein exzellentes Kollegium und pädagogisches Konzept
neue Kolleginnen und Kollegen begeistern. Das wollen wir mit diesen
Zeichen der Wertschätzung als Stadt Duisburg unterstützen.“
„Die Lehramtsanwärterinnen und Lehramtsanwärter haben das Angebot,
die Stadt Duisburg durch eine Bustour besser kennen zu lernen, mit
großem Interesse und Freude angenommen. Die angehenden Lehrkräfte
haben sich über die ersten Eindrücke wie über das Informationspaket
sehr gefreut. Das spürbare Interesse der Stadt an den zukünftigen
Lehrkräften wird sehr positiv aufgenommen“, so Angela Cornelissen,
Leitende Direktorin des Zentrums für schulpraktische
Lehrerausbildung Duisburg.
Die IKiBu 2023 steht in den Startlöchern Die
Internationale Kinderbuchausstellung – IKiBu 2023 – beginnt am
Montag, 20. November. Anders als der Name vermuten lässt, geht es
bei der IKiBu nicht nur um Bücher: Das einwöchige Programm bietet
spannende Veranstaltungen, Aktionen und Begegnungen für Duisburger
Kinder rund um das Thema „Von Natur aus schön“. Dabei möchte die
Bibliothek Kinder für die Schönheit der Natur begeistern und sie
motivieren, sich für den Erhalt unserer natürlichen Umwelt
einzusetzen. Ein Teil der Veranstaltungen ist für Schulklassen und
Kita-Gruppen reserviert.
Die Termine des offenen
Programms stehen allen Familien offen. Veranstaltungsorte sind die
Zentralbibliothek und die Schul- und Stadtteilbibliothek
Gesamtschule Süd. Der Eintritt ist frei. Für einige Veranstaltungen
wie das Mitmach-Musikprogramm mit Heiner Rusche, das
WODO-Puppentheater und das Kindertheater DIE MIMOSEN ist eine
vorherige Anmeldung erforderlich.
Am Dienstag, 21. November, und
Mittwoch, 22. November, besteht jeweils um 16.15 Uhr die
Möglichkeit, den für seine Löwen-Bücher bekannten Autor und Künstler
Martin Baltscheit persönlich kennen zu lernen und mit ihm ins
Gespräch zu kommen. Er hat im Vorfeld der IKiBu mit Kindern aus
Duisburger Grundschulen gearbeitet. In einer Vernissage werden die
entstandenen Kunstwerke präsentiert.
Traditionell endet
die IKiBu traditionell am Samstag, 25. November, mit dem großen
Aktionstag in der Zentralbibliothek an der Steinschen Gasse 26 in
der Duisburger Innenstadt. Ab 10.30 Uhr gibt es hier Kindertheater,
Musik und viele Mitmachaktionen. Bei einer Stadt-Wald-Rallye wird
geforscht, es wird gebastelt, programmiert und gespielt. Das
Programm richtet sich an Kinder zwischen drei und elf Jahren. Alle
Informationen zur IKiBu gibt es in den Bibliotheken und unter
www.ikibu.de. Auskunft erteilt das Team der Kinder- und
Jugendbibliothek an der Steinschen Gasse 26 gerne persönlich,
telefonisch unter 0203 283-4221 oder per E-Mail an
kinder-jugendbibliothek@stadt-duisburg.de. Die Öffnungszeiten sind
montags bis freitags von 13 bis 19 Uhr, samstags von 11 bis 16 Uhr.
V.l.: Jens Holthoff, Koordinator der IKiBu, Thomas
Diederichs, Sprecher der Volksbank Rhein-Ruhr,
Bildungsdezernentin Astrid Neese, Marten Thöne von der
Arbeitsgemeinschaft „Die Duisburger
Wohnungsgenossenschaften“ und Dr. Jan-Pieter Barbian,
Direktor der Stadtbibliothek, das diesjährige Programm
der IKiBu 2023 vor. Foto: Ilja Höpping, Stadt Duisburg
Kick-off-Veranstaltung „Demokratie leicht gemacht“
Am Montag, 13. November, findet von 8 bis 16 Uhr in der
Sportschule Wedau an der Friedrich-Alfred-Allee die
Auftaktveranstaltung des von der Landregierung geförderten
innovativen Pilotprojektes „Demokratie leicht gemacht“ statt. Rund
80 Schülerinnen und Schüler aus drei Schulklassen des Landfermann
Gymnasiums, des Bertolt-Brecht-Berufskollegs sowie des
Robert-Bosch-Berufskollegs werden in Workshops Wahlprogramme für
fiktive Parteien erarbeiten.
In einer moderierten
Wahlarena werden diese dann vorgestellt und diskutiert. Abschließend
werden die Jugendlichen an einer realistischen Wahlsimulation
teilnehmen und wie bei einer richtigen Wahl ein Wahlergebnis
erzielen. Nathanael Liminski, Minister für Bundes- und
Europaangelegenheiten, Internationales sowie Medien und Chef der
Staatskanzlei NRW wird gemeinsam mit Michael Rüscher, Dezernent für
Wirtschaft, Sicherheit und Ordnung an der Veranstaltung teilnehmen.
Die Veranstaltung ist ein „Kick-off“ für eine stadtweite Initiative
der Stabsstelle für Wahlen und Informationslogistik und dem EUROPE
DIRECT-Zentrum in der Stabsstelle für Wirtschafts-, Europa- und
Fördermittelangelegenheiten der Stadt Duisburg. Mit dem Projekt soll
einer zunehmenden Wahlmüdigkeit entgegengewirkt werden. Im Ergebnis
wird ein „Europawahlkoffer“ für ein Planspiel mit
Veranstaltungsmaterialen und Erfahrungen entstehen, der an möglichst
vielen Duisburger weiterführenden Schulen zum Einsatz kommen soll.
Das Projekt greift einen Beschluss der Bundesregierung aus dem Jahr
2022 aktiv auf, das Mindestwahlalter in Deutschland bei den
Europawahlen 2024 von 18 auf 16 Jahre herabzusetzen. Die neue
Gesetzgebung eröffnet die Möglichkeit, ein größeres Potential an
Erstwählern zu mobilisieren. Gleichzeitig sollen Jugendliche dazu
gewonnen werden, sich bei den kommenden Wahlen als Helfer zu
engagieren.
Anlass für die Durchführung des Projekts war eine Studie der
NRW-School of Governance an der Universität Duisburg-Essen aus dem
Jahr 2022. Sie zeigt, dass bei den letzten beiden Europawahlen 2014
und 2019 die Stadt Duisburg die niedrigste Wahlbeteiligung im
Vergleich zu den anderen Großstädten in Nordrhein-Westfahlen
aufwies. Auch im Hinblick auf die am 9. Juni 2024 stattfindende
Europawahl, möchte die Stadt Duisburg mit der Durchführung von
„Demokratie leicht gemacht“ dem Abwärtstrend bei der Wahlbeteiligung
entgegenwirken.
Kick-off-Veranstaltung „Demokratie leicht
gemacht“
Sportschule Wedau, Fußballverband Niederrhein e.V.
Friedrich-Alfred-Allee 15, 47055 Duisburg PROGRAMMABLAUF
Moderation: Jan Skrynecki, Studio 47 8.30 Uhr – Grußwort und
Eröffnung Martin Murrack, Stadtdirektor und Wahlleiter 9 Uhr
–
Was bedeutet die EU für mich, was wird gewählt und wer darf wählen?
Grundlagenwissen über die Bedeutung von Wahlen, wählen zu gehen und
des Europaparlaments, Aufklärung über das Wahlrecht, Präsentation
der rechtlichen Grundsätze.
- 10 Uhr – Pause mit Imbiss
-
10.30 bis 12 Uhr – Arbeitsphase in Workshops Bildung fiktiver
Parteien sowie Vorbereitung auf eine Wahlarena mit einem fiktiven
Wahlprogramm (5 bis 6 Gruppen)
-
13.45 bis 14.15 Uhr – Besuch
von Minister Liminski und Michael Rüscher, Beigeordneter für
Wirtschaft, Sicherheit und Ordnung 11.30 Uhr
– Pressegespräch am
Rande der Veranstaltung Als Interviewpartner stehen Minister
Nathanel Liminski sowie Beigeordneter Michael Rüscher zur Verfügung
Es besteht die Möglichkeit für Medienvertreter, Minister
Liminski und Dezernent Michael Rüscher während ihrer Anwesenheit
individuell anzusprechen.
12.15 Uhr – Mittagspause
- 13.15
bis 14.15 Uhr – Wahlarena Debatte der anwesenden Parteien
-
14.15 bis 16.15 Uhr – Simulation und Ausklang Nachbau und
Durchführung einer kompletten Wahl, mit realistischen Wahllokalen
und durch Teilnehmenden simulierten Situationen mit anschließender
Verkündung des Wahlergebnisses durch den Leiter der Stabsstelle für
Wahlen, Ralph Cervik
Die besonderen Sportreisen: Skireise mit dem
SportBildungswerk im Januar 2024 Neben den Sportkursen,
die das SportBildungswerk das ganze Jahr über anbietet, können
aktive Duisburger auch von einem breiten Angebot an Sportreisen
profitieren. Ein Highlight ist dabei die Skireise „Kronplatz & Super
Dolomiti“ vom 20.1. bis 27.1.2024 im Winterparadies Südtirol. Volker
Heese und sein erfahrenes Skiteam ermöglichen seit über 20 Jahren
einen Aktivurlaub der besonderen Art zu fairen Konditionen, der
jedes Mal mit viel persönlichem Herzblut und dem Blick fürs Detail
vorbereitet wird.
Folgende Highlights bestehen: Skigruppen in verschieden
Neigungsgraden, 4-Sterne-Vertragshotel Kronblick, Wellness-Bereich &
Fitnessraum, reichhaltiges Frühstückbuffet mit Frontcooking,
4-GangWahlmenü am Abend, Galadinner, Nachtwanderung inkl. Glühwein,
Apres Skiparty und noch vieles mehr. Das Gesamtpaket inkl.
Bustransfer ist für 1150,-€ p.P. im Doppelzimmer erhältlich. Eine
Anmeldung ist möglich unter
https://bit.ly/3stIawM Weitere Infos gibt es telefonisch
unter 0203 3000 882 bzw. per E-Mail an
sportbildungswerk@ssb-duisburg.de.
Spannende
Geschichten aus vielen Berufen „Digitale Elternabende NRW“ sollen
Schülerinnen, Schüler und Eltern über Jobchancen informieren
Expertinnen und Experten aus verschiedenen Berufen und
Branchen berichten am Montag, 13. November 2923, in der Zeit von
18.00 Uhr bis 19.15 Uhr im Rahmen der „Digitalen Elternabende NRW“
unter dem Titel „Die berufliche Ausbildung – der Start in die
Karriere“ vor der Kamera über ihre Ausbildungen, ihre beruflichen
Aufgaben und ihre Karrieren. Veranstalter des Digitalformats, das
unter
https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-nrw/elternabende
erreichbar ist, ist das Ministerium für Schule und Bildung des
Landes Nordrhein-Westfalen.
Organisationspartner sind
die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit,
Vertreterinnen und Vertreter der Kammerorganisationen, der
Sozialpartner und weitere Partner des Ausbildungskonsenses NRW,
welcher die Entwicklung und Umsetzung der Ausbildungspolitik in
Nordrhein-Westfalen begleitet. „In einer Zeit, in der in vielen
Betrieben Fachkräfte fehlen, bieten sich für junge Menschen
hervorragende Möglichkeiten, in Berufe zu starten, die ihren
Fähigkeiten und Interessen entsprechen“, erläutert Schul- und
Bildungsministerin Dorothee Feller, welche die Veranstaltung mit
einem Grußwort einleiten wird. „Wir wollen gemeinsam mit vielen
Partnern dabei helfen, dass sich Schülerinnen, Schüler und ihre
Eltern besser orientieren und die für sie richtigen Wege einschlagen
können.“
Roland Schüßler, Vorsitzender der Geschäftsführung der
Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit sagt: „Eltern
sind bei der Berufswahl für ihre Kinder die wichtigsten
Ratgeberinnen und Ratgeber. Dazu wünschen sich viele Eltern
Informationen aus erster Hand. Die digitalen Elternabende bieten
ihnen Einblicke in eine Vielzahl von Berufen, die sich in den
vergangenen Jahren zum Teil rasant verändert haben. Wir wollen
Eltern damit das gute Gefühl geben, ihre Kinder bei wegweisenden
Entscheidungen kompetent und auf der Grundlage aktuellen Wissens
beraten zu können.“
Auf dem Programm stehen
Kurzvorträge und Fragerunden, in denen die Praktikerinnen und
Praktiker die vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten und Vorzüge,
die mit der Aufnahme einer beruflichen Ausbildung einhergehen,
aufzeigen. Außerdem berichten aktuelle und ehemalige Auszubildende
über ihre persönlichen Erfahrungen aus der Praxis. Auch Expertinnen
und Experten aus den Fachbereichen Erziehung und Soziales wirken an
der Digitalveranstaltung mit.
Diese findet als Live-Streaming-Format statt. Die Teilnahme ist ohne
vorherige Anmeldung und kostenfrei unter
www.url.nrw/bo23 möglich.
Während der Veranstaltung können die Zuschauerinnen und Zuschauer
fortlaufend Fragen im Chat stellen. Weitere digitale
Veranstaltungen mit Praxisbezug, veranstaltet von der Arbeitsagentur
und weiteren Partnern, werden folgen. Informationen dazu gibt es
unter
https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/rd-nrw/elternabende.
Wirtschaftsdezernent Michael Rüscher
spricht über den Wasserstoffstandort Duisburg
Michael
Rüscher, Dezernent der Stadt Duisburg für Wirtschaft, Sicherheit und
Ordnung, spricht am Montag, 13. November, um 20 Uhr in der VHS im
Stadtfenster, Steinsche Gasse 26, in der Reihe „res publica –
Stadtverwaltung im Gespräch“ zum Thema „Wasserstoff-Stadt Duisburg“.
Duisburg und das Ruhrgebiet stehen vor der Herausforderung, einen
weiteren Strukturwandel bewältigen zu müssen. Die Dekarbonisierung
insbesondere der Stahlindustrie, der Logistik und weiterer
industrieller Branchen stehen im Mittelpunkt dieses
Transformationsprozesses.
Dabei spielt insbesondere Wasserstoff als neuer Energieträger eine
wichtige Rolle. In dem Vortrag wird die Wasserstofftransformation
aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet. Neben technischen
Herausforderungen, der Finanzierung und dem Aufbau der notwendigen
Infrastrukturen, gilt es insbesondere für Akzeptanz in der
Bevölkerung für die neue Technik zu werben. Dabei werden
insbesondere die Projekte auf Duisburger Stadtgebiet vorgestellt und
in den Fokus genommen. Im Anschluss an den Vortrag steht der
Wirtschaftsdezernent für Fragen zur Verfügung. Der Eintritt ist
frei, eine Anmeldung ist erwünscht. Weitere Informationen gibt es
telefonisch bei der Volkshochschule, Josip Sosic, unter 0203
283-3725.
VHS: Einführung
in den Buddhismus
Die VHS lädt am Sonntag, 19. November,
von 10 bis 17 Uhr, im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in
Duisburg-Mitte zu einem Seminar über den Buddhismus ein. Im
Buddhismus geht es darum, mithilfe von Meditation, des Kultivierens
positiver Emotionen für sich selbst und andere und der Übung von
Achtsamkeit, bei sich zu sein und zu einer tiefen Einsicht in die
Wirklichkeit zu gelangen.
So ist es möglich, mit seinem eigenen
Potenzial in Berührung zu kommen und unabhängig von äußeren
Bedingungen Glück und Frieden in sich selbst zu finden. Um auch
einen Eindruck der buddhistischen Praxis zu bekommen, wird es zwei
kurze angeleitete Meditationen geben.
Die Teilnahme beträgt 35 Euro, eine
vorherige Anmeldung ist erforderlich. Weitere Informationen und die
Möglichkeit sich anzumelden gibt es telefonisch bei der VHS unter
0203/283-4157 und online unter
www.vhsduisburg.de.
VHS-Vortrag nimmt Indien in den Fokus
In einem
reich bebilderten Vortrag stellt Rainer Spallek am Montag, 20.
November, um 20 Uhr in der Volkshochschule im Stadtfenster,
Steinsche Gasse 26 in der Duisburger Innenstadt, die vielfältigen
Facetten
Indiens dar. Längst hat Indien China den Rang als
bevölkerungsreichstes Land abgelaufen. Auch wirtschaftlich und
technologisch nimmt das Land Fahrt auf. Erst im August führte Indien
erfolgreich eine Mondmission durch.
Fünf Monate reiste der Duisburger Sozialwissenschaftler und
Journalist Rainer Spallek durch das faszinierende Land, in dem
uralte Tradition auf ITModerne trifft, Elend mit Reichtum
koexistiert und Hindus mit Muslimen – zum Teil sehr konfliktbeladen.
Indien wird schon lange als kommende Supermacht gehandelt. Kultur,
Tradition und Religion hemmen jedoch diese Entwicklung. Das Land
gilt als „größte Demokratie auf Erden“ und ist zugleich Mitglied der
BRIC-Staaten (Brasilien-Russland-Indien-China).
Vom Westen
umschmeichelt, verfolgt es ganz eigene Interessen. Das zeigt sich
auch in Indiens Position zum russischen Krieg in der Ukraine. Die
Teilnahme kostet fünf Euro. Eine vorherige Anmeldung ist notwendig.
Weitere Informationen gibt es telefonisch bei der Volkshochschule,
Josip Sosic, unter 0203 283-3725.
Einkaufstaschen und -netze werden auf Wochenmärkten verteilt
Der Marktveranstalter Duisburg Kontor will im November
erneut nachhaltige Taschen und Einkaufsnetze verteilen. Plastiktüten
sind auf den Duisburger Wochenmärkten bis auf wenige Ausnahmen nicht
mehr erlaubt. Duisburg Kontor unterstützt den Mehrweg-Trend seit
vielen Jahren, indem jährlich mehrere Tausend nachhaltige
Tragebehältnisse gratis verteilt werden.
Im November werden
die begehrten Taschen und Netze am Mittwoch, den 15.11. zwischen 9
und 12 Uhr auf dem Hochheider Markt ausgegeben. Am 24. November ist
das Verteil-Team zwischen 10 und 12 Uhr auf dem Wochenmarkt in
Bruckhausen unterwegs.
83 Prozent der Bundesbürger:innen sind für eine Regulierung
Künstlicher Intelligenz. Der TÜV-Verband begrüßt
KI-Aktionsplan des Bundesforschungsministeriums. Europäischen „AI
Act“ jetzt zügig verabschieden. TÜV AI Conference: Online-Konferenz
zu sicherer und vertrauenswürdiger KI. Unfälle mit automatisierten
Fahrzeugen, perfekt formulierte Phishing-Mails oder manipulierte
Fotos und Videos: Künstliche Intelligenz (KI) bietet große Chancen,
birgt aber auch ein großes Fehler- und Missbrauchspotenzial.
Eine große Mehrheit der deutschen Bevölkerung spricht sich deshalb
für eine Regulierung von Künstlicher Intelligenz aus: 83 Prozent
stimmen der Aussage zu, dass es gesetzliche Vorgaben für die
ethische Entwicklung und den sicheren Einsatz von KI geben sollte.
„Künstliche Intelligenz braucht einen Rechtsrahmen, um die
Technologie sicher nutzen zu können“, sagt Dr. Johannes Bussmann,
Präsident des TÜV-Verbands und CEO von TÜV SÜD, anlässlich der „TÜV
AI Conference“. „Nur so gewinnen die Menschen Vertrauen,
insbesondere beim Einsatz sicherheitskritischer KI-Anwendungen in
Fahrzeugen, in der Medizin oder in der Robotik.“
Mit dem
„AI Act“ habe Europa die Chance, ein Ökosystem für sichere und
qualitativ hochwertige KI zu schaffen. Der AI Act legt Anforderungen
wie Transparenz, Nachvollziehbarkeit, Diskriminierungsfreiheit oder
hohe Datenqualität für KI-Anwendungen unterschiedlicher
Risikoklassen fest. „Der risikobasierte Ansatz des AI Acts ist
innovationsfreundlich und gleichzeitig flexibel, um auf
technologische Entwicklungen reagieren zu können“, sagt Bussmann.
„Die finalen Trilogverhandlungen zwischen den
EU-Institutionen sollten jetzt zügig abgeschlossen werden.“ Die EU
gilt bei der gesetzlichen Regulierung von KI-Systemen international
als Vorreiter, befindet sich aber inzwischen in guter Gesellschaft.
Erst kürzlich haben sich die G7-Staaten auf Leitlinien für den
sicheren Einsatz Künstlicher Intelligenz geeinigt. Gleichzeitig hat
US-Präsident Biden eine Executive Order für sichere und
vertrauenswürdige KI erlassen. Sie adressiert die gleichen
Herausforderungen wie der AI Act, darunter Cybersecurity,
Datenschutz und Gleichbehandlung. Ein weiteres Ziel ist die
Entwicklung von Standards, Tools und Testverfahren, um KI-Systeme
sicher zu machen.
„Für eine sichere und qualitativ
hochwertige KI brauchen wir international anerkannte Normen und
Standards“, betont Bussmann. Wie die Sicherheit von KI-Systemen in
der Praxis überprüft werden kann, zum Beispiel durch Qualitätstests
von Trainingsdaten, entwickelt sich gerade zu einem eigenen
Forschungs- und Entwicklungszweig. Die TÜV-Unternehmen sind hier
unter anderem mit dem „TÜV AI Lab“ aktiv. Aus Sicht des TÜV-Verbands
müssen Deutschland und Europa gleichzeitig mehr in die Forschung und
Entwicklung Künstlicher Intelligenz investieren. Der von
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger vorgestellte
KI-Aktionsplan sei daher ein Schritt in die richtige Richtung. „Die
deutsche KI-Forschung muss gestärkt und in die europäischen
Forschungsnetzwerke eingebunden werden“, sagt Bussmann.
Ein Schwerpunkt müsse dabei auf den Transfer von
Forschungsergebnissen in wirtschaftlich tragfähige Geschäftsmodelle
gelegt werden, ein Schwachpunkt der deutschen
Wissenschaftslandschaft. Inhaltlich sollte die wissenschaftliche
Forschung auch Vorhaben umfassen, die sich mit dem Testen, der
Qualitätskontrolle und der ethischen Entwicklung von KI-Systemen
beschäftigen.
Ruhridentität: Aus der Geschichte
erwachsen oder nur eine kollektive Vorstellung? Vortrag in der
Hamborner Friedenskirche
Die Geschichte der Region ist
Identität für die Menschen des Ruhrgebiets. Aber ist es wirklich
Geschichte oder mehr die kollektive Vorstellung und mythische
Verehrung der Stahlkocher und Bergleute, die Identität genannt wird?
Um dieses Thema geht es am Mittwoch, 15. November 2023, 18 Uhr bei
einem Vortrag in der in der Hamborner Friedenskirche, Duisburger
Straße 174. Dr. Maxi Platz, Mittelalter- und -Neuzeitarchäologin an
der Ruhr-Universität Bochum, beschäftigt sich seit einigen Jahren
mit der Wirtschaftsgeschichte des Ruhrgebiets.
Dem
Vortragsthema um die Ruhridentität wird sie sich auch anhand ihrer
Forschungsfragen nähern: „Wie entstand das Ruhrgebiet?“ und „Was
sind die Fundamente der Turbo Industrialisierung des 19.
Jahrhunderts?“ Der Eintritt ist frei, eine Spende für die
Gemeindearbeit am Ausgang wird nicht abgelehnt. Infos zur Gemeinde
gibt es im Netz unter
www.friedenskirche-hamborn.de.
Friedenskirche Duisburg Hamborn (Foto: Tanja Pickartz).
Wildes Leben vor unserer Haustür „Kino und Kirche“ lädt
wieder ins Filmforum ein
Der Veranstalterkreis der
Filmreihe „Kino und Kirche“ lädt zur nächsten Vorstellung im
„filmforum Duisburg“ am Dellplatz mit anschließender Begegnung in
der benachbarten Kirche ein: Am Mittwoch, 15. November 2023 steht um
18 Uhr „Die Eiche - Mein Zuhause“ – ein Film für die ganze Familie -
auf dem Programm.
Der Naturdoku von Laurent Charbonnier
und Michel Seydoux handelt von einer alten, 17 Meter hohen Eiche in
Frankreich und den Tieren, die in ihr und ihrer Umgebung leben. Die
Kamera begleitet in aufwändigen, faszinierenden Bildern den Baum und
seine tierischen Bewohner während eines Kalenderjahres. Die
Ereignisse werden nicht kommentiert, doch der verstärkte Ton vom
Blätterrascheln und aller anderen Geräuschen, die zum Leben in
diesem Mikrokosmos gehören, berichten mit der unterlegten Musik vom
gefährdeten Leben vor der eigenen Haustür.
Nach der
Kinovorstellung sind die Kinobesucher wieder zu Begegnung und
Gesprächen über den Film oder über „Gott und die Welt“ in die
benachbarte St. Joseph-Kirche eingeladen. Gesprächspartner sind
diesmal Engagierte aus der die Jugendkirche TABGHA.
Tickets gibt es an der Kinokasse im Vorverkauf und am Tag der
Veranstaltung sowie im Netz unter www.filmforum.de, wo es auch
nähere Infos zum Film gibt. Zu „Kino und Kirche“: Partner der
Filmreihe „Kino und Kirche“ sind das „filmforum Duisburg“, die
Katholische Stadtkirche Duisburg, der Evangelische Kirchenkreis
Duisburg, die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit,
die Jugendkirche TABGHA, Ehrenamtliche der Pfarrei Liebfrauen, der
BDKJ Stadtverband Duisburg und die KEFB Duisburg.
(Foto: Rolf Schotsch).
Taizé-Gebet zur
Wochenmitte in Alt-Duisburg Am Mittwoch, 15. November
2023 feiert die Evangelische Kirchengemeinde Alt-Duisburg um 19 Uhr
in der Notkirche in Duisburg Duissern, Martinstraße 37, ein
„Taizé-Gebet zur Wochenmitte“. So heißt das neue Gottesdienstformat,
das Dagmar Brans, Pfarrer Stefan Korn, Helmut Becker und
Kirchenmusiker Andreas Lüken vorbereitet haben und zu dem sie
herzlich einladen. Für die vier liegt der Reiz an der predigtlosen
Gottesdienstform in der Erfahrung der sinn- und kraftstiftenden
Gemeinschaft von singenden, schweigenden und betenden Menschen.
Die einfachen, berührenden Gesänge von Taizé werden mehrmals
gesungen, sie schaffen die meditative Atmosphäre dieser Andachtsform
und führen in die Stille. „Und die Stille bereitet den Menschen auf
eine neue Begegnung mit Gott vor“ heißt es in der Einladung zum
Taizé-Gebet zur Wochenmitte im Gemeindebrief von Alt-Duisburg. Infos
zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.ekadu.de. Zum Thema Taizé:
In der „Communité de Taizé“, gegründet 1940 von Frère Roger in Taizé
/ Burgund, haben Nächstenliebe und Versöhnung eine wichtige
Bedeutung.
Die Einfachheit und die Konzentration auf das
Wesentliche sind bedeutsam für diese Gottesdienste. Nicht zuletzt
durch die einfachen Gesänge, die mit wenigen Worten auskommen und
sich wiederholen, wurde die Gemeinschaft von Taizé weltweit bekannt
und verfügt bis heute über eine große Ausstrahlungskraft in der
gesamten Christenheit. Die meditativen Gesänge von Taizé laden dazu
ein, zur Ruhe zu kommen und bei Gesang, Gebet, Stille und
persönlichem Nachdenken sich der Gegenwart Gottes im eigenen Leben
zu öffnen und neu Kraft zu schöpfen.
Drittmitteleinnahmen der NRW Hochschulen seit 2012 um
40,9 Prozent gestiegen Die Drittmitteleinnahmen der
Hochschulen in Nordrhein-Westfalen sind im Zehnjahresvergleich um
40,9 Prozent gestiegen. Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des
Internationalen Tags der Wissenschaft am 10. November 2023 mitteilt,
beliefen sich die Drittmitteleinnahmen im Jahr 2021 auf
1,49 Milliarden Euro (2012: 1,01 Milliarden Euro). Nicht
berücksichtigt wurden hier die medizinischen Einrichtungen der
Hochschulen.
Drittmittel werden von den Professorinnen
und Professoren der Hochschulen im Rahmen des Wettbewerbs innerhalb
der Wissenschaft eingeworben und erhöhen im Ergebnis die
Ressourcenausstattung der jeweiligen Hochschule. Im Jahr 2021
konnten die nordrhein-westfälischen Hochschulen 18,4 Prozent ihrer
Ausgaben durch Drittmittel decken. 2012 hatte dieser Anteil noch bei
20,1 Prozent gelegen. Ursächlich hierfür war, dass die Ausgaben der
Hochschulen stärker stiegen als die Drittmitteleinnahmen. Die
Ausgaben stiegen von 5,3 Milliarden im Jahr 2012 um 53,9 Prozent auf
8,1 Milliarden Euro im Jahr 2021.
Die größten
Mittelgeber waren im Jahr 2021 mit jeweils rund einem Drittel der
eingeworbenen Gelder die Deutsche Forschungsgemeinschaft
(494 Millionen Euro) und der Bund (489 Millionen Euro). 13,0 Prozent
der Drittmitteleinnahmen stammten von der Wirtschaft (193 Millionen
Euro). Während es gegenüber 2012 einen überdurchschnittlichen
Anstieg der Einnahmen aus Bundesmitteln gab (+88,6 Prozent), sanken
die Drittmitteleinnahmen aus der Wirtschaft um 10,7 Prozent. Von
allen Hochschulen haben die staatlichen Universitäten des Landes mit
einem Anteil von 85,2 Prozent die meisten Drittmittel im Jahr 2021
eingeworben.
Die RWTH Aachen lag mit Drittmitteln in
Höhe von 331 Millionen Euro an der Spitze. Es folgten die
Ruhr-Universität Bochum mit 155 Millionen Euro und die Rheinische
Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn mit 113 Millionen Euro. Bezieht
man die Drittmitteleinnahmen auf die Zahl der jeweiligen
Professorinnen und Professoren, so warb auch bei dieser Betrachtung
die RWTH Aachen mit 933 790 Euro die höchsten Drittmittel je
Professur ein. Es folgten die Ruhr-Universität Bochum (388 000 Euro)
und die Deutsche Sporthochschule Köln (352 308 Euro).
Die vorliegenden Daten entstammen der Hochschulfinanz- und der
Hochschulpersonalstatistik. Zur Berechnung der Drittmitteleinnahmen
je Professur wurden Vollzeitäquivalente verwendet. Nicht
berücksichtigt wurden drittmittelfinanzierte und nebenberufliche
Professorinnen und Professoren. Aufgrund von methodischen
Unterschieden kann es zu Abweichungen zur Veröffentlichung der
Hochschulstatistischen Kennzahlen des Statistischen Bundesamtes
kommen.
Wirtschaftsweise rechnen für 2023 mit 0,4% BIP-Rückgang
Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der
gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat seine jüngste
Prognose zur Entwicklung der Konjunktur
in Deutschland veröffentlicht. Demnach wird die
Wirtschaftsleistung dieses Jahr um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr
schrumpfen. Damit hat der Sachverständigenrat seine letzte Prognose
aus dem März 2023 um 0,6 Prozentpunkte nach unten revidiert. Der
Sachverständigenrat erwartet, dass die deutsche Volkswirtschaft sich
erst im Verlauf des Jahres 2024 allmählich wieder erholt.
Das außenwirtschaftliche Umfeld dürfte sich den Experten zufolge
nur langsam verbessern und die Geldpolitik die Kreditvergabe
weiterhin bremsen. Der Rückgang der Inflation in
Kombination mit den hohen Lohnabschlüssen dürfe aber zu
Realeinkommenssteigerungen führen. Hierdurch könne sich der private
Konsum beleben. Die Arbeitslosenquote bleibt
der Prognose zufolge konstant zwischen fünf und sechs Prozent. Die
deutsche Wirtschaft habe sich im europäischen Vergleich besonders
stark abgekühlt. So hätten die privaten Haushalte und der Staat ihre
Konsumausgaben reduziert.
Die Industrie und die
Bauwirtschaft würden zwar noch von einem erhöhten Bestand an
Aufträgen zehren, allerdings gingen diese und auch die Neuaufträge
deutlich zurück. Hinzu kämen Engpässe aufgrund fehlender
Arbeitskräfte. Die Prognose sei allerdings mit erheblichen
Abwärtsrisiken behaftet, so die Experten. So könnten eine
ausbleibende Erholung in China, eine Verschärfung der
weltpolitischen Lage, ein erneuter Anstieg der Energiepreise, eine
stärkere Dämpfung der Nachfrage durch die Geldpolitik als erwartet
oder ein zurückhaltendes Ausgabeverhalten der Verbraucher das
Wachstum bremsen. Matthias Janson
IWF-Prognose: Deutschland ist Konjunktur-Schlusslicht
Der Internationale
Währungsfonds (IWF) sieht die Zukunft der deutschen Wirtschaft
derzeit schlechter als noch im letzten Gutachten aus dem Juli 2023.
Demnach könnte das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr
um 0,5 Prozent schrumpfen. Im Juli hatte der IWF für 2023 einen
Rückgang der Wirtschaftsleistung um 0,3 Prozent vorausgesagt und die
aktuelle Prognose damit um 0,2 Prozentpunkte nach unten revidiert
(siehe Grafik).
Damit ist Deutschland der einzige Staat
aus der Reihe der stärksten Volkswirtschaften der Welt, dem ein
negatives Wachstum prognostiziert wird. Deutschland leide als
Exportnation laut IWF stärker unter dem insgesamt schwachen
Welthandel als andere Länder. Zudem habe die Industrie mit den hohen
Energiepreisen zu kämpfen. Beide Faktoren sorgen dem IWF zufolge für
ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung gegenüber dem vorangegangenen
Jahr.
Die Weltwirtschaft leidet trotz der leicht
verbesserten Prognose insgesamt noch unter der Erhöhung der
Leitzinsen der Zentralbanken zur Bekämpfung der Inflation. Die
IWF-Experten erwarten, dass die weltweite Gesamtinflation von 8,7
Prozent im Jahr 2022 auf 6,9 Prozent im Jahr 2023 und 5,8 Prozent im
Jahr 2024 sinkt. Die zugrunde liegende Kern-Inflation wird
voraussichtlich langsamer zurückgehen. Die Kerninflation bietet ein
genaueres Bild der Wirtschaftslage, indem die Preise für Energie,
Lebensmittel, Alkohol und Tabak ausgeschlossen werden, die
tendenziell volatiler sind als andere.
So könnte die deutsche Wirtschaft 2023 schrumpfen
Die Prognosen der Wirtschaftsinstitute und
Institutionen zum Wachstum
der deutschen Wirtschaft zeichnen ein pessimistischen Bild und
reichen derzeit von -0,4 Prozent bis -0,6 Prozent. Die jüngste
Prognose wurde gestern vom Internationalen Währungsfonds (IWF)
veröffentlicht. Der IWF schätzt derzeit, dass das deutsche
Bruttoinlandsprodukt ein negatives Wachstum von -0,5 Prozent
gegenüber dem Jahr 2022 aufweisen wird. Damit beurteilt der IWF die
wirtschaftliche Lage Deutschlands schlechter
als in seiner vorangegangen Prognose vom Juli 2023.
Zudem ist Deutschland laut IWF der einzige Staat aus der Reihe der
stärksten Volkswirtschaften der Welt, dem ein negatives Wachstum
prognostiziert wird. Kurz vor dem IWF haben die führenden
Wirtschaftsforschungsinstitute Deutschlands ihre Gemeinschaftsdiagnose veröffentlicht.
Derzufolge wird das Bruttoinlandsprodukt im Jahr 2023 um 0,6 %
sinken. Damit revidieren die Institute ihre Prognose vom Frühjahr
2023 um 0,9 Prozentpunkte nach unten. Der wichtigste Grund dafür
sei, dass sich die Industrie und der Konsum langsamer erholten als
im Frühjahr prognostiziert worden sei. Das drittjüngste Gutachten
stammt vom Handelsblatt
Research Institute (HRI).
Das HRI hat seine
Konjunkturerwartungen für Deutschland im Vergleich zur letzten
Prognose vom Juni 2023 ebenfalls nochmals leicht nach unten
revidiert. Für das laufende Jahr rechnen die HRI-Experten mit einem
Rückgang der gesamtwirtschaftlichen Leistung um 0,5 Prozent. „Die
deutsche Volkswirtschaft steckt in der vielleicht schwierigsten
Phase der Nachkriegsgeschichte“, sagt HRI-Präsident Bert Rürup. Die
von Pandemie und Ukrainekrieg ausgelösten Konjunkturschocks würden
von strukturellen Problemen verstärkt. Deshalb habe Deutschland als
einzig große Volkswirtschaft das Vorkrisenniveau des Jahres 2019
noch nicht wieder erreicht. „Perspektivisch wird sich Deutschland an
geringe Wachstumsraten gewöhnen müssen“, erwartet Rürup.
Der Stand der wirtschaftlichen Einheit Die
ostdeutschen Bundesländer können auch 33 Jahre nach der Wiedervereinigung wirtschaftlich
in absehbarer Zeit nur zu den schwächeren Westländern aufschließen.
In vielen Bereichen ist der Abstand noch groß, wie die
Statista-Berechnung auf Basis von Daten des Berichts der
Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit zeigt. Unter anderem
falle schwer ins Gewicht, dass die Pro-Kopf-Investitionen in
Ausrüstungen wie Maschinen oder Produktionsanlagen im ostdeutschen
Durchschnitt zuletzt gerade einmal gut 64 Prozent des Westniveaus
betrugen.
Dadurch könne die Industrie in den kommenden
Jahren wenig dazu beitragen, dass sich der Osten wirtschaftlich
stark weiterentwickelt. Zudem sei problematisch, dass es im Osten
insgesamt zu wenig Personal im Bereich Forschung und Entwicklung
("FuE") gäbe. Viele Unternehmen hätten nur wenig Mitarbeiter, die
mit der Entwicklung von neuen Produkten und Verfahren befasst seien.
Weiterhin liegt die Arbeitslosenquote noch immer über der im Westen,
nachdem sie in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gesunken ist.
Dass die Wirtschaft in Ostdeutschland in vielen Bereichen noch nicht
vollständig zu der im Westen aufschließen konnte, hat unter anderem
auch mit der Bevölkerungsdichte
zu tun.
So wichtig ist die Industrie für Europa
Die deutsche
Industrie trägt zu etwas mehr als einem Viertel zum hiesigen
Bruttoinlandsprodukt bei. Damit gehört die Bundesrepublik zu den
Ländern, deren Industriesektor einen vergleichsweise großen Anteil
an der Wirtschaftsleistung hat. Das veranschaulicht die Infografik
auf Basis von Daten der World
Bank. Neben Irland und Norwegen befinden sich viele
osteuropäische Länder im Spitzenfeld. In Deutschland wird derzeit
die Gefahr einer so genannten Deindustrialisierung diskutiert. In
Teilen der deutschen Wirtschaft ist die Produktion wegen des rapiden
Anstiegs der Gas- und Strompreise in Gefahr.
Angesichts
der bis Anfang nächsten Jahres erwarteten weiteren
Preiserhöhungsrunde fürchten sowohl Betriebe als auch deren
Branchenverbände, dass die Produktion in Deutschland dauerhaft
unrentabel werden könnte. Das Münchner Ifo-Institut erwartet, dass
die Entwicklung der Energiepreise zu vermehrten Investitionen im
Ausland führen wird. Länder mit einer weniger stark ausgeprägten
Industrie sind von den steigenden Energiepreisen nicht so stark und
unmittelbar betroffen. Der Ökonom Hans-Werner
Sinn wies jüngst darauf hin, dass die Industrie als Motor der
deutschen Wirtschaft schon seit dem Jahr 2018 ins Stocken geraten
ist. Seitdem habe sich in Deutschland eine Rezession der Industrie
verfestigt, die sich am Rückgang der industriellen Produktion
ablesen lasse.
Ein wichtiger Grund für diesen
Negativtrend sei eine Schwäche des Herzstücks der deutschen
Industrie, der Automobilproduktion. Sie sei durch den Dieselskandal
und politische Entscheidungen des Europaparlaments zum Ende des
Verbrennermotors starken Belastungen ausgesetzt. Zudem schwächele
der Absatz der deutschen Autobauer im wichtigen Markt China. Das
Bruttoinlandsprodukt bezeichnet den Gesamtwert aller Waren und
Dienstleistungen, die im betreffenden Jahr innerhalb der
Landesgrenzen hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen. Es
gilt als wichtiger Indikator für die Wirtschaftskraft eines Landes.
Die Wirtschaft eines Landes wird zudem meist in die drei
verschiedenen Sektoren Landwirtschaft, Industrie und
Dienstleistungen eingeteilt. In vielen offiziellen Statistiken
werden in der Regel nur diese drei genannten Sektoren unterschieden.
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