DVG verstärkt zum Weihnachtsmarkt den Takt
Auch dieses Jahr bietet die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG)
wieder ein erweitertes Verkehrsangebot zum Duisburger
Weihnachtsmarkt an. Vom 16. November bis 30. Dezember verstärkt die
DVG an den Tagen, an denen der Weihnachtsmarkt geöffnet hat, den
Takt der Straßenbahnlinien 901 und 903.
Vom 16.
November bis 17. Dezember gibt es in den Abendstunden einen
Weihnachtsmarkt-Shuttle zwischen der Haltestelle „Scholtenhofstraße“
und Stadtmitte, der den Takt der Linie 901 unterstützt, sodass auf
dem Abschnitt die Busse im 15-Minuten-Takt fahren. Bedingt durch die
OBKL-Brückensperrung entfällt hier der Umstieg auf den SEV901.
Der Weihnachtsmarkt-Shuttle fährt ab der Starthaltestelle
Stadttheater in Richtung Scholtenhofstraße. In Fahrtrichtung
Stadtmitte wird für die Haltestelle „Duisburg Hbf.“ eine
Ersatzhaltestelle auf der Saarstraße eingerichtet. Der Shuttle hält
an allen auf dem Fahrtweg liegenden Haltestellen. Die Busse fahren
montags bis donnerstags von 20 bis 22 Uhr, freitags von 20 bis 23
Uhr, samstags von 17 bis 23 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen 17 bis
22 Uhr. Ausgenommen von der Änderung ist der Totensonntag.
Vom 18. Dezember bis 30. Dezember fahren die Straßenbahnen
der Linie 901 zwischen den Haltestellen „Scholtenhofstraße“ und
„Zoo/Uni“ sonntags bis donnerstags bis circa 22 Uhr sowie freitags
und samstags bis circa 23 Uhr im 15-Minuten-Takt. Die Linie 903
fährt zwischen den Haltestellen „Rheintörchenstraße“ und „Watereck“
im 15 Minuten-Takt. Die Buslinien 926 und 933 fahren zum
Weihnachtsmarkt auch sonn- und feiertags mit Gelenkbussen in die
Innenstadt und bieten somit Platz für mehr Fahrgäste. Ausgenommen
von der Änderung ist der Totensonntag.
Außerdem fährt
myBUS sonntags bis donnerstags in der Zeit von 18 Uhr bis 2.30 Uhr,
von freitags auf samstags in der Zeit von 18 Uhr bis 3.30 Uhr und
von samstags auf sonntags sowie vor Feiertagen von 18 Uhr bis
7.30 Uhr.
Mehr als 400.000 Deutsche leben mit Typ-1-Diabetes
Diabetes mellitus Typ-1 ist eine weitverbreitete Krankheit in
der westlichen Welt. Die Autoimmunerkrankung führt dazu, dass
Betroffene selbst kein Insulin mehr produzieren können. Anders als
bei Typ-2-Diabetes sind die Ursachen weniger genau auf erblich
bedingte oder Umweltfaktoren zurückzuführen. In Deutschland leben
laut Daten der International
Diabetes Foundation (IDF) mehr als 431.000 Menschen mit
Typ-1-Diabetes. Wie die Statista-Grafik zeigt, gehört die
Bundesrepublik damit zu den am stärksten betroffenen Ländern.
Besonders hoch ist die Anzahl der Erkrankten in den USA – die IDF
zählt schätzungsweise 1,4 Millionen Typ-1-Diabetiker:innen.
Typ-1-Diabetes kann in jedem Alter auftreten, meist geschieht das
jedoch schon im Kinder-
oder Jugendalter. Jährlich erkranken laut Deutscher
Diabetes-Hilfe rund 3.100 Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre
neu an Typ-1-Diabetes. Die Rate der Typ- 1-Diabetes-Neuerkrankungen
steigt derzeit jährlich um drei bis fünf Prozent an.
Jedes Jahr erkranken an diesem Diabetestyp rund 4.150 Erwachsene.
Etwa 59 Prozent der aktuell mit Typ-1-Diabetes lebenden Personen in
Deutschland sind zwischen 20 und 59 Jahren, 32 Prozent bereits über
60 und etwa neun Prozent jünger als 20 Jahre. Renè Bocksch
Diabetes nimmt weltweit zu Der 14. November ist
Weltdiabetestag. Der seit 1991 begangene Tag soll auf die
Problematik der sich ausbreitenden Krankheit sowie auf
Vorbeugemaßnahmen aufmerksam machen. In Deutschland gilt die auch
als Zuckerkrankheit bekannte Stoffwechselstörung mittlerweile als
Volkskrankheit. Im Jahr 2019 war etwa jede:r Zehnte in der
Bundesrepublik Diabetiker:in.
Weltweit leiden schätzungsweise 537 Millionen Menschen an Diabetes,
wie die Grafik von Statista zeigt.
Bis 2045 soll die Zahl der chronisch Erkrankten laut der internationalen
Diabetes Federation noch einmal deutlich zunehmen - um rund 46
Prozent. Am schnellsten wird sich die Krankheit den Prognosen
zufolge im Gebiet des Nahen Ostens und Nordafrika ausbreiten. Es
werden zwei Typen von Diabetes unterschieden. Bei Typ 1 fehlt den
Betroffenen das Hormon Insulin komplett und muss durch Spritzen
künstlich zugeführt werden. Der zweite Typ tritt vor allem bei
älteren Menschen auf und kann durch ausreichend Bewegung sowie
gesunde Ernährung verhindert werden.
Zugänge zur Haltestelle „Steinsche Gasse“ vom
Friedrich-Wilhelm-Platz und Kasinostraße gesperrt Von
Dienstag, 14. November, Betriebsbeginn, bis Freitag, 24. November,
Betriebsende, sind die Zugänge zur Haltestelle „Steinsche Gasse“
über den Friedrich-Wilhelm-Platz und Kasinostraße nicht möglich. Die
DVG bittet ihre Fahrgäste auf die Zugänge auf dem Sonnenwall und der
Müllersgasse auszuweichen. Grund für die Sperrung ist der
barrierefreie Ausbau der Haltestelle „Steinsche Gasse“ sowie die
Erneuerung der Fahrtreppen am Zugang Kasinostraße.
Werbekampagne für World University Games im Ruhrgebiet und
in Düsseldorf Unter dem Motto "Uni-wer-was?!" wird ab
heute für die FISU World University Games (früher: Universiade)
geworben, die vom 16. bis zum 27. Juli 2025 in Bochum, Duisburg,
Düsseldorf, Essen und Mülheim an der Ruhr stattfinden. Neben einer
Social-Media-Kampagne wird es auch Werbung in den fünf Host Cities
geben.
2025 werden rund 10.000 Athleten und Offizielle
aus 170 Ländern zum weltgrößte Multisport-Event nach den Olympischen
und Paralympischen Spielen erwartet. In 18 Sportarten messen sich
Athleten, umrahmt wird das Event von kulturellen Veranstaltungen,
Konzerten und einer viertätigen akademischen Konferenz. idr - Infos:
https://rhineruhr2025.com
Weseler Eselorden für Abdelkarim Der Eselorden
2024 der Stadt Wesel geht an den Neudorfer Comedian Abdelkarim. Er
tritt die Nachfolge des Kabarettisten und Buchautors Fritz Eckenga
an. Der in Bielefeld geborene Wahl-Duisburger erhält die
Auszeichnung für seine "Eselei": Bei einem Auftritt erzählte er von
seinem Besuch in Wesel: "Ich war in Wesel. Wer das nicht kennt, das
ist so eine kleine Straße, die glaubt, die ist ne Stadt."
Bei einer Stadtrundfahrt mit der Bürgermeisterin soll er jetzt eines
Besseren belehrt werden. Der Eselorden wird am 11. Februar während
der närrischen Prunksitzung im Veranstaltungszelt in Lackhausen
überreicht. idr - Infos:
http://www.weselmarketing.de
Preisträger der Duisburger Filmwoche ausgezeichnet
Die Preise der 47. Duisburger Filmwoche wurden vergeben. Die
Jurys haben über fünf Auszeichnungen im Gesamtwert von 23.000 Euro
entschieden. Der mit 6.000 Euro dotierte 3sat-Dokumentarfilmpreis
ging an Julian Vogel für die Trilogie "Einzeltäter Teil 1–3" über
die Hinterbliebenen der rechtsterroristischen Attentate von München
(2016), Halle (2019) und Hanau (2020). Den Arte-Dokumentarfilmpreis
und 6.000 Euro gewann "Anqa" von Helin Çelik, ein Film über drei
Frauen, die Gewalt erfahren haben.
Olena Newkryta
erhielt für "Patterns Against Workers" den Preis der Stadt Duisburg
und 5.000 Euro. Sie porträtiert in ihrer Doku Textilarbeiterinnen.
Über den mit 5.000 Euro dotierten Nachwuchspreis des Landes NRW
freut sich Martin Paret, der in "Operation Namibia" über eine
Aktivistengruppe berichtet, die 1976 versuchte, per Schiff 6.000
verbotene Bücher nach Namibia zu bringen.
Der
Publikumspreis der Rheinischen Post für den beliebtesten Film des
Festivals (1.000 Euro) ging an "Vista Mare" von Julia Gutweniger und
Florian Kofler. Im Rahmen der Duisburger Filmwoche fand das Festival
Doxs! Dokumentarfilme für Kinder und Jugendliche statt. Die
Jugendjury vergab die "Große Klappe" an "A History Of The World
According To Getty Images" von Richard Misek.
Der mit
5.000 Euro dotierte europäische Filmpreis für den besten politischen
Kinder- und Jugenddokumentarfilm wird von der Bundeszentrale für
politische Bildung gestiftet. Der vom europäischen Verband für
Kinder- und Jugendfilm (ECFA) ausgelobte Preis für den besten
europäischen Kinderdokumentarfilm ging an "Actually Literally Arm in
Arm" von Natalie Fischer. idr Infos:
http://www.duisburger-filmwoche.de und
http://www.do-xs.de
Noch Plätze frei beim Filmforum-Workshop „Vom Cartoon zum
Trickfilm“ mit Michael Holzschuhte („Tot, aber lustig“)
Die filmothek der jugend mit Sitz im Landschaftspark
Duisburg Nord und das Filmforum haben noch freie Plätze für ein
attraktives Workshop-Angebot zur Trickfilmerstellung frei. In
Kooperation mit dem bekannten Cartoonisten Michael Holtschulte
(„Tot, aber lustig“) ist ein Fortbildungsangebot entstanden, das
sich an Lehrer*innen und Schulsozialarbeiter*innen, Fachkräfte der
außerschulischen Jugendarbeit, Studenten*innen, Multiplikator*innen
und Interessierte, richtet.
© Markus Mucha
Der Ansatz von Michael Holtschulte: Alle
Teilnehmer*innen bei ihren inividuellen Fähigkeiten abholen und bis
zu einem optimalen Ergebnis begleiten. Niemand braucht besondere
zeichnerische Fertigkeiten, die Cartoon-Idee steht im Vordergrund.
Wann und Wo: 01.12.2023, 10:00-15:30 Uhr | Filmwerkstatt des
Filmforums Duisburg, Dellpl. 16, 47051 Duisburg Teilnahmebeitrag: 50
Euro, Gruppengröße: ab 8 Personen Der Tagesworkshop beinhaltet drei
Einheiten: Von der Idee zum Cartoon - Ziel: Fertiger Cartoon aller
Teilnehmer*innen als Grundlage für einen Kurzfilm.
Zum
Start und als Grundlage für alles Folgende gilt es, eine Idee in
Form einer Zeichnung zu Papier zu bringen. Michael Holtschulte steht
im kreativen Prozess stets mit Rat und Tat zur Seite und bringt
seine langjährige Erfahrung im Entwicklungsprozess mit ein. Das
Wunsch-Resultat ist eine fertige Zeichnung aller
Kursteilnehmer*innen als Basis für die spätere filmische Umsetzung.
Vom Cartoon zum Film - Ausgangs-Cartoon für die Filmerstellung
weiterentwickeln. Im zweiten Tagesabschnitt des Cartoon-Workshops
geht es um die gezielte Weiterentwicklung der Grundidee.
Alle Beteiligten entwickeln die Erstzeichnung weiter. Das
Hineindenken in die filmische Umsetzung steht im Vordergrund. Die
Voraussetzung für die Nutzung für Filmsequenzen, die dann ein Ganzes
ergeben, muss in Form weiterer Zeichnungen geschaffen werden. Ziel
des zweiten Arbeitsschritts ist eine umsetzungsreife, zeichnerische
Grundlage für einen Kurzfilm. Filmerstellung aus Cartoons -
Technische Umsetzung der Zeichnungen in Bewegtbilder. Im
abschließenden Workshop-Abschnitt wird es technisch. Aus den bislang
zu Papier gebrachten Ideen sollen kurze Filme entstehen.
Hierfür müssen zunächst möglichst niederschwellige, technische
Voraussetzungen geschaffen werden. So wird der Einsatz überall
verfügbarer Kameras sowie der App "Stop Motion Studio“ erklärt. Die
Umsetzung wird von Michael Holtschulte moderiert und begleitet. Am
Ende sollen Neu-Cartoonist*innen einen eigenen Trickfilm gefertigt
haben.
Hier gelangt ihr zur Anmeldung
CO2-neutral bis 2035: DVV-Konzern stellt Fahrplan mit 110
Maßnahmen vor Wie wird die Energiewende konkret vor
Ort umgesetzt? Wie kann Strom und Wärme vollständig auf Basis
erneuerbarer Energien erzeugt und der Verkehr elektrifiziert werden?
Was bedeutet das für die Infrastruktur sowie die Bürgerinnen und
Bürger? Die Antworten darauf gibt die Duisburger Versorgungs- und
Verkehrsgesellschaft (DVV). Der kommunale Konzern, zu dem neben den
Stadtwerken und der Verkehrsgesellschaft rund 30 weitere
Gesellschaften gehören, will bis zum Jahr 2035 in allen
Geschäftsbereichen CO2-neutral unterwegs sein und legt dazu mit dem
„Klimaschutzprogramm DVV 2035“ den Fahrplan vor. Download: Programmbuch
DVV 2035
„Wir liegen damit zehn Jahre vor den
gesetzlichen Klimazielen. Die Energiewende ist klimapolitisch
notwendig und sie ist gesellschaftlich gewollt. Als Energieversorger
und Mobilitätsdienstleister sind wir uns unserer Verantwortung
bewusst und gehen voran. Zudem gehen wir dieses Ziel im
Schulterschluss mit der Stadt Duisburg an, die ebenfalls 2035
klimaneutral sein will“, sagt Marcus Wittig, Vorsitzender der
DVV-Geschäftsführung.
„Eine klimagerechte
Infrastruktur bildet die Basis, damit wir unsere ambitionierten
Ziele erreichen können. Die DVV spielt dabei die Schlüsselrolle und
agiert als Treiberin der Energiewende in Duisburg. Was mich
besonders freut: In vielen Projekten gibt es eine ausgeprägte
Zusammenarbeit mit weiteren kommunalen Unternehmen oder starken
Partnern aus Duisburg und der Region“, sagt Oberbürgermeister Sören
Link, der zugleich Aufsichtsratsvorsitzender der DVV ist.
Das Klimaschutzprogramm umfasst 110 einzelne Maßnahmen und
bündelt alle Projekte und Vorhaben im Konzern, die auf die Strom-,
Wärme- und Verkehrswende einzahlen. DVV 2035 umfasst alle zentralen
Investitionen in die Infrastruktur, die in den kommenden zwölf
Jahren notwendig sein werden. Damit spart der DVV-Konzern ab 2035
nachhaltig eine Million Tonnen CO2 pro Jahr ein. Ebenso beachtlich
wie der CO2-Effekt sind die Investitionskosten: Die Umsetzung des
Klimaschutzprogramms bedeutet zusätzliche Investitionen von rund
drei Milliarden Euro.
Schwerpunkte der Energiewende
vor Ort liegen auf der Transformation des Wärmesektors sowie dem
Ausbau des Stromnetzes. Während sich Strom überall produzieren und
weitertransportieren lässt, ist das mit Wärme nur lokal möglich.
Rund zwei Drittel aller Haushalte in Duisburg werden heute noch mit
Öl und Gas beheizt und müssen langfristig auf Basis erneuerbarer
Energien mit Wärme versorgt werden. Ein Vorteil ist das vorhandene
Fernwärmenetz, das bereits rund 70.000 Haushalte versorgt. Die
bestehende Planung sieht vor, dass in den kommenden Jahren weitere
15.000 Haushalte hinzukommen. Den weiteren Ausbau wird die Stadt
über die kommunale Wärmeplanung festlegen.
Gleichzeitig liegt der Fokus liegt darauf, wie auch die Fernwärme
vollständig aus erneuerbaren Energien erzeugt und damit „grün“ wird.
Die Stadtwerke nutzen dazu verschiedene Technologien wie
Großwärmepumpen, Tiefengeothermie, innovative Kraft-Wärme-Kopplung
und die Einbindung weiterer Abwärmequellen, sowie langfristig auch
den Einsatz von Wasserstoff.
„Wo grüne Fernwärme keine Alternative ist, liegt der Schwerpunkt auf
Wärmepumpen. Das bedeutet: Letztlich wird mit Strom geheizt. Der
Strombedarf steigt gewaltig an, neben der Wärmewende auch aufgrund
der Elektrifizierung der Industrie und durch die Elektromobilität
mit ihrem Bedarf an Ladeparks und Wallboxen. Deshalb ist der
Netzausbau die zweite wichtige Säule der Energiewende“, sagt Marcus
Wittig.
Simulationen der Netze Duisburg zeigen, dass
sich die heutige Starklast um das Zwei- bis Dreifache erhöht. Die
Strominfrastruktur muss mit der Energiewende Schritt halten, dazu
muss rund drei Viertel des aktuellen Hoch- und Mittelspannungsnetzes
ausgebaut und verstärkt werden. Das bedeutet mehr als 1.000
Kilometer neue Stromleitungen, 900 zusätzliche Netzstationen und
drei neue Umspannwerke. In dem Klimaschutzprogramm DVV 2035 sind
alle 110 Einzelmaßnahmen aufgelistet, zehn zentrale Maßnahmen sind
ausführlicher beschrieben. Das Programmbuch steht unter
www.dvv.de/dvv2035 zum
Download bereit.
IG BAU legt „Asbest-Charta“ vor
und verlangt Förderprogramm „Asbest-Sanierung“ Warnung vor
„Asbest-Welle“: 40.700 Wohnhäuser in Duisburg sind „Asbest-Fallen“
Die Gewerkschaft will Info-Kampagne zur Asbest-Gefahr
für Bauarbeiter und Heimwerker. Tonnen von Baumaterial mit Asbest
stecken in Duisburg in Altbauten. „Von 1950 bis 1989 kamen
Asbest-Baustoffe intensiv zum Einsatz. Es ist davon auszugehen, dass
es in jedem Gebäude, das in dieser Zeit gebaut, modernisiert oder
umgebaut wurde, Asbest gibt. Mal mehr, mal weniger“, sagt Karina
Pfau von der IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU).
Sie spricht
von „Asbest-Fallen“ und nennt Zahlen: „In den vier
‚Asbest-Jahrzehnten‘ wurden in Duisburg rund 40.700 Wohnhäuser mit
161.400 Wohnungen neu gebaut. Das sind immerhin 51 Prozent aller
Wohngebäude, die es heute in der Stadt gibt. Dazu kommen noch
Gewerbegebäude, Garagen, Ställe und Scheunen in der Landwirtschaft.“
Die Bezirksvorsitzende der IG BAU Duisburg-Niederrhein verweist
dabei auf die „Situationsanalyse Asbest“, die die Bau-Gewerkschaft
beim Pestel-Institut (Hannover) in Auftrag gegeben hat. „Asbest ist
ein krebserregender Stoff. Wer in einem asbestbelasteten Haus wohnt,
muss sich trotzdem erst einmal keine Sorgen machen. Erst bei
Sanierungsarbeiten wird es kritisch. Dann kann Asbest freigesetzt
und damit zu einem ernsten Problem werden“, sagt Karina Pfau. Sie
warnt vor einer „unsichtbaren Gefahr“, wenn Altbauten zu Baustellen
werden: „Alles fängt mit Baustaub und dem Einatmen von Asbestfasern
an. Bauarbeiter und Heimwerker haben kaum eine Chance, diese Gefahr
zu erkennen.“
Bis zu 30 Jahre dauere es, ehe es zur
tragischen Diagnose komme: Asbestose – mit Lungen-, Bauchfell- oder
Kehlkopfkrebs. Zum Komplett-Schutz bei einer Sanierung mit
Asbest-Gefahr gehöre daher immer mindestens eine
FFP3-Atemschutzmaske. Ebenso ein Muss: Overall, Schutzbrille und
Handschuhe. „Altbauten in Duisburg sind ein tonnenschweres
Asbest-Lager. Die krebserregende Mineralfaser steckt in vielen
Baustoffen. Die ‚Asbest-Fallen‘ lauern überall: Asbest ist oft im
Putz und sogar in Spachtelmassen und Fliesenklebern. Vor allem aber
im Asbest-Zement. Daraus wurden vorwiegend Rohre,
Fassadenverkleidungen und Dacheindeckungen gemacht. Eternit war
typisch für den Westen, Baufanit für den Osten“, sagt Karina Pfau.
Ein großes Problem sei Spritz-Asbest: „Hier sind die
Asbestfasern schwächer gebunden. Sie können deshalb leichter
freigesetzt werden. Vor allem Aufzugsschächte sowie Schächte mit
Versorgungs- und Entsorgungsleitungen wurden früher intensiv mit
Spritzasbest verkleidet“, erklärt Pfau. Die IG BAU
Duisburg-Niederrhein spricht von einer neuen „Asbest-Gefahr“: „Wir
stehen am Anfang von zwei Sanierungsjahrzehnten. Die energetische
Gebäudesanierung wird enorm an Fahrt aufnehmen. Um die
Klimaschutzziele zu erreichen, wird auch in Duisburg in den nächsten
Jahren ein Großteil der Altbauten ‚angefasst‘.“ Dabei bleibe es in
den meisten Fällen nicht bei einer reinen Energiespar-Sanierung:
„Wohnhäuser werden modernisiert, senioren- und familiengerecht
umgebaut. Es wird angebaut und aufgestockt, um mehr Wohnraum zu
bekommen“, so Pfau.
Mit der Sanierungswelle drohe
deshalb jetzt auch eine ‚Asbest-Welle‘ auf dem Bau. „Sie ist eine
Gefahr – für Bauarbeiter genauso wie für Heimwerker“, sagt die
Bezirksvorsitzende der Bau-Gewerkschaft. Aber IG BAU und
Pestel-Institut geben auch Entwarnung. Für die Menschen, die in
Wohngebäuden leben, die mit asbesthaltigen Baustoffen gebaut wurden,
haben sie eine klare Botschaft: „Eine unmittelbare Gefährdung für
die Gesundheit gibt es nicht.“
Bei einer Sanierung im
bewohnten Zustand sei es allerdings wichtig, mit „allergrößter
Sorgfalt professionell vorzugehen“, mahnen Karina Pfau und der
Leiter des Pestel-Instituts, Matthias Günther. Die IG BAU will der
drohenden „Asbest-Welle“ auf dem Bau jetzt mit einem Maßnahmenpaket
entgegentreten. Die Bau-Gewerkschaft hat dazu eine bundesweite
„Asbest-Charta“ mit zentralen Forderungen für mehr Schutz vor Asbest
vorgelegt. Der 5-Punkte-Katalog kann bei der IG BAU
Duisburg-Niederrhein angefordert werden:
duisburg@igbau.de.
„Es geht dabei um bessere Informationen über Asbest-Gefahren bei
Gebäuden, um die Förderung von Asbest-Sanierungen und vor allem auch
um konsequenten Arbeitsschutz. Denn der bevorstehende Sanierungsboom
darf nicht zu einer Krankheitswelle führen“, warnt Karina Pfau. Die
Gewerkschafterin fordert einen Schadstoff-Gebäudepass mit
unterschiedlichen Gefahrenstufen für die jeweilige Asbest-Belastung
eines Gebäudes. „Jeder Bauarbeiter und jeder Heimwerker muss wissen,
auf was er sich einlässt, wenn er Fliesen abschlägt, Wände einreißt
oder Fassaden saniert“, so Karina Pfau. Sie plädiert außerdem für
eine staatliche Sanierungsprämie. Dazu müsse der Bund ein
KfW-Förderprogramm „Asbest-Sanierung“ schaffen.
„Das hilft, Kosten abzufedern, die bei einer – beispielsweise
energetischen oder altersgerechten – Gebäudesanierung in
asbestbelasteten Wohnhäusern zusätzlich entstehen. Außerdem ließe
sich damit auch eine ordnungsgemäße Entsorgung von alten
Asbest-Baustoffen sicherstellen“, so die Vorsitzende der IG BAU
Duisburg-Niederrhein. Die Gewerkschaft fordert deshalb eine
intensive Asbest-Aufklärung: „Bauarbeiter und Heimwerker müssen
wissen, wie der optimale Schutz vor Asbest aussieht. Und das muss
den Menschen in der Sprache gesagt werden, die sie verstehen – den
ausländischen Beschäftigten also auch in ihrer Muttersprache“, so
Karina Pfau.
Sie fordert deshalb eine
Informationskampagne des Bundes und der Länder. Die heimischen
Bundestagsabgeordneten seien jetzt am Zug, den drohenden Gefahren
einer „Asbest-Welle“ rechtzeitig mit einem effektiven Maßnahmenpaket
entgegenzutreten. Die Dimension und damit auch die Gefahr, die vom
Asbest ausgehe, sei gewaltig: Insgesamt sind nach Angaben des
Pestel-Instituts von 1950 bis 1990 bundesweit rund 4,35 Millionen
Tonnen Asbest (Ost- und Westdeutschland) importiert worden.
Daraus seien rund 3.500 Produkte hergestellt worden – die
meisten davon für den Baubereich: Knapp 44 Millionen Tonnen
asbestbelastetes Baumaterial stecken bundesweit im Gebäudebestand.
In den vergangenen zehn Jahren sind nach Angaben der IG BAU 3.376
Versicherte der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU) an
den Folgen einer asbestbedingten Berufserkrankung gestorben –
darunter allein 320 Baubeschäftigte im vergangenen Jahr
Am 17. November ist Weltfrühchentag Jedes Jahr
kommen in Deutschland ca. 50.000 Frühgeborene zur Welt In der Regel
dauert eine Schwangerschaft 40 Wochen. Doch 10 Prozent der Kinder
halten sich nicht an den errechneten Termin. Sie lassen sich nicht
aufhalten oder müssen aus medizinischen Gründen auf die Welt geholt
werden. Werden sie vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren,
spricht man von einer Frühgeburt. Noch vor der 30. Woche kommen rund
8000 Babys zur Welt. Davon zählen ungefähr 1000 zu den extremen
Frühchen, wenn ihre Geburt zwischen der 23. und 25.
Schwangerschaftswoche liegt.
Der Bunte Kreis Duisburg e.V. – Niederrhein und westliches
Ruhrgebiet begleitet seit 21 Jahren Familien in dieser schwierigen
Situation. Mit großer Erfahrung, Respekt und unermüdlichem
Engagement beraten und betreuen die empathischen und
hochprofessionellen Mitarbeiterinnen des gemeinnützigen Vereins
Familien vom stationären Krankenhausaufenthalt in ihren Lebensalltag
zu Hause. Sie leiten alle Familienmitglieder an, das Erlebte zu
verarbeiten und berücksichtigen dabei den individuellen
Lebenskontext jeder einzelnen Familie. Die Kosten dieser wichtigen
sozialmedizinischen Nachsorge werden nur teilweise durch die
Krankenkassen refinanziert.
Ein großer Anteil muss aus
Zuwendungen bestritten werden. Da die Hilfe für die Familien
kostenfrei bleiben soll, ist der Bunte Kreis deshalb für jede Spende
dankbar, die hilft, den betroffenen Familien beistehen zu können.
Spendenkonto: Volksbank Duisburg DE80 3506 0386 1275 6700 08
oder Sparkasse Duisburg DE19 3505 0000 0200 1011 11
Logistik optimieren, Geld sparen - IHK-Seminar
unterstützt Transportunternehmen Ab Dezember steigt
die Lkw-Maut für Transportunternehmen. Grund ist ein neuer
CO2-Zuschlag. Das hat der Bundestag kürzlich beschlossen. Um die
steigenden Kosten auszugleichen, ist es wichtig, die Routen und den
Transport der Güter optimal zu planen. Wie das gehen kann, erfahren
Interessierte in einem Seminar der Niederrheinischen IHK am 21.
November.
Die anstehenden Jahresgespräche mit den
Transport- und Logistikpartnern bieten eine Plattform, um alle
Möglichkeiten zur Kostensenkung zu besprechen. Dazu gehört, aktuelle
Transportkosten zu prüfen und bestehende Verträge neu zu verhandeln.
Die Niederrheinische IHK bietet hierfür die optimale Vorbereitung.
Das Seminar findet am 21. November von 9 bis 16:30 Uhr in
Duisburg statt. Fragen beantwortet Maria Kersten 0203 2821-487,
kersten@niederrhein.ihk.de. Weitere Informationen zur Anmeldung
gibt es hier:
https://www.ihk.de/niederrhein/system/vstdetails-tmg/5745990/3273527827?terminId=6181
VHS-Vortrag: Die
heilende Kraft des „Inneren Kindes“
Die
Volkshochschule bietet am Dienstag, 14. November, um
18 Uhr im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in
Duisburg-Mitte einen VHSVortrag über die heilende
Kraft des „Inneren Kindes“ an. Oft stresst uns der
Umgang oder die Zusammenarbeit mit dem nervigen
Nachbarn, dem überheblichen Chef, der egoistischen
Kollegin oder mit Menschen, die wir bewundern. Doch
hier besteht ein ungenutztes Potenzial, der
sogenannte „Schatten“, welcher momentan nicht
ausgeschöpft wird.
Andrea Budde zeigt den
Interessierten in diesem Vortrag, wie mit Methoden
aus der Psychosynthese ungelebte Potenziale entdeckt
werden können, die unser Leben bereichern und die
Begegnung mit diesen Menschen stressfreier und
leichter machen. Die Teilnahme kostet fünf Euro.
Eine vorherige Anmeldung unter www.vhsduisburg.de
ist erforderlich.
Vortrag in der Hamborner
Friedenskirche fällt aus Dr. Maxi Platz, Mittelalter-
und -Neuzeitarchäologin an der Ruhr-Universität Bochum, sollte
am Mittwoch, 15. November 2023, in der in der Hamborner
Friedenskirche, Duisburger Straße 174, über das Thema Ruhridentität
sprechen und erläutern, ob diese aus der Geschichte erwachsen ist
oder doch nur eine kollektive Vorstellung sein könnte. Der Vortrag
muss aus Krankheitsgründen leider ausfallen, er soll aber im
nächsten Jahr nachgeholt werden. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz
unter www.friedenskirche-hamborn.de.
Kaffee,
Kuchen und Livemusik im BBZ Café Dreivierteltakt in Wanheimerort
Die Evangelische Kirchengemeinde
Duisburg Wanheimerort öffnet zum Monatsausklang wieder das „Café
Dreivierteltakt“. Bei den Nachmittags-Treffen kommen Seniorinnen und
Senioren zu Kaffee, Tee und Kuchen zusammen, genießen die
Begleit-Musik, schunkeln und tanzen sogar dazu. Für den guten Ton
sorgt Frank Rohde, der zu seinem Spiel an der elektronischen Orgel
auch singt. (Foto: Maria Hönes)
Es gibt dabei nicht
nur Musik im Dreivierteltakt, doch alle Lieder haben Rhythmus und
sind vielen bekannt. Die Veranstaltung findet regelmäßig im
Beratungs- und Begegnungszentrum (BBZ) Wanheimerort,
Paul-Gerhardt-Straße 1, statt.
Der nächste Termin ist am
Samstag, 18. November 2023 um 15 Uhr. Bei 7,50 Euro Eintritt sind
Kaffee und Kuchen inbegriffen; Anmeldungen sind bei Maria Hönes
telefonisch möglich (Tel.: 0203 770134). Infos zur Gemeinde gibt es
im Netz unter
www.wanheimerort.ekir.de
Farben des
Impressionismus erklingen beim Kammermusikkonzert in der
Lutherkirche Am Freitag, 17. November 2023 bringen um
19 Uhr in der Lutherkirche Duisburg Duissern Natascha Lenhartz
(Violine) und Lucius Rühl (Klavier) die Farben des Impressionismus
zum Klingen. Den Interpretierenden liegt es am Herzen, tief in die
Werke einzudringen, sich historisch zu informieren und so die
Affekte der Werke im emotionalen Spiel freizusetzen und das Publikum
in den Sog der Leidenschaften mitzunehmen.
Bei der
Abendmusik in Duissern spielen sie u.a. Maurice Ravels Bravourstück
„Tzigane“, den Walzer André Caplets, der zum Träumen und Lachen
einlädt. Zudem interpretieren sie die selten gespielte Violinsonate
von Francis Poulenc von 1943. Sie lässt die schmachtenden
Liebesszenen der frühen Kinogeschichte lebendig werden und ist dem
Revolutionär und Poeten Federico Garcia Lorca gewidmet, dessen
Ermordung im 3.Satz musikalisch verarbeitet wird. Der Eintritt zum
Konzert ist frei, eine Spende am Ausgang wäre gut. Infos zur
Gemeinde gibt es im Netz unter
www.ekadu.de.
Das Duo Natascha Lenhartz und Lucius Rühl (Foto: Bettina
Engel-Albustin)
830 600 Kinder wurden zu Beginn des Schuljahres 2023/24 neu
eingeschult In diesem Jahr wurden in Deutschland so
viele Kinder eingeschult wie seit 20 Jahren nicht mehr: 830 600
Kinder haben zu Beginn des laufenden Schuljahres 2023/2024 nach
vorläufigen Ergebnissen mit der Schule begonnen. Das waren rund 17
000 oder 2,1 % mehr Schulanfängerinnen und -anfänger als im Vorjahr,
wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Die Zahl der Einschulungen
ist dabei im Vergleich zum Vorjahr in nahezu allen Bundesländern
gestiegen. Die größten Anstiege gab es in Baden-Württemberg (+ 6,9
%) und im Saarland (+ 6,0 %). Zuletzt wurden im Schuljahr 2003/2004
mehr Kinder eingeschult (843 800).
Nachdem die Zahl der Einschulungen bereits zum Schuljahr 2022/23
stark gestiegen war, wurden im Schuljahr 2023/24 erneut mehr Kinder
als im Vorjahr eingeschult. Der Anstieg der Einschulungen lässt sich
auf demografische Entwicklungen wie höhere Geburtenzahlen und
insbesondere die verstärkte Zuwanderung zurückführen. Zum Jahresende
2022 gab es bundesweit rund 4,2 % mehr Kinder im
einschulungsrelevanten Alter von 5 bis 7 Jahren als im Vorjahr. Die
Zahl deutscher Kinder in dieser Altersgruppe lag dabei um 1,3 %
höher als im Vorjahr, jene mit ausländischer Staatsangehörigkeit um
21,3 %.
Ein Großteil dieser Zunahme lässt sich auf die Zuwanderung
ukrainischer Kinder infolge des Ukrainekriegs zurückführen, von
denen ein Teil bereits im vergangenen Jahr eingeschult wurde.
Welchen Anteil Ukrainerinnen und Ukrainer an den im Schuljahr
2023/24 eingeschulten Kindern ausmachen, lässt sich jedoch nicht
beziffern. Grundschulen weiterhin häufigste Schulart bei
Einschulungen Der überwiegende Teil der Kinder (93,5 %) startete
seine Schullaufbahn an einer Grundschule. 3,1 % wurden an
Förderschulen eingeschult, 2,5 % an Integrierten Gesamtschulen sowie
0,9 % an Freien Waldorfschulen. Dies entspricht nahezu der
Verteilung des Vorjahres. 51,2 % der eingeschulten Kinder waren
Jungen und 48,8 % Mädchen.
Einschulungen zu Beginn des
Schuljahres 2023/2024:
Schnelles Internet an Schulen: Thüringen ist
Schlusslicht Zur zeitgemäßen digitalen Ausstattung
einer Schule gehört
heute auch schnelles Internet. Doch noch verfügt längst nicht jede
Schule in Deutschland über einen Breitband-Anschluss mit einer
Geschwindigkeit von mindestens 1.000 Mbit/s. In Thüringen etwa lag
der entsprechende Anteil der Schulen Ende vergangenes Jahr bei nur
40,7 Prozent, wie Daten des Breitbandatlas der Bundesnetzagentur
verdeutlichen. Auch Hessen, das Saarland, Mecklenburg-Vorpommern und
Sachsen lagen unter 60 Prozent.
Musterschüler ist die
Hauptstadt Berlin mit einer Quote von rund 97 Prozent. Noch haben
viele Schulen nur einen moderat leistungsfähigen DSL-Anschluss. Für
die digitale Mediennutzung und für IT-Services ist das nicht
zukunftsfähig, weil der Einsatz digitaler Medien über das Internet
bei solchen Voraussetzungen im Unterricht kaum möglich ist. Ein
TV-Kabelanschluss erreicht zwar recht hohe Datenraten,
Gigabit-Geschwindigkeit liefert aber erst ein Glasfaser-Anschluss.
Bei Krankenhäusern ergibt sich ein recht ähnliches Bild,
auch hier gibt es in vielen Bundesländern noch
großen Aufholbedarf. Weitere Informationen zum Thema finden Sie
im Statista Trend-Report "Digitalisierung
an Schulen". Hierin finden Sie Daten zu verschiedenen aktuellen
Aspekten und Herausforderungen der Digitalisierung von Schulen in
Deutschland. Matthias Janson
Schnelles Internet in Kliniken: Sachsen ist Schlusslicht
Längst nicht jedes Krankenhaus in
Deutschland verfügt über einen schnellen Internetanschluss. Wie die
Statista-Grafik zeigt, gibt es hierbei große Unterschiede zwischen
den Bundesländern. In Berlin ist der Ausbau am weitesten
vorangeschritten: 93 Prozent der Krankenhäuser verfügten nach
Angaben der Bundesnetzagentur Ende
vergangenen Jahres über einen Breitband-Internetanschluss mit
mindestens 1.000 Mbit/s. Schlusslichter sind die ostdeutschen
Bundesländer Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Hier liegen die
Anteile jeweils unter 50 Prozent.
Die Versorgung
von Schulen mit Breitband-Internet schwankt je nach Bundesland
ebenfalls stark. Schnelles Internet ist für Krankenhäuser heute
unerlässlich, denn viele Arbeitsprozesse und sind mittlerweile
vollständig digitalisiert und erfordern den Austausch großer
Datenmengen. Zusätzlich ermöglichten hohe Datenraten, dass sich eine
Ärztin oder ein Arzt eines Krankenhauses mit einer Kollegin oder
einem Kollegen per Videokonferenz beispielsweise gemeinsam ein
Röntgenbild anschauen kann.
Das Ziel der Bundesregierung im Rahmen der so genannten Gigabitstrategie ist,
bis Ende 2025 die Zahl der Glasfaseranschlüsse in Deutschland zu
verdreifachen. Dann sollen 50 Prozent der Haushalte und Unternehmen
über Glasfaser an das Netz angeschlossen sein. Bis zum Jahr 2030
will die Bundesregierung Glasfaser bis ins Haus und den neuesten
Mobilfunkstandard überall dort, wo Menschen leben, arbeiten oder
unterwegs sind.
Glasfaserpotential wird nicht ausgeschöpft
Fast nirgendwo in den Industriestaaten ist der Glasfaseranteil
derartig niedrig wie in Deutschland. Dabei könnte es hierzulande
schon jetzt deutlich mehr echten Glasfaseranschlüssen (FTTH/B) sein,
wie eine Schätzung aus der TK-Marktanalyse
Deutschland 2022 zeigt. Sie zeigt, dass von rund zwölf Millionen
möglichen Glasfaseranschlüssen derzeit nur 3,4 Millionen genutzt
werden.
Das vorhandene Glasfaserpotential wird also bei
Weitem nicht ausgeschöpft. Auch für so genannte Gigabitanschlüsse
mit DOCSIS 3.1-Technik - dabei wird das bestehende Kabelnetz zur
schnellen Übertragung von Daten genutzt - gilt ein ähnlicher Befund.
Von den rund 26 Millionen verfügbaren Anschlüssen werden nur
annährend 36 Prozent genutzt. Fragt sich woran das liegt - brauchen
die Konsument:innen kein schnelles Internet oder ist es ihnen zu
teuer? Mathias Brandt
Wie viel Gigabyte Datenvolumen wird in Deutschland
vebraucht? In den vergangenen zehn Jahren hat sich das
Leben immer stärker ins Internet verlagert, egal ob hinsichtlich
Shopping, Kommunikation oder Arbeit. Diese Entwicklung bildet auch
das Datenvolumen ab, das über Breitbandanschlüsse in
Deutschland pro Jahr zusammenkommt. Laut einer Erhebung
des Branchenverbands Verband der Anbieter von Telekommunikations-
und Mehrwertdiensten e.V. (VATM) flossen im vergangenen Jahr
schätzungsweise 122 Milliarden Gigabyte an Daten über DSL, Kabel,
Fiberglas und andere Breitbandanschlüsse. Damit hat sich der Wert im
Vergleich zu 2017 vervierfacht, wie unsere Grafik zeigt.
2017 fielen noch rund 32,5 Milliarden Gigabyte Daten pro Jahr in
Deutschland an, 2012 waren es lediglich fünf Milliarden Gigabyte. Im
Jahr 2002, Jahre vor der Gründung von sozialen Netzwerken wie
Facebook, Instagram oder Twitter, betrug der Datendurchfluss nur
etwa 200 Millionen Gigabyte. Weiteren Daten der VATM-Analyse zufolge
stieg die durchschnittliche Datendurchsatzmenge pro Anschluss
zwischen 2021 und 2022 um rund 19 Prozent auf 274 Gigabyte pro Jahr
an. Zum Vergleich: An mobilen Daten wurden im vergangenen Jahr im
Schnitt 5,7 Gigabyte pro Jahr und SIM-Karte verbraucht.
Insgesamt hatte das Telekommunikationsdienst-Segment 2022 einen
geschätzten Marktwert von 60,3 Milliarden Euro, wovon rund 56
Prozent auf Festnetzdienstleistungen entfielen. Den weitaus größten
Marktanteil hatte die Deutsche
Telekom, sowohl im Breitband- (39,8 Prozent) als auch im
Gesamtmarkt (40,4 Prozent). Von an moderne Bedürfnisse angepasste
Geschwindigkeiten ist Deutschland allerdings derzeit noch weit
entfernt. Laut des Speedtest Global Index des Online-Messanbieters
Ookla liegt die Bundesrepublik weltweit auf Rang 53 mit einer
Durchschnittsdownloadgeschwindigkeit von 84,2 Mbit oder zehn
Megabyte pro Sekunde. Zum Vergleich: China landet mit 209 Mbit pro
Sekunde auf Platz 5, die USA mit 205 auf Platz 7 und Deutschlands
schnellste direkte Nachbarn auf den Plätzen acht (Dänemark), 13
(Schweiz) und 27 (Niederlande). Florian Zandt
Deutschland immer noch kein Glasfaserland
8,1 Prozent aller stationären Breitbandanschlüsse in
Deutschland sind Daten
der OECD zufolge mit einem Glasfaserkabel verbunden. Nur in drei
OECD-Ländern ist der Anteil noch niedriger - das sind Österreich,
Belgien und Griechenland. Absolute Weltspitze ist Südkorea mit
einem Glasfaseranteil von rund 87 Prozent. In Europa ist steht
Spanien mit 81 Prozent am besten da - ähnlich weit verbreitet ist
die Technik in Schweden und Litauen.
Das liegt auch am
vergleichsweise schleppenden Netzausbau. Aber nicht nur, wie eine Statista-Grafik auf
Basis der TK-Marktanalyse Deutschland 2022 zeigt. Der zufolge werden
von mehr als zwölf Millionen möglichen echten Glasfaseranschlüssen
(FTTH/B) aktuell lediglich 3,4 Millionen genutzt. Das vorhandene
Glasfaserpotential wird also bei Weitem nicht ausgeschöpft.
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