'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


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Dienstag, 12. Dezember 2023

10-jähriges Jubiläum des Kommunalen Integrationszentrums Duisburg
Das Kommunale Integrationszentrum Duisburg (KI) feierte am 7. Dezember sein 10-jähriges Bestehen. Zahlreiche Gäste aus dem Integrationsministerium (MKJFGFI), Bildungsministerium (MSB) und Amtsund Institutsleitungen, Vertreter und Vertreterinnen der Migrantenorganisationen, des Integrationsrates und der freien Träger in Duisburg kamen zu einer Feierstunde im Internationalen Zentrum zusammen.

 Oberbürgermeister Sören Link hatte seinerzeit die Gründung des KI begleitet und erinnerte sich in seiner Rede an viele Episoden der Zusammenlegung der damaligen Regionalen Arbeitsstelle zur Förderung von Kindern und Jugendlichen aus Zuwanderfamilien (RAA) und dem Referat für Integration. Damals hatte das Land NRW mit Verabschiedung des Teilhabe- und Integrationsgesetzes die Grundlage zur Gründung und Förderung der Kommunalen Integrationszentren gelegt.

Musikalischer Beitrag – Florence

Auch wenn das KI viele Angebote in den Arbeitsbereichen Beratung und Unterstützung im Integrationsprozess, in den Feldern Bildung, Projektarbeit und interkulturelle Öffnung vorhält, war dem Oberbürgermeister der praktische und lebensnahe Einsatz der Mitarbeitenden aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern vor Ort immer wichtig.

 

Und so resümierte er: „Mit dem Kommunalen Integrationszentrum halten wir die Gesellschaft zusammen. Menschen aus allen Ländern finden hier Hilfe und Ansprechpartner. Das Zusammengehörigkeitsgefühl, auch mit Unterstützenden, Partnerinnen und Partnern , genießt oberste Priorität und das stärkt sowohl die Struktur des KI als auch die Menschen selbst.“

Asli Sevindim, Abteilungsleiterin beim Integrationsministerium und gebürtige Duisburgerin, lobte das Engagement des KI und dessen gute Kooperationen mit den vielen Akteuren in der Stadtgesellschaft. Mit einem Hinweis auf die aktuell schwierigen Zeiten erhoffe sie sich, dass alle gemeinsam weiter an einer diversen und friedlichen Gesellschaft arbeiten und dafür einstehen. Prof. Dr. Helen Baykara-Krumme sprach in einem wissenschaftlichen Beitrag davon, dass Diversität in unserer Gesellschaft trotz aller Herausforderungen als Gewinn anerkannt werde.

Asli Sevindim, Abteilungsleiterin Integration, Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen

 

Begleitet wurde die Feierstunde musikalisch von der Duisburger Sängerin Florence. Anschließend wurden noch viele Erinnerungen und Ideen für die Zukunft ausgetauscht. Fotos von Ilja Höpping / Stadt Duisburg


Verleihung des Heimat-Preises 2023
Die Stadt Duisburg verlieh am vergangenen Donnerstag, 7. Dezember, zum fünften Mal den Heimat-Preis unter dem Motto „Duisburg - Heimat hat viele Wurzeln“. Drei Preisträger wurden durch eine Jury, bestehend aus Mitgliedern des Kulturausschusses, gewählt. Ausgezeichnet wurden Projekte, die von Menschen mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und unterschiedlicher Herkunft gemeinsam gestaltet wurden. Die Projektbeteiligten zeichnen sich durch ein hohes ehrenamtliches Engagement aus und setzten generationsübergreifend Zeichen für ein offenes und tolerantes Miteinander.

Das Preisgeld in Höhe von 15.000 Euro wurde auf die drei Preisträger, die Projektgruppe des Abtei Gymnasiums „Das Abtei vergisst nicht“, den Verein City-Wärme e.V. sowie das Parkhaus durch den Verein Jugendkultur DUNord e.V., gleichmäßig aufgeteilt. Bürgermeisterin Edeltraud Klabuhn übergab im Beisein der Jurymitglieder und weiteren geladenen Gästen den Heimat-Preis im Opernfoyer des Theater Duisburg: „Alle drei diesjährigen Gewinner haben sich in besonderer Weise in Duisburg engagiert und mit dem Heimat-Preis kann dieser Einsatz gebührend gewürdigt werden“, betonte Edeltraud Klabuhn bei der Feierstunde.

Preisträger des Heimat-Preises am Donnerstag, den 08.12.2023 im Opernfoyer des Stadttheaters. Preisträger sind in diesem Jahr die Projektgruppe des Abtei-Gymnasiums-Hamborn, der Verein Citywärme und der Verein Jugendkultur Duisburg-Nord. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg


Der „Heimat-Preis“ ist eine Initiative der Landesregierung NordrheinWestfalen, um in den Kommunen herausragendes Engagement von Menschen für die Gestaltung der Heimat vor Ort in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Weitere Informationen zum Heimat-Preis Duisburg: https://www.duisburg.de/microsites/kulturbueroduisburg/foerderung/heimatpreis.php
Die Gewinner des Heimat-Preises 2023 im Überblick:

Projektgruppe des Abtei Gymnasiums „Das Abtei vergisst nicht“

 • engagiert sich seit Jahren für die historische Aufarbeitung des Nationalsozialismus in Duisburg. Zahlreiche Projekte werden durch die Schülerinnen und Schüler der Klassen 8 bis 12 initiiert und umgesetzt (z.B. Fahrten von Oberstufenschülerinnen und -schülern zu KZ-Gedenkstätten sowie von Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 9 zum Anne-FrankHaus nach Amsterdam, Stolpersteinverlegungen)

Bei der Verleihung des Heimat-Preises am Donnerstag, den 08.12.2023 im Opernfoyer des Stadttheaters. Preisträger sind in diesem Jahr die Projektgruppe des Abtei-Gymnasiums-Hamborn, der Verein Citywärme und der Verein Jugendkultur Duisburg-Nord. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg


• Aktuell wird eine Graphic Novel erarbeitet, in der die Biografie zweier Kinder aus Hamborn nachgestellt wird, die ihre Heimat unter dem NS-Regime verloren haben. Die Graphic Novel soll an Duisburger Grundschulen verteilt werden und so bereits Kindern im Grundschulalter den Zugang zu der Thematik ermöglichen.

• Die Projektgruppe besteht aus Schülerinnen und Schülern unterschiedlicher kultureller Hintergründe und bildet so die multireligiöse Schülerschaft des Abtei Gymnasiums nach.
• Die Projektgruppe vermittelt durch ihre Arbeit, dass das Thema Ausgrenzung alle Menschen betrifft. 


Jugendkultur DU-Nord / Parkhaus

• Träger des Parkhauses ist der gemeinnützige Verein Jugendkultur DU-Nord e. V., der sich aktiv für die Interessen von Kindern und Jugendlichen einsetzt.
• Das Parkhaus Team schafft Raum und Möglichkeit, um den Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen nach zwanglosen Begegnungen und sinnvoller, selbst gewählter Freizeitgestaltung gerecht zu werden. Mit "Parkhaus Kids" und "Parkhaus Teens" stehen hier unterschiedliche Angebote zur Verfügung. Die Kinder und Jugendlichen erlernen dabei soziale Kompetenz und erhalten Unterstützung und Förderung in vielen Lebenslagen.
• Unterstützung von Kulturprojekten, wie beispielsweise Euro Rock, in dem mehrere Bands aus Duisburg und den europäischen Partnerstädten zusammenkommen. So werden internationale Kontakte geknüpft und nicht nur die musikalische, sondern auch die interkulturelle Bildung gestärkt.

• Für die aktive musikalische Nachwuchsförderung finden regelmäßig Konzerte mit jungen Bands statt. Den jungen Musikern wird so eine Bühne geboten, um sich zu präsentieren. Auch für Theater, Sport und andere Vereine werden die Proberäume zur Verfügung gestellt.

• Im Parkhaus gibt es seit über 30 Jahren Angebote für Menschen, vorrangig für Kinder und Jugendliche, mit unterschiedlichen kulturellen Hintergründen und unterschiedlicher Herkunft. Viele ehrenamtlich Engagierte bieten gemeinsame Aktionsformen an und setzten sich für ein offenes und tolerantes Miteinander ein.

Verein City-Wärme e. V.
• Der Verein wurde im Jahr 2019 mit dem Ziel gegründet, hilfsbedürftige Menschen zu unterstützen und ihre Lebensbedingungen in Duisburg zu verbessern.

• Neben den Obdachlosen gibt es zwei Gruppen, die in Duisburg von Armut besonders betroffen sind: Senioren in Altersarmut und Alleinerziehende. Der gemeinnützige Verein, bestehend aus Ehrenamtlichen, versorgt „seine Schützlinge“ mit Mahlzeiten, Lebensmitteln, Hygieneartikeln sowie Kleidung. • In den Räumlichkeiten des Vereins in DU-Neudorf gibt es eine Küche mit Speisesaal sowie Duschräume und eine Kleiderkammer. Auch die Tiere der Hilfesuchenden werden versorgt.


• Hilfestellung bei Behördengängen, bei der Suche nach Therapieplätzen und in sonstigen akuten Notfällen

• Gerade jetzt in der kalten Jahreszeit ist das Angebot des Vereins CityWärme e. V. wichtig, insbesondere da die Zahl der Hilfebedürftigen stetig zunimmt.

• Der Verein hat in den letzten Jahren einen enormen Beitrag zur Unterstützung und Hilfe für die am stärksten benachteiligten Menschen in unserer Gesellschaft geleistet und setzt sich mit großem Engagement und Empathie für deren Bedürfnisse ein.

 

Das Friedenslicht ist in Marxloh angekommen
Am Sonntag nahm ein Team der Duisburger Werkkiste an der zentralen Ausendungsfeier des Friedenslichtes in Essen teil. Unter dem diesjährigen Motto "Auf der Suche nach Frieden" soll das Friedenslicht von Pfadfinder:innen und anderen Menschen guten Willens an zahlreiche Orte weitergereicht werden.

Von der Duisburger Werkkiste (vlnr): Torsten Mellis; Norbert Geier, Timo Mellis und Jörn Iwanowski-Krause
Hintergrund: Im Jahre 1986 vom ORF als Idee geboren, zieht diese Lichtspur alljährlich zur Adventszeit durch ganz Europa. Ein Kind entzündet das Licht in der Geburtsgrotte Jesu und es wird dann auf dem Land und Luftweg nach Linz zu einer zentralen Aussendungsfeier gebracht.

Gemeinsam im Gottesdienst (vlnr): Timo Mellis; Torsten Mellis, Jörn Iwanowski-Krause und Norbert Geier

Von dort holen es Pfadfinder:innen aus den verschiedensten Teilen Europas ab und bringen es in ihre Heimatbistümer. Zu der zentralen Aussendungsfeier für das Bistum Essen, in der Essener Erlöserkirche, ist auch eine "pfadfinderische" Delegation der Duisburger Werkkiste angereist. Das Friedenslicht aus Bethlehem ist Zeichen für Freundschaft, Gemeinschaft und Verständigung aller Völker. Gerade in der aktuellen Zeit ist dieses Zeichen wichtiger denn je. Auch die Duisburger Werkkiste als katholische Einrichtung der Jugendberufshilfe unterstützt aktiv diese Licht-Stafette als Multiplikator.

Das Friedenslicht aus Bethlehem

Wenn Besucher:innen eine Laterne mitbringen, ist das Licht in den Einrichtungen der Duisburger Werkkiste zu bekommen. Am kommenden Mittwoch und Donnerstag (13. und 14.12.) kann das Licht zudem am Stand der Duisburger Werkkiste (Hütte Nr.90) beim Duisburger Weihnachtsmarkt abgeholt werden. Dort können Laternen mitgebracht oder direkt vor Ort erworben werden. Einmachgläser sind von den Teilnehmenden der Aktivierungshilfen so umgerüstet worden, dass sie als Friedenslicht-Laterne oder später z.B. als Bonboniere noch einen weiteren Nutzen erfahren. Weitere Informationen zum Friedenslicht unter www.friedenslicht.de


Neuer Service für Blinde und Sehbehinderte in der Zentralbibliothek
In der Zentralbibliothek, Steinsche Gasse 26 in der Duisburger Innenstadt, steht ab sofort eine „OrCam MyEye“ zur Nutzung vor Ort zur Verfügung. Die OrCam ist ein Hilfsmittel, das über einen Bildsensor Texte, Produkte und andere Objekte erkennt und die Informationen über einen Minilautsprecher an den Menschen weitergibt. Das Gerät hat etwa die Größe eines Textmarkers und wird mithilfe eines Brillengestells getragen. Es ist einfach und intuitiv zu bedienen. Kundinnen und Kunden können das Gerät gegen Vorlage ihres Bibliotheksausweises an der Information im 2. Obergeschoss ausleihen, um z. B. selbstständig Medien auszuwählen, aber auch um mitgebrachte Texte zu lesen.

 

Die Anschaffung der „OrCam MyEye“ wurde von der Stabsstelle Digitalisierung im Rahmen der Smart City Initiative Duisburg finanziert. „Eine Smart City ermöglicht die Schaffung von barrierefreien Umgebungen. Dies erhöht die Möglichkeiten sozialer Teilhabe und verbessert die Lebensqualität für alle Bürgerinnen und Bürger, unabhängig von ihren individuellen Bedürfnissen oder Einschränkungen,“ so Stadtdirektor und Digitalisierungsdezernent Martin Murrack.

 

Dr. Jan-Pieter Barbian, Direktor der Bibliothek, freut sich über den neuen Service: „Dies ist ein weiterer wichtiger Beitrag zur Inklusion, der die Bibliotheksbenutzung für Menschen mit Behinderungen erleichtert“. Auskünfte erteilt das Bibliotheksteam gerne persönlich oder telefonisch unter 0203 283-4218. Die Öffnungszeiten der Zentralbibliothek sind montags von 13 bis 19 Uhr, dienstags bis freitags von 11 bis 19 Uhr und samstags von 11 bis 16 Uhr.


VHS: Prepare for Christmas – Weihnachtszeit mit britischen Christmas Carols und Stories
Ein gemütlicher Nachmittag mit britischen Christmas Carols und Stories, aber auch vielen Hintergrundinformationen lassen am Dienstag, 12. Dezember, von 16.30 bis 18 Uhr in der Volkshochschule an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte so richtig Weihnachtsstimmung aufkommen.


Die Veranstaltung, die unter der Kursnummer „SZ7461“ auf der Webseite der Volkshochschule (www.vhs-duisburg.de) buchbar ist, findet auf Englisch statt und man sollte die Sprache bereits auf B1 Niveau beherrschen. Nähere Informationen erhalten Interessierte bei Fachbereichsleiterin Franziska Russ-Yardimci unter der Telefonnummer (0203) 283-2655. Eine vorherige Anmeldung ist notwendig. Das Teilnahmeentgelt beträgt fünf Euro.



VHS: 100 Jahre Duisburger KünstlerBund (DKB) - Das Künstlergespräch
Die beiden Künstler Friederike Huft und Alexander Voss stellen sich, anlässlich des hundertjährigen Bestehens des ältesten Künstlerverbandes Duisburgs, in einer von Axel Voss moderierten Podiumsdiskussion am Dienstag, 12. Dezember, um 20 Uhr in der VHS im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte den Fragen des Publikums. Mit Friederike Huft und Alexander Voss geben zwei Künstlerpersönlichkeiten des Duisburger Künstlerbundes Einblick in ihr Denken und Schaffen.

Beide sind Zeichner und Bildhauer, könnten aber unterschiedlicher in ihrer Arbeitsund Ausdrucksweise nicht sein. Alexander Voss setzt die Linien seiner Zeichnungen in minimalistische Werke mit gebrochenen Spanplatten, geschnittenen Gläsern und gerissenen Papieren um. Friederike Huft zeichnet mit Stiften auf Papier und mit Drähten im Raum.

Ihre Objekte und Rauminstallationen bestehen aus Fundstücken und Alltagsgegenständen und thematisieren gesellschaftliche Absurditäten wie den digitalen Fortschritt und den Verlust des Privatlebens durch das Internet. Das Teilnahmeentgelt beträgt fünf Euro, eine vorherige Anmeldung unter www.vhs-duisburg.de ist erforderlich.

VRR bewilligt 74,2 Millionen Euro für Elektro- und Wasserstoffmobilität
Der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) in Gelsenkirchen hat in Abstimmung mit dem NRW-Verkehrsministerium sechs Projekte zur Elektro- und Wasserstofftechnologie in Höhe von 74,2 Millionen Euro bewilligt. Es handelt sich dabei um Vorhaben im besonderen Landesinteresse.

Die Zuwendungsbescheide wurden an die NEW in Mönchengladbach und Viersen, an die Niederrheinische Verkehrsbetriebe AG und an die SWK Mobil sowie die Stadtwerke Remscheid ausgestellt. Mit den Geldern sollen die Unternehmen ihre Busflotten auf batterieelektrische Fahrzeuge umstellen und die Ladeinfrastruktur für Elektro- und Wasserstoffbusse ausbauen. idr


Ruhr-Wirtschaft: Anhaltende Konjunkturschwäche trotz leichter Erholung in den letzten Monaten

Die Konjunkturschwäche der Industrieunternehmen im Mittleren Ruhrgebiet und in Westfalen hält trotz einer leichten Erholung im zweiten Halbjahr an. Das zeigt eine branchenübergreifende Konjunkturumfrage der Arbeitgeberverbände Ruhr/Westfalen mit Sitz in Bochum. 62 Prozent schätzen die aktuelle Geschäftslage als positiv ein - im Frühjahr waren es nur 46 Prozent, vor einem Jahr 67 Prozent. Im Vorjahresvergleich beurteilen nur 20 Prozent der Befragten ihre Geschäftslage als besser und 47,4 Prozent als schlechter.


Auffällig sind die Branchenunterschiede: Während aus der Metall- und Elektroindustrie mit 70,8 Prozent Positivmeldungen eine leicht überdurchschnittliche Geschäftslage gemeldet wurde, liegt die chemisch-pharmazeutische Industrie (52,3 Prozent Positivmeldungen) sowie die Verpackungsindustrie (46,1 Prozent) konjunkturell signifikant schlechter als die Gesamtwirtschaft.

Die andauernde Konjunkturschwäche hat negative Auswirkungen auf die Investitionstätigkeit der Unternehmen: Lediglich 48 Prozent meldet im Vorjahresvergleich steigende oder gleichbleibend hohe Inlandsinvestitionen, bei den Auslandsinvestitionen gibt es sogar nur 46 Prozent Positivmeldungen. Bei der aktuellen Beschäftigungslage liegt der Saldo von Zu- und Abnahmen bei minus 16,3 und damit noch schlechter als vor einem Jahr (-9,7). idr

 

Weihnachtsoratorium, Champions-League-Hymne und akustische Überraschungen
Festlicher Konzertabend in der Duisburger Salvatorkirche

Die Aufführung des Bachschen Weihnachtsoratoriums in der Salvatorkirche ist jedes Jahr ein kulturelles Ereignis in Duisburg. Diesmal erklingen am Samstag, 16. Dezember 2023 ab 17 Uhr die Kantaten 1, 4 und 5 des weltberühmten Meisterwerkes.  Dazu gibt es Händels „Coronation-Anthems“, das sind üppige Festmusiken, die Händel anlässlich der Krönung von König George dem II. im Jahre 1727 schrieb. Die erste davon, „Zadok the priest“ dient heute als Erkennungsmusik für Champions-League Fußballspiele im Fernsehen.

Zudem haben die Salvatorkantorei und die Mitglieder der Duisburger Philharmoniker eine akustische Überraschung für das Publikum vorbereitet. Die Solisten sind Elisa Rabanus, Carola Günther, Corby Welch und Emanuel Fluck; die Leitung hat Kirchenmusikdirektor Marcus Strümpe. Karten von 15 bis 26 Euro gibt es unter www.salvatorkirche.de sowie an der Abendkasse ab 16 Uhr.

Salvatorkirche in der Adventszeit (Foto: Tanja Pickartz):   


Pfarrer i.R. Armin Schneider am nächsten Freitag in der Kircheneintrittsstelle

Immer freitags können Unsichere, Kirchennahe oder solche, die es werden möchten, in der Eintrittsstelle in der Salvatorkirche mit Pfarrerinnen, Pfarrern und Prädikanten ins Gespräch kommen und über die Kirchenaufnahme reden.

 

Motive für den Kircheneintritt gibt es viele: Die Suche nach Gemeinschaft, Ordnung ins Leben bringen oder der Wunsch, Taufen, Hochzeiten, Bestattungen kirchlich zu gestalten. Aufnahmegespräche führt das Präsenzteam in der Eintrittsstelle an der Salvatorkirche immer freitags von 14 bis 17 Uhr. Am Freitag, 15. Dezember 2023 heißt Pfarrer i.R. Armin Schneider, ehemaliger Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg, Menschen in der Südkapelle des Gotteshauses neben dem Rathaus herzlich willkommen. Infos zur Citykirche gibt es unter www.salvatorkirche.de


Advents- und Weihnachtsmusik zum Mitsingen und Zuhören

Zum Hören und Singen von Advents- und Weihnachtsliedern lädt die evangelische Kirchengemeinde Großenbaum-Rahm am dritten Adventsonntag, 17. Dezember 2023 um 17 Uhr in die Großenbaumer Versöhnungskirche, Lauenburger Allee 23, ein. Kantorin Annette Erdmann versetzt mit dem Kinderchor, den Young Voices, dem Posaunenchor unter der Leitung von Wolfgang Beckmann, der Kantorei Großenbaum und dem Flötenkreis das Publikum in weihnachtliche Stimmung.

 

Ob zum Mitsingen oder Zuhören - erwartet werden können neuere, aber auch traditionelle Weihnachtslieder wie „Joy to the world“, „O du fröhliche“ oder „Licht der Liebe“. Allein zwölf Kinder haben mit viel Herz für ihren Sologesang geprobt. Höhepunkt wird der gemeinsame Auftritt aller Sängerinnen und Sänger sein; die Chöre singen gemeinsam das eindrucksvolle „Magnificat" von Richard Shephard. Der Eintritt ist frei. Um eine Kollekte wird gebeten. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.ekgr.de.

 Die Aufnahme stammt von einem früheren Weihnachtssingen in der Versöhnungskirche. (Foto: www.ekgr.de).






39,3 Prozent der deutschlandweit industriell hergestellten Riechstoffe für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie kamen 2022 aus NRW
In Nordrhein-Westfalen sind im Jahr 2022 in sieben Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes 50 900 Tonnen Mischungen von Riechstoffen (z. B. Bananen-, Zimtaroma oder Vanilleessenz) für die Lebensmittel- oder Getränkeindustrie hergestellt worden. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, war die hergestellte Menge damit um 3 200 Tonnen bzw. 6,7 Prozent höher als 2021. Der Absatzwert stieg nominal um 58,9 Millionen Euro bzw. 12,3 Prozent auf 537,1 Millionen Euro.


Gegenüber dem Jahr 2019 hat sich die Absatzmenge um rund 8 400 Tonnen bzw. 19,6 Prozent und der Absatzwert nominal um 109,9 Millionen Euro bzw. 25,7 Prozent erhöht. Der durchschnittliche Absatzwert je Kilogramm war 2022 mit 10,54 Euro um 52 Cent (+5,3 Prozent) höher als ein Jahr zuvor und um 51 Cent (+5,1 Prozent) höher als 2019. Bundesweit wurden im vergangenen Jahr 129 700 Tonnen (+2,5 Prozent gegenüber 2021) Mischungen von Riechstoffen im Wert von 1,5 Milliarden Euro (+10,9 Prozent) produziert. Der Anteil der nordrhein-westfälischen Produktion an der insgesamt in Deutschland hergestellten Menge lag bei 39,3 Prozent (2021: 37,7 Prozent).




Sind die Bürgerrechte in Gefahr?
"Deutschland ist eine repräsentative Demokratie mit einer lebendigen politischen Kultur und Zivilgesellschaft. Die politischen Rechte und die bürgerlichen Freiheiten sind in Gesetz und Praxis weitgehend gewährleistet." Diese Einschätzung stammt aus der aktuellen Ausgabe des von Freedom House veröffentlichten "Freedom in the World" Rankings. Indes sind sich die Menschen in Deutschland sich nicht ganz so sicher, ob mit dem Zustand der Freiheit in ihrem Land alles in Ordnung ist.

Waren 2019 rund 15 Prozent der Ansicht, dass das Thema "Bürgerrechte" eines der wichtigsten Probleme des Landes ist, sind es mittlerweile über 20 Prozent der hiesigen Befragten der Statista Consumer Insights. Ähnlich stark ist die Sorge um die bürgerlichen Freiheiten in Italien gestiegen, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Dagegen hat sich die Einschätzung der Spanier:innen bei diesem Thema nicht verändert. "Bürgerrechte sind Grundrechte, die alle Bürger und Bürgerinnen eines Staates haben", schreibt die Bundeszentrale für politische Bildung. Dazu zählen beispielsweise Versammlungsfreiheit, Wahlrecht oder Freizügigkeit. Mathias Brandt
Infografik: Sind die Bürgerrechte in Gefahr? | Statista



So (un)frei ist die Welt
Deutschland zählt im "Freedom in the World 2023" Ranking von Freedom House zu den freiesten Ländern der Welt. Während die bürgerlichen Freiheiten hierzulande weitgehend intakt sind, sieht es in der Welt deutlich schlechter aus. So hat sich das Freiheitsniveau bereits das 17. Jahr in Folge verschlechtert. Indes könnte sich der Kampf um die Demokratie einem Wendepunkt nähern, so die Einschätzung der Nichtregierungsorganisation.

Die Kluft zwischen der Zahl der Länder, in denen sich die politischen Rechte und bürgerlichen Freiheiten insgesamt verbessert haben, und der Zahl der Länder, in denen sie sich insgesamt verschlechtert haben, war im Jahr 2022 so gering wie noch nie während des aktuellen Abwärtstrend. Konkret hat die Lage in 34 Ländern verbessert und 35 Ländern verschlechtert. Zum Vergleich: 2021 verzeichnete Freedom House in 25 Ländern eine positive Entwicklungen und in 60 Ländern negative Entwicklungen.


Derweil machen sich die Menschen in einigen europäischen Ländern, wie etwa Italien, Deutschland oder dem Vereinigten Königreich zunehmen Sorgen um den Zustand der Bürgerrechte, wie eine Grafik auf Basis von Daten der Statista Consumer Insights zeigt. Waren 2019 rund 15 Prozent hierzulande der Ansicht, dass das Thema "Bürgerrechte" eines der wichtigsten Probleme des Landes ist, sind es mittlerweile über 20 Prozent. Mathias Brandt
Infografik: So (un)frei ist die Welt | Statista

 

Fast 50 Millionen Sklav:innen weltweit
Fast 50 Millionen Menschen werden laut einer von der International Labour Organisation veröffentlichten Studie weltweit in moderner Sklaverei gehalten - davon sind rund 28 Millionen Arbeitssklav:innen, weitere 22 Millionen leben in erzwungenen Ehen. Im Vergleich zur letzten Untersuchung im Jahr 2016 ist die Zahl der Betroffenen um zehn Millionen gestiegen.

Dem Bericht zufolge gibt es moderne Sklaverei in praktisch jedem Land der Welt, und die Auswirkungen der Coronapandemie haben das Problem noch verschärft. In absoluten Zahlen am stärksten betroffen ist indes der Asien-Pazifik-Raum mit 29,3 Millionen Fällen. In Europa und Zentralasien sollen es 6,4 Millionen Menschen sein.
Infografik: Fast 50 Millionen Sklav:innen weltweit | Statista


In diesen Ländern werden LGBTI-Rechte nicht respektiert - ILGA-RANKING 2023
Aserbaidschan ist dem Rainbow Europe 2022 Ranking zufolge unter 49 europäischen Ländern das am wenigsten lebenswerte für LGBTI-Paare und -Individuen. Hinsichtlich Gesetzgebung, sozialer Akzeptanz und Gleichberechtigung schneidet kein anderer Staat im europäischen Vergleich schlechter ab, wie die Statista-Grafik zeigt. Ebenfalls am Ende des Rankings stehen zum Beispiel die Türkei, Armenien und Russland.

Polen hat sich im Vergleich zum Vorjahr zwar um einige Prozentpunkte verbessert, dennoch gibt es in Polen weiterhin sogenannte "LGBT-ideologiefreie Zonen". Zudem hatte Präsident Andrzej Duda sich in der Öffentlichkeit mehrfach gegen die LGBTI-Community ausgesprochen und bezeichnet diese unter anderem als eine “gefährliche Ideologie”. Deutschland belegt im Ranking nur Platz 15 - das liegt vor allem an häufigen Vorfällen von Diskriminierung und Hassrede. Außerdem werden hier Trans-Elternschaften nicht anerkannt und vielen LGBTI-Personen die Möglichkeit der Blutspende verwehrt.

Die International Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and Intersex Association führt jedes Jahr Buch über positive sowie negative Veränderungen in Gesetzgebung, Politik und Gesellschaftsklima, welche die LGBTI-Gemeinschaft betreffen. Auf Grundlage vieler Kriterien erstellen sie ein Ranking der freundlichsten Länder indem sich die Menschen sicher fühlen können. Wobei null Prozent grobe Menschenrechtsverletzungen und Diskriminierung bedeuten und hundert Prozent, dass Rechte respektiert werden und Gleichberechtigung herrscht.
Infografik: In diesen Ländern werden LGBTI-Rechte nicht respektiert | Statista

Tech-Sektor kommt nicht ohne Konfliktmineralien aus - BERGBAU UND ROHSTOFFGEWINNUNG
Microsoft und Amazon können laut unternehmenseigener Konfliktmineralienreporte für das Jahr 2021 nicht ausschließen, aus allen respektive neun von zehn afrikanischen Ländern, in denen sich gegen Menschenrechte verstoßende Milizen durch Bergbau finanzieren, Mineralien bezogen zu haben. Neben der Demokratischen Republik Kongo fallen der Kongo, die Zentralafrikanische Republik, der Südsudan, Uganda, Ruanda, Burundi, Tansania, Sambia und Angola in diese Kategorie.

 

Wie unsere Grafik zeigt, stammen auch beim Rest der GAFAM-Gruppe mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Teil der Rohstoffe aus entsprechenden Quellen. Sowohl Apple als auch die Google-Mutter Alphabet und Meta gaben an, dass in die Wertschöpfungskette der Unternehmen integrierte Metallhütten Mineralien potenziell aus sechs der zehn unter Beobachtung stehenden afrikanischen Ländern verarbeitet hatten. Auch hinsichtlich der Rohstoffgewinnung und -verarbeitung in als CAHRAs, kurz für Konflikt- und Hochrisikogebiete, definierten Ländern sind die GAFAM-Konzerne aktiv.

 

Zur erweiterten CAHRA-Definition, die nicht nur die Gewinnung von Mineralien, sondern auch anderen Konfliktrohstoffen umfasst, gehören unter anderem bestimmte Regionen Afghanistans, Mexikos, Myanmars oder des Yemen. Laut Konfliktmineralienreport von Microsoft setze man auf "verantwortungsvolle Ressourcenbeschaffung" statt auf die Einschränkung von oder den Verzicht auf die Nutzung von Tantal, Zinn, Wolfram und Gold aus den entsprechenden Regionen, da ansonsten die Wirtschaft der betroffenen Länder einen zu großen Schaden nehmen würde.

In den USA sind Rohstoffimporteure schon seit 2010 gemäß des Dodd-Frank-Act verpflichtet, ihre Quellen für potenzielle Konfliktmineralien anzugeben. Seit dem 1. Januar 2021 gilt eine entsprechende Verordnung auch in der EU, um beispielsweise die Finanzierung von gewalttätigen Milizen besonders in der Demokratischen Republik Kongo und umliegenden Ländern, die dort den Abbau von Zinn und Coltan kontrollieren, einzudämmen. In den 90er Jahren erfuhr in diesem Zusammenhang der Begriff des Blutdiamanten große Aufmerksamkeit, der sich auf die in Sierra Leone und Angola geförderten und von Rebellengruppen zur Finanzierung ihrer Operationen verkauften Edelsteine bezieht.

Infografik: Tech-Sektor kommt nicht ohne Konfliktmineralien aus | Statista


Zugang zu Hygiene ist eine Frage des Wohlstands
Der Zugang zu Hygiene ist indes stark vom Wohlstand des jeweiligen Landes abhängig. So fällt der Anteil in armen Gesellschaften auf 27 Prozent. Auch die Versorgung mit Trinkwasser und sauberen Toiletten ist hier besonders schlecht. Der einfache Akt des Händewaschens kann laut UNHCR Leben retten und Krankheiten reduzieren, indem er dazu beiträgt, die Verbreitung von Infektionskrankheiten zu verhindern.

Die Organisation schätzt, dass jährlich 1,4 Millionen Menschen, darunter fast 400.000 Kinder unter fünf Jahren, an vermeidbaren Krankheiten, die auf unzureichende Versorgung mit Trinkwasser, sanitären Anlagen und Hygiene zurückzuführen sind. Letztere allein ist für 394.000 Todesfälle durch Durchfall und 356.000 Todesfälle durch Atemwegserkrankungen verantwortlich.
Infografik: Zugang zu Hygiene ist eine Frage des Wohlstands | Statista