'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


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Donnerstag, 14. Dezember 2023

Beschlüsse der UN-Klimakonferenz COP28: Eine gute Nachricht für die ganze Welt
Zum Abschluss der Weltklimakonferenz COP28 ist es den EU-Verhandlungsführern gemeinsam mit Partnern aus der ganzen Welt gelungen, die Möglichkeit zu wahren, die im Pariser Abkommen eingegangene Verpflichtung zur Begrenzung des globalen durchschnittlichen Temperaturanstiegs auf 1,5 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau einzuhalten.

Die Parteien haben sich darauf geeinigt, die Abkehr von fossilen Brennstoffen in diesem Jahrzehnt zu beschleunigen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Emissionen bis 2030 um 43 Prozent und bis 2050 auf Netto Null zu senken. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen lobte den erfolgreichen Abschluss der UN-Klimakonferenz COP28: „Es ist eine gute Nachricht für die ganze Welt, dass wir jetzt ein multilaterales Abkommen haben, um die Emissionsreduzierung bis 2050 auf Netto-Null zu beschleunigen, wobei in diesem kritischen Jahrzehnt dringend gehandelt werden muss.“

EU-Klimakommissar Wopke Hoekstra, der in Dubai für die EU federführend verhandelt hat, bezeichnete die Beschlüsse der COP28 als Anfang vom Ende der fossilen Ära. Es sei ein Tag, an dem man sich darüber freuen könne, dass „die Menschheit endlich getan hat, was lange, lange überfällig war“, sagte Hoekstra in seiner Eröffnungsrede Mittwoch in der Plenarsitzung zum Abschluss der UN-Klimakonferenz und versicherte allen Partnern die Unterstützung der EU: „Allen unseren Freunden auf der ganzen Welt, die auch weiterhin unsere Hilfe brauchen werden, insbesondere auf den Inseln, möchte ich sagen, dass wir während dieses Übergangs so lange wie nötig geschlossen an Ihrer Seite stehen werden. Denn Wohlstand ist innerhalb der planetarischen Grenzen für uns alle zu haben.“


Die Kommissionspräsidentin dankte dem EU-Klimakommissar und allen Verhandlungsführern der Kommission und der Mitgliedstaaten für ihre Bemühungen in den vergangenen Wochen. Die COP28 sei ein perfektes Beispiel für europäische Zusammenarbeit, Koordinierung und Führungsstärke und ein eindrucksvoller Beweis für den Wert des Multilateralismus bei der Bewältigung der größten Herausforderungen unseres Planeten. Erneuerbare Energien Von der Leyen unterstrich die Bedeutung der Einigung für die erneuerbaren Energien: „Ich freue mich, dass die Ziele der Globalen Bestandsaufnahme für erneuerbare Energien und Energieeffizienz, die wir zur COP mitgebracht haben, auch in die Ergebnisse der globalen Bestandsaufnahme eingeflossen sind.“


Die Welt habe sich verpflichtet, bis 2030 die Kapazität der erneuerbaren Energien zu verdreifachen und die Rate der Energieeffizienzverbesserungen zu verdoppeln. „Dies gibt dem Übergang weg von fossilen Brennstoffen einen starken Impuls. Wichtig ist auch, dass wir in diesem Jahrzehnt eine Vereinbarung zur Bekämpfung von Methanemissionen und anderen Nicht-CO2-Emissionen treffen.“

In Dubai wurde vereinbart, die Methanemissionen und andere Nicht-CO2-Emissionen in diesem Jahrzehnt zu bekämpfen und ineffiziente Subventionen für fossile Brennstoffe, die weder der Energiearmut noch dem gerechten Übergang dienen, so schnell wie möglich abzubauen. Anpassung der nationalen Ziele und Maßnahmen In der Globalen Bestandsaufnahme (Global Stocktake) wird anerkannt, dass die Welt derzeit nicht auf dem richtigen Weg ist, um die Emissionen in dem Maße zu reduzieren, das erforderlich ist, um den Temperaturanstieg auf 1,5 °C zu begrenzen.

Daher haben sich die Vertragsparteien auf einen Weg geeinigt, um wieder auf Kurs zu kommen, unter anderem durch einen Prozess zur Anpassung der nationalen Ziele und Maßnahmen an das Pariser Abkommen. Die Vertragsparteien sollten bis zur COP30, also in zwei Jahren, ihre national festgelegten Beiträge (NDCs) für 2035 vorlegen, die mit den besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen und den Ergebnissen der globalen Bestandsaufnahme in Einklang gebracht werden sollten.

Mittel zur Umsetzung des Übergangs
Die Globale Bestandsaufnahme befasst sich auch mit den Mitteln zur Umsetzung des notwendigen Übergangs. Wir haben uns auf die letzten Schritte zur Festlegung des neuen kollektiven quantifizierten Ziels für die Klimafinanzierung auf der Konferenz im nächsten Jahr geeinigt. Der Rahmen des globalen Anpassungsziels ist ein wichtiger Schritt und wird von bahnbrechenden Entscheidungen zur Anpassungsfinanzierung begleitet, wobei anerkannt wird, dass die Anpassungsfinanzierung über die für 2025 vorgesehene Verdopplung hinaus erheblich aufgestockt werden muss.

Das Ergebnis treibt die Reform der internationalen Finanzarchitektur voran und macht sie für die Bewältigung der Klimakrise tauglich. Insbesondere hat die EU einen wesentlichen Beitrag zur Vereinbarung und Einrichtung eines neuen Fonds zur Bewältigung von Verlusten und Schäden geleistet, und die EU und ihre Mitgliedstaaten haben mehr als 400 Mio. Euro, d. h. mehr als zwei Drittel der ursprünglich zugesagten Mittel, bereitgestellt.

Auswirkungen des Klimawandels und das Engagement der EU
Die Präsidentin erinnerte an die spürbaren Auswirkungen des Klimawandels und das Engagement der EU weltweit: „2023 war das wärmste Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen, und so ist es nur angemessen, dass wir es auch zum ehrgeizigsten Jahr seit Beginn der Aufzeichnungen für Klimamaßnahmen machen. Teile Südeuropas haben diese Woche, Mitte Dezember, wieder fast 30 Grad Celsius erreicht, und wir sind nicht die Einzigen, die mit solchen Wetterextremen zu kämpfen haben.“ Die Klimaanpassung werde immer wichtiger. Deshalb sei die Europäische Union auch solidarisch und arbeitet partnerschaftlich mit Ländern rund um den Globus zusammen.

 

„Wir stellen Rekordsummen für die internationale Klimafinanzierung bereit, einschließlich der Anpassungsfinanzierung. Die Europäische Union hat auch dazu beigetragen, dass auf der COP28 ein neuer Fonds für Verluste und Schäden eingerichtet wurde, und gemeinsam mit unseren Mitgliedstaaten haben wir mehr als zwei Drittel der ursprünglich zugesagten Mittel bereitgestellt. Wir sind bereit, mehr zu tun, und wir wissen, dass noch mehr getan werden muss. So bot die COP28 auch die Gelegenheit, mit anderen Vertragsparteien über die Bepreisung von Kohlenstoff zu diskutieren, damit mehr Länder damit beginnen, der Umweltverschmutzung einen Preis zu geben. Und wir konnten auch den Grundstein für umfassendere Finanzreformen, neue innovative Finanzierungsquellen und die Anpassung aller Finanzströme an das Pariser Abkommen legen."

 

Schüler des Abteigymnasiums Hamborn sammeln Sachspenden für Bedürftige
Passend zum Nikolaustag gab es am 6. Dezember eine große Spendenübergabe in der Duisburger Werkkiste. Schülerinnen und Schüler des Abteigymnasiums haben über mehrere Wochen Sachspenden für bedürftige Menschen und Familien gesammelt. Vier Schüler aus der 10. Klasse verzichteten auf ihre lange Pause und brachten am Mittwoch viele Kartons mit haltbaren Lebensmitteln, Hygieneartikeln und Kinderspielzeugen zur Einrichtung nach Bruckhausen.

„Es ist uns wichtig, den Schülerinnen und Schülern früh das gesellschaftliche Miteinander und die soziale Verantwortung mit auf den Weg zu geben“, berichten Hanne Schön und Bernhard Hinkes, Lehrerin und Lehrer am Abteigymnasium. „Wir möchten, dass sie lernen, füreinander da zu sein und Menschen, die unverschuldet in prekäre Lebenssituationen geraten sind, eine Hand zu reichen.“


Lena Richter, Bereichsleitung in der Werkkiste, freut sich über die Sachspenden: „Durch das Engagement der Schülerinnen und Schüler des Abteigymnasiums können wir vielen Familien direkte, unkomplizierte Unterstützung zukommen lassen. Es ist schön zu sehen, wie ein friedliches Miteinander funktionieren kann.“

 

Die Sachspenden für Bedürftige können an folgenden Standorten der Duisburger Werkkiste abgeholt werden: An der Paulskirche 7; 47169 Duisburg Schulstraße 27; 47166 Duisburg

V.l.: Lena Richter, Nehat Helber (Duisburger Werkkiste), 4 Schüler des Abteigymnasiums, Bernhard Hinkes und Hanne Schön (Abteigymnasium)

 


Landschaftspark verabschiedet sich in Winterpause
Rund um die Weihnachtsfeiertage und an Silvester sind die Geschäftsstellen im Landschaftspark Duisburg-Nord nur eingeschränkt besetzt. Im neuen Jahr meldet die Parkverwaltung sich zurück. Das Besucherzentrum im Landschaftspark ist während der Weihnachtsfeiertage am 24. Dezember 2022, am 25. Dezember 2023, am 31. Dezember 2023 und an Neujahr geschlossen. An allen übrigen Dezembertagen ist das Besucherzentrum wie gewohnt geöffnet:
Montag bis Freitag von 9 Uhr bis 18 Uhr und Samstag, Sonntag und feiertags von 11 Uhr bis 18 Uhr. Die Geschäftsstelle des DAV-Klettergartens ist vom 23. Dezember 2023 bis einschließlich 1. Januar 2024 geschlossen.

Das Restaurant Hauptschalthaus ist während der Weihnachtsfeiertage geschlossen. Betriebsferien macht das Team des Restaurants vom 21. Dezember 2023 bis einschließlich 13. Januar 2024. Der Foodtruck „CURRYBAR“ ist ebenfalls während der Weihnachtsfeiertage am 24. Dezember 2023 und am 25. Dezember 2023 geschlossen. An Silvester öffnet der Foodtruck von 11:00 Uhr bis 15:30 Uhr.

An allen übrigen Tagen öffnet der Truck wie gewohnt von 11 bis 16:30 Uhr. Auch die Leitung des Landschaftsparks macht zum Jahresende eine Pause und geht vom 23. Dezember 2023 bis einschließlich 1. Januar 2024 in Betriebsferien. Veranstaltungs- und Drehanfragen werden in dieser Zeit nicht bearbeitet. Ab dem 2. Januar 2024 ist die Parkverwaltung wieder wie gewohnt im Einsatz.

 

Für Besucher*innen ist das Landschaftsparkgelände jedoch weiterhin rund um die Uhr und kostenfrei geöffnet. Ebenfalls begehbar ist der Hochofen 5 und seine Aussichtsplattform. Dieser wird aus Sicherheitsgründen nur an Silvester ab 12.00 Uhr bis zum Neujahrstag 12.00 Uhr geschlossen. Die Lichtinstallation an den Hochofenanlagen erstrahlt vom 22. Dezember 2023 bis einschließlich 7. Januar 2024 jeden Abend in voller Pracht. Mit durchschnittlich einer Million Besuchern pro Jahr gehört der Landschaftspark Duisburg-Nord zu den beliebtesten Natur- und Kulturlandschaften in Nordrhein-Westfalen.

Seit 1994 ist die rund 180 Hektar große Industriebrache als Multifunktionspark neuen Stils rund um die Uhr und bei freiem Eintritt geöffnet. Im Zentrum steht ein stillgelegtes Hüttenwerk, in dessen Anlagen Industriegeschichte, Freizeitgestaltung, Kultur- und Firmenveranstaltungen, Lichtkunst und Naturerleben zu einem Gesamtkonzept zusammenfinden. Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist ein Geschäftsbereich der Duisburg Kontor Hallenmanagement GmbH. Weitere Informationen immer aktuell unter www.landschaftspark.de

c) Thomas Berns


Mit Kreativität gegen Rassismus - Wettbewerb „Gelbe Hand“ zeichnet die besten Ideen aus
Azubis aus Duisburg können den Anti-Diskriminierungspreis gewinnen
 
Klare Kante gegen Rechts: In Duisburg können sich Azubis und Berufsschüler bei dem Wettbewerb „Die Gelbe Hand“ jetzt klar gegen Rassismus und Diskriminierung positionieren und mit ihrer Idee sogar einen Preis gewinnen. Prämiert werden die kreativsten Ideen, die sich für ein respektvolles Miteinander und gegen Rassismus einsetzen. Darauf weist die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hin.


„Wir von der IG BAU setzen uns seit jeher gegen Rassismus und Diskriminierung jeglicher Art ein, denn auf dem Bau, in der Landwirtschaft oder in der Gebäudereinigung haben schon immer Menschen unterschiedlichster Nationen hervorragend zusammengearbeitet und das soll und muss auch so bleiben“, so Karina Pfau. Für die Bezirksvorsitzende der IG BAU Duisburg-Niederrhein steht fest: „Wir schlittern gerade ungebremst in einen Fachkräftemangel und da helfen populistische Parolen überhaupt nicht weiter. Wir brauchen und schätzen unsere Kollegen, egal woher sie kommen, denn sie bereichern uns, unsere Arbeit und unser Land.“


Der Wettbewerb sei die ideale Möglichkeit, auf kreative Art und Weise auf Rassismus und Diskriminierung hinzuweisen und das Engagement junger Menschen auszuzeichnen. Ob Website, Blog oder Kurzfilm gegen Rechts, alle Formate sind willkommen – gesucht werden bei der „Gelben Hand“ originelle Ideen und Projekte von Azubis und Berufsschülern aus Duisburg, die sich kritisch mit den Themen Rassismus und Diskriminierung auseinandersetzen.


Der erste Preis ist mit 1.000 Euro, der zweite mit 700 Euro und der dritte mit 500 Euro dotiert. Außerdem haben die Azubis die Chance, einen der drei Sonderpreise von je 500 Euro zu gewinnen. Einsendeschluss für die Ideen ist der 14. Januar 2024, die Preisverleihung findet im März 2024 in Saarbrücken statt. Alle Infos unter: https://www.gelbehand.de/setz-ein-zeichen/wettbewerb-aktuell



Bau von 125 Pflege- und Wohneinheiten in Duisburg-Rheinhausen
Auf dem 7.000 m² großen Grundstück eines ehemaligen Kfz-Betriebes sollen an der Ecke Moerserstraße 99/Kreuzacker 2a/b drei Gebäude entstehen, ein u-förmiges Hauptgebäude und für die Service-Wohnungen ein Apartmenthaus inklusive Tagespflege und eine Stadtvilla, die insgesamt ca. 4.880 m² Bruttogeschossfläche umfassen.

Im Einzelnen wird die Einrichtung 80 Pflegeplätze, 27 Service-Wohnungen und eine Tagespflege mit 18 Plätzen anbieten. Die Gebäude werden nach KfW-40-Standard errichtet, eine Zertifizierung nach DGNB-Silber-Standard ist angestrebt. Die Fertigstellung ist für Sommer 2025 geplant. Betreiber der Einrichtung wird Belia Seniorenresidenzen, die bereits einen Standort in Duisburg-Hamborn betreiben.

 

 

Weniger Frosttage durch Klimawandel
Die ersten Schnee- und Frosttage dieses Winters hat Nordrhein-Westfalen in den letzten Wochen erlebt. Gerade die Frosttage sind in unserem Bundesland aber in den letzten Jahrzehnten aufgrund des Temperaturanstiegs durch den Klimawandel seltener geworden. Ein Frosttag ist dabei die meteorologisch-klimatologische Bezeichnung für einen Tag, an dem das Minimum der Lufttemperatur unter Null Grad Celsius liegt.

Die kalten Kenntage weisen eine hohe jährliche Schwankungsbreite auf: Beispielsweise war das Jahr 2010 das Jahr mit den sechsthäufigsten Frosttagen (100 Tage). 2014 hingegen nimmt den Spitzenplatz bei der geringsten Zahl der Frosttage mit 36 Tagen ein. Zur aktuellen Zahl der Woche: https://www.umwelt.nrw.de/presse/detail/zahl-der-woche-weniger-frosttage-in-nordrhein-westfalen-durch-klimawandel-1702452354

 

Pflegeheim Rating Report: Bis 2040 braucht Deutschland deutlich mehr Pflegekräfte
Die wirtschaftliche Lage deutscher Pflegeheime hat sich 2021 vorübergehend etwas verbessert, jedoch wird Personal zunehmend knapp. Das sind zentrale Ergebnisse des Pflegeheim Rating Report 2024, den das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen und die Institute for Healthcare Business GmbH auf Datengrundlage von 2014 bis 2021 erstellt haben. 2021 befanden sich neun Prozent der Pflegeheime im "roten Bereich" mit erhöhter Insolvenzgefahr (2019: rund 20 Prozent), bei 55 Prozent bestand nur geringe Insolvenzgefahr (2019: 28 Prozent).


Die durchschnittliche Insolvenzwahrscheinlichkeit sank zwischen 2019 und 2021 von zwei auf 1,2 Prozent. Für 2022 und 2023 gehen die Wissenschaftler davon aus, dass sich die wirtschaftliche Lage der Heime wieder verschlechtert hat, insbesondere durch steigende Sach- und Personalkosten. Im Pflegebereich herrscht weiterhin Personalknappheit. In der ambulanten und stationären Pflege waren im Jahr 2021 insgesamt rund 1,26 Millionen Vollkräfte beschäftigt, davon 341.000 Pflegefachkräfte. Zwar sind zwischen 1999 und 2021 etwa 427.000 zusätzliche Vollzeitkräfte hinzugekommen.


Das ist jedoch nicht ausreichend: Bis 2040 rechnen die Experten mit 163.000 bis 380.000 zusätzlichen Vollzeitkräften in der stationären und 97.000 bis 183.000 in der ambulanten Pflege. Hauptgrund für das Wachstum des Pflegemarkts bleibt die Alterung der Gesellschaft. Bei konstanten Pflegequoten wird es voraussichtlich bis 2030 in Deutschland 5,7 Millionen Pflegebedürftige geben, bis 2040 wird mit 6,4 Millionen gerechnet. Das wäre gegenüber 2021 ein Anstieg um 14 bzw. 28 Prozent. Daraus entstünde ein zusätzlichen Bedarf von 322.000 stationären Pflegeplätzen bis 2040 zur Folge. idr
Infos: https://www.rwi-essen.de


 

Für eine UN-Altenrechtskonvention: Seniorenorganisationen starten weltweite Petition
Zum Internationalen Tag der Menschenrechte (10.12.2023) haben Nichtregierungsorganisationen aus 80 Ländern eine UN-Konvention für die Rechte älterer Menschen gefordert. Mit einer weltweiten Petition wenden sie sich an die internationale Staatengemeinschaft und rufen dazu auf, unverzüglich mit der Ausarbeitung einer Altenrechtskonvention zu beginnen. Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen beteiligt sich an der Aktion.


Die Petition kann auf der Plattform change.org unterzeichnet werden. Mit der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte legten die Vereinten Nationen vor 75 Jahren die Rechte fest, die für alle Menschen unabhängig von ihrem Lebensalter gelten. Doch kommen weltweit viele ältere Menschen nicht in den Genuss dieser Rechte, heißt es in der Petition. Ältere Menschen seien häufig Gewalt und Vernachlässigung ausgesetzt oder erhielten nicht die Pflege und Unterstützung, die sie benötigten.

Ziel einer Konvention ist es deshalb, bestehende Lücken im rechtlichen Schutz älterer Menschen zu schließen. „Bei den Vereinten Nationen wurden bereits zahlreiche Beweise dafür vorgelegt, dass eine Altenrechtskonvention dringend erforderlich ist. Ältere Menschen müssen den gleichen Zugang zu Gesundheit, Bildung, Arbeit, finanzieller Sicherheit und einem angemessenen Lebensstandard haben“, so die Petition im Wortlaut.

Die Petition für eine UN-Altenrechtskonvention wurde von der Globalen Allianz für die Rechte älterer Menschen (GAROP) gestartet, um Druck auf die anstehenden Verhandlungen der Vereinten Nationen zu den Rechten älterer Menschen im Frühjahr 2024 auszuüben. GAROP ist ein Netzwerk von über 400 Organisationen, das sich für die Stärkung und Förderung der Rechte älterer Menschen einsetzt. Die BAGSO ist Mitglied von GAROP.
Petition auf change.org (externe Internetseite)
Deutsche Übersetzung des Petitionstextes (PDF)
Häufig gestellte Fragen zu den Menschenrechten Älterer (PDF)


VHS-Lesung: Liebe gegen die Brutalität des iranischen Regimes
In Zusammenarbeit mit der Duisburger Gruppe von Amnesty International stellen Stephanie Aholt und Dr. Claudia Kleinert am Donnerstag, 14. Dezember, um 18.30 Uhr im Stadtfenster, Steinsche Gasse 26 in der Duisburger Innenstadt, Texte von Gilda Sahebi und Maxim Znak vor. Ein Teil der Texte stammt aus Sahebis Werk „Unser Schwert ist Liebe“.


Sie zeigt darin auf, wie Iranerinnen und Iraner der Brutalität des Regimes die größte Kraft entgegensetzen: die Liebe. Maxim Znak, Anwalt aus Belarus, wurde 2020 gekidnappt und sitzt seitdem isoliert in einem Straflager. Von ihm werden Texte aus „Zekamerone“ vorgetragen, in denen er den Alltag im Gefängnis beschreibt und von ungerechten, trostlosen, aber auch komischen Situationen berichtet. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, am alljährlichen Briefmarathon von Amnesty International teilzunehmen. Die Teilnahme kostet fünf Euro. Eine vorherige Anmeldung ist erwünscht.


Weihnachtliche Lesung im Begegnungscafé „DIE ECKE“… mit Glühwein und Gebäck
Die Evangelische Kirchengemeinde Duisburg Meiderich serviert im Begegnungscafé „Die Ecke“, Horststr. 44a, einmal im Monat auch literarische Leckerbissen. Beim nächsten Treffen am 19. Dezember 2023 gibt es eine Adventsausgabe, bei der Helga Dittrich und Elke Klüpfel weihnachtliche Geschichten lesen. So kann das Publikum bei Glühwein und weihnachtlichem Gebäck Auszüge aus „Eine Weihnachtsgeschichte“ von Charles Dickens, „Es klopft bei Wanja in der Nacht“ von Tilde Michels oder „Zwei Wochen bis Weihnachten“ von Brian Pilkington genießen. 

Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Mehr Infos hat Yvonne de Temple-Hannappel, die Leiterin des Begegnungscafés (Tel. 0203 45 57 92 70 E-Mail: detemple-hannappel@gmx.de). Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.kirche-meiderich.de.

Helga Dittrich, die im Literaturcafé Meiderich vorliest (Foto: www.kirche-meiderich.de).





Großhandelspreise im November 2023: -3,6 % gegenüber November 2022
Großhandelsverkaufspreise, November 2023 -3,6 % zum Vorjahresmonat -0,2 % zum Vormonat

Die Verkaufspreise im Großhandel waren im November 2023 um 3,6 % niedriger als im November 2022. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, hatte die Veränderung gegenüber dem Vorjahr im Oktober 2023 bei -4,2 % und im September 2023 bei -4,1 % gelegen. Ausschlaggebend für den aktuellen Rückgang ist wie schon in den Vormonaten vor allem ein Basiseffekt durch die hohen Preissteigerungen im Vorjahr aufgrund des Kriegs in der Ukraine. Gegenüber dem Vormonat Oktober 2023 fielen die Großhandelspreise im November 2023 leicht um 0,2 %.


Viel Verkehr auf dem Everest
Der Mount Everest, als höchster Berg der Welt, galt viele Jahre als unbezwingbar, bis Sir Edmund Hillary und der Sherpa Tenzing Norgay ihn am 29. Mai 1953 erklommen. Seitdem versuchen immer mehr mutige Bergsteiger das “Dach der Welt” zu besteigen. Ein regelrechter Boom der Everest-Besteigungen begann in den 90er Jahren. Wie steil die Anzahl der jährlichen Aufstiege seither in die Höhe wuchs, zeigt die Statista-Grafik auf Basis der Himalayan Database.

 

Der bisherige Spitzenwert wurde 2019 erreicht – rund 878 Personen haben in diesem Jahr den Gipfel des Mount Everest besucht. Wäre die Corona-Pandemie nicht gewesen, hätten sich 2020 voraussichtlich noch weitaus mehr Menschen auf dem “Sagarmatha”, wie der Everest auf Nepali heißt, getummelt. In den Folgejahren hat sich der Bergtourismus bereits wieder erholt - 2022 und 2023 waren jeweils mehr als 600 Bergsteiger:innen auf dem Gipfel. Dass die Zahl der Bergsteiger:innen in den letzten Jahren so drastisch gestiegen ist liegt zum einen an der immer besseren Ausrüstung. Zum anderen bedeuten die Aufstiege ein lukratives Geschäft für die relativ arme Region.

 

Westliche Alpinist:innen sind bereit bis zu 100.000 US-Dollar für eine Genehmigung zu zahlen und Bergführer:innen leben vom Tourismus aus aller Welt. Das Resultat der vielen Führungen ist letzten Endes die Vermüllung des Berges. Da jeglicher Ballast auf über 5.000 Meter Höhe ein Risiko so wie großen Kraftaufwand bedeutet, werden jedes Jahr Unmengen an Plastikabfällen sowie Fäkalien auf dem Berg hinterlassen. Den Müll haben Jahr für Jahr stets die Sherpas und Sherpanis beseitigt, seit 2014 sind Bergsteiger:innen allerdings dazu angehalten beim Abstieg bis zu acht Kilo mit ins Basislager zu tragen. Zudem verlangt die Regierung pro Expedition ein Müllpfand von etwa 4.000 US-Dollar.  Renè Bocksch
Infografik: Viel Verkehr auf dem Everest | Statista


Gefährliche Gipfel
Die 14 höchsten Berggipfel der Welt, auch bekannt als die Achttausender, da sie sich alle mehr als 8.000 Meter über dem Meeresspiegel befinden, liegen alle verteilt in den Bergketten des Himalaya- und Karakorum-Gebirges. Sie sind nicht nur Wunder der Natur, sondern Magneten für Abenteurer:innen und Extremsportler:innen. Allein der Mount Everest zieht als höchster Berg der Erde jährlich hunderte Bergsteiger:innen an, die den Gipfel erklimmen wollen.


Die Besteigung aller Achttausender ist mit dem heutigen Equipment längst nicht mehr so schwierig wie zu Beginn des 20. Jahrhunderts, nichtsdestotrotz sollte so ein Vorhaben nicht auf die leichte Schulter genommen werden. Wie die von einer Darstellung des Datenanalysten Ervin Vinzon inspirierte Statista-Grafik zeigt, sind Todesfälle auf den Achttausendern keine Seltenheit. Laut Daten der Himalayan Database ist der 8.091 Meter hohe Hauptgipfel des Annapurna-Massivs der gefährlichste aller Berge. Seit 1900 gab es bei schätzungsweise 260 Expeditionen 73 Todesfälle - das heißt bei fast jeder dritten Bergbesteigung kam ein:e Teilnehmer:in nicht zurück.

Nicht selten sind davon auch Sherpa betroffen, welche ihren Lebensunterhalt mit dem Bergtourismus verdienen. Ähnlich häufig ist der Weg auf die Spitze des 8.586 Meter hohen Kangchenjunga ohne Wiederkehr (26,4 Prozent). In absoluten Zahlen starben zwar auf dem Mount Everest, dem höchsten Berg der Welt, die meisten Personen. Allerdings ist er mit über 2.000 Expeditionen auch der am häufigsten erklommene Achttausender. Die Todesrate auf dem Qomolangma, wie ihn die Tibeter:innen nennen, liegt bei etwa 14,4 Prozent. Der südtiroler Bergsteiger Reinhold Messner war der erste Mensch, der alle Achttausender bestiegen hat. Er vollbrachte dieses Kunststück im Jahr 1986 und erreichte den Gipfel jedes Achttausenders ohne zusätzlichen Sauerstoff.
Infografik: Gefährliche Gipfel | Statista

Wintersport ist in den Alpen Breitensport
Wintersport ist in den Alpen Breitensport. Laut des jährlichen Reports der Consultinggruppe Laurent Vanat fahren 35 Prozent der Schweizer:innen und 34 Prozent der Österreicher:innen Ski. Nur unter den Liechtensteinern ist der Anteil noch höher - aufgrund der geringen Bevölkerungszahl des Landes sind sie jedoch hier nicht mit aufgeführt. Auch in Skandinavien ist der Skisport populär, wie die Statista-Grafik an den Beispielen Finnland und Norwegen zeigt.

Deutschland darf sich mit einem Skifahrer:innen-Anteil von 18 Prozent ebenfalls zu den großen Wintersportnationen zählen - das zeigt auch der ewige Medaillenspiegel der Olympischen Winterspiele. Österreich liegt dort auf Rang 5, die Schweiz auf Rang 9. Die Ausführung dieser Sportart gestaltet sich jedoch von Jahr zu Jahr schwieriger. Die globale Erderwärmung führt immer häufiger dazu, dass beliebte Ski-Regionen auf den tiefer gelegenen Pisten nicht mehr genug beschneit sind, wie eine weitere Statista-Grafik zeigt. In den Wintersportgebieten wird zwar mit Schneekanonen nachgeholfen, eine dauerhafte und nachhaltige Lösung ist das jedoch nicht.
Infografik: Wintersport ist in den Alpen Breitensport | Statista

Davos in Zukunft ohne Schnee?
2023 bleibt das Thema Klimawandel präsent in den Medien, von Seiten der Regierungen und Unternehmen wird allerdings weiterhin zu wenig getan. Die Auswirkungen der Klimakrise werden stetig extremer. Auch in Davos wird die Erderwärmung Wissenschaftler:innen zufolge spürbare Auswirkungen haben. Studienergebnisse zeigen, dass das Skigebiet in Zukunft mit weniger Schnee rechnen muss. Der Rückgang der Schneedecke könnte sogar so weit gehen, dass Davos den Wintertourismus und damit eine wirtschaftliche Grundlage verliert. Wie die Statista-Grafik auf Basis einer NZZ-Illustration zeigt, wird es in den kommenden 40-60 Jahren nur noch auf über 2.000 Höhenmetern Schneesicherheit geben.

Das bedeutet, dass die Schneedecke erst in dieser Höhe an mindestens 100 Tagen im Jahr 30 Zentimeter tief ist. Die Werte beziehen sich dabei jeweils auf die Nordhänge, die Südhänge wären sogar noch stärker betroffen. Die Studie legt außerdem die Annahme eines “ungebremsten” Klimawandels, also das Verfehlen des 1,5-Grad-Ziels, zu Grunde. Schon jetzt greifen viele Skigebiete in Europa auf Kunstschnee zurück. Wie eine weitere Statista-Grafik zeigt, können in der Schweiz ganze 70 Prozent aller Skipisten künstlich beschneit werden. Die Schneesicherheit spielt für diese Skiressorts also nicht mehr zwingend eine Rolle, dennoch bedeuten Schneekanonen einen großen energetischen und wirtschaftlichen Aufwand und stoßen somit schnell an ihre Grenzen.
Infografik: Davos in Zukunft ohne Schnee? | Statista

Wie viele Grippefälle gab es in den letzten Jahren?
Eine Grippesaison geht immer von der 40. Kalenderwoche des einen Jahres bis zur 20. Kalenderwoche des Folgejahres. In diesem Zeitraum wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) 2022/2023 rund 292.000 Influenzafälle gemeldet. Damit war die vergangene Grippesaison die erste mit hohen Fallzahlen seit Corona. Zuvor hatte das RKI zwei Grippeperioden lang kaum Influenzainfektionen oder -todesfälle registriert, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. D

ie hier abgebildeten Fallzahlen beinhalten nur die laborbestätigten Fälle und Todesfälle, die dem Institut über ein Netz von Sentinelpraxen gemeldet werden. Tatsächlich liegt die Fallzahl aber deutlich höher. Beispielsweise wurden dem RKI in der gesamten Grippesaison 2017/18 (KW 40 2017 bis KW 20 2018) 1.674 Todesfälle gemeldet - laut Exzessschätzung sind indes 25.100 Menschen gestorben. Häufig gestellte Fragen und Antworten zur Grippe beantwortet das RKI auf seiner Webseite.
Infografik: Wie viele Grippefälle gab es in den letzten Jahren? | Statista

Wie verbreitet sind Grippeimpfungen in Europa?
In Deutschland sind laut Eurostat vergleichsweise wenig ältere Menschen gegen Grippe geimpft. Während in Ländern wie Dänemark, den Niederlanden oder Spanien über zwei Drittel der Bevölkerung ab 65 Jahren gegen Influenza immunisiert werden, sind es in Deutschland rund 43 Prozent. Damit ist die Bundesrepublik im Westen praktisch das Schlusslicht. Indes sind ältere Menschen in Osteruropa noch deutlich seltener gegen die Infektionskrankheit geschützt, wie die Beispiele Ungarn und Polen verdeutlichen. Im laufenden Jahr ist das Grippegeschehen noch überschaubar.

Bis einschließlich der 47. Kalenderwoche wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) etwas mehr als 2.000 bestätigte Influenzafälle gemeldet. 2022 waren es zur selben Zeit bereits rund 28.000 Fälle. Das die Zahl der Atemwegserkrankungen mit zuletzt 7,4 Millionen akuten Fällen dennoch hoch ist, ergibt sich aus der relativ großen Zahl von COVID-19-Erkrankungen und den für die Jahreszeit typischen Erkältungen durch Rhinovirusinfektion.


Eine Grippesaison geht immer von der 40. Kalenderwoche des einen Jahres bis zur 20. Kalenderwoche des Folgejahres. In diesem Zeitraum wurden dem Robert Koch-Institut (RKI) 2022/2023 rund 292.000 Influenzafälle gemeldet. Damit war die vergangene Grippesaison die erste mit hohen Fallzahlen seit Corona. Die vom RKI erfassten Fallzahlen beinhalten nur die laborbestätigten Fälle und Todesfälle, die dem Institut über ein Netz von Sentinelpraxen gemeldet werden. Tatsächlich liegt die Fallzahl deutlich höher. Mathias Brandt
Infografik: Wie verbreitet sind Grippeimpfungen in Europa? | Statista