A3: Am Wochenende Engpass im Kreuz Kaiserberg in Richtung
Arnheim Die Autobahn GmbH Rheinland sperrt am Samstag
(16.12.) und am Sonntag (17.12.) jeweils von 6 Uhr bis 18 Uhr auf
der A3 im Autobahnkreuz Kaiserberg einen der verengten Fahrstreifen
in Fahrtrichtung Arnheim. Die Autobahn GmbH bereitet in dieser
Zeit den Abbruch der Widerlager der am vergangenen Wochenende
zurückgebauten A3-Brücke vor, die in Fahrtrichtung Arnheim die A40
kreuzte. Während gearbeitet wird, ist auf der A3 in Fahrtrichtung
Arnheim nur ein Fahrstreifen frei.
Klöckner verlegt Konzernzentrale von Duisburg nach
Düsseldorf Klöckner & Co verlegt seine Konzernzentrale
von Duisburg nach Düsseldorf. Dazu hat der Stahl- und Metallkonzern
an der Peter-Müller-Straße 24-26 im Airport Gardens am Flughafen
4.000 m² Bürofläche angemietet. Klöckner verlässt die Zentrale Am
Silberpalais 1 in Duisburg mit Auslaufen des Mietvertrages. Der
Einzug der 250 Mitarbeiter soll spätestens im Sommer 2025 erfolgen.
Eigentümer der insgesamt 12.000 m² großen und nahezu voll
vermieteten Immobilie ist Union Investment. JLL hat Klöckner
exklusiv beraten und vermittelt.
Foto haje
IHK bedauert Entscheidung von Klöckner -
Traditionsunternehmen verlässt Duisburg Der
Duisburger Stahl- und Metallhändler Klöckner hat angekündigt, seinen
Hauptsitz nach Düsseldorf zu verlegen. Die Niederrheinische IHK
respektiert die unternehmerische Entscheidung, zeigt sich aber mit
Blick auf den Wirtschaftsstandort besorgt. Dazu
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Stefan Dietzfelbinger: „Wir bedauern
es sehr, dass das Traditionsunternehmen Klöckner – 117 Jahre nach
seiner Gründung in Duisburg – nun unseren Standort verlässt.
Das Unternehmen war bisher Teil des größten Stahlstandorts
Europas und zeigte sich seiner Heimatstadt stets verbunden. Das
Fortgehen von Klöckner bestätigt, dass wir uns nicht auf dem
Erreichten ausruhen können. Wir müssen in Duisburg gemeinsam weiter
daran arbeiten, unseren Standort attraktiver zu machen. Dazu gehören
niedrigere Steuern und mehr Gewerbeflächen. Darauf weisen wir seit
Jahren hin. Es liegt nun an der Politik in Duisburg, hierfür rasch
die Weichen zu stellen. Klöckner wünschen wir weiterhin viel Erfolg
und alles Gute.“
Neuauflage des Hospiz- und Palliativwegweisers
erschienen Eine ambulante und stationäre hospizliche
und palliative Versorgung trägt dazu bei, dass unheilbar kranke und
sterbende Menschen nach ihren Möglichkeiten am Leben teilhaben und
ihre letzte Lebenszeit würdevoll leben können. In Duisburg gibt es
ein flächendeckendes Angebot an Hospiz- und Palliativdiensten,
stationären Hospizen, Palliativstationen und -diensten in
Krankenhäusern, aber auch Pflegeeinrichtungen mit Palliativkompetenz
sowie die allgemeine ambulante Palliativversorgung der
niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte.
Die unterschiedlichen Angebote sind oft nicht bekannt. Daher hat die
Initiative Palliative Versorgung und Hospizkultur der Kommunalen
Gesundheitskonferenz gemeinsam den Duisburger Wegweiser „Den Tagen
mehr Leben geben“ herausgebracht, der jetzt überarbeitet erschienen
ist. Gedruckte Exemplare liegen in den Bürger-Service-Stationen und
Bibliotheken aus oder können bei der Kommunalen Gesundheitskonferenz
per E-Mail an gesundheitskonferenz@stadt-duisburg.de oder
telefonisch unter 0203 283-3938 angefordert werden. Als pdf-Dokument
ist der Wegweiser online erhältlich unter
https://www.duisburg.de/microsites/kommunale_gesundheitskonferenz/PalliativwegweiserDU_2023.pdf.
„Schwarze Schafe“: Duisburger Zoll leitete
428 Gastro-Ermittlungsverfahren in Region ein „Kein
Pardon für schwarze Schafe“ in Gastro- und Hotellerie-Branche in
Duisburg: Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) beklagt
unseriöse Machenschaften und Lohntrickserei in Hotels und
Gaststätten. Dass das auch die Gastronomie und Hotellerie der Region
betrifft, zeigen laut Gewerkschaft Zahlen der Finanzkontrolle
Schwarzarbeit (FKS). Danach wurden im Bereich des Hauptzollamtes
Duisburg im ersten Halbjahr dieses Jahres insgesamt
428 Ermittlungsverfahren allein in der Hotel- und Gastro-Branche
eingeleitet.
Das sind 128 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die
NGG beruft sich dabei auf ihr vorliegende Daten des
Bundesministeriums für Finanzen anlässlich einer Anfrage der
Bundestagsabgeordneten Susanne Ferschl (Die Linke). „Zwar hält sich
auch in Duisburg die überwiegende Zahl der Betriebe an Recht und
Gesetz. Dennoch ist das Ausmaß krimineller Praktiken – von illegaler
Beschäftigung bis zum Hinterziehen von Lohnsteuer,
Rentenversicherungs- und Krankenkassenbeiträgen – in der Branche
durch ‚schwarze Schafe‘ enorm. So betreffen rund 14 Prozent aller
vom Hauptzollamt Duisburg im ersten Halbjahr eingeleiteten
Ermittlungsverfahren (insgesamt 2.989) die Gastronomie und
Hotellerie“, sagt der Geschäftsführer der NGG Nordrhein, Karim
Peters.
Selbst der gesetzliche Mindestlohn sei nicht
überall gezahlt worden. Allein in 16 Fällen leitete der Duisburger
Zoll laut NGG in den ersten sechs Monaten Ermittlungsverfahren gegen
Hotels oder Restaurants wegen Mindestlohnverstößen ein. Peters
fordert mehr Kontrollen der FKS in der heimischen Gastronomie und
Hotellerie und damit ein entschiedeneres Vorgehen gegen die
„schwarzen Schafe“ der Branche. Sie schadeten den vielen seriös
arbeitenden Betrieben und deren Beschäftigten. Es könne nicht sein,
dass sich einige Gastro- und Hotel-Chefs mit illegalen
Machenschaften einen Wettbewerbsvorteil verschafften.
„Von der Köchin über den Barkeeper und die Rezeptionistin bis zum
Kellner: Beim Lohn oder den Sozialabgaben der Angestellten zu
tricksen, um das angebotene Weihnachtsmenü preiswerter zu machen
oder mehr Gewinn in die eigene Tasche zu stecken, ist ganz klar
kriminell“, macht Karim Peters deutlich. Wer keine oder weniger
Beiträge für die Renten-, Kranken- oder Arbeitslosenversicherung
zahle, prelle die Sozialkassen.
„Aber nicht nur das.
Lohndumping und Betrug bei den Sozialleistungen haben auch
Konsequenzen für jeden einzelnen Beschäftigten der „grau
arbeitenden“ Betriebe. Jeder nicht eingezahlte Euro schmälert später
die eigene Rente“. Deshalb sollten Gastro-Beschäftigte sich nicht
von unseriösen Chefs unter Druck setzen lassen und solche
Lohnpraktiken akzeptieren. Peters appelliert auch an die Gäste, auf
unseriöse Praktiken zu achten: „Wenn es beispielsweise die Rechnung
für die Weihnachtsgans ausschließlich auf dem Bierdeckel oder
Kellnerblock gibt, sollte man das nicht einfach so akzeptieren.“
RWI: Deutsche Wirtschaftsleistung sinkt Das RWI
– Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung mit Sitz in Essen geht
in seiner aktuellen Konjunkturprognose davon aus, dass die deutsche
Wirtschaftsleistung in diesem Jahr um 0,3 Prozent sinkt. In seiner
Prognose vom September dieses Jahres hatte es noch einen Rückgang um
0,6 Prozentpunkte erwartet. Für 2024 prognostiziert das RWI eine
Zunahme von 0,8 Prozent Wirtschaftswachstum. Für 2025 wird ein
Anstieg von 1,4 Prozent erwartet.
Die Arbeitslosenquote wird laut RWI 2024 bei 5,7 Prozent liegen und
2025 leicht auf 5,5 Prozent zurückgehen. Die Inflationsrate dürfte
im nächsten Jahr auf 2,1 Prozent fallen, im übernächsten Jahr weiter
auf 1,8 Prozent abnehmen. Das Defizit der öffentlichen Haushalte
wird in diesem Jahr auf gut 57 Milliarden Euro zurückgehen. Im
nächsten Jahr wird es auf gut 31 Milliarden Euro zurückgehen, 2025
wieder leicht auf gut 35 Milliarden Euro wachsen. idr Weitere
Informationen:
https://www.rwi-essen.de/presse/wissenschaftskommunikation/pressemitteilungen/detail/rwi-privater-konsum-daempft-konjunkturelle-erholung-in-deutschland
MSV Duisburg – SG Dynamo Dresden: DVG setzt zusätzliche
Busse ein Für Gäste des Fußballspiels MSV Duisburg
gegen SG Dynamo Dresden am Sonntag, 17. Dezember, um 13.30 Uhr in
der Schauinsland-Reisen Arena, setzt die Duisburger
Verkehrsgesellschaft AG (DVG) die Sportlinie 945 ein.
Abfahrtszeiten Buslinie 945 Richtung MSV Arena - ab
„Salmstraße“ (Meiderich) Abfahrt um 11.36, 11.46, 11,56 Uhr - ab
„Bergstraße“ um 11.41, 11.51 und 12.01 Uhr - ab „Meiderich
Bahnhof“ ab 11.45 bis 12.10 Uhr alle fünf Minuten - ab
„Großenbaum Bahnhof Ost“ um 12.20 und 12.35 Uhr - ab
„Betriebshof am Unkelstein“ ab 11.28 bis 11.53 Uhr alle fünf Minuten
- ab „Duisburg Hauptbahnhof“ (Verknüpfungshalle) ab 11.45 bis
13.05 Uhr alle fünf Minuten - ab „Businesspark Nord“
(Asterlagen) um 12.03 Uhr.
Nach Spielende stehen am
Stadion Busse für die Rückfahrt bereit. Gäste des Fußballspieles,
die eine Tageseintrittskarte im Vorverkauf erworben haben oder eine
Dauerkarte besitzen, können kostenlos die öffentlichen
Verkehrsmittel für die Hin- und Rückfahrt benutzen. Für die Gäste,
die sich an der Stadionkasse ihre Eintrittskarte kaufen, ist die
Rückfahrt mit Bus und Bahn kostenlos.
Malteser Hospizzentrum St. Raphael:
Info-Vormittag zum Ehrenamt in der Hospizarbeit
Duisburg-Homberg. Zeit schenken, unterstützen,
sein Ohr leihen, Mut machen, mit aushalten, Herz
zeigen, ein gutes Wort sprechen - in der Malteser
Hospizarbeit gibt es vielfältige Möglichkeiten, sich
ehrenamtlich einzubringen und lebensbegrenzt
erkrankte Menschen und ihre Angehörigen zu
begleiten.
Am Freitag, den 15. Dezember um
10:30 Uhr findet in den Räumen der Malteser
Ambulanten Hospizdienste in der Friedhofsallee 100a,
47198 Duisburg-Homberg, eine
Informationsveranstaltung zum Ehrenamt statt. Es
wird um Anmeldung gebeten bei Katja Arens, Leitung
der Ambulanten Hospizdienste unter 0160 4709813 oder
per E-Mail unter
katja.arens@malteser.org.
Weihnachtsprogramm in der Kinder- und
Jugendbibliothek Die Zentralbibliothek
in der Duisburger Innenstadt lädt Kinder und
Familien ab der kommenden Woche zu mehreren
Veranstaltungen eines Weihnachtsprogramms auf die
Steinsche Gasse 26 ein. Ältere Kinder ab zehn Jahren
können bei der Weihnachtswerkstatt am 15. Dezember,
jeweils ab 14.30 Uhr loslegen: Es können Taschen,
Schmuck oder Naturkosmetik als Geschenke für ihre
Familie und Freunde hergestellt und auch die
benötigten Verpackungen bastelt werden.
Die Werkstatt wird von den Abfallberaterinnen der
Wirtschaftsbetriebe betreut. Alle Angebote sind
kostenfrei. Eine Anmeldung ist, außer für die
Weihnachtswerkstatt, im Internet unter
www.stadtbibliothek-duisburg.de erforderlich.
Auskünfte erteilt das Team der Kinder- und
Jugendbibliothek gerne persönlich, telefonisch unter
0203 283-4221 oder per E-Mail an
kinderjugendbibliothek@stadt-duisburg.de. Die
Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 13 bis
19 Uhr, samstags von 11 bis 16 Uhr.
Nur noch zwei Orgelkurzkonzerte mit Kirchenführung in Salvator -
Advent mit der Königin Eine Gastorganistin oder ein
Gastorganist spielt dreißig Minuten vorweihnachtliche Orgelmusik auf
dem Instrument der Schweizer Firma Kuhn und anschließend gibt es
eine Kirchenführung durch die Salvatorkirche Duisburg. Das Konzept
von Kantor und Kirchenmusikdirektor Marcus Strümpe kam in den
letzten Jahren gut an und deshalb nimmt er es jetzt wieder in der
Adventszeit auf.
Am 17. Dezember 2023 spielt um 15 Uhr
spielt Udo Witt (Rheydt) und zum Abschluss am 23. Dezember Michael
Porr (Leverkusen). Der Eintritt ist frei. Mehr Infos zur
Salvatorkirche gibt es unter
www.salvatorkirche.de.
(Foto: www.salvatorkirche.de)
Öffentliche Bildungsausgaben 2022 um 5,3 % gestiegen
• Rund 176 Milliarden Euro für Bildung aus öffentlicher
Hand • Anteil der Bildungsausgaben am BIP bei 4,6 %,
Pro-Kopf-Ausgaben bei 2 090 Euro
Die Bildungsausgaben von
Bund, Ländern und Gemeinden sind im Jahr 2022 auf 176,3 Milliarden
Euro gestiegen. Das waren nominal (nicht preisbereinigt) rund 5,3 %
oder 8,9 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2021. In die Schulen floss
2022 mit 87,5 Milliarden Euro rund die Hälfte (49,6 %) der
öffentlichen Bildungsausgaben. 40,5 Milliarden Euro entfielen auf
die Kindertagesbetreuung (23,0 %) und 35,4 Milliarden Euro auf die
Hochschulen (20,1 %).
Umgerechnet auf die
Gesamtbevölkerung gaben die öffentlichen Haushalte damit im Jahr
2022 insgesamt 2 090 Euro je Einwohnerin und Einwohner für Bildung
aus (2021: 2 011 Euro), bezogen auf die Einwohnerinnen und Einwohner
unter 30 Jahren waren es 6 940 Euro (2021: 6 737 Euro). Zu diesen
Ergebnissen kommt das Statistische Bundesamt (Destatis) im
jährlichen Bildungsfinanzbericht 2023 auf Basis vorläufiger Daten
der öffentlichen Haushalte.
Fakten zum Fest: Die Hälfte aller Familien in
Deutschland sind Ein-Kind-Familien
- Die durchschnittlich größten Familien lebten 2022 in
Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen - Spendenaufkommen
erreichte 2019 Höchstwert mit 7,1 Milliarden Euro - Drei Viertel
aller Karpfen kamen 2022 aus Bayern und Sachsen
Weihnachten
gilt traditionell als Fest der Familie. Im Jahr 2022 lebten in
Deutschland rund 11,9 Millionen Familien mit Kindern unter einem
Dach, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Dabei
machten die insgesamt 5,9 Millionen Ein-Kind-Familien die Hälfte
(50 %) aus. 4,4 Millionen Familien (37 %) hatten zwei Kinder.
Nur in rund 13 % aller Familien (1,5 Millionen) lebten drei
Kinder oder mehr. Anteilig gab es damit zuletzt mehr Familien mit
mehreren Kindern als zehn Jahre zuvor. 2012 war der Anteil der
Ein-Kind-Familien mit 53 % etwas größer gewesen, dagegen hatten in
36 % der Familien zwei Kinder gelebt und in lediglich 11 % drei
Kinder oder mehr.
Welche digitalen Gesundheitsdienste nutzen die Deutschen?
Datenschutz und Digitalisierung gehen nicht nur bei den
Themen Social Media und Internetnutzung Hand in Hand. Auch im immer digitaler
werdenden Gesundheitswesen befürchten Kritiker:innen von
Angeboten wie der elektronischen Patientenakte (ePA) eine
mangelhafte technische und gesetzliche Implementierung von
Datenschutzkonzepten, die aufgrund der Handhabung sensibelster
Patient:innendaten besonders robust sein müssen. Aus dieser
Perspektive könnte auch der Referentenentwurf zum Medizinforschungsgesetz,
den Gesundheitsminister Karl Lauterbach am 1. Dezember vorgestellt
hatte, problematisch werden.
Das neue Gesetz, in Verschränkung mit dem dazugehörigen
Digitalgesetz und dem Gesundheitsdatennutzungsgesetz, soll
bürokratische Hürden bei Forschung und Produktion für
Pharmaunternehmen aus dem Weg räumen. Zum Beispiel soll die
Koordinierung von Zulassungsverfahren und Anträgen für Studien
künftig nur noch über das Bundesinstitut für Arzneimittel und
Medizinprodukte laufen. Datenschützer:innen führen unter anderem
diese Zentralisierung des Datenabrufs als mögliche Schwachstelle an.
Obwohl die ePA Ende 2024 verpflichtend für alle Versichteren
eingeführt werden soll, sofern sie nicht von der Opt-Out-Möglichkeit
Gebrauch machen, ist die Nutzung hierzulande noch relativ
überschaubar.
Das zeigt eine Auswertung einer Sonderumfrage der Statista Consumer
Insights zur Nutzung von digitalen Gesundheitsdiensten in
Deutschland. Laut dieser haben lediglich sieben Prozent der
Befragten in den vergangenen zwölf Monaten die ePA genutzt. Ähnlich
spärlich wurde von Online-Sprechstunden Gebrauch gemacht, und auch
das weitaus etabliertere E-Rezept wurde nur von 12 Prozent der
Umfrageteilnehmer:innen genutzt. Die Online-Buchung von Arztterminen
hingegen ist für einen großen Teil der Teilnehmer:innen zur
Normalität geworden. 36 Prozent geben an, im vergangenen Jahr diese
Art der Terminbuchung genutzt zu haben. Florian Zandt
Wie verbreitet sind psychische Probleme in Deutschland?
Psychische Probleme sind in Deutschland laut Statista
Consumer Insights weit verbreitet. 31 Prozent der über 2.000
Befragten gaben an, in den letzten zwölf Monaten eine depressive
Phase erlebt zu haben, 20 Prozent litten in diesem Zeitraum
mindestens einmal unter Angst und 13 Prozent erlebten einen
Panikattacke.
Oft beginnen Probleme aber schon mit scheinbar alltäglichen Dingen
wie Stress (41
Prozent), Stimmungsschwankungen (33 Prozent) oder Einsamkeit (20
Prozent). Das mentale Probleme nicht nur hierzulande weit verbreitet
sind, zeigt eine weitere Statista-Grafik.
So geben beispielsweise in Schweden und den USA über 40 Prozent der
Befragten an, in den letzten zwölf Monaten vor der Umfrage unter
psychischen Problemen gelitten zu haben.
Wie beliebt sind Schlaftracking-Apps? Rund
12 Prozent der in Deutschland Befragten Menschen überwachen ihren
Schlaf per App. Das zeigt eine Umfrage der Statista
Consumer Insights. Das scheint auch bitter nötig zu sein, denn
wie eine
weitere Statista-Umfrage zeigt, haben im vergangenen Jahr rund
43 Prozent der Deutschen unter Schlafstörungen gelitten. Trotzdem
sind die Deutschen im internationalen Vergleich eher zurückhaltend
beim Thema Digital Health. Fast ein Viertel der
Umfrageteilnehmer:innen in Indien und China haben angegeben, in den
12 Monaten vor der Umfrage sogenannte Schlaftracking-Apps genutzt zu
haben.
Im deutschsprachigen Raum sind Apps wie Sleep
Cycle und Sleep Time in der Schweiz (16 Prozent) am beliebtesten.
Österreicher:innen (7 Prozent) sind hingegen kaum interessiert am
Monitoring ihres Schlafzyklus.
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von Apps, die den Nutzer:innen
helfen, ihren Schlaf besser zu verstehen und Gewohnheiten zu
entwickeln, die das Einschlafen erleichtern. Der Markt
für mobile Anwendungen zur Gesundheitsüberwachung war
insbesondere während der Pandemie sehr aktiv. Obwohl diese
Anwendungen keine ärztliche Untersuchung ersetzen, nutzen viele
Menschen ihre Smartphones, um Herzfrequenz, ihren
Menstruationszyklus oder auch ihren Blutzuckerspiegel zu messen.
René Bocksch
Milliardenmarkt Digital Health Digitale
Technologie trägt zunehmen dazu bei, unsere Gesundheit und
Gesundheitsversorgung zu verbessern. Entsprechend steigen die
Umsätze im so genannten "Digital Health" Segment in Deutschland.
Dazu zählen unter anderem Smartphones-Apps, Bio-Sensoren oder
Online-Sprechstunden mit Ärzten, die über Webseiten oder Apps
durchgeführt werden. Nach Schätzungen der Experten der Statista
Market Insights werden die Umsätze im kommenden Jahr die
Fünf-Milliarden-Marke und 2025 schließlich die
Sechs-Milliarden-Grenze überschreiten.
Das Segment "Digitale Behandlung und Pflege" generiert dabei den
meisten Umsatz. Dieser Markt umfasst digitale Tools, die zur
Diagnose, Behandlung und Verwaltung von medizinischen Bedingungen
eingesetzt werden. Er umfasst somit auch vernetzte Biosensoren und
den Markt für digitales Pflegemanagement. Das Segment "Digitale
Fitness und Wohlbefinden" steht beim Umsatz an zweiter Stelle.
Dieser Markt umfasst Fitness-Tracker, Gesundheits- und
Wellness-Coaching sowie Tools, die Einzelpersonen dabei helfen, ihre
Gesundheit und ihr Wohlbefinden zu überwachen und zu verbessern. Bei
den Online-Arztsprechstunden werden die Umsätze der Schätzung
zufolge unter der Schwelle von einer Milliarde Euro bleiben. Dieser
Markt umfasst Telemedizin und andere digitale Tools, die es
Patienten ermöglichen, mit Ärzten aus der Ferne zu konsultieren.
Matthias Janson
Das E-Rezept nimmt Fahrt auf, die EPA schwächelt noch
Die Digitalisierung
im Gesundheitswesen könnte in Deutschland schneller vorankommen.
So ist die Zahl der elektronischen Patientenakten (ePA) hierzulande
seit Jahresbeginn lediglich um 50 Prozent gestiegen. Beim
elektronischen Rezept ist die Verbreitung zuletzt hingegen in
Schwung gekommen. Dessen kumulierte Anzahl ist im selben Zeitraum um
rund 800 Prozent angestiegen. Das zeigen Daten des TI-Dashboards
Digitalisierung im Gesundheitswesen.
Laut Bundesgesundheitsministerium bietet das E-Rezept für
Versicherte mehr Komfort, da sie sich Papierrezepte und auch Wege
sparen können. Wege in die Arztpraxis entfallen, wenn sie ein
Folgerezept im selben Quartal benötigen. Auch nach
Videosprechstunden können sie sich ein E-Rezept ausstellen lassen.
Zudem verbessert es das Medikamentenmanagement, vor allem wenn es in
Verbindung mit dem Medikationsplan in der elektronischen
Patientenakte (ePA) genutzt wird. Wie sie ein E-Rezept einlösen
können, ist auf der Seite des Bundesgesundheitsministeriums beschrieben.
Die langsamere Verbreitung der ePA könnte mit datenschutzrechtlichen
Vorbehalten zusammenhängen.
Der Bundesverband
der Verbraucherzentralen etwa weißt darauf hin, das Patienten
sich darauf verlassen können müssen, dass mit ihren vertraulichen
Gesundheitsdaten verantwortungsbewusst umgegangen wird. Ihre Daten
dürften daher ausschließlich für gemeinwohlorientierte
Forschungsprojekte freigegeben werden. Eine Datenauswertung durch
die Krankenkassen über das notwendige Maß hinaus und individuelle
Versichertenansprachen lehnt der Bundesverband entschieden ab, weil
die damit verbundenen Risiken erheblich größer sind als der mögliche
Nutzen. Auch technische
Hürden verhindern offenbar eine stärkere Verbreitung der ePA.
Ab 2025 soll die elektronische Patientenakte (ePA) für alle
Patienten standardmäßig angelegt werden. Die EPA fasst Daten
zusammen, die ansonsten nur lokal bei einzelnen
Gesundheitsdienstleistern erfasst wurden. Eine elektronische
Erfassung bietet etwa den Vorteil, dass Untersuchungsergebnisse für
den jeweils behandelnden Arzt zugänglich sind und Untersuchungen
nicht wiederholt werden müssen. Der Patient kann zudem an einem
zentralen Ort seine Gesundheitsdaten zugreifen, so dass etwa der
Wechsel von Ärzten bei einem Umzug erleichtert wird.
Diagnose Digitalisierungsdefizit - EPATIENTENAKTE &
EREZEPT Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach
plant, die ePatientenakte (ePA) bis Ende 2024 für alle Versicherten
standardmäßig einzuführen. Wer die ePA nicht nutzen möchte, müsse
per Opt-out widersprechen. Datenschutzbedenken wurden am gestrigen
Mittwoch vom Bundesbeauftragten für Datenschutz und
Informationsfreiheit Dr. Ulrich Kelber vorerst zerstreut. "Wir sind
große Fans der Digitalisierung
im Gesundheitswesen", so Kelber laut dpa-Angaben. "Es gibt
keinen grundsätzlichen Ausschluss einer Opt-out-Regelung aus
datenschutzrechtlichen Aspekten."
Dennoch sei gerade bei sensiblen Gesundheitsdaten der Einsatz
bestmöglicher Datenschutz- und IT-Sicherheitsmaßnahmen notwendig.
Wie unsere Grafik zeigt, dürfte die Digitalisierung im
Gesundheitswesen allerdings weniger am Schutz von Patient:innendaten
scheitern. Nur sechs Prozent der von BITKOM Research befragten 535
Ärzt:innen in Deutschland nutzen die elektronische
Patient:innen-Akte (ePA), die Patient:innen und Ärzt:innen
gleichermaßen Zugriff auf Medikationspläne, Befunde und andere
Dokumente bietet.
Wichtigste Grund für die ePA-Zurückhaltung sind fehlende technische
Voraussetzungen, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Auch
hinsichtlich des eRezepts besteht hierzulande Nachholbedarf. Rund 13
Prozent der Befragten stellen keine Rezepte aus und weitere sieben
Prozent machen keine Angaben zum Thema. Insgesamt nutzen allerdings
auch hier drei Viertel der befragten Ärzt:innen noch klassische
Rezepte auf Papier. Die ePA kann
von Kassenpatient:innen seit dem 1. Januar 2021 beantragt werden,
bis zum vierten Quartal 2021 sollten planmäßig alle vertragsärztlich
tätigen Leistungserbringer:innen die für die Befüllung der ePA
nötige IT-Infrastruktur geschaffen haben.
Berichten von Zeitungen der Funke Mediengruppe zufolge nutzen
bislang nur rund 570.000 der insgesamt 74 Millionen
Pflichtversicherten die ePA. Der Großteil der ePA-Nutzer:innen
findet sich bei der Techniker Krankenkasse mit 350.000 von knapp 11
Millionen Versicherten, gefolgt von der Barmer mit 50.000 von 8,7
Millionen Versicherten und der gesamten AOK, bei der 40.000 der 27
Millionen Versichteren die ePA nutzen. Florian Zandt
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