Duisburg überwindet bilanzielle Überschuldung
Regierungspräsident Thomas Schürmann hat die Verfügung für den
Haushalt 2024 der Stadt Duisburg unterzeichnet. Die gute Nachricht:
Für Duisburgs Haushalt 2024 ist kein Haushaltssicherungskonzept mehr
erforderlich. Dies konnte erreicht werden, indem die Stadt Duisburg
mit dem Jahresüberschuss 2022 eine den gesetzlichen Vorgaben
entsprechende allgemeine Rücklage (3% der Bilanzsumme, rund 151 Mio.
Euro) und zusätzlich eine Ausgleichsrücklage in Höhe von rund 28
Mio. Euro aufgebaut hat.
„Ich gratuliere der Stadt
Duisburg, dass sie zum ersten Mal seit 2010 die bilanzielle
Überschuldung überwunden hat“, sagt Thomas Schürmann. „Die
Konsolidierungsbemühungen waren erfolgreich. Damit hat die Stadt
Duisburg gute Voraussetzungen, das Lebensumfeld ihrer Bürgerinnen
und Bürgern weiter zu verbessern und ihr Profil als wichtiger
Wirtschaftsstandort weiter zu schärfen.“
Die Stadt
Duisburg plant für das Haushaltsjahr 2024 einen Jahresüberschuss in
Höhe von 0,25 Mio. Euro. Diesen erreicht sie unter Anwendung eines
globalen Minderaufwands. Mit diesem Finanzinstrument kann im
Ergebnisplan eine pauschale Kürzung der Aufwendungen bis zu einem
Prozent der Summe der ordentlichen Aufwendungen erfolgen. Hierdurch
plant die Stadt Duisburg über alle Geschäftsbereiche hinweg mit
Einsparungen in Höhe von rund 14,1 Mio. Euro. Auch in der
mittelfristigen Finanzplanung plant die Stadt, Ergebnisüberschüsse
zu erreichen.
Wie sind die Perspektiven?
Angesichts von Inflation, gestiegenen Zinsen, gedämpftem
Wirtschaftswachstum und den Auswirkungen geopolitischer Krisen
bleibt das finanzpolitische Umfeld für Kommunen auch in Zukunft
weiter angespannt. Ab dem Haushaltsjahr 2026 sind die seit dem Jahr
2020 aufgelaufenen Isolierungsbeträge der pandemie- und
kriegsbedingten Belastungen abzuschreiben. So regelt es die vom
Landesgesetzgeber eingeführte Bilanzierungshilfe.
Der
Regierungspräsident appelliert daher: „Duisburg hat durch gutes
Management mit dem Haushalt 2024 ein gutes Steuerungsinstrument in
der Hand, aber eine umsichtige Planung und kluge Prioritätensetzung
bleiben bei den allgemeinen Rahmenbedingungen für unsere Kommunen
unabdingbar.“
Tecklenburg stellt Insolvenzantrag - Auswirkungen auf
6-Seen-Wedau? Immobilienentwickler und Bauträger
Tecklenburg aus Straelen hat beim Amtsgericht Kleve den Antrag auf
Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Das Unternehmen
begründete den Schritt mit der aktuellen Entwicklung der
Bauindustrie, die unter anderem mit einem Einbruch der Nachfrage am
Wohnungsbau einhergeht. Insbesondere der zu Ende des Jahres 2023
fest eingeplante Verkauf eines bereits fertiggestellten
Großprojektes konnte bislang nicht realisiert werden. Dabei handelt
es sich nach TD-Informationen um das Wohn- und Geschäftsquartier
"Wallhöfe" in Ratingen.
Der so entstandene Liquiditätsengpass habe zum Insolvenzantrag
geführt. Dieser betrifft auch die Tecklenburg Projektentwicklungs
GmbH sowie die Projektgesellschaften IG Dortmund Eastgate und IG
Ratingen Wallstraße. Markus Kier von Piepenburg Rechtsanwälte wurde
zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt. Der geschäftsführende
Gesellschafter Hermann Tecklenburg will das Unternehmen weiterführen
und sämtliche laufenden Bauprojekte fertigstellen. Das
familiengeführte Unternehmen mit 146-jähriger Geschichte beschäftigt
derzeit ca. 140 Mitarbeiter, die aktuell 13 Projekte betreuen.
In Duisburg sind Stadt und GEBAG betroffen.Am 27. Februar 2023
medlte die GEBAG den nächsten Schritt in Richtung Zukunft: Für
6-Seen-Wedau, wurde in der Woche zuvor der Kaufvertrag für ein
weiteres Baufeld beurkundet: Die Tecklenburg GmbH mit
Niederlassungen in Düsseldorf und Straelen hat das Grundstück mit
einer Größe von 7.940 Quadratmetern erworben.
Das Baufeld liegt im südlichen Teil des
zukünftigen Quartiers „Neue Gartenstadt“.
Damit sind – bis auf ein weiteres
Vermarktungslos, bei dem der
Vertriebsprozess noch läuft – alle Baufelder
in diesem Quartier an Investoren veräußert.
Im Quartier ist die Errichtung von
Mehrfamilienhäusern sowie modernen
Stadthäusern im Gartenstadtcharakter
vorgesehen – in Anlehnung an die bereits
bestehende Bebauung in Wedau.
Die Tecklenburg GmbH plant
die Errichtung eines urbanen und modernen
Wohnquartiers, das sich insbesondere durch
seine Zentralität auszeichnet. Die
architektonische Leitidee sowie die
städtebaulichen Planungsprämissen fügen sich
in den gestalterischen Lebensraum der neuen
Gartenstadt ein, sodass die
charakteristische Identität des bereits
bestehenden Wedauer Stadtteils fortgeführt
wird.
Geplant sind unter anderem ca. 70 Wohnungen,
die sich auf fünf Mehrfamilienhäuser
verteilen sowie acht Stadthäuser. Die
individuellen Haus- und Wohnungstypen sind
durch gut durchdachte Grundrisse für die
verschiedensten Wohnansprüche konzipiert. Das
Planungskonzept umfasst die Realisierung einer
professionellen
Kindertagespflegeeinrichtung. Ein zentraler,
multifunktionaler Quartiersraum rundet das
vielfältige Angebot an gemeinsamen
Begegnungs- und Kommunikationsstätten ab und
fördert dadurch den Quartiersgedanken.
„In
der Heimatstadt meiner Frau Martina an der Sechs-Seen-Platte zu
bauen, bereitet besonders viel Freude und macht unsere
Nationaltrainerin stolz auf das Familienunternehmen Tecklenburg,
dessen Gesellschafterin sie bekannterweise ist“, sagte Hermann
Tecklenburg, geschäftsführender Gesellschafter Tecklenburg GmbH
damals in der Pressemitteilung der GEBAG.
Tecklenburg plante die Fertigstellung für September 2026.
Tecklenburg will aber nicht loslassen und grundsätzlich weiter in
Wedau bauen.
Wildbienenhaus und seine Umgebung am
Uettelsheimer See zerstört
Am vergangenen Wochenende wurden das
Wildbienenhaus und seine Umgebung am
Uettelsheimer See in Duisburg Homberg Opfer
einer unerklärlichen Zerstörung. Unbekannte
Täter haben das Wildbienenhaus, einige
Pfähle von den Obstbaum-Verankerungen und
eine 240 Liter Mülltonne auf dem Gelände in
der Grillhütte verbrannt. Fotos WBD
Das Projekt, das die Wirtschaftsbetriebe
Duisburg in Zusammenarbeit mit örtlichen
Umweltschutzorganisationen ins Leben gerufen
haben, hatte das Ziel, einen sicheren
Lebensraum für bedrohte Wildbienenarten zu
schaffen und das Bewusstsein für den Schutz
der Umwelt zu stärken. Das Haus der
Wildbienen steht direkt vor der
Streuobstwiese, die im vergangenen Jahr von
den Wirtschaftsbetrieben angelegt worden
ist. Nicht nur die Zerstörung des
Wildbienenhauses ist ein herber Rückschlag
für die lokalen Umweltschutzaktivitäten,
sondern auch ein Akt, gegen die gemeinsamen
Bemühungen der Gemeinschaft einen
nachhaltigen und artenreichen Lebensraum zu
schaffen. Zudem sind Bienen unser aller
Lebensgrundlage und stehen unter
Naturschutz.
Der entstandene Schaden beläuft sich auf ca.
2.800,- Euro. Die Wirtschaftsbetriebe
Duisburg erstatteten Anzeige und
informierten die örtlichen Behörden über den
Vorfall. Zeugen, die Hinweise zur Aufklärung
des Falls geben können, werden gebeten, sich
bei dem Kriminalkommissariat 11 des
Polizeipräsidiums Duisburg unter der
Telefonnummer 0203/2800 zu melden.
Deutsches Fußballmuseum würdigt
Franz Beckenbauer Das Deutsche Fußballmuseum in
Dortmund ehrt den verstorbenen Franz Beckenbauer ab sofort mit einer
multimedialen Rauminszenierung. Durch szenische Überlagerungen von
Grafiken, Filmen und Fotos, die mit Klängen, Tönen und Zitaten
untermalt werden, wird der "Kaiser" in Szene gesetzt.
Auch die Dauerausstellung zeigt die wichtigsten Stationen
Beckenbauers: In einer in Anlehnung an seine Trikot-Rückennummer als
Zahl fünf geformten Vitrine befinden sich zahlreiche Exponate aus
seiner Privatsammlung. Neben Trikots, Medaillen und Schuhen
verdeutlichen Auszeichnungen wie die "Goldene Kamera" und der
"Bambi" die gesellschaftliche Bedeutung Beckenbauers.
Am Ende des Ausstellungsrundgangs erhalten die Besuchenden die
Möglichkeit, sich in ein Kondolenzbuch einzutragen und von
Beckenbauer Abschied zu nehmen. In der Hall Of Fame ist ein Kranz an
Beckenbauers Standbild niedergelegt. Auf seiner überdimensionalen
Außen-LED-Leinwand würdigt das Fußballmuseum die Ausnahmeerscheinung
des deutschen Fußballs weit sichtbar im öffentlichen Raum. Franz
Beckenbauer war am Sonntag, 7. Januar 2024, im Alter von 78 Jahren
verstorben. idr
Verein Deutsche
Sprache kürt Schlagzeile des Jahres "Birkenstock
latscht an die Börse", lautet die Schlagzeile des Jahres, die der
Verein Deutsche Sprache mit Sitz in Dortmund seit 2010 jährlich
kürt. Der am 11. Juli in der "Bild" veröffentlichte Beitrag fasst
laut Jury den Weg der Firma Birkenstock "von der Öko-Sandale zur
Milliardenmarke" prägnant zusammen. Den Begriff "latschen"
aufzugreifen, um den Gang an die Börse zu symbolisieren, zeige das
Spiel mit den Vorurteilen.
Der zweite Platz geht an den Spiegel für "Deutschland gegen den
Strom“. So kommentierte das Magazin am 13. April 2023 das Abschalten
der letzten drei deutschen Kernkraftwerke. Der dritte Platz geht zum
einen an die taz für "Persona non Greta“. So beschreibt sie am 14.
November die Reaktionen auf Greta Thunbergs pro-palästinensische
Haltung. Mit gleicher Punktzahl landet die Schlagzeile "Schnee von
gestern" aus der Augsburger Allgemeinen vom 24. Oktober auf dem
dritten Platz.
Mit dem dazugehörigen Artikel wird auf den 70. Geburtstag von
Christoph Daum und seine Kokain-Vergangenheit angespielt. idr - Die
Liste der TOP 20 gibt es im Netz unter
https://vds-ev.de/aktionen/schlagzeile-des-jahres/schlagzeile-des-jahres-2023-20-besten-schlagzeilen/
Brennstoffzellen-Anlage sorgt im Duisburger
Trinkwassernetz für Versorgungssicherheit Seit Ende 2023
versorgt eine neue Brennstoffzellen-Anlage im Störungsfall eine
wichtige Wasserübernahmestation der Stadtwerke im Duisburger Norden
klimaneutral mit Strom. Das mit Wasserstoff betriebene Aggregat
ersetzt eine bisher verwendete Diesel-betriebene Einheit. Die
Brennstoffzellen-Anlage ist die erste ihrer Art im DVV-Konzern und
soll als Pilot für zukünftige Anlagen dienen.
„Die mit
Wasserstoff betriebene Brennstoffzelle ist eine der wichtigen grünen
Zukunftstechnologien. Für uns als Energieversorger ist sie daher ein
idealer Lösungsansatz. Sie sorgt zuverlässig für Strom und das
umweltschonend. Auf unserem Weg zur Klimaneutralität bis zum Jahr
2035 spielt sie deshalb eine besondere Rolle“, erklärt Andreas
Gutschek, Vorstand Infrastruktur und Digitalisierung bei den
Stadtwerken Duisburg.
Wichtige Anlage für die Duisburger Wasserversorgung Die
Stadtwerke Duisburg AG versorgt die Duisburger Bürger mit
Trinkwasser aus unterschiedlichen Quellen. Das Trinkwasser für den
Duisburger Norden stammt aus dem Halterner Stausee und wird über die
Wasserübergabestation im Duisburger Norden in das Trinkwassernetz
der Stadtwerke Duisburg eingespeist. Sie ist damit eine der
wichtigsten Anlagen für die Wasserversorgung in der Großstadt an
Rhein und Ruhr. Daher ist es wichtig, dass die Stromversorgung der
Anlage auch im Störungsfall zuverlässig gewährleistet wird.
Schaltschrank: Vier Brennstoffzelleneinheiten sorgen für eine
Leistung von 10 Kilowatt. Foto Stadtwerke
72 Stunden autark mit sauberem Strom Durch die
Brennstoffzellen-Technologie kann die Wasserübergabestation nun bei
einem Stromausfall für mindestens 72 Stunden autark mit sauberem
Strom versorgt werden. Die Brennstoffzellen besichern mit ihrer
Leistung von 10 Kilowatt die Steuerungs- und Regelungstechnik der
Wasserübernahmestation. Erreicht wird dies unter Verwendung von
insgesamt vier Brennstoffzellen-Modulen und einer Energiereserve von
54 Druckgasflaschen Wasserstoff.
Wasserstoff: 54 Wasserstoffflaschen sorgen für eine Betriebsdauer
vom maximal 72 Stunden. Fotoa Stadtwerke Duisburg
„Der Einsatz der Brennstoffzellen für unsere Netzersatzanlagen
bietet gleich mehrere Vorteile. Neben dem leisen und emissionsfreien
Betrieb kommen in der Anlage keine wassergefährdenden Kraftstoffe
oder Schmiermittel zum Einsatz. Außerdem sind die Anlagen durch
ihren modularen Aufbau für unterschiedlich lange Laufzeiten und
Leistungen auslegbar. Sie besitzen eine höhere Zuverlässigkeit bei
einer längeren Lebensdauer und haben einen hohen
Gesamtwirkungsgrad“, erklärt Projektleiter Timo Kahl von den Netzen
Duisburg.
Weitere Brennstoffzellen-Anlagen geplant
Als nächstes stehen verschiedene Tests mit der
Brennstoffzellen-Netzersatzanlage an, um Erfahrungen im Betrieb von
Brennstoffzellen zu sammeln. Sofern die Tests erfolgreich
abgeschlossen werden, sollen mit der Brennstoffzellentechnologie
weitere Netzersatzanlagen ergänzt oder ersetzt werden. So können
nach aktuellem Stand der Technik Anlagen mit einer Leistung von bis
zu 50 Kilowatt ersetzt werden.
„Wir sind aktuell dabei,
die Planung für den Austausch eines weiteren Dieselaggregates im
Duisburger Süden vorzubereiten. Der Diesel in der
Gasdruckregelanlage dort ist fast identisch zum Diesel in der
Wasserübergabestation. Wir können hierbei schon von unseren ersten
gesammelten Erfahrungen profitieren.“, erläutert Michael Haring,
Sachgebietsleiter Betriebstechnik bei den Netzen Duisburg.
Netzersatzanlage Um länger andauernde Stromnetzausfälle
überbrücken zu können, werden die meist batteriebetriebenen Systeme
für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung um sogenannte
Netzersatzanlagen erweitert. Die Netze Duisburg betreiben derzeit
mehrere solcher Netzersatzanlagen auf Basis von
Notstrom-Dieselaggregaten in den Bereichen Gas und Wasser.
Daneben betreiben die Netze Duisburg weitere unabhängige
Notstrom-Anlagen in den Bereichen Strom, Gas, Wasser und Fernwärme,
welche durch Batterieanlagen versorgt werden. Weitere Informationen
und Wissenswertes zur Trinkwasserversorgung gibt es unter
www.stadtwerke-duisburg.de.
Timo Kahl und Michael Haring von den Netzen Duisburg sowie
Stadtwerke-Vorstand Andreas Gutschek stellen die neue
Brennstoffzellenanlage vor (v.l.). Foto Stadtwerke Duisburg
Anstehende Beschlüsse in der Bezirksvertretung Mitte für
die Sitzung am 11. Januar Nun soll es offiziell werden:
In der BV Mitte liegt der Beschlussentwurf zur Errichtung eines
Büro- und Verwaltungsgebäudes mit mehr als 3.000 m² Geschossfläche
für das sogenannte Torhaus Nord von Focus Development mit
Tiefgarage, Düsseldorfer Straße 5 - 11, 47051 Duisburg (Az.: BN
2022-0069)
•
Beschlussentwurf: Auf die Herstellung der
notwendigen Stellplätze wird gemäß der Stellplatzablösesatzung der
Stadt Duisburg gemäß § 48 BauO NRW i. v. m. § 87 Abs. 1 Nr. 7 BauO
NRW auf der Grundlage der beiliegenden Prüfung verzichtet.
•
Umwandlung der Evangelischen Grundschule
Waldstraße in eine Gemeinschaftsgrundschule. Beschlussentwurf 1.
Der Schulträger beschließt, im Rahmen seiner
Schulentwicklungsplanung ein Abstimmungsverfahren über die
Umwandlung der Evangelischen Grundschule Waldstraße, Waldstraße 3h
in 47199 Duisburg, Schulnummer 109733 in eine
Gemeinschaftsgrundschule durchzuführen. Wird die gemäß § 10 Abs. 1
Bestimmungsverfahrensverordnung notwendige Stimmenanzahl der
abstimmungsberechtigten Eltern erreicht, ist die Umwandlung mit
Wirkung vom 01.08.2024 durchzuführen.
Die Bezirksvertretung
Homberg/Ruhrort/Baerl hat mit der Drucksache 23-0003 vom 02.01.2023
einstimmig beschlossen, dass der Oberbürgermeister das
Umwandlungsverfahren gem. § 27 des Schulgesetzes für das Land
Nordrhein-Westfalen (SchulG) für die Evangelische Grundschule (EGS)
Waldstraße einleitet und die notwendigen Gremien einbindet. Ziel ist
die Umwandlung der EGS Waldstraße in eine Gemeinschaftsgrundschule
(GGS) mit dem Einzugsgebiet Baerl.
2. Verfahren Das Verfahren der Umwandlung einer bestehenden
Grundschule in eine andere Schulart ist in § 27 Abs. 3 SchulG i. V.
m. den entsprechenden Vorschriften der
Bestimmungsverfahrensverordnung (BestVerfVO) geregelt. Das
Umwandlungsverfahren besteht aus zwei Teilen: Aus dem
Einleitungsverfahren und aus dem Abstimmungsverfahren.
Dabei kann im Rahmen des Einleitungsverfahrens die Initiative für
die Umwandlung in eine andere Schulart sowohl von den Eltern als
auch vom Schulträger erfolgen. Eine bestehende Grundschule kann nach
§ 27 Abs. 3 SchulG NRW i. V. m. § 6 Abs. 4 BestVerfVO dann in eine
andere Schulart umgewandelt werden, wenn der Schulträger im Rahmen
seiner Schulentwicklungsplanung beschließt ein Abstimmungsverfahren
durchzuführen und die Eltern von mehr als der Hälfte der
Schülerinnen und Schüler der Schule sich anschließend in diesem
Abstimmungsverfahren dafür entscheiden.
Abstimmungsberechtigt sind demnach die Eltern, deren Kinder am
Stichtag die Schule besuchen. Stichtag ist der 10. Januar eines
jeweiligen Schuljahres. Einschätzung der Schulentwicklungsplanung
Hintergrund des Anliegens der Bezirksvertretung ist es, mittels der
Umwandlung sicherzustellen, dass alle Baerler Kinder – unabhängig
von der Konfession – einen wohnortnahen Schulplatz erhalten. Dies
ist aktuell aufgrund der Nachfragesituation auf einen Schulplatz an
der EGS Waldstraße, welche über den Ortsteil Baerl hinausreicht,
nicht gesichert (als einzige evangelische Grundschule in Duisburg
gilt das gesamte Stadtgebiet als Schuleinzugsbereich).
Da die evangelische Konfession das vorrangige Aufnahmekriterium ist,
erhalten bisweilen Kinder aus weiter entfernten Duisburger
Ortsteilen einen Schulplatz an der EGS, während aufgrund stärker
besetzter Altersjahrgänge Kinder im Ortsteil Baerl mit
nicht-evangelischer Konfession Gefahr laufen, keinen lokalen
Schulplatz zu erhalten. Aufgrund des Beschlusses der
Bezirksvertretung Homberg/Ruhrort/Baerl muss der Rat der Stadt
darüber abstimmen, ob er im Rahmen seiner Schulentwicklungsplanung
bereits ein Abstimmungsverfahren von Seiten des Schulträgers
durchführen will.
Die in Baerl vorliegende, konkrete
örtliche Sachlage rechtfertig es aus Sicht der
Schulentwicklungsplanung, ein Abstimmungsverfahren zur möglichen
Umwandlung der evangelischen Grundschule von Seiten des Schulträgers
anzustoßen. Zeitliche Umsetzung (bei pos. Entscheidung) Nach
positiver Ratsentscheidung am 19.02.2024 wird die Schulgemeinde im
Frühjahr 2024 durch eine Elterninformationsveranstaltung an der
Schule über das geplante Verfahren informiert und dieses dann
initiiert. Das Ergebnis wird bis zum April 2024 feststehen.
Schuleinzugsbereich: Gemäß § 84 SchulG kann der Schulträger für
jede öffentliche Schule durch Satzung ein räumlich abgegrenztes
Gebiet als Schuleinzugsbereich bilden. Eine Schule kann die Aufnahme
einer Schülerin oder eines Schülers ablehnen, wenn sie oder er nicht
im Schuleinzugsbereich wohnt und keinen wichtigen Grund für den
Besuch der Schule darlegt.
Die Stadt Duisburg hat
entsprechende Schuleinzugsbereiche für seine
Gemeinschaftsgrundschulen gebildet. Bei erfolgreicher Umwandlung der
EGS Waldstraße in eine Gemeinschaftsgrundschule ist für diese vor
dem Anmeldeverfahren im Oktober 2024 erstmalig ein
Schuleinzugsbereich per Satzung festzulegen. Schuleinzugsbereiche
hierdurch betroffener Schulen sind gleichzeitig ebenfalls per
Satzung anzupassen.
•
Titelerneuerung Fairtrade-Stadt Duisburg
– 10 Jahre Engagement im fairen Handel Inhalt der Mitteilung Vor 10
Jahren erhielt die Stadt Duisburg von dem gemeinnützigen Verein
Fairtrade Deutschland e.V. erstmalig die Auszeichnung
„Fairtrade-Stadt Duisburg“ für ihr Engagement im Bereich des fairen
Handels, für die sie nachweislich fünf Kriterien erfüllen musste.
In Ratssitzungen wird fair gehandelter Kaffee getrunken,
eine Steuerungsgruppe koordiniert alle Aktivitäten, in Geschäften
und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel
angeboten, die Zivilgesellschaft leistet Bildungsarbeit und die
lokalen Medien berichten über die Aktivitäten vor Ort. Somit ist die
Stadt Duisburg eine von über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36
Ländern weltweit. Die Steuerungsgruppe, bestehend aus
Vertreter*innen der Stadtverwaltung, Politik, Vereinen, Kirchen,
Gastronomie, Gewerbe, Schulen und weiteren Institutionen, trifft
sich seitdem in regelmäßigen Abständen.
Hier werden
Aktionen zum fairen Handel in der Stadt Duisburg koordiniert und die
betreffenden Akteure vernetzt und beraten. Um das Engagement der
Stadt im Fairen Handel kontinuierlich nachzuweisen, wird es alle
zwei Jahre von Fairtrade Deutschland e.V. im Rahmen einer
Titelerneuerung überprüft. Nach Einreichung der
Titelerneuerungsunterlagen bezugnehmend auf die letzten zwei Jahre
und der abschließenden Bestätigung des anhaltenden Engagements, hat
das Prüfungskomitee von Fairtrade Deutschland e.V. sich in einem
Schreiben herzlich für das umfassende Engagement für den fairen
Handel in Duisburg bedankt.
Auf der neuen Titel-Urkunde
„Duisburg bleibt Fairtrade-Stadt“ ist zudem zu lesen: „Nach
Erfüllung aller Kriterien der Kampagne Fairtrade-Towns darf Duisburg
weiterhin den Titel Fairtrade-Stadt tragen. Durch ihr Engagement für
den fairen Handel vor Ort nimmt Duisburg eine Vorreiterrolle ein.
Dies setzt ein konkretes Zeichen für eine gerechtere Welt, indem
Duisburg dazu beiträgt, dass durch faire Handelbeziehungen den
benachteiligten Produzentengruppen im Süden zu einem verbesserten
Einkommen verholfen wird.“
So darf die Stadt Duisburg
ihr Engagement im Bereich des fairen Handels offiziell unter dem
Titel „Fairtrade-Stadt“ seit dem 31. Oktober 2023 für zwei Jahre
weiterführen und stetig ausbauen – und das seit nun mehr als 10
Jahren. Weiter Informationen finden Sie unter:
www.fairtrade-towns.de www.duisburg.de Die Stadt Duisburg leistet
mit der Teilnahme an der Kampagne „Fairtrade-Towns“ einen Beitrag
zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen.
Die Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie und die
Nachhaltigkeitsstrategie NRW sind an diesen global gültigen Zielen
ausgerichtet. Das Engagement als Fairtrade-Stadt Duisburg greift
folgende der insgesamt 17 Nachhaltigkeitsziele (Sustainable
Development Goals, kurz SDGs) auf: SDG 1: Keine Armut SDG 2: Kein
Hunger SDG 4: Hochwertige Bildung SDG 8: Menschenwürdige Arbeit und
Wirtschaftswachstum SDG 12: Nachhaltige/r Konsum und Produktion SDG
17: Partnerschaften zur Erreichung der Ziele Mehr Informationen zu
den Nachhaltigkeitszielen der UN finden Sie hier:
https://unric.org/de/17ziele
•
Stadtbahn Rhein-Ruhr, Bauabschnitt Duisburg,
Stadtbahnhof "Huckingen-Angerbogen" Es geht um die Sanierung der
Einhausung des Bahnhofs. Den weiteren Planungen zur Sanierung des
Bahnhofsgebäudes (Variante 4) mit voraussichtlichen Baukosten in
Höhe von 2.300.000 Euro netto soll zugestimmt werden. Der
öffentlichen Ausschreibung der Planungsleistungen mit
vorkalkulierten Kosten in Höhe von ca. 200.000 Euro netto soll
zugestimmt werden.
Die Stadtbahnlinie U79 verkehrt zwischen dem Bahnhof Meiderich
und dem Hauptbahnhof Düsseldorf. Ende der 60´er Jahre meldete die
Fa. Mannesmann den Bedarf von Wohnungen für ca. 20.000 Einwohnern
an, der sich aus der wachsenden Mitarbeiterschaft des Stahlwerkes
ergeben sollte. Unmittelbar südlich des Ortsteiles Duisburg-
Huckingen sollte in Anlehnung an die landschaftlichen und
topographischen Gegebenheiten ein Oval von Wohnquartieren entstehen,
das von der Stadtbahnstrecke Duisburg- Düsseldorf durchquert wird.
Unter Berücksichtigung des neuen Ortsteiles und des
daraus resultierenden Bedarfes der leistungsfähigen ÖPNV- Anbindung
entstand die Planung für den Stadtbahnbahnhof Huckingen- Angerbogen.
Dieser wurde aufgrund einer sich ebenfalls in der Planung des Landes
befindlichen Modell- und Versuchsstrecke in doppelter Hochlage
erstellt. Als der Stadtbahnbahnhof -Huckingen- Angerbogen im Rohbau
annähernd fertig war, nahm die Fa. Mannesmann Abstand von der
geplanten Wohnbebauung, womit auch der Haltepunkt Huckingen
Angerbogen der U79 nicht mehr erforderlich war.
Der
Bahnhof Huckingen- Angerbogen wurde daher nie in Betrieb genommen.
Eine Inbetriebnahme des Bf. Huckingen Angerbogen wurde in den
letzten Jahrzehnten jedoch mehrfach durch die Stadt Duisburg und
durch die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG geprüft. Mit dem Bau
der neuen barrierefreien Stadtbahnhaltestelle Sankt Anna Krankenhaus
hat sich der Abstand zwischen den Stationen weiter verkürzt. Der
Abstand zwischen den Haltepunkten Sankt-Anna-Krankenhaus und
Kesselsberg beträgt nur ca. 1000 m.
Beide Haltepunkte
sind für die Bewohner des neuen Wohngebietes Angerbogen II leicht
erreichbar. Der nur zur Durchfahrt, aber nicht als Bahnhofsgebäude
genutzte Bahnhof HuckingenAngerbogen ist heute ca. 45 Jahre alt. Ein
Erneuerungsbedarf für das Brückenbauwerk ist in rund 30 Jahren
absehbar. Im Bereich des Bahnhofsgebäudes ist der Brückenüberbau
verbreitert, sodass das Bahnhofsgebäude auf dem Brückenbauwerk der
Stadtbahnlinie U79 aufgesetzt ist. Bahnhofsgebäude und
Brückenbauwerk bilden eine bauliche Einheit.
Das
Bahnhofsgebäude bzw. die Einhausung schützt das Brückenbauwerk vor
der Bewitterung. Aufgrund der bei den durchgeführten
Bauwerksprüfungen nach DIN 1076 festgestellten Mängel ist eine
umfangreiche Instandsetzung des Bauwerks erforderlich. Das Bauwerk
weist erhebliche Bauschäden auf und ist darüber hinaus mit
Schadstoffen belastet.
Es handelt sich vornehmlich um Schäden im Bereich der Einhausung,
wie z. B. gerissene Bimsbetondachplatten und Fassadenlichtelemente,
Dreigelenkbinder mit Betonabplatzungen, Risse und Abplatzungen mit
freiliegender Bewehrung im Stahlbeton der Bahnsteige. Die Sanierung
des Bf. Huckingen-Angerbogen wurde zur Umsetzung in das
Förderprogramm Ersatzinvestitionen in die kommunale
Schieneninfrastruktur in NRW nach § 13 (1) ÖPNVG NRW angemeldet
(siehe Drucksache-Nr. 20-0835 Datum 11.08.2020).
Die Umsetzung der Sanierung muss bis spätestens Ende 2031
erfolgt sein. Grundsätzlich kommt neben einer Sanierung der
Bahnhofseinhausung auch ein Rückbau in Betracht. Ein Rückbau der
Bahnhofseinhausung hätte allerdings zur Folge, dass eine zukünftige
Inbetriebnahme des Bahnhofes nicht mehr möglich wäre. Sowohl eine
Sanierung als auch der Rückbau der Bahnhofseinhausung bieten Vor-
und Nachteile, so dass eine Entscheidung über die weitere
Vorgehensweise nur nach differenzierter Betrachtung und
Gegenüberstellung der einzelnen infrage kommenden Varianten anhand
der nachstehenden, objektiven Kriterien getroffen werden kann:
Technische Kriterien (baustatische Durchführbarkeit,
Dauerhaftigkeit) - Wirtschaftliche Aspekte (Planungs-, Bau- und
Folgekosten) - städtebauliche Kriterien (Änderung der optischen
Gestaltung) - Belange der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG
(bauzeitliche Beeinträchtigung) - Emissionsschutz (Belästigung der
Anwohner)
Variantenuntersuchung Mit der Variantenuntersuchung wurde durch
das Amt 61 ein erfahrenes Ingenieurbüro beauftragt. Für die
nachfolgend beschriebenen vier Varianten wurden detaillierte
Untersuchungen durchgeführt und anhand des ermittelten
Leistungsumfangs überschlägige Kostenschätzungen erstellt:
Variante 1 Kompletter Rückbau der Bahnhofseinhausung Variante 2
Teilrückbau der Bahnhofseinhausung Variante 3 Teilsanierung der
Bahnhofseinhausung Variante 4 Vollsanierung der
Bahnhofseinhausung Eine bereits im Jahr 2018 durchgeführte
schalltechnische Untersuchung kam zu dem Ergebnis, dass ein Rückbau
der Einhausung des Bahnhofs nur in unmittelbarer Nähe der
Gleisanlagen zu nominellen Änderungen der Schallemissionen führen
würde. Nennenswerte Auswirkungen auf die Anwohner des
angrenzenden Neubaugebietes sind nicht zu erwarten. Dennoch besteht
die Möglichkeit, dass einzelne Anwohner gegen einen Rückbau der
Einhausung vorgehen, was die Umsetzung nachhaltig verzögern können.
„Bibliobus“ des Institut Français alle vier Wochen in
Duisburg Der Bibliobus des Institut Français macht ab
9. Januar alle vier Wochen Halt auf dem Theatervorplatz in Duisburg.
Der französische Generalkonsul Etienne Sur hat den Bibliobus
gemeinsam mit Oberbürgermeister Sören Link, Bürgermeisterin
Edeltraud Klabuhn, der Beigeordneten für Bildung, Arbeit und
Soziales, Astrid Neese, Repräsentanten der Deutsch-Französischen
Gesellschaft Duisburg e.V. sowie Freundinnen und Freunden der
französischen Sprache vorgestellt.
Seit mehr als 20 Jahren fungiert der Bibliobus als mobiler
Botschafter Frankreichs. Die fahrende Bibliothek des Institut
Français besucht jeden Monat zehn Städte in Nordrhein-Westfalen. Mit
einem Bestand von über 2000 Medien aus den Bereichen Literatur, Film
und Musik bietet der Bibliobus eine breite Auswahl für Groß und
Klein – eine einmalige Chance, für Schülerinnen und Schüler aller
Altersklassen sowie Studierende, sich mit aktueller französischer
Literatur oder Medien in Duisburg zu versorgen. Zugleich bietet der
Bibliobus einen Zugang zur digitalen Mediathek des Institut Français
mit über 110.000 Büchern, 1.000 Videos, Comics, Audiodokumenten und
500 Zeitschriften.
Auch Oberbürgermeister Link schätzt die Kooperation zwischen der
Deutsch-Französischen Gesellschaft und den kommunalen Einrichtungen,
die das Angebot des Bibliobus ermöglicht: „Ein tolles Angebot, das
französische Literatur für alle Duisburgerinnen und Duisburger
erlebbar macht. Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich dafür
eingesetzt haben.“
Beigeordnete Astrid Neese ergänzt:
„Der Bibliobus ist eine wunderbare Bereicherung für alle, die sich
für die französische Sprache interessieren, seien es Schülerinnen
und Schüler, Lehrkräfte, Studierende und nicht zuletzt auch
französische Muttersprachler, die sich hier aus erster Hand mit
aktuellsten Medien versorgen können.“ Duisburg spielt eine
wichtige Rolle bei der Förderung der französischen Sprache, da viele
Schulen und Bildungseinrichtungen die Gelegenheit nutzen, an der
DELF-Prüfung und den Bildungsprojekten des Institut Français
teilzunehmen.
Die Kooperationspartner freuen sich
sehr, dass der Bibliobus in Duisburg etabliert werden konnte und in
vierwöchigem Abstand auf dem Theatervorplatz eine feste Haltestelle
besitzt - ein wunderbares Kooperationsprojekt zwischen der
Deutsch-Französischen Gesellschaft e.V. Duisburg, der Stadt Duisburg
und der Stadtbibliothek, bei der ausgeliehene Medien zurückgegeben
werden können. Der Bibliobus Multimedia des Institut Francais macht
am Dienstag, den 09.01.2024 zum ersten Mal Halt auf dem
Theatervorplatz und kommt ab sofort monatlich. Die nächsten
Haltetermine des Busses sind am 13. Februar, 12. März und 9. April
jeweils von 12 bis 17 Uhr.
Im Bild v.l.: Sebastian Ritter, Bürgermeister, Waltraud Schleser,
DFG Duisburg, Etienne Sur, Französischer Generalkonsul, Christian
Rademacher-Dubbick, Krone Messtechnik, Jan-Pieter Barbian, Direktor
Stadtbibliothek, Sören Link, Oberbürgermeister, Edeltraud Klabun,
Bürgermeisterin, Astrid Neese, Bildungsdezernentin, Elsa Laurent,
Institut Francais. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg
Online-Händler mietet 28.500 m² Hallenfläche im Außenhafen
Der Online-Händler Euziel hat den kürzlich
fertiggestellten Logistikneubau mit 24.500 m² Hallenfläche, 1.600 m²
für Büros und 2.400 m² Mezzaninfläche in der Wörthstraße 171-173 im
Duisburger Außenhafen gemietet. Hillwood hat die 10,5 m hohe, in
drei Hallenabschnitte unterteilte Immobilie auf einem ca. 40.000 m²
großen Industriegrundstück entwickelt. Euziel wird hier
Konsumerprodukte einlagern, kommissionieren und umverpacken.
Vortrag im Stadtarchiv: Duisburg und Wuhan – „Vernunftehe“
im Dauer-Belastungstest Das Stadtarchiv Duisburg lädt
am Donnerstag, 11. Januar 2024 um 18.15 Uhr zu einem Vortrag von
Professor Markus Taube und Dr. Giulia Romano von der Universität
Duisburg-Essen unter dem Titel „Duisburg und Wuhan: Eine
‚Vernunftehe‘ im Dauer-Belastungstest“ ein. Die Veranstaltung findet
in der DenkStätte, Karmelplatz 5 am Duisburger Innenhafen, in
Kooperation mit der Mercator-Gesellschaft statt und ist Teil der
Vortragsreihe „Stadtgeschichte donnerstags“.
Duisburg war die erste deutsche Stadt, die
eine Städtepartnerschaft mit China
eingegangen ist. Dies erfolgte weniger aus
strategischem Kalkül oder der Erkenntnis der
globalen Bedeutung der Reform- und
Öffnungspolitik Chinas, sondern vielmehr auf
der Grundlage der gemeinsamen industriellen
Wurzeln der Städte in der Stahlindustrie. In
den folgenden zwei Jahrzehnten unterstützte
Duisburg die Entwicklung Wuhans mit
technischer, administrativer und
wirtschaftlicher Hilfe, während sich
letztere vor allem symbolisch in die
Partnerschaft einbrachte.
Anfang der 2010er-Jahre erfuhr die
Partnerschaft mit der „Neuen Seidenstraße“
einen neuen Impuls. Diese Verbindung zu
Wuhan und ganz allgemein zu China machte
Duisburg später zu seiner unverwechselbaren
Marke und stellte den Anspruch auf,
Deutschlands China-Stadt werden zu wollen.
Die Umsetzung dieser Idee ist in jüngster
Zeit jedoch stark durch die politischen
Entwicklungen beeinträchtigt worden.
Dessen ungeachtet: Die
Städtepartnerschaft zwischen Duisburg und
Wuhan lebt weiter fort, trotz der
erheblichen Veränderungen, die sich in den
letzten Jahren im internationalen und
nationalen Kontext, insbesondere in China,
ergeben haben. Der Vortrag erkundet die
Inhalte und Triebkräfte dieser scheinbaren
„Allwetter-Partnerschaft“ aus historischer
Perspektive und erörtert die gegenwärtigen
Herausforderungen. Die Teilnahme ist
kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht
erforderlich.
Foto einer Duisburger Delegation 1982 in
China mit Oberbürgermeister Josef Krings
Immer wieder: Peta ./. Duisburg - PETA fordert
Boykott der „Angelmesse Duisburg“ – Besucher sollen
Tierqualmesse fernbleiben
Sie zappeln am Haken, ringen nach Luft und
versuchen zu entkommen – vergeblich: Von Freitag, den 12.
Januar, bis Sonntag, den 14. Januar, findet die
„Angelmesse Duisburg“ im Landschaftspark Duisburg-Nord
statt. PETA fordert ein Ende der Angelfischerei und ruft
zum Boykott der Veranstaltung auf. Jahr für Jahr werden
allein in Deutschland viele Millionen Fische in Fallen
gelockt, an Haken aufgespießt und an Land gezogen, wo sie
oft qualvoll ersticken, erschlagen oder teils noch bei
Bewusstsein ausgenommen werden. Angelmessen verharmlosen
nicht nur den grausamen Umgang mit den sensiblen Tieren,
sondern machen sogar Werbung für das tödliche Hobby.
„Niemand würde auf die Idee kommen, Hunde oder
Katzen an einem Haken aufzuspießen und sie anschließend zu
essen, also sollten wir es auch keinem anderen Tier
antun“, so Dr. Tanja Breining, Meeresbiologin und
Fachreferentin für Wassertiere bei PETA. „Könnten wir
Fische schreien hören, würde niemand mehr behaupten,
Angeln sei eine friedliche Beschäftigung, die der Erholung
und der Gemeinschaft dient. Wir appellieren an die
Duisburger und an alle auswärtigen Tierfreunde,
Angelmessen, die Gewalt an Tieren verherrlichen und
vermarkten, zu ignorieren.“
Fische spüren
Schmerz und brauchen unseren Schutz Fische sind
neugierige, fühlende Wirbeltiere mit individuellen
Persönlichkeiten. Sie haben ein komplexes Sozialleben und
kommunizieren mittels vielfältiger Laute, über
Körpersprache und Gerüche. Sie schließen Freundschaften,
lernen, geben ihr Wissen weiter und beschützen ihren
Nachwuchs. [1] Internationale wissenschaftliche Studien
bestätigen, dass Fische Schmerzen spüren.
Auch
das Friedrich-Loeffler-Institut, Bundesforschungsinstitut
für Tiergesundheit, kommt in seiner Stellungnahme für die
Bundesregierung zu dem Schluss, dass „Fische zur
Schmerzwahrnehmung fähig sind und entsprechend als
sensible Lebewesen behandelt und geschützt werden
sollten“. [2] Eine Studie hat gezeigt, dass Putzerfische
ihr Gesicht auf Fotos und im Spiegel wiedererkennen wie
Menschenaffen. [3] Eine Studie der Universität in Bonn
zeigt zudem, dass Fische addieren und subtrahieren können.
[4] Die Autorin der Studie, Professorin Dr. Vera
Schlüssel, schließt aus ihren Experimenten, dass Menschen
andere Tierarten tendenziell unterschätzen – besonders
diejenigen, die nicht zu den Säugetieren zählen. [5]
[1] Balcombe, J.
(2016): What a fish knows: The inner lives of our
underwater cousins. [2] Stellungnahme des FLI zu den
Veröffentlichungen von Rose et al. (2012) sowie Arlinghaus
und Cyrus (2013) (Berichterstatter: Dr. Michael Marahrens,
Dr. Inga Schwarzlose), 2013. [3] Kohda M, Bshary R, Kubo
N, Awata S, Sowersby W, Kawasaka K, Kobayashi T, Sogawa S.
Cleaner fish recognize self in a mirror via self-face
recognition like humans. Proc Natl Acad Sci U S A. 2023
Feb 14;120(7). doi:
https://www.pnas.org/doi/10.1073/pnas.2208420120. [4] V.
Schluessel, N. Kreuter, I. M. Gosemann & E. Schmidt
(2022): Cichlids and stingrays can add and subtract ‚one‘
in the number space from one to five; Scientific Reports,
online abrufbar unter
https://doi.org/10.1038/s41598-022-07552-2. [5]
Universität Bonn (2022): Study shows: Fish can calculate.
Researchers at the University of Bonn publish an
unexpected finding, online abrufbar unter
https://www.uni-bonn.de/en/news/060-2022.
Empfang der
Bäcker-Innung Rhein-Ruhr zur Übergabe einer
Neujahrsbrezel Die
Bäcker-Innung Rhein-Ruhr überreicht
Oberbürgermeister Sören Link um 16 Uhr im
Rathaus die traditionelle Neujahrsbrezel als
ein Symbol für Hoffnung, Glück, Zusammenhalt
und den Wunsch nach einem guten Start ins
neue Jahr. Die Tradition hat eine lange
Geschichte in Deutschland und ist ein
schöner Brauch zum Jahreswechsel. Familien
und Freunde kommen zusammen, um die
Neujahrsbrezel zu genießen.
Es ist
üblich, sie gemeinsam zu teilen, um das neue
Jahr in Gemeinschaft und Freude zu beginnen.
Die Neujahrsbrezel hat eine
charakteristische Form, die mit ihrer
verschlungenen Schleife für die
ununterbrochene Verbindung des alten und
neuen Jahres sowie für die Hoffnung auf
Kontinuität und gute Veränderungen im
kommenden Jahr steht. In einigen Regionen
Deutschlands ist es auch Brauch, dass die
Neujahrsbrezel mit speziellen Zutaten
verziert wird. So können zum Beispiel
Mandeln, Rosinen oder Zucker auf die Brezel
gestreut werden, was Wohlstand, Süße und
Glück symbolisiert.
Am 11. Januar 2014 in der BZ: Dr.
Andreas Pilger ist neuer Leiter des
Stadtarchivs Mit Beginn des
neuen Jahres hat das Stadtarchiv einen neuen
Leiter: Dr. Andreas Pilger. Neben der
Leitung des Archivs wird Pilger auch beim
Aufbau des „Zentrums für Erinnerungskultur,
Menschenrechte und Demokratie“ mitwirken.
Nach den ersten Tagen im neuen Amt
zeigt sich Pilger begeistert über die
umfangreichen und interessanten Bestände des
Archivs, die bis ins 12. Jahrhundert
zurückreichen: „Es ist nicht alltäglich,
dass ein Kommunalarchiv solche Bestände hat,
die zudem noch gut erschlossen sind. Die
große Aufgabe der kommenden Jahre wird es
sein, das Bewusstsein der Bürgerinnen und
Bürger für diesen Schatz der kulturellen
Überlieferung zu schärfen und den Zugang zum
Archivgut auch über das Internet zu
verbessern.“
Pilger wurde
1969 geboren. Nach dem Studium der
Geschichte, Germanistik und Philosophie und
der Promotion im Fach „Neuere und Neueste
Geschichte“ absolvierte er von 2001 bis 2003
sein Archivreferendariat am Staatsarchiv
Marburg und an der dortigen Archivschule.
2003 gelangte er an das
Nordrhein-Westfälische Hauptstaatsarchiv
Düsseldorf. Dort war er als Dezernent für
die Betreuung der Ministerialüberlieferung
und für die Edition der Kabinettsprotokolle
der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen
zuständig. Von Februar 2009 bis Ende 2013
war Pilger Dezernatsleiter für
Öffentlichkeitsarbeit im Landesarchiv
Nordrhein-Westfalen.
Zu
seinen Aufgabenfeldern gehörte neben der
Vorbereitung von Veranstaltungen und
Publikationen unter anderem die Arbeit mit
den neuen Medien. So hat er zum Beispiel dem
Internetportal „Archive in NRW“ ein neues
Gesicht gegeben und sich mit der Präsenz von
Archiven in überregionalen Kulturportalen
und sozialen Netzwerken beschäftigt.
Pilger ist verheiratet und hat zwei Söhne,
neun und zehn Jahre alt. In seiner Freizeit
joggt er regelmäßig, mittlerweile auch gerne
im Innenhafen und spielt seit mehreren
Jahren Gitarre.
Familiendezernent Thomas Krützberg übergibt
Dr. Andreas Pilger die Ernennungsurkunde zum
Stadtarchivar.
Versöhnungsgemeinde lädt zum
Dankgottesdienst mit Neujahrsempfang
Rund 8.500 Menschen aus
Großenbaum, Rahm, Huckingen, Hüttenheim,
Ungelsheim, Mündelheim, Ehingen und Serm
sind seit dem 1.1.2024 Teil der
Evangelischen Versöhnungsgemeinde Duisburg
Süd. Gebildet wird sie aus den „alten“
Gemeinden Großenbaum-Rahm und der
Auferstehungsgemeinde. Deren „Geburtshelfer“
waren viele engagierte Gemeinde-Menschen aus
diesen Duisburg-Süd-Stadtteilen, die an dem
Zusammenschluss fleißig mitwirkten – alleine
300 Ehrenamtliche gibt es in der neuen
Großgemeinde.
Sie alle möchten
auch die neue Gemeinde mit einem
Dankgottesdienst am 14. Januar 2024 um 11
Uhr in der Ungelsheimer Auferstehungskirche
am Sandmüllersweg feiern. Dazu und zum
anschließenden Sektempfang lädt die Gemeinde
herzlich ein. In Großenbaum und Huckingen
finden an diesem Sonntag keine Gottesdienste
statt. Infos gibt es im Netz auf der
brandneuen Internetseite der
Versöhnungsgemeinde unter
https://www.evgds.de.
Das Gemeindezentrum Ungelsheim (Foto:
https://www.evgds.de).
Exporte im November 2023: +3,7 % zum Oktober
2023 Exporte (kalender- und saisonbereinigte
Warenausfuhren), November 2023 131,2 Milliarden Euro +3,7 % zum
Vormonat -5,0 % zum Vorjahresmonat Importe (kalender- und
saisonbereinigte Wareneinfuhren), November 2023 110,8 Milliarden
Euro +1,9 % zum Vormonat -12,2 % zum Vorjahresmonat
Außenhandelsbilanz (kalender- und saisonbereinigt), November 2023
+20,4 Milliarden Euro
Im November 2023 sind die deutschen
Exporte gegenüber Oktober 2023 kalender- und saisonbereinigt um 3,7
% und die Importe um 1,9 % gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt
(Destatis) anhand vorläufiger Ergebnisse weiter mitteilt, sanken die
Exporte im Vergleich zum Vorjahresmonat November 2022 um 5,0 % und
die Importe um 12,2 %.
Wer bekommt die meisten
Agrarsubventionen von der EU? Stand -
09.01.2024 Im Jahr 2022 gehörte
Deutschland zu den
Top-Agrarsubventionsempfängern in der
Europäischen Union. Laut Auswertungen des EU-Budget-Dashboards erhielt
die Bundesrepublik rund 6,3 Milliarden Euro
Zuschüsse für den landwirtschaftlichen
Sektor, der Bund steuerte im entsprechenden
Haushaltsjahr etwa zwei Milliarden Euro bei.
Wie unsere Grafik zeigt, haben im
entsprechenden Jahr nur zwei Länder mehr aus
den Töpfen der EU erhalten.
Dabei handelt es sich um Frankreich und
Spanien, die 2022 mit rund 9,5 respektive
6,9 Milliarden Euro Finanzhilfen für die heimische
Landwirtschaft bedacht wurden. Weiterhin
auffällig: Die höchstplatzierten Länder
weisen einen Agrarsubventionsanteil an den
gesamten finanziellen Beihilfen durch die
Europäische Union von knapp fünzig Prozent
auf. Frankreich liegt mit 56 Prozent
darüber, Deutschland mit 45 Prozent
darunter. Andere EU-Länder wie Polen, das
ebenfalls rund fünf Milliarden Euro
Agrarsubventionen erhalten hat, werden
primär in anderen Wirtschaftsbereichen
bezuschusst. Insgesamt wurden in der EU 2022
knapp 243 Milliarden Euro für Subventionen
veranschlagt, rund 57 Milliarden Euro
entfielen dabei allein auf
Agrarsubventionen.
Diese Subventionen, die als Gemeinsame
Agrarpolitik (GAP) bezeichnet werden und
1962 ursprünglich als Werkzeug zur
Preisgarantie eingeführt wurden, setzen sich
aus den Pfeilern Europäischer Garantiefonds
für die Landwirtschaft und Europäischer
Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des
ländlichen Raums zusammen. Vom EU-Budget in
Höhe von 1,2 Billionen Euro für die Jahre
2021 bis 2027 sollen 387 Milliarden Euro auf
die GAP entfallen, der Großteil davon auf
Direktzahlungen für alle Landwirt:innen, für
ökologische Betriebe und für
Nachwuchsbäuer:innen.
Laut Recherchen
des Portals fragdenstaat.de fallen
kleinere Höfe, die für den Strukturwandel in
der Landwirtschaft elementar seien, immer
wieder durch das Subventionsraster. Ein
Großteil der Subventionen, nicht nur in
Deutschland, landet bei Großbetrieben, die
selbige nicht zwingend nötig hätten. Das
liegt am Verteilungsschlüssel für die
EU-Beihilfen, der sich nach der
bewirtschafteten Fläche in Hektar richtet.
In Deutschland erhielten im
Wirtschaftsjahr 2021/2022 beispielsweise
juristische Personen im Testbetriebsnetz
des Bundesministeriums für Ernährung und
Landwirtschaft etwa 270.000 Euro pro
Betrieb von der Europäischen Union, kleinere
Haupt- und Nebenerwerbsbetriebe zwischen
11.000 und 14.000 Euro pro Unternehmen.
Obwohl auch die EU selbst mit der
Implementierung durch die Mitgliedsstaaten
in Teilen unzufrieden scheint, steht die
Struktur und Zusammensetzung der GAP erst
2027 wieder zur Diskussion. Florian Zandt
Die größten Finanzspritzen des
Bundes - Stand 09.01.2024 Der
deutsche Staat pumpt mittels direkter Finanzspritzen Geld
in über 100 verschiedene Projekte und
Maßnahmen. Die bedeutendsten Einzelmaßnahmen
für das Jahr 2024 die Mittel zur Förderung
von Maßnahmen der Energieeffizienz und
erneuerbarer Energie im Gebäudebereich,
danach die neue Finanzhilfe „Förderung der
Mikroelektronik“ und die
Strompreiskompensation für energieintensive
Unternehmen. Das veranschaulicht die
Infografik von Statista auf Basis von Daten
des Bundesfinanzministeriums (PDF-Download).
Von den insgesamt 138
Finanzhilfen des Bundes umfassen die zwanzig
größten Einzelmaßnahmen im Jahr 2024 rund 85
Prozent des Gesamtvolumens der Finanzhilfen.
Finanzspritzen mit klarem Bezug für die Agrarwirtschaft folgen
erst auf Platz 14 mit den Zuschüssen für die
Anschaffung von Nutzfahrzeugen mit
alternativen, klimaschonenden Antrieben (624
Millionen Euro). Auf Platz 19 folgt
schließlich die Gemeinschaftsaufgabe
„Verbesserung der Agrarstruktur und des
Küstenschutzes“ (486 Millionen Euro). Einen
weiteren, großen Teil aller an den
Agrarsektor fließenden staatlichen
Finanzhilfen werden über
die Länder ausgezahlt.
In
Deutschland demonstrieren derzeit Landwirte
gegen die Pläne der Bundesregierung,
Subventionen in der Landwirtschaft zu
streichen. Die Proteste sollen
Medienberichten zufolge die ganze Woche
andauern. Die Landwirte bilden unter anderem
Konvois mit Traktoren und planen
Kundgebungen, um gegen die Agrarpolitik der
Bundesregierung zu demonstrieren. Ein
Schwerpunkt waren gestern
Autobahnauffahrten, die blockiert wurden.
Subventionen (von lat. subvenire = zu
Hilfe kommen) sind finanzielle staatliche
Zuschüsse, die nicht an eine direkte
Gegenleistung gebunden sind. Empfänger von
Subventionen können Staaten, Unternehmen
oder private Haushalte sein. Subventionen
fließen direkt (Finanzhilfen) oder indirekt
(Steuervergünstigungen). Matthias
Janson
Wie viel Fleisch wird in
Deutschland gegessen? Fleisch
war lange eine stabile Größe in Deutschland.
1991 aß jeder Mensch hierzulande im Schnitt
63,9 Kilogramm, 2011 waren es 62,8 Kilogramm
und 2018 verspeisten die hiesigen
Konsument:innen immer noch 61,1 Kilogramm
pro Kopf. Aber in den folgenden Jahren hat
sich etwas verschoben bei den
Ernährungsgewohnheiten, wie der in der
Statista-Grafik sichtbare Abwärtstrend
zeigt. Für 2022 taxiert die Bundesanstalt
für Landwirtschaft und Ernährung den
Verbrauch auf 52 Kilogramm - das sind mehr
als vier Kilogramm weniger als im Vorjahr
und rund neun Kilogramm weniger als 2018.
Besonders deutlich ist der Abwärtstrend bei
Schweinefleisch zu sehen: waren es 2018 noch
rund 36 Kilogramm pro Kopf, waren es zuletzt
noch 29 Kilogramm.
Dagegen ist der Konsum von Geflügel und
Rind nur leicht zurückgegangen. Gleichzeitig
werden Fleischersatzprodukte immer
populärer. Laut Statistischem
Bundesamt wurden 2022 hierzulande
gegenüber dem Vorjahr 6,5 Prozent mehr
Fleischersatzprodukte hergestellt, im
Vergleich zum Jahr 2019 erhöhte sich die
Produktion sogar um 72,7 Prozent. Mathias
Brandt
|