Feuerwehr Duisburg stellt Jahresbilanz vor
Die Feuerwehr Duisburg legt ihre Jahresbilanz vor und
blickt damit auf ein ereignisreiches Jahr 2023 zurück. Aus den
durchschnittlich 2.350 Anrufen, die täglich in der Leitstelle der
Feuerwehr eingehen, ergaben sich 10.343 Einsätze zur Brandbekämpfung
und Hilfeleistung, 63.790 Einsätze für den Rettungsdienst und 25.201
Einsätze für den Krankentransport.
Zu einigen außergewöhnlichen Einsätzen zählten dabei unter anderem
eine Höhenrettung vom Stadtwerketurm aufgrund von Rauchentwicklung
aus 30 und 60 Metern Höhe im Mai, das Feuer auf einem Recyclinghof
in Ruhrort im August, wo rund 100 Tonnen Metallschrott brannten und
weit über die Stadtgrenzen hinaus sichtbar war sowie die technische
Rettung und Bergung eines verunfallten Lkw auf der A3 in Höhe der
Ausfahrt Wedau im November.
Mit Krisen- und
Bevölkerungsschutz war die Feuerwehr Ende des Jahres aufgrund der
Hochwasserlage ebenfalls beschäftigt. Über sechs Wochen erfolgte ein
tägliches Monitoring der Pegelstände und deren Vorhersagen. Auch,
wenn die Hochwasserlage sich nicht als kritisch erwiesen hat, kam es
doch zu kleineren Einsätzen, beispielsweise am Dickelsbach und am
Rahmer Bach, wo durch die Feuerwehr Sandsackdämme errichtet oder
Pumpmaßnahmen durchgeführt wurden.
Im Zuge der überörtlichen Hilfe unterstützte die Berufsfeuerwehr
und die Freiwillige Feuerwehr Duisburg in der angespannten
Hochwasserlage auch die Kolleginnen und Kollegen in Oberhausen, wo
unter anderem Sandsäcke befüllt und transportiert wurden. Überdies
wurde der Feuerwehr in Oldenburg ein rund 400 Meter langes
Mobildeich-System zum Deichschutz zur Verfügung gestellt.
Mit den stetig zunehmenden Aufgaben und Herausforderungen wächst
natürlich auch der Personalbedarf. So wurden im vergangenem Jahr 65
Auswahlverfahren durchgeführt und jeweils 20 Anwärter zum 1. April
und 1. Oktober eingestellt, welche nun 18 Monate lang den
Grundausbildungslehrgang (GAL) absolvieren. Auch haben zum 1.
September 20 junge Frauen und Männer ihre Ausbildung zur
Notfallsanitäterin bzw. zum Notfallsanitäter begonnen.
Darüber hinaus wurden rund 1.150 Angehörige der Berufsfeuer
sowie der Freiwilligen Feuerwehr Duisburg an 161 Seminartagen und
mit mehr als 10.816 Stunden in Homberg an der Akademie für
Notfallmedizin und Rettungswesen an der Baumstraße sowie der
Feuerwehrschule auf der Wache 5 an der Rheindeichstraße fortgebildet
und geschult.
Neujahrsbrezel: Empfang der
Bäcker-Innung Rhein-Ruhr im Rathaus Mitglieder und
Vertreterinnen und Vertreter der Bäcker-Innung Rhein-Ruhr übergaben
heute die traditionelle Neujahrsbrezel an Oberbürgermeister Sören
Link. Diese deutschlandweit bekannte Tradition wird damit erstmals
auch nach Duisburg gebracht. Dier Neujahrsbrezel steht symbolisch
für Glück, Zusammenhalt und den Wunsch nach einem guten Start ins
neue Jahr. Wie es üblich ist, wurde die Brezel mit den anwesenden
Gästen geteilt und das neue Jahr in Gemeinschaft und Freude
begonnen.
Die Neujahrsbrezel wird oft aus Hefeteig
gebacken und hat eine charakteristische Form, die an eine
verschlungene Schleife erinnert. Diese Form steht für die
ununterbrochene Verbindung des alten und neuen Jahres sowie für die
Hoffnung auf Kontinuität und gute Veränderungen im kommenden Jahr.
In einigen Regionen Deutschlands ist es auch Brauch, dass die
Neujahrsbrezel mit speziellen Zutaten verziert wird. So können zum
Beispiel Mandeln, Rosinen oder Zucker auf die Brezel gestreut
werden, um Wohlstand, Süße und Glück zu symbolisieren.
Die Bäcker-Innung Rhein-Ruhr überreicht Oberbürgermeister Sören Link
(links) die.traditionelle Neujahrsbrezel als ein Symbol für
Hoffnung, Glück, Zusammenhalt und den Wunsch nach einem guten Start
ins neue Jahr...Bild: Ilja Höpping / Stadt Duisburg
Ehrenamt in der Hospizarbeit: große Bereicherung für
Ehrenamtliche, unverzichtbare Hilfe für Betroffene
Das Malteser Hospizzentrum St. Raphael lädt Interessierte am
Donnerstag, 18. Januar um 18 Uhr zum Informationsabend für eine
ehrenamtliche Mitarbeit am Standort in Duisburg-Homberg ein.
Duisburg. Thomas Kollesch ist einer von über 100 Ehrenamtlichen, die
am Malteser Hospizzentrum St. Raphael Menschen am Ende ihres Lebens
begleiten. „Mein Ehrenamt ist eine große Bereicherung für mich. Es
ist ein gutes Gefühl, Menschen in dieser besonderen Lebensphase Zeit
zu schenken. Einfach da sein, begleiten, achtsam sein – das macht
mir Freude“, beschreibt der 55-jährige Duisburger seine Motivation
für diese besondere Aufgabe.
Hauptberuflich ist
Kollesch Feuerwehrmann und kam so auch 2020 in Kontakt mit dem
Hospizzentrum: Damals war es der große Wunsch eines schwerstkrankten
Jugendlichen, die Feuerwache zu besuchen. Diese Begegnung hat in
Kollesch etwas ausgelöst: „Der junge Mann war mehrfach bei uns zu
Besuch und es hat mich sehr berührt, zu sehen, dass ich ihm allein
mit meiner Zeit so viel Freude bereitet habe.” Das hat Kollesch
dazu bewogen, einen Vorbereitungskurs für ehrenamtliche Begleitungen
im Malteser Ambulanten Hospizdienst zu machen. Aktuell begleitet er
einen jungen Mann, der durch seine Erkrankung nicht mehr mobil ist.
„Wir führen bei unseren Treffen gute Gespräche, gucken
zusammen Filme, machen also ganz alltägliche Dinge, für die den
betreuenden Pflegekräften aber oft die Zeit fehlt“, sagt Kollesch.
„Es gibt mir ein gutes Gefühl, etwas von meiner Zeit zu verschenken
und so Menschen in ihrer letzten Lebensphase eine Freude zu machen.“
Katja Arens weiß als Verantwortliche für die Ehrenamtsarbeit
am Malteser Hospizzentrum St. Raphael, dass eine Unterstützung der
Betroffenen in dem notwendigen Umfang ohne die vielen Ehrenamtlichen
nicht möglich wäre. „Uns erreichen schon jetzt deutlich mehr
Anfragen als wir bedienen können”, sagt sie.
Der
ambulante Hospizdienst begleitet rund 200 Patientinnen und Patienten
pro Jahr. Vor allem Männer gibt es in der Hospizarbeit noch zu
wenige, unter den Ehrenamtlichen am Hospizzentrum sind es rund 20
Prozent. „Männliche Ehrenamtliche sind insbesondere in der
Begleitung schwersterkrankter Männer sehr gefragt”, erklärt Arens
und betont: „Verstärkung können wir daher immer gebrauchen.“
Der nächste Vorbereitungskurs für ein Ehrenamt am Malteser
Hospizzentrum St. Raphael startet im März. Interessierte können sich
beim Informationsabend am Donnerstag, 18. Januar um 18 Uhr in den
Räumen der Malteser Ambulanten Hospizdienste (Friedhofsallee 100a)
in Duisburg-Homberg über die verschiedenen Aufgaben und
Einsatzmöglichkeiten informieren. Es wird um Anmeldung bei Katja
Arens gebeten:
katja.arens@malteser.org oder 0160 4709813.
Thomas Kollesch (r.) engagiert sich seit eineinhalb Jahren
ehrenamtlich beim Malteser Ambulanten Hospizdienst. Mit Leiterin
Katja Arens (l.) macht er sich stark für das Ehrenamt in der
Hospizarbeit.
Weiterbildung: DVG-Kundencenter
geschlossen Das Kundencenter der Duisburger
Verkehrsgesellschaft AG (DVG) bleibt aufgrund einer Weiterbildung
für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Dienstag, 16. Januar, und am
Mittwoch, 17. Januar, geschlossen. Der telefonische Kundenservice
ist wie sonst auch von montags bis freitags von 7 bis 18 Uhr
erreichbar.
Studie: Städte reden an ihren Bürgern vorbei -
Beamtendeutsch kostet Behörden Millionen durch Rückfragen und
Missverständnisse, schließt Menschen aus und verwirrt die Mehrheit.
Wie bürgerfreundlich kommunizieren deutsche Städte?
Eine Studie prüfte die Websites von 19 Mittel- und Großstädten, mit
Informationen an rund 14 Millionen Einwohner. Über 40 Prozent der
städtischen Informationen sind kaum zu verstehen Unverständliche
Sprache richtet große Schäden an: Vermeidbare Rückfragen und
Missverständnisse durch Beamtendeutsch verursachen Kosten in
Millionenhöhe. Menschen werden von Informationen ausgeschlossen. Wie
bürgerfreundlich kommunizieren deutsche Städte?
Eine Wortliga-Studie prüfte die Websites von 19
Mittel- und Großstädten, mit Informationen an rund 14 Millionen
Einwohner. 194 der untersuchten 475 Online-Texte waren schwer
verständlich. 173 der untersuchten Texte zu Themen wie Corona,
Familie oder Wohnungssuche waren besonders kompliziert: etwa durch
Schachtelsätze, komplexe Begriffe und Passiv-Formulierungen.
Deutschland macht Menschen das Lesen schwer Verwaltungen,
Behörden und Ämter müssen seit dem Jahr 2020 eine stark vereinfachte
Version ihrer Internetseite in “Leichter Sprache” anbieten. Das
hilft zum Beispiel Menschen mit Lernbehinderungen. Aber wie steht es
um die Informationen für alle anderen? „Bürger müssen sich mit
unnötig komplizierten und schwer verständlichen Texten
auseinandersetzen. So verfehlen viele Städte ihr Ziel, nämlich
Informationen bereitzustellen, mit denen Menschen gute
Entscheidungen treffen können“, sagt Studienleiter Gidon Wagner von
Wortliga.
Großteil hat Schwierigkeiten mit Kommunikation von Ämtern
Die meisten Menschen sind von komplizierter Sprache überfordert. Im
Jahr 2009 führte die Gesellschaft für Deutsche Sprache (GfdS) eine
Studie durch. Das Ergebnis war, dass 86 Prozent der Deutschen
Probleme damit haben, die Texte von Ämtern und Behörden zu
verstehen. Das galt nicht nur für Personen mit einfacher
Schulbildung, sondern auch für 81 Prozent der Befragten mit Abitur
oder Studium.
- 1 Die Nielsen Norman Group fand im Jahr 2017 zudem heraus, dass
alle Menschen verständliche Informationen bevorzugen, auch Experten.
- 2 Städte verschwenden Geld mit schwerer Sprache Eine klare und
einfache Kommunikation ist nicht nur ein Gebot der Inklusion,
sondern steigert die Effizienz von Ämtern, Behörden und Unternehmen.
Forschungen belegen zum Beispiel, dass Behörden durch
verständlichere Informationen Zeit und Geld sparen, weil Bürger
weniger Rückfragen haben.
- 3 Schwer verständliche
Informationen: Risiko für Gesundheit und Wohlstand Für die Studie
analysierte die Wortliga Tools GmbH pro Stadt fünf Themenkomplexe
mit jeweils fünf Texten. Die Themen waren: Wohnungssuche,
Informationen zu COVID-19, Mobilität und Verkehr, Barrierefreiheit
sowie Unterstützung von Familien.
Die Autoren
verwendeten dafür ihre Software „Wortliga Textanalyse“ und
bestimmten damit das Sprachniveau. Außerdem berechneten sie den
Lesbarkeitsindex, ein Wert von 0 bis 100. Der Wert von 100 bedeutet
die höchste Verständlichkeit. Die durchschnittliche Punktezahl der
städtischen Websites lag bei nur 38.
Das bescheinigt den
Städten dringenden Nachholbedarf: Verständliche Informationen nehmen
Einfluss auf wichtige Entscheidungen jedes Einzelnen, etwa bei
gesundheitlichen Fragen.
- 4 Exklusion der Mehrheit: Bürger müssen sich durch
Behördendeutsch mühen „Deutsche Städte, Ämter und Behörden erfüllen
mit ihren Angeboten in “Leichter Sprache” den gesetzlichen
Pflichtteil. Diese Sprache aus der Behindertenhilfe eignet sich aber
nicht für alle. Bürgerfreundliche Kommunikation bedeutet, dass ein
Großteil der Bevölkerung die Inhalte versteht und gern liest“, sagt
Gidon Wagner.
Städte wie Nürnberg, Hamburg und München sind
bereits auf einem guten Weg, wie die Studie zeigt. Auch kleine
Städte wie Coburg geben sich beim Informieren ihrer Bürger sichtbar
Mühe und übertreffen damit so manche Metropole in Bezug auf
Klarheit. Die meisten anderen Städte – darunter Berlin – haben noch
viele Löcher zu stopfen, um die Mehrheit auf Augenhöhe zu
informieren.
Das Ranking der Städte finden Sie hier: https://wortliga.de/verstaendlichkeit-deutsche-staedte/
Diese Checkliste hilft Behörden dabei, ihre Texte verständlicher
und ansprechender zu gestalten: - Überlegen Sie sich vor dem
Schreiben, welche Fragen Ihre Leser haben und klären Sie diese
Fragen im Text - Schreiben Sie keine zu langen Sätze, keine
Schachtelsätze und wenige Nebensätze (Richtwert: 9 bis 15 Wörter pro
Satz) - Verwenden Sie eher kurze Wörter (bis zu drei Silben)
- Verwenden Sie Wörter, die Ihre Leser kennen - Schreiben Sie
aktiv und nicht passiv Sprechen Sie Leser persönlich an Verwenden
Sie keine Abkürzungen (Stunden statt Std.). - Nutzen Sie viele
Verben und vermeiden Sie den Nominalstil (Verbessern statt
Verbesserung)
Quellen: 1
gfds.de/wp-content/uploads/2014/08/Umfrage_Rechts-_und_Verwaltungssprache.pdf
2 nngroup.com/articles/plain-language-experts/
3 plainlanguage.gov/resources/articles/the-bottom-line/ 4
degruyter.com/document/doi/10.1515/pubhef-2016-2148/html?lang=de
Neuer Bücherzirkel in der
Zentralbibliothek Bücherfreundinnen und
-freunde, die sich über Bücher austauschen möchten, sind
am Dienstag, 16. Januar, um 17 Uhr in die
Zentralbibliothek, Steinsche Gasse 26, in der Duisburger
Innenstadt eingeladen. Im Café im Stadtfenster trifft sich
zum ersten Mal der Duisburger Bücherzirkel. Wer immer auf
der Suche nach lesenswerten Titeln ist, ist hier genau
richtig. Dabei ist es egal, ob die eigenen Vorlieben eher
bei der Belletristik oder Sachliteratur liegen, ob man
sich für Aktuelles interessiert oder lieber in Klassikern
schmökert.
Moderiert wird der Bücherzirkel von
Elfie Baumann, die lange Jahre bei der Stadtbibliothek
gearbeitet hat und sich ein Leben ohne Bücher gar nicht
vorstellen kann. Folgetermine sind geplant für den 19.
März und 21. Mai. Die Teilnahme ist (abgesehen vom eigenen
Verzehr im Café) kostenfrei. Die Anmeldung ist online auf
www.stadtbibliothek-duisburg.de (unter „Veranstaltungen“)
möglich. Auskunft erteilt das Team der Zentralbibliothek
gerne persönlich oder telefonisch unter 0203 283 4218
(Öffnungszeiten: montags von 13 – 19 Uhr, dienstags bis
freitags von 11 – 19 Uhr, samstags von 11 – 16 Uhr).
Führung im Stadtmuseum: „Der weiße Wal im
Rhein“
„Der weiße Wal im Rhein“ ist Thema einer Führung
im Kultur- und Stadthistorischen Museum am Duisburger
Innenhafen, Johannes-CorputiusPlatz 1, am Sonntag, 14.
Januar, um 15 Uhr. In der Sonderausstellung des
Stadtmuseums stehen zurzeit Tiere im Mittelpunkt.
Gästeführer Roland Wolf erzählt anhand von Objekten über
Darstellungen von Mensch und Tier, außerdem geht es um
bekannte und vergessene Duisburger Tierpersönlichkeiten
bis hin zu den lebenden Koala-Attraktionen im Zoo.
Aber auch Themen wie Fleischkonsum, Tierwohl und
Pup-Play kommen nicht zu kurz. Die Führung ist im
Museumseintritt enthalten und kostet für Erwachsene 4,50
Euro, ermäßigt 2 Euro. Das vollständige Programm des
Stadtmuseums ist im Internet unter
www.stadtmuseum-duisburg.de abrufbar.
Vom Ruhrpott bis zum Orient:
Evangelische Gemeinden aus Neudorf und
Hochfeld laden zum biografischen
Ägyptenvortrag ein Im Rahmen
ihrer Veranstaltungs-Reihe mit Vorträgen und
Exkursionen laden die Evangelischen
Gemeinden aus Duisburg Neudorf und Hochfeld
zur Gedankenreise nach Ägypten ein: Am 24.
Januar 2024 um 17 Uhr ist Erika Youssef zu
Gast im Gemeindezentrum an der Wildstraße
31. Sie wird unter dem Titel „Vom Ruhrpott
bis zum Orient“ von ihrer Zeit in Ägypten
berichten, aus ihrem Buch lesen und über die
Frage sprechen: Warum zieht man mit 28 nach
Ägypten? „Eigentlich wollte ich nur Urlaub
machen, doch dann kam alles anders“ verrät
die Autorin.
Denn durch eine
besondere Begegnung nahm ihre
Lebensgeschichte eine interessante,
aufregende Wende. Zur Reihe: Ein Team von
Ehrenamtlichen für die Evangelischen
Kirchengemeinden Hochfeld, Neudorf-Ost und
Neudorf-West hat unter dem Titel „Wir gehen
in die Welt und die Welt kommt zu uns" hat
einen Kanon von Veranstaltungen
zusammengestellt, die viele Themen und
Interessen abdecken und vielfach über
Gemeindegrenzen hinausführen. Das Konzept:
Alle zwei Monate gibt es entweder eine
Exkursion zu spannenden Zielen in der
Umgebung von Duisburg oder aber einen
spannenden Vortrag im Neudorfer
Gemeindezentrum an der Wildstraße 31.
Den Auftakt machte eine Besichtigung
von drei kleinen romanischen Kirchen im
Duisburger Süden dem ein Museumsbesuch mit
kochkarätiger Führung folgte. Mehr Infos
zur Reihe hat Kirchenmusiker Volker Nies
(volker.nies@ekir.de). Die Veranstaltung ist
kostenlos, man darf aber gerne etwas „in den
Hut legen“. Ein Flyer, der die
Veranstaltungen beschreibt, kann als Datei
u.a. auch auf der Homepage
www.neudorf-west.ekir.de heruntergeladen
werden.
Pfarrer Blank am Service-Telefon der evangelischen Kirche in
Duisburg „Zu welcher Gemeinde gehöre ich?“ oder „Wie
kann ich in die Kirche eintreten?“ oder „Holt die Diakonie auch
Möbel ab?“: Antworten auf Fragen dieser Art erhalten Anrufende beim
kostenfreien Servicetelefon der evangelischen Kirche in Duisburg.
Es ist unter der Rufnummer 0800 / 12131213 auch immer
montags von 18 bis 20 Uhr besetzt, und dann geben Pfarrerinnen und
Pfarrer Antworten auf Fragen rund um die kirchliche Arbeit und haben
als Seelsorgende ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Das
Service-Telefon ist am Montag, 15. Januar 2024 von Stephan Blank,
Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Duisburg, besetzt.
Baupreise für Wohngebäude im November
2023: +4,3 % gegenüber November 2022 Die
Preise für den Neubau konventionell gefertigter
Wohngebäude in Deutschland sind im November 2023 um 4,3 %
gegenüber November 2022 gestiegen. Im August 2023, dem
vorherigen Berichtsmonat der Statistik, waren die Preise
im Vorjahresvergleich um 6,4 % gestiegen. Wie das
Statistische Bundesamt mitteilt, erhöhten sich die
Baupreise im November 2023 gegenüber August 2023 um 0,4 %.
Alle Preisangaben beziehen sich auf Bauleistungen am
Bauwerk einschließlich Mehrwertsteuer.
Die Preise für Rohbauarbeiten an Wohngebäuden stiegen
von November 2022 bis November 2023 um 1,5 %. Den größten
Anteil an den Rohbauarbeiten und auch am Gesamtindex für
den Neubau von Wohngebäuden haben Betonarbeiten und
Mauerarbeiten. Während Betonarbeiten im Vorjahresvergleich
um 1,3 % günstiger waren, nahmen die Preise für
Mauerarbeiten im Vergleich zum November 2022 um 3,3 % zu.
Für Dachdeckungs- und Dachabdichtungsarbeiten erhöhten
sich die Preise um 4,6 %, Erdarbeiten waren 6,2 % teurer
als im November 2022.
Die Preise für Zimmer-
und Holzbauarbeiten sind im Vergleich zum November 2022 um
1,9 % gesunken. Die Preise für Ausbauarbeiten lagen im
November 2023 um 6,5 % über denen des Vorjahresmonats.
Hierbei erhöhten sich die Preise für Tischlerarbeiten um
5,5 %. Diese haben unter den Ausbauarbeiten den größten
Anteil am Baupreisindex für Wohngebäude.
Bei Heizanlagen und zentralen Wassererwärmungsanlagen
(zum Beispiel Wärmepumpen) stiegen die Preise um 9,0 %,
bei Nieder- und Mittelspannungsanlagen (zum Beispiel
Elektro-Warmwasserbereiter) um 8,0 %. Die Preise für
Wärmedämm-Verbundsysteme nahmen um 7,1 % zu. Neben den
Baupreisen werden auch die Preise für
Instandhaltungsarbeiten an Wohngebäuden (ohne
Schönheitsreparaturen) erhoben. Diese lagen im November
2023 um 6,6 % über denen des Vorjahresmonats.
Die Neubaupreise für Bürogebäude
stiegen zwischen November 2022 und November 2023 um 4,3 %,
für gewerbliche Betriebsgebäude stiegen sie um 3,7 %. Im
Straßenbau erhöhten sich die Preise um 6,4 % gegenüber
November 2022.
NRW: 10,8 Prozent mehr
Unternehmens-, aber 7,2 Prozent weniger
Verbraucherinsolvenzen Für November 2023 haben
die Amtsgerichte in Nordrhein-Westfalen 379 beantragte
Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Wie das Statistische
Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, waren
das 10,8 Prozent mehr als im November 2022 (damals: 342
Verfahren). Die Zahl der von einer Unternehmensinsolvenz
betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer war im
November 2023 mit 2 211 Beschäftigten um 19,4 Prozent
höher als im entsprechenden Vorjahresmonat (November 2022:
1 852 Beschäftigte).
Im Vergleich zum Vormonat (Oktober 2023: 1 495
Beschäftigte) lag der Anstieg der betroffenen
Beschäftigten bei 47,9 Prozent, obwohl 2,3 Prozent weniger
Unternehmensinsolvenzen gemeldet wurden (Oktober 2023: 388
Verfahren). Wie das Statistische Landesamt weiter
mitteilt, sank die Zahl der beantragten
Verbraucherinsolvenzverfahren auf 1 470 Verfahren; hierzu
zählen die Verfahren von Arbeitnehmer(inne)n,
Rentner(inne)n und Erwerbslosen.
Für November
2023 meldeten die Amtsgerichte 7,2 Prozent weniger solcher
Anträge als für November 2022 (damals: 1 584 Verfahren).
Im Vergleich zum Vormonat (Oktober 2023: 1 458 Verfahren)
gab es dagegen einen leichten Anstieg (+0,8 Prozent).
Neben den Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen gab es
im November 2023 noch 380 weitere gemeldete
Insolvenzverfahren von übrigen Schuldner(inne)n. Die
Gesamtzahl der gemeldeten Insolvenzverfahren war im
November 2023 mit 2 229 Verfahren um 3,3 Prozent niedriger
als im entsprechenden Vorjahresmonat (November 2022: 2 306
Verfahren) und um 2,0 Prozent niedriger als im Vormonat
(Oktober 2023: 2 274 Verfahren). (IT.NRW)
Bahnstreik: Was verdienen
Lokführer? Seit Anfang November
streitet die Gewerkschaft der Lokführer GDL
mit der Deutschen
Bahn und weiteren Unternehmen auch um
mehr Geld. Die Statista-Grafik zeigt, wie
hoch das Gehalt von Lokführer:innen im
Vergleich zu ausgewählten anderen Berufen in
der Verkehrsbranche im Schnitt ist. So
verdienen diese beinahe nur halb so viel wie
Verkehrsflugzeugführer:innen, deren
Anforderungsniveau allerdings auch auf
Expertenlevel liegt. Auch die stark
spezialisierten Fluggerätmechaniker:innen
verdienen mehr.
Bus- und
Straßenbahnfahrer:innen hingegen liegen im
Schnitt 830 Euro unter dem
Brutto-Mediangehalt von
Vollzeit-Lokführer:innnen. Schlusslicht sind
die Taxifahrer:innen: sie verdienen im Monat
rund 1.700 Euro weniger als Lokführer:innen.
Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer
(GDL) hat im Tarifstreit mit der Deutschen
Bahn (DB) zuletzt erneut einen Streik angekündigt.
Im Personenverkehr soll er am morgigen
Mittwoch um 2 Uhr beginnen und bis Freitag
18 Uhr dauern. Am Montag war die Bahn
mit dem ersten Versuch vor dem
Arbeitsgericht Frankfurt gescheitert. Ein
wichtiger Streitpunkt ist die Forderung der
Gewerkschaft nach einer
Arbeitszeitreduzierung für Schichtarbeiter
von 38 auf 35 Wochenstunden bei vollem
Lohnausgleich. Matthias Janson
Verständnis für Bahnstreiks seit 2011 deutlich
gesunken Wie unsere Grafik zeigt, hat das
Verständnis der Deutschen für Streiks im Bahnverkehr über
die Jahre deutlich abgenommen. Im März 2011 zeigten sich
im Rahmen einer Umfrage zu den damaligen Streiks der
Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) noch fast
drei Viertel der Befragten verständnisvoll für die
Forderungen der Streikenden. Die damaligen Streiks
betrafen vor allem regionale Unternehmen in
Norddeutschland wie Veolia, Metronom oder Cantus. Ende
2014 und Anfang 2015 kam es deutschlandweit im Personen-
und Güterverkehr zu mit den umfassendsten
Arbeitsniederlegungen der jüngeren Geschichte.
Insgesamt fanden neun mehrtägige Streiks mit laut
Medienberichten rund 420 Stunden Gesamtdauer statt. Im
Mai, zum Ende der Streikserie, lag der Anteil der
Befragten, die Verständnis für entsprechende Streiks
aufwiesen laut Infratest Dimap nur noch bei 46 Prozent.
Die Länge der entsprechenden Streiks scheint hingegen
keinen großen Einfluss auf das Stimmungsbild zu haben. Der
kurze EVG-Streik von 2018 generierte bei einer
YouGov-Befragung ähnliche Zustimmungswerte wie der
GDL-Streik im Sommer 2021, der den Personen- und
Güterverkehr für jeweils mehr als 200 Stunden unterbrach.
Trotz öffentlichkeitswirksamer
Streikaktivitäten wie denen der GDL und EVG liegt
Deutschland hinsichtlich ausgefallener Arbeitstage weltweit
im Mittelfeld. Zwischen 2011 und 2020 entfielen im Schnitt
auf 1.000 deutsche Arbeitnehmer:innen etwa 18 Tage pro
Jahr, in Belgien waren es rund 97, in Frankreich zwischen
2011 und 2019 93 Tage. Laut WSI-Arbeitskampfstatistik
fanden 2021 etwa 221 Arbeitskämpfe im Land statt. Florian
Zandt
Metallindustrie und Einzelhandel am
streikfreudigsten Die geplante Erhöhung des Rentenalters von
62 auf 64 in Frankreich führte zu von einem breiten
Bündnis an Gewerkschaften organisierten Streiks und
Protesten. Nach dem Scheitern der Gespräche zwischen
Gewerkschaftsvertreter:innen fand der elfte Generalstreik
seit Beginn der aktuellen Protestbewegungen statt.
Obwohl Frankreich für seine Streikkultur bekannt ist, gab
es auch in Deutschland in der jüngeren Vergangenheit
zahlreiche Arbeitsniederlegungen.
Wie aus der offiziellen Streikstatistik der
Bundesagentur für Arbeit hervorgeht, gingen 2021 vor allem
Beschäftigte in der Metall-, Kfz- und Elektroindustrie,
die größtenteils in der IG Metall organisiert sind, auf
die Straße. Insgesamt 170.000 Arbeitstage fielen
beispielsweise im Bereich der Kraftfahrzeug- und
Kraftfahrzeugteileherstellung im Rahmen der Streiks zur
damaligen Tarifrunde aus, über das Jahr gerechnet legten
fast 250.000 Beschäftigte die Arbeit nieder.
Auch der Einzelhandel befand sich 2021 in einem
vergleichsweise intensiven Arbeitskampf, ebenso wie
Beschäftigte im Bereich Landverkehr und Transport in
Rohrfernleitungen. Im Gesundheitswesen fanden
trotz teilweise prekären Anstellungsverhältnissen und
physisch und psychisch herausfordernden Arbeitsbedingungen
vergleichsweise wenig Streiktage statt, was laut
Gewerkschaftsvertreter:innen unter anderem an der
Organisationsart der Betriebe und dem Fehlen eines
übergreifenden Arbeitgeberverbandes liege.
Laut Arbeitskampfbilanz des Wirtschafts- und
Sozialwissenschaftsinstituts der Hans-Böckler-Stiftung
nahmen 2021 917.000 Beschäftigte an Arbeitsniederlegungen
teil, davon betroffen waren 1.251 Betriebe. Zu den
jüngsten Streikbestrebungen mit dem größten Medienecho
hierzulande zählen die Warnstreiks der Bahngewerkschaft
EVG am 27. März sowie der Deutschen Post im Februar diesen
Jahres. Generell hat ein Großteil der Deutschen
Verständnis für befristet Streikende. Einer aktuellen
Umfrage der Forschungsgruppe Wahlen zufolge unterstützen
71 Prozent der 1.379 Ende März Befragten Warnstreiks von
Beamt:innen und Angestellten im öffentlichen Dienst.
In Belgien und Frankreich wird am meisten
gestreikt Die Arbeitnehmer:innen Frankreichs sind
bekannt dafür für ihre Arbeiterrechte einzustehen und
dafür lautstark auf den Straßen zu protestieren. Was die
Streikbereitschaft anbelangt werden sie nur von den
Nachbar:innen aus Belgien übertroffen. Laut Untersuchungen
des Wirtschafts-
und Sozialwissenschaftlichen Instituts der
Hans-Böckler-Stiftung streiken unsere westlichen
Nachbarländer weltweit am meisten.
Wie die
Statista-Grafik zeigt, gab es in Belgien in den Jahren
2012 bis 2021 durchschnittlich rund 96 Ausfalltage pro
1.000 Beschäftigte, in Frankreich waren es mit 92 Tagen
nur einige weniger. In der Datensammlung zu Frankreich
fehlt allerdings noch das aktuellste Jahr 2021. Zum
Vergleich: Die Deutschen bringen
es auf gerade einmal auf einen Jahresdurchschnitt von 18
Tagen. Weitere Nationen in denen Beschäftigte dem
Arbeitskampf viel Zeit widmen sind Kanada (78 Tage) sowie
Dänemark mit 53 Tagen pro 1.000 Arbeitnehmer:innen. Renè
Bocksch
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