Brand eines Gelenkbusses in Aldenrade
Der Feuerwehr Duisburg wurde heute gegen 7.45 Uhr der Brand eines
Gelenkbusses an der Haltestelle Hoeveler Straße auf der
Dr.-Hans-BöcklerStraße in Aldenrade gemeldet. Beim Eintreffen der
Einsatzkräfte stand der Bus bereits in Vollbrand. Die Fahrgäste und
auch der Busfahrer hatten den Bus zuvor unverletzt verlassen können.
Das Feuer wurde mit zwei C-Rohren und einem Schaumrohr abgelöscht.
Nach rund 30 Minuten war der Brand unter Kontrolle,
lediglich einige kleinere Glutnester mussten noch abgelöscht werden.
Die Feuerwehr Duisburg war mit insgesamt 18 Einsatzkräften der
Feuerwachen 3 (Hamborn) und 4 (Walsum), sowie des Rettungsdienstes
vor Ort. Der Einsatz dauert noch an, kann aber voraussichtlich gegen
9.45 Uhr beendet werden. Die Einsatzstelle wird dann der Polizei
übergeben, welche die Ermittlungen zur Brandursache übernimmt.
Halteverbote zu den Karnevalsumzügen im Stadtgebiet
Die heiße Phase des rheinischen Karnevals startet Anfang Februar
auch in Duisburg, dann übernehmen die Jecken die Herrschaft und es
gibt wieder zahlreiche Karnevalsumzüge im Stadtgebiet. Zu Karneval
gelten auf den Zugund Aufstellstrecken der Duisburger
Karnevalsumzüge eine Vielzahl von eigens aufgestellten Haltverboten
(Verkehrszeichen 283).
Die Halteverbote sind bei
folgenden Karnevalszügen in den Stadtteilen Meiderich, Homberg,
Wehofen, Hamborn, Serm, Neumühl sowie dem Rosenmontagszug in
Stadtmitte zu beachten: - Blutwurstsonntagsumzug Meiderich am
Sonntag, 4. Februar - Nelkensamstagszug Homberg / Moers am
Samstag, 10. Februar - Kinderkarnevalszug Wehofen am Samstag,
10. Februar - Kinderkarnevalszug Hamborn am Sonntag, 11. Februar
- Karnevalsumzug Serm am Sonntag, 11. Februar - Karnevalszug
„Die Pilssucher“ in Neumühl am Montag, 12. Februar -
Rosenmontagszug in der Stadtmitte am Montag, 12. Februar
Das Bürger- und Ordnungsamt weist an dieser Stelle ausdrücklich
darauf hin, dass alle Haltverbotsbereiche entsprechend der auf den
Zusatzzeichen angegebenen Zeiten autofrei zu halten sind. Auch die
geänderte Streckenführung des Rosenmontagszuges in Stadtmitte sollte
unbedingt beachtet werden. Städtische Einsatzkräfte werden die
Einhaltung der Haltverbote an den Veranstaltungstagen bereits ab den
frühen Morgenstunden kontrollieren.
Verbotswidrig
parkende Fahrzeuge werden konsequent abgeschleppt. Die in diesem
Zusammenhang entstehenden Kosten und Gebühren sind von den
verantwortlichen Fahrern bzw. den Fahrzeughaltern bei Abholung des
sichergestellten Fahrzeugs zu zahlen. Weitere Informationen zu
Karneval und den Streckenverläufen gibt es auf der Internetseite der
Stadt Duisburg unter: www.duisburg.de/duisburger-karneval
Hinter
den Kulissen: Plätze frei bei
Werksbesichtigungen in Duisburg
Mehrere bekannte Unternehmen öffnen bei
Werksbesichtigungen ihre Türen für Gäste.
Veranstalter Duisburg Kontor bietet im
Februar gleich mehrere der begehrten
Führungen an. Neben den beliebten Touren bei
der König Brauerei und ThyssenKrupp Steel
können die Besucherinnen und Besucher bei
Rheinfels Quelle und Fisch Wilken hinter die
Kulissen schauen. Am 01.02.2024 startet
haben Fisch-Liebhaber die Gelegenheit, bei
einem Rundgang mit Verkostung die
Fischmanufaktur und Räucherei Wilken
kennenzulernen.
Die
Fischexperten entwickeln seit über 50 Jahren
neben traditionellen Rezepten immer wieder
neue und innovative Produkte. Anmeldeschluss
für diese Besichtigung ist am 30. Januar
2024, ein Ticket kostet 16 Euro. Am
06.02.2024 öffnen die Rheinfels Quellen ihre
Türen für die Gäste. Zu den Marken des
Familienunternehmens aus Walsum gehören
neben den Mineralwassermarken wie
RheinfelsQuelle oder Römerwall auch die
weltweit bekannte Sinalco.
Anmeldeschluss für diese Besichtigung ist
hier am 29.Januar, die Teilnahmegebühr
beträgt 10,00 Euro. Freie Plätze gibt es im
Februar auch noch bei einer
Nachmittagsbesichtigung bei der
König-Brauerei am 09. Februar und bei einer
Werkstour bei thyssenkrupp Steel am 27.
Februar. Tickets für alle Führungen und
Touren gibt es online unter
www.duisburgtourismus.de oder bei der
Tourist Information auf der Königstraße in
der City.
Gemeinwohl-Förderung durch Lotteriegelder klettert auf einen
Höchstwert Die Förderung des Gemeinwohls in
Nordrhein-Westfalen durch Lotteriegelder ist 2023 auf den höchsten
Wert seit mehr als 15 Jahren gestiegen. Der staatliche
Lotterieanbieter WestLotto leistete allein im vergangenen Jahr
Abgaben in Höhe von 727,2 Millionen Euro an das Land. Hintergrund
ist das Lotto-Prinzip: Demnach gehen rund 40 Prozent der Einsätze
aller Spielerinnen und Spieler an den Landeshaushalt, woraus
gemeinnützige Organisationen aus Wohlfahrt, Sport, Kunst und Kultur
sowie Umwelt- und Denkmalschutz unterstützt werden. Seit
WestLotto-Gründung 1955 sind so mehr als 31 Milliarden Euro aus
Lotteriegeldern für das Gemeinwohl geflossen
„Diese Zahlen zeigen: Das Lotto-Prinzip ist unendlich wertvoll für
die gemeinnützigen Institutionen sowie für alle Bürgerinnen und
Bürger und damit für ganz NRW. Und es steht für die soziale
Verantwortung, die wir als Landesunternehmen gerne übernehmen“, sagt
Andreas Kötter, Sprecher der WestLotto-Geschäftsführung. Zuletzt war
der Wert 2006 über 727 Millionen Euro gestiegen, 2022 hatte
WestLotto 700,2 Millionen Euro für das Gemeinwohl an das Land
weiterreichen können.
Die Spieleinsätze bei Deutschlands
größtem Lotterieanbieter lagen 2023 insgesamt bei 1,796 Milliarden
Euro gegenüber 1,719 Milliarden Euro aus 2022. Beliebtestes Spiel
bei WestLotto ist nach wie vor der Klassiker 6aus49 mit
Spieleinsätzen von rund 841,3 Millionen Euro und damit rund 46,9
Prozent der gesamten Einsätze.
Ein deutliches Plus
verzeichnete erneut der Eurojackpot: Rund 460,5 Millionen Euro
setzten die WestLotto-Tipperinnen und -Tipper bei der weltweit
erfolgreichsten Lotterieeinführung der vergangenen Jahre ein.
Immer beliebter werden die Rubbellose. Die Spieleinsätze lagen 2023
mit 138,8 Millionen Euro noch einmal deutlich über dem Vorjahr
(114,8 Millionen). Bereits seit Jahren sind die Sofortlotterien auch
online spielbar, dazu zählt das im vergangenen Jahr erstmals
erhältliche 20-Euro-Los. „Das Spielerlebnis bei WestLotto gefällt
den Tipperinnen und Tippern, die die enge Verzahnung von
Online-Angebot und dem Spiel in unseren Annahmestellen zu schätzen
wissen“, erklärt Andreas Kötter.
2023 hat WestLotto im Zuge
der Umsetzung eines insgesamt 48-Millionen Euro schweren
Investitionspakets einen Meilenstein gesetzt und die ersten 195 von
rund 3.100 Annahmestellen mit einem komplett neuen Ladenbauprogramm
inklusive neuer digitaler Möglichkeiten ausgestattet.
Anfrage im Landtag vom 20. Dezember 2023 der
Abgeordneten Henning Höne und Dirk Wedel FDP: Warum veränderte die
Landesregierung kurzfristig den Schlüssel bei der Ausschüttung der
Lotteriemittel an die Destinatäre des Landes? Als
staatlicher Lotterieveranstalter leistet WestLotto einen
wesentlichen Beitrag zur Förderung des Gemeinwohls in
Nordrhein-Westfalen. Etwa 40 Prozent der Lotterieeinsätze, bestehend
aus Lotteriesteuer (rund 16 Prozent) und Konzessionsabgaben (rund 24
Prozent), fließen direkt in den Landeshaushalt. Ein Teil davon wird
an gemeinnützige Organisationen aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport,
Kultur, Umwelt- und Denkmalschutz, die sogenannten Destinatäre,
weitergegeben.
Für das Jahr 2024 hat die
Landesregierung, die aus Glücksspieleinnahmen für gemeinnützige
Zwecke ausgeschütteten Mittel, von 100 Millionen Euro auf fast 104
Millionen Euro erhöht. Allerdings wurde der bisher geltende
Verteilungsschlüssel geändert, was zur Folge hat, dass nicht alle
Destinatäre in gleichem Maße von dieser Erhöhung profitieren.
Organisationen im Bereich Naturschutz und Sport erhalten neben einer
allgemeinen Zuschusserhöhung zusätzliche Mittel.
So
erhält die Freie Wohlfahrtspflege der Berichterstattung der
Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) zufolge zwei Prozent an
zusätzlichen Geldern, während zum Beispiel Sport- und
Naturschutzverbände rund sechs Prozent zusätzlich erhalten. 1 .
Diese kurzfristige Änderung im Landeshaushalt 2024 hat zu
Irritationen unter den Destinatären geführt, insbesondere der
Organisationen der Freien Wohlfahrtspflege, die unter erheblichem
finanziellem Druck stehen und auf die Ausschüttungen angewiesen
sind, um ihre Strukturen zu finanzieren. Der Minister der
Finanzen hat die Kleine Anfrage 3105 mit Schreiben vom 18. Januar
2024 namens der Landesregierung im Einvernehmen mit dem Minister des
Innern beantwortet.
Auf welcher Grundlage und
Berechnungsmethode wurde der bisherige Schlüssel bei der
Ausschüttung der Lotteriemittel an die Destinatäre des Landes
festgelegt? (Bitte nach Destinatären aufschlüsseln). 3. Wie
begründet die Landesregierung die Entscheidung, den
Verteilungsschlüssel im Haushalt 2024 speziell zugunsten von
Naturschutzverbänden und Sportorganisationen anzupassen?
Die Fragen 1 und 3 werden zusammen beantwortet.
Der Haushaltsgesetzgeber hat auf der Grundlage des Vorschlags
der Landesregierung eine Erhöhung der Zuschüsse für die Destinatäre
im Haushaltsjahr 2024 beschlossen. Die Zuschüsse steigen insgesamt
um 3.950.000 Euro. Hiervon profitieren zunächst alle Destinatäre dem
Grundsatz nach. Das bedeutet: Alle Destinatäre erhalten in 2024 in
einem Umfang von 1.975.000 Euro höhere Zuschüsse. Damit hat die
Landesregierung bereits auf die Wünsche aller Destinatäre reagiert.
Die Erhöhung ist dabei entsprechend des bisherigen
Anteils der Destinatäre an dem zweckgebunden zu verausgabendem
Teilbetrag erfolgt. An dem Zuwachs von weiteren 1.975.000 Euro
partizipieren durch eine Schwerpunktsetzung die Bereiche
Naturschutz, Umwelt und Entwicklung sowie Sport – sie werden
zusätzlich gestärkt. Auch hier ist die Erhöhung entsprechend des
bisherigen Anteils dieser Destinatäre an dem zweckgebunden zu
verausgabendem Teilbetrag erfolgt. Die Veränderungen gegenüber dem
Vorjahr stellen sich im Haushaltsjahr 2024 in absoluter und in
relativer Höhe aufgrund dieses zweistufigen Verfahrens wie folgt
dar:
Wegen Rundung auf volle Hundert Euro ergibt sich bei dem Zuschuss
für die Entwicklung des Breitensports eine Abweichung um 0,1
Prozentpunkte.
2. Wie oft hat die Landesregierung den
Schlüssel zur Ausschüttung der Lotteriemittel an die Destinatäre des
Landes in der Vergangenheit angepasst? (Bitte die jeweiligen Anlässe
und Begründungen angeben).
Mit dem Haushalt 2018 wurde
der zweckgebunden zu verausgabende Teilbetrag von
Glücksspieleinnahmen um 1.166.000 Euro auf insgesamt 87.300.000 Euro
erhöht; zugleich wurden die Rennvereine in den Kreis der Destinatäre
wieder aufgenommen. Während die betragsmäße Verteilung auf die
bisherigen Destinatäre unverändert blieb, haben sich die Anteile der
Destinatäre an dem zweckgebunden zu verausgabenden Teilbetrag von
Glücksspieleinnahmen verändert.
4. Beabsichtigt die
Landesregierung den neu eingeführten Verteilungsschlüssel zur
Ausschüttung der Lotteriemittel in Zukunft beizubehalten?
Auch in den kommenden Jahren plant die Landesregierung im Rahmen
ihrer Möglichkeiten ein Aufwachsen der Zuschüsse. Insofern werden
die Wünsche der Destinatäre ernst genommen. Über den
Verteilungsschlüssel wird dann im Falle des Aufwachsens der
Zuschüsse zu entscheiden sein.
5. Wurden im Vorfeld der
Entscheidung Gespräche mit den Destinatären über eine Veränderung
des Verteilungsschlüssels geführt? (Falls ja, bitte die Daten
aufführen). Gespräche über die quotale Veränderung des
Verteilungsschlüssels wurden mit den Destinatären im Vorfeld der
Entscheidung nicht geführt.
Stadtgeschichte donnerstags: Von der Bürgerinitiative zur
Wohnungsgenossenschaft – Die Proteste um den Erhalt der
Rheinpreußensiedlung Das Stadtarchiv Duisburg lädt in
Kooperation mit der Mercator-Gesellschaft alle
Geschichtsinteressierten am Donnerstag, 8. Februar, um 18.15 Uhr in
die DenkStätte im Stadtarchiv, Karmelplatz 5, zu einem Vortrag von
Samanta Kaczykowski (Universität Münster) ein. Bis 1968 wurden rund
1.200 Wohnungen der historischen Rheinpreußensiedlung in
Homberg-Hochheide abgerissen, die einst von der Homberger
Firmengruppe "Kun" erbaut worden waren. Als die Firma unter Josef
Kun 1973 Insolvenz anmeldete, plante man sogar den Abriss der
verbleibenden Wohnungen.
Um dies zu verhindern,
gründeten die Bewohner 1975 die Bürgerinitiative
Rheinpreußensiedlung. Sie protestierten durch verschiedene Mittel
wie Mahnwachen, Hungerstreiks und Demonstrationen. Obwohl im Jahr
1977 eine Erhaltungssatzung erlassen wurde, um den Abriss zu
verhindern, blieb die Zukunft der Bewohnerinnen und Bewohner
unsicher, da die Häuser von den Banken an Privatpersonen verkauft
wurden. Der Konflikt eskalierte in den folgenden Jahren.
Im Februar 1979 traten etwa 15 Mitglieder der Initiative vor dem
Duisburger Rathaus in einen unbefristeten Hungerstreik. Schließlich
einigten sich die Stadt und die Banken auf einen Ankaufspreis von
etwa 27 Millionen DM, und durch die finanzielle Unterstützung des
Landes konnte die Restsiedlung gerettet werden. Der Hungerstreik
endete nach 18 Tagen. Der Vortrag behandelt die Standpunkte der
Stadt und der Initiative unter besonderer Berücksichtigung der
lokalen Berichterstattung der Duisburger Zeitungen. Die Teilnahme
ist kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
EU-Kommission lässt neue Sorte von gentechnisch verändertem
Mais zu, verlängert Zulassung für zwei Rapssorten Die
Europäische Kommission hat nach gründlicher Prüfung eine neue Sorte
von gentechnisch verändertem Mais zur Verwendung als Lebens- und
Futtermittel zugelassen. Außerdem hat sie die Genehmigung für zwei
gentechnisch veränderte Rapssorten verlängert. Die Genehmigungen
umfassen nicht den Anbau in der EU. Alle Produkte, die daraus
hergestellt werden, unterliegen den strengen Kennzeichnungs- und
Rückverfolgbarkeitsvorschriften der EU.
Die
Mitgliedstaaten hatten im Ständigen Ausschuss und im anschließenden
Berufungsausschuss weder eine qualifizierte Mehrheit für noch gegen
die Zulassung erreicht. In diesem Fall trifft die EU-Kommission die
Entscheidung auf Grundlage der wissenschaftlichen Bewertung. Die
GVO-Kulturen durchlaufen ein umfassendes und strenges
Zulassungsverfahren, das ein hohes Schutzniveau für die Gesundheit
von Mensch und Tier sowie für die Umwelt gewährleistet. Die
Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) die Zulassung
nach wissenschaftlicher Prüfung empfohlen. Die Zulassung gilt für 10
Jahre.
Gesellschaftliche Teilhabe älterer Menschen in Europa stärken -
Stellungnahme der BAGSO zur Europawahl 2024 Die BAGSO –
Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen ruft dazu auf,
die gesellschaftliche Teilhabe Älterer und das Miteinander der
Generationen in Europa zu stärken. Vor der Europawahl im Juni 2024
richtet sie sich mit einer Stellungnahme an die Kandidatinnen und
Kandidaten. Das Europäische Parlament könne einen wichtigen Beitrag
zu einer solidarischen und demokratischen Gesellschaft leisten, in
der alle gut älter werden können, heißt es in dem Papier.
Die BAGSO fordert insbesondere Maßnahmen gegen
Altersdiskriminierung, die eine der häufigsten Formen von
Diskriminierung in der Europäischen Union (EU) ist. Die BAGSO mahnt
an, eine europaweite Antidiskriminierungsrichtlinie zu
verabschieden, wie sie seit vielen Jahren angestrebt wird. Zudem
fordert sie, in der EU alternsfreundliche Umgebungen zu schaffen und
die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen (UN) in den
Mitgliedstaaten flächendeckend umzusetzen.
Um soziale
Ungleichheit und Armut zu bekämpfen, setzt sich die BAGSO unter
anderem für mehr Bildungsangebote für Ältere ein. „Je früher im
Lebensverlauf Maßnahmen greifen, desto größer sind die Chancen für
ein gutes und würdevolles Leben im Alter“. Als Interessenvertretung
der älteren Generationen fordert die BAGSO auch einen besseren
Schutz der Rechte älterer Menschen. Von der EU erwartet sie einen
entschiedenen Einsatz für eine UN-Altenrechtskonvention.
Zur Stellungnahme der BAGSO
VHS: Die Charente – Land des Cognac
In Kooperation mit der Deutsch-Französischen Gesellschaft
Duisburg e.V. führt die VHS am 9. Februar mit Frankreich-Experte
Ralf Petersen in einer „Dia-Reise“ durch die Charente, eine der
reizvollsten Gegenden im Südwesten Frankreichs. Los geht es um 18
Uhr in der Volkshochschule Stadtmitte auf der Steinschen Gasse 26.
Im Mittelpunkt steht die Landschaft, ihre Geschichte, die romanische
Kunst und die regionalen kulinarischen Spezialitäten wie Austern und
Cognac.
Berühmte Städte wie La Rochelle mit seinem
malerischen alten Hafen, Saintes mit seiner 2000 Jahre alten
Geschichte, Cognac mit seinen Brennereien und Angoulème, die
Comic-Hauptstadt Frankreichs, werden ebenso vorgestellt, wie die
schönen Atlantik-Inseln Ré und Oleron und dem Flusstourismus auf der
Charente. Das Teilnahmeentgelt für diese Veranstaltung beträgt fünf
Euro. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.
Jola Wolters singt Maanam: „A kochanie moje – Ich liebe
Dich, meine Liebe“ Jola Wolters ist eine vielseitige,
dynamische Sängerin aus Polen, die in Duisburg lebt und mit ihren
Songs, Chansons und Punk-Rock-Balladen in polnischer, deutscher und
französischer Sprache ein großes Publikum begeistert. Erstmals
stellt sie in Duisburg in einem vollständigen Konzertabend die
Lieder der charismatischen Sängerin KORA und ihrer Gruppe Maanam
vor, die seit ihrem Debüt 1980 die polnische Rockmusik in eine neue
Ära führten.
Ihre Texte und Arrangements dieser einst
revolutionären Musik erwiesen sich als zeitlos und noch immer
aktuell. Jola Wolters zeigt mit ihren Interpretationen, wie intensiv
sich die Vielfalt der Kunst zu einer europäischen Einheit fügt und
Begeisterung über alle Grenzen hinweg auslösen kann. Jola Wolters
(Gesang), Zibby Krebs (Gitarre, Gitarrensynthesizer), Arkadiusz
Bleszynski (Gitarre, Mundharmonika), Filip Bubnowski (Percussions,
Gitarre, Gesang) Das Teilnahmeentgelt für das Konzert in der
Volkshochschule im Stadtfenster, Steinsche Gasse 26, am Freitag, 16.
Februar, beträgt zehn Euro, eine vorherige Anmeldung ist
erforderlich.
Komödie „Rent a
friend“ in der Stadthalle Walsum Die Komödie „Rent a
friend“ von Folke Braband ist als Gastspiel des TourneeTheaters
THERSPISKARREN am Montag, 11. März, um 20 Uhr in der Stadthalle
Walsum auf der Waldstraße 50 zu erleben. Inhalt der Komödie:
Eigentlich war er als Spaßvogel für einen Kindergeburtstag gebucht.
Aber durch eine Verwechslung bei der Agentur „Rent a friend“ findet
sich Gabriel plötzlich in einer völlig anderen Situation wieder: Die
ebenso attraktive wie knallharte Geschäftsfrau Sarah will ihrem vom
Erfolg besessenen Vater heute Abend seinen zukünftigen Schwiegersohn
vorstellen und hat sich dafür eigentlich einen richtigen George
Clooney bei der Agentur geordert. Doch der ist nun beim
Kindergeburtstag, weshalb sie mit Gabriel Vorlieb nehmen muss.
(c) Helmut Seuffert
Schnell wird er dem gehobenen Milieu
entsprechend eingekleidet und grob über die Details seiner
angeblichen Beziehung zu Sarah unterrichtet. Gabriel soll einen
erfolgreichen Schönheitschirurgen im mittleren Alter mimen, der
Tennis spielt und Marathon läuft. Noch bevor er so richtig versteht,
was hier eigentlich gespielt wird, wird sein Improvisationstalent
ordentlich auf die Probe gestellt – sehr zur Freude des Publikums.
Als Papa Karl mit Juanita, seiner Ehefrau Nummer vier, die Bühne
betritt und die Lügenblase in jedem Moment zu platzen droht,
offenbart sich immer mehr, dass hier alle Anwesenden nur eine Rolle
spielen…
Karten für die Veranstaltung sind von montags
bis donnerstags, von 8 bis 13 Uhr (oder nach telefonischer
Vereinbarung) im Bezirksrathaus Walsum auf der
Friedrich-Ebert-Straße 152 in der dritten Etage (Zimmer 315) für 16
Euro, 21 Euro oder 25 Euro (zuzügliche 10 Prozent Vorverkaufsgebühr)
erhältlich. Weitere Informationen zum Abo und Ticketverkauf unter
(0203) 283-5731.
Ehrenpreis für das
Lebensmittelhandwerk: Betriebe können sich jetzt bewerben
Um auf die Bedeutung des starken Lebensmittelhandwerks im Ruhrgebiet
und ganz NRW hinzuweisen und dessen umfassende Leistungen zu
würdigen, vergibt das Ministerium für Landwirtschaft und
Verbraucherschutz auch 2024 wieder die Auszeichnung
"Meister.Werk.NRW": Bis zum 29. Februar können sich Betriebe des
Bäcker-, Fleischer-, Konditoren- und Brauhandwerks bewerben.
Bei "Meister.Werk.NRW“ werden die Preisträger für eine
verantwortungsvolle und nachhaltige Betriebsführung, eine
sorgfältige Auswahl der Rohstoffe und ihr regionales Engagement
ausgezeichnet. Damit tragen die Betriebe zu einer positiven
Entwicklung wirtschaftlicher, sozialer und kultureller Mehrwerte in
den Regionen bei. idr - Weitere Informationen:
https://www.mlv.nrw.de/themen/landwirtschaft/ernaehrungswirtschaft/meister-werk-nrw-ehrenpreis-des-landes-nrw/
Start für das Projekt BEFuel: Von
Abgasen und Abwässern zu E-Treibstoffen und hochwertigen Chemikalien
Wie lassen sich aus Abgasen und Abwässern E-Treibstoffe und
Biotenside für die Industrie herstellen? Mit dieser Frage befasst
sich im neu gestarteten Projekt BEFuel ein interdisziplinäres
Konsortium koordiniert von Fraunhofer UMSICHT. Im Fokus steht die
gekoppelte bioelektrochemische Produktion – also die Kombination von
elektrochemischer Synthese und biotechnologischer Synthese durch
Mikroorganismen.
Kick-off für das Projekt BEFuel (v.l.): Ramineh Rad
(Ruhr-Universität Bochum), Dr. Daniel Siegmund (Fraunhofer UMSICHT),
Prof. Dr. Karl-Georg Schmelz (Emschergenossenschaft Lippeverband),
Prof. Dr. Dirk Tischler (Ruhr-Universität Bochum), Rebecca Schwantes
(SolarSpring GmbH), Dr. Jens Alex (Institut für Automation und
Kommunikation e.V.), Dr. Tito Gehring (Ruhr-Universität Bochum),
Beyzanur Celebi (Ruhr-Universität Bochum), Emeline Melchiors
(Ruhr-Universität Bochum), Prof. Dr. Ulf-Peter Apfel (Fraunhofer
UMSICHT | Ruhr-Universität Bochum) © Fraunhofer UMSICHT.
Für die mit erneuerbarer Energie betriebene Elektrolyse werden
zwei unterschiedliche Abfallströme genutzt: An der Anode kommt
Rohglyzerin zum Einsatz, ein Abfallstoff aus der
Biodieselproduktion. Die Oxidationsprodukte können von
Mikroorganismen als Nährstoffe genutzt werden, um Biotenside zu
bilden. An der Kathode setzen die Forschenden auf Abwässer einer
Kläranlage. Hier entsteht zunächst grüner Wasserstoff, den die
Mikroorganismen als Energieträger nutzen, um in einem ersten Schritt
Kohlenstoffdioxid zu fixieren und in einem zweiten Schritt
organische C6- und C8-Säuren zu produzieren. Sie können als
Ausgangsstoffe für die Herstellung von Biodiesel und Biogas dienen
und werden über eine spezielle Membrantechnik getrennt und
angereichert.
Einzigartige Kopplung elektrochemischer
Prozesse »Diese Kopplung bioelektrischer Systeme für die
gleichzeitige Biokonversion mehrerer Abfallströme ist einzigartig«,
sagt Projektkoordinator Dr. Daniel Siegmund von Fraunhofer UMSICHT.
»Sie ermöglicht die parallele Produktion mehrerer hochwertiger
Güter, senkt die Betriebskosten und erhöht gleichzeitig die
Energieumwandlungseffizienz.« Weitere Vorteile: Das neue System ist
sowohl unabhängig von Importen als auch dezentralisiert möglich.
Zudem werden durch die Einbindung an bestehende Klärwerke, die
CO2 aus Rauchgasen oder Biogasen sowie Nährstoffe für das Wachstum
der Biomasse bereitstellen können, Nährstoffe aus heimischen
Abwässern und organischen Abfällen wiederverwertet.
Für
die Umsetzung zeichnet ein Team aus unterschiedlichen Partnern
verantwortlich und ermöglicht das Zusammenspiel zwischen
Elektrolyse, biotechnologischer Verarbeitung bzw. Produktisolierung
sowie ökonomischer und ökologischer Bewertung. Neben dem Fraunhofer
UMSICHT sind das die Ruhr-Universität Bochum mit verschiedenen
Lehrstühlen, die SolarSpring GmbH, die Emschergenossenschaft und das
Institut für Automation und Kommunikation. Ihr Erfolg wird durch
eine umfassende Bewertung des Prozesses gemessen. Neben
Treibhausgasemissionsbilanzen und Kostenberechnungen umfasst sie
auch soziale und vor allem ökologische Aspekte, um das Potenzial für
eine kurzfristige industrielle Anwendung nach Projektabschluss zu
ermitteln.
Das Projekt »BEFuel – Gekoppelte
bioelektrochemische Produktion von E-Treibstoffen und hochwertigen
Chemikalien aus Abgasen und Abwässern« wird vom Bundesministerium
für Bildung und Forschung im Rahmen der Maßnahme »Klimaneutrale
Produkte durch Biotechnologie – CO2 und C1-Verbindungen als
nachhaltige Rohstoffe für die industrielle Bioökonomie (CO2BioTech)«
gefördert.
Yoga in Wanheimerort... auf der Matte
oder sitzend In der Evangelischen Rheingemeinde
Duisburg sind noch Plätze im Yoga-Kurs frei. Die Bewegungsfreudigen
aller Generationen treffen sich immer dienstags um 12 Uhr in
Wanheimerort im Gemeindehaus Vogelsangplatz 1. Die Übungen eignen
sich auch für die, die nur sitzend mitmachen können: Kursleiterin
Regina Weimann macht auch hier vor, wie es geht.
Nachfragen beantwortet Maria Hönes, Ehrenamtskoordinatorin der
Evangelischen Rheingemeinde Duisburg (Tel.: 015161028009). Infos zur
Rheingemeinde gibt es im Netz unter www.gemeinde-wanheim.de und
www.wanheimerort.ekir.de.
Yoga-Stunde im Gemeindehaus Vogelsangplatz (Foto: Maria
Hönes).
Pfarrerin Sarah Süselbeck am Service-Telefon
der evangelischen Kirche in Duisburg „Zu welcher
Gemeinde gehöre ich?“ oder „Wie kann ich in die Kirche eintreten?“
oder „Holt die Diakonie auch Möbel ab?“: Antworten auf Fragen dieser
Art erhalten Anrufende beim kostenfreien Servicetelefon der
evangelischen Kirche in Duisburg.
Es ist unter der Rufnummer
0800 / 12131213 auch immer montags von 18 bis 20 Uhr besetzt, und
dann geben Pfarrerinnen und Pfarrer Antworten auf Fragen rund um die
kirchliche Arbeit und haben als Seelsorgende ein offenes Ohr für
Sorgen und Nöte. Das Service-Telefon ist am Montag, 29.Januar 2024
von Sarah Süselbeck, Pfarrerin in der Evangelischen Kirchengemeinde
Obermeiderich, besetzt.
NRW: Industrielle Süßwarenproduktion auf neuen
Höchststand von 775 400 Tonnen Im Jahr 2022 sind in
Nordrhein-Westfalen in 45 Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes
775 400 Tonnen Süßwaren (ohne Dauerbackwaren) im Wert von
3,3 Milliarden Euro hergestellt worden. Bezogen auf die
Einwohnerzahl des Landes sind das 117 Gramm Süßwaren pro Kopf und
Tag. Wie das Statistische Landesamt anlässlich der am 28. Januar
gestarteten internationalen Süßwaren-Messe (ISM in Köln)
mitteilt, war die Absatzmenge um 28 200 Tonnen bzw. 3,8 Prozent
höher als ein Jahr zuvor; der Absatzwert stieg nominal um
322 Millionen Euro (+10,7 Prozent).
Gegenüber 2019
hat sich die Absatzmenge um 49 400 Tonnen (+6,8 Prozent) erhöht;
der Absatzwert stieg nominal um 497 Millionen Euro
(+17,5 Prozent). Der durchschnittliche Absatzwert je Kilogramm
Süßwaren war mit 4,31 Euro um 6,7 Prozent höher als ein Jahr
zuvor und um 10,0 Prozent höher als im Jahr 2019. Von der
NRW-Süßwarenproduktion des Jahres 2022 entfielen u. a.
415 300 Tonnen (+3,6 Prozent gegenüber 2021) auf Süßwaren ohne
Kakaogehalt (einschl. weißer Schokolade).
Darunter
befanden sich 267 600 Tonnen (+4,0 Prozent) Dragees, Gummibonbons
und Gelee-Erzeugnisse. Ferner wurden 334 500 Tonnen
(+4,1 Prozent) Schokolade u. a. kakaohaltige
Lebensmittelzubereitungen produziert. Bundesweit lag der
Absatzwert der Süßwarenproduktion im Jahr 2022 bei
10,5 Milliarden Euro (+9,2 Prozent gegenüber 2021). Davon
entfielen 31,7 Prozent auf nordrhein-westfälische Betriebe (2021:
31,2 Prozent). 40,1 Prozent des nordrhein-westfälischen
Absatzwerts wurde in Betrieben des Regierungsbezirks Köln
erzielt.
Wie steht es um die Zukunft der EU? Stand
26.01.2024 "Die segensreichen Effekte des Brexits
sind auch fast acht Jahre nach dem Referendum ausgeblieben", so
das Handelsblatt kürzlich im eigenen Morning
Briefing. Anlass für diese Bemerkung war, dass die
AfD-Vorsitzende Alice Weidel gegenüber der „Financial Times“
einen EU-Austritt Deutschlands
als Option genannt hatte.
Während Weidel und ihre Partei
die Europäische
Union eher negativ wahrnehmen, sehen 59 Prozent der
hierzulande für das aktuellste Standard-Eurobarometer der
Europäischen Kommission befragten Menschen die Zukunft des
Staatenverbunds sehr (3 Prozent) oder eher (56 Prozent)
optimistisch. Damit liegt Deutschland knappmunterhalb des
EU-Durchschnitts (61 Prozent). Besonders optimistisch
bezüglich der Zukunft europäischen Einigung sind die Menschen in Irland (83
Prozent) und Dänemark (81 Prozent). Dagegen sind Griech:innen (48
Prozent) und Französ:innen (47 Prozent) deutlich verhaltener.
Mathias Brandt
Vertrauen Sie der EU? 26.01.2024
Deutschland ist eines der sechs Gründungsmitglieder der Europäischen
Union. Das heißt indes nicht unbedingt, dass die
Bundesbürger:innen der EU vorbehaltlos gegenüber stehen. Das
belegen Daten des Standard-Eurobarometers der
Europäischen Kommission. So gaben beispielsweise 2015 rund 63
Prozent der Befragten aus Deutschland an, dass sie eher dazu
neigen würden, kein Vertrauen in den Staatenverbund zu haben.
In den darauffolgenden Jahren ist die Zahl der
Kritiker:innen aber deutlich zurückgegangen, wie der Blick auf
die Statista-Grafik zeigt - aktuell halten sich Vertrauen und
Misstrauen die Waage. Besonders ausgeprägt ist das Vertrauen in
die EU mit jeweils 68 Prozent in Dänemark und Schweden.
Auf der anderen Seite des Spektrums findet sich mit Frankreich
(35 Prozent) ein weiteres Gründungsmitglied.
Wie ist Deutschlands wirtschaftliche Lage? Die
deutsche Wirtschaft ist laut
aktuellen Daten zuletzt geschrumpft. Dessen ungeachtet
blicken die Menschen eher mit Zuversicht auf die wirtschaftlichen
Lage der Bundesrepublik, wie eine Umfrage der Statista
Consumer Insights zeigt. Demnach schätzen 47 Prozent der
Befragten die Entwicklung des Standorts Deutschland positiv (33
Prozent) oder sehr positiv (14 Prozent) ein. Gegenteiliger
Meinung sind 19 Prozent.
Indes denkt ein Drittel der
Teilnehmer:innen, dass die konjunkturelle Lage
weder gut noch schlecht ist. Im Vergleich zu früheren
Umfragewellen hat sich die Stimmung dennoch eingetrübt. So waren
2019, 2021 und 2022 noch 50 Prozent und mehr der Befragten
überzeugt, dass es in die Richtige Richtung geht. Lediglich im
ersten Coronajahr zeigen
die Daten einen ähnlichen Wert wie zuletzt.
Wo werden die meisten Asylanträge gestellt? FLUCHT &
VERTREIBUNG - 25.01.2024 In Deutschland
werden derzeit die meisten Erst-Anträge auf Asyl gestellt.
Das zeigt der Vergleich mit den restlichen Ländern der
Europäischen Union auf Basis von Eurostat-Daten. Im Oktober 2023
lag die Zahl der Anträge bei 34.000. Mit einigem Abstand folgen
Länder wie Italien (14.950 Anträge) und Frankreich (14.900), die
in dieser Grafik nicht explizit ausgewiesen sind.
Der
Anteil der in Deutschland gestellten Erst-Anträge an allen
Erst-Anträgen in der EU ist im gezeigten Zeitraum von Oktober
2022 bis Oktober 2023 von 25,4 Prozent auf 29,6 Prozent
gestiegen. Der höchste Anteil in diesem Zeitraum wurde im Januar
2023 mit 36,5 Prozent erreicht. Auch in den Jahren zuvor wurden
in Deutschland die meisten Erstanträge auf Asyl gestellt, wie
die Rückschau
bis 2014 zeigt. Die meisten Antragssteller in Deutschland
kamen 2023
aus Syrien, gefolgt von der Türkei und Afghanistan.
Hinzu kommen die etwa eine
Million Ukrainerinnen und Ukrainer, die vor dem Krieg in
ihrem Land geflohen sind und weiterhin in Deutschland leben. Sie
müssen kein reguläres Asylverfahren durchlaufen und tauchen daher
in der Asyl-Statistik nur in geringer Zahl auf. Grund hierfür
ist, dass EU auf die massiven Fluchtbewegungen mit der
Aktivierung der unbürokratischen Richtlinie über den sogenannten
»vorübergehenden Schutz« reagiert hat. Das Bundesamt
für Migration und Flüchtlinge (BAMF) rät dieser Gruppe von
Flüchtlingen daher davon ab, einen Asylantrag zu stellen.
Das Recht, zu einem späteren Zeitpunkt einen Asylantrag
zu stellen, besteht für Ukrainer jedoch unabhängig davon fort.
Asyl bezeichnet einen geschützten Aufenthaltsort und ist ein
Begriff für die Aufnahme von Verfolgten. Nach Artikel 16a des
Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland genießen politisch
Verfolgte Asyl. Damit wird das Asylrecht in Deutschland nicht nur
auf Grund der völkerrechtlichen Verpflichtung aus der Genfer
Flüchtlingskonvention von 1951 gewährt, sondern hat als
Grundrecht Verfassungsrang. Es ist das einzige Grundrecht, das
nur Ausländern zusteht. Weitere Statistiken zum Thema Asyl und
Flüchtlinge liefert dieses Statista-Dossier.
Matthias Janson
Wie die extreme Rechte in Europa Fuß fasst - RECHTSRUCK IN
EUROPA Die europäische Rechte erstarkt nicht erst
seit Beginn der Corona-Pandemie und
den damit verbundenen sozialen und wirtschaftlichen Umwälzungen,
das vorläufige Wahlergebnis in den Niederlanden ist für viele
Beobachter:innen dennoch ein Schock. Sämtliche an der
Regierungskoalition von 2021 beteiligten Parteien verlieren Stand
jetzt Sitze, die rechtsliberale VVD (Volkspartei für Freiheit und
Demokratie) von Premierminister Mark Rutte und die
Christdemokrat:innen der CDA (Christlich Demokratischer Aufruf)
im zweistelligen Bereich.
Die eindeutigen Gewinner
der Wahl sind der Rechtspopulist Geert Wilders und seine Partei
PVV (Partei für die Freiheit). Die islamfeindliche Gruppierung,
die sich unter anderem für ein Verbot von Moscheen einsetzt und
einen Asylstopp sowie eine restriktivere Einwanderungspolitik
fordert, käme nach vorläufigen Ergebnissen auf 35 bis 37 der 150
Abgeordnetensitze in der niederländischen Zweiten Kammer, rund 20
mehr als bei den vergangenen Wahlen im Jahr 2021. Wie unsere
Karte zeigt, ist der Erfolg der PVV kein Einzelfall. Vielmehr
sind rechte Parteien mit zweistelligen Sitzanteilen in den
jeweiligen Parlamenten mittlerweile längst zu einer Konstante in
der europäischen Politik geworden.
Besagte
Gruppierungen weisen Unterschiede auf, können aber ideologisch
unter anderem aufgrund ihres ausgeprägten Nationalismus und
sozialen Konservatismus miteinander in Verbindung gebracht
werden. In Polen kam die Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS)
2015 an die Macht. Bei den Parlamentswahlen 2019 konnte die von
der PiS angeführte Koalition Vereinigte Rechte die Mehrheit der
Sitze im polnischen Unterhaus halten. Obwohl der Zusammenschluss
aus sechs Parteien bei den Wahlen im Oktober 2023 seine Mehrheit
knapp verlor, bleibt die PiS mit 35 Prozent der Sitze trotzdem
die erfolgreichste Partei.
Paradebeispiel für den
Erfolg einer rechten Partei ist die Fidesz von Viktor Orbán.
Orbáns Partei ist in Ungarn bereits seit über zehn Jahren an der
Macht, verfügt derzeit über 59 Prozent der Sitze im Parlament und
bildet eine Regierungskoalition mit der christdemokratischen
Partei NKDP. In Österreich hatte die FPÖ 2017 die Macht
übernommen, stellt derzeit allerdings nur noch 16 Prozent der
Abgeordneten im österreichischen Nationalrat. Das entspricht in
etwa dem Anteil, den die Rassemblement National nach ihrem
historischen Ergebnis bei den Parlamentswahlen 2022 in Frankreich
erreicht hat.
Die AfD,
die laut aktueller Umfragen als zweitstärkste Partei in
Deutschland gilt, stellt momentan 11 Prozent der Abgeordneten im
Bundestag. Die möglichen Gründe für den Aufstieg
rechter Parteien und des Rechtspopulismus sind vielfältig.
Dazu gehören Anti-Establishment-Narrative im Zusammenhang mit
Gefühlen sozialer und finanzieller Abgehängtheit ebenso wie das
Formulieren vermeintlich einfacher Antworten auf komplexe globale
Krisen wie den Klimawandel oder die Corona-Pandemie durch rechte
Gruppierungen.
Die arbeitnehmernahe
Hans-Böckler-Stiftung spricht im Zusammenhang mit
Rechtspopulismus und Rechtsextremen von anti-demokratischen
Gruppen, die sich durch "rechtspopulistische und
menschenfeindliche Einstellungen" auszeichnen, "da diese
grundlegenden demokratischen Prinzipien der Gleichheit aller
Bevölkerungsgruppen widersprechen". Florian Zandt
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