DVG wird am 2. Februar bestreikt – Nachtexpressbusse fahren
tagsüber durchgängig Für kommenden Freitag, 2.
Februar, hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft Verdi ihre
Mitglieder im Rahmen der aktuellen Tarifverhandlungen im
Öffentlichen Dienst zu Warnstreiks aufgerufen. Auch die Belegschaft
der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) ist ganztägig zum
Streik aufgerufen worden, so dass keine Busse und Bahnen sowie myBUS
fahren werden. Ausnahme sind die sechs Nachtexpresslinien (NE) der
DVG. Diese werden dann nicht nur in der Nacht, sondern ganztägig
fahren. Die DVG bietet den Fahrgästen, die zwingend auf den ÖPNV
angewiesen sind, damit eine Möglichkeit, trotz des Streiks von A
nach B zu kommen.
Die Nachtexpressbusse fahren
ganztägig jede Stunde. So fährt beispielsweise der NE1 üblicherweise
um 23.25 Uhr ab der Haltestelle „Buschhauser Straße“. Am kommenden
Freitag fährt der NE1 demnach immer 25 Minuten nach der vollen
Stunde ab der Haltestelle „Buschhauser Straße“. Für die anderen
Nachtexpresslinien gilt diese Systematik genauso. Die Fahrpläne und
Linienwege der Nachtexpressbusse gibt es in der elektronischen
Fahrplanauskunft auf der DVG-Webseite und im Downloadcenter als
Fahrplan. Die aktuellen Abfahrtszeiten am kommenden Freitag finden
Fahrgäste in der DVG-App und an den elektronischen
Haltestellenanzeigern.
Die DVG bittet die Fahrgäste
dennoch, sich um Alternativen wie Fahrgemeinschaften zu bemühen oder
auf S-Bahnen und Regionalzüge auszuweichen. Auch das
DVG-Kundencenter am Duisburger Hauptbahnhof ist betroffen und bleibt
deshalb am 2. Februar geschlossen. Der telefonische Kundenservice
ist erreichbar.
Kinderärzte Berufsverband BVKJ
unterstützt den Streik der Krankenhausärzt*innen Hubmann:
Ärzt*innen können mangelnde Wertschätzung ihrer Arbeit nicht
hinnehmen Köln: Der Berufsverband der Kinder- und
Jugendärzt*innen (BVKJ) stellt sich hinter die streikenden
Kolleginnen und Kollegen an den Universitätsklinken und sichert
ihnen seine solidarische Unterstützung zu. BVKJ-Präsident Dr.
Michael Hubmann: „Wir haben volles Verständnis, dass die Kolleginnen
und Kollegen nicht mehr bereit sind, schlechte Arbeitsbedingungen an
den Kliniken zu akzeptieren. Wenn Spitzenmedizin in der Nacht, an
Wochenenden und Feiertagen erhalten bleiben soll, geht das nicht
ohne substanzielle Verbesserungen. Wir sind wie der Marburger Bund
der Überzeugung, dass Ärztinnen und -ärzte die mangelnde
Wertschätzung ihrer Arbeit nicht länger hinnehmen können und rufen
unsere Mitglieder an den Universitätskliniken auf, sich an dem
Streik zu beteiligen.“
Der BVKJ fordert ein
ernsthaftes und faires Angebot der Länder für einen raschen
Abschluss eines Tarifvertrages für die Universitäts-Krankenhäuser.
Die Ärzt*innen an den Unikliniken verlangen nichts mehr, als eine
leistungsgerechte Bezahlung, die der steigenden Arbeitsbelastung in
den Kliniken entspricht. Eine Anpassung der Ärztegehälter und eine
deutlich bessere Bezahlung der Dienste in Randzeiten sind absolut
angemessen.
Um den Patient*innen unnötige Wartezeiten zu
ersparen, empfiehlt der BVKJ allen niedergelassenen Kinder- und
Jugendärzt*innen, während der Zeit des Arbeitskampfes keine
elektiven Einweisungen in ein Universitäts-Krankenhaus zu
veranlassen.
ADAC-Monitor: Menschen in
Ruhrgebietsstädten sehen ihre persönliche Mobilität kritisch
Einwohner, Einpendler und Besucher in Dortmund, Essen
und Duisburg sind eher unzufrieden mit ihrer persönlichen Mobilität.
Das zeigt der aktuelle ADAC-Monitor "Mobil in der Stadt" für die 15
größten Städte in Deutschland. Duisburg liegt mit einem Gesamtindex
von -8 auf dem letzten Platz; Dortmund (11. Platz/ Gesamtindex +6)
und Essen (12./ +5) landeten im unteren Drittel. Bundesweit am
zufriedensten mit ihrer persönlichen Mobilität sind die Menschen in
Dresden (+ 26).
Düsseldorf als bestbewertete NRW-Stadt
belegt als Achter einen Platz im Mittelfeld (+ 7). Für die
repräsentative Online-Befragung hat der ADAC mehr als 9.000
Interviews durchgeführt. Trotz der Platzierungen überwiegt in
Dortmund und Essen noch die Zufriedenheit mit der persönlichen
Mobilität, genau wie in Düsseldorf. In Duisburg und ebenso in Köln
sind die Menschen hingegen überwiegend unzufrieden. Autofahrer
kritisieren in allen fünf untersuchten NRW-Städten besonders das
Baustellenmanagement, das Parkraumangebot und die Höhe der
Parkgebühren in der Innenstadt.
Den Straßenzustand
beurteilen sie in Duisburg, Essen, Dortmund und Köln überwiegend
kritisch. Unter den ÖPNV-Nutzern herrscht in NRW verstärkt
Unzufriedenheit mit den Informationen bei Störungen, dem
Preis-/Leistungsverhältnis und den Pkw-Stellplätzen an Bahnhöfen und
Haltestellen. Radfahrer monieren u. a. die fehlende Durchgängigkeit
des Radwegenetzes und die Verkehrssicherheit. Fußgänger äußern in
den fünf NRW-Städten verstärkt Kritik am Verhalten von
E-Scooter-Fahrern und Radfahrern. In Duisburg, Essen, Dortmund und
Köln sind zudem mehr Fußgänger mit der sozialen Sicherheit
unzufrieden als zufrieden. idr - Infos:
http://www.adac.de/stadt-monitor und
http://www.adac.de/nrw
IHK: Verkehr in Duisburg muss besser werden - Duisburg
rutscht laut ADAC auf den letzten Platz Nirgendwo sind
die Menschen so unzufrieden mit dem Verkehr wie in Duisburg. Das
zeigt der neue ADAC-Monitor 2024 „Mobil in der Stadt“. Der Verein
hat dafür Verkehrsteilnehmer in den 15 größten Städten Deutschlands
befragt. Ob Auto, Fahrrad, Bus oder Bahn – Duisburg schneidet in
allen Bereichen schlechter ab als bei der letzten Erhebung 2017. Für
die Niederrheinische IHK sind die Zahlen alarmierend.
„Duisburg
muss gut erreichbar sein. Das ist nicht nur für unsere Industrie und
Logistik wichtig. Auch für seine Pendler braucht die Stadt ein
starkes Angebot. Nur wenn das Gesamtpaket stimmt, bleibt Duisburg
als Wirtschaftsstandort attraktiv“, so die Einschätzung von
IHK-Verkehrsexperte Matthias Simons - Foto: Niederrheinische
IHK/Jacqueline Wardeski.
„50 Prozent der Befragten
kritisierten, dass Baustellen in der Stadt schlecht koordiniert
werden. Dieses Ergebnis überrascht uns nicht. Es deckt sich mit den
Rückmeldungen unserer Unternehmen. Der neue ADAC-Monitor sollte ein
Weckruf für alle Beteiligten sein“, führt Simons weiter aus.
Die Niederrheinische IHK betont immer wieder, dass es bei der
Vielzahl an Baustellen in Duisburg ein effektives Management
braucht, um Staus und Umleitungen besser zu steuern.
EU-Staaten und Parlament einig bei künftiger Behandlung von
kommunalem Abwasser Der Rat der EU-Staaten und das
Europäische Parlament haben sich darauf geeinigt, die Vorgaben zur
Behandlung von kommunalem Abwasser zu überarbeiten. Ziel ist es, die
menschliche Gesundheit und die Umwelt besser vor schädlichen
Wassereinleitungen zu schützen. EU-Umweltkommissar Virginijus
Sinkevičius begrüßte die Einigung: „Damit sorgen wir nicht nur für
sauberes Wasser für alle Europäerinnen und Europäer, sondern auch
für einen besseren Zugang zur Sanitärversorgung, für die Umsetzung
des Verursacherprinzips und für Energieautonomie. Diese Änderungen
werden den Sektor revolutionieren und ihn in den kommenden
Jahrzehnten widerstandsfähiger machen.“
Unter anderem wird die Richtlinie dafür sorgen, dass zwei Millionen
Menschen der am stärksten schutzbedürftigen und marginalisierten
Bevölkerungsgruppen in der EU Zugang zur Sanitärversorgung in
öffentlichen Räumen haben. Dies steht im Einklang mit den
Anforderungen der kürzlich verabschiedeten überarbeiteten
Trinkwasserrichtlinie, die den Zugang zu Wasser für alle
vorschreibt.
Verringerung von Chemikalien und
Schadstoffen in gereinigtem Wasser Die Richtlinie wird eine
größere Anzahl von Gebieten abdecken, da sie nun auch für kleinere
Gemeinden ab 1.000 Einwohnern gilt. Sie sieht vor, dass mehr
Nährstoffe und Mikroschadstoffe aus kommunalem Abwasser entfernt
werden müssen, insbesondere solche, die aus toxischen Arzneimitteln
und Kosmetika stammen. Sie wird eine systematische Überwachung
von Mikroplastik an den Zu- und Abläufen von kommunalen
Abwasserbehandlungsanlagen sowie des Klärschlamms einführen.
Die zusätzliche Überwachung von „ewigen Chemikalien“
wie PFAS (per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen) wird das
vorhandene Wissen über die Verbreitung dieser Chemikalien über das
kommunale Abwasser verbessern. Mit der neuen Richtlinie wird
das Verursacherprinzip in der Wasserwirtschaft erstmals konkret
umgesetzt. So müssen nun die umweltschädlichsten Wirtschaftszweige,
wie Pharmaunternehmen und Kosmetikhersteller mindestens 80 Prozent
der Kosten für die Beseitigung von Mikroschadstoffen
(sog. Viertbehandlung) tragen. Dadurch werden die durch die neuen
Anforderungen bedingten Kosten für die Bürgerinnen und Bürger
begrenzt.
Darüber hinaus müssen wichtige
gesundheitsbezogene Parameter im kommunalen Abwasser regelmäßig
überwacht werden, einschließlich antimikrobieller Resistenzen oder
SARS-COVID-Erreger im Falle einer Pandemie. Sich besser rüsten für
den Umgang mit heftigen Regen Die neuen Maßnahmen tragen den sich
wandelnden klimatischen Bedingungen Rechnung und sehen in Bezug auf
einen besseren Umgang mit Starkregenereignissen klare
Verpflichtungen für die Mitgliedstaaten vor.
Die
jüngsten Ereignisse in verschiedenen Mitgliedstaaten wie
Deutschland, Frankreich, den Niederlanden und Belgien haben gezeigt,
dass sich die Niederschlagsverhältnisse nicht nur im Sommer, sondern
auch im Winter drastisch ändern müssen. Dringend nötig sind
Maßnahmen, um die Anpassung des kommunalen Abwassersektors an diese
neue Realität sicherzustellen. Für Großstädte müssen die
Mitgliedstaaten systematisch integrierte Bewirtschaftungspläne für
den Umgang mit Niederschlagswasser aus starken
Regenfällen entwickeln. Für kleinere Städte müssen sie dies tun,
wenn solches Niederschlagswasser ein Risiko darstellt.
In diesen Plänen müssen konkrete Bewirtschaftungsmaßnahmen
festgelegt werden, wobei naturbasierten Lösungen zu bevorzugen sind.
Die Richtlinie wird zur Kreislaufwirtschaft beitragen. Und zwar,
indem sie die Qualität von Klärschlamm und behandeltem Abwasser
verbessert, eine stärkere Wiederverwendung in der Landwirtschaft
ermöglicht und sicherstellt, dass wertvolle Ressourcen nicht
verloren gehen.
Nächste Schritte Das Europäische Parlament und der Rat
müssen die neue Richtlinie nun noch förmlich annehmen, bevor sie in
Kraft treten kann. Die Richtlinie wird 20 Tage nach ihrer
Veröffentlichung im Amtsblatt der EU in Kraft treten. Die
Mitgliedstaaten müssen dann mit der Umsetzung der Anforderungen
beginnen und im Jahr 2026 erste aktualisierte nationale
Umsetzungsprogramme übermitteln.
Schnupperangebot: Bibliothek für Seniorinnen und
Senioren Die Zentralbibliothek lädt am Mittwoch, um
9.30 Uhr im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in der
Stadtmitte zu einem Schnupperangebot für Seniorinnen und Senioren
ein. Die Besucher erhalten einen Überblick über den Medienbestand
vor Ort, aber auch über die digitalen Angebote. Schritt für Schritt
wird erklärt, wie man gesuchte Titel findet, wie man die Automaten
bedient und wo man Unterstützung erhält, wenn man sie benötigt.
Die Einführung endet im Café, wo noch einmal Gelegenheit für
Fragen und zum Austausch besteht. Alle Seniorinnen und Senioren, die
die Bibliothek (neu) kennenlernen möchten, sind herzlich willkommen.
Die Veranstaltung ist kostenlos. Treffpunkt ist im Foyer des
Stadtfensters. Das Angebot ist kostenfrei und dauert rund 90
Minuten.
Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich – online
auf www.stadtbibliothek-duisburg.de, persönlich an der Information
im Erdgeschoss der Zentralbibliothek oder telefonisch unter (0203)
283 4218. Die Öffnungszeiten sind montags von 13 bis 19 Uhr,
dienstags bis freitags von 11 bis 19 Uhr sowie samstags von 11 bis
16 Uhr.
„Duisburger Umweltkids“ starten in
Großenbaum Die Stadtbibliothek Duisburg lädt Kinder im
Alter von sechs bis zehn Jahren ab Samstag, 17. Februar zu
verschiedenen Workshops in die Schul- und Stadtteilbibliothek
Gesamtschule Süd in Duisburg-Großenbaum, Großenbaumer Allee 168-174,
ein. Immer samstags von 11 bis 12.30 Uhr geht es bei den
„UmweltKids“ um ein anderes Thema rund um Natur- und Umweltschutz.
Der erste Termin steht unter der Überschrift „Wertstoffprofi“.
Die Kinder lernen spielerisch, dass Abfall ein wichtiger
Rohstoff ist und wie man ihn sortieren muss, damit er gut wieder
aufbereitet werden kann. An den darauffolgenden Samstagen stehen
folgende Themen auf dem Programm: 24.02. Upcycling, 02.03. Das große
Krabbeln, 09.03. Kleine Gärtner, 16.03. Wurmdiplom, 13.04.
Mikroplastik, 20.04. Volle Power, 27.04. Wasser, 04.05. Klimaschutz,
25.05. Papierwerkstatt. Die zehn Module können unabhängig
voneinander besucht werden, da sie nicht aufeinander aufbauen.
Mit Spiel und Spaß können die Kinder durch Experimente
biologische und umweltrelevante Vorgänge selbst erforschen. Für
jeden Besuch gibt es einen kleinen Teilnahmenachweis, beim Besuch
aller Module zusätzlich das „UmweltKids-Zertifikat“.
Das
Programm findet in Kooperation mit der Abfallberatung der
Wirtschaftsbetriebe Duisburg statt. Die Neuauflage der
Veranstaltungsreihe wird durch eine großzügige Spende der Volksbank
Rhein-Ruhr an die Duisburger Bibliotheksstiftung ermöglicht. Die
Teilnahme ist kostenfrei. Die Anmeldung ist über die Seite
www.stadtbibliothek-duisburg.de (in der Rubrik „Veranstaltungen“)
bequem online möglich.
VHS lädt zum Vortrag ein
Katherine Hepburn - Das Leben ist dazu da, gelebt zu werden
Die VHS lädt am Mittwoch, 14. Februar 2024, zu einem Vortrag von
Isabell Prieth über das Leben von Filmlegende Katherine Hepburn ein.
Der Vortrag beginnt um 18 Uhr in der VHS im Stadtfenster, Steinsche
Gasse 26. Das Teilnahmeentgelt beträgt fünf Euro, eine vorherige
Anmeldung ist erforderlich (www.vhs-duisburg.de).
Katherine
Hepburn gewann insgesamt vier Oscars und ließ sich mit unbeugsamem
Willen und ausgeprägtem Selbstbewusstsein weder im Privatleben noch
im Haifischbecken Hollywood verbiegen. Sie war eine Inspiration für
ein selbstbestimmtes Leben, das auch eine unkonventionelle
Partnerschaft mit Spencer Tracy einschloss. Sie starb nach sechs
Jahrzehnten Kinogeschichte im Alter von 96 Jahren.
Kultur- und
Stadthistorisches Museum: Führung "Duisburg unter napoleonischer
Zeit" Das Kultur- und Stadthistorische Museum lädt am
Sonntag, 4. Februar, um 15 Uhr am Johannes-Corputius-Platz 1 am
Innenhafen zur Führung "Duisburg unter napoleonischer Zeit" ein.
Unter der Leitung von Harald Küst werden die Gäste auf eine
historische Reise durch die Stadtgeschichtsausstellung geführt. Ab
dem Jahr 1801 prägte napoleonischer Einfluss die Regionen des
heutigen NordrheinWestfalens.
Bild: Napoleon Bonaparte – Wikimedia Commons
Während die
linksrheinischen Gebiete fest in Frankreichs Hand waren, erlebte die
rechtsrheinische Seite mit Duisburg eine Umgestaltung - hin zum
Großherzogtum Berg und dem Königreich Westfalen. Diese Führung
erkundet den Einfluss, den der französische Staatsmann und Feldherr
auf das Rheinland und Westfalen ausübte. Die Führung ist im
Museumseintritt enthalten und kostet für Erwachsene 4,50 Euro,
ermäßigt 2 Euro. Das vollständige Programm ist im Internet unter
www.stadtmuseumduisburg.de abrufbar.
Vor 10 Jahren
in der BZ:
Sexsteuer darf erhoben werden
Das Verwaltungsgericht
Düsseldorf hat heute (31. Januar 2014) die von
Bordellbetreibern gegen die Stadt Duisburg vorgebrachten
Einwendungen gegen die Erhebung der Sexsteuer in den
Jahren 2010 bis 2013 im Wesentlichen zurückgewiesen. Die
Erhebung der Sexsteuer ist danach grundsätzlich statthaft.
Lediglich hinsichtlich der Höhe der Steuerfestsetzung
bemängelte die Kammer dass diese ohne Berücksichtigung der
konkreten Vermietungssituation hinsichtlich der den
Prostituierten grundsätzlich zur Verfügung stehenden
Zimmern erfolgt sei.
Sie stützte sich diesbezüglich
auf ein in einem die Stadt Oberhausen betreffenden
Parallelverfahren ergangenes Urteil des
Oberverwaltungsgerichts Münster vom 11.12.2013. Mit diesen
Ausführungen ist das Oberverwaltungsgericht Münster der
bisher von der Vorinstanz vertretenen Rechtsauffassung
entgegengetreten, die das Erfordernis der Berücksichtigung
der Vermietungssituation verneint hatte. Aufgrund dieser
neuen Entscheidung des Oberverwaltungsgerichts Münster
wurden die Steuerforderungen in den sieben anhängigen
Verfahren für den streitgegenständlichen Zeitraum um
insgesamt rund 900.000 Euro unter Berücksichtigung der
Vermietungssituation im Wege eines Vergleichs gekürzt.
Es verbleibt eine Steuerforderung in Höhe von rund 1,2
Millionen Euro. Diese berechnet sich anhand der
zugänglichen Fläche der Bordelle, wobei die an einzelnen
Tagen nicht genutzten Räume steuermindernd in Abzug zu
bringen sind. Die Flächen wurden anhand der Bauakten und
im Rahmen von Ortsterminen ermittelt, die gemeinsam mit
den Klägern durchgeführt worden waren. Der Vergleich kann
von allen Seiten noch bis zum 5.3.2014 widerrufen werden.
Deutsch-Chinesische Begegnung in
Tusche und Pinsel - Kalligraphie-Kunst erleben am
Konfuzius-Institut Kalligraphie ist eine
Kunstform, die vieles ausdrücken kann, ohne dass der
Betrachter notwendigerweise Chinesisch verstehen muss.
Davon können Interessierte sich in zwei Vorträgen am 1.
und 7. Februar und einer Ausstellung am Konfuzius-Institut
selbst ein Bild machen. Hier werden in einer Ausstellung
Werke von Prof. Dr. Chen Hongjie, Peking-Universität
präsentiert.
Linke: Wein – in diesem Kunstwerk beschäftigt sich Prof.
Dr. Chen Hongjie mit Kant. Rechts: Sturm und Drang –
Kalligraphie-Kunst von Prof. Dr. Chen Hongjie
Download-Link Fotos:
https://get.hidrive.com/4mo8HRVx
In
seiner Ausstellung „Deutsch-Chinesische Begegnung“ hat er
Begriffe und Kernkonzepte deutscher Philosophen, Dichter
und Wissenschaftler wie Goethe, Humboldt, Kant, Nietzsche
und Weber dargestellt, die auch in historischen und
gegenwärtigen intellektuellen und gesellschaftlichen
Debatten in China präsent sind. Die Wanderausstellung ist
noch bis zum 16.02.2024 in Duisburg zu sehen.
Am
Donnerstag, den 01.02.2024 um 18:30 Uhr ist der Künstler
selbst zu Gast für einen deutschsprachigen Vortrag und
eine Live-Kalligraphie-Performance. In einem zweiten
Vortrag am 07.02.2024 um 18:30 Uhr beleuchtet Dou Fei,
Mitarbeiter des Konfuzius-Instituts und Doktorand der
Philosophie, Kant und die konfuzianische Utopie. Um
Anmeldung wird gebeten, der Eintritt ist kostenlos.
Weiterführende Informationen sowie ein
Online-Anmeldeformular gibt es auf
www.konfuzius-institut-ruhr.de.
Wettbewerb „Gemeinsam ESS-Kulturen erleben“ gestartet
BAGSO sucht Mahlzeiten-Angebote für ältere Menschen mit
Zuwanderungsgeschichte Die BAGSO –
Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen lädt
zur Teilnahme am bundesweiten Wettbewerb „Gemeinsam
ESS-Kulturen erleben“ ein. Gesucht werden gute Beispiele
von gemeinschaftlichen Mahlzeiten-Angeboten, die sich an
ältere Menschen mit und ohne Migrationshintergrund richten
oder gezielt für ältere Migrantinnen und Migranten
angeboten werden. Im Mittelpunkt stehen leckere und
zugleich gesunde Mahlzeiten.
Der Wettbewerb
findet im Rahmen des Projekts „Im Alter IN FORM“ in
Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung
und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund statt.
Bewerbungsschluss ist der 29. April 2024. Der Wettbewerb
„Gemeinsam ESS-Kulturen erleben“ richtet sich an Akteure
und Organisationen aus allen Kulturkreisen sowie Freie
Wohlfahrtsverbände, Vereine, Stadtteiltreffs,
Kirchenkreise oder Mehrgenerationenhäuser in den Kommunen.
Sie können sich mit bereits bestehenden
Mahlzeiten-Angeboten bewerben oder mit Angeboten, die sich
im Aufbau befinden.
Das Projekt Im Alter IN
FORM bietet in den kommenden Wochen zwei Online-Seminare
an, die praktische Tipps für die Gestaltung von
interkulturellen Mittagstischen vermitteln. Zudem
unterstützt es interessierte Organisationen mit fachlichen
Informationen und Beratung. „Gemeinsame Mahlzeiten tragen
zu Wohlbefinden und Lebensqualität im Alter bei und sie
sind ein Beitrag zur Gesundheitsförderung.
Es
ist wichtig, dass auch ältere Menschen mit
Zuwanderungsgeschichte von solchen Angeboten erreicht
werden. Sie haben häufiger als andere mit gesundheitlichen
Beeinträchtigungen zu kämpfen und können deshalb besonders
von Angeboten wie Mittagstischen profitieren“, sagte
BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner. Prominentes Mitglied
der unabhängigen Jury ist die Journalistin und
Ernährungsexpertin Dagmar von Cramm. Die ausgezeichneten
Praxisbeispiele werden am 6. Juni 2024 in Köln
ausgezeichnet.
Mit „Im Alter IN FORM“
beteiligt sich die BAGSO an IN FORM – Deutschlands
Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung. Das
Projekt wird vom Bundesministerium für Ernährung und
Landwirtschaft gefördert. Alle Informationen und
Materialien zum Wettbewerb und zu den Online-Schulungen
stehen unter
www.im-alter-inform.de zur Verfügung.
Buchhandel im Wandel der Zeit
Buchhändlerinnen und -händler gibt es schon länger als den
Buchdruck. Barsortimente sind Großhändler, die nichts mit Bars zu
tun haben. Der Börsenverein vertritt die Interessen der Buchhändler
und ist nicht börsennotiert. Diese und andere Fakten erläutert
Jürgen Donat in seinem Vortrag am Donnerstag, 1. Februar 2024, um
18:30 Uhr und fragt auch: Wie kam beziehungsweise wie kommt das Buch
zu den Leserinnen und Lesern?
Eine spannende
Kulturgeschichte des vielleicht wichtigsten Mediums der Menschheit,
lang schon totgesagt und doch so lebendig und vielseitig wie nie.
Das Teilnahmeentgelt zu diesem Vortrag im Saal der VHS im
Stadtfenster, Steinsche Gasse 26, beträgt fünf Euro. Eine vorherige
Anmeldung ist erforderlich.
VHS: Vortrag über Dylan
Thomas Die VHS lädt am Mittwoch, 7. Februar, um 18 Uhr,
im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in Duisburg-Mitte zu
einem Vortrag über das Leben des Lyrikers Dylan Thomas ein. Dylan
Thomas gilt heute als einer der bedeutendsten englische Lyriker des
20. Jahrhunderts. Mit "Under Milkwood" schrieb er eines der
berühmtesten Hörspiele der Radiogeschichte. Trotzdem nennt Elke
Heidenreich ihn den "weltberühmten großen Unbekannten".
Stets in Geldnot und oft betrunken war er immer auf der Suche nach
dem passenden Wort, dem geglückten Reim und schönsten Klang. In
seinen Geschichten schildert er das Leben seiner Kindheit in Wales.
Er trat immer wieder in Sendungen der BBC auf und trug seine
Gedichte vor. Viele dieser Aufnahmen sind erhalten geblieben. An dem
Abend wird sein kurzes Leben erzählt, teils in seinen eigenen
Geschichten und Gedichten, teils in kurzen Film- und
Toneinspielungen von ihm selbst.
Das Teilnahmeentgelt
beträgt fünf Euro. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.
Weitere Informationen und die Möglichkeit sich anzumelden gibt es
telefonisch bei der VHS, Dr. Claudia Kleinert, 0203/283-4157 oder
online unter
www.vhs-duisburg.de.
VHS-Vortrag: „Der natürliche Mensch - Von
Wahrnehmungen über Entscheidungen zu Handlungen“
Duisburg, 20. Februar 2024 -
Martin Bertels widmet sich in einem Vortrag
zum Thema „Der natürliche Mensch - Von Wahrnehmungen über
Entscheidungen zu Handlungen“ am Dienstag, 30. Januar, um 20 Uhr, in
der VHS im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte
philosophischen Fragen und lädt zur Diskussion ein. Jeder Mensch
muss handeln, um zu überleben. Handlungen entstehen aus unbewussten
oder bewussten Entscheidungen, die auf bestimmten Wahrnehmungen
beruhen.
Wie funktioniert Wahrnehmung? Welche Faktoren
beeinflussen uns dabei? Wie entstehen daraus die Entscheidungen und
Handlungen (oder Unterlassungen)? Wie frei ist unser Wille? Was
bestimmt unsere Entwicklung? Im Rahmen des Semesterschwerpunktes
„Künstliche Intelligenz“ findet der Vortrag am 20. Februar unter dem
Titel „Der künstliche Mensch“ eine Fortsetzung. Das Teilnahmeentgelt
beträgt fünf Euro, eine vorherige Anmeldung ist erforderlich:
www.vhs-duisburg.de.
KUNST trifft...
HANIEL - Diskussionsveranstaltung zum Thema Unternehmenssammlungen und
kulturelle Förderung im Rahmen der Wechselausstellung
Mit welcher Motivation sammeln oder fördern Unternehmen Kunst? Geht
es um Investition oder Prestigegewinn? Welche Öffentlichkeit soll
mit einer Kunstsammlung erreicht werden? Wird sie in den Räumen des
Unternehmens präsentiert oder auch außerhalb? Welche Rolle spielt
die Kunst im Austausch mit der Belegschaft, ihren Kunden und
Geschäftspartnern? Bewirkt Kunst einen ernsthaften Dialog oder wird
sie als reine Dekoration wahrgenommen? Kann Kunst eine
Unternehmensphilosophie transportieren? Wie wirkt sich
Kunstengagement auf das Betriebsergebnis aus? Und wie reagieren
Künstler, wenn ihre Werke Teil der DNA eines Unternehmens werden?
Diese und weitere Fragen diskutiert Felix von Boehm, der
Founding Partner von art/beats gemeinsam mit Kay Windthorst, dem
stellvertretenden Vorsitzenden des Aufsichtsrats der Franz Haniel &
Cie. GmbH, Karin Kneffel, der Künstlerin und emeritierten
Professorin der Akademie der Bildenden Künste München, Benita von
Maltzahn, der Leiterin des Volkswagen Kulturengagements im
Volkswagen Konzern und Walter Smerling, dem Direktor des MKM Museum
Küppersmühle in unserer nächsten Veranstaltung der Diskussionsreihe
KUNST trifft... im Rahmen der Wechselausstellung "DIE SAMMLUNG
HANIEL - DER EIGENE WEG".
Abbildungen: Installationsansichten "DIE SAMMLUNG HANIEL - DER
EIGENE WEG", MKM Museum Küppersmühle für Moderne Kunst, Duisburg,
2023, Fotos: Mick Vincenz
Die Ausstellung zeigt Arbeiten
von: Georg Baselitz | Julius Bissier | Peter Brüning | Carl
Buchheister | Corneille | Karl Fred Dahmen | Ulrich Erben | Jean
Fautrier | Lucio Fontana | Adolf Frohner | Winfred Gaul | Rupprecht
Geiger | Raimund Girke | K.O. Götz | Hans Hartung | Herbert Brandl |
Damien Hirst | Gerhard Hoehme | Hans Hofmann | Katharina Grosse |
Yves Klein | Imi Knoebel | Piero Manzoni | Georges Mathieu | Henri
Michaux | Ernst Wilhelm Nay | Richard Oelze | Blinky Palermo | Georg
Karl Pfahler | Otto Piene | Arnulf Rainer | David Reed | Gerhard
Richter | Jean Paul Riopelle | Bernard Schultze | Emil Schumacher |
Sonderborg | Pierre Soulages | Antoni Tàpies | Fred Thieler | Hann
Trier | Emilio Vedova | Alicia Viebrock | Fritz Winter | Wols |
Jerry Zeniuk | Peter Zimmermann.
DIE SAMMLUNG HANIEL - DER EIGENE WEG mit Kay
Windthorst | Stellv. Vorsitzender des Aufsichtsrats Franz Haniel &
Cie. GmbH Karin Kneffel | Künstlerin und em. Prof. Akademie der
Bildenden Künste München Benita von Maltzahn | Director Cultural
Engagement, Volkswagen Group Walter Smerling | Direktor MKM Museum
Küppersmühle Moderation: Felix von Boehm | Founding Partner
art/beats Mittwoch, 31. Januar 2024 | 19 Uhr
Diakoniewerk Duisburg: Einführung von Pfarrerin Barbara
Montag in
das Amt der Geschäftsführerin Mit einem feierlichen
Gottesdienst wird Pfarrerin Barbara Montag am 31. Januar 2024 in das
Amt der Geschäftsführerin im Diakoniewerk Duisburg eingeführt. Zum
1. November 2023 hatte sie die Nachfolge von Udo Horwat angetreten,
der in den Ruhestand verabschiedet wurde. Pfarrer Ulrich Lilie
(Präsident der Diakonie Deutschland von 2014-2023), ein langjähriger
Wegbegleiter von Pfarrerin Montag, wird aus Berlin anreisen und die
Predigt halten. Weitere Mitwirkende bei der Einführung sind
Superintendent Dr. Christoph Urban und Geschäftsführerin Ruth
Stratmann.
Eingeladen zum Gottesdienst sind
Vertreterinnen und Vertreter der Stadt, der Kirchen, der Politik und
des öffentlichen Lebens in Duisburg sowie alle
Kooperationspartnerinnen und Kooperationspartner der Diakonie und
die Mitarbeitenden. Über 200 Gäste haben sich bereits angemeldet
unter ihnen NRW-Regierungspräsident Thomas Schürmann.
Ökumenische Marktandachten in Neumühl
Wenn freitags in Neumühl Markttag ist, sind die Türen
der benachbarten Gnadenkirche, Obermarxloher Str. 40,
geöffnet, denn evangelische und katholische Kirche laden
um 10.30 Uhr zur kleinen Auszeit, zur ökumenischen
Marktandacht, ein. Die nächsten „12 Minuten für Gott“ gibt
es im Februar am 2. mit Pater Tobias, am 9. mit Annette
Pellny, am 16. mit Pfarrerin Anja Buchmüller-Brand und am
23. mit Pfarrer Michael Hüter. Sie alle sind Teil des
ökumenischen Teams und laden gemeinsam mit den beiden
mitwirkenden Kirchenmusikern Karl Hülskämper und Markus
Kämmerling herzlich zu den zwölf Minuten für und mit Gott
ein.
Das Team der Ökumenischen Marktandachten in Neumühl:
(v.l.) Pfarrer Michael Hüter, Annette Pellny, Pater Tobias
und Pfarrerin Anja Buchmüller-Brand (Foto: Bartosz Galus)
Pfarrerin Esther Immer am nächsten Freitag
in der Kircheneintrittsstelle Immer freitags
können Unsichere, Kirchennahe oder solche, die es werden
möchten, in der Eintrittsstelle in der Duisburger
Salvatorkirche mit Pfarrerinnen, Pfarrern und Prädikanten
ins Gespräch kommen und über die Kirchenaufnahme reden.
Motive für den Kircheneintritt gibt es viele:
Die Suche nach Gemeinschaft, Ordnung ins Leben bringen
oder der Wunsch, Taufen, Hochzeiten, Bestattungen
kirchlich zu gestalten. Aufnahmegespräche führt das
Präsenzteam in der Eintrittsstelle an der Salvatorkirche
immer freitags von 14 bis 17 Uhr. Am Freitag, 2. Februar
2024 heißt Esther Immer, Pfarrerin im Meidericher
Christophoruswerk und in der Evangelischen Kirchengemeinde
Obermeiderich, Menschen in der Südkapelle des Gotteshauses
neben dem Rathaus herzlich willkommen. Infos zur
Citykirche gibt es unter www.salvatorkirche.de.
Bruttoinlandsprodukt im 4. Quartal 2023 um 0,3
% niedriger als im Vorquartal
Wirtschaftsleistung im Jahr 2023 um 0,3 % gesunken
Bruttoinlandsprodukt (BIP), 4. Quartal 2023 -0,3 % zum
Vorquartal (preis-, saison- und kalenderbereinigt) -0,4 %
zum Vorjahresquartal (preisbereinigt) -0,2 % zum
Vorjahresquartal (preis- und kalenderbereinigt)
Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 4. Quartal 2023
gegenüber dem 3. Quartal 2023 – preis-, saison- und
kalenderbereinigt – um 0,3 % gesunken. Nachdem die
deutsche Wirtschaft in den ersten drei Quartalen in etwa
stagnierte, nahm die Wirtschaftsleistung im 4. Quartal
2023 ab. Besonders die preis-, saison- und
kalenderbereinigten Investitionen in Bauten und in
Ausrüstungen waren deutlich niedriger als im Vorquartal.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, ging das
preisbereinigte BIP im Jahr 2023 um 0,3 % zurück, preis-
und kalenderbereinigt betrug der Rückgang 0,1 %.
Wenig Pressefreiheit = viel Korruption
LÄNDERVERGLEICH - Stand 30.01.2024 Staaten
mit einer stark eingeschränkten Pressefreiheit haben
mehrheitlich mit einem hohen Maß an Korruption zu kämpfen,
wie die die Statista-Grafik zeigt. Die Länderpunkte im
Diagramm sind dabei nach ihrem Abschneiden beim Korruptionswahrnehmungsindex für
das Jahr 2023 (Corruption Perception Index, CPI) von
Transparency International und dem Index
der Pressefreiheit 2023 von Reporter ohne Grenzen
sortiert. Ausgewählt wurden die 10 Staaten mit der
höchsten Korruptionswahrnehmung und die 10 Staaten mit der
niedrigsten Korruptionswahrnehmung.
Das
Ergebnis zeigt einen klaren Trend. So weisen die Länder
Somalia und Südsudan etwa den weltweit schlechtesten Wert
bei der wahrgenommenen Korruption auf: beide erreichen nur
11 bzw. 13 von 100 möglichen Indexpunkten. Niedrige Werte
entsprechen hierbei einem hohen Maß an Korruption.
Gleichzeitig schneiden beide Länder auf der weltweiten
Rangliste der Pressefreiheit mit einem Indexwert von 44
(Somalia) bzw. 51 (Südsudan) von 100 möglichen Punkten
relativ schlecht ab. Bei diesem Index ist ein hoher Wert
gleichbedeutend mit einem hohen Maß an Pressefreiheit.
Umgekehrt haben Dänemark und Finnland die weltweit
geringste Korruptionswahrnehmung (90 bzw. 87 Indexpunkte)
und erreichen zugleich mit 89 Punkten (Dänemark) bzw. 88
Punkten (Finnland) einen sehr guten Wert beim Index der
Pressefreiheit. Deutschland liegt mit 78 Punkten beim CPI
weltweit auf dem neunten Rang und schneidet zugleich mit
82 Punkten beim Index der Pressefreiheit relativ gut ab.
Der südostasiatische Stadtstaat Singapur ist mit wenige
Korruption und einem geringen Maß an Pressefreiheit ein
Ausreißer. Dies liegt mutmaßlich daran, dass Korruption
und Bestechung seit jeher streng geahndet werden.
Hier müssen Verurteilte Straftäter vergleichsweise lange
in Haft. Zwischen dem Ausmaß der wahrgenommenen
Korruption und dem Grad der Pressefreiheit in einem Land
besteht demnach eine negative Korrelation.
Bei einer negativen Korrelation gilt „je mehr Variable A…
desto weniger Variable B“ bzw. umgekehrt. Korrelationen
sind ein Hinweis, aber kein Beweis für Kausalitäten, also
bewiesene Ursachen- und Wirkungszusammenhänge. Im
vorliegenden Fall darf allerdings angenommen werden, dass
eine freie, investigativ arbeitende Presse stark zur
Eindämmung von Korruption beitragen kann. Darauf weisen
sowohl wissenschaftliche
Arbeiten als auch NGOs wie abgeordnetenwatch.de hin.
Der Index der Korruptionswahrnehmung bewertet
für jedes der 180 untersuchten Länder die im öffentlichen
Sektor wahrgenommene Korruption - bei Beamten und
Politikern. Hierbei gilt ein Wert von "0" als sehr korrupt
sowie ein Wert von "100" als sehr integer, also
weitestgehend frei von Korruption. Beim Index der
Pressefreiheit reichen die Punkte ebenfalls von 0 bis 100.
Je höher der Indexwert ist, desto größer ist die
Pressefreiheit im jeweiligen Land einzuschätzen.
Der Indexwert wird auf Grundlage eines Fragebogens von
Reporter ohne Grenzen gebildet, der jährlich von Hunderten
Wissenschaftlern, Juristen, Journalisten und Mitgliedern
des Korrespondentennetzwerkes von Reporter ohne Grenzen
ausgefüllt wird. Zusätzlich fließt die quantitativ
erfasste Anzahl von Übergriffen gegen Journalisten im
jeweiligen Land in die Gesamtberechnung mit ein und kann
den Indexwert des jeweiligen Landes erhöhen, jedoch
niemals senken. Matthias Janson
2/3 der EU-Bürger:innen halten Korruption
für verbreitet Derzeit erschüttert ein
möglicher Korruptionsskandal das
Parlament der Europäischen Union. Im Zentrum der Affäre
steht die griechische Parlaments-Vizepräsidentin, Eva
Kaili. Medienberichten zufolge sollen sie und weitere
Beschuldigte von einem Golfstaat, vermutlich Katar,
mit hohen Geldbeträgen oder Geschenken bestochen worden
sein. Für die meisten EU-Bürger:innen dürfte
Bestechlichkeit in der EU-Bürokratie keine allzu große
Überraschung sein. 68 Prozent der Teilnehmenden einer
unionsweiten Umfrage gaben im Frühjahr an, dass Korruption
in ihrem jeweiligen Land verbreitet ist.
Warum
also sollte es in Straßburg oder Brüssel anders sein. Auch
in Deutschland sagen über die Hälfte der Befragten, dass
Filz weit verbreitet ist, ähnlich viele sind es in
Österreich. An der Spitze aller EU-Länder steht indes
Griechenland, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt.
Glauben wir dagegen den Dän:innen ist Korruption bei
unseren nördlichen Nachbarn praktisch kein Thema.
Cyberkriminalität erstmals seit 2015 rückläufig
CYBERCRIME Stand 29.01.2024 Das Bundeskriminalamt (BKA)
hat 2022 6,5 Prozent weniger Fälle von Internetkriminalität registriert
als im Vorjahr. Damit ist die Entwicklung von Cybercrime
in Deutschland erstmals seit 2015 rückläufig, wie der
Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Rund 136.865
Cyber-Straftaten registrierten die Behörden, von denen
etwa 39.937 aufgeklärt werden konnten.
Bei den
erfassten Delikten handelt es sich allerdings nur um
Fälle, in denen der Aufenthaltsort der Täter:innen im
Inland liegt. Die Anzahl der Attacken aus dem Ausland ist
in den vergangenen Jahren stetig gestiegen und hat
insbesondere durch den Ukraine-Konflikt zugenommen. Zudem
gibt es im Bereich der Internetkriminalität eine große
Dunkelziffer an Straftaten. Den größten Teil der Fälle
macht die Kategorie "Computerbetrug" (107.165 Fälle) aus.
Jeweils etwa 13.000-mal wurden Daten ausgespäht oder
gefälscht. Computersabotage ist mit 3.451 Delikten der
kleinste Bereich. Das BKA verzeichnet für das Jahr 2022 in
allen drei Kategorien einen Rückgang. Matthias Janson
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