Städtischer Fond gegen Ladenleerstand in Duisburger Bezirken
Der Rat der Stadt hat am Montag grünes Licht für einen
Anmietungsfond gegeben, um dem Leerstand von Ladenlokalen in den
städtischen Bezirken und Nebenzentren entgegenzuwirken. In diesem
Fond werden dem Citymanagement der Duisburg Business & Innovation
finanzielle Mittel von 50.000 Euro in diesem Jahr und weitere
100.000 Euro für die beiden kommenden Jahre bereitgestellt.
„Die Subventionierung von Mieten für leerstehende Ladenlokale
ist für Mieter und Eigentümer von hoher Bedeutung. Finanzielle
Anreize ermöglichen beispielsweise Start-Ups und Gründern mit
innovativen Konzepten, Geschäfte wiederzubeleben“, so
Oberbürgermeister Sören Link. Mit dem neuen Programm geht die Stadt
aktiv gegen den Ladenleerstand an. Als Orientierung bei der
Umsetzung der städtischen Förderung dient das Sofortprogramm
„Zukunftsfähige Innenstädte“ des Landes NRW, bei dem bereits über
einen Anmietungsfonds die Miete für eine Neunutzung von
leerstehenden Ladenlokalen in der City finanziell unterstützt wird.
Duisburgs Wirtschaftsdezernent Michael Rüscher: „Wir
setzen uns dafür ein, die Attraktivität unserer Innenstadt und
unserer Stadtteilzentren auszubauen. Dazu gehört insbesondere, den
Leerstand zu bekämpfen. Mit dem Anmietungsfonds erhält unser
Citymanagement ein erprobtes Instrument, um weiterhin die
Stadtteilzentren zu stärken.“
DVG-Tickets aus
dem vergangenen Jahr noch bis Ende März 2024 gültig Seit
dem 1. Januar 2024 gibt es neue Tarife im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr
(VRR). Zuvor gekaufte Tickets sind noch bis zum 31. März 2024
gültig. Folgende Möglichkeiten ergeben sich bei Einzel-, 4er-,
Gruppen- und 24-/48-Stunden-Tickets, die zwischen dem 1. Januar und
31. Dezember 2023 gekauft wurden: Abfahren: Bis zum 31. März 2024
können Fahrgäste noch mit den alten Tickets fahren. Tauschen:
Fahrgäste können die alten Tickets bis zum 31. Dezember 2026 gegen
neue Fahrscheine umtauschen. Sie zahlen dafür lediglich den
Differenzbetrag zum dann gültigen Fahrpreis.
Fahrgäste
können die Tickets im Kundencenter der DVG am Hauptbahnhof
(Harry-Epstein-Platz) umtauschen. Fahrgäste, die nach dem 31. März
2024 noch mit einem alten Fahrschein unterwegs sind, sind dann mit
einem ungültigen Ticket unterwegs und müssen ein erhöhtes
Beförderungsentgelt (EBE) in Höhe von 60 Euro bezahlen. Weitere
Informationen und die neuen Tarife gibt es auf der DVG-Internetseite
unter www.dvg-duisburg.de.
60 Jahre Nachbarschaft und Freundschaft -
Doppeltes Mieterjubiläum in Bissingheim
• Vonovia Mitarbeitende
gratulieren und überreichen Geschenk
• Mieterinnen blicken auf 60
Jahre Freundschaft zurück Aus guter Nachbarschaft
kann echte Freundschaft werden, und das über viele Jahrzehnte. So
auch in Duisburg-Bissingheim. Hier leben Gerda Müller und Maria
Kortmann seit 60 Jahren in ihren Wohnungen des Vonovia Quartiers in
bester Nachbarschaft und sind gute Freundinnen geworden. Vonovia
Regionalleiter Sebastian Hiese-Brakonier und Objektbetreuer Kevin
Kröll besuchten die Freundinnen und überreichten ihnen zum Jubiläum
ein besonderes Dankeschön.
In 60 Jahren viel gemeinsam
erlebt Gerda Müller lebt seit 60 Jahren in ihrer Wohnung Am Brunnen.
Sie erzählt: „Unsere gleichaltrigen Söhne sind zusammen in die
Grundschule gegangen, so haben wir uns damals kennengelernt. Daraus
hat sich eine richtig gute Freundschaft entwickelt. Wir sind
zusammen in den Urlaub nach Österreich gefahren, haben Konzerte
besucht und waren eine Zeit lang auch zu zweit in Gymnastikkursen an
der Volkshochschule, um fit zu bleiben – das hat richtig Spaß
gemacht!“ Die 86-Jährige denkt gerne an die gemeinsamen Jahre und
Aktivitäten zurück.
Ihre 89-jährige Freundin Maria
Kortmann wohnt seit 60 Jahren in direkter Nachbarschaft in der
Bissingheimer Straße. „Früher waren es Konzertbesuche und
Waldspaziergänge, heute ist es eher ein Kaffeeplausch“, erklärt sie.
„Dafür sind unsere schönen Balkone sehr gut geeignet. Darauf freue
ich mich jetzt, wo die ersten Knospen sprießen, besonders. Bald kann
man es sich wieder auf dem Balkon gemütlich machen. Am meisten
genieße ich den Blick ins Grüne – das gefällt mir an Bissingheim:
viel Natur und trotzdem immer was los.“
Ein großes
Dankeschön Vonovia Regionalleiter Sebastian Hiese-Brakonier dankte
den beiden Damen für ihre langjährige Treue: „Es ist schön zu sehen,
dass in unseren Quartieren Geschichten geschrieben werden. Es
entstehen Freundschaften, die lange halten und durchs Leben
begleiten. Frau Müller und Frau Kormann sind für uns alle ein
Vorbild für gute Nachbarschaft: Sie sind offen, herzlich und
freundlich.“ Gemeinsam mit Objektbetreuer Kevin Kröll überreichte er
den Damen große Blumensträuße und eine Mietgutschrift.
In Duisburg-Bissingheim gratulieren Regionalleiter Sebastian
Hiese-Brakonier (hinten rechts) und Objektbetreuer Kevin Kröll
(hinten links) den Mieterinnen Gerda Müller (rechts) und Maria
Kortmann (links) zum 60. Mietjubiläum. Bildnachweis: Vonovia /
Bierwald
VHS-Vortrag: Louis XIV und sein Versailles - Eine
Hommage zum 400. Jubiläum Dr. Claudia Kleinert und
Wolfgang Schwarzer entschlüsseln am Mittwoch, 21. Februar, von 18
bis 19.30 Uhr in der VHS im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26
in der Stadtmitte die Geheimnisse des Schlosses und der Gärten von
Versailles. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der
DeutschFranzösischen Gesellschaft Duisburg e.V. statt.
Versailles und seine Gärten sind wie ein Buch, das die Geschichte
der Menschheit dem Sonnenkönig zu Füßen legt. Ihre Mythen, das
Beherrschen der Natur bis hin zum Lauf der Sonne, die Unterwerfung
des Adels - all das und viel mehr macht den Absolutismus des Königs
Louis XIV aus. Die größten Namen der Zeit aus Kunst, Musik und
Architektur stehen für das Gesamtkunstwerk Versailles. Le Nôtre,
Mansart, Le Brun, Lully, Racine, Molière - sie alle schufen einen
Mythos, der noch heute Menschen aus aller Welt anzieht. Das
Teilnahmeentgelt beträgt fünf Euro, eine vorherige Anmeldung unter
www.vhs-duisburg.de ist erforderlich.
„Let’s talk English“ in der
Bezirksbibliothek Buchholz Die Bezirksbibliothek
Buchholz, Sittardsberger Allee 14, in DuisburgBuchholz lädt am
Mittwoch, 21. Februar, um 17.30 Uhr zum nächsten
Englisch-Sprachtreff mit Jennifer Schmitz ein. Wer gerne Englisch
spricht und sich mit anderen austauschen möchte, ist willkommen.
Dabei geht es nicht darum, sich perfekt auszudrücken, sondern um die
Freude an der Sprache und das Auffrischen des Wortschatzes.
Über das Thema entscheidet die Gruppe selbst – in jedem Fall
soll jeder mitreden können. Die Teilnahme ist kostenlos. Die
Anmeldung ist online unter www.stadtbibliothek-duisburg.de möglich.
Bei Fragen steht das Team der Bibliothek gerne persönlich oder
telefonisch unter 0203 283-7284 zur Verfügung. Die Öffnungszeiten
sind dienstags bis donnerstags von 10.30 bis 13 und 14 bis 18.30
Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr.
Zertifikat für
berufliche Kompetenz - IHK bescheinigt Erfahrung im Job
Eine Ausbildung oder ein Studium werden in der Arbeitswelt oft
vorausgesetzt. Wer beides nicht hat, bringt vielleicht trotzdem die
nötige Berufserfahrung mit. Um sich auch damit zu bewerben, gibt es
das Projekt „ValiKom Transfer“. Die Niederrheinische IHK prüft den
bisherigen Werdegang und stellt dafür ein Zertifikat aus. Welche
Voraussetzung man erfüllen muss, dazu berät IHK-Expertin Clarissa
Blaß am 1. März telefonisch.
Validieren von
Kompetenzen, oder kurz „ValiKom“. Die IHK prüft berufliches Können
und bescheinigt es. Vorausgesetzt wird dabei viel Erfahrung im Job
und ein Alter von mindestens 25 Jahren. Das Angebot ist noch bis
Ende Oktober kostenfrei. Auch Unternehmer sind herzlich eingeladen,
sich für ihre Mitarbeiter ohne passenden Abschluss zu informieren.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung
gefördert und umfasst ein Know-how aus Hotel und Gastronomie sowie
Lager und Logistik. Weiter anerkannt werden Kaufleute für
Büromanagement, Verkäufer/in und Kaufleute im Einzelhandel,
Fachkräfte für Veranstaltungstechnik,
Fachinformatiker/in-Systemintegration, IT-Systemelektroniker/in,
Fachkräfte für Metalltechnik, Industrieelektriker/in,
Mediengestalter/in Digital und Print (Konzeption und
Visualisierung), Technische/r Produktdesigner/in (Produktgestaltung
und -konstruktion) und Maschinen- und Anlagenführer/in. Für Fragen
und Informationen steht IHK-Projektkoordinatorin Clarissa Blaß am 1.
März von 10 bis 15 Uhr bereit, 0203 2821-457,
blass@niederrhein.ihk.de.
Datencheck entkräftet „Mär vom aufgeblähten
deutschen Staat“ – unauffällige Entwicklung im internationalen und
historischen Vergleich Anders als bisweilen behauptet,
sind die Staats- und Sozialausgaben in Deutschland weder im
internationalen noch im historischen Vergleich besonders hoch – und
zuletzt auch keineswegs stark gewachsen. Das zeigt eine neue
Datenanalyse des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung
(IMK) der Hans-Böckler-Stiftung.*
„Wer von einem ungebremst wachsenden Sozialstaat spricht, oder
davon, dass der Staat generell immer weiter aufgebläht werde,
verbreitet eine Mär, die nicht durch Fakten gedeckt ist“, fasst
Prof. Dr. Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des IMK,
das Fazit der Untersuchung zusammen. Nicht selten fußten
alarmistische Diagnosen auf untauglichen Daten, erklären Dullien und
seine Ko-Autorin, IMK-Fiskalexpertin Dr. Katja Rietzler. So wiesen
Vertreter*innen der These eines zu großen (Sozial-)staates gerne
darauf hin, dass die öffentlichen Ausgaben und die Sozialausgaben
immer neue „Rekorde“ erreichten.
Ein Problem mit diesem
Argument ist, dass „Rekorde“ bei nominalen Geldbeträgen nicht viel
aussagen. Preise und Einkommen steigen jedes Jahr, so dass immer
neue „Rekorde“ bei Einnahmen und Ausgaben ganz normal sind. „Wenn
etwa die Einkommen der Beschäftigten zulegen, ist es ganz normal,
dass auch etwa die Rentenzahlungen zulegen – denn diese sollen ja
einen gewissen Anteil der Einkommen absichern“, schreiben die
Forschenden. Relevant für die Analyse, ob ein Staat wirklich
„übermäßig“ wächst, sind deshalb andere Kennzahlen: Das
preisbereinigte (reale) Wachstum der Ausgaben, das Wachstum relativ
zur Wirtschaftsleistung oder relativ zu den Ausgaben in anderen,
vergleichbaren Staaten.
Solche Größen betrachten Dullien
und Rietzler in ihrer Untersuchung anhand der aktuellsten
verfügbaren Daten. Drittniedrigster Zuwachs bei den öffentlichen
Sozialausgaben Im Vergleich mit anderen Industrieländern zeigt sich,
dass das Wachstum der realen öffentlichen Sozialausgaben in
Deutschland in den vergangenen 20 Jahren unauffällig gewesen ist:
Unter 27 Ländern der Industriestaatenorganisation OECD, für die die
aktuellsten Daten von 2002 bis 2022 verfügbar sind, liegt
Deutschland mit einem Zuwachs von 26 Prozent für den gesamten
Zeitraum auf dem drittletzten Platz, ist also eines der Länder mit
dem geringsten Wachstum.
Weit vorne rangieren dagegen
etwa Neuseeland, wo die realen Sozialausgaben um 136 Prozent
zugelegt haben, Irland (130 Prozent), Polen (126 Prozent) oder
Australien (96 Prozent). Aber beispielsweise auch die USA mit 83
Prozent Zunahme, Kanada mit 73 Prozent, Spanien mit 65 Prozent, die
Schweiz mit 64 Prozent, Großbritannien mit 59 Prozent oder Schweden
mit 47 Prozent weisen ein deutlich höheres Wachstum der
Sozialausgaben auf als die Bundesrepublik. Veränderung
öffentlicher Sozialausgaben von 2002 - 2022:
Mögliche Einwände gegen diesen Vergleich haben Dullien und
Rietzler auch gleich systematisch überprüft: Erstens wäre ja
denkbar, dass Deutschland schon vor 20 Jahren einen im
internationalen Vergleich aufgeblähten Sozialstaat gehabt hätte und
deshalb trotz schwachen Ausgabenwachstums heute noch
überproportional viel Geld dafür aufwendet. Doch auch dafür gibt es
keinen Hinweis. Denn beim Anteil der staatlichen Sozialausgaben an
der Wirtschaftsleistung ist Deutschland im Vergleich der reichen
OECD-Länder in Westeuropa und Nordamerika ebenfalls unauffällig.
Mit 26,7 Prozent, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP), liegt die
Quote im oberen Mittelfeld, Deutschland auf Rang sieben von 18
(Abbildung 2 re). .
Bei Gesamtausgaben fürs Soziale
liegen die USA knapp vor Deutschland Zweiter möglicher Einwand: Zwar
sind die BIP-Anteile für staatliche Sozialleistungen in den meisten
Vergleichsländern ähnlich hoch oder größer als in Deutschland. Auf
den ersten Blick fallen aber die Schweiz, die Niederlande und die
USA ins Auge, wo die Statistik spürbar weniger für öffentliche
Sozialleistungen ausweist – die Quoten liegen zwischen 17 und gut 18
Prozent. Diese Zahlen sind aber ein statistisches Artefakt – und ein
gutes Beispiel dafür, was man bei solchen Vergleichen
berücksichtigen muss. Denn in den drei Ländern ist eine private
Krankenversicherung weitgehend verpflichtend.
Dabei
herrscht nicht freier Markt oder starker Wettbewerb zwischen den
Versicherungen, nur die Organisationsform ist privat. Ob man
verpflichtend in einer gesetzlichen Krankenkasse oder verpflichtend
in einer Privatversicherung versichert ist, macht
gesamtwirtschaftlich (und auch für die einzelnen Versicherten)
keinen Unterschied, es schlägt sich aber in der Statistik nieder,
die so nur eingeschränkt vergleichbar ist. Nimmt man daher
öffentliche, vom Staat vorgeschriebene und freiwillige Ausgaben für
Soziales zusammen (auch in Deutschland gibt es ja private
Krankenversicherungen), so liegen die USA und die Niederlande mit
Gesamtquoten am BIP von je 30,7 Prozent sogar geringfügig vor
Deutschland (30,4 Prozent), während die Schweiz auf 28,6 Prozent
kommt.
Insgesamt rangiert die Bundesrepublik auch in dieser
Betrachtungsweise auf Position sieben im internationalen Vergleich
(Abbildung 3). Eine weitere zentrale Größe ist die Staatsquote, also
die gesamten staatlichen Ausgaben einschließlich der Sozialausgaben
im Verhältnis zum BIP. Auch hier ist laut der IMK-Analyse im
westeuropäischen Vergleich bis 2023 keine Auffälligkeit für
Deutschland festzustellen. Mit einem BIP-Anteil von 48,2 Prozent ist
die Staatsquote in Deutschland sogar geringfügig niedriger als im
Durchschnitt der EU-Länder (48,9 Prozent, Abbildung 4).
Gleiches gilt, wenn man die Staatsquote im Zeitverlauf betrachtet:
Es gibt keine Besonderheiten, wenn man andere Länder zum Vergleich
heranzieht: Seit Mitte der 1990er Jahre liegt der Wert an oder
leicht unter dem Durchschnitt des Euroraums (Abbildung 5). Im
Vergleich zur jüngeren Vergangenheit war das Niveau der
Staatsausgaben 2023 zwar leicht erhöht, aber das lässt sich dadurch
erklären, dass die öffentlichen Haushalte 2023 noch durch die
Hilfspakete im Zuge der Energiepreiskrise nach der russischen
Invasion in der Ukraine und durch Unterstützung der Ukraine und der
Geflüchteten belastet waren, so die Forschenden.
Die
öffentliche Beschäftigung ist gewachsen – aber Bevölkerung und
Aufgaben auch Auch einen letzten beliebten Kritikpunkt, den
konservative oder liberale Befürworter*innen eines „schlanken
Staats“ nennen, haben Dullien und Rietzler einem Faktencheck
unterzogen. Diese weisen gerne darauf hin, dass die öffentliche
Beschäftigung in Deutschland spürbar gestiegen sei. Zum Teil werde
dabei sogar behauptet, der Staat nehme den Unternehmen die
Beschäftigten weg. Tatsächlich, so die Fachleute des IMK, sind in
einzelnen Bereichen des öffentlichen Dienstes heute absolut mehr
Menschen beschäftigt als vor 15 Jahren. Allerdings ist auch hier der
Kontext entscheidend, um aussagefähige Vergleiche anstellen zu
können.
So muss man beachten, dass die Bevölkerung – und
auch die Gesamtbeschäftigung – in Deutschland in den vergangenen
Jahren spürbar gewachsen ist. Und mehr Einwohner*innen und eine
wachsende Erwerbstätigkeit bedeuten natürlich, dass man
beispielsweise mehr Fachkräfte in Kitas, mehr Lehrer*innen, mehr
Polizist*innen oder mehr Personal in Bau- oder Meldeämtern braucht.
Erhellend ist daher der Blick auf die öffentliche Beschäftigung im
Vergleich zur Gesamtbeschäftigung.
Dullien und Rietzler
haben dazu Zahlen der OECD im Zeitverlauf ausgewertet. Sie zeigen,
dass zumindest bis 2019 – neuere Zahlen sind noch nicht verfügbar –
der Anteil öffentlicher Beschäftigung an der Gesamtbeschäftigung in
Deutschland im Trend sogar gefallen ist (Abbildung 6). „Auch hier
ist von einem Aufblähen nichts zu sehen“, betonen die Forschenden.
Mit gut 10,6 Prozent lag die Quote in der Bundesrepublik 2019 mehr
als sieben Prozentpunkte niedriger als im Durchschnitt der
OECD-Länder. Dullien und Rietzler wollen mit diesem großen
Unterschied zwar nicht argumentieren, weil wegen der
unterschiedlichen Organisation etwa des Gesundheitssystems das
Niveau zwischen Ländern nur begrenzt vergleichbar sei.
Deutlich werde aber auf jeden Fall, „dass im internationalen
Vergleich der Anteil öffentlicher Beschäftigung in Deutschland
ebenfalls nicht besonders hoch ist.“ Und was ist mit den Kosten fürs
Personal? Auch hier sehen die Forschenden des IMK keinen Anlass für
Alarmismus: Ein Blick auf die Entwicklung der staatlichen
Arbeitnehmerentgelte in der Abgrenzung der volkswirtschaftlichen
Gesamtrechnung, die bis 2023 vorliegen, zeigt relativ zum
Bruttoinlandsprodukt ebenfalls keine besondere Dynamik.
Nach einem Rückgang in den 1990er Jahren ist die Quote seit über
einem Jahrzehnt sehr stabil und pendelt um die acht Prozent
(Abbildung 7 in der Kurzstudie). Anstiege gab es 2009 und 2020. Doch
die haben nichts mit drastisch gestiegenen Ausgaben zu tun, sondern
sie erklären sich jeweils mit dem Rückgang des nominalen BIPs
während der Weltfinanzkrise und der Corona-Pandemie. Und „sie haben
sich schnell wieder normalisiert“, schreiben die Fachleute.
*Sebastian Dullien, Katja Rietzler
Die Mär vom ungebremst wachsenden deutschen Sozialstaat
IMK Kommentar Nr. 11, Februar 2024
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Digitale Stimmabgabe bei der
Presbyteriumswahl kommt gut an In fünf der 13 Gemeinden
im Evangelischen Kirchenkreis Duisburg wurden am letzten Sonntag,
18. Februar 2024 neue Presbyterien gewählt. Von den insgesamt rund
52.000 wahlberechtigten Gemeindemitgliedern waren gut 29.000
Duisburgerinnen und Duisburger in den fünf Gemeinden zur Stimmabgabe
aufgerufen.
Rund 2.300 haben dort von ihrem Wahlrecht
Gebrauch gemacht. Die durchschnittliche Wahlbeteiligung von 7,9% ist
deutlich höher als bei der Wahl 2020 (6,0%). Grund dafür ist wohl
die erstmals zusätzlich zur Briefwahl und der vor Ort mögliche
digitale Stimmabgabe. Denn über 1.500 Menschen – mehr als 65% der
Wahlberechtigten der fünf Gemeinden - nutzten das Internet zur Wahl
des neuen Leitungsgremiums der Gemeinde.
Zur neuen
Wahlmöglichkeit gibt es daher positive Rückmeldungen aus den
Gemeinden: So berichtet Pfarrer Dirk Sawatzki aus der Evangelischen
Kirchengemeinde Trinitatis : „Hatte man im Vorfeld gedacht, dass vor
allem junge Menschen diese Möglichkeit der Online-Wahl am Computer
oder Smartphone nutzen würden, so überraschte, dass die größte
Gruppe der Online-Wählenden die Gruppe der Über-60-Jährigen war.“
Pfarrerin Anja Humbert aus der Bonhoeffer Gemeinde
Marxloh Obermarxloh bemerkt Ähnliches: „Die Beteiligung an der
digitalen Wahl war quer durch die Generationen erfreulich gut.“ In
sieben Gemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg gab es
genauso viele Kandidierende wie Plätze im Presbyterium, dort galten
die Kandidierenden als gewählt und eine Wahl war nicht nötig. In
Hamborn wurde die Wahl um ein Jahr verschoben.
Insgesamt 139 Presbyteriumsmitglieder wurden in Alt-Duisburg, der
Bonhoeffer Gemeinde, der Rheingemeinde (Wanheim / Wanheimerort), der
Gemeinde Trinitatis (Buchholz / Wedau) und der Versöhnungsgemeinde
Duisburg Süd gewählt. 36 Gewählte sind zwischen 30 und 44 Jahren
alt, 14 Gewählte sind jünger als 29 Jahre, wobei drei jetzt gewählte
Presbyteriumsmitglieder Jahrgang 2005 sind. Die Amtszeit der neu
gewählten Presbyterinnen und Presbyter beträgt vier Jahre.
In den Gemeinden, in denen z.B. vor zwölf Jahren
Presbyteriumswahlen stattfanden, betrug die durchschnittliche
Wahlbeteiligung damals 7,2%; im Jahr 2008 lag sie bei 8,16%. 2004
lag die Wahlbeteiligung in den Gemeinden des damaligen
Kirchenkreises Duisburg Süd bei 8,40 Prozent und im damaligen
Kirchenkreis Duisburg Nord bei 8,03 Prozent.
Niedrige
Wahlbeteiligungen gab es allerdings auch früher. So lag die
durchschnittliche Wahlbeteiligung in den Gemeinden des damaligen
Kirchenkreises Duisburg-Süd im Jahr 1988 bei 9,16 %, 1968 bei 9 %;
in denen des damaligen Kirchenkreises Nord machte sie 9,4 % und 1968
9,7 % aus. Deutliche Verschiebungen gibt es jedoch in Bezug auf
die Zusammensetzung der Presbyterien: 1972 etwa wurde es als Erfolg
gefeiert, dass 25% der Presbyteriumsmitglieder Frauen waren. Nach
der Wahl vom 18. Februar 2024 treffen in den fünf Gemeinden des
Evangelischen Kirchenkreises Duisburg 78 Frauen und 69 Männer
gemeinsam mit den Pfarrerinnen und Pfarrern die Entscheidungen in
ihren Presbyterien.
In den nächsten Wochen werden in
Gottesdiensten aller Gemeinden – außer Hamborn, wo im nächsten Jahr
gewählt wird - ausscheidende Presbyteriumsmitglieder verabschiedet
und neue Mitglieder feierlich und offiziell in ihr Amt eingeführt.
Dabei legen neue Mitglieder ein Gelübde ab, amtierende werden daran
erinnert. Ihnen und insbesondere den ausscheidenden Mitgliedern wird
für ihr Engagement gedankt.
Im "Wahllokal" Jesus-Christus-Kirche in Duisburg Buchholz - Foto:
www.trinitatis-duisburg.de
Freche Melodien
für die Ukraine: Benefizkonzert in der Wedauer Kirche am See
Aus Anlass des zweiten Jahrestags des barbarischen Überfalls lädt
die Evangelische Kirchengemeinde Trinitatis herzlich ein zu einem
Benefiz-Konzert zur Unterstützung der Ukraine am Freitag, 1. März um
18 Uhr in der Evangelischen Kirche in Duisburg-Wedau, Am See 8. Es
spielen aus Kiew am Piano Alexandra Hanke und aus Krefeld am
Kontrabass Paul G. Ulrich.
Eine höchst unterhaltsame
Sammlung lateinamerikanisch geprägter Stücke wird zu hören sein,
souliger Swing und freche Melodien – vieles frisch komponiert,
eingängig und mit geradezu singbaren Themen. Erwartet werden darf
ein virtuoses und unterhaltendes Konzert mit vielen eigenen
temperamentvollen Stücken, ein bisschen Jazz, Swing und Samba. Auch
Kompositionen von Astor Piazzolla, Gabriel Fauré und Frédéric Chopin
werden zu einem gelungenen Konzert und exklusivem Erlebnis beitragen
Der Eintritt ist frei. Am Ausgang wird eine Kollekte zur
Unterstützung der Menschen in der Ukraine gesammelt. Infos zur
Gemeinde gibt es im Netz unter
www.trinitatis-duisburg.de
Paul G. Ulrich, einer der führenden Bassisten Deutschlands, war zwei
Jahrzehnte der spielfreudige Begleiter des Grandseigneurs Paul Kuhn
und somit auf allen Festivals und großen Konzertbühnen zu Hause.
Die ukrainische Pianistin Alexandra Hanke hat ihr Studium an der
renommierten Hochschule in Kattowitz/Polen absolviert. Seit zehn
Jahren lebt sie in Duisburg. Sie arbeitet als Musikpädagogin, leitet
eine eigene Gospelshow und hat auch schon im Circus Roncalli die
musikalischen Einsätze gegeben. Mit Paul G. Ulrich hat sie gerade
eine opulente CD-Produktion umgesetzt. (www.hankeplayshanke.de).
Pfarrer Korn am nächsten Freitag in der Duisburger
Kircheneintrittsstelle Immer freitags können Unsichere,
Kirchennahe oder solche, die es werden möchten, in der
Eintrittsstelle in der Salvatorkirche mit Pfarrerinnen, Pfarrern und
Prädikanten ins Gespräch kommen und über die Kirchenaufnahme reden.
Aufnahmegespräche führt das Präsenzteam in der
Eintrittsstelle an der Salvatorkirche immer freitags von 14 bis 17
Uhr. Am Freitag, 23. Februar 2024 heißt Pfarrer Stefan Korn Menschen
in der Südkapelle des Gotteshauses neben dem Rathaus herzlich
willkommen, am 1. März ist es zur gleichen Uhrzeit Prädikant Jürgen
Lagoda. Infos zur Citykirche gibt es unter www.salvatorkirche.de.
Seltener Geburtstag: Im Schaltjahr 2020 wurden 1 700
Babys am 29. Februar geboren In den Schaltjahren 2020
und 2016 kamen am 29.2. weniger Babys auf die Welt als an einem
durchschnittlichen Februartag WIESBADEN – Der 29. Februar ist ein
seltener Geburtstag, nur alle vier Jahre im Schaltjahr können an
diesem Tag Geborene so richtig zu ihrem Geburtsdatum feiern.
Zum ersten Mal gilt das in diesem Jahr für die 2020
Geborenen: 1 700 Babys kamen damals am 29. Februar in Deutschland
auf die Welt, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Im
Schaltjahr davor, im Jahr 2016, waren es 1 810. Auffällig ist: In
beiden Jahren wurden am Schalttag weniger Kinder geboren als an
einem durchschnittlichen Februartag. Im Februar 2020 kamen pro Tag 2
024 Babys auf die Welt, im Februar 2016 waren es 2 072 Kinder. Im
gesamten Schaltjahr 2020 wurden 773 144 Babys geboren, im Jahr 2016
waren es insgesamt 792 141.
NRW: 18,2 Prozent mehr Flugpassagiere im Jahr 2023
Im Jahr 2023 sind rund 17,6 Millionen Passagiere von den sechs
Hauptverkehrsflughäfen in NRW abgeflogen, das waren 2,7 Millionen
Passagiere bzw. 18,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (2022:
14,9 Millionen). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als
Statistisches Landesamt mitteilt, waren das jedoch rund
4,1 Millionen (−19,1 Prozent) weniger als vor Beginn der
Corona-Pandemie (2019: rund 21,7 Millionen). Im Jahre 2023 starteten
17,9 Prozent aller gewerblich beförderten Passagiere in Deutschland
von einem der großen Flughäfen in NRW ab.
Einzig die
Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn mit Rückgängen bei Passagieren im
Vergleich zu 2019 Bei Betrachtung der einzelnen Flughäfen in
Nordrhein-Westfalen fällt auf, dass die Zahl der Passagiere nur an
den beiden größten Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn 2023 geringer
als 2019 war (−25,0 Prozent bzw. 21,0 Prozent). Die anderen vier
Haupverkehrsflughäfen in NRW hatten 2023 mehr Einsteiger als 2019:
Niederrhein (Weeze) (+30,3 Prozent), Dortmund (+9,6 Prozent),
Paderborn/Lippstadt (+4,1 Prozent) und Münster/Osnabrück
(+2,0 Prozent).
Ins Ausland flogen rund 16,2 Millionen der von den
Hauptverkehrsflughäfen in NRW gestarteten Passagiere, das sind
17,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das Passagieraufkommen bei
Inlandsflügen lag bei 1,4 Millionen Passagieren (+25,2 Prozent).
16,3 Prozent mehr Flugpassagiere im Dezember 2023 als ein Jahr zuvor
Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, starteten im
Dezember 2023 von den NRW-Hauptverkehrsflughäfen 1 114 700
Fluggäste; das waren 16,3 Prozent mehr als im Dezember 2022
(958 700), jedoch 22,1 Prozent (−316 600) weniger als im Dezember
2019. (IT.NRW)
So viel kosten die teuersten
Mietwohnungen - Stand 19.02.2024 Die Wohnkosten haben
in Deutschland im vergangenen Jahr vielerorts neue Höchststände
erreicht. Für Wohnungen im Luxussegment waren mitunter sogar
Monatsmieten in fünfstelliger Höhe fällig, wie die
Statista-Infografik auf Basis einer Immowelt-Erhebung (PDF-Download)
zeigt. Das kostspieligste Apartment wurde in Berlin für eine
monatliche Kaltmiete von 28.500 Euro angeboten. Dafür konnten
zahlungskräftige Interessenten eine möblierte Luxuswohnung mit 295
Quadratmetern Wohnfläche und Blick auf das Berliner Stadtschloss
beziehen.
Die Hauptstadt dominiert außerdem das Ranking:
5 der 8 teuersten Mietwohnungen wurden dort angeboten. Neben Berlin
erreichten die Angebotsmieten 2023 auch in den anderen
Millionenstädten zum Teil schwindelerregende Höhen. Die
zweitteuerste Mietwohnung wurde in Köln angeboten: Dort konnten
Interessenten für 22.000 Euro Kaltmiete ein Penthouse mit 260
Quadratmetern im Stadtteil Altstadt-Süd in unmittelbarer Nähe zum
Rheinufer beziehen. Doch nicht nur Luxuswohnungen gehen ins Geld:
Bereits im Jahr 2019 fühlten sich rund 12 Prozent der in Deutschland
lebenden Personen nach eigener Einschätzung durch ihre monatlichen
Wohnkosten wirtschaftlich
stark belastet.
Unter der armutsgefährdeten
Bevölkerung traf dies auf etwa 22 Prozent zu. In Großstädten wie
Berlin oder Hamburg ist die Wohnkostenbelastung besonders hoch. So
liegt die Wohnkostenbelastungsquote, sprich das Verhältnis zwischen
Wohnkosten (Miete inklusive Nebenkosten) und Haushaltsnettoeinkommen
(Summe aller Nettoeinkünfte, d.h. nach Steuern und Sozialabgaben),
in der Bundeshauptstadt bei
etwa 35 Prozent. In Hamburg beläuft sich die
Wohnkostenbelastungsquote auf rund 30 Prozent. Matthias Janson
Chance auf Wohneigentum zuletzt leicht erhöht
Der jüngste Preisrückgang bei Wohnimmobilien hat die Anzahl der
Mieterhaushalte, die sich rechnerisch Wohneigentum leisten können,
leicht erhöht. In den Jahren davor ist die Zahl jedoch stark
zurückgegangen. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis einer
Berechnung von empirica, veröffentlicht im jüngsten LBS-Marktbericht über
Wohnimmobilien. Hierfür wurden die regionalen Kaufpreise den
regionalen Einkommen und Ersparnissen gegenübergestellt. Demnach
hatten im Jahr 2023 nur noch 225.000 Mieterhaushalte im Alter
zwischen 30 und 44 Jahren die Chance, Wohneigentum zu erwerben. Vor
zehn Jahren hingegen waren es noch rund 400.000 Mieterhaushalte.
Der entsprechende Anteil an allen 30- bis 44-jährigen
Mieterhaushalten in Deutschland ist im selben Zeitraum von 7,4
Prozent auf 4,4 Prozent gesunken. Die meisten Interessenten
scheitern laut LBS-Bericht nicht am Einkommen, sondern an der
Eigenkapital-Hürde. Besonders in den Großstädten Deutschlands wie
München oder Stuttgart sind die Immobilienpreise in den letzten
Jahren deutlich gestiegen. Zu den Städten mit den höchsten
Kaufpreisen für Eigentumswohnungen gehören regelmäßig München,
Freiburg im Breisgau sowie Stuttgart. Ähnlich sieht es bei den
Kaufpreisen für Ein- und Zweifamilienhäuser aus.
Preise für Haushaltsenergie stagnieren auf hohem Niveau
- Stand 19.02.2024 Die Mieten und Wohnungsnebenkosten
steigen weiter kontinuierlich und relativ gemäßigt - die Kosten für
Haushaltsenergie sind hingegen seit Beginn des Jahres 2022
sprunghaft angestiegen und verharren derzeit auf sehr hohem Niveau.
Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Statistischen
Bundesamts zeigt, hat der entsprechende Index deutlich zugelegt
und liegt im Januar 2024 um rund 32 Prozent über dem Niveau des
Januar 2022.
Die Unsicherheiten auf den Energiemärkten
und die angespannte Versorgungslage mit Erdgas seit dem Angriff
Russlands auf die Ukraine haben laut Statistischem Bundesamt zu den
hohen Energiepreissteigerungen beigetragen. 2020 waren die Preise
noch deutlich eingebrochen, was unter anderem am Rückgang des
Ölpreises lag. Mittlerweile haben Öl- und Heizölpreise das
Vor-Corona-Niveau deutlich überschritten. In der Position
Haushaltsenergie werden alle Energieträger zusammengefasst, die die
Privathaushalte zum Kochen, Heizen, für die Beleuchtung oder den
Betrieb von Haushaltsgeräten benötigen.
Den größten
Anteil haben hier Strom, Gas, Heizöl und die Fernwärme. Die
Verbraucherpreise für Wohnungsnebenkosten sind seit Jahresbeginn
ebenfalls merklich angestiegen und lagen im Januar 2024 um 7,9
Prozent über dem Niveau des Januar 2022. Sie beinhalten die
Wasserver- und -entsorgung, Müllabfuhr und weitere Aufwendungen, die
der Vermieter auf den Mieter umlegen kann. Dazu gehören die Kosten
für Grundsteuer, Gartenpflege, Gebäudereinigung, Wartung von
Aufzügen o.Ä., Straßenreinigung und Schornsteinfeger.
Auch die Mieten steigen, hier sind aber keine gravierenden
Preissprünge zu beobachten: Beim Index der Nettokaltmieten ist seit
Anfang 2019 ein nahezu konstanter Aufwärtstrend zu beobachten.
Aktuell liegt er im Januar 2024 bei einem Wert von 106,2 Punkten
(+4,1 Prozent über dem Niveau des Januar 2022). Bei der Entwicklung
gilt es allerdings zu bedenken, dass der Immobilienmarkt als
träge gilt und oft erst Monate oder Jahre später auf Entwicklungen
und Veränderungen reagiert. Weitere Informationen zum Thema liefert
das Statista DossierPlus zur Mietpreisentwicklung
in Deutschland. Enthalten sind u. a. Daten zur
Mietpreisentwicklung der letzten zehn Jahre und ein Ausblick auf
künftige Entwicklungen.
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