'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    8.Kalenderwoche: 20. Februar
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Mittwoch, 21. Februar 2024

Städtischer Fond gegen Ladenleerstand in Duisburger Bezirken
Der Rat der Stadt hat am Montag grünes Licht für einen Anmietungsfond gegeben, um dem Leerstand von Ladenlokalen in den städtischen Bezirken und Nebenzentren entgegenzuwirken. In diesem Fond werden dem Citymanagement der Duisburg Business & Innovation finanzielle Mittel von 50.000 Euro in diesem Jahr und weitere 100.000 Euro für die beiden kommenden Jahre bereitgestellt.


„Die Subventionierung von Mieten für leerstehende Ladenlokale ist für Mieter und Eigentümer von hoher Bedeutung. Finanzielle Anreize ermöglichen beispielsweise Start-Ups und Gründern mit innovativen Konzepten, Geschäfte wiederzubeleben“, so Oberbürgermeister Sören Link. Mit dem neuen Programm geht die Stadt aktiv gegen den Ladenleerstand an. Als Orientierung bei der Umsetzung der städtischen Förderung dient das Sofortprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte“ des Landes NRW, bei dem bereits über einen Anmietungsfonds die Miete für eine Neunutzung von leerstehenden Ladenlokalen in der City finanziell unterstützt wird.


Duisburgs Wirtschaftsdezernent Michael Rüscher: „Wir setzen uns dafür ein, die Attraktivität unserer Innenstadt und unserer Stadtteilzentren auszubauen. Dazu gehört insbesondere, den Leerstand zu bekämpfen. Mit dem Anmietungsfonds erhält unser Citymanagement ein erprobtes Instrument, um weiterhin die Stadtteilzentren zu stärken.“


DVG-Tickets aus dem vergangenen Jahr noch bis Ende März 2024 gültig
Seit dem 1. Januar 2024 gibt es neue Tarife im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR). Zuvor gekaufte Tickets sind noch bis zum 31. März 2024 gültig. Folgende Möglichkeiten ergeben sich bei Einzel-, 4er-, Gruppen- und 24-/48-Stunden-Tickets, die zwischen dem 1. Januar und 31. Dezember 2023 gekauft wurden: Abfahren: Bis zum 31. März 2024 können Fahrgäste noch mit den alten Tickets fahren. Tauschen: Fahrgäste können die alten Tickets bis zum 31. Dezember 2026 gegen neue Fahrscheine umtauschen. Sie zahlen dafür lediglich den Differenzbetrag zum dann gültigen Fahrpreis.


Fahrgäste können die Tickets im Kundencenter der DVG am Hauptbahnhof (Harry-Epstein-Platz) umtauschen. Fahrgäste, die nach dem 31. März 2024 noch mit einem alten Fahrschein unterwegs sind, sind dann mit einem ungültigen Ticket unterwegs und müssen ein erhöhtes Beförderungsentgelt (EBE) in Höhe von 60 Euro bezahlen. Weitere Informationen und die neuen Tarife gibt es auf der DVG-Internetseite unter www.dvg-duisburg.de.


60 Jahre Nachbarschaft und Freundschaft - Doppeltes Mieterjubiläum in Bissingheim
Vonovia Mitarbeitende gratulieren und überreichen Geschenk
Mieterinnen blicken auf 60 Jahre Freundschaft zurück  
 
Aus guter Nachbarschaft kann echte Freundschaft werden, und das über viele Jahrzehnte. So auch in Duisburg-Bissingheim. Hier leben Gerda Müller und Maria Kortmann seit 60 Jahren in ihren Wohnungen des Vonovia Quartiers in bester Nachbarschaft und sind gute Freundinnen geworden. Vonovia Regionalleiter Sebastian Hiese-Brakonier und Objektbetreuer Kevin Kröll besuchten die Freundinnen und überreichten ihnen zum Jubiläum ein besonderes Dankeschön.  


In 60 Jahren viel gemeinsam erlebt Gerda Müller lebt seit 60 Jahren in ihrer Wohnung Am Brunnen. Sie erzählt: „Unsere gleichaltrigen Söhne sind zusammen in die Grundschule gegangen, so haben wir uns damals kennengelernt. Daraus hat sich eine richtig gute Freundschaft entwickelt. Wir sind zusammen in den Urlaub nach Österreich gefahren, haben Konzerte besucht und waren eine Zeit lang auch zu zweit in Gymnastikkursen an der Volkshochschule, um fit zu bleiben – das hat richtig Spaß gemacht!“ Die 86-Jährige denkt gerne an die gemeinsamen Jahre und Aktivitäten zurück.  


Ihre 89-jährige Freundin Maria Kortmann wohnt seit 60 Jahren in direkter Nachbarschaft in der Bissingheimer Straße. „Früher waren es Konzertbesuche und Waldspaziergänge, heute ist es eher ein Kaffeeplausch“, erklärt sie. „Dafür sind unsere schönen Balkone sehr gut geeignet. Darauf freue ich mich jetzt, wo die ersten Knospen sprießen, besonders. Bald kann man es sich wieder auf dem Balkon gemütlich machen. Am meisten genieße ich den Blick ins Grüne – das gefällt mir an Bissingheim: viel Natur und trotzdem immer was los.“  


Ein großes Dankeschön Vonovia Regionalleiter Sebastian Hiese-Brakonier dankte den beiden Damen für ihre langjährige Treue: „Es ist schön zu sehen, dass in unseren Quartieren Geschichten geschrieben werden. Es entstehen Freundschaften, die lange halten und durchs Leben begleiten. Frau Müller und Frau Kormann sind für uns alle ein Vorbild für gute Nachbarschaft: Sie sind offen, herzlich und freundlich.“ Gemeinsam mit Objektbetreuer Kevin Kröll überreichte er den Damen große Blumensträuße und eine Mietgutschrift.  

In Duisburg-Bissingheim gratulieren Regionalleiter Sebastian Hiese-Brakonier (hinten rechts) und Objektbetreuer Kevin Kröll (hinten links) den Mieterinnen Gerda Müller (rechts) und Maria Kortmann (links) zum 60. Mietjubiläum. Bildnachweis: Vonovia / Bierwald

VHS-Vortrag: Louis XIV und sein Versailles - Eine Hommage zum 400. Jubiläum
Dr. Claudia Kleinert und Wolfgang Schwarzer entschlüsseln am Mittwoch, 21. Februar, von 18 bis 19.30 Uhr in der VHS im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte die Geheimnisse des Schlosses und der Gärten von Versailles. Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der DeutschFranzösischen Gesellschaft Duisburg e.V. statt.


Versailles und seine Gärten sind wie ein Buch, das die Geschichte der Menschheit dem Sonnenkönig zu Füßen legt. Ihre Mythen, das Beherrschen der Natur bis hin zum Lauf der Sonne, die Unterwerfung des Adels - all das und viel mehr macht den Absolutismus des Königs Louis XIV aus. Die größten Namen der Zeit aus Kunst, Musik und Architektur stehen für das Gesamtkunstwerk Versailles. Le Nôtre, Mansart, Le Brun, Lully, Racine, Molière - sie alle schufen einen Mythos, der noch heute Menschen aus aller Welt anzieht. Das Teilnahmeentgelt beträgt fünf Euro, eine vorherige Anmeldung unter www.vhs-duisburg.de ist erforderlich.


„Let’s talk English“ in der Bezirksbibliothek Buchholz
Die Bezirksbibliothek Buchholz, Sittardsberger Allee 14, in DuisburgBuchholz lädt am Mittwoch, 21. Februar, um 17.30 Uhr zum nächsten Englisch-Sprachtreff mit Jennifer Schmitz ein. Wer gerne Englisch spricht und sich mit anderen austauschen möchte, ist willkommen. Dabei geht es nicht darum, sich perfekt auszudrücken, sondern um die Freude an der Sprache und das Auffrischen des Wortschatzes.


Über das Thema entscheidet die Gruppe selbst – in jedem Fall soll jeder mitreden können. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Anmeldung ist online unter www.stadtbibliothek-duisburg.de möglich. Bei Fragen steht das Team der Bibliothek gerne persönlich oder telefonisch unter 0203 283-7284 zur Verfügung. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis donnerstags von 10.30 bis 13 und 14 bis 18.30 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr.


Zertifikat für berufliche Kompetenz - IHK bescheinigt Erfahrung im Job  
Eine Ausbildung oder ein Studium werden in der Arbeitswelt oft vorausgesetzt. Wer beides nicht hat, bringt vielleicht trotzdem die nötige Berufserfahrung mit. Um sich auch damit zu bewerben, gibt es das Projekt „ValiKom Transfer“. Die Niederrheinische IHK prüft den bisherigen Werdegang und stellt dafür ein Zertifikat aus. Welche Voraussetzung man erfüllen muss, dazu berät IHK-Expertin Clarissa Blaß am 1. März telefonisch.  


Validieren von Kompetenzen, oder kurz „ValiKom“. Die IHK prüft berufliches Können und bescheinigt es. Vorausgesetzt wird dabei viel Erfahrung im Job und ein Alter von mindestens 25 Jahren. Das Angebot ist noch bis Ende Oktober kostenfrei. Auch Unternehmer sind herzlich eingeladen, sich für ihre Mitarbeiter ohne passenden Abschluss zu informieren. Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und umfasst ein Know-how aus Hotel und Gastronomie sowie Lager und Logistik.   Weiter anerkannt werden Kaufleute für Büromanagement, Verkäufer/in und Kaufleute im Einzelhandel,

Fachkräfte für Veranstaltungstechnik, Fachinformatiker/in-Systemintegration, IT-Systemelektroniker/in, Fachkräfte für Metalltechnik, Industrieelektriker/in, Mediengestalter/in Digital und Print (Konzeption und Visualisierung), Technische/r Produktdesigner/in (Produktgestaltung und -konstruktion) und Maschinen- und Anlagenführer/in. Für Fragen und Informationen steht IHK-Projektkoordinatorin Clarissa Blaß am 1. März von 10 bis 15 Uhr bereit, 0203 2821-457, blass@niederrhein.ihk.de.  


Datencheck entkräftet „Mär vom aufgeblähten deutschen Staat“ – unauffällige Entwicklung im internationalen und historischen Vergleich
Anders als bisweilen behauptet, sind die Staats- und Sozialausgaben in Deutschland weder im internationalen noch im historischen Vergleich besonders hoch – und zuletzt auch keineswegs stark gewachsen. Das zeigt eine neue Datenanalyse des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung.*

„Wer von einem ungebremst wachsenden Sozialstaat spricht, oder davon, dass der Staat generell immer weiter aufgebläht werde, verbreitet eine Mär, die nicht durch Fakten gedeckt ist“, fasst Prof. Dr. Sebastian Dullien, wissenschaftlicher Direktor des IMK, das Fazit der Untersuchung zusammen. Nicht selten fußten alarmistische Diagnosen auf untauglichen Daten, erklären Dullien und seine Ko-Autorin, IMK-Fiskalexpertin Dr. Katja Rietzler. So wiesen Vertreter*innen der These eines zu großen (Sozial-)staates gerne darauf hin, dass die öffentlichen Ausgaben und die Sozialausgaben immer neue „Rekorde“ erreichten.


Ein Problem mit diesem Argument ist, dass „Rekorde“ bei nominalen Geldbeträgen nicht viel aussagen. Preise und Einkommen steigen jedes Jahr, so dass immer neue „Rekorde“ bei Einnahmen und Ausgaben ganz normal sind. „Wenn etwa die Einkommen der Beschäftigten zulegen, ist es ganz normal, dass auch etwa die Rentenzahlungen zulegen – denn diese sollen ja einen gewissen Anteil der Einkommen absichern“, schreiben die Forschenden. Relevant für die Analyse, ob ein Staat wirklich „übermäßig“ wächst, sind deshalb andere Kennzahlen: Das preisbereinigte (reale) Wachstum der Ausgaben, das Wachstum relativ zur Wirtschaftsleistung oder relativ zu den Ausgaben in anderen, vergleichbaren Staaten.


Solche Größen betrachten Dullien und Rietzler in ihrer Untersuchung anhand der aktuellsten verfügbaren Daten. Drittniedrigster Zuwachs bei den öffentlichen Sozialausgaben Im Vergleich mit anderen Industrieländern zeigt sich, dass das Wachstum der realen öffentlichen Sozialausgaben in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren unauffällig gewesen ist: Unter 27 Ländern der Industriestaatenorganisation OECD, für die die aktuellsten Daten von 2002 bis 2022 verfügbar sind, liegt Deutschland mit einem Zuwachs von 26 Prozent für den gesamten Zeitraum auf dem drittletzten Platz, ist also eines der Länder mit dem geringsten Wachstum.


Weit vorne rangieren dagegen etwa Neuseeland, wo die realen Sozialausgaben um 136 Prozent zugelegt haben, Irland (130 Prozent), Polen (126 Prozent) oder Australien (96 Prozent). Aber beispielsweise auch die USA mit 83 Prozent Zunahme, Kanada mit 73 Prozent, Spanien mit 65 Prozent, die Schweiz mit 64 Prozent, Großbritannien mit 59 Prozent oder Schweden mit 47 Prozent weisen ein deutlich höheres Wachstum der Sozialausgaben auf als die Bundesrepublik.
Veränderung öffentlicher Sozialausgaben von 2002 - 2022:



Mögliche Einwände gegen diesen Vergleich haben Dullien und Rietzler auch gleich systematisch überprüft: Erstens wäre ja denkbar, dass Deutschland schon vor 20 Jahren einen im internationalen Vergleich aufgeblähten Sozialstaat gehabt hätte und deshalb trotz schwachen Ausgabenwachstums heute noch überproportional viel Geld dafür aufwendet. Doch auch dafür gibt es keinen Hinweis. Denn beim Anteil der staatlichen Sozialausgaben an der Wirtschaftsleistung ist Deutschland im Vergleich der reichen OECD-Länder in Westeuropa und Nordamerika ebenfalls unauffällig.
Mit 26,7 Prozent, gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP), liegt die Quote im oberen Mittelfeld, Deutschland auf Rang sieben von 18 (Abbildung 2 re).
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Bei Gesamtausgaben fürs Soziale liegen die USA knapp vor Deutschland Zweiter möglicher Einwand: Zwar sind die BIP-Anteile für staatliche Sozialleistungen in den meisten Vergleichsländern ähnlich hoch oder größer als in Deutschland. Auf den ersten Blick fallen aber die Schweiz, die Niederlande und die USA ins Auge, wo die Statistik spürbar weniger für öffentliche Sozialleistungen ausweist – die Quoten liegen zwischen 17 und gut 18 Prozent. Diese Zahlen sind aber ein statistisches Artefakt – und ein gutes Beispiel dafür, was man bei solchen Vergleichen berücksichtigen muss. Denn in den drei Ländern ist eine private Krankenversicherung weitgehend verpflichtend.


Dabei herrscht nicht freier Markt oder starker Wettbewerb zwischen den Versicherungen, nur die Organisationsform ist privat. Ob man verpflichtend in einer gesetzlichen Krankenkasse oder verpflichtend in einer Privatversicherung versichert ist, macht gesamtwirtschaftlich (und auch für die einzelnen Versicherten) keinen Unterschied, es schlägt sich aber in der Statistik nieder, die so nur eingeschränkt vergleichbar ist. Nimmt man daher öffentliche, vom Staat vorgeschriebene und freiwillige Ausgaben für Soziales zusammen (auch in Deutschland gibt es ja private Krankenversicherungen), so liegen die USA und die Niederlande mit Gesamtquoten am BIP von je 30,7 Prozent sogar geringfügig vor Deutschland (30,4 Prozent), während die Schweiz auf 28,6 Prozent kommt.


Insgesamt rangiert die Bundesrepublik auch in dieser Betrachtungsweise auf Position sieben im internationalen Vergleich (Abbildung 3). Eine weitere zentrale Größe ist die Staatsquote, also die gesamten staatlichen Ausgaben einschließlich der Sozialausgaben im Verhältnis zum BIP. Auch hier ist laut der IMK-Analyse im westeuropäischen Vergleich bis 2023 keine Auffälligkeit für Deutschland festzustellen. Mit einem BIP-Anteil von 48,2 Prozent ist die Staatsquote in Deutschland sogar geringfügig niedriger als im Durchschnitt der EU-Länder (48,9 Prozent, Abbildung 4).

Gleiches gilt, wenn man die Staatsquote im Zeitverlauf betrachtet: Es gibt keine Besonderheiten, wenn man andere Länder zum Vergleich heranzieht: Seit Mitte der 1990er Jahre liegt der Wert an oder leicht unter dem Durchschnitt des Euroraums (Abbildung 5). Im Vergleich zur jüngeren Vergangenheit war das Niveau der Staatsausgaben 2023 zwar leicht erhöht, aber das lässt sich dadurch erklären, dass die öffentlichen Haushalte 2023 noch durch die Hilfspakete im Zuge der Energiepreiskrise nach der russischen Invasion in der Ukraine und durch Unterstützung der Ukraine und der Geflüchteten belastet waren, so die Forschenden.


Die öffentliche Beschäftigung ist gewachsen – aber Bevölkerung und Aufgaben auch Auch einen letzten beliebten Kritikpunkt, den konservative oder liberale Befürworter*innen eines „schlanken Staats“ nennen, haben Dullien und Rietzler einem Faktencheck unterzogen. Diese weisen gerne darauf hin, dass die öffentliche Beschäftigung in Deutschland spürbar gestiegen sei. Zum Teil werde dabei sogar behauptet, der Staat nehme den Unternehmen die Beschäftigten weg. Tatsächlich, so die Fachleute des IMK, sind in einzelnen Bereichen des öffentlichen Dienstes heute absolut mehr Menschen beschäftigt als vor 15 Jahren. Allerdings ist auch hier der Kontext entscheidend, um aussagefähige Vergleiche anstellen zu können.


So muss man beachten, dass die Bevölkerung – und auch die Gesamtbeschäftigung – in Deutschland in den vergangenen Jahren spürbar gewachsen ist. Und mehr Einwohner*innen und eine wachsende Erwerbstätigkeit bedeuten natürlich, dass man beispielsweise mehr Fachkräfte in Kitas, mehr Lehrer*innen, mehr Polizist*innen oder mehr Personal in Bau- oder Meldeämtern braucht. Erhellend ist daher der Blick auf die öffentliche Beschäftigung im Vergleich zur Gesamtbeschäftigung.


Dullien und Rietzler haben dazu Zahlen der OECD im Zeitverlauf ausgewertet. Sie zeigen, dass zumindest bis 2019 – neuere Zahlen sind noch nicht verfügbar – der Anteil öffentlicher Beschäftigung an der Gesamtbeschäftigung in Deutschland im Trend sogar gefallen ist (Abbildung 6). „Auch hier ist von einem Aufblähen nichts zu sehen“, betonen die Forschenden. Mit gut 10,6 Prozent lag die Quote in der Bundesrepublik 2019 mehr als sieben Prozentpunkte niedriger als im Durchschnitt der OECD-Länder. Dullien und Rietzler wollen mit diesem großen Unterschied zwar nicht argumentieren, weil wegen der unterschiedlichen Organisation etwa des Gesundheitssystems das Niveau zwischen Ländern nur begrenzt vergleichbar sei.


Deutlich werde aber auf jeden Fall, „dass im internationalen Vergleich der Anteil öffentlicher Beschäftigung in Deutschland ebenfalls nicht besonders hoch ist.“ Und was ist mit den Kosten fürs Personal? Auch hier sehen die Forschenden des IMK keinen Anlass für Alarmismus: Ein Blick auf die Entwicklung der staatlichen Arbeitnehmerentgelte in der Abgrenzung der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung, die bis 2023 vorliegen, zeigt relativ zum Bruttoinlandsprodukt ebenfalls keine besondere Dynamik.


Nach einem Rückgang in den 1990er Jahren ist die Quote seit über einem Jahrzehnt sehr stabil und pendelt um die acht Prozent (Abbildung 7 in der Kurzstudie). Anstiege gab es 2009 und 2020. Doch die haben nichts mit drastisch gestiegenen Ausgaben zu tun, sondern sie erklären sich jeweils mit dem Rückgang des nominalen BIPs während der Weltfinanzkrise und der Corona-Pandemie. Und „sie haben sich schnell wieder normalisiert“, schreiben die Fachleute.  
*Sebastian Dullien, Katja Rietzler Die Mär vom ungebremst wachsenden deutschen Sozialstaat
IMK Kommentar Nr. 11, Februar 2024   Mehr erfahren ›


Digitale Stimmabgabe bei der Presbyteriumswahl kommt gut an
In fünf der 13 Gemeinden im Evangelischen Kirchenkreis Duisburg wurden am letzten Sonntag, 18. Februar 2024 neue Presbyterien gewählt. Von den insgesamt rund 52.000 wahlberechtigten Gemeindemitgliedern waren gut 29.000 Duisburgerinnen und Duisburger in den fünf Gemeinden zur Stimmabgabe aufgerufen.

Rund 2.300 haben dort von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Die durchschnittliche Wahlbeteiligung von 7,9% ist deutlich höher als bei der Wahl 2020 (6,0%). Grund dafür ist wohl die erstmals zusätzlich zur Briefwahl und der vor Ort mögliche digitale Stimmabgabe.   Denn über 1.500 Menschen – mehr als 65% der Wahlberechtigten der fünf Gemeinden - nutzten das Internet zur Wahl des neuen Leitungsgremiums der Gemeinde.


Zur neuen Wahlmöglichkeit gibt es daher positive Rückmeldungen aus den Gemeinden: So berichtet Pfarrer Dirk Sawatzki aus der Evangelischen Kirchengemeinde Trinitatis : „Hatte man im Vorfeld gedacht, dass vor allem junge Menschen diese Möglichkeit der Online-Wahl am Computer oder Smartphone nutzen würden, so überraschte, dass die größte Gruppe der Online-Wählenden die Gruppe der Über-60-Jährigen war.“


Pfarrerin Anja Humbert aus der Bonhoeffer Gemeinde Marxloh Obermarxloh bemerkt Ähnliches: „Die Beteiligung an der digitalen Wahl war quer durch die Generationen erfreulich gut.“   In sieben Gemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg gab es genauso viele Kandidierende wie Plätze im Presbyterium, dort galten die Kandidierenden als gewählt und eine Wahl war nicht nötig. In Hamborn wurde die Wahl um ein Jahr verschoben.  


Insgesamt 139 Presbyteriumsmitglieder wurden in Alt-Duisburg, der Bonhoeffer Gemeinde, der Rheingemeinde (Wanheim / Wanheimerort), der Gemeinde Trinitatis (Buchholz / Wedau) und der Versöhnungsgemeinde Duisburg Süd gewählt. 36 Gewählte sind zwischen 30 und 44 Jahren alt, 14 Gewählte sind jünger als 29 Jahre, wobei drei jetzt gewählte Presbyteriumsmitglieder Jahrgang 2005 sind. Die Amtszeit der neu gewählten Presbyterinnen und Presbyter beträgt vier Jahre.  


In den Gemeinden, in denen z.B. vor zwölf Jahren Presbyteriumswahlen stattfanden, betrug die durchschnittliche Wahlbeteiligung damals 7,2%; im Jahr 2008 lag sie bei 8,16%. 2004 lag die Wahlbeteiligung in den Gemeinden des damaligen Kirchenkreises Duisburg Süd bei 8,40 Prozent und im damaligen Kirchenkreis Duisburg Nord bei 8,03 Prozent.  


Niedrige Wahlbeteiligungen gab es allerdings auch früher. So lag die durchschnittliche Wahlbeteiligung in den Gemeinden des damaligen Kirchenkreises Duisburg-Süd im Jahr 1988 bei 9,16 %, 1968 bei 9 %; in denen des damaligen Kirchenkreises Nord machte sie 9,4 % und 1968 9,7 % aus.   Deutliche Verschiebungen gibt es jedoch in Bezug auf die Zusammensetzung der Presbyterien: 1972 etwa wurde es als Erfolg gefeiert, dass 25% der Presbyteriumsmitglieder Frauen waren. Nach der Wahl vom 18. Februar 2024 treffen in den fünf Gemeinden des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg 78 Frauen und 69 Männer gemeinsam mit den Pfarrerinnen und Pfarrern die Entscheidungen in ihren Presbyterien.  


In den nächsten Wochen werden in Gottesdiensten aller Gemeinden – außer Hamborn, wo im nächsten Jahr gewählt wird - ausscheidende Presbyteriumsmitglieder verabschiedet und neue Mitglieder feierlich und offiziell in ihr Amt eingeführt. Dabei legen neue Mitglieder ein Gelübde ab, amtierende werden daran erinnert. Ihnen und insbesondere den ausscheidenden Mitgliedern wird für ihr Engagement gedankt.  

Im "Wahllokal" Jesus-Christus-Kirche in Duisburg Buchholz - Foto: www.trinitatis-duisburg.de


Freche Melodien für die Ukraine: Benefizkonzert in der Wedauer Kirche am See
Aus Anlass des zweiten Jahrestags des barbarischen Überfalls lädt die Evangelische Kirchengemeinde Trinitatis herzlich ein zu einem Benefiz-Konzert zur Unterstützung der Ukraine am Freitag, 1. März um 18 Uhr in der Evangelischen Kirche in Duisburg-Wedau, Am See 8. Es spielen aus Kiew am Piano Alexandra Hanke und aus Krefeld am Kontrabass Paul G. Ulrich. 


Eine höchst unterhaltsame Sammlung lateinamerikanisch geprägter Stücke wird zu hören sein, souliger Swing und freche Melodien – vieles frisch komponiert, eingängig und mit geradezu singbaren Themen. Erwartet werden darf ein virtuoses und unterhaltendes Konzert mit vielen eigenen temperamentvollen Stücken, ein bisschen Jazz, Swing und Samba. Auch Kompositionen von Astor Piazzolla, Gabriel Fauré und Frédéric Chopin werden zu einem gelungenen Konzert und exklusivem Erlebnis beitragen Der Eintritt ist frei. Am Ausgang wird eine Kollekte zur Unterstützung der Menschen in der Ukraine gesammelt. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.trinitatis-duisburg.de  
 
Paul G. Ulrich, einer der führenden Bassisten Deutschlands, war zwei Jahrzehnte der spielfreudige Begleiter des Grandseigneurs Paul Kuhn und somit auf allen Festivals und großen Konzertbühnen zu Hause. 
Die ukrainische Pianistin Alexandra Hanke hat ihr Studium an der renommierten Hochschule in Kattowitz/Polen absolviert. Seit zehn Jahren lebt sie in Duisburg. Sie arbeitet als Musikpädagogin, leitet eine eigene Gospelshow und hat auch schon im Circus Roncalli die musikalischen Einsätze gegeben. Mit Paul G. Ulrich hat sie gerade eine opulente CD-Produktion umgesetzt. (www.hankeplayshanke.de).  


Pfarrer Korn am nächsten Freitag in der Duisburger Kircheneintrittsstelle
Immer freitags können Unsichere, Kirchennahe oder solche, die es werden möchten, in der Eintrittsstelle in der Salvatorkirche mit Pfarrerinnen, Pfarrern und Prädikanten ins Gespräch kommen und über die Kirchenaufnahme reden.

Aufnahmegespräche führt das Präsenzteam in der Eintrittsstelle an der Salvatorkirche immer freitags von 14 bis 17 Uhr. Am Freitag, 23. Februar 2024 heißt Pfarrer Stefan Korn Menschen in der Südkapelle des Gotteshauses neben dem Rathaus herzlich willkommen, am 1. März ist es zur gleichen Uhrzeit Prädikant Jürgen Lagoda. Infos zur Citykirche gibt es unter www.salvatorkirche.de. 




Seltener Geburtstag: Im Schaltjahr 2020 wurden 1 700 Babys am 29. Februar geboren
In den Schaltjahren 2020 und 2016 kamen am 29.2. weniger Babys auf die Welt als an einem durchschnittlichen Februartag WIESBADEN – Der 29. Februar ist ein seltener Geburtstag, nur alle vier Jahre im Schaltjahr können an diesem Tag Geborene so richtig zu ihrem Geburtsdatum feiern.


Zum ersten Mal gilt das in diesem Jahr für die 2020 Geborenen: 1 700 Babys kamen damals am 29. Februar in Deutschland auf die Welt, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Im Schaltjahr davor, im Jahr 2016, waren es 1 810. Auffällig ist: In beiden Jahren wurden am Schalttag weniger Kinder geboren als an einem durchschnittlichen Februartag. Im Februar 2020 kamen pro Tag 2 024 Babys auf die Welt, im Februar 2016 waren es 2 072 Kinder. Im gesamten Schaltjahr 2020 wurden 773 144 Babys geboren, im Jahr 2016 waren es insgesamt 792 141.


NRW: 18,2 Prozent mehr Flugpassagiere im Jahr 2023
Im Jahr 2023 sind rund 17,6 Millionen Passagiere von den sechs Hauptverkehrsflughäfen in NRW abgeflogen, das waren 2,7 Millionen Passagiere bzw. 18,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor (2022: 14,9 Millionen). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das jedoch rund 4,1 Millionen (−19,1 Prozent) weniger als vor Beginn der Corona-Pandemie (2019: rund 21,7 Millionen). Im Jahre 2023 starteten 17,9 Prozent aller gewerblich beförderten Passagiere in Deutschland von einem der großen Flughäfen in NRW ab.


Einzig die Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn mit Rückgängen bei Passagieren im Vergleich zu 2019 Bei Betrachtung der einzelnen Flughäfen in Nordrhein-Westfalen fällt auf, dass die Zahl der Passagiere nur an den beiden größten Flughäfen Düsseldorf und Köln/Bonn 2023 geringer als 2019 war (−25,0 Prozent bzw. 21,0 Prozent). Die anderen vier Haupverkehrsflughäfen in NRW hatten 2023 mehr Einsteiger als 2019: Niederrhein (Weeze) (+30,3 Prozent), Dortmund (+9,6 Prozent), Paderborn/Lippstadt (+4,1 Prozent) und Münster/Osnabrück (+2,0 Prozent).


Ins Ausland flogen rund 16,2 Millionen der von den Hauptverkehrsflughäfen in NRW gestarteten Passagiere, das sind 17,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das Passagieraufkommen bei Inlandsflügen lag bei 1,4 Millionen Passagieren (+25,2 Prozent). 16,3 Prozent mehr Flugpassagiere im Dezember 2023 als ein Jahr zuvor Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, starteten im Dezember 2023 von den NRW-Hauptverkehrsflughäfen 1 114 700 Fluggäste; das waren 16,3 Prozent mehr als im Dezember 2022 (958 700), jedoch 22,1 Prozent (−316 600) weniger als im Dezember 2019. (IT.NRW)

So viel kosten die teuersten Mietwohnungen - Stand 19.02.2024
Die Wohnkosten haben in Deutschland im vergangenen Jahr vielerorts neue Höchststände erreicht. Für Wohnungen im Luxussegment waren mitunter sogar Monatsmieten in fünfstelliger Höhe fällig, wie die Statista-Infografik auf Basis einer Immowelt-Erhebung (PDF-Download) zeigt. Das kostspieligste Apartment wurde in Berlin für eine monatliche Kaltmiete von 28.500 Euro angeboten. Dafür konnten zahlungskräftige Interessenten eine möblierte Luxuswohnung mit 295 Quadratmetern Wohnfläche und Blick auf das Berliner Stadtschloss beziehen.


Die Hauptstadt dominiert außerdem das Ranking: 5 der 8 teuersten Mietwohnungen wurden dort angeboten. Neben Berlin erreichten die Angebotsmieten 2023 auch in den anderen Millionenstädten zum Teil schwindelerregende Höhen. Die zweitteuerste Mietwohnung wurde in Köln angeboten: Dort konnten Interessenten für 22.000 Euro Kaltmiete ein Penthouse mit 260 Quadratmetern im Stadtteil Altstadt-Süd in unmittelbarer Nähe zum Rheinufer beziehen. Doch nicht nur Luxuswohnungen gehen ins Geld: Bereits im Jahr 2019 fühlten sich rund 12 Prozent der in Deutschland lebenden Personen nach eigener Einschätzung durch ihre monatlichen Wohnkosten wirtschaftlich stark belastet.


Unter der armutsgefährdeten Bevölkerung traf dies auf etwa 22 Prozent zu. In Großstädten wie Berlin oder Hamburg ist die Wohnkostenbelastung besonders hoch. So liegt die Wohnkostenbelastungsquote, sprich das Verhältnis zwischen Wohnkosten (Miete inklusive Nebenkosten) und Haushaltsnettoeinkommen (Summe aller Nettoeinkünfte, d.h. nach Steuern und Sozialabgaben), in der Bundeshauptstadt bei etwa 35 Prozent. In Hamburg beläuft sich die Wohnkostenbelastungsquote auf rund 30 Prozent. Matthias Janson
Infografik: So viel kosten die teuersten Mietwohnungen | Statista

Chance auf Wohneigentum zuletzt leicht erhöht
Der jüngste Preisrückgang bei Wohnimmobilien hat die Anzahl der Mieterhaushalte, die sich rechnerisch Wohneigentum leisten können, leicht erhöht. In den Jahren davor ist die Zahl jedoch stark zurückgegangen. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis einer Berechnung von empirica, veröffentlicht im jüngsten LBS-Marktbericht über Wohnimmobilien. Hierfür wurden die regionalen Kaufpreise den regionalen Einkommen und Ersparnissen gegenübergestellt. Demnach hatten im Jahr 2023 nur noch 225.000 Mieterhaushalte im Alter zwischen 30 und 44 Jahren die Chance, Wohneigentum zu erwerben. Vor zehn Jahren hingegen waren es noch rund 400.000 Mieterhaushalte.


Der entsprechende Anteil an allen 30- bis 44-jährigen Mieterhaushalten in Deutschland ist im selben Zeitraum von 7,4 Prozent auf 4,4 Prozent gesunken. Die meisten Interessenten scheitern laut LBS-Bericht nicht am Einkommen, sondern an der Eigenkapital-Hürde. Besonders in den Großstädten Deutschlands wie München oder Stuttgart sind die Immobilienpreise in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Zu den Städten mit den höchsten Kaufpreisen für Eigentumswohnungen gehören regelmäßig München, Freiburg im Breisgau sowie Stuttgart. Ähnlich sieht es bei den Kaufpreisen für Ein- und Zweifamilienhäuser aus.
Infografik: Chance auf Wohneigentum zuletzt leicht erhöht | Statista

Preise für Haushaltsenergie stagnieren auf hohem Niveau - Stand 19.02.2024
Die Mieten und Wohnungsnebenkosten steigen weiter kontinuierlich und relativ gemäßigt - die Kosten für Haushaltsenergie sind hingegen seit Beginn des Jahres 2022 sprunghaft angestiegen und verharren derzeit auf sehr hohem Niveau. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamts zeigt, hat der entsprechende Index deutlich zugelegt und liegt im Januar 2024 um rund 32 Prozent über dem Niveau des Januar 2022.


Die Unsicherheiten auf den Energiemärkten und die angespannte Versorgungslage mit Erdgas seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine haben laut Statistischem Bundesamt zu den hohen Energiepreissteigerungen beigetragen. 2020 waren die Preise noch deutlich eingebrochen, was unter anderem am Rückgang des Ölpreises lag. Mittlerweile haben Öl- und Heizölpreise das Vor-Corona-Niveau deutlich überschritten. In der Position Haushaltsenergie werden alle Energieträger zusammengefasst, die die Privathaushalte zum Kochen, Heizen, für die Beleuchtung oder den Betrieb von Haushaltsgeräten benötigen.


Den größten Anteil haben hier Strom, Gas, Heizöl und die Fernwärme. Die Verbraucherpreise für Wohnungsnebenkosten sind seit Jahresbeginn ebenfalls merklich angestiegen und lagen im Januar 2024 um 7,9 Prozent über dem Niveau des Januar 2022. Sie beinhalten die Wasserver- und -entsorgung, Müllabfuhr und weitere Aufwendungen, die der Vermieter auf den Mieter umlegen kann. Dazu gehören die Kosten für Grundsteuer, Gartenpflege, Gebäudereinigung, Wartung von Aufzügen o.Ä., Straßenreinigung und Schornsteinfeger.


Auch die Mieten steigen, hier sind aber keine gravierenden Preissprünge zu beobachten: Beim Index der Nettokaltmieten ist seit Anfang 2019 ein nahezu konstanter Aufwärtstrend zu beobachten. Aktuell liegt er im Januar 2024 bei einem Wert von 106,2 Punkten (+4,1 Prozent über dem Niveau des Januar 2022). Bei der Entwicklung gilt es allerdings zu bedenken, dass der Immobilienmarkt als träge gilt und oft erst Monate oder Jahre später auf Entwicklungen und Veränderungen reagiert. Weitere Informationen zum Thema liefert das Statista DossierPlus zur Mietpreisentwicklung in Deutschland. Enthalten sind u. a. Daten zur Mietpreisentwicklung der letzten zehn Jahre und ein Ausblick auf künftige Entwicklungen.
Infografik: Preise für Haushaltsenergie stagnieren auf hohem Niveau | Statista