Stadtwerke Duisburg bauen altes Kohlekraftwerk zurück
Alles muss raus: Generatoren, Kessel, Kranbahnen, aber auch
Schränke, Tische und Schaltanlagen. Einfach alles. Denn das alte
Heizkraftwerk II am Fuße des Stadtwerketurms an der Charlottenstraße
soll verschwinden. Die Stadtwerke Duisburg bauen die Anlage komplett
zurück und haben mit den Arbeiten bereits im Januar 2021 begonnen.
Seit Jahresbeginn 2024 sind diese Rückbauarbeiten auch von außen
sichtbar, denn derzeit werden die Maschinenhäuser des alten
Kraftwerkes zur Charlottenstraße hin abgerissen. Das Betriebsgebäude
und das Maschinenhaus vom alten Block A des Kraftwerkes sind seit
Jahresbeginn bereits vollständig zurückgebaut worden.
Grafik zum Rückbau HKWII - Fotos Stadtwerke Duisburg
Das HKW II besteht aus dem Block II/A, der 1956 in Betrieb
gegangen ist, und dem Block II/B, dessen Inbetriebnahme im Jahr 1967
war. Block A haben die Stadtwerke bereits 1999 außer Betrieb
genommen, die Stilllegung des Blockes B erfolgte im Jahr 2012. Die
Grundfläche des Gebäudekomplexes umfasst rund 4500 Quadratmeter und
damit die Größe eines Fußballfeldes. „Die Stadtwerke sind mit der
Stilllegung des HKW I im Jahr 2018 vollständig aus der
Kohleverstromung ausgestiegen. Die alten Kohleverstromungsanlagen
werden nicht mehr benötigt. Sie kontrolliert zurückzubauen ist daher
der logische nächste Schritt“, erklärt Rückbau-Projektleiter Ernst
Schlusemann.
Zunächst mussten die Gebäude aufwändig
entkernt und zahlreiche Maschinenteile ausgebaut werden. Dazu
gehören nicht nur die industriellen Anlageteile, sondern auch die
Bürogebäude. „Ein solcher Rückbau ist im innerstädtischen Bereich
wie in unserem Fall an der Charlottenstraße noch einmal komplexer
als ein Rückbau auf einem freien Feld. Das ist aufwändiger und
dauert länger“, sagt Ernst Schlusemann. Hinzu kommt, dass ein
Kraftwerksrückbau mit einer umfangreichen Schadstoffsanierung
einhergehen muss.
Rückbau ist sichtbares Symbol der Energiewende Derzeit läuft der
Rückbau vom Betriebsgebäude des Blocks B an der Charlottenstraße.
Danach erfolgt der Abriss des benachbarten Maschinenhauses. So
verschwindet, Stück für Stück, Gebäude für Gebäude das gesamte HKW
II. Zurück bleibt dann aber natürlich noch der unter Denkmalschutz
stehende Stadtwerketurm. Alle an den Turm angrenzenden Gebäude wird
es aber bald nicht mehr geben. Der aktuelle Zeitplan sieht vor, dass
der Rückbau im ersten Quartal 2025 abgeschlossen ist.
„Der Rückbau ist insofern auch sichtbares Symbol der Energiewende,
der mit dem Neubau und der Integration neuer Anlagen in den
Erzeugungspark Hand in Hand geht“, sagt Ernst Schlusemann. So haben
die Stadtwerke im Juni 2023 am Standort Hochfeld ein neues,
wasserstofffähiges Groß-Blockheizkraftwerk (BHKW) mit einer
elektrischen Gesamtleistung von 31,5 Megawatt in Betrieb genommen.
Die aus sieben BHKW bestehende Anlage dient dem Ausbau
der Fernwärmeversorgung und der Unterstützung der Stromerzeugung.
Die sieben Motoren können sehr flexibel eingesetzt werden und immer
dann punktgenau Strom und Wärme erzeugen, wenn die Menschen in
Duisburg sie brauchen. Das Blockheizkraftwerk arbeitet in
sogenannter Kraft-Wärme-Kopplung, es erzeugt also Strom und
gleichzeitig Wärme für das Fernwärmenetz mit einem Wirkungsgrad von
über 90 Prozent. Bereits heute schon ist das BHKW für den künftigen
Einsatz von Wasserstoff ausgelegt (H2-ready). Die neue Anlage hat
eine Leistung von 31,5 Megawatt und kann so viel Strom erzeugen, wie
68.000 Haushalte pro Jahr verbrauchen. Insgesamt haben die
Stadtwerke rund 40 Millionen Euro in das wasserstofffähige Groß-BHKW
investiert.
Hallenbad Neudorf am 7. März
ganztägig geschlossen Das Hallenbad Neudorf an der
Memelstraße bleibt am Donnerstag, 7. März, aufgrund einer
schulischen Veranstaltung ganztägig für den öffentlichen Badebetrieb
geschlossen. Am Freitag, 8. März, hat es jedoch wieder zu den
regulären Zeiten für alle Badegästen geöffnet. Eine Übersicht und
weitere Informationen zu den Bädern gibt es auf der Internetseite
www.baederportal-duisburg.de und telefonisch bei der Hotline
0203/283-4444
Jugendamt: „New Talents Ruhr“
sucht künstlerische Nachwuchskräfte aus Duisburg „New
Talents Ruhr“ (NTR) ist ein Kooperationsprojekt, das der
Regionalverband Ruhr (RVR) zusammen mit elf Städten der Metropole
Ruhr organisiert. Das Jugendamt der Stadt Duisburg ist als
Kooperationspartner an diesem Projekt beteiligt und möchte jungen
künstlerischen Talenten aus Duisburg die Chance geben, sich für das
Sommercamp im August zu bewerben.
Das umfangreiche
Nachwuchsförderprojekt richtet sich an künstlerische Talente ab 16
Jahren aus der Region Ruhr. Nach einer erfolgreichen Bewerbung
nehmen die Talente an einem Sommercamp teil und können sich für ein
zweijähriges Mentoring qualifizieren. Die künstlerische Leitung des
Programms teilen sich die Akademie für Theater und Digitalität des
Theaters Dortmund, die Folkwang Universität der Künste, Pottporus
e.V., das Theater im Depot e.V. und URBANATIX.
Diese vier Partner setzen die vier Schwerpunkte „Digitale Künste
& Perfomance“, „Elektronische Musik“, „Urban Arts“ sowie „Neuer
Zirkus“. Wer kann sich bewerben? Künstlerische Talente ab 16 Jahren,
die ihren Wohnsitz, oder einen Lebensmittelpunkt in Duisburg oder
einer der Partnerstädte haben, sind eingeladen sich auf einen Platz
im Programm zu bewerben. Neugier und Offenheit sind für mindestens
einen der Schwerpunkte vorhanden, sowie Leidenschaft für
künstlerische, kreative Tätigkeiten.
Interessierte
können sich über die Internetseite www.newtalents.rvr.ruhr bewerben.
Aus den Bewerbungen werden 88 Talente ausgewählt, die in den
Sommerferien vom 9. bis 18. August an einem künstlerischen Camp mit
Übernachtung und Verpflegung in Dortmund teilnehmen dürfen. Dort
werden die Talente angeleitet schwerpunktübergreifend künstlerisch
zu arbeiten. Das Camp mündet in einer öffentlichen Abschlussshow am
17. August. Dort werden die Ergebnisse der künstlerischen
Zusammenarbeit aus der Camp Woche präsentiert. Zusätzlich bietet NTR
im Nachgang zur Campwoche den Talenten weitere Möglichkeiten der
Vernetzung und des künstlerischen Austauschs.
Weiterhin
sollen Besuche von Kunst- und Kulturveranstaltungen angeboten
werden. Insgesamt 32 Teilnehmende erhalten die Chance auf ein
zweijähriges Mentoring. Das Mentoring ist eine individuelle
Förderung, die neben der (schulischen) Ausbildung/Arbeit umgesetzt
werden kann. Es richtet sich an junge Menschen, die ihre
künstlerischen Talente intensiv ausbauen möchten und eine
berufliche, künstlerische, Zukunft anstreben. Die Inhalte des
Mentorings richten sich nach den Bedürfnissen und Zielen der Mentees
(Auftritte, Aufnahmeprüfungen, Selbstmarketing o.ä.), sowie einen
internationalen Schwerpunkt, der den Talenten Zugang zu Workshops
internationaler Künstler*innen ermöglichen soll.
Ein
kurzer Auslandsaufenthalt in Manchester im Jahr 2025 ist dabei in
Planung. Das komplette Programm ist für die Teilnehmenden kostenlos.
Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes
NordrheinWestfalen fördert das Projekt NEW TALENTS RUHR innerhalb
von Neue Künste Ruhr. Das Mentoring-Programm wird unterstützt durch
die Stiftung Kunst, Kultur und Soziales der Sparda-Bank West.
Weitere Informationen unter www.newtalents.rvr.ruhr sowie bei
Instagram: @newtalentsruhr
Bürgerservice:
Ausweisdokumente rechtzeitig vor den Ferien auf Gültigkeit
überprüfen In wenigen Wochen, am 25. März, beginnen die
Osterferien in NordrheinWestfalen. Der Bürgerservice der Stadt
Duisburg empfiehlt daher, sich frühzeitig um die Neubeantragung von
Ausweisdokumenten zu kümmern. Bürgerinnen und Bürger sollten ihre
eigenen Ausweisdokumente und ganz besonders die der Kinder
überprüfen. Hierbei gilt es zu beachten, dass seit dem 1. Januar
keine Kinderreisepässe sowie Verlängerungen mehr ausgestellt werden
dürfen.
Es gibt nur noch die Möglichkeit, einen
Personalausweis oder Reisepass für Kinder zu beantragen. Die
Gültigkeitsdauer von derzeit noch ausgestellten Kinderreisepässen
bleibt jedoch weiterhin bestehen. Aktuell können in den sieben
Bürger-Service-Stationen ausreichend zeitnahe Termine angeboten
werden. Der Besuch ist nur mit einem vorher gebuchten Online-Termin
unter www.duisburg.de/termine möglich. Die Ausweisdokumente werden
durch die Bundesdruckerei gefertigt. Dies dauert in der Regel vier
Wochen ab Antragsstellung.
Foto Ilja Höpping/Stadt
Die
45. Duisburger Akzente - ein Festival für die ganze
Familie
vom 1. bis 24. März 2024
Akzente 2024: Ausstellung und Vortragsreihe zu Familien der
Stadtgeschichte Anlässlich der Duisburger Akzente laden
die Stadtarchäologen zu einer Vortragsreihe und einer extra
dafür
erarbeiteten Ausstellung zur Duisburger Geschichte ein. Die
Veranstaltung entstand in Zusammenarbeit der Stadtarchäologie
Duisburg mit dem Forschungsprojekt der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) „Genese des westlichen Ruhrgebiets“ der
Universität Kiel. Alle Vorträge beginnen jeweils um 18 Uhr in den
Räumen der Stadtarchäologie am Landschaftspark Duisburg Nord,
Lösorter Str. 129. Der Eintritt ist frei.
Das Ruhrgebiet
ist ein Produkt der Industrialisierung, so die gängige These. Diese
Aussage stimmt allerdings nur bedingt. Die Forschung der letzten
Jahre zeigt, dass die Region an der Ruhr bereits im Mittelalter
dicht besiedelt und von Handel und Handwerk geprägt war.
Kaufmannsfamilien aus Duisburg und Essen prägten die Städte und das
Umland. Im Laufe der frühen Neuzeit wurden die Handels- und
Produktionsnetzwerke schließlich so ausgebaut, dass die
Industrialisierung des 19. Jahrhundert so rasch und tiefgreifend
überhaupt möglich wurde.
Warum entstand das Ruhrgebiet
im Ruhrgebiet? Mit diesem Thema beschäftigt sich zu Beginn der
Vortragsreihe Dr. Maxi Platz, Universität Kiel, am Donnerstag, 7.
März. Die Frage nach den Ursprüngen der Industrialisierung im
Ruhrgebiet ist nicht so häufig gestellt worden, wie man annimmt.
Über viele Jahrzehnte galt das Ruhrgebiet als ist ein Produkt der
Industrialisierung, geprägt von Kohleförderung und -veredelung,
Stahlproduktion sowie hochindustriell arbeitender Produktion.
Inzwischen ist klar, dass sich diese Entwicklung nicht auf der
grünen Wiese vollzog, sondern ein jahrhundertelanger Prozess der
Protoindustrialisierung vorausging, der seine Wurzeln im späten
Mittelalter hat und sich bis ins 18. Jahrhundert nachvollziehen
lässt.
„Das junge Licht scheint heller als die brennende
Ruhr“ – unter diesem Titel lädt der Schriftsteller Ralf Koss am
Montag, 11. März, zu einem literarischen Blick in die Lebenswelt der
Arbeiterfamilien ein. Bergbau und Industriearbeit prägten im
Ruhrgebiet des 20. Jahrhunderts Mentalität sowie Alltag in Familien.
Gewohnheiten und Haltungen aus dem Pütt bestimmten, was richtig und
was falsch war. Auch in archäologischen Ausgrabungen finden sich
Exponate aus dieser jüngsten Zeit. Anders als mittelalterliche
Funde, sind diese nicht ausschließlich Informationsträger, sondern
transportieren Erinnerung, Geschichten und Emotionen. Literatur ist
ein Weg, diese Geschichten zu erzählen.
Stadtarchäologe
Dr. Kai Thomas Platz zeigt in einem Vortrag „Archäologische Spuren
der Familie Hardt und die Duisburger Tuchindustrie“ am Donnerstag,
14. März, anhand von neuen Befunden die Entwicklung der Wollenweber-
und Leineweberfabriken in Duisburg. Ein besonderes Augenmerk gilt
dabei der Familie Hardt, die im mittleren 18. Jahrhundert nach
Duisburg zog. Eine wesentliche Rolle spielte neben der Produktion
der Vertrieb, daher werden auch die Warenströme und Handelswege, die
von Duisburg ausgingen, betrachtet. Am Ende steht die Frage, wie
diese neuen Forschungsergebnisse ins Bild von Duisburg als ärmliche
Ackerbürgerstadt passen.
„Die Böningers und Carstanjens: Zwei Duisburger
Unternehmerfamilien im Tabakgeschäft“ – darüber referiert Dr. Ludger
Heid am Donnerstag, 21. März. Die Familien Böninger und Carstanjen
gehörten seit dem 18. Jahrhundert über Jahrzehnte hinweg zu den
maßgeblichen Unternehmern der Stadt und haben einen wesentlichen
Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung geleistet. Die Firmen
„Arnold Böninger“ und „Martin Carstanjen & Söhne“ nahmen als zwei
von 13 Tabakfabriken in Duisburg (1829) auch eine bedeutende
Stellung innerhalb der deutschen Tabakindustrie ein, die hunderte
Menschen beschäftigte. Im Jahre 1831 wurde ein Sechstel aller nach
Preußen importierten Tabakblätter in Duisburg verarbeitet. Unter dem
Titel „Von Kaufleuten zu Industriemagneten: die Wurzeln der
Ruhrbarone in den mittelalterlichen Städten“ kann man sich darüber
hinaus in einer begleitenden Ausstellung informieren. Zu sehen ist
sie jeweils im Anschluss an die Vorträge.
Sonntagsführung im Ruhrorter Binnenschifffahrtsmuseum
Das Binnenschifffahrtsmuseum bietet am kommenden Sonntag, 25.
Februar, um 15 Uhr im Museum an der Apostelstraße 84 in Ruhrort eine
öffentliche Sonntagsführung durch das Museum und die Ausstellungen
an. Die Kosten betragen einen Euro für die Führung sowie Eintritt
von 4,50 Euro, ermäßigt zwei Euro. Das Museum der Deutschen
Binnenschifffahrt zeigt Schifffahrts-Geschichte von der Steinzeit
bis zur Gegenwart als multimediales Erlebnis auf drei Etagen mit
vielen detailgetreuen Modellen und zahlreichen Exponaten zum
Anfassen.
Blickfang und Mittelpunkt in der ehemaligen
Herren-Schwimmhalle ist die Tjalk „Goede Verwachting“, ein
Lastensegler aus dem Jahre 1913 unter vollen Segeln. Die Halle ist
der Geschichte der Fortbewegungstechniken auf den Flüssen vom
Einbaum bis zum modernen Schubverband sowie dem Schiffbau gewidmet.
Im Zentrum der ehemaligen Damen-Schwimmhalle steht der begehbare
Nachbau eines Binnenschiffes. Es ist das bei Kindern beliebte
Spielschiff „Hermann“. Ein wichtiges Thema in dieser Halle ist das
Leben und Arbeiten an Bord.
et vom Alltag der Schiffer und ihrer Familien zu Wasser und zu
Lande. Weitere Themen des Museums sind Personenschifffahrt und
Rheinromantik, Umschlagstechniken im Hafen, die Geschichte der
Duisburg-Ruhrorter Häfen, das deutsche Kanalsystem, Flussbau (und
Schleusen) sowie internationale Vereinbarungen zur
Binnenschifffahrt. Alle Ausstellungsbereiche sind für Menschen mit
Behinderungen und Rollstuhlfahrer gut zu erreichen.
Für die Dauer des Museumsbesuchs kann bei Bedarf ein Rollstuhl bzw.
ein Rollator an der Kasse kostenfrei entliehen werden. Das
Binnenschifffahrtsmuseum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17
Uhr geöffnet. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter (0203)
283-94140 sowie unter
www.binnenschifffahrtsmuseum.de. Fotos Tanja Pickartz / Stadt
Duisburg
Arbeitsunfähigkeit und die Maßnahmen zur
stufenweisen Wiedereingliederung Richtlinie des
Gemeinsamen Bundesausschusses über die Beurteilung der
Arbeitsunfähigkeit und die Maßnahmen zur stufenweisen
Wiedereingliederung nach § 92 Absatz 1 Satz 2 Nummer 7 SGB V
(Arbeitsunfähigkeits-Richtlinie)
Der
Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat in seiner Sitzung am 7.
Dezember 2023 beschlossen, die Arbeitsunfähigkeits-Richtlinie in der
Fassung vom 14. November 2013 (BAnz AT 27.01.2014 B4), die zuletzt
durch die Bekanntmachung des Beschlusses vom 7. Dezember 2023 (BAnz
AT 27.12.2023 B5) geändert worden ist, wie folgt zu ändern: I. § 4
Absatz 3 Satz 3 wird wie folgt gefasst: „Soweit erforderlich dürfen
dabei folgende Angaben erhoben werden:
1. die die
Arbeitsunfähigkeit auslösenden Diagnosen, insbesondere durch Nennung
der ICD-10-Codes, 2. Art und Umfang der Berufstätigkeit, die bis zum
Beginn der Arbeitsunfähigkeit ausgeübt wurde, 3. bei Empfängern
von Leistungen nach dem Dritten Buch Sozialgesetzbuch der zeitliche
Umfang, für den die oder der Versicherte unter Berücksichtigung der
Regelung nach § 2 Absatz 3 zur Arbeitsvermittlung zur Verfügung
steht und 4. die weiteren diagnostischen, therapeutischen und
rehabilitativen Maßnahmen, die in Bezug auf die die
Arbeitsunfähigkeit auslösenden Diagnosen vorgesehen oder bereits
eingeleitet sind; hierzu zählt auch die Angabe, ob eine Überweisung
zur fachärztlichen Mitbehandlung ausgestellt wurde und wenn ja, zu
welcher Fachrichtung.“
II. Die Änderung der
Richtlinie tritt am Tag nach der Veröffentlichung im Bundesanzeiger
in Kraft. Die Tragenden Gründe zu diesem Beschluss werden auf den
Internetseiten des G-BA unter www.g-ba.de veröffentlicht.
Beschlussdatum: 07.12.2023 - Inkrafttreten: 21.02.2024
Arbeitsunfähigkeit
und Wiedereingliederung (PDF 172,54 kB)
SUV-Hochburg liegt im Ruhrgebiet Mülheim an der Ruhr
Mülheim an der Ruhr ist Deutschlands SUV-Hochburg: Laut des
Vergleichsportals CHECK24 sind mit 18,6 Prozent unter den 50 größten
deutschen Städten hier die meisten SUVs versichert. Doch auch das
Schlusslicht kommt aus dem Ruhrgebiet: Der SUV-Anteil ist unter den
50 größten Städten in Gelsenkirchen am geringsten. Nur 10,6
Prozent der Versicherungsnehmer fahren dort einen SUV. Das Wachstum
hat 2023 deutschlandweit nachgelassen. Im Vergleich zu 2022 ist der
SUV-Anteil 2023 nur um ein Prozent gestiegen. In den vergangenen
zehn Jahren zuvor war der Anstieg meist zweistellig. idr
Europawahl 2024: Bis zu 64,9 Millionen
Wahlberechtigte in Deutschland Bei der zehnten
Direktwahl des Europäischen Parlaments am 9. Juni 2024 werden nach
einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in
Deutschland bis zu 64,9 Millionen Deutsche und weitere
Staatsangehörige der Europäischen Union (EU) wahlberechtigt sein,
davon 33,3 Millionen Frauen und 31,7 Millionen Männer.
Cell
Broadcast feiert am 23. Februar 2024 sein einjähriges Bestehen in
Deutschland. Seit der Inbetriebnahme des neuen
Warnkanals durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und
Katastrophenhilfe (BBK) konnten deutschlandweit bereits 219
Warnmeldungen erfolgreich versandt werden. Bitte beachten Sie dazu
unsere Pressemitteilung und geben Sie gerne an interessierte
Kolleginnen und Kollegen weiter. Gerne können Sie auch die
angehängte Infografik für Ihre Berichterstattung verwenden. Geben
Sie als Bildquelle bitte "BBK" an.
Positive Bilanz nach
einem Jahr: Über 200 Warnmeldungen per Cell Broadcast seit
Einführung Cell Broadcast feiert am 23. Februar 2024 sein
einjähriges Bestehen in Deutschland. Seit der Inbetriebnahme des
neuen Warnkanals durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und
Katastrophenhilfe (BBK) konnten deutschlandweit bereits 219
Warnmeldungen erfolgreich versandt werden. Cell Broadcast stellt so
eine bedeutende Erweiterung der in Deutschland verwendeten
Warnmittel, wie Sirenen, Radio und Fernsehen oder Warn-Apps, dar.
BBK-Präsident Ralph Tiesler bilanziert zum Jubiläum:
„Gerade in akuten Gefahrensituationen hat sich Cell Broadcast als
schnelles und zuverlässiges Warnmittel in Deutschland erfolgreich
bewährt. Mit keinem anderen Warnmittel können in so kurzer Zeit so
viele Menschen erreicht werden. Mit der Einführung von Cell
Broadcast als zusätzliches Warnmittel ist ein weiterer wichtiger
Schritt zur Stärkung des Bevölkerungsschutzes erreicht.“
81 Prozent der Befragten begrüßen den Einsatz des neuen
Warnmittels Das bestätigen auch die aktuellen Umfrageergebnisse, die
das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BBK) nach dem Bundesweiten
Warntag 2023 erhoben hat und aktuell auswertet: Demnach konnten 72
Prozent der Befragten am Warntag per Cell Broadcast erfolgreich
gewarnt werden. Damit zählt Cell Broadcast zu den
reichweitenstärksten und effektivsten Warnmitteln. Die Umfrage zeigt
zudem: Cell Broadcast gehört zu den Warnmitteln, die die Bevölkerung
als „sehr sinnvoll“ erachten: So gaben 81 Prozent der Befragten an,
dass sie den Einsatz des neuen Warnmittels begrüßen. Cell Broadcast
ist eine Warnnachricht, die direkt auf das Handy oder Smartphone
geschickt wird.
Handys und Smartphones registrieren
sich automatisch in einer sogenannten Funkzelle, über die ein
Netzempfang hergestellt wird. Der Vorteil dabei ist, dass so alle
Personen anonym erreicht werden können. Der hierfür erforderliche
Datenverkehr wird auch durch ein erhöhtes Aufkommen an
Mobilfunkgesprächen nicht beeinflusst. So funktioniert Cell
Broadcast auch in stark ausgelasteten Netzen. Nordrhein-Westfalen
klarer Spitzenreiter beim Einsatz von Cell Broadcast Die mit Abstand
meisten Cell Broadcast-Nachrichten (59) wurden dabei im
bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen verschickt. Es
folgen Rheinland-Pfalz auf Platz 2 (32), Bayern auf Platz 3 (25) und
Hessen auf Platz 4 (20) – dicht gefolgt von Niedersachsen (19) und
Schleswig-Holstein (19) auf Platz 5.
Besonders häufig
kam das neue Warnmittel bei Bränden zum Einsatz: Fast jede zweite
Cell Broadcast-Warnung (45 Prozent) ist auf einen Brand oder eine
damit einhergehende Gefährdung – wie Brandgase – zurückzuführen.
Auch bei Naturgefahren und Wetterereignissen wird in Deutschland oft
per Cell Broadcast gewarnt: jede fünfte Cell Broadcast-Meldung (18
Prozent) ist hiervon betroffen.
Bei Weltkriegsbomben- und Munitionsfunden wird in Deutschland
ebenfalls verstärkt per Cell Broadcast gewarnt: Zwölf Prozent aller
Cell Broadcast-Meldungen sind auf einen Munitionsfund
zurückzuführen. Dies ist damit zu begründen, dass eine
Bombenentschärfung oft sofortige Evakuierungsmaßnahmen erfordert.
Mehr Informationen zum BBK und zur Warnung der Bevölkerung finden
Sie unter folgenden Links:
www.bbk.bund.de/warnung
VHS-Veranstaltung: „Lach mal Lieschen!“
- Geschichten und Gedichte - vorwiegend heiter Kunst
tritt im Alltag in völlig unterschiedlichen Formen auf: zum Beispiel
als Gemälde, Buch, Reiterstandbild oder als Leseabend im
Vortragssaal der VHS, bei dem Autoren wie Tucholsky, Busch oder
Ringelnatz gekonnt heiter genau diese Formen aufs Korn nehmen. Auch
das Zwischenmenschliche kommt dabei nicht zu kurz, denn die hohe
Kunst, mit seinen Mitmenschen umzugehen, ist ebenfalls Thema.
In einem Fall sogar ein tierisches Thema. Und dann ist da
natürlich auch noch die Sache mit den Schwimmhosen. Kunst-voll
vorgetragen am Donnerstag, 22. Februar, von 18.30 bis 20 Uhr von Dr.
Claudia Kleinert und Marion Bachmann in der VHS im Stadtfenster an
der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte. Das Teilnahmeentgelt
beträgt fünf Euro, eine vorherige Anmeldung unter
www.vhs-duisburg.de ist erforderlich.
Klönen, Kaffee
und jede Menge Kuchen beim Neumühler Turmcafé Am
Sonntag, 3. März, öffnet wieder das beliebte monatliche Turmcafé der
Evangelischen Kirchengemeinde Duisburg Neumühl von 15 bis 17 Uhr in
der Gnadenkirche am Hohenzollernplatz seine Türen. Auch dieses Mal
gibt es zu Kaffee und Tee leckere, zum größten Teil selbstgebackene
Kuchen. Das Turmcafé wird immer von unterschiedlichen Gruppen der
Gemeinde durchgeführt. Organisation, Service und Bewirtung
übernehmen diesmal die frühere Presbyterin und „Turmcafé-Urgestein“
Gisela Usche und ihr Team.
Der Verkaufserlös von Kaffee
und Kuchen fließt wieder in die Instandhaltung der Gnadenkirche.
Kuchenspenden sind gern gesehen und können im Alten Pfarrhaus,
Obermarxloher Straße 40, Tel. 0203 / 580448, abgegeben werden. Da im
11-Uhr-Gottesdienst am gleichen Tag das neue Presbyterium der
Gemeinde eingeführt wird und die ausgeschiedenen
Presbyteriumsmitglieder verabschiedet werden, gibt es danach einen
Empfang mit Kennenlern- und Gesprächsmöglichkeiten. Deshalb ist der
Einlass zum Turmcafé erst ab 14.15 Uhr möglich. Infos zur Gemeinde
gibt es im Netz unter www.ekir.de/neumuehl.
Die Leidenden der Gegenwart wahrnehmen In den
Wochen vor Ostern erinnern sich Christinnen und Christen an die
Leidensgeschichte Jesu. Die Passionszeit hilft aber auch
wahrzunehmen, so Pfarrer Dr. Christoph Urban, Superintendent des
Evangelischen Kirchenkreises Duisburg in seiner aktuellen
Videobotschaft, wo Menschen schwer zu tragen haben, wo sie schutzlos
sind und wo ihnen jemand hilft. „Und es hilft die Leidenden der
Gegenwart wahrzunehmen in den Kriegen, Krisen und Katastrophen
unserer Zeit. Denn das ist bitter nötig.“ Das Video ist auf dem
Youtubekanal „Evangelisch in Duisburg“ zu sehen. Infos zum
Kirchenkreis, den Gemeinden und Einrichtungen gibt es im Netz unter
www.kirche-duisburg.de.
Redetext des Videostatements: << Kreuzwege
finde ich gut. Ich habe mal an Saar und Mosel gewohnt, da gab es
viele davon. Oben mit Gipfelkreuz. 14 Stationen zeichnen das Leiden
Jesu nach, auf dem Weg zum Kreuz. Jesus nimmt das Kreuz auf sich.
Jesus wird seiner Kleider beraubt. Ein Mann namens Simon hilft ihm
ein Stück, das Kreuz zu tragen.
In der Passionszeit
vergegenwärtigen wir uns die Leiden Jesu. Das ist ein Wert an sich.
Aber es hilft auch, wahrzunehmen: Wo habe ich schwer zu tragen? Wo
bin ich schutzlos? Wo hilft mir jemand? Und es hilft, die Leidenden
der Gegenwart wahrzunehmen in den Kriegen, Krisen und Katastrophen
unserer Zeit. Denn das ist bitter nötig.>>
Duisserner „Café Notkirche“ trifft Marc Chagall
Das „Café Notkirche“ der Evangelischen Kirchengemeinde
Alt-Duisburg ist nicht nur ein Treffpunkt in Duissern zum
Kuchen-Schlemmen, sondern auch für Kurse und Veranstaltungen. So
haben Leiterin Monika Philipp-Korn und ihr Mann, Pfarrer Stefan Korn
die nächste Ausgabe von „Café Notkirche trifft…“ organisiert. Das
Format überzeugt viele: Bei einem Glas Wein begegnen die Gäste über
Vortrag, Bilder und Geschichten bekannten Personen aus der
Vergangenheit, die mit ihrem Leben und Werk Spuren hinterlassen
haben.
Ging es zuletzt um Astrid Lindgren, Albert
Schweitzer oder Hildegard von Bingen, steht am Mittwoch, 28. Februar
2024 um 17 Uhr an der Martinstr. 37 ein Treffen mit Marc Chagall an.
Das Ehepaar Korn zeichnet an dem Nachmittag ein faszinierendes Bild
des Meisters der Farbe und der biblischen Botschaft - auch anhand
von Fotos, der Fenster in der St. Stephanskirche in Mainz, die der
Künstler gestaltet hat. Der ist Eintritt frei, eine Anmeldung ist
erforderlich (Tel.: 0203 / 33 04 90). Infos zur Gemeinde gibt es im
Netz unter www.ekadu.de.
Fast 14 Prozent weniger Getötete und 17 Prozent weniger
Schwerverletzte im Winter Im Winter 2022/2023 haben sich
auf den nordrhein-westfälischen Straßen 11 967 Verkehrsunfälle mit
Personenschaden ereignet. Wie das Statistische Landesamt anhand
vorläufiger Ergebnisse mitteilt, waren das 3,1 Prozent weniger als
im Winter zuvor (12 356). Von Dezember 2022 bis Februar 2023 sind
bei Unfällen im Straßenverkehr 88 Personen gestorben und 1 989
Personen schwer verletzt worden. Das waren 13,7 Prozent weniger
getötete Personen und 17,0 Prozent weniger Schwerverletzte als im
Vorjahreswinter.
Im Vergleich zum Winter 2019/2020 vor
Beginn der Corona-Pandemie ist die Zahl der Unfälle mit
Personenschaden zwischen Dezember 2022 und Februar 2023 um
8,8 Prozent gesunken; es wurden 8,3 Prozent weniger Personen getötet
und 29,3 Prozent weniger schwerverletzt. Schwierige
Straßenverhältnisse und Witterungseinflüsse als Unfallursache
Aufgrund von Schnee oder Eis ereigneten sich in den Wintermonaten
2022/2023 insgesamt 335 Unfälle mit Personenschaden; das waren
5,4 Prozent weniger als in den Wintermonaten 2021/2022.
Hierbei wurden zwei Personen getötet und 71 Personen schwer
verletzt. Regen war in diesem Zeitraum für 105 Unfälle mit
Personenschaden ein Grund (−24,5 Prozent) und führte zu 18
Schwerverletzten. Sichtbehinderungen durch blendende Sonne führten
in den Wintermonaten 2022/2023 in 68 Fällen zu einem Unfall mit
Personenschaden. Dabei wurden 15 Personen schwer verletzt. Fünf
Unfälle ereigneten sich infolge von Unwettern oder sonstigen
Witterungseinflüssen, wobei eine Person schwer verletzt wurde. Durch
schlechte Sicht aufgrund von Nebel passierten im vergangenen Winter
vier Unfälle mit insgesamt zwei Schwerverletzten..
Die
meisten Unfälle mit Personenschaden ereigneten sich im Sommer 2022
Die unfallstärkste Jahreszeit seit dem Winter 2020/21 war der Sommer
2022 (Juni bis August) mit 17 832 Unfällen mit Personenschaden. Zu
den häufigsten Unfallursachen zählten im Jahr 2022 insgesamt
ungenügender Sicherheitsabstand (6 682 Unfälle, 11 Todesfälle),
Nichtbeachten von Verkehrszeichen, die die Vorfahrt regeln (6 051,
38 Todesfälle) und Fehler beim Abbiegen nach links (4 546, 15
Todesfälle).
Hafer und Hülsenfrüchte statt Kuhmilch und Fleisch.
ALTERNATIVPRODUKTE 20.02.2024 Im Supermarktregal
reihen sich Hafer-, Mandel- und Sojamilch dicht nebeneinander – doch
zu welcher Sorte greifen Konsument:innen von Milchalternativen am
ehesten? Laut Daten der Statista
Consumer Insights zeigt sich Hafermilch mit einem Anteil von 70
Prozent bei den Befragten als Spitzenreiter und überzeugt vor allem
Kaffeeliebhaber durch ihre Schaumfähigkeit. Mandelmilch folgt mit 63
Prozent. Sojamilch wählten etwas mehr als die Hälfte der Befragten
in den drei Monaten vor dem Zeitpunkt der Umfrage. Sie gilt als
nährstoffreicher Allrounder, da sie dem Eiweißgehalt der Kuhmilch am
nächsten kommt.
Der Bereich der Fleischersatzprodukte
ist geprägt von Diversität und Innovation. Hülsenfrüchte wie
(Kicher-)Erbsen nehmen hier mit 55 Prozent die führende Position
ein, stehen allerdings nur knapp vor gemüsebasierten Alternativen
(54 Prozent). Auch auf dem Markt der Fleischalternativen ist Soja mit
einem Konsument:innenanteil von 42 Prozent ein wichtiger Spieler.
Gleichzeitig bringt der Anbau von Soja auch kritische Fragen der
Nachhaltigkeit und Landnutzung mit sich, die es zu berücksichtigen
gilt. Die Entscheidung für Milch- und Fleischalternativen ist
komplex und wird von Faktoren wie Gesundheit, Umweltbewusstsein und
ethischen Überlegungen beeinflusst. Verbrauchertrends zeigen einen
deutlichen Hang zur Nachhaltigkeit in der Ernährung, aber auch das
Bedürfnis, individuelle Geschmackspräferenzen zu erfüllen. Renè
Bocksch
Woher kommen unsere Sojabohnen?
ERNÄHRUNG 20.02.2024 Deutschland bezieht den
größten Teil seiner Sojabohnen-Importe aus den USA. Rund 2,04
Millionen Tonnen Sojabohnen kamen im Jahr 2022 aus dem
nordamerikanischen Land. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von
Daten des Statistischen
Bundesamts. Gleich auf dem zweiten Platz folgt Brasilien mit
rund 977.000 Tonnen. Brasilien ist zugleich der weltweit wichtigste
Exporteur von Soja mit einem Marktanteil von 52,6 Prozent. Mit rund
134.000 Tonnen folgt an Position drei die Ukraine.
Seit
dem russischen Überfall hat das Land seine Soja-Produktion deutlich
erhöht. Mit Soja lässt sich auf dem Weltmarkt derzeit mehr Geld
verdienen als mit Getreide. In den vergangenen Jahren sind daher
auch der Anbau und die Produktion von Sojabohnen weltweit
gestiegen. Über 370 Millionen Tonnen Sojabohnen wurden im Jahr
2022/23 geerntet. Zum Vergleich: Im Jahr 2005/2006 lag die weltweite
Produktionsmenge hingegen noch bei rund 220 Millionen Tonnen.
Als Kehrseite dieser Soja-Hochkonjunktur gilt jedoch die Abholzung
des Regenwaldes, wachsende Soja-Monokulturen und Konflikte um
Landnutzungsrechte in Südamerika. Zudem steht auch der hohe Anteil
von gentechnisch verändertem Soja und die damit einhergehende
Verwendung von Pflanzenschutzmitteln bei Umweltverbänden in der
Kritik, da diese in Verdacht stehen, Böden und Trinkwasser zu
belasten. Matthias Janson
Regenwaldrodung macht Brasilien
zum Soja-Produzenten Nr. 1 - 20.02.2024 Brasilien
ist in den letzten Jahren zum weltgrößten Soja-Produzenten
aufgestiegen. Wie die Statista-Grafik auf Basis von Daten des US-Landwirtschaftsministeriums (PDF-Download)
zeigt, wurden dort zuletzt 163 Mio. Tonnen Sojabohnen geerntet –
über 40 Millionen Tonnen mehr als in den USA. Möglich werden diese
Mengen unter anderem durch den Anbau von Soja im Amazonasgebiet,
wofür auch der Regenwald gerodet wird.
Deutschland
bezieht einen großen Teil seiner Soja-Importe aus Brasilien (28,4
Prozent). Das ist nicht unproblematisch, denn: als Kehrseite dieser
Soja-Hochkonjunktur gilt jedoch die Abholzung des Regenwaldes,
wachsende Soja-Monokulturen und Konflikte um Landnutzungsrechte in
Südamerika. Zudem steht auch der hohe Anteil von gentechnisch
verändertem Soja und die damit einhergehende Verwendung von
Pflanzenschutzmitteln bei Umweltverbänden in der Kritik, da diese in
Verdacht stehen, Böden und Trinkwasser zu belasten.
Im
Regenwald können brasilianische Landwirte viel Geld verdienen mit
Soja. Laut einer Studie der Weltbank können gerade Landwirte im
Amazonasgebiet deutlich profitabler wirtschaften als in anderen
Regionen. Bei der Sojabohne handelt
es sich um eine Nutzpflanze, die u.a. als Nahrungspflanze, aber auch
für die Herstellung von Biosprit sowie Farben und Lacken verwendet
wird. Grundsätzlich gehört die Sojabohne zu den Hülsenfrüchten, wird
aber aufgrund ihres hohen Fettgehaltes im Regelfall als Ölsaat
klassifiziert. Aus Sojabohnen werden Produkte gewonnen wie
Sojaschrot, Sojaöl, Sojasoße und Tofu. Sojaprodukte erfreuen sich in
der veganen und vegetarischen Ernährung aufgrund des hohen
Eiweißgehaltes als Fleischersatzprodukte großer Beliebtheit.
Matthias Janson
Pflanzliche Ersatzprodukte boomen - MILCH- UND FLEISCHERSATZ
Mit "Fake Meat sollte die Welt retten. Es wurde nur eine weitere
Modeerscheinung" ist ein aktueller Bloomberg-Artikel von
Deena Shanker überschrieben. Über eine Länge von 25.000 Zeichen legt
die Journalistin dar, warum der Markt für Fleischersatz nicht
die in ihn gesetzten hohen Erwartungen erfüllt hat. Dass hier auch
eine andere Sichtweise möglich ist, zeigen Daten der Statista
Consumer Market Insights. Denen zufolge wächst der weltweite
Umsatz mit Fleischersatzprodukten auf Pflanzenbasis rasant.
Bis 2025 soll das Marktvolumen auf rund 22 Milliarden Euro
steigen - das entspricht einem Plus von 276 Prozent gegenüber dem
Jahr 2020. Nicht ganz so dynamisch, aber ebenfalls dreistellig,
wächst der Markt für pflanzliche Milch und Milchmischgetränke. Zwar
ist das noch sehr weit von den Dimensionen tierischer Produkte
entfernt, aber es ist sicher zu früh pflanzliche Ersatzprodukte als
Flop abzuschreiben. Mathias Brandt
Ernährungsbewusste Deutsche? Wie gesund ernähren
sich die Deutschen? In einer Umfrage des Statista
Consumer Insights geben knapp über die Hälfte der Befragten an,
dass sie versuchen, sich aktiv gesund zu ernähren. Viele versuchen
zudem, ihren Fleischkonsum zu
beschränken und auf künstliche Zusatzstoffe im Essen zu verzichten.
In der Umfrage kamen jedoch auch Verhaltensweisen ans Licht, die der
Gesundheit nicht eben zuträglich sind: So geben rund ein Viertel der
Befragten an, dass Lebensmittel für sie schnell und bequem in der
Zubereitung sein sollten.
Knapp ein Fünftel kochen nicht
gern. Generell haben mehr Befragte Aussagen zugestimmt, die ein
positives Verhalten beschreiben. Bei den negativ konnotierten
Praktiken bzw. Verhaltensweisen sind die Zustimmungswerte geringer.
Es könnte daher sein, dass hier das Phänomen der sozialen
Erwünschtheit Einfluss auf die Ergebnisse hatte. Soziale
Erwünschtheit beschreibt die Tendenz von Befragungsteilnehmern, in
einer Befragung eine überwiegend positive Beschreibung der eigenen
Person abzugeben oder – allgemeiner gefasst – dem zu entsprechen,
was der Interviewer oder andere beteiligte Personen vermeintlich von
einem erwarten.
Verschiedene „harte“ Daten wie etwa die
steigenden Umsätze
in der Herstellung von Fertiggerichten oder der steigende Anteil
von Menschen mit Übergewicht/Adipositas deuten
darauf hin, dass die Deutschen nicht ganz so ernährungsbewusst sind,
wie sie in Umfragen angeben. Beim Thema Fleisch hingegen untermauert
der rückläufige Pro-Kopf-Verzehr, dass die Deutschen ihr Vorhaben,
weniger davon zu essen, offenbar auch in die Tat umsetzen. Matthias
Janson
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