'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    10.Kalenderwoche: 8. März
BaustellenDVG-UmleitungBahn-VRR


Samstag, 9., Sonntag, 10. März 2024

Denkansatz: Seilbahn-Trassenverlauf vom Hbf, zu den „Duisburger Dünen“, zum Sportpark bis hin zum Bahnhof Wedau - Neuer Online-Auftritt für Technologie-Quartier-Wedau   Pünktlich zur internationalen Immobilienmesse MIPIM, die in der kommenden Woche im französischen Cannes stattfindet, launcht die GEBAG am Montag die neue Projektwebsite www.technologie-quartier-wedau.de.

Hier finden sich alle wichtigen Informationen rund um das geplante Technologie-Quartier, beispielsweise aktuelle Visualisierungen und Erläuterungen zum Entwurf, ein Ausblick auf die weiteren Schritte im Projektablauf und ein kurzer historischer Abriss zur Geschichte des Plangebiets. 


Auf der rund 30 Hektar großen Fläche des ehemaligen Ausbesserungswerks Wedau, die sich unmittelbar nördlich an das Stadtentwicklungsprojekt 6-Seen-Wedau anschließt, soll ein hochmodernes, zukunftsgerichtetes Technologie-Quartier geschaffen werden, das signifikante Impulse für die Gesamtentwicklung der Stadt und der Region setzt. Neben der Schaffung von Campus-Flächen für eine mögliche Ansiedlung der Ingenieurwissenschaftlichen Fakultät der Universität Duisburg-Essen soll auch ein Technologiezentrum und ein „Wissens-Campus“ geschaffen werden, wo sich beispielsweise Forschungs- und Entwicklungsfirmen oder Start-Ups ansiedeln können.  

Urbane Seilbahn: Trassenplan und Infos online unter www.gebag.de abrufbaronline abrufbar


Unter www.gebag.de finden Interessierte ab sofort Informationen zur geplanten Urbanen Seilbahn, die künftig vom Duisburger Hauptbahnhof bis zur Fläche des Stadtentwicklungsprojekts 6-Seen-Wedau „fliegen“ soll. Neben allgemeinen Infos zum Projekt findet sich auch eine Illustration des aktuell vorgesehenen Trassenverlaufs vom Hauptbahnhof an den „Duisburger Dünen“ entlang über den Sportpark Duisburg bis hin zum Bahnhof Wedau, direkt an der Projektfläche 6-Seen-Wedau.


Eine erste Visualisierung des Haltepunkts am zukünftigen Technologie-Quartier-Wedau zeigt spannende Zukunftsvisionen: So ist es denkbar, dass sich die Seilbahn-Haltestelle über dem Dach der ehemaligen Richthalle im Herzen der Projektfläche wiederfinden wird.   „Wir müssen Mobilität in unseren Städten neu denken“, erläutert GEBAG-Geschäftsführer Bernd Wortmeyer.


„Eine urbane Seilbahn ist da genau der richtige Schritt. Bei der weiteren Planung für die Konzeption und mögliche Umsetzung wollen wir völlig offen sein und so bei der Mobilitätsplanung in Duisburg neue Impulse setzen, um so einen Beitrag zur lebenswerten Stadt von morgen zu leisten.“    


Wahlhelferinnen und Wahlhelfer für die Europawahl gesucht
Bei der Europawahl am 9. Juni 2024 entscheiden die Wählerinnen und Wähler, welche Parteien für die nächsten fünf Jahre gewählt werden und wie viele Sitze die jeweiligen Parteien im Europaparlament erhalten. Zur Durchführung dieser Wahlen werden rund 4000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer für die 323 Urnenstimmbezirke und 105 Briefwahlbezirke in Duisburg gesucht. Aktuell sind noch rund 1500 Positionen zu besetzen. Die allgemeinen politischen Wahlen in Duisburg werden in Wahllokalen durchgeführt, die über das gesamte Stadtgebiet verteilt sind.


Für jedes Wahllokal muss ein Wahlvorstand gebildet werden. Ein Wahlvorstand besteht aus 8 bis 9 Personen und setzt sich aus einer Wahlvorsteherin/einem Wahlvorsteher, einer Schriftführerin/einem Schriftführer und deren Stellvertreterinnen/Stellvertretern zusammen. Weiterhin werden bis zu 4 bis 5 Beisitzerinnen/Beisitzer benötigt. Wahlhelfer/Wahlhelferin zu sein bedeutet ein wichtiges demokratisches Ehrenamt zu übernehmen.


Der Tag dieses „Demokratiehelfers“ sieht wie folgt aus: 7 bis 8 Uhr - Eintreffen am Einsatzort, Kennenlernen des Teams, Einrichten und Vorbereiten des Wahlraumes 8 bis 18 Uhr - Überprüfung der Personalien, Ausgabe der Stimmzettel, Ermittlung der Wahlbeteiligung (meist im Schichtbetrieb) ab 18 Uhr - Auszählung der Stimmen nach den gesetzlichen Vorgaben Es gibt verschiedene Funktionen, die besetzt werden müssen:
• Wahlvorsteher/in (Erfrischungsgeld: 80 Euro)
• Stellvertretender Wahlvorsteher/in (Erfrischungsgeld: 60 Euro)
• Schriftführer/in (Erfrischungsgeld: 60 Euro)
• Stellvertretender Schriftführer/in (Erfrischungsgeld: 60 Euro)
• Beisitzer/innen (Erfrischungsgeld: 50 Euro)


Die Auszahlung des Erfrischungsgeldes erfolgt nach vollständiger Auszählung der jeweiligen Wahl und geleisteter Unterschrift in der Wahlniederschrift. Die Funktionen bedürfen einer vorbereitenden Schulung, welche in Präsenzveranstaltungen, durch eine Online-Lernplattform und VideoKonferenzen durchgeführt werden. Einzelheiten finden sich auch auf der Internetseite www.duisburg.de/wahlhelfer. Erstmalig werden dieses Jahr gezielte Workshops/Schulungen für die Auszählung angeboten.


Wer Interesse an einer dieser Aufgaben hat, mindestens 16 Jahre alt und mindestens drei Monate in Deutschland oder einem anderen EUMitgliedsstaat wohnhaft ist und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen ist, kann sich entweder über das Bewerbungsformular melden unter www.duisburg.de/wahlhelferbewerbung oder ruft unter 0203/283-4399 an und lässt sich beraten. Außerdem ist eine Anmeldung per E-Mail bei wahlhelfer@stadt-duisburg.de möglich. Besondere Vorkenntnisse zur Wahrnehmung dieser Aufgabe sind nicht erforderlich. Das Erfrischungsgeld wird nicht auf Sozialleistungen angerechnet. Das Wahl-Team freut sich über jede Meldung und wird einen passenden Einsatzort für finden.

Neue Studie Kindergrundsicherung: Sogar aktuelles „Rumpfmodell“ sorgt für weniger Armut, mehr Chancengleichheit und Beschäftigung

Die von der Bundesregierung beschlossene Kindergrundsicherung hat trotz erheblicher Schwächen deutliche positive Effekte sowohl für benachteiligte Kinder und ihre Familien als auch für Gesellschaft und Wirtschaft insgesamt. Das zeigt eine neue Studie der Wirtschaftswissenschaftler Prof Dr. Tom Krebs und Prof. Dr. Martin Scheffel, die von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert wird.*

Wenn rund 1,5 Millionen Kinder mehr als bisher ihnen zustehende Leistungen auch wirklich erhalten und sich die finanzielle Lage ihrer Familien verbessert, sinkt die Kinderarmut nach Einführung der Kindergrundsicherung relativ rasch um knapp zwei Prozentpunkte. Das entspricht rund 282.000 Kindern, die nicht mehr unterhalb der Grenze der Armutsgefährdung (Haushaltseinkommen von höchstens 60 Prozent vom mittleren Nettoeinkommen in Deutschland) leben müssen.


•  Noch bedeutsamer sind langfristige Effekte, die die Forscher aus gut gesicherten Erkenntnissen der Bildungsforschung ableiten: Ein erheblicher Teil der Kinder aus Familien, die durch die Grundsicherung finanziell bessergestellt werden, erreicht später höhere Bildungsabschlüsse. Im Jahr 2050, auf das die Ökonomen ihre Modellberechnungen beziehen, wäre die Zahl der Personen in Deutschland, die ein mittleres bis höheres statt einem niedrigen Bildungsniveau haben, dadurch um 840.000 höher als in einem Szenario ohne Grundsicherung.


•  Nach Abschluss der Ausbildung können viele dieser Personen höher qualifiziert, besser bezahlt und besser abgesichert arbeiten. Das verbessert die Situation der direkt betroffenen heutigen Kinder spürbar: Die so genannte „Chancenlücke“, die benachteiligte Kinder mit Blick auf ihr zu erwartendes Lebenseinkommen haben, wird durch die langfristige Wirkung der Kindergrundsicherung bis 2050 um 6,8 Prozentpunkte reduziert. Das entspricht einem Rückgang der Chancenungleichheit um gut 15 Prozent (Details unten).


•  Auch Gesellschaft und Wirtschaft insgesamt profitieren.
So steigt die Beschäftigung spürbar: 2050 liegt das gesamtwirtschaftliche Beschäftigungsvolumen, umgerechnet auf Vollzeitstellen („Vollzeitäquivalente“), um rund 155.000 Stellen höher als ohne Einführung einer Kindergrundsicherung. Die gesamtwirtschaftliche Produktion wächst ebenfalls stärker: 2050 ist sie als Folge der Grundsicherung um 11,3 Milliarden Euro höher als in einem Szenario ohne deren Einführung.

Einführung einer Kindergrundsicherung mit Bildungsefolg


•  Die Zahl der Erwerbspersonen, die unter der Armutsgefährdungsgrenze leben müssen, liegt 2050 um gut 841.000 niedriger als in einem Szenario ohne Kindergrundsicherung, was einer Reduzierung der Armutsquote für Erwerbspersonen um gut 1,8 Prozentpunkte entspricht. Die Zahl der armutsgefährdeten Kinder ist 2050 mit Kindergrundsicherung um 440.000 niedriger als ohne, was einem Rückgang bei der Kinder-Armutsquote um knapp drei Prozentpunkte entspricht.

•  Durch diese positiven Effekte wächst auch das Aufkommen an Steuern und Sozialabgaben stärker als ohne die Reform. Daher übersteigen ab 18 Jahren nach Einführung die zusätzlichen Einnahmen der öffentlichen Hand die jährlichen Ausgaben für die Kindergrundsicherung. „Die Kindergrundsicherung ist nicht nur ein effektives Instrument zur Bekämpfung von Kinderarmut, sondern auch gut für die Wirtschaft und die öffentlichen Finanzen", lautet das Fazit der Forscher. Tom Krebs, Professor für Makroökonomie an der Universität Mannheim, und Martin Scheffel, VWL-Professor an der Hochschule für Finanzwirtschaft und Management in Bonn, nutzen ein makroökonomisches Modell, mit dem sie die gesamtwirtschaftlichen langfristigen Auswirkungen einer Kindergrundsicherung kalkulieren können.


Dabei legen sie den Schwerpunkt bei den langfristigen Bildungseffekten, denn aus der Forschung ist gut belegt, dass im Durchschnitt mit größeren finanziellen Möglichkeiten eines Haushalts auch die Wahrscheinlichkeit wächst, dass die Kinder höhere Bildungsabschlüsse erwerben. Dieser Zusammenhang lässt sich auf Basis der bildungsökonomischen Forschung zu „Bildungsrenditen“ und des repräsentativen sozio-ökonomischen Panels (SOEP) für Deutschland abschätzen. Für ihre Kalkulationen setzen Krebs und Scheffel konservativ einen Wert an, der „am unteren Ende“ der dabei möglichen Spannweite liegt.


Für die Berechnung der Effekte wählen die Wissenschaftler das Jahr 2050, weil sich dann auch für heute sehr junge Kinder prognostizieren lässt, wie ihre Arbeitsmarktsituation nach Abschluss der Ausbildung aussehen wird. Bei der Modellierung der zukünftigen Wirkungen beziehen die Forscher auch den – insgesamt kleinen – Effekt ein, dass einige der heutigen Eltern ihre schlecht bezahlte Erwerbsarbeit reduzieren, wenn die Familie durch die Kindergrundsicherung etwas mehr Geld zur Verfügung hat. Die kurzfristige Steigerung des privaten Konsums in Deutschland durch erhöhte Haushaltseinkommen beziehen sie hingegen nicht ein.


„In diesem Sinne bietet die Studie eine vorsichtige Abschätzung (untere Grenze) der positiven Effekte der Kindergrundsicherung“, schreiben Krebs und Scheffel daher. Die Wissenschaftler gehen in ihrer Modellrechnung von den aktuell im Gesetzentwurf der Bundesregierung enthaltenen finanziellen Größen für die Kindergrundsicherung aus: Für jedes Kind wird ein Garantiebetrag von 250 Euro im Monat gezahlt. Für Kinder aus einkommensschwachen Familien gibt es darüber hinaus einen Zusatzbetrag von maximal 247 bis 361 Euro monatlich, je nach Alter.


•  Konzept der Regierung „eher eine Verwaltungsreform als eine echte Kindergrundsicherung“
Dieser Zusatzbeitrag wurde im vergangenen Herbst in einer Bundestagsanhörung von verschiedenen Expert*innen als nicht „armutsfest“, da zu niedrig kritisiert. Auch Prof. Dr. Bettina Kohlrausch, wissenschaftliche Direktorin des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung, konstatiert in ihrer Stellungnahme neben einigen Fortschritten erhebliche Defizite: „Es ist begrüßenswert, dass mit dem vorliegenden Gesetzentwurf ein Schritt in die Richtung einer Kindergrundsicherung gegangen wird, in der viele Leistungen für Kinder und Jugendliche in einem Instrument zusammengeführt werden. Die aktuell genannten Vorhaben entsprechen aber eher einer Verwaltungsreform als einer echten Kindergrundsicherung.“


Dass selbst diese „Rumpfversion“ einer Grundsicherung in Krebs´ und Scheffels Modellrechnungen deutlich positive Effekte erzeugt, hat denn auch in erster Linie mit der prognostizierten Wirkung der Verwaltungsvereinfachung zu tun. Im aktuellen System scheitern viele Eltern daran, etwa den Kinderzuschlag zu beantragen als einkommensabhängige Leistung für Familien, die zwar ein niedriges Einkommen haben, aber kein Bürgergeld bekommen. Nach Schätzungen der Bundesregierung gibt es derzeit rund 2,3 Millionen Kindern, bei denen die Eltern Anspruch auf Kinderzuschlag haben. Aber Ende 2022 wurde nur für 800.000 von ihnen die Leistung auch wirklich bezahlt.
Diese Zahl stieg bis Herbst 2023 um rund 200.000. Oft, weil die öffentliche Debatte um die Kindergrundsicherung Eltern mit Anspruch auf den Zuschlag dafür sensibilisierte, dass sie diesen aktiv beantragen müssen, schätzen die Forscher, die darin gewissermaßen eine positive Vorabwirkung der Reform sehen.  

Durch die mit der Einführung der Grundsicherung avisierte Vereinfachung, durch die Digitalisierung des Antragsverfahrens und vor allem durch den „Kindergrundsicherungs-Check“, bei dem der zuständige Familienservice automatisch prüft, ob eine Familie Anspruch auf den Zusatzbeitrag der Kindergrundsicherung hat, werde sich das weiter fundamental verbessern, erwarten Krebs und Scheffel: Wenn so „aus der Holschuld der Bürger*innen eine Bringschuld des Staates“ werde, könnten fast alle Kinder das ihnen zustehende Geld bekommen – und daraus die berechneten individuellen und gesamtwirtschaftlichen Verbesserungen bei Bildung, Beschäftigung, Wirtschaftsleistung und Armutsbetroffenheit entstehen.


WSI-Direktorin Kohlrausch attestiert der Kindergrundsicherung ebenfalls ein großes Potenzial, die bislang enorme Lücke beim Abruf der Leistungen für Kinder zu schließen. „Wichtig ist, dass die konkrete Ausgestaltung des Gesetzes die Zugänge berechtigter Familien tatsächlich erleichtert und alle Familien tatsächlich das erhalten, was ihnen rechtlich zusteht. Die Kindergrundsicherung ist eine große Chance und die Studie zeigt, dass nicht nur die jeweiligen Empfänger*innen, sondern die Gesellschaft als Ganzes von angemessenen Sozialleistungen profitiert. Sie sind eine gute Investition in die Zukunft.“                    

Das betonen auch die Studienautoren Krebs und Scheffel: „Konkret trägt die Reform dazu bei, die Armut zu senken und die Chancengleichheit zu erhöhen“, schreiben die Wissenschaftler im Fazit ihrer Untersuchung. Dabei heben sie auch die prognostizierte langfristige Reduzierung der „Chancenlücke“ hervor, die sie beziffern, indem sie das durchschnittliche Lebenseinkommen eines Kindes mit geringqualifizierten Eltern mit dem vergleichen, das ein Kind aus einer durchschnittlich qualifizierten Familie erzielen kann.


•  Ohne Kindergrundsicherung ist eine Lücke von gut 44 Prozent zu erwarten, mit Kindergrundsicherung von gut 37 Prozent – ein Rückgang um knapp 7 Prozentpunkte oder gut 15 Prozent. „Neben diesen positiven Verteilungseffekten zahlt sich diese Reform in der langen Frist auch fiskalisch aus“, konstatieren die Wissenschaftler angesichts eines prognostizierten „fiskalischen Break Even“ 18 Jahre nach Einführung der Grundsicherung. Und das, obwohl sie für das aktuell vorliegende Konzept der Kindergrundsicherung mit etwas höheren Ausgaben rechnen als die Bundesregierung: 2,75 Milliarden Euro im Jahr, wovon 500 Millionen auf die Verwaltung entfallen.

Anfrage im Landtag am 6. März: Wie steht es um die fachärztliche Versorgung in NRW?
Für eine qualitative und wohnortnahe Gesundheitsversorgung in NRW ist eine angemessene Anzahl an Fachärztinnen und Fachärzten auf allen medizinischen Ebenen von entscheidender Bedeutung. Insbesondere Patientinnen und Patienten spüren dabei die Auswirkungen des Fachärztemangels in NRW. Zum einen leiden Kassenpatientinnen und -patienten unter langen Wartezeiten bei der Terminvergabe. Zum anderen haben viele Menschen aus ländlichen Kommunen eine besonders lange Anfahrt zu ihren jeweiligen Fachärzten zu bewältigen.


Auf Seiten der Ärztinnen und Ärzte führt der Fachkräftemangel zu steigenden Arbeitsbelastungen. So berichten Beschäftigte in Kinderarztpraxen, dass unter der steigenden Patientenanzahl die Behandlungsqualität leidet. Das Land NRW steht in der Pflicht, in den Kommunen eine ausreichende Versorgungsstruktur zu gewährleisten. Daher sind konkrete Maßnahmen der Landesregierung notwendig, die zu einer Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Patientinnen und Patienten sowie der Arbeitsbedingungen der Fachärztinnen und -ärzte führen.

Daher frage ich (Abgeordneter Thorsten Klute SPD) die Landesregierung:
1. Wo sieht die Landesregierung ein Defizit in der Gesundheitsversorgung durch Fachärztinnen und Fachärzte (Bitte aufschlüsseln nach Fachgebiet und Kommunen)?
2. Wo wird aus Sicht der Landesregierung zukünftig ein Mangel an Fachärztinnen und Fachärzten in NRW absehbar (Bitte aufschlüsseln nach Fachgebiet und Kommunen)?
3. Welche medizinischen Fachgebiete sind in NRW durch besonders lange Wartezeiten für Patientinnen und Patienten betroffen?
4. Wie wird sich nach Auffassung der Landesregierung der Bedarf an Fachärztinnen und Fachärzten bis 2030 entwickeln (Bitte aufschlüsseln nach Fachgebiet)?
5. Welche konkreten Maßnahmen plant die Landesregierung, um dem Fachärztemangel in NRW entgegenzuwirken?

Land fördert drei neue Wasserstofftankstellen für schwere Nutzfahrzeuge in der Metropole Ruhr
Das Land NRW stellt 20 Millionen Euro für den Bau sieben neuer, öffentlicher Wasserstofftankstellen für schwere Nutzfahrzeuge bereit. Drei davon werden in der Metropole Ruhr gebaut. Damit soll die Umstellung von Nutzfahrzeugen auf emissionsfreie Wasserstoffantriebe forciert werden. Von den 16 Projektanträgen, die im Zuge eines Förderaufrufs im vergangenen Herbst eingegangen sind, wurden sieben Projektanträge bewilligt.


Gefördert werden somit Wasserstofftankstellen in Duisburg (Air Products GmbH), Essen (E.ON Hydrogen GmbH) und Hagen (Mint Hydrogen Germany GmbH). Aktuell gibt es acht Wasserstofftankstellen für schwere Nutzfahrzeuge in Nordrhein-Westfalen. Ziel des Landes ist es, dass im Jahr 2030 rund 200 Wasserstofftankstellen in Nordrhein-Westfalen verfügbar sind. idr


RWI: Weiterhin gedämpfte Erwartungen für die Konjunktur
Das RWI – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung senkt seine Prognose für das deutsche Wirtschaftswachstum für dieses Jahr von 0,8 auf 0,3 Prozent, für 2025 erwartet es 1,2 Prozent. Grund ist, dass die hohe gesamtwirtschaftliche Unsicherheit weiterhin auf die Binnennachfrage drückt. Die privaten Haushalte dürften angesichts deutlich steigender real verfügbarer Einkommen jedoch die Konsumnachfrage steigern, so das RWI.


Das RWI erwartet in 2024 eine Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent, 2025 von 5,5 Prozent. Die Inflation dürfte in diesem Jahr 2,2 Prozent betragen und im nächsten weiter auf 2,0 Prozent zurückgehen. Das RWI erwartet für das laufende Jahr ein staatliches Budgetdefizit von 46 Milliarden Euro und für 2025 ein Defizit von 48 Milliarden Euro. Für die Inflation prognostiziert das RWI in diesem Jahr eine Rate von 2,2 Prozent, für 2025 eine Rate von 2,0 Prozent. idr - Weitere Informationen unter:
https://www.rwi-essen.de/presse/wissenschaftskommunikation/pressemitteilungen/detail/rwi-hohe-gesamtwirtschaftliche-unsicherheit-daempft-die-nachfrage

Duisburg: Büroausstatter UDO BÄR weiht neue Firmenzentrale in Deutschland ein
Der Fachhändler für Lager- und Büroausstattung bezieht neue Geschäftsräume in Duisburg und erwirbt Skulptur der deutschen, zeitgenössischen Künstlerin Bettina Pousttchi Der Multichannel-Distributor für Lager- und Büroausstattung UDO BÄR hat am vergangenen Dienstag in Duisburg seine neue Zentrale für die rund 100 MitarbeiterInnen eingeweiht.   

Das 2.000 Quadratmeter große Büro befindet sich im letzten Stock eines modernen Gebäudekomplexes in der Schifferstraße 80 mit Blick auf einen Rheinarm im Duisburger Innenhafen. Es bietet helle, offene Arbeitsbereiche sowie Besprechungsräume, die sowohl für Teammeetings als auch als Einzelarbeitsplatz genutzt werden können. Die neuen Räumlichkeiten  sind zudem ein wichtiger Schritt für das geplante Wachstum der Marke in Europa.

Im Mittelpunkt des neuen Büros steht „Udo", eine Skulptur der deutschen zeitgenössischen Künstlerin Bettina Pousttchi. Ihre Werke wurden bereits in renommierten Kunstgalerien und Museen ausgestellt, darunter das Hirshhorn Museum and Sculpture Garden und die Phillips Collection in Washington DC, das Nasher Sculpture Center in Dallas oder der Arts Club of Chicago. Obwohl es sich nicht um eine Auftragsarbeit handelt, besteht die Skulptur „Udo" aus den von UDO BÄR vertriebenen Absperrpfosten.  


Pousttchis Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle von Skulptur, Architektur und Fotografie und hinterfragen die Strukturen des öffentlichen Raums. Ihre Werke beinhalten häufig Transformationen von Stadtmobiliar, die sie in neue skulpturale Kompositionen verwandelt. 


Danièle Kapel-Marcovici, Präsidentin und CEO der RAJA-Gruppe, und Catherine Cambier, Vorstandsmitglied, nahmen an der Einweihung der neuen Firmenzentrale am 5. März teil. Danièle Kapel-Marcovici betonte: „Ich bin davon überzeugt, dass Kunst das Arbeitsumfeld in ein kollaboratives, innovatives und engagiertes Umfeld verwandeln kann. Das herausragende Werk von Bettina Pousttchi ist eine willkommene Ergänzung der RAJA Contemporary Art Collection.“

Das Kunstwerk ist Teil der RAJA Art Collection. Diese in den 1990er Jahren gegründete Kunstsammlung umfasst 200 Werke, die sich dem Thema „Packaging“, der Hauptaktivität der Gruppe, widmen und von denen viele aus recycelten Materialien kreiert wurden. Die Sammlung stellt zeitgenössische Kunst in den Mittelpunkt und ist im europäischen Hauptsitz der Gruppe in Paris Nord II (Tremblay-en-France) und in mehreren europäischen Niederlassungen zu sehen.

„Pousttchis Skulpturen bestehen meist aus Transformationen von Stadtmobiliar wie Fahrradständern oder Absperrgittern. Die vertikale Anordnung und die modulare Verwendung eines vorgefertigten Elements verändern die räumliche Wahrnehmung des Betrachters und geben dem Werk einen architektonischen Bezug", so André Buchmann, Inhaber und Gründer der Berliner Galerie Buchmann, die Bettina Poutsttchi vertritt.

„Die neuen Räumlichkeiten in Duisburg sind ein wichtiger Schritt für unser weiteres Wachstum. Wir planen unsere Aktivitäten auch auf die Nachbarländer, die Niederlanden, Belgien und Frankreich auszuweiten. Die neuen Büros bieten unseren Teams ein besseres Arbeitsumfeld, von dem aus sie unsere Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz optimal betreuen können", so Thorsten Louis, Geschäftsführer von UDO BÄR.   


UDO BÄR ist Teil der RAJA-Gruppe, europäischer Marktführer im Versandhandel von Unternehmensbedarf und -ausstattung und führender Fachhändler für Bürobedarf und -ausstattung. Der Multichannel-Distributor hat seinen Sitz in Duisburg und ist spezialisiert auf Industrie-, Lager- und Büroausstattung. Die RAJA-Gruppe ist in Deutschland zudem mit zwei weiteren Unternehmen, RAJA Deutschland und Viking Deutschland, vertreten.

Arthrose an Knie- und Hüftgelenk
Informationen vom Facharzt Dr. Alexandros Anastasiadis, Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, informiert in einem Vortrag am Dienstag, 19. März ab 18 Uhr in der Volkshochschule, Stadtmitte, Steinsche Gasse 26, darüber, was man gegen Arthrose tun kann und wann eine Operation nicht mehr zu vermeiden ist. Anastasiadis ist Chefarzt der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie am Helios Klinikum Duisburg in Hamborn (St. Johannes) und in Hochfeld (Marienhospital).


Arthrose ist ein Knorpelverschleiß in den Gelenken. Das Leiden betrifft vor allem Menschen im fortgeschrittenen Alter und beginnt häufig mit dem sogenannten „Anlaufschmerz“: Die Gelenke fühlen sich steif an, vor allem nach dem Aufstehen oder nach längeren Ruhepausen ohne Bewegung. Im weiteren Verlauf treten Schmerzen, Schwellung und eine eingeschränkte Beweglichkeit auf, was zunehmend zu reduzierter Mobilität und beeinträchtigter Lebensqualität führt. Heilbar ist Arthrose bis heute nicht. Aber auch ohne Operation lassen sich die Symptome lindern. Eine Anmeldung wird erbeten – online über die Homepage www.vhsduisburg.de oder per E-Mail an h.pieper@stadt-duisburg.de. Weitere Informationen gibt es unter 0203 283-2775.

VHS-Kurs: Feldenkrais® in der Mittagszeit
Die VHS Duisburg bietet mittwochs vom 10. April bis zum 15. Mai jeweils von 13.30 bis 15 Uhr einen Feldenkrais® -Kurs im Stadtfenster in der Steinschen Gasse 26 in der Duisburger Innenstadt an. Die Feldenkrais®-Methode nutzt die Lernbereitschaft des Nervensystems und ist geeignet für Menschen jeden Alters. Die Aufmerksamkeit wird gezielt gelenkt auf alltägliche, aber auch auf ungewohnte Bewegungen. Diese Bewegungsabläufe werden in kleinste Einheiten gegliedert und erkundet. Dabei werden sanfte und achtsame Bewegungen wiederholt durchgeführt, bewusst wahrgenommen, variiert und zu neuen, nun beschwerdearmen Abläufen zusammengesetzt.


Ziel ist es, „Bewusstheit beim Bewegen“ zu erlangen. Die Feldenkrais®-Methode hat sich unter anderem bei Schmerzen im unteren Rückenbereich bewährt. Sie wird aber auch gerne angewendet bei Überlastungsbeschwerden im Nacken- und Schulterbereich, bei Einschränkungen des Bewegungsapparates oder um grundsätzlich die Beweglichkeit und Koordination zu erhalten und zu verbessern. Eine Anmeldung wird erbeten – online über www.vhs-duisburg.de oder per E-Mail an h.pieper@stadt-duisburg.de. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 0203 283-2775.

Stadtmuseum: Drei Generationen Mercator – ein Duisburger Familienbetrieb im 16. Jahrhundert
 Das Kultur- und Stadthistorische Museum, Johannes-Corputius-Platz 1 am Duisburger Innenhafen, lädt am Sonntag, 10. März, um 15 Uhr zu einer Führung mit Werner Pöhling durch die „Mercator-Schatzkammer“ ein. In der Schatzkammer werden die Globen und Atlanten des berühmten Kosmographen Gerhard Mercator präsentiert. Diesmal steht aber nicht er im Mittelpunkt der Führung, sondern seine Familie: Zusammen mit Barbara Schellekens hatte Mercator drei Töchter und drei Söhne.


Die Führung zeigt, welche Rolle sie in der Werkstatt übernahmen, welche Werke sie hinterließen – und ob auch die Enkel-Generation die Kartographie fortführte. Die Teilnahme ist im Museumseintritt enthalten. Dieser beträgt für Erwachsene 4,50 Euro, für Kinder und Personen mit Anspruch auf Ermäßigung 2 Euro. Um Anmeldung unter 0203 283-2640 oder ksmservice@stadt-duisburg.de wird gebeten. Die Veranstaltung findet anlässlich der Akzente „Familienbande“ statt.

Facettenreiches Duisburg

Idyllischer Seeam Landhaus Milser

Sandmühle - Fotos haje

Binnenschifffahrtsmuseum in Ruhrort lädt Interessierte zur Sonntagsführung ein
Das Binnenschifffahrtsmuseum bietet am kommenden Sonntag, 10. März, um 15 Uhr im Museum an der Apostelstraße 84 in Ruhrort eine 60-minütige Sonntagsführung durch das Museum und die Ausstellungen an. Die Kosten betragen einen Euro für die Führung sowie Eintritt von 4,50 Euro, ermäßigt zwei Euro. Das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt zeigt Schifffahrts-Geschichte von der Steinzeit bis zur Gegenwart als multimediales Erlebnis auf drei Etagen mit vielen detailgetreuen Modellen und zahlreichen Exponaten zum Anfassen.


Blickfang und Mittelpunkt in der ehemaligen Herren-Schwimmhalle ist die Tjalk „Goede Verwachting“, ein Lastensegler aus dem Jahre 1913 unter vollen Segeln. Die Halle ist der Geschichte der Fortbewegungstechniken auf den Flüssen vom Einbaum bis zum modernen Schubverband sowie dem Schiffbau gewidmet. Im Zentrum der ehemaligen Damen-Schwimmhalle steht der begehbare Nachbau eines Binnenschiffes. Es ist das bei Kindern beliebte Spielschiff „Hermann“. Ein wichtiges Thema in dieser Halle ist das Leben und Arbeiten an Bord. Die Ausstellung berichtet vom Alltag der Schiffer und ihrer Familien zu Wasser und zu Lande.


Weitere Themen des Museums sind Personenschifffahrt und Rheinromantik, Umschlagstechniken im Hafen, die Geschichte der Duisburg-Ruhrorter Häfen, das deutsche Kanalsystem, Flussbau (und Schleusen) sowie internationale Vereinbarungen zur Binnenschifffahrt. Fast alle Ausstellungsbereiche sind für Menschen mit Behinderungen und Rollstuhlfahrer gut zu erreichen. Für die Dauer des Museumsbesuchs kann bei Bedarf ein Rollator an der Kasse kostenfrei entliehen werden. Das Binnenschifffahrtsmuseum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter (0203) 283-94140 sowie unter www.binnenschifffahrtsmuseum.de.

Das Binnenschifffahrtsmuseum zeigt zahlreiche Exponate rund um die Technik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Binnenschifffahrt und ist Deutschlands umfassendstes Museum für die Geschichte der Binnenschifffahrt. Standort ist die ehemalige Ruhrorter Badeanstalt, ein reizvolles Gebäude des Historismus mit Jugendstil-Elementen. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg


Sakrale Opern von Suppé und Verdi in der Salvatorkirche

„Salvatorkantorei goes opera“ heißt es am 17. März um 17 Uhr in der Salvatorkirche. Der hundertköpfige Chor hat sich zweier bedeutender Opernkomponisten angenommen und führt ihre Werke in Verbindung mit Mitgliedern der Duisburger Philharmoniker sowie vier Gesangssolisten auf. Der Nachmittag beginnt mit dem „Stabat mater“ von Giuseppe Verdi, einer seiner letzten Kompositionen, in der er sein ganzes Opernschaffen musikalisch auf engstem Raum zusammenfasst. Das Werk aus dem Zyklus „Quattro pezzi sacri“ gehört zu seinen besten geistlichen Kompositionen.

Das Hauptwerk des Konzertes ist das „Requiem“ des Wiener Operettenkönigs Franz von Suppè, eine großangelegte Totenmesse, die in profunder Weise die Requiem-Traditionen seit Mozart und die Opernsprache eines Giuseppe Verdi glanzvoll vereint. Das selten gespielte Werk erklingt zum ersten Mal in der Salvatorkirche. Die Zuhörer erwartet ein 80 minütiger Opernabend voller leichtfüßiger Tiefsinnigkeit! Solisten sind Sibylle Elsing (Foto: https://www.sibylla-elsing.de/), Franziska Orendi, Martin Koch und Harald Martini, die Gesamtleitung hat Kirchenmusikdirektor Marcus Strümpe. Karten zu 24 Euro gibt es unter www.salvatorkirche.de sowie an der Abendkasse.  


Stromerzeugung 2023: 56 % aus erneuerbaren Energieträgern
• Windkraft war im Jahr 2023 mit einem Anteil von 31,0 % wichtigster Energieträger für die Stromerzeugung in Deutschland
• Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern um 6,7 % gestiegen, aus konventionellen Energien um 27,8 % gesunken
• Insgesamt 11,8 % weniger Strom ins Netz eingespeist als im Vorjahr
• Importierte Strommenge deutlich gestiegen, exportierte Strommenge rückläufig

 Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 449,8 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Netz eingespeist. Wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 11,8 % weniger als im Jahr 2022. Gründe für den Rückgang waren insbesondere ein geringerer Strombedarf infolge der konjunkturellen Abschwächung in den energieintensiven Industriezweigen sowie der gestiegene Import von Strom aus dem Ausland.

Mit einem Anteil von 56,0 % stammte der im Jahr 2023 erzeugte und ins Netz eingespeiste Strom mehrheitlich aus erneuerbaren Energieträgern. 2022 hatte der Anteil noch 46,3 % betragen. Die Stromerzeugung aus diesen Quellen stieg im Jahr 2023 um 6,7 %. Die Einspeisung von Strom aus konventionellen Energien sank dagegen um 27,8 % auf einen Anteil von 44,0 % (2022: 53,7 %).  Erneuerbare Energien: Einspeisung aus Windkraft um 13,8 % gestiegen 


Die Stromeinspeisung aus Windkraft stieg im Jahr 2023 gegenüber dem Jahr 2022 um 13,8 %. Windkraft war damit mit einem Anteil von 31,0 % der wichtigste Energieträger für die Stromerzeugung in Deutschland. Im Jahr 2022 war noch Kohle mit 33,2 % der wichtigste Energieträger und der Anteil der Windkraft an der Stromerzeugung mit 24,0 % deutlich niedriger gewesen. Die Gründe für den deutlichen Anstieg des Anteils waren ein gutes Windjahr 2023 sowie der Leistungszubau um 4,3 % bei gleichzeitig geringerer Gesamtstromerzeugung. 


Der Anteil der Stromeinspeisung aus Photovoltaik stieg im Jahr 2023 leicht auf 11,9 % (2022: 10,6 %). Dieser Anstieg ist jedoch ausschließlich auf die geringere Gesamtstromerzeugung zurückzuführen. Die eingespeiste Strommenge war mit 53,6 Milliarden Kilowattstunden trotz eines Zubaus an Photovoltaikleistung von 18,0 % rückläufig (-1,3 %). 2022 hatte die eingespeiste Strommenge aus Photovoltaik bei 54,3 Milliarden Kilowattstunden gelegen, was vor allem auf ein ungewöhnlich sonnenreiches Jahr zurückzuführen war. 


Konventionelle Energieträger: Weniger Strom aus Kohle 
Die Erzeugung und Einspeisung von Strom aus Kohlekraftwerken verzeichnete 2023 einen deutlichen Rückgang (-30,8 %). Der Anteil von Kohlestrom an der Gesamterzeugung sank auf 26,1 % (2022: 33,2 %). Kohle war damit im Jahr 2023 noch der zweitwichtigste Energieträger für die Stromerzeugung in Deutschland.  Die Stromeinspeisung aus Erdgas stieg im Jahr 2023 um 3,9 % auf einen Anteil von 13,6 %, nachdem sie 2022 mit einem Anteil von 11,5 % infolge der angespannten Situation auf dem Gasmarkt auf einen mehrjährigen Tiefstand gefallen war. 


Durch die Abschaltung der letzten Kernkraftwerke am 15. April 2023 ist die Stromeinspeisung aus Kernenergie im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken und machte nur noch 1,5 % an der eingespeisten Strommenge aus (2022: 6,4 %). 


Importierte Strommenge deutlich gestiegen, exportierte Strommenge rückläufig 
Die nach Deutschland importierte Strommenge ist im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 um 40,6 % auf 69,3 Milliarden Kilowattstunden gestiegen. Das Verhältnis der importierten Strommenge zur inländisch produzierten Strommenge betrug im Jahr 2023 damit 15 %. Die aus Deutschland exportierte Strommenge sank 2023 gegenüber dem Vorjahr um 21,5 % auf 60,1 Milliarden Kilowattstunden. Damit importierte Deutschland mit 9,2 Milliarden Kilowattstunden erstmals seit 2002 wieder mehr Strom als es exportierte. Damals hatte der Importüberschuss bei 6,6 Milliarden Kilowattstunden gelegen. 




Zahl der neu fertiggestellten Bürogebäude im Jahr 2022 gegenüber 2002 fast halbiert
• 1 563 neue Bürogebäude im Jahr 2022 – weniger wurden nur 2010 gebaut
• Zahl der neu gebauten Handelsgebäude und Handelsflächen 2022 auf Tiefststand
• Baupreise für Bürogebäude 2023 weniger stark gestiegen als 2022
• Gewerbemieten für Büros zuletzt stärker gestiegen als für Handelsflächen

Homeoffice, Baukrise und Onlinehandel stellen mittlerweile auch den Markt für Gewerbeimmobilien wie Büro- und Handelsgebäude vor Herausforderungen. Die Zahl der neu gebauten Büroimmobilien ist im Jahr 2022 auf 1 563 Gebäude gesunken. Das waren 13,6 % weniger fertiggestellte Büro- und Verwaltungsgebäude als im Vor-Corona-Jahr 2019 (1 810) und 46,0 % weniger als im Jahr 2002 (2 897), wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Weniger Bürogebäude wurden seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1993 nur im Jahr 2010 fertiggestellt (1 533).



Dagegen lag die Nutzfläche der fertiggestellten Büroimmobilien 2022 mit 2,88 Millionen Quadratmetern in etwa auf dem Vor-Corona-Niveau (2019: 2,86 Millionen Quadratmeter). Im langfristigen Vergleich kamen jedoch 43,3 % weniger neue Büroflächen hinzu als 20 Jahre zuvor (2002: 5,08 Millionen Quadratmeter). Gleichzeitig sind die veranschlagten Kosten pro Kubikmeter umbauten Raum über die Jahre gestiegen: auf 346 Euro im Jahr 2022. Das waren 6,2 % höhere Kosten als vor Pandemieausbruch im Jahr 2019 (325 Euro pro umbauten Kubikmeter) und 44,0 % höhere als im Jahr 2002 (240 Euro).


Trend setzt sich fort: 16,6 % weniger Baugenehmigungen für Bürogebäude 2023 als im Jahr 2022
Der Rückgang beim Neubau von Bürogebäuden setzte sich nach vorläufigen Ergebnissen zu den Baugenehmigungen im Jahr 2023 fort. So wurde im Jahr 2023 der Bau von 1 665 Büro- und Verwaltungsgebäuden genehmigt. Das waren 16,6 % weniger als 2022 mit 1 996 genehmigten Bürogebäuden. Bereits im Jahr 2022 waren gut 7,5 % weniger Büroimmobilien genehmigt worden als 2021 (2 159).


Die Zahl der Baugenehmigungen ist ein wichtiger Frühindikator für die zukünftige Bautätigkeit, da Baugenehmigungen geplante Bauvorhaben darstellen. Gut ein Viertel weniger neue Handelsgebäude im Jahr 2022 gebaut als 2019 vor Corona Ein stärkerer Rückgang als beim Neubau von Büroimmobilien zeigt sich bei Handelsgebäuden, also Gebäuden mit Ausstellungs- und Verkaufsflächen. Dort ist die Zahl der Fertigstellungen um 25,8 % gegenüber dem Vor-Corona-Niveau gesunken und hat einen neuen Tiefststand erreicht: 887 Handelsgebäude wurden 2022 neu gebaut, im Jahr 2019 waren es noch 1 196. Auch die entsprechenden Handelsflächen gingen im selben Zeitraum zurück – um 32,9 % auf 1,47 Millionen Quadratmeter.


2019 kamen noch 2,19 Millionen Quadratmeter neugebaute Handelsflächen hinzu. Gleichzeitig haben die veranschlagten Kosten mit 169 Euro pro Kubikmeter umbauten Raum einen neuen Höchststand erreicht. Der Neubau von Handelsraum kostete demnach 18,1 % mehr als im Jahr 2019 (143 Euro). Baupreise für Bürogebäude: +4,3 % im 4. Quartal 2023 gegenüber Vorjahresquartal Nachdem die Baupreise im Jahr 2022 auch für Büroimmobilien besonders stark gestiegen waren, fielen die Preisanstiege zuletzt wieder etwas moderater aus. Im 4. Quartal 2023 stiegen die Preise für den Neubau von Bürogebäuden um 4,3 % gegenüber dem 4. Quartal 2022.


Im Jahresdurchschnitt waren die Baupreise für Bürogebäude 2023 noch 8,6 % höher als im Jahr 2022, nachdem sie 2022 um 17,6 % gegenüber 2021 zugelegt hatten. Baupreisindex für Bürogebäude Line chart with 44 data points. Neubau konventioneller Bauart einschließlich Umsatzsteuer, 2015 = 100 Berichtsmonat im Quartal: 1=Februar, 2=Mai, 3=August, 4=November. Februar 2020 Mecklenburg-Vorpommern und Februar 2021 Baden-Württemberg geschätzt.




Globaler Trend: Hohe Bedeutung von Öko-Verpackung
Verbraucher:innen weltweit zeigen ein wachsendes Bewusstsein für die Verwendung umweltfreundlicher Verpackungen bei Produkten und Dienstleistungen. Laut Umfragedaten der Statista Consumer Insights legen 46 bis 64 Prozent der Befragten in verschiedenen Ländern weltweit Wert auf ökologisches Verpackungsmaterial, das wiederverwendbar und oder leicht recyclebar ist und somit Müll reduziert. Besonders groß war die Zustimmung dahingehend in Indien (64 Prozent). In Brasilien, China, Mexiko und dem Vereinigten Königreich antwortete rund jede:r zweite Umfrageteilnehmer:in, dass ihnen nachhaltige Verpackungen wichtig sind.


In Deutschland liegt der Anteil derer bei etwa 49 Prozent. Die Umfrageergebnisse unterstreichen, dass Hersteller und Dienstleister weltweit auf die zunehmende Nachfrage nach umweltverantwortlichen Verpackungsalternativen reagieren müssen. Firmen, die in innovative und nachhaltige Verpackungslösungen investieren, können nicht nur einen positiven ökologischen Einfluss ausüben, sondern sich ebenfalls strategisch im Markt positionieren. Renè Bocksch
Infografik: Globaler Trend: Hohe Bedeutung von Öko-Verpackung | Statista

Wie viel Plastikmüll verursachen EU-Bürger?
Jeder Bundesbürger hat im Jahr 2021 im Durchschnitt rund 41 Kilogramm Plastikverpackungsabfälle verursacht. Damit liegt Deutschland EU-weit im Spitzenfeld. Denn wie die Infografik von Statista zeigt, entstehen nur noch in Irland (74 Kilogramm) und Ungarn (47 Kilogramm) mehr Abfälle je Einwohner. In Griechenland, Zypern und Kroatien fallen den Eurostat-Daten zufolge pro Kopf die wenigsten Plastikabfälle an. Der EU-Durschnitt liegt bei 36 Kilogramm. Der Umgang mit Abfällen gehört zu den wichtigsten Umweltthemen weltweit – und der nur schwer bis gar nicht abbaubare Plastikmüll nimmt dabei eine immer zentralere Rolle ein.


10 bis 20 Jahre. Solange benötigt eine Einkaufstüte im Meer, bis sie sich komplett zersetzt hat. Noch drastischer sieht es mit der PET-Flasche aus: Sie benötigt rund 450 Jahre, bis Plastikflaschen im Wasser zersetzt sind und in Form von Mikroplastik auf den Meeresgrund sinkt. Wird Plastikmüll nicht ordnungsgemäß entsorgt oder wiederverwertet, gelangt dieser häufig durch Flüsse und andere Gewässer in die Weltmeere. Insbesondere Flüsse in Afrika und Asien haben eine hohe Dichte an Kunststoffmüll. Aber auch über deutsche Flüsse werden Jahr für Jahr tausende Kilos Plastik in Nord- und Ostsee gespült.


Jährlich verenden daher zahlreiche Meerestiere durch die Auswirkungen von Plastikabfällen in den Ozeanen. Ein hoher Anteil an schlecht entsorgtem Plastik trägt dazu bei, dass die Menge des Plastikmülls in den Weltmeeren immer weiter zunimmt. Als Verpackungsabfälle, die in einem Mitgliedstaat anfallen, gilt laut Eurostat die Menge an Verpackungen, die im selben Jahr in diesem Mitgliedstaat in Verkehr gebracht wurde.


„Verpackung“ beinhaltet gemäß der Eurostat-Definition alle Produkte aus beliebigen Materialien jeglicher Art (in diesem Fall Plastik), die für die Aufbewahrung, den Schutz, die Handhabung, die Lieferung und die Präsentation von Waren verwendet werden, vom Rohstoff bis zum verarbeiteten Produkt, vom Hersteller bis zum Benutzer oder Verbraucher. Als Verpackung gelten auch „Einwegartikel“, die für den gleichen Zweck verwendet werden. Mathias Janson
Infografik: Wie viel Plastikmüll verursachen EU-Bürger? | Statista

Deutschland produziert weniger Plastikverpackungen. PLASTIKMÜLL Stand 06.03.2024
Die Branche für Kunststoffverpackungen steckt derzeit in der Krise. Hintergrund: Seit Mai 2023 sank die Nachfrage nach Industrieprodukten in Deutschland insgesamt und auch die Nachfrage nach Kunststoffverpackungen. Wie die Statista-Grafik zeigt, sind die Produktionsvolumina in allen Gruppen rückläufig. In einer Umfrage der IK im Juni 2023 beurteilten mehr als die Hälfte der Mitgliedsunternehmen die aktuelle wirtschaftliche Lage als schlecht. Für das laufende Jahr wird keine Besserung erwartet.


Bei Kunststoffverpackungen werben heutzutage viele Hersteller damit, dass die diese ganz oder teilweise aus recyceltem Kunststoff hergestellt worden seien. Dabei lässt sich das offenbar nicht seriös messen, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet. Das bestätigt auch die Industrievereinigung Kunststoffverpackungen. Geschäftsführerin Mara Hancker: "Der genaue Nachweis, wie viel Rezyklat in einer Kunststoffverpackung enthalten ist, ist mit den heutigen Methoden der Analytik kaum möglich."

Auch ein weiterer im Artikel genannte Experte bestätig das. Reinhard Schneider, Inhaber von Werner & Mertz, des Herstellers der mehrfach ausgezeichneten Öko-Marke Frosch, sagt sogar: "Beim PET-Recycling lässt sich leicht schummeln. Die Angaben der Hersteller werfen häufig Fragen auf. Die Gefahr, dass Verbraucher irregeführt werden, ist hier sehr groß. Es ist wie bei der Geldwäsche, die Herkunft des PET ist nicht transparent. Sie lässt sich im Handumdrehen verschleiern." Mathias Brandt
Infografik: Deutschland produziert weniger Plastikverpackungen | Statista

So denken Deutsche über Lebensmittel-Verpackungen
Knapp zwei Drittel der Deutschen nehmen einen eigenen Einkaufskorb bzw. eine eigene Einkaufstüte mit zum Lebensmittelkauf. Das zeigt die Grafik auf Basis einer exklusiven Umfrage des Statista Global Consumer Survey zum Thema nachhaltiger Konsum. Hieraus lässt sich allerdings nicht ohne weiteres darauf schließen, dass die Mehrheit der Befragten beim Einkauf darauf achten, dass sie Verpackungsabfälle reduzieren. So macht nur knapp jeder Fünfte seine Kaufentscheidung davon abhängig, ob die Verpackung recyclebar ist oder nicht. Rund ein Viertel hat zudem der Aussage zugestimmt, dass um das Thema Verpackungen derzeit zu viel Aufhebens gemacht wird.


Erfreulich ist dagegen, dass Großpackungen, die wiederum viele einzeln verpackte Kleinartikel enthalten, nur bei 12 Prozent der Befragten beliebt sind. Zudem haben nur 17 Prozent angegeben, eher zu verpackter als zu unverpackter Ware zu greifen. Hier muss allerdings berücksichtigt werden, dass den Befragten in der Fragestellung die Beispiele Gemüse & Obst genannt worden sind, die zum Großteil unverpackt angeboten werden. Und wenn die Konsumenten diese Produkte lose in Tütchen packen, dann interpretieren sie das mutmaßlich nicht als Verpackung.


Jeder private Endverbraucher produziert statistisch pro Jahr 108 Kilogramm Verpackungsmüll, wie diese Statista-Grafik zeigt. Über die letzten beiden Jahrzehnte hinweg betrachtet, ist die Menge des Verpackungsmülls deutlich gestiegen. Das betrifft vor allem Papier und Plastik. Ein gesteigertes Umweltbewusstsein könnte diese Entwicklung bremsen und den Trend im Idealfall umkehren. Dass das Problembewusstsein der Bevölkerung sich mittlerweile beginnt zu ändern, zeigen unter anderem so genannte Unverpackt-Läden.

In diesen verpackungsfreien Läden gibt es neben Obst und Gemüse, Reis und Nudeln auch Öle, Waschmittel und Zahnpasta - nur ohne Verpackung. Der Kunde bringt seine eigenen Beutel, Becher, Schraubgläser oder Dosen zum Einkauf mit und befüllt diese mit der Ware. Eine Übersicht über die in Deutschland vorhandenen Unverpackt-Läden finden Sie hier. Der Statista Global Consumer Survey gibt Ihnen einen Überblick über regionale und globale Trends im weltweiten Konsumverhalten. Daten zu mehr als 55 Ländern mit jeweils bis zu 40.000 Befragten pro Land und Update geben Aufschluss über Ihre (potentiellen) Kunden. Matthias Janson
Infografik: So denken Deutsche über Lebensmittel-Verpackungen | Statista