Denkansatz: Seilbahn-Trassenverlauf vom Hbf, zu den
„Duisburger Dünen“, zum Sportpark bis hin zum Bahnhof Wedau - Neuer
Online-Auftritt für Technologie-Quartier-Wedau Pünktlich
zur internationalen Immobilienmesse MIPIM, die in der kommenden
Woche im französischen Cannes stattfindet, launcht die GEBAG am
Montag die neue Projektwebsite
www.technologie-quartier-wedau.de.
Hier finden sich alle wichtigen Informationen rund um das geplante
Technologie-Quartier, beispielsweise aktuelle Visualisierungen und
Erläuterungen zum Entwurf, ein Ausblick auf die weiteren Schritte im
Projektablauf und ein kurzer historischer Abriss zur Geschichte des
Plangebiets.
Auf der rund 30 Hektar großen Fläche des ehemaligen
Ausbesserungswerks Wedau, die sich unmittelbar nördlich an das
Stadtentwicklungsprojekt 6-Seen-Wedau anschließt, soll ein
hochmodernes, zukunftsgerichtetes Technologie-Quartier geschaffen
werden, das signifikante Impulse für die Gesamtentwicklung der Stadt
und der Region setzt. Neben der Schaffung von Campus-Flächen für
eine mögliche Ansiedlung der Ingenieurwissenschaftlichen Fakultät
der Universität Duisburg-Essen soll auch ein Technologiezentrum und
ein „Wissens-Campus“ geschaffen werden, wo sich beispielsweise
Forschungs- und Entwicklungsfirmen oder Start-Ups ansiedeln können.
Urbane Seilbahn: Trassenplan und Infos online unter
www.gebag.de abrufbaronline
abrufbar
Unter
www.gebag.de finden Interessierte ab sofort Informationen zur
geplanten Urbanen Seilbahn, die künftig vom Duisburger Hauptbahnhof
bis zur Fläche des Stadtentwicklungsprojekts 6-Seen-Wedau „fliegen“
soll. Neben allgemeinen Infos zum Projekt findet sich auch eine
Illustration des aktuell vorgesehenen Trassenverlaufs vom
Hauptbahnhof an den „Duisburger Dünen“ entlang über den Sportpark
Duisburg bis hin zum Bahnhof Wedau, direkt an der Projektfläche
6-Seen-Wedau.
Eine erste Visualisierung des Haltepunkts
am zukünftigen Technologie-Quartier-Wedau zeigt spannende
Zukunftsvisionen: So ist es denkbar, dass sich die
Seilbahn-Haltestelle über dem Dach der ehemaligen Richthalle im
Herzen der Projektfläche wiederfinden wird. „Wir müssen Mobilität
in unseren Städten neu denken“, erläutert GEBAG-Geschäftsführer
Bernd Wortmeyer.
„Eine urbane Seilbahn ist da genau der
richtige Schritt. Bei der weiteren Planung für die Konzeption und
mögliche Umsetzung wollen wir völlig offen sein und so bei der
Mobilitätsplanung in Duisburg neue Impulse setzen, um so einen
Beitrag zur lebenswerten Stadt von morgen zu leisten.“
Wahlhelferinnen und Wahlhelfer für die Europawahl
gesucht Bei der Europawahl am 9. Juni 2024 entscheiden
die Wählerinnen und Wähler, welche Parteien für die nächsten fünf
Jahre gewählt werden und wie viele Sitze die jeweiligen Parteien im
Europaparlament erhalten. Zur Durchführung dieser Wahlen werden rund
4000 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer für die 323 Urnenstimmbezirke
und 105 Briefwahlbezirke in Duisburg gesucht. Aktuell sind noch rund
1500 Positionen zu besetzen. Die allgemeinen politischen Wahlen in
Duisburg werden in Wahllokalen durchgeführt, die über das gesamte
Stadtgebiet verteilt sind.
Für jedes Wahllokal muss ein
Wahlvorstand gebildet werden. Ein Wahlvorstand besteht aus 8 bis 9
Personen und setzt sich aus einer Wahlvorsteherin/einem
Wahlvorsteher, einer Schriftführerin/einem Schriftführer und deren
Stellvertreterinnen/Stellvertretern zusammen. Weiterhin werden bis
zu 4 bis 5 Beisitzerinnen/Beisitzer benötigt.
Wahlhelfer/Wahlhelferin zu sein bedeutet ein wichtiges
demokratisches Ehrenamt zu übernehmen.
Der Tag dieses
„Demokratiehelfers“ sieht wie folgt aus: 7 bis 8 Uhr - Eintreffen am
Einsatzort, Kennenlernen des Teams, Einrichten und Vorbereiten des
Wahlraumes 8 bis 18 Uhr - Überprüfung der Personalien, Ausgabe der
Stimmzettel, Ermittlung der Wahlbeteiligung (meist im
Schichtbetrieb) ab 18 Uhr - Auszählung der Stimmen nach den
gesetzlichen Vorgaben Es gibt verschiedene Funktionen, die besetzt
werden müssen: • Wahlvorsteher/in (Erfrischungsgeld: 80 Euro)
• Stellvertretender Wahlvorsteher/in (Erfrischungsgeld: 60 Euro)
• Schriftführer/in (Erfrischungsgeld: 60 Euro) •
Stellvertretender Schriftführer/in (Erfrischungsgeld: 60 Euro) •
Beisitzer/innen (Erfrischungsgeld: 50 Euro)
Die
Auszahlung des Erfrischungsgeldes erfolgt nach vollständiger
Auszählung der jeweiligen Wahl und geleisteter Unterschrift in der
Wahlniederschrift. Die Funktionen bedürfen einer vorbereitenden
Schulung, welche in Präsenzveranstaltungen, durch eine
Online-Lernplattform und VideoKonferenzen durchgeführt werden.
Einzelheiten finden sich auch auf der Internetseite
www.duisburg.de/wahlhelfer. Erstmalig werden dieses Jahr gezielte
Workshops/Schulungen für die Auszählung angeboten.
Wer
Interesse an einer dieser Aufgaben hat, mindestens 16 Jahre alt und
mindestens drei Monate in Deutschland oder einem anderen
EUMitgliedsstaat wohnhaft ist und nicht vom Wahlrecht ausgeschlossen
ist, kann sich entweder über das Bewerbungsformular melden unter
www.duisburg.de/wahlhelferbewerbung oder ruft unter 0203/283-4399 an
und lässt sich beraten. Außerdem ist eine Anmeldung per E-Mail bei
wahlhelfer@stadt-duisburg.de möglich. Besondere Vorkenntnisse zur
Wahrnehmung dieser Aufgabe sind nicht erforderlich. Das
Erfrischungsgeld wird nicht auf Sozialleistungen angerechnet. Das
Wahl-Team freut sich über jede Meldung und wird einen passenden
Einsatzort für finden.
Neue Studie
Kindergrundsicherung: Sogar aktuelles „Rumpfmodell“ sorgt für
weniger Armut, mehr Chancengleichheit und Beschäftigung
Die von der Bundesregierung beschlossene Kindergrundsicherung
hat trotz erheblicher Schwächen deutliche positive Effekte sowohl
für benachteiligte Kinder und ihre Familien als auch für
Gesellschaft und Wirtschaft insgesamt. Das zeigt eine neue Studie
der Wirtschaftswissenschaftler Prof Dr. Tom Krebs und Prof. Dr.
Martin Scheffel, die von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert wird.*
Wenn rund 1,5 Millionen Kinder mehr als bisher
ihnen zustehende Leistungen auch wirklich erhalten und sich die
finanzielle Lage ihrer Familien verbessert, sinkt die Kinderarmut
nach Einführung der Kindergrundsicherung relativ rasch um knapp zwei
Prozentpunkte. Das entspricht rund 282.000 Kindern, die nicht mehr
unterhalb der Grenze der Armutsgefährdung (Haushaltseinkommen von
höchstens 60 Prozent vom mittleren Nettoeinkommen in Deutschland)
leben müssen.
•
Noch bedeutsamer sind langfristige Effekte, die die Forscher aus gut
gesicherten Erkenntnissen der Bildungsforschung ableiten: Ein
erheblicher Teil der Kinder aus Familien, die durch die
Grundsicherung finanziell bessergestellt werden, erreicht später
höhere Bildungsabschlüsse. Im Jahr 2050, auf das die Ökonomen ihre
Modellberechnungen beziehen, wäre die Zahl der Personen in
Deutschland, die ein mittleres bis höheres statt einem niedrigen
Bildungsniveau haben, dadurch um 840.000 höher als in einem Szenario
ohne Grundsicherung.
•
Nach Abschluss der Ausbildung können viele dieser Personen höher
qualifiziert, besser bezahlt und besser abgesichert arbeiten. Das
verbessert die Situation der direkt betroffenen heutigen Kinder
spürbar: Die so genannte „Chancenlücke“, die benachteiligte Kinder
mit Blick auf ihr zu erwartendes Lebenseinkommen haben, wird durch
die langfristige Wirkung der Kindergrundsicherung bis 2050 um 6,8
Prozentpunkte reduziert. Das entspricht einem Rückgang der
Chancenungleichheit um gut 15 Prozent (Details unten).
•
Auch Gesellschaft und Wirtschaft insgesamt profitieren. So
steigt die Beschäftigung spürbar: 2050 liegt das
gesamtwirtschaftliche Beschäftigungsvolumen, umgerechnet auf
Vollzeitstellen („Vollzeitäquivalente“), um rund 155.000 Stellen
höher als ohne Einführung einer Kindergrundsicherung. Die
gesamtwirtschaftliche Produktion wächst ebenfalls stärker: 2050 ist
sie als Folge der Grundsicherung um 11,3 Milliarden Euro höher als
in einem Szenario ohne deren Einführung.
Einführung einer
Kindergrundsicherung mit Bildungsefolg
•
Die Zahl der Erwerbspersonen, die unter der Armutsgefährdungsgrenze
leben müssen, liegt 2050 um gut 841.000 niedriger als in einem
Szenario ohne Kindergrundsicherung, was einer Reduzierung der
Armutsquote für Erwerbspersonen um gut 1,8 Prozentpunkte entspricht.
Die Zahl der armutsgefährdeten Kinder ist 2050 mit
Kindergrundsicherung um 440.000 niedriger als ohne, was einem
Rückgang bei der Kinder-Armutsquote um knapp drei Prozentpunkte
entspricht.
•
Durch diese positiven Effekte wächst auch das Aufkommen an Steuern
und Sozialabgaben stärker als ohne die Reform. Daher übersteigen ab
18 Jahren nach Einführung die zusätzlichen Einnahmen der
öffentlichen Hand die jährlichen Ausgaben für die
Kindergrundsicherung. „Die Kindergrundsicherung ist nicht nur ein
effektives Instrument zur Bekämpfung von Kinderarmut, sondern auch
gut für die Wirtschaft und die öffentlichen Finanzen", lautet das
Fazit der Forscher. Tom Krebs, Professor für Makroökonomie an der
Universität Mannheim, und Martin Scheffel, VWL-Professor an der
Hochschule für Finanzwirtschaft und Management in Bonn, nutzen ein
makroökonomisches Modell, mit dem sie die gesamtwirtschaftlichen
langfristigen Auswirkungen einer Kindergrundsicherung kalkulieren
können.
Dabei legen sie den Schwerpunkt bei den
langfristigen Bildungseffekten, denn aus der Forschung ist gut
belegt, dass im Durchschnitt mit größeren finanziellen Möglichkeiten
eines Haushalts auch die Wahrscheinlichkeit wächst, dass die Kinder
höhere Bildungsabschlüsse erwerben. Dieser Zusammenhang lässt sich
auf Basis der bildungsökonomischen Forschung zu „Bildungsrenditen“
und des repräsentativen sozio-ökonomischen Panels (SOEP) für
Deutschland abschätzen. Für ihre Kalkulationen setzen Krebs und
Scheffel konservativ einen Wert an, der „am unteren Ende“ der dabei
möglichen Spannweite liegt.
Für die Berechnung der
Effekte wählen die Wissenschaftler das Jahr 2050, weil sich dann
auch für heute sehr junge Kinder prognostizieren lässt, wie ihre
Arbeitsmarktsituation nach Abschluss der Ausbildung aussehen wird.
Bei der Modellierung der zukünftigen Wirkungen beziehen die Forscher
auch den – insgesamt kleinen – Effekt ein, dass einige der heutigen
Eltern ihre schlecht bezahlte Erwerbsarbeit reduzieren, wenn die
Familie durch die Kindergrundsicherung etwas mehr Geld zur Verfügung
hat. Die kurzfristige Steigerung des privaten Konsums in Deutschland
durch erhöhte Haushaltseinkommen beziehen sie hingegen nicht ein.
„In diesem Sinne bietet die Studie eine vorsichtige
Abschätzung (untere Grenze) der positiven Effekte der
Kindergrundsicherung“, schreiben Krebs und Scheffel daher. Die
Wissenschaftler gehen in ihrer Modellrechnung von den aktuell im
Gesetzentwurf der Bundesregierung enthaltenen finanziellen Größen
für die Kindergrundsicherung aus: Für jedes Kind wird ein
Garantiebetrag von 250 Euro im Monat gezahlt. Für Kinder
aus einkommensschwachen Familien gibt es darüber hinaus einen
Zusatzbetrag von maximal 247 bis 361 Euro monatlich, je nach Alter.
•
Konzept der Regierung „eher eine Verwaltungsreform als eine echte
Kindergrundsicherung“ Dieser Zusatzbeitrag wurde im vergangenen
Herbst in einer Bundestagsanhörung von verschiedenen Expert*innen
als nicht „armutsfest“, da zu niedrig kritisiert. Auch Prof. Dr.
Bettina Kohlrausch, wissenschaftliche Direktorin des Wirtschafts-
und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der
Hans-Böckler-Stiftung, konstatiert in ihrer Stellungnahme neben
einigen Fortschritten erhebliche Defizite: „Es ist begrüßenswert,
dass mit dem vorliegenden Gesetzentwurf ein Schritt in die Richtung
einer Kindergrundsicherung gegangen wird, in der viele Leistungen
für Kinder und Jugendliche in einem Instrument zusammengeführt
werden. Die aktuell genannten Vorhaben entsprechen aber eher einer
Verwaltungsreform als einer echten Kindergrundsicherung.“
Dass selbst diese „Rumpfversion“ einer Grundsicherung in Krebs´
und Scheffels Modellrechnungen deutlich positive Effekte erzeugt,
hat denn auch in erster Linie mit der prognostizierten Wirkung der
Verwaltungsvereinfachung zu tun. Im aktuellen System scheitern viele
Eltern daran, etwa den Kinderzuschlag zu beantragen als
einkommensabhängige Leistung für Familien, die zwar ein niedriges
Einkommen haben, aber kein Bürgergeld bekommen. Nach
Schätzungen der Bundesregierung gibt es derzeit rund 2,3 Millionen
Kindern, bei denen die Eltern Anspruch auf Kinderzuschlag haben.
Aber Ende 2022 wurde nur für 800.000 von ihnen die Leistung
auch wirklich bezahlt. Diese Zahl stieg bis Herbst 2023 um rund
200.000. Oft, weil die öffentliche Debatte um die
Kindergrundsicherung Eltern mit Anspruch auf den Zuschlag dafür
sensibilisierte, dass sie diesen aktiv beantragen müssen, schätzen
die Forscher, die darin gewissermaßen eine positive Vorabwirkung der
Reform sehen.
Durch die mit der Einführung der Grundsicherung avisierte
Vereinfachung, durch die Digitalisierung des Antragsverfahrens und
vor allem durch den „Kindergrundsicherungs-Check“, bei dem der
zuständige Familienservice automatisch prüft, ob eine Familie
Anspruch auf den Zusatzbeitrag der Kindergrundsicherung hat, werde
sich das weiter fundamental verbessern, erwarten Krebs und Scheffel:
Wenn so „aus der Holschuld der Bürger*innen eine Bringschuld des
Staates“ werde, könnten fast alle Kinder das ihnen zustehende Geld
bekommen – und daraus die berechneten individuellen und
gesamtwirtschaftlichen Verbesserungen bei Bildung, Beschäftigung,
Wirtschaftsleistung und Armutsbetroffenheit entstehen.
WSI-Direktorin Kohlrausch attestiert der Kindergrundsicherung
ebenfalls ein großes Potenzial, die bislang enorme Lücke beim Abruf
der Leistungen für Kinder zu schließen. „Wichtig ist, dass die
konkrete Ausgestaltung des Gesetzes die Zugänge berechtigter
Familien tatsächlich erleichtert und alle Familien tatsächlich das
erhalten, was ihnen rechtlich zusteht. Die Kindergrundsicherung ist
eine große Chance und die Studie zeigt, dass nicht nur die
jeweiligen Empfänger*innen, sondern die Gesellschaft als Ganzes von
angemessenen Sozialleistungen profitiert. Sie sind eine gute
Investition in die Zukunft.“
Das betonen auch die Studienautoren Krebs und Scheffel: „Konkret
trägt die Reform dazu bei, die Armut zu senken und die
Chancengleichheit zu erhöhen“, schreiben die Wissenschaftler im
Fazit ihrer Untersuchung. Dabei heben sie auch die prognostizierte
langfristige Reduzierung der „Chancenlücke“ hervor, die sie
beziffern, indem sie das durchschnittliche Lebenseinkommen eines
Kindes mit geringqualifizierten Eltern mit dem vergleichen, das ein
Kind aus einer durchschnittlich qualifizierten Familie erzielen
kann.
•
Ohne Kindergrundsicherung ist eine Lücke von gut 44 Prozent zu
erwarten, mit Kindergrundsicherung von gut 37 Prozent – ein Rückgang
um knapp 7 Prozentpunkte oder gut 15 Prozent. „Neben diesen
positiven Verteilungseffekten zahlt sich diese Reform in der langen
Frist auch fiskalisch aus“, konstatieren die Wissenschaftler
angesichts eines prognostizierten „fiskalischen Break Even“ 18 Jahre
nach Einführung der Grundsicherung. Und das, obwohl sie für das
aktuell vorliegende Konzept der Kindergrundsicherung mit etwas
höheren Ausgaben rechnen als die Bundesregierung: 2,75 Milliarden
Euro im Jahr, wovon 500 Millionen auf die Verwaltung entfallen.
Anfrage im Landtag am 6. März: Wie steht es um die
fachärztliche Versorgung in NRW? Für eine qualitative
und wohnortnahe Gesundheitsversorgung in NRW ist eine angemessene
Anzahl an Fachärztinnen und Fachärzten auf allen medizinischen
Ebenen von entscheidender Bedeutung. Insbesondere Patientinnen und
Patienten spüren dabei die Auswirkungen des Fachärztemangels in NRW.
Zum einen leiden Kassenpatientinnen und -patienten unter langen
Wartezeiten bei der Terminvergabe. Zum anderen haben viele Menschen
aus ländlichen Kommunen eine besonders lange Anfahrt zu ihren
jeweiligen Fachärzten zu bewältigen.
Auf Seiten der
Ärztinnen und Ärzte führt der Fachkräftemangel zu steigenden
Arbeitsbelastungen. So berichten Beschäftigte in Kinderarztpraxen,
dass unter der steigenden Patientenanzahl die Behandlungsqualität
leidet. Das Land NRW steht in der Pflicht, in den Kommunen eine
ausreichende Versorgungsstruktur zu gewährleisten. Daher sind
konkrete Maßnahmen der Landesregierung notwendig, die zu einer
Verbesserung der Gesundheitsversorgung der Patientinnen und
Patienten sowie der Arbeitsbedingungen der Fachärztinnen und -ärzte
führen.
Daher frage ich (Abgeordneter Thorsten Klute SPD)
die Landesregierung: 1. Wo sieht die Landesregierung ein Defizit
in der Gesundheitsversorgung durch Fachärztinnen und Fachärzte
(Bitte aufschlüsseln nach Fachgebiet und Kommunen)? 2. Wo wird
aus Sicht der Landesregierung zukünftig ein Mangel an Fachärztinnen
und Fachärzten in NRW absehbar (Bitte aufschlüsseln nach Fachgebiet
und Kommunen)? 3. Welche medizinischen Fachgebiete sind in NRW
durch besonders lange Wartezeiten für Patientinnen und Patienten
betroffen? 4. Wie wird sich nach Auffassung der Landesregierung
der Bedarf an Fachärztinnen und Fachärzten bis 2030 entwickeln
(Bitte aufschlüsseln nach Fachgebiet)? 5. Welche konkreten
Maßnahmen plant die Landesregierung, um dem Fachärztemangel in NRW
entgegenzuwirken?
Land fördert drei neue Wasserstofftankstellen für
schwere Nutzfahrzeuge in der Metropole Ruhr Das Land
NRW stellt 20 Millionen Euro für den Bau sieben neuer, öffentlicher
Wasserstofftankstellen für schwere Nutzfahrzeuge bereit. Drei davon
werden in der Metropole Ruhr gebaut. Damit soll die Umstellung von
Nutzfahrzeugen auf emissionsfreie Wasserstoffantriebe forciert
werden. Von den 16 Projektanträgen, die im Zuge eines Förderaufrufs
im vergangenen Herbst eingegangen sind, wurden sieben Projektanträge
bewilligt.
Gefördert werden somit Wasserstofftankstellen
in Duisburg (Air Products GmbH), Essen (E.ON Hydrogen GmbH) und
Hagen (Mint Hydrogen Germany GmbH). Aktuell gibt es acht
Wasserstofftankstellen für schwere Nutzfahrzeuge in
Nordrhein-Westfalen. Ziel des Landes ist es, dass im Jahr 2030 rund
200 Wasserstofftankstellen in Nordrhein-Westfalen verfügbar sind.
idr
RWI: Weiterhin gedämpfte Erwartungen für die
Konjunktur Das RWI – Leibniz-Institut für
Wirtschaftsforschung senkt seine Prognose für das deutsche
Wirtschaftswachstum für dieses Jahr von 0,8 auf 0,3 Prozent, für
2025 erwartet es 1,2 Prozent. Grund ist, dass die hohe
gesamtwirtschaftliche Unsicherheit weiterhin auf die Binnennachfrage
drückt. Die privaten Haushalte dürften angesichts deutlich
steigender real verfügbarer Einkommen jedoch die Konsumnachfrage
steigern, so das RWI.
Das RWI erwartet in 2024 eine
Arbeitslosenquote von 5,7 Prozent, 2025 von 5,5 Prozent. Die
Inflation dürfte in diesem Jahr 2,2 Prozent betragen und im nächsten
weiter auf 2,0 Prozent zurückgehen. Das RWI erwartet für das
laufende Jahr ein staatliches Budgetdefizit von 46 Milliarden Euro
und für 2025 ein Defizit von 48 Milliarden Euro. Für die Inflation
prognostiziert das RWI in diesem Jahr eine Rate von 2,2 Prozent, für
2025 eine Rate von 2,0 Prozent. idr - Weitere Informationen unter:
https://www.rwi-essen.de/presse/wissenschaftskommunikation/pressemitteilungen/detail/rwi-hohe-gesamtwirtschaftliche-unsicherheit-daempft-die-nachfrage
Duisburg: Büroausstatter UDO BÄR weiht neue
Firmenzentrale in Deutschland ein Der Fachhändler für
Lager- und Büroausstattung bezieht neue Geschäftsräume in Duisburg
und erwirbt Skulptur der deutschen, zeitgenössischen Künstlerin
Bettina Pousttchi Der Multichannel-Distributor für Lager- und
Büroausstattung
UDO BÄR hat am vergangenen Dienstag in Duisburg seine neue
Zentrale für die rund 100 MitarbeiterInnen eingeweiht.
Das 2.000 Quadratmeter große Büro befindet sich im letzten Stock
eines modernen Gebäudekomplexes in der Schifferstraße 80 mit Blick
auf einen Rheinarm im Duisburger Innenhafen. Es bietet helle, offene
Arbeitsbereiche sowie Besprechungsräume, die sowohl für Teammeetings
als auch als Einzelarbeitsplatz genutzt werden können. Die neuen
Räumlichkeiten sind zudem ein wichtiger Schritt für das geplante
Wachstum der Marke in Europa.
Im Mittelpunkt des neuen Büros steht „Udo", eine Skulptur der
deutschen zeitgenössischen Künstlerin Bettina Pousttchi. Ihre Werke
wurden bereits in renommierten Kunstgalerien und Museen ausgestellt,
darunter das Hirshhorn Museum and Sculpture Garden und die Phillips
Collection in Washington DC, das Nasher Sculpture Center in Dallas
oder der Arts Club of Chicago. Obwohl es sich nicht um eine
Auftragsarbeit handelt, besteht die Skulptur „Udo" aus den von UDO
BÄR vertriebenen Absperrpfosten.
Pousttchis Arbeiten
bewegen sich an der Schnittstelle von Skulptur, Architektur und
Fotografie und hinterfragen die Strukturen des öffentlichen Raums.
Ihre Werke beinhalten häufig Transformationen von Stadtmobiliar, die
sie in neue skulpturale Kompositionen verwandelt.
Danièle Kapel-Marcovici, Präsidentin und CEO der RAJA-Gruppe, und
Catherine Cambier, Vorstandsmitglied, nahmen an der Einweihung der
neuen Firmenzentrale am 5. März teil. Danièle Kapel-Marcovici
betonte: „Ich bin davon überzeugt, dass Kunst das Arbeitsumfeld in
ein kollaboratives, innovatives und engagiertes Umfeld verwandeln
kann. Das herausragende Werk von Bettina Pousttchi ist eine
willkommene Ergänzung der RAJA Contemporary Art Collection.“
Das Kunstwerk ist Teil der
RAJA Art Collection. Diese in den 1990er Jahren gegründete
Kunstsammlung umfasst 200 Werke, die sich dem Thema „Packaging“, der
Hauptaktivität der Gruppe, widmen und von denen viele aus recycelten
Materialien kreiert wurden. Die Sammlung stellt zeitgenössische
Kunst in den Mittelpunkt und ist im europäischen Hauptsitz der
Gruppe in Paris Nord II (Tremblay-en-France) und in mehreren
europäischen Niederlassungen zu sehen.
„Pousttchis
Skulpturen bestehen meist aus Transformationen von Stadtmobiliar wie
Fahrradständern oder Absperrgittern. Die vertikale Anordnung und die
modulare Verwendung eines vorgefertigten Elements verändern die
räumliche Wahrnehmung des Betrachters und geben dem Werk einen
architektonischen Bezug", so André Buchmann, Inhaber und Gründer der
Berliner Galerie Buchmann, die Bettina Poutsttchi vertritt.
„Die neuen Räumlichkeiten in Duisburg sind ein wichtiger Schritt für
unser weiteres Wachstum. Wir planen unsere Aktivitäten auch auf die
Nachbarländer, die Niederlanden, Belgien und Frankreich auszuweiten.
Die neuen Büros bieten unseren Teams ein besseres Arbeitsumfeld, von
dem aus sie unsere Kunden in Deutschland, Österreich und der Schweiz
optimal betreuen können", so Thorsten Louis, Geschäftsführer von UDO
BÄR.
UDO BÄR ist Teil der RAJA-Gruppe, europäischer
Marktführer im Versandhandel von Unternehmensbedarf und -ausstattung
und führender Fachhändler für Bürobedarf und -ausstattung. Der
Multichannel-Distributor hat seinen Sitz in Duisburg und ist
spezialisiert auf Industrie-, Lager- und Büroausstattung. Die
RAJA-Gruppe ist in Deutschland zudem mit zwei weiteren Unternehmen,
RAJA Deutschland und Viking Deutschland, vertreten.
Arthrose an Knie- und Hüftgelenk
Informationen vom Facharzt Dr. Alexandros Anastasiadis, Facharzt für
Orthopädie und Unfallchirurgie, informiert in einem Vortrag am
Dienstag, 19. März ab 18 Uhr in der Volkshochschule, Stadtmitte,
Steinsche Gasse 26, darüber, was man gegen Arthrose tun kann und
wann eine Operation nicht mehr zu vermeiden ist. Anastasiadis ist
Chefarzt der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie am Helios
Klinikum Duisburg in Hamborn (St. Johannes) und in Hochfeld
(Marienhospital).
Arthrose ist ein Knorpelverschleiß in
den Gelenken. Das Leiden betrifft vor allem Menschen im
fortgeschrittenen Alter und beginnt häufig mit dem sogenannten
„Anlaufschmerz“: Die Gelenke fühlen sich steif an, vor allem nach
dem Aufstehen oder nach längeren Ruhepausen ohne Bewegung. Im
weiteren Verlauf treten Schmerzen, Schwellung und eine
eingeschränkte Beweglichkeit auf, was zunehmend zu reduzierter
Mobilität und beeinträchtigter Lebensqualität führt. Heilbar ist
Arthrose bis heute nicht. Aber auch ohne Operation lassen sich die
Symptome lindern. Eine Anmeldung wird erbeten – online über die
Homepage www.vhsduisburg.de oder per E-Mail an
h.pieper@stadt-duisburg.de. Weitere Informationen gibt es unter 0203
283-2775.
VHS-Kurs: Feldenkrais® in der Mittagszeit
Die VHS Duisburg bietet mittwochs vom 10. April bis zum
15. Mai jeweils von 13.30 bis 15 Uhr einen Feldenkrais® -Kurs im
Stadtfenster in der Steinschen Gasse 26 in der Duisburger Innenstadt
an. Die Feldenkrais®-Methode nutzt die Lernbereitschaft des
Nervensystems und ist geeignet für Menschen jeden Alters. Die
Aufmerksamkeit wird gezielt gelenkt auf alltägliche, aber auch auf
ungewohnte Bewegungen. Diese Bewegungsabläufe werden in kleinste
Einheiten gegliedert und erkundet. Dabei werden sanfte und achtsame
Bewegungen wiederholt durchgeführt, bewusst wahrgenommen, variiert
und zu neuen, nun beschwerdearmen Abläufen zusammengesetzt.
Ziel ist es, „Bewusstheit beim Bewegen“ zu erlangen. Die
Feldenkrais®-Methode hat sich unter anderem bei Schmerzen im unteren
Rückenbereich bewährt. Sie wird aber auch gerne angewendet bei
Überlastungsbeschwerden im Nacken- und Schulterbereich, bei
Einschränkungen des Bewegungsapparates oder um grundsätzlich die
Beweglichkeit und Koordination zu erhalten und zu verbessern. Eine
Anmeldung wird erbeten – online über www.vhs-duisburg.de oder per
E-Mail an h.pieper@stadt-duisburg.de. Weitere Informationen gibt es
telefonisch unter 0203 283-2775.
Stadtmuseum: Drei
Generationen Mercator – ein Duisburger Familienbetrieb im 16.
Jahrhundert Das Kultur- und Stadthistorische
Museum, Johannes-Corputius-Platz 1 am Duisburger Innenhafen, lädt am
Sonntag, 10. März, um 15 Uhr zu einer Führung mit Werner Pöhling
durch die „Mercator-Schatzkammer“ ein. In der Schatzkammer werden
die Globen und Atlanten des berühmten Kosmographen Gerhard Mercator
präsentiert. Diesmal steht aber nicht er im Mittelpunkt der Führung,
sondern seine Familie: Zusammen mit Barbara Schellekens hatte
Mercator drei Töchter und drei Söhne.
Die Führung zeigt, welche
Rolle sie in der Werkstatt übernahmen, welche Werke sie hinterließen
– und ob auch die Enkel-Generation die Kartographie fortführte. Die
Teilnahme ist im Museumseintritt enthalten. Dieser beträgt für
Erwachsene 4,50 Euro, für Kinder und Personen mit Anspruch auf
Ermäßigung 2 Euro. Um Anmeldung unter 0203 283-2640 oder
ksmservice@stadt-duisburg.de wird gebeten. Die Veranstaltung findet
anlässlich der Akzente „Familienbande“ statt.
Facettenreiches Duisburg
Idyllischer Seeam
Landhaus Milser
Sandmühle - Fotos haje
Binnenschifffahrtsmuseum in Ruhrort lädt
Interessierte zur Sonntagsführung ein Das
Binnenschifffahrtsmuseum bietet am kommenden Sonntag, 10. März, um
15 Uhr im Museum an der Apostelstraße 84 in Ruhrort eine 60-minütige
Sonntagsführung durch das Museum und die Ausstellungen an. Die
Kosten betragen einen Euro für die Führung sowie Eintritt von 4,50
Euro, ermäßigt zwei Euro. Das Museum der Deutschen Binnenschifffahrt
zeigt Schifffahrts-Geschichte von der Steinzeit bis zur Gegenwart
als multimediales Erlebnis auf drei Etagen mit vielen detailgetreuen
Modellen und zahlreichen Exponaten zum Anfassen.
Blickfang und Mittelpunkt in der ehemaligen Herren-Schwimmhalle ist
die Tjalk „Goede Verwachting“, ein Lastensegler aus dem Jahre 1913
unter vollen Segeln. Die Halle ist der Geschichte der
Fortbewegungstechniken auf den Flüssen vom Einbaum bis zum modernen
Schubverband sowie dem Schiffbau gewidmet. Im Zentrum der ehemaligen
Damen-Schwimmhalle steht der begehbare Nachbau eines Binnenschiffes.
Es ist das bei Kindern beliebte Spielschiff „Hermann“. Ein wichtiges
Thema in dieser Halle ist das Leben und Arbeiten an Bord. Die
Ausstellung berichtet vom Alltag der Schiffer und ihrer Familien zu
Wasser und zu Lande.
Weitere Themen des Museums sind
Personenschifffahrt und Rheinromantik, Umschlagstechniken im Hafen,
die Geschichte der Duisburg-Ruhrorter Häfen, das deutsche
Kanalsystem, Flussbau (und Schleusen) sowie internationale
Vereinbarungen zur Binnenschifffahrt. Fast alle Ausstellungsbereiche
sind für Menschen mit Behinderungen und Rollstuhlfahrer gut zu
erreichen. Für die Dauer des Museumsbesuchs kann bei Bedarf ein
Rollator an der Kasse kostenfrei entliehen werden. Das
Binnenschifffahrtsmuseum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17
Uhr geöffnet. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter (0203)
283-94140 sowie unter
www.binnenschifffahrtsmuseum.de.
Das Binnenschifffahrtsmuseum zeigt zahlreiche Exponate rund um die
Technik-, Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Binnenschifffahrt
und ist Deutschlands umfassendstes Museum für die Geschichte der
Binnenschifffahrt. Standort ist die ehemalige Ruhrorter Badeanstalt,
ein reizvolles Gebäude des Historismus mit Jugendstil-Elementen.
Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg
Sakrale Opern von Suppé und Verdi in der
Salvatorkirche „Salvatorkantorei goes opera“ heißt es
am 17. März um 17 Uhr in der Salvatorkirche. Der hundertköpfige Chor
hat sich zweier bedeutender Opernkomponisten angenommen und führt
ihre Werke in Verbindung mit Mitgliedern der Duisburger
Philharmoniker sowie vier Gesangssolisten auf. Der Nachmittag
beginnt mit dem „Stabat mater“ von Giuseppe Verdi, einer seiner
letzten Kompositionen, in der er sein ganzes Opernschaffen
musikalisch auf engstem Raum zusammenfasst. Das Werk aus dem Zyklus
„Quattro pezzi sacri“ gehört zu seinen besten geistlichen
Kompositionen.
Das Hauptwerk des Konzertes ist das
„Requiem“ des Wiener Operettenkönigs Franz von Suppè, eine
großangelegte Totenmesse, die in profunder Weise die
Requiem-Traditionen seit Mozart und die Opernsprache eines Giuseppe
Verdi glanzvoll vereint. Das selten gespielte Werk erklingt zum
ersten Mal in der Salvatorkirche. Die Zuhörer erwartet ein 80
minütiger Opernabend voller leichtfüßiger Tiefsinnigkeit! Solisten
sind Sibylle Elsing (Foto: https://www.sibylla-elsing.de/),
Franziska Orendi, Martin Koch und Harald Martini, die Gesamtleitung
hat Kirchenmusikdirektor Marcus Strümpe. Karten zu 24 Euro gibt es
unter www.salvatorkirche.de sowie an der Abendkasse.
Stromerzeugung 2023: 56 % aus erneuerbaren
Energieträgern • Windkraft war im Jahr 2023 mit einem
Anteil von 31,0 % wichtigster Energieträger für die Stromerzeugung
in Deutschland • Stromerzeugung aus erneuerbaren Energieträgern
um 6,7 % gestiegen, aus konventionellen Energien um 27,8 % gesunken
• Insgesamt 11,8 % weniger Strom ins Netz eingespeist als im
Vorjahr • Importierte Strommenge deutlich gestiegen, exportierte
Strommenge rückläufig
Im Jahr 2023 wurden in Deutschland 449,8 Milliarden
Kilowattstunden Strom erzeugt und in das Netz eingespeist. Wie das
Statistische Bundesamt nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren
das 11,8 % weniger als im Jahr 2022. Gründe für den Rückgang waren
insbesondere ein geringerer Strombedarf infolge der konjunkturellen
Abschwächung in den energieintensiven Industriezweigen sowie der
gestiegene Import von Strom aus dem Ausland.
Mit einem
Anteil von 56,0 % stammte der im Jahr 2023 erzeugte und ins Netz
eingespeiste Strom mehrheitlich aus erneuerbaren Energieträgern.
2022 hatte der Anteil noch 46,3 % betragen. Die Stromerzeugung aus
diesen Quellen stieg im Jahr 2023 um 6,7 %. Die Einspeisung von
Strom aus konventionellen Energien sank dagegen um 27,8 % auf einen
Anteil von 44,0 % (2022: 53,7 %). Erneuerbare Energien: Einspeisung
aus Windkraft um 13,8 % gestiegen
Die Stromeinspeisung
aus Windkraft stieg im Jahr 2023 gegenüber dem Jahr 2022 um 13,8 %.
Windkraft war damit mit einem Anteil von 31,0 % der wichtigste
Energieträger für die Stromerzeugung in Deutschland. Im Jahr 2022
war noch Kohle mit 33,2 % der wichtigste Energieträger und der
Anteil der Windkraft an der Stromerzeugung mit 24,0 % deutlich
niedriger gewesen. Die Gründe für den deutlichen Anstieg des Anteils
waren ein gutes Windjahr 2023 sowie der Leistungszubau um 4,3 % bei
gleichzeitig geringerer Gesamtstromerzeugung.
Der
Anteil der Stromeinspeisung aus Photovoltaik stieg im Jahr 2023
leicht auf 11,9 % (2022: 10,6 %). Dieser Anstieg ist jedoch
ausschließlich auf die geringere Gesamtstromerzeugung
zurückzuführen. Die eingespeiste Strommenge war mit 53,6 Milliarden
Kilowattstunden trotz eines Zubaus an Photovoltaikleistung von
18,0 % rückläufig (-1,3 %). 2022 hatte die eingespeiste Strommenge
aus Photovoltaik bei 54,3 Milliarden Kilowattstunden gelegen, was
vor allem auf ein ungewöhnlich sonnenreiches Jahr zurückzuführen
war.
Konventionelle Energieträger: Weniger Strom aus
Kohle Die Erzeugung und Einspeisung von Strom aus
Kohlekraftwerken verzeichnete 2023 einen deutlichen Rückgang
(-30,8 %). Der Anteil von Kohlestrom an der Gesamterzeugung sank auf
26,1 % (2022: 33,2 %). Kohle war damit im Jahr 2023 noch der
zweitwichtigste Energieträger für die Stromerzeugung in
Deutschland. Die Stromeinspeisung aus Erdgas stieg im Jahr 2023 um
3,9 % auf einen Anteil von 13,6 %, nachdem sie 2022 mit einem Anteil
von 11,5 % infolge der angespannten Situation auf dem Gasmarkt auf
einen mehrjährigen Tiefstand gefallen war.
Durch die
Abschaltung der letzten Kernkraftwerke am 15. April 2023 ist die
Stromeinspeisung aus Kernenergie im Jahr 2023 im Vergleich zum
Vorjahr deutlich gesunken und machte nur noch 1,5 % an der
eingespeisten Strommenge aus (2022: 6,4 %).
Importierte
Strommenge deutlich gestiegen, exportierte Strommenge rückläufig
Die nach Deutschland importierte Strommenge ist im Jahr 2023 im
Vergleich zu 2022 um 40,6 % auf 69,3 Milliarden Kilowattstunden
gestiegen. Das Verhältnis der importierten Strommenge zur inländisch
produzierten Strommenge betrug im Jahr 2023 damit 15 %. Die aus
Deutschland exportierte Strommenge sank 2023 gegenüber dem Vorjahr
um 21,5 % auf 60,1 Milliarden Kilowattstunden. Damit importierte
Deutschland mit 9,2 Milliarden Kilowattstunden erstmals seit 2002
wieder mehr Strom als es exportierte. Damals hatte der
Importüberschuss bei 6,6 Milliarden Kilowattstunden gelegen.
Zahl der neu fertiggestellten Bürogebäude im Jahr 2022
gegenüber 2002 fast halbiert • 1 563 neue Bürogebäude
im Jahr 2022 – weniger wurden nur 2010 gebaut • Zahl der neu
gebauten Handelsgebäude und Handelsflächen 2022 auf Tiefststand
• Baupreise für Bürogebäude 2023 weniger stark gestiegen als 2022
• Gewerbemieten für Büros zuletzt stärker gestiegen als für
Handelsflächen
Homeoffice, Baukrise und Onlinehandel stellen
mittlerweile auch den Markt für Gewerbeimmobilien wie Büro- und
Handelsgebäude vor Herausforderungen. Die Zahl der neu gebauten
Büroimmobilien ist im Jahr 2022 auf 1 563 Gebäude gesunken. Das
waren 13,6 % weniger fertiggestellte Büro- und Verwaltungsgebäude
als im Vor-Corona-Jahr 2019 (1 810) und 46,0 % weniger als im Jahr
2002 (2 897), wie das Statistische Bundesamt mitteilt. Weniger
Bürogebäude wurden seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 1993 nur im
Jahr 2010 fertiggestellt (1 533).
Dagegen lag die Nutzfläche der
fertiggestellten Büroimmobilien 2022 mit 2,88 Millionen
Quadratmetern in etwa auf dem Vor-Corona-Niveau (2019:
2,86 Millionen Quadratmeter). Im langfristigen Vergleich kamen
jedoch 43,3 % weniger neue Büroflächen hinzu als 20 Jahre zuvor
(2002: 5,08 Millionen Quadratmeter). Gleichzeitig sind die
veranschlagten Kosten pro Kubikmeter umbauten Raum über die Jahre
gestiegen: auf 346 Euro im Jahr 2022. Das waren 6,2 % höhere Kosten
als vor Pandemieausbruch im Jahr 2019 (325 Euro pro umbauten
Kubikmeter) und 44,0 % höhere als im Jahr 2002 (240 Euro).
Trend setzt sich fort: 16,6 % weniger Baugenehmigungen
für Bürogebäude 2023 als im Jahr 2022 Der Rückgang beim
Neubau von Bürogebäuden setzte sich nach vorläufigen Ergebnissen zu
den Baugenehmigungen im Jahr 2023 fort. So wurde im Jahr 2023 der
Bau von 1 665 Büro- und Verwaltungsgebäuden genehmigt. Das waren
16,6 % weniger als 2022 mit 1 996 genehmigten Bürogebäuden. Bereits
im Jahr 2022 waren gut 7,5 % weniger Büroimmobilien genehmigt worden
als 2021 (2 159).
Die Zahl der Baugenehmigungen
ist ein wichtiger Frühindikator für die zukünftige Bautätigkeit, da
Baugenehmigungen geplante Bauvorhaben darstellen. Gut ein Viertel
weniger neue Handelsgebäude im Jahr 2022 gebaut als 2019 vor Corona
Ein stärkerer Rückgang als beim Neubau von Büroimmobilien zeigt sich
bei Handelsgebäuden, also Gebäuden mit Ausstellungs- und
Verkaufsflächen. Dort ist die Zahl der Fertigstellungen um 25,8 %
gegenüber dem Vor-Corona-Niveau gesunken und hat einen neuen
Tiefststand erreicht: 887 Handelsgebäude wurden 2022 neu gebaut, im
Jahr 2019 waren es noch 1 196. Auch die entsprechenden
Handelsflächen gingen im selben Zeitraum zurück – um 32,9 % auf
1,47 Millionen Quadratmeter.
2019 kamen noch
2,19 Millionen Quadratmeter neugebaute Handelsflächen hinzu.
Gleichzeitig haben die veranschlagten Kosten mit 169 Euro pro
Kubikmeter umbauten Raum einen neuen Höchststand erreicht. Der
Neubau von Handelsraum kostete demnach 18,1 % mehr als im Jahr 2019
(143 Euro). Baupreise für Bürogebäude: +4,3 % im 4. Quartal 2023
gegenüber Vorjahresquartal Nachdem die Baupreise im Jahr 2022 auch
für Büroimmobilien besonders stark gestiegen waren, fielen die
Preisanstiege zuletzt wieder etwas moderater aus. Im 4. Quartal 2023
stiegen die Preise für den Neubau von Bürogebäuden um 4,3 %
gegenüber dem 4. Quartal 2022.
Im Jahresdurchschnitt
waren die Baupreise für Bürogebäude 2023 noch 8,6 % höher als im
Jahr 2022, nachdem sie 2022 um 17,6 % gegenüber 2021 zugelegt
hatten. Baupreisindex für Bürogebäude Line chart with 44 data
points. Neubau konventioneller Bauart einschließlich Umsatzsteuer,
2015 = 100 Berichtsmonat im Quartal: 1=Februar, 2=Mai, 3=August,
4=November. Februar 2020 Mecklenburg-Vorpommern und Februar 2021
Baden-Württemberg geschätzt.
Globaler Trend: Hohe Bedeutung von Öko-Verpackung
Verbraucher:innen weltweit zeigen ein wachsendes Bewusstsein für die
Verwendung umweltfreundlicher Verpackungen bei
Produkten und Dienstleistungen. Laut Umfragedaten der Statista
Consumer Insights legen 46 bis 64 Prozent der Befragten in
verschiedenen Ländern weltweit Wert auf ökologisches
Verpackungsmaterial, das wiederverwendbar und oder leicht recyclebar
ist und somit Müll reduziert.
Besonders groß war die Zustimmung dahingehend in Indien (64
Prozent). In Brasilien, China, Mexiko und dem Vereinigten Königreich
antwortete rund jede:r zweite Umfrageteilnehmer:in, dass ihnen nachhaltige
Verpackungen wichtig sind.
In Deutschland liegt der
Anteil derer bei etwa 49 Prozent. Die Umfrageergebnisse
unterstreichen, dass Hersteller und Dienstleister weltweit auf die
zunehmende Nachfrage nach umweltverantwortlichen
Verpackungsalternativen reagieren müssen. Firmen, die in innovative
und nachhaltige Verpackungslösungen investieren, können nicht nur
einen positiven ökologischen Einfluss ausüben, sondern sich
ebenfalls strategisch im Markt positionieren. Renè Bocksch
Wie viel Plastikmüll verursachen
EU-Bürger? Jeder Bundesbürger hat im Jahr 2021 im
Durchschnitt rund 41 Kilogramm Plastikverpackungsabfälle verursacht.
Damit liegt Deutschland EU-weit im Spitzenfeld. Denn wie die
Infografik von Statista zeigt, entstehen nur noch in Irland (74
Kilogramm) und Ungarn (47 Kilogramm) mehr Abfälle
je Einwohner. In Griechenland, Zypern und Kroatien fallen den
Eurostat-Daten zufolge pro Kopf die wenigsten Plastikabfälle an. Der
EU-Durschnitt liegt bei 36 Kilogramm. Der Umgang mit Abfällen gehört
zu den wichtigsten Umweltthemen weltweit – und der nur schwer bis
gar nicht abbaubare Plastikmüll nimmt dabei eine immer zentralere
Rolle ein.
10 bis 20 Jahre. Solange benötigt eine
Einkaufstüte im Meer, bis sie sich komplett zersetzt hat. Noch
drastischer sieht es mit der PET-Flasche aus: Sie benötigt rund 450
Jahre, bis Plastikflaschen im Wasser zersetzt sind und in Form
von Mikroplastik auf den Meeresgrund sinkt. Wird Plastikmüll nicht
ordnungsgemäß entsorgt oder wiederverwertet, gelangt dieser häufig
durch Flüsse und andere Gewässer in die Weltmeere.
Insbesondere Flüsse in Afrika und Asien haben eine hohe Dichte an
Kunststoffmüll. Aber auch über deutsche Flüsse werden Jahr für Jahr tausende
Kilos Plastik in Nord- und Ostsee gespült.
Jährlich
verenden daher zahlreiche Meerestiere durch die Auswirkungen von
Plastikabfällen in den Ozeanen. Ein hoher Anteil an schlecht
entsorgtem Plastik trägt dazu bei, dass die Menge des Plastikmülls
in den Weltmeeren immer weiter zunimmt. Als Verpackungsabfälle, die
in einem Mitgliedstaat anfallen, gilt laut Eurostat die Menge an
Verpackungen, die im selben Jahr in diesem Mitgliedstaat in Verkehr
gebracht wurde.
„Verpackung“ beinhaltet gemäß der Eurostat-Definition alle
Produkte aus beliebigen Materialien jeglicher Art (in diesem Fall
Plastik), die für die Aufbewahrung, den Schutz, die Handhabung, die
Lieferung und die Präsentation von Waren verwendet werden, vom
Rohstoff bis zum verarbeiteten Produkt, vom Hersteller bis zum
Benutzer oder Verbraucher. Als Verpackung gelten auch
„Einwegartikel“, die für den gleichen Zweck verwendet werden.
Mathias Janson
Deutschland produziert weniger Plastikverpackungen.
PLASTIKMÜLL Stand 06.03.2024 Die Branche für
Kunststoffverpackungen steckt derzeit in der Krise. Hintergrund:
Seit Mai 2023 sank die Nachfrage nach Industrieprodukten in
Deutschland insgesamt und auch die Nachfrage nach
Kunststoffverpackungen. Wie die Statista-Grafik zeigt, sind die
Produktionsvolumina in allen Gruppen rückläufig. In einer Umfrage
der IK im Juni 2023 beurteilten mehr als die Hälfte der
Mitgliedsunternehmen die aktuelle wirtschaftliche Lage als schlecht.
Für das laufende Jahr wird keine Besserung erwartet.
Bei
Kunststoffverpackungen werben heutzutage viele Hersteller damit,
dass die diese ganz oder teilweise aus recyceltem Kunststoff
hergestellt worden seien. Dabei lässt sich das offenbar nicht seriös
messen, wie die Süddeutsche
Zeitung berichtet. Das bestätigt auch die Industrievereinigung
Kunststoffverpackungen. Geschäftsführerin Mara Hancker: "Der genaue
Nachweis, wie viel Rezyklat in einer Kunststoffverpackung enthalten
ist, ist mit den heutigen Methoden der Analytik kaum möglich."
Auch ein weiterer im Artikel genannte Experte bestätig das.
Reinhard Schneider, Inhaber von Werner & Mertz, des Herstellers der
mehrfach ausgezeichneten Öko-Marke Frosch, sagt sogar: "Beim
PET-Recycling lässt sich leicht schummeln. Die Angaben der
Hersteller werfen häufig Fragen auf. Die Gefahr, dass Verbraucher
irregeführt werden, ist hier sehr groß. Es ist wie bei der
Geldwäsche, die Herkunft des PET ist nicht transparent. Sie lässt
sich im Handumdrehen verschleiern." Mathias Brandt
So denken Deutsche über Lebensmittel-Verpackungen
Knapp zwei Drittel der Deutschen nehmen einen eigenen
Einkaufskorb bzw. eine eigene Einkaufstüte mit zum Lebensmittelkauf.
Das zeigt die Grafik auf Basis einer exklusiven Umfrage des Statista
Global Consumer Survey zum Thema nachhaltiger Konsum. Hieraus
lässt sich allerdings nicht ohne weiteres darauf schließen, dass die
Mehrheit der Befragten beim Einkauf darauf achten, dass sie Verpackungsabfälle reduzieren.
So macht nur knapp jeder Fünfte seine Kaufentscheidung davon
abhängig, ob die Verpackung recyclebar ist oder nicht. Rund ein
Viertel hat zudem der Aussage zugestimmt, dass um das Thema
Verpackungen derzeit zu viel Aufhebens gemacht wird.
Erfreulich ist dagegen, dass Großpackungen, die wiederum viele
einzeln verpackte Kleinartikel enthalten, nur bei 12 Prozent der
Befragten beliebt sind. Zudem haben nur 17 Prozent angegeben, eher
zu verpackter als zu unverpackter Ware zu greifen. Hier muss
allerdings berücksichtigt werden, dass den Befragten in der
Fragestellung die Beispiele Gemüse & Obst genannt worden sind, die
zum Großteil unverpackt angeboten werden. Und wenn die Konsumenten
diese Produkte lose in Tütchen packen, dann interpretieren sie das
mutmaßlich nicht als Verpackung.
Jeder private
Endverbraucher produziert statistisch pro Jahr 108 Kilogramm
Verpackungsmüll, wie diese
Statista-Grafik zeigt. Über die letzten beiden Jahrzehnte hinweg
betrachtet, ist die Menge des Verpackungsmülls deutlich gestiegen.
Das betrifft vor allem Papier und Plastik. Ein gesteigertes
Umweltbewusstsein könnte diese Entwicklung bremsen und den Trend im
Idealfall umkehren. Dass das Problembewusstsein der Bevölkerung sich
mittlerweile beginnt zu ändern, zeigen unter anderem so genannte
Unverpackt-Läden.
In diesen verpackungsfreien Läden gibt es
neben Obst und Gemüse, Reis und Nudeln auch Öle, Waschmittel und
Zahnpasta - nur ohne Verpackung. Der Kunde bringt seine eigenen
Beutel, Becher, Schraubgläser oder Dosen zum Einkauf mit und befüllt
diese mit der Ware. Eine Übersicht über die in Deutschland
vorhandenen Unverpackt-Läden finden
Sie hier. Der Statista
Global Consumer Survey gibt Ihnen einen Überblick über regionale
und globale Trends im weltweiten Konsumverhalten. Daten zu mehr als
55 Ländern mit jeweils bis zu 40.000 Befragten pro Land und Update
geben Aufschluss über Ihre (potentiellen) Kunden. Matthias Janson
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