Bürgergespräch mit dem Oberbürgermeister
Oberbürgermeister Sören Link möchte am Dienstag, 23. April, mit den
Duisburgerinnen und Duisburgern ins Gespräch kommen. Termine können
am Donnerstag, 11. April, angefragt werden.
Interessierten
Bürgerinnen und Bürgern steht hierfür das an diesem Tag
freigeschaltete Kontaktformular unter www.duisburg.de/dialog zur
Verfügung. Eine telefonische Kontaktaufnahme ist von 8.30 bis 16 Uhr
unter (0203) 283- 6111 ebenfalls möglich.
Stadtwerke
Duisburg investieren in Verbesserungen des Kundenservice
Energiepreisbremsen, Corona-Hilfen und Mehrwertsteueranpassungen
sind nur drei von einer ganzen Reihe gesetzlicher Eingriffe in den
Energiemarkt durch die Bundesregierung. In der Energiekrise wurde
damit vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern geholfen und die
wirtschaftliche Last gemindert. Gleichzeitig bedeuteten all diese
Eingriffe in den Energiemarkt aber einen bisher nie dagewesenen
Mehraufwand für die Energieversorgungsunternehmen. I
n
kürzester Zeit mussten Prozesse völlig neu aufgesetzt und digitale
Lösungen erarbeitet werden, um gesetzliche Vorschriften überhaupt
umsetzen zu können. Dabei waren die Fristen nicht selten so eng
gesetzt, dass sie nur durch eine massive Umorganisation von
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern überhaupt einzuhalten waren.
Während die Energiepreisbremsen entgegen politischer Ankündigungen
zum Jahreswechsel ausliefen, endete mit der Mehrwertsteuerabsenkung
auf Erdgas-Produkte zum 1. April die letzte verbliebene staatliche
Entlastung im Energiemarkt. Bei den Energieversorgungsunternehmen
wirken diese Eingriffe aber noch deutlich länger nach.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die an der Implementierung der
gesetzlichen Vorgaben arbeiteten, fehlten an anderer Stelle zur
Bearbeitung der täglichen Aufgaben. Etablierte und funktionsfähige
digitale Lösungen wurden von ad-hoc einzusetzenden Systemen für die
Energiepreisbremsen ersetzt und können heute nicht mehr genutzt
werden. Es müssen neue Lösungen erarbeitet und in die
Prozessstruktur integriert werden.
Fehlende
Zählerstände verursachen Korrekturen Als in Zeiten der
Corona-Pandemie das Ablesen von Zählerständen durch die
Netzbetreiber nahezu vollständig zum Erliegen kam, wurden tausende
Rechnungen mit geschätzten Zählerständen erstellt. Erst jetzt, Jahre
später, werden wieder tatsächliche Zählerstände erfasst, was zu
erheblichem Korrekturbedarf alter Rechnungen führt und wiederum
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bindet. „Wir arbeiten seit mehr als
zwei Jahren am absoluten Limit und an der Bewältigung einer
Ausnahmesituation.
Für viele Kundinnen und Kunden sind
verlängerte Wartezeiten ärgerlich. Wir wissen das und entschuldigen
uns dafür. Wir bitten um Verständnis, dass es aktuell deutlich
länger dauert bei der Bearbeitung von Rechnungen und
Rechnungskorrekturen“, erklärt Maike Tönnißen, Abteilungsleiterin
Abrechnung bei den Stadtwerken Duisburg.
Neue
Mitarbeiter ab April im Einsatz Damit die Rückstände
schnellstmöglich abgearbeitet werden können, hat das Unternehmen
Maßnahmen ergriffen. Der eigene Kundenservice wurde massiv personell
aufgestockt. Allerdings benötigte die Einarbeitung der neuen
Beschäftigten in die Besonderheiten des Energiemarktes Zeit. Seit
Anfang April sind die neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber im
Einsatz und unterstützen im täglichen Kundenkontakt.
Zeitgleich muss das Unternehmen derzeit auch den Wegfall eines
großen, externen Dienstleisters kompensieren, der seinen Betrieb
komplett eingestellt hat. Dieser konnte kurzfristig durch einen
anderen Dienstleister ersetzt werden, hier müssen viele
Arbeitsroutinen aber zunächst noch wachsen. Um die Servicequalität
dennoch schnell zu verbessern, werden die eingesetzten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei externen Dienstleistern
regelmäßig und intensiv nachgeschult. Zusätzlich wird aktuell noch
ein weiterer Dienstleister eingesetzt, um die entstandenen
Rückstände aufzuarbeiten.
„Wir investieren erheblich in
die Servicequalität und die Aufarbeitung der erforderlichen
Rechnungskorrekturen, um schnellstmöglich wieder den Service zu
bieten, den unsere Kundinnen und Kunden zurecht von uns erwarten
dürfen. Wir bedauern die aktuelle Situation sehr, denn als
regionaler Anbieter wollen wir verlässlicher Partner unserer
Kundinnen und Kunden sein und ihre Anliegen so schnell es geht
bearbeiten“, sagt Christian Theves, Abteilungsleiter
Privatkundenvertrieb bei den Stadtwerken Duisburg.
Online-Kundenservice ausgebaut Parallel zu diesen Verbesserungen
ist der Online-Selfservice noch einmal deutlich erweitert worden.
Alle Kundinnen und Kunden mit einem Strom- oder Gasliefervertrag
können nahezu alle Belange rund um ihre Verträge selbstständig und
rund um die Uhr dort bearbeiten – schnell vollumfänglich und ohne
jede Wartezeit. Nach einer einmaligen Registrierung sind alle
Funktionen zur Benutzung freigeschaltet. So können hier
unkompliziert Zählerstände selbstständig eingegeben, Verträge
hinzugebucht, geändert oder gekündigt werden oder auch monatliche
Abschlagszahlungen von den Kundinnen und Kunden selbst angepasst
werden. Alle Informationen gibt es im Internet unter mein.swdu.de
Kunsthandwerker-Festival und verkaufsoffener Sonntag
in der City Der Markt für Handwerk, Kreatives und feine
Manufakturerzeugnisse startet am ersten Wochenende nach Ostern. Mit
dem Kunsthandwerker-Festival vom 5. bis zum 7. April beginnt
gleichzeitig die Veranstaltungssaison in der Duisburger Innenstadt.
An den vielen Ständen wird altes Handwerk ebenso erlebbar wie
traditionelle Herstellungsweisen von Lebensmitteln und präzise
künstlerisches Arbeiten. Neben Korbflechtern, Schmieden, Töpfereien
und Holzhandwerkern spielen vor allem Spezialitäten aus eigener
Herstellung wie historische Brotsorten, Naturseifen und selbst
hergestellte Liköre eine wichtige Rolle beim Frühjahrs-Start in der
Innenstadt.
Foto Thomas Berns
„Wir freuen uns sehr darauf, mit dem
Kunsthandwerker-Festival die Veranstaltungssaison in der City zu
beginnen“, erklärt Duisburg Kontor-Geschäftsführer Uwe Kluge
begeistert. Sein Kollege Christoph Späh ergänzt: „Duisburg ist echt
einen Besuch wert. Und das wissen die Menschen aus dem Umland und
freuen sich mit den Duisburgerinnen und Duisburgern, dass die Zeit
der Events wieder anbricht“.
Handgemacht ist auch das
Musikprogramm zum Kunsthandwerker-Festival: Am Freitag ab 15 Uhr
spielt die Singer-Songwriterin Jule auf der Bühne an der
Königstraße. Am Samstag ab 15 Uhr tritt das Irish Folk-Duo
Coincedence auf. Am Sonntag steht mit Michael Weirauch ebenfalls
ein ausgewiesener Vertreter des SingerSongwriter-Genres auf der
Bühne. Neben den vielen unterschiedlichen künstlerischen und
traditionellen kulinarischen Gewerken sollen Mitmach-Aktionen, ein
Bungee-Trampolin und zwei Karussells Spaß für die Kinder
garantieren.
Der Beginn der City-Veranstaltungen ist
gleichzeitig der Start in die Frühjahrssaison für den Einzelhandel
in der Innenstadt. Die farbenfroh dekorierten Schaufenster an der
Königstraße zeigen bereits die wichtigen Trends und der Handel
beginnt den Frühling mit dem verkaufsoffenen Sonntag am 7. April,
die Geschäfte öffnen an diesem Tag von 13 Uhr bis 18 Uhr.
Europäisches Bürgerpanel zur Bekämpfung von Hass in der
Gesellschaft 150 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und
Bürger aus allen 27 Mitgliedstaaten diskutieren von Freitag bis
Sonntag über die tieferen Ursachen von Hass in der Gesellschaft und
die Möglichkeiten, wie man ihn bekämpfen kann. Die Bürgerinnen und
Bürger werden Empfehlungen formulieren, wie Brücken zwischen
fragmentierten Gruppen und Gemeinschaften gebaut werden können.
Věra Jourová, Vizepräsidentin für Werte und Transparenz,
sagte: „Zunehmender Hass in einer öffentlichen Debatte spaltet
unsere Gesellschaft. In der Demokratie müssen wir uns stärker
bemühen, respektvoll zu streiten. Ich bin den 150 Bürgerinnen und
Bürgern dankbar, dass sie die Kommission in ihrem Bemühen
unterstützen, Hass, Diskriminierung und Rassismus, in welcher Form
auch immer wir ihnen begegnen, eine robuste Antwort zu geben.“
Empfehlungen des Panels sollen als Leitfaden für EU und
Mitgliedstaaten dienen Das Bürgerpanel wird politische Maßnahmen
benennen sowie alle relevanten Akteure ermitteln, die auf den
verschiedenen Ebenen einbezogen werden sollten. Die Empfehlungen des
Panels werden die zukünftige Arbeit der Europäischen Kommission zur
Bekämpfung von Hassrede und Hassverbrechen unterstützen. Sie sollen
als Leitfaden dienen, der der Europäischen Union und ihren
Mitgliedstaaten helfen soll, sich von Hass und Spaltung zu lösen und
sich auf die gemeinsamen europäischen Werte zu besinnen, wie sie im
Vertrag der Europäischen Union verankert sind.
Das
EU-Bürgerpanel ist eine Folgemaßnahme zur Mitteilung „Kein
Platz für Hass: ein Europa, das geeint gegen Hass steht“, die im
Dezember 2023 von der Europäischen Kommission und dem Hohen
Vertreter für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell,
angenommen wurde.
Gewässerbewirtschaftung im
Klimawandel: Ruhrverbandsgesetz soll Wasserversorgung in
Trockenzeiten sichern – Verbändeanhörung eingeleitet Der
Ruhrverband sichert mit dem Ruhr-Talsperrensystem die Trink- und
Brauchwasserversorgung der Region mit etwa 4,6 Millionen
Bewohnerinnen und Bewohnern. Durch die Steuerung der Talsperren
werden die Abflüsse der Ruhr ausgeglichen und können so auch in
Niedrigwasserzeiten aufrechterhalten werden. Entsprechende Vorgaben
zur Pegelsteuerung sind im Ruhrverbandsgesetz verankert. Um
ausreichende Füllstände in den Talsperren sicherzustellen, hatte das
Umweltministerium in den vergangenen Trockenjahren bereits befristet
reduzierte Mindestabflüsse durch Einzelfallentscheidung zugelassen.
Um das Fluss- und Talsperrensystem der Ruhr auf die
Auswirkungen des Klimawandels vorzubereiten, soll die Steuerung der
Abflussmengen nach einem Entwurf zur Änderung des
Ruhrverbandsgesetzes künftig flexibler an lange Trockenphasen
angepasst werden können. Hierzu sollen geringere Mindestabflüsse im
Ruhrverbandsgesetz zugelassen werden, um auch in Trockenphasen eine
ausreichende Trink- und Brauchwasserversorgung sicherzustellen.
Ausgenommen hiervon sollen die gewässerökologisch besonders
relevanten Monate April, Mai und Juni sein, um in diesem Zeitraum
höhere Wasserstände in der Ruhr und ihren Nebengewässern für die
sensible Laichphase, insbesondere der Fischart Groppe und der
Rundmaulart Bachneunauge, zu gewährleisten. Den entsprechenden
Entwurf zur Änderung des Ruhrverbandsgesetz hat das
Umweltministerium Nordrhein-Westfalen nun den Verbänden zur
Stellungnahme vorgelegt.
Um den Folgen geringerer
Wasserführung entgegenzuwirken, wird der Ruhrverband sich in einer
begleitenden Vereinbarung mit dem Land NRW zu Maßnahmen zur
Sicherung der Wasserqualität verpflichten. Der Ruhrverband wird zehn
Kläranlagen mit einer vierten Reinigungsstufe zur Behandlung von
Mikroschadstoffen ausstatten. Zudem ist eine ökologische Aufwertung
von Nebengewässern geplant (Wimberbach/Mühlenbach bei Wickede,
Walpke und Hellefelder Bach bei Arnsberg), um die Populationen der
Groppe und des Bachneunauges in der Ruhr zu stützen.
Gemeinsam mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz
(LANUV) wird der Ruhrverband ein begleitendes Monitoring von
Gewässerchemie und Fischpopulationen durchführen. Zur Verbesserung
der Klimaresilienz der Talsperren wird daher auch der
Hochwasserschutz in einer eigenständigen Begleitvereinbarung
zwischen dem Land und dem Ruhrverband gewürdigt, in der sich der
Verband zu weiteren Untersuchungs- und Analysemaßnahmen
verpflichtet. Nach zehn Jahren ist eine Evaluierung der
Gesetzänderung vorgesehen.
VHS-Vortrag blickt auf
die ersten Wendejahre am Beispiel Mecklenburg-Vorpommerns
Unmittelbar nach dem Beitritt der DDR zum Grundgesetz der
Bundesrepublik Deutschland wurde auch in Mecklenburg-Vorpommern ein
erster Landtag gewählt. Der Wahlkampf des am Ende unterlegenen
SPDSpitzenkandidaten, Schleswig-Holsteins Justizminister Klaus
Klingner, stand wie seine Bewerbungsrede auf dem Wahlparteitag unter
dem Motto „Aufräumen und Aufbauen“.
Die im Grundgesetz
angelegten Institutionen mussten nun genauso etabliert werden wie
solche, die wie die Treuhandanstalt zweckbedingt nur vorübergehend
existierten. Hierfür waren in erheblichem Maße Bundesmittel
erforderlich. Aus welchen Töpfen, was mit welchem Erfolg finanziert
wurde, berichtet der Historiker Christoph Wunnicke am Montag, 8.
April, um 20 Uhr in einem einstündigen Online-Vortrag unter dem
Titel „Der demokratische Aufbau Mecklenburg-Vorpommerns in den
1990er Jahren“ und beantwortet anschließend die Fragen des
Publikums.
Die angemeldeten Teilnehmer bekommen am
Veranstaltungstag den Zugangslink zugesandt. Die Teilnahme an dieser
Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Verein „Gegen Vergessen – Für
Demokratie“ ist kostenfrei.
Vonovia gibt soziale
Anleihe in Höhe von 850 Millionen Euro aus Der
Wohnungskonzern Vonovia hat erneut einen sogenannten unbesicherten
Social Bond in Höhe von insgesamt 850 Millionen Euro und einer
Laufzeit von zehn Jahren emittiert. Die soziale Anleihe mit einem
Kupon von 4,25 Prozent war 4,8-fach überzeichnet. Mit dem Social
Bond werden soziale Projekte finanziert, darunter z. B.
belegungsgebundene Wohnungen für Haushalte mit niedrigem Einkommen
oder auch barrierearme Wohnungen.
Bereits vor zwei Jahren
hatte Vonovia erstmals einen Social Bond emittiert. Zudem hat die
Ratingagentur Fitch Vonovia bereits Ende März mit BBB+ mit stabilem
Ausblick bewertet. Es war das erste Mal, dass die Agentur für
Vonovia ein Rating vergab. Unter
http://www.vonovia.de finden sich weitere Informationen. idr
Den Deutschen Betriebsräte-Preis 2024 in die eigene
Firma holen: Bewerbung bis 30. April Duisburg: Clevere Ideen von
Betriebsräten gesucht Im Betrieb ein Wörtchen
mitreden – das haben sie drauf: Betriebsräte, die sich in Duisburg
mit cleveren Ideen und originellen Projekten für die Interessen der
Beschäftigten einsetzen, sind preisverdächtig. Sie sollen sich noch
bis zum 30. April (Einsendeschluss) für den Deutschen
Betriebsräte-Preis 2024 bewerben. Dazu hat die Industriegewerkschaft
Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) aufgerufen. „Ob auf dem Bau, in der
Gebäudereinigung oder im Dachdecker-Handwerk – in Duisburg gibt es
engagierte Betriebsräte, die gute Chancen auf den Preis haben“, sagt
Karina Pfau.
Die Bezirkschefin der IG BAU
Duisburg-Niederrhein spricht von einer „unverzichtbaren Arbeit“ der
Betriebsräte: „Sie sind die Verbindung zwischen Chefetage und
Belegschaft. Arbeitnehmervertretungen kümmern sich ums gute
Betriebsklima genauso wie um den Erhalt von Arbeitsplätzen.“ Ohne
die „starke Stimme der Belegschaften“ sei es um Arbeitsbedingungen,
Job-Sicherheit und Arbeitsschutz viel schlechter bestellt, so die
Gewerkschafterin. Ob Corona oder Inflation – Karina Pfau ist sich
sicher: „Ohne Betriebsräte wären die letzten Jahre sicher nicht so
glimpflich verlaufen.“
Der Betriebsräte-Preis zeichnet
Vorzeige-Projekte aus allen Branchen aus und ist eine Initiative der
Fachzeitschrift „Arbeitsrecht im Betrieb“. Die Schirmherrschaft
liegt bei Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD). Im November
werden die Gewinner bekanntgegeben, die dann auf der Preisverleihung
im ehemaligen Plenarsaal des Bundestages in Bonn ihren Preis
entgegennehmen können. Die IG BAU ruft Betriebsräte aus Duisburg
auf, sich rasch online für den Preis zu bewerben.
„Auf
der Website www.dbrp.de gibt es alle Infos zum Mitmachen. Und auch
viele Beispiele von guten Projekten anderer Betriebsräte aus den
letzten 15 Jahren. Da können sich Belegschaften aus Duisburg einfach
einmal inspirieren lassen, was Betriebsräte so alles auf die Beine
stellen können. Und es sollte für alle, die noch keinen Betriebsrat
haben, natürlich auch ein Impuls sein, eine eigene
Arbeitnehmervertretung zu gründen“, sagt Karina Pfau. Dabei könnten
Belegschaften aus den Branchen der IG BAU auf die Unterstützung der
Gewerkschaft zählen.
Innenhafen: So schön wird der erste Marina Markt im
April Der Frühling steht im Duisburger Innenhafen in
den Startlöchern. Der Marina Markt am 14. April bildet den schon
traditionellen Saisonauftakt. Veranstalter Duisburg Kontor wirbt mit
einem vielseitigen Angebot für den mediterranen Markt am Wasser.
„Wenn wir uns noch was wünschen dürfen, dann ist es schönes Wetter“,
strahlen die beiden Duisburg Kontor-Geschäftsführer Uwe Kluge und
Christoph Späh. Die städtische Tochtergesellschaft organisiert die
Wochenmärkte in der Stadt und auch den Marina Markt. Für den Start
versprechen Kluge und Späh viel Kunsthandwerk, Köstlichkeiten aus
aller Welt und ein großes Kinderprogramm.
Eine besondere
Attraktion am 14. April: Die Duisburger Rennboot-Pilotin Laura
Morgenstern wird mit ihrem Boot und ihrem Team zum Marina Markt
kommen und freut sich auf viele interessierte Gäste. Außerdem dabei
ist der Löschzug 110 der freiwilligen Feuerwehr. Zwei große
Einsatzwagen wollen die ehrenamtlichen Feuerwehrleute mitbringen und
besonders die Kinder begeistern. Für die Kleinen ist außerdem ein
Bungee-Trampolin geplant und die Hüpfburg der Stadtwerke soll
aufgebaut werden. Kunsthandwerk soll in 2024 wieder eine wichtige
Rolle auf dem beliebten Markt spielen.
Zum Auftakt sind
Stände mit selbst genähter Kinderkleidung, handgefertigtem Zubehör
für Haustiere, Upcycling-Produkte wie Taschen und Portemonnaies,
Figuren aus Beton und edle, nachhaltige Seifen und Pflegeprodukte
geplant. Viel Handgemachtes findet sich auch beim Speisenangebot,
egal ob Süßwaren oder italienisches Pesto, selbst hergestellte
Marmeladen oder Eis. Der Klassiker Currywurst und Pommes wird auf
dem Marina Markt von einem Mann serviert, der unter Fußballfans
selbst als Klassiker gilt.
Der Ex-Schalke-Profi Didi
Schacht wird mit seinem Stand dabei sein, seine legendären Sprüche
gibt es immer mit dazu. Bleibt die Frage nach dem Wetter, ein Blick
in die gängigen Smartphone Apps verrät die aktuelle Prognose für den
ersten Marina Markt-Sonntag. Und die sieht gut aus, 21 Grad, trocken
und sonnig. Späh und Kluge nicken zuversichtlich: „Das Wetter wird
gut werden, wir freuen uns sehr auf unsere Gäste auf dem ersten
Marina Markt in diesem Jahr“, sagen beide.
Foto: krischerfotografie.de
Neumühler Marktandachten im
April Wenn freitags in Neumühl Markttag ist,
sind die Türen der benachbarten Gnadenkirche,
Obermarxloher Str. 40, geöffnet, denn evangelische und
katholische Kirche laden um 10.30 Uhr zur kleinen
Auszeit, zur ökumenischen Marktandacht, ein. Die nächsten
„12 Minuten für Gott“ gibt es im April am 5. mit Pater
Tobias, am 12. mit Pfarrer Michael Hüter, am 19. mit Anja
Buchmüller-Brand und am 26. mit Pfarrer Michael Hüter.
Sie alle sind Teil des ökumenischen Teams und laden
gemeinsam mit den beiden mitwirkenden Kirchenmusikern
Karl Hülskämper und Markus Kämmerling herzlich zu den
zwölf Minuten für und mit Gott ein.
Das Team der Ökumenischen Marktandachten in Neumühl:
(v.l.) Pfarrer Michael Hüter, Annette Pellny, Pater
Tobias und Pfarrerin Anja Buchmüller-Brand (Foto: Bartosz
Galus)
Prädikant Lagoda am nächsten Freitag in der Duisburger
Kircheneintrittsstelle Immer freitags können
Unsichere, Kirchennahe oder solche, die es werden
möchten, in der Eintrittsstelle in der Salvatorkirche mit
Pfarrerinnen, Pfarrern und Prädikanten ins Gespräch
kommen und über die Kirchenaufnahme reden.
Motive
für den Kircheneintritt gibt es viele: Die Suche nach
Gemeinschaft, Ordnung ins Leben bringen oder der Wunsch,
Taufen, Hochzeiten, Bestattungen kirchlich zu gestalten.
Aufnahmegespräche führt das Präsenzteam in der
Eintrittsstelle an der Salvatorkirche immer freitags von
14 bis 17 Uhr. Am Freitag, 5. April 2024 heißt Prädikant
Jürgen Lagoda Menschen in der Südkapelle des Gotteshauses
neben dem Rathaus herzlich willkommen. Infos zur
Citykirche gibt es unter
www.salvatorkirche.de.
NATO-Gründung am 4. April 1949 - 75 JAHRE NATO
Der Vertrag und seine Grundwerte und Grundsätze
-
Der Washingtoner Vertrag – oder der Nordatlantikvertrag – bildet
die Grundlage der Organisation des Nordatlantikvertrags – oder
der NATO.
-
Der Vertrag wurde am 4. April 1949 in Washington DC von 12
Gründungsmitgliedern unterzeichnet.
-
Der Vertrag leitet seine Autorität aus Artikel 51 der Charta der
Vereinten Nationen ab, der das inhärente Recht unabhängiger
Staaten auf individuelle oder kollektive Verteidigung
bekräftigt.
-
Die kollektive Verteidigung steht im Mittelpunkt des Vertrags
und ist in Artikel 5 verankert. Es verpflichtet die Mitglieder,
sich gegenseitig zu schützen, und setzt einen Geist der
Solidarität innerhalb des Bündnisses.
-
Der Vertrag ist kurz – und enthält nur 14 Artikel –. Er bietet
eingebaute Flexibilität an allen Fronten.
-
Trotz des sich ändernden Sicherheitsumfelds musste der
ursprüngliche Vertrag nie geändert werden, und jeder Verbündete
hat die Möglichkeit, den Text entsprechend seinen Fähigkeiten
und Umständen umzusetzen.
Mit nur 14 Artikeln ist der Vertrag eines der kürzesten Dokumente
dieser Art. Die sorgfältig ausgearbeiteten Artikel waren Gegenstand
mehrmonatiger Diskussionen und Verhandlungen, bevor der Vertrag
tatsächlich unterzeichnet wurde. Nachdem jedoch Belgien, Kanada,
Dänemark, Frankreich, Island, Italien, Luxemburg, die Niederlande,
Norwegen, Portugal, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten
Staaten diese Fragen erörtert hatten, Sie einigten sich auf ein
Dokument, mit dem die Nordatlantikallianz gegründet werden sollte.
Am 4. April 1949 unterzeichneten die 12 Länder den
Nordatlantikvertrag im Departmental Auditorium in Washington DC, der
Stadt, die dem Vertrag ihren Namen gibt. Der Vertrag verpflichtete
jedes Mitglied, das Risiko, die Verantwortlichkeiten und den Nutzen
der kollektiven Verteidigung – zu teilen, ein Konzept, das das
Herzstück des Bündnisses bildet. Im Jahr 1949, Hauptziel des
Vertrags war die Schaffung eines Pakts der gegenseitigen
Unterstützung, um dem Risiko entgegenzuwirken, dass die Sowjetunion
versuchen würde, ihre Kontrolle über Osteuropa auf andere Teile von
zu erweitern der Kontinent.
Der Vertrag forderte die
Mitglieder außerdem auf, keine internationalen Verpflichtungen
einzugehen, die im Widerspruch zum Vertrag standen, und sie den
Zwecken und Grundsätzen der Charta der Vereinten Nationen (UN) zu
verpflichten. Darüber hinaus stellte sie fest, dass die
NATO-Mitglieder eine einzigartige Wertegemeinschaft bildeten, die
sich den Grundsätzen der individuellen Freiheit, der Demokratie, der
Menschenrechte und der Rechtsstaatlichkeit verpflichtet fühlte.
Neben der kollektiven Verteidigung und den Schlüsselwerten
definieren das Prinzip der Konsensentscheidung und die Bedeutung der
Konsultation den Geist der Organisation sowie ihren defensiven
Charakter und ihre Flexibilität. Die Unterzeichnung des Vertrags
führte zur Gründung des Bündnisses und erst später entwickelte sich
eine vollwertige Organisation. Tatsächlich bietet die Organisation
des Nordatlantikvertrags (NATO) die Struktur, mit der die Ziele des
Bündnisses umgesetzt werden können.
Bisher haben sich diese
Ziele weder grundlegend geändert noch der Vertrag umgeschrieben. Die
einzigen bisher vorgenommenen sogenannten “ -Änderungen ” stammen
aus der Reihe von Beitrittsprotokollen, die hinzugefügt wurden, wenn
neue Mitglieder beitreten, Veranschaulichung der Weitsicht seiner
Verfasser und ihrer Fähigkeit, internationale Anliegen und Ziele mit
nationalen Interessen zu verbinden.
Mangelnde
Solidarität im Verteidigungsbündnis? Auch 75 Jahren
nach ihrer Gründung ist die North
Atlantic Treaty Organization (NATO)weiterhin mit geopolitischen
Herausforderungen konfrontiert. Vor dem Hintergrund des russischen
Angriffs auf die Ukraine rückte die NATO als Schutzmacht in den
Fokus und hat seit Beginn des Krieges mit Finnland und Schweden zwei
neue Mitglieder gewonnen. Doch ist die NATO überhaupt in der Lage
ihre Mitgliedsstaaten im Falle eines militärischen Überfalls zu
verteidigen?
Wie aus der jährlichen NATO-Umfrage hervorgeht,
verlassen sich die meisten Länder in so einem Fall auf ihre
Bündnispartner, zeigen jedoch deutlich weniger eigene
Verteidigungsbereitschaft. Wie die Statista-Grafik anhand einer
Auswahl von Mitgliedsstaaten zeigt, sind beispielsweise 73 Prozent
der Befragten in Deutschland der Meinung, dass die Bundesrepublik im
Angriffsfall von den Bündnispartnern verteidigt werden sollte.
Dass Deutschland selbst sein Nötigstes tun sollte, um andere
NATO-Staaten zu schützen denken hingegen nur etwa 59 Prozent. Ein
ausgeprägter Mangel an Solidarität zeigt sich aber vor allem im
Südosten Europas. In Griechenland, Ungarn, Bulgarien und Montenegro
stimmen jeweils weniger als die Hälfte der Befragten der
Verteidigung anderer durch ihr Heimatland zu - beschützen lassen
wollen sich aber 58 bis 71 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen.
Die größte Diskrepanz zwischen den beiden Fragen weist aber
Island vor – 78 Prozent denken die NATO sollte den Inselstaat
verteidigen, während nur 47 Prozent es auch umgekehrt sehen. Als
deutlich solidarischer stellten sich in der Umfrage die
Einwohner:innen Norwegens heraus. Renè Bocksch
NATO: USA schultern überproportional hohe Last
Zwei Drittel der Verteidigungsausgaben aller NATO-Mitgliedstaaten
entfallen auf die USA – ihr Anteil am Bruttoinlandsprodukt aller
NATO-Staaten liegt allerdings nur bei 53 Prozent. Gemessen an ihrer
Wirtschaftskraft schultern die USA also einen überproportional hohen
Anteil an den Verteidigungsausgaben der NATO-Staaten. Insgesamt
lagen die kumulierten Militärausgaben des NATO-Bündnisses im Jahr
2023 geschätzt rund 1,3 Billionen US-Dollar. Davon sind rund 876
Milliarden US-Dollar auf die USA und rund 429 Milliarden US-Dollar
auf die übrigen NATO-Staaten entfallen.
Derzeit
erreichen nur
elf Staaten die Vorgabe, mindesten zwei Prozent des
Bruttoinlandsprodukts für Verteidigungszwecke aufzuwenden. Am besten
steht hier Polen mit 3,9 Prozent da. Dahinter folgen die USA (3,5
Prozent) und Griechenland (3,0 Prozent). Die europäischen Mitglieder
kommen im Schnitt auf 1,9 Prozent - wobei sich Deutschland mit rund
1,6 Prozent im unteren Mittefeld einsortieren lässt. Die NATO ist
ein militärisches Bündnis, dem nach dem Beitritt Schwedens im März
2024 aktuell 32 europäische und nordamerikanische Staaten angehören.
Hauptaufgaben der NATO liegen im Bereich der
Sicherheits- und Verteidigungspolitik, der Konfliktverhütung und
Krisenbewältigung sowie der Abrüstung und Rüstungskontrolle. Im Jahr
2014 hat sich die NATO das Ziel gesetzt, dass jedes Mitgliedsland
bis zum Jahr 2025 mindestens zwei Prozent seines
Bruttoinlandsprodukts in die Verteidigung investiert. Matthias
Janson
Welche Länder sind in der NATO? Im Mai 2022
hatten Finnland und Schweden im Zuge des russischen
Angriffskrieges einen Beitritt zur NATO noch
diskutiert, seit dem 7. März sind mit der offiziellen Aufnahme
Schwedens beide Länder Mitglied des Bündnisses. Schweden, dessen
Beitritt bis zu einer Abstimmung am 26. Februar durch die fehlende
Zustimmung das ungarischen Parlaments verhindert wurde, verfolgte
seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine Politik der Neutralität –
mit gewissen Einschränkungen. Seit 2009 enthält der Vertrag
über die Europäische Union im Artikel 42, Absatz 7 eine
Beistandsklausel, die bei einem "bewaffneten Angriff auf das
Hoheitsgebiet eines Mitgliedstaats" greift.
Laut einer Erläuterung
des Europaparlaments muss dieser Beistand nicht zwingend
militärischer Natur sein, wodurch Schweden seine militärische
Neutralität auf dem Papier bislang behalten konnte. Durch den
Beitrag zur NATO gibt das Land selbige allerdings auf. Die
NATO-Osterweiterung spielt im Konflikt zwischen Russland und der
Ukraine eine zentrale Rolle. Nach Russlands Willen soll die NATO
ihre Beitrittseinladung an die Ukraine und Georgien offiziell
widerrufen.
Dem Verständnis Russlands zufolge hat der
Westen der Sowjetunion 1990 zugesagt, die NATO nach der
Wiedervereinigung Deutschlands nicht zu erweitern. Medienberichten
zufolge haben Historiker diese Lesart bereits als Legende widerlegt,
wie etwa Süddeutsche
Zeitung und die Zeit berichten.
Russland beharrt jedoch bis heute auf dieser Deutung. Wie die
Statista-Grafik auf Basis von NATO-Daten zeigt, gab es mehrere
Wellen der Osterweiterung. So traten am 12. März 1999 Polen,
Tschechien und Ungarn der NATO bei. Am 29. März 2004 folgten die
Länder Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, Slowakei und
Slowenien.
Am 1. April 2009 wurde der Beitritt Albaniens
und Kroatiens offiziell vollzogen. 2017 folgte Montenegro, 2020
Nordmazedonien. Aktuell streben Bosnien und Herzegowina, Georgien
und die Ukraine die NATO-Mitgliedschaft an. Die NATO hat sich am 04.
April 1949 im Zuge der zunehmenden Spannungen zwischen den
alliierten Siegermächten (USA, Frankreich, Großbritannien und
Sowjetunion) des zweiten Weltkrieges gegründet.
Der Name
NATO ist die Abkürzung für North Atlantic Treaty Organization, im
Deutschen auch Nordatlantikpakt. Unter der NATO-Osterweiterung
versteht man den Beitritt von Staaten des ehemaligen Warschauer
Paktes zur NATO, darunter auch die ehemaligen sowjetischen
Teilrepubliken im Baltikum und von Nachfolgestaaten des blockfreien
Jugoslawiens. Florian Zandt
Diese NATO-Länder haben die größte Streitkraft -
NORDATLANTIKPAKT "Was ist die NATO?”
ist in diesem Jahr unter den am häufigsten gesuchten Fragen in
Deutschland, wie Googles
Jahresrückblick 2022 zeigt. Das transatlantische
Verteidigungsbündnis hat durch den russischen Angriff auf die
Ukraine in den vergangenen Monaten in der breiten Bevölkerung stark
an Aufmerksamkeit gewonnen. Den Bürger:innen in den meisten
Mitgliedsländern wurde die Relevanz der internationalen Organisation
für Schutz, politische Sicherheit und Stabilität somit verdeutlicht.
Auf welche Nation es im Falle eines Überfalls auf einen der
NATO-Mitglieder ankommt, zeigt die Statista-Grafik.
Demnach beschäftigen die USA als größte Verteidigungsmacht ein
militärisches Personal von mehr als 1,3 Millionen Menschen. Das
nächstgrößere Militär unter den NATO-Staaten befehligt die Türkei
mit knapp 450.000 Soldat:innen oder andersartig Beschäftigten.
Deutschland ist, was die Truppenstärke anbelangt, nur die
viertgrößte Streitkraft der NATO – etwa 189.000 Soldat:innen und
militärisches Personal beschäftigt die deutsche Bundeswehr im Jahr
2022.
Die NATO-Daten zeigen
außerdem, dass vor allem die Mitglieder in Osteuropa nur geringe
Truppenstärke vorweisen können und dementsprechend besonders
schutzbedürftig sind. René Bocksch
China holt bei Militärausgaben auf
China hat
seine Militärausgaben in
den letzten drei Jahrzehnten deutlich gesteigert. Das zeigt die
Statista-Grafik auf Basis von SIPRI-Daten in
konstanten Preisen von 2021 (Excel-Download). Mit geschätzten 298
Milliarden Euro im Jahr 2022 lagen die chinesischen Ausgaben dabei
deutlich über den russischen (72 Milliarden US-Dollar), aber noch
klar unter den der Vereinigten
Staaten (rund 812 Milliarden US-Dollar). Die deutschen
Militärausgaben liegen bei 58 Milliarden US-Dollar.
China hat die Rüstungsausgaben laut der SIPRI-Schätzung seit 1995
jedes Jahr erhöht. Dies ist laut SIPRI die längste Serie
ununterbrochener Ausgaben-Erhöhungen aller Länder in der
SIPRI-Datenbank. Laut Quelle ist dies „auf die langfristigen
militärischen Modernisierungs- und Expansionspläne des Landes
zurückzuführen, die dem erklärten Wunsch entsprechen, andere
führende Militärmächte einzuholen“. Gemessen am jeweiligen
nationalen Bruttoinlandsprodukt geben die Russen am meisten für ihr
Militär aus (4,1 Prozent). Die Deutschen bilden das Schlusslicht mit
1,4 Prozent.
Die absoluten deutschen Ausgaben steigen
allerdings nach einer langen Zeit des Sparens. Dies geht auf die
Entscheidung der Bundesregierung zurück, angesichts des Krieges in
der Ukraine mehr in die Sicherheit Deutschlands zu investieren.
Nunmehr sieht der Plan für das Haushaltsjahr 2022 mehr als 50
Milliarden Euro für die Bundeswehr vor. Das entspricht einem Plus
von rund 3,5 Milliarden Euro gegenüber dem Haushaltssoll 2021. Der
Verteidigungshaushalt soll die Grundlage dafür schaffen, die
Bundeswehr einsatzbereiter und Deutschland wehrhafter zu machen.
Matthias Janson
Wo sind in Europa Atomwaffen stationiert? Aktuell
sind laut Angaben der Internationalen
Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen noch etwa 180 US-Atombomben des
Typs B61 in Europa stationiert - darunter bis zu 20 auf dem
Fliegerhorst Büchel in der Eifel. Weitere Standorte befinden sich in
Belgien, den Niederlanden, Italien und der Türkei. Ferner verfügen
Frankreich und das Vereinigte Königreich über eigene Nuklearwaffen.
Die 290 Sprengköpfe der sogenannten Force de frappe sind in
U-Boot-gestützten Interkontinentalraketen verbaut beziehungsweise in
Luft-Boden-Raketen, die von Kampfjets abgefeuert werden können. Die
UK Nuclear Deterrent Forces setzt ausschließlich auf
U-Boot-gestützte Interkontinentalraketen und verfügt derzeit laut
Schätzung des Friedensforschungsinstituts
SIPRI über 225 Atomsprengköpfe. Mathias Brandt
NRW-Industrie: Produktion energieintensiver Branchen um
11,0 Prozent gestiegen Die Produktion der NRW-Industrie
ist im Februar 2024 nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und
saisonbereinigt um 6,4 Prozent gegenüber Februar 2023 gestiegen. Wie
das Statistische Landesamt mitteilt, war die Produktion in den
energieintensiven Wirtschaftszeigen im Februar 2024 um 11,0 Prozent
höher als ein Jahr zuvor und befindet sich damit in etwa auf dem
Stand von Februar 2022.. Auch die Produktion in der restlichen
Industrie stieg gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um
4,0 Prozent.
Produktionsplus bei chemischer Industrie von fast 18 Prozent
Im Vergleich zu Februar 2023 waren in NRW für die energieintensive
Branchen im Februar 2024 durchweg positive Entwicklungen zu
beobachten: Innerhalb der energieintensiven Branchen wurde für die
chemische Industrie ein Produktionsanstieg von 17,9 Prozent
ermittelt. Für die Metallerzeugung war ein Produktionsplus von
8,1 Prozent zu vermelden. In den Branchen der übrigen Industrie
waren unterschiedliche Entwicklungen zu konstatieren: Die
Produktionsleistung im Bereich Herstellung von Gummi- und
Kunststoffwaren ist um 6,1 Prozent gestiegen.
Im Maschinenbau gab es ebenfalls einen Produktionsanstieg
(+4,2 Prozent). Bei der Herstellung von Kraftwagen und
Kraftwagenteilen wurde hingegen ein Rückgang von 12,7 Prozent
verzeichnet. Im Vergleich zu Februar 2022 stieg die Produktion in
der energieintensiven Industrie im Februar 2024 um 0,7 Prozent; in
der übrigen Industrie steigerte sich die Produktion in diesem
Zeitraum um 4,8 Prozent.
NRW: Wirtschaftsleistung im Jahr 2023 um 1,0 Prozent
gesunken Die Wirtschaftsleistung ist in
Nordrhein-Westfalen nach ersten vorläufigen Berechnungen für das
Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr preisbereinigt um 1,0 Prozent
gesunken. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, fiel der Rückgang
der Wirtschaftsleistung in NRW stärker aus als im Bundesdurchschnitt
(−0,3 Prozent).
Durchschnittlich hat jede erwerbstätige
Person in NRW im Jahr 2023 eine Wirtschaftsleistung in jeweiligen
Preisen von 85 800 Euro erzielt. Damit war die Wirtschaftsleistung
pro-Kopf um 5,1 Prozent höher als 2022. Preisbereinigt war 2023 das
durchschnittlich geschaffene Bruttoinlandsprodukt in NRW je
erwerbstätiger Person hingegen um −1,5 Prozent niedriger gegenüber
dem Vorjahr.
Die Betrachtung der Wirtschaftsbereiche
zeigt, dass die Bruttowertschöpfung im Produzierenden Gewerbe
preisbereinigt mit −3,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr stärker sank
als im gesamten Bundesgebiet (−1,5 Prozent). Der Anstieg in den
Dienstleistungsbereichen, die einen Anteil von 71,8 Prozent an der
gesamten Bruttowertschöpfung umfassen, konnte diese negative
Entwicklung nicht vollständig ausgleichen. Die
Dienstleistungsbereiche verzeichneten einen preisbereinigten Anstieg
von 0,4 Prozent und lagen dabei unterhalb des bundesweiten
Durchschnitts (+0,5 Prozent).
Am höchsten war der
Anstieg innerhalb der Dienstleistungsbereiche im Bereich
„Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung und Gesundheit,
Private Haushalte mit Hauspersonal” (+0,9 Prozent). Maßgebliche
Beiträge zum Rückgang der Bruttowertschöpfung kamen aus dem
Verarbeitenden Gewerbe, das einen Anteil von 17,7 Prozent der
gesamten Bruttowertschöpfung in NRW ausmacht (preisbereinigt
−2,7 Prozent).
Dem stand innerhalb des Produzierenden
Gewerbes ein Anstieg im Baugewerbe von preisbereinigt 0,5 Prozent
gegenüber. Mit den vorliegenden Daten legen die Statistiker des
Arbeitskreises „Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder”,
dem auch der Landesbetrieb IT.NRW als Statistisches Landesamt
angehört, Ergebnisse vorläufiger Berechnungen zur wirtschaftlichen
Entwicklung in den Bundesländern vor. Mehr Informationen zu den
Hintergründen der Berechnungen und weitere Ergebnisse finden Sie im
Statistikportal unter
https://www.statistikportal.de/de/vgrdl.
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