Finanzschwache Städte in NRW: „Klimaziele
ohne Hilfe schon nicht mehr erreichbar“
Die kommunale
Finanzkrise gefährdet auch den Klimaschutz. Das Aktionsbündnis „Für
die Würde unserer Städte“ warnt, dass die Städte und Gemeinden nicht
ausreichend in die Zukunft investieren können – und schlägt Lösungen
vor.
„Der Klimaschutz müsste eine Pflichtaufgabe sein.
Nach dem aktuellen Gerichtsurteil vom Europäischen
Menschenrechtsgerichthof ist der Klimaschutz jetzt ein
Menschenrecht. Wir müssen für die nachfolgenden Generationen die
Lebensgrundlage erhalten“, sagt Dinslakens Bürgermeisterin Michaela
Eislöffel. Bis spätestens 2045 wollten die Kommunen in
Nordrhein-Westfalen klimaneutral sein.
Das Erreichen
dieses Ziel ist trotz der noch verbleibenden 21 Jahre Zeit in weite
Ferne gerückt. Gebäude besser dämmen, Solaranlagen auf städtische
Dächer bauen, Elektroautos für den Fuhrpark kaufen – das alles
erfordert Investitionen. Die Städte und Gemeinden sind dazu bereit,
aber nicht in der Lage. Die kommunale Finanzkrise macht es
unmöglich, die Zukunftsaufgaben richtig anzugehen.
Deshalb schlagen Vertreterinnen und Vertreter der Städte Bochum,
Bottrop, Castrop-Rauxel, Dinslaken, Dorsten, Duisburg, Gladbeck,
Hagen, Herne, Herten, Löhne, Mönchengladbach, Mülheim an der Ruhr,
Recklinghausen, Remscheid, Solingen, Voerde, Waldbröl, Waltrop,
Werne, Witten, Wülfrath, Wuppertal sowie des Ennepe-Ruhr-Kreises und
des Kreises Recklinghausen nun Alarm.
„Ohne Hilfe von
Bund und Land werden wir die Klimaziele nicht erreichen“, sagen
Christoph Gerbersmann und Martin Murrack, Sprecher des
Aktionsbündnisses „Für die Würde unserer Städte“, in dem sich die
finanzschwachen Kommunen zusammengeschlossen haben. Die kommunale
Finanzkrise hat mehrere Ursachen: Das sind zum einen die gestiegenen
Ausgaben durch veränderte Zinssätze, höhere Löhne nach den jüngsten
Tarifabschlüssen sowie massiv gewachsene Bau- und Energiekosten.
Hinzu kommt, dass Bund und Land weiterhin Aufgaben an die
Städte und Kreise delegieren, ohne für einen fairen finanziellen
Ausgleich zu sorgen. Das gilt für die Eingliederungs- und die
wirtschaftliche Jugendhilfe ebenso wie für den künftigen Anspruch
auf Ganztagsbetreuung oder die Unterbringung von Geflüchteten. Zudem
drohen durch die Reform der Grundsteuer neue Einnahmeverluste.
Beim Thema Klimaschutz werden die finanzschwachen Kommunen
erneut abgehängt. Das erscheint umso bitterer, als der Klimawandel
nicht an Stadtgrenzen Halt macht, sondern eine
gesamtgesellschaftliche und letztlich globale Herausforderung ist.
Das Aktionsbündnis schlägt deshalb drei Lösungen für die kommunale
Finanz- und Klimakrise vor: 1. Fördermittel-Vergabe reformieren:
Beim Klimaschutz wird gerne auf Fördertöpfe verwiesen und
kritisiert, dass Mittel daraus nicht abgerufen werden. Das ist
allerdings kein Anlass für Kritik, sondern Teil des Problems.
Die Kommunen haben nicht die Kapazitäten, die sehr
aufwändigen Förderanträge zu stellen, ihnen fehlen oft die
erforderlichen Eigenmittel und sie können die Personalkosten am Ende
der Förderzeit nicht stemmen. Deshalb fordert das Aktionsbündnis,
die Hälfte der heutigen Fördersumme als allgemeine Deckungsmittel
und ohne bürokratischen Zusatzaufwand an die Kommunen zu geben.
2. Fonds für kommunale Investitionen: Die jetzige Situation
ließe sich durch ein Sondervermögen abmildern, mit dem über 10 bis
15 Jahre gezielt die Investitionstätigkeit der Städte und Gemeinden
angehoben und verstetigt wird.
3. Lasten abnehmen: Die
finanzschwachen Kommunen leiden aufgrund des Strukturwandels und der
unfairen Verteilung der Finanzen zwischen den drei staatlichen
Ebenen unter hohen Schulden (in NRW: rund 21 Milliarden Euro
Liquiditätskredite) und weit überdurchschnittlichen Sozialausgaben.
Bund und Land haben diese Lasten wesentlich zu verantworten. Sie
müssen dieser Verantwortung durch eine Altschuldenregelung und eine
höhere Beteiligung an den Sozialkosten beteiligen.
Hintergrund-Informationen Im überparteilichen Aktionsbündnis
„Für die Würde unserer Städte“ haben sich 70 Kommunen aus acht
Bundesländern zusammengeschlossen, in denen rund 8,5 Millionen
Menschen leben. Mitglieder aus Nordrhein-Westfalen sind dabei:
Bochum, Bottrop, Castrop-Rauxel, Dinslaken, Dorsten, Dortmund,
Duisburg, Ennepe-Ruhr-Kreis, Essen, Gelsenkirchen, Gladbeck, Hagen,
Hamm, Hattingen, Herne, Herten, Krefeld, Leverkusen, Löhne, Lünen,
Mettmann, Moers, Mönchengladbach, Mülheim an der Ruhr, Oberhausen,
Oer-Erkenschwick, Recklinghausen, Kreis Recklinghausen, Remscheid,
Schwerte, Solingen, Kreis Unna, Voerde, Waldbröl, Waltrop, Werne,
Wesel, Kreis Wesel, Witten, Wülfrath und Wuppertal.
Das
Bündnis hat insgesamt neun Sprecherinnen und Sprecher, fünf davon
stammen aus NRW: Dirk Glaser, Bürgermeister der Stadt Hattingen,
Burkhard Mast-Weisz, Oberbürgermeister der Stadt Remscheid, Prof.
Dr. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal,
Christoph Gerbersmann, Erster Beigeordneter und Stadtkämmerer der
Stadt Hagen und Martin Murrack, Stadtdirektor und Stadtkämmerer der
Stadt Duisburg. Kontakt Für Fragen steht Ihnen Christian Herrendorf,
Kommunikationsberater des Aktionsbündnisses „Für die Würde unserer
Städte, unter Telefon 0179 5181078 und per E-Mail christian.herrendorf@fuerdiewuerde.de zur
Verfügung.
Galeria: Neue Eigentümer wollen "mehr als 70 Filialen" erhalten
NRDC Equity Partners und BB Kapital SA, das Family Office
von Bernd Beetz, haben gestern den Erwerb von Galeria Karstadt
Kaufhof mit dem Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus notariell
vereinbart. Das deutsch-amerikanische Konsortium strebt die
Übernahme und Finanzierung von Galeria im Rahmen eines
Insolvenzplans an, über den die Gläubigerversammlung voraussichtlich
Ende Mai abstimmen wird.
Die Vereinbarung sieht vor,
dass das Investorenkonsortium Galeria als Ganzes erhält und
voraussichtlich "mehr als 70" der 92 Filialen deutschlandweit
übernehmen wird. "Da viele Mietverträge noch gemeinsam von dem
Insolvenzverwalter und der Galeria-Geschäftsführung mit den
Vermietern verhandelt werden, wird die Entscheidung über die Anzahl
der zu übernehmenden Filialen erst Ende April fallen", heißt es.
Auch die Unternehmenszentrale werde an die reduzierte Warenhausgröße
angepasst.
Asyl- und Migrationspaket
beschlossen: europäische Lösung für eine europäische Herausforderung
Das Europäische Parlament hat gestern grünes Licht für
das neue Migrations- und Asylpaket gegeben. Kommissionspräsidentin
Ursula von der Leyen sprach von einem historischen Tag. Nach der
positiven Abstimmung betonte die Kommissionspräsidentin in einer
gemeinsamen Pressekonferenz mit Parlamentspräsidentin Roberta
Metsola und dem belgischen Premierminister Alexander De Croo:
„Migration ist eine europäische Herausforderung, die einer
europäischen Lösung bedarf. Eine, die wirksam ist und sowohl fair
als auch entschlossen. Und genau das wird mit dem Migrations- und
Asylpaket erreicht.“
Nach dem Votum im Europäischen
Parlament muss der Rat das Paket noch formal annehmen. Die
politische Einigung von Rat und Parlament erfolgte bereits im
Dezember letzten Jahres.
Grundschule
Gartenstraße setzt sich aktiv für Umweltschutz ein:
Naturschutzprojekt nach Besuch im "Grünen Klassenzimmer"
Die Grundschule Gartenstraße nimmt mit den Klassen 2a und
2b erfolgreich am Projekt "Grünes Klassenzimmer Duisburg" des
Naturraum Ruhrgebiet e.V. teil. Die Kinder verbrachten einen Tag
unter der fachkundigen Anleitung von Michel Richter im
Landschaftspark Duisburg Nord, wo sie spielerisch natürliche
Zusammenhänge entdeckten und die regionale Natur neu kennenlernten.
Viele kleine Expertinnen und Experten Angeregt durch diese
Erfahrung initiiert die Schule ein beeindruckendes
Naturschutzprojekt auf ihrem Schulhof. Die Klassen zweiten
bepflanzen mit Unterstützung des Naturraum Ruhrgebiet e.V. ein zuvor
karges Fleckchen Erde mit heimischen Stauden, um ein
insektenfreundliches Habitat zu schaffen. Darüber hinaus stellen die
Kinder Samenbällchen her, um das Gelände weiter insektenfreundlich
zu gestalten.
Fotos: Michel Richter
Die beteiligten Kinder entwickeln
sich zu kleinen Experten und Expertinnen und teilen ihr Wissen gerne
mit ihren Mitschülern und Mitschülerinnen. Christine Petrich,
Sozialpädagogin an der Grundschule Gartenstraße, betont: "Das
Projekt ermöglicht unseren Kindern, sich näher mit der Natur und
somit dem Naturschutz auseinanderzusetzen. Nun können unsere Kinder
hier vor Ort erleben, wie aus den selbst gesetzten Samen Blumen
wachsen, die wiederum unseren heimischen Insekten als Lebensraum
dienen."
Die Grundschule Gartenstraße zeigt damit
beispielhaft, wie Bildung und Umweltschutz Hand in Hand gehen
können. Dieses Engagement verdient Anerkennung und Unterstützung,
denn es trägt nicht nur zur Verbesserung der Umwelt bei, sondern
fördert auch das Bewusstsein und die Verantwortung für unsere Natur
bei den jüngsten Mitgliedern unserer Gesellschaft.
Mehr
als 1000 Kinder besuchen das „Grüne Klassenzimmer“ im ersten Jahr
Bis zu den Sommerferien werden 35 Schulklassen mit mehr 1000
Schülerinnen und Schüler aus Duisburg das „Grüne Klassenzimmer“ des
Naturraum Ruhrgebiet e.V. besucht haben. Das Projekt wird finanziert
durch die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW.
Tierheim-Neubau an neuem Standort In der Sitzung des
Rates der Stadt Duisburg am 15. April beraten und entscheiden die
Ratsmitglieder über den Neubau des Tierheims Duisburg an einem neuen
Standort. Schon im März 2023 wurde die Errichtung des Neubaus im
Gewerbepark Asterlagen beschlossen. Allerdings kann der Neubau wegen
höheren Flächenbedarfs nicht an diesem Standort realisiert werden.
Die intensive Suche nach einem alternativen Grundstück,
das die gestiegenen Anforderungen erfüllt und gleichzeitig gut
erreichbar ist, war in der unmittelbaren Nachbarschaft erfolgreich:
Eine geeignete Fläche wurde gegenüber des Business Parks
Asterlagen gefunden. Das Grundstück befindet sich im
Eigentum der Stadt und wird momentan noch landwirtschaftlich
genutzt.
Auf einer 25.000 m² großen Teilfläche lassen
sich alle inhaltlichen und tierschutzrechtlich gebotenen
Tierheimanlagen realisieren, wie eine Projektvorprüfung ergeben hat.
Ein Teil der Fläche wird als Außentrainingsfläche für Hunde
vorgesehen. Außerdem wird es in allen Abteilungen räumlich getrennte
und funktionale Quarantäne- und Krankenabteilungen geben, um
sicherzustellen, dass sichergestellte oder krank aufgefundene Tiere
den übrigen Tierbestand nicht gefährden.
Der Neubau wird
Platz für 80 Hunde, 185 Katzen und ungefähr 130 Kleintiere und Vögel
bieten. Mit der Planung und Durchführung der Maßnahme soll die
Duisburger Infrastrukturgesellschaft mbH (DIG) unmittelbar nach der
Beschlussfassung des Rates beauftragt werden.
MSV Duisburg – SV Waldhof Mannheim: DVG
setzt zusätzliche Busse ein Für Gäste des
Fußballspiels MSV Duisburg gegen den SV Waldhof Mannheim am Freitag,
12. April, um 19 Uhr in der Schauinsland-Reisen Arena, setzt die
Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) die Sportlinie 945 ein.
Abfahrtszeiten Buslinie 945 Richtung MSV Arena - ab
„Salmstraße“ (Meiderich) Abfahrt um 17.06, 17.16, 17.26 Uhr - ab
„Bergstraße“ um 17.11, 17.21 und 17.31 Uhr ab „Meiderich Bahnhof“
- ab 17.15 bis 17.40 Uhr alle fünf Minuten ab „Großenbaum
Bahnhof Ost“ um 17.50 und 18.05 Uhr - ab „Betriebshof am
Unkelstein“ ab 16.58 bis 17.23 Uhr alle fünf Minuten - ab
„Duisburg Hauptbahnhof“ (Verknüpfungshalle) ab 17.15 bis 18.35 Uhr
alle fünf Minuten - ab „Businesspark Nord“ (Asterlagen) um 17.33
Uhr.
Nach Spielende stehen am Stadion Busse für die
Rückfahrt bereit. Gäste des Fußballspieles, die eine
Tageseintrittskarte im Vorverkauf erworben haben oder eine
Dauerkarte besitzen, können kostenlos die öffentlichen
Verkehrsmittel für die Hin- und Rückfahrt benutzen. Für die Gäste,
die sich an der Stadionkasse ihre Eintrittskarte kaufen, ist die
Rückfahrt mit Bus und Bahn kostenlos.
Entdeckungsreise in der Musikbibliothek Die
Zentralbibliothek lädt am Freitag, 19. April, von 15.30 bis 16.30
Uhr, im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 zu einer kostenlosen
Entdeckungsreise in die Musikbibliothek ein. Hier findet jeder, der
sich mit mit Musik beschäftigt oder ein Instrument lernt, die
richtigen Noten, Bücher, CDs und weitere Medien. Eva
Schmelnik-Tommes gibt einen Einblick in den Bestand und dessen
Systematik.
Vorgestellt wird zudem auch die innovative
Plattform Enote, welche Kundinnen und Kunden der Bibliothek
kostenfrei zur Verfügung steht. Enote kann über eine App genutzt
werden und enthält eine sehr umfangreiche digitale Notenbibliothek,
die ständig erweitert wird. Zahlreiche smarte Werkzeuge erleichtern
die Arbeit mit den Werken und das Üben wesentlich. Anmeldungen
sind online unter https://stadtbibliothek-duisburg.easy2book.de
möglich. Treffpunkt ist die Information in der 2. Etage.
Landesregierung zur Entwicklung der Wohnungseinbrüche in
Duisburg im Jahr 2023 Anfrage der Abgeordneten Frank Börner,
Benedikt Falszewski, Sarah Philipp SPD Entwicklung
der Wohnungseinbrüche in Duisburg im Jahr 2023 – Welche Maßnahmen
ergreift Innenminister Herbert Reul?
Vorbemerkung der
Kleinen Anfrage Einbrüche in Wohnungen und Wohnhäuser sind für die
Betroffenen besonders beunruhigend. Neben den etwaigen Sachschäden
und den unter Umständen schwerwiegenden finanziellen Verlusten, geht
ein Einbruch auch emotional nicht spurlos an den Betroffenen vorbei:
Die Erfahrung, in den sprichwörtlichen eigenen vier Wänden nicht
sicher gewesen zu sein, stellt eine nachhaltige Belastung dar und
stört das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger
grundlegend.
Die Entwendung eines mit Erinnerungen
behafteten Wertgegenstandes kann Wunden reißen, die weit über den
materiellen Verlust hinausgehen. Einbrüche sind leider ein
landesweites Problem. Bereits im Jahr 2022 war ein Anstieg zu
verzeichnen. Aus einem Bericht der Landesregierung für den
Innenausschuss am 17.08.2023 (Vorlage 18/1488) geht hervor, dass
sich die steigende Tendenz bei den Einbrüchen in den ersten vier
Monaten des Jahres 2023 fortgesetzt hatte. Demnach wurden in diesem
Zeitraum – vorbehaltlich des nach Jahresabschluss stattfindenden
Qualitätssicherungsprozesses in der PKS – insgesamt 11.646 Fälle des
Wohnungseinbruchsdiebstahls durch die nordrhein-westfälische Polizei
registriert.
Im gleichen Zeitraum des Jahres 2022
erfasste die Polizei in NRW 8841 Fälle. Einige Kreispolizeibehörden
haben zudem bereits öffentlich über die regionale Entwicklung der
vorläufigen Einbruchszahlen im Jahr 2023 informiert. Zuletzt
berichtete bspw. der Kölner Stadtanzeiger bereits am 30. November
auf Basis einer Auswertung der Polizei Köln von einem massiven
Anstieg der Einbruchszahlen in Köln im vergangenen Jahr.
Bereits bis Ende Oktober sei die Anzahl der Einbrüche in Köln
bereits um mehr als 26 Prozent höher als im vergangenen Jahr gewesen
und das selbst trotz des auch dort bereits 2022 zu verzeichnenden
Anstiegs der Wohnungseinbrüche. Vor diesem Hintergrund verwundert es
sehr, dass die Landesregierung nun mit Ihrer Antwort auf die Kleine
Anfrage 2586 von mir, Frank Börner, (Drs. 18/6311) eine Nennung der
Einbruchszahlen im Kreis Euskirchen mit einem dünnen Verweis auf
eine mangelnde Qualitätssicherung der Daten verweigert hat.
Wie der Bericht vom 17.08.2023 und das Kölner Beispiel 1
https://www.ksta.de/koeln/deutlich-mehr-einbrueche-in-koeln-wie-man-sich-am-besten-schuetzt
zeigen, scheinen die Daten – zumindest auf vorläufiger Basis –
durchaus vorhanden zu sein. Es stellt sich also die Frage, warum die
Landesregierung die Zahlen nicht nennt. Der Minister des Innern hat
die Kleine Anfrage 3443 mit Schreiben vom 5. April 2024 namens der
Landesregierung im Einvernehmen mit dem Minister der Justiz
beantwortet.
Vorbemerkung der Landesregierung
Datenquelle für die Beantwortung von Fragen zur
Kriminalitätsentwicklung ist die Polizeiliche Kriminalstatistik. Sie
wird nach bundeseinheitlich festgelegten Richtlinien erstellt. Die
Erfassung erfolgt nach Abschluss aller kriminalpolizeilichen
Ermittlungen und führt häufig zu einem zeitlichen Versatz zwischen
Bekanntwerden der Straftat und der statistischen Erfassung. Die
Polizeiliche Kriminalstatistik ist eine Jahresstatistik, die zu
Jahresbeginn eines Folgejahres für das Vorjahr veröffentlicht wird.
1. Wie viele Wohnungseinbrüche sind polizeilich im Jahr
2023 in Duisburg erfasst worden? (Bitte aufschlüsseln nach Monaten
und Bezirken.) Im Jahr 2023 wurden 977 Fälle von Wohnungseinbrüchen
erfasst.
2. Wie hoch war die Aufklärungsquote von
Wohnungseinbrüchen in Duisburg im Jahr 2023? Im Jahr 2023 betrug
die Aufklärungsquote 14,94 Prozent.
3. Wie viele
Tatverdächtige konnten in diesem Zusammenhang wegen eines
Wohnungseinbruchs in Duisburg im Jahr 2023 ermittelt werden? Im
Jahr 2023 wurden 115 Tatverdächtige eines Wohnungseinbruchdiebstahls
ermittelt.
4. In wie vielen Fällen kam es infolgedessen im
Jahr 2023 in Duisburg wegen eines Wohnungseinbruchs zu einer
strafrechtlichen Verurteilung? Die zur Beantwortung der Frage
erforderlichen Daten liegen der Landesregierung nicht vor und können
in der für eine Kleine Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit nicht
mit vertretbarem Verwaltungsaufwand beschafft werden.
5.
Sieht die Landesregierung mit Blick auf die in den Antworten auf die
Fragen 1. bis 4. geschilderten Entwicklungen besonderen
Handlungsbedarf in Duisburg? (Ggf. bitte konkrete Maßnahmen wie
bspw. eine verstärkte polizeiliche Präsenz benennen.)
Die
Bekämpfung der Einbruchskriminalität und insbesondere des
Wohnungseinbruchdiebstahls ist ein kriminalstrategischer Schwerpunkt
der Landesregierung, da jede einzelne Straftat für die Betroffenen
eine erhebliche Belastung bedeutet. Die Kreispolizeibehörden in
Nordrhein-Westfalen bedienen sich bei der Bekämpfung der
Einbruchskriminalität umfangreicher strategischer Ansätze, die
intensive präventive und repressive Maßnahmen enthalten.
Die zur Beantwortung der Frage erforderliche Erhebung, Auswertung
und Analyse der örtlichen Kriminalitätslage und der vorhandenen
spezifischen örtlichen Bekämpfungskonzepte ist vor dem Hintergrund
der hohen Zahl zeitgleich zum gleichen Thema gestellten Kleinen
Anfragen in dem Rahmen der für die Beantwortung zur Verfügung
stehenden Zeit mit vertretbarem Verwaltungsaufwand nicht möglich.
Neu im Kino: Doku erzählt vom Ende des
Steinkohlebergbaus im Ruhrgebiet "Vom Ende eines
Zeitalters" erzählt die neue Dokumentation von Christoph Hübner und
Gabriele Voss. Das Regie-Duo zeigt darin den Abschied vom
Steinkohlebergbau im Ruhrgebiet. Der Film startet am 25. April in
den Kinos. Die Doku bildet den Abschluss einer 40-jährigen
Langzeitbeobachtung und der Film-Zyklen "Prosper/Ebel – Chronik
einer Zeche und ihrer Siedlung".
Was kommt? Was bleibt?
Die beiden Filmschaffenden, selbst wohnhaft im Ruhrgebiet, nehmen
die Zäsur ins Auge, die die letzte Zechenschließung für die Region
und ihre Menschen bedeutete. Sie haben über Jahrzehnte Protagonisten
begleitet, deren Leben und Arbeit vom Bergbau geprägt war. Regionale
Entwicklungen werden ebenso gezeigt wie Einzelschicksale. idr -
Trailer:
https://filme.kinofreund.com/f/vom-ende-eines-zeitalters
Stadtbibliothek öffnet ihre Schatzkammer zum Welttag des
Buches Gleich zweimal öffnet die Zentralbibliothek am
Dienstag, 23. April, im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in
der Stadtmitte zum Welttag des Buches die Türen zu ihrer
Schatzkammer. Um 15 Uhr und um 17 Uhr besteht Gelegenheit, den alten
und hochwertigen Werken in der Sammlung „Historische und Schöne
Bücher" einmal näher zu kommen und einen Überblick über die
Entwicklung der Buchdruckkunst seit dem 14. Jahrhundert zu erhalten.
Insgesamt besteht die Sammlung aus rund 3.500
Druckwerken. Kernstück ist eine deutschsprachige Handschrift des
„Sachsenspiegel“ aus dem Jahre 1385. Treffpunkt für die Führungen
ist die Information auf der dritten Etage der Zentralbibliothek. Die
Teilnahme ist kostenlos. Die Anmeldung ist online auf
www.stadtbibliothek-duisburg.de unter Veranstaltungen möglich. Für
Fragen steht das Team der Bibliothek gerne telefonisch unter (0203)
283-4218 zur Verfügung. Die Öffnungszeiten sind montags von 13 bis
19 Uhr, dienstags bis freitags von 11 bis 19 Uhr sowie samstags von
11 bis 16 Uhr
AUSGERUFEN: Rudi Gall und Konsorten mit
Helmut Meier Die Rückkehr der Lagerfeuer Romantik. Rudi
Gall hat mit dem Kreativquartier Ruhrort seit mehr als einem
Jahrzehnt seine beliebten "Konsorten-Konzerte" veranstaltet.
Zunächst im historischen Gemeindehaus Ruhrort und seit drei Jahren
im Das PLUS am Neumarkt lädt er befreundete Musikerinnen und Musiker
ein, einen Abend mit intensiven Musikerlebnissen zu gestalten. In
der Symbiose von Einzelauftritten und gemeinsamen Vorträgen,
entwickeln die Abende immer ihre eigene Magie.
Zu
seinem letzten Konsortenabend im Das Plus am Neumarkt hat sich Rudi
Gall seinen Freund und Multiinstrumentalisten Helmut Meier an seine
Seite gewünscht und dieser Wunsch wird ihm erfüllt. Gemeinsam werden
die beiden die Zeit ein wenig zurückdrehen und an ihre großartigen
Campfire-Songabende von vor knapp 30 Jahren erinnern. Ob sie dabei
immer noch so gut aussehen, wie auf dem Foto … überzeugt euch vor
Ort.
Helmut Meiers Song „Kasper“ seines aktuellen
Albums „Von hier aus“ hat sich 2023 vier Monate lang in der oberen
Hälfte der renommierten Liederbestenliste platzieren können. Mit
Sicherheit wird Helmut auch einige Songs des neuen Albums an diesem
Abend spielen. AUSGERUFEN - Rudi Gall und Konsorten mit Helmut
Meier Freitag, 12. April 2024, 19 Uhr Das PLUS am Neumarkt,
Neumarkt 19, 47119 Duisburg-Ruhrort Eintritt frei(willig) –
Hutveranstaltung
Rudi Gall und Helmut Meier - Foto: © Dirk Soboll
AUSGERUFEN (bezieht sich auf die Kunst der Marktschreier) ist die
Konzertreihe im Das PLUS am Neumarkt. Vorwiegend hausgemachte,
handgefertigte Musik mit ehrlichen Texten, die das Leben inspiriert.
Das Konzept der Hutveranstaltung soll die einbeziehen, die sich
Kulturerlebnisse nicht, oder nur unter Problemen leisten können.
Die, die es sich leisten können, geben dafür ein wenig mehr, um die
Wertschätzung für die künstlerische Leistung zu würdigen.
Literaturlesung im Begegnungscafé „Die Ecke“
Engagierte der Evangelischen Kirchengemeinde Duisburg Meiderich
servieren im Begegnungscafé „Die Ecke“, Horststr. 44a, regelmäßig
auch kulturelle Leckerbissen. Den nächsten literarischen Happen gibt
es am Dienstag, 16. April 2024 um 19 Uhr - es werden Märchen aus
aller Welt vorgelesen. Mehr Infos hat Yvonne de Temple-Hannappel,
die Leiterin des Begegnungscafés (Tel. 0203 45 57 92 70, E-mail:
detemple-hannappel@gmx.de).
Infos zur Gemeinde gibt es
im Netz unter www.kirche-meiderich.de. Im Anhang senden wir Ihnen
ein Bild zur honorarfreien Verfügung (Foto:
www.kirche-meiderich.de). Es zeigt Yvonne de Temple-Hannappel
(links) zusammen mit Gemeindemitarbeiterin Katja Hüther vor dem
Begegnungscafé "Die Ecke".
Barockharfe und Hackbrett
bei der Abendmusik in der Duisserner Lutherkirche Bei
der nächsten „Abendmusik in der Lutherkirche“ am Freitag, 19. April,
19 Uhr präsentieren die Schwestern Johanna und Elisabeth Seitz in
ihrem Konzert „La lira del ciel” ihre Virtuosität mit Barockharfe
und Psalterium (Hackbrett). Der Eintritt zum Konzert im Gotteshaus
an der Martinstr. 39 ist frei, eine Spende am Ausgang wäre gut, denn
sie geht an den Förderverein für Kirchenmusik an der Lutherkirche
Duissern e.V.
Infos zur Evangelischen Kirchengemeinde
Alt-Duisburg gibt es im Netz unter www.ekadu.de, zum Duo unter
https://33-zwo-johanna-und-elisabeth-seitz.jimdosite.com/
Zum Namen "33zwo": benannt haben die beiden ihr Duo nach dem Psalm
33, dessen zweiter Vers zum Loblied Gottes mit den beiden
Saiteninstrumenten Harfe und Psalter aufruft. Foto:
https://33-zwo-johanna-und-elisabeth-seitz.jimdosite.com/
Pfarrer Hoffmann am
Service-Telefon der evangelischen Kirche in Duisburg
„Zu welcher Gemeinde gehöre ich?“ oder „Wie kann ich in die Kirche
eintreten?“ oder „Holt die Diakonie auch Möbel ab?“: Antworten auf
Fragen dieser Art erhalten Anrufende beim kostenfreien
Servicetelefon der evangelischen Kirche in Duisburg.
Es ist
unter der Rufnummer 0800 / 12131213 auch immer montags von 18 bis 20
Uhr besetzt, und dann geben Pfarrerinnen und Pfarrer Antworten auf
Fragen rund um die kirchliche Arbeit und haben als Seelsorgende ein
offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Das Service-Telefon ist am Montag,
15. April 2024 von Martin Hoffmann, Pfarrer in der Evangelischen
Kirchengemeinde Duisburg Hochfeld, besetzt.
Fahrgastzahl im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen
2023 um 7 % gestiegen • Fahrgastaufkommen wuchs mit dem
Deutschland-Ticket weiter auf 10,9 Milliarden Fahrgäste, lag damit
jedoch weiterhin 8 % unter dem Vor-Corona- Niveau von 2019 • Im
Nahverkehr mit Eisenbahnen und Straßenbahnen waren jeweils 9 % mehr
Fahrgäste als im Vorjahr unterwegs • Fahrgastzahlen im
Fernverkehr mit Bussen stiegen um 39 % gegenüber dem Vorjahr, liegen
dennoch um rund die Hälfte unter den Werten von 2019
Im Jahr
2023 waren in Deutschland 7 % mehr Fahrgäste im Linienverkehr mit
Bussen und Bahnen im Nah- und Fernverkehr unterwegs als im Vorjahr.
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen
Ergebnissen mitteilt, trug unter anderem das am 1. Mai 2023
eingeführte Deutschland-Ticket zum Anstieg des Fahrgastaufkommens
auf fast 10,9 Milliarden Fahrgäste bei.
Bereits 2022 waren
unter anderem aufgrund des 9-Euro-Tickets, das im Sommer 2022 für
drei Monate erhältlich war, die Fahrgastzahlen gestiegen. Dennoch
waren 2023 im Linienverkehr mit Bussen und Bahnen noch immer knapp 8
% weniger Fahrgäste unterwegs als vor Beginn der Corona-Pandemie im
Jahr 2019.
Gut 5 % der Bevölkerung im Alter von 16 bis 74
Jahren in Deutschland sind offline Ob
Terminvereinbarungen, Ticketbuchungen oder Überweisungen – viele
Dienstleistungen werden (fast) nur noch online angeboten. Für
Menschen ohne Internet wird der Alltag zunehmend schwieriger zu
bewältigen. Gut 5 % der Menschen im Alter zwischen 16 und 74 Jahren
waren im Jahr 2023 in Deutschland sogenannte Offliner – sie hatten
noch nie das Internet genutzt. Das entspricht 3,1 Millionen Menschen
in Deutschland, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter
mitteilt.
Deutliche Unterschiede unter den EU-Staaten Im EU-Durchschnitt
lag der Anteil der Offliner laut Eurostat im Jahr 2023 bei 6 %.
Zwischen den Mitgliedstaaten der Europäischen Union gab es dabei
deutliche Unterschiede: In Luxemburg, Dänemark, Niederlande und
Schweden gaben weniger als 1 % der 16- bis 74-Jährigen an, noch nie
das Internet genutzt zu haben. Die höchsten Anteile verzeichneten
Kroatien (14 %), Griechenland (13 %) sowie Portugal und Bulgarien
(jeweils 12 %).
Ein Drittel der Weltbevölkerung hat keinen
Zugang zum Internet Laut Schätzungen der Internationalen
Fernmeldeunion der Vereinten Nationen (ITU) waren im Jahr 2023
rund 33 % der Weltbevölkerung offline – das sind 2,6 Milliarden
Menschen weltweit. In Europa – einschließlich der Nicht-EU-Staaten –
und Amerika ist das Internet leichter zugänglich, aber auch hier
hatten im Jahr 2023 immer noch 9 % beziehungsweise 13 % der
Bevölkerung keinen Zugang zum Internet.
Wie viele
Überstunden fallen pro Arbeitnehmer:in an? VERGÜTUNG VON MEHRARBEIT
FDP-Chef
Christian Lindner will den Menschen in Deutschland Lust auf Überstunden machen.
Konkret wollen die Liberalen Mehrarbeit steuerlich begünstigen.
Indes gibt es da ein zentrales Problem: Mehr als die Hälfte der
Überstunden werden überhaupt nicht bezahlt. So entfielen laut Institut
für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung 2023 auf jede:n
Arbeitnehmer:in im Schnitt 31,6 zusätzliche Arbeitsstunden - davon
waren 58 Prozent unbezahlt.
In diese Kerbe hauen auch DGB-Chefin
Yasmin und ver.di-Chef
Frank Werneke. Yasmin nannte die Vorschläge der FDP laut
tagesschau.de eine "verrückte Idee" und "vollkommen
wirklichkeitsfremd. Werneke forderte Arbeitnehmer:innen von
vorneherein so viel zu zahlen, dass Überstunden für die
Beschäftigten attraktiv sind. Kritik kommt auch aus der SPD.
"Überstunden sollen die Ausnahme sein, weil
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ein Recht auf Gesundheit und auf
Freizeit haben", so die sozialdemokratische Spitzenkandidatin für
die Europawahl, Katharina Barley Barley. Immerhin, das Gesamtvolumen
der Überstunden ist rückläufig. Häuften die Arbeitnehmer:innen um
die Jahrtausendwende noch mehr als 2.000 Millionen Extrastunden an,
waren es zuletzt noch 1.329 Millionen Überstunden. Mathias Brandt
9.4.2024
Wie lange Arbeiten Männer und Frauen?
"Frauen ab 18 Jahren arbeiten pro Woche rund 1,5 Stunden mehr als
Männer", so eine Auswertung des Statistischen
Bundesamtes zur Zeitverwendung in Deutschland. Demnach arbeiten
Frauen im Schnitt 45,18 Stunden pro Woche und Männer 43,52 Stunden.
Dabei gibt es indes einen wesentlichen Unterschied: die Entlohnung.
Frauen arbeiten fast 30 Stunden pro Woche unbezahlt - "dazu zählt
vor allem die Sorgearbeit in der Haushaltsführung,
Kinderbetreuung und Pflege von Angehörigen, aber auch ehrenamtliches
oder freiwilliges Engagement sowie die Unterstützung
haushaltsfremder Personen." Bei Männern sind es dagegen annährend 21
Stunden.
"Frauen leisten also 43,8 Prozent mehr
unbezahlte Arbeit als Männer. Dies entspricht einem Mehraufwand von
1 Stunde und 17 Minuten pro Tag. 2012/2013 hatte der Gender Care Gap
bei 52,4 Prozent gelegen." Die Lücke zwischen Frauen und Männern ist
also im letzten Jahrzehnt kleiner geworden. Konkret setzt sich die
unbezahlte Arbeit vor allem aus klassischen Hausarbeiten wie Kochen,
Putzen und Wäsche waschen zusammen - auf diese entfallen bei Frauen
pro Woche mehr als 13 Stunden. Bei Männern ist der entsprechende
Zeitaufwand nur halb so hoch. Auch bei der Betreuung von Kindern und
erwachsenen Haushaltsmitgliedern ist der Zeitaufwand für Frauen fast
doppelt so hoch.
Wie steht es um die Zukunft der EU? "Die
segensreichen Effekte des Brexits sind auch fast acht Jahre nach dem
Referendum ausgeblieben", so das Handelsblatt kürzlich im eigenen Morning
Briefing. Anlass für diese Bemerkung war, dass die
AfD-Vorsitzende Alice Weidel gegenüber der „Financial Times“ einen EU-Austritt Deutschlands
als Option genannt hatte.
Während Weidel und ihre Partei
die Europäische
Union eher negativ wahrnehmen, sehen 59 Prozent der hierzulande
für das aktuellste Standard-Eurobarometer der
Europäischen Kommission befragten Menschen die Zukunft des
Staatenverbunds sehr (3 Prozent) oder eher (56 Prozent)
optimistisch. Damit liegt Deutschland knappmunterhalb des
EU-Durchschnitts (61 Prozent).
Besonders optimistisch
bezüglich der Zukunft europäischen Einigung sind die Menschen in Irland (83
Prozent) und Dänemark (81 Prozent). Dagegen sind Griech:innen (48
Prozent) und Französ:innen (47 Prozent) deutlich verhaltener.
Vertrauen Sie der EU? Deutschland ist eines
der sechs Gründungsmitglieder der Europäischen
Union. Das heißt indes nicht unbedingt, dass die
Bundesbürger:innen der EU vorbehaltlos gegenüber stehen. Das belegen
Daten des Standard-Eurobarometers der
Europäischen Kommission. So gaben beispielsweise 2015 rund 63
Prozent der Befragten aus Deutschland an, dass sie eher dazu neigen
würden, kein Vertrauen in den Staatenverbund zu haben.
In den darauffolgenden Jahren ist die Zahl der Kritiker:innen aber
deutlich zurückgegangen, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt
- aktuell halten sich Vertrauen und Misstrauen die Waage. Besonders
ausgeprägt ist das Vertrauen in die EU mit jeweils 68 Prozent in Dänemark und Schweden.
Auf der anderen Seite des Spektrums findet sich mit Frankreich (35
Prozent) ein weiteres Gründungsmitglied.
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