update: Empfehlung zur
großräumigen Umfahrung des Autobahnkreuzes Oberhausen in
Fahrtrichtung Hannover. Alternativ empfiehlt sich die Umfahrung über
die Anschlussstelle Bottrop oder über die A42 / B224.
Von Freitag (19.4.) um 20 Uhr bis Montag (22.4.) um 5 Uhr
wird auf der A2 der Verkehr zwischen dem Autobahnkreuz Oberhausen
und dem Rastplatz Bottrop in Fahrtrichtung Hannover einspurig
geführt. Die Autobahn GmbH Rheinland erneuert die Deck- und
Binderschicht auf dem Standstreifen und der 1. Fahrspur. Eine
Umleitung ist ausgeschildert.
Brennender
Linienbus Um 20:46 Uhr wurde der Leitstelle der
Brand eines Linienbusses in Rheinhausen gemeldet. Das
Fahrzeug befand sich auf einer Leerfahrt, als das Feuer im
Bereich Moerser Straße / Schauenstraße bemerkt wurde. Der
Fahrer konnte den Bus noch rechtzeitig verlassen. Beim
Eintreffen der Einsatzkräfte stand der hintere Bereich des
Bus bereits im Vollbrand.
Mit insgesamt 3 Rohren
wurde der Brand gelöscht, wobei auch Schaum zum Einsatz kam.
Um den Brand endgültig löschen zu können, musste der Bus mit
einem Bolzenschneider stromlos geschaltet werden. Verletzt
wurde niemand. Der Einsatz für die 24 Kollegen der Wachen
Homberg und Rheinhausen war nach gut anderthalb Stunden
beendet. Die Einsatzstelle übernahm danach die Polizei.
Einwendungen zur
Anhörung A59 ignoriert! Neben mehr als 1000
Duisburger Bürgerinnen und Bürgern hatte auch der SPD
Landtagsabgeordnete Frank Börner zwei Einwendungen zum Planverfahren
des Neubaus der A59 im August 2023 eingereicht. Obgleich in dieser
Woche schon der Erörterungstermin ist, gibt es bisher keine Resonanz
oder Einladung von der Autobahn GmbH. Offensichtlich wurden die
Einwendungen von Frank Börner schlicht ignoriert.
„Auch
wenn die Autobahn GmbH zu der Auffassung kommt, dass meine
Einwendungen nicht zulässig seien,“ so Frank Börner, „hätte ich ja
mindestens einen ablehnenden Bescheid bekommen müssen!“
Offensichtlich wurden die Einwendungen des Landtagsabgeordneten
schlicht ignoriert! „Jetzt stellt sich die Frage, wie viele weitere
Eingaben, so wie meine beiden, im Altpapiereimer gelandet sind!“
empört sich Frank Börner.
Mit zwei Einwendungen wollte
Frank Börner herausfinden, wie die Behörde Fehlplanungen begründet:
Mit der Entscheidung die gesamte Neuplanung vom Autobahnkreuz
Duisburg bis zur Ausfahrt Duisburg Marxloh in einem Verfahren zu
erörtern, riskiert die Autobahn GmbH, dass Klagen gegen das
Verfahren im Norden auch den Neubau der Berliner Brücke über den
Hafen gestoppt werden. Bautechnisch darf die Brücke maximal nur noch
bis 2029 befahren werden.
„Derzeit gibt es noch keinen
ersten Spatenstich für einen Neubau.“ So Börner, „selbst eine
geringe Verzögerung durch eine Klage, bedeutet das eine neue Brücke
nicht rechtzeitig fertig wird.“ Viele Duisburger können sich noch an
das Verkehrschaos vor rund 10 Jahren erinnern, als jeweils nur eine
Spur der A59 gesperrt war.
Die Erweiterung der A59 in
Meiderich und Hamborn auf jeweils drei Spuren in einem Betonklotz
vervielfacht die Teilung der Stadtteile die eigentlich
zusammenwachsen sollen. In Hamborn kommt noch hinzu, dass der grüne
Randsteifen, der heute entlang der Autobahn gewachsen ist, nun aus
Platzgründen weichen muss. Lärm und gesundheitsgefährdender
Feinstaub kann so ungehindert Anwohner gefährden. „Das ist
zusätzlich bedenklich, da die Autobahn hier gleich drei
weiterführende Schulen, eine Grundschule und einen Kindergarten
streift.“ So Frank Börner.
•
75 Jahre
Tarifvertragsgesetz von 1949 - 2024:
Erfolgsmodell vor Herausforderungen
Wasserstoff für den Duisburger Nahverkehr Air
Liquide Deutschland und die Duisburger Verkehrsgesellschaft treiben
nachhaltige Mobilität voran: Lieferung von erneuerbarem Wasserstoff
ab September Air Liquide in Deutschland und die Duisburger
Verkehrsgesellschaft AG (DVG) haben einen Liefervertrag über
erneuerbaren Wasserstoff geschlossen. Die ersten elf
Wasserstoffbusse der DVG werden noch im Jahr 2024 mit erneuerbarem
Wasserstoff von Air Liquide betrieben und mittels einer mobilen
Tankstelle befüllt werden.
Diese wird in dieser Form
erstmals in Deutschland eingesetzt und ermöglicht eine
ortsunabhängige Betankung von Nutzfahrzeugen. Dabei produziert Air
Liquide den Wasserstoff in seiner neuen PEM-Elektrolyse-Anlage
“Trailblazer”, die aktuell in Oberhausen in der Inbetriebnahmephase
ist. Das Vorzeigeprojekt wird mit erneuerbarem Strom aus einem
Windpark betrieben und spaltet Wasser emissionsfrei in seine
Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff auf.
Mit
individuellen Lösungen zur nachhaltigen Mobilität “Wir haben uns zum
Ziel gesetzt, ab dem Jahr 2030 CO2-frei unterwegs zu sein. Mit
dieser Transformation werden wir einen entscheidenden Beitrag zum
Klimaschutz und zur Steigerung der Lebensqualität in Duisburg
leisten. Die Partnerschaft mit Air Liquide und die Bereitstellung
von erneuerbarem Wasserstoff für unsere neuen Wasserstoffbusse ist
dabei ein wichtiger Schritt zu einer klimafreundlichen Mobilität.
In den kommenden Jahren werden wir in Duisburg eine stationäre
Wasserstoff-Tankstelle errichten, mit der dann weitere Busse betankt
werden können”, so Andreas Gutschek, Vorstand Infrastruktur und
Digitalisierung der Duisburger Verkehrsgesellschaft.
Air
Liquide bleibt seiner Mission verpflichtet, innovative Technologien
voranzutreiben und nachhaltige Lösungen für die Mobilität von morgen
anzubieten. Gleichzeitig profitiert das Rhein-Ruhr-Gebiet von einer
belastbaren Wasserstoffverteilungs-Infrastruktur und ist deshalb
besonders gut für den Einsatz von mit Wasserstoff betriebenen
Fahrzeugen geeignet.
“Wasserstoffbetriebene Fahrzeuge
spielen eine Schlüsselrolle, um die Emissionen in der Mobilität zu
senken und gleichzeitig die Anforderungen an Leistung und Reichweite
zu erfüllen. Dank einer guten Zusammenarbeit und unserer technischen
Expertise ist es uns gelungen, eine passgenaue und flexible Lösung
für die DVG bereitzustellen. Dieses Projekt zeigt, dass der
emissionsarme oder sogar emissionsfreie Nahverkehr keine
Zukunftsmusik ist, sondern bereits heute Realität sein kann", sagt
Oliver Meier, Director Hydrogen Energy Central Europe bei Air
Liquide.
Air Liquide in Deutschland In Deutschland
arbeiten rund 3.750 Mitarbeiter in Unternehmen der Air
Liquide-Gruppe. Air Liquide versorgt 100.000 Kunden und über 200.000
Patienten in der häuslichen Pflege. Jedes zweite deutsche
Krankenhaus bezieht medizinischen Sauerstoff von Air Liquide. Air
Liquide beliefert zahlreiche Industriezweige wie die Luftfahrt-,
Automobil-, Lebensmittel- und Getränke-, Chemie- und Elektronik-
sowie die Energiewirtschaft und ist auch an der Umsetzung von
Projekten zur Energiewende mit Wasserstoff beteiligt.
Die DVG betreibt seit 140 Jahren den öffentlichen Personennahverkehr
in Duisburg. Rund 45,3 Millionen Fahrgäste sind jährlich in 100
Bussen und 59 Bahnen unterwegs - ca. 124.000 Personen am Tag.
3D Modell mobile Betankungslösung - Bildquelle: Air Liquide
Lebendige Geschichte im Landschaftspark: Zeitzeugen für
Interviews gesucht Der Landschaftspark Duisburg-Nord
hat im letzten Jahr eine Reihe mit Videointerviews zur Geschichte
des Meidericher Hüttenwerks begonnen. Zeitzeugen beschreiben ihren
Arbeitsalltag in der ehemaligen Hütte. Gesucht werden weitere
Protagonisten - insbesondere Frauen, sowie Mitarbeiter*innen mit
Migrationshintergrund. Im Rahmen einer „Oral History“ Interviewreihe
wurden einige ehemalige Mitarbeiter, die im Meidericher Hüttenwerk
von August Thyssen gearbeitet haben, zu diversen Themen befragt.
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Umwandlung der
Hütte als Ort der Arbeit im Revier in einen Park mit hohem
Freizeitwert. Spannend ist ebenfalls die Sozialgeschichte der
Menschen, die das Werk in Duisburg-Meiderich jahrzehntelang in
Betrieb gehalten haben. Verschiedene Arbeitsbereiche der Ehemaligen
wurden in den Gesprächen beleuchtet, wie die eigene Kindheit, das
Familienleben, Sicherheit und Gefahren, Ausbildungsverfahren oder
Gewerkschaftsarbeit. Übergeordnetes Projektziel ist es, die Berichte
der Zeitzeugen für die zukünftigen Generationen zu bewahren und
möglichst viele Perspektiven darzustellen.
Der Blick ist
ohne die Perspektive von Frauen - ob als ehemalige Beschäftigte oder
beispielsweise als Anwohnerin mit dem Werk verbunden - und Menschen
mit Zuwanderungsgeschichte nicht vollständig und umfassend. Das
Bewahren und Präsentieren von einzigartigen, gar historischen
Erlebnisberichten von Zeitzeugen, die im Hüttenwerk gearbeitet
haben, soll Gästen helfen, das ehemalige Thyssenwerk und den
heutigen Landschaftspark Duisburg-Nord zu verstehen.
Die
produzierten Medien sollen dem Publikum zukünftig mithilfe von
digitalen Formaten wie Videoclips zugänglich gemacht werden. Die
Interviews werden in Form ab Beginn der Sommerferien als kurze Clips
auf den Social-Media-Kanälen und in voller Länge auf dem
Landschaftspark-Youtube-Kanal gezeigt.
„Die Erinnerungen
von Zeitzeugen sind inzwischen ein wichtiger Mosaikstein, der uns
über das soziale Leben und über die betrieblichen Abläufe in einem
Hüttenwerk noch zur Verfügung steht,“ sagt Frank Jebavy. Er ist als
Geschäftsbereichsleiter im Landschaftspark verantwortlich für das
Projekt und ergänzt: „Unser Herzenswunsch ist, diese Berichte
irgendwann in einer dauerhaften Ausstellung im Landschaftspark
Gästen präsentieren zu können.“
Zeitzeuginnen und
Zeitzeugen sowie Bürgerinnen und Bürger, die Hinweise auf mögliche
Interviewpartner*innen geben können, bittet das Team des
Landschaftsparks, sich zu melden, per E-Mail an
lena.sieler@landschaftspark.de oder telefonisch unter 02 03 712
808 03. Der Landschaftspark feiert in diesem Jahr seinen 30.
Geburtstag am 1. Juni 2024 im Rahmen der ExtraSchicht und mit
weiteren Highlights im Geburtstagsjahr.
Mit durchschnittlich
einer Million Besuchern pro Jahr gehört der Landschaftspark
Duisburg-Nord zu den beliebtesten Natur- und Kulturlandschaften in
Nordrhein-Westfalen. Innerhalb von zwei Jahrzehnten wandelte sich
ein stillgelegtes Hüttenwerk zu einer Großstadtoase und ist heute
mit jährlich rund 250 Veranstaltungen eine Top-Event-Adresse.
E-Mobilitäts-Atlas 2024 / Über 300.000 Autos: NRW ist
Spitzenreiter in der E-Mobilität
•
Bayern führend bei Ladepunkten und Ladeleistung • Mehr als jedes
fünfte E-Auto ist in NRW zugelassen • Elektromobilität kann in
Deutschland jährlich bis zu 3,4 Millionen Tonnen CO2 einsparen
Die neuesten Datenauswertungen im E.ON E-Mobilitäts-Atlas
zeigen: Im gesamten Bundesgebiet hat sich die Nutzung von
Elektrofahrzeugen im Vergleich zu den Vorjahren kontinuierlich
weiterentwickelt. Mehr als 1,4 Millionen rein elektrische Autos sind
auf den Straßen unterwegs, mehr als 114.000 Ladepunkte mit insgesamt
mehr als 3,6 Gigawatt Ladeleistung stehen zur Verfügung.
„Die Nase vorn hat bei der
Ladeinfrastruktur für E-Autos das Bundesland Bayern mit mittlerweile
690 Megawatt installierter Ladeleistung – einem Plus von knapp 30
Prozent im Vergleich zum Vorjahr – und mehr als 23.000 Ladepunkten.
Bei den E-Autos liegt NRW mit 306.000 vorne, gefolgt von Bayern mit
rund 269.000. Bundesweit tragen E-Fahrzeuge und die wachsende
Ladeinfrastruktur entscheidend zur Dekarbonisierung des Verkehrs und
somit zur Energiewende bei – insgesamt sparen die mehr als 1,4
Millionen E-Autos in Deutschland bis zu 3,4 Millionen Tonnen CO2
pro Jahr ein, vorausgesetzt sie werden mit Strom aus erneuerbaren
Energien geladen“, so Jens Michael Peters, Geschäftsführer für
Energielösungen und E-Mobilität bei E.ON Deutschland.
In
Bayern stehen für jeden zugelassenen E-Pkw rechnerisch etwa 2,6
Kilowatt Ladeleistung zur Verfügung. Am meisten Leistung pro E-Auto
gibt es mit 9,3 Kilowatt in Passau. Von den 524.000 E-Autos, die
2023 in Deutschland neu zugelassen wurden, haben knapp 106.000 ein
bayerisches Kennzeichen erhalten.
Spitzenreiter bei E-Autos: 108.000 neue Stromer allein in
Nordrhein-Westfalen
In NRW wurden 2023 108.000 E-Autos neu
angemeldet und so überstieg der Bestand zum Stichtag 1.1.2024
erstmals die 300.000 Marke. Damit sind gute 22 Prozent aller
deutschen E-Autos in NRW zugelassen. Mehr als 740.000 Tonnen CO2
können in dem bevölkerungsreichsten Bundesland dadurch jährlich
gespart werden.
Bundesweite Ladeleistung im
Vorjahresvergleich um 30 Prozent gestiegen
ie
installierte Leistung der Ladestationen ist entscheidend für den
weiteren Hochlauf der Elektromobilität und damit für die
Energiewende. Der E-Mobilitäts-Atlas zeigt, dass die Ladeleistung
von 2023 auf 2024 um 30 Prozent gestiegen ist. Besonders stark ist
der prozentuale Zuwachs im Saarland: Hier stieg die Ladeleistung um
45 Prozent von 20,2 auf 29,3 Megawatt.
Die
Europäische Union regelt in der sogenannten „AFIR“ unter anderem die
einheitlichen Anforderungen für den Aufbau von Ladeinfrastruktur.
Diese Verordnung sieht eine Ladeleistung pro zugelassenem
batterieelektrischen Pkw von 1,3 Kilowatt vor. Diesen Zielwert
erreichen alle deutschen Bundesländer und bereits 93 Prozent der
Landkreise und kreisfreien Städte.
Durch den
kontinuierlichen Ausbau von öffentlichen Ladestationen und die
Steigerung der Ladeleistungen wird das Aufladen von E-Autos
perspektivisch noch effizienter und zeitsparender. Zum
flächendeckenden Ausbau der Schnellladeinfrastruktur in Deutschland
trägt unter anderem das Deutschlandnetz bei, in dessen Rahmen E.ON
Drive Infrastructure über 1.300 neue Schnellladepunkte installiert.
Über die im E.ON E-Mobilitäts-Atlas dargestellte öffentliche
Ladeinfrastruktur hinaus, sind die nicht-öffentlichen Ladestationen
wie Wallboxen für zuhause sowie die AC- und DC-Ladeinfrastruktur von
Unternehmen für ihre Mitarbeitenden wichtige Aspekte.
Daten für alle Landkreise und kreisfreie
Städte im interaktiven Energieatlas
Auf der interaktiven Karte des E.ON
Energieatlas sind die Daten zu E-Auto-Zulassungen, potenziellen CO2-Einsparungen
und Ladestationen nicht nur auf Bundeslandebene, sondern auch für
alle Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland übersichtlich
dargestellt und abrufbar.
Link zum E-Mobility-Bereich des E.ON
Energieatlas:
https://energieatlas.eon.de/e-mobility/e-auto-besitzer
Der E.ON E-Mobilitäts-Atlas visualisiert
die E-Auto-Bestände und die Ladestationen und Ladeleistungen in den
Bundesländern und Landkreisen.
So wurde gerechnet: Anzahl an E-Autos: Für den aktuellen
Bestand der E-Autos auf Bundesland- und Landkreisebene wurden die
Daten das Kraftfahrtbundesamts für den 1.1.2024 zugrunde gelegt,
veröffentlicht Ende März 2024.
Energieverbrauch/Emissionen
im Fahrbetrieb: Die Berechnung geht von einem durchschnittlichen und
gleichbleibenden Stromverbrauch eines Elektroautos von 19 kWh/100
Kilometer aus. Für Verbrenner-Pkw wurde für 2024 mit einer
Flottendurchschnittsemission von 194 Gramm CO2-Äquivalent pro
Kilometer gerechnet. Quelle: ADAC.
Strommix: Angenommen
wurde beim Szenario Ökostrom ein Ausstoß von 0 kg CO2-Äquivalent/kWh
beim Betrieb der E-Fahrzeuge, beim Szenario „regulärer Strommix“
wurde mit dem Bundesemissionsdurchschnitt in Höhe von 0,458 kg
CO2-Äquivalent/kWh gerechnet.
Anzahl Ladestationen,
Ladepunkte sowie Ladeleistung: Hierfür liegen die Zahlen des
Ladesäulenregisters der Bundesnetzagentur mit Stand 21. März 2024,
abgerufen im März 2024, zugrunde.
40 Jahre Psychiatrie – Klinik lädt zum Nachmittag
der offenen Tür Anlässlich ihres runden Geburtstages
laden die psychiatrischen Abteilungen der Helios Marien Klinik am
17. April 2024 ab 13 Uhr zu einem Nachmittag der offenen Tür ein. In
Vorträgen, Workshops oder Führungen können Interessierte einen Blick
hinter die Kulissen werfen. 1984 war ein Jahr der Neuerungen: Das
HI-Virus wurde entdeckt, Apple stellte seinen ersten Macintosh-PC
vor oder die ersten TetraPaks kamen auf den Markt. Und auch in
Duisburg begann eine neue Ära: die der umfassenden Versorgung von
Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen.
In diesem Jahr nämlich öffnete in Duisburg-Hochfeld die erste
Abteilung für Psychiatrie in der Innenstadt ihre Tore und leistete
fortan einen bedeutenden Beitrag zur seelischen Gesundheit der
Einwohner:innen dieser Stadt. Nur zehn Jahre später kam eine weitere
Abteilung für Gerontopsychiatrie dazu. Beide ermöglichten vielen
Menschen in seelischen Krisen eine schnelle und unkomplizierte
Hilfe, denn lange Anfahrten in umliegende Kliniken fielen weg.
Nach verschiedenen Standortwechseln bieten die
psychiatrischen Abteilungen nun seit einiger Zeit ihre breit
gefächerten Dienstleistungen am Standort der Helios Marien Klinik an
und feiert nun dort auch ihr 40-jähriges Bestehen. Ein guter Anlass,
um die Türen der Klinik noch einmal symbolisch zu öffnen. Am
kommenden Mittwoch, den 17. April 2024, bekommen Interessierte
zwischen 13 und 18 Uhr einen umfassenden Einblick in die Arbeit der
psychiatrischen Teams.
Nach der Begrüßung durch die
Klinikgeschäftsführung, den amtierenden Chefarzt Dr. Tan Bayraktar
und den damaligen „Gründer-Chefarzt“ Dr. Dr. Wolfgang Krebs haben
Besucher:innen die Gelegenheit, an informativen Vorträgen, etwa zu
den Themen Sucht, Depression oder Psychosomatik teilzunehmen, die
Abteilungen persönlich kennenzulernen oder einen Blick hinter die
Kulissen zu werfen. Auch Workshops, etwa zu progressiver
Muskelentspannung wird es geben.
An Ständen informieren
zudem Vereine wie Regenbogen Duisburg e.V., die Alzheimer
Gesellschaft oder das Bündnis gegen Depressionen über ihre Arbeit.
Für das leibliche Wohl ist ebenfalls gesorgt, musikalisch untermalt
wird der Tagesausklang ab 17 Uhr mit Livemusik der Band Duonova.
VHS-Exkursion: EU im
Wahljahr hautnah erleben
Im Juni finden die Wahlen zum EU-Parlament statt.
Obwohl Brüssel gerade mal drei Autostunden von
Duisburg entfernt ist, erscheint die EU-Politik oft
weit entfernt. Die Volkshochschule und EuropeDirect
Duisburg-Niederrhein möchten interessierten
Bürgerinnen und Bürgern die EU näherbringen und
organisieren in diesem Frühjahr drei Fahrten zu den
wichtigsten EU-Institutionen in Brüssel: Am
Mittwoch, 17. April, steht der Besuch des
EU-Parlaments an.
Vor Ort gibt es die Gelegenheit zum
Meinungsaustausch mit einem Mitglied des Parlaments.
Am Donnerstag, 25. April, wird die EU-Kommission
besucht, und am Mittwoch, 15. Mai, steht schließlich
der Besuch des Rates an. Alle Busfahrten starten
morgens um 7 Uhr und enden zwischen 18 bis 19 Uhr.
Das Teilnahmeentgelt beträgt jeweils 20 Euro. Eine
rechtzeitige verbindliche Anmeldung bei der VHS ist
zwingend erforderlich. Anmeldungen nimmt Joelina
Kugler per E-Mail entgegen:
joelina.kugler@stadt-duisburg.de
Plenarsaal des EU-Parlaments in Brüssel - Foto Stadt
Duisburg
VHS-Vortrag: Tina Mondotti - Zwischen Kampf
und Kunst Isabell Prieth stellt in ihrem Vortrag Tina
Mondotti am Mittwoch, 17. April, von 18 bis 19.30 Uhr in der VHS im
Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte vor.
Schauspielerin, Fotografin, Revolutionärin, Weitgereiste - all das
und noch viel mehr macht das Leben und Wirken der aus Italien
stammenden Tina Mondotti aus. Der Widerstreit zwischen Künstlertum
und politischem Kampf begleitete sie in den USA, in Mexiko, in der
Sowjetunion, in Spanien.
In Stummfilmzeiten
Schauspielerin, dann Assistentin des Fotografen Edward Weston,
etablierte sie sich danach als eigenständige Künstlerin. Licht und
Schatten war ihr großes Thema in der Kunst. Ihr Engagement für eine
gerechtere Welt machte sie dann zur Kämpferin, die der Kunst
entsagte. Das Teilnahmeentgelt beträgt fünf Euro, eine vorherige
Anmeldung unter www.vhs-duisburg.de ist erforderlich.
200. Extremlauf gemeistert: Marathon-Pater aus Duisburg
feiert Jubiläum Pater Tobias Breer hat in Bad Godesberg
den 200. Marathon seiner Karriere ins Ziel gebracht. Durch
sportliche Topleistungen hat der Marathon-Pater schon mehr als zwei
Millionen Euro für soziale Projekte gesammelt. Nun bereitet sich der
Ausdauerläufer auf einen Spendenlauf in Belfast vor. Duisburg. Beim
Format „#WeAHRwithyou“ startet Pater Tobias Breer regelmäßig. Nun
war der Geistliche mal wieder auf der Strecke rund um Bad Godesberg
unterwegs.
Nachdem er nach 5:07:14 Stunden ins Ziel gekommen war, konnte
der Ausdauersportler ein Jubiläum bejubeln. Pater Tobias meisterte
den bereits 200. Marathon seiner Karriere. „Das war ein guter
Anlass, mit meinen Mitarbeitern mal richtig zu feiern“, sagt der
Geschäftsführer des Projekt LebensWert. Bei der Jubiläumsparty im
Café-Restaurant „Offener Treff mit Herz“ sprach der Botschafter der
Marke DUISBURG IST ECHT auch über seine sportlichen Leistungen.
2006 fing alles an: Pater Tobias lief in Berlin seinen
ersten Marathon. „Damals hätte ich nie gedacht, dass ich irgendwann
mal bei zweihundert Läufen stehen werde“, sagte der 60-Jährige. Im
Laufe seiner Karriere wagte er sich an immer extremere
Herausforderungen. 2010 startete Pater Tobias in Biel in der Schweiz
– und nahm einen Ultramarathon über 100 Kilometer in Angriff. „Das
war natürlich eine große Qual“, berichtete der international
bekannte Marathon-Pater. „Aber die Aussicht auf freudestrahlende
Kinder hat mich ins Ziel gebracht.“
Als Spendenläufer
finanziert er unter anderem Projekte für Kinder aus notleidenden
Familien. Mehr als zwei Millionen Euro sind seit dem Beginn seiner
Karriere schon zusammengekommen. „Bei den extremen Läufen ist
die Spendenbereitschaft immer höher“, erklärte Pater Tobias.
„Deshalb starte ich oft an ungewöhnlichen Orten.“ Er lief schon 172
Kilometer durch die heiße Wüste des Oman, durchquerte den Dschungel
in Togo und Vietnam und trotzte der Kälte bei einem Halbmarathon in
der Antarktis. „Außerdem bin ich natürlich sehr stolz auf meine
Sechs-Sterne-Medaille“, sagte Pater Tobias.
Die bekam er
für seine erfolgreiche Teilnahme bei den großen Marathons in Berlin,
London, New York, Chicago, Boston und Tokio. Das Jubiläum ist für
den Marathon-Pater aber kein Grund, sich zurückzulehnen. Der nächste
Höhepunkt naht bereits: Am 5. Mai startet Pater Tobias beim „Belfast
City Marathon“. Durch seinen Lauf in der nordirischen Hauptstadt
möchte er Spendengelder sammeln, um eine Jugendfußball-Mannschaft
des MTV Union Hamborn mit Trikots und Trainingssachen auszustatten.
In dem Team spielt auch Hector, der zuletzt Protagonist
im ZDF-Reportageformat „37 Grad“ war. Pater Tobias kennt den
Zwölfjährigen, da dieser Messdiener in seiner Gemeinde Herz-Jesu in
Neumühl ist. Der Ausdauerläufer plant auch schon über Belfast
hinaus. Pater Tobias könnte sich vorstellen, in seiner Karriere noch
300 Marathonläufe voll zu machen: „Wer diese Marke erreicht, wird in
einer offiziellen Weltrangliste aufgeführt. Das ist für mich ein
großer Ansporn, noch viele Jahre weiterzumachen.“
Der Pater und Projekt- Lebens-Wert-Team - Fotos: Carsten
Walden/Projekt LebensWert
Alternative
Schiffsrundfahrt durch den Duisburger Hafen In diesem
Jahr gibt es gleich zwei Mal die Gelegenheit, die unterschiedlichen
Seiten des Duisburger Hafens auf kritisch-informative Weise
kurzweilig und begleitet von passender Akkordeonmusik kennen zu
lernen. Die beliebten „Alternativen Hafenrundfahrten“ starten
diesmal am 28. Juni und am 4. Juli - jeweils um 18.30 Uhr ab
Schifferbörse in Ruhrort. Karten gibt es jetzt schon.
Der Duisburger Hafen stellt insbesondere für den Industriestandort
Duisburg einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar und leistet einen
wesentlichen Beitrag zur Bewältigung des Strukturwandels in der
Region. Gleichzeitig verpflichtet die Auszeichnung Duisburgs als
„Fairtrade-Town“ dazu, auch die Schattenseiten zu benennen und für
ein verstärktes Bewusstsein für gerechte Produktionsbedingungen
sowie für soziale und umweltschonende Herstellungs- und
Handelsstrukturen zu werben.
Die alternative
Hafenrundfahrt bietet die Gelegenheit, das Spannungsfeld der
vielfältigen Aktivitäten im größten Binnenhafen Europas aus
verschiedenen Blickwinkeln zu erleben. Zu den Themen gehören:
Containerschifffahrt, klimaneutrales Gateway-Terminal, Maritime
Seidenstraße, Logistik und Verkehr, Recycling, Weltreise einer
Jeans, Bio und Fair in Duisburg und vieles mehr. Mitfahrende dürfen
sich auf einen inhaltlich breit gefächerten Abend an Bord des
Fahrgastschiffes „Rheinfels“ - begleitet und akzentuiert durch
themenbezogenen Gesang und Akkordeonmusik - freuen.
Karten für die jeweils 2,5-stündigen Fahrten gibt es nur online
unter https://exile-ev.de und kosten je Ticket 19,00 Euro. Zum
Veranstalterkreis zählen: Bürgerinitiative Saubere Luft/Umweltgruppe
West., Duisburger Stiftung für Umwelt, Gesundheit und Soziales,
Exile Kulturkoordination e.V., FairNetz Duisburg e.V., Laboratorium
- Ev. Kirchenkreise Dinslaken, Duisburg, Moers und Wesel, Oikocredit
Regionalgruppe Duisburg.
Das Bild wurde bei einer alternativen Hafenrundfahrt 2019
aufgenommen und zeigt in der Mitte Martin Schaper, der viel zu
berichten hatte (Foto: Sabine Merkelt-Rahm).
Duale Berufsausbildung: Zahl neuer Ausbildungsverträge
2023 um 2,1 % gestiegen • Zahl der Neuverträge steigt
nach Einbruch im Corona-Jahr 2020 im dritten Jahr in Folge, liegt
aber 6 % niedriger als im Jahr 2019 • Zuwachs neuer
Ausbildungsverträge bei Männern mit +2,8 % fast dreimal so stark wie
bei Frauen mit +1,0 % • Rückläufiger Trend am Ausbildungsmarkt
verlangsamt sich: Gesamtzahl der Auszubildenden gegenüber 2022 kaum
verändert
Im Jahr 2023 haben rund 479 900 Personen in
Deutschland einen neuen Ausbildungsvertrag in der dualen
Berufsausbildung abgeschlossen. Nach vorläufigen Ergebnissen des
Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 2,1 % oder 10 000
mehr als im Jahr 2022 (469 900 Neuverträge).
Damit stieg die
Zahl der Neuverträge nach dem starken Einbruch im Corona-Jahr 2020
(463 300) im dritten Jahr in Folge leicht an, sie lag aber 6 %
niedriger als vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 (510 900). Der
Anstieg war bei Männern mit 2,8 % mehr Neuverträgen als im Vorjahr
auf rund 306 800 deutlich stärker als bei Frauen mit einem Zuwachs
von 1,0 % auf rund 173 000.
Freiheit in China: Schlechte Noten in globalen Indizes -
CHINA 15.04.2024 Die Lage der Menschenrechte in China wird
von den westlichen Nationen immer wieder angeprangert. Trotz einer
starken Wirtschaft und konstanten technologischen Fortschritts, wird
die individuelle Freiheit der Einwohner:innen zunehmend
eingeschränkt. Das spiegelt auch das Abschneiden Chinas in
internationalen Indizes wider. Wie die Statista-Grafik auf Grundlage
dessen zeigt, gilt das Leben in China im Allgemeinen als unfrei. Das
begründet sich vor allem in der Beschränkung und Kontrolle der
Presselandschaft sowie dem Zugang zum Internet.
So
belegt China beispielsweise im World
Press Freedom Index von Reporter ohne Grenzen den vorletzten
Platz – nur Nordkorea schneidet schlechter ab. Der Freedom
on the Net Report von Freedom House sieht China sogar auf dem
letzten Rang von 80 untersuchten Ländern. Ebenfalls sehr kritisch
wird das chinesische Sozialkredit-System gesehen. Unabhängige
Beobachter:innen sehen darin ein weiteres Werkzeug der Regierung zur
Unterdrückung der Bevölkerung.
Das System umfasst eine
umfassende Überwachung, die das soziale und politische Verhalten von
Einzelpersonen, Unternehmen und Organisationen festhält. Ein
weiterer entscheidender Punkt für die schlechten Noten Chinas ist
der Umgang mit politischen und kulturellen Gegnern. Auf eine
mehrfache Ermahnung der Vereinten Nationen wegen der
menschenrechtswidrigen Internierung der Uiguren im Westen des Landes
reagierte die chinesische Regierung bisher nicht. René Bocksch
Deutscher Außenhandel: China nur noch knapp die Nummer
1. WIRTSCHAFT 15.04.2024 Chinas dominante
Stellung im Außenhandel mit Deutschland schrumpft. Zwar liegt China beim
Gesamthandel der Bundesrepublik weiterhin an erster Position – der
Abstand zu den USA hat
sich jedoch 2023 deutlich verringert, beide Länder liegen fast
gleichauf. Das zeigt die Statista-Grafik auf Basis von
Hochrechnungen von Germany
Trade & Invest (GTAI). Laut Quelle summierten sich die deutschen
Ex- und Importe mit China 2023 auf rund 254 Milliarden Euro.
Je nach Berechnungsmethode sei der Vorsprung von China
gegenüber den USA damit auf nur 1 Milliarde bis 2 Milliarden Euro
geschmolzen. Noch im Jahr 2022 seien zwischen Deutschland und China
Waren im Wert von nahezu 300 Milliarden Euro gehandelt worden. Zu
den zweitplatzierten USA hätte mit satten 50 Milliarden Euro ein
riesiger Vorsprung bestanden. Vor allem die Importe aus China waren
zuletzt rückläufig, aber auch die Exporte nach China haben leicht
nachgegeben. Sollten sich diese Trends 2024 fortsetzen, würden die
USA China an der Spitze des Rankings der bedeutendsten
Außenhandelspartner Deutschlands ablösen.
Ein wichtiger
Grund für die Entwicklung sei laut GTAI, dass die wirtschaftliche
Erholung der USA zügiger verlaufe als die chinesische. Dazu würden
die Immobilienkrise in China, geopolitische Verstimmungen im
Verhältnis zu den USA und der EU sowie schwächelnde
Industrieinvestitionen beitragen. Darüber hinaus änderten sich
gerade die Strategien deutscher Unternehmen in Bezug auf den
chinesischen Markt. Während in der Beschaffung die Suche nach
Alternativen in vollem Gange sei, setzen immer mehr Firmen auf
Lokalisierung "in China für China". Beide Trends würden für einen
geringeren bilateralen Handel sorgen. Matthias Janson
Deutsche Wirtschaft so abhängig von China wie nie.
HANDELSBILANZ 15.04.2024 Die Abhängigkeit der deutschen
Wirtschaft von China hat
sich im vergangenen Jahr verringert. Das zeigt der Blick auf den
deutschen Handelsbilanzsaldo mit China: Er ist 2023 nach Prognosen
von Germany
Trade and Invest mit einem Defizit von rund 51 Milliarden Euro
deutlich geringer ausgefallen als im Jahr 2022 (-86,1 Milliarden
Euro). Vor allem die Importe aus China waren zuletzt rückläufig,
aber auch die Exporte nach China haben leicht nachgegeben.
Sollten sich diese Trends 2024 fortsetzen, würden die USA China
an der Spitze des Rankings der bedeutendsten
Außenhandelspartner Deutschlands ablösen. Die Handelsbilanz
bezeichnet den Wert der Warenexporte minus dem Wert der
Warenimporte. Ein positiver Wert bedeutet einen
Handelsbilanzüberschuss, ein negativer Wert ein
Handelsbilanzdefizit. Deutschland importiert also Waren mit einem
deutlichen höheren Wert aus China, als es selbst dorthin exportiert.
Hierzulande wird nicht erst seit der geplanten Cosco-Beteiligung am
Hamburger Hafen darüber diskutiert, ob und wie die deutsche
Wirtschaft ihre hohe Abhängigkeit
von China reduzieren soll.
Sollte China den Konflikt
mit Taiwan eskalieren lassen, gelten internationale
Wirtschaftssanktionen gegen China als wahrscheinlich. Das hätte
entsprechende negative Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft.
Wie diese
Statista-Grafik zeigt, ist China längst der wichtigste Player im
Hamburger Hafen. So liegt der Anteil Chinas am dortigen
Containerumschlag bei rund 30 Prozent. Erst mit großem Abstand
folgen die USA, Singapur und Russland. In Containern gemessen wurden
im vergangenen Jahr im Hamburger Hafen 2,56 Millionen
Standard-Container aus und nach China umgeschlagen. Matthias Janson
China ist die führende E-Commerce-Nation. ONLINEHANDEL
15.04.2024 Der globale E-Commerce-Markt wird von China dominiert.
Der gesamte Onlinehandel-Umsatz des Landes betrug laut Daten der eCommerceDB im
vergangenen Jahr rund 2,2 Billionen Euro. Es folgen die Vereinigten
Staaten mit einem Umsatz von 981 Milliarden US-Dollar und das
Vereinigte Königreich mit einem Umsatz von 157 Milliarden US-Dollar.
Deutschland liegt mit rund 113 Milliarden US-Dollar auf dem sechsten
Platz. Der Marktumsatz stellt B2C-Verkäufe von physischen Gütern
einschließlich Mehrwertsteuer dar.
China versucht
zuletzt stärker im europäischen Onlinehandel Fuß zu fassen. Ein
Beispiel für dieses Bestreben ist die App Temu. Diese ist erst im
vergangenen Jahr in Deutschland an den Start gegangen. Trotzdem hat
bereits jeder vierte Teilnehmer einer aktuellen Appinio-Umfrage
angegeben, in den vergangenen sechs Monaten etwas
bei Temu gekauft zu haben. Temu gehört zur schnell wachsenden
chinesischen PDD Holding (ehemals Pinduoduo Inc.), die im Jahr 2022
einen Rekordumsatz in Höhe von 130,56 Milliarden Yuan (entspricht
rund 17 Milliarden Euro) verzeichnet hat.
Die
umsatzstärksten Warengruppen im deutschen
Onlinehandel sind Bekleidung sowie Elektronikartikel und
Telekommunikation. Das Segment Bekleidung macht dabei etwa ein
Fünftel des Gesamtumsatzes im B2C-E-Commerce aus. Der Begriff
E-Commerce bezeichnet den Handel mit Waren und Dienstleistungen im
Internet. Je nach Handelsteilnehmer wird unter anderem zwischen B2B-
(Firmenkundengeschäft), B2C- (Handel zwischen Unternehmen und
Konsumenten) und C2C-E-Commerce (Handel zwischen Privatpersonen)
unterschieden.
Hier investiert China in Europa Welchen Schwerpunkt setzt
China bei seinen Investitionen in Europa? Laut Daten Daten des China
Global Investment Trackers flossen allein in die Spitzengruppe –
bestehend aus Großbritannien, die Schweiz, Deutschland, Frankreich
und Italien – jeweils Summen von über 20 Milliarden US-Dollar.
Normal sind aber aber eher Volumina von bis zu zehn Milliarden
US-Dollar, wie die Statista-Grafik zeigt. In den Beträgen sind
sowohl Investitionen in Unternehmen (Portfolio- sowie
Direktinvestitionen) erfasst als auch Investitionen in Bauvorhaben,
etwa in Gebäude oder Verkehrsinfrastruktur.
Laut Institut
der deutschen Wirtschaft Köln sollten die Investitionen Chinas
speziell in Deutschland nicht überbewertet werden. Im Verhältnis zur
wirtschaftlichen Bedeutung Chinas – die Wirtschaftsleistung des
Landes entspricht in etwa der der gesamten Europäischen Union – sei
China als Investor eher zu vernachlässigen. Die meisten
Transaktionen in diesem Zeitraum in Deutschland seien auf die USA
(22 Prozent aller Transaktionen mit einem Wert von rund 28
Milliarden Euro) entfallen, das Vereinigte Königreich (10,9 Prozent
und 3,3 Milliarden Euro) und Frankreich (10 Prozent und 14,4
Milliarden Euro).
In letzter Zeit wurde in Deutschland
vermehrt darüber diskutiert, ob die Beteiligungen Chinas an
deutschen Unternehmen politisch begrenzt werden sollte. Zuletzt bei
der Frage, ob sich die chinesische Staatsreederei Cosco am
Containerterminal Tollerort des Hamburger Hafens beteiligen sollte
oder nicht. Mehr noch als Logistikunternehmen wie den Hamburger
Konzerns HHLA hat China bei seinen Investitionen jedoch die deutsche
Transportbranche im Blick. Das zeigt diese Infografik auf
Basis von Daten des China Global Investment Tracker.
Der
Großteil der Investitionen Chinas entfällt allerdings auf die USA,
wie diese Statista-Grafik zeigt.
Eine Abhängigkeit Deutschlands von China zeigt sich allerdings bei
der Handelsbilanz. Derzufolge war die deutsche Wirtschaft noch nie
so abhängig von China wie
im vergangenen Jahr 2022. Der Handelsbilanzsaldo hat 2022 nach
Prognosen von Germany
Trade and Invest mit rund 88 Milliarden Euro einen neuen Allzeit-Negativrekord
aufgestellt. Die Handelsbilanz bezeichnet den Wert der
Warenexporte minus dem Wert der Warenimporte. Ein positiver Wert
bedeutet einen Handelsbilanzüberschuss, ein negativer Wert ein
Handelsbilanzdefizit. Deutschland importiert also Waren mit einem
deutlichen höheren Wert aus China, als es selbst dorthin exportiert.
So läuft das China-Geschäft deutscher Autobauer
BMW und Mercedes haben
ihr China-Geschäft in den letzten Jahren kontinuierlich ausgebaut.
Im Jahr 2013 lag die Zahl der in China verkauften Personenkraftwagen
noch bei 0,4 (BMW) bzw. 0,2 Millionen (Mercedes). 2023 verkaufte BMW
hingegen 0,8 Millionen Autos (+78 Prozent), Mercedes kommt auf 0,7
Millionen Fahrzeuge (+155 Prozent). Die Volkswagen
Group liegt in absoluten Zahlen deutlich über den beiden
Premium-Herstellern, hat über den genannten Zeitraum allerdings ein
Minus von rund 12 Prozent zu verbuchen.
Zu Beginn des
laufenden Jahre erlebt Volkswagen in China allerdings wieder
Auftrieb.
China nimmt heute den größten Anteil an der weltweiten Pkw-Produktion ein. Fast
30 Prozent der weltweit produzierten Pkw wurden dort zuletzt
hergestellt. Die Produktionszahlen in China sind nicht zuletzt
deswegen so rasant gestiegen, weil die gesamte Automobilbranche
einer starken Internationalisierung unterworfen ist und deutsche
Hersteller wie die Volkswagen AG ihre Produktion in China immer mehr
ausweiten. Auch die Mercedes-Benz Group und die BMW Group haben sich
in den letzten Jahren immer mehr China
zugewendet.
Die elektrisch angetriebenen nächsten
Versionen ihrer Kleinwagenserien Mini und Smart etwa bauen sie mit
Partnern in China. Von dort exportieren sie sie in die ganze Welt.
Werke in Europa haben das Nachsehen und mit der Produktion wandert
auch Know-how ab. Deutsche Hersteller gehen mit chinesischen
Unternehmen so genannte Joint Ventures ein, bei denen in der Regel
ein Technologietransfer inkludiert ist.
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