Bürgermeister Volker Mosblech verstorben
Duisburgs zweiter Bürgermeister Volker Mosblech ist heute Nacht nach
kurzer, schwerer Krankheit verstorben. „Dass Volker Mosblech von uns
gegangen ist, trifft mich sehr. Er war ein warmherziger, humorvoller
Mensch und diese Attribute prägten auch sein engagiertes
kommunalpolitisches Wirken, zuletzt als Bürgermeister dieser Stadt.
Meine Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden, denen
ich viel Kraft für diese schwere Zeit wünsche“, so Oberbürgermeister
Sören Link.
Foto: Uwe Köppen
Volker Mosblech (CDU) war bereits fünf Jahre
Mitglied der Bezirksvertretung Hamborn, als er 1994 erstmals in den
Rat der Stadt Duisburg gewählt wurde. Seitdem war er ununterbrochen
Mitglied dieses Gremiums. 2014 wurde er zum zweiten Bürgermeister
der Stadt Duisburg gewählt und nach der Kommunalwahl 2020 in diesem
Amt bestätigt. Von 2004 bis 2005 war der geprüfte selbstständige
Versicherungskaufmann Mitglied des Landtages Nordrhein-Westfalen,
von 2015 bis 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages.
Mosblech war seit 2009 Vorsitzender des Betriebsausschusses für das
Immobilienmanagement Duisburg. Neben seinen repräsentativen und
kommunalpolitischen Aufgaben als Bürgermeister engagierte er sich in
23 Vereinen und Verbänden. Sein Engagement umfasste dabei
verschiedene Bereiche, vor allem in Kirche, Karneval und Sport. Er
wird der Stadt Duisburg fehlen.
586 Stadtratsmitglieder 1945 bis 2020 -
Wahlen ab 1945
A40, Erweiterung der A 40 inkl. Ersatzneubau Rheinbrücke
Neuenkamp: Verkehrseinschränkungen von Anfang Mai bis Ende 2024
Ab Donnerstag, 2. Mai, wird der südliche Teil der Anschlussstelle
(AS) Duisburg-Homberg bis voraussichtlich Ende 2024 gesperrt.
Verkehrsteilnehmer, welche die A 40 in Richtung Dortmund befahren
möchten, nutzen die nördliche Auffahrt zunächst in Fahrtrichtung
Moers und wechseln an der Anschlussstelle Duisburg-Rheinhausen auf
die Fahrbahn in Richtung Dortmund.
In Fahrtrichtung Dortmund
steht die AS Duisburg-Homberg nicht für die Abfahrt zur Verfügung.
Eine Rote-Punkt-Umleitung wird rechtzeitig eingerichtet.
Große Freude bei Bärbel Bas und Mahmut Özdemir: Duisburg
erhält mehr als 1,6 Millionen Euro Fördermittel für die Integration
in Arbeit Aus Mitteln des Bundesprogramms Bildung,
Wirtschaft, Arbeit im Quartier (BIWAQ) unterstützt das
Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)
bereits zum fünften Mal Städte dabei, Menschen in Quartieren mit
sozialen Herausforderungen in eine nachhaltige Beschäftigung zu
führen.
„Es ist großartig, dass auch viele
Duisburgerinnen und Duisburger von diesem Programm profitieren. Denn
das Projekt ‚BIWAQ Duisburg - bildet, begleitet, bewegt‘ der Stadt
Duisburg erhält 917.147 Euro aus Bundesmitteln und 733.487 Euro aus
Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Insgesamt fließen somit im
Förderzeitraum zwischen 2023 und 2026 über 1.650.000 Euro an
Fördermitteln nach Duisburg.“
Heute hat fand die
Auftaktveranstaltung zum BIWAQ V-Programm im Bundesministerin für
Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen statt. Die beiden direkt
gewählten Duisburger Abgeordneten im Deutschen Bundestag, Bärbel Bas
und Mahmut Özdemir, sind sich einig: „Die BIWAQ-Fördermittel für
Duisburg ermöglichen der Werkkiste und der Gesellschaft für
Beschäftigungsförderung (GfB) in Marxloh und Hochfeld Projekte
durchzuführen, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wichtige
Chancen zur Integration in den Arbeitsmarkt und
Teilhabemöglichkeiten in der Stadtteilentwicklung geben.“
„Die Angebote richten sich primär an neuzugewanderte Menschen in
den beiden Stadtteilen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden
einzeln oder in Kleingruppen gecoacht. Durch eine enge Begleitung
werden sie intensiv auf eine reguläre Beschäftigung vorbereitet“,
ergänzt Mahmut Özdemir.
Bärbel Bas betont zudem einen
weiteren positiven Aspekt: „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
werden in mehreren anstehenden städtebaulichen Projekten zum Einsatz
kommen. Dadurch wird auch die Identifikation mit den Stadtteilen, in
denen sie leben und arbeiten höher. In meinem Wahlkreis in Hochfeld
beispielsweise werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der
Landschaftspflege ausgebildet, die Maßnahmen für die Internationale
Gartenausstellung (IGA) 2027 vorbereiten.“
Stadt Duisburg mit dem European Energy Award in Silber
ausgezeichnet Die Stadt Duisburg wurde am Dienstag,
24. April, mit dem European Energy Award in Silber ausgezeichnet,
einer bedeutenden Anerkennung für die Nachhaltigkeit in der Energie-
und Klimaschutzpolitik der Kommune. Die Auszeichnung wurde von
Ministerin Mona Neubaur, zuständig für Wirtschaft, Industrie,
Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, im Rahmen
einer feierlichen Veranstaltung überreicht.
Dieses
europäische Gütesiegel bestätigt Duisburgs kontinuierliches
Engagement für Energieeffizienz und Umweltschutz. Linda Wagner,
Beigeordnete für Umwelt- und Klimaschutz, betonte die Bedeutung der
Auszeichnung: „Die erneute Verleihung des European Energy Award in
Silber an Duisburg unterstreicht unsere fortlaufenden Bemühungen um
energieeffiziente Maßnahmen und unser Engagement für eine
nachhaltige Zukunft. Wir sind stolz darauf, dass unsere
Anstrengungen erneut auf europäischer Ebene anerkannt wurden.“
V.l.n.r. Maximilian Borchardt (Stadtentwicklung), Reiner Tippkötter
(eea-Berater), Ilga Schwidder (Bundesgeschäftsstelle eea),
Karl-Heinz Frings (Stabsstelle Klimaschutz), Mona Neubaur
(Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des
Landes NRW), Kathrin Manthei (GEBAG), Nina Eickmeier (DuisburgSport)
- Foto European Energy Award
Seit dem Jahr 2006 ist
Duisburg Teilnehmer des European Energy Award, einem
umsetzungsorientierten Zertifizierungsprogramm, das europaweit in 16
Ländern mehr als 1.500 Kommunen umfasst. Das Verfahren beinhaltet
ein Qualitätsmanagementsystem, das es ermöglicht, die Maßnahmen der
Kommune in den Bereichen Entwicklungsplanung und Raumordnung,
kommunale Gebäude und Anlagen, Versorgung und Entsorgung, Mobilität,
interne Organisation sowie Kommunikation, Partizipation und
Kooperation zu erfassen, zu bewerten und zu steuern.
Im
Rahmen des Audits im August des vergangenen Jahres erreichte
Duisburg 61,6 Prozent der möglichen Punktzahl und erfüllte damit die
Kriterien für die Silbermedaille, die ab einem Erfüllungsgrad von 50
Prozent vergeben wird. Neben Duisburg erhielten 15 weitere Kommunen
den Award.
Brand eines Pkw in Hochemmerich
Die Feuerwehr Duisburg wurde heute gegen 10.30 Uhr über den Brand
eines Pkw auf einem Privatgelände an der Dieselstraße in
Hochemmerich informiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte
war bereits eine starke Rauchentwicklung sichtbar. Auf dem Gelände
selbst brannte ein Fahrzeug in voller Ausdehnung. Es wurden umgehend
Löschmaßnahmen eingeleitet, so dass eine weitere Ausbreitung des
Brandes auf andere Pkw oder den umliegenden Gebäuden verhindert
werden konnte.
Drei Personen haben vor Eintreffen der
Rettungskräfte versucht, den Brand selbst zu löschen. Eine Person
wurde nach Untersuchung durch den Notarzt vorsorglich in ein
Krankenhaus gebracht, da Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung
bestand. Gegen 11.30 Uhr konnte der Einsatz beendet werden.
Insgesamt waren 24 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des
Rettungsdienstes vor Ort.
Mitgliederversammlung der Rheinhauser
Funkamateure Die Rheinhauser Funkamateure des Deutschen
Amateur Radio-Club e.V. (DARC) trafen sich am 25.04.2024 in der
Gaststätte des VfL Rheinhausen in Bergheim zur jährlichen
Mitgliederversammlung. Auf der Tagesordnung stand auch die
turnusmäßige Wahl der Ortsverbandsvorsitzenden sowie die Berufung
der Referenten. Der Vorsitzende Horst Indek berichtete über eine
nach wie vor positive Entwicklung der Mitgliederzahl, die auch von
der Möglichkeit einer kostenlosen sechsmonatigen Gastmitgliedschaft
unterstützt wird.
„Unsere finanzielle Situation ist
erfreulich stabil“, führte er weiter aus. Indek ließ das Jahr 2023
Revue passieren. Höhepunkte waren der traditionelle 24-stündige
Kurzwellen-Fieldday am Rheindeich in Rheinhausen, die Teilnahme an
der WDR-Aktion „Türen auf mit der Maus“, eine Ferienkinderaktion
sowie die Dreharbeiten für den Fernsehbeitrag „Die Funkfüchse aus
Rheinhausen“ - ausgestrahlt am 08.01.2024 in der Lokalzeit Duisburg
des WDR. In der turnusmäßigen Wahl wurden die bewährten Amtsinhaber,
Horst Indek als Ortsverbandsvorsitzender und Hans-Peter Dohmen als
dessen Stellvertreter, von der Mitgliederversammlung bestätigt.
Im Anschluss daran erfolgte die Berufung der Referenten zur
Wahrnehmung besonderer Aufgaben im Ortsverband. Dabei wurden die
bisherigen Referenten Michael Bleidner, Benno Jacobs, Michael
Mittler und Karl-Heinz Sock bestätigt. Neu hinzugekommen ist Pascal
Mildt. Nach Abschluss des formalen Teils der Veranstaltung tauschten
sich die Rheinhauser Funkamateure noch in gemütlicher Runde über
anstehende Aktivitäten aus. Infos zu den Rheinhauser Funkamateuren:
www.amateurfunk-in-rheinhausen.de
Der
Amateurfunk ist so facettenreich wie kaum eine andere
Freizeitbeschäftigung. Einige Funkamateure pflegen den Sprechfunk
und das immaterielle Kulturerbe Morsen, andere befassen sich mit
computergestützten Betriebsarten. Wieder andere betreiben
Amateur-Fernsehsender, das HamNet – ein Datenübertragungsnetz als
Kombination von Amateurfunk und Internet – sowie vieles mehr.
Der länderübergreifende Funkbetrieb findet auf Kurzwelle,
UKW sowie über Satelliten statt. Er fördert die Toleranz, den
kulturellen Austausch und das internationale Verständnis der rund
61.000 deutschen und weltweit mehr als 2,5 Millionen Funkamateure.
Mit der Fülle ihrer technischen Möglichkeiten können sie in Not- und
Katastrophensituationen helfen, die Kommunikation unabhängig von den
Versorgungsnetzen aufrecht zu erhalten.
Als größter Verband
von Funkamateuren in Deutschland hat der DARC e.V. rund 32.000
Mitglieder. Der DARC e.V. vertritt die Interessen der Funkamateure
bundesweit und engagiert sich zur Förderung des Amateurfunks auf
allen Ebenen – auch international als Mitglied der International
Amateur Radio Union (IARU). Weitere Infos: https://www.darc.de
Mehr als 100 Jugendliche erleben
Girls’Day und Boys’Day bei der Stadt Duisburg Wenn der
Alarmton in der Feuerwache tönt, dann greifen Feuerwehrmänner und
selbstverständlich auch Feuerwehrfrauen schnell nach ihrer
Ausrüstung, steigen in den Einsatzwagen und fahren zum Einsatzort.
Was außerdem alles zu den Aufgaben auf einer Feuerwache dazugehört,
haben heute Mädchen in Duisburg erlebt. Sie gehören zu den mehr als
100 Jugendlichen, die beim bundesweiten Aktionstag zur
Berufsorientierung für Mädchen und Jungen bei der Stadt Duisburg
mitgemacht und den Arbeitsalltag in verschiedenen Berufsfeldern
kennengelernt haben.
Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Koal , Stadtdirektor Martin
Murrack, Dezernent Michael Rüscher und Ina Gossner
(Ausbildungsleiterin) begrüßten die Schülerinnen und Schüler im
Rathaus. Bild Ilja Höpping / Stadt Duisburg
Stadtdirektor
Martin Murrack, selbst Vater von drei Kindern, freut sich über die
Gelegenheit, jungen Menschen Einblick in das Arbeitsleben geben zu
können: „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es Jugendlichen
fallen kann, sich beruflich zu orientieren. Wenn wir die Gelegenheit
nutzen, Mädchen für technische Fächer oder praktische
Einsatzmöglichkeiten, wie Feuerwehr, Forstamt oder IT und Jungs für
Erziehungs- und Verwaltungsaufgaben zu begeistern – am besten noch
im #teamduisburg – dann haben wir alles richtig gemacht.“ „Frauen
sind in technischen Berufen weiter unterrepräsentiert, ebenso Männer
in der Pflege und in der Erziehung“, sagt die
Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Koal.
„Das spiegelt
sich auch in unserer Stadtverwaltung wider. Ich freue mich, dass
auch in diesem Jahr junge Frauen als Gipfelstürmerinnen die Chance
erhalten, Einblick in die Arbeitsfelder der Verwaltungsführung zu
bekommen“, so Koal weiter. In diesem Jahr konnten sich die Mädchen
unter anderem im Forst, der IT und auch bei der Berufsfeuerwehr
ausprobieren.
Elisey Tkachenko macht im Rahmen des girls and boys day einen
Praktikumstag bei Claudia Fischer im Sekretariat der Grundschule
Heinrich-Bongers-Straße. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg
Die Jungen hingegen probierten sich im Service-Center „Call
Duisburg“, Schulsekretariaten oder in einer städtischen
Kindertagesstätte aus. Neben den praktischen Einsätzen für die
Mädchen und Jungen informierten Auszubildende der Stadt Duisburg
über die verschiedenen Möglichkeiten, eine Ausbildung bei der
Stadtverwaltung zu absolvieren.
Schülerin Melina Galts konnte Oberbürgermeister Sören Link an diesem
Tag begleiten..Bild: Ilja Höpping / Stadt
Bau-Tarifstreit: Heimische Bauunternehmen sollen Druck auf
Arbeitgeberverbände machen IG BAU: Dem Bau in Duisburg droht ein
Streik und ein „Wegrutschen von Fachkräften“ Auf den
Baustellen in Duisburg könnten sie bald stillstehen: „Bagger, Kräne,
Betonmischer – alle im ‚Ruhemodus‘. Das droht, wenn der Bau in den
Streik rutscht“, warnt Karina Pfau. Die Bezirksvorsitzende der IG
BAU Duisburg-Niederrhein spricht von einer „extrem heiklen Phase für
die Bauwirtschaft in der Stadt“. Grund sei das drohende Platzen der
Tarifrunde im Bauhauptgewerbe.
„Drei Verhandlungstreffen haben die Arbeitgeber scheitern
lassen. Jetzt liegt ein Schlichterspruch auf dem Tisch. Aber
Bauhandwerk und Bauindustrie machen bislang keine Anstalten, den
Kompromiss zu akzeptieren. Wenn sie als Dauer-Nein-Sager weiter auf
stur schalten, dann gibt es einen Bau-Streik. Und der wird auch in
Duisburg richtig weh tun“, so Karina Pfau. Insgesamt gibt es nach
Angaben der Bundesagentur für Arbeit 359 Bauunternehmen in Duisburg.
Aktuell arbeiten dort mehr als 3.800 Beschäftigte. „Noch
jedenfalls“, so Pfau.
Denn die Bezirksvorsitzende der IG
BAU Duisburg-Niederrhein erwartet eine „regelrechte
Fachkräfte-Flucht“ von den Baustellen: „Wenn nicht mehr in die
Lohntüten kommt, dann sind die Leute ruckzuck weg. Viele werden dem
Bau den Rücken kehren.“ Denn wer auf dem Bau arbeite, der finde
überall schnell einen neuen Job. „Das Problem dabei: Wer einmal
geht, der kommt nicht wieder auf den Bau zurück“, macht Karina Pfau
deutlich. Um das „noch in letzter Minute zu verhindern“, müssten die
Bauunternehmen in Duisburg ihren eigenen Verbänden von Bauhandwerk
und Bauindustrie jetzt „gehörig auf die Füße treten“: „Es steht
Spitz auf Knopf. Entweder die Arbeitgeber nehmen den
Schlichterspruch an oder der Bau steht still – und wird dann auch
nicht wieder richtig auf die Beine kommen“, warnt Pfau.
Die Gewerkschaft spricht von einer „Schicksalsstunde für den Bau“.
Bauhandwerk und Bauindustrie in Nordrhein-Westfalen hätten es jetzt
in der Hand, „die Notbremse zu ziehen“. Viel Zeit bleibe ihnen dafür
allerdings nicht mehr: Die Branche brauche ein schnelles Ja zum
Schlichterspruch – und damit ein Signal, dass „der massive
Lohnverlust, den die Inflation verursacht hat, endlich aufgefangen
wird“.
Mit dem ehemaligen Präsidenten des
Bundessozialgerichts, Rainer Schlegel, habe ein erfahrener
Schlichter eine klare Empfehlung gegeben: Bauarbeiter sollen demnach
ab Mai mindestens 250 Euro pro Monat mehr bekommen. In einem Jahr
würden die Löhne dann um weitere 4,15 Prozent steigen. Außerdem
sollen die Azubis auf dem Bau in Duisburg beim Start ihrer
Ausbildung bereits 1.080 Euro pro Monat verdienen.
„Das
ist ein Paket, mit dem der Bau attraktiver wird. Und zwar so, dass
er seine Leute halten und Nachwuchs gewinnen kann“, macht IG
BAU-Bezirksvorsitzende Pfau deutlich. Außerdem erwarte der
Schlichter ein Anziehen der Baukonjunktur. Er geht, so die IG BAU,
von einem Aufschwung beim Wohnungsbau aus: Die Zahl der dringend
benötigten Wohnungen werde in den nächsten Jahren zu einer
„deutlichen Steigerung“ der Aufträge und Umsätze im Bereich des
Hochbaus führen“, so Bau-Schlichter Schlegel. Eine Trendwende beim
Wohnungsbau sei „sehr wahrscheinlich“.
Deutschlands beste Nachwuchsfilme laufen in Duisburg –
Bundes.Festival.Film. kommt in Kooperation mit doxs!
Erstmalig gastiert das Bundes.Festival.Film. in Kooperation mit
doxs! in Duisburg. Das Festival bildet jedes Jahr den Höhepunkt der
Wettbewerbe Deutscher Jugendfilmpreis und Deutscher
Generationenfilmpreis. Rund 500 Filme wurden in den beiden
bundesweiten Filmwettbewerben des aktuellen Jahrgangs eingereicht.
Zwei Jurys nominierten daraus 40 Produktionen, die beim Festival im
Duisburger filmforum vom 7. bis 9. Juni gezeigt werden.
Bei der Preisverleihung am Samstagabend (8. Juni) werden die
diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger gekürt. Alle zwei
Jahre wechselt das Bundes.Festival.Film. seinen Spielort in
Deutschland – dieses Jahr findet es zum ersten Mal in Duisburg
statt. Festivalleiterin Katarzyna Salski vom Deutschen Kinder- und
Jugendfilmzentrum freut sich über den neuen Austragungsort: „Höchste
Zeit, dass das Bundes.Festival.Film. nach Duisburg kommt. Mit doxs!
dokumentarfilme für kinder und jugendliche wartet die Stadt mit
einer enormen Filmaffinität auf – und bietet nicht zuletzt mit dem
Duisburger filmforum als ältestes kommunales Kino natürlich auch
eine wunderbare Festival-Location. Wir freuen uns auf drei spannende
Tage dort.“
Astrid Neese, Dezernentin für Bildung,
Arbeit und Soziales, unterstützt die Festivalkooperation und stellt
die Bedeutung für Duisburg heraus: „Ich freue ich mich sehr auf das
partizipative Festivalkonzept. Wir empfangen zahlreiche Gäste aus
ganz Deutschland und schaffen darüber hinaus durch die
Schulvorführungen, unsere Jugendjury und das Rahmenprogramm eine
nachhaltige Wirkung. Das Bundes.Festival.Film. zu Gast zu haben,
unterstreicht die Bedeutsamkeit Duisburgs als Festivalstandort.“
Anders als auf dem doxs! Festival werden im Deutschen
Jugendfilmpreis hauptsächlich Filme präsentiert, die von Kindern und
Jugendlichen selbst produziert werden. Hier ergänzen sich die beiden
Festivals. „Zwischen doxs! und dem KJF besteht schon seit Längerem
ein reger Austausch. So lag es nah, das Bundes.Festival.Film.
gemeinsam in Duisburg zu veranstalten – zumal es vor allem im
Themenbereich ‚Filmvermittlung‘ große Schnittmengen unserer Arbeit
gibt und wir gemeinsam weitere Impulse im Hinblick auf den
Dokumentarfilm setzen möchten“, sagt Tanja Tlatlik, Festivalleiterin
von doxs!.
„Ich freue mich zudem besonders, dass weitere
lokale Partnerinnen und Partner wie das BDKJ Duisburg, die Filmothek
der Jugend und das Stadtmarketing Duisburg Kontor beim
Rahmenprogramm mitmachen.“ Zusätzlich zum Filmprogramm im Kino wird
es kreative Workshops geben, interessante Gesprächsrunden und
Freizeitaktivitäten. Am 6. Juni wird es für Duisburger Kitas und
Schulklassen von doxs! moderierte Schulvorstellungen geben.
Als besonderes Highlight wird am Samstagabend der Preis der
Stadt Duisburg vergeben. Für die Auswahl des dotierten Preises ist
eine fünfköpfige Duisburger Jugendjury zuständig, die alle Filme
während des Festivals sichtet. Das gesamte Festivalprogramm wird
Anfang Mai auf der Website www.bundesfestival.de veröffentlicht. Der
Eintritt zum Bundes.Festival.Film. und das Rahmenprogramm ist für
alle Interessierten kostenfrei.
Cargobike Roadshow: Lastenräder in der Duisburger Innenstadt
kostenlos testen Ob Kinderbeförderung, Einkauf oder
Ausflug: Lastenräder sind aktuell sehr beliebt und haben ein großes
Potenzial für die Verkehrswende. Interessierte können die Vorteile
von Lastenrädern praktisch bei der Cargobike Roadshow „erfahren“.
Die Cargobike Roadshow ist heute, 26. April, von 12
bis 17 Uhr auf dem König-Heinrich-Platz und der Königstraße in der
Duisburger Innenstadt zu Gast.
Die Organisatoren bietet
zwölf unterschiedliche ELastenräder von zwölf Herstellern zum
ausgiebigen Testen. Dazu gibt es hersteller- und händlerneutrale
Beratung durch das Roadshow-Team. Unter den Testrädern der Cargobike
Roadshow sind zwei- und dreirädrige Modelle, spannende
Marktneuheiten wie bewährte Klassiker. Alle Testräder haben einen
E-Antrieb, der bis maximal 25 km/h unterstützt und sind für die
private Nutzung (insbesondere Kindertransport) ausgerüstet.
Auch ein Rad für mobilitätseingeschränkte Menschen ist dabei.
Gewerbetreibende sind ebenfalls zum Testen eingeladen. Denn die
meisten Testräder sind auch mit Transportaufbauten für gewerbliche
Einsätze erhältlich. Das Testangebot ist kostenlos, zum Testen der
Lastenräder wird lediglich ein gültiger Lichtbildausweis benötigt.
Vorerfahrungen mit Lastenrädern sind nicht erforderlich. Die Aktion
findet im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und
fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in
Nordrhein-Westfalen (AGFS) statt.
IHK öffnet
Türen zum Girls‘ Day - Führungskräfte erzählen Schülerinnen von
ihrem Weg Zwei junge Frauen bekommen am Girls‘ Day, 25.
April, Einblick in die Führungsmannschaft der Niederrheinischen IHK.
Drei Teamleiterinnen stellen den beiden Schülerinnen ihren Werdegang
und ein bislang wenig genutztes Arbeitsmodell vor: Zwei der drei
Frauen teilen sich eine Führungsposition. Damit nimmt die
Niederrheinische IHK an der bundesweiten Aktion „Girls‘ Day – Ich
werde Chefin“ teil.
Eine der Schülerinnen kommt aus
Moers, die andere aus Kamp-Lintfort. Beide interessieren sich für
eine Führungstätigkeit. „Es ist cool zu sehen, wie viel Spaß und
Vielseitigkeit hinter einem Führungsberuf steckt. Es motiviert zu
sehen, dass auch Frauen die Möglichkeit bekommen, sich zu beweisen“,
finden Lia Heidenreich und Marie Donath.
Zusammen mit
Janine Peters, Teamleiterin im Bereich Ausbildung, zeigen die
Co-Leiterinnen Maike Müßle und Kristin Ventur, wie ihr Presse-Team
die Arbeit der Niederrheinischen IHK sichtbar macht. Dazu gehört,
sich mit Journalisten auszutauschen und Pressemitteilungen zu
verfassen ebenso wie die Sozial-Media-Kanäle und die Webseite zu
bespielen. Auch alle Publikationen vom IHK-Magazin „Niederrhein
Wirtschaft“ über den Geschäftsbericht bis zur Info-Postkarte laufen
über die Kommunikationsabteilung.
„Wir leiten das Team
zu zweit. Das ist eher ungewöhnlich, bietet aber viele Vorteile. Wir
haben dieselbe Einstellung zu unserer Arbeit. Das erleichtert
vieles. Wenn wir unterschiedlich auf Themen und Anforderungen
blicken, probieren wir aus, was uns weiterbringt. So können wir die
Arbeit im Team immer weiter optimieren, finden die besten Lösungen
und haben auch noch Spaß dabei. Wir zeigen, dass auch Teilzeitkräfte
wichtige Positionen besetzen können“, sagt Ventur.
„Rangeleien um Entscheidungen sind bei uns kein Thema. Wir schätzen
es, dass wir an knifflige Probleme mit der geballten
Doppelspitzen-Power herangehen können. Für das Alltagsgeschäft haben
wir ein Tandem-Modell zwischen unseren Team-Mitgliedern und je einer
Führungskraft entwickelt. So sind Zuständigkeiten klar verteilt und
wir arbeiten effizient mit unserer Mannschaft zusammen“, erklärt
Müßle.
Janine Peters hat verschiedene Stationen in der
Niederrheinischen IHK durchlaufen: Angefangen als Trainee frisch
nach dem Studium, danach als Referentin und jetzt als Teamleiterin
im Bereich Ausbildung. „Ich habe verschiedene Verantwortungsbereiche
kennengelernt und kann sagen: Es ist toll, zusammen mit meinem Team
unsere Projekte weiterzuentwickeln. Ich habe Verantwortung für zwölf
Teammitglieder und gleichzeitig die Freiheit unsere Arbeit zu
steuern, so dass der beste Output herauskommt. Das macht mir an
meiner Leitungsstelle besondere Freude.“
Zahlreiche
Unternehmerinnen aus dem IHK-Netzwerk „Business Women IHK
Niederrhein“ beteiligten sich am Girls‘ Day: darunter Heike
Haferkamp von der Neuen Ruhrorter Schiffswerft in Duisburg. Ziel der
Aktion ist es, dass Unternehmerinnen und Frauen in
Führungspositionen Schülerinnen ab der 8. Klasse mit ihren
Werdegängen inspirieren.
Girls‘ Day bei der IHK: Lia und Marie schauten den weiblichen
Führungskräften bei der Arbeit über die Schulter. Foto:
Niederrheinische IHK/Jacqueline Wardeski
Abstimmung bei der SpardaSpendenWahl gestartet: Jetzt in Duisburg
und Umgebung für Favoriten stimmen – und Schulen bewegen
Sport macht fit, selbstbewusst und fördert eine gesunde
Entwicklung. Umso erfreulicher ist es, dass so viele Schulen in der
Region auf Bewegung setzen – und sich mit ihren Projekten an der
diesjährigen SpardaSpendenWahl beteiligen. Bereits 528 Projekte
stehen auf der Wettbewerbsseite zur Wahl, davon 27 aus Duisburg und
Umgebung. So viele Schulen waren zum Abstimmungsstart bei einer
SpardaSpendenWahl noch nie dabei. Das ist ein absoluter Rekord!
„Wir freuen uns riesig über die tolle Beteiligung und
wünschen uns viele Menschen, die mitmachen und die Schulen
unterstützen: Ab sofort startet die Abstimmung. Jede Stimme zählt!“,
erklärt Dominik Kanders, Filialleiter der Sparda-Bank in Duisburg.
Vielfalt zum Durchklicken Engagierte Schulen können noch bis zum 30.
April um 23.59 Uhr ihre Projekte unter dem Motto „Unsere Schule ist
in Bewegung“ unter
www.spardaspendenwahl.de anmelden.
Der Fairness
halber gibt es für die verschiedenen Größen vier Kategorien: sehr
kleine, kleine, mittelgroße und große Schulen. Wer die
Wettbewerbsseite besucht, findet dort bereits sehr vielfältige
Projekte. Sie reichen von Ideen für bewegte Pausen bis hin zu
Kletter-, Ski- oder Zirkusprojekten. Dominik Kanders hat sich durch
das Angebot geklickt und ist sich sicher: „Da findet jeder seinen
Favoriten – ob aus Duisburg, Umgebung oder einer anderen Stadt. Ab
sofort ist die Abstimmung für alle offen.“
Die
Abstimmung bei der diesjährigen SpardaSpendenWahl geht bis zum 14.
Mai um 16 Uhr. Wählen geht ganz einfach Dabei mitzumachen, ist
unkompliziert: Wer seine Handynummer eingibt, bekommt innerhalb der
EU eine kostenlose SMS zugeschickt. Diese enthält einen Abstimmcode,
der 48 Stunden lang gültig ist. Dann nur noch den Code auf dem
Profil der gewünschten Schule eingeben – fertig! Noch mehr zu
gewinnen, gibt es anschließend auf Insta: Unter
https://www.instagram.com/spardawest/ lassen sich Schulen für
den Insta-Sonderpreis nominieren.
Das kann sich doppelt
auszahlen: Wer mitmacht, nimmt an der Verlosung eines von insgesamt
zehn Sportgutscheinen in Höhe von jeweils 50 Euro teil und gibt der
Schule die Chance auf 1.000 Euro zusätzliche Zuwendung. Insgesamt
gibt es zehn Sonderpreise zu gewinnen, also 10.000 Euro. Gewinn in
jeder Beziehung Für die SpardaSpendenWahl stellt der
Gewinnsparverein stolze 400.000 Euro zur Verfügung. Aus diesem Topf
werden für 200 Schulprojekte Förderpreise zwischen 1.000 und 6.000
Euro ausgezahlt.
Dabei sind die Gewinnchancen
üblicherweise hoch – auch für Schulen in Duisburg und Umgebung.
Darüber hinaus können die Schulen auf der Wettbewerbsseite ihr
Projekt für mehr Bewegung im Schulalltag präsentieren. „Wir machen
die SpardaSpendenWahl jetzt zum 12. Mal, und ich bin immer wieder
begeistert, wie viel Engagement in den Schulen stattfindet“,
berichtet Dominik Kanders.
Dabei ist die
SpardaSpendenWahl im Bildungssektor mittlerweile fest verankert:
Seit des ersten Online-Wettbewerbs im Jahr 2013 wurden 1.950 Schulen
im Geschäftsgebiet der Sparda-Bank West mit rund 4,1 Millionen Euro
an Zuwendungen über den Gewinnsparverein der Bank gefördert. „Es ist
schön zu sehen, wie groß die Akzeptanz unserer SpardaSpendenWahl bei
den Schulen ist und wie erfolgreich wir unterstützen können“, so der
Filialleiter.
SpardaSpendenWahl 2024 unter dem Motto „Unsere Schule ist in
Bewegung!“. Foto Sparda-Bank West
MSV Duisburg –
SV Sandhausen: DVG setzt zusätzliche Busse ein Für
Gäste des Fußballspiels MSV Duisburg gegen den SV Sandhausen am
Samstag, 27. April, um 14 Uhr in der Schauinsland-Reisen Arena,
setzt die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) die Sportlinie
945 ein. Abfahrtszeiten Buslinie 945 Richtung MSV Arena
- ab „Salmstraße“ (Meiderich) Abfahrt um 12.06, 12.16, 12.26 Uhr
- ab „Bergstraße“ um 12.11, 12.21 und 12.31 Uhr - ab „Meiderich
Bahnhof“ ab 12.15 bis 12.40 Uhr alle fünf Minuten - ab
„Großenbaum Bahnhof Ost“ um 12.50 und 13.05 Uhr - ab
„Betriebshof am Unkelstein“ ab 11.58 bis 12.23 Uhr alle fünf Minuten
- ab „Duisburg Hauptbahnhof“ (Verknüpfungshalle) ab 12.15 bis
13.35 Uhr alle fünf Minuten - ab „Businesspark Nord“
(Asterlagen) um 12.33 Uhr.
Nach Spielende stehen am
Stadion Busse für die Rückfahrt bereit. Gäste des Fußballspieles,
die eine Tageseintrittskarte im Vorverkauf erworben haben oder eine
Dauerkarte besitzen, können kostenlos die öffentlichen
Verkehrsmittel für die Hin- und Rückfahrt benutzen. Für die Gäste,
die sich an der Stadionkasse ihre Eintrittskarte kaufen, ist die
Rückfahrt mit Bus und Bahn kostenlos.
Fahrradbranche weiter im Aufwind
Es wurde ein erster Bericht zur Fahrradwirtschaft in
Nordrhein-Westfalen vorgestellt. Minister Oliver Krischer: „Das
Fahrrad ist ein entscheidender Faktor für die Verkehrswende Die
Fahrradwirtschaft in Nordrhein-Westfalen ist weiter im Aufwind: So
konnte die Branche rund 1,9 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung
im Jahr 2022 erzielen.. Gemessen an der Bruttowertschöpfung ist die
Wirtschaftsleistung im Zeitraum von 2012 bis 2022 um 3,2 Prozent pro
Jahr gewachsen.
Seit 2012 hat sich auch die Zahl der
Erwerbstätigen in der Branche deutlich erhöht – von 42.600 auf
50.700 Beschäftigte im Jahr 2022. Dies macht eine Steigerung von 1,8
Prozent pro Jahr aus. Die meisten Erwerbstätigen arbeiten im Bereich
des Fahrradtourismus: 27.100, gefolgt von 12.400 Beschäftigten im
Handel und 6.400 im Dienstleistungssektor, zu dem insbesondere
Kurierdienste gezählt werden. Dies geht aus dem ersten
Branchenbericht zur Fahrradwirtschaft in NRW hervor, den das
Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft.NRW (KNUW) jetzt veröffentlicht
hat. Die heimische Fahrradwirtschaft bietet aber nicht nur
wirtschaftliche Chancen, sie bietet ebenso ein großes Potenzial für
den Umweltschutz.
„Mehr Radverkehr bedeutet die
Reduzierung von Emissionen, Verkehrsentlastung und Förderung eines
aktiven Lebensstils. Das Fahrrad ist ein entscheidender Faktor für
die Verkehrswende“, sagt Oliver Krischer, Nordrhein-Westfalens
Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr. Bisher gibt es in
Deutschland kaum Forschungsarbeiten und Publikationen zur
Fahrradwirtschaft im Allgemeinen. Neben wenigen Untersuchungen
finden sich vor allem Analysen von Verbänden mit Zahlen für das
gesamte Bundesgebiet.
Der aktuelle Bericht des
Kompetenznetzwerks Umweltwirtschaft.NRW im Auftrag des Ministeriums
für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen
(MUNV) füllt diese Lücke nun und betrachtet die Fahrradwirtschaft
sowie ihre ökonomische Bedeutung in Nordrhein-Westfalen näher. Die
Zahlen zeigen: „Die Fahrradbranche spielt eine entscheidende Rolle
für eine nachhaltige Mobilität der Zukunft. Das Fahrrad ist mehr als
nur ein Fortbewegungsmittel: Es verkörpert einen Lebensstil, der auf
Umweltbewusstsein, Gesundheit und sozialer Verantwortung basiert“,
so Minister Oliver Krischer.
In den vergangenen Jahren
hat die Fahrradwirtschaft eine bemerkenswerte ökonomische
Entwicklung erlebt, die nicht allein von E-Bikes und
Lastenfahrrädern vorangetrieben wird, sondern auch von einer
Qualitätssteigerung in sämtlichen Marktbereichen: Herstellung,
Handel und Dienstleistung, Fahrradtourismus und Infrastruktur. Zur
Fahrradwirtschaft gehören alle Unternehmen, Verbände, Institutionen
und Personen, die sich überwiegend mit der Entwicklung, Herstellung,
Vermarktung und Instandhaltung von Fahrrädern, Fahrradkomponenten,
-bekleidung und -zubehör sowie fahrradbezogenen Dienstleistungen
oder fahrradtouristischen Produkten beschäftigen bzw. deren Umsätze
in direktem Zusammenhang mit der Radverkehrsinfrastruktur stehen.
Mit 682 Millionen Euro ist der Handel der
wertschöpfungsstärkste Marktbereich der Fahrradwirtschaft in
Nordrhein-Westfalen. Der Anteil beträgt etwa 36 Prozent. Rund 460
Millionen Euro (24,3 Prozent) erwirtschaftet das Marktsegment des
Fahrradtourismus und weitere 349 Millionen Euro (18,4 Prozent)
werden durch Dienstleistungen erbracht.
Auf die Herstellung
von Fahrrädern entfallen 283 Millionen Euro (14,9 Prozent) und auf
die Infrastruktur für den Radverkehr 121 Millionen Euro (6,4
Prozent). Dass das Fahrrad auch Einzug in nachhaltige
Mobilitätskonzepte von Städten und Kommunen in Nordrhein-Westfalen
hält, zeigt sich an mehreren Stellen: Düsseldorf beispielsweise
fördert mit dem „RADschlag“-Konzept systematisch den Radverkehr in
der Landeshauptstadt.
An vielen Ecken entstehen
Fahrradgaragen, Abstellmöglichkeiten und Leihstationen für
E-Lastenfahrräder. Andere Städte, wie Köln und Bonn, warten mit
ähnlichen Konzepten auf. In kaum einer anderen deutschen Stadt
werden so viele innerstädtische Wege per Fahrrad zurückgelegt wie in
Münster, wo etwa 38 Prozent aller Wege auf diese Weise erfolgen.
Der 1. Branchenbericht zur Fahrradwirtschaft in
Nordrhein-Westfalen, der am heutigen Mittwoch, im Rahmen einer
Infoveranstaltung des AGFS NRW mit dem Titel „Unternehmen Rad“ im
Umwelt- und Verkehrsministerium vorgestellt wird, ist auch im
Internet abrufbar unter
https://www.knuw.nrw/fahrradwirtschaft Weitere Informationen
Branchenbericht zur Fahrradwirtschaft in NRW
Lebenshilfe:
Vorgeburtliche Bluttests gehören auf den Prüfstand Die
Bundesvereinigung der Leenshilfe begrüßt fraktionsübergreifenden
Antrag zu nicht-invasiven Pränataltests (NIPT). Am 24. April soll im
Bundestag ein fraktionsübergreifender
Antrag
zu den sogenannten Bluttests in
erster Lesung beraten werden. Nachdem diese Bluttests im Jahr
2023 bei jeder dritten Schwangerschaft durchgeführt wurden, fordert
der Antrag eine Untersuchung der Folgen. „Die Lebenshilfe begrüßt
diese Initiative sehr“, so Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der
Lebenshilfe und frühere Bundesgesundheitsministerin.
„Ob
solche vorgeburtlichen Bluttests auf Trisomien wie das Down-Syndrom
weiter als gesetzliche Kassenleistung zulässig sind, muss dringend
überprüft werden. Weit mehr als 100.000 Tests im ersten Halbjahr
2023 zeigen: Die Bluttests sind keine begründeten Fälle mehr wie vom
Gesetzgeber beabsichtigt, sondern schon jetzt zur Regeluntersuchung
in der Schwangerschaftsvorsorge geworden. Davor haben wir als
Lebenshilfe immer wieder gewarnt.“
Auch
Carina Kühne, Schauspielerin
und Aktivistin mit Down-Syndrom (Trisomie 21), schreibt in ihrem
Blog: „Seit der NIPT (Bluttest auf Trisomien) Kassenleistung
ist, gehört er eigentlich zur Vorsorgeuntersuchung dazu. Immer mehr
werdende Eltern entscheiden sich dann gegen ihr ungeborenes Kind und
treiben es ab. Dabei sind die Resultate dieser Gentests oft auch
falsch positiv. Wird es bald eine Welt ohne Kinder mit einer
Trisomie 21 geben? Ist unsere Welt dann besser?“ Carina Kühne soll
morgen auf einer für 12.30 Uhr angesetzten Pressekonferenz der
interfraktionellen Arbeitsgruppe „Pränataldiagnostik“ sprechen.
Der Arbeitsgruppe gehören mehr als 120 Bundestagsabgeordnete
an. (1535 Zeichen) Zum Hintergrund: Ein NIPT musste früher selbst
bezahlt werden, seit Juli 2022 übernehmen die gesetzlichen
Krankenkassen in bestimmten Fällen die Kosten. Schwangere Frauen
können ihr Blut untersuchen lassen, um herauszufinden, ob ihr Kind
Anzeichen für eine Trisomie hat, wenn sie dies in ihrer
individuellen Lebenssituation benötigen. So wird zum Beispiel nach
dem Down-Syndrom gesucht, auch Trisomie 21 genannt.
Diese Bluttests sind aber nicht sicher, teilweise zeigen sie eine
Behinderung an, auch wenn das Kind keine Behinderung hat. Je jünger
die werdende Mutter ist, desto größer ist die Fehlerrate – so kann
jeder dritte Test falsch positiv sein. Das Kind hat also gar kein
Down-Syndrom, obwohl der Test zu diesem Ergebnis kommt. Die
Lebenshilfe hat von Anfang vor den Folgen der NIPT gewarnt: Der
Druck der Gesellschaft auf Eltern wird durch die Bluttests immer
größer. In den meisten Fällen führt die Diagnose einer Trisomie zur
Abtreibung des Kindes.
Aus der Antwort (20/10039)
der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/9677)
der Unionsfraktion geht hervor: Bei einer Geburtenrate in
Deutschland, die im zurückliegenden November bei 631.000 Kindern für
das Jahr 2023 lag, haben insgesamt 137.914 schwangere Frauen im
ersten Halbjahr 2023 einen NIPT als Krankenkassenleistung genutzt.
Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche ist der Antwort zufolge in den
zurückliegenden Jahren tendenziell gestiegen. Während im ersten
Quartal 2021 insgesamt 24.641 Abbrüche registriert wurden, waren es
im ersten Quartal 2022 insgesamt 25.817 Abbrüche und im ersten
Quartal vergangenen Jahres 27.576 Abbrüche. Hier gibt es
weitere Informationen zum NIPT.
Konzert in der VHS
mit Yilmaz Holz-Ersahin und Aslan Dogan Ihre Konzerte
sprühen vor Leben: Yilmaz Holtz-Ersahin (Gesang) und Aslan Dogan
(Saz) sind ein eingespieltes Team mit internationaler
Auftrittserfahrung und in Duisburg wahrlich keine Unbekannten. Die
Künstler sind am Freitag, 26. April, von 19 bis 21 Uhr zu Gast in
der VHS im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte
und spielen ein Konzert.
Mitreißende Lieder voller Leben und
Leidenschaft wechseln ab mit Melodien aus dem Alltag des Orients.
Beide Künstler beherrschen ihr Metier virtuos und wissen, wie man
ein Publikum begeistert. Der Eintritt kostet zehn Euro. Eine
vorherige Anmeldung unter www.vhsduisburg.de ist erforderlich.
Frühlingserwachen in der Stadtteilbibliothek Wanheimerort
Die Stadtteilbibliothek Wanheimerort auf der
Düsseldorfer Straße 544 lädt am Freitag, 26. April, zum
Frühlingserwachen ein. Von 14 bis 18 Uhr wird Besucherinnen und
Besuchern ein buntes Programm geboten. Um 14.30 Uhr können
Seniorinnen und Senioren unter Anleitung Yoga im Sitzen
ausprobieren. Einen Manga-Mal-Workshop gibt es um 15.30 Uhr, gefolgt
von einer Vorlesestunde für Vor- und Grundschulkinder um 16.30 Uhr.
Außerdem können Saatgutbomben gebastelt werden und die Bibliothek
informiert über ihre aktuellen Projekte und Möglichkeiten der
Mitwirkung.
Michaele Gehrke, Leiterin der
Stadtteilbibliothek, und ihr Team freuen sich darauf, bei einer
Tasse Kaffee mit Gästen ins Gespräch zu kommen. Der Eintritt ist
frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für Fragen steht das
Team der Bibliothek während der Service-Zeiten (dienstags und
donnerstags von 14 bis 18 Uhr, freitags von 10.30 bis 13 und 14 bis
18 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr) gerne persönlich oder
telefonisch unter 0203 773096 zur Verfügung.
Spieleabend in der Rheinhauser
Bibliothek Die Rheinhauser Bibliothek lädt am Freitag,
26. April, ab 19 Uhr in der Zweigstelle auf der Händelstraße 6
wieder zum nächsten Spieleabend ein. Die ohnehin schon umfangreiche
dortige Spielesammlung wurde in den letzten Wochen noch um neue
Titel erweitert, so dass für jeden Geschmack vom Klassiker bis zum
Kennerspiel etwas dabei ist. An den vielen Tischen in der Bibliothek
sind alle willkommen, egal ob Familie, Freunde oder Einzelperson –
jeder findet garantiert Anschluss.
Für kleine Snacks und
Getränke ist gesorgt. Gerne kann hierzu noch etwas beigetragen
werden. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht
erforderlich. Für Fragen steht das Team der Rheinhauser Bibliothek
vor Ort oder telefonisch unter (02065) 905- 4235 gerne zur
Verfügung. Die Bezirksbibliothek ist dienstags bis donnerstags von
10.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 10 bis
13 Uhr geöffnet.
Anmeldungen zum Neudorfer
Frühlingscafé Die Evangelische Kirchengemeinde
Duisburg Neudorf-Ost freute sich im letzten Jahr über viele kleine
und große Gäste, die zum ersten Frühlingscafé gekommen waren. Auch
die Neuauflage am 4. Mai 2024 um 15 Uhr an der Wildstr. 31 soll ein
voller Erfolg werden – wieder mit gemütlichen Stunden mit Kaffee,
Kuchen, Frühlingsliedern mit Organistin Ada Tanir zum Mitsingen und
Mitsummen, kurzweiligen Geschichten und einer Spiele- und Bastelecke
für die Jüngsten.
Anmeldungen sind nötig und noch möglich im Gemeindebüro (Mobil: 0179
/ 5050750 oder Mail: pfarrbuero.neudorf-ost@ekir.de) möglich. Mehr
Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.hochfeld-neudorf.de.
Bilder vom
Frühlingscafé 2023 an der Neudorfer Wildstraße (Foto: Mike Kim).
Pfarrer Schmidt am Service-Telefon der evangelischen
Kirche in Duisburg „Zu welcher Gemeinde gehöre
ich?“ oder „Wie kann ich in die Kirche eintreten?“ oder „Holt die
Diakonie auch Möbel ab?“: Antworten auf Fragen dieser Art erhalten
Anrufende beim kostenfreien Servicetelefon der evangelischen Kirche
in Duisburg.
Es ist unter der Rufnummer 0800 / 12131213 auch
immer montags von 18 bis 20 Uhr besetzt, und dann geben Pfarrerinnen
und Pfarrer Antworten auf Fragen rund um die kirchliche Arbeit und
haben als Seelsorgende ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Das
Service-Telefon ist am Montag, 29. April 2024 von Ernst Schmidt,
Pfarrer in der Evangelischen Versöhnungsgemeinde Duisburg-Süd,
besetzt.
Gesundheitsausgaben im Jahr 2022 auf knapp 500
Milliarden Euro gestiegen • Gesundheitsausgaben steigen
um 4,8 % gegenüber 2021 • Corona-Testungen und -Impfkampagne
tragen maßgeblich zum Ausgabenanstieg bei • Schätzung für 2023
geht von einem leichten Ausgaben-Rückgang aus
Die
Gesundheitsausgaben in Deutschland sind im Jahr 2022 gegenüber dem
Vorjahr um 4,8 % oder 22,6 Milliarden Euro auf 497,7 Milliarden Euro
gestiegen. Das waren 5 939 Euro je Einwohnerin und Einwohner. Wie
das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, lag der Anteil der
Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2022 bei 12,8 %
und damit 0,3 Prozentpunkte niedriger als 2021. Seit Beginn der
Corona-Pandemie zum Jahresanfang 2020 bis Ende 2022 stiegen die
Gesundheitsausgaben um 20,0 % oder 83,1 Milliarden Euro.
2,2 % mehr Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2023
Zahl der Schwangerschaftsabbrüche mit rund 106 000
Fällen auf höchstem Stand seit dem Jahr 2012 Im
Zehnjahresvergleich deutlich weniger Schwangerschaftsabbrüche in
jüngeren Altersgruppen und deutlich mehr Abbrüche bei Frauen ab 30
Jahren
Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in
Deutschland ist im Jahr 2023 mit rund 106 000 gemeldeten Fällen
um 2,2 % erneut gegenüber dem Vorjahr gestiegen, nachdem im Jahr
2022 mit rund 104 000 Fällen ein Plus von 9,9 % gegenüber dem
niedrigen Niveau des Jahres 2021 (rund 95 000 Fälle) zu verzeichnen
war.
Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lag
die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche damit auch über dem Niveau der
Jahre 2014 bis 2020, als die Zahl der gemeldeten Fälle stets
zwischen rund 99 000 und 101 000 gelegen hatte. Höher als 2023 war
die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche zuletzt 2012 mit 107 000
Fällen. Anhand der vorliegenden Daten lässt sich keine klare Ursache
für die weitere Zunahme im Jahr 2023 erkennen.
Sieben
von zehn Frauen (70 %), die im Jahr 2023 einen
Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34
Jahren alt und 19 % waren im Alter zwischen 35 und 39 Jahren. 8 %
der Frauen waren 40 Jahre und älter, 3 % waren jünger als 18 Jahre.
42 % der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch kein
Kind zur Welt gebracht. 96 % der im Jahr 2023 gemeldeten
Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der sogenannten
Beratungsregelung vorgenommen. Indikationen aus medizinischen
Gründen und aufgrund von Sexualdelikten waren in 4 % der Fälle die
Begründung für den Abbruch.
Die meisten
Schwangerschaftsabbrüche (48 %) wurden mit der Absaugmethode
(Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 38 % wurde das Mittel Mifegyne®
verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, davon rund
84 % in Arztpraxen beziehungsweise OP-Zentren und 14 % ambulant im
Krankenhaus. 4. Quartal 2023: 3,1 % weniger Schwangerschaftsabbrüche
als im Vorjahresquartal Im 4. Quartal 2023 wurden rund 25 300
Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, das waren 3,1 % weniger als im 4.
Quartal 2022.
Zehnjahresvergleich: Deutlich weniger
Abbrüche in jungen Altersgruppen Im Vergleich zum Jahr 2013
(102 800 Fälle) lag die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im Jahr
2023 um 3,3 % beziehungsweise 3 400 Fälle höher. Bei den
Altersgruppen zeigt sich eine unterschiedliche Entwicklung: Stark
zurück ging die Zahl in den Altersgruppen 15 bis 17 Jahre (-23,8 %
oder -800 Fälle), 18 bis 19 Jahre (-17,1 % oder -1 000 Fälle) und 20
bis 24 Jahre (-15,2 % oder -3 600 Fälle). Dagegen stiegen die
Abbrüche in den Altersgruppen 30 bis 34 Jahre (+14,9 % oder +3 300
Fälle), 35 bis 39 Jahre (+32,7 % oder +5 000 Fälle) und 40 bis 44
Jahre (+15,6 % oder +1 100 Fälle) deutlich.
Teilweise
ist diese Entwicklung darauf zurückzuführen, dass zeitgleich die
Zahl der 15- bis 17-jährigen Frauen um 6,1 % und die der Frauen im
Alter von 20 bis 24 Jahren ebenfalls um 6,1 % gesunken ist.
Demgegenüber nahm die Zahl der 30- bis 34-jährigen Frauen um 9,0 %
und die der Frauen im Alter von 35 bis 39 Jahren um 15,4 % zu. Die
Zahl der Schwangerschaftsabbrüche je 10 000 Frauen ging bei den 15-
bis 17-jährigen Frauen von 28 auf 23 zurück und bei den 20- bis
24-Jährigen von 102 auf 93. Bei den 30- bis 34-jährigen Frauen stieg
diese Quote von 87 auf 92 und bei den 35- bis 39-Jährigen von 66 auf
76. Dabei wurden Abbrüche von Frauen mit inländischem Wohnsitz
berücksichtigt und der Berechnung für das Jahr 2023
Bevölkerungszahlen von 2022 zugrunde gelegt.
Abwärtstrend bei vermeidbaren
Infektionskrankheiten. GLOBALE GESUNDHEIT 24.04.2024
Infektionskrankheiten wie Masern, Mumps und Röteln können durch
Impfstoffe deutlich eingedämmt werden. Seit der Jahrtausendwende hat
die Anzahl der globalen Fälle solcher durch Impfung vermeidbaren
Krankheiten weltweit abgenommen, wie die Statista-Grafik mit Daten
der WHO veranschaulicht.
So wurden im Jahr 2000 noch mehr als 853.000 Masernerkrankungen
registriert – 2022 ist die berichtete Anzahl auf etwa 205.000
gefallen.
Den stärksten Rückgang verzeichnet die
Weltgesundheitsorganisation bei Röteln: 2022 wurden weltweit knapp
18.000 Fälle übermittelt, was einer Abnahme von rund 97 Prozent
gegenüber dem Jahr 2000 entspricht. In Deutschland kommen die hier
aufgeführten Infektionskrankheiten auch nur noch selten vor. Der
Keuchhusten (Pertussis) ist mit 3.462 Fällen (2020) die häufigste
Erkrankung, gefolgt von Mumps mit etwa 338 Fällen (2020).
Grund für die Verringerung der Infektionskrankheiten ist
vor allem, aber nicht ausschließlich, eine fortschreitende
Immunisierung der Menschen. Besonders in den Schwellen- und
Entwicklungsländern haben die Impfquote innerhalb der vergangenen 20
Jahre zugelegt. Dennoch gibt es immer wieder Ausbrüche – auch in den
Industrienationen, wo die Impfquoten auf einem stabilen hohen Niveau
liegen. Ballungsräume erhöhen die Gefahr einer Ansteckung, zudem
verändern sich auch die Erreger und werden somit resistenter und
verbreiten sich leichter. Renè Bocksch
Covid-Anteil am Impfstoff-Umsatz schrumpft
Weltweit werden im Jahr 2024 schätzungsweise rund 52,5 Milliarden
Euro mit Impfstoffen erwirtschaftet. Das zeigt die Infografik mit
Daten der Statista
Market Insights. Laut Einschätzung der Analyst:innen wird das
Gesamtvolumen des Impfstoff-Marktes auch 2025 noch leicht schrumpfen
– erst ab 2026 prognostizieren die Expert:innen ein jährliches
Wachstum von vier bis fünf Milliarden Euro (jährliche Wachstumsrate
5,43 Prozent). Grund für den momentanen Rückgang der Umsätze sind
die degressiven Einnahmen durch Covid-19-Vakzine. Diese haben in den
Jahren 2021 und 2022 pandemiebedingt rund 115 Milliarden Euro
betragen und bis zu 65 Prozent der weltweiten Erlöse ausgemacht.
Mit der weitgehenden globalen Immunisierung gegen Covid-19 schwindet
nun auch die Relevanz der Covid-Impfstoffe auf dem Markt und pendelt
sich auf einem niedrigen Niveau von etwa vier Milliarden Euro ein –
2024 werden diese Impfmittel für etwa 19 Prozent des Umsatzes
verantwortlich sein. Deutschland spielt mit Unternehmen wie BioNTech auch
weiterhin eine führende Rolle in der Impfstoffentwicklung.
Mit einem Volumen von rund zwei Milliarden Euro ist die
Bundesrepublik der viertgrößte Markt hinter den USA (23,48 Mrd.
Euro), China (4,9 Mrd. Euro) und Japan (2,9 Mrd. Euro). Als
Marktführer wird das US-Unternehmen Pfizer (43 Prozent) gehandelt,
gefolgt von Moderna (18 Prozent) sowie Merck und GlaxoSmitheKline
(jeweils 10 Prozent).
Welche Pharmaunternehmen machen am meisten Umsatz?
Die USA dominieren das weltweite Spitzenfeld der
Pharmaindustrie. Unter den acht umsatzstärksten Unternehmen befinden
sich vier aus den Vereinigten Staaten, allen voran der global tätige
Pharma-, Medizintechnik und Konsumgüterhersteller Johnson
& Johnson aus dem US-Bundesstaat New Jersey. Die Schweiz ist
zwei Mal vertreten, mit 61 Milliarden Euro Umsatz im vergangenen
Jahr liegt der Baseler Konzern Roche sogar
an Position zwei des Rankings. Das zeigt die Statista-Grafik mit
Daten des Branchenportals Fierce
Pharma.
Als im Frühjahr 2020 das Corona-Virus die
Welt fast komplett zum Stillstand brachte und für immer höhere
Infektionszahlen sorgte, war AstraZeneca, neben BionTech, Moderna
und später Johnson&Johnson, eine der ersten Firmen, die Aussicht auf
einen Impfstoff gaben und die Produktion vorantrieben. Demnach ist
es nicht überraschend, dass AstraZeneca in den folgenden Jahren
Rekordumsätze einfuhr. Allein 2023 betrug diese Summe rund 43,1
Milliarden Euro - was für den siebten Platz im Ranking reicht.
Deutschland ist im Top-8-Spitzenfeld nicht vertreten. Boehringer
Ingelheim schafft es mit 26 Milliarden Euro Umsatz im letzten
Jahr aber immerhin an Platz 14 der Weltspitze. Zum Kerngeschäft des
Unternehmens mit Sitz in Ingelheim am Rhein ist das Erforschen,
Entwickeln, Herstellen und Vertreiben von Medikamenten für Mensch
und Tier. Es folgen Bayer und Merck KGaA auf den Plätzen 17 und 18.
Die pharma-
und biopharmazeutische Industrie ist eine der
forschungsintensivsten Branchen überhaupt. Langwierige und
kostspielige Entwicklungszyklen für neue Produkte, ein intensiver
Kostendruck infolge auslaufender Patente und Generikakonkurrenz
sowie die Sparzwänge notorisch klammer Gesundheitssysteme befördern
auf der einen Seite branchenweite Konzentrationstendenzen und
erhöhen die Markteintrittsschwelle für neue Unternehmen. Matthias
Janson
Wie entwickelt sich der Markt für Medizintechnik?
Der Markt für Medizintechnik in
Deutschland hat nach dem Rückgang im ersten Jahr der Corona-Pandemie
wieder Fahrt aufgenommen. Treiber ist dabei das große Marktsegment
der medizinischen Geräte. Dessen Umsätze lagen bereits 2022 wieder
über dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019. Der Markt für
Labortest-Produkte hingegen stagniert seit den deutlichen Anstiegen
in den Jahren 2020/21. Der Markt Medizintechnik in Deutschland wird
laut Schätzungen der Experten der Statista
Market Insights im Jahr 2024 voraussichtlich einen Umsatz von
rund 36 Mrd. Euro erreichen.
Innerhalb dieses Marktes
wird der größte Anteil mit einem prognostizierten Marktvolumen von
rund 32 Mrd. Euro von medizinischen Geräten eingenommen. Der
Medizintechnik-Markt deckt Geräte und Produkte ab, die zur
Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten eingesetzt
werden. Sie bilden neben den Arzneimitteln die wichtigste Kategorie
von Medizinprodukten. Zu den bekanntesten Produkten der
Medizintechnik gehören unter anderem Herzschrittmacher, bildgebende
Geräte, Dialysegeräte und Implantate.
Wie oft haben Patient:innen nach Coronaimpfungen
Nebenwirkungen gemeldet? 338.333 Verdachtsfälle von
Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Coronaimpfungen wurden
dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI)
bis Ende März 2023 gemeldet. Dieser Zeitraum deckt 99,98 Prozent der
in Deutschland verabreichten rund 192 Millionen Impfdosen ab. Die
gemeldeten Verdachtsfälle schwerwiegender Nebenwirkungen belaufen
sich auf 55.486 - davon entfallen 69 Prozent auf Versionen des von BioNTech hergestellten
mRNA-Impfstoffs Comirnaty.
Moderna und
AstraZeneca kommen jeweils auf rund 14 Prozent. Auffällig ist der
hohen Frauenanteil. 69 Prozent der gesamten Fälle betreffen Menschen
weiblichen Geschlechts, bei der schwerwiegenden Fällen sind es 57
Prozent. Auch zum Ausgang der gemeldeten unerwünschten Reaktionen
veröffentlicht das PEI Zahlen. Bleibende Schäden nach einer Impfung
wurden für 5,4 Prozent der Fälle gemeldet. In 0,98 Prozent der Fälle
(n = 3.315 Fälle) kam es in unterschiedlichem zeitlichen Abstand
wurde ein tödlicher Verlauf mitgeteilt. Davon bewerten die
Wissenschaftler:innen 127 Todesfälle als konsistent – im Sinne der
Definition der WHO – "mit einem ursächlichen Zusammenhang mit der
jeweiligen COVID-19-Impfung". Mathias Brandt
|