'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    17.Kalenderwoche: 25. April
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Freitag, 26. April 2024

Bürgermeister Volker Mosblech verstorben
Duisburgs zweiter Bürgermeister Volker Mosblech ist heute Nacht nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben. „Dass Volker Mosblech von uns gegangen ist, trifft mich sehr. Er war ein warmherziger, humorvoller Mensch und diese Attribute prägten auch sein engagiertes kommunalpolitisches Wirken, zuletzt als Bürgermeister dieser Stadt. Meine Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden, denen ich viel Kraft für diese schwere Zeit wünsche“, so Oberbürgermeister Sören Link.

Foto: Uwe Köppen

Volker Mosblech (CDU) war bereits fünf Jahre Mitglied der Bezirksvertretung Hamborn, als er 1994 erstmals in den Rat der Stadt Duisburg gewählt wurde. Seitdem war er ununterbrochen Mitglied dieses Gremiums. 2014 wurde er zum zweiten Bürgermeister der Stadt Duisburg gewählt und nach der Kommunalwahl 2020 in diesem Amt bestätigt. Von 2004 bis 2005 war der geprüfte selbstständige Versicherungskaufmann Mitglied des Landtages Nordrhein-Westfalen, von 2015 bis 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages.

Mosblech war seit 2009 Vorsitzender des Betriebsausschusses für das Immobilienmanagement Duisburg. Neben seinen repräsentativen und kommunalpolitischen Aufgaben als Bürgermeister engagierte er sich in 23 Vereinen und Verbänden. Sein Engagement umfasste dabei verschiedene Bereiche, vor allem in Kirche, Karneval und Sport. Er wird der Stadt Duisburg fehlen.
586 Stadtratsmitglieder 1945 bis 2020 - Wahlen ab 1945


A40, Erweiterung der A 40 inkl. Ersatzneubau Rheinbrücke Neuenkamp: Verkehrseinschränkungen von Anfang Mai bis Ende 2024
Ab Donnerstag, 2. Mai, wird der südliche Teil der Anschlussstelle (AS) Duisburg-Homberg bis voraussichtlich Ende 2024 gesperrt. Verkehrsteilnehmer, welche die A 40 in Richtung Dortmund befahren möchten, nutzen die nördliche Auffahrt zunächst in Fahrtrichtung Moers und wechseln an der Anschlussstelle Duisburg-Rheinhausen auf die Fahrbahn in Richtung Dortmund.

In Fahrtrichtung Dortmund steht die AS Duisburg-Homberg nicht für die Abfahrt zur Verfügung. Eine Rote-Punkt-Umleitung wird rechtzeitig eingerichtet.


Große Freude bei Bärbel Bas und Mahmut Özdemir: Duisburg erhält mehr als 1,6 Millionen Euro Fördermittel für die Integration in Arbeit  
Aus Mitteln des Bundesprogramms Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier (BIWAQ) unterstützt das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) bereits zum fünften Mal Städte dabei, Menschen in Quartieren mit sozialen Herausforderungen in eine nachhaltige Beschäftigung zu führen.  


„Es ist großartig, dass auch viele Duisburgerinnen und Duisburger von diesem Programm profitieren. Denn das Projekt ‚BIWAQ Duisburg - bildet, begleitet, bewegt‘ der Stadt Duisburg erhält 917.147 Euro aus Bundesmitteln und 733.487 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds. Insgesamt fließen somit im Förderzeitraum zwischen 2023 und 2026 über 1.650.000 Euro an Fördermitteln nach Duisburg.“  


Heute hat fand die Auftaktveranstaltung zum BIWAQ V-Programm im Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen statt. Die beiden direkt gewählten Duisburger Abgeordneten im Deutschen Bundestag, Bärbel Bas und Mahmut Özdemir, sind sich einig: „Die BIWAQ-Fördermittel für Duisburg ermöglichen der Werkkiste und der Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB) in Marxloh und Hochfeld Projekte durchzuführen, die den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wichtige Chancen zur Integration in den Arbeitsmarkt und Teilhabemöglichkeiten in der Stadtteilentwicklung geben.“


„Die Angebote richten sich primär an neuzugewanderte Menschen in den beiden Stadtteilen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden einzeln oder in Kleingruppen gecoacht. Durch eine enge Begleitung werden sie intensiv auf eine reguläre Beschäftigung vorbereitet“, ergänzt Mahmut Özdemir.  


Bärbel Bas betont zudem einen weiteren positiven Aspekt: „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in mehreren anstehenden städtebaulichen Projekten zum Einsatz kommen. Dadurch wird auch die Identifikation mit den Stadtteilen, in denen sie leben und arbeiten höher. In meinem Wahlkreis in Hochfeld beispielsweise werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der Landschaftspflege ausgebildet, die Maßnahmen für die Internationale Gartenausstellung (IGA) 2027 vorbereiten.“


Stadt Duisburg mit dem European Energy Award in Silber ausgezeichnet
Die Stadt Duisburg wurde am Dienstag, 24. April, mit dem European Energy Award in Silber ausgezeichnet, einer bedeutenden Anerkennung für die Nachhaltigkeit in der Energie- und Klimaschutzpolitik der Kommune. Die Auszeichnung wurde von Ministerin Mona Neubaur, zuständig für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen, im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung überreicht.


Dieses europäische Gütesiegel bestätigt Duisburgs kontinuierliches Engagement für Energieeffizienz und Umweltschutz. Linda Wagner, Beigeordnete für Umwelt- und Klimaschutz, betonte die Bedeutung der Auszeichnung: „Die erneute Verleihung des European Energy Award in Silber an Duisburg unterstreicht unsere fortlaufenden Bemühungen um energieeffiziente Maßnahmen und unser Engagement für eine nachhaltige Zukunft. Wir sind stolz darauf, dass unsere Anstrengungen erneut auf europäischer Ebene anerkannt wurden.“

V.l.n.r. Maximilian Borchardt (Stadtentwicklung), Reiner Tippkötter (eea-Berater), Ilga Schwidder (Bundesgeschäftsstelle eea), Karl-Heinz Frings (Stabsstelle Klimaschutz), Mona Neubaur (Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes NRW), Kathrin Manthei (GEBAG), Nina Eickmeier (DuisburgSport) - Foto European Energy Award


Seit dem Jahr 2006 ist Duisburg Teilnehmer des European Energy Award, einem umsetzungsorientierten Zertifizierungsprogramm, das europaweit in 16 Ländern mehr als 1.500 Kommunen umfasst. Das Verfahren beinhaltet ein Qualitätsmanagementsystem, das es ermöglicht, die Maßnahmen der Kommune in den Bereichen Entwicklungsplanung und Raumordnung, kommunale Gebäude und Anlagen, Versorgung und Entsorgung, Mobilität, interne Organisation sowie Kommunikation, Partizipation und Kooperation zu erfassen, zu bewerten und zu steuern.

Im Rahmen des Audits im August des vergangenen Jahres erreichte Duisburg 61,6 Prozent der möglichen Punktzahl und erfüllte damit die Kriterien für die Silbermedaille, die ab einem Erfüllungsgrad von 50 Prozent vergeben wird. Neben Duisburg erhielten 15 weitere Kommunen den Award.

Brand eines Pkw in Hochemmerich
Die Feuerwehr Duisburg wurde heute gegen 10.30 Uhr über den Brand eines Pkw auf einem Privatgelände an der Dieselstraße in Hochemmerich informiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte war bereits eine starke Rauchentwicklung sichtbar. Auf dem Gelände selbst brannte ein Fahrzeug in voller Ausdehnung. Es wurden umgehend Löschmaßnahmen eingeleitet, so dass eine weitere Ausbreitung des Brandes auf andere Pkw oder den umliegenden Gebäuden verhindert werden konnte.


Drei Personen haben vor Eintreffen der Rettungskräfte versucht, den Brand selbst zu löschen. Eine Person wurde nach Untersuchung durch den Notarzt vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht, da Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung bestand. Gegen 11.30 Uhr konnte der Einsatz beendet werden. Insgesamt waren 24 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des Rettungsdienstes vor Ort.

Mitgliederversammlung der Rheinhauser Funkamateure
Die Rheinhauser Funkamateure des Deutschen Amateur Radio-Club e.V. (DARC) trafen sich am 25.04.2024 in der Gaststätte des VfL Rheinhausen in Bergheim zur jährlichen Mitgliederversammlung. Auf der Tagesordnung stand auch die turnusmäßige Wahl der Ortsverbandsvorsitzenden sowie die Berufung der Referenten. Der Vorsitzende Horst Indek berichtete über eine nach wie vor positive Entwicklung der Mitgliederzahl, die auch von der Möglichkeit einer kostenlosen sechsmonatigen Gastmitgliedschaft unterstützt wird.


„Unsere finanzielle Situation ist erfreulich stabil“, führte er weiter aus. Indek ließ das Jahr 2023 Revue passieren. Höhepunkte waren der traditionelle 24-stündige Kurzwellen-Fieldday am Rheindeich in Rheinhausen, die Teilnahme an der WDR-Aktion „Türen auf mit der Maus“, eine Ferienkinderaktion sowie die Dreharbeiten für den Fernsehbeitrag „Die Funkfüchse aus Rheinhausen“ - ausgestrahlt am 08.01.2024 in der Lokalzeit Duisburg des WDR. In der turnusmäßigen Wahl wurden die bewährten Amtsinhaber, Horst Indek als Ortsverbandsvorsitzender und Hans-Peter Dohmen als dessen Stellvertreter, von der Mitgliederversammlung bestätigt.


Im Anschluss daran erfolgte die Berufung der Referenten zur Wahrnehmung besonderer Aufgaben im Ortsverband. Dabei wurden die bisherigen Referenten Michael Bleidner, Benno Jacobs, Michael Mittler und Karl-Heinz Sock bestätigt. Neu hinzugekommen ist Pascal Mildt. Nach Abschluss des formalen Teils der Veranstaltung tauschten sich die Rheinhauser Funkamateure noch in gemütlicher Runde über anstehende Aktivitäten aus. Infos zu den Rheinhauser Funkamateuren:  www.amateurfunk-in-rheinhausen.de

Der Amateurfunk ist so facettenreich wie kaum eine andere Freizeitbeschäftigung. Einige Funkamateure pflegen den Sprechfunk und das immaterielle Kulturerbe Morsen, andere befassen sich mit computergestützten Betriebsarten. Wieder andere betreiben Amateur-Fernsehsender, das HamNet – ein Datenübertragungsnetz als Kombination von Amateurfunk und Internet – sowie vieles mehr.


Der länderübergreifende Funkbetrieb findet auf Kurzwelle, UKW sowie über Satelliten statt. Er fördert die Toleranz, den kulturellen Austausch und das internationale Verständnis der rund 61.000 deutschen und weltweit mehr als 2,5 Millionen Funkamateure. Mit der Fülle ihrer technischen Möglichkeiten können sie in Not- und Katastrophensituationen helfen, die Kommunikation unabhängig von den Versorgungsnetzen aufrecht zu erhalten. 

Als größter Verband von Funkamateuren in Deutschland hat der DARC e.V. rund 32.000 Mitglieder. Der DARC e.V. vertritt die Interessen der Funkamateure bundesweit und engagiert sich zur Förderung des Amateurfunks auf allen Ebenen – auch international als Mitglied der International Amateur Radio Union (IARU). Weitere Infos: https://www.darc.de

Mehr als 100 Jugendliche erleben Girls’Day und Boys’Day bei der Stadt Duisburg
Wenn der Alarmton in der Feuerwache tönt, dann greifen Feuerwehrmänner und selbstverständlich auch Feuerwehrfrauen schnell nach ihrer Ausrüstung, steigen in den Einsatzwagen und fahren zum Einsatzort. Was außerdem alles zu den Aufgaben auf einer Feuerwache dazugehört, haben heute Mädchen in Duisburg erlebt. Sie gehören zu den mehr als 100 Jugendlichen, die beim bundesweiten Aktionstag zur Berufsorientierung für Mädchen und Jungen bei der Stadt Duisburg mitgemacht und den Arbeitsalltag in verschiedenen Berufsfeldern kennengelernt haben.

Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Koal , Stadtdirektor Martin Murrack, Dezernent Michael Rüscher und Ina Gossner (Ausbildungsleiterin) begrüßten die Schülerinnen und Schüler im Rathaus. Bild Ilja Höpping / Stadt Duisburg


Stadtdirektor Martin Murrack, selbst Vater von drei Kindern, freut sich über die Gelegenheit, jungen Menschen Einblick in das Arbeitsleben geben zu können: „Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es Jugendlichen fallen kann, sich beruflich zu orientieren. Wenn wir die Gelegenheit nutzen, Mädchen für technische Fächer oder praktische Einsatzmöglichkeiten, wie Feuerwehr, Forstamt oder IT und Jungs für Erziehungs- und Verwaltungsaufgaben zu begeistern – am besten noch im #teamduisburg – dann haben wir alles richtig gemacht.“ „Frauen sind in technischen Berufen weiter unterrepräsentiert, ebenso Männer in der Pflege und in der Erziehung“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte Elisabeth Koal.


„Das spiegelt sich auch in unserer Stadtverwaltung wider. Ich freue mich, dass auch in diesem Jahr junge Frauen als Gipfelstürmerinnen die Chance erhalten, Einblick in die Arbeitsfelder der Verwaltungsführung zu bekommen“, so Koal weiter. In diesem Jahr konnten sich die Mädchen unter anderem im Forst, der IT und auch bei der Berufsfeuerwehr ausprobieren.

Elisey Tkachenko macht im Rahmen des girls and boys day einen Praktikumstag bei Claudia Fischer im Sekretariat der Grundschule Heinrich-Bongers-Straße. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg


Die Jungen hingegen probierten sich im Service-Center „Call Duisburg“, Schulsekretariaten oder in einer städtischen Kindertagesstätte aus. Neben den praktischen Einsätzen für die Mädchen und Jungen informierten Auszubildende der Stadt Duisburg über die verschiedenen Möglichkeiten, eine Ausbildung bei der Stadtverwaltung zu absolvieren.

Schülerin Melina Galts konnte Oberbürgermeister Sören Link an diesem Tag begleiten..Bild: Ilja Höpping / Stadt



Bau-Tarifstreit: Heimische Bauunternehmen sollen Druck auf Arbeitgeberverbände machen IG BAU: Dem Bau in Duisburg droht ein Streik und ein „Wegrutschen von Fachkräften“  
Auf den Baustellen in Duisburg könnten sie bald stillstehen: „Bagger, Kräne, Betonmischer – alle im ‚Ruhemodus‘. Das droht, wenn der Bau in den Streik rutscht“, warnt Karina Pfau. Die Bezirksvorsitzende der IG BAU Duisburg-Niederrhein spricht von einer „extrem heiklen Phase für die Bauwirtschaft in der Stadt“. Grund sei das drohende Platzen der Tarifrunde im Bauhauptgewerbe.


„Drei Verhandlungstreffen haben die Arbeitgeber scheitern lassen. Jetzt liegt ein Schlichterspruch auf dem Tisch. Aber Bauhandwerk und Bauindustrie machen bislang keine Anstalten, den Kompromiss zu akzeptieren. Wenn sie als Dauer-Nein-Sager weiter auf stur schalten, dann gibt es einen Bau-Streik. Und der wird auch in Duisburg richtig weh tun“, so Karina Pfau. Insgesamt gibt es nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit 359 Bauunternehmen in Duisburg. Aktuell arbeiten dort mehr als 3.800 Beschäftigte. „Noch jedenfalls“, so Pfau.


Denn die Bezirksvorsitzende der IG BAU Duisburg-Niederrhein erwartet eine „regelrechte Fachkräfte-Flucht“ von den Baustellen: „Wenn nicht mehr in die Lohntüten kommt, dann sind die Leute ruckzuck weg. Viele werden dem Bau den Rücken kehren.“ Denn wer auf dem Bau arbeite, der finde überall schnell einen neuen Job. „Das Problem dabei: Wer einmal geht, der kommt nicht wieder auf den Bau zurück“, macht Karina Pfau deutlich. Um das „noch in letzter Minute zu verhindern“, müssten die Bauunternehmen in Duisburg ihren eigenen Verbänden von Bauhandwerk und Bauindustrie jetzt „gehörig auf die Füße treten“: „Es steht Spitz auf Knopf. Entweder die Arbeitgeber nehmen den Schlichterspruch an oder der Bau steht still – und wird dann auch nicht wieder richtig auf die Beine kommen“, warnt Pfau.


Die Gewerkschaft spricht von einer „Schicksalsstunde für den Bau“. Bauhandwerk und Bauindustrie in Nordrhein-Westfalen hätten es jetzt in der Hand, „die Notbremse zu ziehen“. Viel Zeit bleibe ihnen dafür allerdings nicht mehr: Die Branche brauche ein schnelles Ja zum Schlichterspruch – und damit ein Signal, dass „der massive Lohnverlust, den die Inflation verursacht hat, endlich aufgefangen wird“.


Mit dem ehemaligen Präsidenten des Bundessozialgerichts, Rainer Schlegel, habe ein erfahrener Schlichter eine klare Empfehlung gegeben: Bauarbeiter sollen demnach ab Mai mindestens 250 Euro pro Monat mehr bekommen. In einem Jahr würden die Löhne dann um weitere 4,15 Prozent steigen. Außerdem sollen die Azubis auf dem Bau in Duisburg beim Start ihrer Ausbildung bereits 1.080 Euro pro Monat verdienen.


„Das ist ein Paket, mit dem der Bau attraktiver wird. Und zwar so, dass er seine Leute halten und Nachwuchs gewinnen kann“, macht IG BAU-Bezirksvorsitzende Pfau deutlich. Außerdem erwarte der Schlichter ein Anziehen der Baukonjunktur. Er geht, so die IG BAU, von einem Aufschwung beim Wohnungsbau aus: Die Zahl der dringend benötigten Wohnungen werde in den nächsten Jahren zu einer „deutlichen Steigerung“ der Aufträge und Umsätze im Bereich des Hochbaus führen“, so Bau-Schlichter Schlegel. Eine Trendwende beim Wohnungsbau sei „sehr wahrscheinlich“.


Deutschlands beste Nachwuchsfilme laufen in Duisburg – Bundes.Festival.Film. kommt in Kooperation mit doxs!

Erstmalig gastiert das Bundes.Festival.Film. in Kooperation mit doxs! in Duisburg. Das Festival bildet jedes Jahr den Höhepunkt der Wettbewerbe Deutscher Jugendfilmpreis und Deutscher Generationenfilmpreis. Rund 500 Filme wurden in den beiden bundesweiten Filmwettbewerben des aktuellen Jahrgangs eingereicht. Zwei Jurys nominierten daraus 40 Produktionen, die beim Festival im Duisburger filmforum vom 7. bis 9. Juni gezeigt werden.


Bei der Preisverleihung am Samstagabend (8. Juni) werden die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger gekürt. Alle zwei Jahre wechselt das Bundes.Festival.Film. seinen Spielort in Deutschland – dieses Jahr findet es zum ersten Mal in Duisburg statt. Festivalleiterin Katarzyna Salski vom Deutschen Kinder- und Jugendfilmzentrum freut sich über den neuen Austragungsort: „Höchste Zeit, dass das Bundes.Festival.Film. nach Duisburg kommt. Mit doxs! dokumentarfilme für kinder und jugendliche wartet die Stadt mit einer enormen Filmaffinität auf – und bietet nicht zuletzt mit dem Duisburger filmforum als ältestes kommunales Kino natürlich auch eine wunderbare Festival-Location. Wir freuen uns auf drei spannende Tage dort.“


Astrid Neese, Dezernentin für Bildung, Arbeit und Soziales, unterstützt die Festivalkooperation und stellt die Bedeutung für Duisburg heraus: „Ich freue ich mich sehr auf das partizipative Festivalkonzept. Wir empfangen zahlreiche Gäste aus ganz Deutschland und schaffen darüber hinaus durch die Schulvorführungen, unsere Jugendjury und das Rahmenprogramm eine nachhaltige Wirkung. Das Bundes.Festival.Film. zu Gast zu haben, unterstreicht die Bedeutsamkeit Duisburgs als Festivalstandort.“


Anders als auf dem doxs! Festival werden im Deutschen Jugendfilmpreis hauptsächlich Filme präsentiert, die von Kindern und Jugendlichen selbst produziert werden. Hier ergänzen sich die beiden Festivals. „Zwischen doxs! und dem KJF besteht schon seit Längerem ein reger Austausch. So lag es nah, das Bundes.Festival.Film. gemeinsam in Duisburg zu veranstalten – zumal es vor allem im Themenbereich ‚Filmvermittlung‘ große Schnittmengen unserer Arbeit gibt und wir gemeinsam weitere Impulse im Hinblick auf den Dokumentarfilm setzen möchten“, sagt Tanja Tlatlik, Festivalleiterin von doxs!.


„Ich freue mich zudem besonders, dass weitere lokale Partnerinnen und Partner wie das BDKJ Duisburg, die Filmothek der Jugend und das Stadtmarketing Duisburg Kontor beim Rahmenprogramm mitmachen.“ Zusätzlich zum Filmprogramm im Kino wird es kreative Workshops geben, interessante Gesprächsrunden und Freizeitaktivitäten. Am 6. Juni wird es für Duisburger Kitas und Schulklassen von doxs! moderierte Schulvorstellungen geben.


Als besonderes Highlight wird am Samstagabend der Preis der Stadt Duisburg vergeben. Für die Auswahl des dotierten Preises ist eine fünfköpfige Duisburger Jugendjury zuständig, die alle Filme während des Festivals sichtet. Das gesamte Festivalprogramm wird Anfang Mai auf der Website www.bundesfestival.de veröffentlicht. Der Eintritt zum Bundes.Festival.Film. und das Rahmenprogramm ist für alle Interessierten kostenfrei.



Cargobike Roadshow: Lastenräder in der Duisburger Innenstadt kostenlos testen
Ob Kinderbeförderung, Einkauf oder Ausflug: Lastenräder sind aktuell sehr beliebt und haben ein großes Potenzial für die Verkehrswende. Interessierte können die Vorteile von Lastenrädern praktisch bei der Cargobike Roadshow „erfahren“. Die Cargobike Roadshow ist heute, 26. April, von 12 bis 17 Uhr auf dem König-Heinrich-Platz und der Königstraße in der Duisburger Innenstadt zu Gast.


Die Organisatoren bietet zwölf unterschiedliche ELastenräder von zwölf Herstellern zum ausgiebigen Testen. Dazu gibt es hersteller- und händlerneutrale Beratung durch das Roadshow-Team. Unter den Testrädern der Cargobike Roadshow sind zwei- und dreirädrige Modelle, spannende Marktneuheiten wie bewährte Klassiker. Alle Testräder haben einen E-Antrieb, der bis maximal 25 km/h unterstützt und sind für die private Nutzung (insbesondere Kindertransport) ausgerüstet.


Auch ein Rad für mobilitätseingeschränkte Menschen ist dabei. Gewerbetreibende sind ebenfalls zum Testen eingeladen. Denn die meisten Testräder sind auch mit Transportaufbauten für gewerbliche Einsätze erhältlich. Das Testangebot ist kostenlos, zum Testen der Lastenräder wird lediglich ein gültiger Lichtbildausweis benötigt. Vorerfahrungen mit Lastenrädern sind nicht erforderlich. Die Aktion findet im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft fußgänger- und fahrradfreundlicher Städte, Gemeinden und Kreise in Nordrhein-Westfalen (AGFS) statt.


IHK öffnet Türen zum Girls‘ Day - Führungskräfte erzählen Schülerinnen von ihrem Weg   Zwei junge Frauen bekommen am Girls‘ Day, 25. April, Einblick in die Führungsmannschaft der Niederrheinischen IHK. Drei Teamleiterinnen stellen den beiden Schülerinnen ihren Werdegang und ein bislang wenig genutztes Arbeitsmodell vor: Zwei der drei Frauen teilen sich eine Führungsposition.   Damit nimmt die Niederrheinische IHK an der bundesweiten Aktion „Girls‘ Day – Ich werde Chefin“ teil.


Eine der Schülerinnen kommt aus Moers, die andere aus Kamp-Lintfort. Beide interessieren sich für eine Führungstätigkeit. „Es ist cool zu sehen, wie viel Spaß und Vielseitigkeit hinter einem Führungsberuf steckt. Es motiviert zu sehen, dass auch Frauen die Möglichkeit bekommen, sich zu beweisen“, finden Lia Heidenreich und Marie Donath.  


Zusammen mit Janine Peters, Teamleiterin im Bereich Ausbildung, zeigen die Co-Leiterinnen Maike Müßle und Kristin Ventur, wie ihr Presse-Team die Arbeit der Niederrheinischen IHK sichtbar macht. Dazu gehört, sich mit Journalisten auszutauschen und Pressemitteilungen zu verfassen ebenso wie die Sozial-Media-Kanäle und die Webseite zu bespielen. Auch alle Publikationen vom IHK-Magazin „Niederrhein Wirtschaft“ über den Geschäftsbericht bis zur Info-Postkarte laufen über die Kommunikationsabteilung.  


„Wir leiten das Team zu zweit. Das ist eher ungewöhnlich, bietet aber viele Vorteile. Wir haben dieselbe Einstellung zu unserer Arbeit. Das erleichtert vieles. Wenn wir unterschiedlich auf Themen und Anforderungen blicken, probieren wir aus, was uns weiterbringt. So können wir die Arbeit im Team immer weiter optimieren, finden die besten Lösungen und haben auch noch Spaß dabei. Wir zeigen, dass auch Teilzeitkräfte wichtige Positionen besetzen können“, sagt Ventur.  


„Rangeleien um Entscheidungen sind bei uns kein Thema. Wir schätzen es, dass wir an knifflige Probleme mit der geballten Doppelspitzen-Power herangehen können. Für das Alltagsgeschäft haben wir ein Tandem-Modell zwischen unseren Team-Mitgliedern und je einer Führungskraft entwickelt. So sind Zuständigkeiten klar verteilt und wir arbeiten effizient mit unserer Mannschaft zusammen“, erklärt Müßle.  


Janine Peters hat verschiedene Stationen in der Niederrheinischen IHK durchlaufen: Angefangen als Trainee frisch nach dem Studium, danach als Referentin und jetzt als Teamleiterin im Bereich Ausbildung. „Ich habe verschiedene Verantwortungsbereiche kennengelernt und kann sagen: Es ist toll, zusammen mit meinem Team unsere Projekte weiterzuentwickeln. Ich habe Verantwortung für zwölf Teammitglieder und gleichzeitig die Freiheit unsere Arbeit zu steuern, so dass der beste Output herauskommt. Das macht mir an meiner Leitungsstelle besondere Freude.“  


Zahlreiche Unternehmerinnen aus dem IHK-Netzwerk „Business Women IHK Niederrhein“ beteiligten sich am Girls‘ Day: darunter Heike Haferkamp von der Neuen Ruhrorter Schiffswerft in Duisburg. Ziel der Aktion ist es, dass Unternehmerinnen und Frauen in Führungspositionen Schülerinnen ab der 8. Klasse mit ihren Werdegängen inspirieren.    

Girls‘ Day bei der IHK: Lia und Marie schauten den weiblichen Führungskräften bei der Arbeit über die Schulter. Foto: Niederrheinische IHK/Jacqueline Wardeski  


Abstimmung bei der SpardaSpendenWahl gestartet:
Jetzt in Duisburg und Umgebung für Favoriten stimmen – und Schulen bewegen

Sport macht fit, selbstbewusst und fördert eine gesunde Entwicklung. Umso erfreulicher ist es, dass so viele Schulen in der Region auf Bewegung setzen – und sich mit ihren Projekten an der diesjährigen SpardaSpendenWahl beteiligen. Bereits 528 Projekte stehen auf der Wettbewerbsseite zur Wahl, davon 27 aus Duisburg und Umgebung. So viele Schulen waren zum Abstimmungsstart bei einer SpardaSpendenWahl noch nie dabei. Das ist ein absoluter Rekord!


„Wir freuen uns riesig über die tolle Beteiligung und wünschen uns viele Menschen, die mitmachen und die Schulen unterstützen: Ab sofort startet die Abstimmung. Jede Stimme zählt!“, erklärt Dominik Kanders, Filialleiter der Sparda-Bank in Duisburg. Vielfalt zum Durchklicken Engagierte Schulen können noch bis zum 30. April um 23.59 Uhr ihre Projekte unter dem Motto „Unsere Schule ist in Bewegung“ unter www.spardaspendenwahl.de anmelden.


Der Fairness halber gibt es für die verschiedenen Größen vier Kategorien: sehr kleine, kleine, mittelgroße und große Schulen. Wer die Wettbewerbsseite besucht, findet dort bereits sehr vielfältige Projekte. Sie reichen von Ideen für bewegte Pausen bis hin zu Kletter-, Ski- oder Zirkusprojekten. Dominik Kanders hat sich durch das Angebot geklickt und ist sich sicher: „Da findet jeder seinen Favoriten – ob aus Duisburg, Umgebung oder einer anderen Stadt. Ab sofort ist die Abstimmung für alle offen.“


Die Abstimmung bei der diesjährigen SpardaSpendenWahl geht bis zum 14. Mai um 16 Uhr. Wählen geht ganz einfach Dabei mitzumachen, ist unkompliziert: Wer seine Handynummer eingibt, bekommt innerhalb der EU eine kostenlose SMS zugeschickt. Diese enthält einen Abstimmcode, der 48 Stunden lang gültig ist. Dann nur noch den Code auf dem Profil der gewünschten Schule eingeben – fertig! Noch mehr zu gewinnen, gibt es anschließend auf Insta: Unter https://www.instagram.com/spardawest/ lassen sich Schulen für den Insta-Sonderpreis nominieren.


Das kann sich doppelt auszahlen: Wer mitmacht, nimmt an der Verlosung eines von insgesamt zehn Sportgutscheinen in Höhe von jeweils 50 Euro teil und gibt der Schule die Chance auf 1.000 Euro zusätzliche Zuwendung. Insgesamt gibt es zehn Sonderpreise zu gewinnen, also 10.000 Euro. Gewinn in jeder Beziehung Für die SpardaSpendenWahl stellt der Gewinnsparverein stolze 400.000 Euro zur Verfügung. Aus diesem Topf werden für 200 Schulprojekte Förderpreise zwischen 1.000 und 6.000 Euro ausgezahlt.


Dabei sind die Gewinnchancen üblicherweise hoch – auch für Schulen in Duisburg und Umgebung. Darüber hinaus können die Schulen auf der Wettbewerbsseite ihr Projekt für mehr Bewegung im Schulalltag präsentieren. „Wir machen die SpardaSpendenWahl jetzt zum 12. Mal, und ich bin immer wieder begeistert, wie viel Engagement in den Schulen stattfindet“, berichtet Dominik Kanders.


Dabei ist die SpardaSpendenWahl im Bildungssektor mittlerweile fest verankert: Seit des ersten Online-Wettbewerbs im Jahr 2013 wurden 1.950 Schulen im Geschäftsgebiet der Sparda-Bank West mit rund 4,1 Millionen Euro an Zuwendungen über den Gewinnsparverein der Bank gefördert. „Es ist schön zu sehen, wie groß die Akzeptanz unserer SpardaSpendenWahl bei den Schulen ist und wie erfolgreich wir unterstützen können“, so der Filialleiter.

SpardaSpendenWahl 2024 unter dem Motto „Unsere Schule ist in Bewegung!“. Foto Sparda-Bank West


MSV Duisburg – SV Sandhausen: DVG setzt zusätzliche Busse ein  
Für Gäste des Fußballspiels MSV Duisburg gegen den SV Sandhausen am Samstag, 27. April, um 14 Uhr in der Schauinsland-Reisen Arena, setzt die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) die Sportlinie 945 ein.  
Abfahrtszeiten Buslinie 945 Richtung MSV Arena  
- ab „Salmstraße“ (Meiderich) Abfahrt um 12.06, 12.16, 12.26 Uhr
- ab „Bergstraße“ um 12.11, 12.21 und 12.31 Uhr
- ab „Meiderich Bahnhof“ ab 12.15 bis 12.40 Uhr alle fünf Minuten
- ab „Großenbaum Bahnhof Ost“ um 12.50 und 13.05 Uhr
- ab „Betriebshof am Unkelstein“ ab 11.58 bis 12.23 Uhr alle fünf Minuten
- ab „Duisburg Hauptbahnhof“ (Verknüpfungshalle) ab 12.15 bis 13.35 Uhr alle fünf Minuten
- ab „Businesspark Nord“ (Asterlagen) um 12.33 Uhr.  

Nach Spielende stehen am Stadion Busse für die Rückfahrt bereit. Gäste des Fußballspieles, die eine Tageseintrittskarte im Vorverkauf erworben haben oder eine Dauerkarte besitzen, können kostenlos die öffentlichen Verkehrsmittel für die Hin- und Rückfahrt benutzen. Für die Gäste, die sich an der Stadionkasse ihre Eintrittskarte kaufen, ist die Rückfahrt mit Bus und Bahn kostenlos.


Fahrradbranche weiter im Aufwind
Es wurde ein erster Bericht zur Fahrradwirtschaft in Nordrhein-Westfalen vorgestellt. Minister Oliver Krischer: „Das Fahrrad ist ein entscheidender Faktor für die Verkehrswende Die Fahrradwirtschaft in Nordrhein-Westfalen ist weiter im Aufwind: So konnte die Branche rund 1,9 Milliarden Euro an Wirtschaftsleistung im Jahr 2022 erzielen.. Gemessen an der Bruttowertschöpfung ist die Wirtschaftsleistung im Zeitraum von 2012 bis 2022 um 3,2 Prozent pro Jahr gewachsen.


Seit 2012 hat sich auch die Zahl der Erwerbstätigen in der Branche deutlich erhöht – von 42.600 auf 50.700 Beschäftigte im Jahr 2022. Dies macht eine Steigerung von 1,8 Prozent pro Jahr aus. Die meisten Erwerbstätigen arbeiten im Bereich des Fahrradtourismus: 27.100, gefolgt von 12.400 Beschäftigten im Handel und 6.400 im Dienstleistungssektor, zu dem insbesondere Kurierdienste gezählt werden. Dies geht aus dem ersten Branchenbericht zur Fahrradwirtschaft in NRW hervor, den das Kompetenznetzwerk Umweltwirtschaft.NRW (KNUW) jetzt veröffentlicht hat. Die heimische Fahrradwirtschaft bietet aber nicht nur wirtschaftliche Chancen, sie bietet ebenso ein großes Potenzial für den Umweltschutz.


„Mehr Radverkehr bedeutet die Reduzierung von Emissionen, Verkehrsentlastung und Förderung eines aktiven Lebensstils. Das Fahrrad ist ein entscheidender Faktor für die Verkehrswende“, sagt Oliver Krischer, Nordrhein-Westfalens Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr. Bisher gibt es in Deutschland kaum Forschungsarbeiten und Publikationen zur Fahrradwirtschaft im Allgemeinen. Neben wenigen Untersuchungen finden sich vor allem Analysen von Verbänden mit Zahlen für das gesamte Bundesgebiet.


Der aktuelle Bericht des Kompetenznetzwerks Umweltwirtschaft.NRW im Auftrag des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV) füllt diese Lücke nun und betrachtet die Fahrradwirtschaft sowie ihre ökonomische Bedeutung in Nordrhein-Westfalen näher. Die Zahlen zeigen: „Die Fahrradbranche spielt eine entscheidende Rolle für eine nachhaltige Mobilität der Zukunft. Das Fahrrad ist mehr als nur ein Fortbewegungsmittel: Es verkörpert einen Lebensstil, der auf Umweltbewusstsein, Gesundheit und sozialer Verantwortung basiert“, so Minister Oliver Krischer.


In den vergangenen Jahren hat die Fahrradwirtschaft eine bemerkenswerte ökonomische Entwicklung erlebt, die nicht allein von E-Bikes und Lastenfahrrädern vorangetrieben wird, sondern auch von einer Qualitätssteigerung in sämtlichen Marktbereichen: Herstellung, Handel und Dienstleistung, Fahrradtourismus und Infrastruktur. Zur Fahrradwirtschaft gehören alle Unternehmen, Verbände, Institutionen und Personen, die sich überwiegend mit der Entwicklung, Herstellung, Vermarktung und Instandhaltung von Fahrrädern, Fahrradkomponenten, -bekleidung und -zubehör sowie fahrradbezogenen Dienstleistungen oder fahrradtouristischen Produkten beschäftigen bzw. deren Umsätze in direktem Zusammenhang mit der Radverkehrsinfrastruktur stehen.


Mit 682 Millionen Euro ist der Handel der wertschöpfungsstärkste Marktbereich der Fahrradwirtschaft in Nordrhein-Westfalen. Der Anteil beträgt etwa 36 Prozent. Rund 460 Millionen Euro (24,3 Prozent) erwirtschaftet das Marktsegment des Fahrradtourismus und weitere 349 Millionen Euro (18,4 Prozent) werden durch Dienstleistungen erbracht.

Auf die Herstellung von Fahrrädern entfallen 283 Millionen Euro (14,9 Prozent) und auf die Infrastruktur für den Radverkehr 121 Millionen Euro (6,4 Prozent). Dass das Fahrrad auch Einzug in nachhaltige Mobilitätskonzepte von Städten und Kommunen in Nordrhein-Westfalen hält, zeigt sich an mehreren Stellen: Düsseldorf beispielsweise fördert mit dem „RADschlag“-Konzept systematisch den Radverkehr in der Landeshauptstadt.


An vielen Ecken entstehen Fahrradgaragen, Abstellmöglichkeiten und Leihstationen für E-Lastenfahrräder. Andere Städte, wie Köln und Bonn, warten mit ähnlichen Konzepten auf. In kaum einer anderen deutschen Stadt werden so viele innerstädtische Wege per Fahrrad zurückgelegt wie in Münster, wo etwa 38 Prozent aller Wege auf diese Weise erfolgen.


Der 1. Branchenbericht zur Fahrradwirtschaft in Nordrhein-Westfalen, der am heutigen Mittwoch, im Rahmen einer Infoveranstaltung des AGFS NRW mit dem Titel „Unternehmen Rad“ im Umwelt- und Verkehrsministerium vorgestellt wird, ist auch im Internet abrufbar unter https://www.knuw.nrw/fahrradwirtschaft
Weitere Informationen Branchenbericht zur Fahrradwirtschaft in NRW


Lebenshilfe: Vorgeburtliche Bluttests gehören auf den Prüfstand
Die Bundesvereinigung der Leenshilfe begrüßt fraktionsübergreifenden Antrag zu nicht-invasiven Pränataltests (NIPT). Am 24. April soll im Bundestag ein fraktionsübergreifender Antrag zu den sogenannten Bluttests in erster Lesung beraten werden. Nachdem diese Bluttests im Jahr 2023 bei jeder dritten Schwangerschaft durchgeführt wurden, fordert der Antrag eine Untersuchung der Folgen. „Die Lebenshilfe begrüßt diese Initiative sehr“, so Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und frühere Bundesgesundheitsministerin.

„Ob solche vorgeburtlichen Bluttests auf Trisomien wie das Down-Syndrom weiter als gesetzliche Kassenleistung zulässig sind, muss dringend überprüft werden. Weit mehr als 100.000 Tests im ersten Halbjahr 2023 zeigen: Die Bluttests sind keine begründeten Fälle mehr wie vom Gesetzgeber beabsichtigt, sondern schon jetzt zur Regeluntersuchung in der Schwangerschaftsvorsorge geworden. Davor haben wir als Lebenshilfe immer wieder gewarnt.“


Auch Carina Kühne, Schauspielerin und Aktivistin mit Down-Syndrom (Trisomie 21), schreibt in ihrem Blog: „Seit der NIPT (Bluttest auf Trisomien) Kassenleistung ist, gehört er eigentlich zur Vorsorgeuntersuchung dazu. Immer mehr werdende Eltern entscheiden sich dann gegen ihr ungeborenes Kind und treiben es ab. Dabei sind die Resultate dieser Gentests oft auch falsch positiv. Wird es bald eine Welt ohne Kinder mit einer Trisomie 21 geben? Ist unsere Welt dann besser?“ Carina Kühne soll morgen auf einer für 12.30 Uhr angesetzten Pressekonferenz der interfraktionellen Arbeitsgruppe „Pränataldiagnostik“ sprechen.


Der Arbeitsgruppe gehören mehr als 120 Bundestagsabgeordnete an. (1535 Zeichen) Zum Hintergrund: Ein NIPT musste früher selbst bezahlt werden, seit Juli 2022 übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen in bestimmten Fällen die Kosten. Schwangere Frauen können ihr Blut untersuchen lassen, um herauszufinden, ob ihr Kind Anzeichen für eine Trisomie hat, wenn sie dies in ihrer individuellen Lebenssituation benötigen. So wird zum Beispiel nach dem Down-Syndrom gesucht, auch Trisomie 21 genannt.


Diese Bluttests sind aber nicht sicher, teilweise zeigen sie eine Behinderung an, auch wenn das Kind keine Behinderung hat. Je jünger die werdende Mutter ist, desto größer ist die Fehlerrate – so kann jeder dritte Test falsch positiv sein. Das Kind hat also gar kein Down-Syndrom, obwohl der Test zu diesem Ergebnis kommt. Die Lebenshilfe hat von Anfang vor den Folgen der NIPT gewarnt: Der Druck der Gesellschaft auf Eltern wird durch die Bluttests immer größer. In den meisten Fällen führt die Diagnose einer Trisomie zur Abtreibung des Kindes.


Aus der Antwort (20/10039) der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage (20/9677) der Unionsfraktion geht hervor: Bei einer Geburtenrate in Deutschland, die im zurückliegenden November bei 631.000 Kindern für das Jahr 2023 lag, haben insgesamt 137.914 schwangere Frauen im ersten Halbjahr 2023 einen NIPT als Krankenkassenleistung genutzt. Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche ist der Antwort zufolge in den zurückliegenden Jahren tendenziell gestiegen. Während im ersten Quartal 2021 insgesamt 24.641 Abbrüche registriert wurden, waren es im ersten Quartal 2022 insgesamt 25.817 Abbrüche und im ersten Quartal vergangenen Jahres 27.576 Abbrüche. Hier gibt es weitere Informationen zum NIPT.


Konzert in der VHS mit Yilmaz Holz-Ersahin und Aslan Dogan
Ihre Konzerte sprühen vor Leben: Yilmaz Holtz-Ersahin (Gesang) und Aslan Dogan (Saz) sind ein eingespieltes Team mit internationaler Auftrittserfahrung und in Duisburg wahrlich keine Unbekannten. Die Künstler sind am Freitag, 26. April, von 19 bis 21 Uhr zu Gast in der VHS im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte und spielen ein Konzert.

Mitreißende Lieder voller Leben und Leidenschaft wechseln ab mit Melodien aus dem Alltag des Orients. Beide Künstler beherrschen ihr Metier virtuos und wissen, wie man ein Publikum begeistert. Der Eintritt kostet zehn Euro. Eine vorherige Anmeldung unter www.vhsduisburg.de ist erforderlich.


Frühlingserwachen in der Stadtteilbibliothek Wanheimerort
Die Stadtteilbibliothek Wanheimerort auf der Düsseldorfer Straße 544 lädt am Freitag, 26. April, zum Frühlingserwachen ein. Von 14 bis 18 Uhr wird Besucherinnen und Besuchern ein buntes Programm geboten. Um 14.30 Uhr können Seniorinnen und Senioren unter Anleitung Yoga im Sitzen ausprobieren. Einen Manga-Mal-Workshop gibt es um 15.30 Uhr, gefolgt von einer Vorlesestunde für Vor- und Grundschulkinder um 16.30 Uhr. Außerdem können Saatgutbomben gebastelt werden und die Bibliothek informiert über ihre aktuellen Projekte und Möglichkeiten der Mitwirkung.


Michaele Gehrke, Leiterin der Stadtteilbibliothek, und ihr Team freuen sich darauf, bei einer Tasse Kaffee mit Gästen ins Gespräch zu kommen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für Fragen steht das Team der Bibliothek während der Service-Zeiten (dienstags und donnerstags von 14 bis 18 Uhr, freitags von 10.30 bis 13 und 14 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr) gerne persönlich oder telefonisch unter 0203 773096 zur Verfügung.


Spieleabend in der Rheinhauser Bibliothek
Die Rheinhauser Bibliothek lädt am Freitag, 26. April, ab 19 Uhr in der Zweigstelle auf der Händelstraße 6 wieder zum nächsten Spieleabend ein. Die ohnehin schon umfangreiche dortige Spielesammlung wurde in den letzten Wochen noch um neue Titel erweitert, so dass für jeden Geschmack vom Klassiker bis zum Kennerspiel etwas dabei ist. An den vielen Tischen in der Bibliothek sind alle willkommen, egal ob Familie, Freunde oder Einzelperson – jeder findet garantiert Anschluss.


Für kleine Snacks und Getränke ist gesorgt. Gerne kann hierzu noch etwas beigetragen werden. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für Fragen steht das Team der Rheinhauser Bibliothek vor Ort oder telefonisch unter (02065) 905- 4235 gerne zur Verfügung. Die Bezirksbibliothek ist dienstags bis donnerstags von 10.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 18.30 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr geöffnet.


Anmeldungen zum Neudorfer Frühlingscafé 
Die Evangelische Kirchengemeinde Duisburg Neudorf-Ost freute sich im letzten Jahr über viele kleine und große Gäste, die zum ersten Frühlingscafé gekommen waren. Auch die Neuauflage am 4. Mai 2024 um 15 Uhr an der Wildstr. 31 soll ein voller Erfolg werden – wieder mit gemütlichen Stunden mit Kaffee, Kuchen, Frühlingsliedern mit Organistin Ada Tanir zum Mitsingen und Mitsummen, kurzweiligen Geschichten und einer Spiele- und Bastelecke für die Jüngsten. 

Anmeldungen sind nötig und noch möglich im Gemeindebüro (Mobil: 0179 / 5050750 oder Mail: pfarrbuero.neudorf-ost@ekir.de) möglich. Mehr Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.hochfeld-neudorf.de.  

Bilder vom Frühlingscafé 2023 an der Neudorfer Wildstraße (Foto: Mike Kim).

Pfarrer Schmidt am Service-Telefon der evangelischen Kirche in Duisburg
„Zu welcher Gemeinde gehöre ich?“ oder „Wie kann ich in die Kirche eintreten?“ oder „Holt die Diakonie auch Möbel ab?“: Antworten auf Fragen dieser Art erhalten Anrufende beim kostenfreien Servicetelefon der evangelischen Kirche in Duisburg.

Es ist unter der Rufnummer 0800 / 12131213 auch immer montags von 18 bis 20 Uhr besetzt, und dann geben Pfarrerinnen und Pfarrer Antworten auf Fragen rund um die kirchliche Arbeit und haben als Seelsorgende ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Das Service-Telefon ist am Montag, 29. April 2024 von Ernst Schmidt, Pfarrer in der Evangelischen Versöhnungsgemeinde Duisburg-Süd, besetzt. 



Gesundheitsausgaben im Jahr 2022 auf knapp 500 Milliarden Euro gestiegen
• Gesundheitsausgaben steigen um 4,8 % gegenüber 2021
• Corona-Testungen und -Impfkampagne tragen maßgeblich zum Ausgabenanstieg bei
• Schätzung für 2023 geht von einem leichten Ausgaben-Rückgang aus

Die Gesundheitsausgaben in Deutschland sind im Jahr 2022 gegenüber dem Vorjahr um 4,8 % oder 22,6 Milliarden Euro auf 497,7 Milliarden Euro gestiegen. Das waren 5 939 Euro je Einwohnerin und Einwohner. Wie das Statistische Bundesamt weiter mitteilt, lag der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2022 bei 12,8 % und damit 0,3 Prozentpunkte niedriger als 2021. Seit Beginn der Corona-Pandemie zum Jahresanfang 2020 bis Ende 2022 stiegen die Gesundheitsausgaben um 20,0 % oder 83,1 Milliarden Euro.



2,2 % mehr Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2023
Zahl der Schwangerschaftsabbrüche mit rund 106 000 Fällen auf höchstem Stand seit dem Jahr 2012
Im Zehnjahresvergleich deutlich weniger Schwangerschaftsabbrüche in jüngeren Altersgruppen und deutlich mehr Abbrüche bei Frauen ab 30 Jahren  


Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland ist im Jahr 2023 mit rund 106 000 gemeldeten Fällen um 2,2 % erneut gegenüber dem Vorjahr gestiegen, nachdem im Jahr 2022 mit rund 104 000 Fällen ein Plus von 9,9 % gegenüber dem niedrigen Niveau des Jahres 2021 (rund 95 000 Fälle) zu verzeichnen war.


Wie das Statistische Bundesamt  mitteilt, lag die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche damit auch über dem Niveau der Jahre 2014 bis 2020, als die Zahl der gemeldeten Fälle stets zwischen rund 99 000 und 101 000 gelegen hatte. Höher als 2023 war die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche zuletzt 2012 mit 107 000 Fällen. Anhand der vorliegenden Daten lässt sich keine klare Ursache für die weitere Zunahme im Jahr 2023 erkennen. 


Sieben von zehn Frauen (70 %), die im Jahr 2023 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahren alt und 19 % waren im Alter zwischen 35 und 39 Jahren. 8 % der Frauen waren 40 Jahre und älter, 3 % waren jünger als 18 Jahre. 42 % der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch kein Kind zur Welt gebracht.  96 % der im Jahr 2023 gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der sogenannten Beratungsregelung vorgenommen. Indikationen aus medizinischen Gründen und aufgrund von Sexualdelikten waren in 4 % der Fälle die Begründung für den Abbruch.


Die meisten Schwangerschaftsabbrüche (48 %) wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 38 % wurde das Mittel Mifegyne® verwendet. Die Eingriffe erfolgten überwiegend ambulant, davon rund 84 % in Arztpraxen beziehungsweise OP-Zentren und 14 % ambulant im Krankenhaus. 4. Quartal 2023: 3,1 % weniger Schwangerschaftsabbrüche als im Vorjahresquartal Im 4. Quartal 2023 wurden rund 25 300 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet, das waren 3,1 % weniger als im 4. Quartal 2022. 


Zehnjahresvergleich: Deutlich weniger Abbrüche in jungen Altersgruppen Im Vergleich zum Jahr 2013 (102 800 Fälle) lag die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche im Jahr 2023 um 3,3 % beziehungsweise 3 400 Fälle höher.
Bei den Altersgruppen zeigt sich eine unterschiedliche Entwicklung: Stark zurück ging die Zahl in den Altersgruppen 15 bis 17 Jahre (-23,8 % oder -800 Fälle), 18 bis 19 Jahre (-17,1 % oder -1 000 Fälle) und 20 bis 24 Jahre (-15,2 % oder -3 600 Fälle). Dagegen stiegen die Abbrüche in den Altersgruppen 30 bis 34 Jahre (+14,9 % oder +3 300 Fälle), 35 bis 39 Jahre (+32,7 % oder +5 000 Fälle) und 40 bis 44 Jahre (+15,6 % oder +1 100 Fälle) deutlich. 


Teilweise ist diese Entwicklung darauf zurückzuführen, dass zeitgleich die Zahl der 15- bis 17-jährigen Frauen um 6,1 % und die der Frauen im Alter von 20 bis 24 Jahren ebenfalls um 6,1 % gesunken ist. Demgegenüber nahm die Zahl der 30- bis 34-jährigen Frauen um 9,0 % und die der Frauen im Alter von 35 bis 39 Jahren um 15,4 % zu.  Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche je 10 000 Frauen ging bei den 15- bis 17-jährigen Frauen von 28 auf 23 zurück und bei den 20- bis 24-Jährigen von 102 auf 93. Bei den 30- bis 34-jährigen Frauen stieg diese Quote von 87 auf 92 und bei den 35- bis 39-Jährigen von 66 auf 76. Dabei wurden Abbrüche von Frauen mit inländischem Wohnsitz berücksichtigt und der Berechnung für das Jahr 2023 Bevölkerungszahlen von 2022 zugrunde gelegt. 

Abwärtstrend bei vermeidbaren Infektionskrankheiten. GLOBALE GESUNDHEIT  24.04.2024 Infektionskrankheiten wie Masern, Mumps und Röteln können durch Impfstoffe deutlich eingedämmt werden. Seit der Jahrtausendwende hat die Anzahl der globalen Fälle solcher durch Impfung vermeidbaren Krankheiten weltweit abgenommen, wie die Statista-Grafik mit Daten der WHO veranschaulicht. So wurden im Jahr 2000 noch mehr als 853.000 Masernerkrankungen registriert – 2022 ist die berichtete Anzahl auf etwa 205.000 gefallen.


Den stärksten Rückgang verzeichnet die Weltgesundheitsorganisation bei Röteln: 2022 wurden weltweit knapp 18.000 Fälle übermittelt, was einer Abnahme von rund 97 Prozent gegenüber dem Jahr 2000 entspricht. In Deutschland kommen die hier aufgeführten Infektionskrankheiten auch nur noch selten vor. Der Keuchhusten (Pertussis) ist mit 3.462 Fällen (2020) die häufigste Erkrankung, gefolgt von Mumps mit etwa 338 Fällen (2020).


Grund für die Verringerung der Infektionskrankheiten ist vor allem, aber nicht ausschließlich, eine fortschreitende Immunisierung der Menschen. Besonders in den Schwellen- und Entwicklungsländern haben die Impfquote innerhalb der vergangenen 20 Jahre zugelegt. Dennoch gibt es immer wieder Ausbrüche – auch in den Industrienationen, wo die Impfquoten auf einem stabilen hohen Niveau liegen. Ballungsräume erhöhen die Gefahr einer Ansteckung, zudem verändern sich auch die Erreger und werden somit resistenter und verbreiten sich leichter. Renè Bocksch
Infografik: Abwärtstrend bei vermeidbaren Infektionskrankheiten | Statista

Covid-Anteil am Impfstoff-Umsatz schrumpft
Weltweit werden im Jahr 2024 schätzungsweise rund 52,5 Milliarden Euro mit Impfstoffen erwirtschaftet. Das zeigt die Infografik mit Daten der Statista Market Insights. Laut Einschätzung der Analyst:innen wird das Gesamtvolumen des Impfstoff-Marktes auch 2025 noch leicht schrumpfen – erst ab 2026 prognostizieren die Expert:innen ein jährliches Wachstum von vier bis fünf Milliarden Euro (jährliche Wachstumsrate 5,43 Prozent). Grund für den momentanen Rückgang der Umsätze sind die degressiven Einnahmen durch Covid-19-Vakzine. Diese haben in den Jahren 2021 und 2022 pandemiebedingt rund 115 Milliarden Euro betragen und bis zu 65 Prozent der weltweiten Erlöse ausgemacht.


Mit der weitgehenden globalen Immunisierung gegen Covid-19 schwindet nun auch die Relevanz der Covid-Impfstoffe auf dem Markt und pendelt sich auf einem niedrigen Niveau von etwa vier Milliarden Euro ein – 2024 werden diese Impfmittel für etwa 19 Prozent des Umsatzes verantwortlich sein. Deutschland spielt mit Unternehmen wie BioNTech auch weiterhin eine führende Rolle in der Impfstoffentwicklung.

Mit einem Volumen von rund zwei Milliarden Euro ist die Bundesrepublik der viertgrößte Markt hinter den USA (23,48 Mrd. Euro), China (4,9 Mrd. Euro) und Japan (2,9 Mrd. Euro). Als Marktführer wird das US-Unternehmen Pfizer (43 Prozent) gehandelt, gefolgt von Moderna (18 Prozent) sowie Merck und GlaxoSmitheKline (jeweils 10 Prozent).
Infografik: Covid-Anteil am Impfstoff-Umsatz schrumpft | Statista

Welche Pharmaunternehmen machen am meisten Umsatz?
Die USA dominieren das weltweite Spitzenfeld der Pharmaindustrie. Unter den acht umsatzstärksten Unternehmen befinden sich vier aus den Vereinigten Staaten, allen voran der global tätige Pharma-, Medizintechnik und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson aus dem US-Bundesstaat New Jersey. Die Schweiz ist zwei Mal vertreten, mit 61 Milliarden Euro Umsatz im vergangenen Jahr liegt der Baseler Konzern Roche sogar an Position zwei des Rankings. Das zeigt die Statista-Grafik mit Daten des Branchenportals Fierce Pharma.


Als im Frühjahr 2020 das Corona-Virus die Welt fast komplett zum Stillstand brachte und für immer höhere Infektionszahlen sorgte, war AstraZeneca, neben BionTech, Moderna und später Johnson&Johnson, eine der ersten Firmen, die Aussicht auf einen Impfstoff gaben und die Produktion vorantrieben. Demnach ist es nicht überraschend, dass AstraZeneca in den folgenden Jahren Rekordumsätze einfuhr. Allein 2023 betrug diese Summe rund 43,1 Milliarden Euro - was für den siebten Platz im Ranking reicht.


Deutschland ist im Top-8-Spitzenfeld nicht vertreten. Boehringer Ingelheim schafft es mit 26 Milliarden Euro Umsatz im letzten Jahr aber immerhin an Platz 14 der Weltspitze. Zum Kerngeschäft des Unternehmens mit Sitz in Ingelheim am Rhein ist das Erforschen, Entwickeln, Herstellen und Vertreiben von Medikamenten für Mensch und Tier. Es folgen Bayer und Merck KGaA auf den Plätzen 17 und 18.

Die pharma- und biopharmazeutische Industrie ist eine der forschungsintensivsten Branchen überhaupt. Langwierige und kostspielige Entwicklungszyklen für neue Produkte, ein intensiver Kostendruck infolge auslaufender Patente und Generikakonkurrenz sowie die Sparzwänge notorisch klammer Gesundheitssysteme befördern auf der einen Seite branchenweite Konzentrationstendenzen und erhöhen die Markteintrittsschwelle für neue Unternehmen. Matthias Janson
Infografik: Welche Pharmaunternehmen machen am meisten Umsatz? | Statista

Wie entwickelt sich der Markt für Medizintechnik?
Der Markt für Medizintechnik in Deutschland hat nach dem Rückgang im ersten Jahr der Corona-Pandemie wieder Fahrt aufgenommen. Treiber ist dabei das große Marktsegment der medizinischen Geräte. Dessen Umsätze lagen bereits 2022 wieder über dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019. Der Markt für Labortest-Produkte hingegen stagniert seit den deutlichen Anstiegen in den Jahren 2020/21. Der Markt Medizintechnik in Deutschland wird laut Schätzungen der Experten der Statista Market Insights im Jahr 2024 voraussichtlich einen Umsatz von rund 36 Mrd. Euro erreichen.


Innerhalb dieses Marktes wird der größte Anteil mit einem prognostizierten Marktvolumen von rund 32 Mrd. Euro von medizinischen Geräten eingenommen. Der Medizintechnik-Markt deckt Geräte und Produkte ab, die zur Prävention, Diagnose und Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden. Sie bilden neben den Arzneimitteln die wichtigste Kategorie von Medizinprodukten. Zu den bekanntesten Produkten der Medizintechnik gehören unter anderem Herzschrittmacher, bildgebende Geräte, Dialysegeräte und Implantate.
Infografik: Wie entwickelt sich der Markt für Medizintechnik? | Statista

Wie oft haben Patient:innen nach Coronaimpfungen Nebenwirkungen gemeldet?
338.333 Verdachtsfälle von Nebenwirkungen im Zusammenhang mit Coronaimpfungen wurden dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) bis Ende März 2023 gemeldet. Dieser Zeitraum deckt 99,98 Prozent der in Deutschland verabreichten rund 192 Millionen Impfdosen ab. Die gemeldeten Verdachtsfälle schwerwiegender Nebenwirkungen belaufen sich auf 55.486 - davon entfallen 69 Prozent auf Versionen des von BioNTech hergestellten mRNA-Impfstoffs Comirnaty.


Moderna und AstraZeneca kommen jeweils auf rund 14 Prozent. Auffällig ist der hohen Frauenanteil. 69 Prozent der gesamten Fälle betreffen Menschen weiblichen Geschlechts, bei der schwerwiegenden Fällen sind es 57 Prozent. Auch zum Ausgang der gemeldeten unerwünschten Reaktionen veröffentlicht das PEI Zahlen. Bleibende Schäden nach einer Impfung wurden für 5,4 Prozent der Fälle gemeldet. In 0,98 Prozent der Fälle (n = 3.315 Fälle) kam es in unterschiedlichem zeitlichen Abstand wurde ein tödlicher Verlauf mitgeteilt. Davon bewerten die Wissenschaftler:innen 127 Todesfälle als konsistent – im Sinne der Definition der WHO – "mit einem ursächlichen Zusammenhang mit der jeweiligen COVID-19-Impfung". Mathias Brandt
Infografik: Wie oft haben Patient:innen nach Coronaimpfungen Nebenwirkungen gemeldet? | Statista