'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    18.Kalenderwoche: 30. April
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Mittwoch, 1. Mai 2024

Wetterwarnung
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat ein "Unwettervideo" unter www.dwd.de, auf YouTube unter www.youtube.com/DWDderWetterdienst und in der DWD WarnWetter-App (https://www.dwd.de/DE/service/dwd-apps/dwdapps_artikel.html) veröffentlicht.


Kondolenzbuch Volker Mosblech
Die Stadt Duisburg hat anlässlich des Todes von Volker Mosblech ab sofort im Foyer des Rathauses am Burgplatz 19 in der Innenstadt ein Kondolenzbuch ausgelegt. Bürgerinnen und Bürger können sich von montags bis freitags, von 8 bis 18 Uhr, mit Ausnahme der gesetzlichen Feiertage sowie des Brückentages am 10. Mai, darin eintragen. Der Termin für die städtische Trauerfeier wird noch zeitnah bekannt gegeben.


5-StandorteProgramm: Duisburg hat 18 Millionen Euro Fördermittel für ein neues KIZentrum eingeworben - Neues Zentrum unterstützt Unternehmen beim Einsatz von KI
Künstliche Intelligenz ist eine umfassende und im Wandel befindliche Technologie, die bereits heute unsere Arbeits- und auch die private Welt stark verändert. Damit einher gehen Veränderungen von Tätigkeiten, aber vor allem entstehen neue Jobs, die neue Kompetenzen erfordern. Um diesen Wandel aktiv mitzugestalten, hat die Stadt Duisburg das „Zentrum für angewandte Künstliche Intelligenz Duisburg (ZaKI.D)“ zur Förderung im 5- StandorteProgramm vorgeschlagen.


Mit diesem Programm werden Kommunen gestärkt, die besonders vom Kohleausstieg betroffen sind und zukunftsweisende Projekte für den Strukturwandel umsetzen wollen. Nach dem Regionalsiegel des Strukturstärkungsrats wurden heute die entsprechenden Förderbescheide über eine Fördersumme von 18 Millionen Euro von Paul Höller, Staatssekretär im Wirtschafts- und Klimaschutzministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, an den Wirtschaftsdezernenten Michael Rüscher und das Projektteam vom Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS, der Universität Duisburg-Essen und der Firma KROHNE übergeben.

Das Vorhaben wird mit rund 18 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm STARK (Stärkung der Transformationsdynamik und Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten) gefördert. Die Landesregierung ergänzt die Förderung um rund 800.000 Euro.


Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona Neubaur: „Nordrhein-Westfalen geht bei Künstlicher Intelligenz längst voran – Forschung und Anwendung sind hier eingebettet in ein immer größer werdendes Ökosystem, das auch internationale Aufmerksamkeit erfährt. Wir wollen die Kraft der KI für die digitale und klimaneutrale Transformation unserer Wirtschaft umfassend nutzen. In Duisburg steht zukünftig das Zentrum für angewandte Künstliche Intelligenz den Unternehmen in der Region zur Seite, um den Einsatz von KI für Produkte und Prozesse voranzutreiben.
Darüber hinaus wird ein geplanter KI-Innovationsinkubator Anlaufstelle für Start-ups sein und die Gründungsaktivitäten vor Ort maßgeblich unterstützen. Das schafft neue Arbeitsplätze in der Region und stärkt Nordrhein-Westfalen als attraktiven und wettbewerbsfähigen Standort dauerhaft.“


Das Zentrum fokussiert sich auf einen noch recht neuen und für Europa besonders wichtigen Part der Künstlichen Intelligenz, der sich auf das Implementieren auf extrem ressourcenbeschränkten Geräten, wie Sensoren oder anderen smarten Geräten konzentriert, um Datenschutzprobleme zu vermeiden und neue Services direkt mit dem Produkt oder in einer Maschine anbieten zu können. Die Intelligenz sitzt dabei im Gerät selbst.


Das ZaKI.D soll kleinen und mittelständischen Unternehmen in der Region helfen, selbst Künstliche Intelligenz in ihre Betriebe und Produkte zu integrieren. „Das ist das erste Projekt aus dem 5-StandorteProgramm, das nun in Duisburg startet“, so Oberbürgermeister Sören Link. „Durch das KI-Zentrum gestalten wir aktiv den Strukturwandel und schaffen Entwicklungsfreiräume für die Unternehmen.“ Denn im ZaKI.D würden mit den Unternehmen KI-Lösungen entwickelt werden und die Lösungen würden nicht in einer Cloud geteilt, sondern verbleiben in den Produkten unserer Unternehmen.


„Das stärkt unmittelbar Duisburgs Wettbewerbsfähigkeit. Wenn die hiesige Wirtschaft das Angebot annimmt, können in der Folge neue und sehr attraktive Arbeitsplätze in unserer Stadt entstehen“, ergänzt Michael Rüscher. „Wir freuen uns riesig darüber, dass wir mit dem ZaKI.D nun tatsächlich starten können und unsere Ideen in die Tat umsetzen können“, sagt Prof. Anton Grabmaier, Institutsleiter des Fraunhofer IMS.


Dr. Attila Bilgic, CEO der KROHNE Gruppe ergänzt: „Ein besonders faszinierender Aspekt liegt im ganzheitlichen Ansatz, der sich durch die direkte Unterstützung der regionalen Wirtschaft, die Entwicklung zielgerichteter Qualifizierungsmaßnahmen und die Positionierung des ZaKI.D als KIInnovationsinkubator für Startups auszeichnet.“


„Die Verzahnung von anwendungsnahen Qualifizierungsmaßnahmen mit den universitären Angeboten ermöglicht eine breite Abdeckung der KI-Wissenszugänge und somit eine ausgezeichnete Basis für eine noch erfolgreichere Industrie in Duisburg“, folgert Torben Weis, Dekan der Fakultät für Informatik der Universität Duisburg-Essen.

Oberbürgermeister Sören Link und Wirtschaftsdezernent Michael Rüscher begrüßen den Start des Projektes und die Schaffung von etwa 30 projektbezogenen und bis zu 500 externen qualifizierten Arbeitsplätzen: „Das ist ein gutes und wichtiges Signal für den Wirtschaftsstandort Duisburg.“ Mehr Informationen finden Sie auf der Seite des 5-StandorteProgramms: https://www.duisburg-5-standorteprogramm.de/technologiequartier-wedaunord/zakid

V.l.: Wirtschaftsdezernent Michael Rüscher, Staatssekretär Paul Frederik Höller, Thomas Schürmann Regierungspräsident der Bezirksregierung Düsseldorf, Dr. Attila Michael Bilgic, CEO der Krohne Gruppe, Krohne Messtechnik GmbH, Wolfgang Gröting, Abteilungsleitung Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS und Prof. Dr. Barbara Albert, Rektorin der Iniversität Duisburg Essen.
Fördermittel gehen an das Projektteam vom Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS, die Universität Duisburg-Essen und die Firma KROHNE. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg


Arbeitsmarkt kommt im April kaum in Fahrt
268.472 Menschen waren im April im Ruhrgebiet arbeitslos gemeldet. Damit bliebt die Zahl des Vormonats nahezu unverändert (+16 Arbeitslose); im Vergleich zum Vorjahresmonat ist sie um 2,8 Prozent gestiegen. Die normalerweise im Frühjahr einsetzende Belebung des Arbeitsmarktes bleibt damit zum zweiten Mal in Folge aus. Die Arbeitslosenquote bleibt im Vergleich zum Vormonat ebenfalls unverändert und liegt in der Metropole Ruhr bei 9,9 Prozent.


Die höchsten Arbeitslosenquoten verzeichnen dabei die kreisfreien Städte Gelsenkirchen (14,8 Prozent) und Duisburg (12,8 Prozent). Mit 7,1 Prozent weist der Ennepe-Ruhr-Kreis ruhrgebietsweit den niedrigsten Wert auf. Unter den kreisfreien Städten sind es Bottrop (acht Prozent) und Mülheim an der Ruhr (8,1 Prozent).
Die in der Meldung genannten Arbeitslosenzahlen für das Ruhrgebiet wurden vom Statistikteam des Regionalverbandes Ruhr (RVR) errechnet. Sie weichen von den Daten der NRW-Arbeitsagentur ab, da auch die Zahlen für den Kreis Wesel eingebunden werden. idr


Schülerteams programmieren Roboter zum Thema Smart Cities – Städte als Lebensraum der Zukunft
8 Schülerteams treffen sich am 02.05.2024 zur Lokallrunde des 18. zdi-Roboterwettbewerbs. In der Kategorie Robot-Game schicken die Teams ihre selbstprogrammierten Roboter auf eine Mission. In diesem Jahr dreht sich alles um Städte als Lebensraum der Zukunft. Die presseöffentliche Veranstaltung findet statt am Donnerstag, 02. Mai 2024, um 13:00 Uhr bis ca. 14.00 Uhr (3. Wertungslauf und Siegerehrung) VHS Duisburg Steinsche Gasse 26, Saal 1 47051 Duisburg Die Gelegenheit zu Film- und Tonaufnahmen ist gegeben.


Diese Teams nehmen am Regionalentscheid in Duisburg teil:
1. MMG Robots, Reinhard-und-Max-Mannesmann-Gymnasium-Duisburg
2. MMG Robotics, Reinhard-und-Max-Mannesmann-Gymnasium-Duisburg
3. Robo Junkies, Justus-von-Liebig-Schule, Duisburg
4. JuLi Roboter Gang, Justus-von-Liebig-Schule, Duisburg
5. HanielBotiks, Franz-Haniel-Gymnasium
6. Chaos im Netz, Erich Kästner Gesamtschule, Duisburg-Homberg
7. kgwall-e, Kopernikus-Gymnasium Walsum
8. Die Techniker, Anne-Frank-Gesamtschule Rheinkamp, Moers

In der Altersklasse weiterführende Schulen qualifizieren sich die Teams auf Platz 1 und Platz 2 für die Regionalrunden, wo sie um die Qualifizierung für das Finale am 22. Juni 2024 in Mülheim an der Ruhr spielen.
Die Teams treten in 23 Lokalrunden sowie 7 regionalen Wettbewerben gegeneinander an. Aufgaben rund um Smart Cities Beim zdi-Roboterwettbewerb 2024 dreht sich alles um das Thema Smart Cities, also „schlaue“ Städte. Dabei sind symbolisch auf einer Spielmatte vorgegebene Aufgaben zu lösen, wie die Platzierung von Sensoren für ein Smart-City-Dashboard, der Transport von Holz für Micro-Housing oder die Nutzung eines Wasserstoffbusses.


Mehr als 1.000 Kinder und Jugendliche aus NRW nehmen jährlich am zdiRoboterwettbewerb teil. Er ist damit einer der größten landesweiten LegoRoboterwettbewerbe in Europa. Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie unter: www.zdi-roboterwettbewerb.de

zdi.NRW steht für „Zukunft durch Innovation.NRW“ und ist mit über 5.000 Partnerschaften mit Akteur:innen aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft, Schule, Politik und Gesellschaft europaweit das größte Netzwerk zur Förderung des MINTNachwuchses. Flächendeckend gibt es zdi-Angebote in allen Kreisen und kreisfreien Städten in NRW. In über 15 Jahren hat zdi.NRW über 2 Millionen junge Menschen erreicht.


Über 100 Schüler:innenlabore bieten Kindern und Jugendlichen Räume, um MINT zu erleben, ihrer Begeisterung für MINT nachzugehen und sich über MINTAusbildungs- und Studiengänge zu informieren. Die Kurse und Angebote von zdi.NRW tragen auch zum Transfer aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse aus den Hochschulen heraus bei. Koordiniert wird zdi.NRW vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen.

Landesweite Partner:innen sind unter anderem die Ministerien für Schule und Bildung und für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen sowie die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit. Weitere Informationen: www.zdi-portal.de und https://mint-community.de


LKA-NRW: Deutschland, Belgien - Grenzüberschreitender Aktionstag zur Bekämpfung illegaler Finanzströme
Gemeinsame Pressemitteilung des Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA NRW), des Zolls und der Bundespolizei: Es geht um Geld - um viel Geld - bei dem durch das LKA NRW geführten und durch den Internationalen Sicherheitsfond der Europäischen Kommission geförderten Projekt HAIFINS (Hawala: Informal Financial System). I


m Rahmen des Projekts führten Sicherheitsbehörden in Deutschland und Belgien am Freitag, den 26.04.2024 intensive Kontrollen durch. Ziel waren Erkenntnisse über sowie die vorläufige Sicherung von Barmitteln und Wertgegenständen, die möglicherweise mit dem sogenannten Hawala Banking in Verbindung stehen. Das Hawala Finanzsystem ist ein weltweit agierendes, informelles Überweisungssystem, das seine Wurzeln in der frühmittelalterlichen Handelsgesellschaft des Vorderen und Mittleren Orients hat.


Die Transaktionen finden über Mittelsmänner (Hawaladare) statt, die Geldbeträge entgegennehmen und andere Hawaladare zur Auszahlung dieser Summen an bestimmte Empfänger anweisen. Diese Hawaladare agieren regelmäßig ohne staatliche Zulassung und Aufsicht. Das System basiert auf Vertrauen und Verschwiegenheit. Ohne auf Banken oder reguläre Finanzdienstleister angewiesen zu sein, entzieht sich das Hawala Banking so jeder staatlichen Kontrolle.


Aufgrund der fehlenden staatlichen Kontrolle und erschwerten Nachvollziehbarkeit der Finanzströme wird Hawala Banking häufig für Geldwäschehandlungen und die Finanzierung Organisierter Kriminalität genutzt. Nicht zuletzt bedienen sich auch terroristische Organisationen dieses inoffiziellen Finanzsystems. Neben dem Hawala Banking gibt es weitere Arten des Underground Banking in unterschiedlichen Regionen, allen sind die informellen und auf Vertrauen basierenden Finanzströme gemein.


Die aktuellen Maßnahmen führten Kontrolleinheiten des Zolls unter Koordinierung des Zollkriminalamtes (ZKA), die Bundespolizei; Polizeibehörden aus NRW und Sachsen sowie Strafverfolgungsbehörden aus Belgien durch. Im Rahmen der Aktion erfolgten verstärkt Bargeldkontrollen an den Flughäfen Frankfurt am Main, Berlin, Düsseldorf, Köln/Bonn, Brüssel und Amsterdam. Zudem nahmen die eingesetzten Kräfte Ein- und Ausreisende bei Bad Bentheim, Emmerich, Aachen, Dresden und Görlitz unter die Lupe.


In Nordrhein-Westfalen erfolgten darüber hinaus gezielte Kontrollen im Bereich der Autobahnen. Im Ergebnis gewannen die Sicherheitsbehörden wertvolle Erkenntnisse für die zukünftige Bekämpfung und Zerschlagung von organisierten Tätergruppierungen. Konkret fanden Beamte der Autobahnpolizei Düsseldorf bei der Kontrolle eines Volvos auf der A40, Höhe Wankum eine versteckte Bargeldsumme von mehr als 10.000 Euro - in 50 Euro-Scheinen - versteckt unter dem Fahrersitz.


Der 26-jährige, syrische Fahrzeugführer mit Wohnsitz im Ausland konnte keine nachvollziehbaren Angaben zur Herkunft des Geldes machen. Die Polizei stellte das Geld sicher und nahm Ermittlungen auf. Der Zoll stellte in einem Fall einen Bargeldbetrag von etwa 161.000 Euro im Handgepäck eines Reisenden am Frankfurter Flughafen fest. Der Besitzer der wertigen Fracht beabsichtigte, in die Vereinigten Arabischen Emirate auszureisen. Die 100 und 200-Euro-Scheine stellten die Kontrollkräfte des Zolls sicher und leiteten ebenfalls ein Verfahren ein.


Bei der Gesamtzahl der Kontrollen, bei denen auch Bargeldspürhunde eingesetzt wurden, stellten Zoll und Polizei Barmittel im Wert von knapp 394.000 Euro sicher. An dem Projekt unter Leitung des LKA NRW beteiligen sich 18 Behörden, die als Kooperations- und Netzwerkpartner die Finanzermittlungen im Bereich Underground Banking unterstützen.

Der deutsche Zoll leistete zuständigkeitshalber mit gezielten Barmittel- und Warenkontrollen einen wesentlichen Beitrag im Rahmen des Aktionstages. So koordiniert die beim Zollkriminalamt (ZKA) angesiedelte Teilprojektleitung "Operative Analyse" die Schwerpunktmaßnahme Bargeldkontrollen an den deutschen Flughäfen und der Grenze zu Belgien und den Niederlanden. Nur die internationale Vernetzung und ein regelmäßiger Informationsaustausch auf allen Ebenen ermöglichen letztlich die Aufdeckung neuer Formen der Tatbegehung und Zerschlagung von organisierten Täterstrukturen.
 

20 Jahre zusammen: EU feiert die Erweiterung vom 1. Mai 2004

Am Mittwoch, 1. Mai,  jährt sich der Beitritt von zehn Staaten zur Europäischen Union zum zwanzigsten Mal: Am 1. Mai 2004 wurden die Bürgerinnen und Bürger Zyperns, Tschechiens, Estlands, Ungarns, Lettlands, Litauens, Maltas, Polens, der Slowakei und Sloweniens zu Bürgerinnen und Bürger der EU. Über Nacht wurde die EU zu einer größeren politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Einheit: von Tallinn bis Lissabon, von Valletta bis Stockholm, von Dublin bis Nikosia.

In den 20 Jahren danach haben fast 450 Millionen Europäerinnen und Europäer die Freizügigkeit in einer größeren Union genutzt. Die Bürgerinnen und Bürger haben stärkere Rechte und Freiheiten. Die Volkswirtschaften der damals neuen Mitgliedstaaten boomen, ihre landwirtschaftliche Produktion hat sich verdreifacht und die Arbeitslosigkeit wurde um die Hälfte gesenkt. Auch die Länder, die zum Zeitpunkt der Erweiterung 2004 bereits Mitglieder waren, haben Wachstum und Wohlstand erlebt.

 

Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wird 20 Jahre alt
Der Auftrag bleibt, Deutschland krisenfester zu machen. Am 1. Mai 2004 wurde das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) durch den damaligen Bundesinnenminister Otto Schily gegründet. Sein Auftrag ist, das nationale Krisenmanagement zu stärken und den Schutz der Bevölkerung in einem Spannungs- oder Verteidigungsfall zu organisieren. Die Anschläge auf das World Trade Center in New York am 11. September 2001 und die Jahrhundertflut an Elbe und Donau im Jahr 2002 mit ihren verheerenden Schäden hatten gezeigt, dass auch Deutschland sich gegen vielfältige Bedrohungen stärker wappnen muss.


Seit der Gründung des BBK vor 20 Jahren wird in Bonn im engen Kontakt zwischen Bund und Ländern daran gearbeitet, auf Krisen von nationaler Tragweite bestmöglich vorbereitet zu sein. Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Ich gratuliere dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe herzlich zum 20. Geburtstag und danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre hervorragende und wichtige Arbeit. Wir machen unser Land krisenfester. Die Pandemie, Extremwetter, Hochwasser und Waldbrände haben gezeigt, dass wir unsere Bevölkerung besser schützen müssen.

Wir haben deshalb das BBK massiv verstärkt. Wir haben ein Gemeinsames Kompetenzzentrum für den Bevölkerungsschutz beim BBK aufgebaut, in dem die Fäden von Bund und Ländern zusammenlaufen. Unsere Warnsysteme retten im Notfall Menschenleben. Unser neues System Cell Broadcast mit Direktnachrichten auf Handys hat bei den letzten Warntagen den Stresstest bestanden.

Wir werden es weiter ausbauen, aber auch weiter auf Warn-Apps und Sirenen setzen. Auch in die bestmögliche technische Ausstattung für den Bevölkerungsschutz werden wir weiter investieren. Gleiches gilt für den effektiven Schutz kritischer Infrastruktur und die Versorgung für Krisenfälle. So wappnen wir uns besser gegen alle möglichen Gefahren.

Wir haben durch die russische Aggression eine völlig veränderte Sicherheitslage in Europa, auch durch hybride Bedrohungen wie Cyberangriffe. Wir müssen neben der militärischen Abschreckung und Verteidigung daher zwingend auch den Zivilschutz stärken. Daher arbeiten wir gemeinsam mit dem Bundesverteidigungsministerium so intensiv an einem Operationsplan zur militärischen und zivilen Verteidigung. Auch hier spielt das BBK eine wichtige Rolle.“


Ralph Tiesler, Präsident des BBK: „Die Gründung des BBK war Folge eines erschütterten Sicherheitsgefühls nach den Anschlägen des 11. September. Der 24. Februar 2022 markiert mit dem russischen Angriff auf die Ukraine einen erneuten Umbruch. Zwei Jahrzehnte nach Gründung des BBK befinden wir uns wieder in einer Zeit des Umdenkens. Angesichts der sicherheitspolitischen Lage sehen wir uns vor der zwingenden Notwendigkeit, die Zivile Verteidigung gemeinsam mit unseren Partnern massiv auszubauen.

Das BBK mit seinem gesetzlichen Kernauftrag Zivilschutz wird hieran einen erheblichen Anteil haben. Unser wichtigstes Ziel ist eine Gesellschaft, die mit Krisensituationen umgehen kann. Das BBK hat sich in seinem 20-jährigen Bestehen als zentraler Akteur im Bevölkerungsschutz etabliert und spielt bei der Vorbereitung auf potenzielle Bedrohungen eine wesentliche Rolle.“


Seit der Gründung des BBK konnten zentrale Verbesserungen für den Schutz der Bevölkerung erreicht werden:
- Mit der Entwicklung und Einführung des Modularen Warnsystems hat das BBK die Warnung der Bevölkerung grundlegend neu aufgebaut. Über die verschiedenen angeschlossenen Warnkanäle wie Cell Broadcast, die Warn-App Nina und weitere können heute bis zu 97% der Bevölkerung sehr schnell und direkt mit einer Warnmeldung erreicht werden.

- 2.770 Fahrzeuge der ergänzenden Ausstattung hat das BBK seit Bestehen ausgeliefert. Diese werden für Sanitätsdienst, Brandschutz und den Schutz vor chemischen, biologischen und radiologischen Gefahren an die Bundesländer übergeben.

- Neun Mal trainierte das BBK mit Deutschland in der länderübergreifenden Krisenmanagementübung LÜKEX das nationale Krisenmanagement – von Stromausfall über Pandemie bis Cyberangriff.

- Mehr als 185.500 Personen haben seit dem 1. Mai 2004 an über 10.500 Seminaren und Veranstaltungen der BBK-eigenen Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ) teilgenommen.

- Jährlich werden rund 400.000 Exemplare des Ratgebers „Katastrophenalarm – Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ kostenfrei an Haushalte und Kommunen geschickt und verteilt.


Mit der Einführung eines bundesweiten Bevölkerungsschutztages (dieses Jahr am 21. September in Wiesbaden) werden die Menschen noch besser erreicht. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine am 24. Februar 2022 arbeitet die Bundesregierung mit Nachdruck an einer Stärkung der Zivilen Verteidigung in Deutschland.
Für das BBK bedeutet das, den Ausbau der Warnung, die Beschaffung von Betreuungs- und Versorgungskapazitäten, die Stärkung des Selbstschutzes der Bevölkerung, den verstärkten Schutz von Kritischen Infrastrukturen, die Aus- und Weiterbildungen im Bereich Bevölkerungsschutz sowie die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements weiter voranzutreiben.


Alle Vorkehrungen verfolgen den sogenannten „Doppelnutzen“, denn sie treffen Vorsorge sowohl für militärische als auch für nichtmilitärische Krisen. Das gilt für die Trinkwasserversorgung nach denkbaren Hackerangriffen genau wie für den Schutz von Kulturgütern bei Bränden und die Vorbereitung auf die mögliche Zerstörung von Verkehrsinfrastruktur nach einem Erdbeben. So werden auch in den kommenden Jahren alle Investitionen und Konzepte für den Zivilschutz der Krisenfestigkeit Deutschlands insgesamt dienen. Mehr Informationen zum BBK finden Sie unter: www.bbk.bund.de/20-jahre-bbk  


Eine Prise Leidenschaft, eine Portion Können: Zehn Hauptschüler entdecken ihre Kochkünste und Karrierechancen  

Zehn Jugendliche konnten einen Tag lang in den Ausbildungsberuf „Koch“ hineinschnuppern. Am Montag, 29. April, besuchten sie die Lehrküche der Gemeinschaftshauptschule Ludgerusstraße in Duisburg. Gemeinsam mit der Schule hat die Niederrheinischen IHK das Probekochen organisiert.  Aus Mehl, Eiern und frischen Tomaten zauberten die Schüler beim Showkochen ihr eigenes Nudelgericht.


Klaus Wemmer, Vorsitzender des IHK-Prüfungsausschusses „Köche“ in Kleve, war begeistert von den Ergebnissen: „Alle konnten heute zeigen, was sie kulinarisch auf die Beine stellen können. Aber es geht dabei um viel mehr: Die Jugendlichen lernen, dass es nicht nur um das Kochen an sich geht, sondern auch um die Leidenschaft und Kreativität, die in diesem Berufsfeld gefragt sind.“   Kampf gegen den Fachkräftemangel Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, will die Niederrheinische IHK junge Menschen frühzeitig für verschiedene Berufsfelder begeistern und sie bei der Entwicklung ihrer Talente unterstützen.


Yassine Zerari, IHK-Koordinator der Veranstaltung, betont die Bedeutung von Berufsorientierung: „Indem wir jungen Menschen Einblick in die Gastronomie geben, tragen wir dazu bei, die Zukunft dieser Branche zu sichern. Jeder einzelne Jugendliche, der heute sein Interesse an der Küche entdeckt, fängt den Fachkräftemangel von morgen ein Stück weit ab."  


Durch das Handwerk des Kochens lernen die Jugendlichen nicht nur kulinarische Fähigkeiten, sondern auch die Wertschätzung für traditionelle Arbeitsweisen und den Wert des gemeinsamen Schaffens. So sieht es auch der 14 jährige Baran Sönmez: „Kochen macht Spaß! Es ist voll cool, etwas mit den eigenen Händen zu schaffen.“  
Das „Showkochen“ ist Teil des Duisburger Schulmodells. Das Langzeitprojekt der Niederrheinischen IHK unterstützt Jugendliche in Duisburg bei der Berufsorientierung und wird von engagierten Unternehmern unterstützt.  

Klaus Wemmer, Vorsitzender des IHK-Prüfungsausschusses „Köche“ in Kleve, kochte zusammen mit den Jugendlichen, um ihnen einen Einblick in den Beruf zu geben. Foto: Niederrheinische IHK/Jacqueline Wardeski  


Motorradgottesdienst am 5. Mai in Duisburg... mit Ausfahrt Richtung Bergisches Land
Im Gottesdienst in der Großenbaumer Versöhnungskirche sitzt der Beamte im Rennkombi neben der Harley-Fahrerin und dem Scooterfan und ihre Helme sind vor den Altar gelegt. Ernst Schmidt, Pfarrer der Evangelischen Versöhnungsgemeinde Duisburg-Süd und selbst begeisterter Mopedfahrer, kennt dieses Bild, denn in dem Gotteshaus steht nur der schon 3. Motorradgottesdienst an – es geht um das Thema „leichtes Gepäck“ am 05. Mai 2024 um 11 Uhr in dem Gotteshaus an der Lauenburger Allee 23.  

Motoradgottesdienst 2023 in der Versöhnungskirche Großenbaum  (Foto: www.mogo-Duisburg.de ).


„Jeder und jede ist willkommen, unabhängig von der Konfession“, sagt Pfarrer Ernst Schmidt, der zusammen mit einem Team engagierter Ehrenamtlicher diesen Gottesdienst und das Drumherum verantwortet. Kantorin Annette Erdmann mit einer kleinen Band kümmert sich um die Musik. Parkplätze vor der Kirche sind für Motorräder vorhanden. Pkws können auf dem danebenliegenden Schulhof geparkt werden. Im Anschluss an den Gottesdienst besteht die Möglichkeit, bei einem Imbiss, Softdrinks und Kaffee miteinander ins Gespräch zu kommen und „Benzin zu reden“.  Danach wird zur gemeinsamen Ausfahrt eingeladen.

Pfarrer Schmidt auf seinem Moped vor der Versöhnungskirche Großenbaum (Foto: Beke Schmidt).

Dieses Mal führt sie ins Bergische Land nach Egen. Gefahren wird in Gruppen von 6 bis 8 Motorradfahrern. Wegen des Stadtmarathons empfehlen die Veranstalter, den Gottesdienst über die Autobahnausfahrt in Duisburg-Rahm anzufahren. Weitere Informationen unter www.mogo-Duisburg.de oder www.evgds.de.    


40 Jahre im Gemeindedienst
Als Martina Grosse-Verspohl 1984 mit der musikalischen Begleitung der Krankenhaus-Gottesdienste an der Berufsgenossenschaflichen Unfallklinik ihren Dienst im Auftrag der Kirchengemeinde antrat, hieß sie noch Martina Siegmund und die damalige Kirchengemeinde Buchholz war für die Versorgung der Gottesdienste in der Unfallklinik verantwortlich. Vieles hat sich verändert seitdem. Für das vielfältige Engagement von Martina Grosse-Verspohl, das über die Jahre geblieben und gewachsen ist, möchten ihr die Menschen in der Evangelischen Kirchengemeinde Trinitatis danken - im Gottesdienst am 12. Mai um 10.30 Uhr in der Buchholzer Jesus-Christus-Kirche und beim anschließenden Empfang.


Pfarrer Dirk Sawatzki lädt für die Gemeinde herzlich zum Mitfeiern ein.  Martina Grosse-Verspohl (Foto: www.trinitatis-duisburg.de) arbeitete bereits seit ihrer Konfirmation im Jahr 1977 im Kindergottesdienst mit. Von 1988 an übernahm sie bis zur Geburt ihres ersten Kindes die Leitung der „Band“. Sie wurde 1991 Presbyterin in Buchholz und übernahm im gleichen Jahr die Leitung des Wedauer Kirchenchores. Ihr tiefer Einblick in zwei verschiedene Gemeinden trug wesentlich zum vertrauensvollen Zusammenwachsen der Gemeinden, schließlich zur Fusion und somit zur Entstehung der Kirchengemeinde Trinitatis vor nun bereits 20 Jahren bei, schreibt Pfarrer Sawatzki m Gemeindebrief.


„Martina baut Brücken“ und das konnte sie dann umso mehr im kirchenmusikalischen Bereich umsetzen: Brücken zwischen unterschiedlichen musikalischen Interessen, Richtungen und Möglichkeiten, Brücken zwischen Generationen und unterschiedlichsten Menschen. „Sie ist eine Team-Playerin und kann sich selbst zurücknehmen, obwohl sie mit ihren musikalischen Fähigkeiten am Klavier durchaus im Rampenlicht stehen könnte“ schreibt Pfarrer Sawatzki weiter.


„Ganz unspektakulär ist sie einfach da, wenn es irgendwo eng wird in der Gemeinde: Wenn ein Gottesdienst kurzfristig musikalisch zu versorgen ist, wenn es ein Konfi-Projekt zu begleiten gilt oder wenn in detektivischer Kleinarbeit die Adressen von 150 Konfirmationsjubilarinnen und -jubilaren herauszusuchen sind.“ Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.trinitatis-duisburg.de



Teilzeitquote erneut leicht gestiegen auf 31 % im Jahr 2023
• Frauen arbeiten anteilig deutlich häufiger in Teilzeit (50 %) als Männer (13 %)
• 27 % der teilzeitbeschäftigten Frauen haben wegen Kinderbetreuung die Arbeitszeit reduziert, bei Männern sind es knapp 6 %
• Unterdurchschnittliche Teilzeitquote in vielen Mangelberufen, Ausnahme bildet die Pflege

Der moderate Trend zu mehr Teilzeitbeschäftigung in Deutschland hält weiter an. Im Jahr 2023 arbeiteten 31 % der Angestellten hierzulande in Teilzeit, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Gegenüber dem Vorjahr (30 %) ist die Teilzeitquote damit erneut leicht gestiegen. Während 2023 jede zweite Frau (50 %) einer Teilzeitbeschäftigung nachging, lag die Teilzeitquote unter den Männern mit 13 % deutlich niedriger.


Sowohl bei Frauen als auch bei Männern hat die Teilzeitbeschäftigung seit dem Jahr 2013 leicht zugenommen. Damals hatten noch 48 % der Frauen und 10 % der Männer in Teilzeit gearbeitet. Insgesamt hatte die Teilzeitquote bei 28 % gelegen. Die Aktivierung von Teilzeitbeschäftigten, mehr zu arbeiten, stellt eine Möglichkeit dar, zusätzliches Potenzial am Arbeitsmarkt zu erschließen und wird deshalb im Zusammenhang mit Fachkräftemangel diskutiert.
Gleichzeitig kann eine Teilzeitbeschäftigung die Aufnahme einer Beschäftigung erst ermöglichen, etwa weil auf diese Weise die Vereinbarkeit von Beruf und Familie besser oder überhaupt gewährleistet werden kann.



67 % aller Mütter arbeiten in Teilzeit, 9 % aller Väter  
Die Geburt des eigenen Kindes führt vor allem bei Frauen zu einer Reduktion der Arbeitszeit. Im Jahr 2023 gingen 67 % aller Mütter mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren einer Teilzeitbeschäftigung nach, aber nur 9 % aller Väter. Zum Vergleich: Bei Beschäftigten ohne Kinder sind die Unterschiede weniger deutlich. Hier lag die Teilzeitquote von Frauen bei 39 %, Männer ohne Kinder arbeiteten zu 16 % in Teilzeit.   


Frauen arbeiten am häufigsten wegen Betreuungspflichten in Teilzeit, Männer wegen Bildung  Die Gründe für Teilzeitbeschäftigung sind vielfältig, auch hier gibt es große Geschlechterunterschiede. Während 27 % der teilzeitbeschäftigten Frauen die Betreuung von Kindern als Grund für die reduzierte Arbeitszeit angaben, traf dies bei Männern lediglich auf knapp 6 % zu. Der Unterschied bleibt auch bestehen, wenn man nur teilzeitbeschäftigte Eltern betrachtet, wenngleich auf höherem Niveau. Während 63 % der Mütter mit minderjährigen Kindern in Teilzeit die Betreuung von Kindern als Grund für ihre Teilzeitarbeit angaben, waren es bei Vätern lediglich 29 %.


Unter allen Teilzeitbeschäftigten war für 24 % der Männer eine Aus- oder Fortbildung beziehungsweise ein Studium ursächlich für die Teilzeitbeschäftigung. Bei Frauen traf dies nur auf 8 % zu. Auch Krankheit oder das fehlende Angebot von Vollzeitjobs können Gründe für Teilzeitarbeit sein. Mehr als ein Viertel (27 %) der insgesamt 12,2 Millionen Teilzeitbeschäftigten arbeitet einfach auf eigenen Wunsch weniger, ohne dass die genannten Gründe – gesundheitliche Einschränkungen oder andere familiäre Verpflichtungen – eine Rolle spielen. Ihr Anteil war unter Frauen mit 29 % etwas höher als unter Männern mit 23 %.   


Teilzeitbeschäftigung wird von Erwerbstätigen verschiedenen Alters meist ähnlich stark genutzt  Teilzeitbeschäftigung wird über alle Altersgruppen hinweg genutzt, die Teilzeitquote entspricht in den meisten Altersgruppen dem Durchschnitt über alle Altersgruppen. Die 25- bis 34-Jährigen wiesen mit knapp 23 % allerdings eine deutlich unter dem Durchschnitt liegende Teilzeitquote auf, während diese bei den Beschäftigten der 65- bis 74-Jährigen mit 76 % außergewöhnlich hoch war. Allerdings unterscheiden sich die Gründe für die reduzierte Arbeitszeit je nach Alter der Beschäftigten.


So arbeiteten 15- bis 24-Jährige vor allem wegen der eigenen Bildung in Teilzeit – auf 70 % der Teilzeitbeschäftigten in dieser Altersgruppe traf das zu. Dagegen war in der Altersgruppe der 35- bis 44-jährigen Teilzeitbeschäftigten die Kinderbetreuung der häufigste Grund für die Reduzierung der Arbeitszeit (53 %). Der Anteil derer, die einfach weniger arbeiten möchten, war in der Altersgruppe der 45- bis 54-jährigen Teilzeitbeschäftigten mit 32 % besonders hoch, ebenso bei den 55- bis 64-Jährigen mit 44 %. Mit zunehmendem Alter steigt auch der Anteil derer, die aufgrund eigener körperlicher Beeinträchtigungen die Arbeitszeit reduziert haben. In der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen traf dies auf 9 % der Teilzeitbeschäftigten zu.     


Aktivierung von Teilzeitkräften bietet unterschiedliches Potenzial in Mangelberufen 
Mit Blick auf den Fachkräftemangel wird auch die Erschließung zusätzlicher Potenziale über die stärkere Aktivierung von Teilzeitbeschäftigten diskutiert. Allerdings wiesen 2023 die meisten Mangelberufe für nichtakademische Fachkräfte einen stark unterdurchschnittlichen Teilzeitanteil auf. Eine Ausnahme bildet der Bereich der Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Altenpflege: Hier lagen die Teilzeitanteile mit 39 % und 43 % deutlich über dem Durchschnitt aller Erwerbstätigen (31 %).


Gründe hierfür sind nicht nur der sehr hohe Anteil weiblicher Arbeitskräfte, sondern auch die außerordentliche Arbeitsbelastung im Pflegebereich. Dagegen war die Teilzeitquote in der Energietechnik sowie im Bereich Klempnerei, Heizung-, Sanitär- und Klimatechnik, wo Fachkräfte zur Umsetzung der Energiewende gebraucht werden, mit jeweils gut 5 % sehr niedrig. Das verdeutlicht, dass aufgrund der Umstände in einem Berufsfeld eine Steigerung des Arbeitsvolumens über die Aktivierung von Teilzeitkräften nicht immer möglich ist.


KONJUNKTUR: Wie steht es um die deutsche Wirtschaft? Stand 30.04.2024
Die deutsche Wirtschaft ist im ersten Quartal 2024 gegenüber dem letzten drei Monaten des Vorjahres um 0,2 Prozent gewachsen - damit ist das Land knapp an einer Rezession vorbeigeschrammt. Dem Statistischen Bundesamt zufolge wurde die positive Entwicklung "von Anstiegen der Bauinvestitionen und der Exporte getragen. Die privaten Konsumausgaben gingen dagegen zurück". Auch das europäische Statistikamt Eurostat hat heute Zahlen zur Wirtschaftsleistung der Monate Januar bis März veröffentlicht.


Demnach ist das Bruttoinlandsprodukt EU-weit um 0,3 Prozent gestiegen. An besten schneidet Irland mit einem Plus von 1,1 Prozent ab. Schlecht sieht es dagegen für die schwedische Wirtschaft aus, die um 0,1 Prozent geschrumpft ist. Für die nahe Zukunft hoffen Expert:innen auf eine anhaltende Trendwende. So war zuletzt der ifo-Geschäftsklimaindex zum dritten mal in Folge gestiegen. Zudem ist der Einzelhandelsumsatz im März um real 1,8 Prozent zum Vormonat gestiegen - so stark wie seit fast zweieinhalb Jahren nicht mehr. In den aktuellen BIP-Prognosen hat sich diese Hoffnung bislang noch nicht niedergeschlagen. Wirtschaftsforscher:innen rechnen für das Gesamtjahr mit einem Wachstum zwischen vo minus 0,2 bis plus 0,2 Prozent. Mathias Brandt
Infografik: Wie steht es um die deutsche Wirtschaft? | Statista

Wie könnte sich die deutsche Wirtschaft 2024 entwickeln?
Die Prognosen der Wirtschaftsinstitute und Institutionen zum Wachstum der deutschen Wirtschaft zeichnen ein Bild, bei dem deutsche Wirtschaft sich in diesem Jahr weder besonders positiv oder negativ entwickeln wird. Die Prognosen reichen derzeit von -0,2 Prozent bis +0,2 Prozent. Die jüngste Prognose wurde vom Internationalen Währungsfonds (IWF) veröffentlicht. Der IWF schätzt derzeit, dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt um 0,2 Prozent gegenüber dem Jahr 2023 wachsen wird.

Damit beurteilt der IWF die wirtschaftliche Lage Deutschlands schlechter als in seiner vorangegangen Prognose vom Januar 2024 (-0,3 Prozentpunkte). Deutschland leide als Exportnation laut IWF stärker unter dem insgesamt schwachen Welthandel als andere Länder. Zudem habe die Industrie mit den hohen Energiepreisen zu kämpfen.

Beide Faktoren sorgen dem IWF zufolge für ein schwaches Wachstum der Wirtschaftsleistung gegenüber dem vorangegangenen Jahr. Das pessimistischste Gutachten stammt vom Handelsblatt Research Institute (HRI). Die HRI-Ökonomen erwarten, dass die Wirtschaftsleistung nach dem Rückgang in 2023 nun auch dieses Jahr sinken wird, um 0,2 Prozent.


„Der deutschen Wirtschaft wurden fast gleichzeitig ihre wichtigsten Standbeine weggezogen, preiswerte Energie aus Russland, florierende Absatzmärkte in China, multilateraler Freihandel und eine unbedingte Sicherheitsgarantie durch die USA“, sagte Handelsblatt-Chefökonom Bert Rürup. Zudem bleibe die „Ampel“-Regierung eine konsistente Strategie schuldig, wie die Herausforderungen der De-Globalisierung, der Dekarbonisierung und des demografischen Wandels gleichzeitig bewältigt werden sollen. Matthias Janson
Infografik: Wie könnte sich die deutsche Wirtschaft 2024 entwickeln? | Statista

IWF-Prognose: Deutschland bleibt Konjunktur-Schlusslicht
Der Internationale Währungsfonds (IWF) sieht die Zukunft der deutschen Wirtschaft für das Jahr 2024 in seinem aktuellen Word Economic Outlook (WEO) vom April 2024 negativer als noch im letzten Gutachten aus dem Januar 2024. Demnach könnte das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in diesem Jahr lediglich um 0,2 Prozent wachsen. Im Januar hatte der IWF für 2024 ein Wachsen der Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent vorausgesagt und die aktuelle Prognose damit um 0,3 Prozentpunkte nach unten revidiert (siehe Grafik).


Deutschland bleibt auch mit dieser neuen Prognose weiterhin das Schlusslicht in der Reihe der stärksten Volkswirtschaften der Welt. Deutschland leide als Exportnation laut IWF stärker unter dem insgesamt schwachen Welthandel als andere Länder. Zudem habe die Industrie mit den hohen Energiepreisen zu kämpfen. Beide Faktoren sorgen dem IWF zufolge für ein schwaches Wachstum der Wirtschaftsleistung gegenüber dem vorangegangenen Jahr.


Die weltweite Wirtschaftsleistung bewertet der IWF nahezu gleich - die aktuelle Prognose liegt lediglich um 0,1 Prozentpunkte höher als im World Economic Outlook (WEO) vom April 2024. Laut IWF liegt die Widerstandsfähigkeit der Vereinigten Staaten und mehrerer großer Schwellen- und Entwicklungsländer weiterhin über den Erwartungen der Experten. Auch die öffentlichen Finanzen vieler Länder hätten sich stabiler als angenommen erwiesen.
Infografik: IWF-Prognose: Deutschland bleibt Konjunktur-Schlusslicht | Statista