Wetterwarnung Der Deutsche Wetterdienst
(DWD) hat ein "Unwettervideo" unter
www.dwd.de, auf YouTube unter
www.youtube.com/DWDderWetterdienst und in der DWD WarnWetter-App
(https://www.dwd.de/DE/service/dwd-apps/dwdapps_artikel.html)
veröffentlicht.
Kondolenzbuch Volker Mosblech Die Stadt
Duisburg hat anlässlich des Todes von Volker Mosblech ab sofort im
Foyer des Rathauses am Burgplatz 19 in der Innenstadt ein
Kondolenzbuch ausgelegt. Bürgerinnen und Bürger können sich von
montags bis freitags, von 8 bis 18 Uhr, mit Ausnahme der
gesetzlichen Feiertage sowie des Brückentages am 10. Mai, darin
eintragen. Der Termin für die städtische Trauerfeier wird noch
zeitnah bekannt gegeben.
5-StandorteProgramm:
Duisburg hat 18 Millionen Euro Fördermittel für ein neues KIZentrum
eingeworben - Neues Zentrum unterstützt Unternehmen beim Einsatz von
KI Künstliche Intelligenz ist eine umfassende und im
Wandel befindliche Technologie, die bereits heute unsere Arbeits-
und auch die private Welt stark verändert. Damit einher gehen
Veränderungen von Tätigkeiten, aber vor allem entstehen neue Jobs,
die neue Kompetenzen erfordern. Um diesen Wandel aktiv
mitzugestalten, hat die Stadt Duisburg das „Zentrum für angewandte
Künstliche Intelligenz Duisburg (ZaKI.D)“ zur Förderung im 5-
StandorteProgramm vorgeschlagen.
Mit diesem Programm
werden Kommunen gestärkt, die besonders vom Kohleausstieg betroffen
sind und zukunftsweisende Projekte für den Strukturwandel umsetzen
wollen. Nach dem Regionalsiegel des Strukturstärkungsrats wurden
heute die entsprechenden Förderbescheide über eine Fördersumme von
18 Millionen Euro von Paul Höller, Staatssekretär im Wirtschafts-
und Klimaschutzministerium des Landes Nordrhein-Westfalen, an den
Wirtschaftsdezernenten Michael Rüscher und das Projektteam vom
Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme
IMS, der Universität Duisburg-Essen und der Firma KROHNE übergeben.
Das Vorhaben wird mit rund 18 Millionen Euro aus dem
Bundesprogramm STARK (Stärkung der Transformationsdynamik und
Aufbruch in den Revieren und an den Kohlekraftwerkstandorten)
gefördert. Die Landesregierung ergänzt die Förderung um rund 800.000
Euro.
Wirtschafts- und Klimaschutzministerin Mona
Neubaur: „Nordrhein-Westfalen geht bei Künstlicher Intelligenz
längst voran – Forschung und Anwendung sind hier eingebettet in ein
immer größer werdendes Ökosystem, das auch internationale
Aufmerksamkeit erfährt. Wir wollen die Kraft der KI für die digitale
und klimaneutrale Transformation unserer Wirtschaft umfassend
nutzen. In Duisburg steht zukünftig das Zentrum für angewandte
Künstliche Intelligenz den Unternehmen in der Region zur Seite, um
den Einsatz von KI für Produkte und Prozesse voranzutreiben.
Darüber hinaus wird ein geplanter KI-Innovationsinkubator
Anlaufstelle für Start-ups sein und die Gründungsaktivitäten vor Ort
maßgeblich unterstützen. Das schafft neue Arbeitsplätze in der
Region und stärkt Nordrhein-Westfalen als attraktiven und
wettbewerbsfähigen Standort dauerhaft.“
Das Zentrum
fokussiert sich auf einen noch recht neuen und für Europa besonders
wichtigen Part der Künstlichen Intelligenz, der sich auf das
Implementieren auf extrem ressourcenbeschränkten Geräten, wie
Sensoren oder anderen smarten Geräten konzentriert, um
Datenschutzprobleme zu vermeiden und neue Services direkt mit dem
Produkt oder in einer Maschine anbieten zu können. Die Intelligenz
sitzt dabei im Gerät selbst.
Das ZaKI.D soll kleinen und
mittelständischen Unternehmen in der Region helfen, selbst
Künstliche Intelligenz in ihre Betriebe und Produkte zu integrieren.
„Das ist das erste Projekt aus dem 5-StandorteProgramm, das nun in
Duisburg startet“, so Oberbürgermeister Sören Link. „Durch das
KI-Zentrum gestalten wir aktiv den Strukturwandel und schaffen
Entwicklungsfreiräume für die Unternehmen.“ Denn im ZaKI.D würden
mit den Unternehmen KI-Lösungen entwickelt werden und die Lösungen
würden nicht in einer Cloud geteilt, sondern verbleiben in den
Produkten unserer Unternehmen.
„Das stärkt unmittelbar
Duisburgs Wettbewerbsfähigkeit. Wenn die hiesige Wirtschaft das
Angebot annimmt, können in der Folge neue und sehr attraktive
Arbeitsplätze in unserer Stadt entstehen“, ergänzt Michael Rüscher.
„Wir freuen uns riesig darüber, dass wir mit dem ZaKI.D nun
tatsächlich starten können und unsere Ideen in die Tat umsetzen
können“, sagt Prof. Anton Grabmaier, Institutsleiter des Fraunhofer
IMS.
Dr. Attila Bilgic, CEO der KROHNE Gruppe ergänzt:
„Ein besonders faszinierender Aspekt liegt im ganzheitlichen Ansatz,
der sich durch die direkte Unterstützung der regionalen Wirtschaft,
die Entwicklung zielgerichteter Qualifizierungsmaßnahmen und die
Positionierung des ZaKI.D als KIInnovationsinkubator für Startups
auszeichnet.“
„Die Verzahnung von anwendungsnahen
Qualifizierungsmaßnahmen mit den universitären Angeboten ermöglicht
eine breite Abdeckung der KI-Wissenszugänge und somit eine
ausgezeichnete Basis für eine noch erfolgreichere Industrie in
Duisburg“, folgert Torben Weis, Dekan der Fakultät für Informatik
der Universität Duisburg-Essen.
Oberbürgermeister Sören Link
und Wirtschaftsdezernent Michael Rüscher begrüßen den Start des
Projektes und die Schaffung von etwa 30 projektbezogenen und bis zu
500 externen qualifizierten Arbeitsplätzen: „Das ist ein gutes und
wichtiges Signal für den Wirtschaftsstandort Duisburg.“ Mehr
Informationen finden Sie auf der Seite des 5-StandorteProgramms:
https://www.duisburg-5-standorteprogramm.de/technologiequartier-wedaunord/zakid
V.l.: Wirtschaftsdezernent Michael Rüscher, Staatssekretär Paul
Frederik Höller, Thomas Schürmann Regierungspräsident der
Bezirksregierung Düsseldorf, Dr. Attila Michael Bilgic, CEO der
Krohne Gruppe, Krohne Messtechnik GmbH, Wolfgang Gröting,
Abteilungsleitung Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische
Schaltungen und Systeme IMS und Prof. Dr. Barbara Albert, Rektorin
der Iniversität Duisburg Essen. Fördermittel gehen an das
Projektteam vom Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische
Schaltungen und Systeme IMS, die Universität Duisburg-Essen und die
Firma KROHNE. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg
Arbeitsmarkt kommt im April kaum in Fahrt
268.472 Menschen waren im April im Ruhrgebiet arbeitslos gemeldet.
Damit bliebt die Zahl des Vormonats nahezu unverändert (+16
Arbeitslose); im Vergleich zum Vorjahresmonat ist sie um 2,8 Prozent
gestiegen. Die normalerweise im Frühjahr einsetzende Belebung des
Arbeitsmarktes bleibt damit zum zweiten Mal in Folge aus. Die
Arbeitslosenquote bleibt im Vergleich zum Vormonat ebenfalls
unverändert und liegt in der Metropole Ruhr bei 9,9 Prozent.
Die höchsten Arbeitslosenquoten verzeichnen dabei die
kreisfreien Städte Gelsenkirchen (14,8 Prozent) und Duisburg (12,8
Prozent). Mit 7,1 Prozent weist der Ennepe-Ruhr-Kreis
ruhrgebietsweit den niedrigsten Wert auf. Unter den kreisfreien
Städten sind es Bottrop (acht Prozent) und Mülheim an der Ruhr (8,1
Prozent). Die in der Meldung genannten Arbeitslosenzahlen für
das Ruhrgebiet wurden vom Statistikteam des Regionalverbandes Ruhr
(RVR) errechnet. Sie weichen von den Daten der NRW-Arbeitsagentur
ab, da auch die Zahlen für den Kreis Wesel eingebunden werden. idr
Schülerteams programmieren Roboter zum Thema Smart Cities –
Städte als Lebensraum der Zukunft 8 Schülerteams
treffen sich am 02.05.2024 zur Lokallrunde des 18.
zdi-Roboterwettbewerbs. In der Kategorie Robot-Game schicken die
Teams ihre selbstprogrammierten Roboter auf eine Mission. In diesem
Jahr dreht sich alles um Städte als Lebensraum der Zukunft. Die
presseöffentliche Veranstaltung findet statt am Donnerstag, 02. Mai
2024, um 13:00 Uhr bis ca. 14.00 Uhr (3. Wertungslauf und
Siegerehrung) VHS Duisburg Steinsche Gasse 26, Saal 1 47051 Duisburg
Die Gelegenheit zu Film- und Tonaufnahmen ist gegeben.
Diese Teams nehmen am Regionalentscheid in Duisburg teil: 1. MMG
Robots, Reinhard-und-Max-Mannesmann-Gymnasium-Duisburg 2. MMG
Robotics, Reinhard-und-Max-Mannesmann-Gymnasium-Duisburg 3. Robo
Junkies, Justus-von-Liebig-Schule, Duisburg 4. JuLi Roboter
Gang, Justus-von-Liebig-Schule, Duisburg 5. HanielBotiks,
Franz-Haniel-Gymnasium 6. Chaos im Netz, Erich Kästner
Gesamtschule, Duisburg-Homberg 7. kgwall-e, Kopernikus-Gymnasium
Walsum 8. Die Techniker, Anne-Frank-Gesamtschule Rheinkamp,
Moers
In der Altersklasse weiterführende Schulen
qualifizieren sich die Teams auf Platz 1 und Platz 2 für die
Regionalrunden, wo sie um die Qualifizierung für das Finale am 22.
Juni 2024 in Mülheim an der Ruhr spielen. Die Teams treten in 23
Lokalrunden sowie 7 regionalen Wettbewerben gegeneinander an.
Aufgaben rund um Smart Cities Beim zdi-Roboterwettbewerb 2024 dreht
sich alles um das Thema Smart Cities, also „schlaue“ Städte. Dabei
sind symbolisch auf einer Spielmatte vorgegebene Aufgaben zu lösen,
wie die Platzierung von Sensoren für ein Smart-City-Dashboard, der
Transport von Holz für Micro-Housing oder die Nutzung eines
Wasserstoffbusses.
Mehr als 1.000 Kinder und Jugendliche
aus NRW nehmen jährlich am zdiRoboterwettbewerb teil. Er ist damit
einer der größten landesweiten LegoRoboterwettbewerbe in Europa.
Weitere Informationen zum Wettbewerb finden Sie unter:
www.zdi-roboterwettbewerb.de
zdi.NRW steht für „Zukunft
durch Innovation.NRW“ und ist mit über 5.000 Partnerschaften mit
Akteur:innen aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft, Schule,
Politik und Gesellschaft europaweit das größte Netzwerk zur
Förderung des MINTNachwuchses. Flächendeckend gibt es zdi-Angebote
in allen Kreisen und kreisfreien Städten in NRW. In über 15 Jahren
hat zdi.NRW über 2 Millionen junge Menschen erreicht.
Über 100 Schüler:innenlabore bieten Kindern und Jugendlichen Räume,
um MINT zu erleben, ihrer Begeisterung für MINT nachzugehen und sich
über MINTAusbildungs- und Studiengänge zu informieren. Die Kurse und
Angebote von zdi.NRW tragen auch zum Transfer aktueller
wissenschaftlicher Erkenntnisse aus den Hochschulen heraus bei.
Koordiniert wird zdi.NRW vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft
des Landes Nordrhein-Westfalen.
Landesweite Partner:innen
sind unter anderem die Ministerien für Schule und Bildung und für
Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes
Nordrhein-Westfalen sowie die Regionaldirektion NRW der
Bundesagentur für Arbeit. Weitere Informationen: www.zdi-portal.de
und https://mint-community.de
LKA-NRW: Deutschland,
Belgien - Grenzüberschreitender Aktionstag zur Bekämpfung illegaler
Finanzströme Gemeinsame Pressemitteilung des
Landeskriminalamt Nordrhein-Westfalen (LKA NRW), des Zolls und der
Bundespolizei: Es geht um Geld - um viel Geld - bei dem durch das
LKA NRW geführten und durch den Internationalen Sicherheitsfond der
Europäischen Kommission geförderten Projekt HAIFINS (Hawala:
Informal Financial System). I
m Rahmen des Projekts
führten Sicherheitsbehörden in Deutschland und Belgien am Freitag,
den 26.04.2024 intensive Kontrollen durch. Ziel waren Erkenntnisse
über sowie die vorläufige Sicherung von Barmitteln und
Wertgegenständen, die möglicherweise mit dem sogenannten Hawala
Banking in Verbindung stehen. Das Hawala Finanzsystem ist ein
weltweit agierendes, informelles Überweisungssystem, das seine
Wurzeln in der frühmittelalterlichen Handelsgesellschaft des
Vorderen und Mittleren Orients hat.
Die Transaktionen
finden über Mittelsmänner (Hawaladare) statt, die Geldbeträge
entgegennehmen und andere Hawaladare zur Auszahlung dieser Summen an
bestimmte Empfänger anweisen. Diese Hawaladare agieren regelmäßig
ohne staatliche Zulassung und Aufsicht. Das System basiert auf
Vertrauen und Verschwiegenheit. Ohne auf Banken oder reguläre
Finanzdienstleister angewiesen zu sein, entzieht sich das Hawala
Banking so jeder staatlichen Kontrolle.
Aufgrund der
fehlenden staatlichen Kontrolle und erschwerten Nachvollziehbarkeit
der Finanzströme wird Hawala Banking häufig für Geldwäschehandlungen
und die Finanzierung Organisierter Kriminalität genutzt. Nicht
zuletzt bedienen sich auch terroristische Organisationen dieses
inoffiziellen Finanzsystems. Neben dem Hawala Banking gibt es
weitere Arten des Underground Banking in unterschiedlichen Regionen,
allen sind die informellen und auf Vertrauen basierenden
Finanzströme gemein.
Die aktuellen Maßnahmen führten
Kontrolleinheiten des Zolls unter Koordinierung des
Zollkriminalamtes (ZKA), die Bundespolizei; Polizeibehörden aus NRW
und Sachsen sowie Strafverfolgungsbehörden aus Belgien durch. Im
Rahmen der Aktion erfolgten verstärkt Bargeldkontrollen an den
Flughäfen Frankfurt am Main, Berlin, Düsseldorf, Köln/Bonn, Brüssel
und Amsterdam. Zudem nahmen die eingesetzten Kräfte Ein- und
Ausreisende bei Bad Bentheim, Emmerich, Aachen, Dresden und Görlitz
unter die Lupe.
In Nordrhein-Westfalen erfolgten darüber
hinaus gezielte Kontrollen im Bereich der Autobahnen. Im Ergebnis
gewannen die Sicherheitsbehörden wertvolle Erkenntnisse für die
zukünftige Bekämpfung und Zerschlagung von organisierten
Tätergruppierungen. Konkret fanden Beamte der Autobahnpolizei
Düsseldorf bei der Kontrolle eines Volvos auf der A40, Höhe Wankum
eine versteckte Bargeldsumme von mehr als 10.000 Euro - in 50
Euro-Scheinen - versteckt unter dem Fahrersitz.
Der
26-jährige, syrische Fahrzeugführer mit Wohnsitz im Ausland konnte
keine nachvollziehbaren Angaben zur Herkunft des Geldes machen. Die
Polizei stellte das Geld sicher und nahm Ermittlungen auf. Der Zoll
stellte in einem Fall einen Bargeldbetrag von etwa 161.000 Euro im
Handgepäck eines Reisenden am Frankfurter Flughafen fest. Der
Besitzer der wertigen Fracht beabsichtigte, in die Vereinigten
Arabischen Emirate auszureisen. Die 100 und 200-Euro-Scheine
stellten die Kontrollkräfte des Zolls sicher und leiteten ebenfalls
ein Verfahren ein.
Bei der Gesamtzahl der Kontrollen,
bei denen auch Bargeldspürhunde eingesetzt wurden, stellten Zoll und
Polizei Barmittel im Wert von knapp 394.000 Euro sicher. An dem
Projekt unter Leitung des LKA NRW beteiligen sich 18 Behörden, die
als Kooperations- und Netzwerkpartner die Finanzermittlungen im
Bereich Underground Banking unterstützen.
Der deutsche Zoll
leistete zuständigkeitshalber mit gezielten Barmittel- und
Warenkontrollen einen wesentlichen Beitrag im Rahmen des
Aktionstages. So koordiniert die beim Zollkriminalamt (ZKA)
angesiedelte Teilprojektleitung "Operative Analyse" die
Schwerpunktmaßnahme Bargeldkontrollen an den deutschen Flughäfen und
der Grenze zu Belgien und den Niederlanden. Nur die internationale
Vernetzung und ein regelmäßiger Informationsaustausch auf allen
Ebenen ermöglichen letztlich die Aufdeckung neuer Formen der
Tatbegehung und Zerschlagung von organisierten Täterstrukturen.
20 Jahre zusammen: EU feiert die Erweiterung vom 1. Mai
2004 Am Mittwoch, 1. Mai, jährt sich der Beitritt
von zehn Staaten zur Europäischen Union zum zwanzigsten Mal: Am 1.
Mai 2004 wurden die Bürgerinnen und Bürger Zyperns, Tschechiens,
Estlands, Ungarns, Lettlands, Litauens, Maltas, Polens, der Slowakei
und Sloweniens zu Bürgerinnen und Bürger der EU. Über Nacht wurde
die EU zu einer größeren politischen, wirtschaftlichen und
kulturellen Einheit: von Tallinn bis Lissabon, von Valletta bis
Stockholm, von Dublin bis Nikosia.
In den 20 Jahren danach
haben fast 450 Millionen Europäerinnen und Europäer die
Freizügigkeit in einer größeren Union genutzt. Die Bürgerinnen und
Bürger haben stärkere Rechte und Freiheiten. Die Volkswirtschaften
der damals neuen Mitgliedstaaten boomen, ihre landwirtschaftliche
Produktion hat sich verdreifacht und die Arbeitslosigkeit wurde um
die Hälfte gesenkt. Auch die Länder, die zum Zeitpunkt der
Erweiterung 2004 bereits Mitglieder waren, haben Wachstum und
Wohlstand erlebt.
Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe wird
20 Jahre alt Der Auftrag bleibt, Deutschland
krisenfester zu machen. Am 1. Mai 2004 wurde das Bundesamt für
Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) durch den damaligen
Bundesinnenminister Otto Schily gegründet. Sein Auftrag ist, das
nationale Krisenmanagement zu stärken und den Schutz der Bevölkerung
in einem Spannungs- oder Verteidigungsfall zu organisieren. Die
Anschläge auf das World Trade Center in New York am 11. September
2001 und die Jahrhundertflut an Elbe und Donau im Jahr 2002 mit
ihren verheerenden Schäden hatten gezeigt, dass auch Deutschland
sich gegen vielfältige Bedrohungen stärker wappnen muss.
Seit der Gründung des BBK vor 20 Jahren wird in Bonn im engen
Kontakt zwischen Bund und Ländern daran gearbeitet, auf Krisen von
nationaler Tragweite bestmöglich vorbereitet zu sein.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser: „Ich gratuliere dem Bundesamt
für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe herzlich zum 20.
Geburtstag und danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für
ihre hervorragende und wichtige Arbeit. Wir machen unser Land
krisenfester. Die Pandemie, Extremwetter, Hochwasser und Waldbrände
haben gezeigt, dass wir unsere Bevölkerung besser schützen müssen.
Wir haben deshalb das BBK massiv verstärkt. Wir haben ein
Gemeinsames Kompetenzzentrum für den Bevölkerungsschutz beim BBK
aufgebaut, in dem die Fäden von Bund und Ländern zusammenlaufen.
Unsere Warnsysteme retten im Notfall Menschenleben. Unser neues
System Cell Broadcast mit Direktnachrichten auf Handys hat bei den
letzten Warntagen den Stresstest bestanden.
Wir werden es
weiter ausbauen, aber auch weiter auf Warn-Apps und Sirenen setzen.
Auch in die bestmögliche technische Ausstattung für den
Bevölkerungsschutz werden wir weiter investieren. Gleiches gilt für
den effektiven Schutz kritischer Infrastruktur und die Versorgung
für Krisenfälle. So wappnen wir uns besser gegen alle möglichen
Gefahren.
Wir haben durch die russische Aggression eine
völlig veränderte Sicherheitslage in Europa, auch durch hybride
Bedrohungen wie Cyberangriffe. Wir müssen neben der militärischen
Abschreckung und Verteidigung daher zwingend auch den Zivilschutz
stärken. Daher arbeiten wir gemeinsam mit dem
Bundesverteidigungsministerium so intensiv an einem Operationsplan
zur militärischen und zivilen Verteidigung. Auch hier spielt das BBK
eine wichtige Rolle.“
Ralph Tiesler, Präsident des BBK:
„Die Gründung des BBK war Folge eines erschütterten
Sicherheitsgefühls nach den Anschlägen des 11. September. Der 24.
Februar 2022 markiert mit dem russischen Angriff auf die Ukraine
einen erneuten Umbruch. Zwei Jahrzehnte nach Gründung des BBK
befinden wir uns wieder in einer Zeit des Umdenkens. Angesichts der
sicherheitspolitischen Lage sehen wir uns vor der zwingenden
Notwendigkeit, die Zivile Verteidigung gemeinsam mit unseren
Partnern massiv auszubauen.
Das BBK mit seinem gesetzlichen
Kernauftrag Zivilschutz wird hieran einen erheblichen Anteil haben.
Unser wichtigstes Ziel ist eine Gesellschaft, die mit
Krisensituationen umgehen kann. Das BBK hat sich in seinem
20-jährigen Bestehen als zentraler Akteur im Bevölkerungsschutz
etabliert und spielt bei der Vorbereitung auf potenzielle
Bedrohungen eine wesentliche Rolle.“
Seit der Gründung
des BBK konnten zentrale Verbesserungen für den Schutz der
Bevölkerung erreicht werden: - Mit der Entwicklung und
Einführung des Modularen Warnsystems hat das BBK die Warnung der
Bevölkerung grundlegend neu aufgebaut. Über die verschiedenen
angeschlossenen Warnkanäle wie Cell Broadcast, die Warn-App Nina und
weitere können heute bis zu 97% der Bevölkerung sehr schnell und
direkt mit einer Warnmeldung erreicht werden.
- 2.770
Fahrzeuge der ergänzenden Ausstattung hat das BBK seit Bestehen
ausgeliefert. Diese werden für Sanitätsdienst, Brandschutz und den
Schutz vor chemischen, biologischen und radiologischen Gefahren an
die Bundesländer übergeben.
- Neun Mal trainierte das BBK
mit Deutschland in der länderübergreifenden Krisenmanagementübung
LÜKEX das nationale Krisenmanagement – von Stromausfall über
Pandemie bis Cyberangriff.
- Mehr als 185.500 Personen haben
seit dem 1. Mai 2004 an über 10.500 Seminaren und Veranstaltungen
der BBK-eigenen Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile
Verteidigung (BABZ) teilgenommen.
- Jährlich werden rund
400.000 Exemplare des Ratgebers „Katastrophenalarm – Ratgeber für
Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ kostenfrei
an Haushalte und Kommunen geschickt und verteilt.
Mit
der Einführung eines bundesweiten Bevölkerungsschutztages (dieses
Jahr am 21. September in Wiesbaden) werden die Menschen noch besser
erreicht. Seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die
Ukraine am 24. Februar 2022 arbeitet die Bundesregierung mit
Nachdruck an einer Stärkung der Zivilen Verteidigung in Deutschland.
Für das BBK bedeutet das, den Ausbau der Warnung, die
Beschaffung von Betreuungs- und Versorgungskapazitäten, die Stärkung
des Selbstschutzes der Bevölkerung, den verstärkten Schutz von
Kritischen Infrastrukturen, die Aus- und Weiterbildungen im Bereich
Bevölkerungsschutz sowie die Stärkung des ehrenamtlichen Engagements
weiter voranzutreiben.
Alle Vorkehrungen verfolgen den
sogenannten „Doppelnutzen“, denn sie treffen Vorsorge sowohl für
militärische als auch für nichtmilitärische Krisen. Das gilt für die
Trinkwasserversorgung nach denkbaren Hackerangriffen genau wie für
den Schutz von Kulturgütern bei Bränden und die Vorbereitung auf die
mögliche Zerstörung von Verkehrsinfrastruktur nach einem Erdbeben.
So werden auch in den kommenden Jahren alle Investitionen und
Konzepte für den Zivilschutz der Krisenfestigkeit Deutschlands
insgesamt dienen. Mehr Informationen zum BBK finden Sie unter:
www.bbk.bund.de/20-jahre-bbk
Eine Prise Leidenschaft, eine
Portion Können: Zehn Hauptschüler entdecken ihre Kochkünste und
Karrierechancen Zehn Jugendliche konnten einen Tag
lang in den Ausbildungsberuf „Koch“ hineinschnuppern. Am Montag, 29.
April, besuchten sie die Lehrküche der Gemeinschaftshauptschule
Ludgerusstraße in Duisburg. Gemeinsam mit der Schule hat die
Niederrheinischen IHK das Probekochen organisiert. Aus Mehl, Eiern
und frischen Tomaten zauberten die Schüler beim Showkochen ihr
eigenes Nudelgericht.
Klaus Wemmer, Vorsitzender des
IHK-Prüfungsausschusses „Köche“ in Kleve, war begeistert von den
Ergebnissen: „Alle konnten heute zeigen, was sie kulinarisch auf die
Beine stellen können. Aber es geht dabei um viel mehr: Die
Jugendlichen lernen, dass es nicht nur um das Kochen an sich geht,
sondern auch um die Leidenschaft und Kreativität, die in diesem
Berufsfeld gefragt sind.“ Kampf gegen den Fachkräftemangel Um dem
Fachkräftemangel entgegenzuwirken, will die Niederrheinische IHK
junge Menschen frühzeitig für verschiedene Berufsfelder begeistern
und sie bei der Entwicklung ihrer Talente unterstützen.
Yassine Zerari, IHK-Koordinator der Veranstaltung, betont die
Bedeutung von Berufsorientierung: „Indem wir jungen Menschen
Einblick in die Gastronomie geben, tragen wir dazu bei, die Zukunft
dieser Branche zu sichern. Jeder einzelne Jugendliche, der heute
sein Interesse an der Küche entdeckt, fängt den Fachkräftemangel von
morgen ein Stück weit ab."
Durch das Handwerk des
Kochens lernen die Jugendlichen nicht nur kulinarische Fähigkeiten,
sondern auch die Wertschätzung für traditionelle Arbeitsweisen und
den Wert des gemeinsamen Schaffens. So sieht es auch der 14 jährige
Baran Sönmez: „Kochen macht Spaß! Es ist voll cool, etwas mit den
eigenen Händen zu schaffen.“ Das „Showkochen“ ist Teil des
Duisburger Schulmodells. Das Langzeitprojekt der Niederrheinischen
IHK unterstützt Jugendliche in Duisburg bei der Berufsorientierung
und wird von engagierten Unternehmern unterstützt.
Klaus Wemmer, Vorsitzender des IHK-Prüfungsausschusses „Köche“ in
Kleve, kochte zusammen mit den Jugendlichen, um ihnen einen Einblick
in den Beruf zu geben. Foto: Niederrheinische IHK/Jacqueline
Wardeski
Motorradgottesdienst am 5. Mai in
Duisburg... mit Ausfahrt Richtung Bergisches Land Im
Gottesdienst in der Großenbaumer Versöhnungskirche sitzt der Beamte
im Rennkombi neben der Harley-Fahrerin und dem Scooterfan und ihre
Helme sind vor den Altar gelegt. Ernst Schmidt, Pfarrer der
Evangelischen Versöhnungsgemeinde Duisburg-Süd und selbst
begeisterter Mopedfahrer, kennt dieses Bild, denn in dem Gotteshaus
steht nur der schon 3. Motorradgottesdienst an – es geht um das
Thema „leichtes Gepäck“ am 05. Mai 2024 um 11 Uhr in dem Gotteshaus
an der Lauenburger Allee 23.
Motoradgottesdienst 2023 in der Versöhnungskirche Großenbaum
(Foto: www.mogo-Duisburg.de ).
„Jeder und jede ist
willkommen, unabhängig von der Konfession“, sagt Pfarrer Ernst
Schmidt, der zusammen mit einem Team engagierter Ehrenamtlicher
diesen Gottesdienst und das Drumherum verantwortet. Kantorin Annette
Erdmann mit einer kleinen Band kümmert sich um die Musik. Parkplätze
vor der Kirche sind für Motorräder vorhanden. Pkws können auf dem
danebenliegenden Schulhof geparkt werden. Im Anschluss an den
Gottesdienst besteht die Möglichkeit, bei einem Imbiss, Softdrinks
und Kaffee miteinander ins Gespräch zu kommen und „Benzin zu
reden“. Danach wird zur gemeinsamen Ausfahrt eingeladen.
Pfarrer Schmidt auf seinem Moped vor der Versöhnungskirche
Großenbaum (Foto: Beke Schmidt).
Dieses Mal führt sie ins
Bergische Land nach Egen. Gefahren wird in Gruppen von 6 bis 8
Motorradfahrern. Wegen des Stadtmarathons empfehlen die
Veranstalter, den Gottesdienst über die Autobahnausfahrt in
Duisburg-Rahm anzufahren. Weitere Informationen unter
www.mogo-Duisburg.de oder www.evgds.de.
40 Jahre im Gemeindedienst
Als Martina Grosse-Verspohl 1984 mit der musikalischen
Begleitung der Krankenhaus-Gottesdienste an der
Berufsgenossenschaflichen Unfallklinik ihren Dienst im Auftrag der
Kirchengemeinde antrat, hieß sie noch Martina Siegmund und die
damalige Kirchengemeinde Buchholz war für die Versorgung der
Gottesdienste in der Unfallklinik verantwortlich. Vieles hat sich
verändert seitdem. Für das vielfältige Engagement von Martina
Grosse-Verspohl, das über die Jahre geblieben und gewachsen ist,
möchten ihr die Menschen in der Evangelischen Kirchengemeinde
Trinitatis danken - im Gottesdienst am 12. Mai um 10.30 Uhr in der
Buchholzer Jesus-Christus-Kirche und beim anschließenden Empfang.
Pfarrer Dirk Sawatzki lädt für die Gemeinde herzlich zum
Mitfeiern ein. Martina Grosse-Verspohl (Foto:
www.trinitatis-duisburg.de) arbeitete bereits seit ihrer
Konfirmation im Jahr 1977 im Kindergottesdienst mit. Von 1988 an
übernahm sie bis zur Geburt ihres ersten Kindes die Leitung der
„Band“. Sie wurde 1991 Presbyterin in Buchholz und übernahm im
gleichen Jahr die Leitung des Wedauer Kirchenchores. Ihr tiefer
Einblick in zwei verschiedene Gemeinden trug wesentlich zum
vertrauensvollen Zusammenwachsen der Gemeinden, schließlich zur
Fusion und somit zur Entstehung der Kirchengemeinde Trinitatis vor
nun bereits 20 Jahren bei, schreibt Pfarrer Sawatzki m
Gemeindebrief.
„Martina baut Brücken“ und das konnte sie dann umso mehr im
kirchenmusikalischen Bereich umsetzen: Brücken zwischen
unterschiedlichen musikalischen Interessen, Richtungen und
Möglichkeiten, Brücken zwischen Generationen und unterschiedlichsten
Menschen. „Sie ist eine Team-Playerin und kann sich selbst
zurücknehmen, obwohl sie mit ihren musikalischen Fähigkeiten am
Klavier durchaus im Rampenlicht stehen könnte“ schreibt Pfarrer
Sawatzki weiter.
„Ganz unspektakulär ist sie einfach da,
wenn es irgendwo eng wird in der Gemeinde: Wenn ein Gottesdienst
kurzfristig musikalisch zu versorgen ist, wenn es ein Konfi-Projekt
zu begleiten gilt oder wenn in detektivischer Kleinarbeit die
Adressen von 150 Konfirmationsjubilarinnen und -jubilaren
herauszusuchen sind.“ Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter
www.trinitatis-duisburg.de.
Teilzeitquote erneut leicht gestiegen auf 31 % im Jahr
2023 • Frauen arbeiten anteilig deutlich häufiger in
Teilzeit (50 %) als Männer (13 %) • 27 % der
teilzeitbeschäftigten Frauen haben wegen Kinderbetreuung die
Arbeitszeit reduziert, bei Männern sind es knapp 6 % •
Unterdurchschnittliche Teilzeitquote in vielen Mangelberufen,
Ausnahme bildet die Pflege
Der moderate Trend zu mehr
Teilzeitbeschäftigung in Deutschland hält weiter an. Im Jahr 2023
arbeiteten 31 % der Angestellten hierzulande in Teilzeit, wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Gegenüber dem Vorjahr
(30 %) ist die Teilzeitquote damit erneut leicht gestiegen. Während
2023 jede zweite Frau (50 %) einer Teilzeitbeschäftigung nachging,
lag die Teilzeitquote unter den Männern mit 13 % deutlich niedriger.
Sowohl bei Frauen als auch bei Männern hat die
Teilzeitbeschäftigung seit dem Jahr 2013 leicht zugenommen. Damals
hatten noch 48 % der Frauen und 10 % der Männer in Teilzeit
gearbeitet. Insgesamt hatte die Teilzeitquote bei 28 % gelegen. Die
Aktivierung von Teilzeitbeschäftigten, mehr zu arbeiten, stellt eine
Möglichkeit dar, zusätzliches Potenzial am Arbeitsmarkt zu
erschließen und wird deshalb im Zusammenhang mit Fachkräftemangel
diskutiert. Gleichzeitig kann eine Teilzeitbeschäftigung die
Aufnahme einer Beschäftigung erst ermöglichen, etwa weil auf diese
Weise die Vereinbarkeit von Beruf und Familie besser oder überhaupt
gewährleistet werden kann.
67 % aller Mütter arbeiten in Teilzeit,
9 % aller Väter Die Geburt des eigenen Kindes führt vor allem
bei Frauen zu einer Reduktion der Arbeitszeit. Im Jahr 2023 gingen
67 % aller Mütter mit mindestens einem Kind unter 18 Jahren einer
Teilzeitbeschäftigung nach, aber nur 9 % aller Väter. Zum Vergleich:
Bei Beschäftigten ohne Kinder sind die Unterschiede weniger
deutlich. Hier lag die Teilzeitquote von Frauen bei 39 %, Männer
ohne Kinder arbeiteten zu 16 % in Teilzeit.
Frauen
arbeiten am häufigsten wegen Betreuungspflichten in Teilzeit, Männer
wegen Bildung Die Gründe für Teilzeitbeschäftigung sind vielfältig,
auch hier gibt es große Geschlechterunterschiede. Während 27 % der
teilzeitbeschäftigten Frauen die Betreuung von Kindern als Grund für
die reduzierte Arbeitszeit angaben, traf dies bei Männern lediglich
auf knapp 6 % zu. Der Unterschied bleibt auch bestehen, wenn man nur
teilzeitbeschäftigte Eltern betrachtet, wenngleich auf höherem
Niveau. Während 63 % der Mütter mit minderjährigen Kindern in
Teilzeit die Betreuung von Kindern als Grund für ihre Teilzeitarbeit
angaben, waren es bei Vätern lediglich 29 %.
Unter allen
Teilzeitbeschäftigten war für 24 % der Männer eine Aus- oder
Fortbildung beziehungsweise ein Studium ursächlich für die
Teilzeitbeschäftigung. Bei Frauen traf dies nur auf 8 % zu. Auch
Krankheit oder das fehlende Angebot von Vollzeitjobs können Gründe
für Teilzeitarbeit sein. Mehr als ein Viertel (27 %) der insgesamt
12,2 Millionen Teilzeitbeschäftigten arbeitet einfach auf eigenen
Wunsch weniger, ohne dass die genannten Gründe – gesundheitliche
Einschränkungen oder andere familiäre Verpflichtungen – eine Rolle
spielen. Ihr Anteil war unter Frauen mit 29 % etwas höher als unter
Männern mit 23 %.
Teilzeitbeschäftigung wird von
Erwerbstätigen verschiedenen Alters meist ähnlich stark genutzt
Teilzeitbeschäftigung wird über alle Altersgruppen hinweg genutzt,
die Teilzeitquote entspricht in den meisten Altersgruppen dem
Durchschnitt über alle Altersgruppen. Die 25- bis 34-Jährigen wiesen
mit knapp 23 % allerdings eine deutlich unter dem Durchschnitt
liegende Teilzeitquote auf, während diese bei den Beschäftigten der
65- bis 74-Jährigen mit 76 % außergewöhnlich hoch war. Allerdings
unterscheiden sich die Gründe für die reduzierte Arbeitszeit je nach
Alter der Beschäftigten.
So arbeiteten 15- bis
24-Jährige vor allem wegen der eigenen Bildung in Teilzeit – auf
70 % der Teilzeitbeschäftigten in dieser Altersgruppe traf das zu.
Dagegen war in der Altersgruppe der 35- bis 44-jährigen
Teilzeitbeschäftigten die Kinderbetreuung der häufigste Grund für
die Reduzierung der Arbeitszeit (53 %). Der Anteil derer, die
einfach weniger arbeiten möchten, war in der Altersgruppe der 45-
bis 54-jährigen Teilzeitbeschäftigten mit 32 % besonders hoch,
ebenso bei den 55- bis 64-Jährigen mit 44 %. Mit zunehmendem Alter
steigt auch der Anteil derer, die aufgrund eigener körperlicher
Beeinträchtigungen die Arbeitszeit reduziert haben. In der
Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen traf dies auf 9 % der
Teilzeitbeschäftigten zu.
Aktivierung von
Teilzeitkräften bietet unterschiedliches Potenzial in Mangelberufen
Mit Blick auf den Fachkräftemangel wird auch die Erschließung
zusätzlicher Potenziale über die stärkere Aktivierung von
Teilzeitbeschäftigten diskutiert. Allerdings wiesen 2023 die
meisten Mangelberufe für
nichtakademische Fachkräfte einen stark unterdurchschnittlichen
Teilzeitanteil auf. Eine Ausnahme bildet der Bereich der
Gesundheits- und Krankenpflege sowie der Altenpflege: Hier lagen die
Teilzeitanteile mit 39 % und 43 % deutlich über dem Durchschnitt
aller Erwerbstätigen (31 %).
Gründe hierfür sind nicht
nur der sehr hohe Anteil weiblicher Arbeitskräfte, sondern auch die
außerordentliche Arbeitsbelastung im Pflegebereich. Dagegen war die
Teilzeitquote in der Energietechnik sowie im Bereich Klempnerei,
Heizung-, Sanitär- und Klimatechnik, wo Fachkräfte zur Umsetzung der
Energiewende gebraucht werden, mit jeweils gut 5 % sehr niedrig. Das
verdeutlicht, dass aufgrund der Umstände in einem Berufsfeld eine
Steigerung des Arbeitsvolumens über die Aktivierung von
Teilzeitkräften nicht immer möglich ist.
KONJUNKTUR: Wie steht es um die deutsche Wirtschaft?
Stand 30.04.2024 Die deutsche Wirtschaft ist im ersten
Quartal 2024 gegenüber dem letzten drei Monaten des Vorjahres um 0,2
Prozent gewachsen - damit ist das Land knapp an einer Rezession
vorbeigeschrammt. Dem Statistischen
Bundesamt zufolge wurde die positive Entwicklung "von Anstiegen
der Bauinvestitionen und der Exporte getragen. Die privaten
Konsumausgaben gingen dagegen zurück". Auch das europäische
Statistikamt Eurostat hat
heute Zahlen zur Wirtschaftsleistung der Monate Januar bis März
veröffentlicht.
Demnach ist das Bruttoinlandsprodukt EU-weit
um 0,3 Prozent gestiegen. An besten schneidet Irland mit einem Plus
von 1,1 Prozent ab. Schlecht sieht es dagegen für die schwedische
Wirtschaft aus, die um 0,1 Prozent geschrumpft ist. Für die nahe
Zukunft hoffen Expert:innen auf eine anhaltende Trendwende. So war
zuletzt der ifo-Geschäftsklimaindex zum
dritten mal in Folge gestiegen. Zudem ist der Einzelhandelsumsatz im
März um real 1,8 Prozent zum Vormonat gestiegen - so stark wie seit
fast zweieinhalb Jahren nicht mehr. In den aktuellen BIP-Prognosen
hat sich diese Hoffnung bislang noch nicht niedergeschlagen.
Wirtschaftsforscher:innen rechnen für das Gesamtjahr mit einem
Wachstum zwischen vo minus 0,2 bis plus 0,2 Prozent. Mathias Brandt
Wie könnte sich die deutsche Wirtschaft 2024 entwickeln?
Die Prognosen der Wirtschaftsinstitute und
Institutionen zum Wachstum
der deutschen Wirtschaft zeichnen ein Bild, bei dem deutsche
Wirtschaft sich in diesem Jahr weder besonders positiv oder negativ
entwickeln wird. Die Prognosen reichen derzeit von -0,2 Prozent bis
+0,2 Prozent. Die jüngste Prognose wurde vom Internationalen
Währungsfonds (IWF) veröffentlicht. Der IWF schätzt derzeit,
dass das deutsche Bruttoinlandsprodukt um 0,2 Prozent gegenüber dem
Jahr 2023 wachsen wird.
Damit beurteilt der IWF die
wirtschaftliche Lage Deutschlands schlechter als in seiner
vorangegangen Prognose vom Januar 2024 (-0,3 Prozentpunkte).
Deutschland leide als Exportnation laut IWF stärker unter dem
insgesamt schwachen Welthandel als andere Länder. Zudem habe die
Industrie mit den hohen Energiepreisen zu kämpfen.
Beide
Faktoren sorgen dem IWF zufolge für ein schwaches Wachstum der
Wirtschaftsleistung gegenüber dem vorangegangenen Jahr. Das
pessimistischste Gutachten stammt vom Handelsblatt
Research Institute (HRI). Die HRI-Ökonomen erwarten, dass die
Wirtschaftsleistung nach dem Rückgang in 2023 nun auch dieses Jahr
sinken wird, um 0,2 Prozent.
„Der deutschen Wirtschaft
wurden fast gleichzeitig ihre wichtigsten Standbeine weggezogen,
preiswerte Energie aus Russland, florierende Absatzmärkte in China,
multilateraler Freihandel und eine unbedingte Sicherheitsgarantie
durch die USA“, sagte Handelsblatt-Chefökonom Bert Rürup. Zudem
bleibe die „Ampel“-Regierung eine konsistente Strategie schuldig,
wie die Herausforderungen der De-Globalisierung, der
Dekarbonisierung und des demografischen Wandels gleichzeitig
bewältigt werden sollen. Matthias Janson
IWF-Prognose: Deutschland bleibt Konjunktur-Schlusslicht
Der Internationale
Währungsfonds (IWF) sieht die Zukunft der deutschen Wirtschaft
für das Jahr 2024 in seinem aktuellen Word Economic Outlook (WEO)
vom April
2024 negativer als noch im letzten Gutachten aus dem Januar
2024. Demnach könnte das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) in
diesem Jahr lediglich um 0,2 Prozent wachsen. Im Januar hatte der
IWF für 2024 ein Wachsen der Wirtschaftsleistung um 0,5 Prozent
vorausgesagt und die aktuelle Prognose damit um 0,3 Prozentpunkte
nach unten revidiert (siehe Grafik).
Deutschland bleibt
auch mit dieser neuen Prognose weiterhin das Schlusslicht in der
Reihe der stärksten Volkswirtschaften der Welt. Deutschland leide
als Exportnation laut IWF stärker unter dem insgesamt schwachen
Welthandel als andere Länder. Zudem habe die Industrie mit den hohen
Energiepreisen zu kämpfen. Beide Faktoren sorgen dem IWF zufolge für
ein schwaches Wachstum der Wirtschaftsleistung gegenüber dem
vorangegangenen Jahr.
Die weltweite Wirtschaftsleistung
bewertet der IWF nahezu gleich - die aktuelle Prognose liegt
lediglich um 0,1 Prozentpunkte höher als im World Economic Outlook
(WEO) vom April 2024. Laut IWF liegt die Widerstandsfähigkeit der
Vereinigten Staaten und mehrerer großer Schwellen- und
Entwicklungsländer weiterhin über den Erwartungen der Experten. Auch
die öffentlichen Finanzen vieler Länder hätten sich stabiler als
angenommen erwiesen.
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