'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    22. Kalenderwoche: 31. Mai
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Samstag, 1., Sonntag, 2. Juni 2024

Der 1. Juni ist Internationaler Kindertag

A42: Nächtliche Sperrungen im Autobahnkreuz Oberhausen-West
Von Montag (3.6.) um 21 Uhr bis Dienstag (4.6.) um 5 Uhr ist im Autobahnkreuz Oberhausen-West in Fahrtrichtung Kamp-Lintfort die Tangente zur A3 in Fahrtrichtung Köln / Arnheim vollgesperrt. Die Autobahn GmbH Rheinland repariert in dieser Zeit Fahrbahnschäden im Kreuz. Umleitungen sind mit dem roten Punkt ausgeschildert.  

Europawahl 2024: Wahlen in Zahlen
WIESBADEN – Kurz vor der Europawahl blickt die Bundeswahlleiterin auf die Zahlen zur Europawahl 2024: Wahlen in Zahlen 7 Kommunalwahlen finden gleichzeitig mit der 10. Europawahl am 9. Juni 2024 statt: in Baden-Württemberg, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Sachsen und Sachsen-Anhalt. 16 Landeswahlleiterinnen und Landeswahlleiter sorgen für die ordnungsgemäße Durchführung der Europawahl in den Bundesländern.

- 18 Uhr: Ende der Stimmabgabe in Deutschland. 25 Euro Erfrischungsgeld erhalten Wahlhelferinnen und Wahlhelfer am Wahltag, Wahlvorsteherinnen und Wahlvorsteher erhalten 35 Euro. In manchen Gemeinden wird in eigener Verantwortung das Erfrischungsgeld über den vom Bund zu erstattenden Betrag hinaus aufgestockt.

- 27 EU-Mitgliedstaaten wählen ihre Abgeordneten für das Europaparlament. 35 Parteien und sonstige politische Vereinigungen nehmen in Deutschland an der Europawahl teil.
- 51,3 % der Wahlberechtigten in Deutschland sind Frauen.
- 96 Abgeordnete wählt Deutschland für das Europäische Parlament.

- 418 Kreis-, Stadt- und Bezirkswahlleiterinnen und -leiter organisieren die Europawahl vor Ort. 720 Abgeordnete werden 2024 insgesamt für das Europaparlament gewählt.
- 1.413 Wahlbewerberinnen und Wahlbewerber treten in Deutschland bei der Europawahl 2024 an.

- 1979 fand die erste Direktwahl zum Europaparlament statt. Rund 90.000 Wahlbezirke, sowohl Urnen- als auch Briefwahlbezirke, wurden zur Europawahl eingerichtet.
- Rund 675.000 ehrenamtliche Wahlhelferinnen und Wahlhelfer sind am Wahltag in den Wahllokalen und bei der Briefwahl im Einsatz.
- Schätzungsweise 60,9 Millionen Deutsche sind in Deutschland bei der Europawahl wahlberechtigt.

- Ca. 4,1 Millionen Bürgerinnen und Bürger anderer EU-Mitgliedstaaten wohnen in Deutschland und sind hier wahlberechtigt.
- Etwa 5,1 Millionen Erstwählerinnen und Erstwähler dürfen in Deutschland bei der Europawahl ihre Stimme abgeben.
- 28,7 % der Wahlberechtigten in Deutschland sind älter als 64 Jahre.
- Rund 350 Millionen Menschen in allen EU-Mitgliedstaaten dürfen bei der Europawahl 2024 wählen.
- 448 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner haben alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union zusammen.

Duisburg auf der Cable Car World 2024    
Vom 4. bis zum 5. Juni findet in der Messe Essen die Cable Car World 2024 statt. Duisburg ist mit dem Projekt „Urbane Seilbahn“ dabei. Die Stadt Duisburg stellt gemeinsam mit der GEBAG den aktuellen Stand der Planungen an Stand 8D03 vor.  Der Bundesminister für Digitales und Verkehr, Volker Wissing, ist dieses Jahr Schirmherr der Veranstaltung. Die internationale Mobilitätsmesse für urbane Seilbahnen mit begleitendem Kongress findet zum zweiten Mal in der Messe Essen statt.


Im Fokus der Cable Car World steht der öffentliche Personennahverkehr auf der so genannten Plus-eins-Ebene. Als internationaler Marktplatz im Herzen Europas bündelt die Messe an einem Ort alle Kompetenzen und Kontakte, die zur Umsetzung von Seilbahnprojekten im urbanen Raum benötigt werden – von der Idee bis zum laufenden Betrieb. Die Cable Car World richtet sich an Verkehrsbetriebe, Städteplaner, Nachhaltigkeits- und Mobilitätsbeauftragte des Bundes, der Länder, Städte und Gemeinden sowie andere kommunale Entscheidungsträgerinnen auf nationaler und internationaler Ebene.


In der Halle 8 finden die Besucherinnen und Besucher einen Überblick über alle relevanten Hersteller, Dienstleister und Zulieferer rund um Seilbahnen. Im „City Lab“ erklären Expertinnen und Experten aus den Kommunen die Vorteile des Verkehrsmittels im urbanen Raum und laden zu Gesprächen ein - auch dort ist Duisburg mit einem Stand vertreten. Zusätzlich bietet der begleitende Zwei-Tages-Kongress mit seinen hochkarätigen Vorträgen die Möglichkeit, Wissen zu vertiefen.  


Die Duisburger Seilbahn könnte vom Hauptbahnhof bis zum Technologie-Quartier-Wedau führen. Der vorgeschlagene Trassenverlauf erstreckt sich über 5,3 Kilometer vom Hauptbahnhof bis zum zukünftigen Haltepunkt der Ratinger Weststrecke am Projektgebiet 6-Seen-Wedau, mit Haltepunkten an den Duisburger Dünen, dem Sportpark Duisburg sowie dem Technologie Quartier Wedau. Aktuell läuft eine Studie, die unter anderem technische Details für eine Duisburger Seilbahn sowie eine Kosten-Nutzen-Berechnung anstellt. 

Visualisierung: CKSA-MOREAN


Die Duisburger Umweltwochen 2024: Veranstaltungen vom 8. Juni bis zum 6. Juli 2024
Am 8. Juni starten die Duisburger Umweltwochen 2024 mit dem diesjährigen Schwerpunktthema „Wohnen – lebenswert und ressourcenschonend“. Bis zum 6. Juli können Kinder, Familien und Erwachsene an zahlreichen Veranstaltungen teilnehmen. Zum Auftakt findet am 8. Juni der Umweltmarkt & Eine Welt Bazar auf der Königstraße in der Duisburger Innenstadt statt.


Zwischen Kuhtor und der Hauptstelle der Sparkasse Duisburg gestalten über 20 Vereine, Verbände, städtische Ämter, Institutionen, Interessengemeinschaften und Unternehmen den Markt. Von der Versorgung mit erneuerbaren Energien, einer ökologischen und klima-wandelangepassten Balkon- und Gartenbepflanzung bis hin zu den Themen Hausmüllvermeidung oder nachhaltige Mobilität – die Themenvielfalt ist groß.

So organisiert der ADFC beispielsweise einen Gebraucht-Fahrradmarkt, von privat an privat, bei dem auch Fahrradteile, Kindersitze oder Anhänger angeboten werden können. Einfach zuvor genanntes mitbringen und vor Ort an Interessierte verkaufen.

Die Stadtwerke Duisburg, die Stabstelle Klimaschutz, die Verbraucherzentrale NRW oder die BürgerEnergieGenossenschaft Ruhr-West informieren praxisnah über eine nachhaltige Stromversorgung, unter anderem zum Thema SteckersolarAnlagen für den Balkon.

Zum Thema Grün, Artenvielfalt und Balkon- und Gartenbepflanzung sind die Biologische Station Westliches Ruhrgebiet, das Umweltamt Duisburg, der Verband der Duisburger Kleingärten, der BUND und der NABU Duisburg vertreten.

Die Wirtschaftsbetriebe Duisburg, der Duisburger Unverpacktladen, die Offensive für ein Sauberes Duisburg und Clean up bieten viele kreative Aktionen zu den Themen Mülltrennung und -vermeidung an oder stellen Müllsammelaktionen vor.

Informationen rund um das Thema Fairtrade gibt es an den Ständen der Fairen Metropole Ruhr, dem Weltladen Duisburg und UNICEF. Die Stadt Duisburg ist Fairtrade-Town. Das Veranstaltungsprogramm der Umweltwochen bietet weitere spannende Formate wie zum Beispiel Exkursionen zum nachhaltigen Quartiersprojekt Urban Zero (Duisburg-Ruhrort), zum Duisburger Hafen oder zu verschiedenen Biotopen im Duisburger Stadtgebiet an.

Auch der Besuch einer Kunstausstellung zum Thema „Wohnen“ im Botanischen Garten Hamborn oder des Duisburger Bienenmuseums stehen auf dem Programm, ebenso wie Veranstaltungen zum Thema Radfahren und zum fairen Einkaufen. Speziell für Kinder gibt es Lesungen, Müllsammelaktionen, Theaterstücke und vieles mehr. Weitere Informationen zu den Duisburger Umweltwochen, sowie das digitale Veranstaltungsprogramm, finden Sie unter www.duisburg.de/umweltwochen.


Tipps & Tricks: So motiviere ich mein Kind zum Zähneputzen
Vorsorge von Anfang an für die Zahngesundheit Putzmuffel an die Bürste - gemeinsam macht´s mehr Spaß! Was ist die KAIplus Systematik? Ob das Lieblingskuscheltier beim Putzen hilft oder die Zahnbürste gefährliche Zahnmonster vertreibt - es gibt viele Möglichkeiten, damit das Zähneputzen für Kinder im Spiel und mit Spaß zur Routine wird. Aber welche Zahnputz-Systematik empfehlen Zahnärztinnen und Zahnärzte insbesondere für Kinder? Das erklärt die Initiative proDente anlässlich des Internationalen Kindertags. Dieser findet jedes Jahr am 1.6. statt.


„Saubere, also plaquefreie, Zähne von Anfang an, die Reduktion freier Zucker durch Wassertrinken über den ganzen Tag und die Beschränkung des Naschens auf die Menge einer Kinderhand am Nachmittag beugen Karies bei Kindern vor“, erläutert Dr. Andrea Thumeyer, Zahnärztin und Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege in Hessen (LAGH).


„Das ist wichtig. Denn sind die Milchzähne gesund, haben die bleibenden Zähne eine bis zu 90-prozentige Chance, ein Leben lang gesund zu sein.“ Putzmuffel an die Bürste - zusammen macht’s mehr Spaß! Wenn es um die Motivation kleiner Zahnputzmuffel geht, sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt: Beim Singen und Reimen machen Kinder gerne mit. Handpuppen gibt es sogar mit echtem Gebiss - Krokodil, Dinosaurier oder Affe lassen sich zusammen mit den Kindern für jeden Spaß am Waschbecken begeistern.


Auch kann die Zahnbürste im Kampf gegen gefährliche Zahnmonster zum Einsatz kommen. Diese gilt es aus dem Mund zu vertreiben. Mit jedem Putzen setzt sich die Abenteuergeschichte fort. Für etwas ältere Kinder können Plaquefärbemittel interessant sein. Sie machen den bakteriellen Belag auf den Zähnen sichtbar. Da kann der Putzerfolg zum Wettbewerb werden. Zudem gibt es natürlich eine Vielzahl von Büchern, die für verschiedene Altersstufen erklären, warum Zahnpflege überhaupt wichtig ist. Viele tolle Lieder gibt es in der proDente Spotity-Liste: https://open.spotify.com/playlist/0kDxke0iXHMUeFog23RO8C?si=bf9a631032114f98&nd=1&dlsi=f719bad5f46a4c4b


proDente Kinderbuch „Zahnbande“ kostenfrei bestellen
proDente wendet sich mit diesem Buch bewusst an die Kleinsten. Denn Zähne ohne Karies sind für eine gesunde Entwicklung von Kindern ungeheuer wichtig. Die Geschichte dreht sich um eine wilde Bande und kommt dabei ganz ohne Text aus: lebendige Spielfiguren begleiten zwei Geschwister durch den Tag. Dabei achten zwei süße Monster besonders auf das Zähneputzen. Am Ende des Buchs steckt ein wasserfester Streifen. Auf diesem Streifen ist der richtige Ablauf des Zähneputzens einfach dargestellt.


Die kleinen Leser können ihn in den Zahnputzbecher stecken oder auch auf den Badezimmer-Spiegel aufkleben. Blick ins Buch: https://www.prodente.de/media/broschueren/file/Zahnbande_4.Auflage.pdf Die Initiative proDente stellt das Buch kostenfrei zur Verfügung. Patientinnen und Patienten können es bei proDente per E-Mail an info@prodente.de, auf www.prodente.de unter dem Menüpunkt „Infomaterial für Patienten" oder unter der Telefonnummer 01805-55 22 55 beziehen.

Zahnärztinnen und Zahnärzte sowie zahntechnische Innungsbetriebe erhalten 50 Exemplare des Buchs kostenfrei per E-Mail an info@prodente.de, auf den Fachbesucherseiten unter www.prodente.de (Login) oder über die Telefonnummer 01805-55 22 55.

2. Juni: UNESCO-Welterbetag 2024 - Welterbestätten in ganz Deutschland entdecken
52 Denkmäler und Naturschutzgebiete in Deutschland hat die UNESCO als Erbe der Menschheit anerkannt. Am 2. Juni laden die Deutsche UNESCO-Kommission und der Verein UNESCO-Welterbestätten Deutschland dazu ein, das Welterbe im ganzen Land vor Ort und digital zu erkunden. Der bundesweite Aktionstag wird ab 11 Uhr mit einer Festveranstaltung und einem großen Rahmenprogramm an der Völklinger Hütte im Saarland eröffnet.


Unter dem Motto „Vielfalt entdecken und erleben“ präsentieren sich die Natur- und Kulturstätten am UNESCO-Welterbetag in ihrer ganzen Vielfalt: Vom Aachener Dom, den Altstädten in Stralsund und Wismar, Regensburg oder Quedlinburg, dem Industrieerbe wie der Völklinger Hütte oder der Zeche Zollverein bis hin zum Wattenmeer. So unterschiedlich diese Orte sind, zeugen sie doch alle von bedeutenden Entwicklungen in der Geschichte der Menschheit und unseres Planeten.

„Die Vielfalt im Welterbe ist ein Spiegelbild unserer Gesellschaft und unserer Geschichte“, erklärt die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission Maria Böhmer. „Sie erinnert uns daran, dass wir alle Teil eines größeren Ganzen sind und gemeinsam Verantwortung dafür tragen, unsere Vergangenheit zu bewahren und die Zukunft zu gestalten. Welterbestätten sind Orte für Begegnung und Austausch. Deshalb freue ich mich, wenn am Welterbetag wieder viele Menschen zusammenkommen, um diese Schätze von Weltrang vor ihrer Haustür zu entdecken!“


„Das Ziel aller Akteurinnen und Akteure rund um die Welterbestätten ist, Welterbe erlebbar und begreifbar zu machen“, sagt Fritz Ahrberg, Vorsitzender des Vereins der UNESCO-Welterbestätten Deutschland. „Dazu laden wir alle Generationen ein. Die Stätten zu besuchen, ist schon eindrucksvoll. Doch erst die Beschäftigung mit ihnen zeigt, wie sehr diese Orte unsere heutige Gesellschaft geprägt haben und wie viel wir daraus für unsere Zukunft lernen können.“


In diesem Jahr stehen an rund 45 Welterbestätten etwa 300 Veranstaltungen auf dem bundesweiten Programm. Damit bieten fast alle Welterbestätten in Deutschland besondere Führungen, Vorträge, Konzerte, Workshops und Mitmachaktionen an: Von einer Kinder-Rallye durch die Welterbestätten in Speyer über einen anschaulichen Rundgang zu den Folgen des Klimawandels im Park von Schloss Sanssouci in Potsdam bis hin zur moderierten Weinverkostung im Bremer Ratskeller – das Welterbe in Deutschland präsentiert sich erlebnisreich in seiner ganzen Vielfalt.


Die Website www.unesco-welterbetag.de hält eine Übersicht zu allen Veranstaltungen vor Ort bereit sowie Online-Spiele, Interviews und digitale Rundgänge. Festhalten und teilen können Besucherinnen und Besucher ihre Erlebnisse und Entdeckungen am Welterbetag beim Fotowettbewerb #WelterbeVerbindet.  

1.199 UNESCO-Welterbestätten in 168 Ländern weltweit machen die Geschichte der Menschheit und des Planeten erlebbar. 52 von ihnen befinden sich in Deutschland. Welterbestätten sind Zeugnisse vergangener Kulturen, künstlerische Meisterwerke und einzigartige Naturlandschaften. Der Schutz und Erhalt dieser Stätten liegt in der Verantwortung der gesamten Weltgemeinschaft. Seit 2005 wird der UNESCO-Welterbetag auf Initiative der Deutschen UNESCO-Kommission und des Vereins UNESCO-Welterbestätten Deutschland am ersten Sonntag im Juni begangen.
Weitere Informationen  UNESCO-Welterbetag

››Werde Zweitzeug*in‹‹ Ausstellungseröffnung in Duisburg
Die Zeitzeug*innen Henny Brenner, Wolfgang Lauinger, Chava Wolf und Dr. Leon Weintraub haben den Holocaust überlebt und davon berichtet. Nun kommt die interaktive Wanderausstellung, in der die Geschichten vom Verein ZWEITZEUGEN e.V. vorgestellt werden, nach Duisburg. Von 4. - 28. Juni 2024 wird sie in der Kinder- und Jugendbibliothek zu sehen sein. 




Jugendliche ab 12 Jahren können sich hier informieren, austauschen und selbst ein Zeichen setzen gegen Antisemitismus und für ein demokratisches Miteinander. Dienstag, 4. Juni 2024, 11 - 13 Uhr Kinder - und Jugendbibliothek Duisburg (Steinsche Gasse 26, 47051 Duisburg).


Stadtmuseum: Welt der Renaissance – ein Vormittag mit Tobias Roth
Im Kultur- und Stadthistorischen Museum, Johannes-Corputius-Platz 1 am Duisburger Innenhafen, findet bei der Mercator Matinée am Sonntag, 2. Juni, um 11.15 Uhr ein Vortrag und eine Lesung mit Autor und Übersetzer Tobias Roth statt.

Die Renaissance in Italien war eine Epoche der Neugier und der Neuheit, der Vielfalt, des Chaos und der Sehnsucht nach Ordnung. Autor und Übersetzer Tobias Roth fächert in seinem Folianten „Welt der Renaissance“ das Panorama der italienischen Literatur vom 14. bis ins 16. Jahrhundert auf und zeigt so eine Seite der Renaissance, die neben der großartigen Bildenden Kunst dieser Zeit gerne vergessen wird.

Von den poetischen Experimenten der lateinisch schreibenden Avantgarde bis zu den schlichten Notizen volkssprachlicher Chroniken reicht das Schatzhaus, das es zu öffnen gilt. Im Vorfeld der Matinée findet um 10 Uhr ein thematischer Gottesdienst mit Pfarrer Martin Winterberg in der Salvatorkirche statt. Die Teilnahme kostet für Erwachsene 6 Euro, ermäßigt 4 Euro. Das gesamte Programm ist im Internet unter www.stadtmuseum-duisburg.de abrufbar.


4. Röttgersbacher Frühlingsfest – Ein Stadtteil feiert sich selbst!    
Mit viel Engagement aus der Mitte der Röttgersbacher Bürgerinnen und Bürgern startet am kommenden Samstag, den 1. Juni von 12.00 Uhr bis 18.30 Uhr das 4. Röttgersbacher Frühlingsfest auf der Festwiese am Revierpark Mattlerbusch, Ziegelhorststr.  

Nach einem ökumenischen Gottesdienst um 12 Uhr präsentieren sich Röttgersbacher Vereine und Schulen auf der offenen Stadtteilbühne der Hamborner Wohnungsgenossenschaft. Ab 16.30 Uhr geht das Programm in den Partymodus. Mit Carl de Wey & Band wird es dann groovige und rockige Musik auf die Ohren geben.  


Den ganzen Tag präsentieren sich Röttgersbacher Vereine und Geschäftsleute und bieten Spielattraktionen für Kinder an. Neben dem Bierwagen, den das Röttgersbacher Senftöpfchen organisiert, werden die Röttgersbacher Vereine für reichlich süße und herzhafte Gaumenfreuden sorgen.  



„Sonderschicht“ im Kultur- und Stadthistorischen Museum
Das Kultur- und Stadthistorische Museum, Johannes-Corputius-Platz 1 am Duisburger Innenhafen, öffnet am Samstag, 1. Juni, von 18 bis 2 Uhr morgens zur „Sonderschicht am Innenhafen“. Dabei kann nicht nur die Dauerausstellung zur Stadtgeschichte sowie die Sonderausstellung „Tierische Typen“ kostenfrei besucht werden. Passend zu seiner Jacke im Museum wird auch der Wagen von Horst Schimanski vor Ort sein. Von 19 Uhr bis 23 Uhr führt Gerhard Mercator „höchstpersönlich“ zu jeder vollen Stunde durch seine „Schatzkammer“.

Zusätzlich gibt es um 18.30 Uhr und um 19.30 Uhr Kurzführungen in der Sonderausstellung „Tierische Typen“. Höhepunkte des Abends sind die Auftritte der Feuertänzerin „eSteffania“ von 21.15 Uhr bis 21.45 Uhr sowie von 22.30 bis 23 Uhr. Das vollständige Programm ist im Internet unter www.stadtmuseumduisburg.de abrufbar.



Bibliothekssommer für Familien in der Zentralbibliothek
Die Zentralbibliothek auf der Steinschen Gasse 26 lädt Familien mit Kindern am Samstag, 1. Juni, um 11 Uhr zu einer spielerischen Entdeckungsreise ein. Unter dem Titel „Bibliothekssommer“ wird das vor allem für Eltern und Kinder attraktive Angebot vorgestellt. Ob Bücher als Lektüre für die Ferien, Spiele für lange Spieleabende, Hörbücher für Urlaubsfahrten, Veranstaltungen für Familien – jeder und jede kann von den Angeboten des Hauses profitieren.

Die Veranstaltung endet mit einem Bastelangebot für alle in der MachBar der Bibliothek. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung im Internet auf www.stadtbibliothek-duisburg.de (unter„Veranstaltungen“) ist erforderlich.


Sonntagskonzerte im Musikpavillon Volkspark Rheinhausen
Änderung der Uhrzeit des Eröffnungskonzertes am 2. Juni. Die Musikvereinigung Duisburg-West muss kurzfristig aus terminlichen Gründen die Uhrzeit des Konzertes am kommenden Sonntag, 2. Juni, ändern. Das Eröffnungskonzert der Musikvereinigung Duisburg-West startet nun bereits um 11 Uhr statt um 15 Uhr. Aktuelle Informationen auch bei Facebook: https://www.facebook.com/SonntagskonzerteRheinhausen/

Parkkonzert mit dem Hafenchor Duisburg
Der Hafenchor Duisburg ist am 2. Juni, um 11 Uhr bei den Parkkonzerten im Jubiläumshain an der Ziegelhorststraße in DuisburgHamborn zu Gast. Unter der musikalischen Leitung von Walter Pavenstedt präsentiert der Chor vorwiegend deutsche Schlager, aber auch andere Genres befinden sich im großen Repertoire des Chores. Der Eintritt ist frei.

Copyright Hafenchor Duisburg

Auch in diesem Jahr werden die Parkkonzerte wieder finanziell vom Lions-Clubs Duisburg-Hamborn unterstützt. Weitere Informationen gibt es online unter https://www.facebook.com/ParkkonzerteHamborn
Weitere Konzerttermine:
09.06.2024 Die Bergsteirer
16.06.2024 Blasorchester Lohmühle e.V.
23.06.2024 Bläsersymphonie Abtei Hamborn
30.06.2024 Musikvereinigung DU-West DSB e.V.
07.07.2024 Musikgruppe „Wahre Freunde“
14.07.2024 Shanty Chor

Trödelmarkt rund um die Neumühler Gnadenkirche 
Am Sonntag, 2. Juni, steht in der Evangelischen Kirchengemeinde Duisburg-Neumühl geschäftiges, fröhliches und leckeres Treiben an, denn neben dem beliebten Turmcafé in der Gnadenkirche wird rund um das Gotteshaus mit gutem Gebrauchtem getrödelt. Dafür können ab sofort Tisch- und Standreservierungen gemacht werden. 


Die Initiatorinnen Tatjana Wagner und Beate Becker haben nach den bisherigen erfolgreichen Kinderkleider- und Spielzeugtrödelmärkten die Angebotspalette erweitert. Nun kann auch neben Kindersachen alles angeboten werden, was Hobbytrödler gehortet haben. Dem "nachhaltigen Veräußern" sind keine Grenzen gesetzt. Zum Trödelmarkt direkt im Anschluss an den 11-Uhr-Gottesdienst sind nur Privatanbieter zugelassen, die selber ihre Tische und alles, was sie benötigen, mitbringen. „Wir nehmen keine Standgebühr, sondern würden uns über eine Spende für die Jugendarbeit der Gemeinde freuen“, so Tatjana Wagner und Beate Becker.


Anmeldungen sind per Mail unter tatjana.wagner@ekir.de und beate.becker@ekir.de ab sofort möglich. Dort werden auch eventuelle Rückfragen beantwortet. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.ekir.de/neumuehl.

Kinderkleider- und Spielzeugtrödelmarkt in der Gnadenkirche (Foto: Christian Wagner). Am 2. Juni wird aber wegen des zeitgleichen Turmcafés nicht im Gotteshaus getrödelt, sondern auf dem Außengelände und im benachbarten Alten Pfarrhaus.

Die Citykirche kennenlernen - Kostenfreie Führung durch Salvator
Die Salvatorkirche am Burgplatz gehört zu Duisburgs bekanntesten und imponierendsten Gotteshäusern. An jedem ersten Sonntag im Monat informieren geschulte Ehrenamtliche über die Geschichte, den Baustil und die besonderen Fenster der über 700 Jahre alten Stadtkirche neben dem Rathaus.

Foto Rolf Schotsch

Am Sonntag, 2. Juni 2024 um 15 Uhr macht Folker Nießalla mit Interessierten an verschiedensten Stellen der Kirche halt und berichtet dazu Wissenswertes und Kurzweiliges. Eine Anmeldung ist nicht notwendig, alle Kirchenführungen in der Salvatorkirche sind kostenfrei. Infos zum Gottesshaus gibt es unter
www.salvatorkirche.de.  

Waldgottesdienst am Kammerberg mit Picknick
Die evangelischen Gemeinden der Duisburger Stadtmitte, Neudorf und Hochfeld und die Evangelische Rheingemeinde (Wanheimerort / Wanheim) laden herzlich zur Feier der gemeinsamen Waldgottesdienste am „Heiligen Brunnen“ auf dem Kammerberg in Neudorf ein, und zwar jeweils am 1. Sonntag der Monate Juni bis September. Die Gottesdienste, die eine ganz eigene und besondere Atmosphäre haben und jeweils 10 Uhr beginnen, werden von mehreren evangelischen Gemeinden im Wechsel verantwortet.


Den nächsten richtet die Gemeinde Alt-Duisburg am 2. Juni 2024 um 10 Uhr aus. Es predigt Pfarrer Stefan Kon und die passende Musik unter freiem Himmel spielt der Posaunenchor aus Neudorf. Nach dem Gottesdienst sind alle zu einem kleinen Picknick vor Ort eingeladen. Essen und Trinken sind dafür vorbereitet. Ein Fahrdienst vom Fuße des Waldweganstiegs an der Kammerstraße aus ist wieder gewährleistet. Wer diesen in Anspruch nehmen will, meldet sich bitte bei Pfarrer Korn an (Tel. 0203 / 33 04 90). Mitglieder des  Posaunenchores. Foto Christine Muthmann


Parkkonzert mit den Bandonion-Freunden Essen an der Ziegelhorststraße in Hamborn
Die Bandonion-Freunde Essen sind am Sonntag, 2. Juni, um 11 Uhr bei den Parkkonzerten im Jubiläumshain an der Ziegelhorststraße in Duisburg-Hamborn zu Gast. Das Orchester ist das letzte seiner Art im Ruhrgebiet und ist auch über die Grenzen Nordrhein-Westfalens bekannt. Es setzt sich aus Laienspielern zusammen, die in ihrer Freizeit musizieren.

C Bandonion Freunde Essen

Ihr Genre ist die Volksmusik, bestehend aus Walzer, Slowfox, Märschen, Polka, Rumba, Liedweisen und vor allem Tangos. Auch in diesem Jahr werden die Parkkonzerte wieder finanziell vom LionsClubs Duisburg-Hamborn unterstützt. Der Eintritt ist frei.

Weitere Konzerttermine:
09.06.2024 Musikvereinigung DU-West DSB e.V.
16.06.2024 Blasorchester Lohmühle e.V.
23.06.2024 Bläsersymphonie Abtei Hamborn
30.06.2024 Die Bergsteirer 07.07.2024 Musikgruppe „Wahre Freunde“
14.07.2024 Shanty Chor
Aktuelle Informationen gibt es auch im Internet unter: https://www.facebook.com/ParkkonzerteHamborn.



Italienische Barockmusik beim Konzert in der Hochfelder Pauluskirche
Beim nächsten Emporen-Konzert in der Hochfelder Pauluskirche erklingt Musik des italienischen Barock. Dafür sorgen am Sonntag, 2. Juni 2024 um 17 Uhr Florie Leloup (Gesang), Yuichi Sasaki (Laute, Theorbe) und Ada Tanir (Spinett). Zu hören ist außerdem Orgelmusik von Erik Satie und Arvo Pärt mit Roland Ring und Volker Nies. Der Eintritt ist frei, eine Spende willkommen. Infos zu den Gemeinden aus Neudorf und der aus Hochfeld gibt es im Netz unter  www.hochfeld-neudorf.de.

Ada Tanir (Foto:  Philipp Gunzer).  





NRW-Inflationsrate liegt im Mai 2024 bei 2,5 Prozent
Der Verbraucherpreisindex für Nordrhein-Westfalen ist von Mai 2023 bis Mai 2024 um 2,5 Prozent gestiegen (Basisjahr 2020 = 100). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, blieb der Preisindex gegenüber dem Vormonat (April 2024) unverändert. Der Verbraucherpreisindex unter Ausschluss der Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln und Energie – oftmals auch als Kerninflation bezeichnet – ist zwischen Mai 2023 und Mai 2024 um 3,2 Prozent gestiegen.


NRW-Verbraucherpreise um 2,5 Prozent höher als im Mai 2023
Zwischen Mai 2023 und Mai 2024 stiegen die Preise für Fernwärme um 36,0 Prozent. Im Nahrungsmittelbereich zogen beispielsweise die Preise für Kekse (+21,5 Prozent), Kartoffeln (+18,3 Prozent) sowie für Orangensaft u. ä. (+17,6 Prozent) und Multivitaminsaft (+15,2 Prozent) überdurchschnittlich an. Günstiger angeboten als im Vorjahresmonat wurden verschiedene Gemüse, wie z. B. Tomaten (−18,9 Prozent), Paprika (−12,7 Prozent) und Möhren (−11,6 Prozent).


NRW-Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat nicht verändert Im Vergleich zu April 2024 blieb der Preisindex im Mai 2024 unverändert. Während sich z. B. die Preise für Möhren (+13,5 Prozent), Campingplatzgebühren (+7,1 Prozent), Salzgebäck (+5,9 Prozent) und den Besuch eines Schwimmbads (+4,4 Prozent) erhöhten, sanken die Preise beispielsweise für Tomaten (−8,6 Prozent), Rinderroulade oder Rinderlende (−7,9 Prozent), Kartoffelchips oder Kartoffelsticks (−7,3 Prozent) und Sekt, Prosecco oder Champagner (−5,7 Prozent). (IT.NRW)




„Schluss mit Stückwerk und Verdrängung“ – Große Pflegereform unausweichlich
BAGSO fordert nachhaltige Begrenzung der Eigenanteile

Die BAGSO – Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen setzt sich für eine grundlegende Reform des Pflegesystems ein. Die Zahlen, die Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach jetzt vorgelegt hat, zeigen erneut, dass eine große Pflegereform unausweichlich ist. „Dass der Bundesgesundheitsminister jetzt, fast schon zum Ende der Legislaturperiode, in einem aktuellen Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland die Notwendigkeit einer umfassenden Reform in der Pflege anmahnt, ist ein Fortschritt, bringt den mehr als fünf Millionen Pflegebedürftigen, ihren Angehörigen und auch den professionell Pflegenden aber erstmal nichts“, sagte die BAGSO-Vorsitzende Dr. Regina Görner.


„Die Politik von Stückwerk und Verdrängung muss aufhören. Eine umfassende Pflegereform ist dringend notwendig.“ Die BAGSO fordert, den Kommunen die Verantwortung für die Pflege und für die Prävention von Pflegebedürftigkeit zu übertragen. Diese Steuerungs- und Gestaltungsverantwortung der Kommunen müsse gesetzlich verankert und ausreichend finanziert werden. Nur so könnten die Probleme in der Lebenswelt der Menschen angegangen und Synergien genutzt werden: “Wir brauchen nicht das Gegeneinander von Kranken- und Pflegekassen oder die Verteilungskämpfe der Leistungsanbieter, sondern Zusammenarbeit vor Ort mit klaren Verantwortlichkeiten“, so Dr. Regina Görner.


Zugleich ruft die BAGSO dazu auf, zur Entlastung und Unterstützung der häuslichen Pflege die im Koalitionsvertrag vereinbarte Einführung einer Familienpflegezeit und eines Familienpfle­gegeldes analog zu Elternzeit und Elterngeld noch in dieser Legislaturperiode umzusetzen. Die BAGSO fordert zudem eine nachhaltige Begrenzung der Eigenanteile. Durch die schnell steigenden Kosten ist Pflegebedürftigkeit heute wieder ein Armutsrisiko. Zum BAGSO-Positionspapier "Sorge und Pflege: Neue Strukuren in kommunaler Verantwortung"   

Wie entwickelt sich der Pflegenotstand weiter?
Im Jahr 2034 könnten in Deutschland bis zu 350.000 zusätzliche Pflegekräfte fehlen, um den gestiegenen Bedarf durch den demografischen Wandel zu decken. Das hat eine Prognose des Statistischen Bundesamts auf Basis des Mikrozensus 2019 ergeben. Bei dieser Zahl handelt es sich um das Status-quo-Szenario, das lediglich die Entwicklung der Alterspyramide in Deutschland und den dazugehörigen Eintritt in das sowie Austritt aus dem Berufsleben berücksichtigt. Aber auch gemäß des Szenarios, das den positiven Trend hin zu mehr Menschen, die Pflegeberufe ergreifen, weiterführt, klafft in zehn Jahren eine deutliche Lücke.


Wie die Statista-Grafik zeigt, würden selbst in diesem Best-Case-Szenario in zehn Jahren noch rund 90.000 Pflegekräfte für eine Bedarfsdeckung fehlen. Einer Nachfrage von 1,83 Millionen Beschäftigten stünde in diesem Fall ein Angebot von 1,74 Millionen Fachkräften gegenüber. Eine Besserung in beiden Szenarien sieht das Modell des Statistischen Bundesamts nicht. So würden im Jahr 2049 im besten Fall 280.000 Pfleger:innen, gemäß Status quo fast 700.000 Pflegekräfte fehlen. 2019 arbeiteten laut Statistischen Bundesamt rund 1,6 Millionen Menschen in Pflegeberufen, 82 Prozent davon in Krankenhäusern sowie Pflege- und Altenheimen.


Bei Pflegediensten waren rund 300.000 Menschen beschäftigt. Diese Zahlen seien laut Expert:innen schon seit Jahren zu niedrig. In einer Studie aus dem Jahr 2017 des Pflegeexperten Prof. Dr. Michael Simon von der Hochschule Hannover führt der Autor unter anderem das profitgetriebene Finanzierungsmodell von Krankenhäusern und die daraus resultierenden durchgeführten Kostensenkungsmaßnahmen als einen der Gründe für das schon damals prognostizierte Fehlen von 100.000 Pfleger:innen an.


In einem weiterführenden Beitrag aus dem Jahr 2020 beleuchtet Simon im Kontext der Klinikfinanzierung die sogenannten Fallkostenpauschalen kritisch. Seit 2003 werden nach diesem Modell alle Krankheiten sowie dazugehörige Diagnosen und Behandlungen bestimmten Pauschalen zugeordnet, nach denen die Kliniken ihre Leistungen abrechnen können. Dieses System sei aber zu grobmaschig und würde beispielsweise dafür sorgen, dass Patient:innen mit teilweise unterschiedlichen Diagnosen in die selbe Fallgruppe einsortiert werden würden, obwohl sich die abrechenbaren Kosten stark von den tatsächlichen Aufwänden unterscheiden können.


Auch die Bundesärztekammer stimmte in die Kritik an den Fallpauschalen anlässlich der von Gesundheitsminister Karl Lauterbach angekündigten Reformen mit ein. "Aus Sicht der Ärzteschaft wäre eine Abschaffung der Fallpauschalen insgesamt notwendig, mindestens aber die gesonderte, ausreichende Finanzierung aller patientenbezogenen Personalkosten", kommentierte die Vizepräsidentin der Ärztekammer Bremen Christina Hillebrecht in einer Pressemitteilung aus Dezember 2022.


Gemäß der Krankenhausreform, deren Entwurf am 15. Mai im Bundeskabinett verabschiedet wurde und über die jetzt im Bundestag verhandelt wird, sollen die Fallpauschalen in Zukunft unter anderem durch eine Vorhaltevergütung ersetzt werden, die unabhängig von der tatsächlichen Leistungserbringung ist. Zusätzliche Mittel sollen für "Stroke Units, Traumatologie, Pädiatrie, Geburtshilfe, Intensivmedizin, Koordinierungsaufgaben, Unikliniken [und] Notfallversorgung" bereitgestellt werden. Florian Zandt
Infografik: Wie entwickelt sich der Pflegenotstand weiter? | Statista

Unzufriedenheit mit deutschem Gesundheitssystem steigt
Zwei von fünf im Rahmen der Statista Consumer Insights befragten Deutschen sind mit dem Status quo im Gesundheitssystem der Bundesrepublik unzufrieden. Damit liegt Deutschland im Mittel der 38 untersuchten Länder. Wie die Grafik zeigt, steigt der Unmut hierzulande seit mindestens drei Jahren konstant an. Vor drei Jahren gab noch ein Drittel der Umfrageteilnehmer:innen an, dass das Gesundheitssystem ihrer Meinung nach Patient:innen regelmäßig im Stich lasse.


Wäre für die Jahre 2021 und 2022 noch ein möglicher Zusammenhang zwischen den Umfragewerten und der Corona-Pandemie denkbar, dürfte diese seit 2022 nicht mehr als maßgeblicher Faktor hineinspielen, da beispielsweise nahezu alle Beschränkungen des öffentlichen Lebens ab April 2022 aufgehoben wurden und der Rechtsrahmen für die verbleibenden Maßnahmen am 8. April 2023 ausgelaufen war. Dennoch stieg die Unzufriedenheit der Befragten in den vergangenen zwei Jahren um rund fünf Prozent.


Im Rahmen der Statista-Umfrage zeigen sich deutliche Unterschiede in den jeweiligen Ländern. Höhere Werte gibt es beispielsweise in Griechenland (70 Prozent), Serbien (64 Prozent) und Polen (62 Prozent). In asiatischen Ländern wie Indien (20 Prozent), Südkorea (14 Prozent), China (13 Prozent) oder Japan (sechs Prozent) scheinen die Umfrageteilnehmer:innen zu großen Teilen mit dem Gesundheitssystem zufrieden beziehungsweise nicht der Meinung zu sein, dass dieses Patient:innen im Stich ließe. Florian Zandt
Infografik: Unzufriedenheit mit deutschem Gesundheitssystem steigt | Statista

GEHALTSVERGLEICH: Krankenpflege hierzulande nur mittelmäßig bezahlt
Die Gehälter von Krankenpflegepersonal fallen in Deutschland im Vergleich mit unseren Nachbarländern nur mittelmäßig aus. Das zeigen kaufkraftbereinigte Daten der OECD zu den Jahresbruttogehältern. Diese liegen im Schnitt in Deutschland bei rund 44.000 Euro. Insbesondere in Luxemburg und Belgien fallen die Gehälter mit jeweils über 60.000 Euro deutlich höher aus. Auch in den Niederlande und in Dänemark ist die Bezahlung besser.


Deutlich schlechter fällt sie dagegen etwa in Frankreich, Polen und Tschechien aus. Medienberichten zufolge kommt es in viele Fällen zu Abwerbungen von medizinischen Fachkräften aus Deutschland. Dies träfe etwa auf das an Luxemburg grenzende Saarland zu, wo die hohen Gehälter in Luxemburg einen regelrechten "Staubsauger-Effekt" hervorrufen würden. Deutschland wiederum wirbt Berichten zufolge selbst Pflegepersonal aus dem Ausland ab, wie etwa aus Indien. Hintergrund ist der Mangel an entsprechenden Fachkräften hierzulande. So könnten in Deutschland im Jahr 2044 bereits mehr als eine halbe Million Pflegekräfte fehlen. Matthias Janson
Infografik: Krankenpflege hierzulande nur mittelmäßig bezahlt | Statista

Kosten für Pflege im Heim steigen deutlich
Die Kosten, die Krankenversicherte für einen Platz im Pflegeheim aufbringen müssen, sind zuletzt deutlich gestiegen. Das zeigen neue Daten des Verbands der Ersatzkassen in Deutschland (VDEK). Bei einem Aufenthalt von bis zu 12 Monaten Dauer steigen die Gesamtkosten von 2.199 Euro (Juli 2022) auf 2.548 Euro (Juli 2023). Dies entspricht einem Anstieg von rund 16 Prozent. Bei längeren Heimaufenthalten steigen die Kosten ebenfalls – wenn auch nicht ganz so stark, wie die Statista-Grafik verdeutlicht.


 Der VDEK geht vor dem Hintergrund der aktuellen Tarifentwicklung und der neuen Personalbemessung davon aus, dass die Eigenanteile bis zum Jahresende weiter ansteigen werden. Seit dem 1. September 2022 muss eine Pflegeeinrichtung, um als solche zugelassen zu sein, entweder selbst tarifgebunden sein oder ihre Pflege- und Betreuungskräfte mindestens in Höhe von in der Region anwendbaren Pflege-Tarifverträgen entlohnen.


Zum 1. Juli 2023 trat zudem die neue Vorgabe zur Personalbemessung in der Pflege in Kraft. Jede vollstationäre Pflegeeinrichtung muss dann den individuellen Personalbedarf berechnen und entsprechend qualifiziertes Personal vorhalten. Für die tatsächliche Umsetzung gilt ein Übergangszeitraum bis 2025. Neben der Eigenbeteiligung an den eigentlichen Pflegekosten müssen Versicherte auch Beiträge zu den Investitionskosten und den Kosten für Unterkunft und Verpflegung bezahlen (in der Grafik orange bzw. gelb dargestellt).


Die Kosten für Unterkunft und Verpflegung müssen Sie als Pflegebedürftiger selbst zahlen. Dazu gehören zum Beispiel Aufwendungen für Mahlzeiten und die Zimmerreinigung. Diese Kosten sind – mit wenigen Ausnahmen – für alle Bewohner gleich. Zusätzlich zu den genannten Leistungen bei vollstationärer Pflege bekommen Personen in den Pflegegraden 2 bis 5 einen weiteren Leistungszuschlag zu den Pflege- und Ausbildungskosten. Dieser Anspruch besteht erst seit dem 1. Januar 2022. Reichen das eigene Einkommen und Vermögen nicht aus, um die Investitionskosten zu zahlen, beteiligen sich in Schleswig-Holstein, Nordrhein-Westphalen und Mecklenburg-Vorpommern die Sozialhilfeträger mit dem so genannten Pflegewohngeld an den Investitionskosten.

Auskünfte dazu erhalten Sie direkt bei den Pflegeeinrichtungen oder den Sozialämtern. In Deutschland wächst die Zahl der Menschen, die über 80 Jahre alt sind, in den kommenden Jahrzehnten übrigens deutlich. Eine Folge: es wird hierzulande immer mehr pflegebedürftige Menschen geben. Wie die Statista-Grafik zeigt, rechnet das Bundesgesundheitsministerium bis 2050 mit sechseinhalb Millionen pflegebedürftigen Menschen, die Zahl der Menschen über 80 erreicht fast die Zehn-Millionen-Marke.
Infografik: Kosten für Pflege im Heim steigen deutlich | Statista