'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    23. Kalenderwoche: 6. Juni
BaustellenDVG-UmleitungBahn-VRR


Freitag, 7. Juni 2024

Brand auf dem alten Güterbahnhof im Dellviertel
Um 19:02 Uhr wurde eine Rauchentwicklung aus einem alten Stellwerk auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs gemeldet. Über die Karl-Lehr-Straße gelangten die Einsatzkräfte auf das Gelände. Im Stellwerk brannten Abfall und Holzreste.
Der vorgehende Trupp konnte das Feuer schnell löschen. Bei den Nachlöscharbeiten wurden noch Glutnester freigelegt und abgelöscht. Nach einer abschließenden Kontrolle war der Einsatz für die 14 Kollegen der Hauptfeuerwache war um 20:30 Uhr beendet.


DVG und Rheinbahn stärken Zuverlässigkeit im Fahrplan der U79 weiter  
Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) mietet von der Rheinbahn AG zwei weitere Fahrzeuge für die Linie U79. Damit wollen Rheinbahn und DVG die Zuverlässigkeit im Fahrplan weiter stärken. Die beiden weiteren Fahrzeuge kann die DVG tageweise flexibel und nach Bedarf anmieten. Die DVG arbeitet weiterhin mit Hochdruck daran, die Verfügbarkeit der eigenen Hochflurfahrzeuge auf der Linie U79 zu verbessern.  

Die DVG hatte von der Rheinbahn bereits im März dieses Jahres zwei Stadtbahnen für den Betrieb der Linie U79 gemietet.  DVG und Rheinbahn betreiben die Stadtbahnlinie U79 zwischen den Haltestellen „Duisburg-Meiderich“ und „Düsseldorf, Universität Ost“ gemeinsam. Die aktuellen Stadtbahnen des Typs B80 der DVG sind aus den Jahren 1983 bis 1985. Aufgrund des Alters und der hohen Laufleistung sind die Bahnen zunehmend störanfälliger.  


Umweltmarkt: Stadtwerke informieren über erneuerbare Energien
Die Stadtwerke Duisburg sind auch in diesem Jahr wieder mit einem Infostand auf dem Duisburger Umweltmarkt vertreten. Auf der Königstraße, direkt vor dem „Forum Duisburg“, wird der lokale Energieversorger am Samstag, 8. Juni, zwischen 10 und 18 Uhr zu finden sein.   Passend zum diesjährige Umweltwochenthema „Wohnen – lebenswert und ressourcenschonend!“ beraten die Stadtwerke Duisburgerinnen und Duisburger zu den Möglichkeiten der eigenen Strom- und Wärmeerzeugung.  

Foto Pixabay

So steht unter anderem das Thema Photovoltaik im Mittelpunkt des Informations- und Beratungsangebots. Zwei Fachberater der Stadtwerke stehen für Fragen zur Verfügung und beraten Interessierte anhand von Ausstellungsstücken zu PV-Anlagen. Zum Beratungsangebot gehören außerdem praktische Tipps zum sparsamen Umgang mit Energie, Informationen zum Einsatz von Wärmepumpen, und zu Elektromobilität.    


Mobiles Stadtteilbüro Hamborn informiert über den Neubau eines Kinder- und Jugendzentrums
In der Sondersitzung der Bezirksvertretung Hamborn (5. Juni) wurde unter anderem die Vorentwurfsplanung des Neubaus eines Kinder- und Jugendzentrums an der Bahnstraße in Alt-Hamborn vorgestellt. Das Stadtteilbüro des Quartiersmanagements Alt-Hamborn informiert hierüber ebenfalls gemeinsam mit städtischen Vertretern am Freitag, 7. Juli, um 11 Uhr, am Gelände an der Bahnstraße alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Gleichfalls gibt es Gelegenheit, sich vor Ort mit Ideen und Anregungen einzubringen.

Leitungen der Duisburger Telefonseelsorge sind seit 50 Jahren rund um die Uhr offen für alle Sorgen
Am 10. Juni 1974 nimmt um 7 Uhr die TelefonSeelsorge Duisburg ihre Arbeit auf, denn ab jetzt ist die kostenfreie Leitung frei geschaltet. Frau F. ist die Ehrenamtliche, die die ersten Stunden am Platz ist und auch den Hörer abnimmt, als das Telefon (s. Foto) um 9.15 Uhr zum ersten Mal klingelt. 10 Anrufe gab es an diesem Tag, 20 schon am nächsten. All dies zeigen alte Dienstprotokolle. Und sie führen zu einer imposanten Statistik: In 50 Jahren nahmen Menschen 800.000 Mal das niederschwellige Angebot an, wählten die Gratis-Nummer 0800-1110111 und sprachen absolut anonym über Probleme, Nöte, Existenzängste und manchmal über Selbstmord.


Gut zuhören können war dabei die wichtigste Eigenschaft der insgesamt etwa 700 Ehrenamtlichen, die für diesen Dienst für die Menschen in Duisburg, Mülheim und Oberhausen alle eine gründliche Ausbildung und regelmäßige Supervisionen mitgemacht haben. Das offene Ohr für Sorgen gibt es in der Zwischenzeit auch per Mail und per Chat – beides ebenfalls anonym und beantwortet vom qualifizierten Team am anderen Ende der Leitungen. All dies koordiniert das kleine Büro der TS unter der Leitung von Georg Beckschwarte, so das interne Kürzel der Ökumenischen Telefonseelsorge Duisburg Mülheim Oberhausen, im Auftrag der Träger, die die TS finanzieren: die evangelischen Kirchenkreise Duisburg, Mülheim, Oberhausen, und das Bistum Essen. 


Intern werden aktuelle und ehemalige Ehrenamtliche den runden Geburtstag im Herbst feiern, denn ihnen wollen die Träger besonders danken. Und während gefeiert wird, gibt es auf jeden Fall zeitglich einige Menschen bei der TS, die vor den Telefonen sitzen und weiter Gespräche annehmen, in denen es um Sorgen geht, die besprochen werden müssen.  Für diese verantwortungsvolle Aufgabe sucht die TS weitere Ehrenamtliche, die gut zuhören können und möchten.

Nähere Infos gibt es unter 0203 29513331 oder online auf der Seite www.telefonseelsorge-duisburg.de. Wer zum Geburtstag spenden möchte findet weitere Infos im Netz unter www.telefonseelsorge-duisburg.de/foerderkreis

Das erste Telefon der Duisburger Telefonseelsorge von 1974 (Foto: www.telefonseelsorge-duisburg.de). Es ist schon längst nicht mehr im Dienst, hat einen Ehrenplatz im Büro bekommen.


Sportliches Wochenende im Sportpark Duisburg
Am kommenden Wochenende (8. und 9. Juni) wird der Sportpark wieder zum Treffpunkt für eine Vielzahl von Sportereignissen. Am Samstag, 8. Juni, um 9.30 Uhr, findet der beliebte Schauinsland Muddy Angel Run, ein fünf Kilometer Fun-Lauf speziell für Frauen, statt. 15 abwechslungsreiche Hindernisse, wie Wasserrutsche Schlammbecken, Reifenteppich etc. gilt es dabei zu bewältigen, bevor man ans Ziel kommt (www.muddyangelrun.com).


Der „Xletix Kids“-Lauf, ein Hindernislauf für Kinder zwischen fünf und 15 Jahren, startet dann am Sonntag, 9. Juni, um 9.30 Uhr. Gemeinsam mit einem Erwachsenen wird auch hier geklettert und gekrabbelt, geht es durch Schlamm und Wasser (www.xletixkids.com).


Am Samstag und Sonntag finden zudem die Wasserballbundesliga Play-offs und auch das Kanutestival statt. Der ASC Duisburg kämpft am Samstag, ab 16 Uhr in der Best-of-Three-Serie um den dritten Platz. Nach einem bereits errungenen Sieg geht es bei den Play-offs um alles. Sollte der Samstag nicht erfolgreich werden, besteht für die Wasserballer am Sonntag, um 14 Uhr, nochmals die Chance, im heimischen Freibad die Bronzemedaille zu holen.


Beim Kanutestival können Besucherinnen und Besucher an beiden Tagen ab 10 Uhr selbst Erfahrungen mit dem Wassersport machen, Canadier- und Kajakfahren einmal selbst erleben oder an innovativen SUP Yoga- und Frisbee-Workshops teilnehmen. Um einen reibungslosen Verlauf der Veranstaltungen zu gewährleisten, werden die Bertaallee und die Kruppstraße von Samstag, 7 Uhr, bis Sonntag, 20 Uhr, für den Verkehr gesperrt.


Es wird daher empfohlen, alternative Routen zu nutzen. Bereits ab heute gültig sind notwendige Parkverbote auf der Kruppstraße im Bereich der Restaurants „Die Insel“ und „Am Bertasee“. Abschließend ein Hinweis an die jüngsten Besucher des Sportparks Duisburg: Ein Teil des Wasserspielplatzes wird am Sonntag vorübergehend zur Laufroute für den Xletixs Kids Run umfunktioniert .

Am Wochenende: Drachenboot Fun-Regatta und Marina Markt locken in den Innenhafen
Das große Sport Event geht bis Sonntag. Rund um die Regattastrecke im Innenhafen sorgen viele Buden für Speisen und kühle Getränke. Beim Familienfest am Samstag und Sonntag auf der Wiese am Garten der Erinnerung stehen vor allem die Kinder im Mittelpunkt. Am Sonntag lädt der Marina Markt am Innenhafen zum Flanieren ein. Ready, Attention, Go! Wenn dieses Kommando ertönt, stechen Profis, Promis und Amateure die Paddel ins Wasser und die riesigen Boote setzen sich in Bewegung.


Die Drachenboot Fun-Regatta im Duisburger Innenhafen zählt seit 24 Jahren zu den beliebtesten Events der Stadt. 2015 schaffte die Gemeinschaftsveranstaltung von Duisburg Kontor und Wanheimer Kanugilde sogar den Sprung ins Guinness Buch der Rekorde – als größte Regatta ihrer Art weltweit. Und groß soll sie auch in diesem Jahr wieder werden. Rund 140 Teams gehen am Wochenende an den Start.


„Die Drachenboot Fun-Regatta ist in jedem Jahr ein Höhepunkt im Kalender unserer Stadt“, schwärmen die Duisburg Kontor-Geschäftsführer Uwe Kluge und Christoph Späh. Der Freitag steht schon traditionell im Zeichen der Schul-Rennen. Dabei treten Schülerinnen und Schüler verschiedener Duisburger Schulen ebenso gegeneinander an wie ihre Lehrerinnen und Lehrer. Sport, Spaß, Fairness und Wettkampf stehen dabei ab 16 Uhr als Ziele im „Lehrplan“ der Teilnehmenden.


Am Samstag startet der Rennbetrieb beim Fun Cup schon ab 8:30 Uhr. „Anders wäre es nicht möglich, so viele Teams an einem Tag gegeneinander fahren zu lassen“, sagt Regattaleiter Felix Rosenschild von der Wanheimer Kanugilde. Der Zeitplan ist straff, alle acht Minuten soll ein neues Rennen starten. Die erfahrenen DrachenbootProfis haben dafür einen ausgeklügelten Rennplan aufgestellt, der eingehalten werden soll. Denn ab 16 Uhr sollen die Sponsoren- und Promi-Läufe beginnen, bei denen jedes Jahr Parteien, Vereine und Sponsoren der Drachenboot Fun-Regatta in den Booten sitzen und um den Sieg paddeln.


Welches Team es unter die ersten drei schafft, zeigt sich direkt danach. Beim Regatta-Empfang des Oberbürgermeisters werden die Sieger des Sponsoren-Cups von Sören Link mit Medaillen gekürt. Das Gewinner-Team erhält zusätzlich den Pokal. Sportlich richtig spannend wird es am Sonntag, wenn die echten DrachenbootCracks ins Rennen gehen.


Die ersten Starts sind für 9:30 Uhr geplant. Alle zehn Minuten fällt der Startschuss für ein Rennen, die Siegerehrungen sind für 18 Uhr geplant. Parallel zur Drachenboot Fun-Regatta plant Duisburg Kontor am Samstag und Sonntag ein Familienfest auf der Wiese am Garten der Erinnerung. Direkt nebenan startet am Sonntag zudem der beliebte Marina Markt. In mediterraner Atmosphäre können die Gäste erlesene Speisen, Getränke und edle Manufakturwaren erleben.

Foto-Credit: Thomas Berns

Bundes.Festival.Film kommt erstmals nach Duisburg
Das Bundes.Festival.Film gastiert vom 7. bis 9. Juni in Kooperation mit Doxs! erstmals in Duisburg. Das Festival zeigt die besten Produktionen aus den Bundeswettbewerben Deutscher Jugendfilmpreis und Deutscher Generationenfilmpreis. 40 von zwei Jurys ausgewählte Produktionen werden im Duisburger Filmforum gezeigt.


Über 20.000 Euro Preisgelder gibt es dabei in den beiden bundesweiten Wettbewerben zu gewinnen. Eine Jugendjury des Veranstaltungspartners Doxs! vergibt außerdem den Sonderpreis der Stadt Duisburg. Zum partizipativen Festivalkonzept gehören außerdem Schulvorführungen, Workshops, Gesprächsrunden und Freizeitaktivitäten. Der Eintritt zum Bundes.Festival.Film und das Rahmenprogramm sind kostenfrei. idr - Infos: https://www.bundesfestival.de

Deutsche glauben an das Sommermärchen bei der Heim-EM
Die deutsche Bevölkerung blickt optimistisch auf die kurz bevorstehende Fußball-Europameisterschaft im eigenen Land – das ist das Ergebnis einer aktuellen repräsentativen Studie des unabhängigen Meinungsforschungsinstituts Odoxa im Auftrag von Winamax. Demnach trauen 39 Prozent der Deutschen der DFB-Auswahl den Titel im eigenen Land zu, vor Frankreich, Spanien und England.


Die letzten Testspielerfolge gegen die Niederlande und Frankreich, der Heimvorteil und das gute Abschneiden der deutschen Clubs im internationalen Fußballgeschäft scheinen die Deutschen vom vierten EM-Titel träumen zu lassen. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor, für die das französische Meinungsforschungsinstitut Odoxa im Auftrag von Winamax 1.005 für die deutsche Bevölkerung repräsentative Personen im Alter von 18 Jahren und älter befragte.


Mehrheit der Deutschen beteiligt sich an Glücksspielen
Bei der Studie wurde auch die aktuelle Einstellung der Deutschen rund um das Thema Sportwetten erhoben: So gaben 58 Prozent der Befragten an, sich manchmal oder regelmäßig an Glücksspielen wie Lotto, Poker oder Sportwetten zu beteiligen, 39 Prozent haben schon einmal online auf Sportereignisse gewettet. Dabei ist die Aussicht auf Gewinne (49 %) das am häufigsten genannte Motiv, eine Sportwette abzuschließen. Aber auch die Spannung des Spiels selbst (23 %), das gesteigerte Interesse an dem Sportereignis, auf das gewettet wird (17 %), und die Möglichkeit, das eigene Sportwissen anzuwenden (10 %), motivieren zum Abschluss einer Sportwette.

Volunteer Akademie: Umfangreiches Weiterbildungsangebot für die 16.000 Engagierten der UEFA EURO 2024 
Über 200 Angebote bietet die Bildungsplattform Volunteer Akademie der Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) den 16.000 Volunteers der UEFA EURO 2024 vor, während und nach der Fußball-Europameisterschaft.  „Das Themenspektrum der Volunteer Akademie vermittelt den Volunteers Kompetenzen und Wissen, die sie für ein langfristiges ehrenamtliches Engagement in unseren über 615.000 Vereinen fit machen.


Dieses Engagement wird dringend gebraucht“, so Jan Holze, Vorstand der DSEE. Ein bunter Mix von Kursen zu Erste Hilfe, Weiterbildung für Trainer:innen, Vereinswissen, Sprachkompetenzen, interkulturelle Kompetenzen und Themen der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit, die im ehrenamtlichen Engagement immer wichtiger werden, werden angeboten. „Das Engagement und Ehrenamt in Deutschland über die UEFA EURO 2024 hinaus mit Qualifizierungsangeboten nachhaltig zu stärken, ist unser gemeinsames primäres Anliegen“, ergänzt Jan Holze. 


Die Volunteer Akademie lädt alle Menschen mit Interesse an ehrenamtlichem Engagement herzlich ein, sich über die Angebote zu informieren. Sie wurden von den zehn Host Cities, der DSEE sowie weiteren Partnerinnen und Partnern entwickelt. Die Volunteer Akademie ist ein Projekt des Begleitprogramms des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI)im Rahmen der UEFA EURO 2024. Weitere Information: volunteerakademie.org

Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt

Millionen Menschen in Deutschland engagieren sich ehrenamtlich. Die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt (DSEE) unterstützt diese Menschen und ihre Organisationen konkret mit vielfältigen wie zahlreichen Förderungs-, Vernetzungs-, Beratungs- und Bildungsangeboten. 

IAQ-Analyse zeigt Trend zu längeren Arbeitszeiten bei Frauen
In Deutschland wird nach wie vor viel gearbeitet - im Schnitt 34,9 Stunden pro Woche. Das geht aus dem aktuellen Arbeitszeitmonitor des Instituts Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen hervor. Vor allem die Arbeitszeiten von Frauen haben sich zwischen 2012 und 2022 deutlich erhöht.


Laut der Analyse arbeiten Männer im Durchschnitt 38,5 Stunden in der Woche, Frauen 31,0 Stunden. Im Zehnjahreszeitraum haben sich die Arbeitszeiten von Männern im Zeitvergleich verkürzt, während bei Frauen ein Trend zu längerer Teilzeit festzustellen ist. In der Gesamtbetrachtung führt das zu konstanten Arbeitszeiten. Die Erwerbstätigenquote ist leicht angestiegen und lag 2022 bei 80,5 Prozent (Männer) bzw. 73 Prozent (Frauen). idr


Schauspiel Duisburg stellt die neue Spielzeit 2024/25 vor
Kurz vor Ende einer ereignisreichen Spielzeit 2023/24 haben Antonina Silberkuhl, Verwaltungsleiterin des Theaters Duisburg und SchauspielIntendant Michael Steindl das Schauspiel-Programm der neuen Spielzeit 2024/25 vorgestellt – inklusive des THEATERTREFFENS im Rahmen der 46. Duisburger Akzente im März 2025 mit dem Thema „Sein und Schein“.


In der Spielzeit 2024/25 lädt das Schauspiel Duisburg zu mehr als 150 Vorstellungen ein. 50 verschiedene Titel sorgen für abwechslungsreiche Theatererlebnisse: Theaterklassiker, Romanadaptionen, zeitgenössische Stücke, musikalische Produktionen, von Sophokles bis Pollesch, ein vielseitiges Programm für Alt und Jung. Besondere Höhepunkte im Programm sind das Gastspiel des Volksbühneam-Rosa-Luxemburg-Platz mit der letzten Regie-Arbeit ihres im Februar allzu plötzlich verstorbenen Intendanten René Pollesch „ja nichts ist ok“ und das Gastspiel des Hessischen Landestheaters Marburg mit „Warum das Kind in der Polenta kocht“ unter der Regie von Nino Haratischwili in Koproduktion mit dem Royal District Theatre Tibilisi mit drei georgischen und drei deutschen Schauspielerinnen.

„Warum das Kind in der Polenta kocht“ (Regie: Nino Haratischwili). Copyright Jan Bosch.


Das Berliner Ensemble kommt ein zweites Mal mit Oliver Reeses zuletzt bei den Ruhrfestspielen gefeierten Inszenierung von Thomas Bernhards „Der Theatermacher“ mit „Tatort“-Star Stefanie Reinsperger in der Titelrolle. Im Rahmen des THEATERTREFFEN erwarten wir das Thalia Theater Hamburg mit dem großartigen Wolfram Koch als „König Lear“, „Die Wut, die bleibt“ vom Schauspiel Hannover in Koproduktion mit den Salzburger Festspielen mit Max Landgrebe bekannt unter anderem aus „Soko Köln“ sowie das Staatsschauspiel Dresden mit „Der Diener zweier Herren“ und dem berührenden Solo-Abend „All das Schöne“.


Außerdem wird im Rahmen des Festivals „Der Kissenmann“ von Martin McDonagh Premiere feiern. Unter der Regie von Alexander Vaassen spielt Roland Riebeling die Hauptrolle. Alexander Vaassens Inszenierung von Dennis Kellys „Girls & Boys“ mit Friederike Becht gehörte zu den Höhepunkten der zu Ende gehenden Schauspiel-Saison. Sie bleibt weiter im Spielplan ebenso wie Friederike Bechts Solo-Abend „Vor aller Augen“, in dem sie mit den Texten der Schweizer Autorin und Buchpreisträgerin Martina Clavadetscher Frauen, die großen Künstler*innen Modell gestanden haben, eine Stimme gibt.

„Girls & Boys“ (Regie: Alexander Vaassen). Copyright Sascha Krek

Für musikalische Höhepunkte sorgen u. a. Dirk Schäfer mit seinen musikalischen Abenden „Der Tod und ein Mädchen“ und „Hinter den Wölfen“ und das Westfälische Landestheater mit „Cabaret“.

Vom WLT kommt auch das diesjährige Weihnachtsmärchen für alle Fans der Detektive Justus Jonas, Peter Shaw und Bob Andrews: „Die drei ??? Kids – Der singende Geist“. Fester Bestandteil des Programms bleiben das Maskentheater von FAMILIE FLÖZ, die mit „HOKUSPOKUS“ im Oktober ihr 100. Gastspiel in Duisburg geben, und das Figurentheater für Erwachsene mit Live-Musik von Bühne Cipolla, die schon im September mit „Mario und der Zauberer“ ihre 100. Vorstellung im Theater Duisburg spielen und mit „Antigone“ ihre siebte Koproduktions-Premiere mit dem Schauspiel Duisburg feiern.


Den Premieren-Reigen setzt Theaterpädagogin Katharina Böhrke mit „Stabil, Habibi!“ fort: einem neuen Stück für die Jahrgangsstufen 7, 8 und 9, das sie in enger Zusammenarbeit mit Patenklassen aus sechs Duisburger Schulen entwickelt, um die großen und kleinen Themen der Jugendlichen im Jahr 2024 zu beleuchten. Und auch „Spieltrieb – Jugendclub im Theater Duisburg“ steuert wieder zwei Premieren zum Programm bei: Fabian Sattler von Ensemble TOBOSO inszeniert mit dem jungen Ensemble „Momo“ von Michael Ende und Leonie Rohlfing hinterfragt mit Mia Wiebke Thies unter dem Titel „Verzehrt“ Körperbilder und Essgewohnheiten.


Die jeweiligen Kennenlerntage finden am 24.08.24 („Momo“) und am 14.12.24 („Verzehrt“) statt. Außerdem wird das Theater Duisburg im Juni 2025 zum dritten Mal das Festival UNRUHR ausrichten. Seit 2002 führt UNRUHR alljährlich die Jugendtheatergruppen der Schauspielhäuser des Ruhrgebiets zusammen. Sie präsentieren ihre während der Spielzeit entstandenen Produktionen bzw., woran sie gerade arbeiten, diskutieren in Nachgesprächen über das Geschehene und begegnen sich in Workshops.


Das genaue Programm mit allen Vorstellungen veröffentlichen wir im Mai 2025. Weitere Informationen erhält man aus dem neuen Schauspielprogramm und auf der Homepage unter www.theater-duisburg.de. Der Vorverkauf für die Spielzeit 2024/25 beginnt am Mittwoch, 5. Juni. Karten gibt es unter www.theater-duisburg.de, unter 0203 / 283 62100 und in der Theaterkasse am Opernplatz.


Die großartige Idee Europa braucht viele Stimmen - Superintendent Dr. Urban ruft zur Wahlteilnahme auf

Dr. Christoph Urban beeindruckt, wie schnell nach der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges die großartige europäische Idee Realität wurde und Völker, die sich spinnefeind waren, nun gemeinsame Sache machten. In seinem Videostatement ruft der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg im Sinne des Friedens zur Stimmabgabe am 9. Juni auf: „Die großartige Idee, gemeinsam Werte zu schaffen, statt sich wieder zu bekriegen, braucht viele Stimmen.“

"Im vergangenen Jahr waren wir mit unserem Pfarrkonvent in Brüssel. Dort haben wir verschiedene kirchliche und politische Institutionen besucht. Zwei Dinge sind mir besonders hängen geblieben. Zum einen habe ich mir noch einmal vor Augen führen lassen, wie rasch nach der Katastrophe des Zweiten Weltkrieges die großartige europäische Idee Realität wurde. Völker, die sich über Jahrzehnte und Jahrhunderte spinnefeind waren, machten nun gemeinsame Sache.

Zum anderen war ich beeindruckt davon, dass alle Personen, mit denen wir uns getroffen haben, glühende Anhänger ebenjener europäischen Idee waren. Während sich Politiker hierzulande gerne gegenüber einer vermeintlichen oder tatsächlichen Regelungswut aus Brüssel profilieren. Am 9. Juni ist Europawahl. Die großartige Idee, gemeinsam Werte zu schaffen, statt sich wieder zu bekriegen, braucht viele Stimmen. Deshalb: Gehen Sie zur Wahl.


Marktandachten im Juni in Duisburg-Neumühl
Wenn freitags in Neumühl Markttag ist, sind die Türen der benachbarten Gnadenkirche, Obermarxloher Str. 40, geöffnet, denn evangelische und katholische Kirche laden um 10.30 Uhr zur kleinen Auszeit, zur ökumenischen Marktandacht, ein.

Die nächsten „12 Minuten für Gott“ gibt es im Juni am 7. mit Pater Tobias, am 14. mit Pfarrer Michael Hüter, am 21. mit Pfarrerin Anja Buchmüller-Brand und am 28. mit Annette Pellny. Sie alle sind Teil des ökumenischen Teams und laden gemeinsam mit den beiden mitwirkenden Kirchenmusikern Karl Hülskämper und Markus Kämmerling herzlich zu den zwölf Minuten für und mit Gott ein. 

Pfarrer Blank in der Duisburger Kircheneintrittsstelle
Immer freitags können Unsichere, Kirchennahe oder solche, die es werden möchten, in der Eintrittsstelle in der Salvatorkirche mit Pfarrerinnen, Pfarrern und Prädikanten ins Gespräch kommen und über die Kirchenaufnahme reden.

Motive für den Kircheneintritt gibt es viele: Die Suche nach Gemeinschaft, Ordnung ins Leben bringen oder der Wunsch, Taufen, Hochzeiten, Bestattungen kirchlich zu gestalten. Aufnahmegespräche führt das Präsenzteam in der Eintrittsstelle an der Salvatorkirche immer freitags von 14 bis 17 Uhr. Am Freitag, 7. Juni 2024 heißt Pfarrer Stephan Blank Menschen in der Südkapelle des Gotteshauses neben dem Rathaus herzlich willkommen. Infos zur Citykirche gibt es unter www.salvatorkirche.de. 



NRW: Pro Kopf knapp drei Kilogramm mehr Haushaltsabfall als im Bundesdurchschnitt
Im Jahr 2022 sind in Nordrhein-Westfalen 8,0 Millionen Tonnen Haushaltsabfall eingesammelt worden. Das entspricht rechnerisch 441,0 Kilogramm pro Einwohnerin und Einwohner. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich des Tags der Umwelt am 5. Juni 2024 mitteilt, lag das Pro-Kopf-Abfallaufkommen damit 2,9 Kilogramm über dem Bundesdurchschnitt von 438,1 Kilogramm.


Knapp die Hälfte des nordrhein-westfälischen Abfallaufkommens (47,1 Prozent) bestand mit 3,8 Millionen Tonnen aus Haus- und Sperrmüll. Das entspricht einer Pro-Kopf-Menge von 207,9 Kilogramm. Bundesweit zeigen sich Unterschiede bei der eingesammelten Menge an Haus- und Sperrmüll: Das niedrigste Pro-Kopf-Abfallaufkommen von Haus- und Sperrmüll wiesen im Jahr 2022 die Bundesländer Baden-Württemberg (133,2 Kilogramm), Sachsen (147,0 Kilogramm) und Hessen (160,8 Kilogramm) auf.


Die höchste Menge an Haus- und Sperrmüll pro Person wurde mit 239,2 Kilogramm im Bundesland Hamburg eingesammelt; gefolgt von Berlin (223,9 Kilogramm) und Mecklenburg-Vorpommern (221,0 Kilogramm). Im Regionalatlas Deutschland unter https://regionalatlas.statistikportal.de/?BL=DE&TCode=AI019&ICode=AI1902 stellen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder das Pro-Kopf-Abfallaufkommen für alle Regierungsbezirke bzw. Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland interaktiv dar.


28,5 Prozent der Haushaltsabfälle in NRW bestand 2022 aus wiederverwertbaren Stoffen Im Jahr 2022 waren 2,3 Millionen Tonnen bzw. 28,5 Prozent der in NRW eingesammelten Haushaltsabfälle Wertstoffe. Dazu zählten u. a. 1,0 Millionen Tonnen Papier, Pappe oder Kartonagen, 642 391 Tonnen Kunststoffe, Leicht- und Verbundverpackungen und 370 087 Tonnen Glas. Pro Einwohnerin und Einwohner entspricht das rund 56,6 Kilogramm Papier, Pappe oder Kartonagen, 35,4 Kilogramm Kunststoffe, Leicht- und Verbundverpackungen und 20,4 Kilogramm Glas im Jahr.



Organische Abfälle, wozu Bio- und Gartenabfälle zählen, machten mit 1,9 Millionen Tonnen 24,0 Prozent des Abfallaufkommens aus. Mit insgesamt 8,0 Millionen Tonnen war das nordrhein-westfälische Abfallaufkommen im Jahr 2022 auf dem niedrigsten Stand seit dem Jahr 2005 (damals: 8,4 Millionen Tonnen). Die höchste Abfallmenge verzeichnete das Jahr 2021. Damals wurden insgesamt 8,8 Millionen Tonnen Haushaltsabfälle eingesammelt.



Deutschlands teuerste Überschwemmungen vom 27.05.2024
Das Tiefdruckgebiet Bernd hat im Jahr 2021 in Deutschland Schäden in Höhe von über neun Milliarden Euro verursacht. Damit liegt es an der Spitze der Rangliste der teuersten Sachversicherungsschäden durch Starkregen und Überschwemmungen, wie die Statista-Grafik mit Daten des Gesamtverbands der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) zeigt. An zweiter Stelle folgt das Augusthochwasser des Jahres 2002 (5,5 Milliarden Euro Schadenssumme).


Damals rollte nach extremen Regenfällen eine Flutwelle der Elbe von Tschechien nach Norddeutschland. In Mitteldeutschland trifft es Sachsen und Sachsen-Anhalt am schlimmsten. Auch das Juni-Hochwasser des Jahres 2013 hat bei den Versicherungsschäden die Milliardengrenze überschritten. Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen waren damals am schwersten vom Hochwasser betroffen, das durch einen tagelanden Dauerregen ausgelöst worden ist. Die Versicherungsbranche fordert die Gesellschaft zum Umdenken auf: „Klimafolgenanpassung kommt vielerorts zu kurz“, so der GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen.


Noch immer werde in Überschwemmungsgebieten gebaut, würden Flächen ungehindert versiegelt und stauten sich auf kommunaler Ebene Investitionen in Präventionsmaßnahmen. „Hier gilt es umzusteuern, sonst setzt sich eine Spirale aus weiteren Katastrophen und steigenden Schäden in Gang, die erst teuer und irgendwann unbezahlbar wird.“ Matthias Janson
Infografik: Deutschlands teuerste Überschwemmungen | Statista

Hochwasserschutz kann für Europa kostspielig werden - Stand 05.06.2024
Europäische Länder müssen bis 2100 jährlich bis zu drei Milliarden Euro in den Küstenschutz investieren, um größere Schäden durch klimabedingte Überschwemmungen zu verhindern. Das ist das Ergebnis einer Studie der Gemeinsamen Forschungsstelle der EU-Kommission (EUJRC). Je nachdem, wie stark die globale Wirtschaft in den nächsten 80 Jahren Kohlenstoffdioxid emittiert, werden die Eisdecken verschieden stark abschmelzen und der Meeresspiegel infolgedessen um möglicherweise bis zu über einem Meter ansteigen.


Wie die Statista-Grafik auf Basis der Daten zeigt, wäre Großbritannien aufgrund seiner geographischen Lage am stärksten von Hochwasserschäden betroffen. Für den Schutz der über 12.000 Kilometer langen Küste müsse das Vereinigte Königreich bei niedrigem CO2-Ausstoß (RCP4.5) etwa 523 Millionen, bei hohen Emissionen (RCP8.5) rund 719 Millionen Euro für ausreichende Küstenschutzmaßnahmen zahlen.


Auch für Frankreich und Italien entstehen selbst bei geringen Emissionswerten schon Kosten von 180 bis 270 Millionen Euro. Für den Schutz von Nord- und Ostseeküste wird Deutschland bis 2100 etwa 125 bis 230 Millionen Euro jährlich in die Hand nehmen müssen. Anders als die restlichen Länder in Europa sind die Niederlande bereits jetzt gut gegen Hochwasserereignisse geschützt. In ihrem Fall rechnen die Analyst:innen mit sinkenden Grenzkosten bei erhöhten CO2-Emissionen.


Laut ihren Prognosen wären die Niederlande beim RCP8.5-Szenario weniger stark von Sturmfluten betroffen Gegenwärtig belaufen sich die Hochwasserschäden (basierend auf den Werten von 2015) an den Küsten Europas auf jährliche 1,4 Milliarden Euro. Jedes Jahr werden ungefähr 100.000 Bürger:innen von Überschwemmungen an den Küsten betroffen sein. Einfachstes Mittel zur Vorbeugung von Überschwemmungen ist eine Erhöhung der Deiche. Diese müssten je nach klimatischer Veränderung und Standort zwischen 30 und 300 Zentimeter vergrößert werden. Renè Bocksch
Infografik: Hochwasserschutz kann für Europa kostspielig werden | Statista

Plastikmüll-Exporte in 10 Jahren um 48% zurückgegangen

Deutschland exportiert immer weniger Plastikmüll ins Ausland. Im Jahr 2023 wurden hierzulande gut 694.000 Tonnen Kunststoffabfälle ausgeführt, wie die Statista-Grafik mit Daten des Statistischen Bundesamts (Destatis) zeigt. Damit hat sich die Menge der exportierten Kunststoffabfälle in den letzten zehn Jahren fast halbiert (-48 Prozent). Ein Grund dafür sind laut Destatis die Einfuhrbeschränkungen einiger asiatischer Länder für Plastikmüll. Im Jahr 2013 waren noch gut 1,3 Millionen Tonnen aus Deutschland exportiert worden.


Im Vergleich zum Jahr 2022 nahm die Menge der Plastikmüll-Exporte damit im Jahr 2023 um acht Prozent ab. Der meiste Plastikmüll aus Deutschland wurde im vergangenen Jahr laut Destatis in die Niederlande ausgeführt. Mit rund 132.000 Tonnen ging fast ein Fünftel (19 %) aller exportierten Kunststoffabfälle in den europäischen Nachbarstaat, der mit dem Hafen in Rotterdam einen wichtigen Umschlagplatz für Seefracht besitzt.


Mit Malaysia an zweiter Stelle war 2023 – im Gegensatz zu den beiden vorherigen Jahren – wieder ein asiatischer Staat unter den drei wichtigsten Abnehmerstaaten von Plastikmüll. Wird Plastikmüll nicht ordnungsgemäß entsorgt oder wiederverwertet, gelangt dieser häufig durch Flüsse und andere Gewässer in die Weltmeere. Insbesondere Flüsse in Afrika und Asien haben eine hohe Dichte an Kunststoffmüll. Jährlich verenden daher zahlreiche Meerestiere durch die Auswirkungen von Plastikabfällen in den Ozeanen. Auch Über deutsche Flüsse werden Jahr für Jahr tausende Kilos Plastik in Nord- und Ostsee gespült. Das meiste Plastik gelangt dabei über die Elbe in die Nordsee. Matthias Janson
Infografik: Plastikmüll-Exporte in 10 Jahren um 48% zurückgegangen | Statista

Seehundbestand im Wattenmeer stabilisiert sich: ARTENVIELFALT  - Stand 05.06.2024
Der Bestand an Seehunden an der deutschen Nordseeküste stabilisiert sich auf einem hohen Niveau. Wie das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) mitteilt, wurden 2023 auf Zählflügen 8.912 Seehunde im norddeutschen Wattenmeer gesichtet. Gegenüber dem Vorjahr ist Gesamtzahl um etwa 190 Tiere gestiegen, die Anzahl der Jungtiere wird auf stabile 2.195 geschätzt. In den Jahren 2020 und 2021 erreichte die norddeutsche Seehundpopulationen kurzzeitig Höchstwerte von mehr als 10.000 Tieren.


Damit ist Seehundpopulation an der Nordseeküste auf einem konstanten Niveau. Vor einigen Jahren sah das noch anders aus - im Jahr 2005 wurden nur etwa 4.837 Tiere an gleicher Stelle gezählt. Die Anzahl der Seehunde hat sich somit innerhalb der letzten 15 Jahre etwa verdoppelt. Einen großen Anteil an dieser Wiederbevölkerung des Wattenmeers hat der Naturschutz in diesem Gebiet sowie die Arbeit der Naturschützer:innen in den Auffangstationen für Jungtiere. Forscher:innen dokumentieren zweimal im Jahr die Anzahl der Seehunde bei Rundflügen über das Wattenmeer. In den Jahren 1988 und 2002 hatte eine Seuche die Population deutlich dezimiert, seit 2012 wächst sie jedoch wieder. Seehunde gelten als Indikator für die Wasserqualität und den Fischbestand in einem Gebiet. Renè Bocksch
Infografik: Seehundbestand im Wattenmeer stabilisiert sich | Statista

Umwelt- und Klimakrisen: Trägt der Staat die Verantwortung?
Dürre, Extremwetter, Umweltverschmutzung – Wer soll für die Lösung dieser globalen Probleme Verantwortung übernehmen? Etwa ein Viertel der deutschen Teilnehmer:innen einer Umfrage der Statista Consumer Insights sagen: “die Regierung”. Damit sind die Befragten in Deutschland dahingehend sogar eher konservativ eingestellt. Deutlich stärker vertreten die Umfrageteilnehmer:innen in China (40 Prozent), Indien (32 Prozent) und Großbritannien (30 Prozent) diese Meinung. Noch eher sehen die Deutschen die Privatwirtschaft in der Pflicht.


Etwa 31 Prozent der Befragten bestätigten die Aussage, dass die Unternehmen die Verantwortung tragen sollten. Deutschland teilt sich bei der Zustimmung zu dieser These die Spitzenplätze mit Indien (32 Prozent) und dem Vereinigten Königreich (31 Prozent). Um Umwelt- und Klimakrise entgegenzuwirken, bedarf es kollektiver Tatkraft. Es ist zwar ein wichtiger und richtiger Schritt sein Konsumverhalten als Individuum anzupassen und bewusster und ressourcenschonender zu leben, dennoch würden diese Bemühungen allein nicht reichen. Es liegt vor allem an den Staaten die nötigen Rechtsgrundlagen zu schaffen und energieeffizient zu wirtschaften.
Infografik: Umwelt- und Klimakrisen: Trägt der Staat die Verantwortung? | Statista

Meeresschutzgebiete in der deutschen Nord- und Ostsee
Die deutschen Meere sind ein Lebensraum für vielfältige Flora und Fauna. Zur Erhaltung dieser schützenswerten Tierarten und Habitate, wurden im Rahmen der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie von 1992 mehrere Meeresschutzgebiete in Nord- und Ostsee definiert. Die Statista-Grafik zeigt dieses Netz von Schutzgebieten innerhalb der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone. Das größte maritime Naturschutzgebiet Deutschlands ist das Sylter Außenriff - Östliche Deutsche Bucht mit rund 5.603 Quadratkilometern.


Es besteht aus einem Zusammenschluss des Fauna-Flora-Habitat-Gebiets Sylter Außenriff und dem Vogelschutzgebiet Östliche Deutsche Bucht und umfasst Schutzgüter wie Kies-, Grobsand- und Schillgründe, Sandbänke und Riffe. Zudem bietet es verschiedenen Robbenarten, Schweinswalen, Seevögeln und Fischen einen geschützten Lebensraum. In der Ostsee nimmt die Pommersche Bucht - Rönnebank die größte Fläche unter den Meeresschutzgebieten ein. Östlich der Insel Rügen erstreckt sich der Schutzraum über 2.092 Quadratkilometer und grenzt an die Wirtschaftszone Polens. Neben Schweinswalen, Kegelrobben, Seevögeln und Finten, leben hier auch Störe.


Die Doggerbank ist das am weitesten vom deutschen Festland entfernte Meeresschutzgebiet. Etwa einhundert Kilometer vor der Ostküste Großbritanniens befindet sie sich diese 13 Meter unter dem Meeresspiegel liegende Sandbank im sogenannten “Entenschnabel” der deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone. Vor etwa 8.000 Jahren lag die insgesamt etwa 17.600 Quadratkilometer große Doggerbank noch oberhalb des Meeresspiegels, bevor sie wahrscheinlich durch einen Tsunami überschwemmt wurde.
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