Für Kinder und Jugendliche in den Sommerferien: Der
kostenlosen Ferienpass Zum Start in die Sommerferien
haben alle Kita-Kinder ab fünf Jahren und Schülerinnen und Schüler
bis zur Sekundarstufe 2* in Duisburg den neuen Ferienpass von der
Stadt erhalten. In dem Heft sind Gutscheine für zahlreiche Angebote
enthalten, die in den Wochen vom 6. Juli bis zum 20. August
eingelöst werden können. Der Ferienpass wurde über die
Tageseinrichtungen und Schulen an die Kinder und Jugendlichen
ausgegeben.
Der Ferienpass beinhaltet zum Beispiel dreimal freien Eintritt in
ein städtisches Schwimmbad..Das Freibad in Homberg bietet ein
50-Meter-Sportbecken, eine 1- und 3-Meter-Sprunganlage, ein Plansch-
und ein 50-Meter-Nichtschwimmerbecken mit einer
Wellenrutsche...Bild: Ilja Höpping / Stadt Duisburg
Der
Ferienpass beinhaltet zum Beispiel auch eine kostenlose
Gerry-Führung für ein Kind und eine Begleitperson, jeweils einen
Eintritt in das Binnenschifffahrtsmuseum, ins Kultur- und
Stadthistorische Museum, sowie ins Lehmbruck Museum, kostenfrei für
je ein Kind und einen Erwachsenen. Weiterhin gibt es dreimal freien
Eintritt in ein städtisches Schwimmbad nach Wahl sowie einen
kostenlosen Besuch im Zoo.
Tanja Pickartz / Stadt Duisburg
Kinder, die in Duisburg
gemeldet sind, aber keine Duisburger Einrichtung besuchen, können
sich den Ferienpass vom 1.Juli bis zum 16.August während der
Öffnungszeiten in einer der sieben Duisburger Bürgerservicestationen
abholen. Gleiches gilt für Duisburger Kinder, die aus anderen
Gründen den Pass nicht über ihre Kita oder Schule erhalten haben.
Eine vorherige Terminvereinbarung ist dafür nicht
erforderlich. Bei Abholung muss jedoch der Ausweis eines Elternteils
vorgelegt werden; Schülerinnen und Schüler benötigen zusätzlich eine
Schulbescheinigung oder den Schülerausweis. Alle Informationen zum
Ferienpass gibt es auch auf Webseite www.duisburg.de/ferienpass
*Berufsschülerinnen und -schüler sind ausgenommen
Kita wird abgerissen - In Bergheim wird bald neu gebaut
Die GEBAG bricht im Feldrain für das Sondervermögen
Kinder- und Jugendbereich Duisburg (SVK) seit Ende Juni eine alte
Kita ab, hierfür liefen bereits seit Anfang Juni vorbereitende
Schadstoffarbeiten. „Trotz der schwierigen Haushaltslage investieren
wir weiter in die Zukunft unserer Stadt und schaffen nicht nur
dringend benötigte zusätzliche Betreuungsplätze, sondern
modernisieren gleichzeitig unseren Gebäudebestand energetisch und
ökologisch“, erklärt Martin Murrack, Stadtdirektor und
Betriebsleiter des SVK.
„Das eingeschossige Bestandsgebäude aus den 1970er-Jahren mit
einer Nutzfläche von 927 Quadratmetern für die bisher viergruppige
Kindertagesstätte war nicht mehr zeitgemäß. Nach Prüfung hätten auch
umfangreiche Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen ggf. mit Anbau
nicht zum Erfolg geführt.“, erläutert Ralf Lützenrath,
Bereichsleiter Planen und Bauen bei der GEBAG. „In Zukunft soll an
gleicher Stelle ein moderner, zweckoptimierter Neubau in
Modulbauweise entstehen, der auf über 1.100 Quadratmetern Nutzfläche
insgesamt sechs Kita-Gruppen Platz bieten wird.“
Geplant ist ein zweigeschossiger Modulbau, der im KfW 40-Standard
realisiert wird. Die Nachhaltigkeitsanforderungen an die Kita sind
hoch: So tragen eine vollflächige Dachbegrünung und eine
Photovoltaikanlage zu einem umweltfreundlichen Baustandard bei. Die
Fassade ist eine Kombination aus Wärmedämmverbundsystem und
hinterlüfteten Fassadensystemen. Die Förderung der biologischen
Vielfalt erfolgt durch die Anlage von Grünflächen auf dem
Grundstück.
Die GEBAG rechnet mit einem Ende der
Abbrucharbeiten nach rund acht Wochen (Ende August), in den Neubau,
der im Sommer 2025 fertiggestellt und im September 2025 bezogen
werden soll, werden rund 6,34 Millionen Euro investiert. Die GEBAG
ist im Rahmen eines Betriebsführungsvertrags mit der technischen und
kaufmännischen Geschäfts- und Betriebsführung des Sondervermögens
Kinder- und Jugendbereich Duisburg beauftragt und kümmert sich um
die Errichtung, Sanierung und Bewirtschaftung aller städtischen
Kitas.
Sprechstunden für psychisch und/oder
suchtkranke Eltern Eine psychische Erkrankung oder eine
Suchterkrankung eines Elternteils betrifft die ganze Familie. Kinder
stehen dann meist sehr früh in der Verantwortung und sind besonders
belastet. Ihr eigenes Risiko, später selbst psychisch zu erkranken,
steigt um bis zu 75 Prozent. Das Duisburger Netzwerk für Kinder
psychisch- und/oder suchtkranker Eltern bietet betroffenen Eltern
und Angehörigen daher Sprechstunden mit einer Kinder- und
Jugendtherapeutin an.
Wo und wann? - Jeden ersten und
dritten Mittwoch im Monat von 11 bis 12 Uhr in der Helios Klinik,
Grunewaldstr. 96, in Duisburg-Hochfeld. Anmeldung über den
Sozialdienst der Klinik telefonisch unter (0203) 60 09 3 87 oder
über die Praxis der Kinder- und Jugendtherapeutin Frau Karen: (0203)
5 70 83 31. - Jeden zweiten und vierten Mittwoch im Monat von 11 bis
12 Uhr im Bertha-Krankenhaus, Maiblumenstr. 5, in
Duisburg-Rheinhausen.
Anmeldung über den Sozialdienst
des Krankenhauses unter (02065) 25 83 18 oder über die Praxis der
Kinder- und Jugendtherapeutin Frau Karen: (0203) 5 70 83 31. Kinder
und Jugendliche können zudem an kunsttherapeutischen Gruppen und
Selbstbehauptungstrainings teilnehmen. Fragen zu diesen Angeboten
gehen per Mail an
netzwerk-kipse@stadt-duisburg.de Weitere Informationen
unter: www.psag-netzwerk.de
ACV mahnt: Assistenzsysteme dürfen Autofahrerinnen und
Autofahrer nicht überfordern oder ablenken Laut einer
Statistik der EU werden 95 Prozent der Verkehrsunfälle auf
europäischen Straßen durch menschliches Versagen verursacht. Um
dieser hohen Zahl entgegenzuwirken, tritt am 7. Juli 2024 eine neue
EU-Verordnung in Kraft, welche die Ausstattung von Neuwagen mit
verschiedenen Fahrerassistenzsystemen vorschreibt. Nach Schätzungen
der EU-Kommission könnten durch diese Maßnahme bis 2038 etwa 25.000
Menschenleben gerettet und mindestens 140.000 schwere Verletzungen
verhindert werden.
Zu den wichtigsten Assistenzsystemen,
die fortan in allen Neufahrzeugen vorhanden sein müssen, gehören ein
Notbremsassistent, ein Spurhalteassistent, ein Rückfahrassistent,
ein Müdigkeits- und Aufmerksamkeitswarner sowie ein
Geschwindigkeitsassistent. Eine detaillierte Übersicht aller Systeme
stellt der ACV Automobil-Club Verkehr in einem Ratgeber-Artikel
auf seiner Website zur Verfügung. Der Club begrüßt die
verpflichtende Einführung, denn Assistenzsysteme haben das
Potenzial, Autos und somit den Straßenverkehr sicherer zu machen.
ACV Geschäftsführer Holger Küster erklärt:
„Assistenzsysteme können Autofahrerinnen und Autofahrer dabei
unterstützen, kritische Verkehrssituationen schneller und effektiver
zu meistern. Der Notbremsassistent kann zum Beispiel ein unbemerktes
Hindernis in Echtzeit erkennen und eigenständig bremsen, noch bevor
der Mensch die Gefahr wahrnimmt und reagiert.“ In der Praxis hat der
ACV jedoch Zweifel, ob alle der nun obligatorischen Systeme bereits
technisch ausgereift sind. Ein Beispiel: Der
Geschwindigkeitsassistent zeigt bei der Verkehrszeichenerkennung
herstellerübergreifend noch zu oft falsche Tempolimits an. Zudem
verfehlen Assistenzsysteme ihren Zweck, wenn sie vom Fahren ablenken
und so selbst zum Sicherheitsrisiko werden.
Der
Geschäftsführer ergänzt: „Ständige optische und akustische Signale
können Autofahrerinnen und Autofahrer überlasten. Es ist
entscheidend, dass die Systeme unterstützen und nicht irritieren.
Die Hersteller müssen sicherstellen, dass die Technologien
zweckgerichtet, intuitiv gestaltet und einfach zu bedienen sind,
ohne die Konzentration zu beeinträchtigen.“
Der ACV
fordert zudem, dass die Einführung dieser Systeme nicht zu höheren
Kosten für Verbraucherinnen und Verbraucher führen darf,
insbesondere im unteren Preissegment. „Sicherheit darf kein Luxus
sein“, betont Küster. „Die Maßnahme verfehlt ihren Zweck, wenn
Neuwagen dadurch teurer werden und Verbraucherinnen und Verbraucher
somit abgeschreckt werden, Fahrzeuge mit den neuen Assistenzsystemen
zu kaufen.“
Stadtmuseum: Tag der
Tauben Im Kultur- und Stadthistorischen Museum,
Johannes-Corputius-Platz 1 am Duisburger Innenhafen, geht es am
Sonntag, 7. Juli, ab 11 Uhr um die Taube. Kaum ein Tier polarisiert
so sehr. Sie wird als wunderschöne Friedenstaube angesehen, mit
„Ratte der Lüfte“ tituliert, als Hochzeitstäubchen verehrt oder als
„Briefträger“ benutzt. Tauben werden in vielen Städten als Problem
wahrgenommen, mancherorts sogar bewusst getötet.
Werbeplakat- Tag der Taube
Doch es gibt weit bessere
Lösungen für ein harmonisches Zusammenleben von Menschen und Tieren.
Diesem friedlichen Ansatz hat das Künstlerkollektiv „räumen“ ein
Denkmal gewidmet: Mit ihrem Kunstwerk „unité de cohabitation“
möchten sie nicht nur zum Gespräch anregen, sondern eine wirkliche
Alternative zum sinnlosen Töten von Tieren bieten. Denn ihre
Skulptur vereint Kunst und praktischen Tierschutz.
Der
Verein „Stadttauben Duisburg e. V.“ berichtet von der Situation der
Stadttauben in unserer Stadt und prüft die Skulptur auf ihren
praktischen Nutzen für den Tierschutz. Besucherinnen und Besucher
sind zu einem gemeinsamen Essen eingeladen, um in zwangloser
Atmosphäre mit Künstlern und Tierschützern ins Gespräch zu kommen
und sich auf entspannte Weise zum Thema zu informieren. Die
Teilnahme (inklusive Mittagessen) ist im Museumseintritt enthalten
und kostet für Erwachsene 4,50 Euro, für Kinder und ermäßigt 2 Euro.
Eine Anmeldung unter 0203 283-2640 oder per E-Mail an
ksm-service@stadtduisburg.de wird empfohlen. Das vollständige
Programm ist im Internet unter www.stadtmuseumduisburg.de abrufbar.
Freiheit pur: Urlaub mit dem Wohnmobil
· Missgeschicke im Urlaub: Unfall oder Panne welche Versicherung
hilft · Wohnmobil – Haushalt auf vier Rädern: Hausrat ist auch
außer Haus versichert · Passgenauer Versicherungsschutz spart
Geld
Urlaub mit dem Wohnmobil liegt voll im Trend:
Mittlerweile sind laut Kraftfahrtbundesamt mehr als 900.000 Deutsche
mit dem Wohnmobil unterwegs. Vorbei sind allerdings die Zeiten, in
denen Urlauber:innen einfach dem Zufall eine Chance gaben. Eine gute
Planung hilft, den Urlaub entspannt genießen zu können. Dazu gehört
nicht allein die Routenplanung und Stellplatzbuchung. Wer ins
Ausland fährt sollte bei den Reisevorbereitungen auch an Ausweis,
Führerschein und eine Auslandsreise-Krankenversicherung denken.
Nicht minder wichtig ist, dass die grüne Versicherungskarte
und ein Europäischer Unfallbericht im Handschuhfach liegen.
Letzterer ist gerade in Staaten, in denen die Polizei nicht immer
zum Unfallort kommt, als Beweismittel wichtig. Unfall im Ausland:
ein extrem unangenehmer Gedanke. Mit einer
Ausland-Schadenschutz-Versicherung – oft ein Zusatzmodul der
Kfz-Versicherung – lässt sich laut HUK-COBURG gut vorsorgen.
Nach der Karambolage kann das Unfallopfer die eigene
Kfz-Versicherung anrufen, die den Schaden so reguliert als wären
Unfallverursachende bzw. Unfallgegner:innen bei ihr
Kfz-Haftpflichtversichert. Auch wer selbst einen Unfall verursacht
oder eine Panne hat, muss mit einem Schutzbrief in der Tasche nicht
alle Probleme allein bewältigen. Nach einem Anruf beim Anbieter
übernimmt der im Nachgang die Pannen- und Unfallorganisation beim
eigenen Fahrzeug.
Ein Unfall ereignet sich nicht alle
Tage. Die meisten Fahrer:innen sind nervös. Deshalb zahlt es sich
aus, schon vor Reisebeginn die Notrufnummern ins Handy
einprogrammiert zu haben. Am besten gleich mit deutscher Vorwahl. –
Sollte die Kfz-Versicherung entsprechende Apps anbieten, gehören die
vor Urlaubsbeginn ebenfalls auf das Handy.
Diebstahl
auf dem Campingplatz Wer mit dem Wohnmobil verreist, muss nicht
auf Komfort verzichten, doch leider sind Einbruchdiebstähle auf dem
Campingplatz oder beim Übernachten auf Autobahnraststätten, gar
nicht selten. Mit einer Hausratversicherung ist das eigene Hab und
Gut aber auch außer Haus geschützt. Schäden, die durch Brand oder
Blitzschlag verursacht werden, sind hier ebenfalls abgedeckt.
Voraussetzung für den Schutz: Der Hausrat befindet sich nur
vorübergehend im Wohnmobil. Oft lässt sich der Risikoschutz mit
einem Zusatzmodul erweitern. Dann ist zum Beispiel der Diebstahl von
Campingmöbeln oder dem Grill mitversichert. Zudem sind bei einem
Unfall Schäden am Hausrat abgedeckt. Zerstört oder verwüstet der
Einbrecher die Einrichtung des Wohnmobils ist dafür die
Vollkasko-Versicherung zuständig. Die Entwendung fest verbauter
Teile wie z.B. Navi oder Radio ist über die Teilkasko-Versicherung
abgedeckt.
Passgenau zahlen Meist wird ein Wohnmobil
nicht das ganze Jahr über genutzt, sondern maximal für ein paar
Monate. Danach verschwindet es in einer Garage, um bei steigenden
Temperaturen im nächsten Frühling hervorgeholt zu werden. Steuern
und Versicherungsprämie lassen sich an die Nutzungsdauer anpassen.
Mindestens zwei, maximal elf Monate lässt sich ein Wohnmobil bei der
Zulassungsstelle anmelden. Das spart Steuern bzw.
Versicherungsprämie, die nur für die vereinbarten Monate anfallen.
Urlaub mit dem Wohnmobil: Auch auf Eventualitäten vorbereitet sein.
Foto: HUK-COBURG
Volkspark Rheinhausen: Sonntagskonzert mit dem
„Hafenchor Duisburg“ In der Sonntagskonzertreihe im
Musikpavillon des Rheinhauser Volksparks ist am Sonntag, 7. Juli, um
15 Uhr der Hafenchor Duisburg zu Gast. Unter der musikalischen
Leitung von Walter Pavenstedt präsentiert der Hafenchor vorwiegend
deutschsprachige Schlager. Aber auch andere Genres befinden sich im
großen Repertoire des Chores.
(c) Hafenchor Duisburg
Die Konzerte werden durch den
Bauverein Rheinhausen und den Förderverein für Kultur- &
Brauchtumspflege Rheinhausens & RumelnKaldenhausens e. V.
unterstützt. Der Eintritt ist frei. Aktuelle Informationen auch bei
Facebook:
https://www.facebook.com/SonntagskonzerteRheinhausen/.
Parkkonzert mit der Musikgruppe „Wahre Freunde“
Das nächste Parkkonzert im Jubiläumshain findet am
Sonntag, 7. Juli, um 11 Uhr an der Ziegelhorststraße in
Duisburg-Hamborn mit der Musikgruppe „Wahre Freunde“ statt. Mit
einem Mix aus Volksmusik, Schlagern und gefühlvollen Liedern,
gewürzt mit einer guten Prise Humor, versprechen die „Wahren
Freunde“ ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Programm.
Der Eintritt ist frei. Auch in diesem Jahr werden die
Parkkonzerte wieder finanziell vom LionsClubs Duisburg-Hamborn
unterstützt. Weitere Informationen gibt es im Internet unter
https://www.facebook.com/ParkkonzerteHamborn Das Abschlusskonzert
findet am Sonntag, 14. Juli mit dem Shanty Chor statt.
(c) Kulturbüro Duisburg
ARGEBOTEN | Ausstellungseröffnung Hans
Krüssmann - Im Ruhrgebiet der Nachkriegszeit Eine
wirkliche Entdeckung im Kontext von Kunst und Zeitgeschichte
erwartet unsere Gäste im Juli: Erstmals werden öffentlich Gouachen
und Aquarelle des Künstlers HANS KRÜSSMANN (1922–1983) aus den
1940er und 1950er Jahren gezeigt.
In den ausgehenden
1940er Jahren war Hans Krüssmann nach Kriegsdienst, Gefangenschaft
und Tuberkulose-Erkrankung in seine Heimat Ruhrgebiet zurückgekehrt.
Trotz seines unverkennbaren Talents und enger freundschaftlicher
Verbindungen zur ersten Folkwanglehrer-Generation nach dem Kriege
(Hermann Schardt, Jo Pieper, Heinz Schubert u.a.) schlug er keine
professionelle Künstlerlaufbahn ein, sondern arbeitete zeitlebens im
kaufmännischen Bereich.
Gerade in der Rückschau aus
heutiger Sicht strahlen seine spätimpressionistischen, von Beckmann
und Feiniger inspirierten Bilder jener Zeit eine bemerkenswerte
Kraft in Farbe und Formgestaltung aus. Zugleich ist sein jetzt
wieder entdecktes Werk von zeithistorischem Interesse: In einer für
das Ruhrgebiet so nachhaltig prägenden Periode dokumentierte
Krüssmann die Zerstörung und den beginnenden Wiederaufbau des
„Reviers“ in der Malerei: Ruinen, Provisorien, Industrie,
Schifffahrt und Werften am Rhein.
Die Zeit nach 1945 ist
im öffentlichen Gedächtnis visuell vornehmlich durch schwarz-weiß
Fotografie in Erinnerung (Renger-Patzsch, Grisar, Stoffels,
Chargesheimer u.a.). Damit nahm er, während der allgemeine
Kunsttrend zum Informel und der Abstraktion tendierte, eine durchaus
singuläre Stellung ein. Im Blick auf die zerstörte Region bewegte
sich Krüssmann im kargen Realismus seiner fotografischen
Zeitgenossen und entzog sich jeder Heroisierung, die dem Genre
„Industriemalerei“ bis dahin anhaftete.
© Holger Krüssmann.
DARGEBOTEN | Hans Krüssmann - Im Ruhrgebiet der Nachkriegszeit
Ausstellungseröffnung - Samstag, 6. Juli 2024, 19 Uhr Das PLUS am
Neumarkt, Neumarkt 19, 47119 Duisburg-Ruhrort Eintritt frei(willig)
- Hutveranstaltung Die Ausstellung ist vom 6. Juli bis zum 28. Juli
zu den Öffnungszeiten des Projektladens zu besichtigen: dienstags:
10-13 und 14-17 Uhr donnerstags: 10-13 Uhr freitags: 14-18 Uhr
Sechs sommerliche Orgelkonzerte in der Friedenskirche
Hamborn Die Tradition der sommerlichen Orgelkonzerte in
der Hamborner Friedenskirche wird auch in diesem Jahr fortgesetzt,
das bewährte Konzept bleibt gleich. So erklingen an sechs
Mittwoch-Abenden jeweils um 19.30 Uhr in der über die Region hinaus
als Konzertstätte bekannten Kirche an der Duisburger Straße 174
Werke der Orgelmusik. Zu Gast sind wieder Musikerinnen und Musiker
aus anderen Städten. Und wenn das Wetter mitspielt, kann das
kulturinteressierte Publikum im Kirchgarten mit ihnen nach den
Konzerten bei einem Getränk ins Gespräch kommen.
Los
geht es am 10. Juli mit Izabella Jakubowska-Bialas und Karol Bialas,
die am Eröffnungsabend mit Orgel und Violine für ein klangvolles
Miteinander sorgen. Zu hören sind Werke von Bach, Telemann,
Rheinberger und anderen. Karol Bialas studierte Orgel an der
Danziger Hochschule für Musik und in Berlin und besuchte zahlreiche
Meisterkurse. Er spielte als Konzertorganist und Kammermusiker in
vielen Ländern Europas. Seit 2017 ist er Kantor in der Kolpingstadt
Kerpen. Seine Frau Izabella hat ihr Violinstudium in ihrer
Heimatstadt Danzig mit dem Bachelor und dem Master abgeschlossen.
Izabella Jakubowska-Bialas (Foto: Foto Karol Bialas).
Als
Violinistin ist sie ganz Europa gefragt. Am 17. Juli ist
Kirchenmusikdirektor Ansgar Schlei aus Wesel zu Gast und spielt u.a.
Werke von Buxtehude, Bach, Tambling und Macchia. Beim dritten
Konzert präsentieren am 24. Juli. Klaus Müller (Orgel) und Frank
Düppenbecker (Trompete) Werke von renommierten Komponisten wie
Schumann, Brahms und Telemann. Am 31. Juli spielt Elisabeth Stoll
Orgelstücke von Bach, Krebs, Mendelssohn und Buxtehude und am 7.
August interpretiert Benjamin Gruchow aus Grömitz Werke von Bach,
Rheinberger, Gardonyi und spielt eigene Improvisationen. Zum
Abschluss der diesjährigen Konzertreihe ist Johannes Klüser aus Köln
zu hören, der neben Werken von Bach auch Kompositionen von
Christopher Steel und Jehan Alain spielt.
Der Eintritt
zu den sommerlichen Orgelkonzerten kostet jeweils zehn Euro.
Schüler, Studenten, Schwerbehinderte zahlen bei Vorlage des
Ausweises nur fünf Euro. Bei Rückfragen oder Wünschen zu weiteren
Informationen zu den Konzerten können Interessierte gerne eine Mail
an Tiina Marjatta Henke (tiinamarjatta@posteo.de) senden.
Prima Klima in der Wanheimer Kneipp-Kita Im
Wanheimer Familienzentrum der Evangelischen Rheingemeinde Duisburg
hat sich einiges getan im letzten Jahr, davon konnten sich die
Besucher am Tag der offenen Tür überzeugen. „Jetzt sagen wir mal
alle zusammen: Raumlufttechnische Anlage“, fordert Pfarrer Rolf
Seeger die kleinen und großen Gäste auf. Was jetzt einfach von den
Lippen geht, hat das Presbyterium im Vorfeld lange beschäftigt.
Schon im Pandemiejahr 2020 begann die Planung der Anlage, die bei
den Kleinsten in der Gemeinde für mehr als frische Luft sorgen
sollte.
„Das macht sich nicht so nebenbei“, sagt Seeger
und denkt zurück an lange Sitzungen in denen noch nachts um halb elf
Themen wie CO2-Messung, Heizleistung und Luftfeuchteregulierung
ventiliert wurden. Der Baukirchmeister Werner Prost ist zum Glück
mit großem technischen Sachverstand gesegnet. Die Anlage mit der
zeitgemäßen Wärmepumpe und den dicken Rohren, die in die Kita
führen, ist diskret mit einem blickdichten Zaun eingehaust.
„Sieht ein bisschen aus wie das Centre Pompidou in Paris, oder?“
schmunzelt Prost und erklärt, dass die dicken Querschnitte der Rohre
nicht nur die Geräuschbelästigung reduzieren. Die Anlage tauscht in
den angeschlossenen Räumen zweimal in der Stunde die komplette Luft
aus. Sie hat 11 Kilowatt Heizleistung und 4 Kilowatt Kühlleistung
und springt an, wenn die gemessenen CO2 Werte es nötig machen. Und
sie läuft seit einem knappen Jahr störungsfrei.
„Wir
merken davon praktisch nichts“, sagt Kitaleiterin Anja Bluhmki und
das ist durchaus als Kompliment an die Planung zu verstehen. 47
Kinder zwischen zwei und sechs Jahren und sechs Teammitglieder
verbringen einen großen Teil des Tages in den angenehm
klimatisierten Kitaräumen. Vergessen ist die Zeit, in der die
Montagefirma für ihre Kernbohrungen morgens um fünf Uhr anrückte, um
den laufenden Betrieb in der Kita nicht allzu sehr zu stören.
Natürlich mussten während der Bauzeit die Fensterplätze gerecht
vergeben werden, weil alle Kinder die Bauarbeiten neugierig
beobachten wollten. Ob die fertige Anlage nun die Zahl der Infekte
in der Kita tatsächlich reduzieren kann, dazu kann Prost derzeit
keine belastbare Aussage machen.
„Dazu bräuchte es
Langzeitbeobachtungen, außerdem hängt die Zahl der Infekte in einer
Kita ja von vielen Faktoren ab“, sagt er. In einer zertifizierten
Kneipp-Kita gibt es ohnehin mehr als eine Möglichkeit, das
Immunsystem der Kleinen zu unterstützen. Das gute Klima durch die
raumlufttechnische Anlage ist nur eine davon. „Die Gemeinde hat mit
dem Einbau der im Kirchenkreis einmaligen Anlage gezeigt, dass sie
ihre Verantwortung als Trägerin der Kita sehr ernst nimmt,“ sagt
Pfarrer Seeger. Das sieht man auch an den hohen Besucherzahlen am
Tag der offenen Tür.
Empfangen werden die Gäste
inzwischen auch nicht mehr von einer bekritzelten Hausfront. Anja
Bluhmki ärgerte sich schon länger über die „fiesen Sprüche“ am Haus
und sammelte Geld und Ideen für eine schöne Frontgestaltung. Nun
heißt auf allgemeinen Wunsch ein zauberhafter Wald aus Pilzen an der
dunkelroten Wand der Straßenseite alle Besucher herzlich
willkommen. Sabine Merkelt-Rahm
Werner Prost vor der Raumlufttechnischen Anlage an der Wanheimer
Kneipp-Kita (Foto: Bartosz Galus).
WAHL
IN GROSSBRITANNIEN - Labour nach 14 Jahren wieder an der Macht
Die Labour-Partei triumphiert bei den britischen Unterhauswahlen
2024 mit einem Erdrutschsieg. Nach 14 Jahren ununterbrochenen
Regierens werden die Tories nun abgelöst und Labour-Chef Keir
Starmer zum neuen Premierminister des Vereinigten Königreichs. Dass
die Einwohner:innen Großbritanniens sich
von den Conservatives abwenden, hatte sich bereits bei den
vorangegangenen Kommunalwahlen angedeutet.
Wie die
Statista-Grafik zeigt, sichern sich die Sozialdemokraten rund 412
der 650 Sitze im britischen Parlament, wodurch sie künftig eine
Mehrheitsregierung bilden (Stand: 05. Juli 2024; 13:30 Uhr; BBC).
Im Vergleich zur letzten Unterhauswahl im Jahr 2019 hat Labour 211
Mandate dazugewonnen. Die Tories müssen hingegen 250 Sitze abgeben
und halten nach der Wahl 2024 nur noch etwa 121 Sitze.
Ein weiterer großer Gewinner dieser Wahlen sind die Liberal
Democrats – sie sind mit 71 Mandaten drittstärkste Kraft und konnten
ihre Sitzanzahl gegenüber 2019 fast verzehnfachen. Die Verteilung
der Stimmen deutet einen langsamen Übergang vom bisherigen Zwei- zu
einem Mehrparteisystem in Großbritannien an. Die Wahlbeteiligung
war mit knapp unter 60 Prozent indes so gering wie seit 2001
nicht mehr. Viele Wahlberechtigte haben ihre Chance eine Stimme zu
vergeben also wissentlich nicht wahrgenommen. Renè Bocksch
Unterhauswahl: Geringste Wahlbeteiligung seit 2001
Etwa 59,8 Prozent der Wahlberechtigten Brit:innen gaben am
Donnerstag ihre Stimme bei der Unterhauswahl
2024 ab (Stand: 05. Juli 2024; 12 Uhr). Die Wahlbeteiligung ist
damit so gering wie seit 23 Jahren nicht mehr. Bei der letzten Wahl
im Jahr 2019 lag Anteil noch bei rund 67,3 Prozent. Eine besonders
hohe Beteiligung (72,2 Prozent) verzeichnete seit der
Jahrtausendwende nur das Brexit Referendum im Jahr 2016.
Die Wähler:innenlandschaft im Vereinigten
Königreich hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert.
Die Ablösung der Conservatives nach 14 Jahren in der Regierung ist
eine Zäsur in der britischen Politik. Viele Brit:innen zeigten ihre
Unzufriedenheit mit Regierung und Wirtschaftslage, indem sie sich
von den Tories abwandten oder gar nicht wählten.
Ein Blick
auf die Ergebnisse der Wahlen der letzten Jahrzehnte offenbart
außerdem, dass sich Großbritannien sukzessive zu einem
Mehrparteiensystem entwickelt. Dennoch sind Tories und Labour
weiterhin dominant im Unterhaus.
NRW: Steigerung der Baupreise für Wohngebäude im Mai
2024 um 2,9 Prozent Die Baupreise für Wohngebäude
(Bauleistungen am Bauwerk) in Nordrhein-Westfalen waren im Mai 2024
um 2,9 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Wie Information und Technik
Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ist der
Baupreisindex im Vergleich zu Februar 2024 um 0,6 Prozent gestiegen.
Preise für Rohbauarbeiten um 1,3 Prozent gestiegen Für
den Bau von Wohngebäuden verteuerten sich die Rohbauarbeiten im Mai
2024 gegenüber Mai 2023 um 1,3 Prozent. Den stärksten Preisanstieg
um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gab es in diesem Bereich
bei Klempnerarbeiten, gefolgt von Abdichtungsarbeiten, die um
4,0 Prozent teurer wurden. Günstiger als im Jahr zuvor waren
Stahlbauarbeiten (−2,0 Prozent), Zimmer- und Holzbauarbeiten
(−0,5 Prozent) sowie Betonarbeiten (−0,2 Prozent).
Preise für Ausbauarbeiten um 4,1 Prozent gestiegen Die Preise
für Ausbauarbeiten bei Wohngebäuden stiegen im Mai 2024 gegenüber
dem Vorjahresmonat um 4,1 Prozent. Wärmedämm-Verbundsysteme
verzeichneten in diesem Bereich den höchsten Preisanstieg mit
8,2 Prozent. Überdurchschnittlich mehr musste u. a. auch für
Beschlagarbeiten (+7,2 Prozent) und Gebäudeautomation (+6,3 Prozent)
bezahlt werden.
Die Preise für Aufzugsanlagen und
Fahrtreppen (+0,7 Prozent), Rollladenarbeiten (+0,8 Prozent) und
Bodenbelagarbeiten (+1,5 Prozent) stiegen im gleichen Zeitraum
unterdurchschnittlich. Preise für weitere Bauwerksarten Der
Straßenbau wies von allen Bauwerksarten mit 7,0 Prozent den höchsten
Preisanstieg von Mai 2023 bis Mai 2024 auf. Weiter verteuerten sich
im genannten Zeitraum auch die Preise für Außenanlagen für
Wohngebäude (+4,8 Prozent), Ortskanäle (+4,6 Prozent) und
Schönheitsreparaturen in Wohnungen (+4,5 Prozent). (IT.NRW)
NRW: Der Abi-Schnitt im Schuljahr 2022/23 lag bei
2,4 Fast 79 000 Abiturientinnen und Abiturienten haben
am Ende des Schuljahres 2022/23 ihre Abiturprüfung an den
allgemeinbildenden und beruflichen Schulen in Nordrhein-Westfalen
bestanden. Der Notendurchschnitt lag – wie bereits im Vorjahr – bei
2,4. Während Abiturientinnen auf einen Durchschnitt von 2,3 kamen,
bestanden Abiturienten ihre Prüfung im Schnitt mit der Note 2,5.
Betrachtet werden in dieser Statistik die Absolventinnen und
Absolventen mit allgemeiner und fachgebundener Hochschulreife.
Jede achte Abiturientin und jeder zehnte Abiturient
erreichte die Note 1,4 oder besser Mehr als jede achte Abiturientin
(13,4 Prozent) erzielte einen Notendurchschnitt von 1,4 oder besser.
Bei den männlichen Absolventen in NRW kam knapp jeder zehnte
(9,5 Prozent) auf einen Notendurchschnitt in diesem Spitzenbereich.
Insgesamt lag der Anteil bei 11,6 Prozent.
Einen Schnitt
von 3,5 bis 4,0 erreichten 2,8 Prozent der Frauen und 4,7 Prozent
der Männer (Anteil insgesamt: 3,7 Prozent). Die meisten
Abiturientinnen und Abiturienten mit einem Notendurchschnitt im
Spitzenbereich kamen aus Bonn Auf Ebene der Kreise und kreisfreien
Städte betrachtet war in Bonn (17,5 Prozent), Münster (17,3 Prozent)
und Düsseldorf (14,4 Prozent) der Anteil der Abiturientinnen und
Abiturienten mit einem Notenschnitt von 1,4 oder besser am höchsten.
In Gelsenkirchen (6,7 Prozent), Hamm (6,9 Prozent) und
dem Kreis Paderborn (7,9 Prozent) war der Anteil der Frauen und
Männer mit Spitzennote im NRW-Vergleich am niedrigsten. Aus
Datenschutzgründen wurden alle Schülerzahlen ab dem Schuljahr
2019/20 auf ein Vielfaches von fünf gerundet ausgewiesen. (IT..NRW)
Belarus tritt der sogenannten “Anti-NATO” bei
Mit Belarus ist nun erstmals auch ein europäischer Staat in das
asiatische Bündnis der Shanghaier
Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) eingetreten. Damit steigt
die Anzahl der Mitgliedstaaten der von Russland und China
angeführten regionalen Organisation auf zehn. Wie unsere Grafik
zeigt, hat sich die Expansion der SOZ in den letzten zehn Jahren
beschleunigt. In den ersten 16 Jahren nach ihrer Gründung bestand
die SOZ nur aus den sechs Gründungsstaaten China, Kasachstan,
Kirgisistan, Russland, Tadschikistan und Usbekistan.
2017 nahm die Gruppe Indien und Pakistan auf. Da Indiens
Premierminister Narendra Modi jedoch engere Beziehungen zum Westen
anstrebt und zwischen Indien und Pakistan seit langem politische
Spannungen bestehen, ist Indiens Zukunft in der Organisation
unsicher. Im Jahr 2023 wurde der Iran das neunte Vollmitglied in der
SOZ, nachdem er bereits seit 2005 Beobachterstaat war. Der Vorgänger
der SOZ, die so genannten Shanghai Five, wurde 1996 gegründet.
Damals bestand sie aus China,
Russland, Kasachstan, Kirgisistan und Tadschikistan.
Am
15. Juni 2001 trat Usbekistan bei und das Bündnis wurde in SOZ
umbenannt. Laut der offiziellen Website der Gruppe sind ihre Ziele
"die Stärkung des gegenseitigen Vertrauens und der gutnachbarlichen
Beziehungen zwischen den Mitgliedsländern; die Förderung einer
wirksamen Zusammenarbeit [...]; gemeinsame Anstrengungen zur
Erhaltung und Gewährleistung von Frieden, Sicherheit und Stabilität
in der Region".
Vor allem der letzte Teil brachte der
SCO Vergleiche mit der NATO ein, obwohl sich die gemeinsamen
Aktivitäten der SCO nicht auf die Sicherheit beschränken. Sie
unterscheidet sich auch dadurch, dass ihre Mitgliedstaaten auf einem
Kontinent liegen und nicht über mehrere geografische Regionen
verteilt sind. Wie es oft der Fall ist, gehören die Mitgliedsländer
der SCO einer Reihe anderer Organisationen an, wie der Organisation
für wirtschaftliche Zusammenarbeit (OECD), der Südasiatischen
Vereinigung für regionale Zusammenarbeit (SAARC) oder der
Gemeinschaft Unabhängiger Staaten (GUS). Renè Bocksch
SOZ übertrifft EU bei BIP und Bevölkerung Im
Jahr 2023 hatte Weißrussland nach Schätzungen des U.S.
Census Bureau und des Internationalen
Währungsfonds eine Bevölkerung von 9,5 Millionen Menschen und
ein BIP von 71,8 Milliarden in laufenden US-Dollar. Wie unsere
Grafik auf der Grundlage von Daten der genannten Quellen, von Eurostat und
der Worldbank zeigt,
könnte der Beitritt des Landes zur Schanghaier Organisation für
Zusammenarbeit (SOZ) unter der Führung Chinas und Russlands dazu
beitragen, dass die Organisation geopolitisch an Bedeutung gewinnt.
Der monetäre Beitrag ist im Vergleich dazu jedoch eher
gering. Die zehn Mitgliedsstaaten der SOZ, zu denen neben China,
Russland und Weißrussland auch Indien, Pakistan, Tadschikistan,
Usbekistan, Kirgisistan, Kasachstan und der Iran gehören, hatten im
Jahr 2023 zusammen ein geschätztes BIP von 24,4 Billionen Dollar -
etwa sechs Billionen Dollar mehr als das der Europäischen
Union. Die G7-Staaten tragen rund 46,8 Billionen US-Dollar zum
globalen BIP von schätzungsweise 104,8 Billionen Dollar bei. Das
entspricht 45 Prozent des weltweiten Gesamtwerts.
Erweitert man den Blick auf die G20-Staaten, so steigt der Anteil
dieser Ländergruppe am globalen BIP auf 78 Prozent, was vor allem
auf die Einbeziehung Chinas zurückzuführen ist, dessen BIP zu
laufenden Preisen auf 17,8 Billionen Dollar geschätzt wird und das
nur von den Vereinigten Staaten mit einem BIP von 27,4 Billionen
Dollar übertroffen wird. René Bocksch
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