Freilassung von 15 Personen, die unrechtmäßig in Russland in
Haft saßen sowie eines deutschen Staatsangehörigen, der in Belarus
zum Tode verurteilt worden war. Berlin, Bundesregierung
am 1. August - In enger und vertrauensvoller
Zusammenarbeit mit den Vereinigten Staaten und europäischen Partnern
ist es heute gelungen, die Freilassung von 15 Personen zu erreichen,
die unrechtmäßig in Russland in Haft saßen sowie eines deutschen
Staatsangehörigen, der in Belarus zum Tode verurteilt worden war.
Die Freilassung war nur möglich, indem russische Staatsangehörige
mit geheimdienstlichem Hintergrund, die in Europa in Haft saßen,
abgeschoben und nach Russland überstellt wurden. Darunter befand
sich unter anderen auch Vadim Krassikow, der in Deutschland zu einer
lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt worden ist, nachdem er in
Berlin einen georgischen Staatsbürger ermordet hatte.
Die Bundesregierung hat sich diese Entscheidung nicht leicht
gemacht. Dem staatlichen Interesse an einer Vollstreckung der
Freiheitsstrafe eines verurteilten Verbrechers standen die Freiheit,
das körperliche Wohlergehen und – in einigen Fällen – letztlich auch
das Leben unschuldig in Russland inhaftierter Personen und zu
Unrecht politisch Inhaftierten gegenüber. Unsere Schutzverpflichtung
gegenüber deutschen Staatsangehörigen sowie die Solidarität mit den
USA waren wichtige Beweggründe.
Wir hoffen, dass alle heute
Befreiten sich von physischen und psychischen Qualen im Kreise ihrer
Familie und Freunde erholen werden. Unsere Gedanken gelten all
denen, die heute noch in Russland dafür eingesperrt werden, dass sie
ihre Meinung äußern und über Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine
die Wahrheit sagen. Ihr Mut muss allen Demokraten Beispiel sein! Die
Bundesregierung ruft die russische und belarussische Führung zur
Freilassung aller anderen zu Unrecht politisch Inhaftierten auf.
Zum Tag des Bieres: Kein Alkohol am Steuer Es
geht um die klare Regel: wer fährt, trinkt nicht und wer trinkt,
fährt nicht“, sagt der Hauptgeschäftsführer des Deutschen
Verkehrssicherheitsrates (DVR) Stefan Grieger anlässlich des
„Internationalen Tages des Bieres“ am 2. August. Gleichzeitig
unterstreicht er die bereits seit 2011 erhobene Forderung des DVR
nach einem absoluten Alkoholverbot am Steuer. Ein Blick in die
aktuelle Unfallstatistik verdeutlicht, wie notwendig diese Forderung
ist: Im Jahr 2023 sind bei insgesamt 37.172 alkoholbedingten
Unfällen 165 Menschen ums Leben gekommen, weitere 4.090 wurden
schwer verletzt.
„Gerade in diesen sommerlichen Tagen
sitzen die Menschen gerne im Freien und genießen ein kühles Bier.
Dagegen ist nichts einzuwenden, solange sie zu Fuß, mit dem Taxi
oder öffentlichen Nahverkehr den Heimweg antreten“, meint Grieger.
Die Realität sieht jedoch viel zu oft anders aus. Bei einer vom DVR
in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage im vergangenen Jahr
haben 43 Prozent der Befragten angegeben, auch dann noch Auto zu
fahren, wenn sie Alkohol getrunken haben. Dabei sollte allgemein
bekannt sein, dass sich Alkoholkonsum negativ auf die
Fahrtüchtigkeit auswirkt.
Die Gefahrenschwelle beginnt
bereits bei 0,2 bis 0,3 Promille Blutalkoholkonzentration (BAK) und
kann bereits nach dem Genuss eines kleinen Bieres erreicht sein. Ab
0,5 Promille ist das Risiko, in einen Unfall verwickelt zu werden,
bereits doppelt so hoch wie in nüchternem Zustand. Insgesamt führen
die unterschiedlichen Promillegrenzen mit verschiedenen Konsequenzen
laut DVR zu einer Verwirrung bei den Verkehrsteilnehmenden.
Durch ein absolutes Alkoholverbot könne hier Klarheit geschaffen
werden, die auch richtiges Verhalten fördern würde. „Die Erfahrung
in der Präventionsarbeit zeigt: Je klarer Regeln sind, desto
eindeutiger ist die Einhaltung der Vorschriften. Kein Alkohol am
Steuer ist für alle klar zu definieren“, ist sich Grieger sicher.
Mit der Umsetzung eines Alkoholverbotes bestehe die
Chance, die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten deutlich zu
senken. Der Schutz von Leben und körperlicher Unversehrtheit aller
Verkehrsteilnehmenden müsse vor den Interessen einer Teilgruppe, die
trotz der Teilnahme am Straßenverkehr nicht auf den Konsum von
Alkohol verzichten möchte, stehen. Weiterführende Informationen
>>
DVR-Beschluss „Alkoholverbot am Steuer“ >>
DVR-Beschluss „Einführung von Alkohol-Interlocks für
alkoholauffällige Kraftfahrende“ >>
Flyer „Alkohol & Straßenverkehr“ >>
DVR Blickpunkt 2/2023 „Fit und nüchtern unterwegs“ >>
DVR-Portal „Alkohol und
Straßenverkehr"
Alarmstufe Rot: Unbesetzte Ausbildungsplätze und
Ausbildungsabbrüche gefährden den Mittelstand Mit
Beginn des Ausbildungsjahres 2024 steht der deutsche Mittelstand vor
einer doppelten Herausforderung: Zahlreiche Ausbildungsplätze
bleiben unbesetzt, zudem lag die sogenannte Vertragslösungsquote im
vergangenen Jahr auf einem neuen Höchststand. Die
Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft von kleinen und mittleren
Unternehmen (KMU) ist erheblich gefährdet, wenn dieser Trend nicht
umgekehrt wird. Der DMB plädiert für eine umfassende Reform der
Berufsorientierung.
Mit dem 1. August beginnt für
viele junge Menschen eine neue Lebensphase: Sie starten in eine
duale Ausbildung. Top-Ausbilder ist in Deutschland der Mittelstand:
Knapp 90 Prozent eines Ausbildungsjahrgangs lernen ihren Beruf in
einem kleinen oder mittelständischen Unternehmen. Laut dem aktuellen
Berufsbildungsbericht blieben im Jahr 2023 insgesamt 73.400 Plätze
für Auszubildende unbesetzt. Auch 2024 klagen Unternehmen über
unbesetzte Ausbildungsstellen.
„Wenn wir jetzt nicht
schnell handeln, um junge Menschen ins Berufsleben zu integrieren,
riskieren wir den Verlust unserer wirtschaftlichen Stärke“, warnt
Marc S. Tenbieg, geschäftsführender Vorstand des Deutschen
Mittelstands-Bunds (DMB). Besorgniserregend ist die Situation, dass
bereits im Jahr 2022 rund 2,9 Millionen Menschen im Alter von 20 bis
34 Jahren, das entspricht 19 Prozent dieser Altersgruppe, weder
einen Berufs- noch einen Hochschulabschluss besitzen und damit
formal nicht für den Arbeitsmarkt qualifiziert sind.
Die Berufsorientierung muss dringend reformiert werden Der DMB
sieht eine grundlegende Reform der schulischen Berufsorientierung
als zentralen Schritt gegen Fachkräftemangel. „Die duale Ausbildung
muss frühzeitig und mehr denn je als gleichwertige Alternative zum
Studium vermittelt werden“, betont Tenbieg. Dazu gehören
zielgruppengerechte Beratungsangebote, Berufsworkshops und
regelmäßige Praktika über alle Schulformen hinweg, um Jugendlichen
die vielfältigen Berufseinstiegsmöglichkeiten im Mittelstand
aufzuzeigen.
Den jungen Menschen fehlt es häufig an
einer rudimentären Berufsvorstellung. Der DMB plädiert dafür, die
Berufsorientierung bereits in der Grundschule zu beginnen und über
die gesamte Schulzeit hinweg fortzusetzen.
Ausbildungsabbrüche weiterhin keine Seltenheit Neben der
Herausforderung unbesetzter Ausbildungsplätze verschärft die hohe
Anzahl an Ausbildungsabbrüchen den Fachkräftemangel. Im Jahr 2022
lag die Vertragslösungsquote bei 29,5 Prozent. Fast jede dritte
Ausbildung endet damit vorzeitig ohne Abschluss. „Um die hohe
Abbruchrate zu reduzieren, benötigen wir dringend mehr präventive
Maßnahmen und eine bessere Unterstützung der Auszubildenden“, so
Tenbieg.
Der DMB fordert mehr gezielte Programme, die
die Auszubildenden während ihrer gesamten Lehrzeit begleiten und die
Ausbildungsqualität sichern. Zudem appelliert der DMB an die KMU,
ihre Ausbildungsangebote regional sichtbarer zu machen und
zeitgemäße Rekrutierungswege zu nutzen. „Jedes Unternehmen muss
seine Stärken deutlicher herausstellen, um junge Talente anzuziehen
– häufig scheitert es bereits am unzureichenden Personalmarketing,“
erklärt Tenbieg.
Elternabend: Die erste
Zeit mit Baby Die Ankunft eines neuen Familienmitglieds
ist eine der aufregendsten und gleichzeitig herausforderndsten
Phasen im Leben. An diesem informativen und interaktiven Elternabend
am 7. August um 18 Uhr möchte das Team der Helios St. Johannes
Klinik mit frischgebackenen oder werdenden Eltern gemeinsam die
Freuden und Herausforderungen der ersten Zeit als Familie
besprechen.
Es werden Themen wie die richtige
Säuglingspflege, körperliche und emotionale Veränderungen nach der
Geburt, den Umgang mit den Baby-Schlafphasen, die Bedeutung der
elterlichen Bindung und viele weitere Punkte behandelt. Die
erfahrenen Expert:innen geben wertvolle Tipps, Ratschläge und
bewährte Praktiken an die Hand, um Unsicherheiten zu nehmen und
offene Fragen zu beantworten.
Der Elternabend bietet
zudem eine schöne Gelegenheit, sich mit anderen (werdenden) Eltern
auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen und Unterstützung in einer
gemeinschaftlichen Umgebung zu finden. Bitte beachten Sie, dass
aufgrund begrenzter Kapazität eine Anmeldung unter der 0203 546
30730 oder per Mail unter
nathalie.dungs@helios-gesundheit.de erforderlich ist.
Lösungen für die
häusliche Pflege In einem neuen Themenheft
präsentiert der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge
e.V. innovative und zielführende Lösungsansätze zur häuslichen
Pflege. Zehn Beiträge aus Wissenschaft und Praxis erörtern drängende
Fragen der Pflege: Welche Unterstützung brauchen An- und Zugehörige,
um Pflege und Beruf zu vereinbaren? Welche Arrangements zwischen
professionellen Pflegekräften, An- und Zugehörigen und
Live-in-Betreuungskräften sind möglich? Welche Infrastruktur vor Ort
ist nötig, um die Bedarfe pflegebedürftiger Menschen zu decken?
Die Dringlichkeiten pflegepolitischer Fragen sind weithin
bekannt: wachsende Pflegebedarfe angesichts demografischen Wandels
bei knappen öffentlichen Mitteln und Fachkräftemangel. Gleichzeitig
erleben pflegende An‑ und Zugehörige eine starke Überforderung und
Mangel an Unterstützung.
Das Themenheft zeigt Lösungswege
auf und erörtert Fragen der Digitalisierung, Reformvorschläge zu
Familienpflegezeit und -geld, Initiativen zur Nachbarschaftshilfe
und gegen Einsamkeit, nicht familiengebundene Arrangements wie
haushaltsnahe Dienstleistungen, kommunale Sozialdienste für ältere
Menschen und Live-in-Care-Modelle.
Droht in NRW
eine tierärztliche Versorgungslücke? Während sich
Hundebesitzer in NRW um die Gesundheit ihrer Vierbeiner wegen
verunreinigter oder von Algen befallener Gewässer sorgen, warnt
Tierärztin Dr. Naderer vor einer veterinärmedizinischen
Versorgungslücke: „Tierarztpraxen arbeiten bereits jetzt am Limit.“
Tierärztin Dr. Naderer untersucht in ihrer Tierarztpraxis filu einen
Hund mit Vergiftungserscheinungen, Foto: filu
Die Anzahl
der Haustiere und Hunde ist in den letzten Jahren stark gestiegen.
Während im Jahr 2009 rund 22,6 Millionen1 Haustiere in Deutschland
lebten, sind es aktuell 34,3 Millionen2. Neben Katzen erfreuen sich
vor allem Hunde großer Beliebtheit. So auch in Nordrhein-Westfalen
(NRW), wo gut eine Million Hunde registriert sind. Hiervon sind laut
Auskunft der Bezirksregierung Düsseldorf aktuell 228.839 allein im
Bezirk Düsseldorf gemeldet.
Mehr Hunde bescheren höhere
Steuereinahmen: Steuersätze in NRW sehr unterschiedlich Jährliche
Hundesteuer für 1 Hund (für gefährliche Rassen gelten abweichende
Steuersätze)
Die zunehmende Anzahl an Hunden führt bei deutschen Gemeinden
und Städten zu kräftig steigenden Steuereinnahmen. So verzeichneten
die öffentlichen Kassen innerhalb eines Jahrzehntes ein sattes Plus
von 44 Prozent bei den Einnahmen aus der Hundesteuer. Diese stiegen
von 288 Millionen Euro im Jahr 2012 auf 414 Millionen Euro3 im Jahr
2022. In NRW zeigen sich dabei lokal große Unterschiede bei den
Hundesteuersätzen. Mit einem Hundesteuersatz von 168 Euro pro Jahr
gehört Bochum zu den Spitzenreitern. In Düsseldorf ist die
Hundesteuer mit 96 Euro pro Jahr vergleichsweise günstig.
Aktuelle Gesundheitsgefahren bereiten Hundehaltern in NRW Sorge
Nordrheinwestfälischen Hundebesitzern bereitet derzeit aber weniger
die Hundesteuer Kopfzerbrechen. Sie sorgen sich aktuell um die
Gesundheit ihrer Tiere. Erst vor kurzem beunruhigte ein Ölfilm auf
dem Rhein und eine Burgunderblutalgenplage im Düsseldorfer Menzelsee
die Hundebesitzer. Nun ist der Zameksee von Blaualgen befallen
„Verunreinigte Gewässer können für Hunde zur Gefahr werden. Nicht
nur der Rhein oder Menzelsee können betroffen sein, sondern auch
Braunkohletagebauseen und andere Gewässer“, sagt Dr. med. vet. Anna
Magdalena Naderer von der Düsseldorfer Tierarztpraxis filu.
Sie ergänzt: „Belastete oder von Algen befallende Gewässer
können bei Hunden nicht nur zu Schleimhautreizungen führen, sondern
auch zu ernsthaften Vergiftungen.“ Sie rät daher, die Tiere im
Zweifel von Gewässern fernzuhalten oder sich vorab über die
Wasserqualität zu informieren. Insbesondere im Sommer bei Hitze
könne diese kippen. Gefahr drohe den Vierbeiner aber nicht nur im
Wasser. Auch ausgebrachte Schädlingsbekämpfungsmittel wie
beispielsweise Rattengift führt bei Hunden zu
Vergiftungserscheinungen. In ihrer Praxis musste Naderer bereits
Vergiftungsfälle behandeln.
Mattigkeit, Durchfall und
Erbrechen seien meist erste Anzeichen, sagt die Tierärztin. Wenn
Hundebesitzer diese Symptome bemerken, sollten sie mit ihrem
Vierbeiner schnell eine Tierarztpraxis aufsuchen, weil sich auch
eine lebensbedrohliche Situation durch Atemnot entwickeln könne.
Tierärzt:innen am Limit: Droht in NRW eine Versorgungslücke? Schnell
eine Tierarztpraxis aufsuchen und das Tier behandeln lassen - dieses
Unterfangen kann sich unter Umständen allerdings schwierig
gestalten. Denn laut Naderer leiden Tierarztpraxen und
Tierärzt:innen seit Jahren unter chronischer Überlastung.
Als Begründung führt sie aus, dass die Anzahl der Haustiere seit
2009 um 50 Prozent zugenommen hat, während die Anzahl der
Tierarztpraxen deutschlandweit seit Jahren bei rund 10.000
stagniert. „Wir brauchen dringend mehr Tierärzt:innen und Praxen. In
Nordrhein-Westfalen und im gesamten Bundesgebiet“, sagt die
Tierärztin, die gerade im Düsseldorfer Stadtteil Pempelfort ihre
dritte Tierarztpraxis eröffnet hat.
Mit ihrem
Praxisnetzwerk will sie mögliche Versorgungsengpässe bekämpfen und
parallel die Tiermedizin sowie die Arbeitsbedingungen für
Tierärzt:innen verbessern. In NRW ist die Anzahl der Tierarztpraxen
laut Statistik der Bundestierärztekammer e.V. in den letzten Jahren
zwar leicht von 1.799 auf 1.885 gestiegen, diese leichte Zunahme
reicht laut Naderer aber bei weitem nicht, um den zunehmenden Bedarf
an tierärztlicher Versorgung auszugleichen.
„Viele
Tierärzt:innen arbeiten bereits jetzt am Limit“, sagt Naderer und
warnt vor einer künftigen tiermedizinischen Versorgungslücke. Es
gebe nicht nur zu wenig Tierarztpraxen, sondern auch zu wenig
Tierärzt:innen und tiermedizinische Fachangestellte. Für ihre Praxis
in Düsseldorf sucht Naderer derzeit händeringend Fachpersonal, das
sie mit einem modernen und freundlichen Arbeitsumfeld überzeugen
möchte.
„Neben topmoderner medizinsicher Ausstattung
bieten wir ein neu gedachtes, digitalisiertes Praxiskonzept. Bei uns
liegt der Fokus auf dem Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen, das
genauso viel zählt, wie das der Tiere und Tierhalter:innen. Deshalb
haben wir unter anderem in unserer Praxis eine digitale mental
Academy für unsere Mitarbeiter etabliert zur Unterstützung des
mentalen und physischen Wohls unserer Mitarbeiter:innen“, erklärt
die Veterinärmedizinerin stolz und ergänzt: „Und natürlich muss auch
das Gehalt stimmen“.
137 Kilometer Sanierung an
Bundes- und Landstraßen abgeschlossen - 34 Brücken in Bau und
Planung Viele Straßen-, Brücken und Tunnelanlagen in
Nordrhein-Westfalen sind sanierungsbedürftig. Die Landesregierung
geht mit der im November 2023 vorgestellten Sanierungsoffensive und
dem Landesstraßenerhaltungsprogramm die Herausforderung entschlossen
an, die Verkehrsinfrastruktur in NRW zukunftsfähig zu machen.
Der Schwerpunkt ist klar: „Sanierung hat für uns Vorrang“,
sagt Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Krischer und
weiter: „In den kommenden 10 Jahren wollen wir den bestehenden
Anteil von Straßen, Brücken und Tunneln in Nordrhein-Westfalen in
einem sanierungsbedürftigen Zustand deutlich abbauen. Dafür haben
wir die Sanierungsoffensive mit einem 11 Punkte-Plan vorgelegt.
Dieses Maßnahmenpaket setzen wir jetzt um.“
Mit rund 220
Millionen Euro bereitgestellten Geldern wird die Landesregierung in
diesem Jahr so viel wie noch nie in den Erhalt und in die Sanierung
der Landesstraßen-Infrastruktur (Brücken und Straßen) investieren,
allein 151 größere Einzelmaßnahmen stehen an. Für den Erhalt von
Bundesstraßen stellt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr
(BMDV) zusätzlich einen Mittelbedarf von rund 138 Millionen Euro zur
Verfügung.
Die Sanierungsoffensive sieht unter anderem
vor, in den kommenden zehn Jahren knapp 400 sanierungsbedürftige
Brückenbauwerke zu ersetzen. Eine erste Bilanz: Seit November 2023
wurden 3 Ersatzneubau-Maßnahmen an Landes- und Bundesstraßen
abgeschlossen, 34 Brücken befinden sich derzeit im Bau oder sind
beauftragt (Stand: 1. Juni 2024). Bei den Landesstraßen sind seit
November rund 75 Kilometer Straßenlänge fertig saniert worden, rund
151 Kilometer Straßenlänge befinden sich derzeit in der
Realisierung.
Bei den Bundesstraßen sind es 62 Kilometer
Straßenlänge, die seit November saniert wurden, für rund 27
Kilometer Straßenlänge laufen derzeit die Maßnahmen (Stichtag: 30.
Juni 2024). Die Gründe für den Zustand der Straßeninfrastruktur sind
zum einen der starke Anstieg insbesondere des Güterverkehrs und zum
anderen die unzureichenden Investitionen in den Erhalt der
bestehenden Infrastruktur in den letzten Jahrzehnten.
Minister Oliver Krischer: „Wir haben mit den Zustandsberichten im
vorigen Jahr Transparenz geschaffen und mit der Sanierungsoffensive
NRW einen klaren Fahrplan. Jetzt geht es an die Umsetzung und wir
machen Tempo, etwa durch neue und schnellere Modulbauweisen für
Brückenbauten. Der Erhalt unserer Infrastruktur ist entscheidend für
die Zukunft unseres Landes.“
Auf gute
Nachbarschaft: Privathaftpflicht-Versicherung unterstützt
Gefälligkeitshandlungen Vor der Entspannung im Urlaub
ist einiges zu organisieren: Wer leert den Briefkasten, wer gießt
die Blumen? Oft helfen freundliche Nachbarn. Selbst den Familienhund
nehmen viele in Pension. Doch was passiert, wenn der hilfsbereite
Nachbar in der fremden Wohnung etwas kaputt macht oder der
Familienhund beim Spazierengehen jemanden beißt?
Im
Normalfall gilt, so die HUK-Coburg, wer einen Schaden verschuldet,
muss dafür geradestehen: Wer also beim Blumengießen den Teppich
ruiniert oder eine teure Vase herunterwirft, müsste zahlen. Doch
keine Regel ohne Ausnahme: Schließlich erweist der Nachbar dem
Urlauber einen Gefallen, um den dieser ihn gebeten hat. Wer dabei
leicht fahrlässig einen Schaden anrichtet, haftet nicht. Die
Rechtsprechung nennt das Haftungsausschluss bei Gefälligkeiten.
Neben der rechtlichen Seite haben solche Vorkommnisse aber
auch eine menschliche. Darum verzichten etliche
Privathaftpflicht-Versicherungen, darunter auch die HUK-COBURG, auf
den Haftungsausschluss. Sie unterstützen die Nachbarschaftshilfe und
regulieren die Schäden. Mit fremden Hunden Gassi gehen Wer sich um
einen fremden Hund kümmert, sollte beim Hundebesitzer nach einer
Hundehalter-Haftpflichtversicherung fragen.
Durch sie
ist man kostenfrei mitversichert. Beißt der Hund beim Spazierengehen
einen unbekannten Passanten, ist es Sache der Versicherung den
Schaden zu regulieren. In manchen Bundesländern – wie Berlin,
Hamburg, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und
Thüringen – ist der Abschluss einer
Hundehalter-Haftpflichtversicherung ohnehin für alle Hunderassen
Pflicht.
Wer aus reiner Gefälligkeit einen fremden Hund
hütet, ist zudem im Rahmen seiner eigenen
Privathaftpflicht-Versicherung mitversichert, wenn der Hund einen
Dritten beißt. Auch hier unterstützen etliche Versicherer die
Nachbarschaftshilfe. Existiert jedoch eine
Hundehalter-Haftpflichtversicherung, muss die sich um den Schaden
kümmern.
Energie-Scouts sagen Ressourcenfressern
den Kampf an Anmeldung zum IHK-Projekt bis 12. August möglich
Die Energie-Scouts starten bald in die zehnte Runde.
Dabei suchen Azubis in ihren Unternehmen nach Energie- sowie
Ressourcenfressern. Ziel ist, dass sie daraufhin eigene Lösungen
entwickeln, um zukünftig Emissionen, Energie, Materialien, Abfall
und Geld in ihren Betrieben zu sparen. Die Niederrheinische IHK
steuert die Initiative.
Zuerst lernen die jungen
Fachkräfte in drei Workshops zwischen August und Dezember, effizient
mit Energie und Rohstoffen umzugehen. Außerdem erfahren sie, wie man
eigene Projekte im Unternehmen umsetzt und dabei im Team
zusammenarbeitet. Anschließend können die Azubis ihr Wissen
praktisch in ihren Betrieben anwenden. Dafür bekommen sie fachliche
Unterstützung von der Effizienz-Agentur NRW und der Hochschule
Rhein-Waal. „Von unserem Programm profitieren die Azubis, die
Unternehmen und das Klima. Die Schlüsselqualifikationen können die
Teilnehmer auch noch für ihr späteres Berufsleben nutzen“, hebt
Carolina Klimaschka, Referentin für Energie bei der
Niederrheinischen IHK, hervor.
Wegen der positiven
Bilanz ist das Interesse der Unternehmen am Programm hoch: Seit 2015
konnten über 450 Azubis aus circa 100 Unternehmen insgesamt etwa 2,4
Millionen Euro an Energiekosten einsparen. Gleichzeitig ist es
gelungen, den Kohlenstoffdioxidausstoß ihrer Unternehmen um rund
6.900 Tonnen zu senken.
Infos zur Teilnahme Azubis
aus allen Branchen und Lehrjahren können mitmachen. Die Vorstellung
der Projektideen ist dann für Anfang April 2025 geplant. Wichtig:
Der Ausbildungsbetrieb muss in Duisburg oder den Kreisen Wesel und
Kleve sein. Jedes Unternehmen kann bis zum 12. August zwei bis vier
Auszubildende anmelden, die Plätze sind jedoch begrenzt. Die
Teilnahme ist kostenfrei. Weitere Informationen zum Programm und zur
Anmeldung finden Sie unter
www.ihk.de/niederrhein/energie-scouts-niederrhein.
Sieger von Energie-Scouts 2023/2024 waren die Azubis von Krohne
Messtechnik, ABS Safety und Union Stahl. Foto: Niederrheinische
IHK/Jacqueline Wardeski
Arbeitslosigkeit im
Ruhrgebiet steigt saisonbedingt 273.869 Menschen sind
im Juli im Ruhrgebiet als arbeitslos gemeldet - 2,7 Prozent mehr als
im Juni und 2,9 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Damit liegt die
Entwicklung gegenüber dem Vormonat im NRW-Schnitt. Im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum schneidet die Metropole Ruhr besser als die
übrigen Landesteile ab, wo die Zahl der Arbeitslosen um 6,7 Prozent
wuchs. In den Sommerferien steigen die Arbeitslosenzahlen
üblicherweise an. Gründe dafür sind das Auslaufen von
Arbeitsverträgen, Ausbildungsverhältnissen und
arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen zur Jahresmitte.
Dazu
kommen die weiterhin schwächelnde Konjunktur und das schwierige
gesamtwirtschaftliche Klima. Die Arbeitslosenquote steigt im
Ruhrgebiet im Vergleich zu Juni um 0,3 Punkte auf zehn Prozent (Juni
2023: 9,8 Prozent). Die höchsten Arbeitslosenquoten verzeichnen
dabei unverändert Gelsenkirchen (14,9 Prozent) und Duisburg (12,7
Prozent). Mit 7,2 Prozent weist der Ennepe-Ruhr-Kreis
ruhrgebietsweit die niedrigste Arbeitslosenquote auf.
Unter den
kreisfreien Städten sind es Bottrop (8,2 Prozent) und Mülheim an der
Ruhr (8.0 Prozent). Hinweis für die Redaktion: Die in der Meldung
genannten Arbeitslosenzahlen für das Ruhrgebiet wurden vom
Statistikteam des Regionalverbandes Ruhr (RVR) errechnet. Sie
weichen von den Daten der NRW-Arbeitsagentur ab, da auch die Zahlen
für den Kreis Wesel eingebunden werden. idr
Freie Plätze im Escape-Room der Stadtbibliothek
In der Zentralbibliothek an der Steinschen Gasse 26 in
der Stadtmitte sind für den Escape-Room "Das verlorene Notenblatt"
noch einige Plätze verfügbar. Ab einem Alter von 12 Jahren können
Teilnehmende ihre Rätsel- und Detektivfähigkeiten unter Beweis
stellen und dem Geheimnis um das verschwundene Notenblatt auf die
Spur kommen. Die nächsten Spieltermine sind am Donnerstag, 18. Juli,
um 15 Uhr, sowie am 18. und 24. Juli und am 2., 6., 16. und 19.
August.
Jede Spielrunde dauert 60 Minuten. In diesem
fesselnden Abenteuer muss ein wertvolles und mysteriös
verschwundenes Notenblatt wiedergefunden werden. Der
Musikbibliothekar benötigt dringend Unterstützung, und die
Teilnehmenden dürfen den Raum erst wieder verlassen, wenn das
Notenblatt entdeckt ist.
Mit Teamarbeit und logischem Denken gilt es, Hinweise zu
entschlüsseln und Schritt für Schritt dem Ziel näher zu kommen. Der
Eintritt ist kostenfrei und eignet sich besonders für Familien, aber
auch für andere Gruppen bis zu sechs Personen. Eine Anmeldung ist
über www.stadtbibliothek-duisburg.de unter Veranstaltungen.
Giftige
Chemikalie Quecksilber wird in der EU schrittweise aus dem Verkehr
gezogen Quecksilber ist eine hochgiftige Chemikalie,
die eine Bedrohung für die menschliche Gesundheit und für die Umwelt
darstellt. Heute tritt die überarbeitete
Quecksilberverordnungin Kraft, damit wird die Verwendung und die
Ausfuhr von Dental-Amalgam zum 1. Januar 2025 eingestellt. Eine
befristete Ausnahmeregelung bis zum 30. Juni 2026 wird den
Mitgliedstaaten gewährt, die mehr Zeit für die Anpassung ihres
nationalen Gesundheitssystems benötigen.
Auch die Herstellung, Einfuhr und Ausfuhr bestimmter Kategorien
von quecksilberhaltigen Lampen werden eingestellt - je nach
Lampenkategorie ab 2026 oder 2027. Diese werden durch Alternativen
wie LEDs ersetzt. Quecksilberfreie Alternativen: verfügbar und
wirtschaftlich Mit Quecksilber versetzte Produkte, insbesondere
Zahnamalgam und quecksilberhaltige Lampen, stellen die größte
verbleibende absichtliche Verwendung des Stoffes in der EU dar, die
in der vorherigen Quecksilberverordnung von
2017 nicht vollständig berücksichtigt wurde.
Quecksilberfreie Alternativen sind inzwischen leicht verfügbar und
wirtschaftlich. Wenn Quecksilber in die Umwelt freigesetzt wird,
gelangt es in die Nahrungskette, wo es sich anreichert. Eine hohe
Quecksilberbelastung kann das Gehirn, die Lunge, die Nieren und das
Immunsystem schädigen. Der delegierte Rechtsakt setzt internationale
Beschlüsse in EU-Recht um Der Vorschlag der Kommission wurde
parallel zu einem delegierten Rechtsakt angenommen, mit dem die
Überarbeitung der Quecksilberverordnung an die Beschlüsse der
vierten Konferenz der Vertragsparteien (COP4)
des Minamata-Übereinkommens angepasst wurde.
Mit dem im
Rahmen der Quecksilberverordnung erlassenen delegierten Rechtsakt
werden die auf der vierten Konferenz der Vertragsparteien (2022) des
Minamata-Übereinkommens gefassten Beschlüsse in EU-Recht umgesetzt.
Es wird ein Verbot der Herstellung, Einfuhr und Ausfuhr von acht
weiteren quecksilberhaltigen Produkten, einschließlich
quecksilberhaltiger Lampen und nicht-elektrischer Geräte,
eingeführt. Das Minamata-Übereinkommen ist der wichtigste
internationale Rechtsrahmen für den Schutz der menschlichen
Gesundheit und der Umwelt vor anthropogenen Emissionen und
Freisetzungen von Quecksilber in Luft, Wasser und Boden.
Wie die Quecksilberverordnung behandelt es den gesamten
Lebenszyklus von Quecksilber, vom primären Quecksilberabbau bis zur
Entsorgung von Quecksilberabfällen. Hintergrund Quecksilber ist
eine hochgiftige Chemikalie, die sowohl für die menschliche
Gesundheit als auch für die Umwelt eine Bedrohung darstellt. Wenn es
in die Umwelt freigesetzt wird, gelangt es in die Nahrungskette und
reichert sich dort an (hauptsächlich in Fischen). Eine hohe
Quecksilberbelastung kann das Gehirn, die Lunge, die Nieren und das
Immunsystem schädigen.
In der Vergangenheit wurde
Quecksilber in zahlreichen Anwendungen verwendet, z. B. bei der
Goldgewinnung, in Batterien, Leuchtstoffröhren, Thermometern und
Barometern. In den vergangenen zwanzig Jahren hat die EU einen
umfassenden Bestand an Rechtsvorschriften entwickelt, insbesondere
die Quecksilberverordnung, die die menschliche Gesundheit und die
Umwelt vor anthropogenen Emissionen und Freisetzungen von
Quecksilber schützt und dabei den gesamten Lebenszyklus von
Quecksilber vom primären Quecksilberabbau bis zur endgültigen
Entsorgung von Quecksilberabfällen berücksichtigt. Dazu gehören auch
Maßnahmen zum Handel mit quecksilberhaltigen Produkten und zur
Quecksilberverschmutzung.
Das Minamata-Übereinkommen ist
am 16. August 2017 in Kraft getreten und wurde bisher von der
Europäischen Union und 143 Ländern, darunter alle
EU-Mitgliedstaaten, ratifiziert. Die fünfte Tagung der Konferenz der
Vertragsparteien des Minamata-Übereinkommens über Quecksilber
(COP-5) wird vom 30. Oktober bis zum 3. November 2023 in Genf,
Schweiz, stattfinden.
MSV Duisburg – Türkspor
Dortmund: DVG setzt zusätzliche Busse ein Für Gäste des
Fußballspiels MSV Duisburg gegen Türkspor Dortmund am Samstag, 3.
August, um 14 Uhr in der Schauinsland-Reisen Arena, setzt die
Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) die Sportlinie 945 ein.
Abfahrtszeiten Buslinie 945 Richtung MSV Arena - ab
„Salmstraße“ (Meiderich) Abfahrt um 12.06, 12.16, 12.26 Uhr - ab
„Bergstraße“ um 12.11, 12.21 und 12.31 Uhr - ab „Meiderich
Bahnhof“ ab 12.15 bis 12.40 Uhr alle fünf Minuten - ab
„Großenbaum Bahnhof Ost“ um 12.50 und 13.05 Uhr - ab
„Betriebshof am Unkelstein“ ab 11.58 bis 12.23 Uhr alle fünf Minuten
- ab „Duisburg Hauptbahnhof“ (Verknüpfungshalle) ab 12.15 bis
13.35 Uhr alle fünf Minuten -ab „Businesspark Nord“ (Asterlagen)
um 12.33 Uhr.
Nach Spielende stehen am Stadion Busse für die
Rückfahrt bereit. Gäste des Fußballspieles, die eine
Tageseintrittskarte im Vorverkauf erworben haben oder eine
Dauerkarte besitzen, können kostenlos die öffentlichen
Verkehrsmittel für die Hin- und Rückfahrt benutzen. Für die Gäste,
die sich an der Stadionkasse ihre Eintrittskarte kaufen, ist die
Rückfahrt mit Bus und Bahn kostenlos.
Pfarrerin Lahann am nächsten Freitag in der
Kircheneintrittsstelle Immer freitags können Unsichere,
Kirchennahe oder solche, die es werden möchten, in der
Eintrittsstelle in der Salvatorkirche mit Pfarrerinnen, Pfarrern und
Prädikanten ins Gespräch kommen. Motive für den Kircheneintritt gibt
es viele: Die Suche nach Gemeinschaft, Ordnung ins Leben bringen
oder der Wunsch, Taufen, Hochzeiten, Bestattungen kirchlich zu
gestalten.
Aufnahmegespräche führt das Präsenzteam in der Eintrittsstelle an
der Salvatorkirche immer freitags von 14 bis 17 Uhr. Am Freitag, 2.
August 2024 heißt Krankenhauspfarrerin Dörthe Lahann Menschen in der
Südkapelle des Gotteshauses neben dem Rathaus herzlich willkommen.
Infos zur Citykirche gibt es unter
www.salvatorkirche.de.
Pfarrer Korn am Service-Telefon der evangelischen
Kirche in Duisburg „Zu welcher Gemeinde gehöre ich?“
oder „Wie kann ich in die Kirche eintreten?“ oder „Holt die Diakonie
auch Möbel ab?“: Antworten auf Fragen dieser Art erhalten Anrufende
beim kostenfreien Servicetelefon der evangelischen Kirche in
Duisburg.
Es ist unter der Rufnummer 0800 / 12131213 auch
immer montags von 18 bis 20 Uhr besetzt, und dann geben Pfarrerinnen
und Pfarrer Antworten auf Fragen rund um die kirchliche Arbeit und
haben als Seelsorgende ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Das
Service-Telefon ist am Montag, 5. August 2024 von Stefan Korn,
Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Duisburg, besetzt.
NRW: Seit 2013 ist der Anteil der unter dreijährigen
Kinder in Kindertagesbetreuung um elf Prozentpunkte gestiegen
Der Anteil der unter dreijährigen in Kindertagesbetreuung ist in
Nordrhein-Westfalen seit 2013 von 20,0 Prozent auf 31,0 Prozent
angestiegen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als
Statistisches Landesamt zu Beginn des neuen Kindergartenjahres
mitteilt, war in allen Kreisen und kreisfreien Städten in NRW von
2013 bis 2023 ein Anstieg der Kindertagesbetreuung festzustellen.
Am größten war der Zuwachs im Kreis Steinfurt mit
+19,4 Prozentpunkten (Betreuungsquote 2023: 39,4 Prozent), am
geringsten fiel er in der kreisfreien Stadt Gelsenkirchen mit
+1,7 Prozentpunkten aus (Betreuungsquote 2023: 18,1 Prozent).
Mecklenburg-Vorpommern führt das Ranking der Bundesländer mit einer
Betreuungsquote von über 59 Prozent an Im deutschlandweiten
Vergleich war die Betreuungsquote 2023 in Mecklenburg-Vorpommern mit
59,2 Prozent am höchsten, während sie in Bremen mit 30,7 Prozent am
niedrigsten lag.
NRW belegte mit 31,0 Prozent
Platz 14 unter allen Bundesländern. Im Statistikportal(https://www.statistikportal.de/de/kindertagesbetreuung-deutschland)
stellen die Statistischen Ämter des Bundes und der Länder die
regionale Entwicklung der Betreuungsquoten der unter dreiährigen und
3- bis 5-Jährigen der vergangenen zehn Jahre deutschlandweit dar.
Betreuungsquoten in Ostdeutschland höher als in Westdeutschland Ein
Blick auf die Entwicklungen der Jahre 2013 bis 2023 zeigt, dass
Schleswig-Holstein mit +11,8 Prozentpunkten den größten Anstieg der
Betreuungsquote zu verzeichnen hatte.
NRW kam mit einem
Anstieg von 11,0 Prozentpunkten auf Platz drei. In Sachsen-Anhalt
stieg die Betreuungsquote dagegen nur um 0,8 Prozentpunkte an, was
bundesweit der geringste Anstieg war. Ergänzend ist jedoch zu sagen,
dass Sachsen-Anhalt mit einer Betreuungsquote von 59,0 Prozent,
bereits das zweithöchste bundesweite Kindertagesbetreuungsniveau
aufwies. Generell ist festzustellen, dass die Betreuungsquoten in
Ostdeutschland mit 55,7 Prozent mehr als 20 Prozentpunkte höher
lagen als in Westdeutschland mit 34,6 Prozent.
Seit 2013
ist jedoch in Westdeutschland mit +8,4 Prozentpunkten ein stärkerer
positiver Trend zu verzeichnen als in Ostdeutschland mit
+4,0 Prozentpunkten. Mehr als 90 Prozent aller Kreise und
kreisfreien Städte in Deutschland verzeichnete eine positive
Entwicklung in den vergangenen zehn Jahren Im bundesweiten
regionalen Vergleich lagen 2023 die kreisfreie Stadt Rostock
(Mecklenburg-Vorpommern), der Landkreis Börde (Sachsen-Anhalt) und
der Landkreis Wittenberg (Sachsen-Anhalt) mit jeweils 63,3 Prozent
an der Spitze der U3 Betreuungsquoten 2023.
Am
niedrigsten war die Quote mit 15,7 Prozent in der kreisfreien Stadt
Frankenthal (Rheinland-Pfalz). Die größten Zuwächse in
Prozentpunkten von 2013 bis 2023 wiesen dagegen der Kreis Steinfurt
in NRW (+19,4 Prozentpunkte), der Kreis Coesfeld in NRW
(+19,0 Prozentpunkte) und der Landkreis Emsland in Niedersachsen
(+17,7 Prozentpunkte) auf. Im Landkreis Kaiserslautern
(Rheinland-Pfalz) hingegen ging die Quote um 7,9 Prozentpunkte
bundesweit am stärksten zurück.
Insgesamt wiesen 381 der
insgesamt 400 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland eine
positive Entwicklung auf. Das Statistische Landesamt weist darauf
hin, dass es sich bei den vorliegenden Zahlen um eine rückblickende
Stichtagsbetrachtung (1. März 2023) handelt, bei der die Zahl der
betreuten Kinder (und nicht die der vorhandenen Plätze) ermittelt
wurde. Ab Vollendung des ersten Lebensjahres besteht seit dem
01.08.2013 ein Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz
(Kindertagespflege oder Kindertageseinrichtung) nach dem
Sozialgesetzbuch (SGB VIII).
Ein Rechtsanspruch auf
Förderung in einer Kindertageseinrichtung besteht ab Vollendung des
dritten Lebensjahres. In den Daten der Kindertagesbetreuung ist die
Betreuung sowohl in Kindertageseinrichtungen als auch in öffentlich
geförderter Kindertagespflege (Tagesmütter/-väter) zusammengefasst.
IT.NRW erhebt und veröffentlicht als Statistisches Landesamt
zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland
Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher
Grundlage. (IT.NRW)
Viele Onlineshops sind nicht barrierefrei Inklusion
Viele deutschsprachige Onlineshops sind für Menschen mit
Beeinträchtigungen nicht optimal nutzbar. Woran es besonders
mangelt, zeigt eine von der Aktion
Mensch veröffentlichten Erhebung zum Thema Barrierefreiheit von
Onlineshops. Demnach fehlt es bei Multimediainhalten oft an
Untertiteln und an Gebärdensprachenversionen. So haben nur 17
Prozent der Shops, die solche Inhalte veröffentlicht haben, diese
mit Untertiteln und Gebärdensprachenversionen versehen.
Ähnlich großer Optimierungsbedarf besteht bei der
Tastaturbedienbarkeit. Fehlt diese, können beeinträchtigte Nutzer
mitunter schwer erkennen, welches Element gerade ausgewählt ist, was
zu Fehlern führen kann. Deutlich besser schaut es dagegen bei
sinnvollen und verständlichen Überschriften und bei der
Benutzbarkeit von Assistenzsoftware von Drittanbietern aus. Hier
erfüllen fast alle Shops die Kriterien für Barrierefreiheit.
Für diese Erhebung haben Aktion Mensch, Stiftung
Pfennigparade, BITV-Consult und Google im Jahr 2023 gemeinsam einen
Test entwickelt, der die Barrierefreiheit der meistbesuchten
Online-Shops überprüft. Bei der Neuauflage der Untersuchung im Jahr
2024 wurde die Methodik weiter verfeinert, um sicherzustellen, dass
häufig vorkommende Barrieren stärker in den Fokus gestellt werden.
So wurde beispielsweise das Kriterium ausreichender Kontraste
gesondert überprüft und das Kriterium der Untertitel für
multimediale Inhalte um ergänzende Aspekte erweitert.
Im
Jahr 2017 lebten in Deutschland 4.641.000 Menschen mit einer
körperlichen Behinderung, 351.000 Menschen mit Blindheit oder einer
Sehbehinderung, 318.000 Menschen mit einer Sprach- oder
Sprechstörung, Taubheit, Schwerhörigkeit oder mit
Gleichgewichtsstörungen, 644.000 Menschen mit einer psychischen
Behinderung und 310.000 Menschen mit einer kognitiven Behinderung.
Insbesondere diese Menschen profitieren von Barrierefreiheit im
Netz. Wie es um die Teilhabe von schwerbehinderten Menschen am
Arbeitsmarkt in Deutschland bestellt ist, zeigt unsere zweite
Grafik zum Thema Inklusion. Matthias Janson
Wie schlecht ist der Lohn in Behindertenwerkstätten?
Inklusion Um 21 Prozent ist das Arbeitsentgelt von
Menschen mit Behinderung, die in Werkstätten arbeiten, im letzten
Jahrzehnt gestiegen. Was prozentual gut klingt, sieht absolut
betrachtet deutlich schlechter aus. Das Bundesministerium für Arbeit
und Soziales beziffert den Lohn im deutschlandweiten Schnitt auf 224
Euro. Besonders wenig wird in Sachsen (178 Euro) bezahlt, aber auch
auf der anderen Seite des Gehaltsspektrums, in Hamburg (269 Euro),
sieht es eher nach Almosen als nach Anreiz aus.
Bundesweit
arbeiten über 300.000 Menschen in solchen Einrichtungen. Einen
Anspruch auf Mindestlohn haben
sie nicht, wie die taz schreibt.
"Sie werden rechtlich nicht als Arbeitnehmer:innen
angesehen. Dies soll unter anderem einen erweiterten
Kündigungsschutz gewährleisten, ermöglicht auf der anderen Seite
aber eine enorme Unterschreitung des gesetzlichen Mindestlohns."
Indes mehrt sich die Kritik am Werkstättensystem. "Junge Menschen
mit Behinderung wollen eine Perspektive für ein selbstbestimmtes
Leben. Sie wollen nicht morgens mit Fahrdienst in Werkstätten
gefahren und nachmittags wieder abgeholt werden," so die
Grünen-Politikerin Katrin Langensiepen gegenüber der Tagesschau.
Und auch in den Koalitionsvertrag der Ampel hat es das
Thema geschafft. Dort steht, dass die Angebote der Werkstätten
stärker auf Inklusion und mit Blick auf den allgemeinen Arbeitsmarkt
ausgerichtet werden sollen. Hier gelangen Sie zurück zum ersten
Teil unserer Grafik-Serie zum Thema Inklusion. Mathias Brandt
Wie hoch ist die Arbeitslosigkeit Schwerbehinderter?
Für schwerbehinderte
Menschen gestaltet sich die Teilhabe am Arbeitsmarkt schwieriger
als für Menschen ohne Behinderung. Ein Indikator dafür ist die
höhere Arbeitslosenquote von Schwerbehinderten. Sie lag im Jahr 2022
nach Zahlen der Bundesagentur
für Arbeit bei rund elf Prozent. Bei Menschen ohne Behinderung
lag die Quote dagegen bei 6,4 Prozent. Allerdings ist die
Arbeitslosenquote Schwerbehinderter im gezeigten Zehnjahreszeitraum
stärker zurückgegangen (-3,2 Prozentpunkte) als die Quote von
Menschen ohne Behinderung (-2,4 Prozent).
Trotz dieser
positiven Entwicklung werden Menschen mit Behinderung nach
Einschätzung der Sozialorganisation Aktion Mensch auf dem deutschen
Arbeitsmarkt weiterhin strukturell diskriminiert. Konjunkturelle
Schwankungen und vor allem die unzureichende
Einstellungsbereitschaft von Unternehmen stünden einer wirklichen
Verbesserung der Inklusionslage entgegen.
Nach wie vor
beschäftige mehr als ein Viertel der dazu verpflichteten Betriebe in
Deutschland keine Menschen mit Behinderung. Anmerkung zur Methodik:
Eine offizielle Arbeitslosenquote schwerbehinderter Menschen
existiert nicht. Für eine jährliche Darstellung werden jedoch
Arbeitslosenquoten schwerbehinderter Menschen auf Basis
eingeschränkter Bezugsgrößen ermittelt.
Dabei werden
alle Arbeitslose auf folgende Teilkomponenten der Bezugsgröße zur
Berechnung der Arbeitslosenquote auf Basis der abhängigen zivilen
Erwerbspersonen bezogen: Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte,
Beamte und Arbeitslose. Damit werden die Arbeitslosenquoten
schwerbehinderter Menschen und die personengruppenübergreifenden
Referenzquoten analog berechnet. Wie niedrig der Lohn ist, den
Menschen erhalten, die in Behindertenwerkstätten arbeiten, zeigt
der dritte
Teil unserer Serie zum Thema Inklusion.
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