'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    31. Kalenderwoche: 3. August
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Montag, 5. August 2024

Zoo Duisburg: Besondere Themenführungen im August & September
„I-Dötzchen-Führung – Lernen im Tierreich“ / 18. August 2024
Die thematisch wechselnden Monatsführungen geben den Gästen des Zoos einen vielfältigen Einblick in das tierische Treiben am Kaiserberg.  

Kleine Wildkatzen lernen durchs Unterholz zu schleichen, junge Kattas in Bäumen zu klettern und der Nachwuchs der Zwergflusspferde übt fleißig Schwimmen. Bei der I-Dötzchen-Führung „Lernen im Tierreich“ erfahren interessierte Kinder in Begleitung von Erwachsenen, wie Tiere lernen und welche Herausforderungen insbesondere Jungtiere beim Erwachsenwerden meistern müssen.  

Foto Zoo Duisburg / M. Appel

„Wie funktioniert ein Zoo“ / 14. September 2024
Im Zoo Duisburg leben über 4.700 Tiere aus mehr als 300 Arten. Sie alle haben besondere Ansprüche an Pflege, Haltung und Ernährung. Um den Tieren bestmögliche Lebensbedingungen zu bieten, arbeiten Tierpfleger, Biologen und Tierärzte Hand in Hand. Aber wie funktioniert ein Zoo? Wie kommt das Futter zu den Tieren und wie werden naturnah gestaltete Anlagen gebaut?


Bei der Themenführung erfahren interessierte Zoobesucher aus erster Hand allerlei Interessantes über die tägliche Arbeit im Zoo Duisburg.   Teilnahme an den Führungen Für alle Monatsführungen gilt:  Eine vorherige Buchung über den Online-Shop des Zoos ist unbedingt erforderlich. Der Preis für die einstündige Führung beträgt 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro für Kinder zuzüglich zum regulären Zooeintritt. Die Führung startet um 12.00 Uhr am Haupteingang.  


Behinderungsmissbrauch durch marktbeherrschende Unternehmen: Kommission startet Konsultation European Union

Behinderungsmissbrauch schadet sowohl Unternehmen als auch Verbrauchern. Er führt zu höheren Preisen, weniger Innovation und schlechterer Qualität von Waren und Dienstleistungen. Daher brauchen wir klare Spielregeln, damit wir gegen Behinderungsmissbrauch wirksam vorgehen können. Die Kommission hat eine öffentliche Konsultation eingeleitet: Alle Interessenträger werden aufgefordert, zum Entwurf der Leitlinien zum Behinderungsmissbrauch durch marktbeherrschende Unternehmen Stellung zu nehmen. 


Margrethe Vestager, Exekutiv-Vizepräsidentin und zuständig für Wettbewerbspolitik, forderte alle Interessenträger auf, zu dem Entwurf Stellung zu nehmen: „Unser Leitlinienentwurf soll einen klaren, kohärenten und praktikablen Rahmen für die Beurteilung von missbräuchlichen Verhaltensweisen bieten. Der Entwurf spiegelt unsere Auslegung der EU-Rechtsprechung und die wertvolle Erfahrung wider, die die Kommission bei der Durchsetzung der Missbrauchsbekämpfungsvorschriften gewonnen hat.“ 


Artikel 102 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) verbietet marktbeherrschenden Unternehmen missbräuchliche Verhaltensweisen, so auch Verhaltensweisen, die Wettbewerber vom Markt ausschließen. Beispiele für Behinderungsmissbrauch durch marktbeherrschende Unternehmen sind Verdrängungspreise, Kosten-Preis-Schere, Ausschließlichkeitsbindungen und Lieferverweigerungen.


Die Durchsetzung des Artikels 102 AEUV ist von entscheidender Bedeutung dafür, dass auf den Märkten wirksamer Wettbewerb herrscht, alle Unternehmen eine faire Chance bekommen, sich im Wettbewerb zu behaupten, und die Verbraucher von den Vorteilen wettbewerbsorientierter Märkte profitieren können. Die Kommission hat bei der Durchsetzung des Artikels 102 AEUV umfassende Erfahrung gesammelt, insbesondere im Bereich Behinderungsmissbrauch. Gleichzeitig ist Artikel 102 AEUV der einzige Bereich des EU-Wettbewerbsrechts, in dem noch keine Leitlinien die Anwendung der Bestimmungen klären.


Neue Leitlinien werden Rechtssicherheit erhöhen
Der heute veröffentlichte Leitlinienentwurf soll darlegen, wie die Kommission die Rechtsprechung der EU-Gerichte zum Behinderungsmissbrauch auslegt, und die Beschlusspraxis der Kommission widerspiegeln. Dies wird die Rechtssicherheit zum Nutzen der Verbraucher und Unternehmen sowie der nationalen Wettbewerbsbehörden und Gerichte erhöhen.


Insbesondere enthält der Leitlinienentwurf Orientierungshilfen zu verschiedenen Schlüsselfragen im Zusammenhang mit Behinderungsmissbrauch durch marktbeherrschende Unternehmen, unter anderem zum Zweck der Durchsetzung des Wettbewerbsrechts und zum Konzept des Verbraucherwohls im EU-Recht, auch in Bezug auf Behinderungsmissbrauch; zu den wichtigsten Grundsätzen für die Beurteilung einer alleinigen und einer kollektiven marktbeherrschenden Stellung; zur Anwendung allgemeiner Grundsätze für die Feststellung, ob ein Verhalten eines marktbeherrschenden Unternehmens wahrscheinlich einen Missbrauch darstellt, und insbesondere zu den Begriffen „Leistungswettbewerb“ und „Verdrängungswirkungen“; zu den Beweisen, die erforderlich sind, um zu belegen, dass ein Verhalten geeignet ist, Verdrängungswirkungen zu entfalten.


In dem Leitlinienentwurf wird unterschieden zwischen:
i) Kategorien von Verhaltensweisen, für die der Nachweis erbracht werden muss, dass sie Verdrängungswirkungen entfalten können,
ii) Kategorien von Verhaltensweisen, die ein hohes Potenzial haben, zu Verdrängungswirkungen zu führen, und
iii) reinen Beschränkungen, die automatisch zu Verdrängungswirkungen führen; zum materiellrechtlichen Maßstab für die Feststellung der Möglichkeit, dass ein Verhalten Verdrängungswirkungen entfalten könnte; zum Analyserahmen für bestimmte Verhaltensweisen marktbeherrschender Unternehmen. In dem Entwurf wird unterschieden zwischen:
i) Verhaltensweisen, die spezifischen, in der EU-Rechtsprechung verankerten rechtlichen Prüfungen unterliegen (d. h. Ausschließlichkeitsbindungen, Kopplung und Bündelung, Lieferverweigerung, Verdrängungspreise und Kosten-Preis-Schere), und ii) Verhaltensweisen, die keinen spezifischen rechtlichen Prüfungen unterliegen (d. h. bedingte Rabatte, Bündel- oder Paketrabatte, Selbstbevorzugung und Zugangsbeschränkungen); zu den allgemeinen Grundsätzen für die Beurteilung objektiver Rechtfertigungen, die das beherrschende Unternehmen vorbringen kann.


Nächste Schritte
Alle Interessenträger können sich bis zum 31. Oktober 2024 zu dem Leitlinienentwurf äußern. Weitere Informationen, einschließlich Anweisungen zur Einreichung von Stellungnahmen, sind hier abrufbar. Die Kommission plant derzeit, den Entwurf der Leitlinien zum Behinderungsmissbrauch auf der Grundlage der im Rahmen dieser öffentlichen Konsultation eingegangenen Stellungnahmen im Laufe des Jahres 2025 fertigzustellen.

Hintergrundinformationen
Artikel 102 AEUV, der auch von den nationalen Wettbewerbsbehörden und Gerichten angewendet werden kann, verbietet die missbräuchliche Ausnutzung einer beherrschenden Stellung, die den Handel zwischen Mitgliedstaaten beeinträchtigen und den Wettbewerb verhindern oder beschränken kann.


Wie dieser Artikel umzusetzen ist, ist in der Verordnung Nr. 1/2003 festgelegt. In ihren 2008 angenommenen Erläuterungen zu den Prioritäten bei der Anwendung von Artikel 82 des EG-Vertrags legte die Kommission ihre Durchsetzungsprioritäten für Fälle von Behinderungsmissbrauch durch marktbeherrschende Unternehmen dar. Die Erläuterungen aus dem Jahr 2008 trugen dazu bei, einen Ansatz zu fördern, der auf Basis einer Analyse der Marktdynamik auf die potenziellen Auswirkungen mutmaßlich missbräuchlicher Verhaltensweisen abstellt („wirkungsorientierter Ansatz“).


Seit der Annahme der Erläuterungen von 2008 hat der Gerichtshof der Europäischen Union 34 Urteile zu Behinderungsmissbrauch erlassen. In dieser umfangreichen Rechtsprechung wurde der wirkungsorientierte Ansatz der Kommission in Bezug auf Artikel 102 AEUV bestätigt und der Anwendungsbereich der Vorschriften präzisiert.


Bundesweite Umfrage der FOM Hochschule: Verzichten fürs Klima? So denkt Deutschland
Wesel/Duisburg - Flüsse treten über die Ufer, Dörfer müssen evakuiert werden, Gemeinden rufen den Katastrophenfall aus: Die Auswirkungen des Klimawandels werden auch in Deutschland immer sichtbarer – wie beim jüngsten Hochwasser in Bayern und Baden-Württemberg. Doch wie stehen die Menschen in Deutschland zur Klimakrise? Und inwiefern sind sie bereit, sich zum Schutz von Natur und Umwelt im Alltag einzuschränken?


Die FOM Sommerstudie 2024 nimmt die ökologische Einstellung der Deutschen unter die Lupe. Und sie zeigt: Das Umweltbewusstsein der Bevölkerung hat sich in den vergangenen Jahren offenbar nicht verändert. Vor allem in den Bereichen Ernährung und Mobilität will die Mehrheit ihr Verhalten nicht zugunsten des Klimas anpassen.


Kaum Verzicht auf Fisch und Fleisch
Ob Methan-Emissionen oder hoher Wasserverbrauch – die industrielle Tierhaltung und die Produktion tierischer Produkte haben Auswirkungen auf die Umwelt. Doch die FOM Sommerstudie 2024 zeigt: Würstchen, Schnitzel und Co. werden auch in Zukunft auf den meisten Tellern in Deutschland liegen. Nur jeder Dritte will versuchen, der Umwelt zuliebe vermehrt auf Fleisch und Fisch zu verzichten. Den Konsum von Tiererzeugnissen wie Käse, Milch und Eier will sogar nur rund jeder Vierte reduzieren.


Auto statt Bus und Bahn
Auch beim Thema Mobilität zeigt sich bei den Deutschen nur bedingt die Bereitschaft, auf umweltfreundliche Alternativen umzusteigen: Zwar möchten 54 Prozent versuchen, verstärkt mit dem Rad zu fahren oder zu Fuß zu gehen. Doch gerade einmal 39 Prozent – und damit deutlich weniger als die Hälfte der Befragten – planen, das Auto in Zukunft öfter stehen zu lassen. Auch der öffentliche Nahverkehr ist bei der Mehrheit keine beliebte Alternative: Bahn und Bus wollen in Zukunft nur vier von zehn Befragten öfter nutzen.


Umweltbewusstsein unverändert
Die Zahlen bestätigen die Ergebnisse der FOM Sommerstudie 2021 und zeigen, dass sich das Umweltbewusstsein der Deutschen offenbar nicht verändert hat. Auch vor drei Jahren wollte sich die Mehrheit in den Bereichen Ernährung und Mobilität kaum einschränken. Ein möglicher Grund: Vier von zehn Befragten geben an, dass sie sich aus finanziellen Gründen gar nicht oder nur teilweise nachhaltig verhalten können.


Mehrheit glaubt an ökologische Katastrophe
Dabei sind damals wie heute drei von vier Befragten überzeugt, dass die Menschheit schon bald eine große ökologische Katastrophe erlebt – sollten die Dinge weiterlaufen wie bisher. Passend dazu sehen acht von zehn Befragten in Extremwetterlagen und der Umweltverschmutzung große Risiken für unsere Gesellschaft. Allerdings hält 2024 auch fast jeder Dritte die ökologische Krise für stark übertrieben, 2021 sah dies nur jeder Fünfte so.


Gute Vorsätze beim Energieverbrauch und Kaufverhalten
Immerhin: In einigen Bereichen sind die Menschen in Deutschland bereit, ihr Verhalten zum Wohle der Natur zu ändern – beispielsweise, wenn es um den Energieverbrauch geht: So hat sich die Mehrheit für die Zukunft fest vorgenommen, sparsamer mit Beleuchtung (72 Prozent) und Wasser (69 Prozent) umzugehen sowie niedrigere Temperaturen beim Heizen (61 Prozent) und Waschen (56 Prozent) einzustellen.


Ein Großteil überdenkt auch das eigene Kaufverhalten: Knapp acht von zehn der Befragten (78 Prozent) planen, vermehrt auf qualitativ hochwertige Produkte mit längerer Haltbarkeit zu setzen. 66 Prozent möchten außerdem öfter versuchen, beschädigte Dinge zu reparieren. Etwas mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Deutschen hat den Vorsatz gefasst, grundsätzlich weniger zu kaufen.  


Die FOM Sommerstudie 2024 Unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Oliver Gansser vom ifes Institut für Empirie & Statistik der FOM Hochschule befragten im Frühjahr 2024 Studierende der FOM Hochschule bundesweit rund 24.000 Menschen in persönlichen Interviews (telefonisch und face-to-face).  

Die komplette Umfrage sowie Ergebnisse für einzelne Städte finden Sie zum Download unter: www.fom.de/sommerstudie2024  

Mit rund 50.000 Studierenden zählt die FOM zu den größten Hochschulen Europas. Initiiert durch die gemeinnützige Stiftung für internationale Bildung und Wissenschaft ermöglicht sie Berufstätigen, Auszubildenden, Abiturienten und international Studierenden ein Hochschulstudium.

Prof. Dr. Oliver Gansser, wissenschaftlicher Leiter der FOM Sommerstudie (Foto: Tom Schulte/FOM)

Die FOM ist staatlich anerkannt und bietet mehr als 60 akkreditierte Bachelor- und Master-Studiengänge an – im Campus-Studium+ an über 30 Hochschulzentren oder im ortsunabhängigen Digitalen Live-Studium aus den Hightech-TV-Studios der FOM. Studierende können zudem weltweit Studienerfahrungen an renommierten Partnerhochschulen sammeln. Weitere Informationen: www.fom.de


Straßen.NRW setzt auf mehr Nachhaltigkeit in Straßenmeistereien
Der Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen mit Hauptsitz in Gelsenkirchen hat nach einem erfolgreich abgeschlossenen Pilotprojekt nun den Einsatz des umweltfreundlichen Kraftstoffs HVO 100 auf sieben seiner Straßenmeistereien ausgeweitet.


Das Besondere: HVO 100 ist ein synthetischer Kraftstoff, der zu 100 Prozent aus pflanzlichen Abfällen, Rückständen aus der Lebensmittelindustrie und tierischen Fetten gewonnen wird und ohne jegliche Umrüstung der Fahrzeuge in konventionellen Dieselmotoren verwendet werden kann. Dies ermöglicht eine sofortige und nahtlose Integration in den bestehenden Fuhrpark.

Dadurch werden weniger Werkstattaufenthalte dank saubererer Verbrennung und eine deutliche Reduktion der Emissionen ermöglicht. Grundsätzliches Ziel ist es, den flächendeckenden Einsatz des HVO-Kraftstoffes im Landesbetrieb zu ermöglichen. idr

HKD-Veranstaltungshinweis: Storchentreff – Infoabend für werdende Eltern
Am kommenden Montag, den 5. August, um 18 Uhr bietet die Helios St. Johannes Klinik Duisburg wieder den Storchentreff an, einen Informationsabend für werdende Eltern. Das bewährte Konzept bleibt: An diesem Abend vermitteln Ärzt:innen aus Geburtshilfe und Neonatologie (Neugeborenenmedizin) sowie eine Hebamme wissenswerte Informationen rund um Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit von Mutter und Kind nach der Geburt.


Das Team geht aber auch auf die Abläufe der Schwangerschaft und der Entbindung im Klinikum ein. Außerdem stehen die Expert:innen für individuelle Fragen zur Verfügung. Die Veranstaltung findet an der Helios St. Johannes Klinik im Veranstaltungsraum neben der Cafeteria statt (Dieselstraße 185 in 47166 Duisburg).

Da die Teilnahmeplätze begrenzt sind, ist eine kurze Anmeldung per Telefon unter (0203) 546-30701 oder per E-Mail: frauenklinik.hamborn@helios-gesundheit.de erforderlich.


VHS Rheinhausen: Fahrradreparatur-Intensivkurs in den Sommerferien
In der Woche von Montag, 5. August, bis Freitag, 9. August, findet an der VHS Duisburg West in Rheinhausen ein Intensivkurs für Anfänger der Fahrradreparatur statt. Die VHS-Außenstelle ist über die Hoffläche gegenüber der Arndtstraße 5 zu erreichen. An fünf Tagen, jeweils von 9 bis 14.30 Uhr, stehen grundlegende Themen wie Fahrradmängel erkennen, verstehen, vorbeugen und beheben, Sichtund Funktionsprüfung am eigenen Fahrrad, Wartungs-, Pflege- und Reparaturarbeiten sowie der Umgang mit Spezialwerkzeugen für die Fahrradreparatur auf dem Programm.


Im Kurs werden die technischen Details von Bremssystemen, Schaltsystemen, Lager und Laufräder in Theorie und Praxis unter die Lupe genommen. Der Kurs ist als Bildungsurlaub nach dem Arbeitnehmer-Weiterbildungsgesetz von Nordrhein-Westfalen anerkannt. Der Kurs richtet sich aber auch an Schülerinnen und Schüler ab 16 Jahren sowie alle anderen Interessierten, die lernen möchten, wie sie ihr eigenes Fahrrad reparieren können.

Die Teilnehmenden sollen ihr eigenes funktionstüchtiges Fahrrad (kein E-Bike!) mit zum Kurs bringen. Das Entgelt beträgt 290 Euro. Eine vorherige Anmeldung ist notwendig. Weitere Informationen gibt es bei Eva Fastabend 0203 283 4326, e.fastabend@stadt-duisburg.de.


Versöhnungsgemeinde und Auferstehungskirche auf dem Weg zur Klimaneutralität 
Aus dem Bautagebuch des Gemeindezentrums in Duisburg Ungelsheim

In absehbarer Zeit kann Pfarrer Reiner Kaspers hinter Stufe zwei von drei auf dem Weg zur Klimaneutralität einen dicken Haken machen. Das Presbyterium der Evangelischen Versöhnungsgemeinde Duisburg-Süd hätte theoretisch noch einige Jahre Zeit gehabt, um die großen Umbauten in ihren Gebäuden auf den Weg zu bringen. Bis 2035 sollen alle öffentlichen Gebäude klimaneutral mit Energie und Wärme versorgt werden.


„Aber wir haben uns gesagt, es ist nie zu früh, um mit dem Sparen anzufangen“, sagt Kaspers, darüber herrsche Einigkeit in der Gemeindeleitung. Gesagt, getan. Erst vor sieben Monaten fusionierte die Großgemeinde mit etwa 8500 Gemeindemitgliedern. Das Huckinger Gemeindezentrum wurde als erster Standort mit einer Photovoltaik-Anlage und passenden Energiespeichern ausgestattet. Inzwischen stehen die Bauarbeiten im Standort Ungelsheim kurz vor dem Abschluss und der Baustaub legt sich allmählich.


Die Gemeinde hat die Baufortschritte auf ihrer Facebookseite mit vielen Fotos dokumentiert. Auf der Sonnenseite des Kirchendaches glänzen die schwarzen Paneele der neuen PV-Anlage in der Sonne. Sieben Wärmepumpen stehen verteilt auf beiden Seiten der Kirche. Die Anlage ist groß dimensioniert, schließlich wird sie nicht nur die Kirche, sondern auch das Gemeindezentrum und die Kita versorgen. Das sind rund 1000 Quadratmeter Fläche. Allein in der Kirche wurden für die Fußbodenheizung 1,8 Kilometer Schlaufen für die Heizkreisläufe verlegt.


Ergänzend zur Fußbodenheizung wurde noch eine Sockelheizung installiert. Viel Erfahrung gab es mit der klimaneutralen Beheizung so großer Räume wie einer Kirche bei der ausführenden Fachfirma noch nicht. Die Ungelsheimer Versöhnungskirche wird in Duisburg die erste klimaneutrale Kirche sein. Nach vorsichtigen Schätzungen wird die Anlage etwa 50-70 Prozent des Energiebedarfs selbst erzeugen, der Rest muss weiter als „grüner Strom“ dazu gekauft werden.


Einige Probleme, die Eigenheimbesitzer so nicht haben, wurden in der Bauphase gelöst. Wie bewegt man einen massiven, steinernen „Klopper“ von Taufbecken? Wer bitte verfügt über die nötigen Kenntnisse, um eine empfindliche Orgel staub- und luftdicht zu verpacken? Unter dem vorgesehenen Platz für das Taufbecken wurden keine Heizspiralen verlegt. „Das Becken ist so schwer, dass es die Rohre zerdrücken würde“, sagt Kaspers.


Die Orgel sieht noch immer aus, als wäre der Verpackungskünstler Christo zu Besuch dagewesen. Sie bleibt verpackt, bis die letzten Spuren der Bautätigkeiten beseitigt sind. Ob die Buntglasfenster nach innen hin eine zweite Schutzverglasung bekommen sollen, ist noch nicht entschieden. Gestrichen werden muss auch noch. Rund 500 000 Euro hat die Gemeinde in die Anlage investieren müssen, amortisieren soll sie sich in 15 bis 20 Jahren.


Pfarrer Kaspers deutet auf ein Drohnenbild, dass den ganzen Ungelsheimer Komplex von oben zeigt: „Wenn wir nichts unternommen hätten, dann wäre unser Kasten ab dem Jahr 2035 geschlossen“, sagt er. Er möchte ausdrücklich allen Gemeindemitgliedern danken, die mit ihrer Kirchensteuerzahlung dabei geholfen haben, eine solche Investition zu stemmen. Aber er denkt auch an alle anderen Nutzer und Nutzerinnen des Gemeindezentrums. „Wir sind ja hier auch öffentlicher Raum, es gibt Konzerte, Ausstellungen, Podiumsdiskussionen, Lesungen, Bürger- und Mieterversammlungen und vieles mehr für die Menschen im Stadtteil“, sagt er. 


Nach der Baustelle ist vor der Baustelle. Zur Zeit arbeitet die Gemeindeleitung an einer neuen Gebäudekonzeption für den Standort in Großenbaum. Damit beginnt dann Stufe drei des Weges der Gemeinde in die Klimaneutralität. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.evgds.de. Sabine Merkelt-Rahm


Rund 500 000 Euro hat die Gemeinde investieren müssen
 
Bilder, die den Umbau am Ungelsheimer Gemeindezentrum dokumentieren - u.a. die ein- und verpackte Orgel, der verpackte, massive Taufstein, das Dach mit der großen Fläche Paneele der PV-Anlage und in der Kirche verlegte Leitungssysteme (es wurden 1.8 Kilometer verlegt!). 




NRW hatte 2023 bundesweit die höchsten Pachtpreise für landwirtschaftliche Flächen
Im Jahr 2023 hat das jährliche Pachtentgelt für einen Hektar landwirtschaftlicher Fläche in Nordrhein-Westfalen bei durchschnittlich 560 Euro gelegen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand der Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung 2023 mitteilt, lag es damit 203 Euro über dem Bundesdurchschnitt von 357 Euro je Hektar.


Im Bundesvergleich war NRW das Bundesland mit dem höchsten durchschnittlichen Pachtentgelt. Anstieg der Pachtpreise in NRW um 45,5 Prozent in den letzten zehn Jahren Zwischen den Jahren 2013 und 2023 sind die Pachtpreise je Hektar in NRW um 45,5 Prozent gestiegen; im Jahr 2013 hat ein Hektar Land noch durchschnittlich 385 Euro gekostet. Beim Ackerland stieg der Pachtpreis im selben Zeitraum um 43,3 Prozent auf 659 Euro und beim Dauergrünland um 44,0 Prozent auf 288 Euro pro Hektar.


Im Regierungsbezirk Münster war das Pachtentgelt am höchsten
Durchschnittlich war das jährliche Pachtentgelt für einen Hektar im Regierungsbezirk Münster mit 787 Euro am höchsten; gefolgt vom Regierungsbezirk Düsseldorf mit 638 Euro. Der Regierungsbezirk Arnsberg wies 2023 mit 400 Euro den durchschnittlich geringsten Pachtpreis je Hektar auf. Anteil der Pachtfläche an der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche auf rund 48 Prozent gestiegen Im Jahr 2023 wurden 709 400 Hektar landwirtschaftlich genutzter Fläche in NRW gepachtet.


Damit waren rund 47,6 Prozent der gesamten landwirtschaftlich genutzten Fläche Pachtflächen. 2013 lag der Wert bei 37,8 Prozent (533 200 Hektar). Die Agrarstrukturerhebung 2023 wurde als Stichprobenerhebung (repräsentativ) bei rund einem Viertel der landwirtschaftlichen Betriebe in Nordrhein-Westfalen durchgeführt. Erhoben wird dabei nur bei landwirtschaftlichen Betrieben, die eine Mindestgröße an Ackerflächen oder Viehhaltung bewirtschaften. (IT.NRW)



Wie verbreitet ist digitale Gewalt?
Digitale Gewalt ist alltäglich. Das zeigt ein aktueller Forschungsbericht von HateAid mit dem Titel "In meinem Netz soll es keine Gewalt geben! - Wie junge Erwachsene digitale Gewalt erleben und wie sie damit umgehen". Dafür wurden insgesamt 3.367 Menschen in Deutschland befragt, davon 1.868 im Alter zwischen 18 und 27 Jahren. 63,1 Prozent dieser jungen Erwachsenen haben bereits digitale Gewalt beobachtet, 29,6 Prozent haben sie selbst erlebt.


Unter digitaler Gewalt versteht HateAid jegliche Form von beleidigenden Kommentaren, Shitstorms, Anfeindungen, sexualisierten Übergriffen und hasserfüllten Nachrichten. Dazu Anna-Lena von Hodenberg, Geschäftsführerin von HateAid: "Durch Hass und Hetze wird der Algorithmus von TikTok & Co. gefüttert. Eine ganze Generation wächst so mit sozialen Medien auf, in denen Beleidigungen und Drohungen alltäglich sind. Dabei ist es nicht schwer, die Plattformen aus sich heraus sicher zu designen. So sicher, dass Hass und Hetze für junge Erwachsene nicht normal sein muss." Wie äußert sich digitale Gewalt und welche Formen treten am häufigsten auf? Die vollständige Studie kann hier heruntergeladen werden. Mathias Brandt
Infografik: Wie verbreitet ist digitale Gewalt? | Statista

Welche digitale Gewalt kommt am häufigsten vor?
Fast ein Drittel der von HateAid befragten jungen Erwachsenen war bereits von digitaler Gewalt betroffen. Die Statista-Grafik zeigt, welche Gewaltformen am häufigsten vorkommen. An erster Stelle stehen Beleidigungen - rund 92 Prozent der Betroffenen geben an, bereits mindestens einmal beleidigt worden zu sein, 72 Prozent sagen, dass so etwas mehrmals oder regelmäßig vorgekommen ist. Mit etwas Abstand folgen Hassrede beziehungsweise hasserfüllte Nachrichten und Verbreitung von Lügen über die betroffenen Personen.


Aber auch eine Reihe potentiell noch schlimmerer Gewaltformen wie Bedrohung oder sexualisierte Übergriffe beziehungsweise ungewollte Nacktblinder gehören zum Repertoire der Täter:innen. Wie gehen die Angegriffenen mit den Angriffen um, welche Copingstrategien werden eingesetzt? Die vollständige Studie kann hier heruntergeladen werden. Mathias Brandt
Infografik: Welche digitale Gewalt kommt am häufigsten vor? | Statista

Wie gehen Betroffene mit digitaler Gewalt um?
Nachdem die vorherige Grafik sich mit dem Thema Gewaltformen beschäftigt hat, soll es hier um den Umgang (= Coping) mit der eigenen digitalen Gewalterfahrung gehen. Am häufigsten setzen junge Erwachsene Möglichkeit ein, einen Account, der digitale Gewalt ausübt, zu blockieren. 91 Prozent der Befragten haben sich auf diese Weise schon gewehrt, mehr als ein Drittel blockiert aggressive Accounts regelmäßig.


Davon abgesehen sind das Melden von Posts oder Nachrichten sowie die Anpassung der eigenen Privatsphäre-Einstellungen verbreitete Copingstrategien. Im Vergleich dazu suchen nur wenige Betroffene Hilfe bei öffentlichen Stellen wie Polizei oder Staatsanwaltschaft. Ähnlich selten finden sie den Weg zu Online-Beratungen oder Hilfshotlines. Zurück zur ersten Grafik. Die vollständige Studie kann hier heruntergeladen werden
Infografik: Wie gehen Betroffene mit digitaler Gewalt um? | Statista

Wie rechts ist Deutschland?
Europaweit sind rechte und rechtsextreme Parteien bei Parlamentswahlen erfolgreich. In Deutschland würden derzeit zwischen 16 und 19 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme der AfD geben - einer Partei, die vom Verfassungsschutz in drei Bundesländern als gesichert rechtsextrem eingestuft wurde und bundesweit unter Beobachtung steht.


Dass das Land politisch nach rechts rückt, zeigen auch die Statista Consumer Insights. Demnach ordnen sich 20 Prozent der Befragten auf einer Skala von 0 (links) bis 10 (rechts) als Mitte-Rechts (Skalenwerte 7-8) oder Rechts-Außen (Skalenwerte 9-10) ein. Damit ist das Land in den letzten vier Jahren deutlich nach rechts gerückt, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt.
Infografik: Wie rechts ist Deutschland? | Statista