'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    33. Kalenderwoche: 16. August
BaustellenDVG-UmleitungBahn-VRR


Samstag, 17., Sonntag, 18. August 2024 - 17. August: NRW-Tag

Person im Rhein
Um 10:30 (17.8.) Uhr hat ein Passant eine Person in Badesachen im Rhein gesichtet. Die Feuerwehr Duisburg führte eine Suche mit diversen Kräften zu Wasser, zu Land und aus der Luft durch. Unterstützt wurden die Einsatzkräfte von der Polizei, der DLRG und einem Boot der Werkfeuerwehr ThyssenKrupp Steel.


Der Rettungshubschrauber hat nach kurzer Suche eine Person in Höhe Rheinkilometer 774 gesichtet, so dass diese mittels Boot an Land gebracht werden konnte. Dort konnte nur noch der Tod der Frau festgestellt werden. Es waren ca. 50 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettugnsidenst und der DLRG an dem EInsatz beteiligt. Der Einsatz konnte gegen 12:00 Uhr beendet werden.



Kostenlose Mitnahme eines Fahrgastes mit dem eezy-Ticket am NRW-Tag  
Am NRW-Tag, 17. August, können Fahrgäste, die mit dem eezy-Ticket Busse und Bahnen der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) und anderer Verkehrsgesellschaften in NRW nutzen, ohne zusätzlichen Aufpreis einen weiteren Fahrgast kostenlos für die gleiche oder eine kürzere Strecke auf ihrem Ticket mitnehmen.  


Die NRW-weite Aktion gilt am Samstag, 17. August, ganztägig. Pro Check-in kann eine weitere Person unentgeltlich mitgenommen werden. Die Person muss sich nicht extra einchecken, sie fährt unkompliziert bei dem eingecheckten Fahrgast mit.  


Der eezy-Tarif ist ein elektronischer Tarif für NRW, der neben einem Grundpreis nur die tatsächlich gefahrenen Kilometer erfasst. Dafür sind keine Tarifzonen und keine Tickets nötig. Weitere Informationen zu eezy und der Aktion gibt es auf der DVG-Webseite unter www.dvg-duisburg.de/eezy.  

Verkehrsinformationen zu Bus und Bahn gibt es im Internet unter www.dvg-duisburg.de, bei der DVG-Telefonhotline unter der Rufnummer 0203 60 44 555 und in der myDVG Bus&Bahn-App.


Die Dialogtour der SPD-Bundestagsfraktion macht Halt in Duisburg: Kommen Sie mit der Bundestagsabgeordneten Bärbel Bas ins Gespräch.
Die Dialogtour der SPD-Bundestagsfraktion geht wieder auf Tour, um mit Bürgerinnen und Bürgern über deren Anliegen zu sprechen. Am Mittwoch, 21. August 2024, macht diese Tour Halt in Duisburg. Von 8.00 Uhr bis 10.00 Uhr wird die Duisburger SPD-Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas auf dem Hochemmericher Markt, Atroper Str. 9 in 47226 Duisburg, das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern suchen.


„Mit unserer Dialogtour wollen wir als SPD-Bundestagsfraktion die Bürgerinnen und Bürger im Alltag treffen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Gerade in diesen Zeiten ist es wichtiger denn je, sich auszutauschen und in den Dialog zu treten“, betont Bärbel Bas. „Die Menschen haben aktuell natürlich viele Fragen und wir sind uns sicher, die richtigen Antworten darauf zu haben. Klar ist, wir wollen allen Menschen das Leben leichter machen. Wie schaffen wir es, in moderne Infrastruktur, Kitas und Schulen sowie gute Arbeitsplätze zu investieren?“ so Bas weiter.  


Die SPD ist seit dieser Legislatur nicht nur die größte Fraktion im Deutschen Bundestag, sondern stellt mit Olaf Scholz auch den Kanzler. Trotz der Zeitenwende und anderen Krisen, wurde in dieser Zeit einiges erreicht: Von der Erhöhung des Mindestlohns, der Renten, des Wohngeldes, des Kindergeldes wie auch vom Deutschlandticket und den BAföG-Reformen profitieren viele Menschen gerade mit niedrigen Einkommen, auch bei uns in Duisburg.  


„Ich bin mir sicher, dass die Menschen Redebedarf und Fragen haben. Themen wie die klimafreundliche Transformation unserer Wirtschaft und Industrie, die soziale Sicherheit oder gleichwertige Lebensverhältnisse machen ja keine Pause. Darüber und über alles andere, was den Bürgerinnen und Bürgern in Duisburg wichtig ist, möchte ich mit Ihnen sprechen. Persönlich und im direkten Austausch“, so Bärbel Bas.  


Bereits seit 2019 fährt die SPD-Bundestagsfraktion mit ihrer Dialogtour durch die ganze Republik und steht mit den jeweiligen Abgeordneten vor Ort für Gespräche zur Verfügung. Mit den Infoständen will die Fraktion über die Politik im Bundestag informieren und mit den Menschen diskutieren.


Fahrplanwechsel – Änderungen für die Fahrgäste der DVG ab dem 21. August  
Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) passt das Fahrplanangebot an. Ab Mittwoch, 21. August, gibt es folgende Änderungen auf verschiedenen Linien:  

Linie 905 Samstagmorgens fahren die ersten beiden Busse jeweils sieben Minuten später, um die Anschlüsse zur Straßenbahnlinie 903 zu verbessern. Die Busse fahren ab Marxloh Pollmann demnach zukünftig um 4.40 Uhr und 5.40 Uhr.  

Linie 906 Der Bus um 6.17 Uhr ab der Haltestelle „Marxloh Pollmann“ fährt die Haltestelle „Walsum Schulzentrum“ nicht mehr an. Dadurch kommt der Bus ab „Walsum Rathaus“ zwei Minuten früher. Die anderen Fahrten bleiben unberührt.  

Linie 924 Der Bus um 7.03 Uhr ab Winkelhausen Bruchstraße fährt nicht mehr bis Rumeln Rathaus Steig 6. Die Busse fahren künftig alle ab 7.10 Uhr im 30-Minuten-Takt wie gewohnt über Rumeln Rathaus Steig 4.  

NE3 Die Busse der Linie NE3 können in Fahrtrichtung Dinslaken nicht mehr die Haltestelle „Fasanenstraße“ anfahren. Der bisherige Linienweg über die Goerdelerstraße kann nicht mehr genutzt werden, da dort nachts zu viele parkende Autos stehen, sodass die Gelenkbusse nicht durchkommen. Zudem wird die Haltestelle „Vierlinden“ in die Friedrich-Ebert-Straße gegenüber der Einmündung Elisabethstraße verlegt.  

Linie NE9 (Ruhrbahn) Die Fahrt sonntags um 8.02 Uhr zwischen Duisburg Hbf und Mülheim-Stadtmitte entfällt, da die Linien 901 und 925 dort verkehren und das Angebot ausreichend ist.  

Linie 927/NE27 (SWK) Auf Krefelder Stadtgebiet wird eine längerfristige Umleitung eingerichtet, sodass die Busse auf Duisburger Stadtgebiet einen kürzeren Linienweg fahren müssen, um die Fahrtzeiten weiterhin einzuhalten. Dafür werden für die Haltestellen „Friemersheim Markt“ und „Rheinhausen Bahnhof“ jeweils Ersatzhaltestellen eingerichtet. Den genauen Umleitungsweg finden Fahrgäste online auf der Webseite der DVG.

Die neuen Linienwege und Fahrtzeiten gibt es in der elektronischen Fahrplanauskunft auf der DVG-Internetseite unter www.dvg-duisburg.de.

Aktionstage auf dem Altmarkt Alt-Hamborn
Auf dem Hamborner Altmarkt finden ab kommender Woche Aktionstage des Quartiermanagements mit vielfältigem Programm rund um den zentralen Brunnen statt. An vier Tagen kann man sich über die Arbeit von unterschiedlichen Stadtteilakteuren informieren und sich gegenseitig kennenlernen. „Wir möchten mit den Menschen auf der Straße ins Gespräch kommen und von verschiedenen Perspektiven auf den Stadtteil blicken“, sagt Quartiersmanagerin Sophie Urrigshardt mit dem Ziel, die Menschen in AltHamborn zum Mitmachen anzuregen.


Die Aktionstage starten am Mittwoch, 21. August, um 11 Uhr mit „Geschichten aus dem Stadtteil“. Jeder Teilnehmende kann einen persönlichen Gegenstand mit Bezug zu Hamborn mitbringen und seine Geschichte erzählen, die er mit diesem Gegenstand verbindet. Ab 14 Uhr ist dann der „grüne Daumen“ gefragt: Gemeinsam werden zwei Hochbeete am Brunnen bepflanzt, die die Fläche schmücken werden. Nachmittags sind dann die Volkshochschule Nord, das Projekt „Rat geben“ vom Verein Integrales e.V. und die Stadtteilbibliothek vor Ort.


Kleinere Mitmachaktionen und Vernetzung stehen hier im Vordergrund – es können beispielweise verschiedene Brettspiele ausgeliehen und gespielt werden. Auch Redakteurinnen und Redakteure der Stadtteilzeitung „WIR in Alt-Hamborn“ werden vor Ort sein und einen Einblick in ihre Arbeit bieten. Am Donnerstag, 22. August, bietet das Quartiersmanagement Alt-Hamborn von 11 bis 13 Uhr auf der Aktionsfläche eine „offene Sprechstunde“ an.


Das Stadtteilbüro bleibt zu der Zeit geschlossen. Ab 15 Uhr gibt es ein Kreativangebot mit dem Mosaikkünstler Ulrich Schmöckel-Spano für alle Altersgruppen. Hier kann man sich eine eigene „Hamborner Schatzkiste“ aus alten Schatullen selbst gestalten. In der zweiten Aktionswoche steht am Mittwoch, 28. August, das Thema „Nachhaltige Stadt“ auf dem Programm. Gemeinsam mit dem Quartiersarchitekten Christian Eickelberg können aus Styroporplatten kleine Häuser geschnitten werden, die mit Moos bedeckt eine schicke und klimatisch bedeutsame Begrünung erhalten.


„Auf diese Weise möchte ich den Teilnehmenden das Thema grüne Stadt und Fassadenbegrünung nahebringen“, sagt Christian Eickelberg. Ab 18 Uhr folgt dann ein Stadtteilrundgang in Richtung Obermarxloh, bei dem spannende Einblicke in die Baukultur Hamborns vermittelt werden. Mit einem großen gemeinsamen Mitbring-Picknick enden am Donnerstag, 29. August, die Aktionstage. Mit eigenem Essen und Geschirr kann man sich auf der Aktionsfläche ab 15 Uhr mit anderen gemütlich austauschen.


Vormittags gibt es von 11 bis 13 Uhr erneut eine „offene Sprechstunde“ des Quartiersmanagements, bei der gegen 11.15 Uhr auch die Losung der weiteren Jurymitglieder für den Wettbewerb zur Umgestaltung des Hamborner Altmarktes und Umgebung erfolgt. Dazu parallel erfolgt diese auch für die Jury in Duisburg-Marxloh um 11 Uhr auf dem August-Bebel-Platz.


Sonderaktion zum Kibaz-Jubiläum „Geburtstagsfeste für Familien mit Kindern“
Gemeinsame Bewegungsspiele für ganz persönliche "Geburtstagsfeste für Familien und Kinder": Im Rahmen der Gesundheitspartnerschaft von AOK Rheinland/Hamburg und AOK NordWest sowie dem Landessportbund NRW finden von Ende August bis Oktober in NordrheinWestfalen besondere Aktionen einiger Sportbünde statt.


Die befreundeten Maskottchen „Kibaz“ (Kinderbewegungsabzeichen der Sportjugend NRW) und das AOK-Drachenkind „Jolinchen“ der beiden führenden Krankenkassen feiern in diesem Jahr runde Geburtstage und bewerben zusammen Familienspiele und Kinderbewegungsparcours.


Die durch AOK-Präventionsmittel geförderte Maßnahme soll je Standort zwischen 200 bis 500 Kids erreichen. In Duisburg wird das Geburtstagsfest am 07. September auf der Königstraße in der Innenstadt gefeiert. Von 11-18 Uhr können Familien mit Kindern zwischen 2 und 7 Jahren den Bewegungsparcours mit den insgesamt 10 Stationen durchlaufen. Es winkt eine Urkunde und ein kleines Give-Away.


Mitmachen können die Kinder und ihre Familien dabei kostenfrei und ohne Voranmeldung. Der Zeitpunkt der munteren "Geburtstagsfeste" rund um den Weltkindertag am 20. September ist bewusst gewählt worden: So feiern die erfolgreichen Programme “Kibaz" sowie "JolinchenKids" in diesem Jahr ihr zehnjähriges Bestehen und leisten seit 2019 gemeinsam einen wertvollen Beitrag für die regelmäßige Bewegungsförderung unserer Kleinsten.


"Kostenfrei, unkompliziert, kreativ und mit viel Spaß - so macht Bewegung für Groß und Klein einfach Freude und deckt auch gesundheitliche Aspekte ab", freuen sich die Sportjugend NRW und die beiden AOKs auf die regionalen Feste. Die Duisburger Innenstadt hat am 07. September noch mehr zu bieten als das Geburtstagsfest. Ebenfalls auf der Königstraße findet im gleichen Zeitraum der große Sportvereinspräsentationstag „Duisburg bewegt sich“ statt.

Viele Duisburger Sportvereine und Sportfachschaften laden zum Informieren und Ausprobieren ein. Wer beim Kibaz auf den Geschmack gekommen ist, findet vor Ort direkt den passenden Sportverein. Zudem bietet die Tribüne auf Höhe der Sparkassen Hauptfiliale den Zuschauer*innen ein buntes sportliches Programm. Bild Sportjugend NRW: Maskottchen Jolinchen und Kibaz


Himmel und Erde für den Hausgebrauch – Das Globenpaar des Gerhard Mercator
Das Kultur- und Stadthistorische Museum, Johannes-Corputius-Platz 1 am Duisburger Innenhafen, lädt am Sonntag, 18. August, um 15 Uhr zu einer Führung mit Werner Pöhling durch die „Mercator-Schatzkammer“ ein.

Im Mittelpunkt stehen zwei besondere Werke: Der Erd- und der Himmelsglobus. Während wir heute den Anblick der Erde aus dem All gewohnt sind, mussten sich die Globenhersteller früherer Zeiten dieses Bild aus vielen einzelnen Kartendarstellungen zusammensetzen. Gerhard Mercator schuf 1541 in Löwen seinen Erdglobus, der alle zeitgenössischen Darstellungen an Genauigkeit übertraf. Zudem zeichnete Mercator als erster Kartograph Kompasskurslinien für die Seefahrt ein – eine Idee, die später in seinem Leben nochmal große Bedeutung haben sollte.


Zu einem Erdglobus gehörte aber immer auch ein Himmelsglobus, der die wichtigsten Sternbilder verzeichnete. Zusammen stellten die beiden Kugeln also den gesamten bekannten Kosmos dar. Die Führung ist im Museumseintritt enthalten und kostet für Erwachsene 4,50 Euro, ermäßigt zwei Euro. Das vollständige Programm ist im Internet unter www.stadtmuseum-duisburg.de abrufbar.

„Ferngespräch“: Romanautorinnen über die Liebe zur Nordsee
Das Kreativquartier Ruhrort und die Stadtbibliothek laden am Donnerstag, 22. August, um 19 Uhr zu einer besonderen Lesung ins PLUS am Neumarkt 19 in Duisburg-Ruhrort ein. Die Autorinnen Christin-Marie Below (links), - (c) Kimberly Niemann - und Sarah Weber treffen dabei aufeinander.
  
(c) Iwona Knorr                                                                  (c) Kimberly Niemann

Beide verbindet eine große Liebe zur Nordsee und besonders zu den Inseln Norderney und Borkum, auf denen auch ihre aktuellen Romane „Das Glück liegt am Strand“ und „Zwischen den Zeilen passiert das Leben“ spielen. Moderiert wird das Gespräch vom bekannten Duisburger Poetry Slammer Malte Küppers, der gemeinsam mit den beiden Autorinnen erkunden wird, was das Besondere, aber auch die Herausforderung bei einem Inselroman ist. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Leichter Anstieg der Teuerungsraten im Juli, Kernrate sinkt
Die Inflationsrate in Deutschland ist im Juli gegenüber Juni leicht von 2,2 auf 2,3 Prozent gestiegen. Hauptgründe dafür waren ein etwas stärkerer Anstieg der weitgefassten Nahrungsmittelpreise (um 2,2 Prozent) und dass die Entwicklung der Energiepreise zwar weiterhin den generellen Preisauftrieb dämpfte, aber weniger stark als im Juni. Dementsprechend sind auch die Inflationsraten einiger Haushaltstypen, die sich nach Einkommen und Personenzahl unterscheiden, leicht gestiegen.


Der Unterschied zwischen der höchsten und der niedrigsten haushaltsspezifischen Inflationsrate war relativ gering und betrug 0,6 Prozentpunkte. Zum Vergleich: Im Juli 2023 waren es 1,0 Prozentpunkte und auf dem Höhepunkt der Inflationswelle im Herbst 2022 sogar 3,1 Prozentpunkte. Während einkommensschwache Haushalte im Mittel des Jahres 2022 und auch 2023 eine deutlich höhere Teuerung schultern mussten als Haushalte mit mehr Einkommen, war ihre Inflationsrate trotz eines leichten Anstiegs im Juli 2024 wie in den Vormonaten unterdurchschnittlich: Der Warenkorb von Alleinlebenden mit niedrigen Einkommen verteuerte sich um 1,7 Prozent, der von Familien mit niedrigen Einkommen um 1,8 Prozent.


Das ergibt der neue IMK Inflationsmonitor, den das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung vorlegt.* Insgesamt lag die Inflationsrate von sieben der untersuchten neun Haushaltstypen im Mai bei oder leicht unter zwei Prozent, die der übrigen bei 2,2 und 2,3 Prozent. Trotz des leichten Wiederanstiegs der Teuerungsrate sei im Jahresverlauf eine weitere Abschwächung bei der Preisdynamik absehbar, analysieren die Forschenden. Da gleichzeitig die Konjunkturentwicklung auch aufgrund der hohen Zinsen schwach ist und Risiken für die Stabilität der Finanzmärkte bestehen, halten die Fachleute des IMK weitere Zinssenkungen durch die Europäische Zentralbank (EZB) für dringend nötig und einen Senkungsschritt beim nächsten EZB-Zinsentscheid im September auch für wahrscheinlich.


Dr. Silke Tober, IMK-Inflationsexpertin, und der wissenschaftliche Direktor Prof. Dr. Sebastian Dullien berechnen seit Anfang 2022 monatlich spezifische Teuerungsraten für neun repräsentative Haushaltstypen, die sich nach Zahl und Alter der Mitglieder sowie nach dem Einkommen unterscheiden (mehr zu den Typen und zur Methode unten und in der Abbildung in der pdf-Version dieser PM; Link unten). Seit kurzem liefert der Monitor ein erweitertes Datenangebot: Online lassen sich längerfristige Trends der Inflation für alle sowie für ausgewählte einzelne Haushalte im Zeitverlauf in interaktiven Grafiken abrufen (Link zur Datenbank unten).


Die längerfristige Betrachtung illustriert, dass ärmere Haushalte während der Teuerungswelle bis in den Sommer 2023 hinein besonders stark durch die Inflation belastet waren, weil sie einen großen Teil ihres schmalen Budgets für Güter des Grundbedarfs wie Nahrungsmittel und Haushaltsenergie ausgeben müssen. Diese waren lange die stärksten Preistreiber. Im Laufe der letzten Monate hat die Preisdynamik dort aber nachgelassen, so dass sich die einkommensspezifischen Differenzen seit dem Höhepunkt im Oktober 2022 deutlich verändert haben. Damals hatten Familien mit niedrigen Einkommen die höchste Inflationsbelastung im Haushaltsvergleich mit 11,0 Prozent.


Dagegen waren es beim Haushaltstyp der Alleinlebenden mit sehr hohen Einkommen 7,9 Prozent. Vor einem Jahr, im Juli 2023, waren es Alleinlebende mit niedrigen Einkommen, die mit der höchsten Teuerungsrate konfrontiert waren – 6,5 Prozent. Alleinlebende mit sehr hohen Einkommen lagen auch in jenem Monat mit 5,5 Prozent deutlich niedriger und unter der hohen allgemeinen Inflationsrate von damals 6,2 Prozent.


Aktuell verteuern sich die spezifischen Warenkörbe von ärmeren Haushalten weniger stark als der Durchschnitt, weil die im Jahresvergleich geringeren Preise für Haushaltsenergie bei ihnen ein relativ großes Gewicht haben. Allerdings stiegen bei ihnen wegen der leicht anziehenden Teuerung bei Lebensmitteln die haushaltsspezifischen Inflationsraten von Juni auf Juli um 0,1 (Alleinlebende) bzw. 0,2 Prozentpunkte (Familien), während sie für die meisten anderen Haushalte stabil blieben.


Dass wiederum Alleinlebende mit sehr hohen Einkommen mit 2,3 Prozent aktuell eine leicht höhere Inflationsrate haben als die übrigen Haushalte im Vergleich, liegt daran, dass diese Haushalte stärker als andere etwa Kfz-Versicherungen, Restaurantdienstleistungen, Gesundheitsdienstleistungen oder Dienstleistungen zur Wohnungsinstandhaltung nachfragen, deren Preise aktuell deutlich anziehen. Das gilt tendenziell auch für Paare mit Kindern und hohen Einkommen, deren Warenkorb sich im Juli um 2,2 Prozent verteuerte.


Die Inflationsraten von Paaren ohne Kinder und von Paaren mit Kindern und jeweils mittleren Einkommen betrugen je 2,0 Prozent, ebenso hoch fiel die Teuerung für Alleinlebende mit höheren Einkommen aus. Bei Alleinlebenden und bei Alleinerziehenden mit jeweils mittleren Einkommen legten die Preise im Jahresvergleich um je 1,9 Prozent zu.




„Trotz des leichten Preishüpfers im Juli liegt die Inflationsrate für fast alle Haushaltstypen nahe an der EZB-Zielinflation. Das ist ein wichtiges Signal für die Geldpolitik. Allerdings darf dabei nicht ausgeblendet werden, dass das Preisniveau deutlich höher ist als vor der Inflationswelle. Die Kaufkraft eines Teils der Haushalte hat sich von dem Teuerungsschub noch nicht vollständig erholt. Das gilt insbesondere für Familien der Mittelschicht, wie wir kürzlich in einer Studie gezeigt haben“, sagt IMK-Direktor Sebastian Dullien.  


Kerninflation weist nach unten, trotz staatlicher Maßnahmen, die die Preise antreiben Dullien und Tober rechnen im weiteren Jahresverlauf mit nachlassendem Teuerungsdruck, auch bei den Dienstleistungspreisen, die zuletzt kräftig angezogen haben und deshalb zu Recht unter besonderer Beobachtung stünden. Nach saisonbereinigten Daten der Deutschen Bundesbank war der Anstieg der Dienstleistungspreise in Deutschland im Juli im 12-Monats-Vergleich bereits leicht rückläufig.


In dem für die EZB besonders wichtigen harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) fiel der Anstieg der Dienstleistungspreise im Juli sogar um 0,3 Prozentpunkte niedriger aus als im Juni. Die leichte Entspannung wirkte sich auch auf die Kernrate aus, also die Inflationsrate ohne Berücksichtigung der schwankungsanfälligen Posten Energie und Nahrungsmittel. Sie sank nach dem VPI-Konzept im Juli um 0,2 Prozentpunkte. Dabei müsse zudem noch berücksichtigt werden, dass die Rückkehr zum normalen Mehrwertsteuersatz auf Speisen im Gastgewerbe vom Jahresanfang noch nachwirke und dieser Effekt die Kernrate erhöhe, erklären die Fachleute des IMK.


Dullien und Tober rechnen damit, dass die EZB den Leitzins im September erneut senken wird. „Angesichts der sich weitgehend in Einklang mit den Erwartungen entwickelnden Preise und Löhne im Euroraum“ sei das die richtige Entscheidung, und sollte auch nicht das Ende des Zinssenkungskurses sein, mahnen die Forschenden, denn: „Aktuell dämpft das deutlich restriktive Zinsniveau die Konjunktur und insbesondere die Investitionen.


Die Europäische Zentralbank hat bislang die Zinsen nur sehr zögerlich gesenkt, obwohl die Inflation aus heutiger Sicht bereits im kommenden Jahr das Inflationsziel von zwei Prozent erreichen wird.“ Gerade in Deutschland berge die anhaltende Wirtschaftsschwäche die Gefahr mittelfristig zu niedriger Lohnsteigerungen, eines Abbaus von Produktionskapazitäten und einer Verknappung von Fachkräften, weil etwa weniger ausgebildet werde oder Arbeitnehmende bei Stellenabbau in den frühzeitigen Ruhestand entlassen werden.

Hingegen würde eine durch gesenkte Zinsen unterstützte wirtschaftliche Belebung Unternehmen schon kurzfristig doppelt entlasten: Einmal durch niedrigere Finanzierungskosten, zum zweiten, indem eine bessere Auslastung und mehr Investitionen die Produktivität steigern.   

Im Inflationsmonitor werden neun repräsentative Haushaltstypen betrachtet:
Paarhaushalte mit zwei Kindern und niedrigem (2000-2600 Euro), mittlerem (3600-5000 Euro), höherem (mehr als 5000 Euro) monatlichem Haushaltsnettoeinkommen; Haushalte von Alleinerziehenden mit einem Kind und mittlerem (2000-2600 Euro) Nettoeinkommen; Singlehaushalte mit niedrigem (unter 900 Euro), mittlerem (1500-2000 Euro), höherem (2000-2600 Euro) und hohem (mehr als 5000 Euro) Haushaltsnettoeinkommen sowie Paarhaushalte ohne Kinder mit mittlerem Haushaltsnettoeinkommen zwischen 3600 und 5000 Euro monatlich. Der IMK Inflationsmonitor wird monatlich aktualisiert.  


DARGEBOTEN | Rosemarie Abel – Trinkhallen und Eisblumen  
Am Samstag, 17. August ist der ruhrgebietsweite Tag der Trinkhallen auch im Hafenstadtteil Ruhrort zu erleben. Der Kult-Kiosk Hafenmund auf dem Neumarkt ist auch in diesem Jahr Programmbude. Passend, dass im Das PLUS am Neumarkt, gleich gegenüber, Fotos von Rosemarie Abel ausgestellt werden, die seit Jahren Trinkhallen, Kioske oder Büdchen im ganzen Ruhrgebiet fotografiert hat. Die Ausstellungseröffnung findet am Samstag, 3. August um 19 Uhr statt.  


Rosemarie Abel fotografiert intensiver seit sie nicht mehr berufstätig ist. Erst einmal besuchte sie viele Lehrgänge und Vorträge zu den verschiedenen Fotothemen, u.a. ist sie viele Jahre lang nach Dortmund zu Lehrgängen von Prof. Mante gefahren. In der Zeit in Dortmund hat sie an vielen Gemeinschaftsausstellungen mit Prof. Harald Mante und den Kursteilnehmer/-innen teilgenommen. In Duisburg gab es zwei dieser Ausstellungen in der Bibliothek in Ruhrort und in der Bezirksbibliothek Rheinhausen zum Thema Lesezeichen. Die Idee zu dem Thema kam von Rosemarie Abel und wurde mit vielen kreativen Motiven umgesetzt.  


Das Puppenmuseum in Tecklenburg, zu dem damals eine riesige Ausstellungshalle gehörte, war bevorzugter Ausstellungsort. Im Museum der deutschen Binnenschifffahrt in Duisburg hatte Rosemarie Abel eine Einzelausstellung und bis nach Leipzig sind ihre Fotos gereist. Sie hat im Laufe der Jahre zu vielen Themen fotografiert: Trinkhallen, Nebel, Stillleben oder Aufnahmen, die ihre Faszination durch Unschärfe erhalten.    


DARGEBOTEN | Rosemarie Abel – Trinkhallen und Eisblumen Ausstellungseröffnung - Samstag, 3. August 2024, 19 Uhr Das PLUS am Neumarkt, Neumarkt 19, 47119 Duisburg-Ruhrort Eintritt frei(willig) - Hutveranstaltung Die Ausstellung ist vom 3. bis zum 25. August zu den Öffnungszeiten des Projektladens zu besichtigen: dienstags: 10-13 und 14-17 Uhr donnerstags: 10-13 Uhr freitags: 14-18 Uhr


VHS-West: Neuer Kurs „Balfolk-Tanzen für alle“
Die Volkshochschule bietet am Sonntag, 18. August, von 15 bis 17.30 Uhr im Gymnastikraum der VHS-West an der Arndtstraße in Rheinhausen erstmals einen Schnupperworkshop für Tanzbegeisterte an. Balfolk, das ist Freude an der Musik, an der Bewegung und am Miteinander. Seinen Ursprung hat Balfolk im Frankreich der 1970er Jahre. Heute ist der Tanz in den Benelux-Ländern und in Frankreich sehr populär.


Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es bereits einige Balfolk-Veranstaltungen. Beim Balfolk gibt es Paartänze, Kettentänze und Gruppentänze. Ein fortlaufender Kurs beginnt am Mittwoch, 28. August ab 18 Uhr. Der Schnupperworkshop kostet fünf Euro, der Kurs 20 Euro. Teilnehmen können sowohl Einzelpersonen als auch Paare.

Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich und kann über die Homepage der VHS www.vhs-duisburg.de oder in den Geschäftsstellen der VHS telefonisch unter 0203 283-8475 oder per E-Mail an vhs-west@stadt-duisburg.de erfolgen.


Schwofen, Kaffee, Kuchen im Gemeinde-Café Dreivierteltakt in Wanheimerort
Die Evangelische Rheingemeinde Duisburg öffnet zum Monatsausklang das „Café Dreivierteltakt“, bei dem Seniorinnen und Senioren zu Kaffee, Tee und Kuchen zusammenkommen, die Begleit-Musik genießen, dazu schunkeln und sogar tanzen. Für den guten Ton sorgt Frank Rohde, der zu seinem Spiel an der elektronischen Orgel auch singt. Es gibt dabei nicht nur Klänge im Dreivierteltakt, doch alle Lieder haben Rhythmus und sind vielen bekannt.


Das nächste gesellig-musikalische Treffen im Beratungs- und Begegnungszentrum (BBZ) Wanheimerort, Paul-Gerhardt-Straße 1, ist am Samstag, 17. August 2024 um 15 Uhr. Bei sieben Euro Eintritt sind Kaffee und Kuchen inbegriffen; Anmeldungen sind bei Maria Hönes telefonisch möglich (Tel.: 0203 770134).  

Frank Rohde an seinem Keyboard (Foto: Maria Hönes). 



Baugenehmigungen für Wohnungen im Juni 2024: -19,0 % zum Vorjahresmonat
Baugenehmigungen insgesamt im 1. Halbjahr 2024 zum Vorjahreszeitraum: -21,1 % Baugenehmigungen in Neubauten im 1. Halbjahr 2024 zum Vorjahreszeitraum: -30,9 % bei Einfamilienhäusern -14,9 % bei Zweifamilienhäusern -20,8 % bei Mehrfamilienhäusern

Im Juni 2024 wurde in Deutschland der Bau von 17 600 Wohnungen genehmigt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren das 19,0 % oder 4 100 Baugenehmigungen weniger als im Juni 2023. Im Vergleich zum Juni 2022 sank die Zahl der Baugenehmigungen um 42,1 % oder 12 800 Wohnungen.

Im 1. Halbjahr 2024 wurden 106 700 Wohnungen genehmigt. Das waren 21,1 % oder 28 500 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum. In diesen Ergebnissen sind sowohl Baugenehmigungen für Wohnungen in neuen Wohn- und Nichtwohngebäuden als auch für neue Wohnungen in bestehenden Gebäuden enthalten.

In neu zu errichtenden Wohngebäuden wurden im Juni 2024 insgesamt 13 900 Wohnungen genehmigt. Das waren 20,8 % oder 3 700 Wohnungen weniger als im Vorjahresmonat. Im 1. Halbjahr 2024 wurden 85 300 Neubauwohnungen genehmigt und damit 23,5 % oder 26 200 Wohnungen weniger als im Vorjahreszeitraum.


Dabei ging die Zahl der Baugenehmigungen für Einfamilienhäuser um 30,9 % (-8 300) auf 18 600 zurück. Bei den Zweifamilienhäusern sank die Zahl genehmigter Wohnungen um 14,9 % (-1 200) auf 6 600. Auch bei der zahlenmäßig stärksten Gebäudeart, den Mehrfamilienhäusern, verringerte sich die Zahl der genehmigten Wohnungen deutlich um 20,8 % (-15 100) auf 57 300 Wohnungen.




204 900 Promovierende an deutschen Hochschulen im Jahr 2023
Im Jahr 2023 befanden sich an den Hochschulen in Deutschland 204 900 Personen in einem laufenden Promotionsverfahren. Das waren 400 Promovierende beziehungsweise 0,2 % weniger als im Jahr 2022. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, war der Anteil weiblicher und männlicher Promovierender im Vergleich zum Vorjahr mit 48 % (98 800 Personen) beziehungsweise 52 % (106 100 Personen) unverändert.

Über ein Viertel promoviert in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften
Gut 54 900 Personen oder 27 % der Promovierenden strebten im Jahr 2023 ihren Doktorgrad in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften an. Die zweitgrößte Gruppe bildeten die Promovierenden in der Fächergruppe Mathematik, Naturwissenschaften mit 47 000 Personen (23 %) gefolgt von den Ingenieurwissenschaften mit 38 000 Promovierenden (19 %) und den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit 32 800 Promovierenden (16 %).


In den einzelnen Fächergruppen zeigten sich deutliche Unterschiede in der Geschlechterverteilung. So waren etwa drei von vier Promovierenden (77 %) in der Fächergruppe Ingenieurwissenschaften Männer, während in den Fächergruppen Kunst, Kunstwissenschaft und Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften zwei von drei Promovierenden (65 %) Frauen waren.


In absoluten Zahlen promovierten Männer am häufigsten in den Ingenieurwissenschaften (29 300), Frauen in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften (33 900).  16 % der Promovierenden haben 2023 mit der Promotion begonnen Im Jahr 2023 waren 16 % der Promovierenden beziehungsweise 32 300 Personen erstmalig für eine Promotion an einer deutschen Hochschule registriert. Das waren 2,3 % weniger als im Vorjahr.


8 900 Promotionsanfängerinnen und -anfänger im Jahr 2023 (27 %) hatten eine ausländische Staatsangehörigkeit. Der Ausländeranteil lag damit im Jahr 2023 bei den Promotionsanfängerinnen und -anfängern über dem Anteil bei den Promovierenden insgesamt (24 %). Der Frauenanteil an den erstmalig im Jahr 2023 Registrierten lag mit 49 % geringfügig höher als bei den Promovierenden insgesamt (48 %). 


Knapp ein Viertel der Promovierenden verteilen sich auf nur sechs Hochschulen
Mit jeweils 4 % der Promovierenden in Deutschland führten vier Hochschulen 2023 die Liste mit den meisten laufenden Promotionsvorhaben an: die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und die Technische Universität München (mit jeweils 9 000 Personen), gefolgt von der Ludwig-Maximilians-Universität München (8 100) und der Technischen Hochschule Aachen (RWTH Aachen, 7 600). Auf knapp über 3 % der Promovierenden kamen die Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (6 500) sowie die Technische Universität Dresden (6 400).

Wie schneiden die Parteien in den Sonntagsfragen ab?
In Deutschland liegt die Union bei allen Instituten vor den anderen Parteien. Zwischen 30 und 32 Prozent der Befragten würden hinter der CDU/CSU ihr Kreuz machen, wenn am kommenden Sonntag Bundestagswahlen wären. Die aktuellsten August-Umfragen sehen die Alternative für Deutschland (AfD) bei mit 16 bis 19 Prozent auf dem zweiten Platz. Dahinter folgen SPD und Grüne. Die FDP droht weiterhin bei der kommenden Wahl an der 5-Prozent-Hürde zu scheitern. Das gilt auch für die Linke, der mit drei Prozent nur noch die Hoffnung auf Direktmandate bleibt.


Dagegen sieht es für das neugegründete "Bündnis Sahra Wagenknecht" (BSW) gut aus, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Der Partei um ihre prominente Vorsitzende könnte direkt beim ersten Anlauf der Einzug in den Bundestag gelingen. Die Sonntagsfrage bildet den aktuellen Wahl-Trend in der Bundesrepublik ab und wird regelmäßig von den Meinungsforschungsinstituten erhoben.  Mathias Brandt
Infografik: Wie schneiden die Parteien in den Sonntagsfragen ab? | Statista

Wie viele Deutsche wollen die AfD wählen? Rechtsextremismus
"An der rechtsextremistischen Ausrichtung der AfD Sachsen bestehen keine Zweifel mehr", so Dirk-Martin Christian Präsident des sächsischen Verfassungsschutzes Anfang Dezember 2023. Zu diesem Schluss sind zuvor schon die jeweiligen Verfassungsschutzlandesämter in Sachsen-Anhalt und Thüringen gekommen. Trotzdem sind es genau diese Bundesländer, in denen die Partei wahlrecht.de zufolge mit etwa 30 Prozent der Wähler:innen-Stimmen rechnen kann.


Auch in Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg die AfD mit jeweils deutlich über 20 Prozent stärkste Partei. Indes schneidet die AfD auch im Westen der Republik, besonders in Niedersachsen und Hessen, bei Sonntagsfragen stark ab, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Den schlechtesten Wert erreicht sie dagegen mit neun Prozent derzeit in Hamburg.
Infografik: Wie viele Deutsche wollen die AfD wählen? | Statista

Europas Industrie schwächelt
Die Produktion der Industrie in Europa erlebt aktuell in vielen Ländern einen Abwärtstrend. Das zeigt die Statista-Infografik auf Basis von Eurostat-Daten. Dies trifft im Vergleich der größten europäischen Volkswirtschaften insbesondere auf Italien und Deutschland zu. Der entsprechende Index gab für Italien auf Zweijahres-Sicht um 6,3 Punkte nach, der Index für Deutschland um 5,3 Punkte. Beide Länder liegen damit unter dem Durchschnitt alle 27 EU-Länder (-3,8 Indexpunkte).


Das Schwächeln der deutschen Industrie hält dabei schon längere Zeit an. Die Industrieproduktion Frankeichs stagniert um die 100er-Marke. Spaniens Industrieproduktion hat um 2,4 Indexpunkte nachgegeben. Der Index der Industrieproduktion misst die Entwicklung des Produktionsvolumens der Industrie ohne Baugewerbe auf der Grundlage von saison- und arbeitstäglich bereinigten Daten. Für Deutschland wiegt das Schwächeln der Industrie besonders schwer: Im Jahr 2023 hatte der Industriesektor einen Anteil von 28,1 Prozent am Bruttoinlandsprodukt.


Die Anteile der Industrien der anderen gezeigten Länder an deren jeweiligem Bruttoinlandsprodukt liegen jeweils darunter, der EU-Schnitt liegt bei 23,7 Prozent. Das Verarbeitende Gewerbe ist in Deutschland ein wichtiger Arbeitgeber: Zuletzt waren hier rund 5,5 Millionen Menschen beschäftigt, während der Corona-Jahre nahm die Anzahl der Beschäftigten etwas ab. In der Branche des Maschinenbaus sind mit zuletzt rund 950.000 Personen die meisten Beschäftigten des Verarbeitenden Gewerbes tätig. Matthias Janson
Infografik: Europas Industrie schwächelt | Statista

So wichtig ist die Industrie für Europa
Die deutsche Industrie trägt zu mehr als einem Viertel zum hiesigen Bruttoinlandsprodukt bei. Damit gehört die Bundesrepublik zu den Ländern, deren Industriesektor einen vergleichsweise großen Anteil an der Wirtschaftsleistung hat. Das veranschaulicht die Infografik auf Basis von Daten der World Bank. Neben Irland und Norwegen befinden sich viele osteuropäische Länder im Spitzenfeld. In Deutschland wird derzeit die Gefahr einer so genannten Deindustrialisierung diskutiert.


In Teilen der deutschen Wirtschaft ist die Produktion wegen des hohen Niveaus der Gas- und Strompreise starken Belastungen ausgesetzt. Betriebe und Branchenverbände befürchten, dass die Produktion in Deutschland dauerhaft unrentabel werden könnte. Das Münchner Ifo-Institut erwartet, dass die Entwicklung der Energiepreise zu vermehrten Investitionen im Ausland führen wird. Länder mit einer weniger stark ausgeprägten Industrie sind von den steigenden Energiepreisen nicht so stark betroffen.


Der Ökonom Hans-Werner Sinn wies jüngst darauf hin, dass die Industrie als Motor der deutschen Wirtschaft schon seit dem Jahr 2018 ins Stocken geraten ist. Seitdem habe sich in Deutschland eine Rezession der Industrie verfestigt, die sich am Rückgang der industriellen Produktion ablesen lasse. Ein wichtiger Grund für diesen Negativtrend sei eine Schwäche des Herzstücks der deutschen Industrie, der Automobilproduktion. Sie sei durch den Dieselskandal und politische Entscheidungen des Europaparlaments zum Ende des Verbrennermotors starken Belastungen ausgesetzt.


Zudem schwächele der Absatz der deutschen Autobauer im wichtigen Markt China. Das Bruttoinlandsprodukt bezeichnet den Gesamtwert aller Waren und Dienstleistungen, die im betreffenden Jahr innerhalb der Landesgrenzen hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen. Es gilt als wichtiger Indikator für die Wirtschaftskraft eines Landes. Die Wirtschaft eines Landes wird zudem meist in die drei verschiedenen Sektoren Landwirtschaft, Industrie und Dienstleistungen eingeteilt. In vielen offiziellen Statistiken werden in der Regel nur diese drei genannten Sektoren unterschieden.
Infografik: So wichtig ist die Industrie für Europa | Statista

Motor der deutschen Wirtschaft stottert seit Jahren
Der Aufwärtstrend der deutsche Industrieproduktion ist seit Jahren zum Stillstand gekommen. Die Linie des entsprechenden Indikators zeigt seit dem Jahr 2018 eine fallende Tendenz. Zuvor konnte die Industrie seit dem Ende der letzten Wirtschaftskrise beinahe kontinuierlich wachsen. Nach dem Einbruch im ersten Pandemiejahr erholte sich die Industrie zwar recht schnell, der insgesamt abfallende Trend konnte allerdings nicht nachhaltig gestoppt werden.


Zuletzt ist die reale (preisbereinigte) Produktion im Produzierenden Gewerbe nach Angaben des Statistischen Bundesamtes im Juni 2024 leicht auf den Stand von 93,2 Punkten gestiegen. Die Trendlinie weist allerdings nach unten: Gegenüber dem Juni 2018 beträgt der Rückgang 14,3 Indexpunkte. Die Industrieproduktion beschreibt in der Volkswirtschaftslehre die Gesamtheit aller Güter, die im Sektor Industrie erwirtschaftet werden. Einen besonders großen Anteil am Rückgang der Produktion hatte in den letzten Monaten die Automobilindustrie.


Der Ökonom Hans-Werner Sinn wies darauf hin, dass sich in Deutschland eine Rezession der Industrie verfestigt habe. Ein wichtiger Grund für diesen Negativtrend sei eine Schwäche des Herzstücks der deutschen Industrie, der Automobilproduktion. Sie sei durch den Dieselskandal und politische Entscheidungen des Europaparlaments zum Ende des Verbrennermotors starken Belastungen ausgesetzt. Zudem schwächele der Absatz der deutschen Autobauer im wichtigen Markt China. Wie diese Statista-Grafik zeigt, ist die Industrie für die deutsche Wirtschaft von großer Bedeutung. Sie trägt zu etwas mehr als einem Viertel zum hiesigen Bruttoinlandsprodukt bei. Damit gehört die Bundesrepublik zu den Ländern, deren Industriesektor einen vergleichsweise großen Anteil an der Wirtschaftsleistung hat.
Infografik: Motor der deutschen Wirtschaft stottert seit Jahren | Statista

Wie geht es der Wirtschaft in Ostdeutschland?
Die ostdeutschen Bundesländer können auch 34 Jahre nach der Wiedervereinigung wirtschaftlich in absehbarer Zeit nur zu den schwächeren Westländern aufschließen. In vielen Bereichen ist der Abstand noch groß, wie die Statista-Berechnung auf Basis ausgewählter wirtschaftlicher Kennzahlen zeigt. Ausnahme sind die gewerblichen Existenzgründungen, allerdings nur weil bei den neuen Ländern Berlin inkludiert ist und die gewerbliche Gründungsintensität hier besonders hoch ist.


Problematisch ist weiterhin, dass es im Osten insgesamt zu wenig Personal im Bereich Forschung und Entwicklung ("FuE") gibt. Viele Unternehmen hätten nur wenig Mitarbeiter, die mit der Entwicklung von neuen Produkten und Verfahren befasst seien. Weiterhin liegt die Arbeitslosenquote noch immer über der im Westen, gleichwohl ist sie in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gesunken. Dass die Wirtschaft in Ostdeutschland in vielen Bereichen noch nicht vollständig zu der im Westen aufschließen konnte, hat unter anderem auch mit der Bevölkerungsdichte zu tun.


Die Wirtschaftskraft liegt auf Einwohner gerechnet im Osten noch rund 20 Prozent unter der des Westens. Die Arbeitnehmerentgelte liegen im Osten im Schnitt noch 10 Prozent unter denen Westdeutschlands. Außerdem - in der Grafik aus Datenaktualitätsgründen nicht gezeigt - fällt schwer ins Gewicht, dass die Pro-Kopf-Investitionen in Ausrüstungen wie Maschinen oder Produktionsanlagen im ostdeutschen Durchschnitt zuletzt gerade einmal gut 64 Prozent des Westniveaus betrugen. Dadurch kann die Industrie in den kommenden Jahren wenig dazu beitragen, dass sich der Osten wirtschaftlich stark weiterentwickelt. Matthias Janson
Infografik: Wie geht es der Wirtschaft in Ostdeutschland? | Statista


Wie sehen die Europäer:innen ihre wirtschaftliche Lage?
Das Wirtschaftswachstum in Europa fällt derzeit eher bescheiden aus, wie aktuelle Eurostat-Daten zur BIP-Entwicklung zeigen. Grund genug einmal mit Hilfe der Statista Consumer Insights zu gucken, wie die Europäer:innen die eigene ökonomische Situation sehen. Diesen Daten zufolge variiert die Einschätzung der eigenen wirtschaftlichen Situation stark zwischen den europäischen Ländern.


In der Schweiz bewerten 51 Prozent der Befragten ihre wirtschaftliche Lage positiv, gefolgt von den Niederlanden mit 49 Prozent und Österreich mit 47 Prozent. Deutschland liegt mit 43 Prozent im Mittelfeld, während in Italien nur 31 Prozent der Befragten eine positive Einschätzung haben. Besonders auffällig ist, dass in Frankreich und Italien jeweils 41 Prozent beziehungsweise 48 Prozent der Befragten ihre wirtschaftliche Situation neutral einstufen oder sich keine Einschätzung zutrauen. Mathias Brandt
Infografik: Wie sehen die Europäer:innen ihre wirtschaftliche Lage? | Statista