Duisburg auf dem Vormarsch im Smart City Index 2024
Das gestern vorgestellte Digitalranking der deutschen
Großstädte, der Smart City Index des Bundesverbandes Bitkom e. V.,
bescheinigt auch der Stadt Duisburg beeindruckende Fortschritte im
Bereich der Digitalisierung. Der Smart City Index analysiert 82
deutsche Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern in fünf
Hauptbereichen: Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und
Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft und Bildung.
Er
basiert auf 37 Indikatoren, die aus insgesamt 166 Parametern mit
mehr als 13.000 Datenpunkten abgeleitet werden. Während Duisburg im
vergangenen Jahr noch Platz 47 belegte, konnte die Stadt sich in
diesem Jahr um 12 Plätze auf Rang 35 (72,6 Punkte) verbessern. Damit
liegt Duisburg 10,4 Punkte über dem Landesdurchschnitt von NRW (66,2
Punkte).
„Duisburgs Engagement für die digitale
Transformation zeigt sich deutlich im Smart City Index 2024. Wir
sind stolz auf diese Anerkennung und sehen sie als Bestätigung
unserer Anstrengungen, Duisburg zu einer modernen und
zukunftsfähigen Stadt zu entwickeln. Unser Ziel ist es, durch den
Einsatz von Technologie und Innovation die Lebensqualität unserer
Bürgerinnen und Bürger weiter zu steigern“, betont Stadtdirektor und
Digitalisierungsdezernent Martin Murrack.
Im Bereich IT
und Kommunikation erzielte Duisburg im Parameter Breitbandausbau
eine enorme Steigerung, von 10,0 auf 73,0 Punkte. Dies zeigt, dass
die Anstrengungen der Stadt mit einem eigenen Gigabitkoordinator
sich definitiv auszahlen. Im Bereich Energie und Umwelt konnte sich
Duisburg um 28 Plätze, also um 21,4 Punkte verbessern. Hier punktete
Duisburg in den Parametern Umweltmonitoring, Anteil der EFahrzeuge
und emissionsarme Busse (DVG).
Ebenso sind besonders die
Parameter für die Multimodalität und „Letzte Meile Logistik“ im
Vergleich der Städte im Bereich Mobilität hervorzuheben. Duisburg
stieg hier um 28 Plätze auf den 13. Platz des Indexes.
Multimodalität bedeutet, dass Mobilstationen verschiedene
Verkehrsmittel an einem Ort verknüpfen und Fahrgästen so
ermöglichen, flexibel zwischen ÖPNV, Sharing und anderen
Verkehrsmitteln zu wählen.
Wer beispielsweise eine
Nahverkehrsfahrt mit der Nutzung eines Leihrads, E-Scooters oder
Carsharing verbinden möchte, findet an Mobilstationen die besten
Voraussetzungen dafür. Die Stadt Duisburg plant, diese Stationen
kontinuierlich in den nächsten Jahren auszubauen. Die „Letzte Meile
Logistik“, ein Projekt der Wirtschaftsbetriebe, umfasst mobile oder
stationäre Sammelpunkte für Pakete in Innenstadtlagen oder
verdichteten Wohngebieten. Diese tragen in Duisburg zur Verbesserung
der Lieferverkehre und der Luftqualität bei.
Im Bereich
Verwaltung hat Duisburg dreimal die Höchstpunktzahl von 100 Punkten
erreicht und belegt damit Platz 30. Duisburg positioniert sich somit
im vorderen Drittel des Rankings. „Die Stadt Duisburg demonstriert
anschaulich, wie smarte Lösungen das Leben der Bürgerinnen und
Bürger verbessern können. Der Bitkom Smart City Index bietet uns
hier eine wertvolle Vergleichsbasis, um unsere Fortschritte in den
verschiedenen Bereichen bewerten und weiter optimieren zu können“,
resümiert Stadtdirektor und Digitalisierungsdezernent Martin
Murrack. Weitere Informationen zur Smart City Duisburg gibt es
online unter www.duisburg.de/microsites/smartcityduisburg.
Weltkindertag: Freie Fahrt für Kinder mit der DVG
Anlässlich des Weltkindertages am Freitag,
20. September, sind Fahrten mit Bus- und Bahnlinien der Duisburger
Verkehrsgesellschaft AG (DVG) sowie NRW-weite Fahrten für Kinder bis
zum Alter von 14 Jahren kostenfrei. Im Kundencenter der DVG gibt es
in der Zeit von 11 bis 15 Uhr ein Glücksrad mit vielen Gewinnen, wie
beispielsweise Eintrittskarten für den Zoo Duisburg.
Die
freie Fahrt gilt auch am Sonntag, 22. September, im Duisburger
Stadtgebiet. An dem Tag findet das Familienfest am Duisburger
Innenhafen statt. Damit unterstützt das Verkehrsunternehmen die
Aktion von UNICEF und dem Deutschen Kinderhilfswerk, die in diesem
Jahr unter dem Motto „Wir sind die Zukunft“ steht. Im gesamten
Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) schließen sich die
Verkehrsunternehmen der Aktion an. Kinder unter sechs Jahren müssen
in Begleitung eines Erwachsenen fahren.
Besuch beim
Bundesrat für Jugendliche - Bundesrat fördert Bildungsfahrten nach
Berlin © Adobe Stock | franz12 Für Schulklassen, die im
nächsten Jahr eine Reise nach Berlin planen, hat der Bundesrat ein
besonderes Angebot: Bei einem Besuch vor Ort können Schülerinnen,
Schüler oder Auszubildende als Teil ihrer Bildungsfahrt das
Verfassungsorgan kennenlernen. Außerdem haben sie die Möglichkeit,
einen Fahrkostenzuschuss für ihren Ausflug in die Hauptstadt zu
beantragen.
Im Mittelpunkt des Programms im Bundesrat
steht ein
Planspiel, bei dem die Jugendlichen die Rollen von
Politikerinnen und Politikern übernehmen und eine Plenarsitzung des
Bundesrates nachstellen. Die Jugendlichen entscheiden selbst,
welcher Gesetzentwurf diskutiert werden soll. Spielerisch erfahren
sie, wie man eigene Positionen formuliert, für seine Positionen
streitet, Kompromisse schließt und demokratische Entscheidungen
trifft.
Bei einer Führung erkunden die Jugendlichen
vorab das Bundesratsgebäude und besichtigen den Plenarsaal. Zuschuss
kann online beantragt werden Voraussetzung für einen Zuschuss des
Bundesrates zu den Fahrkosten ist der Besuch einer weiteren
politischen Bildungseinrichtung zur Demokratiebildung in Berlin. Das
können zum Beispiel die Informationsprogramme des Deutschen
Bundestages, der Bundesregierung, der EU-Kommission oder der
zahlreichen zeitgeschichtlichen Erinnerungsorte und Gedenkstätten in
Berlin sein.
Die Richtlinien für die Gewährung von
Fahrkostenzuschüssen an Besuchergruppen des Bundesrates sowie die in
Frage kommenden Einrichtungen finden Sie
hier. Der Zuschuss kann von Gruppenleiterinnen und
Gruppenleitern für Besuche im Jahr 2025 in Verbindung mit einem
Besuchstermin bis zum 30. September 2024 online unter
www.bundesrat.de/zuschuss beantragt werden. Die finanzielle
Förderung deckt in der Regel nur einen Teil der Kosten für die Reise
mit Bus und Bahn nach Berlin.
Die zur Verfügung stehenden
Gelder werden nach festgelegten Länderquoten vergeben. Nicht in
jedem Jahr können alle eingegangen Anträge berücksichtigt werden.
Gehen mehr Anträge ein, als Haushaltsmittel zur Verfügung stehen,
entscheidet ein Zufallsgenerator.
Mehr:
Richtlinien für die Gewährung von Fahrkostenzuschüssen an
Besuchergruppen des Bundesrates Video:
Besucherdienst - Angebot für Jugendliche Mehr zum Thema:
Informationsbesuch mit Rollenspiel (Jugendliche)
Mediathek - "Jugend im Bundesrat"
Pestel-Institut: In 13 Prozent aller Jobs wird weniger als 14 Euro
pro Stunde verdient 14-Euro-Untergrenze beim Lohn:
28.800 Jobs würden in Duisburg von höherem Mindestlohn profitieren
Im Job alles geben – und trotzdem nur ein „schmales Portemonnaie“
haben: In Duisburg arbeiten aktuell rund 12.600 Menschen für den
gesetzlichen Mindestlohn. Sie verdienen 12,41 Euro pro Stunde. Das
ist das Ergebnis einer Arbeitsmarkt-Untersuchung vom
Pestel-Institut. Dabei haben die Wissenschaftler auch berechnet, was
ein höherer Mindestlohn für Duisburg bedeuten würde.
Konkret geht es um den Anstieg des gesetzlichen
Mindest-Stundenlohns auf 14 Euro: „Davon würden enorm viele Menschen
profitieren. In Duisburg ginge der Lohn auf einen Schlag in rund
28.800 Jobs hoch. Immerhin werden heute noch in 13 Prozent aller
Jobs in Duisburg weniger als 14 Euro pro Stunde verdient“, sagt
Matthias Günther. Er leitet das Pestel-Institut, das die aktuellen
Mindestlohn-Berechnungen im Auftrag der Gewerkschaft
Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) gemacht hat. Die NGG Nordrhein will
damit ihrer Forderung nach einem höheren gesetzlichen Mindestlohn
Nachdruck verleihen.
„Es arbeiten zu viele Menschen zum
Niedriglohn. Das muss sich ändern. Ziel muss es sein, die Jobs in
Duisburg aus dem Lohnkeller zu holen. Der Mindestlohn ist dabei nur
die unterste Haltelinie. Wirklich fair bezahlt wird nur, wer
Tariflohn bekommt“, sagt der Geschäftsführer der NGG Nordrhein,
Karim Peters. Rückenwind komme dabei auch vom Kanzler: Immerhin habe
sich Olaf Scholz für einen höheren gesetzlichen Mindestlohn stark
gemacht.
„Wenn’s nach dem Kanzler geht, dann soll das
unterste Lohnniveau in zwei Schritten steigen – zunächst auf 14 Euro
und dann auf 15 Euro pro Stunde“, so Peters. Die Erhöhung des
Mindestlohns sei für die NGG das „entscheidende Signal für mehr
Lohngerechtigkeit“. Nach Berechnungen des Pestel-Instituts würde ein
Anstieg des gesetzlichen Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde in
Duisburg den Beschäftigten in rund 38.600 Jobs „zum Teil deutlich
vollere Lohntüten bescheren“, sagt Institutsleiter Matthias Günther.
Die NGG Nordrhein macht deutlich, dass es bei der
Forderung nach einem höheren Mindestlohn nicht um „Lohn-Lotterie“
gehe. Ziel sei es, die Menschen vor Armut zu schützen: „Es geht auch
um mehr, als die Existenz zu sichern. Der gesetzliche Mindestlohn
muss reichen, um davon bei einer Vollzeitarbeit vernünftig leben zu
können. Vor allem ohne dabei auf Bürgergeld als staatliche
Unterstützung angewiesen zu sein“, macht Karim Peters deutlich.
Wer nur den gesetzlichen Mindestlohn verdiene, müsse – immer
auf einen Vollzeit-Job bezogen – am Monatsende mindestens 60 Prozent
von dem Geld verdienen, das die Gesamtbevölkerung als mittleres
Einkommen zur Verfügung hat. Das sehe EU-Recht vor. Ab Januar wird
der Mindestlohn „um lediglich 41 Cent auf nur 12,82 Euro steigen“,
so die NGG. Das habe die Mindestlohnkommission gegen die Stimmen der
Gewerkschaften bereits im Sommer 2023 so beschlossen.
„Dabei müsste er eigentlich schon jetzt in Deutschland bei rund
14 Euro liegen", sagt Karim Peters. Das gehe klar aus der
EU-Mindestlohnrichtlinie hervor. „Deshalb ist es nur folgerichtig,
wenn der Bundesarbeitsminister die Mindestlohnkommission auffordert,
die Vorgaben der EU-Richtlinie umzusetzen“, so der
NGG-Geschäftsführer.
Nach europäischen Vorgaben müsse der
Mindestlohn aktuell nicht nur bei rund 14 Euro, sondern bald schon
bei mindestens 15 Euro liegen. Außerdem gebe die EU-Richtlinie der
Bundesregierung eine weitere wichtige Hausaufgabe mit auf den Weg:
„Sie muss für eine Erhöhung der Tarifbindung sorgen. Also dafür,
dass mehr Menschen von einem Tarifvertrag profitieren. Auch das muss
die Ampel in Berlin dringend anpacken“, so Peters.
Aktuelle Studie Lieferkette: Arbeitsbedingungen im
Gütertransport gehören zur Unternehmensverantwortung – EU-Richtlinie
kann neue Impulse geben Verantwortung in der
Lieferkette: Unternehmen müssen nicht nur die Arbeitsbedingungen bei
Zulieferern im Auge haben, sondern auch den Gütertransport, wo etwa
auf deutschen Straßen nicht selten problematische Zustände
herrschen. Die neue EU-Lieferkettenrichtlinie kann dafür wichtige
neue Impulse geben. Das zeigt eine von der Hans-Böckler-Stiftung
geförderte aktuelle Analyse zur Situation von LKW-Fahrenden.*
Wenn sie vom Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) hören,
denken viele an miserable Arbeitsbedingungen in fernöstlichen
Fabriken. Doch „ausbeuterische und teilweise gegen Menschenrechte
verstoßende Praktiken“ finden sich auch ganz in der Nähe: auf der
nächsten Autobahn. Das schreiben Veronique Helwing-Hentschel, Prof.
Dr. Martin Franz und Dr. Philip Verfürth vom Institut für Geographie
der Universität Osnabrück. Sie haben in einem von der
Hans-Böckler-Stiftung geförderten Forschungsprojekt aktuelle
Entwicklungen in der Logistikbranche untersucht.
• Eine
ihrer Fragestellungen: Inwieweit können das seit 2023 geltende
Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und die vor dem Inkrafttreten
stehende Lieferkettenrichtlinie der EU – Corporate Social Due
Diligence Directive, kurz CSDDD – helfen, Verstöße gegen
grundlegende Beschäftigtenrechte zu unterbinden?
„Die Studie
zeigt uns drastisch, wie wichtig es für die Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer in der Transportlogistik ist, dass Deutschland die
EU-Lieferkettenrichtlinie umsetzt. Und zwar je schneller, desto
besser“, erklärt Christina Schildmann, Leiterin der Abteilung
Forschungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung.
• 79
Prozent der Güterbeförderung in Deutschland werden per Lkw erledigt.
In der Branche herrschen großer Wettbewerbs- und Kostendruck. Die
Digitalisierung hat vieles verändert, Beispiele sind die
Auftragsvergabe über Plattformen oder die Echtzeitverfolgung von
Lieferungen. Große Spediteure geben Aufträge häufig an
Subunternehmen weiter, die sie teilweise abermals weiterreichen. Nur
knapp die Hälfte der Transportleistungen wird von in Deutschland
ansässigen Unternehmen erbracht. Vor 15 Jahren waren es noch 64
Prozent.
• Lkw-Fahrende,
die auf den hiesigen Straßen unterwegs sind, stammen oft aus Polen,
Tschechien, Rumänien, Litauen oder aus Ländern außerhalb der EU. Die
Löhne sind niedrig, die Arbeitsbelastung ist hoch. Verstöße gegen
Arbeits- und Sozialstandards sind besonders in
Subunternehmensbeziehungen an der Tagesordnung, so die Forschenden.
Die Internationalisierung hat auch damit zu tun, dass sich deutsche
Firmen schwertun, Personal zu finden.
„Gerade die
Verhandlungsmacht von Lkw-Fahrenden aus dem Ausland ist häufig
gering“, so Philip Verfürth, da ihre wirtschaftliche Abhängigkeit
oft stark ausgeprägt ist. Aber selbst den in Deutschland
angestellten LKW-Fahrenden falle es nicht leicht, gemeinsam ihre
Interessen zu vertreten. Schon wegen der „hohen Mobilität und
räumlichen Verteilung der Arbeitskräfte“, aber auch, weil der
gewerkschaftliche Organisationsgrad gering ist und viele kleinere
und mittlere Firmen nicht mitbestimmt sind. Im vergangenen Jahr gab
es immerhin zwei Protestaktionen von Lkw-Fahrenden in Deutschland,
die öffentliche Aufmerksamkeit erzielten.
• Einmal
traten etwa 65 Fahrer*innen, meist aus osteuropäischen und
zentralasiatischen Ländern, in einen wilden Streik und erzwangen die
Auszahlung von Löhnen. Beim zweiten Protest beschränkten sich die
Beschäftigten nicht darauf, mit ihren beladenen Fahrzeugen auf dem
Rastplatz stehenzubleiben, sondern traten teilweise in einen
Hungerstreik. Neben der Gewerkschaft ver.di trat in diesem Fall auch
das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) auf den
Plan, um Ansprüche der Beschäftigten durchzusetzen und eine Einigung
für die LKW-Fahrenden zu erzielen.
• Dies
war „einer der ersten Anwendungsfälle des LkSG in der Logistik“, so
Veronique Helwing-Hentschel, – denn das BAFA ist für die Kontrolle
und Durchsetzung des Lieferkettengesetzes zuständig. Die Behörde
durchforstete unter anderem Hunderte von Frachtbriefen und anderen
Dokumenten. Allerdings zeigte sich bald, dass „die Konsequenzen für
Unternehmen seit der Einführung des
Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz bislang relativ gering
ausfielen“, so die Forschenden.
• Ändern
könnte sich dies, wenn das Gesetz nach den Vorgaben der neuen
EU-Richtlinie angepasst wird. Vor allem aus zwei Gründen: Erstens
müssen Unternehmen dann auch mittelbare Geschäftspartner – etwa
Subunternehmen – proaktiv auf die Einhaltung von Standards
überprüfen.
• Zweitens
können Verstöße dann mit schärferen Sanktionen geahndet werden. Dies
dürfte Unternehmen dazu veranlassen, für mehr Transparenz in den
Transportlieferketten zu sorgen, erwarten Helwing-Hentschel, Franz
und Verfürth. Dazu könnten auch ohnehin aufgezeichnete Daten
verwendet werden, die etwa Aufschluss über die Einhaltung von
Ruhezeiten geben.
Dabei sei ein sensibler Umgang mit
personenbezogenen Daten wichtig, betonen die Forschenden. Zudem
bedürfe es „einer Verschlankung der bisher sehr aufwendigen
behördlichen Vorgänge zur Feststellung von Regelverstößen im
internationalen Straßengütertransport“. Weiterhin bräuchten
LKW-Fahrende eine bessere Versorgungsinfrastruktur, um etwa die seit
2022 verbotene, aber dennoch häufig praktizierte und wenig erholsame
Übernachtung in der Fahrerkabine auf der Autobahnraststätte zu
unterbinden.
Schließlich plädieren die Forschenden für den
Auf- oder Ausbau von – beispielsweise gewerkschaftlichen –
Beratungsinfrastrukturen. „Denn die Umsetzung von Sorgfaltspflichten
setzt voraus, dass Beschäftigte in Transportlieferketten ihre Rechte
kennen und sichere Wege aufgezeigt bekommen, diese einzufordern.“
Denis Scheck kommt in die Zentralbibliothek
Deutschlands bekanntester Literaturkritiker Denis Scheck ist am
Dienstag, 24. September, um 20 Uhr in der Zentralbibliothek an der
Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte zu Gast. Besucherinnen und
Besucher haben die Gelegenheit, den äußerst unterhaltsamen, aber
auch unerbittlich strengen Literaturliebhaber einmal live und
hautnah zu erleben. Er stellt sein jüngst veröffentlichtes Buch
„Schecks Bestsellerbibel“ vor, in dem er furchtlos „Strafgericht“
über die SPIEGELBestsellerlisten der letzten 20 Jahre hält: Welche
Bücher sind ärgerliche Zeitfresser, welche beglückende
Lebensbegleiter?
Foto Alexander Hornoff
Schecks Bestsellerbibel lehrt, wie man
Spreu von Weizen, Säue von Perlen unterscheidet – und stiftet die
„Zehn Gebote des Lesens“. Von der Frage, wie man sich in ein Buch
verliebt, bis hin zur Bedeutung von Literatur in Zeiten der
Einsamkeit – Denis Scheck nimmt sein Publikum mit auf eine
literarische Zeitreise durch die Höhen und Tiefen der deutschen
Leselandschaft.
Der Eintritt kostet zwölf Euro inklusive
Vorverkaufsgebühren. Informationen zur Veranstaltung und der
Online-Ticketshop finden sich auf www.stadtbibliothek-duisburg.de.
Vor Ort sind die Karten an den bekannten Vorverkaufsstellen
erhältlich. Mitglieder des Vereins für Literatur Duisburg haben
freien Eintritt zu den Veranstaltungen, müssen sich aber wie bekannt
telefonisch vorab anmelden.
Pflanzentauschbörse in der Schul- und
Stadtteilbibliothek Rumeln-Kaldenhausen Tausche Tomate
gegen Gurke und Kaktus gegen Ficus: In der Schul- und
Stadtteilbibliothek Rumeln-Kaldenhausen, Schulallee 11, werden am
Samstag, 12. Oktober, von 10 bis 13 Uhr Pflanzen getauscht. Garten-
und Blumenfreunde können bei der Pflanzentauschbörse ihre grüne
Vielfalt erweitern. Die Idee hinter dem Treffpunkt für Menschen mit
grünem Daumen ist einfach und nachhaltig: Wer teilnimmt, bringt eine
oder mehrere Pflanzen oder Saatgutsorten mit, die sie oder er
abgeben möchte.
Im Gegenzug darf man sich aus dem
vielfältigen Angebot anderer neue Pflanzen oder Saatgut aussuchen.
Dabei spielt es keine Rolle, ob Zimmerpflanzen, Kräuter,
Gemüsepflanzen oder Blumen zur Auswahl gestellt werden. Eine
Anmeldung ist nicht erforderlich. Bei Fragen können sich
Interessierte gerne persönlich oder telefonisch unter 02151 41908158
an das Bibliotheksteam wenden. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis
freitags von 10.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr sowie samstags
von 10 bis 13 Uhr.
Manga-Workshop in der
Stadtteilbibliothek Ruhrort Jugendliche von 10 bis 14
Jahren sind am Samstag, 26. Oktober, von 10 bis 12.30 Uhr in die
Stadtteilbibliothek Ruhrort auf der Amtsgerichtstraße 5 zu einem
Manga-Workshop eingeladen. Jen Satora zeigt, wie aus einer einfachen
Skizze ein schönes, detailliertes Motiv entsteht, welche besonderen
Stilmittel es im Manga gibt und wie man Figuren Dynamik verleiht.
Alle Materialien werden gestellt, gerne dürfen aber auch die eigenen
Zeichensachen mitgebracht werden.
Die Veranstaltung wird
durch das Programm „Kulturrucksack NRW“ gefördert. Die Teilnahme
kostet zwei Euro zugunsten der Duisburger Bibliotheksstiftung.
Anmeldungen sind auf der Seite www.stadtbibliothek-duisburg.de unter
Veranstaltungen möglich. Fragen beantwortet das Team gerne
persönlich oder telefonisch unter 0203 89729. Die Öffnungszeiten
sind: mittwochs und donnerstags von 14 bis 18 Uhr, freitags von
10.30 bis 13 Uhr sowie von 14 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 13
Uhr.
Robotik-Workshop in Homberg-Hochheide
In der Bezirksbibliothek Homberg-Hochheide, Ehrenstraße
20, bauen Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren am
Donnerstag, 17. Oktober, selbst Roboter mit dem LEGO® SPIKE™-System.
Der spannende Workshop findet von 9 bis 13 Uhr statt. Die jungen
Leute können mit den vielseitigen Lego-Sets eigene Roboter bauen und
programmieren. Das funktioniert spielerisch mit der visuellen
Programmiersprache „Scratch“.
Der Fantasie sind keine
Grenzen gesetzt, ob die Roboter anschließend nur eine Strecke im
Raum zurücklegen oder beeindruckende Breakdance-Bewegungen
vorführen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Teilnahme ist
kostenlos, es ist aber eine Anmeldung über die Webseite
www.stadtbibliothek-duisburg.de (unter „Veranstaltungen“)
erforderlich.
Bei Fragen steht das Team der Homberger
Bibliothek gerne persönlich oder telefonisch unter 02066 34650 zur
Verfügung. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 10.30
bis 13 und 14 bis 18.30 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr.
Singnachmittage mit
Popkantor Daniel Drückes in Wanheim und Wanheimerort
Duisburg, 5. September 2024 - Musiker und Popkantor Daniel Drückes
lädt alle, die Lust auf gemeinsames Singen in gemütlicher Runde in
der Evangelischen Rheingemeinde Duisburg haben, zweimal im Monat zum
Mitmachen ein. Das nächste Singen in Gemeinschaft gibt es am
18. September 2024 um 14 Uhr im Gemeindehaus Wanheimerort,
Vogelsangplatz 1; der zweite Singnachmittag in diesem Monat startet
am 19. September 2024 um 15 Uhr im Gemeindehaus Wanheim,
Beim Knevelshof 45.
Auf dem Programm stehen wie immer
bekannte Lieder, Popsongs und Evergreens. Zwischen dem Singen ist
Platz für Kaffee und Kekse. Die Idee zu den Musiknachmittagen zum
Mitmachen hatte Daniel Drückes gemeinsam mit Ehrenamtskoordinatorin
Maria Hönes: Mit dem zusätzlichen Angebot gilt es ältere und junge
Menschen beim Singen zusammen zu bringen, ganz nach dem Motto
„Singen verbindet Generationen“. Mitsingen darf jede und jeder.
Ralf
Koos liest Ruhrgebietsgeschichten in Meiderich Die
Evangelische Kirchengemeinde Duisburg Meiderich lädt zum nächsten
kulturellen Leckerbissen in das Begegnungscafé „Die Ecke“, Horststr.
44a: Helga Dittrich und Elke Knüpfel begrüßen dort am 18. September
2024 um 19 Uhr Ralf Koos, der leidenschaftlich
Ruhrgebietsgeschichten schreibt und beim Literaturabend daraus lesen
wird. Interessierte sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei.
Mehr Infos hat Yvonne de Temple-Hannappel, die Leiterin des
Begegnungscafés (Tel. 0203 45 57 92 70, E-mail:
detemple-hannappel@gmx.de). Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter
www.kirche-meiderich.de.
Musicalabende in Meiderich -
noch Karten für eine Aufführung Über 50 junge Erwachsene proben seit
über einem Jahr regelmäßig im Saal der Evangelischen
Kirchengemeinde Duisburg Meiderich für das Musical „Stell
Dir vor“ – selbstgeschrieben, selbstkomponiert und
selbstinszeniert. Die Gruppe geht zurück auf den
Wettbewerb von 2019 „der beste Chor im Westen“, wo sie
das Halbfinale erreichte.
Inzwischen ist sie
groß geworden, und Sing-, Tanz- und Schauspielbegeisterte
über das Ruhrgebiet und den Kreis von TEN SING hinaus
machen bei dem Projekt begeistert mit. Erstes Ziel ist
die Aufführung von „Stell Dir vor“, ein Abendfüllendes
Musical mit 22 Liedern. Es erzählt vom Wunsch, in der
Welt seinen Platz zu finden.
Vom
Erwachsenwerden und dem sich dabei im Weg stehen. Eine
Geschichte von der Freude an Fantasie und an Kreativität.
Eine Geschichte, in der die Wirklichkeit Träume einlädt.
In Duisburg führt Startpunkt – so der Name des Vereins,
der weitere Musicalprojekte auf die Bühne bringen will –
das Premierenstück am 21. September auf. Hierfür sind
alle Karten ausverkauft.
Für die Aufführung
am 22. September um 15 Uhr im Meidericher
Gemeindezentrum, Auf dem Damm 6, gibt es Tickets über die
Internetseite www.startpunktev.de/tickets. Weitere
Auftritte gibt es in der Stadthalle Gütersloh und im
Saalbau Witten.
Proben (Foto: www.startpunktev.de).
Bild-Vortrag in der Hamborner Friedenskirche über
Rembrandt Rembrandt van Rijn ist vor 355
Jahren gestorben, doch die Gemälde des berühmtesten
niederländischen Malers begeistern auch heute noch viele
Kunstfans. Von dieser Faszination wird am Mittwoch, 25.
September 2024 um 18 Uhr in der Friedenskirche Duisburg
Hamborn, Duisburger Straße 174, Martina Will in einem
Vortrag mit zahlreichen Bildbeispielen berichten.
Die gelernte Kunstlehrerin wird auch vom Leben
des Malers berichten sowie das Besondere und das Typische
an Rembrandts Kunstwerken aufzeigen: dessen Einsatz von
Licht und Schatten. Der Künstler taucht weite Teile
seiner Bilder in tiefe Schatten, während die Hauptszene
ganz hell beleuchtet ist und so aus dem Dunkel
hervorleuchtet. Der Eintritt ist frei, eine Spende für
die Gemeindearbeit am Ausgang wird nicht abgelehnt. Infos
zur Gemeinde gibt es im Netz unter
www.friedenskirche-hamborn.de.
Zahl der Todesfälle wegen Alzheimer von 2003 bis 2023
fast verdoppelt 61 % mehr Krankenhausbehandlungen mit der
Diagnose Alzheimer binnen 20 Jahren Im Jahr 2023
starben rund 10 100 Menschen in Deutschland an einer
Alzheimer-Erkrankung. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum
Welt- Alzheimertag am 21. September mitteilt, hat sich die Zahl der
Todesfälle binnen 20 Jahren infolge der unheilbaren Demenzerkrankung
fast verdoppelt (+96 %) – auch demografisch bedingt.
Im Jahr
2003 starben rund 5 100 Menschen an Alzheimer. Mit zunehmendem Alter
steigt das Risiko, an Alzheimer zu erkranken: Mehr als die Hälfte
(53 %) der im Jahr 2023 an Alzheimer Verstorbenen war 85 Jahre und
älter. Dagegen waren lediglich rund 2 % der Verstorbenen jünger als
65 Jahre.
Zahl der Hochschulabschlüsse 2023 um 0,7 % gesunken
Zahl der bestandenen Lehramtsprüfungen gleichzeitig leicht gestiegen
Im Prüfungsjahr 2023 (Wintersemester 2022/2023 und
Sommersemester 2023) haben rund 501 900 Studierende und
Promovierende einen Abschluss an einer deutschen Hochschule
erworben. Wie das Statistische Bundesamt (mitteilt, waren das mit
-0,7 % etwas weniger als im Prüfungsjahr 2022 (505 700).
Mehr Master-, weniger
Bachelorabschlüsse, leichter Anstieg beim Lehramt Knapp jedes
zweite Examen (49 % beziehungsweise 243 600) führte im Prüfungsjahr
2023 zu einem Bachelorabschluss (ohne Lehramt). Im Vergleich zum
Vorjahr ging die Zahl der Bachelorabschlüsse um 1,3 % zurück.
Gleichzeitig stieg die Zahl der Masterabschlüsse (ohne Lehramt) um
0,4 % auf 146 500 (Vorjahr: 145 900). Ihr Anteil an allen
Abschlüssen im Prüfungsjahr 2023 lag wie im Vorjahr bei 29 %.
Auf das Lehramt entfielen wie im Vorjahr rund 9 % aller
Abschlüsse (47 600). Davon waren 18 500 Bachelorabschlüsse, die in
der Regel noch nicht zum Lehramt qualifizieren, 19 200
Masterabschlüsse und 9 900 Staatsexamensabschlüsse. Die Zahl der für
das Lehramt qualifizierenden Master- und Staatsexamensabschlüsse
insgesamt ist gegenüber dem Vorjahr leicht um 1,2 % angestiegen (von
28 700 auf 29 000).
Mit 26 600 Abschlüssen waren im
Prüfungsjahr 2023 wie im Vorjahr 5 % der abgeschlossenen Prüfungen
Promotionen. Dazu kamen noch 29 800 herkömmliche universitäre und
künstlerische Abschlüsse (zum Beispiel Staatsexamen außerhalb des
Lehramtes, Universitäts-Diplom) sowie 7 900 herkömmliche
Fachhochschulabschlüsse (zum Beispiel Fachhochschul-Diplom).
Wo Bürger nicht automatisch
Wähler sind Die Teilnahme an nationalen Wahlen wird in
Demokratien auf der ganzen Welt als ein grundlegendes Bürgerrecht
angesehen. Einige Regierungen glauben sogar so fest an diesen
Grundsatz, dass sie die Teilnahme an Wahlen zur Pflicht gemacht
haben. Die Befürworter dieses Konzepts betrachten die obligatorische
Teilnahme an Wahlen als eine Pflicht des Bürgers, die mit der
Steuerpflicht, der Geschworenenpflicht oder dem Militärdienst
vergleichbar ist. Außerdem führt sie zu einer höheren
Wahlbeteiligung und somit besserer Repräsentation der
Bürgerinteressen.
Wie die Statista-Infografik auf Basis
der Daten des ACE
Electoral Knowledge Network zeigt, gibt es in 88 Ländern der
Welt keine obligatorische Eintragung in ein Wählerverzeichnis, wie
es beispielsweise in Deutschland für Bürger:innen der Fall ist. Die
USA sind das wohl prominenteste Beispiel für eine Demokratie ohne
diese Form des Wahlrechts. Wer in den Vereinigten Staaten wählen
will, muss sich vorher als Wähler:in registrieren – erst dann ist
man zur Stimmabgabe berechtigt.
Eine Hürde, die viele
US-Amerikaner:innen nicht überwinden wollen, weshalb die Wahlbeteiligung
in den USA traditionell eher gering ausfällt. Bei den letzten
Präsidentschaftswahlen im Jahr 2020 hat diese bei etwa 66,4 Prozent
gelegen. Es gibt aber auch Argumente gegen eine verpflichtende
Stimmabgabe, wie zum Beispiel die Einschränkung der
Meinungsfreiheit. Das Recht seine Stimme abzugeben, sollte
gleichermaßen das Recht beinhalten, sich zu enthalten. Renè Bocksch
Vier US-Präsidenten konnten ohne Wählermehrheit gewinnen
Das Electoral College, das System, bei dem der
Präsident der Vereinigten
Staaten nicht direkt von der Bevölkerung, sondern von
sogenannten Wahlmännern gewählt wird, wurde von den Gründervätern
als Schutz vor demokratischen Fehlentwicklungen erfunden. Die
Wahlmänner, deren Anzahl in jedem Bundesstaat der Summe der
US-Senatoren und US-Vertreter entspricht, kommen nach der Wahl
zusammen, um den Präsidenten offiziell ins Amt zu wählen.
Sie sind nicht an das Wahlverhalten der Bevölkerung gebunden und
können daher für jeden beliebigen Kandidaten stimmen, obwohl einige
Bundesstaaten von den Wahlmännern verlangen, dass sie sich an das
Wahlverhalten der Bevölkerung halten, und Geldstrafen gegen so
genannte „treulose Wahlmänner“ verhängen können. Seit der Gründung
der modernen Demokratischen Partei und ihres republikanischen
Gegenstücks gab es vier Fälle, in denen der gewählte Präsident das
Electoral College gewann, aber nicht den größeren Anteil an
Gesamtstimmen erhielt.
Zuletzt passierte das im Jahr
2016: Hillary Clinton sicherte sich etwa 2,9 Millionen Stimmen mehr
(was einem Vorsprung von 2,1 Prozent entspricht) als der offizielle
Sieger Donald Trump, der eine solide Mehrheit der Wahlmänner
erhielt. Wie die Infografik zeigt, waren es in allen Fällen
republikanische Kandidaten, die die Präsidentschaftswahl mit
einer Stimmenminderheit gewonnen haben.
Wie weit liegt Kamala Harris in Führung? Als
Kamala Harris im Juli die Kandidatur für die US-Präsidentschaft von
Amtsinhaber Joe Biden übernahm, lag Donald Trump in Führung. Noch
Ende Juni lag die Demokratin laut RealCearPolitics im
Durchschnitt einer Reihe landesweiter Umfragen zwei Prozentpunkte
hinter dem republikanischen Herausforderer. Aber dann kam Harris
Kampagne in Fahrt.
Am 6. August, dem Tag an dem sie Tim
Walz als ihren Vize benannte, übernahm die
Präsidentschaftskandidatin die Führung. Seitdem ist es ihr gelungen,
ihren Vorsprung sukzessive auszubauen. Derzeit (Stand: 15.
September) liegt sie 1,7 Prozentpunkte vor Trump. Und auch in den
sogenannten Battlegroundstaaten wendet sich das Blatt zu Harris
Gunsten, wie eine weitere Statista-Grafik zeigt.
Mathias Brandt
Kamala Harris sorgt für Enthusiasmus unter Demokraten
Kamala Harris und ihr Vizepräsidentschaftskandidat Tim
Walz haben bei den demokratischen Wählern Begeisterung ausgelöst. Am
ersten August gaben 78 Prozent der Wähler:innen, die sich den
Demokraten zuordnen, in einer Gallup-Umfrage
an, dass sie bei der bevorstehenden Wahl enthusiastischer für den
Präsidenten stimmen würden als bei den vorherigen Wahlen.
So hoch war der Anteil der befragten Demokrat:innen zuletzt in einer
Umfrage aus dem Februar 2008.
Bei einer Umfrage aus dem
März 2024, also vor der Kandidatur von Harris, hat der Wert noch bei
55 Prozent gelegen. Auch bei den Republikaner:innen ist die Stimmung
auf einem hohen Niveau (64 Prozent), wenn auch deutlich unter dem
der Demokrat:innen. Während der Anteil der Enthusiast:innen bei den
Demokraten zuletzt stark gestiegen ist, verzeichneten die
Republikaner in diesem Jahr nur ein kleines Plus von etwa fünf
Prozentpunkten.
Die neue Welle der Begeisterung unter
den demokratischen Wählern schlägt sich auch in den
Wählerregistrierungen nieder. Einem Bericht der New
York Times zufolge haben sich in den umkämpften Bundesstaaten
North Carolina und Pennsylvania seit der Kandidatur von Kamala
Harris mehr neue Wähler:innen als Demokraten registriert. In der
Woche vom 14. Juli, nach Trumps Beinahe-Attentat, gab es in beiden
Bundesstaaten einen sprunghaften Anstieg der republikanischen
Registrierungen. Renè Bocksch
Was sind die größten Herausforderungen der USA?
"Wir haben Millionen von Menschen, die aus Gefängnissen,
Irrenanstalten und Irrenhäusern in unser Land strömen," so Donald
Trump zu Beginn der TV-Debatte mit Kamala Harris. Der
republikanische Präsidentschaftskandidat sollte
noch mehrfach auf das Thema zurückkommen und sich dabei sogar zu der
Lüge hinreißen lassen, dass Einwanderer in Springfield die Haustiere
der Amerikaner:innen verspeisen würden.
Dagegen ist das
Thema Immigration für die US-Bürger:innen deutlich weniger wichtig
als für Trump. Das zumindest legen Ergebnisse der Statista
Consumer Insights nahe. Denen zufolge sagen 33 Prozent der
Befragten, dass Einwanderung zu den wichtigsten Herausforderungen
des Landes zählen - das reicht nur für Platz sieben im
Problemranking. lediglich bei Studienteilnehmer:innen, die sich
selbst als politisch rechts einordnen schafft es Einwanderung in die
Top 5, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Deutlich
wichtiger - und da sind sich alle Lager einig - sind Inflation und
steigende Lebenshaltungskosten.
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