'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    38. Kalenderwoche: 17. September
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Mittwoch, 18. September 2024 - Landesweiter Rollatortag

Duisburg auf dem Vormarsch im Smart City Index 2024
Das gestern vorgestellte Digitalranking der deutschen Großstädte, der Smart City Index des Bundesverbandes Bitkom e. V., bescheinigt auch der Stadt Duisburg beeindruckende Fortschritte im Bereich der Digitalisierung. Der Smart City Index analysiert 82 deutsche Großstädte mit mehr als 100.000 Einwohnern in fünf Hauptbereichen: Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft und Bildung.


Er basiert auf 37 Indikatoren, die aus insgesamt 166 Parametern mit mehr als 13.000 Datenpunkten abgeleitet werden. Während Duisburg im vergangenen Jahr noch Platz 47 belegte, konnte die Stadt sich in diesem Jahr um 12 Plätze auf Rang 35 (72,6 Punkte) verbessern. Damit liegt Duisburg 10,4 Punkte über dem Landesdurchschnitt von NRW (66,2 Punkte).


„Duisburgs Engagement für die digitale Transformation zeigt sich deutlich im Smart City Index 2024. Wir sind stolz auf diese Anerkennung und sehen sie als Bestätigung unserer Anstrengungen, Duisburg zu einer modernen und zukunftsfähigen Stadt zu entwickeln. Unser Ziel ist es, durch den Einsatz von Technologie und Innovation die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger weiter zu steigern“, betont Stadtdirektor und Digitalisierungsdezernent Martin Murrack.


Im Bereich IT und Kommunikation erzielte Duisburg im Parameter Breitbandausbau eine enorme Steigerung, von 10,0 auf 73,0 Punkte. Dies zeigt, dass die Anstrengungen der Stadt mit einem eigenen Gigabitkoordinator sich definitiv auszahlen. Im Bereich Energie und Umwelt konnte sich Duisburg um 28 Plätze, also um 21,4 Punkte verbessern. Hier punktete Duisburg in den Parametern Umweltmonitoring, Anteil der EFahrzeuge und emissionsarme Busse (DVG).


Ebenso sind besonders die Parameter für die Multimodalität und „Letzte Meile Logistik“ im Vergleich der Städte im Bereich Mobilität hervorzuheben. Duisburg stieg hier um 28 Plätze auf den 13. Platz des Indexes. Multimodalität bedeutet, dass Mobilstationen verschiedene Verkehrsmittel an einem Ort verknüpfen und Fahrgästen so ermöglichen, flexibel zwischen ÖPNV, Sharing und anderen Verkehrsmitteln zu wählen.


Wer beispielsweise eine Nahverkehrsfahrt mit der Nutzung eines Leihrads, E-Scooters oder Carsharing verbinden möchte, findet an Mobilstationen die besten Voraussetzungen dafür. Die Stadt Duisburg plant, diese Stationen kontinuierlich in den nächsten Jahren auszubauen. Die „Letzte Meile Logistik“, ein Projekt der Wirtschaftsbetriebe, umfasst mobile oder stationäre Sammelpunkte für Pakete in Innenstadtlagen oder verdichteten Wohngebieten. Diese tragen in Duisburg zur Verbesserung der Lieferverkehre und der Luftqualität bei.


Im Bereich Verwaltung hat Duisburg dreimal die Höchstpunktzahl von 100 Punkten erreicht und belegt damit Platz 30. Duisburg positioniert sich somit im vorderen Drittel des Rankings. „Die Stadt Duisburg demonstriert anschaulich, wie smarte Lösungen das Leben der Bürgerinnen und Bürger verbessern können. Der Bitkom Smart City Index bietet uns hier eine wertvolle Vergleichsbasis, um unsere Fortschritte in den verschiedenen Bereichen bewerten und weiter optimieren zu können“, resümiert Stadtdirektor und Digitalisierungsdezernent Martin Murrack.
Weitere Informationen zur Smart City Duisburg gibt es online unter www.duisburg.de/microsites/smartcityduisburg.



Weltkindertag: Freie Fahrt für Kinder mit der DVG  

Anlässlich des Weltkindertages am Freitag, 20. September, sind Fahrten mit Bus- und Bahnlinien der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) sowie NRW-weite Fahrten für Kinder bis zum Alter von 14 Jahren kostenfrei. Im Kundencenter der DVG gibt es in der Zeit von 11 bis 15 Uhr ein Glücksrad mit vielen Gewinnen, wie beispielsweise Eintrittskarten für den Zoo Duisburg.


Die freie Fahrt gilt auch am Sonntag, 22. September, im Duisburger Stadtgebiet. An dem Tag findet das Familienfest am Duisburger Innenhafen statt. Damit unterstützt das Verkehrsunternehmen die Aktion von UNICEF und dem Deutschen Kinderhilfswerk, die in diesem Jahr unter dem Motto „Wir sind die Zukunft“ steht. Im gesamten Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) schließen sich die Verkehrsunternehmen der Aktion an. Kinder unter sechs Jahren müssen in Begleitung eines Erwachsenen fahren.

Besuch beim Bundesrat für Jugendliche - Bundesrat fördert Bildungsfahrten nach Berlin © Adobe Stock | franz12 Für Schulklassen, die im nächsten Jahr eine Reise nach Berlin planen, hat der Bundesrat ein besonderes Angebot: Bei einem Besuch vor Ort können Schülerinnen, Schüler oder Auszubildende als Teil ihrer Bildungsfahrt das Verfassungsorgan kennenlernen. Außerdem haben sie die Möglichkeit, einen Fahrkostenzuschuss für ihren Ausflug in die Hauptstadt zu beantragen.


Im Mittelpunkt des Programms im Bundesrat steht ein Planspiel, bei dem die Jugendlichen die Rollen von Politikerinnen und Politikern übernehmen und eine Plenarsitzung des Bundesrates nachstellen. Die Jugendlichen entscheiden selbst, welcher Gesetzentwurf diskutiert werden soll. Spielerisch erfahren sie, wie man eigene Positionen formuliert, für seine Positionen streitet, Kompromisse schließt und demokratische Entscheidungen trifft.


Bei einer Führung erkunden die Jugendlichen vorab das Bundesratsgebäude und besichtigen den Plenarsaal. Zuschuss kann online beantragt werden Voraussetzung für einen Zuschuss des Bundesrates zu den Fahrkosten ist der Besuch einer weiteren politischen Bildungseinrichtung zur Demokratiebildung in Berlin. Das können zum Beispiel die Informationsprogramme des Deutschen Bundestages, der Bundesregierung, der EU-Kommission oder der zahlreichen zeitgeschichtlichen Erinnerungsorte und Gedenkstätten in Berlin sein.


Die Richtlinien für die Gewährung von Fahrkostenzuschüssen an Besuchergruppen des Bundesrates sowie die in Frage kommenden Einrichtungen finden Sie hier. Der Zuschuss kann von Gruppenleiterinnen und Gruppenleitern für Besuche im Jahr 2025 in Verbindung mit einem Besuchstermin bis zum 30. September 2024 online unter www.bundesrat.de/zuschuss beantragt werden. Die finanzielle Förderung deckt in der Regel nur einen Teil der Kosten für die Reise mit Bus und Bahn nach Berlin.

Die zur Verfügung stehenden Gelder werden nach festgelegten Länderquoten vergeben. Nicht in jedem Jahr können alle eingegangen Anträge berücksichtigt werden. Gehen mehr Anträge ein, als Haushaltsmittel zur Verfügung stehen, entscheidet ein Zufallsgenerator.

Mehr: Richtlinien für die Gewährung von Fahrkostenzuschüssen an Besuchergruppen des Bundesrates Video: Besucherdienst - Angebot für Jugendliche
Mehr zum Thema: Informationsbesuch mit Rollenspiel (Jugendliche) Mediathek - "Jugend im Bundesrat"


Pestel-Institut: In 13 Prozent aller Jobs wird weniger als 14 Euro pro Stunde verdient
14-Euro-Untergrenze beim Lohn: 28.800 Jobs würden in Duisburg von höherem Mindestlohn profitieren Im Job alles geben – und trotzdem nur ein „schmales Portemonnaie“ haben: In Duisburg arbeiten aktuell rund 12.600 Menschen für den gesetzlichen Mindestlohn. Sie verdienen 12,41 Euro pro Stunde. Das ist das Ergebnis einer Arbeitsmarkt-Untersuchung vom Pestel-Institut. Dabei haben die Wissenschaftler auch berechnet, was ein höherer Mindestlohn für Duisburg bedeuten würde.


Konkret geht es um den Anstieg des gesetzlichen Mindest-Stundenlohns auf 14 Euro: „Davon würden enorm viele Menschen profitieren. In Duisburg ginge der Lohn auf einen Schlag in rund 28.800 Jobs hoch. Immerhin werden heute noch in 13 Prozent aller Jobs in Duisburg weniger als 14 Euro pro Stunde verdient“, sagt Matthias Günther. Er leitet das Pestel-Institut, das die aktuellen Mindestlohn-Berechnungen im Auftrag der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) gemacht hat. Die NGG Nordrhein will damit ihrer Forderung nach einem höheren gesetzlichen Mindestlohn Nachdruck verleihen.


„Es arbeiten zu viele Menschen zum Niedriglohn. Das muss sich ändern. Ziel muss es sein, die Jobs in Duisburg aus dem Lohnkeller zu holen. Der Mindestlohn ist dabei nur die unterste Haltelinie. Wirklich fair bezahlt wird nur, wer Tariflohn bekommt“, sagt der Geschäftsführer der NGG Nordrhein, Karim Peters. Rückenwind komme dabei auch vom Kanzler: Immerhin habe sich Olaf Scholz für einen höheren gesetzlichen Mindestlohn stark gemacht.


„Wenn’s nach dem Kanzler geht, dann soll das unterste Lohnniveau in zwei Schritten steigen – zunächst auf 14 Euro und dann auf 15 Euro pro Stunde“, so Peters. Die Erhöhung des Mindestlohns sei für die NGG das „entscheidende Signal für mehr Lohngerechtigkeit“. Nach Berechnungen des Pestel-Instituts würde ein Anstieg des gesetzlichen Mindestlohns auf 15 Euro pro Stunde in Duisburg den Beschäftigten in rund 38.600 Jobs „zum Teil deutlich vollere Lohntüten bescheren“, sagt Institutsleiter Matthias Günther.


Die NGG Nordrhein macht deutlich, dass es bei der Forderung nach einem höheren Mindestlohn nicht um „Lohn-Lotterie“ gehe. Ziel sei es, die Menschen vor Armut zu schützen: „Es geht auch um mehr, als die Existenz zu sichern. Der gesetzliche Mindestlohn muss reichen, um davon bei einer Vollzeitarbeit vernünftig leben zu können. Vor allem ohne dabei auf Bürgergeld als staatliche Unterstützung angewiesen zu sein“, macht Karim Peters deutlich.


Wer nur den gesetzlichen Mindestlohn verdiene, müsse – immer auf einen Vollzeit-Job bezogen – am Monatsende mindestens 60 Prozent von dem Geld verdienen, das die Gesamtbevölkerung als mittleres Einkommen zur Verfügung hat. Das sehe EU-Recht vor. Ab Januar wird der Mindestlohn „um lediglich 41 Cent auf nur 12,82 Euro steigen“, so die NGG. Das habe die Mindestlohnkommission gegen die Stimmen der Gewerkschaften bereits im Sommer 2023 so beschlossen.


„Dabei müsste er eigentlich schon jetzt in Deutschland bei rund 14 Euro liegen", sagt Karim Peters. Das gehe klar aus der EU-Mindestlohnrichtlinie hervor. „Deshalb ist es nur folgerichtig, wenn der Bundesarbeitsminister die Mindestlohnkommission auffordert, die Vorgaben der EU-Richtlinie umzusetzen“, so der NGG-Geschäftsführer.

Nach europäischen Vorgaben müsse der Mindestlohn aktuell nicht nur bei rund 14 Euro, sondern bald schon bei mindestens 15 Euro liegen. Außerdem gebe die EU-Richtlinie der Bundesregierung eine weitere wichtige Hausaufgabe mit auf den Weg: „Sie muss für eine Erhöhung der Tarifbindung sorgen. Also dafür, dass mehr Menschen von einem Tarifvertrag profitieren. Auch das muss die Ampel in Berlin dringend anpacken“, so Peters.  

Aktuelle Studie Lieferkette: Arbeitsbedingungen im Gütertransport gehören zur Unternehmensverantwortung – EU-Richtlinie kann neue Impulse geben
Verantwortung in der Lieferkette: Unternehmen müssen nicht nur die Arbeitsbedingungen bei Zulieferern im Auge haben, sondern auch den Gütertransport, wo etwa auf deutschen Straßen nicht selten problematische Zustände herrschen. Die neue EU-Lieferkettenrichtlinie kann dafür wichtige neue Impulse geben. Das zeigt eine von der Hans-Böckler-Stiftung geförderte aktuelle Analyse zur Situation von LKW-Fahrenden.*


Wenn sie vom Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) hören, denken viele an miserable Arbeitsbedingungen in fernöstlichen Fabriken. Doch „ausbeuterische und teilweise gegen Menschenrechte verstoßende Praktiken“ finden sich auch ganz in der Nähe: auf der nächsten Autobahn. Das schreiben Veronique Helwing-Hentschel, Prof. Dr. Martin Franz und Dr. Philip Verfürth vom Institut für Geographie der Universität Osnabrück. Sie haben in einem von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Forschungsprojekt aktuelle Entwicklungen in der Logistikbranche untersucht.


  Eine ihrer Fragestellungen: Inwieweit können das seit 2023 geltende Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz und die vor dem Inkrafttreten stehende Lieferkettenrichtlinie der EU – Corporate Social Due Diligence Directive, kurz CSDDD – helfen, Verstöße gegen grundlegende Beschäftigtenrechte zu unterbinden?

„Die Studie zeigt uns drastisch, wie wichtig es für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Transportlogistik ist, dass Deutschland die EU-Lieferkettenrichtlinie umsetzt. Und zwar je schneller, desto besser“, erklärt Christina Schildmann, Leiterin der Abteilung Forschungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung.

  79 Prozent der Güterbeförderung in Deutschland werden per Lkw erledigt. In der Branche herrschen großer Wettbewerbs- und Kostendruck. Die Digitalisierung hat vieles verändert, Beispiele sind die Auftragsvergabe über Plattformen oder die Echtzeitverfolgung von Lieferungen. Große Spediteure geben Aufträge häufig an Subunternehmen weiter, die sie teilweise abermals weiterreichen. Nur knapp die Hälfte der Transportleistungen wird von in Deutschland ansässigen Unternehmen erbracht. Vor 15 Jahren waren es noch 64 Prozent.


  Lkw-Fahrende, die auf den hiesigen Straßen unterwegs sind, stammen oft aus Polen, Tschechien, Rumänien, Litauen oder aus Ländern außerhalb der EU. Die Löhne sind niedrig, die Arbeitsbelastung ist hoch. Verstöße gegen Arbeits- und Sozialstandards sind besonders in Subunternehmensbeziehungen an der Tagesordnung, so die Forschenden. Die Internationalisierung hat auch damit zu tun, dass sich deutsche Firmen schwertun, Personal zu finden.


„Gerade die Verhandlungsmacht von Lkw-Fahrenden aus dem Ausland ist häufig gering“, so Philip Verfürth, da ihre wirtschaftliche Abhängigkeit oft stark ausgeprägt ist. Aber selbst den in Deutschland angestellten LKW-Fahrenden falle es nicht leicht, gemeinsam ihre Interessen zu vertreten. Schon wegen der „hohen Mobilität und räumlichen Verteilung der Arbeitskräfte“, aber auch, weil der gewerkschaftliche Organisationsgrad gering ist und viele kleinere und mittlere Firmen nicht mitbestimmt sind. Im vergangenen Jahr gab es immerhin zwei Protestaktionen von Lkw-Fahrenden in Deutschland, die öffentliche Aufmerksamkeit erzielten.


  Einmal traten etwa 65 Fahrer*innen, meist aus osteuropäischen und zentralasiatischen Ländern, in einen wilden Streik und erzwangen die Auszahlung von Löhnen. Beim zweiten Protest beschränkten sich die Beschäftigten nicht darauf, mit ihren beladenen Fahrzeugen auf dem Rastplatz stehenzubleiben, sondern traten teilweise in einen Hungerstreik. Neben der Gewerkschaft ver.di trat in diesem Fall auch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) auf den Plan, um Ansprüche der Beschäftigten durchzusetzen und eine Einigung für die LKW-Fahrenden zu erzielen.


  Dies war „einer der ersten Anwendungsfälle des LkSG in der Logistik“, so Veronique Helwing-Hentschel, – denn das BAFA ist für die Kontrolle und Durchsetzung des Lieferkettengesetzes zuständig. Die Behörde durchforstete unter anderem Hunderte von Frachtbriefen und anderen Dokumenten. Allerdings zeigte sich bald, dass „die Konsequenzen für Unternehmen seit der Einführung des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz bislang relativ gering ausfielen“, so die Forschenden.


  Ändern könnte sich dies, wenn das Gesetz nach den Vorgaben der neuen EU-Richtlinie angepasst wird. Vor allem aus zwei Gründen: Erstens müssen Unternehmen dann auch mittelbare Geschäftspartner – etwa Subunternehmen – proaktiv auf die Einhaltung von Standards überprüfen.
  Zweitens können Verstöße dann mit schärferen Sanktionen geahndet werden. Dies dürfte Unternehmen dazu veranlassen, für mehr Transparenz in den Transportlieferketten zu sorgen, erwarten Helwing-Hentschel, Franz und Verfürth. Dazu könnten auch ohnehin aufgezeichnete Daten verwendet werden, die etwa Aufschluss über die Einhaltung von Ruhezeiten geben.


Dabei sei ein sensibler Umgang mit personenbezogenen Daten wichtig, betonen die Forschenden. Zudem bedürfe es „einer Verschlankung der bisher sehr aufwendigen behördlichen Vorgänge zur Feststellung von Regelverstößen im internationalen Straßengütertransport“. Weiterhin bräuchten LKW-Fahrende eine bessere Versorgungsinfrastruktur, um etwa die seit 2022 verbotene, aber dennoch häufig praktizierte und wenig erholsame Übernachtung in der Fahrerkabine auf der Autobahnraststätte zu unterbinden.

Schließlich plädieren die Forschenden für den Auf- oder Ausbau von – beispielsweise gewerkschaftlichen – Beratungsinfrastrukturen. „Denn die Umsetzung von Sorgfaltspflichten setzt voraus, dass Beschäftigte in Transportlieferketten ihre Rechte kennen und sichere Wege aufgezeigt bekommen, diese einzufordern.“

Denis Scheck kommt in die Zentralbibliothek
Deutschlands bekanntester Literaturkritiker Denis Scheck ist am Dienstag, 24. September, um 20 Uhr in der Zentralbibliothek an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte zu Gast. Besucherinnen und Besucher haben die Gelegenheit, den äußerst unterhaltsamen, aber auch unerbittlich strengen Literaturliebhaber einmal live und hautnah zu erleben. Er stellt sein jüngst veröffentlichtes Buch „Schecks Bestsellerbibel“ vor, in dem er furchtlos „Strafgericht“ über die SPIEGELBestsellerlisten der letzten 20 Jahre hält: Welche Bücher sind ärgerliche Zeitfresser, welche beglückende Lebensbegleiter?

Foto Alexander Hornoff

Schecks Bestsellerbibel lehrt, wie man Spreu von Weizen, Säue von Perlen unterscheidet – und stiftet die „Zehn Gebote des Lesens“. Von der Frage, wie man sich in ein Buch verliebt, bis hin zur Bedeutung von Literatur in Zeiten der Einsamkeit – Denis Scheck nimmt sein Publikum mit auf eine literarische Zeitreise durch die Höhen und Tiefen der deutschen Leselandschaft.


Der Eintritt kostet zwölf Euro inklusive Vorverkaufsgebühren. Informationen zur Veranstaltung und der Online-Ticketshop finden sich auf www.stadtbibliothek-duisburg.de. Vor Ort sind die Karten an den bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich. Mitglieder des Vereins für Literatur Duisburg haben freien Eintritt zu den Veranstaltungen, müssen sich aber wie bekannt telefonisch vorab anmelden.

Pflanzentauschbörse in der Schul- und Stadtteilbibliothek Rumeln-Kaldenhausen
Tausche Tomate gegen Gurke und Kaktus gegen Ficus: In der Schul- und Stadtteilbibliothek Rumeln-Kaldenhausen, Schulallee 11, werden am Samstag, 12. Oktober, von 10 bis 13 Uhr Pflanzen getauscht. Garten- und Blumenfreunde können bei der Pflanzentauschbörse ihre grüne Vielfalt erweitern. Die Idee hinter dem Treffpunkt für Menschen mit grünem Daumen ist einfach und nachhaltig: Wer teilnimmt, bringt eine oder mehrere Pflanzen oder Saatgutsorten mit, die sie oder er abgeben möchte.


Im Gegenzug darf man sich aus dem vielfältigen Angebot anderer neue Pflanzen oder Saatgut aussuchen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Zimmerpflanzen, Kräuter, Gemüsepflanzen oder Blumen zur Auswahl gestellt werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Bei Fragen können sich Interessierte gerne persönlich oder telefonisch unter 02151 41908158 an das Bibliotheksteam wenden. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 10.30 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr sowie samstags von 10 bis 13 Uhr.


Manga-Workshop in der Stadtteilbibliothek Ruhrort
Jugendliche von 10 bis 14 Jahren sind am Samstag, 26. Oktober, von 10 bis 12.30 Uhr in die Stadtteilbibliothek Ruhrort auf der Amtsgerichtstraße 5 zu einem Manga-Workshop eingeladen. Jen Satora zeigt, wie aus einer einfachen Skizze ein schönes, detailliertes Motiv entsteht, welche besonderen Stilmittel es im Manga gibt und wie man Figuren Dynamik verleiht. Alle Materialien werden gestellt, gerne dürfen aber auch die eigenen Zeichensachen mitgebracht werden.


Die Veranstaltung wird durch das Programm „Kulturrucksack NRW“ gefördert. Die Teilnahme kostet zwei Euro zugunsten der Duisburger Bibliotheksstiftung. Anmeldungen sind auf der Seite www.stadtbibliothek-duisburg.de unter Veranstaltungen möglich. Fragen beantwortet das Team gerne persönlich oder telefonisch unter 0203 89729. Die Öffnungszeiten sind: mittwochs und donnerstags von 14 bis 18 Uhr, freitags von 10.30 bis 13 Uhr sowie von 14 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 13 Uhr.


Robotik-Workshop in Homberg-Hochheide
In der Bezirksbibliothek Homberg-Hochheide, Ehrenstraße 20, bauen Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 14 Jahren am Donnerstag, 17. Oktober, selbst Roboter mit dem LEGO® SPIKE™-System. Der spannende Workshop findet von 9 bis 13 Uhr statt. Die jungen Leute können mit den vielseitigen Lego-Sets eigene Roboter bauen und programmieren. Das funktioniert spielerisch mit der visuellen Programmiersprache „Scratch“.


Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt, ob die Roboter anschließend nur eine Strecke im Raum zurücklegen oder beeindruckende Breakdance-Bewegungen vorführen. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Teilnahme ist kostenlos, es ist aber eine Anmeldung über die Webseite www.stadtbibliothek-duisburg.de (unter „Veranstaltungen“) erforderlich.

Bei Fragen steht das Team der Homberger Bibliothek gerne persönlich oder telefonisch unter 02066 34650 zur Verfügung. Die Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 10.30 bis 13 und 14 bis 18.30 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr.

Singnachmittage mit Popkantor Daniel Drückes in Wanheim und Wanheimerort
Duisburg, 5. September 2024 - Musiker und Popkantor Daniel Drückes lädt alle, die Lust auf gemeinsames Singen in gemütlicher Runde in der Evangelischen Rheingemeinde Duisburg haben, zweimal im Monat zum Mitmachen ein. Das nächste Singen in Gemeinschaft gibt es am 18. September 2024 um 14 Uhr im Gemeindehaus Wanheimerort, Vogelsangplatz 1; der zweite Singnachmittag in diesem Monat startet am 19. September 2024 um 15 Uhr im Gemeindehaus Wanheim, Beim Knevelshof 45.


Auf dem Programm stehen wie immer bekannte Lieder, Popsongs und Evergreens. Zwischen dem Singen ist Platz für Kaffee und Kekse. Die Idee zu den Musiknachmittagen zum Mitmachen hatte Daniel Drückes gemeinsam mit Ehrenamtskoordinatorin Maria Hönes: Mit dem zusätzlichen Angebot gilt es ältere und junge Menschen beim Singen zusammen zu bringen, ganz nach dem Motto „Singen verbindet Generationen“. Mitsingen darf jede und jeder.  



Ralf Koos liest Ruhrgebietsgeschichten in Meiderich
Die Evangelische Kirchengemeinde Duisburg Meiderich lädt zum nächsten kulturellen Leckerbissen in das Begegnungscafé „Die Ecke“, Horststr. 44a: Helga Dittrich und Elke Knüpfel begrüßen dort am 18. September 2024 um 19 Uhr Ralf Koos, der leidenschaftlich Ruhrgebietsgeschichten schreibt und beim Literaturabend daraus lesen wird. Interessierte sind herzlich eingeladen, der Eintritt ist frei. Mehr Infos hat  Yvonne de Temple-Hannappel, die Leiterin des Begegnungscafés (Tel. 0203 45 57 92 70, E-mail: detemple-hannappel@gmx.de). Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.kirche-meiderich.de

Musicalabende in Meiderich - noch Karten für eine Aufführung 
Über 50 junge Erwachsene proben seit über einem Jahr regelmäßig im Saal der Evangelischen Kirchengemeinde Duisburg Meiderich für das Musical „Stell Dir vor“ – selbstgeschrieben, selbstkomponiert und selbstinszeniert. Die Gruppe geht zurück auf den Wettbewerb von 2019 „der beste Chor im Westen“, wo sie das Halbfinale erreichte.


Inzwischen ist sie groß geworden, und Sing-, Tanz- und Schauspielbegeisterte über das Ruhrgebiet und den Kreis von TEN SING hinaus machen bei dem Projekt begeistert mit. Erstes Ziel ist die Aufführung von „Stell Dir vor“, ein Abendfüllendes Musical mit 22 Liedern. Es erzählt vom Wunsch, in der Welt seinen Platz zu finden.


Vom Erwachsenwerden und dem sich dabei im Weg stehen. Eine Geschichte von der Freude an Fantasie und an Kreativität. Eine Geschichte, in der die Wirklichkeit Träume einlädt. In Duisburg führt Startpunkt – so der Name des Vereins, der weitere Musicalprojekte auf die Bühne bringen will – das Premierenstück am 21. September auf. Hierfür sind alle Karten ausverkauft.


Für die Aufführung am 22. September um 15 Uhr im Meidericher Gemeindezentrum, Auf dem Damm 6, gibt es Tickets über die Internetseite www.startpunktev.de/tickets. Weitere Auftritte gibt es in der Stadthalle Gütersloh und im Saalbau Witten. 

Proben (Foto: www.startpunktev.de).


Bild-Vortrag in der Hamborner Friedenskirche über Rembrandt

Rembrandt van Rijn ist vor 355 Jahren gestorben, doch die Gemälde des berühmtesten niederländischen Malers begeistern auch heute noch viele Kunstfans. Von dieser Faszination wird am Mittwoch, 25. September 2024 um 18 Uhr in der Friedenskirche Duisburg Hamborn, Duisburger Straße 174, Martina Will in einem Vortrag mit zahlreichen Bildbeispielen berichten.


Die gelernte Kunstlehrerin wird auch vom Leben des Malers berichten sowie das Besondere und das Typische an Rembrandts Kunstwerken aufzeigen: dessen Einsatz von Licht und Schatten. Der Künstler taucht weite Teile seiner Bilder in tiefe Schatten, während die Hauptszene ganz hell beleuchtet ist und so aus dem Dunkel hervorleuchtet. Der Eintritt ist frei, eine Spende für die Gemeindearbeit am Ausgang wird nicht abgelehnt. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.friedenskirche-hamborn.de.



Zahl der Todesfälle wegen Alzheimer von 2003 bis 2023 fast verdoppelt
61 % mehr Krankenhausbehandlungen mit der Diagnose Alzheimer binnen 20 Jahren

Im Jahr 2023 starben rund 10 100 Menschen in Deutschland an einer Alzheimer-Erkrankung. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) zum Welt- Alzheimertag am 21. September mitteilt, hat sich die Zahl der Todesfälle binnen 20 Jahren infolge der unheilbaren Demenzerkrankung fast verdoppelt (+96 %) – auch demografisch bedingt.

Im Jahr 2003 starben rund 5 100 Menschen an Alzheimer. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an Alzheimer zu erkranken: Mehr als die Hälfte (53 %) der im Jahr 2023 an Alzheimer Verstorbenen war 85 Jahre und älter. Dagegen waren lediglich rund 2 % der Verstorbenen jünger als 65 Jahre.




Zahl der Hochschulabschlüsse 2023 um 0,7 % gesunken
Zahl der bestandenen Lehramtsprüfungen gleichzeitig leicht gestiegen

Im Prüfungsjahr 2023 (Wintersemester 2022/2023 und Sommersemester 2023) haben rund 501 900 Studierende und Promovierende einen Abschluss an einer deutschen Hochschule erworben. Wie das Statistische Bundesamt (mitteilt, waren das mit -0,7 % etwas weniger als im Prüfungsjahr 2022 (505 700).

Mehr Master-, weniger Bachelorabschlüsse, leichter Anstieg beim Lehramt  Knapp jedes zweite Examen (49 % beziehungsweise 243 600) führte im Prüfungsjahr 2023 zu einem Bachelorabschluss (ohne Lehramt). Im Vergleich zum Vorjahr ging die Zahl der Bachelorabschlüsse um 1,3 % zurück. Gleichzeitig stieg die Zahl der Masterabschlüsse (ohne Lehramt) um 0,4 % auf 146 500 (Vorjahr: 145 900). Ihr Anteil an allen Abschlüssen im Prüfungsjahr 2023 lag wie im Vorjahr bei 29 %. 


Auf das Lehramt entfielen wie im Vorjahr rund 9 % aller Abschlüsse (47 600). Davon waren 18 500 Bachelorabschlüsse, die in der Regel noch nicht zum Lehramt qualifizieren, 19 200 Masterabschlüsse und 9 900 Staatsexamensabschlüsse. Die Zahl der für das Lehramt qualifizierenden Master- und Staatsexamensabschlüsse insgesamt ist gegenüber dem Vorjahr leicht um 1,2 % angestiegen (von 28 700 auf 29 000). 


Mit 26 600 Abschlüssen waren im Prüfungsjahr 2023 wie im Vorjahr 5 % der abgeschlossenen Prüfungen Promotionen. Dazu kamen noch 29 800 herkömmliche universitäre und künstlerische Abschlüsse (zum Beispiel Staatsexamen außerhalb des Lehramtes, Universitäts-Diplom) sowie 7 900 herkömmliche Fachhochschulabschlüsse (zum Beispiel Fachhochschul-Diplom). 

Wo Bürger nicht automatisch Wähler sind
Die Teilnahme an nationalen Wahlen wird in Demokratien auf der ganzen Welt als ein grundlegendes Bürgerrecht angesehen. Einige Regierungen glauben sogar so fest an diesen Grundsatz, dass sie die Teilnahme an Wahlen zur Pflicht gemacht haben. Die Befürworter dieses Konzepts betrachten die obligatorische Teilnahme an Wahlen als eine Pflicht des Bürgers, die mit der Steuerpflicht, der Geschworenenpflicht oder dem Militärdienst vergleichbar ist. Außerdem führt sie zu einer höheren Wahlbeteiligung und somit besserer Repräsentation der Bürgerinteressen.


Wie die Statista-Infografik auf Basis der Daten des ACE Electoral Knowledge Network zeigt, gibt es in 88 Ländern der Welt keine obligatorische Eintragung in ein Wählerverzeichnis, wie es beispielsweise in Deutschland für Bürger:innen der Fall ist. Die USA sind das wohl prominenteste Beispiel für eine Demokratie ohne diese Form des Wahlrechts. Wer in den Vereinigten Staaten wählen will, muss sich vorher als Wähler:in registrieren – erst dann ist man zur Stimmabgabe berechtigt.


Eine Hürde, die viele US-Amerikaner:innen nicht überwinden wollen, weshalb die Wahlbeteiligung in den USA traditionell eher gering ausfällt. Bei den letzten Präsidentschaftswahlen im Jahr 2020 hat diese bei etwa 66,4 Prozent gelegen. Es gibt aber auch Argumente gegen eine verpflichtende Stimmabgabe, wie zum Beispiel die Einschränkung der Meinungsfreiheit. Das Recht seine Stimme abzugeben, sollte gleichermaßen das Recht beinhalten, sich zu enthalten. Renè Bocksch
Infografik: Wo Bürger nicht automatisch Wähler sind | Statista

Vier US-Präsidenten konnten ohne Wählermehrheit gewinnen
Das Electoral College, das System, bei dem der Präsident der Vereinigten Staaten nicht direkt von der Bevölkerung, sondern von sogenannten Wahlmännern gewählt wird, wurde von den Gründervätern als Schutz vor demokratischen Fehlentwicklungen erfunden. Die Wahlmänner, deren Anzahl in jedem Bundesstaat der Summe der US-Senatoren und US-Vertreter entspricht, kommen nach der Wahl zusammen, um den Präsidenten offiziell ins Amt zu wählen.


Sie sind nicht an das Wahlverhalten der Bevölkerung gebunden und können daher für jeden beliebigen Kandidaten stimmen, obwohl einige Bundesstaaten von den Wahlmännern verlangen, dass sie sich an das Wahlverhalten der Bevölkerung halten, und Geldstrafen gegen so genannte „treulose Wahlmänner“ verhängen können. Seit der Gründung der modernen Demokratischen Partei und ihres republikanischen Gegenstücks gab es vier Fälle, in denen der gewählte Präsident das Electoral College gewann, aber nicht den größeren Anteil an Gesamtstimmen erhielt.


Zuletzt passierte das im Jahr 2016: Hillary Clinton sicherte sich etwa 2,9 Millionen Stimmen mehr (was einem Vorsprung von 2,1 Prozent entspricht) als der offizielle Sieger Donald Trump, der eine solide Mehrheit der Wahlmänner erhielt. Wie die Infografik zeigt, waren es in allen Fällen republikanische Kandidaten, die die Präsidentschaftswahl mit einer Stimmenminderheit gewonnen haben.
Infografik: Vier US-Präsidenten konnten ohne Wählermehrheit gewinnen | Statista

Wie weit liegt Kamala Harris in Führung?
Als Kamala Harris im Juli die Kandidatur für die US-Präsidentschaft von Amtsinhaber Joe Biden übernahm, lag Donald Trump in Führung. Noch Ende Juni lag die Demokratin laut RealCearPolitics im Durchschnitt einer Reihe landesweiter Umfragen zwei Prozentpunkte hinter dem republikanischen Herausforderer. Aber dann kam Harris Kampagne in Fahrt.


Am 6. August, dem Tag an dem sie Tim Walz als ihren Vize benannte, übernahm die Präsidentschaftskandidatin die Führung. Seitdem ist es ihr gelungen, ihren Vorsprung sukzessive auszubauen. Derzeit (Stand: 15. September) liegt sie 1,7 Prozentpunkte vor Trump. Und auch in den sogenannten Battlegroundstaaten wendet sich das Blatt zu Harris Gunsten, wie eine weitere Statista-Grafik zeigt. Mathias Brandt
Infografik: Wie weit liegt Kamala Harris in Führung? | Statista

Kamala Harris sorgt für Enthusiasmus unter Demokraten
Kamala Harris und ihr Vizepräsidentschaftskandidat Tim Walz haben bei den demokratischen Wählern Begeisterung ausgelöst. Am ersten August gaben 78 Prozent der Wähler:innen, die sich den Demokraten zuordnen, in einer Gallup-Umfrage an, dass sie bei der bevorstehenden Wahl enthusiastischer für den Präsidenten stimmen würden als bei den vorherigen Wahlen. So hoch war der Anteil der befragten Demokrat:innen zuletzt in einer Umfrage aus dem Februar 2008.


Bei einer Umfrage aus dem März 2024, also vor der Kandidatur von Harris, hat der Wert noch bei 55 Prozent gelegen. Auch bei den Republikaner:innen ist die Stimmung auf einem hohen Niveau (64 Prozent), wenn auch deutlich unter dem der Demokrat:innen. Während der Anteil der Enthusiast:innen bei den Demokraten zuletzt stark gestiegen ist, verzeichneten die Republikaner in diesem Jahr nur ein kleines Plus von etwa fünf Prozentpunkten.


Die neue Welle der Begeisterung unter den demokratischen Wählern schlägt sich auch in den Wählerregistrierungen nieder. Einem Bericht der New York Times zufolge haben sich in den umkämpften Bundesstaaten North Carolina und Pennsylvania seit der Kandidatur von Kamala Harris mehr neue Wähler:innen als Demokraten registriert. In der Woche vom 14. Juli, nach Trumps Beinahe-Attentat, gab es in beiden Bundesstaaten einen sprunghaften Anstieg der republikanischen Registrierungen. Renè Bocksch
Infografik: Kamala Harris sorgt für Enthusiasmus unter Demokraten | Statista

Was sind die größten Herausforderungen der USA?
"Wir haben Millionen von Menschen, die aus Gefängnissen, Irrenanstalten und Irrenhäusern in unser Land strömen," so Donald Trump zu Beginn der TV-Debatte mit Kamala Harris. Der republikanische Präsidentschaftskandidat sollte noch mehrfach auf das Thema zurückkommen und sich dabei sogar zu der Lüge hinreißen lassen, dass Einwanderer in Springfield die Haustiere der Amerikaner:innen verspeisen würden.


Dagegen ist das Thema Immigration für die US-Bürger:innen deutlich weniger wichtig als für Trump. Das zumindest legen Ergebnisse der Statista Consumer Insights nahe. Denen zufolge sagen 33 Prozent der Befragten, dass Einwanderung zu den wichtigsten Herausforderungen des Landes zählen - das reicht nur für Platz sieben im Problemranking. lediglich bei Studienteilnehmer:innen, die sich selbst als politisch rechts einordnen schafft es Einwanderung in die Top 5, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt. Deutlich wichtiger - und da sind sich alle Lager einig - sind Inflation und steigende Lebenshaltungskosten.
Infografik: Was sind die größten Herausforderungen der USA? | Statista