Tierschützerinnen von PETA blockieren Papamobil in Luxemburg
und fordern Papst Franziskus auf, grausame Stierkämpfe zu
verurteilen Luxemburg
Nein zu Tierquälerei als Unterhaltung: Heute Nachmittag hat eine
Gruppe PETA-Unterstützerinnen die Prozession von Papst Franziskus
durch Luxemburg-Stadt gestört. Die Tierschützerinnen warfen sich vor
das Papamobil, um Seine Heiligkeit aufzufordern, die Verbindungen
der katholischen Kirche zum Stierkampf zu kappen und den
abscheulichen Blutsport zu verurteilen.
Dabei trugen sie
Shirts mit der Aufschrift „Keine Segnung von Stierkämpfen“ und
Schilder, auf denen „Stierkampf ist eine Sünde“ zu lesen war. Das
Sicherheitspersonal packte sie daraufhin gewaltsam, zerrte sie zu
Boden und warf eine der Aktiven über eine niedrige Mauer. Im
Anschluss wurden die Demonstrierenden festgenommen. „Der Segen von
Priestern für Matadore, die verängstigten Stieren Qualen zufügen,
bevor sie sie gewaltsam töten, ist eine groteske Verhöhnung von
Christi Lehren der Barmherzigkeit und des Mitgefühls“, so Mimi
Bekhechi, PETA-Vizepräsidentin für Europa.
„PETA fordert
Papst Franziskus auf, den Stierkampf als Affront gegen Gott zu
verurteilen und die schändliche Verbindung der katholischen Kirche
mit diesen unheiligen Spektakeln zu beenden.“ PETAs Forderung an
Papst Franziskus: Das abscheuliche Spektakel verurteilen Jedes Jahr
werden auf der ganzen Welt Zehntausende Stiere bei Stierkampffesten
unbarmherzig getötet, von denen viele zu Ehren katholischer Heiliger
abgehalten werden.
Bei den Veranstaltungen treiben
Angreifer auf Pferden Lanzen in den Rücken und Nacken eines Stieres,
bevor andere ihm sogenannte Banderillas in den Rücken stoßen, was
ihm bei jedem Drehen des Kopfes starke Schmerzen zufügt und seine
Bewegungsfreiheit einschränkt. Wenn der Stier schließlich durch den
Blutverlust geschwächt ist, erscheint ein Matador und versucht, das
Tier zu töten, indem er ihm ein Schwert in die Lunge stößt oder,
falls dies fehlschlägt, ihm mit einem Messer das Rückenmark
durchschneidet.
Der Stier ist möglicherweise gelähmt,
aber immer noch bei Bewusstsein, wenn seine Ohren oder sein Schwanz
abgeschnitten und dem Matador als Trophäe präsentiert werden, bevor
sein Körper aus der Arena gezerrt wird. Papst Pius V. (1504-1572):
„Grausame und niederträchtige Schauspiele des Teufels“ Papst
Franziskus schrieb in seiner Enzyklika Laudato Si': „Jede
Grausamkeit gegenüber einem Lebewesen verstößt gegen die
Menschenwürde.“
Bereits im 16. Jahrhundert verbot der
inzwischen heiliggesprochene Papst Pius V. Stierkämpfe. Er beschrieb
sie als „grausame und niederträchtige Schauspiele des Teufels und
nicht des Menschen“ und sah sie im Widerspruch zur „christlichen
Frömmigkeit und Nächstenliebe“. In der Doktrin der katholischen
Kirche heißt es eindeutig, dass Menschen „Tieren nicht unnötig Leid
oder Tod zufügen“ sollten, dennoch leiten katholische Priester oft
religiöse Zeremonien in Stierkampfarenen und betreuen Stierkämpfer
in Arenakapellen.
Manche greifen sogar Stiere in Arenen
an, während sie eine Soutane tragen. PETA Deutschland begeht im Jahr
2024 ihr 30-jähriges Jubiläum.
Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz
als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen,
anerkannt werden und Grundrechte
erhalten.
PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu
da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie
uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten.
Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus
ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer
Artzugehörigkeit abgewertet werden.
Mehrere Aktivistinnen störten den Zug des Papstes durch die Stadt
Luxemburg und forderten ihn damit auf, Stierkämpfe zu verurteilen.
Fotos
© PETA Deutschland e.V.
Das Netzwerk
SPD.Klima.Gerecht fordert Paris-konformes Generationenkapital und
nachhaltige staatliche Kapitalanlagen. An diesem
Freitag, dem 27. September, wird im Bundestag in erster Lesung das
Generationenkapitalgesetz (GenKapG) behandelt. Mit diesem möchte der
Bund insgesamt 200 Milliarden Euro innerhalb von 10 Jahren
investieren, um die gesetzliche Rente zu stabilisieren. Doch bisher
sind keinerlei Nachhaltigkeitskriterien im Gesetzesentwurf
enthalten. So investiert der Bund nach aktuellen Informationen
bereits über eine Milliarde Euro in Unternehmen, deren Umsatz auf
den fossilen Brennstoffen Kohle, Öl und Gas beruht.
SPD.Klima.Gerecht ist
ein junges, klimabewegtes Netzwerk in der SPD. (c) Luca Samlidis
Die Bundesregierung vernachlässigt auf der Jagd nach der besten
Rendite die Pariser Klimaziele. Das Netzwerk SPD.Klima.Gerecht
fordert deshalb in seinem neuen
Positionspapier ein neues Kapitel staatlicher Geldanlagen: So
soll Nachhaltigkeit als Grundsatz in die Anlageprinzipien der
Bundesregierung aufgenommen werden.
Fossile Unternehmen
ohne ausreichende Transformationspläne müssten dagegen konsequent
ausgeschlossen werden. Schließlich soll der Bund seine künftig
nachhaltigen Anlagerichtlinien und Ausschlüsse fossile Unternehmen
mutiger und öffentlich kommunizieren, um einen möglichst großen
Effekt auf andere Anleger*innen weltweit zu erzielen. Diese
Prinzipien sollten konkret im Generationenkapitalgesetz (GenKapG)
festgeschrieben werden.
Nach der Juryentscheidung: Ausstellung zu den Ergebnissen
des Wettbewerbs zur Umgestaltung des Hamborner-Altmarkts
Nach Abschluss der Beteiligungsphase ist es nun so weit: Die
Entwürfe für den freiraumplanerischen Wettbewerb zur Umgestaltung
des Altmarkts in AltHamborn wurden von einer fachkundigen Jury
bewertet und der Siegerentwurf ermittelt. Insgesamt wurden elf
unterschiedliche Entwürfe eingereicht, die sich mit dem Altmarkt,
der Jägerstraße sowie der Parallelstraße bis zum Außengelände der
VHS Nord beschäftigt haben.
Am 25. September fand in der
Gottfried-Leibniz-Gesamtschule die offizielle Preisgerichtssitzung
statt. Eine Jury beurteilte die eingereichten Vorschläge. Die
ganztägige Sitzung erfolgte, wie bei solchen Wettbewerben üblich,
unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Jury bestand aus Fach- und
Sachpreisrichterinnen und -richtern, einem Vertreter des Werberings,
drei Ortskundigen sowie per Losverfahren ausgewählten Bürgerinnen
und Bürgern aus Alt-Hamborn.
Die ausgearbeiteten
Entwürfe werden in einer Ausstellung am 10. Oktober auf dem
Außengelände der Volkshochschule Nord auf der Parallelstraße 7
erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert. Die offizielle Eröffnung
beginnt um 10.30 Uhr. Hier werden die/der Preisgerichtsvorsitzende
und weitere Jurymitglieder aus der Sitzung berichten. Außerdem sind
die Verfasserinnen und Verfasser der Preisträgerarbeiten eingeladen
ihre Entwürfe vorzustellen.
Die Ausstellung kann
anschließend noch bis zum 31. Oktober 2024 besucht werden. Während
der Öffnungszeiten der VHS können sich alle Interessierten dort über
das Wettbewerbsergebnis informieren und die Arbeiten einsehen. Zudem
besteht die Möglichkeit, sich fachlich begleiten zu lassen und
gezielte Rückfragen zu stellen.
Mitarbeiterinnen des
Stadtteilbüros Alt-Hamborn stehen an folgenden Terminen zur
Verfügung: 12. Oktober (12 bis 14 Uhr), 16. Oktober (16 bis 18 Uhr)
und 31. Oktober (15 bis 17 Uhr). Das Stadtteilbüro freut sich über
viele Besucherinnen und Besucher der Ausstellung und interessante
Gespräche zu den ausgestellten Entwürfen. Alle Entwürfe sind auch ab
dem 10. Oktober 2024 unter www.planportal.de/alt-hamborn online
einsehbar.
Zudem ist eine Broschüre zum
Wettbewerbsverfahren und den eingereichten Entwürfen im
Stadtteilbüro auf dem Hamborner Altmarkt 8 zu finden und zusätzlich
in der VHS, Eingangstür, linke Seite. Im weiteren Verfahren wird mit
den Preisträgerinnen und Preisträgern der Entwürfe in einem
Verhandlungsverfahren über die weitere Zusammenarbeit gesprochen.
Der ausgewählte Entwurf wird hierbei detaillierter
ausgearbeitet und weiter qualifiziert. Anmerkungen aus der
Bürgerschaft können in der Phase ebenfalls noch mitaufgenommen
werden. Der fertige Entwurf wird dann zur Beschlussfassung in die
politischen Gremien gegeben und nach positivem Votum zur Umsetzung
gebracht.
Wärmepumpe, PV-Anlage und Speicher: Stadtwerke
Solar-Lounge auf Wochenmärkten
Die Energiewende vor Ort braucht viele Unterstützer und Duisburg ist
auf diesem Weg schon weit gekommen. Immer mehr Bürger beteiligten
sich daran, ihre Energiewende in den eigenen vier Wänden umzusetzen.
Unterstützt werden sie dabei von den Stadtwerken Duisburg, die mit
zahlreichen Angeboten und Beratungen mit Rat und Tat allen
Interessierten zur Seite stehen.
Der lokale
Energiedienstleister hat dafür jetzt auch ein ganz besonderes
Mini-Haus entwickelt, mit dem die Energiewende erlebbar und zugleich
portabel ist: Die Stadtwerke Solar-Lounge.
Solarlounge: Das Mini-Haus der Stadtwerke Duisburg wird ab sofort
auf vielen Wochenmärkten in Duisburg stehen und den Menschen die
Energiewende zum Anfassen präsentieren. Quelle: Stadtwerke Duisburg
Das kleine Haus ist auf einem Anhänger montiert und wird ab
sofort unter anderem auf Duisburger Wochenmärkten zu bestaunen sein.
Los geht es am Freitag, 27. September, in der Zeit von 8 bis 13 Uhr
auf dem Wochenmarkt in Neudorf auf dem Ludgeriplatz. Auf dem Dach
des Mini-Hauses glitzert eine Photovoltaik-Anlage in der Sonne. Im
Innern des Hauses ist ein Wechselrichter montiert, der für den
erfolgreichen Betrieb einer Photovoltaik-Anlage unbedingt notwendig
ist.
Außerdem ist ein Batteriespeicher verbaut, der die
gewonnene Sonnenenergie vom Dach einspeichern kann und sie wieder
abgibt, wenn abends und nachts die Sonne nicht scheint und die
Anlage auf dem Dach keinen Strom produzieren kann. Und natürlich
wird das kleine Haus durch eine Wärmepumpe beheizt.
„Mit der Solar-Lounge zeigen wir, welche Möglichkeiten es heute
gibt, sich möglichst unabhängig zu Hause aufzustellen und seine
eigene Energiewende zu schaffen. Die verbauten Komponenten machen
außerdem deutlich, welche vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten es
gibt und wie diese perfekt auf den individuellen Verbrauch eines
Haushaltes abgestimmt werden können“, erklärt Andreas Burchert,
Leiter Erneuerbare Energien und Elektromobilität bei den Stadtwerke
Duisburg.
Die Energiewende kommt mit der Solar-Lounge
zum Anfassen zu den Menschen und natürlich sind auch zwei
Energieberater der Stadtwerke Duisburg vor Ort und informieren
Interessenten über alles Wissenswerte rum um Photovoltaik-Anlagen
und viele weitere Energiethemen. Dabei können Besucher des
Wochenmarktes den beiden Experten der Stadtwerke auch alle ihre
Fragen zu Elektromobilität, Wallboxen, Balkonkraftwerke und
natürlich auch zu möglichen Förderprogrammen stellen.
Alle
Informationen zu diesen Themen finden Interessierte auch im Internet
unter stadtwerke-duisburg.de/pv
Städtische Jugendzentren bieten umfangreiches Programm zur
Veranstaltung „nachtfrequenz24 – Die Nacht der Jugendkultur“
Die Stadt Duisburg beteiligt sich am 27. und 28. September an der
Veranstaltung „nachtfrequenz24 – Nacht der Jugendkultur“. Das
städtische Programm findet an dem Wochenende in verschiedenen
Stadtteilen statt. Los geht es am Freitag, 27. September, um 17 Uhr
(Einlass ab 16 Uhr) mit der Großveranstaltung „Show your
Performance“ im städtischen Kinder- und Jugendzentrum Adlerstraße
(Adlerstraße 57, 47055 DuisburgWanheimerort).
An diesem
Tag haben alle Kinder und Jugendliche die Möglichkeit ihr Können auf
einer Bühne vor einer professionellen Jury zu zeigen und eine
Medaille zu gewinnen. Zudem erwartet die Besucherinnen und Besucher
ein gemeinsames WarmUp, ein HipHop-Workshop, Bühnencoaching und neue
Tanz-Moves. Weiter geht es am Samstag, 28. September, um 18 Uhr im
städtischen Kinder- und Jugendzentrum „RIZ“ auf der Marienstraße 16a
in Duisburg-Marxloh mit einer offenen Bühne.
Kinder und
Jugendliche könnten ihre Talente unter anderem in den Bereichen
Musik, Tanz, Kunst und Sport vor einem Publikum präsentieren. Dazu
werden professionelle Zwischenacts die Veranstaltung abrunden. Für
das leibliche Wohl wird gesorgt. Jugendliche werden ein
kulinarisches Highlight für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer
zaubern. Zeitgleich veranstaltet das städtische Kinder- und
Jugendzentrum Angertalerstraße ab 20 Uhr in einer Fußballhalle am
Sternbuschweg 360 in Duisburg-Neudorf ein „Fair-Play
Fußballturnier“.
30 Jugendliche dürfen auf drei
Fußballplätzen die beste und fairste Mannschaft ermitteln. Das
Turnier wird mit einem anschließenden Freundschaftsessen abgerundet.
Bei allen Veranstaltungen ist die Teilnahme kostenlos. Eine
vorherige Anmeldung ist notwendig und in den jeweiligen
Jugendzentren möglich. Weitere Informationen zum Programm sind auf
der Internetseite www.nachtfrequenz.de abrufbar.
„nachtfrequenz24 – Nacht der Jugendkultur“ bietet mit über 100
teilnehmenden Städten und Gemeinden eine Bühne für die Jugend in
NRW. Von Jugendlichen für Jugendliche − das ist die Idee.
Jugendliche haben gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern,
Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern und Kulturschaffenden in den
letzten Monaten hunderte von Projektideen geschmiedet, die in über
160 Locations in ganz NRW präsentiert werden. Von Attendorn bis
Wuppertal gibt es verschiedene tolle Angebote. Von Skaten,
Streetart, Upcycling, Parkour, Slammen, Beatboxen, Malen bis hin zu
Theaterspielen.
Eine Woche Bauernhof mit allem,
was dazu gehört auf dem AWO-Ingenhammshof Auf dem
AWO-Ingenhammshof werden die Herbstferien zum Abenteuer. Kinder ab 6
Jahren können vom 14. bis 18. Oktober sowie vom 21. bis 25. Oktober
Landleben pur genießen. Für alle Pferdenarren bietet der
Lernbauernhof der AWO-Integration an den gleichen Tagen
Reiterfreizeiten an. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Die
Ferien auf dem Bauernhof sind aber auch ausgesprochen attraktiv. Bei
der AWO-Integration dürfen Kinder kräftig mit anpacken und vieles
selbst ausprobieren. Wissenswertes über Tiere und Natur erfahren die
Bauernhofkinder dabei mit Leichtigkeit und ganz selbstverständlich.
Was fressen die Ziegen? Wie miste ich richtig? Was bedeutet
eigentlich „Ia“ der Esel? Während der Reiterferien lernen die Kinder
mehr, als nur fest im Sattel zu sitzen.
In kleinen
Gruppen werden erste Erfahrungen mit den Ponys und Pferden
gesammelt: Vom richtigen Putzen über das Führen und Satteln steht
das Erlebnis „Pferd“ im Vordergrund. Erst dann werden im Sattel
erste Reiterfahrungen gemacht.“ Auch diesmal wird zusätzlich eine
Esel- und Ponywoche für Kinder von 6 bis 8 Jahren angeboten. Auf den
Shetlandponys können die Ferienkinder erste Erfahrungen im Umgang
mit den beliebten Tieren machen. Die Ferientage beginnen jeweils um
9 Uhr (nach Bedarf und Absprache auch ab 8 Uhr).
Nach einem Vormittag mit Einsatz für die Tiere, stärkt ein
frisch zubereitetes Mittagessen für das Nachmittagsprogramm. Um 16
Uhr wird es dann Zeit, sich auf den nächsten AWO-Tag zu freuen. Das
Hofteam freut sich mit den Ferienkindern auf eine tierische
Ferienzeit in der 1. Woche vom 14.10. – 18.10.2024 und in der 2.
Woche vom 21.10.- 25.10.2024. Infos und Anmeldung ab sofort von 10
bis 14 Uhr unter 0203 424133 oder unter
ingenhammshof@awo-integration.de.
Tag der deutschen Einheit:
Feierstunde im Rathaus Die Wiedervereinigung
Deutschlands ist das bedeutsamste Ereignis in der jüngeren
Geschichte der Bundesrepublik und wird jedes Jahr am 3. Oktober mit
dem Nationalfeiertag zur Deutschen Einheit gewürdigt. Aus diesem
Anlass findet am Donnerstag, 3. Oktober, um 11 Uhr eine Feierstunde
im Sitzungssaal des Rathauses der Stadt Duisburg, Burgplatz 19,
statt. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgt ein Streichquartett
der Duisburger Philharmoniker und den Solistinnen Aude Extrémo
(Mezzosopran) und Kamalini Mukherji.
Wer an dieser
Veranstaltung teilnehmen möchte, ist herzlich eingeladen. Da nur
eine begrenzte Anzahl an Plätzen zur Verfügung steht, wird um eine
zeitnahe Anmeldung bis spätestens 30. September gebeten: entweder
telefonisch unter 0203 283-4095 oder per E-Mail an
repraesentation@stadtduisburg.de.
2.180 Beschäftigte in Duisburg produzieren
Nahrungsmittel – oft im Schichtbetrieb Duisburg soll stärker auf
„Eltern-Jobs“ setzen – Kein Abhetzen mehr zwischen Kita und
Arbeitsplatz Mehr „Eltern-Jobs“ in Duisburg: Der
Wunsch von Eltern, arbeiten zu gehen, darf nicht an der
Kinderbetreuung scheitern. Das fordert die Gewerkschaft
Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). „Es ist für die Betriebe in
Duisburg wichtig, dass Kinder und Jobs gut unter einen Hut gebracht
werden können“, sagt Karim Peters von der NGG Nordrhein. Schließlich
suchten viele Unternehmen in Duisburg händeringend Arbeitskräfte.
„Die Besetzung von Jobs darf also nicht davon abhängen,
ob Eltern eine Betreuung für ihre Kinder finden oder nicht. Von der
Kita bis zur Grundschule und auch darüber hinaus – für Eltern, die
arbeiten wollen, ist es wichtig, dass ihre Kinder gut versorgt sind.
Dabei geht es ums Essen genauso wie um die Hausaufgabenbetreuung und
um die Freizeit, ums Spielen also“, so Peters.
Der
Geschäftsführer der NGG Nordrhein spricht sich dafür aus, die
Ganztagsbetreuung in Duisburg stärker auf die Bedürfnisse von
berufstätigen Eltern und Alleinerziehenden abzustellen: „Wer einen
Job annehmen will und das nur machen kann, wenn ihm ein
Ganztagsplatz in der Kita oder Schule angeboten wird, der sollte den
Betreuungsplatz vorrangig bekommen.“ Grundsätzlich müssten die
Interessen Berufstätiger stärker berücksichtigt werden. Das fange
schon bei den Öffnungszeiten von Kitas an.
Auf dem Weg ... zur Kita oder zur Arbeit? – Beides muss drin sein:
Durch mehr Ganztagsplätze in Kitas sollen mehr Eltern in Duisburg
die Chance bekommen, noch einen Job zu machen, fordert die NGG
Nordrhein. Foto NGG Florian Göricke
„Hier ist es wichtig,
dass Eltern beim Bringen und Holen der Kinder keinen Spagat machen
müssen: Ein Abhetzen zwischen Kita und Arbeitsplatz sollte es bei
regulären Arbeitszeiten gar nicht erst geben“, so Karim Peters.
Wichtigster Punkt sei natürlich, dass es überhaupt genug
Ganztagsplätze in Kitas und Schulen gebe. „Dabei geht es um Personal
und um Räume. Der Politik muss klar sein, dass Arbeitsplätze und am
Ende auch die wirtschaftliche Entwicklung in Duisburg ein Stück weit
an den Ganztagsplätzen in Kitas und Schulen hängen“, so der
Gewerkschafter.
Aber auch die Unternehmen in Duisburg
selbst sollten alles daransetzen, Eltern den Schritt ins
Arbeitsleben leichter zu machen: „Starre Schichtpläne sind dabei oft
Bremsklötze. Es spricht doch nichts dagegen, eine 8-Stunden-Schicht
auch zu splitten: also mehr Teilzeit im Schichtbetrieb“, fordert
Karim Peters. Mehr Flexibilität bedeute allerdings immer auch mehr
Organisation und Planungsaufwand bei der Schichteinteilung.
Interessant sei dies beispielsweise bei der Produktion von
Lebensmitteln. Denn dabei werde oft im Schichtbetrieb gearbeitet.
In der Nahrungsmittelherstellung sind nach Angaben der
Arbeitsagentur insgesamt aktuell rund 2.180 Menschen in Duisburg
beschäftigt. „Die Betriebe der Lebensmittelherstellung, die eine
‚Familien-Offensive‘ fahren, haben einfach deutlich bessere Chancen,
das Potential, das Eltern und Alleinerziehende als Beschäftigte
bieten, für sich zu nutzen“, macht Peters deutlich. Insgesamt
arbeiten nach Angaben der NGG in ganz Nordrhein-Westfalen mehr als
800.000 Beschäftigte Tag für Tag in Wechselschichten.
Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Angaben des Statistischen
Bundesamtes (Destatis). Außerdem spricht sich die NGG Nordrhein
dafür aus, dass Betriebe sich in Duisburg zusammenschließen und
eigene Angebote für eine Ganztagsbetreuung von Kindern organisieren.
„Vom Handwerk bis zum mittelständischen Industrieunternehmen: Wenn
Betriebe im gleichen Ortsteil oder in einem Gewerbepark eine
‚Job-mit-Kind-Betreuung‘ in der Nähe vom Arbeitsplatz der Eltern
machen, kann das für viele Eltern und vor allem auch für
Alleinerziehende ein wichtiger Impuls sein, wieder ins Berufsleben
einzusteigen“, so Karim Peters.
Neuer DHL-Paketshop
in Duisburg-Mittelmeiderich eröffnet Die DHL hat einen
neuen Paketshop im Geschäft „Kiosk Sinas Baguettes“ auf der
Biesenstr. 4 in Mittelmeiderich in Betrieb genommen. Freigemachte
Pakete können direkt den Zustellkräften mitgeben werden. Die
Öffnungszeiten des Paketshops: Montag bis Freitag von 08:00 Uhr
bis 20:00 Uhr, am Samstag von 10:00 Uhr bis 20:00 Uhr und am Sonntag
von 10:00 Uhr bis 20:00 Uhr.
Letzter Hafenschnack des Jahres
am 27. September Zum letzten Mal in diesem Jahr starten
Rolf Köppen und Mick Haering am 27. September um 19 Uhr mit ihrem
beliebten Hafenschnack. Ihr Talkgast am Anleger auf der Mühlenweide
ist Urgestein und Experte zugleich. Auf und am Rhein ist viel los.
Was genau dort alles passiert, das wissen Rolf Köppen und Mick
Haering. Denn Rolf Köppen ist als Berufs- und Freizeitskipper auf
heimischen Gewässern mit seiner „Oskar“ unterwegs.
Sein
Kumpel Mick Haering wohnt am Rhein mit Blick auf den Strom und
erkundet die Region mit seiner Rikscha. Gast ist an diesem Abend Dr.
Bernhard Weber. Der Historiker ist selbst Ruhrorter, ehemaliger
Leiter des Museums der deutschen Binnenschifffahrt und damit ein
echter Experte für das Geschehen auf dem Wasser und im Hafen Während
ihres Hafenschnacks geht es humorvoll um typische Fragen von
Landratten.
Beispiel? „Warum fährt das Schiff
rückwärts?“ oder „Wie viel Wasser fließt eigentlich den Rhein
runter?“. Vor Ort wird der Schiffsverkehr online verfolgt und
Einblicke in die Zeit der Radschleppdampfer und Treidelpfade
gegeben. Die Bauwerke und Brücken um die Mühlenweide werden
ebenfalls erklärt. Der „Schnack“ zwischen den Urgesteinen wird von
Mick auch musikalisch begleitet, natürlich stilecht auf dem
Schifferklavier, das eigentlich Akkordeon heißt. Die Veranstaltung
ist kostenlos.
Rolf Köppen (links) und Mick Haering (rechts) - Foto Myriam Kasten
AUDIOVISUELLE LANDSCHAFTEN - Rajesh Mehta | Zug-,
Bass-, Hybridtrompete, grafische Zeichnungen und Partituren Marius
Luczynski, Sven Sander | Live-Videocomposing Rajesh
Mehta ist ein indisch-amerikanischer Trompeten-Innovator und
Komponist, der in Duisburg lebt. Mehta hat einen Abschluss als
Ingenieur vom M.I.T. in Boston und studierte Komposition bei Anthony
Braxton in Kalifornien. Er hat mehrere Hybrid-Trompeten erfunden,
darunter die „DRUMPET“ in Amsterdam und die mikrotonale „NAGA
PHOENIX TRUMPET“ in Singapur.
Rajesh-Mehta - c-Sophia-Hegewald
Mehta verwendet auch
grafische Zeichnungen und Gemälde als kompositorische Mittel. Er
wurde gerade mit einer Rockefeller Foundation Bellagio Center Italy
Residency 2024 ausgezeichnet, die im Oktober beginnt, um an seinem
kompositorischen Projekt zu arbeiten, das mit den Vokalisationen der
Indri-Lemuren von Madagaskar unter Verwendung von künstlicher
Intelligenz interagiert. mediaDEVICE sind Marius Luczynski und Sven
Sander.
Das Gestalter-Duo tritt erstmalig 1998 unter dem
Label mediaDEVICE auf – mit einem interaktiven Multimediaprojekt im
Rahmen einer Studienarbeit an der FH-Köln. Ihr Studium
„Photoingenieurwesen und Medientechnik“ absolvierten Luczynski und
Sander mit den Schwerpunkten Layout/Design,
Filmproduktion/-dramaturgie sowie Multimediatechnik. mediaDEVICE ist
ein intermedial aktives Team, experimentell orientiert und sucht den
Dialog mit anderen Künstler*innen. So entsteht eine offene und
kreative Atmosphäre für innovative Projekte.
mediaDEVICE_c-Sabine-Bohnen
IMPROVISION.art |
MEHTA/mediaDEVICE Freitag, 27. September 2024, 20 Uhr Lokal
Harmonie, Harmoniestr. 41, 47119 Duisburg-Ruhrort Eintritt
frei(willig) – Hutveranstaltung Ruhrort.2030 ist ein Projekt im
Rahmen von Kreativ.Quartiere Ruhr, gefördert vom Minsterium für
Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und umgesetzt von ecce -
european centre for creative economy GmbH.
Für die Oldie-Disco wird der Pfarrer wieder zum DJ
Am Freitag, 27. September 2024 ist es wieder soweit: Ab
19.30 Uhr legt Jürgen Muthmann bei der „Oldie-Disco“ im
Wanheimerorter Kirchsaal am Vogelsangplatz der Evangelischen
Rheingemeinde Duisburg tanzbare Klänge auf. „Gespielt wird Musik aus
den letzten hundert Jahren, und willkommen bei der Disco sind alle
Generationen“, so der Pfarrer, der als DJ mit seiner Musikauswahl
schon seit vielen Jahren bei der Oldie-Disco gut ankommt und für
gute Stimmung sorgt.
Der Eintritt ist frei. Für ein
kleines Büffet ist gesorgt, die Spenden dafür gehen in die
Gemeindearbeit. Mehr Infos hat Pfarrer Muthmann (Tel.: 0203 /
722383), der herzlich zur Kirchen-Disco einlädt: „Übrigens - auch
Nicht-Wanheimerorter sind gerne gesehen!“
Pfarrer Muthmann als DJ bei der Oldie-Disco (Foto: Ev. Rheingemeinde
Duisburg)
Meidericher Gemeinde lädt zur
Kirchenkneipe ein An einem der vier Freitage jeden
Monats öffnet im Gemeindezentrum der Evangelischen Kirchengemeinde
Duisburg Meiderich, Auf dem Damm 8, die Kirchenkneipe. So auch am
27. September 2024, wo Besucherinnen und Besucher nach dem
19-Uhr-Wochenabschlussandacht ab 19.30 Uhr wieder gute Getränke,
leckere Kleinigkeiten und eine gemütliche Atmosphäre erwarten
können, die zum Wohlfühlen einlädt und Platz für nette Gespräche
lässt. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter
www.kirche-meiderich.de oder im Gemeindebüro unter 0203-4519622.
Pfarrer Muthmann am nächsten Freitag in der
Kircheneintrittsstelle Immer freitags können Unsichere,
Kirchennahe oder solche, die es werden möchten, in der
Eintrittsstelle in der Salvatorkirche mit Pfarrerinnen, Pfarrern und
Prädikanten ins Gespräch kommen und über die Kirchenaufnahme reden.
Motive für den Kircheneintritt gibt es viele: Die Suche nach
Gemeinschaft, Ordnung ins Leben bringen oder der Wunsch, Taufen,
Hochzeiten, Bestattungen kirchlich zu gestalten.
Aufnahmegespräche führt das Präsenzteam in der Eintrittsstelle an
der Salvatorkirche immer freitags von 14 bis 17 Uhr. Am Freitag, 27.
September 2024 heißt Pfarrer Jürgen Muthmann Menschen in der
Südkapelle des Gotteshauses neben dem Rathaus herzlich willkommen.
Infos zur Citykirche gibt es unter www.salvatorkirche.de
Wie geht Versöhnung?
Jugendabend mit Live-Musik im Gottesdienst… und Chillen danach
Bei der nächsten Praystation, dem beliebten
Gottesdienstformat aus dem Duisburger Süden, geht es am 4. Oktober
2024 um 19 Uhr in der evangelischen Kirche in Huckingen, Angerhauser
Straße 91, um die Frage „Wie geht Versöhnung?“ Junge Leute aus der
Gruppe „god.com“ haben zusammen mit Jugendpastorin Ulrike Kobbe
unter Einsatz von Technik, Beleuchtung und Atmosphäre, alles für die
gemeinsame Suche auf Antworten nach diesen Fragen vorbereitet: „Wie
und warum streiten wir? Und wie geht es nach einem Streit weiter?“
Passende Musik macht Lara Diener. Nach dem Segen gibt es
noch Snacks, Getränke und Raum, die Zeit mit Freundinnen und
Freunden zu verbringen – bei Gesprächen, Tischtennis, Kicker, „Just
dance“ oder „let´s sing“ oder einfach nur Chillen im Huckinger
Gemeindezentrum. Infos zur Evangelischen
Versöhnungsgemeinde-Duisburg Süd gibt es im Netz unter
www.evgds.de.
Ein Fest für die Bienen und eine schöne Sache für den Stadtteil -
Kirchengemeinde schützt Artenvielfalt mit Blumenzwiebeln aus dem
Kaugummiautomaten Auf den knallgelben
Bienenfutterautomat sind viele Leute der Evangelischen
Kirchengemeinde Duisburg Meiderich stolz, denn die neue Anschaffung
ist mehr als nur ein Hingucker an der Mauer des Gemeindebüros, Auf
dem Damm 6, sondern ein Beitrag der Gemeinde zum Schutz der Bienen,
Bestäuber und der lokalen Artenvielfalt, den alle unterstützen
können. Und der Zeitpunkt, mit einer 50-Cent-Münze in Kapseln
verpackte Blumenzwiebeln aus dem ehemaligen Kaugummiautomaten zu
ziehen, ist jetzt genau richtig.
Denn im Herbst sollten
diese einfach auf Balkon oder im Garten eingegraben werden, so dass
sie im nächsten Frühjahr Bienen & Co Nahrung bieten. „Das ist nicht
nur ein Fest für die Bienen, sondern auch eine schöne Sache für
unseren Stadtteil!“ heißt es dazu aus der Gemeinde. In Deutschland
gibt es die Automaten inzwischen an über 385 Standorten, mit dem in
Meiderich sind es jetzt 386. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz
unter www.kirche-meiderich.de, Infos zur Aktion unter
www.bienenretter.com/bienenautomat.
Meidericher
Bienenfutterautomaten mit einigen seiner Fans aus der Gemeinde.
(Foto: www.kirche-meiderich.de).
Öffentliche Schulden im 2. Quartal 2024 um 0,6 % höher als Ende
2023 Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder,
Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Sozialversicherung
einschließlich aller Extrahaushalte) war beim nicht-öffentlichen
Bereich zum Ende des 2. Quartals 2024 mit 2 459,8 Milliarden Euro
verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt,
stieg die öffentliche Verschuldung damit gegenüber dem Jahresende
2023 um 0,6 % oder 14,7 Milliarden Euro.
Gegenüber dem 1. Quartal 2024 sank die Verschuldung um 0,1 %
oder 1,7 Milliarden Euro. Zum nicht-öffentlichen Bereich gehören
Kreditinstitute sowie der sonstige inländische und ausländische
Bereich, zum Beispiel private Unternehmen im In- und Ausland.
Wie wird in Deutschland verhütet? 53 Prozent
der sexuell aktiven
Erwachsenen in Deutschland nutzen Kondome - damit sind die
Gummiüberzieher hierzulande das beliebteste Verhütungsmittel. Das
geht aus einer repräsentativen Wiederholungsbefragung
der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hervor.
Dagegen ist die Nutzung der Pille ist weiter rückläufig. Setzten
2011 noch über die Hälfte der Befragten auf hormonelle Verhütung
waren es zuletzt noch 38 Prozent.
"Sichere und
zuverlässige Verhütung ist
sexuell aktiven Erwachsenen wichtig. Dabei sind gesundheitliche
Aspekte und die Verträglichkeit entscheidender für die Wahl des
Verhütungsmittels als noch vor einigen Jahren. Für mehr als die
Hälfte der Befragten ist das Kondom Verhütungsmittel Nummer eins und
schützt sie damit zugleich bestmöglich vor sexuell übertragbaren
Krankheiten", so Dr. Johannes Nießen von der er BZgA.
Bei der Pille ist diese Verträglichkeit dagegen aus Sicht der
Studienteilnehmer:innen nicht ausreichend gegeben: 61 Prozent
stimmen der Aussage zu, dass Verhütung mit Hormonen „negative
Auswirkungen auf Körper und Seele“ hat. Zugenommen hat zuletzt die
Spirale, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt.
Während diese von 14 Prozent der Befragten beziehungsweise deren
Partnerinnen genutzt wird, kommt die Sterilisation von Männern eher
selten zum Einsatz. Gleiches gilt auch für weniger genaue
Verhütungsmethoden wie Temperaturmesse, Kalendermethode oder
Schleimbeobachtung. Mathias Brandt
Wo werden moderne Verhütungsmittel genutzt? In
Deutschland ist der Zugang zu modernen Verhütungsmitteln überwiegend
kein Problem. Weit verbreitet sind laut Bundeszentrale
für gesundheitliche Aufklärung vor allem Kondom und Pille. Einer
aktuellen Statistik des United Nation Population Fund verhüten
hierzulande 54 Prozent der Frauen zwischen 15 und 49 Jahren. Das ist
ein relativ hoher Wert, aber längst nicht der höchste in Europa. So
liegt dieser Anteil in Finnland bei 74 Prozent. Auch in der Schweiz
(68 Prozent) und Österreich (64 Prozent) ist Empfängnisverhütung
deutlich verbreiteter.
Dagegen werden Kondom oder Pille
in 71 Ländern und Gebieten von einem Drittel der Frauen oder weniger
zur Familienplanung oder
Schutz von sexuell übertragbaren Krankheiten eingesetzt. Darum
handelt es sich überwiegend um Staaten aus dem Nahen Osten und
Afrika. So verhütet beispielsweise in Afghanistan nur etwa jede
fünfte Frau. In Nigeria, bereits jetzt eines der zehn
bevölkerungsreichsten Länder der Welt, sind es 14 Prozent. Aber auch
in Europa ist der Zugang zu modernen Verhütungsmitteln offenbar
teilweise ein Problem - das betrifft etwa Serbien (29 Prozent), aber
ganz besonders Albanien (6 Prozent).
Fehlende Verhütung
ist für Frauen ein soziales, aber vor allem gesundheitliches,
Risiko. Dazu schreibt die Deutsche
Stiftung Weltbevölkerung (DSW): "In Entwicklungsländern werden
mehr als 300.000 Mädchen und Frauen ungewollt schwanger – jeden Tag.
Pro Jahr sind das 111 Millionen ungewollte Schwangerschaften." Zu
den Folgen schreibt die DSW: "Vor allem bei Mädchen und jungen
Frauen und bei denjenigen, die einen unsachgemäßen Schwangerschaftsabbruch durchführen
lassen, bedeutet eine ungewollte Schwangerschaft häufig gravierende,
teilweise lebenslange gesundheitliche Einschränkungen oder sogar den
Tod."
Wo Schwangerschaftsabbrüche (nicht) erlaubt sind - Safe Abortion
Day Im Sommer 2022 kippte das oberste Gericht der USA
das bundesweite Recht auf Abtreibung.
Seitdem sind die USA ein Flickenteppich, in manchen Staaten ist ein
Schwangerschaftsabbruch möglich, in anderen nur dann, wenn das Leben
der Frau auf dem Spiel steht. In Georgia, wo ein restriktives
Abtreibungsgesetz gilt, ist nun eine Frau gestorben, weil sie
aufgrund der Rechtslage zu spät medizinische Hilfe bekommen hatte,
wie unter anderem Spiegel
Online berichtete.
Von einem ähnlichen Schicksal
sind weltweit laut Center
for Reproductive Rights 642 Millionen Frauen im gebärfähigen
Alter betroffen, die in Staaten leben, wo ein
Schwangerschaftsabbruch nur aus gesundheitlichen Gründen oder bei
Lebensgefahr durchgeführt werden darf. Weitere 111 Millionen Frauen
leben in Ländern, wo eine Abtreibung unter keinen Umständen erlaubt
ist. Das sind zusammengenommen 38 Prozent aller Frauen im
gebärfähigen Alter.
Dagegen führt die Statistik 77
Länder auf, in denen ähnliche Regeln wie in Deutschland gelten. Das
heißt, dass ein Schwangerschaftsabbruch mit oder ohne vorherige
Beratung in den ersten 12 bis 24 Wochen möglich ist. Diese Regeln
gelten für 662 Millionen (34 Prozent) Frauen im gebärfähigen Alter.
Weiter 457 Millionen Frauen (23 Prozent) im gebärfähigen Alter sind
von strengeren, aber immer noch vergleichsweise liberalen Gesetzen
betroffen. Hier können eine Vielzahl von sozioökonomischen Gründen
eine Abtreibung rechtfertigen. Mathias Brandt
Anstieg bei Schwangerschaftsabbrüchen Die Anzahl
der seit 1996 gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland hat
in den letzten fast 30 Jahren kontinuierlich abgenommen. Zuletzt
registrierte das Statistische
Bundesamt jedoch wieder einen Anstieg. 106.218
Schwangerschaftsabbrüche wurden hierzulande im vergangenen Jahr
gemeldet - damit ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um etwa 2,2
Prozent angestiegen und befindet sich auf dem Niveau von 2012.
Den Tiefstwert erreichten die Anzahl der Abbrüche mit
weniger als 95.000 während der Corona-Pandemie im Jahr 2021. Im
darauffolgenden Jahr wurden jedoch wieder deutlich mehr
Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt, wie die Statista-Grafik
zeigt. Die meisten Frauen sind zum Zeitpunkt des medizinischen
Eingriffs zwischen 18 und 34 Jahren alt (70 Prozent), weitere 19
Prozent waren 35 bis 39 Jahre und rund acht Prozent waren 40 Jahre
und älter. Die wenigsten Frauen (3 Prozent) waren unter 18 Jahren
alt.
96 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden
nach der Beratungsregel durchgeführt, vier Prozent hatten eine
medizinische oder kriminologische Indikation. Der größte Teil der
Abbrüche (84 Prozent) erfolgt ambulant in gynäkologischen Praxen
beziehungsweise OP-Zentren. 14 Prozent werden ambulant im
Krankenhaus durchgeführt. Fast die Hälfte der Eingriffe erfolgt
mittels Absaugmethode (48 Prozent), 38 Prozent medikamentös.
Schwangerschaftsabbrüche sind in Deutschland nur unter bestimmten
Bedingungen straffrei.
Neben medizinischen oder
kriminologischen Indikationen kann der Eingriff auch innerhalb einer
bestimmten Frist zu Beginn einer Schwangerschaft vorgenommen werden,
wenn sich schwangere Frauen zuvor beraten lassen. Bis vor einigen
Jahren war es Ärztinnen und Ärzten nicht erlaubt, überhaupt darüber
zu informieren, dass sie Schwangerschaftsabbrüche vornehmen. Renè
Bocksch
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