'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


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Freitag, 27. September  2024

Tierschützerinnen von PETA blockieren Papamobil in Luxemburg und fordern Papst Franziskus auf, grausame Stierkämpfe zu verurteilen Luxemburg
Nein zu Tierquälerei als Unterhaltung: Heute Nachmittag hat eine Gruppe PETA-Unterstützerinnen die Prozession von Papst Franziskus durch Luxemburg-Stadt gestört. Die Tierschützerinnen warfen sich vor das Papamobil, um Seine Heiligkeit aufzufordern, die Verbindungen der katholischen Kirche zum Stierkampf zu kappen und den abscheulichen Blutsport zu verurteilen.


Dabei trugen sie Shirts mit der Aufschrift „Keine Segnung von Stierkämpfen“ und Schilder, auf denen „Stierkampf ist eine Sünde“ zu lesen war. Das Sicherheitspersonal packte sie daraufhin gewaltsam, zerrte sie zu Boden und warf eine der Aktiven über eine niedrige Mauer. Im Anschluss wurden die Demonstrierenden festgenommen. „Der Segen von Priestern für Matadore, die verängstigten Stieren Qualen zufügen, bevor sie sie gewaltsam töten, ist eine groteske Verhöhnung von Christi Lehren der Barmherzigkeit und des Mitgefühls“, so Mimi Bekhechi, PETA-Vizepräsidentin für Europa.


„PETA fordert Papst Franziskus auf, den Stierkampf als Affront gegen Gott zu verurteilen und die schändliche Verbindung der katholischen Kirche mit diesen unheiligen Spektakeln zu beenden.“ PETAs Forderung an Papst Franziskus: Das abscheuliche Spektakel verurteilen Jedes Jahr werden auf der ganzen Welt Zehntausende Stiere bei Stierkampffesten unbarmherzig getötet, von denen viele zu Ehren katholischer Heiliger abgehalten werden.


Bei den Veranstaltungen treiben Angreifer auf Pferden Lanzen in den Rücken und Nacken eines Stieres, bevor andere ihm sogenannte Banderillas in den Rücken stoßen, was ihm bei jedem Drehen des Kopfes starke Schmerzen zufügt und seine Bewegungsfreiheit einschränkt. Wenn der Stier schließlich durch den Blutverlust geschwächt ist, erscheint ein Matador und versucht, das Tier zu töten, indem er ihm ein Schwert in die Lunge stößt oder, falls dies fehlschlägt, ihm mit einem Messer das Rückenmark durchschneidet.


Der Stier ist möglicherweise gelähmt, aber immer noch bei Bewusstsein, wenn seine Ohren oder sein Schwanz abgeschnitten und dem Matador als Trophäe präsentiert werden, bevor sein Körper aus der Arena gezerrt wird. Papst Pius V. (1504-1572): „Grausame und niederträchtige Schauspiele des Teufels“ Papst Franziskus schrieb in seiner Enzyklika Laudato Si': „Jede Grausamkeit gegenüber einem Lebewesen verstößt gegen die Menschenwürde.“


Bereits im 16. Jahrhundert verbot der inzwischen heiliggesprochene Papst Pius V. Stierkämpfe. Er beschrieb sie als „grausame und niederträchtige Schauspiele des Teufels und nicht des Menschen“ und sah sie im Widerspruch zur „christlichen Frömmigkeit und Nächstenliebe“. In der Doktrin der katholischen Kirche heißt es eindeutig, dass Menschen „Tieren nicht unnötig Leid oder Tod zufügen“ sollten, dennoch leiten katholische Priester oft religiöse Zeremonien in Stierkampfarenen und betreuen Stierkämpfer in Arenakapellen.


Manche greifen sogar Stiere in Arenen an, während sie eine Soutane tragen. PETA Deutschland begeht im Jahr 2024 ihr 30-jähriges Jubiläum. Zu diesem Anlass fordert die Organisation, dass Tiere vor dem Gesetz als Personen, das heißt als Träger von schutzwürdigen Interessen, anerkannt werden und Grundrechte erhalten.


 PETAs Motto lautet: Tiere sind nicht dazu da, dass wir an ihnen experimentieren, sie essen, sie anziehen, sie uns unterhalten oder wir sie in irgendeiner anderen Form ausbeuten. Die Organisation setzt sich gegen Speziesismus ein – eine Form von Diskriminierung, bei der Tiere aufgrund ihrer Artzugehörigkeit abgewertet werden.

Mehrere Aktivistinnen störten den Zug des Papstes durch die Stadt Luxemburg und forderten ihn damit auf, Stierkämpfe zu verurteilen.

Fotos © PETA Deutschland e.V.


Das Netzwerk SPD.Klima.Gerecht fordert Paris-konformes Generationenkapital und nachhaltige staatliche Kapitalanlagen.
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n diesem Freitag, dem 27. September, wird im Bundestag in erster Lesung das Generationenkapitalgesetz (GenKapG) behandelt. Mit diesem möchte der Bund insgesamt 200 Milliarden Euro innerhalb von 10 Jahren investieren, um die gesetzliche Rente zu stabilisieren. Doch bisher sind keinerlei Nachhaltigkeitskriterien im Gesetzesentwurf enthalten. So investiert der Bund nach aktuellen Informationen bereits über eine Milliarde Euro in Unternehmen, deren Umsatz auf den fossilen Brennstoffen Kohle, Öl und Gas beruht.

SPD.Klima.Gerecht ist ein junges, klimabewegtes Netzwerk in der SPD. (c) Luca Samlidis

Die Bundesregierung vernachlässigt auf der Jagd nach der besten Rendite die Pariser Klimaziele. Das Netzwerk SPD.Klima.Gerecht fordert deshalb in seinem neuen Positionspapier ein neues Kapitel staatlicher Geldanlagen: So soll Nachhaltigkeit als Grundsatz in die Anlageprinzipien der Bundesregierung aufgenommen werden.


Fossile Unternehmen ohne ausreichende Transformationspläne müssten dagegen konsequent ausgeschlossen werden. Schließlich soll der Bund seine künftig nachhaltigen Anlagerichtlinien und Ausschlüsse fossile Unternehmen mutiger und öffentlich kommunizieren, um einen möglichst großen Effekt auf andere Anleger*innen weltweit zu erzielen. Diese Prinzipien sollten konkret im Generationenkapitalgesetz (GenKapG) festgeschrieben werden. 

Nach der Juryentscheidung: Ausstellung zu den Ergebnissen des Wettbewerbs zur Umgestaltung des Hamborner-Altmarkts
Nach Abschluss der Beteiligungsphase ist es nun so weit: Die Entwürfe für den freiraumplanerischen Wettbewerb zur Umgestaltung des Altmarkts in AltHamborn wurden von einer fachkundigen Jury bewertet und der Siegerentwurf ermittelt. Insgesamt wurden elf unterschiedliche Entwürfe eingereicht, die sich mit dem Altmarkt, der Jägerstraße sowie der Parallelstraße bis zum Außengelände der VHS Nord beschäftigt haben.


Am 25. September fand in der Gottfried-Leibniz-Gesamtschule die offizielle Preisgerichtssitzung statt. Eine Jury beurteilte die eingereichten Vorschläge. Die ganztägige Sitzung erfolgte, wie bei solchen Wettbewerben üblich, unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Jury bestand aus Fach- und Sachpreisrichterinnen und -richtern, einem Vertreter des Werberings, drei Ortskundigen sowie per Losverfahren ausgewählten Bürgerinnen und Bürgern aus Alt-Hamborn.


Die ausgearbeiteten Entwürfe werden in einer Ausstellung am 10. Oktober auf dem Außengelände der Volkshochschule Nord auf der Parallelstraße 7 erstmalig der Öffentlichkeit präsentiert. Die offizielle Eröffnung beginnt um 10.30 Uhr. Hier werden die/der Preisgerichtsvorsitzende und weitere Jurymitglieder aus der Sitzung berichten. Außerdem sind die Verfasserinnen und Verfasser der Preisträgerarbeiten eingeladen ihre Entwürfe vorzustellen.


Die Ausstellung kann anschließend noch bis zum 31. Oktober 2024 besucht werden. Während der Öffnungszeiten der VHS können sich alle Interessierten dort über das Wettbewerbsergebnis informieren und die Arbeiten einsehen. Zudem besteht die Möglichkeit, sich fachlich begleiten zu lassen und gezielte Rückfragen zu stellen.


Mitarbeiterinnen des Stadtteilbüros Alt-Hamborn stehen an folgenden Terminen zur Verfügung: 12. Oktober (12 bis 14 Uhr), 16. Oktober (16 bis 18 Uhr) und 31. Oktober (15 bis 17 Uhr). Das Stadtteilbüro freut sich über viele Besucherinnen und Besucher der Ausstellung und interessante Gespräche zu den ausgestellten Entwürfen. Alle Entwürfe sind auch ab dem 10. Oktober 2024 unter www.planportal.de/alt-hamborn online einsehbar.


Zudem ist eine Broschüre zum Wettbewerbsverfahren und den eingereichten Entwürfen im Stadtteilbüro auf dem Hamborner Altmarkt 8 zu finden und zusätzlich in der VHS, Eingangstür, linke Seite. Im weiteren Verfahren wird mit den Preisträgerinnen und Preisträgern der Entwürfe in einem Verhandlungsverfahren über die weitere Zusammenarbeit gesprochen.


Der ausgewählte Entwurf wird hierbei detaillierter ausgearbeitet und weiter qualifiziert. Anmerkungen aus der Bürgerschaft können in der Phase ebenfalls noch mitaufgenommen werden. Der fertige Entwurf wird dann zur Beschlussfassung in die politischen Gremien gegeben und nach positivem Votum zur Umsetzung gebracht.


Wärmepumpe, PV-Anlage und Speicher: Stadtwerke Solar-Lounge auf Wochenmärkten  
Die Energiewende vor Ort braucht viele Unterstützer und Duisburg ist auf diesem Weg schon weit gekommen. Immer mehr Bürger beteiligten sich daran, ihre Energiewende in den eigenen vier Wänden umzusetzen. Unterstützt werden sie dabei von den Stadtwerken Duisburg, die mit zahlreichen Angeboten und Beratungen mit Rat und Tat allen Interessierten zur Seite stehen.

Der lokale Energiedienstleister hat dafür jetzt auch ein ganz besonderes Mini-Haus entwickelt, mit dem die Energiewende erlebbar und zugleich portabel ist: Die Stadtwerke Solar-Lounge.  

Solarlounge: Das Mini-Haus der Stadtwerke Duisburg wird ab sofort auf vielen Wochenmärkten in Duisburg stehen und den Menschen die Energiewende zum Anfassen präsentieren. Quelle: Stadtwerke Duisburg

Das kleine Haus ist auf einem Anhänger montiert und wird ab sofort unter anderem auf Duisburger Wochenmärkten zu bestaunen sein. Los geht es am Freitag, 27. September, in der Zeit von 8 bis 13 Uhr auf dem Wochenmarkt in Neudorf auf dem Ludgeriplatz. Auf dem Dach des Mini-Hauses glitzert eine Photovoltaik-Anlage in der Sonne. Im Innern des Hauses ist ein Wechselrichter montiert, der für den erfolgreichen Betrieb einer Photovoltaik-Anlage unbedingt notwendig ist.


Außerdem ist ein Batteriespeicher verbaut, der die gewonnene Sonnenenergie vom Dach einspeichern kann und sie wieder abgibt, wenn abends und nachts die Sonne nicht scheint und die Anlage auf dem Dach keinen Strom produzieren kann. Und natürlich wird das kleine Haus durch eine Wärmepumpe beheizt.  


„Mit der Solar-Lounge zeigen wir, welche Möglichkeiten es heute gibt, sich möglichst unabhängig zu Hause aufzustellen und seine eigene Energiewende zu schaffen. Die verbauten Komponenten machen außerdem deutlich, welche vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten es gibt und wie diese perfekt auf den individuellen Verbrauch eines Haushaltes abgestimmt werden können“, erklärt Andreas Burchert, Leiter Erneuerbare Energien und Elektromobilität bei den Stadtwerke Duisburg.


Die Energiewende kommt mit der Solar-Lounge zum Anfassen zu den Menschen und natürlich sind auch zwei Energieberater der Stadtwerke Duisburg vor Ort und informieren Interessenten über alles Wissenswerte rum um Photovoltaik-Anlagen und viele weitere Energiethemen. Dabei können Besucher des Wochenmarktes den beiden Experten der Stadtwerke auch alle ihre Fragen zu Elektromobilität, Wallboxen, Balkonkraftwerke und natürlich auch zu möglichen Förderprogrammen stellen.  

Alle Informationen zu diesen Themen finden Interessierte auch im Internet unter stadtwerke-duisburg.de/pv    


Städtische Jugendzentren bieten umfangreiches Programm zur Veranstaltung „nachtfrequenz24 – Die Nacht der Jugendkultur“
Die Stadt Duisburg beteiligt sich am 27. und 28. September an der Veranstaltung „nachtfrequenz24 – Nacht der Jugendkultur“. Das städtische Programm findet an dem Wochenende in verschiedenen Stadtteilen statt. Los geht es am Freitag, 27. September, um 17 Uhr (Einlass ab 16 Uhr) mit der Großveranstaltung „Show your Performance“ im städtischen Kinder- und Jugendzentrum Adlerstraße (Adlerstraße 57, 47055 DuisburgWanheimerort).


An diesem Tag haben alle Kinder und Jugendliche die Möglichkeit ihr Können auf einer Bühne vor einer professionellen Jury zu zeigen und eine Medaille zu gewinnen. Zudem erwartet die Besucherinnen und Besucher ein gemeinsames WarmUp, ein HipHop-Workshop, Bühnencoaching und neue Tanz-Moves. Weiter geht es am Samstag, 28. September, um 18 Uhr im städtischen Kinder- und Jugendzentrum „RIZ“ auf der Marienstraße 16a in Duisburg-Marxloh mit einer offenen Bühne.


Kinder und Jugendliche könnten ihre Talente unter anderem in den Bereichen Musik, Tanz, Kunst und Sport vor einem Publikum präsentieren. Dazu werden professionelle Zwischenacts die Veranstaltung abrunden. Für das leibliche Wohl wird gesorgt. Jugendliche werden ein kulinarisches Highlight für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zaubern. Zeitgleich veranstaltet das städtische Kinder- und Jugendzentrum Angertalerstraße ab 20 Uhr in einer Fußballhalle am Sternbuschweg 360 in Duisburg-Neudorf ein „Fair-Play Fußballturnier“.


30 Jugendliche dürfen auf drei Fußballplätzen die beste und fairste Mannschaft ermitteln. Das Turnier wird mit einem anschließenden Freundschaftsessen abgerundet. Bei allen Veranstaltungen ist die Teilnahme kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist notwendig und in den jeweiligen Jugendzentren möglich. Weitere Informationen zum Programm sind auf der Internetseite www.nachtfrequenz.de abrufbar.


„nachtfrequenz24 – Nacht der Jugendkultur“ bietet mit über 100 teilnehmenden Städten und Gemeinden eine Bühne für die Jugend in NRW. Von Jugendlichen für Jugendliche − das ist die Idee. Jugendliche haben gemeinsam mit Künstlerinnen und Künstlern, Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern und Kulturschaffenden in den letzten Monaten hunderte von Projektideen geschmiedet, die in über 160 Locations in ganz NRW präsentiert werden. Von Attendorn bis Wuppertal gibt es verschiedene tolle Angebote. Von Skaten, Streetart, Upcycling, Parkour, Slammen, Beatboxen, Malen bis hin zu Theaterspielen.


Eine Woche Bauernhof mit allem, was dazu gehört auf dem AWO-Ingenhammshof  
Auf dem AWO-Ingenhammshof werden die Herbstferien zum Abenteuer. Kinder ab 6 Jahren können vom 14. bis 18. Oktober sowie vom 21. bis 25. Oktober Landleben pur genießen. Für alle Pferdenarren bietet der Lernbauernhof der AWO-Integration an den gleichen Tagen Reiterfreizeiten an. Anmeldungen sind ab sofort möglich.

Die Ferien auf dem Bauernhof sind aber auch ausgesprochen attraktiv. Bei der AWO-Integration dürfen Kinder kräftig mit anpacken und vieles selbst ausprobieren. Wissenswertes über Tiere und Natur erfahren die Bauernhofkinder dabei mit Leichtigkeit und ganz selbstverständlich. Was fressen die Ziegen? Wie miste ich richtig? Was bedeutet eigentlich „Ia“ der Esel? Während der Reiterferien lernen die Kinder mehr, als nur fest im Sattel zu sitzen.


In kleinen Gruppen werden erste Erfahrungen mit den Ponys und Pferden gesammelt: Vom richtigen Putzen über das Führen und Satteln steht das Erlebnis „Pferd“ im Vordergrund. Erst dann werden im Sattel erste Reiterfahrungen gemacht.“ Auch diesmal wird zusätzlich eine Esel- und Ponywoche für Kinder von 6 bis 8 Jahren angeboten. Auf den Shetlandponys können die Ferienkinder erste Erfahrungen im Umgang mit den beliebten Tieren machen. Die Ferientage beginnen jeweils um 9 Uhr (nach Bedarf und Absprache auch ab 8 Uhr).


Nach einem Vormittag mit Einsatz für die Tiere, stärkt ein frisch zubereitetes Mittagessen für das Nachmittagsprogramm. Um 16 Uhr wird es dann Zeit, sich auf den nächsten AWO-Tag zu freuen. Das Hofteam freut sich mit den Ferienkindern auf eine tierische Ferienzeit in der 1. Woche vom 14.10. – 18.10.2024 und in der 2. Woche vom 21.10.- 25.10.2024. Infos und Anmeldung ab sofort von 10 bis 14 Uhr unter 0203 424133 oder unter ingenhammshof@awo-integration.de.


Tag der deutschen Einheit: Feierstunde im Rathaus
Die Wiedervereinigung Deutschlands ist das bedeutsamste Ereignis in der jüngeren Geschichte der Bundesrepublik und wird jedes Jahr am 3. Oktober mit dem Nationalfeiertag zur Deutschen Einheit gewürdigt. Aus diesem Anlass findet am Donnerstag, 3. Oktober, um 11 Uhr eine Feierstunde im Sitzungssaal des Rathauses der Stadt Duisburg, Burgplatz 19, statt. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgt ein Streichquartett der Duisburger Philharmoniker und den Solistinnen Aude Extrémo (Mezzosopran) und Kamalini Mukherji.


Wer an dieser Veranstaltung teilnehmen möchte, ist herzlich eingeladen. Da nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen zur Verfügung steht, wird um eine zeitnahe Anmeldung bis spätestens 30. September gebeten: entweder telefonisch unter 0203 283-4095 oder per E-Mail an repraesentation@stadtduisburg.de.

2.180 Beschäftigte in Duisburg produzieren Nahrungsmittel – oft im Schichtbetrieb Duisburg soll stärker auf „Eltern-Jobs“ setzen – Kein Abhetzen mehr zwischen Kita und Arbeitsplatz  
Mehr „Eltern-Jobs“ in Duisburg: Der Wunsch von Eltern, arbeiten zu gehen, darf nicht an der Kinderbetreuung scheitern. Das fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). „Es ist für die Betriebe in Duisburg wichtig, dass Kinder und Jobs gut unter einen Hut gebracht werden können“, sagt Karim Peters von der NGG Nordrhein. Schließlich suchten viele Unternehmen in Duisburg händeringend Arbeitskräfte.


„Die Besetzung von Jobs darf also nicht davon abhängen, ob Eltern eine Betreuung für ihre Kinder finden oder nicht. Von der Kita bis zur Grundschule und auch darüber hinaus – für Eltern, die arbeiten wollen, ist es wichtig, dass ihre Kinder gut versorgt sind. Dabei geht es ums Essen genauso wie um die Hausaufgabenbetreuung und um die Freizeit, ums Spielen also“, so Peters.


Der Geschäftsführer der NGG Nordrhein spricht sich dafür aus, die Ganztagsbetreuung in Duisburg stärker auf die Bedürfnisse von berufstätigen Eltern und Alleinerziehenden abzustellen: „Wer einen Job annehmen will und das nur machen kann, wenn ihm ein Ganztagsplatz in der Kita oder Schule angeboten wird, der sollte den Betreuungsplatz vorrangig bekommen.“ Grundsätzlich müssten die Interessen Berufstätiger stärker berücksichtigt werden. Das fange schon bei den Öffnungszeiten von Kitas an.

Auf dem Weg ... zur Kita oder zur Arbeit? – Beides muss drin sein: Durch mehr Ganztagsplätze in Kitas sollen mehr Eltern in Duisburg die Chance bekommen, noch einen Job zu machen, fordert die NGG Nordrhein. Foto NGG Florian Göricke

„Hier ist es wichtig, dass Eltern beim Bringen und Holen der Kinder keinen Spagat machen müssen: Ein Abhetzen zwischen Kita und Arbeitsplatz sollte es bei regulären Arbeitszeiten gar nicht erst geben“, so Karim Peters. Wichtigster Punkt sei natürlich, dass es überhaupt genug Ganztagsplätze in Kitas und Schulen gebe. „Dabei geht es um Personal und um Räume. Der Politik muss klar sein, dass Arbeitsplätze und am Ende auch die wirtschaftliche Entwicklung in Duisburg ein Stück weit an den Ganztagsplätzen in Kitas und Schulen hängen“, so der Gewerkschafter.


Aber auch die Unternehmen in Duisburg selbst sollten alles daransetzen, Eltern den Schritt ins Arbeitsleben leichter zu machen: „Starre Schichtpläne sind dabei oft Bremsklötze. Es spricht doch nichts dagegen, eine 8-Stunden-Schicht auch zu splitten: also mehr Teilzeit im Schichtbetrieb“, fordert Karim Peters. Mehr Flexibilität bedeute allerdings immer auch mehr Organisation und Planungsaufwand bei der Schichteinteilung. Interessant sei dies beispielsweise bei der Produktion von Lebensmitteln. Denn dabei werde oft im Schichtbetrieb gearbeitet.


In der Nahrungsmittelherstellung sind nach Angaben der Arbeitsagentur insgesamt aktuell rund 2.180 Menschen in Duisburg beschäftigt. „Die Betriebe der Lebensmittelherstellung, die eine ‚Familien-Offensive‘ fahren, haben einfach deutlich bessere Chancen, das Potential, das Eltern und Alleinerziehende als Beschäftigte bieten, für sich zu nutzen“, macht Peters deutlich. Insgesamt arbeiten nach Angaben der NGG in ganz Nordrhein-Westfalen mehr als 800.000 Beschäftigte Tag für Tag in Wechselschichten.


Die Gewerkschaft beruft sich dabei auf Angaben des Statistischen Bundesamtes (Destatis). Außerdem spricht sich die NGG Nordrhein dafür aus, dass Betriebe sich in Duisburg zusammenschließen und eigene Angebote für eine Ganztagsbetreuung von Kindern organisieren. „Vom Handwerk bis zum mittelständischen Industrieunternehmen: Wenn Betriebe im gleichen Ortsteil oder in einem Gewerbepark eine ‚Job-mit-Kind-Betreuung‘ in der Nähe vom Arbeitsplatz der Eltern machen, kann das für viele Eltern und vor allem auch für Alleinerziehende ein wichtiger Impuls sein, wieder ins Berufsleben einzusteigen“, so Karim Peters.

Neuer DHL-Paketshop in Duisburg-Mittelmeiderich eröffnet
Die DHL hat einen neuen Paketshop im Geschäft „Kiosk Sinas Baguettes“ auf der Biesenstr. 4 in Mittelmeiderich in Betrieb genommen. Freigemachte Pakete können direkt den Zustellkräften mitgeben werden. Die Öffnungszeiten des Paketshops:
Montag bis Freitag von 08:00 Uhr bis 20:00 Uhr, am Samstag von 10:00 Uhr bis 20:00 Uhr und am Sonntag von 10:00 Uhr bis 20:00 Uhr.


Letzter Hafenschnack des Jahres am 27. September
Zum letzten Mal in diesem Jahr starten Rolf Köppen und Mick Haering am 27. September um 19 Uhr mit ihrem beliebten Hafenschnack. Ihr Talkgast am Anleger auf der Mühlenweide ist Urgestein und Experte zugleich. Auf und am Rhein ist viel los. Was genau dort alles passiert, das wissen Rolf Köppen und Mick Haering. Denn Rolf Köppen ist als Berufs- und Freizeitskipper auf heimischen Gewässern mit seiner „Oskar“ unterwegs.


Sein Kumpel Mick Haering wohnt am Rhein mit Blick auf den Strom und erkundet die Region mit seiner Rikscha. Gast ist an diesem Abend Dr. Bernhard Weber. Der Historiker ist selbst Ruhrorter, ehemaliger Leiter des Museums der deutschen Binnenschifffahrt und damit ein echter Experte für das Geschehen auf dem Wasser und im Hafen Während ihres Hafenschnacks geht es humorvoll um typische Fragen von Landratten.


Beispiel? „Warum fährt das Schiff rückwärts?“ oder „Wie viel Wasser fließt eigentlich den Rhein runter?“. Vor Ort wird der Schiffsverkehr online verfolgt und Einblicke in die Zeit der Radschleppdampfer und Treidelpfade gegeben. Die Bauwerke und Brücken um die Mühlenweide werden ebenfalls erklärt. Der „Schnack“ zwischen den Urgesteinen wird von Mick auch musikalisch begleitet, natürlich stilecht auf dem Schifferklavier, das eigentlich Akkordeon heißt. Die Veranstaltung ist kostenlos.

Rolf Köppen (links) und Mick Haering (rechts) - Foto Myriam Kasten

AUDIOVISUELLE LANDSCHAFTEN - Rajesh Mehta | Zug-, Bass-, Hybridtrompete, grafische Zeichnungen und Partituren Marius Luczynski, Sven Sander | Live-Videocomposing  
Rajesh Mehta ist ein indisch-amerikanischer Trompeten-Innovator und Komponist, der in Duisburg lebt. Mehta hat einen Abschluss als Ingenieur vom M.I.T. in Boston und studierte Komposition bei Anthony Braxton in Kalifornien. Er hat mehrere Hybrid-Trompeten erfunden, darunter die „DRUMPET“ in Amsterdam und die mikrotonale „NAGA PHOENIX TRUMPET“ in Singapur.

Rajesh-Mehta - c-Sophia-Hegewald

Mehta verwendet auch grafische Zeichnungen und Gemälde als kompositorische Mittel. Er wurde gerade mit einer Rockefeller Foundation Bellagio Center Italy Residency 2024 ausgezeichnet, die im Oktober beginnt, um an seinem kompositorischen Projekt zu arbeiten, das mit den Vokalisationen der Indri-Lemuren von Madagaskar unter Verwendung von künstlicher Intelligenz interagiert. mediaDEVICE sind Marius Luczynski und Sven Sander.


Das Gestalter-Duo tritt erstmalig 1998 unter dem Label mediaDEVICE auf – mit einem interaktiven Multimediaprojekt im Rahmen einer Studienarbeit an der FH-Köln. Ihr Studium „Photoingenieurwesen und Medientechnik“ absolvierten Luczynski und Sander mit den Schwerpunkten Layout/Design, Filmproduktion/-dramaturgie sowie Multimediatechnik. mediaDEVICE ist ein intermedial aktives Team, experimentell orientiert und sucht den Dialog mit anderen Künstler*innen. So entsteht eine offene und kreative Atmosphäre für innovative Projekte.  

mediaDEVICE_c-Sabine-Bohnen

IMPROVISION.art | MEHTA/mediaDEVICE
Freitag, 27. September 2024, 20 Uhr Lokal Harmonie, Harmoniestr. 41, 47119 Duisburg-Ruhrort Eintritt frei(willig) – Hutveranstaltung   Ruhrort.2030 ist ein Projekt im Rahmen von Kreativ.Quartiere Ruhr, gefördert vom Minsterium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und umgesetzt von ecce - european centre for creative economy GmbH.

Für die Oldie-Disco wird der Pfarrer wieder zum DJ
Am Freitag, 27. September 2024 ist es wieder soweit: Ab 19.30 Uhr legt Jürgen Muthmann bei der „Oldie-Disco“ im Wanheimerorter Kirchsaal am Vogelsangplatz der Evangelischen Rheingemeinde Duisburg tanzbare Klänge auf. „Gespielt wird Musik aus den letzten hundert Jahren, und willkommen bei der Disco sind alle Generationen“, so der Pfarrer, der als DJ mit seiner Musikauswahl schon seit vielen Jahren bei der Oldie-Disco gut ankommt und für gute Stimmung sorgt.


Der Eintritt ist frei. Für ein kleines Büffet ist gesorgt, die Spenden dafür gehen in die Gemeindearbeit. Mehr Infos hat Pfarrer Muthmann (Tel.: 0203 / 722383), der herzlich zur Kirchen-Disco einlädt: „Übrigens - auch Nicht-Wanheimerorter sind gerne gesehen!“ 

Pfarrer Muthmann als DJ bei der Oldie-Disco (Foto: Ev. Rheingemeinde Duisburg)

Meidericher Gemeinde lädt zur Kirchenkneipe ein 
An einem der vier Freitage jeden Monats öffnet im Gemeindezentrum der Evangelischen Kirchengemeinde Duisburg Meiderich, Auf dem Damm 8, die Kirchenkneipe. So auch am 27. September 2024, wo Besucherinnen und Besucher nach dem 19-Uhr-Wochenabschlussandacht ab 19.30 Uhr wieder gute Getränke, leckere Kleinigkeiten und eine gemütliche Atmosphäre erwarten können, die zum Wohlfühlen einlädt und Platz für nette Gespräche lässt.
Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.kirche-meiderich.de oder im Gemeindebüro unter 0203-4519622.


Pfarrer Muthmann am nächsten Freitag in der Kircheneintrittsstelle
Immer freitags können Unsichere, Kirchennahe oder solche, die es werden möchten, in der Eintrittsstelle in der Salvatorkirche mit Pfarrerinnen, Pfarrern und Prädikanten ins Gespräch kommen und über die Kirchenaufnahme reden. Motive für den Kircheneintritt gibt es viele: Die Suche nach Gemeinschaft, Ordnung ins Leben bringen oder der Wunsch, Taufen, Hochzeiten, Bestattungen kirchlich zu gestalten.

Aufnahmegespräche führt das Präsenzteam in der Eintrittsstelle an der Salvatorkirche immer freitags von 14 bis 17 Uhr. Am Freitag, 27. September 2024 heißt Pfarrer Jürgen Muthmann Menschen in der Südkapelle des Gotteshauses neben dem Rathaus herzlich willkommen. Infos zur Citykirche gibt es unter www.salvatorkirche.de


Wie geht Versöhnung? Jugendabend mit Live-Musik im Gottesdienst… und Chillen danach
Bei der nächsten Praystation, dem beliebten Gottesdienstformat aus dem Duisburger Süden, geht es am 4. Oktober 2024 um 19 Uhr in der evangelischen Kirche in Huckingen, Angerhauser Straße 91, um die Frage „Wie geht Versöhnung?“ Junge Leute aus der Gruppe „god.com“ haben zusammen mit Jugendpastorin Ulrike Kobbe unter Einsatz von Technik, Beleuchtung und Atmosphäre, alles für die gemeinsame Suche auf Antworten nach diesen Fragen vorbereitet: „Wie und warum streiten wir? Und wie geht es nach einem Streit weiter?“


Passende Musik macht Lara Diener. Nach dem Segen gibt es noch Snacks, Getränke und Raum, die Zeit mit Freundinnen und Freunden zu verbringen – bei Gesprächen, Tischtennis, Kicker, „Just dance“ oder „let´s sing“ oder einfach nur Chillen im Huckinger Gemeindezentrum.  Infos zur Evangelischen Versöhnungsgemeinde-Duisburg Süd gibt es im Netz unter www.evgds.de.


Ein Fest für die Bienen und eine schöne Sache für den Stadtteil - Kirchengemeinde schützt Artenvielfalt mit Blumenzwiebeln aus dem Kaugummiautomaten 
Auf den knallgelben Bienenfutterautomat sind viele Leute der Evangelischen Kirchengemeinde Duisburg Meiderich stolz, denn die neue Anschaffung ist mehr als nur ein Hingucker an der Mauer des Gemeindebüros, Auf dem Damm 6, sondern ein Beitrag der Gemeinde zum Schutz der Bienen, Bestäuber und der lokalen Artenvielfalt, den alle unterstützen können. Und der Zeitpunkt, mit einer 50-Cent-Münze in Kapseln verpackte Blumenzwiebeln aus dem ehemaligen Kaugummiautomaten zu ziehen, ist jetzt genau richtig.


Denn im Herbst sollten diese einfach auf Balkon oder im Garten eingegraben werden, so dass sie im nächsten Frühjahr Bienen & Co Nahrung bieten. „Das ist nicht nur ein Fest für die Bienen, sondern auch eine schöne Sache für unseren Stadtteil!“ heißt es dazu aus der Gemeinde. In Deutschland gibt es die Automaten inzwischen an über 385 Standorten, mit dem in Meiderich sind es jetzt 386. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.kirche-meiderich.de, Infos zur Aktion unter  www.bienenretter.com/bienenautomat.    

Meidericher Bienenfutterautomaten mit einigen seiner Fans aus der Gemeinde. (Foto: www.kirche-meiderich.de).




Öffentliche Schulden im 2. Quartal 2024 um 0,6 % höher als Ende 2023
Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände sowie Sozialversicherung einschließlich aller Extrahaushalte) war beim nicht-öffentlichen Bereich zum Ende des 2. Quartals 2024 mit 2 459,8 Milliarden Euro verschuldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stieg die öffentliche Verschuldung damit gegenüber dem Jahresende 2023 um 0,6 % oder 14,7 Milliarden Euro.



Gegenüber dem 1. Quartal 2024 sank die Verschuldung um 0,1 % oder 1,7 Milliarden Euro. Zum nicht-öffentlichen Bereich gehören Kreditinstitute sowie der sonstige inländische und ausländische Bereich, zum Beispiel private Unternehmen im In- und Ausland.

Wie wird in Deutschland verhütet?
53 Prozent der sexuell aktiven Erwachsenen in Deutschland nutzen Kondome - damit sind die Gummiüberzieher hierzulande das beliebteste Verhütungsmittel. Das geht aus einer repräsentativen Wiederholungsbefragung der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hervor. Dagegen ist die Nutzung der Pille ist weiter rückläufig. Setzten 2011 noch über die Hälfte der Befragten auf hormonelle Verhütung waren es zuletzt noch 38 Prozent.


"Sichere und zuverlässige Verhütung ist sexuell aktiven Erwachsenen wichtig. Dabei sind gesundheitliche Aspekte und die Verträglichkeit entscheidender für die Wahl des Verhütungsmittels als noch vor einigen Jahren. Für mehr als die Hälfte der Befragten ist das Kondom Verhütungsmittel Nummer eins und schützt sie damit zugleich bestmöglich vor sexuell übertragbaren Krankheiten", so Dr. Johannes Nießen von der er BZgA.


Bei der Pille ist diese Verträglichkeit dagegen aus Sicht der Studienteilnehmer:innen nicht ausreichend gegeben: 61 Prozent stimmen der Aussage zu, dass Verhütung mit Hormonen „negative Auswirkungen auf Körper und Seele“ hat. Zugenommen hat zuletzt die Spirale, wie der Blick auf die Statista-Grafik zeigt.

Während diese von 14 Prozent der Befragten beziehungsweise deren Partnerinnen genutzt wird, kommt die Sterilisation von Männern eher selten zum Einsatz. Gleiches gilt auch für weniger genaue Verhütungsmethoden wie Temperaturmesse, Kalendermethode oder Schleimbeobachtung. Mathias Brandt
Infografik: Wie wird in Deutschland verhütet? | Statista

Wo werden moderne Verhütungsmittel genutzt?
In Deutschland ist der Zugang zu modernen Verhütungsmitteln überwiegend kein Problem. Weit verbreitet sind laut Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung vor allem Kondom und Pille. Einer aktuellen Statistik des United Nation Population Fund verhüten hierzulande 54 Prozent der Frauen zwischen 15 und 49 Jahren. Das ist ein relativ hoher Wert, aber längst nicht der höchste in Europa. So liegt dieser Anteil in Finnland bei 74 Prozent. Auch in der Schweiz (68 Prozent) und Österreich (64 Prozent) ist Empfängnisverhütung deutlich verbreiteter.


Dagegen werden Kondom oder Pille in 71 Ländern und Gebieten von einem Drittel der Frauen oder weniger zur Familienplanung oder Schutz von sexuell übertragbaren Krankheiten eingesetzt. Darum handelt es sich überwiegend um Staaten aus dem Nahen Osten und Afrika. So verhütet beispielsweise in Afghanistan nur etwa jede fünfte Frau. In Nigeria, bereits jetzt eines der zehn bevölkerungsreichsten Länder der Welt, sind es 14 Prozent. Aber auch in Europa ist der Zugang zu modernen Verhütungsmitteln offenbar teilweise ein Problem - das betrifft etwa Serbien (29 Prozent), aber ganz besonders Albanien (6 Prozent).


Fehlende Verhütung ist für Frauen ein soziales, aber vor allem gesundheitliches, Risiko. Dazu schreibt die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW): "In Entwicklungsländern werden mehr als 300.000 Mädchen und Frauen ungewollt schwanger – jeden Tag. Pro Jahr sind das 111 Millionen ungewollte Schwangerschaften." Zu den Folgen schreibt die DSW: "Vor allem bei Mädchen und jungen Frauen und bei denjenigen, die einen unsachgemäßen Schwangerschaftsabbruch durchführen lassen, bedeutet eine ungewollte Schwangerschaft häufig gravierende, teilweise lebenslange gesundheitliche Einschränkungen oder sogar den Tod."
Infografik: Wo werden moderne Verhütungsmittel genutzt? | Statista

Wo Schwangerschaftsabbrüche (nicht) erlaubt sind - Safe Abortion Day
Im Sommer 2022 kippte das oberste Gericht der USA das bundesweite Recht auf Abtreibung. Seitdem sind die USA ein Flickenteppich, in manchen Staaten ist ein Schwangerschaftsabbruch möglich, in anderen nur dann, wenn das Leben der Frau auf dem Spiel steht. In Georgia, wo ein restriktives Abtreibungsgesetz gilt, ist nun eine Frau gestorben, weil sie aufgrund der Rechtslage zu spät medizinische Hilfe bekommen hatte, wie unter anderem Spiegel Online berichtete.


Von einem ähnlichen Schicksal sind weltweit laut Center for Reproductive Rights 642 Millionen Frauen im gebärfähigen Alter betroffen, die in Staaten leben, wo ein Schwangerschaftsabbruch nur aus gesundheitlichen Gründen oder bei Lebensgefahr durchgeführt werden darf. Weitere 111 Millionen Frauen leben in Ländern, wo eine Abtreibung unter keinen Umständen erlaubt ist. Das sind zusammengenommen 38 Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter.


Dagegen führt die Statistik 77 Länder auf, in denen ähnliche Regeln wie in Deutschland gelten. Das heißt, dass ein Schwangerschaftsabbruch mit oder ohne vorherige Beratung in den ersten 12 bis 24 Wochen möglich ist. Diese Regeln gelten für 662 Millionen (34 Prozent) Frauen im gebärfähigen Alter. Weiter 457 Millionen Frauen (23 Prozent) im gebärfähigen Alter sind von strengeren, aber immer noch vergleichsweise liberalen Gesetzen betroffen. Hier können eine Vielzahl von sozioökonomischen Gründen eine Abtreibung rechtfertigen. Mathias Brandt
Infografik: Wo Schwangerschaftsabbrüche (nicht) erlaubt sind | Statista

Anstieg bei Schwangerschaftsabbrüchen
Die Anzahl der seit 1996 gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland hat in den letzten fast 30 Jahren kontinuierlich abgenommen. Zuletzt registrierte das Statistische Bundesamt jedoch wieder einen Anstieg. 106.218 Schwangerschaftsabbrüche wurden hierzulande im vergangenen Jahr gemeldet - damit ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um etwa 2,2 Prozent angestiegen und befindet sich auf dem Niveau von 2012.


Den Tiefstwert erreichten die Anzahl der Abbrüche mit weniger als 95.000 während der Corona-Pandemie im Jahr 2021. Im darauffolgenden Jahr wurden jedoch wieder deutlich mehr Schwangerschaftsabbrüche durchgeführt, wie die Statista-Grafik zeigt. Die meisten Frauen sind zum Zeitpunkt des medizinischen Eingriffs zwischen 18 und 34 Jahren alt (70 Prozent), weitere 19 Prozent waren 35 bis 39 Jahre und rund acht Prozent waren 40 Jahre und älter. Die wenigsten Frauen (3 Prozent) waren unter 18 Jahren alt.


96 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregel durchgeführt, vier Prozent hatten eine medizinische oder kriminologische Indikation. Der größte Teil der Abbrüche (84 Prozent) erfolgt ambulant in gynäkologischen Praxen beziehungsweise OP-Zentren. 14 Prozent werden ambulant im Krankenhaus durchgeführt. Fast die Hälfte der Eingriffe erfolgt mittels Absaugmethode (48 Prozent), 38 Prozent medikamentös. Schwangerschaftsabbrüche sind in Deutschland nur unter bestimmten Bedingungen straffrei.


Neben medizinischen oder kriminologischen Indikationen kann der Eingriff auch innerhalb einer bestimmten Frist zu Beginn einer Schwangerschaft vorgenommen werden, wenn sich schwangere Frauen zuvor beraten lassen. Bis vor einigen Jahren war es Ärztinnen und Ärzten nicht erlaubt, überhaupt darüber zu informieren, dass sie Schwangerschaftsabbrüche vornehmen. Renè Bocksch
Infografik: Anstieg bei Schwangerschaftsabbrüchen | Statista