'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


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Montag, 11. November 2024

Schulen erhalten umfassende zusätzliche Unterstützung bei der Bekämpfung von Antisemitismus
Antisemitismus hat viele Formen, darunter offene Äußerungen oder weniger klar erkennbare Ausprägungen. „Der Antisemitismus in unserer Gesellschaft und damit auch in unseren Schulen bereitet mir Sorge, und ich empfinde es als unerträglich, dass Jüdinnen und Juden in unserer Gesellschaft wieder Angst haben. Dagegen müssen wir alles tun, was möglich ist“, betont Schulministerin Dorothee Feller.


Bereits unmittelbar nach dem Hamas-Angriff am 7. Oktober vergangenen Jahres hatte das Ministerium in den Herbstferien die Schulen auf Beratungsstellen und Unterrichtsmaterialien zum Umgang mit dem Thema Nahostkonflikt und Antisemitismus hingewiesen. Nun werden die Unterstützungsangebote ausgebaut: Das Schulministerium hat auf seiner Internetseite, dem Bildungsportal, umfassende Informationen unter dem Titel „Handlungsleitlinien für Schulen zur Stärkung jüdischen Lebens und zur Bekämpfung von Antisemitismus“ veröffentlicht.  


Die Leitlinien enthalten unter anderem vertiefende Informationen zu präventiven Ansätzen zur Bekämpfung von Antisemitismus, Anleitungen für den Schutz von Betroffenen und konkrete Tipps, wie Schulen ein multiprofessionelles Beratungs- und Unterstützungsnetzwerk und eine antisemitismuskritische Schulkultur etablieren können.


„Schulen wirken an einer lebenswerten Gesellschaft mit, und Kinder und Jugendliche müssen früh lernen, was es bedeutet, in einer Demokratie zu leben und sich für sie einzusetzen. Ich danke unseren Lehrkräften sehr, dass sie diese Aufgabe mit sehr viel Wissen und Einsatz ausfüllen und alles unternehmen, einen wertschätzenden Schulalltag zu ermöglichen. Um sie darin noch mehr zu unterstützen und Antisemitismus, Rassismus, Hass und Ausgrenzung mit allen Mitteln entgegentreten zu können, bietet unser Handlungsleitfaden passgenaue Lösungen für verschiedene Situationen. Wir wollen damit unseren Lehrkräften auch in schwierigen Lagen den Rücken stärken“, erläutert Ministerin Feller.  


Prävention spielt dabei eine sehr wichtige Rolle. In diesem Zusammenhang sollte auch die Normalität des jüdischen Lebens in Deutschland herausgestellt werden. Zum Beispiel können Lehrerinnen und Lehrer Aspekte wie koscheres Essen oder jüdische Musik zu Themen im Unterricht oder von Projekttagen machen. „Eine umfassende Sicht auf jüdisches Leben kann ein wichtiger Schlüssel zu mehr Akzeptanz sein“, sagt die Ministerin. Fehlt diese Akzeptanz allerdings, müssen Lehrkräfte in Momenten, in denen sich Antisemitismus offenbart, unmittelbar einschreiten und klar zum Ausdruck bringen, dass solch ein Verhalten nicht geduldet wird.


Liegt gar der Anfangsverdacht einer Straftat vor, muss die Polizei einbezogen werden. Auch für all diese Fälle beinhaltet der Handlungsleitfaden umfangreiche Hilfestellungen mit vielen Links zu Institutionen und Organisationen, die vertiefende Unterstützungsangebote bereithalten.   Grundsätzlich gilt: Alle am Schulleben in Nordrhein-Westfalen Beteiligten sind aufgerufen, jeder Form von Antisemitismus und Extremismus entschieden entgegenzutreten.


Grundlage hierfür ist der Erlass zur Zusammenarbeit bei der Verhütung und Bekämpfung der Jugendkriminalität. Und auch wenn die Schulen beim Kampf gegen den Antisemitismus eine wichtige Rolle haben, so bleibt es eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, jeder Form des Antisemitismus und des Rassismus entgegenzutreten und Haltung zu zeigen.  


Weiterer Hintergrund Das Schulministerium erweitert und ergänzt schrittweise das Angebot zur Antisemitismusbekämpfung, zum Beispiel mit Unterrichtsmaterialien, Informationsangeboten und Projekten zu den Themen Jüdisches Leben, Umgang mit Konflikten in der Schule und Antisemitismus. Unter https://www.schulministerium.nrw/antisemitismus gibt es ausführliche und umfangreiche Hinweise zur Prävention und Materialien zur antisemitismuskritischen Bildungsarbeit.


Bevölkerungsschutz im Unterricht
Gemeinsam mit dem Deutschen Feuerwehrverband (DFV) und der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb) hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) einen wichtigen Schritt getan, bereits Grundschüler für die wichtigen Themen des Katastrophenschutzes zu sensibilisieren. Auf dem Deutschen Schulleitungskongress präsentierten die Kooperationspartner unter anderem ihr Konzept für Unterrichtsstunden zu Themen wie Stromausfall oder Naturgefahren.

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK), der Deutsche Feuerwehrverband (kurz: DFV) und die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (kurz: vfdb) informieren und beraten Lehrkräfte auf dem Deutschen Schulleitungskongress (kurz: DSLK) in  Düsseldorf. Selbstschutzthemen wie persönliche Vorsorge und Verhaltensmöglichkeiten in Notfallsituationen sollen nachhaltig im Schulalltag verankert werden. Dafür setzen sich das BBK, der DFV und die vfdb ein.


Mit ihrer Kooperation „Sicherheit durch Vorsorge. Naturgefahren im Fokus“ waren die drei Organisationen vom 8. bis 9. November auf dem DSLK in Düsseldorf vertreten. Im Gepäck haben die Kooperationspartner gemeinsam entwickelte Unterrichtsmaterialien, die das Thema Bevölkerungsschutz altersgerecht vermitteln. Diese Materialien stehen Lehrkräften kostenfrei zur Verfügung, damit sie Schülerinnen und Schülern im Alter von sieben bis zwölf Jahren den Umgang mit Naturgefahren wie Hochwasser, Waldbränden oder Erdbeben näherbringen können.


Mut machen für Notfallsituationen
Expertinnen und Experten von BBK, DFV und vfdb vermitteln außerdem in einem Fachvortrag und im persönlichen Gespräch, wie Lehrkräfte junge Menschen nachhaltig und sachgerecht auf den Umgang mit Krisensituationen vorbereiten können. Im Fokus steht dabei eine altersgerechte Kommunikation, ohne Ängste zu schüren, die darauf setzt, den Kindern und Jugendlichen Lösungen aufzuzeigen. So soll deren Selbstwirksamkeit gestärkt werden.


BBK-Präsident Ralph Tiesler „Es ist wichtig, bereits Kindern und Jugendlichen die Kompetenzen zu vermitteln, wie man in bestimmten Situationen reagieren kann, um sich selbst schützen zu können. Schulen sind dafür ein idealer Ort. Unsere altersgerechten Materialien machen Mut und erlauben es Lehrkräften, diese wichtigen und herausfordernden Themen aufzugreifen – ohne aufwändige Vorbereitung und langwierige Weiterbildungen.“


vfdb-Präsident Dirk Aschenbrenner „Mit unserer Kooperation bündeln wir Wissen und Erfahrung. Beides geben wir gern auch auf dem Schulleitungskongress weiter. Unser gemeinsames großes Netzwerk gibt uns die Möglichkeit, aus einer Hand verbindliche Unterrichtsmaterialien zur Verfügung stellen zu können. Damit bieten wir den Lehrkräften eine gute und fundierte Orientierungshilfe.“


DFV-Präsident Karl-Heinz Banse „An mehr als 23.000 Standorten in Deutschland sind die Feuerwehren präsent! Unsere Feuerwehrangehörigen stehen bereits jetzt an vielen Orten für Schulen für die Vermittlung von Wissen zum Selbstschutz zur Verfügung. Die gemeinsam erstellten, fachlich fundierten Materialien bieten den Lehr- und Einsatzkräften vor Ort einen unkomplizierten Zugang zu wichtigen Themen, mit denen die Resilienz der Bevölkerung gesteigert werden kann.“


Blick in die Zukunft: Voll ausgeplante Vertretungsstunden
Den Kooperationspartnern sind die Herausforderungen an Schulen im Hinblick auf Personalnot und volle Lehrpläne sehr bewusst. Aktuell arbeiten BBK, DFV und vfdb deshalb daran, Aktionsstunden für die Klassenstufen 5 bis 10 vorzubereiten, die dann zu besonderen Gelegenheiten oder auch als Vertretungsstunde abgehalten werden können. So kann beispielsweise eine fertige Unterrichtsstunde zum Thema Stromausfall ohne lange Vorbereitung genutzt werden. Diese Angebote und auch ein interaktives Erlebnisspiel für Schulklassen und andere Jugendgruppen werden 2025 fertiggestellt.

Naturgefahren gehören zum Leben.
Wir können nicht verhindern, dass sie uns betreffen. Doch wir alle können uns darauf vorbereiten, Risiken für uns und unsere Nächsten zu minimieren und uns bestmöglich zu schützen. Am besten gelingt das, wenn Notfallvorsorge von vielen Menschen nachhaltig betrieben wird und ein Grundwissen über richtiges Handeln in Notsituationen allseits abrufbar ist. Die Kooperation ‚Sicherheit durch Vorsorge: Naturgefahren im Fokus‘, die Brandschutzerziehung/-aufklärung und Selbstschutzinhalte miteinander verbindet, will hierfür sensibilisieren und zur Mitwirkung an dieser wichtigen Gemeinschaftsaufgabe einladen.


Lehrkräften an Schulen und anderen Lehreinrichtungen (darunter auch solche, die im Bereich von Brandschutzerziehung und -aufklärung aktiv sind) soll dabei ein Instrumentarium bereitgestellt werden, mit dem sie ihren Schülerinnen und Schülern wichtige Kenntnisse und Fähigkeiten vermitteln können. Daran arbeiten drei starke Partner gemeinsam:
• das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK),
• der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) und
• die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes (vfdb).


Selbstschutz – was ist das eigentlich?
Tritt eine Notsituation ein, wie sie zum Beispiel durch Naturgefahren verursacht werden kann, können die Einsatzkräfte nicht immer sofort und überall gleichzeitig zur Stelle sein. Bis uns Hilfe erreicht oder die Gefahrenlage bewältigt ist, ist es darum immer wichtig zu wissen, wie wir reagieren können, um für größtmögliche Sicherheit für uns und andere um uns herum zu sorgen.


Das fängt bei der Vorbereitung auf solche Gefahren, der sogenannten Notfallvorsorge, an und schließt Kenntnisse zu eigenen Handlungsmöglichkeiten in Notsituationen sowie den Erwerb dafür erforderlicher Fertigkeiten ein. Die Gesamtheit all dieser von jedem Menschen persönlich zu ergreifenden Maßnahmen, die derVermeidung, Vorsorge und Bewältigung solcher Ereignisse dienen, bezeichnen wir als Selbstschutz. Hierbei geht es auch immer um Krisenmündigkeit: nämlich die Fähigkeit, zur eigenen Sicherheit mit bestehenden Risiken und unvorhergesehenen Notlagen besonnen und souverän umzugehen.


Auftakt zur Duisburger Bilderbuchakademie
Gemeinsam mit dem Künstler, Kinderbuchautor und Illustrator Martin Baltscheit hat die Stadtbibliothek das Konzept der „Duisburger Bilderbuchakademie“ entwickelt. Dank einer langfristig angelegten Förderung durch das Amt für schulische Bildung können Schülerinnen und Schüler der 2. Klassen daran teilnehmen. Das Programm erstreckt sich jeweils über eine Woche und fördert die Lust am Lesen und Schreiben.


Multitalent Martin Baltscheit ist vor allem für seine Kinderbücher bekannt, zum Beispiel für „Die Geschichte vom Löwen, der nicht schreiben konnte“. Bei dem Auftakttermin mit zwei Klassen der GGS Auf dem Berg wird Martin Baltscheit am Montag, 11. November 2024, um 9 Uhr Kinder- und Jugendbibliothek im Stadtfenster an der Steinsche Gasse aus seinen Büchern lesen, den Kindern das Programm vorstellen und sie auf die Zusammenarbeit einstimmen.

Ihn unterstützen Jens Holthoff, (Leiter der Kinder- und Jugendbibliothek), Axel Roghmanns (Amt für schulische Bildung) und Lale Öztürk (Amt für schulische Bildung).


DVG verstärkt zum Weihnachtsmarkt den Takt  
Auch dieses Jahr bietet die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) wieder ein erweitertes Verkehrsangebot zum Duisburger Weihnachtsmarkt an. Vom 14. November bis 31. Dezember verstärkt die DVG an den Tagen, an denen der Weihnachtsmarkt geöffnet hat, den Takt der Straßenbahnlinien 901 und 903.  


Auf der Linie 901 fahren die Straßenbahnen zwischen den Haltestellen „Scholtenhofstraße“ und „Zoo/Uni“ sonntags bis donnerstags bis circa 22 Uhr sowie freitags und samstags bis circa 23 Uhr im 15-Minuten-Takt. Gleiches gilt für die Linie 903 zwischen den Haltestellen „Rheintörchenstraße“ und „Watereck“.

Die Buslinien 920, 921, 926 und 933 fahren zum Weihnachtsmarkt auch sonntags mit Gelenkbussen in die Innenstadt und bieten somit Platz für mehr Fahrgäste. Ausgenommen von der Änderung sind der Totensonntag und der 1. Weihnachtsfeiertag.  

Außerdem fährt myBUS sonntags bis donnerstags in der Zeit von 18 Uhr bis 2.30 Uhr, von freitags auf samstags in der Zeit von 18 Uhr bis 3.30 Uhr und von samstags auf sonntags sowie vor Feiertagen von 18 Uhr bis 7.30 Uhr.  
Verkehrsinformationen zu Bus und Bahn gibt es im Internet unter www.dvg-duisburg.de, bei der DVG-Telefonhotline unter der Rufnummer 0203 60 44 555 und in der myDVG Bus&Bahn-App. 


Vor dem Start in den Winter: Frostsicherheit für Wasseranschlüsse im Freien prüfen  
Mit dem Beginn der kalten Jahreszeit rückt die Vorbereitung auf frostige Temperaturen in den Fokus. Die Stadtwerke Duisburg geben Immobilienbesitzern wertvolle Tipps, wie sie ihre Außen-Wasseranschlüsse winterfest machen können. Die eisigen Wintermonate und Minustemperaturen können zu schweren Schäden an Wasserleitungen und Armaturen führen, wenn keine entsprechenden Maßnahmen ergriffen werden. Aber diesen Risiken kann man mit einigen wenigen Maßnahmen vorbeugen.  


Absperrventile schließen: Alle Außen-Absperrventile, die zu Gartenleitungen oder Außenwasserhähnen führen, sollten geschlossen werden, um ein Einfrieren des Wassers in den Leitungen zu verhindern. Wasserhähne entleeren: Nachdem die Absperrventile geschlossen wurden, sollten die Außenwasserhähne geöffnet werden, um verbleibendes Wasser abfließen zu lassen. Dadurch wird das Risiko von Frostschäden deutlich minimiert.


Isolierung verwenden: Um zusätzlichen Schutz zu bieten, können isolierte Abdeckungen für Außenwasserhähne angebracht werden. Diese helfen dabei, die Temperaturen um die Armaturen herum zu stabilisieren. Solche Isolierungen aus Folie oder Schaumstoff gibt es schon für wenige Euro und in verschiedenen Größen für alle Wasserhähne. Leitungen isolieren: Rohrisolierungen um freiliegende Wasserleitungen schützen die empfindlichen Rohre vor den eisigen Temperaturen.


Das gilt aber nicht nur für Leitungen im Freien. Auch Leitungen, die in unbeheizten Räumen eines Hauses, zum Beispiel in Kellern oder auch in Garagen, verlaufen, sollten geschützt werden. Kellerfenster schließen: Kellerfenster sollten geschlossen bleiben, um die Wärme im Haus zu halten und gleichzeitig Frostschäden zu verhindern. Unter Umständen kann es nötig sein, Keller, Hausflure oder Treppenhäuser, in denen Wasserleitungen verlaufen, leicht zu heizen.  


Bei Schäden an Wasserzählern müssen Immobilienbesitzer unbedingt den zuständigen Netzbetreiber, die Netze Duisburg GmbH, unter der Störungsnummer 0203 604 2286 kontaktieren. Für Schäden an der privaten Trinkwasserinstallation, also alle Leitungen hinter dem Hausanschluss, sind Immobilienbesitzer selbst verantwortlich und müssen im Schadenfall ein Installationsunternehmen beauftragen.    

Wasserhahn: Wasseranschlüsse in Gärten sollten vor dem Winter frostsicher gemacht werden, um Armaturen und Leitungen zu schützen. Bildquelle: Stadtwerke Duisburg AG


Fusion der Landesbezirke: IGBCE bündelt Kräfte in Nordrhein-Westfalen
Die Industriegewerkschaft IGBCE bündelt ihre Kräfte im bevölkerungsreichsten und mitgliederstärksten Bundesland NRW. Zum 1. Januar 2026 werden die bisherigen Landesbezirke Nordrhein und Westfalen zu einem Landesbezirk verschmelzen. Das hat der Hauptvorstand der zweitgrößten deutschen Industriegewerkschaft auf Empfehlung der Landesbezirksvorstände einstimmig beschlossen. Sitz des fusionierten Landesbezirks wird Düsseldorf sein.


In NRW setzt sich die IGBCE für die Interessen von rund 170.000 Gewerkschaftsmitgliedern ein und regelt die Arbeitsverhältnisse von mehr als 230.000 Menschen vor allem in der Chemie-, Energie/Bergbau- und Papierindustrie. „Mit der Zusammenlegung der Landesbezirke stärken wir Einfluss und Schlagkraft der IGBCE in ihrer Hochburg NRW“, sagte der Gewerkschaftsvorsitzende Michael Vassiliadis. „Wir bauen Doppelzuständigkeiten ab und vergrößern gleichzeitig unsere politische Gestaltungsmacht.“ Zudem werde der neue Landesbezirk zum Labor für die regionale Gewerkschaftsarbeit der Zukunft.


„Die Gewerkschaft von morgen benötigt die richtige Mischung aus persönlichem und vertrauensvollem Kontakt vor Ort sowie effizienter und serviceorientierter Prozesse im Hintergrund“, so Vassiliadis. „Wir wollen Mitgliederzentrierung auf das nächste Level bringen – und der neue Landesbezirk wird dabei eine wichtige Rolle spielen.“


Zur Vorbereitung der Fusion haben die Vorstände beider Landesbezirke bereits eine Kommission aus ehren- und hauptamtlichen Vertreter*innen gebildet und erste Pläne für die Zusammenführung entwickelt. Sie sehen unter anderem eine mehrjährige Übergangsphase vor, um neue Arbeitsstrukturen zu etablieren und den Zuschnitt der Gremien anzupassen. „Wir stellen fest, dass unsere Branchen und damit unsere Mitglieder verstärkt unter Druck geraten. Wir werden als Organisation weiterhin handlungsfähig sein und mit noch größerer Schlagkraft entwickeln“, sagte der Leiter des Landesbezirks Nordrhein, Frank Löllgen. Die Fusion sei deshalb der logische Schritt.


„Die Landesbezirke Nordrhein und Westfalen sind wie zwei industrielle Herzkammern, die nun zusammenkommen und zu einem leistungsfähigen Herz verschmelzen, das für eine moderne Industrie schlägt – mit einer stärkeren Expertise zu Zukunftsthemen, größeren Präsenz in Betrieb und Medien und einer lauteren Stimme bei der Politik für die Belange der Beschäftigten.“ „Die Fusion der Landesbezirke Nordrhein und Westfalen ist die logische Konsequenz aus immer enger werdenden industriellen Verflechtungen, die sich über beide Landesbezirke erstrecken und auch über Landesgrenzen hinweg bestehen“, ergänzte Thomas Meiers, Leiter des Landesbezirks Westfalen.


Diese Industrien würden sich in den kommenden Jahren tiefgreifend verändern. „Durch eine starke Verankerung in der Region und eine traditionell enge Verbundenheit der Mitglieder an unsere IGBCE ist es gelungen, zwei große Strukturwandelprozesse in Nordrhein-Westfalen solidarisch im Sinne unserer Kolleginnen und Kollegen zu gestalten“, so Meiers. „Nun gilt es, die Transformation in den Fokus zu nehmen. Dafür brauchen wir einen zukunftsorientierten und effizienten Landesbezirk Nordrhein-Westfalen.“

Nach der Fusion steht NRW für den mit Abstand mitgliederstärksten der dann sieben Landesbezirke der IGBCE. Die Landesbezirke bündeln und koordinieren die Arbeit der bundesweit mehr als 40 Bezirke der Gewerkschaft und führen teilweise eigenständig Tarifverhandlungen. Gleichzeitig vertreten sie die Interessen der IGBCE-Mitglieder gegenüber den jeweiligen Landesregierungen.

Die IGBCE ist mit mehr als 570.000 Mitgliedern die zweitgrößte Industriegewerkschaft Deutschlands. Sie gestaltet die Arbeitsverhältnisse für gut 1,1 Millionen Beschäftigte in mehr als einem Dutzend Branchen, darunter Chemie/Pharma/Biotech, Energie/Rohstoffe/Bergbau, Kunststoff/Kautschuk, Papier, Keramik oder Glas. Vorsitzender der Multibranchengewerkschaft ist seit 2009 Michael Vassiliadis. Hervorgegangen ist die IGBCE 1997 aus einer Fusion der IG Chemie-Papier-Keramik, der IG Bergbau und Energie und der Gewerkschaft Leder.


Tag der offenen Tür in der Helios St. Anna Klinik  
Am Sonntag, den 17. November 2024, lädt die Helios St. Anna Klinik in Duisburg zu einem Tag der offenen Tür ein. Von 12 bis 17 Uhr haben Interessierte die Möglichkeit, die Klinik und ihre vielfältigen Abteilungen näher kennenzulernen. Besucher können hinter die Kulissen des Klinikalltags blicken und dabei verschiedene Stationen besichtigen, die normalerweise für die Öffentlichkeit nicht zugänglich sind.


Im Rahmen der Veranstaltung werden Führungen durch ausgewählte Bereiche der Klinik angeboten, Workshops für interaktive Aktionen und spannende Vorträge zu verschiedenen Gesundheitsthemen, von Prävention und Diagnostik bis hin zu modernen Behandlungsmethoden. Für zusätzliche Abwechslung sorgen Quizstationen, eine Klinik-Rallye und weitere Mitmachaktionen, die Unterhaltung für Jung und Alt bieten. Die Teilnahme ist kostenlos. Für das leibliche Wohl der Gäste ist gesorgt. Weitere Informationen finden Sie unter anna-info.de



Nachhaltige Einkaufstaschen werden auf zwei Wochenmärkten verteilt  
Plastiktüten sind auf den Duisburger Wochenmärkten bis auf wenige Ausnahmen nicht mehr erlaubt. Der städtische Marktveranstalter Duisburg Kontor unterstützt diesen Mehrweg-Trend seit vielen Jahren. Auf den Märkten werden jährlich mehrere Tausend nachhaltige Tragebehältnisse gratis verteilt.

Im November werden die begehrten blauen Taschen am Mittwoch, den 13.11. zwischen 9 und 12 Uhr auf dem Wochenmarkt Hochheide ausgegeben. Am 22. November ist das Verteil-Team zwischen 10 und 12 Uhr auf dem Wochenmarkt in Marxloh unterwegs.


VHS-Vortrag: Die WHO im Lichte des deutschen Grundgesetzes
Carlos A. Gebauer, Fachanwalt für Medizinrecht, hält am Montag, 11. November, um 20 Uhr in der Volkshochschule im Stadtfenster, Steinsche Gasse 26, einen Vortrag zum Thema „Die WHO im Lichte des deutschen Grundgesetzes“. Staaten können eigene Aufgaben ihren Bürgern gegenüber an überstaatliche Institutionen übertragen.


Die Europäische Union ist eine solche überstaatliche Einrichtung, ebenso die Vereinten Nationen oder die NATO. Auch die WHO, die Weltgesundheitsorganisation, tritt als überstaatliche Institution auf. Ihre Idee ist grenzüberschreitenden Gesundheitsschutz herbeizuführen. Krankheiten kennen keine Ländergrenzen. Aktuell ist die WHO wegen angeblich allzu restriktiver Freiheitseinschränkungen in die Kritik geraten.


Die Menschen- und Bürgerrechtsgarantien des Grundgesetzes schützen in Deutschland vor verfassungswidrigen Gesundheitsmaßnahmen. Über dieses Spannungsfeld spricht Gebauer. Die Teilnahme an dem Vortragsabend kostet 5 Euro. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich: www.vhs-duisburg.de

Rheinfische kehren in die Emscher zurück
Die Emscher ist wieder voller Leben: In der jetzt abwasserfreien und in weiten Teilen renaturierten ehemaligen "Köttelbecke" haben sich wieder zahlreiche Tierarten angesiedelt. Im Rahmen ihrer Jahreshauptversammlung zog die Emschergenossenschaft jetzt eine positive Bilanz: Seit der Öffnung der neuen Mündungsaue in den Rhein kommt es vermehrt zu einer Besiedlung von Fischen aus dem Rhein in die bis vor wenigen Jahren noch biologisch tote Emscher.


Mittlerweile sind hier Arten wie Flussbarsch, Rotfeder, der Dreistachlige und der Neunstachlige Stichling und auch Schleie, Giebel, Gründling und Aland zu finden. Seit 2021 ist die Emscher abwasserfrei. 30 Jahre dauerte das Generationenprojekt Emscherumbau. 2022 schließlich wurde die renaturierte Anbindung der Emscher in den Rhein bei Dinslaken und Voerde feierlich eröffnet. Die Umgestaltung des Mündungsraums erlaubt es seitdem auch Fischen aus dem Rhein, erstmals wieder die Emscher zu besiedeln. idr - Unter http://www.eglv.de stehen weitere Informationen.


Psychothriller: „Falsche Schlange“ in der Stadthalle Walsum
Die Thriller „Falsche Schlange“ mit Gerit Kling, Mackie Heilmann und Astrid Rashed wird am Freitag, 22. November, um 20 Uhr in der Stadthalle Walsum, Waldstraße 50, aufgeführt. Einlass ist ab 19 Uhr. Sir Alan Ayckbourn gönnt den Zuschauern in diesem abgründigen Katz-undMaus-Spiel um Familiengeheimnisse, alte Geister und viel Geld nicht einen Moment der Entspannung. Schnelle, präzise Dialoge fesseln von der ersten Minute an, und mit seinem untrüglichen Instinkt fürs Timing wartet Ayckbourn mit immer neuen überraschenden Wendungen auf und unterläuft alle voreiligen Schlussfolgerungen des Publikums bis zum letzten Augenblick.


Der Plot dieses packenden Thrillers ist nur auf den ersten Blick simpel: Nachdem sie einen Herzinfarkt überstanden hat, kehrt die in Australien lebende Annabel zurück in ihre britische Heimat, weil ihr Vater plötzlich verstorben ist. Sie erfährt, dass nicht ihre jüngere Schwester Miriam, die den Vater bis zu seinem Tod gepflegt hat, sondern sie selbst zu Haupterbin bestimmt wurde, obwohl sie bereits als Teenager vor den Gewaltausbrüchen des tyrannischen Patriarchen geflohen war.


Bei ihrer Ankunft trifft Annabel auf die Krankenschwester Alice, die kurz vor dem Tod des Vaters von Miriam entlassen worden ist, und nun Ungeheuerliches behauptet: Miriam soll ihren Vater ermordet haben. Als Beweis zeigt Alice Annabel einen handschriftlichen Brief des Verstorbenen, in dem er erklärt hatte, um sein Leben zu fürchten. Alice hat jedoch kein Interesse daran, die Polizei einzuschalten. Sie wittert ein gutes Geschäft und ist bereit, das Verbrechen zu decken, verlangt für ihr Stillschweigen aber hunderttausend Pfund. Weder Annabel noch Miriam sind zur Zahlung bereit. Stattdessen verbünden sich die ungleichen Schwestern gegen die Erpresserin.


Wie praktisch, dass Miriam sich mit Giften so hervorragend auskennt. Anders als in den meisten Stücken des Krimigenres geht es in diesem Psychothriller nicht darum, eine Mörderin zu überführen, sondern die titelgebende „Falsche Schlange“ zu entlarven – und dabei legt der Autor so viele falsche Fährten, dass selbst versierte „Kriminalisten“ unter den Zuschauern im Dunkeln tappen. Denn nichts ist, wie es scheint in dieser zunehmend bedrohlich werdenden, schwer entwirrbaren Mischung aus psychologisch vielschichtigem Charakterstück und nervenaufreibendem Gruselschocker.


Eintrittskarten sind für 16 Euro bis 25 Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr nach telefonischer Absprache von montags bis donnerstags, 8 bis 13 Uhr, im Bezirksrathaus Walsum, Friedrich-Ebert-Straße 152 (dritte Etage, Zimmer 314) zu erwerben. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 0203 283- 5720.

Kirchenparlament des Nachbarkirchenkreises wählt Duisburger Pfarrer zum Superintendenten
Die Kraft des Glaubens trägt das Leben, schenkt Zuversicht und macht Gemeinschaft vor Ort erfahrbar Die Synode des Evangelischen Kirchenkreises Düsseldorf-Mettmann hat am Samstag den Duisburger Pfarrer Rainer Kaspers zum hauptamtlichen Superintendenten gewählt. Der Seelsorger der Evangelischen Versöhnungsgemeinde Duisburg-Süd setzte sich gegen den Ratinger Gemeindepfarrer Thomas Gerhold durch und bekam 41 von 61 Stimmen des evangelischen Kirchenparlamentes in Düsseldorf-Mettmann. 


Der dortige noch amtierende Superintendent Frank Weber wünschte seinem Nachfolger einen guten Start, Gestaltungsfreude, Mut und Gottes Segen. Dr. Christoph Urban, Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Duisburg, ist beeindruckt von dem deutlichen Wahlergebnis. „Es freut mich sehr für Sie, dass Sie mit so viel Unterstützung in dieses Amt starten können.“ Auch er gratulierte Rainer Kaspers und wünscht reichen Segen für dessen Dienst. 

Sein neues Amt wird der 55jährige Pfarrer, der auch Systemischer Berater ist, schon im Januar 2025 antreten. Als Leiter des Kirchenkreises möchte er in der Zusammenarbeit mit den Gemeinden, die Zukunft jetzt schon bauen und gestalten, sagte er in seiner Vorstellung.


„Besonders der Kontakt zur Jugend von heute bildet die Grundlage unserer Kirche von morgen. Bei allen Veränderungen, die kommen, soll nach innen und außen sichtbar bleiben und deutlicher werden, dass die Kraft des Glaubens das Leben trägt, Zuversicht schenkt und Gemeinschaft vor Ort erfahrbar macht.“ Im Duisburger Kirchenkreis steht Rainer Kaspers der Diakoniestiftung des Kirchenkreises vor und ist Mitglied in mehreren Fachausschüssen und engagiert sich im gerade anlaufenden Prozess „Wirken mit Weniger“.


Von 2004 bis 2008 und von 2016 bis 2020 war er stellvertretender Skriba in den Kirchenkreisen Birkenfeld und Duisburg. Hier lagen seine Schwerpunkte in den Arbeitsfeldern Finanzen, Kindertagesstätten und Verwaltung. Gemeindepfarrer im Duisburger Süden ist Rainer Kaspers seit 2008. In Duisburg geboren und in Großenbaum aufgewachsen ist Rainer Kaspers über die Jugend- und Behindertenarbeit der Nachbargemeinde zum Theologiestudium, das er in Wuppertal, Bochum und Bonn absolvierte.


Vikariatsstation für Rainer Kaspers war die Gemeinde Essen-Freisenbruch/Horst/Eiberg; als Pfarrer zur Anstellung arbeitete er in Essen-Heisingen.  Zusatzinfos: Das Superintendenten-Amt ist ein Leitungsamt in der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Zu den Aufgaben einer Superintendentin / eines Superintendenten gehören u.a. die Leitung des Kirchenkreises, der Vorsitz der Kreissynode und des Kreissynodalvorstandes, die Vertretung des Kirchenkreises in der Öffentlichkeit, die Aufsicht über die Kirchengemeinden und Presbyterien, die Verbände und ihre Organe, die Durchführung der Ordination, die Leitung der Pfarrwahl, die Einführung der Pfarrerinnen und Pfarrer, die Leitung der Kirchenvisitation in den Kirchengemeinden sowie die Regelung der Vertretung bei einer Vakanz. Die Aufgaben des Superintendenten sind in der Kirchenordnung (Art. 120) festgelegt: https://www.kirchenrecht-ekir.de/document/3060#s10000159



Lieder und Instrumentalstücke von Händel und Purcell beim Konzert in der Hochfelder Pauluskirche
Beim inzwischen 8. Emporen-Konzert in der Hochfelder Pauluskirche erklingen Lieder und Instrumentalstücke der Komponisten Henry Purcell und Georg Friedrich Händel; dazu gibt es noch schöne Orgelmusik. Dafür sorgen mit ihrem Können am Sonntag, 17. November 2024 um 17 Uhr Sopranistin Katja Gerpott und ein kleines Kammerensemble zusammen mit Organist und Organisator der Reihe der Emporen-Konzerte Volker Nies.

Der Eintritt ist frei, eine Spende willkommen. Infos zu den Gemeinden aus Neudorf und der aus Hochfeld gibt es im Netz unter  www.hochfeld-neudorf.de.
 
Die Orgel der Hochfelder Pauluskirche (Foto: Volker Nies).


Blockflöten-Workshop im Advent
In der Adventszeit Blockflöte gemeinsam mit anderen spielen, dazu laden Kirchenmusikerin Annette Erdmann und die Evangelische Versöhnungsgemeinde Duisburg-Süd Interessierte aller Generationen herzlich ein. Zum Einsatz kommen können Sopran-, Alt-, Tenor- oder Bassflöten. Auf dem Programm steht natürlich adventliche und weihnachtliche Musik - von der Barockzeit bis in die Gegenwart, darunter vielfach bekannte Lieder.

Einige der Stücke werden beim Weihnachtssingen am 3. Advent, 15. Dezember um 17 Uhr in der Großenbaumer Versöhnungskirche aufgeführt. Zu den Proben kommen die Musikfans am 26.11, 3.12 und 10.12 von 17 bis 18.30 Uhr im Großenbaumer Gemeindehaus, Lauenburger Allee 21, zusammen. Der Workshop ist kostenfrei.

Annette Erdmann

Weitere Informationen und Anmeldung bis zum 15. November bei Kantorin Annette Erdmann (Tel.: 0203 / 76 77 09 oder annette.erdmann@ekir.de). Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.evgds.de.

Pfarrer Blank am Service-Telefon der evangelischen Kirche in Duisburg
„Zu welcher Gemeinde gehöre ich?“ oder „Wie kann ich in die Kirche eintreten?“ oder „Holt die Diakonie auch Möbel ab?“: Antworten auf Fragen dieser Art erhalten Anrufende beim kostenfreien Servicetelefon der evangelischen Kirche in Duisburg.

Es ist unter der Rufnummer 0800 / 12131213 auch immer montags von 18 bis 20 Uhr besetzt, und dann geben Pfarrerinnen und Pfarrer Antworten auf Fragen rund um die kirchliche Arbeit und haben als Seelsorgende ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Das Service-Telefon ist am Montag, 11. November 2024 von Stephan Blank, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Duisburg, besetzt. 




NRW: Jede zehnte Person kann sich keine warme Wohnung leisten
2023 lebte jede zehnte Person (10,2 Prozent) in NRW in einem Haushalt, der es sich nicht leisten konnte, seine Wohnung oder sein Haus angemessen warm zu halten. Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, ist dies ein Anstieg um 6,3 Prozentpunkte im Vergleich zu 2021. Im Jahr 2023 waren die Preise für Strom, Gas und andere Brennstoffe rund 54 Prozent höher als noch im Jahr 2021 (gemessen an der Veränderung des Verbraucherpreisindex im Jahresdurchschnitt).


Der Verbraucherpreisindex insgesamt verzeichnete im selben Zeitraum einen Anstieg von 13,1 Prozent. Starker Anstieg der Energiepreise seit dem Jahr 2022 Im Jahr 2021 stiegen die Preise für Strom, Gas und andere Brennstoffe im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um 1,9 Prozent. Bereits im Jahr 2022 gab es einen deutlichen Anstieg dieser Energiepreise. So sind die Preise für Strom, Gas und andere Brennstoffe im Vergleich zum Vorjahr im Jahresdurchschnitt um 39,7 Prozent gestiegen. Die Energiekosten blieben auch im Jahr 2023 auf einem hohen Niveau.


Von 2022 zu 2023 fiel der durchschnittliche Preisanstieg mit 10,0 Prozent jedoch deutlich geringer aus. Vor allem Alleinerziehende können sich das Heizen nicht leisten Im Jahr 2023 konnten es sich insbesondere Haushalte mit Kindern häufiger nicht leisten, die Unterkunft warm zu halten. Dies traf auf 11,4 Prozent der Personen in Haushalten mit mindestens einem Kind und auf 9,2 Prozent der Personen in Haushalten ohne Kinder zu.




Besonders häufig waren jedoch Alleinerziehende und ihre Kinder betroffen. So konnte es sich fast ein Viertel (22,6 Prozent) der Personen in Alleinerziehenden-Haushalten nicht leisten, die Wohnung warm zu halten.. In Einpersonenhaushalten waren es dagegen 11,9 Prozent.



Im Vergleich dazu war der Anteil der betroffenen Personen in Haushalten mit zwei Erwachsenen geringer: Waren dies Haushalte ohne Kinder, lag der Anteil bei 7,9 Prozent und mit Kindern bei 10,4 Prozent.



NRW-Industrie: Produktionswert und Außenhandel von medizinischen Gütern hat im Jahr 2023 zugenommen
Im Jahr 2023 sind in 377 der 9 901 produzierenden Betriebe des nordrhein-westfälischen Verarbeitenden Gewerbes Medikamente und Medizintechnik im Wert von 8,4 Milliarden Euro hergestellt worden. Wie das Statistische Landesamt anlässlich der internationalen Fachmesse für Medizin „MEDICA” (11. bis 14. November in Düsseldorf) mitteilt, waren das nominal 184,4 Millionen Euro bzw. 2,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.


Die Hälfte (51,0 Prozent) des Absatzwertes der 2023 in NRW produzierten Medikamente und Medizintechnik wurde in Betrieben des Regierungsbezirks Köln erzielt. Leichter Rückgang des Absatzwertes bei pharmazeutischen Erzeugnissen – Anstieg im Bereich Medizintechnik Überwiegend wurden pharmazeutische Erzeugnisse produziert: Mit 6,5 Milliarden Euro war der Absatzwert von Medikamenten und anderen pharmazeutischen Produkten (z. B. Pflaster, Reagenzien, Kontrastmittel) im Jahr 2023 um 0,7 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor.


Neben Pharmazieprodukten wurden in NRW auch Produkte aus dem Bereich Medizintechnik hergestellt: Im vergangenen Jahr wurden medizinische, chirurgische und zahnärztliche Geräte und Instrumente im Wert von 1,6 Milliarden Euro (+9,0 Prozent gegenüber 2022), und bestrahlungs- und elektromedizinische Geräte im Wert von 235,5 Millionen Euro (+58,7 Prozent) produziert. Mit der Reparatur, Instandhaltung und Installation von medizinischen und orthopädischen Apparaten und Geräten wurde ein Absatzwert von 121,0 Millionen Euro (+9,8 Prozent) erzielt.



Produktion von Medikamenten und Medizintechnik in der ersten Jahreshälfte 2024 rückläufig
Im ersten Halbjahr 2024 produzierten nach vorläufigen Ergebnissen 381 nordrhein-westfälische Betriebe zum Absatz bestimmte Medikamente und Medizintechnik im Wert von 4,1 Milliarden Euro (−2,6 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum).



Außenhandel NRW: 6,0 Prozent mehr Importe und fast 30 Prozent mehr Exporte von Medizingütern Im Jahr 2023 sind Medizingüter im Wert von rund 9,6 Milliarden Euro nach Nordrhein-Westfalen importiert worden. Dies entspricht einem Anteil von 3,3 Prozent an den gesamten Einfuhren nach NRW (2023: 288,5 Milliarden Euro). Im Vergleich zum Vorjahr ist der Importwert um 6,0 Prozent gestiegen. Im ersten Halbjahr 2024 importierte die NRW-Wirtschaft Medizingüter mit einem Warenwert von 5,0 Milliarden Euro.




Die Ausfuhren von Medizingütern stiegen um 29,4 Prozent im Jahr 2023 auf 4,5 Milliarden Euro, gegenüber dem Vorjahr 2022 (3,5 Milliarden Euro). Im ersten Halbjahr 2024 betrug der Warenwert der ausgeführten Medizingüter 2,3 Milliarden Euro. IT.NRW erhebt und veröffentlicht als Statistisches Landesamt zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. (IT.NRW)