'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    4. Kalenderwoche: 22. Januar
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Donnerstag, 23. Januar 2025

Zustand vieler Sportstätten besorgniserregend: Keine Blockade der Union bei der Altschuldenfrage!
Duisburger Sportvereine schlagen Alarm. Sie fordern deutlich höhere Investitionen, einfache Förderprogramme und weniger Bürokratie. Die Duisburger Bundestagsabgeordneten Bärbel Bas und Mahmut Özdemir betonen: „Nicht nur der bauliche Zustand unserer Schwimm- und Sportstätten ist besorgniserregend, auch die damit verbundenen sozialen Folgen müssen ernst genommen werden, wenn unsere Sportvereine nicht mehr arbeiten können und immer weniger Kinder aus Duisburg Schwimmen lernen.“


Untermauert wird der Hilferuf durch eine Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik (difu), das im Herbst 2024 über 300 Kämmereien zu dem Zustand ihrer Sportstätten befragt hat. Fazit: 25 Prozent aller Kommunen können die Kosten für Sportstätten teilweise oder gar nicht mehr stemmen. „Der Ausblick ist noch beängstigender – ein Drittel der Kommunen befürchtet aufgrund der Haushaltslage ihr Sportangebot künftig einschränken zu müssen“, betonen Bärbel Bas und Mahmut Özdemir.


Folge möglicher Schließungen wäre eine Reduzierung der Sportangebote, obwohl heute über 28 Millionen Menschen bundesweit in Sportvereinen aktiv sind. Der Ruf nach zusätzlichem Geld blieb beim Bund nicht ungehört– obwohl für die Finanzierung die Länder und nicht der Bund zuständig sind. Allein seit 2015 flossen über das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ Mittel in Höhe von rund 1,24 Milliarden Euro in kommunale Sportstätten. 2022 waren es etwa 120 Millionen Euro, die für die Sportstätten an die Kommunen gingen.


Hinzu kommen der „Investitionspakt Sportstätten“, in dem zwischen 2020 und 2022 ein Volumen von 370 Millionen Euro bereitgestellt wurde, sowie das Programm „ReStart Sport“, das nach der Corona-Pandemie mit 25 Millionen Euro aufgesetzt wurde, um Mitglieder für den Vereinssport zurückzugewinnen und das Ehrenamt zu stärken. „Trotz Sparvorgaben des ehemaligen FDP-Finanzministers haben sich die Parlamentarier durchgesetzt und die Mittel bereitgestellt“, stellen Bas und Özdemir klar.


Der Bund ist tätig geworden, weil die Länder ihrer Pflicht nicht hinreichend nachkommen. Die Kommunen sind überfordert, zumal ihre Defizite aufgrund anderer Ausgaben stetig wachsen. Hier hilft nur eine Investitionsoffensive des Bundes und eine Entlastung bei den Schulden der Kommunen. Jetzt hat der Bund einen Vorschlag für eine Grundgesetzänderung vorgelegt, die im Parlament eine Zweidrittelmehrheit braucht.


„Jetzt ist die Union gefordert: Ministerpräsident Wüst und sein Kanzlerkandidat Merz müssen zeigen, ob sie an der Seite der Kommunen stehen und für eine Zweidrittelmehrheit in Bundestag und Bundesrat sorgen!“, fordern Bas und Özdemir „Verweigern CDU und CSU sich, wird sich am Zustand der Sportstätten in Duisburg auf Sicht nichts ändern.“


Gemeinsam für die gute Sache: Lions Clubs Duisburg Hamborn und Rhenania spenden 5.500 Euro an livingroom e.V. Meiderich  
Die Lions Clubs Duisburg-Hamborn und Duisburg Rhenania haben heute gemeinsam eine Spende in Höhe von 5.500 Euro an das Sozialprojekt livingroom Meiderich übergeben. Die Spenden stammen aus einer einzigartigen Langzeit-Activity auf dem Marina Markt im Duisburger Innenhafen in 2024, bei der an acht Sonntagen eine Aperol-Spritz-Bar betrieben wurde.

Die Spendenübergabe mit XXL-Bauklötzen stand für die Beteiligten symbolisch für „Großes gemeinsam schaffen“: (v.l.n.r.): Martin Menkhaus, livingroom-Chef Steffen Brieden, Manuel Wilke, Christel Tenter, Rhenania-Präsident Ralf Cervik und Einrichtungsleiterin Linda Burghof - Foto privat


Die Kooperation der beiden Clubs war ein voller Erfolg und brachte nicht nur einen beachtlichen Spendenbetrag, sondern auch eine Stärkung der Zusammenarbeit der Duisburger Lions-Bewegung.   Der Spendenbetrag fließt in das Eltern-Kind-Café der Initiative „livingroom e.V. Meiderich“, das geflüchtete Familien aus dem Duisburger Norden mit Kindern im Alter von 0 bis 4 Jahren unterstützt. Ziel ist es, Eltern in ihrem Alltag zu stärken und ihnen Brücken zu weiteren Institutionen wie Kitas oder Schulen zu bauen.  


Kooperation für die Zukunft „Die Zusammenarbeit mit dem Lions Club Duisburg Rhenania war eine große Bereicherung für uns. Gemeinsam haben wir gezeigt, wie stark wir sind, wenn wir zusammenarbeiten – für die gute Sache und die Menschen in unserer Stadt“, sagte Christel Tenter, Activity-Beauftragte des Lions Clubs Duisburg Hamborn, bei der Spendenübergabe.  


Ralf Cervic, Präsident des Lions Clubs Duisburg Rhenania, unterstrich ebenfalls die Bedeutung der Kooperation: „Dies war unser erstes gemeinsames Projekt, und es hat gezeigt, wie gut unsere beiden Clubs harmonieren. Wir freuen uns darauf, auch in Zukunft gemeinsam etwas zu bewegen.“  


Spielbausteine für die Kinder
Zusätzlich zu der finanziellen Unterstützung übergaben die Lions Clubs große, bunte Spielbausteine an die Spielgruppe des Eltern-Kind-Cafés. Michael Brieden, Gründer und Initiator von livingroom e.V., zeigte sich begeistert: „Diese Spende wird uns helfen, den Familien weiterhin einen geschützten Raum zu bieten, in dem sie sich entwickeln und vernetzen können. Denn die Not hier in Meiderich ist riesig. Und die XXL-Spielbausteine sind ein tolles Highlight für die Kinder.“  


Die Spendenaktion verdeutlicht das Engagement der Lions Clubs Duisburg Hamborn und Duisburg Rhenania für die Region und zeigt, wie gemeinsames Handeln Großes in Duisburg bewirken kann. Die beiden Clubs planen bereits weitere Projekte, um auch zukünftig einen Unterschied zu machen.  


Luftlinie versus Straßennetz: Universeller Zusammenhang gefunden
Die direkte Verbindung zwischen zwei Orten per Luftlinie ist in der Regel kürzer als der Weg, den man per Auto zurücklegen muss. Zwei Physik-Arbeitsgruppen der Universität Duisburg-Essen haben nun herausgefunden: Die Entfernung zwischen zwei Orten in einem Autobahn-Netzwerk ist typischerweise 1,3-mal länger als deren Verbindung per Luftlinie.


Ihre tatsächlich neue Erkenntnis basiert auf einer umfangreichen Analyse von Daten aus Europa, Asien und Nordamerika und wurde veröffentlicht im Fachmagazin npj Complexity. Durchgeführt wurde die Studie von den Arbeitsgruppen Statistische Physik komplexer Systeme um Prof. Thomas Guhr sowie Physik von Transport und Verkehr unter der Leitung von Prof. Michael Schreckenberg.


Sie ermittelten die Entfernung zwischen etwa 2.000 Orten innerhalb von Frankreich, Deutschland, Spanien, China und den USA. Dazu verwendeten sie frei nutzbare Geodaten und verglichen die Streckenlänge über das Autobahnnetz mit der jeweiligen geodätischen Entfernung – der direkten Verbindung zwischen zwei Orten, wie ein Vogel sie fliegen könnte.


Sie fanden heraus, dass das Verhältnis der beiden Strecken recht universell ist: Die Strecke per Auto ist in der Regel 1,3 (± 0,1) mal länger als die Luftlinie. „Dieses stabile Verhältnis über Länder und Kontinente hinweg ist das Ergebnis zweier gesellschaftlicher Bedürfnisse, die miteinander konkurrieren“, erklären die Leiter der Studie. „Zum einen möchten wir schnell und effizient an unser Ziel gelangen, zum anderen möchten wir Kosten und Umweltauswirkungen so gering wie möglich halten.“


Aus ihren Erkenntnissen wurde ein neues Modell für die Planung von Autobahn-Netzwerken abgeleitet, das sie als "teilweise zufälliges Autobahn-Netzwerk" bezeichnen. Es basiert auf der Idee, bestehende Verbindungen effizient zu nutzen, indem benachbarte Regionen schrittweise verbunden werden. Der zufällige Teil des Modells besteht darin, gewisse Verbindungen zwischen Städten und Orten im Autobahn-Netzwerk nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit herzustellen.


Definierte Regeln stellen dabei logische Verbindungen und eine gute Vernetzung sicher. Das Modell könnte künftig die Effizienz von Verkehrswegen verbessern und gleichzeitig deren Umweltauswirkungen verringern.


Gault&Millau kürt beste Restaurants im Ruhrgebiet

Fast 30 Restaurants im Ruhrgebiet haben es in den Gault&Millau Restaurantguide 2025 geschafft. "Hotspot" in der Region ist Essen mit gleich elf Gaststätten, die in den Kulinarikführer aufgenommen wurden, darunter Kettner's Kamota mit zwei (von fünf möglichen) roten Kochmützen.


Die beste Bewertung im Ruhrgebiet erhielt das Restaurant "SchwarzGold" in der historischen Gastiefkühlanlage auf der Kokerei Hansa in Dortmund. Es erhielt drei rote Kochmützen. Der Gault&Millau Restaurantführer gilt neben dem Guide Michelin als der einflussreichste Restaurantführer französischen Ursprungs. idr. Infos: https://www.gaultmillau-media.com

Programmvorstellung 46. Duisburger Akzente
Wenn sich Duisburg in Kürze wieder für drei Wochen in den kulturellen Hotspot unserer Region verwandelt, kann das nur eins bedeuten: endlich wieder Duisburger Akzente! Die 46. Auflage des beliebten Festivals findet vom 15. März bis 6. April statt. Künstlerinnen und Künstler inszenieren an 40 Schauplätzen über 90 Veranstaltungen.


Von Aufführungen und Ausstellungen, über Lesungen, Konzerte und Filme, bis hin zu Rundgängen sowie Vorträgen. Alljährlich stehen dabei die Performances unter einem Motto, das sie verbindet. Diesmal: „Sein und Schein". Das Programm und die vielseitigen Highlights stellen am Donnerstag, 30. Januar 2025, um 12 Uhr Theater Duisburg, Opernfoyer, Neckarstraße 1, 47051 Duisburg-Mitte, Kulturdezernentin Linda Wagner, Petra Schröder, Geschäftsleiterin der Kulturbetriebe sowie Clemens Richert, Projektleiter und Koordinator der Duisburger Akzente, vor.


Inflation im Jahr 2024 für 6 von 9 Haushaltstypen bei oder unter 2 Prozent, Anstieg zum Jahresende nicht überbewerten

Neue Werte des IMK Inflationsmonitors

Die Inflationsrate in Deutschland ist im Dezember 2024 zwar erneut gestiegen auf 2,6 Prozent. Im Gesamtjahr 2024 lag sie mit 2,2 Prozent aber sehr nah am Inflationsziel der Europäischen Zentralbank (EZB) von zwei Prozent. Ähnlich ist dieses Muster, wenn man auf die Inflationsraten verschiedener Haushaltstypen blickt, die sich nach Einkommen und Personenzahl unterscheiden: Im Dezember wiesen alle von ihnen Inflationsraten an oder etwas über dem Inflationsziel auf.


Im Gesamtjahr erlebten nur drei von neun Haushaltstypen Inflationsraten oberhalb des EZB-Ziels, während sechs unter oder bei zwei Prozent lagen, zeigt der neue IMK-Inflationsmonitor. Der Anstieg zum Jahresende sollte nicht überbewertet werden, so Dr. Silke Tober, Inflationsexpertin des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK).


Während insbesondere ärmere Familien im Mittel der Jahre 2022 und 2023 eine deutlich höhere Teuerung schultern mussten als Haushalte mit mehr Einkommen, war ihre Inflationsrate im Dezember 2024 wie im Gesamtjahr 2024 unterdurchschnittlich: Der Warenkorb von Paaren mit Kindern und niedrigen Einkommen verteuerte sich im Dezember um 2,0 Prozent, im Gesamtjahr um 1,6 Prozent. Dabei wirkte sich aus, dass sowohl aktuelle Preisrückgänge bei Haushaltsenergie als auch bei Kraftstoffen im Warenkorb dieser Haushalte ein relativ hohes Gewicht haben und auch den zuletzt etwas stärkeren Anstieg der Lebensmittelpreise weitgehend kompensierten. Das gilt, etwas abgeschwächt, auch bei Alleinerziehenden sowie bei Paaren mit Kindern und jeweils mittleren Einkommen



2025 dürfte sich die Inflationsrate weiter normalisieren und bei gesamtwirtschaftlich zwei Prozent einpendeln, so die Prognose des IMK. Ein längerfristiger Vergleich, den IMK-Inflationsexpertin Tober in ihrem neuen Bericht anstellt, zeigt aber auch die Nachwirkungen der hohen Inflation in den vergangenen Jahren. Insgesamt lagen die Verbraucherpreise 2024 um 19,9 Prozent höher als fünf Jahre zuvor. Damit war die Teuerung fast doppelt so stark wie mit der EZB-Zielinflation von kumuliert 10,4 Prozent in diesem Zeitraum vereinbar.


Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich sogar um 35,6 Prozent, Energie war trotz der Preisrückgänge in letzter Zeit um 40,2 Prozent teurer als 2019. Deutlich weniger stark, um 15,5 Prozent, haben sich Dienstleistungen verteuert. Paare mit Kindern und niedrigen und mit mittleren Einkommen hatten im Fünf-Jahres-Vergleich die höchsten Inflationsbelastungen zu schultern, Alleinlebende mit sehr hohen Einkommen die niedrigste.




Für die Geldpolitik sind indes die mittlerweile wieder entspannte Preisentwicklung und die normalisierte mittelfristige Perspektive maßgeblich, betont Ökonomin Tober. Zumal die Wirtschaft im Euroraum schwächelt und in Deutschland stagniert. Daher hält die Autorin des IMK Inflationsmonitors weitere Zinsschritte für erforderlich. „Aktuell sind die Leitzinsen trotz der Zinssenkungen im vergangenen Jahr noch auf einem Niveau, das die Wirtschaft dämpft“, schreibt Tober.

Statt einer Nachfragedrosselung benötige die Wirtschaft im Euroraum und insbesondere in Deutschland einen positiven Nachfrageschub, der ein günstiges Umfeld für Investitionen schafft. „Die EZB kann dazu einen Beitrag leisten, indem sie den Leitzins zügig aus dem restriktiven Bereich herausnimmt.“


Familien mit niedrigen und mit mittleren Einkommen mussten in fünf Jahren knapp 21 Prozent Inflation schultern




Die längerfristige Betrachtung illustriert, dass Haushalte mit niedrigem bis mittlerem Einkommen von der starken Teuerung nach dem russischen Überfall auf die Ukraine besonders stark betroffen waren, weil Güter des Grundbedarfs wie Nahrungsmittel und Energie in ihrem Budget eine größere Rolle spielen.

Diese wirkten lange als die stärksten Preistreiber. So betrug auf dem Höhepunkt der Inflationswelle im Oktober 2022 die Teuerungsrate für Familien mit niedrigen Einkommen 11 Prozent, die für ärmere Alleinlebende 10,5 Prozent. Alleinlebende mit sehr hohen Einkommen hatten damals mit 7,9 Prozent die mit Abstand niedrigste Inflationsrate.

In der Betrachtung über einen Fünf-Jahres-Zeitraum sind die Abstände weniger groß, weil sich zuletzt vor allem Dienstleistungen verteuert haben, die Haushalte mit höheren Einkommen stärker nachfragen als Ärmere. Allerdings zeigen sich nach wie vor auch über den gesamten Zeitraum merkliche Unterschiede bei der Belastung: Seit 2019 stiegen die Preise für den Warenkorb von Paaren mit Kindern und niedrigen Einkommen um 20,8 Prozent, bei Paaren mit Kindern und mittleren Einkommen um 20,4 Prozent.

Die niedrigste längerfristige Teuerungsrate hatten mit kumuliert 18,3 Prozent erneut Alleinlebende mit sehr hohen Einkommen (siehe auch die Tabelle in der pdf-Version). Erschwerend kommt hinzu, dass Haushalte mit niedrigeren Einkommen wenig finanzielle Polster besitzen und sich die Güter des Grundbedarfs, die sie vor allem nachfragen, kaum ersetzen oder einsparen lassen.

Aktuell verteuern sich die spezifischen Warenkörbe von ärmeren Familien weniger stark als der Durchschnitt, weil sie wegen der Kinder häufiger ein Auto haben, weshalb sich bei ihnen nicht nur die gesunkenen Preise für Haushaltsenergie, sondern auch für Kraftstoffe spürbar auswirken. Alleinlebende mit niedrigen Einkommen besitzen dagegen selten ein Fahrzeug. Daher lag ihre Inflationsrate im Dezember 2024 mit 2,2 Prozent etwas höher und auf dem gleichen Niveau wie bei Alleinlebenden mit mittleren Einkommen.



Den gleichen Wert weisen Paarfamilien sowie Alleinerziehende mit jeweils mittleren Einkommen aus. Dass wiederum Alleinlebende mit sehr hohen Einkommen mit 2,6 Prozent im Dezember – wie auch in den Monaten zuvor – eine höhere Inflationsrate hatten als die übrigen Haushalte im Vergleich, liegt daran, dass sie stärker als andere etwa Versicherungen, Reisen oder soziale Dienstleistungen nachfragen, die in den vergangenen Monaten eine überdurchschnittliche Teuerungsrate aufwiesen.


Das gilt, leicht abgeschwächt, auch für Paare mit Kindern und hohen Einkommen (2,4 Prozent) sowie für Paare ohne Kinder mit mittleren Einkommen und für Alleinlebende mit höheren Einkommen, deren Warenkörbe sich um jeweils 2,3 Prozent verteuerten (Abbildung 1).


VHS Duisburg: Goldschmieden lernen
Die Volkshochschule Duisburg bietet ab dem 7. Februar einen zehnwöchigen Kurs an, um das Goldschmieden zu erlernen. Der Kurs findet jeweils freitags von 17.30 bis 21.15 Uhr in der VHS-FABRIK an der Steinschen Gasse in der Stadtmitte statt und ist sowohl für Neulinge als auch für fortgeschrittene Anfängerinnen und Anfänger geeignet. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, Schmuck oder andere Werkstücke nach eigenen Vorstellungen herzustellen.


Sie lernen unter Anleitung einer erfahrenen Goldschmiedemeisterin sowohl die Werkzeuge kennen als auch die einzelnen Schritte bis zur Herstellung des fertigen Schmuckstücks. Überwiegend wird im Kurs mit Silber gearbeitet, das im Kurs erworben werden kann und nach Verbrauch berechnet wird. Für einen Ring fallen beispielsweise etwa zehn Euro an Materialkosten an.


Die Teilnahmegebühr beträgt 146 Euro. Eine Anmeldung wird erbeten online über die Homepage der VHS unter www.vhs-duisburg.de (Kursnummer 251SR2868) oder per E-Mail an h.pieper@stadt-duisburg.de. Weitere Informationen gibt es telefonisch unter (0203) 283 2775.


7. Fachtag Kinderschutz am 22. Januar 2025 - inklusive der Verleihung des Gerd-Unterberg-Preises

der bekannte Leitsatz „Handeln, bevor es zu spät ist!“ prägt den Alltag aller Menschen, die beruflich und ehrenamtlich mit der Gefährdung von Kindeswohl konfrontiert sind. Ob Kinder- und Jugendhilfe, Polizei, Krankenhäuser, Schulen oder Justiz – sie alle leisten dabei wichtige Beiträge zum Kinderschutz und arbeiten an vielen Stellen Hand in Hand. Und leider ist der Bedarf für dieses Thema weiterhin groß; umso wichtiger daher der regelmäßige Austausch unter den Beteiligten.  


Um diesen zu ermöglichen und dem Leitsatz zu folgen, lädt der Verein RISKID e.V. – unter dem Vorsitz des ehemaligen Chefarztes und heutigen Senior Consultant der Helios Kinderklinik in Hamborn Dr. Peter Seiffert und dem niedergelassenen Kinder- und Jugendarzt Dr. Ralf Kownatzki – am kommenden Mittwoch, 22. Januar 2025, zum bereits 7. Fachtag Kinderschutz ins Abteizentrum Hamborn (An der Abtei 1, 47166 Duisburg) ein.  

Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr, für Sie als Pressevertreter:innen besteht aber die Möglichkeit, bereits ab 13 Uhr mit einem Teil der Referent:innen und Organisator:innen zu sprechen. Bitte geben Sie uns zur besseren Planbarkeit kurz Bescheid, ob Sie diesen Vorab-Termin wahrnehmen möchten.  

Eröffnet wird der Fachtag unter anderem mit Grußworten der vor Ort anwesenden Bundestagspräsidentin Bärbel Bas sowie von MdL NRW Christina Schulze Föcking. In den anschließenden Vorträgen beleuchten weitere exzellente Referenten wie Duisburgs Polizeipräsident Alexander Dierselhuis aus unterschiedlichsten Blickwinkeln die Herausforderungen im Kinderschutz.


Teil des Programms ist ebenfalls wieder die Verleihung des Gerd-Unterberg-Preises, benannt nach dem inzwischen verstorbenen Leitenden Duisburger Staatsanwalt, der sich beruflich und darüber hinaus stets für den Schutz und das Wohl von Kindern eingesetzt hat. Der diesjährige Preisträger ist der renommierte Kinderschutz-Experte Dr. med. Michael Hipp.

Er ist unter anderem Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie sowie ehemaliger Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes Hilden und Mitbegründer des Förderkreises KIPKEL e.V. (Prävention für Kinder psychisch kranker Eltern im Kreis Mettmann). Die Laudatio hält die Beigeordnete der Stadt Wuppertal, Annette Berg.  


Stadtbibliothek und VHS laden ein zum „Tag der Handschrift“
Stadtbibliothek und VHS Duisburg laden am Donnerstag, 23. Januar, in der Zeit von 16 bis 18 Uhr in das Stadtfenster, Steinsche Gasse 26 in der Duisburger Innenstadt, zum „Tag der Handschrift“ ein. An verschiedenen Stationen kann Handschrift erlebt und erprobt werden. Im Eingangsbereich wartet ein Medienschrank zum Thema Handschrift auf Interessierte.

Die Stadtbibliothek führt ihre Sammlung von historischen Büchern beim Tag der Handschrift am 23.01.2024 in der VHS. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg

Auf dem Weg zum Vortragssaal der VHS trifft man dann auf Texttafeln mit einer essayistischen Auseinandersetzung mit dem Thema. Vor dem Saal gibt es geballte Schreibgeräteexpertise: Hier gibt es unter anderem Antworten auf die Frage, ob Goldfedern besser für die Handschrift sind. Und man kann sich auf einen graphomotorischen Test einlassen. Der VHS-Saal selbst steht ganz im Zeichen der Kalligrafie.


Udo Schwidder beschriftet kalligrafisch individuelle Lesezeichen und lädt zu ersten kalligrafischen Gehversuchen ein. Gleiches bietet auch Hanshi Zhao vom Konfuzius-Institut Metropole Ruhr an, allerdings in chinesischer Kalligrafie. Einen Tisch weiter erläutert Mahmoud Kandil die wesentlichen Merkmale arabischer Kalligrafie. Im ersten Obergeschoss des Stadtfensters gibt es zwei Aktionsbereiche. Im Café ist ein Stand dem Goldenen Buch der Stadt gewidmet.


Aus nächster Nähe kann man die künstlerisch gestalteten Seiten zu den unterschiedlichsten feierlichen Anlässen betrachten. Dort wird auch die handgeschriebene Luther-Bibel in 18 Bänden aus dem Reformationsjubiläumsjahr 2017 präsentiert. An dem Werk haben unzählige Menschen aus Duisburg und Umgebung gearbeitet.

Auch für Kinder gibt es Angebote beim Tag der Handschrift am 23.01.2024 in der VHS. Foto: Tanja Pickartz / Stadt Duisburg

In der Kinder- und Jugendbibliothek in der ersten Etage wird wieder ein Programm für die jüngsten Besucher angeboten. Dort gibt es eine Schreibund Malwerkstatt für Kinder und das gemeinsame Betrachten und Lesen des Bilderbuchs „Post für dich“. In der dritten Etage der Stadtbibliothek finden um 16 und 17 Uhr Führungen durch die Sammlung „Historische und Schöne Bücher“ statt. Wegen der begrenzten Gruppengröße wird für diese Führungen um vorherige OnlineAnmeldung unter https://stadtbibliothek-duisburg.easy2book.de/ gebeten.


Stadtarchivar Dr. Andreas Pilger stellt historische Handschriften vor und hilft beim Entziffern alter handgeschriebener Dokumente. In einer Lernkabine in der dritten Etage kann man an einem HandletteringWorkshop unter Leitung von Eleonora Reimer teilnehmen und beispielsweise individuelle Glückwunschkarten gestalten und mitnehmen. In einer weiteren Arbeitskabine steht die Handschrift als Politikum und als VHS-Online-Kurs im Zentrum.


Kinderprinzencrew zu Gast beim Turmcafé
Leckeres vom Kuchenbuffet, Tanz und Gesang in der Neumühler Gnadenkirche
Am Sonntag, 2. Februar öffnet das beliebte Neumühler Turmcafé diesmal schon um 14.30 Uhr in der evangelischen Gnadenkirche an der Obermarxloher Straße 40 bis 17 Uhr seine Türen, diesmal mit närrisch-fröhlichen Überraschungsbesuchern. Zu Kaffee und Tee gibt es wieder leckere, zum größten Teil selbst gebackene Kuchen.


Das Turmcafé geht auf eine Initiative von Gemeindegliedern zurück und wird immer von unterschiedlichen Gruppen der Gemeinde durchgeführt. Gastgeber ist diesmal das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Neumühl, das für die Gäste sowohl leckere als auch fröhliche Überraschungen bereithält. Dazu gehört auch traditionell der Besuch der aktuellen Duisburger Kinderprinzencrew, die den Gästen des „Närrischen Turmcafés“ einen lustig-unterhaltsamen sowie musikalisch-tänzerischen Besuch abstattet.


Die vier jungen „Fröhlichmacher“ um Kinderprinz Phil II., Prinzessin Mia I., Hofmarschall Yanick und Pagin Lea haben mit ihren Auftritten und Darbietungen schon mächtig für Furore und Begeisterung gesorgt und werden das Neumühler Kirchenschiff in einen „Dampfer“ fröhlicher Menschen verwandeln. Vor ihrem Auftritt steht für die Besucher zunächst einmal der Sturm auf das schon fast legendär-leckere Kuchenbuffet an.


Der Verkaufserlös des immer am ersten Sonntag eines Monats stattfindenden Turmcafés kommt stets der Instandhaltung der über 110 Jahre alten Neumühler Gnadenkirche zugute. Kuchenspenden sind gern gesehen und können im Alten Pfarrhaus, Obermarxloher Straße 40, Tel. 0203 / 580448, abgegeben werden. Reiner Terhorst

Die Duisburger Stadt-Kindeprinzencrew 2023 bei der Ausgabe 2023 des närrischen Turmcafés in der Gnadenkirche Neumühl, Foto: Bartosz Galus.


Kostenfreie Sonntags-Suppenküche der Gemeinde Ruhrort-Beeck bleibt in der Verlängerung
Das Angebot einer kostenfreien sonntäglichen Suppe nach dem Gottesdienst gibt es in der Evangelischen Kirchengemeinde Ruhrort-Beeck schon seit zwei Jahren. Die Suppenküche am Ostackerweg 75 öffnet aber weiterhin jeden Sonntag um 12 Uhr. Das Angebot ist und bleibt kostenlos und wird aus Kirchensteuern finanziert. Ein Ausweis zur Bedürftigkeit ist für den Besuch der Suppenküche nicht nötig. 


In der Gemeinde gibt es gute Gründe für die Verlängerung: Das Angebot habe sich inzwischen etabliert, es gebe einen festen Stamm von Gästen, die sonntags das Angebot nutzen, und „man merkt, dass den Leuten die Gemeinschaft und der Austausch untereinander wichtig ist“ betont Presbyteriumsmitglied Oliver Teichert. Infos zur Gemeinde unter www.ruhrort-beeck.de.    

Maik Züllinger, Hausmeister in der Evangelischen Kirchengemeinde Ruhrort-Beeck, beim Einschenken einer Suppenportion (Foto: Lukas Eggen).


Wedauer Frauenfrühstück mit guten Gesprächen... zum Thema „Neubeginn“ Bei einem leckeren Frühstück zu Themen diskutieren, die alle angehen. Das ist das Rezept der Treffen im Duisburger Süden. Es funktioniert gut, weiß das Team um Elke Jäger, der ehemaligen Leiterin des evangelischen Jugendzentrums Arlberger, durch die Erfahrungen früherer Treffen. Das nächste ökumenische Frauenfrühstück gibt es am 1. Februar 2025 um 10 Uhr im Wedauer Gemeindehaus, Am See 6, wo sich alles um das Thema „Neubeginn“ dreht.


Karten zu zehn Euro gibt es bei Elke Jäger (Tel.: 0203 / 70 77 71) und Uta Fischer (Tel.: 0203 / 70 78 96). Die beiden und das gesamte ökumenische Vorbereitungsteam laden Frauen aus dem Duisburger Süden herzlich ein und freuen sich über eine rege Teilnahme. 




Öffentliche Bildungsausgaben 2023 um 4,3 % (vorher: 4,4 %) gestiegen
184 Milliarden Euro für Bildung aus öffentlicher Hand Pro-Kopf-Ausgaben bei 2 200 Euro Knapp die Hälfte der Ausgaben entfiel auf die Schulen 

Die Bildungsausgaben von Bund, Ländern und Gemeinden sind im Jahr 2023 auf gut 184 Milliarden Euro gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren das nominal (nicht preisbereinigt) 4,3 % oder 8 Milliarden Euro mehr als im Jahr 2022. Umgerechnet auf die Gesamtbevölkerung gaben die öffentlichen Haushalte damit im Jahr 2023 insgesamt 2 200 Euro je Einwohnerin und Einwohner für Bildung aus (2022: 2 100 Euro), bezogen auf die Einwohnerinnen und Einwohner unter 30 Jahren waren es 7 200 Euro (2022: 7 000 Euro).


Der Anteil der öffentlichen Bildungsausgaben am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag allerdings 2023 mit 4,5 % unter dem Niveau des Vorjahres (2022: 4,6 %). Knapp die Hälfte der Ausgaben floss in die Schulen Für die Schulen wurde 2023 mit 90 Milliarden Euro knapp die Hälfte (49 %) der öffentlichen Bildungsausgaben verwendet. 44 Milliarden Euro beziehungsweise 24 % entfielen auf die Kindertagesbetreuung und 36 Milliarden Euro (20 %) auf die Hochschulen.


Die restlichen 15 Milliarden Euro (8 %) wurden für die Förderung von Bildungsteilnehmerinnen und -teilnehmern (9 Milliarden Euro bzw. 5 %), für Jugend- und Jugendverbandsarbeit (3 Milliarden Euro beziehungsweise 2 %) und für das Sonstige Bildungswesen (3 Milliarden Euro beziehungsweise 1 %) ausgegeben. Rückgang der Bildungsausgaben auf Bundesebene Die Bildungsausgaben des Bundes lagen im Jahr 2023 mit 12 Milliarden Euro um 0,9 Milliarden Euro oder 7 % unter dem Vorjahreswert.


Dies ist insbesondere auf niedrigere Zuweisungen an das Sondervermögen für den Digitalpakt Schule im Berichtsjahr 2023 zurückzuführen. Durch unregelmäßige Zuführungen an Sondervermögen kann es im Zeitverlauf zu Ausgabenschwankungen kommen. Von den Bundesmitteln wurden jeweils gut 5 Milliarden Euro für Hochschulen (44 %) und für die Förderung von Bildungsteilnehmerinnen und Bildungsteilnehmern (45 %) verwendet.


Für das Sonstige Bildungswesen wurden 0,6 Milliarden Euro (5 %) ausgegeben, für die Jugend- und Jugendverbandsarbeit 0,5 Milliarden Euro (4 %) und für die Schulen 0,3 Milliarden Euro (2 %). Für die Kindertagesbetreuung fielen beim Bund keine nennenswerten Ausgaben an.  Länder und Gemeinden verzeichnen Mehrausgaben Die Länder gaben insgesamt 126 Milliarden Euro aus und stellten damit gut zwei Drittel (68 %) der öffentlichen Bildungsausgaben im Jahr 2023.


Im Vergleich zu 2022 stiegen die Ausgaben der Länder um 4 Milliarden Euro oder 3 %. Von den Landesmitteln wurden 70 Milliarden Euro (55 %) für den Schulbereich, 31 Milliarden Euro (25 %) für die Hochschulen und 21 Milliarden Euro (17 %) für die Kindertagesbetreuung aufgewendet. Die restlichen 4 Milliarden Euro (3 %) entfielen auf die Förderung von Bildungsteilnehmerinnen und Bildungsteilnehmern, das Sonstige Bildungswesen und die Jugend- und Jugendverbandsarbeit. 


Auf Gemeindeebene lässt sich ein Anstieg der Ausgaben um 4 Milliarden Euro (+11 % auf insgesamt 47 Milliarden Euro beobachten. Die Gemeinden verwendeten mit 23 Milliarden Euro (48 %) knapp die Hälfte ihrer Gesamtausgaben im Bildungsbereich für die Kindertagesbetreuung, weitere 20 Milliarden Euro (42 %) wurden im Schulbereich ausgegeben.


Jeweils 2 Milliarden Euro wurden für die Förderung von Bildungsteilnehmerinnen und Bildungsteilnehmern (5 %) und die Jugend- und Jugendverbandsarbeit (4 %) aufgebracht. Auf den Bereich Sonstiges Bildungswesen entfielen bei den Gemeinden kaum Ausgaben (0,5 Milliarden Euro beziehungsweise 1 %), auf den Bereich Hochschulen gar keine.


12 % der allgemeinbildenden Schulen sind Privatschulen
Die Zahl der Privatschulen in Deutschland nimmt zu: Im Schuljahr 2023/24 waren rund 3 800 allgemeinbildende Schulen hierzulande in privater Trägerschaft. Das war knapp jede achte allgemeinbildende Schule (12 %), wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Internationalen Tages der Bildung am 24. Januar mitteilt.


Zugleich gab es knapp 29 000 öffentliche allgemeinbildende Schulen. Die Zahl der Privatschulen ist in den vergangenen zehn Jahren um 8 % gestiegen: Im Schuljahr 2013/2014 hatte es gut 3 500 Privatschulen gegeben. Im selben Zeitraum ging die Zahl der öffentlichen Schulen um 4 % zurück (2013/14: 30 300 Schulen).




Der Anteil der Privatschülerinnen und -schüler blieb im Zehn-Jahres-Vergleich jedoch weitgehend konstant: Im Schuljahr 2023/24 ging wie in den Jahren zuvor seit 2013/14 knapp ein Zehntel (9 %) der Kinder und Jugendlichen, welche allgemeinbildende Schulen besuchten, auf Privatschulen. Insgesamt waren das 2023/24 rund 801 100 von insgesamt knapp 8,8 Millionen Schülerinnen und Schülern.


Im Schuljahr 2013/14 hatten 730 400 der insgesamt 8,4 Millionen Schülerinnen und Schüler eine Privatschule besucht. Diese Konstanz ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Privatschulen durchschnittlich kleiner als die öffentlichen sind und die Schließungen von öffentlichen Schulen durch Vergrößerungen der verbliebenen öffentlichen Einrichtungen ausgeglichen wurden.


Eltern bezahlten im Schnitt 2 032 Euro pro Jahr für einen Privatschulplatz Für einen Platz an einer Privatschule muss häufig Schulgeld gezahlt werden. Für rund 595 000 Kinder und Jugendliche wurde in der Lohn- und Einkommensteuer 2020 Schulgeld geltend gemacht. 2 032 Euro im Jahr zahlten deren Eltern im Durchschnitt für einen kostenpflichtigen Privatschulplatz.


Für knapp 7 % kostete der Platz mindestens 5 000 Euro im Jahr, knapp ein Viertel (23 %) machte zwischen 2 000 und 5 000 Euro steuerlich geltend, knapp die Hälfte (48 %) zwischen 500 und 2 000 Euro und für 22 % beliefen sich die Gebühren auf weniger als 500 Euro im Jahr. Deutliche Unterschiede zeigen sich auf regionaler Ebene: Am höchsten war das durchschnittlich steuerlich geltend gemachte Schulgeld in Hessen mit 3 230 Euro je Kind, am niedrigsten in Sachsen mit 1 239 Euro.


Zahl der Kita-Kinder mit Betreuungszeit von mehr als 35 Wochenstunden von 2014 bis 2024 um 30 % gestiegen
• Zahl der Kinder mit Betreuungszeit von bis zu 25 Stunden pro Woche im selben Zeitraum um 8 % zurückgegangen
• Pädagogisches Kita-Personal binnen zehn Jahren um 46 % zugenommen, 67 % arbeiten nicht in Vollzeit
• Top-3-Erziehungsberufe: Zahl der Absolvent/-innen auf neuem Höchststand

Lange Betreuungszeiten werden in den Kindertageseinrichtungen hierzulande immer häufiger. Die Zahl der Kinder mit einer vertraglich vereinbarten Betreuungszeit von mehr als 35 Stunden in der Woche hat von 2014 bis 2024 um 30 % zugenommen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt.


Knapp zwei Drittel (64 %) dieser Kinder hatten zuletzt eine festgelegte Betreuungszeit von mehr als 45 Wochenstunden. Ebenfalls gestiegen ist in den vergangenen zehn Jahren die Zahl der Kinder mit einer Betreuungszeit von 25 bis 35 Wochenstunden (+25 %).


Einen Rückgang gab es hingegen bei Kindern mit einer kürzeren Betreuungszeit von bis zu 25 Stunden in der Woche: Deren Zahl nahm von 2014 bis 2024 um 8 % ab. Die durchschnittlich vereinbarte Betreuungszeit stieg damit in den vergangenen zehn Jahren von 35,3 auf 36,1 Stunden pro Woche. Im selben Zeitraum ist die Zahl der betreuten Kinder insgesamt um ein Fünftel (20 %) gestiegen – von 3,29 Millionen auf 3,94 Millionen.



46 % mehr pädagogisches Personal als zehn Jahre zuvor

Um lange Betreuungszeiten gewährleisten zu können, wird ausreichend Personal benötigt. Die Zahl der pädagogisch tätigen Personen in Kindertageseinrichtungen ist in den vergangenen zehn Jahren um 46 % gestiegen. Rund 724 100 Betreuungskräfte arbeiteten 2024 in Kindertageseinrichtungen, im Jahr 2014 waren es noch gut 494 300 Personen.

67 % des pädagogischen Kita-Personals arbeiten in Teilzeit

Obwohl die Zahl der pädagogischen Betreuungskräfte binnen zehn Jahren stark gestiegen ist, gilt die Personalsituation in vielen Einrichtungen als angespannt. Ein Grund für die personelle Notlage vieler Kitas dürfte darin liegen, dass der Anteil der Kita-Betreuungskräfte in Vollzeit vergleichsweise gering ist: 67 % des pädagogischen Kita-Personals im Jahr 2024 arbeiteten weniger als 38,5 Stunden pro Woche (2014: 65 %).

Zur Einordnung: Nach Ergebnissen des Mikrozensus für das Jahr 2023 arbeiteten 31 % aller abhängig Erwerbstätigen nicht in Vollzeit. Für das Jahr 2024 liegen noch keine Daten vor.

55 600 Menschen 2023 mit Ausbildungsabschluss in Top-3-Erziehungsberufen

Für die pädagogische Arbeit in der Kindertagesbetreuung qualifiziert unter anderem eine schulische Ausbildung in einem der drei häufigsten Erziehungsberufe. Im Jahr 2023 schlossen rund 55 600 Menschen eine solche Ausbildung als Erzieher/in, Sozialassistent/in oder sozialpädagogische/r Assistent/in beziehungsweise als Kinderpfleger/in ab. Das war ein neuer Höchststand, obwohl für Schleswig-Holstein die entsprechende Zahl nicht vorlag.


Knapp die Hälfte (44 %) der Absolvierenden, die einen beruflichen Abschluss an Berufsfachschulen, Fachschulen oder Fachakademien erlangten, erwarb diesen in einem der Top-3-Erziehungsberufe. Im Jahr 2013 hatten bundesweit noch 44 100 Absolventinnen und Absolventen eine Ausbildung in einem dieser Erziehungsberufe abgeschlossen. Dabei bildet ein Ausbildungsabschluss als Sozialassistent/in in der Regel die Basis für eine Laufbahn in Einrichtungen des Sozial- und Gesundheitswesens, in einigen Bundesländern ist der Abschluss Voraussetzung für die weiterführende Ausbildung als Erzieher/in sowie als Heilerziehungspfleger/in.

Erzieher/in unter Top 10 der Berufe mit den meisten Anerkennungsverfahren ausländischer Abschlüsse

Für die Kinderbetreuung wird auch auf Fachkräfte aus dem Ausland gesetzt. 2 778 Verfahren zur Anerkennung eines ausländischen Berufsabschlusses als Erzieher/in gab es im Jahr 2023. Davon wurden 1 743 positiv, 624 negativ und 222 noch nicht beschieden. 186 Verfahren wurden ohne Bescheid beendet. Besonders häufig ging es um die Anerkennung von Abschlüssen aus Spanien (324), der Ukraine (237) und der Türkei (231).

Insgesamt zählt der Abschluss als Erzieher/in zu den Top 10 in der Rangliste der Berufe mit den meisten Anerkennungsverfahren ausländischer Abschlüsse. Die Verfahren zur Anerkennung eines ausländischen Berufsabschlusses als Erzieher/in machten knapp 3 % aller Anerkennungsverfahren aus.