'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    24. Kalenderwoche: 14. Juni
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Montag, 16. Juni 2025

Huckingen: Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Duisburg und der Polizei Duisburg: Mordkommission ermittelt nach Leichenfund
Ein Zeuge wandte sich am Freitagabend (13. Juni) an die Polizei, weil er seinen 42-jährigen Bekannten seit mehreren Tagen nicht mehr erreichen konnte.

Einsatzkräfte der Duisburger Polizei suchten daraufhin gegen 20:30 Uhr ein Mehrfamilienhaus auf der Angerhauser Straße Ecke Mündelheimer Straße auf, in dem der Mann wohnte. In einer Wohnung stießen die Polizisten auf den verstorbenen 42-Jährigen Wohnungsinhaber. Der eingesetzte Notarzt bescheinigte aufgrund von festgestellten Verletzungen, die augenscheinlich auf eine körperliche Gewalteinwirkung zurückzuführen sind, eine nichtnatürliche Todesart.

Die Staatsanwaltschaft Duisburg wertet die Tat als Tötungsdelikt, woraufhin die Polizei Duisburg eine Mordkommission eingerichtet hat. Das Kriminalkommissariat 11 sucht nun Zeuginnen und Zeugen, die insbesondere ab dem Wochenende vom 6. Juni verdächtige Beobachtungen rund um die Angerhauser Straße Ecke Mündelheimer Straße gemacht haben. Wenn Sie auffällige Personen oder Fahrzeuge festgestellt haben melden Sie sich bitte bei der Polizei unter der Rufnummer 0203 2800.

Wenn die Temperaturen steigen: BBK-Verhaltensempfehlungen bei Hitze
Sommer, Sonne, Sonnenschein – die wärmsten Monate im Jahr sind für die meisten Menschen ein Grund zur Freude. Doch zu viel Hitze und Dürreperioden trüben nicht nur das positive Lebensgefühl, sondern können auch stark gesundheitsgefährdend sein. Das BBK gibt Ihnen Tipps, wie Sie sich schützen und für die heißesten Tage vorsorgen können.

Mit Blick auf die anstehenden Sommermonate in Deutschland gibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (kurz: BBK) Handlungsempfehlungen zur Vorsorge und zum Verhalten bei Hitze. Besonders ältere Menschen, pflegebedürftige Personen, chronisch Kranke sowie Kinder und Schwangere sind durch hohe Temperaturen gefährdet.

Wann sprechen wir von Hitze?
Der Deutsche Wetterdienst (kurz: DWD) bezeichnet Wetterbedingungen, „die durch hohe Temperaturen, unbehinderte Einstrahlung, schwachen Wind und zum Teil durch feuchte Luft (Schwüle) gekennzeichnet sind“, als extreme Hitze. Sie führen zu einem besonders starken Wärmeempfinden der Menschen, das in der „Gefühlten Temperatur“ wiedergegeben wird.

Ab Gefühlten Temperaturen von 38 °C spricht der DWD von extremer Wärmebelastung. Definition von „Gefühlter Temperatur“ Definition „Gefühlte Temperatur“ des Deutschen Wetterdiensteswww.dwd.de

Wenn an zwei aufeinander folgenden Tagen eine mindestens „starke Wärmebelastung“ von 32 bis 38 °C Gefühlter Temperatur vorhergesagt wird und es nachts nur zu einer unzureichenden Abkühlung kommt oder aber extreme Belastungen von 38 °C oder mehr erwartet werden, gibt der DWD eine Hitzewarnung heraus.

Die Hitzewarnungen erhalten Sie über die Gesundheitswetter- und die Warnwetter-App des DWD oder im Internet, dort können Sie auch den Hitzenewsletter abonnieren: Hitzewarnungen des DWD und Informationen zum Thema Hitzewww.hitzewarnungen.de

Achten Sie deshalb auf Ihre Mitmenschen und zögern Sie nicht gegebenenfalls den Notruf zu wählen. Grundregeln bei Hitze Das Wichtigste vorweg: ausreichend trinken! Mineralwasser, Saftschorlen und Kräuter- oder Früchtetees sind am besten dafür geeignet, dem eigenen Körper genug Flüssigkeit zuzuführen. Trinken Sie mindestens 1,5 bis 2 Liter am Tag (am besten kühl oder lauwarm) und meiden Sie koffein- oder alkoholhaltige Getränke.

Außerdem: Falls Sie regelmäßig Medikamente einnehmen müssen, besprechen Sie frühzeitig mit Ihrem Arzt, ob eine Anpassung der Dosierung bei Hitze sinnvoll ist. Unterwegs bei Hitze Wenn Sie bereits im Vorhinein einen Vorrat an Lebensmitteln und Getränken angelegt haben, können Sie sich an extrem heißen Tagen zusätzlich schützen, indem Sie darauf zugreifen und den Gang zum Supermarkt nicht auf sich nehmen.

Legen Sie körperliche Betätigungen möglichst in die kühleren frühen oder späten Tagesstunden. Denken Sie daran, sich mit einem Sonnenschutzmittel mit ausreichendem Lichtschutzfaktor einzucremen. Tragen Sie im Freien eine Kopfbedeckung und möglichst helle, luftige Kleidung. Meiden Sie die pralle Sonne und halten Sie sich bevorzugt im Schatten auf. Lassen Sie in keinem Fall Menschen oder Tiere alleine im Auto zurück – auch nicht kurzzeitig. Es besteht Lebensgefahr!

Zuhause mit Hitze umgehen
Lüften Sie Ihre Räume bevorzugt zu den kühleren Tageszeiten, wie zum Beispiel am frühen Morgen. Halten Sie geschlossene Fenster abgedunkelt Und was Sie vorsorglich tun können: Schaffen Sie sich Schattenplätze, etwa durch Sonnenschirme oder Sonnensegel. Vermeidung von Waldbränden Anhaltende Trockenperioden und durchgängig hohe Temperaturen steigern ebenfalls das Waldbrandrisiko.

Der Deutsche Feuerwehrverband (kurz: DFV) gibt folgende Verhaltensempfehlungen: Werfen Sie keine Zigaretten oder andere brennende Gegenstände in die Natur und erst recht nicht aus dem Fahrzeug. Lassen Sie niemals Fahrzeuge mit heißen Abgasanlagen auf trockenen Feldern oder Wiesen stehen, daran kann sich die Vegetation entzünden.

Respektieren Sie ausgeschilderte Verbote und Grillen Sie in der Natur nur auf dafür ausgewiesenen Plätzen. Bei Bränden oder Rauchentwicklung: Rufen Sie sofort den Notruf 112. Verhindern Sie Entstehungsbrände durch eigene Löschversuche – aber nur wenn Sie sich selbst dabei nicht gefährden. Gefahren beim Baden Badestellen und Gewässer laden im Sommer zwar vielerorts zur Abkühlung ein, aber besonders beim Baden außerhalb von Schwimmbädern drohen Gefahren.

Beachten Sie unbedingt die Sicherheitshinweise der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (kurz: DLRG): Gehen Sie bei Gewittern nicht schwimmen und springen Sie nicht überhitzt ins Wasser. Denn ein Sprung ins kalte Wasser kann zu Problemen mit dem Kreislauf führen. Gehen Sie nur an bewachten Badestellen schwimmen und beachten Sie die örtlichen Warnhinweise.

Eltern sollten kleine Kinder am und im Wasser nie aus den Augen lassen. Wasser ist ein kostbares Gut Insbesondere bei ausbleibenden Niederschlägen können auch Sie Wasser sparen. Ihre Pflanzen sollten Sie dann nicht mit Leitungswasser gießen. Verwenden Sie zum eigenen Abkühlen kalte Fußbäder oder kühlende Körperlotionen und duschen Sie lauwarm. Auch die Handgelenke und Unterarme unter kaltes Wasser zu halten kann lindernd wirken.

Informationsmaterialien und Handlungshilfen
Das BBK stellt umfangreiche Materialien zur Verfügung, um Kommunen, Einrichtungen und Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen. Dazu gehören Leitfäden zur Risikoanalyse und Vorsorge bei Hitzewellen, spezifische Handlungsempfehlungen für Pflegeeinrichtungen sowie praxisorientierte Checklisten und Arbeitshilfen für die kommunale Ebene. Sie finden diese Materialien auf der BBK-Website und unter www.bbk.bund.de/hitze.


26. Juni: Hochschultag an der UDE - Von A wie Anmeldung bis Z wie Zukunftsplanung

Geschafft – endlich ist das Abitur in der Tasche! Und wie geht's jetzt weiter? Kurz vor dem Bewerbungsschluss für zulassungsbeschränkte Studiengänge lädt die Universität Duisburg-Essen zum Hochschultag am 26. Juni ein. Auf dem Programm für Studieninteressierte stehen Infos zu Stipendien, Bewerbungsverfahren, Studiengängen und vieles mehr.

Wie sieht ein Hörsaal von innen aus? Was lerne ich dort eigentlich? Und braucht man einen Einser-Schnitt fürs Stipendium? Auf diese und viele weitere Fragen gibt es vor Ort die passenden Antworten beim ersten uniweiten Hochschultag an der Universität Duisburg-Essen am 26. Juni. Neben diversen Info-Ständen und Vorträgen, werden auch Campus- und Laborführungen sowie Schnuppervorlesungen angeboten.

Das Besondere: Zeitgleich findet das jährliche Sommerfest der Uni am Campus in Duisburg statt – mit Musik, Foodtrucks und Festivalstimmung.
Das Programm:
8-13 Uhr Veranstaltungen der Studiengänge (Infoveranstaltungen, Laborführungen, Campus-Touren, Schnuppervorlesungen)
13 Uhr: Beginn Sommerfest auf dem Campus in Duisburg
16-18 Uhr: UDE Stipendientag im Foyer LA und Hörsaal LX in Duisburg
16-19.30 Uhr: Langer Abend der Studienberatung mit Beratung im Foyer LA und Vorträgen (Bewerbung, Einschreibung, Lehramt) und Studies erzählen aus ihrem Alltag in Hörsaal LX Das gesamte Programm gibt es unter: www.uni-due.de/abz/studieninteressierte/hochschultag. Anmeldungen sind teilweise erforderlich. Weitere Informationen Silke Gramsch, Akademisches Beratungs-Zentrum, 0203/379-2404, silke.gramsch@uni-due.de

Ein lautes Zeichen gegen Diskriminierung: 20 Jahre „Rage Against Racism“-Festival
Die Stimme gegen Rassismus zu erheben, kann nicht laut genug sein – das beweist das weit über die Duisburger Stadtgrenzen hinaus bekannte Festival „Rage Against Racism“ seit nunmehr 20 Jahren. Am Freitag und Samstag, 20. und 21. Juni, feiert das beliebte Metal-Festival sein Jubiläum – wie immer bei kostenlosem Eintritt und unter freiem Himmel.

Vor der eindrucksvollen Kulisse der historischen Friemersheimer Mühle an der Clarenbachstraße in Duisburg treten 14 nationale und internationale Bands auf – darunter etablierte Acts aber auch vielversprechende Newcomer. Gemeinsam setzen sie ein kraftvolles musikalisches Zeichen gegen Diskriminierung und Fremdenfeindlichkeit. Zu den Headliner zählen unter anderem „The Unguided“ aus Schweden sowie „Dymytry“ aus Tschechien.

„Das Festival dient nicht nur der Unterhaltung, sondern auch als Plattform für soziales Engagement und Aufklärungsarbeit. Wir möchten junge Menschen ermutigen, sich gegen Extremismus und Diskriminierung zu positionieren“, betont Jan Wirtgen, Vorsitzender des veranstaltenden Vereins „Inne Mühle e.V.“

Seit zwei Jahrzehnten wird das Festival von vielen ehrenamtlich helfenden Hände getragen. Es steht für gelebte Vielfalt, Solidarität und den friedlichen Protest gegen Ausgrenzung, Hass und Intoleranz. Von Beginn an versteht sich „Rage against Racism“ als Motor für gesellschaftliche Teilhabe und Offenheit.

„Wir wollen jedem die Möglichkeit geben, dabei zu sein und ein Teil dieser Bewegung zu sein. Deshalb bleibt der Eintritt trotz steigender Kosten und knapper Kassen frei. Wir ermutigen jeden dazu, das zu geben, was er kann oder bereit ist zu geben“, erklärt Wirtgen und meint damit das 2024 erstmals eingeführte Pay-what-you-want-Modell.

Die Idee dazu stammt von der ISTHochschule für Management in Düsseldorf, die das Festival seit drei Jahren wissenschaftlich begleitet. Organisiert wird die Veranstaltung vom Verein „Inne Mühle e. V.“, der Leitung des städtischen Kinder- und Jugendzentrums „Die Mühle“ und in enger Abstimmung mit dem Jugendamt der Stadt Duisburg. Hauptsponsor ist die Sparkasse Duisburg. Auch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gehört zu den Unterstützern. Weitere Informationen zum Festival gibt es online unter www.rageagainstracism.de

Regenwälder am Amazonas und was wir damit zu tun haben
Vortragsabend im Rahmen der Duisburger Umweltwoche

Der Weltladen Duisburg lädt im Rahmen der Duisburger Umweltwochen zu einem Vortrag in die Karmel-Begegnungsstätte, Karmelplatz 1–3 ein. Am Donnerstag, 26. Juni 2025 berichtet dort um 19 Uhr Dr. Rainer Putz vom Regenwald Institut Freiburg über die aktuelle Situation im brasilianischen Regenwald und zeigt, wie unser Konsumverhalten dessen Zukunft mitbestimmt.

Ein Beispiel für nachhaltigen Regenwaldschutz gibt es direkt am Vortragsabend: Es werden vegane Körperpflegeprodukte vorgestellt, die in fairer Zusammenarbeit mit traditionellen Gruppen im Amazonasgebiet hergestellt werden. Der Eintritt frei – alle Interessierten sind herzlich willkommen!

Der Duisburger Weltladen ist ein Fachgeschäft des fairen Handels und wird als Verein seit über 40 Jahren durch ausschließlich ehrenamtliche Mitarbeitende geführt und wirtschaftlich erfolgreich betrieben. Mehr Infos zum Weltladen gibt es unter www.weltladen-duisburg.de oder unter Tel.: 0203 / 358692 oder per Mail: weltladenduisburg@t-online.de.  

 Bild vom Amazonas-Regenwald - Foto: https://regenwald-institut.de/

Wirtschaftlicher, sozialer und ökologische Nachhaltigkeit: Nur wenige Ziele erreicht – Investitionen können Wende bringen
Die Krisen der vergangenen Jahre haben dem Wohlstand und der Nachhaltigkeit in Deutschland geschadet. Das ergibt eine neue Studie, die das Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung (IMK) der Hans-Böckler-Stiftung gefördert hat.* Ein Lichtblick sind die Investitionspläne der Bundesregierung. Corona, Ukrainekrieg, Inflation, Populismus: Die Serie der Krisen im laufenden Jahrzehnt hat der deutschen Wirtschaftspolitik die Bilanz verhagelt.

Das geht aus der Analyse von Prof. Dr. Fabian Lindner von der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Technik und Prof. Dr. Anita Tiefensee von der Hochschule des Bundes in Berlin hervor. Für das IMK haben sie anhand von 15 zentralen Indikatoren den Stand der ökonomischen, finanzpolitischen, sozialen und ökologischen Nachhaltigkeit dokumentiert.

Ihrer Auswertung zufolge konnten in den Jahren 2020 bis 2024 „nur die wenigsten Nachhaltigkeitsziele“ erreicht werden. Immerhin sei es aber gelungen, durch staatliche Anti-Krisenpolitik schlimmere Auswirkungen für Wirtschaft und Gesellschaft zu verhindern.





Damit Deutschland in Sachen Nachhaltigkeit wieder Tritt fasst, seien künftig massive öffentliche Investitionen nötig. Angesichts der jüngsten Reform der Schuldenbremse und des Infrastrukturfonds der Bundesregierung sei hier Besserung in Sicht. „Die Grundgesetzänderung bei den Schuldenregeln ist eine riesige Chance für Deutschland, den Trend bei Nachhaltigkeit und Wohlstand zu drehen“, sagt auch der Wissenschaftliche Direktor des IMK, Prof. Dr. Sebastian Dullien.

„Um den materiellen Wohlstand und die ökonomische Stabilität ist es nach der Corona- und Inflationskrise insgesamt nicht gut bestellt“, schreiben Lindner und Tiefensee. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war laut ihren Berechnungen 2024 nur 0,3 Prozent höher als 2019, pro Kopf sogar 1,6 Prozent niedriger, weil seitdem die Bevölkerung um 1,6 Millionen Personen zugenommen hat. Verantwortlich für die schwache Entwicklung seien neben den Energiepreissteigerungen unter anderem höhere Zinsen, die restriktive Finanzpolitik nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts im Herbst 2023 sowie nachlassende Exporte nach China gewesen.

Die Inflation ist im Vergleich zu den Vorjahren 2024 zwar wieder gesunken, lag mit 2,5 Prozent aber immer noch über dem Zielwert der Europäischen Zentralbank von zwei Prozent. Das hat auch den privaten Konsum belastet, der im vergangenen Jahr pro Kopf 1,3 Prozent geringer ausfiel als 2019. Lediglich die Beschäftigung hat sich „sehr positiv“ entwickelt: Das Ziel der Bundesregierung wurde übererfüllt, die Beschäftigungsquote übertraf 2024 mit 81,1 Prozent sogar das Vorkrisenniveau – auch dank des großzügigen Einsatzes von Kurzarbeit in Krisenzeiten.

Die Leistungsbilanz hat sich zwar zielkonform entwickelt, der Überschuss war mit 5,8 Prozent des BIP zuletzt aber nur knapp unter seinem zulässigen Höchstwert. Der hohe Überschuss ist nicht zuletzt Donald Trump ein Dorn im Auge, der Europa deswegen mit noch höheren Zöllen droht. Auch bei den Staatsfinanzen haben die Krisen Spuren hinterlassen: Das strukturelle staatliche Defizit lag 2024 mit 1,4 Prozent über der Grenze des EU-Fiskalpakts von 0,5 Prozent, der Schuldenstand war mit 63 Prozent des BIP ebenfalls etwas zu hoch.

Beide Werte haben sich laut Lindner und Tiefensee allerdings im Vergleich zu den Vorjahren – auch infolge der Inflation – verbessert, zudem stehe Deutschland besser da als die meisten EU-Länder, die im Schnitt auf eine Schuldenquote von 81,6 Prozent kommen.

Die Schuldentragfähigkeit sei nicht gefährdet. Für viel bedenklicher halten die Forschenden die klägliche Investitionsquote: Netto investierte der Staat 2024 nur 0,1 Prozent der Wirtschaftsleistung. Die Mittel, die nötig sind, um den Investitionsstau aufzulösen, seien ohne zusätzliche Schulden nicht aufzubringen. Insofern sei das Sondervermögen für Infrastruktur unbedingt zu begrüßen. Im Hinblick auf soziale Nachhaltigkeit seien ebenfalls alle Zielwerte verfehlt worden, heißt es in der Studie.

Der Anteil der Armutsgefährdeten an der Bevölkerung lag 2023 – dem letzten Jahr, für das Daten verfügbar sind – bei 16,6 Prozent, gut drei Prozentpunkte über dem anvisierten Zielwert. Dass die Quote seit 2021 immerhin minimal gesunken ist, erklären Lindner und Tiefensee unter anderem mit dem höheren Mindestlohn. Die Einkommensungleichheit hat ihrer Analyse zufolge 2023 zum zweiten Mal in Folge zugenommen: Das Einkommen des oberen Fünftels der Haushalte war 4,6-mal so hoch wie das des unteren Fünftels.
 

TÜV Cybersecurity Studie: IT-Sicherheitsvorfälle in 15 Prozent der Unternehmen – plus 4 Punkte zu 2023.
Phishing die dominierende Angriffsmethode. Neun von zehn Unternehmen bewerten eigene Cybersicherheit als gut. TÜV-Verband: Überfällige nationale Umsetzung der NIS2-Richtlinie zügig verabschieden. Die Hälfte der Unternehmen kennt die Regulierung bisher nicht.
Illustration: 15 Prozent der deutschen Unternehmen verzeichneten 2024 einen Cyberangriff. Quelle: TÜV Cybersecurity Studie 2025.

Die Cybersicherheitslage in der deutschen Wirtschaft verschärft sich: 15 Prozent der Unternehmen verzeichneten in den vergangenen 12 Monaten nach eigenen Angaben einen IT-Sicherheitsvorfall. Dabei handelt es sich um erfolgreiche Cyberangriffe, auf die die Unternehmen aktiv reagieren mussten.


Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Ipsos-Umfrage im Auftrag des TÜV-Verbands unter 506 Unternehmen ab 10 Mitarbeitenden. Im Vergleich zur Studie vor zwei Jahren ist der Anteil erfolgreich gehackter Unternehmen um 4 Prozentpunkte gestiegen. „Die deutsche Wirtschaft steht im Fadenkreuz staatlicher und krimineller Hacker, die sensible Daten erbeuten, Geld erpressen oder wichtige Versorgungsstrukturen sabotieren wollen“, sagte Dr. Michael Fübi, Präsident des TÜV-Verbands, bei Vorstellung der „TÜV Cybersecurity Studie 2025“ in Berlin.

„Bei ihren Cyberattacken setzen die Angreifer verstärkt auf moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz.“ Allerdings scheinen viele Unternehmen die Risiken zu unterschätzen. Neun von zehn Unternehmen (91 Prozent) bewerten ihre Cybersicherheit als gut oder sehr gut. Und jedes vierte Unternehmen (27 Prozent) gibt an, dass IT-Sicherheit für sie nur eine kleine oder gar keine Rolle spielt. Fübi: „Unternehmen sollten Cybersicherheit ernst nehmen und dafür die notwendigen Ressourcen bereitstellen.“

Dennoch spricht sich eine Mehrheit für gesetzliche Vorgaben aus: 56 Prozent sind der Meinung, dass alle Unternehmen verpflichtet sein sollten, angemessene Maßnahmen für ihre Cybersecurity zu ergreifen. „Die Bundesregierung sollte die überfällige nationale Umsetzung der NIS2-Richtlinie zügig verabschieden“, sagte Fübi. „Die Regelung sieht gesetzliche Mindestanforderungen für die Cybersicherheit von rund 30.000 Unternehmen sicherheitskritischer Branchen vor.“ Kritisch sei, dass laut Umfrage bisher nur die Hälfte der Unternehmen die NIS2-Richtlinie kennen.

BSI-Präsidentin Claudia Plattner: „Die Studie des TÜV-Verbandes zeigt, dass auf dem Weg zur Cybernation Deutschland noch eine Menge Arbeit vor uns liegt. Was mich besonders besorgt, ist die geringe Bekanntheit der NIS-2-Richtlinie. Umso wichtiger ist ihre zügige Umsetzung in nationales Recht. Verständlicherweise weisen Unternehmen darauf hin, dass regulatorische Vorgaben herausfordernd sind: auch, weil sie zu Bürokratie und damit zu Mehraufwand führen können.

Richtig umgesetzt können sie uns aber dabei helfen, die Resilienz unserer Wirtschaft umfassend zu erhöhen. Wir als BSI legen dabei unseren Schwerpunkt auf Hilfestellung und Kooperation – und unterstützen Unternehmen auch heute schon mit umfangreichen Informations- und Beratungsangeboten. Unser Credo lautet ‚Cybersicherheit vor Bürokratie‘. Das betrifft übrigens auch den Cyber Resilience Act (CRA), im Rahmen dessen das BSI die Übernahme der Marktüberwachung anstrebt.“

Phishing die mit Abstand häufigste Angriffsmethode
Laut den Ergebnissen der Umfrage ist die mit Abstand häufigste Angriffsmethode derzeit Phishing: In der Regel handelt es sich dabei um E-Mails, die zu einer Schadsoftware führen. 84 Prozent der betroffenen Unternehmen berichten von Phishing-Angriffen – 12 Prozentpunkte mehr als vor zwei Jahren. Ein Grund für den Anstieg ist der Einsatz Künstlicher Intelligenz. „Mit Hilfe der gängigen KI-Systeme können Phishing-Mails personalisiert, Texte perfekt formuliert oder auch Sprachnachrichten gefälscht werden“, sagte Fübi. An zweiter Stelle stehen „sonstige Schadsoftware-Angriffe“ (26 Prozent). Dabei handelt es sich um so genannte Malware, die zum Beispiel dazu dient, sensible Daten abzugreifen.

Wie die Schadsoftware in das IT-System eines Unternehmens gelangt, lässt sich nicht immer nachvollziehen. Ransomware-Angriffe (12 Prozent) und andere Methoden wie Passwort-Angriffe (12 Prozent) sind rückläufig. Bei Ransomware-Attacken werden sensible Daten verschlüsselt oder gestohlen. Dann wird das Management erpresst. „Ransomware-Angriffe bleiben ein großes Problem für die Wirtschaft“, sagte Fübi. „Aber viele Unternehmen haben sich besser auf Ransomware eingestellt, vor allem, wenn es um die Sicherung ihrer Daten geht.“

Eine wichtige Rolle spielt Künstliche Intelligenz sowohl bei Angriffen als auch bei ihrer Abwehr. Jeder zweite IT-Sicherheitsverantwortliche beobachtet Cyberangriffe im Unternehmen, die mit Hilfe von KI erfolgt sind (51 Prozent). In großen Unternehmen ab 250 Mitarbeitenden liegt der Wert bei 81 Prozent. Nach Ansicht von 82 Prozent der Befragten ermöglicht es KI den Angreifern, gezielt Schwachstellen in den IT-Systemen ihres Unternehmens auszunutzen. Und 89 Prozent stimmen der Aussage zu, dass KI dazu beiträgt, Angriffe effizienter und zielgerichteter durchzuführen.

Auf der anderen Seite nutzen erst 10 Prozent der Unternehmen KI für die Abwehr von Cyberangriffen, weitere 10 Prozent planen den Einsatz – vor allem, um Bedrohungen besser zu erkennen (70 Prozent), Anomalien in Datenbeständen und Datenströmen zu identifizieren (59 Prozent), Schwachstellen zu analysieren (58 Prozent) oder automatisiert auf Angriffe zu reagieren (51 Prozent).

Mit diesen Maßnahmen schützen sich Unternehmen
Die Unternehmen haben in der vergangenen 24 Monaten zahlreiche Maßnahmen ergriffen, um sich besser vor Cyberangriffen zu schützen. Hierzu zählen Investitionen in sichere Hardware (65 Prozent), Einführung neuer Cybersecurity-Software (48 Prozent), Beratung durch externe Expert:innen (59 Prozent) oder Schulungen der Mitarbeitenden (53 Prozent).

„Sehr wichtig sind Notfallübungen, um Abläufe für den Ernstfall einzuüben, und Pentests, mit denen technische Schwachstellen im eigenen Unternehmen ausfindig gemacht werden können“, sagte Fübi. Jeweils 22 Prozent der befragten Unternehmen haben Notfallübungen oder Pentests durchgeführt. 27 Prozent der Unternehmen haben ihr Budget für die IT-Sicherheit erhöht. Zum Vergleich: Vor zwei Jahren waren es noch 52 Prozent. Fübi: „Die Ausgaben für Cybersicherheit müssen mit den steigenden Anforderungen Schritt halten.“

Ein wichtiges Instrument sind Normen und Standards. Sie geben vor, was Unternehmen technisch und organisatorisch tun müssen, um ihre Cybersicherheit zu verbessern. Für 70 Prozent der Befragten sind Normen und Standards wichtig oder sehr wichtig, um den Schutz vor Cyberangriffen stetig zu verbessern. In der Umfrage geben 22 Prozent an, bestimmte Normen und Standards für die IT-Sicherheit vollständig zu erfüllen. Weitere 53 Prozent orientieren sich zumindest daran, setzen diese aber nur teilweise um. „Normen und Standards helfen Unternehmen dabei, die Cybersicherheit auf ein höheres Level zu bringen und diese fest in einer Organisation zu verankern“, betonte Fübi.

Handlungsbedarf bei Politik und Wirtschaft
Aus Sicht des TÜV-Verbands besteht angesichts der technischen und geopolitischen Entwicklungen die Notwendigkeit, das Sicherheitsniveau in der Wirtschaft auch mit Hilfe gesetzlicher Vorgaben zu erhöhen. Diese Ansicht teilt die Mehrheit der befragten Sicherheitsverantwortlichen: 55 Prozent sagen, dass strengere gesetzliche Vorgaben für die Cybersecurity von Unternehmen das Internet sicherer machen. Die europäische Network and Information Security Directive (NIS2-Richtlinie) legt Mindestanforderungen für Unternehmen in 18 sicherheitskritischen Branchen wie Energie, Gesundheit, Transport oder digitalen Diensten fest. Allerdings hinkt Deutschland bei der Umsetzung wegen des Regierungswechsels hinterher.

„Die neue Bundesregierung muss jetzt handeln und das nationale Umsetzungsgesetz zügig verabschieden“, sagte Fübi. „Fatal ist, dass bisher nur die Hälfte der Unternehmen die NIS2-Richtlinie kennt. Hier ist noch viel Aufklärungsarbeit notwendig.“ Die Unternehmen sollten sich frühzeitig mit der anstehenden Regulierung auseinandersetzen. Darüber hinaus müsse auch der Cyber Resilience Act (CRA) wie vorgesehen ab Ende 2027 umgesetzt werden. Die EU-Verordnung sieht IT-Sicherheitsanforderungen für Hardware- und Software-Produkte vor, die digitale Komponenten enthalten und digital vernetzt sind.

Der vollständige Studienbericht der „TÜV Cybersecurity Studie 2025“ und eine Präsentation mit den Kernergebnissen ist abrufbar unter: www.tuev-verband.de/studien/tuev-cybersecurity-studie-2025

Methodik-Hinweis: Grundlage der Studienergebnisse ist eine repräsentative Umfrage des Marktforschungsunternehmens Ipsos im Auftrag des TÜV-Verbands unter 506 Unternehmen ab 10 Mitarbeitenden in Deutschland. Befragt wurden Verantwortliche für IT-Sicherheit, darunter leitende Cybersecurity-Expert:innen, IT-Leiter und Mitglieder der Geschäftsleitung.


Ohne Angst verschieden sein und zügig prüfen, was geht - Wichtigste Ergebnisse der aktuellen Tagung des Duisburger Kirchenparlamentes 
In naher Zukunft noch weniger Gemeindemitglieder und noch weniger Finanzmittel. Genau deshalb hat die Duisburger Synode, das höchste Gremium des Evangelischen Kirchenkreises, bei seiner Tagung am letzten Wochenende zahlreiche Prüfaufträge erteilt, die ausloten, wie dem kreiskirchlichen Defizit von 800.000 Euro begegnet werden soll.

Diese Summe wird schon in fünf Jahren bei den gemeindeübergreifenden Aufgaben fehlen; deshalb sollen die jetzt präsentierten Vorschläge bis zur Herbstsynode geprüft, weiter ausgearbeitet und ggf. geeignete Zeitpläne für die Umsetzung erstellt werden. Im November soll das Kirchenparlament konkrete Entscheidungen treffen. Zu dem Paket an Maßnahmen gehören mögliche Fusionsgespräche mit dem Dinslakener Nachbarkirchenkreis, eine einheitliche Trägerschaft der Kitas im Kirchenkreis, eine Reduktion der Gemeindepfarrstellen und der Übergang des Bildungswerkes und der Beratungsstelle in diakonische Trägerschaft.

Die Vorschläge hatte eine Arbeitsgruppe aus Engagierten der elf Gemeinden sowie weiteren Mitgliedern erarbeitet. Grundlage dafür waren die Ergebnisse eines umfangreichen Beteiligungs- und Umfrageprozesses in Einrichtungen, Gemeinden und Ausschüssen, der die Leitfrage verfolgte, wie dem kreiskirchlichen Defizit begegnet werden soll. Der gesamte Prozess steht unter der bezeichnenden Überschrift „Wirken mit Weniger“.   

Die Synodalen - die gewählten Vertreterinnen und Vertreter aus den Gemeinden und berufene Mitglieder - verabschiedeten auf der Tagung zudem eine Stellungnahme zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und zur aktuellen Migrationsdebatte. Ihr Tenor: Entschieden gegen jede Form von Ausgrenzung und - in Anlehnung an die Worte von Johannes Rau – „ohne Angst verschieden sein“.

Die Stellungnahme bezieht eine klare Position aus christlicher Perspektive: Die gesellschaftliche Entwicklung hin zu wachsender Ungleichheit und politischer Verhärtung werde mit Sorge beobachtet. So kritisiert die Synode in der Stellungnahme, dass Migration oft als Sündenbock für strukturelle Versäumnisse in Bildung, Wohnungsbau und Sozialpolitik herhalten müsse. Gleichzeitig warnt sie vor der zunehmenden Einflussnahme rechter, menschenfeindlicher Kräfte und der Aushöhlung demokratischer Werte. Deshalb wollen sich die Gemeinden für Vielfalt, Menschenrechte und Demokratie einsetzen.

Der Wortlaut der Stellungnahme ist unter www.kirche-duisburg.de nachzulesen. Stichwort Kreissynode: Die Kreissynode leitet den Kirchenkreis. Sie ist vergleichbar mit dem Parlament auf politischer Ebene. Die Kreissynode setzt sich zusammen aus Pfarrerinnen und Pfarrer, gewählten Presbyterinnen und Presbyter, die von den einzelnen Kirchengemeinden als Delegierte entsandt werden, sowie berufenen Mitgliedern.

Laut Kirchenordnung der Evangelischen Kirche im Rheinland dürfen Theologen in einer Kreissynode nicht in der Mehrzahl sein. Die Kreissynode trifft sich in der Regel zweimal im Jahr und tagt ein oder zwei Tage. Infos zum Evangelischen Kirchenkreis Duisburg, den Gemeinden und Einrichtungen gibt es im Netz unter www.kirche-duisburg.de.  

Foto: Rolf Schotsch


Tagesausflug am 20. August ins Nikolauskloster Jüchen und Gut Hombroich
Die Evangelische Kirchengemeinde Alt-Duisburg lädt zum Tagesausflug am 20. August ins Nikolauskloster Jüchen und Gut Hombroich mit Busfahrt, Andacht, Mittagsessen, Spazierengehen, Kaffeetrinken und Zeit für Einkäufe im Hofladen auf Gut Hombroich.

Anmeldungen und Ticketverkauf solange Vorrat reicht (50 Euro inkl. Fahrt, Mittagessen & Kaffee und Kuchen) sind im Duisserner CaféNotkirche an der Martinstr. 35, dienstags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr, nur noch bis zum bis 10. Juli möglich. Rückfragen vorab beantwortet Pfarrer Stefan Korn (Tel.: 0203 330490). Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.ekadu.de.

André Boße - Voyage, Voyage - Veranstaltung des Kreativquarter Ruhrort und der Deutsch-Französischen Gesellschaft Duisburg e.V.  
Wir essen, trinken, rauchen Französisch. Wir bereisen das Land, für das wir sogar einen Spitznamen erfunden haben, den in Frankreich selbst niemand nutzt: den der ›Grande Nation‹.

Aber die Popmusik Frankreichs kennen wir häufig nur am Rande. Kulturjournalist André Boße unternimmt in seinem Buch ›Voyage, Voyage‹ eine Reise durch Frankreich und die französische Popmusik – von den Hits der Yéyé-Jahre über French Pop und Nouvelle Chanson bis hin zu Rock, HipHop, Raï und Electro.

Das Buch gilt bereits jetzt als Standardwerk für alle, die French Pop neu für sich entdecken oder tiefer in die Materie eintauchen wollen.   André Boße bringt das Buch auf die Bühne – als Lese-, Erzähl-, Hör- und Live-Musik-Abend. Die Live-Premieren in Münster und Köln waren jeweils ausverkauft. Es folgten Shows in Buchhandlungen und auf der Reeperbahn.

Unterstützt wird André Boße dabei von der seit vielen Jahren in Münster lebenden französischen Sängerin Alexandra Romary sowie der Cellistin Judith Brormann. Zu dritt spielen sie im zweiten Teil des Abends ausgewählte Stücke aus der Geschichte des French Pop. Mit Liedern von Mylène Farmer, Françoise Hardy, Jane Birkin, Pomme, Alain Souchon, Renauld und vielen mehr.  

André Boße - Voyage, Voyage Mittwoch, 18. Juni 2025, 19:00 Uhr Das PLUS am Neumarkt, Neumarkt 19, 47119 Duisburg-Ruhrort Eintritt frei(willig) – Hutveranstaltung Foto © André Kleine-Wilke


Aktiver Tierschutz ist wichtiger denn je: Ökumenischer Tiergottesdienst an der Marxloher Kreuzeskirche
Der Ökumenische Tiergottesdienst im Duisburger Norden hat eine lange Tradition. Im letzten Jahr, zur 26. Ausgabe, kamen über 200 Menschen, meist mit ihren Hunden und weiteren Haustieren, zum Außengelände der Marxloher Kreuzeskirche an der Kaiser-Friedrich-Straße 40. In diesem Jahr „steigt“ der Tiergottesdienst am gleichen Ort an einem Samstag, eingebettet in die Festwoche zum 120-jährigen Jubiläum der Kreuzeskirche.

So beginnt am Samstag, 21. Juni um 12 Uhr die „tierisch-einfühlsame Erfolgsgeschichte“ mit einem fröhlichen Begrüßungslied des Chors Vielklang. Dann gibt es von der evangelischen Pfarrerin Anja Humbert und der katholischen Pastoralreferentin Schwester Mariotte Hillebrand auch nachdenklich-motivierende Worte, die eine Zukunft mahnen, die das Leben aller schützt, auch der Tiere. Und natürlich wird wieder gemeinsam gesungen und gebetet.

Die mitgebrachten Tiere werden am Schluss gesegnet. Mit von der Partie sind auch das Kirchenmobil der katholischen Propsteigemeinde St. Johann mit Kaffeespezialitäten und der Verein Cocker und Setter in Not mit einem Verkaufsstand. Und es gibt noch etwas ganz Besonderes, berichtet Anja Humbert. Erstmals findet ein Hunde-Geschicklichkeits-Parcours statt, bei dem es auch einige Preise zu gewinnen gibt.

 Urkunden und Medaillen stehen zudem für alle Gottesdienst-Teilnehmer zur Verfügung. Die Kollekte des Gottesdienstes und die Erlöse aus der Bewirtung kommen auch in diesem Jahr der Duisburger Tiertafel zugute. Bei schlechtem Wetter findet der Tiergottesdienst in der Kreuzeskirche statt.

Im Anschluss daran beginnt gegen 13.30 Uhr das Gemeindefest an der Kreuzeskirche. Dort gibt es Unterhaltung, Spaß und leckeres Essen, so dass der Tag zum richtigen Familientag wird. Für die kleinen Besucher ist eine Vielzahl an kreativen Überraschungen vorbereitet. Zum Konzept des Tiergottesdienstes Beim allerersten Tiergottesdienst hatte wohl niemand damit gerechnet, dass er ein  „Selbstläufer“ wird. „Aber“, so Anja Humbert und Mariotte Hillebrand, „aktiver Tierschutz ist, wie viele negative Auswüchse zeigen, heute wichtiger denn je.“ 

Dass es das Wort Tierschutz überhaupt geben müsse, sei schon fast ein Skandal an sich. Hungernde, ausgebeutete und misshandelte Tiere hätten nichts mit Gottes Schöpfung zu tun. So soll der Tiergottesdienst auch stets Motivation sein, solchen Auswüchsen aktiv und engagiert entgegenzuwirken. Es lohne sich immer, Gottes Schöpfung zu bewahren.

Die Hunde waren bisher stets in der Überzahl, aber auch Katzen, Vögel, Hamster, Kaninchen und Meerschweinchen füllten frühere Gottesdienste teils lautstark mit Leben. Vereinzelt waren auch schon mal Pferde, Ziegen und Esel vertreten, und vor einigen Jahren sogar eine chinesische Schildkröte. Text: Reiner Terhorst    

Tiergottesdienst 2024 an der Marxloher Kreuzeskirche. Zu sehen sind Jessica Wachtel und Schwester Mariotte Hillebrand von der katholischen Kirche beim Segnen; im Hintergrund ist Pfarrerin Anja Humbert zu sehen. Foto: Reiner Terhorst

Wiesengottesdienst am Turm der Duisserner Lutherkirche – mit Gegrilltem und Slush-Eis danach
Das breite Grün hinter dem Kirchturm der Lutherkirche, Martinstr. 35, bietet einen schönen Blick auf das Gotteshaus. Deshalb lädt der Duisserner Bezirk der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Duisburg schon seit mehreren Jahren im Sommer zum schon traditionellen Wiesengottesdienst.

Den nächsten feiert die Gemeinde mit allen Gästen am Sonntag, 22. Juni 2025 um 11 Uhr zum Thema „Durch dich blüht die Gemeinde auf!“ Anschließend lädt die Evangelische Gemeinde Alt-Duisburg zu Grillwürstchen mit Brötchen und Getränken. Weitere Besonderheit: diesmal ist die Slush-Eis-Maschine des kreiskirchlichen Jugendreferates mit dabei und spendiert die heiß begehrte Erfrischung in drei Geschmacksrichtungen.

Eine Anmeldung ist nicht nötig. Bei schlechtem Wetter wird der Gottesdienst kurzfristig in die Kirche verlegt, die nur einen Katzensprung entfernt ist. Infos zur Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Duisburg gibt es im Netz unter www.ekadu.de. I

Gemeindewiese hinter der Duisserner Lutherkirche - vor einem Open-Air-Gottesdienst(Foto: Stefan Korn)

Gemeinde lädt zum Marktcafé in Meiderich
Zu Kaffee und lecker Frühstück mit Geselligkeit und Freundlichkeit lädt die Evangelische Kirchengemeinde Meiderich jeden zweiten Samstag zu den Marktzeiten in das Gemeindezentrum, Auf dem Damm 8, ein. Den nächsten Termin zum Schlemmen und Klönen gibt es am 21. Juni 2025.

Geöffnet ist das Marktcafé der Gemeinde ab 9.30 Uhr und somit zu der Zeit, in der manche ihr Einkäufe am Meidericher Wochenmarkt machen. Nach kurzem Fußweg lässt sich im Gemeindezentrum bei Kaffee, Brot, Brötchen, Wurst- und Käseaufschnitt und Marmeladen der Einkaufsstress vergessen.

Das Angebot bereiten Ehrenamtliche zu, das Frühstück gibt´s zum Selbstkostenpreis. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.kirche-meiderich.de oder im Gemeindebüro unter 0203-4519622.  




NRW: Säuglingssterblichkeit 2024 nahezu auf Vorjahresniveau
* 529 Säuglingssterbefälle und 685 Totgeborene im Jahr 2024
* Säuglingssterblichkeit lag bei 3,5 je 1.000 Lebendgeborenen
* Säuglingssterblichkeit der Mädchen und Jungen hat sich angeglichen S

In Nordrhein-Westfalen sind im Jahr 2024 insgesamt 529 Kinder in ihrem ersten Lebensjahr gestorben. Das sind 9 Säuglingssterbefälle weniger als 2023 mit 538 Fällen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, lag die Säuglingssterblichkeit im Jahr 2024 bei 3,5 je 1.000 Lebendgeborenen und blieb somit auf dem Niveau des Vorjahres.



 Im Jahr 2000 lag die Säuglingssterblichkeit noch bei 4,9 und sank somit im Langzeitvergleich. Seit dem Jahr 2020 stagniert sie hingegen. Säuglingssterblichkeit von Jungen und Mädchen gleicht sich an Die Säuglingssterblichkeit der Jungen lag Anfang der 2000er Jahre noch über der Säuglingssterblichkeit der Mädchen.

In den letzten Jahren war zu beobachten, dass sich die Säuglingssterblichkeit von Jungen und Mädchen zunehmend angleicht. Im Jahr 2024, lag diese, wie bereits im Vorjahr, auf einem ähnlichen Niveau (Jungen: 3,4; Mädchen 3,5).

Regionale Unterschiede bei der Säuglingssterblichkeit
Die landesweit höchste Säuglingssterblichkeit gab es 2024 in Hagen mit 11,3, gefolgt vom Kreis Wesel mit 6,8 sowie der Stadt Gelsenkirchen mit 6,0 im ersten Lebensjahr Gestorbenen je 1 000 Lebendgeborenen. Auf regionaler Ebene unterliegt die Säuglingssterblichkeit aufgrund von geringen Fallzahlen größeren Schwankungen.

Zahl der Totgeborenen sinkt um 4,6 %
Im Jahr 2024 gab es in Nordrhein-Westfalen 685 Totgeborene. Das waren 33 Fälle (–4,6 %) weniger als im Jahr 2023 (damals: 718). Damit gab es im vergangenen Jahr 4,5 Totgeborene auf 1 000 Geburten. Da auch die Zahl der Geburten im Vergleich zum Vorjahr sank, blieb die Quote der Totgeborenen auf einem ähnlichen Niveau (2023: 4,6). Die meisten Totgeburten je 1.000 Geburten entfielen 2024 auf den Kreis Olpe (10,4) sowie die Stadt Krefeld mit 7,5 und die Städteregion Aachen mit 7,0. (IT.NRW)

NRW: Fast 20 % mehr Unternehmensinsolvenzen als im Vorjahresquartal
* Höchster Stand der Unternehmensinsolvenzen seit dem 1. Quartal 2016
* Die meisten Insolvenzverfahren im Wirtschaftsbereich „Handel; Instandhaltung und Reparatur von KFZ“
* Rückgang bei den betroffenen Beschäftigten und den voraussichtlichen Forderungen

Im 1. Quartal 2025 haben die Amtsgerichte in Nordrhein-Westfalen 1.572 beantragte Unternehmensinsolvenzen gemeldet. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 19,7 % mehr als im 1. Quartal 2024. Damals hatte es 1.313 gemeldete Unternehmensinsolvenzen gegeben. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen erreichte im 1. Quartal 2025 den höchsten Stand seit neun Jahren (1. Quartal 2016: 1.669 Verfahren).



Die meisten gemeldeten beantragten Insolvenzverfahren gab es im 1. Quartal 2025 mit 294 Verfahren im Wirtschaftsbereich „Handel; Instandhaltung und Reparatur von KFZ“, darunter die Mehrheit im Einzelhandel. Gegenüber dem Vorjahresquartal war das ein Anstieg von 22,5 %. Höher als im 1. Quartal 2025 war die Zahl zuletzt vor sechs Jahren mit 298 gemeldeten Verfahren gewesen.

Es folgten die Wirtschaftsbereiche „Baugewerbe“ mit 274 Verfahren und die „sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen“ mit 173 Verfahren; dazu zählen zum Beispiel der Garten- und Landschaftsbau, Reisebüros und Wach- und Sicherheitsdienste.

Rund 10.000 betroffene Beschäftigte und 2,0 Milliarden Euro an voraussichtlichen Forderungen
Die Zahl der insgesamt von einer Unternehmensinsolvenz betroffenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer war im 1. Quartal 2025 mit 10.296 Beschäftigten um 33,5 % niedriger als im entsprechenden Vorjahresquartal. Damals hatte es 15.472 betroffene Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gegeben. Die Höhe der voraussichtlichen Forderungen der Unternehmensinsolvenzen summierte sich im 1. Quartal 2025 auf 2,0 Milliarden Euro.

Damit waren die Forderungen um 45,4 % niedriger als im Vorjahresquartal. Damals hatte die Höhe der summierten Forderungen bei 3,7 Milliarden Euro gelegen. Nach ersten Auswertungen lag im 1. Quartal 2025 der Großteil der betroffenen Beschäftigten und der voraussichtlichen Forderungen im Wirtschaftsbereich „Verarbeitendes Gewerbe“.

Der Gesamtrückgang der betroffenen Beschäftigten und der voraussichtlichen Forderungen war trotz steigender Zahl an Unternehmensinsolvenzen darauf zurückzuführen, dass es eine geringere Zahl von Insolvenzanträgen wirtschaftlich bedeutender Unternehmen und Unternehmensketten gab.

Gesamtzahl der Insolvenzen fast 5 % höher als im Vorjahresquartal
Die Gesamtzahl der gemeldeten Insolvenzverfahren in NRW (Unternehmens- und Privatinsolvenzen) war im 1. Quartal 2025 mit 7.421 Verfahren um 4,8 % höher als im entsprechenden Vorjahresquartal (1. Quartal 2024: 7.079 Verfahren).

Neben den Unternehmensinsolvenzen gab es unter anderem 4.378 Verbraucherinsolvenzen, deren Zahl um 0,5 % gesunken ist (1. Quartal 2024: 4.401 Verfahren). Weitere Quartalsergebnisse finden sich in der Eckdatentabelle https://statistik.nrw/wirtschaft-und-umwelt/unternehmen/insolvenzen/beantragte-insolvenzverfahren-nach-art-der-verfahren-und-schuldnerinnen-schuldner-quartalsergebnisse.