'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


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Dienstag, 22. Juli 2025

Ruhr Games mit positiver Bilanz: Festivalausgabe zu den FISU World University Games brachte geballte Ladung Sport, Kultur und Action
Vier Tage lang sportliche Höchstleistungen, Live-Konzerte, Kultur, Mitmachaktionen und Workshops sowie internationaler Austausch und gelebtes Miteinander: Das war das Angebot der Ruhr Games an und in der Jahrhunderthalle Bochum, die in diesem Jahr als Festivalausgabe der Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games tausende Besucherinnen und Besucher anzogen.

Das Festival endete gestern Abend (20. Juli) mit einem Konzert der Brassband Querbeat, die Wettkämpfe der FISU World University Games laufen noch bis kommenden Sonntag (27. Juli). Sportlich kämpften beim Auftaktwochenende in der Bochumer Jahrhunderthalle 140 Athletinnen und Athleten aus 20 Nationen im 3x3 Basketball (BB) und 3x3 Rollstuhlbasketball (WBC) um Medaillen.

Bei den Männern siegten die Mannschaften aus Litauen (BB) und Spanien (WBC), bei den Frauen holten die deutschen Teams in beiden Kategorien Gold. Abgerundet wurde das Sportprogramm mit Showeinlagen in BMX Spineramp und BMX Flatland, der Austragung der Deutschen Meisterschaft im Freestyle-Calisthenics und internationalen Dance-Battles.

Im Westpark wurden dazu Kultur und Mitmachaktionen geboten: Bei bestem Festivalwetter feierten am Donnerstag (17. Juli) 8.000 Besucherinnen und Besucher bei einem ausverkauften Konzert mit Ski Aggu. Der Künstler JR machte die Vielfalt der Region mit seinem überdimensionalen Kunstprojekt "Inside out" sichtbar: Großformatige Portraits schmückten die Fassade auf dem Vorplatz der Jahrhunderthalle.

"Sport, Kultur und urbanes Leben sind im Ruhrgebiet zu Hause. Wir werden die Impulse der vergangenen Tage nutzen, um die Ruhr Games bis zur nächsten Ausgabe 2027 weiterzuentwickeln und zu verstetigen. Für die Sportlerinnen und Sportler der FISU wird das Ruhrgebiet auch in der nächsten Woche ein sportbegeisterter Gastgeber sein", so Garrelt Duin, Regionaldirektor des Regionalverbandes Ruhr (RVR).

Für das Land sind die Ruhr Games ein "Aushängeschild, das aus dem Sportland NRW nicht mehr wegzudenken ist". Der RVR stellt für die Ruhr Games als Teil der World University Games 1,1 Millionen Euro zur Verfügung und wechselt dafür erstmals in die Rolle des Fördermittelgebers. Die Rhine-Ruhr 2025 FISU Games gGmbH fungiert als Veranstalter. https://www.ruhrgames.de

Das Areal im Bochumer Westpark verband mit den Rhine-Ruhr 2025 FISU Games, dem RUHR GAMES Festival und der FISU World Conference Sport, Kultur und Wissenschaft an einem Ort. 140 3x3 Basketball (BB) und 3x3 Rollstuhlbasketball (WCB) Athlet:innen aus 20 Nationen kämpften indoor vor vollen Tribünen um die heißbegehrten Medaillen. Das Rennen bei den Männern in 3x3 BB machte Litauen und bei den Frauen belegte die deutsche Mannschaft das höchste Treppchen. Im 3x3 WCB Männern wurde Spanien als Erstplatzierter gefeiert und bei den Frauen durfte sich erneut das deutsche Team über Gold und damit den Sieg freuen.

Die FISU World Conference, als Kernelement und akademisches Highlight der FISU World University Games, präsentierte, eingebettet in imposanter industrieller Kulisse, ein vielseitiges dreitägiges Programm mit Keynote-Vorträgen, Workshops sowie einer Eröffnungs- und Abschlusszeremonie rund um die Themen Nachhaltigkeit und mentale Gesundheit im Leistungssport.

So nahm Leroy Henze, im Rahmen der FISU World Conference, einen Live-Podcast mit Mischa Zverev rund um das Thema „Mental Health is Body Health“ auf. Im Rahmen des Formats „Meet the Stars“ sprachen unter anderem Fabian Hambüchen und Lea Krüger zum Thema „Mentale Gesundheit im Spitzensport“ in einer Panel-Diskussion.

Seit Donnerstag begeisterte zudem das RUHR GAMES Festival rund um die Jahrhunderthalle Bochum: Bei bestem Festivalwetter feierten am Donnerstag (17.7.) 8.000 glückliche Besucher:innen (ausverkauft) vor der Main Stage auf der Nordwiese ausgelassen zu Hits wie „Party Sahne“ und „Friesenjung“ von Superstar Ski Aggu. Mit der Grönemeyer-Hymne „Bochum“, die der Künstler mit VfL Jesus anstimmte, sorgte Ski Aggu für einen echten Gänsehaut-Moment.

Einen weiteren kulturellen Top-Moment schuf der weltbekannte Künstler JR mit seinem überdimensionalen Kunstprojekt INSIDE OUT. Die Vielfalt der Region wurde durch großformatige Portraits an der Fassade auf dem Vorplatz der Jahrhunderthalle Bochum zur Kunst im öffentlichen Raum und beeindruckte Groß und Klein.

Neben den Kulturhighlights gab es im Rahmen der RUHR GAMES Festival-Edition auch jede Menge Action- und Trendsport: Die besonders beliebten BMX Spineramp und BMX Flatland Showeinlagen; die Deutsche Meisterschaft und viele Workshops in Calisthenics sowie die Urban Dance Battles rissen das Publikum mit und sorgten für beste Stimmung.

Junge Menschen und Familien wurden vor allem durch das vielfältige Workshop- und Mitmachangebot in Parkour, Urban Dance, Teqball und Graffiti angezogen.

Beste Stimmung bei den Headliner Konzerten, ein friedliches Miteinander und die entspannte Atmosphäre während des kostenlosen Festivalprogramms machten die Integration der RUHR GAMES als Festival-Edition in die Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games zu einem Erfolg auf ganzer Linie.

Stimmen zu den RUHR GAMES aus der abschließenden »Meet-Up & Ceremony« Veranstaltung des Regionalverband Ruhr, Förderer des RUHR GAMES Festivals:

„Wir feiern zehn Jahre RUHR GAMES. Der Regionalverband Ruhr hat das Format gemeinsam mit dem Land NRW entwickelt und mithilfe von vielen Partnerinnen und Partnern seit 2015 zu Europas größtem Sport- und Kulturfestival für Jugendliche etabliert. D

ie bisherigen fünf Ausgaben belegen die Relevanz dieses einzigartigen Formats: Fast 400.000 Besucher:innen, mehr als 26.000 Athlet:innen und Teilnehmende aus über 45 Nationen. Die diesjährige sechste Ausgabe hat nun als eine RUHR GAMES Festival-Edition innerhalb des Rahmenprogramms der Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games stattgefunden und wurde vom Regionalverband Ruhr maßgeblich gefördert.“, sagt Prof. Hans-Peter Noll, stellvertretender Vorsitzender der Verbandsversammlung des Regionalverband Ruhr.

„Die RUHR GAMES sind ein einzigartiges Erfolgskonzept, das es nur bei uns in NRW in dieser Form gibt. Das Jugendsport- und Kulturformat ist ein Aushängeschild für das Sportland NRW. Wie stark die Marke RUHR GAMES in den vergangenen 10 Jahren geworden ist, zeigt der große Erfolg der diesjährigen Festivaledition. Integriert in das Rahmenprogramm der World University Games haben sie erneut viele tausend junge Menschen und Familien angezogen und begeistert.

Die RUHR GAMES sind aus dem Sportland NRW nicht mehr wegzudenken und wir freuen uns auf die Vorbereitungen der nächsten Ausgabe, die für 2027 geplant ist.“, betont Bernhard Schwank, Leiter der Abteilung Sport und Ehrenamt der Staatskanzlei NRW.

„Sport, Kultur und urbanes Leben sind im Ruhrgebiet zu Hause. Das hat der gemeinsame Auftakt von der RUHR GAMES Festival-Edition und den FISU World University Games eindrucksvoll gezeigt. Wir werden die Impulse der vergangenen Tage nutzen, um die RUHR GAMES bis zur nächsten Ausgabe 2027 weiterzuentwickeln und zu verstetigen. Für die Sportlerinnen und Sportler der FISU wird das Ruhrgebiet auch in der nächsten Woche ein sportbegeisterter Gastgeber sein.", erläutert Garrelt Duin, Regionaldirektor des Regionalverband Ruhr.

„Die Kombination der beiden herausragenden Sportgroßveranstaltungen – Rhine-Ruhr 2025 FISU World University Games und RUHR GAMES – war von Anfang an eine spannende Herausforderung. Dabei haben wir bewusst auf die Stärken beider Formate gesetzt. Das Konzept ist aufgegangen: Es war eine Veranstaltung für die Region, für die Menschen und die Athlet:innen. Unsere Aufgabe war es, diese beiden Formate miteinander zu verbinden und zu bündeln, im Sinne einer nachhaltigen Weiterentwicklung für den Sport in der Rhein-Ruhr Region. Rückblickend kann ich sagen, dass uns genau das gelungen ist.“, hebt Niklas Börger, CEO der Rhine-Ruhr 2025 gGmbH, hervor.

Hauptbahnhöfe in Dortmund und Gelsenkirchen: Bundespolizei verhängt Mitführverbot für Waffen und Messer
Die Bundespolizei erlässt vom 23. bis 27. Juli an den Hauptbahnhöfen Dortmund und Gelsenkirchen ein Mitführverbot für Reizstoff- und Abwehrsprays, Schuss-, Hieb-, Stoß- und Stichwaffen sowie Messer aller Art. Sie reagiert damit auf Konflikte in den vergangenen Monaten, die gerade unter dem Einfluss von Alkohol und Betäubungsmitteln mit gefährlichen Gegenständen ausgetragen werden.

Bei Verstößen gegen das Verbot können ein Platzverweis, ein Bahnhofs- oder Beförderungsverbot sowie ein Zwangsgeld in Höhe von 200 Euro verhängt werden. idr

UDE-Forschung: Chaperon-Komplex in Aktion sichtbar gemacht
Proteinfaltung im Zellinneren neu verstanden Wie Proteine in unseren Zellen ihre richtige Form finden, ist entscheidend für die Gesundheit. Fehler dabei können schwere Krankheiten verursachen. Forschende des Zentrums für Medizinische Biotechnologie (ZMB) der Universität Duisburg-Essen haben nun gemeinsam mit nationalen Partnern einen zentralen Mechanismus dieses Prozesses entschlüsselt.

Im Mittelpunkt: der sogenannte BiP-GRP94-Chaperon-Komplex. Er spielt im endoplasmatischen Retikulum, dem Produktions- und Kontrollzentrum der Zelle, eine Schlüsselrolle bei der Proteinfaltung. Die Ergebnisse der Studie wurden nun in der Fachzeitschrift Nature Structural & Molecular Biology veröffentlicht.



Mit der Einzelpartikel-Negativkontrast-Elektronenmikroskopie wurden viele einzelne BiP–GRP94-Komplexe untersucht. Aus den Aufnahmen entstanden 3D-Modelle, die verschiedene Formen des Komplexes zeigen – ein Hinweis darauf, wie der BiP–GRP94-Komplex seine Konformation ändern kann.

„Unsere Studie zeigt erstmals auf struktureller Ebene, wie die beiden Chaperone BiP und GRP94 zusammenarbeiten. Wir konnten nachweisen, dass sich der Komplex bei seiner Arbeit schrittweise und koordiniert verändert.“ erklärt Prof. Dr. Doris Hellerschmied von der Universität Duisburg-Essen (UDE), Letztautorin der Arbeit und Leiterin der Studie.

„Die flexible Struktur des BiP-GRP94-Komplexes ist vermutlich entscheidend dafür, dass er eine Vielzahl von verschiedenen Proteinen bei ihrem Faltungsprozess unterstützen kann.“

Die Forscher:innen nutzten modernste Methoden wie hochauflösende Elektronenmikroskopie und biochemische Analysen, um verschiedene, bislang unbekannte Konformationen des Chaperon-Komplexes sichtbar zu machen und deren Bedeutung für die Funktion zu entschlüsseln.

„Unsere Ergebnisse liefern wertvolle Einblicke in die molekulare Maschinerie der Zelle“, betont Dr. Simon Pöpsel (UDE), Ko-Leiter der Studie. „Langfristig könnten sie dazu beitragen, neue Therapieansätze gegen Krankheiten zu entwickeln, bei denen die Proteinfaltung gestört ist – etwa bei bestimmten neurodegenerativen Erkrankungen.“

Die Arbeit wurde im Rahmen des DFG-geförderten Sonderforschungsbereichs 1430 („Molekulare Mechanismen der Zellfunktion und zellulären Organisation“) durchgeführt und unterstreicht die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit an der UDE und mit nationalen Partnern.

Studierende konzipieren Kunstausstellung „MOTHER MADONNA ME“
Die vielen Facetten von Mutterbildern

Rabenmutter, Löwenmama, Helikoptermutter: Es gibt viele unterschiedliche Vorstellungen vom Mutterdasein. Sie sind Thema einer Ausstellung, die Studierende der Universität Duisburg-Essen in Kooperation mit der Essener Galerie Obrist realisiert haben. Am 25. Juli um 19 Uhr wird sie eröffnet.

Judith Samen, o.T., (Milch schütten), 2001 (c) UDE/Judith Samen

Die Galerie und die rund 40 Studierenden der Literatur- und Kunstwissenschaft der Universität Duisburg-Essen (UDE) konnten sechs renommierte internationale Künstlerinnen für ihre Ausstellung gewinnen, ihre Werke, die sich mit ihren eigenen Vorstellungen von Mutterdasein auseinandersetzen, zu präsentieren: Kayoon Anderson, Wiebke Bartsch, Katharina Bosse, Marcela Böhm, Judith Samen und Annie Wang. Ihre Skulpturen, Malereien, Fotografien und textile Arbeiten werden bis zum 23. August in der Essener Galerie zu sehen sein.

Entstanden ist die Ausstellung im interdisziplinären Seminar „Mutterbilder in Literatur und Kunst“. Die Studierende, die zum Teil angehende Lehrkräfte sind, befassten sich wissenschaftlich mit dem Thema und lernten, was es heißt, ein solches Projekt auf die Beine zu stellen. Sie entschieden, welche Werke wo im Raum zu sehen sein werden, wie visuelle Spannung im Raum erzeugt werden kann. Sie verfassten Texte für den Ausstellungskatalog, bereiteten ein Gespräch mit den Künstlerinnen für die Vernissage vor und entwarfen Plakate und Flyer. Außerdem informieren sie über einen eigenen Instagram-Kanal über ihr Projekt.

„Mit diesem Kooperationsprojekt wollten wir den Studierenden vermitteln, wie anregend der Austausch mit regionalen Kulturorten sein kann und sie zu eigenen Projekten in ihrem künftigen Berufsalltag ermutigen“, erklären Dr. Sabine Kampmann vom Institut für Kunst und Kunstwissenschaft mit Dr. Liana Schüller vom Institut für Germanistik der UDE das Ziel des Seminars, das sie gemeinsam im vergangenen Sommersemester angeboten haben.
Weitere Informationen: https://www.galerie-obrist.de/mother-madonna-me/


Logistikmarkt Ruhrgebiet: Flächenumsatz leicht über Vorjahresniveau
Der Lager- und Logistikflächenmarkt Ruhrgebiet verzeichnet nach dem ersten Halbjahr 2025 einen Flächenumsatz von 201.000 Quadratmetern. Damit liegt das Resultat fünf Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums, jedoch 16 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt.

Die Vermietungsdynamik hat in den letzten drei Monaten deutlich gegenüber dem Anfangsquartal angezogen, wodurch sich das Ruhrgebiet auf Platz drei hinter Hamburg und Düsseldorf einordnet. Das zeigt eine Analyse des Immobiliendienstleisters BNP Paribas Real Estate in Frankfurt.

Unter den Top-Standorten ist das Ruhrgebiet der einzige Markt, in dem die Spitzenmiete im zweiten Quartal gestiegen ist: Mit jetzt 7,90 Euro je Quadratmeter verzeichnet sie ein Plus von vier Prozent. Die Durchschnittsmiete liegt bei aktuell 6,50 Euro/Quadratmete und damit sieben Prozent über dem Vergleichszeitraum 2024. idr - Infos: https://www.realestate.bnpparibas.de/marktberichte/logistikmarkt/ruhrgebiet-at-a-glance

Diakonie Ruhr unterstützt mit Aktivitätstischen die digitale Teilhabe von Menschen in Pflegeheimen
Die Diakonie Ruhr testet im Ruhrgebiet digitale Aktivitätstische. Sie sollen Menschen mit kognitiven Einschränkungen und alten Menschen, die in Pflegeeinrichtungen leben, die digitale Teilhabe ermöglichen. Der sogenannte CareTable ist ein überdimensioniertes Tablet.

Der große Touchscreen ist in der Höhe verstellbar, roll- und um 90 Grad kippbar, sodass er als Tisch, Fernseher, Präsentationsbildschirm, Spielbrett oder digitale Staffelei genutzt werden kann. Mit seiner Hilfe können die Nutzenden beispielsweise mit Angehörigen per Videotelefonie in Kontakt bleiben, gemeinsam spielen, Online-Einkäufe erledigen und Filme schauen.

In einem Bochumer Pflegeheim hat die Diakonie Ruhr die Pilotphase des Förderprojekts erfolgreich abgeschlossen. Bewohner, Angehörige, Ehrenamtliche und Mitarbeiter wurden im Umgang mit dem digitalen Aktivitätstisch geschult. Nun wird das Projekt mit einer Laufzeit von 18 Monaten auf neun weitere Pflegeeinrichtungen in Bochum, Witten, Dortmund und Lünen ausgeweitet. idr

Stadtmuseum: Vortrag „Echos aus Benin – Die Produktion von Sklavengeld am Niederrhein“ von Dr. Tobias Skowronek

Das Kultur- und Stadthistorische Museum lädt Interessierte am Sonntag, 27. Juli, um 15 Uhr am Johannes-Corputius-Platz (Innenhafen) zu einem spannenden Vortrag von Dr. Tobias Skowronek von der Technische Hochschule Georg Agricola ein. Im Mittelpunkt steht eine spezielle Währung: sogenannte Manillen – metallene Armreifen, die europäische Kaufleute ab dem 16. Jahrhundert als Zahlungsmittel in Westafrika einsetzten.

Mit Manillen erwarben sie vor allem Menschen, die sie als Sklaven über den Atlantik nach Südamerika verschleppten. Vor allem die Elite des Königreichs Benin profitierte von diesem Handel: Die Manillen wurden eingeschmolzen und zu Schmuck- und Repräsentationsobjekten verarbeitet – unter anderem zu den heute weltweit bekannten „Benin-Bronzen“, figurenreichen Metallplatten, die ab dem 16. Jahrhundert von Beniner Künstlern gefertigt wurden.

Diese Bronzen stehen heute im Zentrum einer vielschichtigen Restitutionsdebatte. Tobias Skowronek konnte durch metallurgische Analysen nachweisen, dass ein erheblicher Teil der Manillen aus dem Rheinland stammt. Sein Vortrag verbindet Handelsgeschichte, Kolonialismus, Kunst und aktuelle Provenienzforschung – und eröffnet neue Perspektiven auf ein dunkles Kapitel der europäischen Wirtschafts- und Kolonialgeschichte.

Er verbindet Themen der beiden aktuellen Ausstellungen „Cash! Eine Geschichte des Geldes“ und „ÜBERSEeHEN – Auf (post)kolonialer Spurensuche in Duisburg“. Der Vortrag ist im Eintritt enthalten und kostet regulär 4,50 Euro, ermäßigt zwei Euro. Das gesamte Programm ist unter www.stadtmuseum-duisburg.de abrufbar.

Einwegkunststoffe - Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland
Die Europäische Kommission hat im Rahmen ihrer monatlichen Entscheidungen zu Vertragsverletzungsverfahren auch Beschlüsse zu Verfahren gegen Deutschland gefasst. Sie betreffen die Richtlinie über Einwegkunststoffe, die Richtlinie über die Resilienz kritischer Einrichtungen und die Richtlinie zu bestimmten Aspekten der Mindestanforderung an Eigenmittel und berücksichtigungsfähige Verbindlichkeiten.

Richtlinie über Einwegkunststoffe
Die Europäische Kommission hat beschlossen, mit der Übermittlung von Aufforderungsschreiben Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland (INFR(2025)2107) und Estland (INFR(2025)2101) einzuleiten, weil die beiden Länder die Richtlinie über Einwegkunststoffe (Richtlinie (EU) 2019/904) nicht ordnungsgemäß umgesetzt haben. Diese zielt darauf ab, die Auswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit zu vermeiden und zu vermindern und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu fördern. 

Vor 10 Jahren in der BZ: Parkzone N2 Duisburg-Neudorf wird umgesetzt    
Um den Bewohnern in dem Wohnquartier unmittelbar neben dem Hauptbahnhof in Duisburg-Neudorf das Parken zu erleichtern, hat die Bezirksvertretung Mitte am 18. Juni die Parkraumbewirtschaftung für die Parkzone N2 beschlossen. Diese wird mit Wirkung zum Montag, 17. August, gültig.  

Betroffen ist das Wohnquartier, welches durch den Straßenzug Klöcknerstraße/Oststraße, den Sternbuschweg, die Koloniestraße und die Bundesbahntrasse begrenzt wird. Alle Bewohner, die in diesem Quartier gemeldet sind und dort tatsächlich wohnen, haben Anspruch auf  den Bewohnerparkausweis N2, der sie, bis auf wenige Ausnahmen, von den Be­wirtschaftungsmaßnahmen in der Zone N2 ausnimmt.  

Berechtigte können im Juli, den Bewohnerparkausweis gegen Entrichtung einer Jahresgebühr von 30,70 Euro im Stadthaus am Friedrich-Albert-Lange Platz 7 (Raum U 24)  in Duisburg-Mitte während der Öffnungszeiten, montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr, erwerben. Derzeit werden in der Zone N2 Informationsflyer an die Haushalte verteilt. Außerdem erfolgen Anpassungsarbeiten zur Verkehrsbeschilderung und die Installation der neuen Parkscheinautomaten.   

„Let‘s Spray!“ – Graffiti Workshop im Volkspark Rheinhausen
Mark Roberz alias „Mr. Graffiti“ bietet am Freitag, 22. August, gemeinsam mit weiteren Künstlern und der Bezirksverwaltung Rheinhausen einen GraffitiWorkshop für Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren an der Konzertmuschel im Volkspark Rheinhausen an der Gartenstraße an.

Der Kurs beginnt um 16 Uhr. Mitmachen ist kostenlos, wegen der begrenzten Teilnehmerzahl ist allerdings eine Anmeldung per E-Mail an Kultur.rheinhausen@stadt-duisburg.de erforderlich. Mark Roberz ist in der Kunstszene kein Unbekannter: Mit zahlreichen Projekten im öffentlichen Raum sind seine Kunstwerke an vielen verschiedenen Orten in Duisburg bereits zu bestaunen.

Mit seiner Erfahrung, Leidenschaft und echter Kreativität gibt er Jugendlichen eine professionelle Anleitung, die Kunst des Sprayens zu erlernen. Ziel ist es, jungen Menschen mit Interesse an Street Art und urbaner Gestaltung eine Plattform für kreative Ausdrucksformen zu bieten – legal, sicher und inspirierend. Der Workshop findet im Freien statt, Regen- bzw. Sonnenschutz in Form von Pavillons wird zur Verfügung gestellt.

AUSGERUFEN | Phil Young – Modern Vintage  
Dass seine Eltern ihm als Kind sagten, er solle ein Instrument lernen, hat ihn zu dem gemacht was Phil Young heute ist: Ein Singer Songwriter der seine Songs sowohl an seiner Gitarre als auch am Klavier schreibt und auf der Bühne performed. Mit mehr als 600 Konzerten seit Beginn seiner Karriere, ist Phil nicht nur auf etlichen Bühnen Deutschlands zuhause.

Auch in Dänemark, Belgien, den Niederlanden und England konnte er bereits auf den Bühnen und Straßen der Städte begeistern. Diverse Support Gigs, unter anderem für den britischen Musiker Rhys Lewis, öffneten ihm die Pforten auf die britische Insel, die er mittlerweile regelmäßig mit seiner Gitar­re im Gepäck durchschreitet.  

Dazu beigetragen hat sein eigenes Genre „Modern Vintage“. Das kam gerade bei dem qualitätsverwöhnten britischen Publikum bestens an. Mit Klängen, die von Größen wie James Bay und den Beatles inspiriert sind und die Grenzen zwischen Soul, Brit­pop und Folk verschwimmen lassen, konnte Phil die Zuhörer wieder und wieder mit­reißen. Seine Songs klingen dabei modern, tragen aber gleichzeitig auch immer einen Hauch von Nostalgie in sich.

Ein scheinbarer Widerspruch, der sich in der Musik zu einem einzigartigen Erlebnis verbindet und einen ganz eigenen, typischen Sound ent­wickelt. Das Resultat: echte Gefühle und eine große Portion Authentizität, die Phil aus der Seele sprechen und Lyrics, die die Songs emotional vielseitig machen und den Hö­rer mit seiner eigenen Gefühlswelt zusammenbringen.

Dabei gesellen sich Texte über Liebeskummer zu Erinnerungen an vergangene Momente des Glücks und der Trauer und bieten Einblick in das Innere eines Musikers, der nicht nur an Piano und Gitarre mitreißt, sondern die Zuhörer mit seiner gefühlvollen Stimme direkt erreicht.   Wer die mitreißenden Sounds auf Platte mag, wird sie live lieben – denn auf der Büh­ne ist Phil zuhause und findet im direkten Austausch am besten die Connection zu seinem Publikum.  

AUSGERUFEN | Phil Young – Modern Vintage Samstag, 26. Juli 2025, 19 Uhr
Das PLUS am Neumarkt, Neumarkt 19, 47119 Duisburg-Ruhrort.
Eintritt frei(willig) - Hutveranstaltung  

Jubiläumskonfirmation mit Empfang 
Gemeinden bitten um Anmeldung  Jubiläumskonfirmationen sind immer Anlässe für ein großes Wiedersehen, das mit dem Verbindenden beginnt - mit dem großen Hallo vor der Kirche und der gemeinsamen Feier des Festgottesdienstes. Die Begegnung am 21. September in der Kirche, Auf dem Damm 6, wird besonders groß werden, denn wieder laden die Evangelischen Gemeinden Meiderich und Obermeiderich zur gemeinsamen Jubiläumskonfirmation ein.

Damit bei der Logistik der anschließende Kaffee und Kuchen für alle gut reicht, sind Konfirmierte, die vor 50 Jahren und früher Konfirmation hatten, gebeten, sich jetzt anzumelden: bei den Pfarrerinnen Sarah Süselbeck (0203 / 422001 bzw. sarah.sueselbeck@ekir.de) oder Esther Immer (0203 / 4101080 bzw. esther.immer@ekir.de) oder im Gemeindebüro Meiderich (0203 / 4519622, gemeindebuero@kirche-meiderich.de). Infos zu den Gemeinden gibt es im Netz unter www.kirche-meiderich.de bzw. www.obermeiderich.de.



NRW: Rund ein Viertel mehr akute oder latente Kindeswohlgefährdungen als vor fünf Jahren
* 2024 kam es in 17.230 Fällen zu einer akuten oder latenten Gefährdung des Kindeswohls.
* Vernachlässigung als häufigste Form der Kindeswohlgefährdung.
* Gesamtzahl der vorgenommenen Gefährdungseinschätzungen steigt auf rund 68.000 Fälle.

Die Jugendämter in Nordrhein-Westfalen haben im Jahr 2024 im Rahmen ihres Schutzauftrags in 17.230 Fällen eine akute oder latente Gefährdung des Kindeswohls festgestellt. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, war die Fallzahl damit fast 25 % höher als vor fünf Jahren. 2019 hatte es 13.812 akute oder latente Kindeswohlgefährdungen gegeben.



Zwischen 2020 und 2022 hatte die Zahl auf einem ähnlichen Niveau gelegen. Es ist zu beachten, dass aufgrund technischer Probleme im Berichtsjahr 2023 ein Vergleich mit den Vorjahresergebnissen nur sehr eingeschränkt möglich ist. Im Detail gab es 2024 einen überdurchschnittlichen Anstieg der Fälle einer akuten Kindeswohlgefährdung. Die Jugendämter nahmen 10.970 Einschätzungen mit diesem Ergebnis vor, das waren knapp 55 % mehr als 2019 mit 7.094 Fällen.

Die Zahl der Fälle mit einer latenten Kindeswohlgefährdung war 2024 dagegen um knapp 7 % niedriger als vor fünf Jahren (6.260 Fälle). Bei einer latenten Gefährdung lässt sich die gegenwärtige Gefahr nicht eindeutig feststellen, sie kann aber auch nicht ausgeschlossen werden.

Vernachlässigung war 2024 die häufigste Form der Kindeswohlgefährdung
Im Jahr 2024 stellten die Jugendämter in 9.049 Fällen Anzeichen für eine Vernachlässigung bei einer akuten oder latenten Gefährdung der Kinder fest. Im Weiteren gab es in 5.742 Fällen Anzeichen für eine körperliche und in 6.351 Fällen Anzeichen für eine psychische Misshandlung.

Bei 1.272 Fällen stellten die Jugendämter Anzeichen für sexuelle Gewalt fest. Es ist zu beachten, dass pro Fall mehrere Anzeichen einer Gefährdung vorliegen können. Gesamtzahl der vorgenommenen Gefährdungseinschätzungen steigt auf rund 68.000 Fälle Insgesamt nahmen die Jugendämter im Jahr 2024 im Rahmen ihres Schutzauftrags in 67.999 Fällen eine Einschätzung bei Verdacht auf Kindeswohlgefährdung vor.

Im Vergleich zu 2019 war dies ein Anstieg um 36,8 %. Damals hatte es insgesamt 49.707 Gefährdungseinschätzungen gegeben. Die Fälle, bei denen die Jugendämter 2024 eine akute oder latente Kindeswohlgefährdung feststellten, machten rund 25 % aller Gefährdungseinschätzungen aus. Bei weiteren knapp 34 % der Verfahren wurde zwar keine Kindeswohlgefährdung, jedoch ein Hilfebedarf festgestellt.

Mit einem Anteil von 41 % wurden in den meisten Fällen weder eine Kindeswohlgefährdung noch ein Hilfebedarf festgestellt. Die Jugendämter wurden in rund 29 % der Fälle durch Polizei, Gerichte oder Staatsanwaltschaften auf eine mögliche Kindeswohlgefährdung hingewiesen. Weitere Hinweise erfolgten u. a. durch das Personal von Schulen (fast 13 % der Fälle) oder anonyme Meldungen (knapp 10 ) sowie Bekannte oder Nachbarn (nahezu 9 %).

Exporte von neuen Pkw in den ersten fünf Monaten 2025 um 1,1 % zum Vorjahreszeitraum gestiegen
• Exporte von Neuwagen in die USA nahmen im gleichen Zeitraum um 1,9 % ab
• Pkw im Wert von 57,9 Milliarden Euro in den ersten fünf Monaten 2025 exportiert
• Wichtigste Zielländer waren das Vereinigte Königreich, die USA und Italien

Von Januar bis Mai 2025 wurden rund 1,5 Millionen neue Pkw im Wert von 57,9 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, stiegen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum die Exporte von Neuwagen mengenmäßig um 1,1 %. Wertmäßig nahm der Export von neuen Pkw um 0,4 % zu.

25,3 % mehr Elektroautos exportiert als im Vorjahreszeitraum
Der Export von Neufahrzeugen mit Verbrennungsmotor machte in den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 den mengenmäßig größten Anteil aus: 52,1 % der deutschen Exporte von Neuwagen hatten diese Antriebsart. Danach folgten Pkw mit Elektromotor (28,3 %) und Hybridfahrzeuge (19,6 %).

Während die Exporte von Verbrennern auf 767 000 Pkw zurückgingen (-11,1 %), wurden mit 416 000 Pkw deutlich mehr Elektroautos als im Vorjahreszeitraum exportiert (+25,3 %). Auch die Ausfuhr von Hybridfahrzeugen legte mit 289 000 Pkw zu (+10,7 %). Wertmäßig zeigt sich der Trend bei den Antriebsarten noch deutlicher: Von Januar bis Mai 2025 wurden wertmäßig 17,0 % weniger Verbrenner exportiert als im Vorjahreszeitraum, bei Elektroautos waren es 27,2 % mehr und bei Hybridfahrzeugen 20,6 % mehr als im vorangegangenen Jahr.

Exporte von Neuwagen in die USA um 1,9 % gesunken
In die USA wurden mit 181 000 Pkw im Wert von 8,8 Milliarden Euro mengenmäßig 1,9 % und wertmäßig 3,2 % weniger Pkw als im Vorjahreszeitraum exportiert. Den mit Abstand größten Teil der Exporte in die USA machten mit 102 000 oder 56,4 % Pkw mit Verbrennungsmotor aus. Es folgten Elektroautos mit 25,7 % (47 000 Pkw) und Hybridfahrzeuge mit 17,9 % (32 000 Pkw).

Exporte von Neuwagen mit Verbrennungsmotor in die USA gingen in den ersten fünf Monaten 2025 damit um 11,8 % zum Vorjahreszeitraum zurück, während deutlich mehr Hybridfahrzeuge als im Vorjahr dorthin ausgeführt wurden (+36,3 %). Bei Pkw mit Elektroantrieb gab es demgegenüber nur einen geringen Anstieg (+3,2 %). Betrachtet man nur die ersten drei Monate des Jahres 2025, so zeigen sich mengenmäßig 14,7 % höhere Exporte von Neuwagen in die USA als im Vorjahr.

In den Monaten April und Mai 2025 wurden wiederum insgesamt 23,5 % weniger Pkw in die USA exportiert als im gleichen Zeitraum 2024. Importe von Pkw Nach Deutschland importiert wurden in den ersten fünf Monaten des Jahres 2025 rund 741 000 neue Pkw im Wert von 21,1 Milliarden Euro. Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres 2024 sanken die Einfuhren mengenmäßig um 5,7 % und wertmäßig um 3,5 %.

Die meisten importierten Neuwagen stammten mit 14,5 % aus Spanien (107 000 Pkw), gefolgt von Tschechien (13,6 %, 101 000 Pkw) und der Slowakei (11,0 %, 82 000 Pkw). Aus China wurden 45 000 Pkw importiert, das waren 6,1 % der gesamten Importe von Neuwagen und 11,6 % weniger als in den ersten fünf Monaten 2024.

Trotz des Rückgangs kletterte China auf Rang 4 der wichtigsten Ursprungsländer für Neuwagen und überholte damit die USA. Aus den Vereinigten Staaten wurden von Januar bis Mai 2025 rund 40 000 neue Pkw importiert (5,3 % der gesamten Importe von Neuwagen).

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren das 30,3 % weniger. Das Land fiel damit auf Rang 5 der wichtigsten Ursprungsländer von neuen Pkw zurück. Auch bei den importierten Fahrzeugen war der Verbrennungsmotor die häufigste Antriebsart mit 57,3 % oder 425 000 Pkw, gefolgt vom Hybridmotor mit 26,7 % der importierten Fahrzeuge (198 000 Pkw). Reine Elektrofahrzeuge machten einen Anteil von 16,0 % aus (119 000 Pkw).