'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    31. Kalenderwoche: 29. Juli
BaustellenDVG-UmleitungBahn-VRR


Mittwoch, 30. Juli 2025

DVG aktualisiert Haltestellennamen
Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG arbeitet gemeinsam mit der Stadt Duisburg an der Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV). In den vergangenen Jahren haben DVG und Stadt bereits viel erreicht. Deshalb verbessern DVG und Stadt das ÖPNVAngebot in Duisburg weiter.

Ab Mittwoch, dem 27. August, werden daher diverse Haltestellen umbenannt. Änderungen bei den Haltestellennamen Die DVG passt die Haltestellennamen an, weil einige Haltestellennamen in Duisburg Bezug auf Gegebenheiten vor Ort nehmen, die nicht mehr existieren. Einige Haltestellen bekommen einen Namen, der deutlicher der Umgebung zugeordnet werden kann.
Alter Name Neuer Name
Evangelische Kirche Agavenweg (924, 928) Agavenweg (924, 928)
Rheinbrücke Baerl Rheinbrücke (923) Baerl Rheinbrücke (923) 
Katholische Kirche Benediktstraße (933) 
Dümpten Bahnhof (919, 939) Dümpten Alter Bahnhof
Kaiser-Wilhelm-Krankenhaus Meiderich Kirche (909)
Matthes & Weber (931) Recyclingzentrum Mitte
Sparkasse Uettelsheimer Weg (926)

Diese und weitere Infos zu allen Fahrplananpassungen gibt es auf der Webseite der DVG unter www.dvg-duisburg.de/netzkonzept-mitte. Verkehrsinformationen zu Bus und Bahn gibt es im Internet unter www.dvg-duisburg.de, bei der DVGTelefonhotline unter der Rufnummer 0203 60 44 555 und in der myDVG Bus&Bahn-App.  

Digitale Fallübergabe im Notdienst - KVNO-Pilotprojekt mit konkreten Verbesserungen – Roll-out für ganz Nordrhein dringend notwendig
Nach über sechs Monaten im Live-Betrieb in Bonn ist klar: Die elektronische Vernetzung der beiden Rufnummern 116 117 sowie 112, bringt für Patienten, den Rettungsdienst, die Disponenten in der Leitstelle sowie die Ärztinnen und Ärzte in der ambulanten Versorgung viele Vorteile. Das Pilotprojekt zeigt aber auch, dass die teilweise deutlichen Vorteile nur dann das gesamte Gesundheitssystem entlasten können, wenn politische Weichen gestellt werden. Die KVNO bietet sich weiter als Partner an.

Seit November 2024 läuft der Schulterschluss im Notdienst in der Bundesstadt Bonn. Zum Start sagte Dr. med. Frank Bergmann, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein (KVNO): „Es ist mehr Zusammenarbeit gefragt, wenn wir den wachsenden Anforderungen in der Akut- und Notfallversorgung auch künftig gerecht werden wollen. Gemeinsam mit der Stadt Bonn haben wir einen wichtigen Schritt getan. Die Steuerung über einen zentralen Kontaktpunkt ermöglicht eine systemschonende und am medizinischen Bedarf orientierte Zuweisung der Anrufenden.“

Die Prognose des KVNO-Chefs zum Projektstart: „Das verbessert nicht nur die Patientensicherheit, sondern hilft auch dabei, Informationsabbrüche, Wartezeiten und weitere Reibungsverluste zu vermeiden.“

Heute (29. Juli 2025) ist klar: Diese Erwartungen haben sich erfüllt. Bereits über 1.200-mal konnten die Anrufenden nach erfolgter strukturierter medizinischer Einschätzung jeweils vom KVNO-Patientenservice an den Notruf 112 oder umgekehrt übergeben werden. Bergmann: „Gerade die direkte Übergabe samt aller wichtigen Informationen an den Notruf spart wertvolle Zeit und kann Leben retten!“

Bessere Verfügbarkeit und weniger Kosten für das belastete System
Ebenso bietet der umgekehrte Weg eine deutliche Entlastung für den Rettungsdienst. „Jeder Fall, der von der rettungsdienstlichen Maßnahme in die vertragsärztliche Versorgung überführt werden kann, steigert auch die Verfügbarkeit des Rettungsdienstes für die tatsächlichen Notfallpatienten. Gleichzeitig fallen enorme Kosten weg, da die vertragsärztliche Behandlung nur einen Bruchteil der Rettungsdienst- und stationären Versorgungskosten benötigt.“

Herausforderung Roll-out für ganz Nordrhein
Warum also nicht ein Roll-out für ganz Nordrhein oder gleich ganz NRW? Bergmann erklärt: „In Nordrhein-Westfalen fehlt bisher eine digitale Infrastruktur, die die Systeme des ambulanten Bereitschaftsdienstes (116 117) und die des Rettungsdienstes (112) effizient miteinander verbindet.“

Wichtig für den Erfolg eines solchen Roll-outs sei es, dass die Frage der Umsetzung und der Zeitpunkt der Einführung nicht dem individuellen Ermessen einzelner Leitstellen überlassen bleiben, so Bergmann. „Es braucht eine klare politische und finanzielle Rahmensetzung sowie betriebliche Unterstützung, damit alle 52 Leitstellen in NRW diese wichtige Infrastruktur zeitnah und koordiniert einführen können.“

•  Wunsch nach politischer Verbindlichkeit
Ohne eine solche Verbindlichkeit bestünde die Gefahr, dass regionale Pilotprojekte, wie aktuell in Köln und Mettmann geplant, nicht priorisiert werden - trotz vorhandener technischer Machbarkeit und Kooperationsbereitschaft, so der KVNO-Vorstand. „Diese Piloten können nur erfolgreich sein, wenn sie politisch durch verbindliche strukturelle und wirtschaftliche Planungssicherheit flankiert werden.“

Arbeitsgruppe in Abstimmung mit handelnden Personen
„Wir wollen und werden uns weiter für eine zukunftsfeste Versorgung in Nordrhein und NRW einsetzen und begrüßen daher auch die in der Zwischenzeit entstandene Arbeitsgruppe mit dem MAGS, allen Fachverbänden der Rettungsleitstellen in NRW und den beiden Kassenärztlichen Vereinigungen“, so Bergmann. „Wir wünschen uns als Ergebnis einen klaren Fahrplan, um die elektronische Vernetzung der Rufnummern 116 117 und 112 so schnell wie möglich in NRW umsetzen zu können.“

Die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Nordrhein stellt die ambulante medizinische Versorgung für fast zehn Millionen Menschen im Rheinland sicher. Zu ihren Mitgliedern zählen rund 24.000 Vertragsärzte, Psychotherapeuten und Ermächtigte.

Für die Mitglieder trifft die KV Nordrhein unter anderem Vereinbarungen mit den Krankenkassen, die die Grundlage für die Behandlung der Patienten, die Honorierung der Ärzte und die Qualitätssicherung bilden. Zu den weiteren Aufgaben zählen das Abrechnen der ärztlichen Leistungen und die Verteilung des Honorars an die Ärzte. Darüber hinaus setzt sich die KV Nordrhein als Interessenvertreter ihrer Mitglieder ein, die sie in allen Fragen von der Abrechnung bis zur Zulassung berät.

Telekom verbessert Mobilfunk in Duisburg
- Jetzt 151 Standorte im Stadtgebiet von Duisburg - rund 100 % der Bevölkerung versorgt
- Notrufe und Warnungen an allen Standorten möglich
- Bessere Abdeckung entlang A40, A42 sowie A59 und Bahnstrecken Dortmund-Köln und Nordrhein-Westfalen-West

Im Stadtgebiet von Duisburg ist der Mobilfunk jetzt noch besser. Die Telekom hat dafür in den vergangenen vier Wochen drei Antennenstandorte neu in Betrieb genommen. Elf Standorte wurden mit LTE und zwei mit 5G erweitert. Damit hat die Telekom die Flächenabdeckung mit mobilem Internet im Stadtgebiet verbessert. Die Versorgung der Haushalte mit schnellem Mobilfunk steigt ebenfalls auf rund 100 Prozent. Die neu gebauten Mobilfunkstandorte sind im Stadtgebiet von Duisburg.

Ein Standort dient der Versorgung entlang der Bahnstrecke Nordrhein-Westfalen-West. Im Stadtgebiet von Duisburg hat die Telekom die bestehenden Mobilfunkantennen modernisiert. „Der Bedarf an Bandbreite nimmt ständig zu – rund 30 Prozent pro Jahr. Deshalb machen wir beim Mobilfunkausbau weiter Tempo“, sagt Katja Kunicke, Unternehmenssprecherin Deutsche Telekom. Die Telekom betreibt im Stadtgebiet Duisburg jetzt 151 Standorte.

Mit rund 36.000 Mobilfunkstandorten verfügt die Telekom über das beste Mobilfunknetz Deutschlands. Das bestätigen die aktuellen Testsiege in den Fachmagazinen Chip, connect, ComputerBild und Imtest.

Die Mobilfunkstandorte der Telekom im Kreis unterstützen die Notruftechnologie Advanced Mobile Location (AML) sowie das Warnsystem Cell Broadcast. Bei Notrufen an die 112 wird der Standort des Anrufers dank AML automatisch an die Rettungsleitstelle übermittelt. Cell Broadcast sendet Gefahrenmeldungen an Mobiltelefone in der betroffenen Funkzelle, beispielsweise bei Großbränden, Gasexplosionen oder Überschwemmungen.

Weitere Informationen
Wer mehr über die Verfügbarkeit von Mobilfunk in seinem Stadtgebiet erfahren will, kann sich unter www.telekom.de/netzausbau informieren.

IRONMAN 70.3 bleibt bis 2028 – klares Bekenntnis zur Sportstadt Duisburg
Duisburg bietet auch in den kommenden Jahren ein Zuhause für die weltweite IRONMAN-Serie: Der Vertrag zwischen dem Veranstalter IRONMAN Germany GmbH und der Stadt Duisburg wurde bis einschließlich 2028 verlängert. Damit wird das Bekenntnis zur Sportstadt Duisburg als Austragungsort des internationalen Triathlon-Spektakels erneut bekräftigt.

Ironman 2024 in Duisburg.Die Radstrecke führte über die Brücke der Solidarität..Bild: Ilja Höpping / Stadt Duisburg

Der IRONMAN 70.3 Duisburg steht für Spitzensport, eindrucksvolle Bilder, tausende Zuschauer und eine enorme Strahlkraft für die Region. Für Oberbürgermeister Sören Link ist die Vertragsverlängerung ein starkes Signal für die Sportstadt Duisburg: „Veranstaltungen wie der IRONMAN 70.3 geben unserer Stadt eine internationale Bühne. Wenn Athletinnen und Athleten aus aller Welt kommen, begeistert ins Ziel laufen und gerne hier wieder antreten, ist das ein schönes Kompliment – für unsere Infrastruktur, für die besondere Atmosphäre, die Duisburg ausstrahlt, und natürlich für das Zusammenspiel hinter den Kulissen, wodurch ein solches Megaevent überhaupt erst möglich wird.“

Diese positive Resonanz spiegelt sich auch in der Einschätzung der Veranstalter wider: „Wir freuen uns, dass Duisburg für viele Athletinnen und Athleten längst ein fester Bestandteil ihrer IRONMAN-Reise geworden ist und wir diese Reise für die nächsten drei Jahre weiterhin gemeinsam fortführen können“, sagt Daniel Gottschall, Regional Director Germany / Luxembourg von IRONMAN Germany GmbH.

Der nächste IRONMAN 70.3 Duisburg findet am 7. September 2025 statt. Mehr als 2.000 Athletinnen und Athleten aus aller Welt werden erwartet. Die Strecke bleibt dem erfolgreichen Konzept treu: 1,9 Kilometer Schwimmen in der Regattabahn, 90 Kilometer Radfahren durch die Region und 21,1 Kilometer Laufen mit Zieleinlauf an der Schauinsland-Reisen-Arena.

Nach der einmaligen Verlegung 2024 in den Innenhafen kehrt der IRONMAN 70.3 Duisburg künftig an seinen bewährten Veranstaltungsort in den Sportpark Duisburg zurück. „Es ist gut zu hören, dass die Abläufe, die Wegeführung und das Gesamtbild bei den Teilnehmenden so positiv ankommen“, sagt Marc Rüdesheim, stellvertretender Betriebsleiter von DuisburgSport, die unter anderem für den Sportpark verantwortlich sind und als operative Schnittstelle zwischen Veranstalter und Stadtverwaltung agieren.

„Wenn Veranstalter und Teilnehmende spüren, dass in Duisburg nicht nur die Bedingungen stimmen, sondern auch der Wille da ist, solche Formate möglich zu machen, ist das eine starke Grundlage für eine langfristige Partnerschaft. Wir freuen uns auf die kommenden drei Jahre.“

Internationaler Tag der Freundschaft am 30. Juli – Junge Menschen mit Beeinträchtigung häufig sozial isoliert

Am 30. Juli ist der Internationale Tag der Freundschaft – ein Gedenktag, der vor 14 Jahren von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen wurde. Freundschaften sind insbesondere für junge Menschen ein zentraler Bestandteil ihrer Lebenswelt und spielen eine entscheidende Rolle für ihre persönliche Entwicklung.

Anlässlich dieses Aktionstages möchten wir auf alarmierende Ergebnisse aus dem Inklusionsbarometer Jugend der Aktion Mensch aufmerksam machen. Im Rahmen der ersten bundesweiten Vergleichsstudie zu Teilhabechancen wurden junge Menschen mit und ohne Beeinträchtigung zwischen 14 und 27 Jahren u. a. zu ihren sozialen Beziehungen befragt. Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede:

Mit 27 Prozent fällt es jungen Menschen mit Beeinträchtigung deutlich schwerer, neue Freundschaften zu schließen – im Vergleich zu nur 9 Prozent der Jugendlichen ohne Beeinträchtigung. Studie herunterladen

29 Prozent der Befragten mit Beeinträchtigung sehen kaum Chancen, eine feste Beziehung zu finden – gegenüber 17 Prozent der Jugendlichen ohne Beeinträchtigung.
Einsamkeit betrifft mehr als jeden vierten jungen Menschen mit Beeinträchtigung (26 Prozent) und somit anteilig doppelt so viele wie bei Jugendlichen ohne Beeinträchtigung (13 Prozent).

„Räumliche Barrieren, mangelnde Mobilität und eine unzureichende Inklusion in Bildungs- und Freizeitangeboten erschweren es jungen Menschen mit Beeinträchtigung zusätzlich, Freundschaften zu schließen. Dabei wissen wir: Wer früh Erfahrungen in inklusiven Umfeldern sammelt, wächst selbstverständlicher in eine vielfältige Gesellschaft hinein. So entstehen Unsicherheiten oder Vorurteile im Umgang mit Menschen mit Behinderung häufig gar nicht erst. Wir fordern daher Inklusion von Anfang an in allen Lebensbereichen junger Menschen“, so Christina Marx, Sprecherin der Aktion Mensch.

Langenscheidt: Jugendwort des Jahres 2025: Die Top 10 sind da
Jugendliche zwischen 11 und 20 Jahren waren aufgerufen, ihr Jugendwort des Jahres einzureichen. Wie bereits in den Jahren zuvor, sind es vor allem die Social Media, die die Sprache von Gen Z und Gen Alpha prägen. Eltern, Großeltern, Onkel und Tanten verstehen dann oft nur Bahnhof.

Und dies sind die Top 10, ihre Bedeutung und wie sie genutzt werden:
„Checkst du“ – Wird genutzt, um sicherzugehen, dass das Gegenüber wirklich versteht, worum es gerade geht. Diese neue Variante des „Verstehst du?“ steht meist am Ende eines Satzes, um nachzufragen, ob der oder die andere überhaupt zugehört hat.

„Das crazy“ – Dieser Ausdruck wird als Allzweckwaffe der Sprachlosigkeit genutzt. Er wird immer dann verwendet, wenn jemand nicht weiß, was er sagen soll, keine Lust hat zu antworten oder einfach nur höflich bleiben will, um das Gespräch am Laufen zu halten. Er ist somit vergleichbar mit einem „Aha, cool“ oder „Okay“.

„Digga(h)“ – Ein klassisches Slangwort als Synonym für Bro, Bruder, Freund und Freundin oder einfach irgendeine Person. Funktioniert auch als Anrede, Ausruf oder Reaktion und ist damit locker, direkt und universell einsetzbar.

„Goonen“ – Ein Slangwort für Selbstbefriedigung. Ursprünglich wurde es benutzt, wenn es nicht bei einer kurzen Handlung blieb, sondern auf eine Dopaminsucht schließen ließ. Inzwischen wird es als allgemeines Synonym genannt.

(Anmerkung des Langenscheidt-Gremiums: Für uns gehören auch sexuelle Begriffe zur Jugendsprache. Wir möchten transparent damit umgehen, aber auf Risiken hinweisen. Langes Selbstbefriedigen kann eine Dopaminsucht begünstigen und zu einer ungesunden Beziehung mit der eigenen Sexualität führen.)

„Lowkey“ – Der Begriff bedeutet so viel wie „ein bisschen“, „unauffällig“ oder „unterschwellig“. Er wird benutzt, um etwas auszudrücken, ohne dabei zu dramatisch zu wirken – beispielsweise, wenn es um Gefühle geht, Ansichten oder auch Geschmäcker.

„Rede“ – Meint „Lauter! Alle sollen es hören!“ und wird genutzt, wenn jemand genau das ausspricht, was alle fühlen und denken. Diese Zustimmung mit Nachdruck ist besonders beliebt in Gesprächen – und wenn man merkt: „Der hat gerade komplett delivert!“

„Schere“ – Ein Begriff, der aus der Gaming-Szene kommt und ebenso wie „Diggah“ bereits im letzten Jahr in den Top 10 war. Er wird genutzt als digitaler Handschlag, der ausdrückt „Mein Fehler!“. Wer Mist baut und dazu steht, hebt metaphorisch die Schere. Im Fußball wäre dies die gehobene Hand zur Entschuldigung nach einem Foul.

„Sybau“ – Ein Wort, das süßer klingt als es gemeint ist. Es steht für „Shut your bitch ass up“ und wird gerne in Videos und Kommentarspalten geschrieben. Ältere Generationen sagten noch „Halt die Fresse“ – wobei sybau im Gegensatz dazu auch durchaus ironisch und mit Augenzwinkern rüberkommen soll.

„Tot“ – Ein Begriff, der etwas oder eine Situation beschreibt, die komplett daneben ist – oder einfach lahm, peinlich oder unbeabsichtigt uncool. Beispiel: Stehst mit Freundinnen auf ‘ner Homeparty, Musik leise, alle sitzen am Handy. Tot.“

„Tuff“ – Ein Slangwort, das für „krass“ oder „cool“ steht. Es ist damit eine positive Art zu sagen, wie beeindruckt man ist. Ob Aussehen, Skills oder Aktionen – „tuff“ passt immer, wenn es richtig „ballert“.

Jugendsprache: von unverständlich bis absurd
„Viele Begriffe wie ‚sybau‘ oder ‚das crazy‘ wirken auf den ersten Blick absurd“, weiß Patricia Kunth, Marketing Managerin bei Langenscheidt und Verantwortliche für das Jugendwort des Jahres. „Doch Jugendsprache lebt von Abkürzungen, Bedeutungsverschiebungen und kreativen Wortbildungen oder Neuschöpfungen, die nicht jeder sofort versteht.“

 Obwohl dies bereits ihre dritte Jugendwort-Kampagne ist, ist sie erneut beeindruckt, wie schnell Trends aufgegriffen, weiterentwickelt und in den Sprachgebrauch übernommen werden. Kunth weiter: „Manche Begriffe verschwinden nach kurzer Zeit wieder, und andere bleiben, weil sie gut klingen, vielfältig nutzbar und von angesagten Online-Persönlichkeiten oft verwendet werden. Auch die diesjährige Top 10 zeigt, wie stark die Online-Welt Jugendsprache beeinflusst. Ein Wort trifft den Zeitgeist – und plötzlich spricht das halbe Internet so.“

Wo Jugendsprache draufsteht, ist auch Jugendsprache drin
Über die Website Jugendwort.de durften die Begriffe seit dem 29. Mai eingereicht werden. Die Anzahl der Einreichungen lag im sechsstelligen Bereich. 88,62 Prozent wurden von den Generationen Z und Alpha eingereicht und damit im Voting berücksichtigt.
Die Top 10 zeigen, dass Jugendwörter nicht zwingend aus dem Deutschen stammen müssen. Viele Begriffe, die Jugendliche heute verwenden, kommen schließlich aus dem Englischen. In den vergangenen Jahren waren auch Ausdrücke aus dem türkischen oder arabischen Sprachraum dabei.

Und auch wenn grundsätzlich jeder sein persönliches Jugendwort des Jahres vorschlagen durfte, wurden nur jene im Voting berücksichtigt, die von Teilnehmenden im Alter zwischen 11 und 20 Jahren eingereicht worden waren. Ebenfalls ausgeschlossen werden in jedem Jahr Begriffe, die eine Diskriminierung jedweder Art zum Ausdruck bringen oder im Rahmen einer Kampagne eingereicht wurden und nicht zum typischen Sprachgebrauch der Jugendlichen gehören. In diesem Jahr waren dies „Ralf Schumacher“, „Fotzenfritz“, „Jet2Holiday“ sowie „Agatha“.

Am 3. September werden die Top 3 bekanntgegeben und das Voting geht in die finale Runde. Die Verkündung des Jugendwortes 2025 erfolgt dann am 18. Oktober um 14 Uhr live auf der Frankfurter Buchmesse.

Vor 10 Jahren in der BZ: Das (nicht vorhandene) Paternosterproblem
Im Rathaus geht es wieder aufwärts - Nicht nur für den Oberbürgermeister

Weil Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) es so wollte, standen seit dem 1. Juni 2015 alle 'Paternoster' in Deutschland still. Von Jochem Knörzer

Auch im Duisburger Rathaus wurde der Paternoster 'an die Kette gelegt'

Möglicherweise aus Arbeitsmangel und Langeweile kam die, mit 45 Jahren auch nicht mehr ganz junge, Genossin auf die, für normal arbeitende und denkende Menschen absurde, Idee, eine Verordnung, die noch aus der Feder der Vorgängerin, Ursula von der Leyen, stammte, umzusetzen. So stufte sie diese, mit 'satten' 45 Zentimeter pro Sekunde fahrenden, Aufzüge als 'gefährlich' ein und wollte eine 'Führerscheinpflicht' einführen.

Der gesunde Menschenverstand hat sich, parteiübergreifend, gegen diese 'Bürokratie-Posse' gewehrt und, zum Glück, obsiegt!

Oberbürgermeister Sören Link stellte mit launischen Worten, die nicht pro Nahles klangen, die neuen Aufkleber vor, die bildlich darstellen, wie man den Paternoster sicher benutzt und als Piktogramme zeigen, was man nicht machen darf.


Damit hat der Oberbürgermeister 'seine' Vorkehrungen getroffen und konnte den "Beamten-Bagger" wieder in Betrieb nehmen.

Über sechs Wochen stand er still, seit Donnerstag, 16.07.2015, 14:04 Uhr, fährt er wieder - Gott sei Dank!

Sören Link ließ es sich natürlich nicht nehmen, als Erster wieder den fahrenden Paternoster zu betreten.

Endlich ging es für den Duisburger OB mal wieder aufwärts.

Und der 'Hausherr des Rathauses', Ralf Baum, sorgte schnell für die Anbringung der 'Paternoster-Bedienungsanleitungen'. Noch 14 Jahre, dann bekomme ich die 'Silberne Ehrennadel' für 25 Jahre unfallfreie Paternosterfahrten ... 


EU im Würgegriff des US-Potentaten Trump - ÖDP kritisiert Einknicken der EU-Kommission als „Bankrotterklärung für konsequenten Klimaschutz“.
EU im Würgegriff des US-Potentaten Trump ÖDP kritisiert Einknicken der EU-Kommission als „Bankrotterklärung für konsequenten Klimaschutz“. „EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) hat unseren Planeten verraten.“

Drastisch urteilt Prof. Dr. Herbert Einsiedler als Vorstandsmitglied der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP – Die Naturschutzpartei) über den jüngsten „Deal“ zur Begrenzung der drohenden US-Zölle, mit dem die Trump-Administration der EU-Kommissionspräsidenten eine Vereinbarung zu Lasten von Verbrauchern und Wirtschaft abgenötigt hat.
Diese „Einigung“ macht ökonomisch keinen Sinn, befürchten Wirtschaftsexperten und rechnen mit Schäden in Milliardenhöhe. Mit der Verhandlung torpedierte die EU-Chefin zudem – und schlimmer noch! – ihren eigenen Green Deal, um sich die Gunst des Rambos im Weißen Haus mit einem mehr als wackligen Versprechen zu sichern: Die Staaten des alten Kontinents müssen innerhalb von drei Jahren für 750 Milliarden Dollar fossile Brennstoffe – und damit klimaschädliche CO2-Schleudern - aus der Neuen Welt kaufen.

Heißt konkret: Klimaschutz ade! „Wir brauchen schnellstens 100 Prozent erneuerbare Energie“, fordert stattdessen ÖDP-Bundesvorstandsmitglied Helmut Kauer: „Das schützt nicht nur das Klima, sondern uns auch vor solchen Erpressungen durch das Ausland.“ Der ÖDP-Bundesvorsitzende Günther Brendle-Behnisch spricht vom Kotau von der Leyens vor dem Möchtegern US-Potentaten Trump: „Das war ein Offenbarungseid.“

Einsiedler ergänzt: „Damit wird die Energiewende sabotiert und dem Green Deal der Todesstoß versetzt.“ Selbst wenn, was einige Medien und EU-Politiker in Brüssel munkeln, dieser Energiezukauf der Europäer in Trumpland „unrealistisch“ ist, bleibt das bloße Abnicken zur Erpressung des US-Präsidenten ungeheuerlich. Für Brendle-Behnisch ein „Kniefall vor der Macht“. Besser wäre es, empfiehlt der ÖDP-Chef und selbst ehemaliger Unternehmer, „sich auf andere Märkte zu konzentrieren und sich möglichst schnell aus diesem Würgegriff zu befreien.“


Deutscher-Mittelstands-Bund (DMB) zum USA-EU-Zollabkommen
„Die jüngste Einigung zwischen der US-Regierung und der Europäischen Union beendet vorerst die drohende Eskalation im transatlantischen Handelskonflikt um Zölle. Für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Deutschland und Europa schafft das zwar eine ‚Atempause‘ und temporär etwas mehr Planungssicherheit.

Aus Sicht des Deutschen Mittelstands-Bund (DMB) ist die neue Einigung jedoch kein Erfolg – sie ist vielmehr Ausdruck europäischer Schwäche im internationalen Handel. Die Leidtragenden sind insbesondere der deutsche und europäische Mittelstand: Höhere Zölle sowie zusätzliche bürokratische Hürden verteuern Exporte, erschweren Lieferketten und führen zu erhöhtem Zeit- und Kostenaufwand. Dadurch wird die internationale Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands massiv gefährdet.

Der ‚Deal‘ ist auch ein politisches Alarmsignal: Die USA nutzen die Zölle zunehmend als machtpolitisches Instrument zur Deckung finanzieller Defizite im eigenen Land. Sie untergraben damit die Prinzipien eines freien und fairen Welthandels. Während die USA ihre ‚America First‘-Strategie konsequent verfolgen, tragen die europäischen Unternehmen die Hauptlast dieser Vereinbarung.

Zwar verhindert die Einigung kurzfristig weitere Eskalationen, doch bleibt die Planungssicherheit durch die unberechenbare Handelspolitik der USA fragil. Gleichzeitigt wurden zentrale Streitpunkte wie die europäische Dienstleistungssteuer, Digitalregulierung und Künstliche Intelligenz vertagt und nicht gelöst. Europa darf sich mit diesem Kompromiss nicht zufriedengeben.

Die EU muss den Dialog weiter aktiv fortführen und auf Nachverhandlungen drängen. Europa muss seine ökonomischen Interessen konsequent vertreten, seine Wettbewerbsfähigkeit stärken und sowohl wirtschaftlich als auch sicherheitspolitisch unabhängiger werden. Nur dann kann Europa seine Rolle als größter Wirtschaftsraum der Welt behaupten und langfristig Innovationen, Arbeitsplätze sowie Wohlstand sichern.

Dazu gehört auch eine zukunftsgerichtete, innovationsfreundliche und selbstbewusste Handelsstrategie – einschließlich eines verstärkten Engagements für neue Freihandelsabkommen. Hier braucht es mehr Tempo, insbesondere bei der überfälligen Ratifizierung bestehender Verträge wie dem Mercosur-Abkommen sowie bei der intensiven Weiterverhandlung mit wichtigen Partnerstaaten wie Indien, Indonesien und Australien.

Europa muss aber vor allem seine eigene Sicherheitspolitik grundlegend stärken. Die Schwäche Europas im Handel mit den USA ist eng mit seiner sicherheitspolitischen Abhängigkeit verbunden: Solange Europa auf den militärischen Schutz der USA angewiesen ist, bleibt es auch wirtschaftlich erpressbar. Nur wenn die Europäische Union in Verteidigungsfragen unabhängiger agiert, kann sie ihre wirtschaftlichen Interessen glaubhaft und durchsetzungsstark vertreten – und ihre Stellung als größter Wirtschaftsraum der Welt behaupten, Innovationen fördern sowie langfristig Arbeitsplätze und Wohlstand sichern.“

AUSGERUFEN | Kerry Kenny Band – accoustic session  
Kerry Kenny aus Bloomsburg/Pennsylvania (USA) ist eine brilliante Bandleaderin, Songwriterin und Gesangsvirtuosin. Ihr musikalischer Background stammt aus dem Irish Pub ihrer Familie genauso wie aus den Beatles LPs ihres Vaters. Auf Reisen durch Asien und Europa hat sie weitere Einflüsse aufgesogen und präsentiert heute eine Live-Performance befreit von den Zwängen eines bestimmten Genres.  

Foto Joseph Pecora

Nach der Veröffentlichung ihres Debut-Albums „PINING TIME“ in 2023 und ihrer Single „ROBERT McGEE“, aufgenommen während der Europa Tournee 2024, hat die KERRY KENNY BAND nun ihr zweites brandaktuelles Album „BRUTAL BEST“ im Gepäck. Es enthält Songs voller ansteckender Melodien, beeindruckender Soli und dynamischen Grooves, die auch an diesem Abend zu Gehör gebracht werden. Hinzu kommen bekannte Hits aus Kerrys schier unerschöpflichem All American Songbook.  

Im Das PLUS am Neumarkt spielt die KERRY KENNY BAND ein Akustik-Set, das Line-Up wurde speziell für Ihre diesjährige Europa-Tournee zusammengestellt und besteht aus: Vocals/Guitar: KERRY KENNY Drums/Percussion: MARC GRASSO Bass: DOMINIK HAYCK Guitar: CHRIS KLUWE  

AUSGERUFEN | Kerry Kenny Band – accoustic session
Mittwoch, 30. Juli 2025, 19 Uhr Das PLUS am Neumarkt, Neumarkt 19, 47119 Duisburg-Ruhrort Eintritt frei(willig) – Solidarische Hutveranstaltung

Irisches und schottisches in der Hamborner Friedenskirche 
In der Hamborner Friedenskirche, Duisburger Straße 174, sind am 30. Juli um 19.30 Uhr Elke Jensen, und Hans-André Stamm zu Gast. Die Mezzosopranistin, die im Konzert auch die Tin-Whistle-Flöte spielt, und der Organist werden mit irischen und schottischen Liedern und von keltischer Folklore inspirierten Orgelwerken das Publikum in mythische Landschaften der grünen Insel und der schottischen Highlands entführen.  

Auch für dieses Konzert der Reihe der Sommerkonzerte an der Friedenskirche gilt: Wenn das Wetter mitspielt, kann das kulturinteressierte Publikum nach der Aufführung im Kirchgarten mit den Musikerinnen und Musikern bei einem Getränk ins Gespräch kommen.

Der Eintritt zu den Konzerten kostet jeweils zehn Euro. Schüler, Studenten, Schwerbehinderte zahlen bei Vorlage des Ausweises nur fünf Euro. Tiina Marjatta Henke beantwortet Rückfragen und hat mehr Infos zu den Konzerten (tiinamarjatta@posteo.de).  

Hans-André Stamm (Foto: Barbara Frommann)




Kinderschutz: Rund 69 500 Kinder und Jugendliche im Jahr 2024 vom Jugendamt in Obhut genommen
• Weniger Inobhutnahmen durch unbegleitete Einreisen (-22 %), aber mehr durch dringende Kindeswohlgefährdungen (+10 %) und Selbstmeldungen (+10 %)
• Größter Anstieg bei körperlichen Misshandlungen und Vernachlässigungen
• Eine Maßnahme dauerte im Schnitt gut zwei Monate – fast zwei Wochen mehr als

Die Jugendämter in Deutschland haben im Jahr 2024 rund 69 500 Kinder oder Jugendliche zu ihrem Schutz vorübergehend in Obhut genommen. Das waren gut 5 100 Jungen und Mädchen weniger als im Jahr zuvor (-7 %). Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist damit die Zahl der Schutzmaßnahmen erstmals wieder zurückgegangen, nachdem sie zuvor drei Jahre in Folge angestiegen war.



Trotz Rückgang: die meisten Inobhutnahmen wegen unbegleiteter Einreisen
Trotz ihres Rückgangs wurden 2024 die meisten Schutzmaßnahmen (44 %) aufgrund von unbegleiteten Einreisen durchgeführt. Dazu zählten vorläufige Inobhutnahmen (24 %), die direkt nach der Einreise eingeleitet wurden, und reguläre Inobhutnahmen (20 %), die in der Regel – nach einer bundesweiten Verteilung der Betroffenen – daran anschließen.

Weitere 42 % der Schutzmaßnahmen erfolgten wegen dringender Kindeswohlgefährdungen und 13 % aufgrund von Selbstmeldungen, also weil Kinder oder Jugendliche aus eigenem Antrieb Hilfe beim Jugendamt gesucht hatten. Größter Zuwachs bei körperlichen Misshandlungen und Vernachlässigungen Neben der unbegleiteten Einreise (44 %) zählten 2024 zu den häufigsten Anlässen für eine Schutzmaßnahme: Überforderungen der Eltern (25 %), Vernachlässigungen (12 %), körperliche Misshandlungen (11 %) und psychische Misshandlungen (8 %).

Während im Vergleich zu 2023 vor allem unbegleitete Einreisen an Bedeutung verloren haben, sind die Nennungen bei 9 von insgesamt 13 möglichen Anlässen gestiegen: Am größten war das Plus bei körperlichen Misshandlungen (+1 026 Nennungen) und Vernachlässigungen (+939 Nennungen).

Deutlich zugenommen haben auch Überforderungen der Eltern (+896 Nennungen) und psychische Misshandlungen (+843 Nennungen). Bei den Anlässen waren Mehrfachnennungen möglich. Fast zwei Wochen mehr als im Vorjahr: Maßnahme dauerte im Schnitt gut zwei Monate Während der Schutzmaßnahme wurden gut drei Viertel (77 %) der Betroffenen in einer Einrichtung und knapp ein Viertel bei einer geeigneten Person oder in einer betreuten Wohnform untergebracht.

Dabei konnte zwar knapp jeder dritte Fall (30 %) in weniger als einer Woche beendet werden, jeder fünfte Fall (21 %) dauerte allerdings drei Monate oder länger. Im Schnitt endete eine Inobhutnahme nach 62 Tagen – also gut zwei Monaten. Vergleichsweise schnell beendet werden konnten zum Beispiel Schutzmaßnahmen aufgrund von Selbstmeldungen der betroffenen Jungen oder Mädchen: 2024 dauerten sie im Schnitt 36 Tage.

Höher war der Klärungs- und Hilfebedarf offenbar bei dringenden Kindeswohlgefährdungen. In diesen Fällen endete die Inobhutnahme im Schnitt erst nach 57 Tagen. Am längsten dauerten die Maßnahmen nach unbegleiteten Einreisen aus dem Ausland: Mit durchschnittlich 74 Tagen waren sie gut doppelt so lang wie bei den Selbstmeldungen (36 Tage).




Im Vergleich zum Vorjahr stieg die durchschnittliche Dauer der Schutzmaßnahmen um 12 Tage – also knapp 2 Wochen – an. Das Plus betrifft sowohl Selbstmeldungen (+4 Tage) als auch Fälle von dringender Kindeswohlgefährdung (+3 Tage). Am höchsten fiel der Zuwachs aber bei den Inobhutnahmen nach unbegleiteter Einreise aus: Mit 23 Tagen lag er fast zweimal über dem Durchschnitt (12 Tage).

Rund ein Viertel der Betroffenen kehrt an bisherigen Aufenthaltsort zurück Im Anschluss an die Inobhutnahme kehrte etwa ein Viertel (24 %) der Minderjährigen an den vorherigen Aufenthaltsort zurück. Weitere 45 % der Kinder oder Jugendlichen wurden nach der Schutzmaßnahme an einem neuen Ort untergebracht, und zwar am häufigsten in einem Heim, einer betreuten Wohngruppe oder einer anderen Einrichtung.

In jeweils etwa jedem zehnten Fall wurden die Betroffenen von einem anderen Jugendamt übernommen (9 %) oder beendeten die Inobhutnahme selbst (13 %), teils auch, indem sie aus der Maßnahme ausrissen. In weiteren 9 % der Fälle wurde die Inobhutnahme anderweitig beendet. Diese Angaben zum Maßnahmen-Ende beziehen sich nur auf reguläre Inobhutnahmen (ohne vorläufige Inobhutnahmen).

22,5 Millionen Tonnen gefährliche Abfälle in Deutschland im Jahr 2023
• Menge gefährlicher Abfälle sinkt auf niedrigsten Stand seit 2015
• Bau- und Abbruchabfälle weiterhin mit größtem Anteil am Gesamtaufkommen

m Jahr 2023 sind 22,5 Millionen Tonnen gefährliche Abfälle in Deutschland angefallen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sank die Menge gefährlicher Abfälle damit um 2,4 % oder 0,6 Millionen Tonnen gegenüber dem Jahr 2022 (23,1 Millionen Tonnen) und erreichte den niedrigsten Stand seit 2015 (22,3 Millionen Tonnen).

Gefährliche Abfälle sind Abfallarten mit bestimmten Gefährlichkeitsmerkmalen, die eine Bedrohung für Mensch und Umwelt darstellen. Sie können beispielsweise brandfördernd, krebserregend oder reizend sein. Für sie sind Begleitscheine zu führen und sie müssen speziellen Entsorgungswegen und -verfahren zugeführt werden, die eine sichere und umweltverträgliche Zerstörung der enthaltenen Schadstoffe gewährleisten.

Bau- und Abbruchabfälle machen über ein Drittel aller gefährlichen Abfälle aus
Nach Abfallarten betrachtet machten Bau- und Abbruchabfälle wie schon in den Vorjahren den größten Anteil an der Gesamtmenge gefährlicher Abfälle aus. Im Jahr 2023 betrug ihr Anteil 8,6 Millionen Tonnen oder 38,4 % des Gesamtaufkommens.

Die zweitgrößte Menge stammte aus Abfallbehandlungsanlagen, öffentlichen Abwasserbehandlungsanlagen sowie aus der Aufbereitung von Wasser für den menschlichen Gebrauch und für industrielle Zwecke (darunter Kläranlagen und Wasserwerke) mit zusammen 7,0 Millionen Tonnen oder 31,0 %.

Im Jahr 2022 hatten die Anteile beider Abfallarten 40,2 % (9,3 Millionen Tonnen) beziehungsweise 29,3 % (6,8 Millionen Tonnen) der Gesamtmenge gefährlicher Abfälle betragen. Mehr als 60 % der gefährlichen Abfälle aus zwei Wirtschaftsabschnitten Der Großteil der gefährlichen Abfälle wurde im Jahr 2023, wie in den Vorjahren, in zwei Wirtschaftsabschnitten erzeugt: 9,1 Millionen Tonnen oder 40,3 % der Abfälle stammten aus dem Abschnitt "Wasserversorgung; Abwasser- und Abfallentsorgung und Beseitigung von Umweltverschmutzungen" (2022: 9,4 Millionen Tonnen; 40,8 %).

Dazu zählen beispielsweise Entsorgungsanlagen wie Deponien oder Anlagen zur Aufbereitung flüssiger und wasserhaltiger Abfälle mit organischen Stoffen, die bei unsachgemäßer Entsorgung über das Abwasser indirekt in Gewässer und damit in die Umwelt gelangen können. 4,9 Millionen Tonnen oder 21,5 % der gefährlichen Abfälle (2022: 4,7 Millionen Tonnen; 20,4 %) stammten aus dem Wirtschaftsabschnitt "Verarbeitendes Gewerbe", und dort insbesondere aus Betrieben zur Herstellung von Maschinen, Metallerzeugnissen und chemischen Erzeugnissen.

Überwiegender Anteil durch Primärerzeuger 16,1 Millionen Tonnen (71,6 %) der gefährlichen Abfälle stammten im Jahr 2023 von Primärerzeugern, bei denen die Abfälle im eigenen Betrieb erstmalig angefallen sind. Das waren 5,3 % oder 0,9 Millionen Tonnen weniger als im Jahr 2022. 6,4 Millionen Tonnen (28,4 %) waren sogenannte sekundär erzeugte Abfallmengen aus Zwischenlagern oder von Abfallentsorgern, bei denen der Abfall nicht ursprünglich entstanden ist. Die Menge gefährlicher Abfälle sank hier gegenüber 2022 um 5,5 % oder 0,3 Millionen Tonnen.