'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    32. Kalenderwoche: 4. August
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Dienstag, 5. August 2025

Der besondere Abendhimmel

Rollwolke am 5. August - düster, aber faszinierend mit heftiger Windboe. BZ-haje

Netze Duisburg nutzen Sommerferien für Bauarbeiten zur Minimierung der Belastungen

Die Netze Duisburg GmbH investiert jedes Jahr mehrere Millionen Euro in den Unterhalt, Ausbau und die Modernisierung der Strom-, Gas-, Fernwärme- und Wassernetze in Duisburg. Der lokale Verteilnetzbetreiber hat auch in diesem Jahr gezielt Baumaßnahmen in die Sommerferien verlegt, um die Auswirkungen auf den Straßenverkehr sowie die Schulwegsituation so gering wie möglich zu halten. Durch die reduzierten Verkehrsströme während der Ferienzeit lassen sich Einschränkungen für Bürgerinnen und Bürger deutlich minimieren.  

In Rumeln auf der Düsseldorfer Straße in Höhe Böschhof erneuern die Netze Duisburg derzeit Mittel- und Niederspannungskabel. Insgesamt werden dort 250 Meter Kabel verlegt. Die Maßnahme hat am 14. Juli begonnen und wird voraussichtlich am 15. August abgeschlossen sein. In diese Modernisierung investieren die Netze Duisburg rund 70.000 Euro.

Um die Arbeiten durchführen zu können, wurde eine Einbahnstraße eingerichtet. In Fahrtrichtung Krefeld ist eine Umleitung ausgeschildert. Fußgängerinnen und Fußgänger werden gebeten, im Bereich der Baustelle die Straßenseite zu wechseln.  

In Rheinhausen am Flutweg 63 wird eine bestehende Netzstation erneuert und Mittel- sowie Niederspannungskabel verlegt. Aufgrund der unmittelbaren Nähe zu Schulwegen finden die Arbeiten bewusst während der Sommerferien statt. Insgesamt werden 830 Meter Kabel verlegt. Die Arbeiten begannen am 22. Juli und dauern voraussichtlich bis zum 22. August. Die Netze Duisburg investieren hier rund 170.000 Euro. Die Beeinträchtigungen durch die Baustelle sind nur gering: Fußgängerinnen und Fußgänger müssen lediglich die Straßenseite wechseln.  

In Neudorf, auf Höhe der Gneisenaustraße 251, werden Hausanschlüsse erneuert und ein Niederspannungskabel verlegt. Insgesamt werden 140 Meter Kabel eingebaut. Die Maßnahme beginnt am 14. August und wird bereits einen Tag später, am 15. August, abgeschlossen sein. Die Kosten belaufen sich auf 55.000 Euro. Für den Fuß- und Fahrzeugverkehr entstehen hier keine Einschränkungen.    

Die Netze Duisburg modernisieren jedes Jahr viele Kilometer Versorgungsnetze. Einige Maßnahmen werden extra in den Sommerferien durchgeführt, um weniger Auswirkungen auf den Verkehrsfluss und Schulwege zu haben. Quelle: Netze Duisburg  
IG BAU Duisburg-Niederrhein: Bewerbung bis 1. September – 300 Euro pro Monat Stipendium winkt: Fitte Azubis sollen ihren Hut in den Ring werfen
Top-Azubis haben die Chance auf ein dickeres Portemonnaie: Gute und engagierte Auszubildende in Duisburg können sich jetzt für ein Stipendium bewerben. Die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung unterstützt mit dem Projekt „Talente in der Beruflichen Bildung“ (TiBB) junge Menschen, die in der Ausbildung hervorstechen.

Ihnen winken mit dem Stipendium 300 Euro pro Monat – und das drei Jahre lang, so die IG BAU Duisburg-Niederrhein. Wer sich bewerben wolle, müsse am Ende des ersten oder am Anfang des zweiten Ausbildungsjahres sein. Die Hans-Böckler-Stiftung nehme Bewerbungen noch bis zum 1. September entgegen. Mehr Infos unter: www.tibb-boeckler.de/index.htm

„Es geht um fitte Azubis: Um Jugendliche, die in der Ausbildung gut sind, die im Betrieb einiges bewegen und die sich auch im Alltag engagiert zeigen und Verantwortung übernehmen“, sagt Karina Pfau von der IG BAU. Wer in Duisburg so einen Azubi kenne, solle ihm einen Tipp auf das TiBB-Stipendium geben.

„Es lohnt sich, jetzt den Hut in den Ring zu werfen. Dabei spielt es keine Rolle, welchen Beruf der Azubi ansteuert: Ob als Maler oder Maurer, Floristin, Fliesenleger oder Forstwirt – ganz egal. Hauptsache, die Azubis sind motiviert und haben Lust, die Arbeitswelt von morgen mit guten Ideen voranzubringen“, so die Vorsitzende der IG BAU Duisburg-Niederrhein, Karina Pfau.

Neben dem monatlichen Stipendiengeld fördere TiBB die Azubis auch gezielt: „Es gibt ‚Extra-Portionen Bildung‘: Das Stipendium unterstützt die Jugendlichen darin, den späteren Beruf zu meistern. Es bietet Module zur Weiterbildung. Dabei geht es um berufsübergreifende Kompetenzen, um Demokratie- und Karriereförderung. Außerdem winken Sprachkurse und ein Auslandsaufenthalt“, so Karina Pfau. Gefördert wird das Stipendium vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt.

Marina-Markt am Sonntag ab 11 Uhr im Innenhafen  
Der Marina-Markt im Duisburger Innenhafen wird am kommenden Sonntag zum Sommer-Vergnügen. Die Wetterprognose für das Wochenende sieht Sonnenschein und bis zu 28 Grad. „Für den Markt am Innenhafen ist das Wetter perfekt“, bestätigt Alexander Klomparend als Sprecher des Veranstalters Duisburg Kontor. Geöffnet ist der Marina-Markt von 11 bis 18 Uhr.

Neben vielen Händlern mit ausgewählten frischen Lebensmittelangeboten wird an zahlreichen Ständen Kunst und künstlerisches Handwerk angeboten, kündigt Klomparend an. Darüber hinaus soll es ein breites Angebot an internationalen Speisen und kühlen Getränken geben, so dass der sommerliche Marktbummel am Wasser zum mediterranen Erlebnis werden kann.

Für die kleinen Besucher ist laut Veranstalter ebenfalls gesorgt. Neben der Stadtwerke-Hüpfburg und einem Bungee-Trampolin können die Kinder unter Anleitung töpfern.   Außerdem dabei: Die freiwillige Feuerwehr, der Verein Gänseblümchen aus Voerde und der Frauen-Serviceclub Soroptimist International Duisburg-Mülheim.  

Foto Ilja Höpping, Stadt Duisburg

Kommunalwahl-Navi: Klicken, vergleichen, wählen
Ein neuer Radweg, weniger Kita-Gebühren oder mehr Videoüberwachung an Bahnhöfen? Wer in Nordrhein-Westfalen lebt, kann am 14. September 2025 mitentscheiden – es ist Kommunalwahl. Zur Abstimmung stehen Stadträte, Bürgermeister:innen, Landrät:innen und mehr. Doch viele Menschen fragen sich:
Wo soll ich mein Kreuz machen?
Was unterscheidet die Parteien?
Und um welche Themen geht’s eigentlich?

Screenshots von typischen Themen in den Kommunalwahl-Navis. © UDE

Die NRW School of Governance der Universität Duisburg-Essen und die Universität Münster haben daher für einige Großstädte eine digitale Wahlhilfe entwickelt: das Kommunalwahl-Navi. Es soll helfen, die eigene Haltung mit den Positionen der Parteien abzugleichen.

Das Kommunalwahl-Navi läuft für acht Städte: Für Duisburg, Essen, Oberhausen, Bochum, Köln geht es Mitte August online, für Münster, Bielefeld, Paderborn ist es ab 4. August verfügbar. Wer das Navi nutzt, soll die Positionen der Parteien in der jeweiligen Stadt verstehen und sie vergleichen können, ohne sich mühsam durch Programme und Politiksprech zu arbeiten.

Damit das funktioniert, haben PD Dr. Julia Schwanholz, Raphael Moser, Dr. Ray Hebestreit.(alle Universität Duisburg-Essen, UDE) und Prof. Dr. Norbert Kersting (Universität Münster) im Juli mit rund 60 Studierenden Thesen entwickelt. Diese wurden an alle kandidierenden Parteien, Wählerbündnisse und Bürgerlisten in den genannten Städten geschickt. Niemand wurde ausgeschlossen.

„Die meisten reagieren schnell und konstruktiv, einige haben wir mehrfach erinnert“, so Schwanholz. Prüfen, diskutieren, aussortieren „Uns war wichtig, lokale Besonderheiten zu berücksichtigen“, sagt die Politikwissenschaftlerin. „Neben übergreifenden Themen wie Bildung, Verkehr oder Wohnen haben wir auch lokalspezifische Fragen erarbeitet – etwa zu Radwegen, Videoüberwachung oder kommunalen Finanzen.“

Was an Antworten eingeht, wird nicht einfach übernommen, sondern geprüft, diskutiert und manchmal auch aussortiert. Denn nur Thesen, die wirklich Unterschiede zwischen den Parteien sichtbar machen, werden ins Navi aufgenommen. Für die Umsetzung nutzen die Wissenschaftler:innen die Plattform VOTO. Sie hat sich bereits in anderen Bundesländern bewährt und wird bundesweit in der politischen Bildung eingesetzt.

Nur: Was bringt so ein Navi überhaupt? „Die Forschung zeigt: Wer eine Wahlhilfe nutzt, wählt informierter – und überhaupt: geht eher wählen“, sagt Schwanholz. Besonders für junge oder unentschlossene Menschen könne das Navi ein Anstoß sein, sich mit kommunalpolitischen Fragen auseinanderzusetzen. Und die sind oft näher dran, als man denkt: „Ob Buslinie, Parkbank oder Bolzplatz – viele politische Entscheidungen betreffen direkt unser Wohnviertel.

Wer glaubt, dass Politik nur in Berlin oder Brüssel gemacht wird, liegt falsch. Kommunalpolitik gestaltet unser direktes Lebensumfeld. Wer hier wählt“, appelliert Schwanholz, „kann mit seiner Stimme tatsächlich etwas bewegen!“

URL der Kommunalwahl-Navis, online ab Mitte August:
Duisburg: https://app.voto.vote/de/app/12968927
Essen: https://app.voto.vote/de/app/14583798
Oberhausen: https://app.voto.vote/de/app/13786581
Bochum: https://app.voto.vote/de/app/14542761
Köln: https://app.voto.vote/de/app/3868580
Bereits online: Münster: https://app.voto.vote/de/app/3141396
Bielefeld: https://app.voto.vote/de/app/2249723
Paderborn: https://app.voto.vote/de/app/2544056

Stärkung von KI-Innovationen und Gründungskultur  -UDE erhält Förderung durch Start-up Center.NRW
Wie lässt sich Unternehmertum an Hochschulen digital neu denken und durch Künstliche Intelligenz beschleunigen? Die Universität Duisburg-Essen tritt an, mit dem Projekt SMART GUIDE eine zukunftsweisende Antwort zu liefern – und gehört damit zu den 14 Hochschulen in Nordrhein-Westfalen, die über das Programm Start-up Center.NRW von Land und Europäischer Union in den kommenden drei Jahren gefördert werden.

Insgesamt 18 Millionen Euro stehen dafür landesweit zur Verfügung. Das Ziel ist klar: „Wir entwickeln die Universität Duisburg-Essen zum Innovationsmotor für KI-basierte Produkte und Geschäftsmodelle weiter“, sagt Prof. Dr. Hannes Rothe. Er ist Lehrstuhlinhaber am Rhine-Ruhr Institute of Information Systems, Leiter des Place Beyond Bytes und Koordinator des Projektes SMART GUIDE, das nun mit rund 1,5 Millionen Euro gefördert wird. Damit sollen Teile des Gründungsprozesses mit bestehenden KI-Technologien automatisiert werden.

„Diese neuen KI-Technologien werden uns helfen, zukunftsweisende Lösungen zu erschaffen, die aktiv zur nachhaltigen Transformation der gesamten Region beitragen“, so Rothe weiter. Gemeinsam mit dem Zentrum für Gründungen und Innopreneurship GUIDE der Universität Duisburg-Essen (UDE) vereint SMART GUIDE die herausragende Expertise des Instituts für Künstliche Intelligenz in der Medizin (IKIM), des Fachgebiets Verteilte Systeme (VS), der Networked Embedded Systems Group sowie des Co-Creation Labs Place Beyond Bytes (PBB).

Durch das Zusammenspiel von technologischem Know-how und fachspezifischem Wissen werden so Gründungsprozesse an der UDE deutlich beschleunigt. Denn gerade bei innovativen Start-ups zählt in der Gründungsphase oft jede Woche, um mit einer Idee erfolgreich am Markt zu sein.

Ein zentrales Element des Projekts: ein KI-Fabrikationslabor. Hier werden Erfahrungen der auslaufenden Exzellenz Start-up Center.NRW-Initiative genutzt und typische Herausforderungen des Gründungsprozesses zukünftig via KI automatisiert. Gründungsteams erhalten dafür Zugang zu speziellen Trainings und auf sie zugeschnittene KI-Softwarelösungen.

Das beschleunigt den gesamten Innovationsprozess – von der datenbasierten Entscheidungsunterstützung, über die automatisierte Entwicklung und Testing von Prototypen, bis zur Ansprache von zukünftigen Nutzer:innen. In Eventformaten wie “AI for Good”-Hackathons werden neue Use Cases, etwa zu Gesundheit, Logistik und 5G/6G, erarbeitet. Zudem richtet sich SMART GUIDE auch gezielt an Start-ups, deren Produkt im Kern auf KI basiert.

Mit dem Format „Entrepreneurs-in-Residence“ werden beispielsweise erfahrene Unternehmer:innen ihr Wissen weitergeben und zeitlich begrenzt Führungspositionen in Start-ups übernehmen. Darüber hinaus ist die UDE eng mit nationalen und europäischen Initiativen verknüpft – beispielsweise über begleitende Projekte wie ZaKI.D, EHDS4ALL oder KI4KMU am Niederrhein.
Die Abstimmung mit führenden Accelerator-Programmen, wie der BRYCK Startup Alliance und UNITE – KI Entrepreneurship Zentrum (K.I.E.Z.) verstärkt die Strahlkraft der Maßnahmen zusätzlich.

Stadtführung: „Stadtgeschichte draußen – Wiederaufbau und Wirtschaftswunder. Ein Rundgang durch die Duisburger Innenstadt“  
Dr. Andreas Pilger, Leiter des Stadtarchivs, bietet am Donnerstag, 7. August, um 17 Uhr, Treffpunkt am Mercatorbrunnen auf dem Burgplatz in der Innenstadt einen Rundgang zur städtebaulichen Entwicklung der Duisburger Innenstadt in der Nachkriegszeit an.  

Mercatorhalle 1965 - C Stadtarchiv

Nach dem Zweiten Weltkrieg schuf der Wiederaufbau ein neues architektonisches Erscheinungsbild der Duisburger Innenstadt. Der Rundgang führt vom Rathaus über den König-Heinrich-Platz, über das Bankenviertel an der Königsstraße, die Düsseldorfer Straße bis zum Kuhtor.

Der Rundgang zeigt den Übergang von einem zunächst behutsamen Wiederaufbau zu einer zunehmend selbstbewussten und modernen Umgestaltung der Duisburger City. Ergänzend zur konkreten Geschichte der Gebäude und Plätze erläutert der Rundgang auch die gesellschaftlichen und politischen Hintergründe der Stadtplanung jener Zeit.   Der Rundgang ist kostenfrei; eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Stadtmuseum: Livespeaker stehen für Gespräche zur Verfügung
Im Kultur- und Stadthistorischen Museum, Johannes-Corputius-Platz 1 am Duisburger Innenhafen, stehen am 10. August von 13 bis 16 Uhr zwei sogenannte „Livespeaker“ des Zentrums für Erinnerungskultur in der Ausstellung ÜBERSEeHEN als Ansprechpartner zur Verfügung. Die pädagogischen Kräfte können für Fragen und Gespräche im Ausstellungsraum angesprochen werden.

„Manchmal ergeben sich beim Lesen der Texte Fragen oder beim Betrachten eines Exponats. Diese Fragen würde man dann gerne dem Ausstellungsteam stellen“, erklärt Kuratorin Christa Frins. „Das ist an diesem Tag möglich. Also: gerne ansprechen!“ Die Livespeaker sind an ihrem Ansteckbutton erkennbar.

Anders als bei einer Gruppenführung bietet dieses Format die Möglichkeit, einzelne Fragen zu stellen oder individuell ins Gespräch über das Ausstellungsthema, ein Objekt oder eigene Erfahrungen mit den Themen Kolonialismus oder Rassismus zu kommen.

Einmal im Monat findet sonntags das Angebot in der Ausstellung „ÜBERSeHEN. Auf (post)kolonialer Spurensuche in Duisburg“ statt, jeweils passend zu den Marina-Märkten.

Die Livespeaker stehen am 3.8. von 13 bis 16 Uhr in der Ausstellung für Fragen zur Verfügung. Kirscherfotografie/ZfE

Stadtmuseum: Workshop zu römischen Rundmühlenspielen
Zum Marina-Markt am Sonntag, 10. August, lädt das Kultur- und Stadthistorische Museum, Johannes-Corputius-Platz 1 am Duisburger Innenhafen, von 12 bis 17 Uhr alle kleinen und großen Gäste ein, in die faszinierende Welt der Antike einzutauchen. Gemeinsam mit Patrick Hayes besteht die Möglichkeit, römische Rundmühlenspiele zu basteln und dabei mehr über die Freizeitvergnügungen im alten Rom erfahren.

Die Spiele sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch lehrreich. Die Teilnahme ist kostenfrei. Das Mercator-Café ist an diesem Tag mit heißen und kalten Erfrischungen sowie leckerem Kuchen geöffnet! Das gesamte Programm des Stadtmuseums ist online unter www.stadtmuseum-duisburg.de abrufbar.

Innovative Gesundheitsprojekte aus dem Ruhrgebiet erhalten EU-Förderung
Fünf Projekte aus dem Ruhrgebiet arbeiten mit Unterstützung der Europäischen Union an der Gesundheitsversorgung von morgen. Die Projekte konnten sich in der dritten Runde des Innovationswettbewerbs "Gesünder.IN.NRW" durchsetzen. Insgesamt wurden 15 Vorhaben ausgewählt, die mit insgesamt rund 27,6 Millionen Euro unterstützt werden.

So soll der Transfer neuer Ideen aus Wissenschaft und Wirtschaft in marktreife und nachhaltige Produkte sowie Dienstleistungen gelingen. Im Ruhrgebiet wurden ausgewählt: das Projekt "Activity Regained" zur Entwicklung KI-gestützter Modelle, die medizinische Daten aus einer Multisensortechnologie zusammenführen (Projektkoordination:
Lehrstuhl für Mechanik und Robotik, Universität Duisburg-Essen) sowie das Projekt "MikrobiomProCheck" rund um Mikrobiomanalysen zur besseren Behandlung von chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Projektkoordination: Leibniz Institut für Analytische Wissenschaften – ISAS, Dortmund). Außerdem: "myOn" zur Entwicklung eines tragbaren sowie kabel- und batterielosen Elektromyografie-Systems zur Diagnose von Nerven- und Muskelerkrankungen (Projektkoordination:

Systeme der Medizintechnik, Universität Duisburg-Essen), "ReACT-GBM" rund um Hemmstoffe gegen Resistenzen bei Chemotherapien und die Barrierewirkung der Blut-Hirn-Schranke bei bösartigen Hirntumoren (Projektkoordination: KyDo Therapeutics, Dortmund) sowie "SmartPODS" zur telemedizinischen Unterstützung der Reha nach orthopädischen Operationen (Projektkoordination: Lehrstuhl Orthopädie und Unfallchirurgie, Universität Duisburg-Essen). Die Förderung der Projekte ist für Anfang des kommenden Jahres geplant. idr - Informationen unter http://www.efre.nrw

Manifesta startet Open Call für lokale Projekte im Ruhrgebiet
Die Manifesta 16 Ruhr startet ihren Open Call für lokale Projekte: Bis zum 30. September können Initiativen, Kollektive, Institutionen und Einzelpersonen aus dem gesamten Ruhrgebiet interdisziplinäre soziokulturelle Projekte vorschlagen. Gefragt sind Vorhaben, die vielfältige Gruppen zusammenbringen und den sozialen Zusammenhalt z. B. durch Kunst, Musik, Literatur, Ökologie und Sport stärken.

Die Projekte sollen gemeinsame Perspektiven innerhalb der diversen Gesellschaft des Ruhrgebiets sichtbar machen und vorzugsweise in oder in der Nähe einer (ehemaligen) Gebetsstätte einer Ruhrgebietsstadt stattfinden. Die elf ausgewählten Projektpartner schließen eine Kooperationsvereinbarung mit der Manifesta 16 ab, die einen finanziellen Beitrag von bis zu 15.000 Euro beinhaltet.

Die ausgewählten Vorhaben werden Teil des Manifesta 16 Programms. Die Projekte können im gesamten Ruhrgebiet stattfinden. Es sind noch Informationsveranstaltungen geplant. Die Manifesta, eine europäische nomadische Biennale für zeitgenössische Kunst, kommt vom 21. Juni bis 4. Oktober 2026 ins Ruhrgebiet.

Mehr als 100 Tage lang präsentiert sie in mehreren Städten der Region künstlerische, urbane und soziale Interventionen. Sie setzt sich mit sozialen, politischen und ökologischen Themen auseinander und bietet neue Perspektiven auf die historischen und gegenwärtigen Strukturen des Ruhrgebiets.

Im Zentrum steht dabei die Umnutzung von Nachkriegskirchen. Die International Foundation Manifesta (IFM), der Regionalverband Ruhr (RVR) und das NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft sind die Initiatoren der Manifesta 2026. IFM und RVR haben für die Organisation und Durchführung die Manifesta 16 Ruhr gGmbH gegründet. idr - Info: http://www.manifesta16.org/opencall

Vor 10 Jahren in der BZ: Explosion im Chempark Krefeld-Uerdingen: Keine Gefahr für die Duisburger Bevölkerung    

Die Feuerwehr Duisburg leistet im Rahmen der überörtlichen Hilfe mit Rettungsdienst, dem  Bauzug und Rettungshunden. Derzeit sind 40 Duisburger Feuerwehrkräfte vor Ort im Einsatz.
 
Aus bisher unbekannter Ursache kam es im Chempark Krefeld-Uerdingen heute gegen 14 Uhr zu einer Explosion. Die Werkfeuerwehr und die Berufsfeuerwehr sind im Einsatz, darunter auch Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr in Duisburg. Bei dem Ereignis traten kurzzeitig Titandioxid und Stickstoff aus. Titandioxid ist ein weißes Farbpigment, das unter anderem in Zahnpasta enthalten ist. Der Luftmesswagen ist im Einsatz, es wurden keine erhöhten Werte festgestellt. Für die Nachbarschaft besteht keine Gefahr.  


NRW: Wohnungsbestand 2024 im Vergleich zum Vorjahr kaum gestiegen
* 9,3 Millionen Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden am 31.12.2024.
* Durchschnittswohnung in NRW ist 92,4 Quadratmeter groß.
* Rund die Hälfte der Wohnungen hat drei oder vier Räume.
* Wohnfläche je Einwohner ist in Gelsenkirchen am geringsten.

Zum Stichtag 31.12.2024 gibt es in Nordrhein-Westfalen insgesamt 9,3 Millionen Wohnungen in Wohn- und Nichtwohngebäuden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ist die Zahl der Wohnungen damit um 0,4 % höher als ein Jahr zuvor (+40.047 Wohnungen).

Die Durchschnittswohnung ist 92,4 qm groß – ein Drittel der Wohnungen hat fünf und mehr Räume Im Durchschnitt ist eine Wohnung in NRW 92,4 Quadratmeter groß. Jedem Einwohner unseres Bundeslandes stehen durchschnittlich 47,5 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung. Rein rechnerisch hat jede Wohnung 4,2 Räume (einschließlich Küchen) und wird von 1,9 Personen bewohnt.

Rund die Hälfte der Wohnungen hat drei (24,5 %) oder vier (26,8 %) Räume. Rund ein Drittel (34,3 %) aller Wohnungen verfügt über fünf oder mehr Räume. 11,0 % sind Zweiraum- und 3,3 % Einraumwohnungen. Die rein rechnerisch größten Wohnungen des Landes gibt es Ende 2024 in den Gemeinden Hopsten im Kreis Steinfurt (135,8 Quadratmeter), Borgentreich im Kreis Höxter (134,2) und Stemwede im Kreis Minden-Lübbecke (133,8).

In den Städten Aachen (76,0 Quadratmeter), in Gelsenkirchen (76,8) sowie in Duisburg und Köln (jeweils 77,3) sind die Wohnungen im Schnitt am kleinsten. Auch die Wohnfläche, die jeder Einwohner zur Verfügung hat, ist in den Städten Gelsenkirchen (39,4 Quadratmeter) und Duisburg (40,0) sehr gering, wohingegen im Hochsauerlandkreis (54,9) sowie im Kreis Höxter (57,0) deutlich mehr Wohnfläche je Einwohner zur Verfügung steht.



Wohnungsbestandsquote liegt je nach Gemeinde zwischen 38,9 und 63,8
Die Wohnungsbestandsquote – die Anzahl der Wohnungen je 100 Einwohner – liegt für NRW bei 51,3. Wenige Wohnungen – gemessen an der Einwohnerzahl – weisen die Gemeinden Schöppingen im Kreis Borken (38,9 Wohnungen je 100 Einwohner) und Horstmar im Kreis Steinfurt (39,0) auf.



Eine hohe Wohnungsbestandsquote haben die Gemeinden Winterberg im Hochsauerlandkreis (63,8) und Altena im Märkischen Kreis (58,7) sowie die Stadt Düsseldorf (57,4 Wohnungen je 100 Einwohner).



26,7 % mehr E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden im Jahr 2024
· 48,6 % der Verunglückten auf E-Scootern waren jünger als 25 Jahre
· Häufigste Unfallursache: Falsche Straßenbenutzung
· Unfallkalender zeigt, an welchen Tagen besonders viele mit dem E- Scooter verunglücken

Die Zahl der E-Scooter-Unfälle, bei denen Menschen verletzt oder getötet wurden, ist weiter gestiegen. Im Jahr 2024 registrierte die Polizei in Deutschland 11 944 E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden – das waren 26,7 % mehr als im Jahr zuvor (9 425 Unfälle). Dabei kamen insgesamt 27 Menschen ums Leben, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt.



Die Zahl der Todesopfer ist damit gegenüber 2023 ebenfalls gestiegen, damals starben 22 Menschen bei E-Scooter-Unfällen. 1 513 Menschen wurden im Jahr 2024 bei solchen Unfällen schwer verletzt und 11 433 leicht.

10 886 oder 83,9 % der Verunglückten waren selbst mit dem E-Scooter unterwegs, darunter auch alle 27 Todesopfer. Zudem waren 508 oder 4,7 % der Verunglückten, die selbst auf einem E-Scooter unterwegs waren, Mitfahrerinnen oder Mitfahrer. Im Jahr 2023 waren noch 328 oder 3,9 % der Verunglückten auf E-Scootern Mitfahrende.

Laut Straßenverkehrsordnung sind E-Scooter nur für eine Person vorgesehen, das Mitfahren weiterer Personen ist nicht erlaubt. Anteil an allen Unfällen mit Personenschaden binnen Jahresfrist von 3,2 % auf 4,1 % gestiegen Insgesamt spielen E-Scooter im Unfallgeschehen eine vergleichsweise geringe Rolle: 2024 registrierte die Polizei insgesamt 290 701 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, lediglich an 4,1 % war ein E-Scooter-Fahrer oder eine E-Scooter-Fahrerin beteiligt.

Gegenüber 2023 mit damals 3,2 % ist der Anteil allerdings gestiegen. Deutlich wird der Unterschied im Vergleich zu Fahrradunfällen: Im Jahr 2024 hat die Polizei deutschlandweit rund 93 279 Unfälle mit Personenschaden registriert, an denen Fahrradfahrerinnen und -fahrer beteiligt waren, das waren 32,1 % aller Unfälle mit Personenschaden.

445 Menschen, die mit einem Fahrrad unterwegs waren, kamen dabei ums Leben, 13 919 wurden schwer verletzt, 79 242 leicht. Junge Menschen besonders häufig in E-Scooter-Unfälle verwickelt Besonders junge Menschen sind in E-Scooter-Unfälle verwickelt. 48,6 % der im Jahr 2024 verunglückten E-Scooter-Fahrenden waren jünger als 25 Jahre, 82,0 % waren jünger als 45 Jahre.

Dagegen gehörten nur 3,3 % zur Altersgruppe 65plus. Zum Vergleich: Bei den Unfallopfern, die mit dem Fahrrad oder Pedelec unterwegs waren, war der Anteil der unter 25-Jährigen mit 21,4 % deutlich niedriger. Gleichzeitig waren nur 48,3 % von ihnen jünger als 45 Jahre. Dagegen war ein deutlich größerer Teil (20,5 %) 65 Jahre oder älter.

Ein Grund für die Unterschiede dürfte sein, dass jüngere Menschen im Allgemeinen mehr mit E-Scootern unterwegs sind als ältere. Häufigste Unfallursache war falsche Straßenbenutzung Unfälle können nicht immer auf einen einzigen Grund zurückgeführt werden. Häufig registriert die Polizei mehrere Fehlverhalten.

Das häufigste Fehlverhalten der E-Scooter-Fahrenden mit einem Anteil von 21,2 % war die falsche Benutzung der Fahrbahn oder der Gehwege. Die E-Scooter-Nutzenden müssen, so weit vorhanden, Fahrradwege oder Schutzstreifen nutzen. Ansonsten sollen sie auf Fahrbahnen oder Seitenstreifen ausweichen, das Fahren auf Gehwegen ist verboten.

Vergleichsweise häufig legte die Polizei den E-Scooter-Fahrenden das Fahren unter Alkoholeinfluss zur Last (12,4 %). Zum Vergleich: Im selben Zeitraum waren es bei Fahrradfahrenden 7,8 % und bei zulassungsfreien Krafträdern wie Mofas, S-Pedelecs und Kleinkrafträdern 5,9 %.

Nicht angepasste Geschwindigkeit war das dritthäufigste Fehlverhalten, das die Polizei bei E-Scooter-Fahrerinnen und -Fahrern feststellte (8,0 %), danach folgte die Missachtung der Vorfahrt (6,2 %). 50,5 % der verunglückten E-Scooter-Fahrenden verletzten sich bei Zusammenstößen mit Pkw Von den 11 944 E-Scooter-Unfällen mit Personenschaden im Jahr 2024 waren 31,4 % Alleinunfälle – das heißt, es gab keine Unfallgegnerin beziehungsweise keinen Unfallgegner. 14 der 27 tödlich Verunglückten auf E-Scootern kamen bei Alleinunfällen ums Leben.

Von den Verletzten verunglückten 35,3 % bei Alleinunfällen. An 7 948 (66,5 %) E-Scooter-Unfällen mit Personenschaden war eine zweite Verkehrsteilnehmerin oder ein zweiter Verkehrsteilnehmer beteiligt, meist war dies eine Autofahrerin oder ein Autofahrer (5 302 Unfälle). Bei solchen Zusammenstößen mit Autos verletzten sich 50,5 % der verunglückten E-Scooter-Nutzenden, 7 starben.

Zum Vergleich: An 1 140 (14,3 %) E-Scooter-Unfällen waren Radfahrende beteiligt, bei diesen Zusammenstößen verletzten sich aber nur 4,7 % der verunglückten E-Scooter-Fahrenden. Bei Unfällen mit zwei Beteiligten trug zu 47,6 % die oder der E-Scooter-Fahrende die Hauptschuld am Unfall. Betrachtet man, wer der Unfallgegner oder die Unfallgegnerin war, gibt es durchaus Unterschiede: Bei Zusammenstößen mit einem Pkw (5 302 Unfälle) waren die E-Scooter-Fahrenden nur in 35,2 % der Fälle die Hauptverursacherinnen oder Hauptverursacher.

Bei Unfällen mit Fahrradfahrenden (1 140 Unfälle) waren es 72,7 % und bei Unfällen mit einer Fußgängerin oder einem Fußgänger (869 Unfälle) waren es sogar 87,7 % der Unfälle, an denen die E-Scooter-Fahrenden die Hauptschuld trugen. 53,7 % der E-Scooter-Unfälle ereigneten sich in Großstädten Unfälle mit E-Scootern geschehen besonders häufig in Großstädten. Im Jahr 2024 wurden 53,7 % der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden in Städten mit mindestens 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern registriert.

Bei Unfällen mit Pedelecs (29,6 %) oder Fahrrädern ohne Hilfsmotor (45,1 %) war der Anteil deutlich geringer. 30,9 % der E-Scooter-Unfälle mit Personenschaden spielten sich in Städten mit mindestens einer halben Million Einwohnerinnen und Einwohnern ab. Bei Unfällen mit Pedelecs waren es dagegen 12,2 %, bei Fahrrädern ohne Motor 26,7 %.