'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    33. Kalenderwoche: 13. August
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Donnerstag, 14. August 2025

Vier Jahrzehnte Mikroelektronik »Made in Duisburg«
Von robusten Mikrochips zur Quantentechnologie: 40 Jahre Fraunhofer IMS

Seit vier Jahrzehnten prägt das Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme IMS die Mikroelektronikforschung in Deutschland und weltweit. Heute bringt das Institut Licht auf Chips, Sensorik in Gewebe und Intelligenz in Maschinen. Und das mit Technologien, deren Anwendungen vom Implantat bis zur Industrieanlage reichen.

© Fraunhofer IMS

1985 waren PCs noch Exoten, und der Begriff »Künstliche Intelligenz« ein Zukunftstraum. Heute steuern smarte Systeme Medizingeräte oder Produktionsanlagen, oft mit Komponenten, die in Duisburg entwickelt oder hergestellt wurden. Von der ersten 4-Zoll-Wafer-Fertigung in den 1990er-Jahren bis zur heutigen Entwicklung intelligenter Sensorsysteme: Das Fraunhofer IMS hat sich stets weiterentwickelt und frühzeitig auf neue Technologien gesetzt.

Technologiewandel als Konstante
Der wissenschaftliche Grundstein des Fraunhofer IMS wurde bereits 1970 an der Universität Dortmund gelegt und nur zwei Jahre nach der offiziellen Gründung konnte 1987 das neu errichtete Institutsgebäude in Duisburg bezogen werden. Dort nahm das Fraunhofer IMS mit einem eigenen Reinraum die Entwicklung neuartiger CMOS-Herstellungsverfahren für robuste, zuverlässige und automobiltaugliche Mikrochips auf. Aufbau und Ausrichtung des Instituts prägte über viele Jahre Prof. Dr. Günter Zimmer. Seit 2006 führt Prof. Dr. Anton Grabmaier das Institut: mit klarem Fokus auf Anwendungen, die Mikroelektronik für Mensch und Gesellschaft nutzbar machen.

Entwicklungen, wie der gemeinsam mit Partnern entwickelte Hirndrucksensor für Hydrocephalus-Erkrankte oder Retina-Implantate, mit denen Blinde wieder sehen können, zeigen den direkten Einfluss der Forschung auf die Lebensqualität vieler Menschen. Auch in der Infrastrukturüberwachung, beispielsweise mit Betonsensoren zur Korrosionsdetektion, setzte das Institut Standards.

Die langjährige Kooperation mit dem Unternehmen ELMOS zeigt, dass sich IMS-Entwicklungen auch im hochqualitativen automobilen Einsatz bewähren. Ein Meilenstein in der photonischen Sensorik war die Entwicklung eines LiDAR-Systems, also einer präzisen Abstandssensorik mit Licht, mit extrem rauscharmer SPAD-Technologie (Einzelphotonen-Detektoren). Diese Innovation machte das Institut international sichtbar.

Heute: Hightech für die Lebenswelten von morgen
»Unsere Sensorik wird immer intelligenter. Sie erkennt Veränderungen, bevor sie zum Problem werden«, sagt Institutsleiter Prof. Dr. Anton Grabmaier. »Ob in sicherheitsrelevanten Bildsensoren, biomedizinischen Implantaten oder der Industrieautomatisierung: IMS-Technologien helfen, Risiken frühzeitig zu erkennen und Systeme effizienter und sicherer zu machen.«

Die Verbindung von Sensorik und Künstlicher Intelligenz (KI) ist dabei ein zentrales Thema: Mit Algorithmen gelingt es, aus Bilddaten Vitalparameter wie Atemfrequenz und Puls zu bestimmen; drahtlos und ohne direkten Hautkontakt. Die KI dringt heute systematisch in neue Anwendungsbereiche vor, von der Pflegeunterstützung über die Medizintechnik im häuslichen Umfeld bis hin zur Industrie.

Gleichzeitig steigern die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Fraunhofer IMS die Leistungsfähigkeit mikroelektronischer Bauelemente: Beispielsweise mit 3D-Integration, neuen Materialsystemen und Verfahren wie Atomic Layer Deposition (ALD), mit denen sich ultradünne, gleichmäßige Funktionsschichten im Nanometerbereich erzeugen lassen.

Ein weiterer Fokus liegt auf der Integration photonischer Funktionalitäten direkt in elektronische Systeme – eine Schlüsseltechnologie für hochpräzise Sensorik, für biomedizinischen Diagnostik oder der Quantentechnologie.

»Die Reinräume des Fraunhofer IMS bieten die ideale Infrastruktur, um Forschungsergebnisse direkt in innovative Bauteile zu überführen und im Anschluss zu skalieren und transferieren,« schildert Prof. Dr. Anna Lena Schall-Giesecke, die am Fraunhofer IMS die Kernkompetenz »Technology« leitet und gleichzeitig als Professorin an der Universität Duisburg-Essen forscht.

Zukunft aus Duisburg
Die Mikroelektronik hat das Ruhrgebiet verändert. Das Fraunhofer IMS bleibt in seiner Rolle als Brückenbauer zwischen Forschung und industrieller Anwendung ein aktiver Treiber dieses Wandels. Mit moderner Reinraumtechnik, interdisziplinärer Entwicklungskompetenz und anwendungsnahen Technologielösungen bringt das Institut Mikroelektronik aus Duisburg in Systeme weltweit.

Mikroplastik im Abwasser und im Rhein – LANUK legt Analyse zum Eintrag in den Rhein vor
Im Rhein und erstmals auch direkt in den Abwassereinleitungen von Industriestandorten hat das Landesamt für Natur, Umwelt und Klima Nordrhein-Westfalen (LANUK) gezielt nach industriell hergestellten Mikroplastikpartikeln – sogenannten Pellets und Beads – gesucht.

Die Untersuchung ist Teil einer neuen LANUK-Studie, deren Ergebnisse Umweltminister Oliver Krischer und die Präsidentin des LANUK, Elke Reichert, am Mittwoch, 13. August 2025, an Bord des Laborschiffs Max Prüss der Öffentlichkeit vorgestellt haben. „Die Studie zeigt deutlich: Mikroplastik gelangt nicht nur über diffuse Einträge, sondern auch direkt und punktuell über industrielle Abwassereinleitungen in den Rhein“, sagte Umweltminister Krischer.

LANUK-Foto

 „Mikroplastik darf nicht zusammen mit dem anfallenden Abwasser in die Gewässer eingeleitet werden – unser oberstes Ziel muss die Vermeidung von Verlusten aus Herstellungs- und Transportprozessen sein. Das ist ein entscheidender Hebel, um unsere Gewässer wirksam zu schützen.“

Auch deshalb sei, so Krischer, neben technischen Maßnahmen vor allem das Verantwortungsbewusstsein der Unternehmen gefragt: „Produzentinnen, Betreiber und Logistikunternehmen – alle Beteiligten in der Wertschöpfungskette müssen dafür Sorge tragen, dass mit Kunststoffpartikeln verantwortungsvoll umgegangen wird.“

Die Präsidentin des LANUK, Elke Reichert, betonte den Pilotcharakter der Untersuchung: „Wir haben erstmals erfolgreich direkt in den Abwasserströmen von Industriestandorten Proben auf Beads und Pellets genommen – das war technisch eine große Herausforderung. Gleichzeitig ist es ein wichtiger Schritt für unsere Grundlagen- und Ursachenforschung rund um Mikroplastik.“

Im Rhein wurden an neun Messstellen Konzentrationen von 0,6 bis 3,6 primären Mikroplastikpartikeln pro Kubikmeter Wasser festgestellt. Da sich die Einträge im fließenden Gewässer nicht eindeutig einem Emittenten zuordnen lassen, arbeitete das LANUK daran, die Proben direkt an den Einleitungen von Industriestandorten zu entnehmen. Dabei wichen die Messwerte weit voneinander ab: Die Konzentrationen in den überprüften Direkteinleitungen lagen zwischen 0,95 und 2.571 Beads pro Kubikmeter Abwasser.

Die Höchstwerte wurden bei nur einer Einleitung festgestellt, die übrigen lagen deutlich niedriger – im Bereich zwischen 0,95 und 19 Beads/m³. Bereits während der aktuellen Untersuchung gab es erste Gespräche zwischen Behörden und den Industriestandorten, wie Quellen ermittelt und Einträge in den Rhein vermindert werden können.

„Obwohl es inzwischen die technische Möglichkeit zur Analyse gibt, wissen wir längst nicht alles: Mikroplastik verhält sich nicht wie gelöste Schadstoffe, die unterschiedlichen Partikel haben ein komplexes Verhalten im Fließgewässer“, erläuterte LANUK-Präsidentin Reichert. „Umso wichtiger ist es, dass wir den Eintrag schon an der Quelle verhindern – mit Aufklärung, Prävention und gelebter Verantwortung im betrieblichen Alltag.“  Ein wesentliches Problem bleibe die fehlende Standardisierung der Mess- und Probenahmeverfahren. „Ohne einheitliche Methoden lassen sich keine belastbaren und vergleichbaren Daten erheben“, betonte Elke Reichert.

„Alle bisherigen Untersuchungen, ob in Nordrhein-Westfalen oder anderen Bundesländern, waren Einzelprojekte und liefern daher Momentaufnahmen, aus denen leider noch keine langfristigen Trends abgeleitet werden können. Das erschwert die Bewertung der Problematik aus Sicht des Umwelt- und Naturschutzes.“ 

Minister Krischer fasst es so zusammen: „Aus den Untersuchungen lässt sich ableiten, dass es noch weiteren Forschungsbedarf gibt, aber es auch an der Zeit ist, zu handeln! Das Ziel muss sein, dass Mikroplastik gar nicht erst in die Umwelt gelangt – durch saubere Produktionsbedingungen, sichere Transporte und vor allem durch ein klares Bekenntnis zur Vermeidung eines Umwelteintrages.“

Mikroplastik-Studien in Nordrhein-Westfalen und zum Laborschiff Max Prüss Die aktuelle Studie ist ein Teil einer ganzen Dekade der Mikroplastikforschung in Nordrhein-Westfalen. Bereits 2015 beteiligte sich das Land Nordrhein-Westfalen an einer länderübergreifenden Untersuchung von Mikroplastik in Binnengewässern – gemeinsam mit Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie bei wissenschaftlicher Begleitung durch die Universität Bayreuth.

Damals wurden Mikroplastikpartikel an allen Probenahmestellen nachgewiesen, über 19.000 Objekte untersucht und mehr als 4.300 Kunststoffteilchen bestimmt. Mit Hilfe des Laborschiffs Max Prüss entstand in der Folge zusammen mit den anderen Bundesländern einer der damals weltweit größten, wissenschaftlich einheitlich erfassten Datensätze zur Belastung mit Mikroplastikpartikeln von Flüssen. Mikroplastik, also Kunststoffpartikel mit einem Durchmesser unter 5 Millimetern, ist längst ein allgegenwärtiges Umweltproblem.

Es wird unterschieden zwischen primärem Mikroplastik – industriell hergestellten Partikeln wie Rohpellets und Beads – und sekundärem Mikroplastik, das durch den Zerfall größerer Kunststoffteile entsteht, etwa durch UV-Strahlung, Abrieb oder Witterungseinflüsse. Auch synthetische Fasern aus Kleidungsstücken und technischen Textilien zählen dazu. Mit der nun vorliegenden Studie liefert das Landesumweltamt eine neue, belastbare Grundlage für die Diskussion um Mikroplastik in Industrieabwässern.

Sie macht nicht nur mögliche Eintragspfade sichtbar, sondern zeigt auch konkrete Handlungsmöglichkeiten für die Industriestandorte auf. In der Fortsetzung des Projektes soll dann auch die Verteilung von Mikroplastik im Gewässer näher untersucht werden. Ein zentrales Werkzeug für diese wissenschaftlichen Fortschritte bleibt das Laborschiff Max Prüss, das bis zu 220 Tage im Jahr auf den schiffbaren Gewässern in Nordrhein-Westfalen unterwegs ist.

Es erlaubt qualitätsgesicherte Probenahmen auch an schwer zugänglichen Stellen – wie zum Beispiel im Umfeld von Industriestandorten, Schleusen, Häfen oder an Flussmündungen. Die Wasserproben werden an Bord mit moderner Sensorik (z.B. für pH-Wert, Trübung, Sauerstoffgehalt) grob vorerfasst. Eine detaillierte Analyse auf einzelne Mikroplastik-Partikel erfolgt anschließend in den Laboren des LANUK an Land.

Stadtwerke Duisburg erfrischen in der Innenstadt mit frischem Trinkwasser Meteorologen erwarten in diesen Tagen hochsommerliche Temperaturen von 34 Grad Celsius und mehr. Bei so einem Wetter ist es besonders wichtig, ausreichend zu trinken. Die empfohlene Tagesmenge Flüssigkeit von eineinhalb bis zwei Liter sollte dann noch einmal erhöht werden.

Die Stadtwerke stehen am Freitag, 15. August, in der Zeit von 10 – 15 Uhr mit ihrer Trinkwasser-Ape in der City vor dem Forum und verteilen frisches Trinkwasser an die Menschen in der Innenstadt. Foto: Stadtwerke Duisburg  

Die Stadtwerke Duisburg unterstützen die Duisburger Bürgerinnen und Bürger dabei, ausreichend Flüssigkeit aufzunehmen. Der lokale Energie- und Wasserversorger wird deshalb mit seiner Trinkwasser-Ape am Freitag, 15. August, in der Zeit von 10 bis 15 Uhr in der Innenstadt vor dem Forum unterwegs sein. Alle Menschen, die dann bei den hohen Temperaturen in der City unterwegs sind, können frisches Trinkwasser kostenlos von den Stadtwerken Duisburg erhalten und ihren Durst löschen.  

Außerdem stehen auf der Königstraße natürlich auch die beiden Trinkwasserbrunnen des lokalen Energiedienstleisters zur Verfügung, an denen sich die Besucherinnen und Besucher der Innenstadt jederzeit frisches Trinkwasser in mitgebrachte Trinkflaschen zapfen können.    

 Die Stadtwerke Duisburg versorgen in Duisburg etwa 250.000 Haushalte mit Trinkwasser. Im Jahr 2024 wurden rund 30,9 Milliarden Liter Wasser von den Kundinnen und Kunden der Stadtwerke Duisburg verbraucht. Gewonnen wird das Wasser in zwei eigenen Wasserwerken, die sich in Düsseldorf-Wittlaer und -Bockum befinden.

Dabei wird Grundwasser über Brunnen gefördert, gefiltert, aufbereitet und anschließend als Trinkwasser in Lebensmittelqualität in das Duisburger Versorgungsnetz eingespeist. Darüber hinaus bezieht das Unternehmen Trinkwasser über zwei große Leitungen aus dem Wasserwerk Haltern am See im Kreis Recklinghausen, wo Grundwasser mit Wasser aus dem Halterner Stausee angereichert wird. In Homberg und Baerl schließlich wird aufbereitetes Grundwasser aus dem Binsheimer Feld in Duisburg verteilt.

Rund 2.200 Kilometer Rohrleitungen unterhalten die Stadtwerke Duisburg in der Stadt. Als Wasserversorger sind die Stadtwerke Duisburg für die Sicherung höchster Qualitätsstandards verantwortlich. Täglich entnimmt das Unternehmen Wasserproben an zahlreichen Stellen im gesamten Stadtgebiet und im Bereich der Wasserwerke. Diese rund 8.000 Proben pro Jahr werden in einem akkreditierten Trinkwasserlabor geprüft, um jederzeit die hohe Qualität des Trinkwassers zu überwachen.  

2025: Stadtwerke feiern 150 Jahre Wasserversorgung
Im Jahr 2025 feiert der lokale Energiedienstleister außerdem ein besonderes Jubiläum: Die Wasserversorgung in Duisburg wird 150 Jahre alt. Im Frühjahr 1875 begann die Erfolgsgeschichte mit den Arbeiten zur Errichtung des ersten städtischen Wasserwerks an der Aakerfähre. Seitdem werden die Bürgerinnen und Bürger an Rhein und Ruhr zuverlässig mit sauberem Trinkwasser versorgt. Einen Überblick über die historische Entwicklung der Duisburger Trinkwasserversorgung mit zahlreichen Bildern haben die Stadtwerke unter www.swdu.de/wasser-150 zusammengestellt.  

Spannende Aktionen im Jubiläumsjahr Die Stadtwerke Duisburg feiern das Jubiläumsjahr mit einer Reihe von spannenden Veranstaltungen und Aktionen für alle Duisburgerinnen und Duisburger. Am 14. September steht der Tag des offenen Denkmals im Wasserwerk Bockum ganz im Zeichen der Trinkwassergeschichte. Und auch zum WDR-Maus-Türöffner-Tag am 3. Oktober im Wasserwerk Wittlaer dreht sich alles um die Geschichte der Wasserversorgung.    

Verantwortung für Lieferkette übernehmen: IHK-Lehrgang hilft, Vorgaben einzuhalten  
Seit 2023 gilt das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. Unternehmen müssen seither noch stärker darauf achten, Menschenrechts- und Umweltstandards im gesamten Geschäftsprozess zu wahren. Wie sie diese Anforderungen praxisnah umsetzen können, zeigt der neue IHK-Zertifikatslehrgang „Manager/in für menschenrechtliche Sorgfalt (IHK)”.  

Die Teilnehmer erwerben Wissen über Wertschöpfungsketten und lernen, wie sie die Infos praktisch anwenden. Sie werden darauf vorbereitet, die Geschäftsführung als strategische Berater zu unterstützen. Nach Abschluss sind sie in der Lage zu prüfen, ob das Unternehmen die gesetzlichen Vorgaben einhält. Außerdem erkennen sie, wo es Potenziale zur Verbesserung gibt. Und mit welchen Maßnahmen diese erreicht werden können. So helfen sie, soziale und ökologische Risiken zu vermeiden.  

Lehrgangsstart ist am 8. September. Die Online-Seminare finden bis zum 12. Dezember jeweils montags von 13:00 bis 17:00 Uhr statt. Weitere Informationen und Anmeldung: www.ihk.de/niederrhein/veranstaltungen

Busse bekommen Vorrang: DVG errichtet Busschleuse an der Karl-Jarres-Straße  
Die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) errichtet gemeinsam mit der Stadt Duisburg an der Haltestelle „Karl-Jarres-Straße“ (Bussteig 3) im Dellviertel eine Busschleuse für die Linien 920, 921, 931, NE2 und 934E. Der abgetrennte Fahrbahnabschnitt darf dann ausschließlich von DVG-Bussen genutzt werden.

Zusätzlich gibt es eine eigene Lichtsignalanlage für die Busse, so dass diese ihre Fahrt fortsetzen können, bevor die Ampel für den Individualverkehr auf Grün umschaltet.   „Mit der neuen Busschleuse erhöhen wir den Komfort für unsere Fahrgäste, da die Busse an der Ampel Vorrang vor anderen Verkehrsteilnehmern erhalten und unsere Fahrzeuge dadurch schneller zur nächsten Haltestelle kommen“, sagt Pierre Hilbig, Hauptabteilungsleiter Betriebsmanagement bei der DVG.

„Wir erhoffen uns dadurch, dass die Busse weniger im Stau stehen und somit eine verbesserte Pünktlichkeit für unsere Fahrgäste.“ Die DVG hatte in der Vergangenheit bereits an anderen Haltestellen im Stadtgebiet Busschleusen errichtet, so beispielsweise an der Haltestelle „Duisburg-Hbf. Westeingang“ der Linien 920, 921, 926, 928, 929, 931, Nachtexpresse und Schnellbus-Linien.  

Die Arbeiten für die Busschleuse beginnen am Montag, 18. August, mit Betriebsbeginn und dauern voraussichtlich bis Freitag, 24. Oktober. Die Linien 920, 921, NE2 und 934E müssen daher in Richtung Duisburg Hbf. örtliche Umleitungen fahren.  

Außerdem müssen Haltestellen verlegt werden oder entfallen. Die Haltestelle „Heerstraße Bussteig 1“ wird zur Haltestelle „Heerstraße Bussteig 4“ der neuen Linien 937 und 947 zurückverlegt. Die Haltestelle „Karl-Jarres-Straße Bussteig 3“ wird zur SEV-Haltestelle „Karl-Jarres-Straße“ der Linie U79 auf der Düsseldorfer Straße vor der Kreuzung Karl-Lehr-Straße verlegt.

Die ab dem 27. August 2025 geänderte Linie 931 ist von dieser Umleitungsmaßnahme nicht betroffen. Eine Ersatzhaltestelle wird auf der Karl-Lehr-Straße in Höhe der Hausnummer 5 eingerichtet.  

Die DVG arbeitet gemeinsam mit der Stadt Duisburg an der Modernisierung der Infrastruktur für einen zukunftsfähigen ÖPNV. In den vergangenen Jahren haben DVG und Stadt durch den Ausbau barrierefreier Haltestellen, die Modernisierung von Gleisen, Fahrtreppen und Fahrleitungen sowie den Neubau von Haltestellen bereits viel erreicht. Zudem wird das ÖPNV-Angebot für die Fahrgäste stetig verbessert. DVG und Stadt setzen den Weg fort, Bus und Bahn attraktiver zu machen, um möglichst vielen Menschen mit einem komfortablen, klimafreundlichen und zuverlässigen ÖPNV eine echte Alternative zum Auto zu bieten.  

Verkehrsinformationen zu Bus und Bahn gibt es im Internet unter www.dvg-duisburg.de, bei der DVG-Telefonhotline unter der Rufnummer 0203 60 44 555 und in der myDVG Bus&Bahn-App.  

An der Haltestelle „Duisburg-Hbf. Westeingang“ gibt es bereits eine Busschleuse mit einer Vorrangschaltung für Busse. Fotos Duisburger Verkehrsgesellschaft AG

Studie untersucht Agrar-Jobs – vom Arbeitsplatz-Risiko „Huftritt“ bis zum Lohn Arbeitsplatz Stall: Wer in Duisburg in der Tierhaltung arbeitet, soll Umfrage mitmachen  
Arbeitsplatz Stall: Gesucht werden Agrar-Beschäftigte in Duisburg und der Region, die in ihrem Job ständig mit Tieren zu tun haben. Sie haben jetzt die Chance, bei einer bundesweiten Umfrage für eine Agrar-Studie mitzumachen. Darauf hat die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hingewiesen.

Ob Ferkelzucht oder Schweinemast: Die Arbeit im Stall ist kein 08/15-Job. AgrarBeschäftigte in Duisburg haben zum ersten Mal die Chance, für eine bundesweite Studie bei einer Online-Umfrage mitzumachen. Dabei geht es um die Arbeitsbedingungen in der Tierhaltung.

Der Fragebogen ist online – per Smartphone, Tablet oder am Computer – aufzurufen: www.peco-ev.de/allgemein/onlineumfrage-unter-beschaeftigten-in-der-tierhaltung-und-tierzucht. Das Beantworten der Fragen dauert nach Angaben der Agrar-Gewerkschaft nur rund eine Viertelstunde. Die Online-Umfrage läuft noch bis zum 14. September. „Sie ist völlig anonym“, so die IG BAU Duisburg-Niederrhein.

„Die Arbeit mit Tieren in der Aufzucht oder Mast ist alles andere als ein 08/15-Job. Wer ihn macht, sollte sich deshalb kurz Zeit nehmen, einige Fragen zur Arbeit im Stall zu beantworten“, sagt Karina Pfau von der Agrar-Gewerkschaft. Mit der Online-Umfrage lege zum ersten Mal ein Forscherteam des gewerkschaftsnahen PECO-Instituts den Fokus gezielt auf Beschäftigte und Azubis, die in der Tierzucht und Tierhaltung arbeiten.

Dabei gehe es um Arbeitsbedingungen, Löhne, Belastungen und auch um die Zufriedenheit im Job. „Vom Huftritt bis zum Staub – Arbeitsschutz im Stall ist dabei ein wichtiges Thema. Auch um Arbeitszeiten geht es natürlich. Immerhin gibt es da, wo Tiere im Stall stehen, eine 7-Tage-Woche“, so Pfau. Außerdem brenne den Wissenschaftlern ein anderer Aspekt auf den Nägeln: „Haben Beschäftigte genug Zeit, um sich vernünftig um die Tiere zu kümmern? Oder anders gefragt: Wie groß ist der Arbeitsdruck im Stall?“, so Karina Pfau.

Die Vorsitzende der IG BAU Duisburg-Niederrhein will mit ihrem Umfrage-Appell erreichen, dass auch „die Situation in den Ställen der Landwirtschaft in Duisburg und der Region mit in die Studie einfließt“. Das Projekt wird nach Angaben der Agrar-Gewerkschaft von der Robert-Bosch-Stiftung unterstützt.

Der Umbau zur Königsgalerie hat begonnen! Multi Development investiert mit gut 70-Millionen Euro mehr als die Bundesregierung mit dem Konjunktur II-Paket für Duisburg von 67,8 Millionen Euro
Duisburg, 14. August 2009 - Mit den ersten sichtbaren Abrissarbeiten hat am 14. August 2009 im Beisein und mit tatkräftiger Unterstützung von Oberbürgermeister Adolf Sauerland der Umbau der Galeria Duisburg zur Königsgalerie begonnen. Das Stadtoberhaupt hat eigenhändig mit einem Kran einen Teil des Glasdaches in der Untermauerstraße, welches der Galeria vorgelagert ist, entfernt.

Mit der Königsgalerie erfährt die Haupteinkaufsstraße Duisburgs, die Königstraße, sowie der Sonnenwall einen weiteren wichtigen Impuls. Die um- und ausgebaute Einkaufsgalerie wird mit ihrem hochwertigen Handels- und Gastronomiekonzept eine Marktlücke in Duisburgs Einzelhandelslandschaft schließen und markiert an der Königstraße den Auftakt zum Einkaufserlebnis in der Duisburger Innenstadt.

Die Königsgalerie bietet 16.500 Quadratmeter Einzelhandelsfläche sowie 3.500 Quadratmeter Fläche für Büros und Dienstleistungen in 1A-Innenstadtlage – zwischen Königstraße, Sonnenwall und Steinscher Gasse. Sie wird über 50 Mieteinheiten und ca. 320 Parkplätze verfügen. Das “Parkhaus Königsgalerie” bleibt während der gesamten Umbaumaßnahmen geöffnet.

Das Investitionsvolumen für die Königsgalerie liegt bei 80 Mio. Euro. Die Eröffnung ist für Ende 2010 geplant. Tag der offenen Tür Projektentwickler und Investor der Königsgalerie Multi Development wird am Donnerstag, den 27. August 2009 einen “Tag der offenen Tür” veranstalten. Von 15.00 bis 18.00 Uhr wird das Multi-Team vor Ort in der Königsgalerie sein und Anwohner, Nachbarn sowie Interessierte über die geplanten Baumaßnahmen informieren.

"Dieses Projekt ist für uns ein Erstlingswerk, da wir bisher bisher nur neu gebaut und noch nicht umgestaltet haben. Wir investieren in dieses Projekt mehr als die Bundesregierung mit dem Konjunkturpaket II für Duisburg, wobei wie auch keinen hauptausführenden Baukonzern damit beauftragt haben, es wird alles mit Duisburger Unternehmen umgebaut", erklärte MD-Geschäftsführer Axel Funke (Foto rechts). Und: "Es sind exakt 70 Millionen Euro an Investitionen", bestätigte der technische MD-Vorstand Peter Knopf. Harald Jeschke

BDP begrüßt Planungen der Bundesregierung zu Maßnahmen zum Schutz sensibler Daten bei der elektronischen Patientenakte
Laut einem Kabinettsentwurf zum Gesetz zur Befugniserweiterung und Entbürokratisierung in der Pflege vom 06.08.2025 sieht die Bundesregierung die Implementierung weiterer Ausnahmeregelungen bei der Speicherverpflichtung von hochsensiblen Daten bei der elektronischen Patientenakte (ePA) vor.

Der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) sowie dessen Fachsektion Psychologischer Psychotherapeut*innen (VPP im BDP) begrüßen diese Entwicklungen als richtigen und wichtigen Schritt. So sieht der Gesetzesentwurf u. a. vor, dass für die ePA zukünftig keine Speicher- und Übermittlungspflichten mehr bestehen sollen, „wenn dem erhebliche therapeutische Gründe oder sonstige erhebliche Rechte Dritter entgegenstehen“.

Zum Schutz von Patient*innen vor Vollendung des 15. Lebensjahres soll eine weitere Ausnahmeregelung gesetzlich verankert werden, „wenn gewichtige Anhaltspunkte für eine Gefährdung bestehen und eine mögliche Einsichtnahme bestimmter Informationen durch Sorgeberechtigte oder andere Zugriffsberechtigte den wirksamen Schutz der minderjährigen Patient*innen in Frage stellen würde.“

Ab Vollendung des 15. Lebensjahres können Jugendliche ihre Rechte im Hinblick auf die elektronische Patientenakte dann selbst ausüben. In zahlreichen Stellungnahmen zur elektronischen Patientenakte hatte der Verband immer wieder auf die eklatante Datenschutzproblematik, besonders auch bei sensiblen Daten aus psychotherapeutischen und psychiatrischen Behandlungen sowie Entlassbriefen aus psychosomatischen Kliniken, aufmerksam gemacht, in welchen auch Daten über Dritte, wie Eltern, Geschwister oder Ehepartner*innen, aufgenommen und weitergegeben werden können.

Im Rahmen der geplanten neuen Regelungen erhielten Behandelnde die Möglichkeit, auf eine Speicherung entsprechender Daten und Befunde in der ePA zu verzichten. Gleiches würde für die Abwägung etwaiger erheblicher therapeutischer Risiken bei der Datenspeicherung gelten, auch hier könnten Behandelnde bei sichtbaren Risiken auf eine Speicherung von Behandlungsdaten in der ePA verzichten.

Vor allem vor dem Hintergrund der aktuell gegebenen breitflächigen und umfänglichen Einsichtsrechte Behandelnder sowie Versicherter und weiterer Personen ist der geplante Schutz von sensiblen Daten besonders wichtig. Denn bisher gilt bei einem fehlenden Widerspruch zur ePA-Datenspeicherung durch gesetzlich Versicherte, dass alle (auch fachfremde) Behandelnde, deren berufliche Gehilfen sowie Apotheken alle in der ePA gespeicherten Daten einsehen können.

„Die geplanten gesetzlichen Neuregelungen wären eine gute und sinnvolle Lösung für die aktuell bestehende prekäre Situation im Bereich der Speicherung, Weitergabe und Verwendung von ePA-Daten, besonders auch hochsensibler Daten, und eine Lücke bei der Datenschutzproblematik könnte geschlossen werden“, erläutert BDP-Vizepräsidentin Susanne Berwanger. BDP und VPP unterstützen den Kabinettsentwurf daher vollumfänglich und sprechen sich für eine zeitnahe Umsetzung aus.

Basteln in der Bezirksbibliothek Meiderich
In der Meidericher Bibliothek auf der Von-der-Mark-Str. 71 treffen sich jeden zweiten Donnerstag im Monat ab 16 Uhr Interessierte zu einem Bastelkreis. Das nächste Treffen ist am 14. August. Alle, die Freude am kreativen Gestalten mit Papier, Tonkarton und anderen Materialien haben, sind herzlich willkommen.

Selbstverständlich können eigene Bastelmaterialien mitgebracht und individuell verwendet werden. Es stehen aber auch Klebestifte, kleine Scheren, Buntstifte sowie Tonpapier und -karton vor Ort zur Verfügung. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, unter Anleitung von Marion de Heuvel kreative Upcycling-Ideen mit Papier und Pappe umzusetzen.

Bastelbücher zu verschiedenen Themen können liegen bereit und können mit gültigem Bibliotheksausweis auch ausgeliehen werden. Die Teilnahme ist kostenfrei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für Fragen steht das Team persönlich oder telefonisch unter 0203/4499366 zur Verfügung. Die Öffnungszeiten der Bibliothek sind dienstags bis freitags von 10:30 bis 13 Uhr und von 14 bis 18:30 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr.

Rheingemeinde lädt zum Spieleabend nach Wanheim
Am kommenden Montag, 18. August 2025 ist wieder Spieleabend in der Evangelischen Rheingemeinde Duisburg. Fans von Würfel-, Karten- und Gesellschaftsspielen treffen sich um 17 Uhr im Gemeindehaus Beim Knevelshof 45, um gemeinsam bei Knabbereien und Getränken viel Spaß zu haben beim Würfeln, Kartenkloppen und Knobeln.

 Highlights sind z.B. „Sky-Jo“, „Dogs“, „Quixx“ oder „Uno Flip“, aber auch andere Spiele sind gerne gesehen. Anmelden muss sich niemand. Wer mag, darf sein Lieblingsspiel mitbringen und es den anderen vorstellen. Mehr Informationen gibt es bei Ute Theisen, 0177/8066048, ute.theisen.1@ekir.de.

(Foto: Evangelisch Rheingemeinde Duisburg)



Inflationsrate im Juli 2025 bei +2,0 %
Verbraucherpreisindex, Juli 2025:
+2,0 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
+0,3 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)

Harmonisierter Verbraucherpreisindex, Juli 2025:
+1,8 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)
+0,4 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)

Inflationsrate bleibt unverändert, Energiepreisentwicklung wirkt weiterhin dämpfend Verbraucherpreisindex, Juli 2025: +2,0 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt) +0,3 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt) Harmonisierter Verbraucherpreisindex, Juli 2025: +1,8 % zum Vorjahresmonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt) +0,4 % zum Vormonat (vorläufiges Ergebnis bestätigt)

Die Inflationsrate in Deutschland – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex (VPI) zum Vorjahresmonat – lag im Juli 2025 bei +2,0 %. Im Juni 2025 hatte sie ebenfalls +2,0 % betragen, nach jeweils +2,1 % im Mai und April 2025. "Die Inflationsrate hat sich seit Jahresbeginn stabilisiert und blieb erneut zwei Monate in Folge unverändert", sagt Ruth Brand, Präsidentin des Statistischen Bundesamtes (Destatis).

"Der Rückgang der Energiepreise hält an und dämpft die Gesamtteuerung. Dagegen bleibt vor allem der Preisauftrieb bei Dienstleistungen überdurchschnittlich und hebt die Inflationsrate." Gegenüber dem Vormonat Juni 2025 stiegen die Verbraucherpreise im Juli 2025 um 0,3 %.



Energieprodukte verbilligten sich um 3,4 % gegenüber Juli 2024
Die Preise für Energieprodukte lagen im Juli 2025 um 3,4 % niedriger als im Vorjahresmonat. Der Preisrückgang für Energie hat sich den dritten Monat in Folge abgeschwächt und fiel somit im Juli 2025 erneut etwas niedriger aus (Juni 2025: -3,5 %). Binnen Jahresfrist gingen im Juli 2025 sowohl die Preise für Kraftstoffe (-4,5 %) als auch für Haushaltsenergie (-2,6 %) zurück.

Insbesondere konnten die Verbraucherinnen und Verbraucher weiterhin von günstigeren Preisen für Brennholz, Holzpellets oder andere Brennstoffe (-5,3 %) sowie für leichtes Heizöl (-5,0 %) profitieren. Auch Strom (-2,0 %) und Fernwärme (-1,8 %) verbilligten sich gegenüber dem Vorjahresmonat. Etwas teurer als ein Jahr zuvor war hingegen Erdgas (+0,3 %).



Nahrungsmittel verteuerten sich binnen Jahresfrist um 2,2 %
Die Preise für Nahrungsmittel waren im Juli 2025 um 2,2 % höher als im Vorjahresmonat und lagen damit wieder knapp über der Gesamtteuerung. Im Juni 2025 hatte der Preisauftrieb für Nahrungsmittel etwas niedriger bei +2,0 % gelegen. Von Juli 2024 bis Juli 2025 verteuerten sich vor allem Obst (+7,6 %) sowie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+5,6 %). Auch für Molkereiprodukte und Eier (+4,1 %) fiel die Preiserhöhung deutlich aus.

Daneben waren unterdurchschnittliche Preiserhöhungen zu beobachten, zum Beispiel bei Fisch, Fischwaren und Meeresfrüchten (+0,9 %) sowie bei Brot und Getreideerzeugnissen (+0,7 %). Günstiger als ein Jahr zuvor wurde hingegen vor allem Gemüse (-3,2 %). Im Einzelnen standen auffälligen Preiserhöhungen (zum Beispiel Schokolade: +18,6 %) auch auffällige Preisrückgänge (zum Beispiel Zucker: -29,4 %; Kartoffeln: -16,1 %) gegenüber.

Inflationsrate ohne Nahrungsmittel und Energie bei +2,7 % Im Juli 2025 lag die Inflationsrate ohne Energie ebenso wie schon im Juni 2025 unverändert bei +2,6 %. Die Inflationsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmitteln und Energie, häufig auch als Kerninflation bezeichnet, lag im Juli 2025 ebenfalls wie im Vormonat bei +2,7 %. Die beiden Kenngrößen liegen seit über einem Jahr über der Gesamtteuerung und verdeutlichen somit, dass die Teuerung in anderen wichtigen Güterbereichen überdurchschnittlich hoch war.



Dienstleistungen verteuerten sich binnen Jahresfrist überdurchschnittlich um 3,1 % Die Preise für Dienstleistungen insgesamt lagen im Juli 2025 um 3,1 % höher als im Vorjahresmonat, nach +3,3 % im Juni 2025. Von Juli 2024 bis Juli 2025 erhöhten sich Preise vor allem für kombinierte Personenbeförderung (+11,3 %). Auch wurden beispielsweise für Brief- und Paketdienstleistungen (+9,0 %) und für Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+8,2 %) überdurchschnittliche Preiserhöhungen ermittelt.

Deutlich teurer als ein Jahr zuvor waren zudem viele andere Dienstleistungen wie Versicherungen (+5,8 %), Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (+5,7 %), Gaststättendienstleistungen (+4,1 %) sowie Wasserversorgung und andere Dienstleistungen für die Wohnung (+3,9 %). Bedeutsam für die Preisentwicklung bei Dienstleistungen bleiben auch im Juli 2025 die Nettokaltmieten mit +2,0 %.

Dagegen waren nur wenige Dienstleistungen günstiger als im Vorjahresmonat, zum Beispiel internationale Flüge (-6,8 %) und Telekommunikationsdienstleistungen (-1,4 %). Waren verteuerten sich gegenüber Juli 2024 um 1,0 % Waren insgesamt verteuerten sich von Juli 2024 bis Juli 2025 um 1,0 % (Juni 2025: +0,8 %).

Die Preise für Verbrauchsgüter stiegen dabei um 1,1 % und für Gebrauchsgüter um 0,9 %. Neben dem Preisanstieg bei Nahrungsmitteln (+2,2 %) wurden einige andere Waren deutlich teurer, zum Beispiel alkoholfreie Getränke (+7,5 %, darunter Kaffee, Tee und Kakao: +16,6 %) und Tabakwaren (+6,0 %). Für die meisten Waren wurde eine geringe Preiserhöhung ermittelt, zum Beispiel für Möbel und Leuchten (+0,7 %) sowie für Bekleidungsartikel (+0,9 %).

Preisrückgänge waren hingegen außer bei der Energie (-3,4 %) unter anderem bei Mobiltelefonen (-5,1 %), Informationsverarbeitungsgeräten (-4,5 %) sowie elektrischen Haushaltsgeräten (-2,6 %) zu verzeichnen.

Preise insgesamt stiegen gegenüber dem Vormonat um 0,3 %
Im Vergleich zum Juni 2025 stieg der Verbraucherpreisindex im Juli 2025 um 0,3 %. Teurer binnen Monatsfrist wurden in der Sommerreisezeit vor allem internationale Flugtickets (+12,7 %) und Pauschalreisen ins Ausland (+10,7 %). Die Preise für Energie insgesamt stiegen um 0,4 % gegenüber dem Vormonat, insbesondere wurden Heizöl und Kraftstoffe (+0,8 %) sowie Brennholz, Holzpellets und andere feste Brennstoffe (+1,1 %) teurer.

Die Preise für Nahrungsmittel insgesamt blieben binnen Monatsfrist nahezu stabil (-0,1 %). Hier standen den Preisanstiegen bei Fleisch und Fleischwaren (+0,8 %) Preisrückgänge bei frischem Obst (-0,9 %) und frischem Gemüse (-1,4 %) gegenüber. Zudem gingen die Preise für Bekleidungsartikel – auch saisonbedingt –zurück (-3,5 %).

Produktion von Klimageräten binnen fünf Jahren um 75,1 % gestiegen

Importe von Klimageräten 2024 mit wertmäßig +48,2 % ebenfalls deutlich höher als 2019

Mit Blick auf heiße Sommer wächst der Bedarf an Klimaanlagen und - geräten. Die Produktion von Klimageräten in Deutschland ist in den letzten fünf Jahren um 75,1 % auf rund 317 000 Stück im Jahr 2024 gestiegen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Das ist der höchste Stand der letzten fünf Jahre; 2019 wurden hierzulande noch 181 000 solcher Geräte hergestellt. Wertmäßig nahm die Produktion im selben Zeitraum um 34,4 % auf 1,5 Milliarden Euro im Jahr 2024 zu.



Italien 2024 wichtigstes Herkunftsland von Klimageräten
Auch die Importe von Klimageräten sind in den letzten fünf Jahren deutlich gestiegen: Der Wert der insgesamt eingeführten Geräte nahm gegenüber 2019 um 48,2 % auf 949 Millionen Euro im Jahr 2024 zu. 2019 hatte er noch 640 Millionen Euro betragen. Den bisher höchsten Wert erreichten die Importe von Klimageräten im Jahr 2023 mit 957 Millionen Euro.

Wichtigstes Herkunftsland von Klimageräten war im Jahr 2024 Italien mit einem Anteil von 25,0 % (237 Millionen Euro), gefolgt von China mit 13,7 % (130 Millionen Euro) und Schweden mit 10,4 % (98 Millionen Euro). Die Exporte von Klimageräten sind 2024 gegenüber 2019 dagegen leicht zurückgegangen: um 2,8 % auf 713 Millionen Euro.