'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    34. Kalenderwoche: 22. August
BaustellenDVG-UmleitungBahn-VRR


Samstag, 23., Sonntag, 24. August 2025

Spatenstich mit Oberbürgermeister Sören Link: Neubauten bilden Abschluss umfassender Quartiersentwicklung in Hüttenheim
Nach der erfolgreichen Umgestaltung im Hüttenheim Carrée steht nun das letzte Kapitel der langjährigen Quartiersentwicklung bevor: Das Wohnungsunternehmen Vonovia errichtet zwei Neubauten an der Heinrich-Bierwes-Straße 7 und der Dürerstraße 2, die den Abschluss des umfassenden Projekts bilden.

Insgesamt 39 neue Wohnungen ergänzen das Quartier, das Vonovia seit 2021 umfassend modernisiert hat: Zusätzlich zu den 130 Bestandswohnungen und 60 neuen Wohnungen durch Dachgeschossaufstockungen wurde auch das Wohnumfeld vollkommen neu gestaltet, die ehemalige Werkssiedlung ist zu einem grünen Naherholungsgebiet gewachsen. Der Spatenstich erfolgt am Freitag, 29. August 2025, 15:45-17:15 Uhr im Baufeld Heinrich-Bierwes-Straße/Ecke Kolumbusstraße 47259 Duisburg.

Duisburg bekommt Gedenktafel zum "Tag der Currywurst"
Und sie kommt doch aus dem Ruhrgebiet: Duisburg ist der wahre Geburtsort der Currywurst. Recherchen der Autoren Tim Koch und Gregor Lauenburger belegen, dass die scharfe Wurst 1936 in "Peter Pomm’s Pusztetten-Stube" in Duisburg kreiert wurde. Folgerichtig wird nun der "Tag der Currywurst" am 22. September, dem Geburtstag des Duisburger Imbisschefs Johann Peter Hildebrand, gefeiert.

Damit hat der 4. September ausgedient - der Tag, an dem Herta Heuwer 1949 in Berlin Curry und Wurst zusammenbrachte. Ganz offiziell wird's mit einer Gedenktafel an "Peter Pomm’s Pusztetten-Stube“, die die Stadt Duisburg am 22. September enthüllen will. Auch der Wikipedia-Eintrag zur Currywurst wurde bereits geändert.

Im nächsten Jahr wird die Currywurst nach der neuen Zeitrechnung also ihren 90. Geburtstag feiern. Alles zur Geschichte der Currywurst haben die Autoren in einem Buch zusammengetragen: "Alles Currywurst – oder was?" ist im Essener Klartext Verlag erschienen. idr

MSV Duisburg – SSV Ulm 1846: DVG setzt zusätzliche Busse ein
Für Gäste des Drittligaspiels MSV Duisburg gegen den SSV Ulm 1846 am Samstag, 23. August, um 16.30 Uhr in der Schauinsland-Reisen Arena, setzt die DVG ihre Sportlinie 945 ein.

Abfahrtszeiten Buslinie 945 Richtung MSV Arena:
ab „Salmstraße“ (Meiderich) Abfahrt um 14.36, 14.46, 14.56 Uhr
ab „Bergstraße“ um 14.41, 14.51 und 15.01 Uhr
ab „Meiderich Bahnhof“ ab 14.45 bis 15.10 Uhr alle fünf Minuten
ab „Großenbaum Bahnhof Ost“ um 15.20 und 15.35 Uhr
ab „Betriebshof am Unkelstein“ ab 14.28 bis 14.53 Uhr alle fünf Minuten
ab „Hauptbahnhof“ (Verknüpfungshalle) ab 14.40 bis 16.05 Uhr alle fünf Minuten
ab „Businesspark Nord“ (Asterlagen) um 15.03 Uhr.

DVG-Foto

Nach Spielende stehen am Stadion Busse für die Rückfahrt bereit. Gäste des Fußballspieles, die eine Tageseintrittskarte im Vorverkauf erworben haben oder eine Dauerkarte besitzen, können kostenlos die öffentlichen Verkehrsmittel für die Hin- und Rückfahrt benutzen. Für die Gäste, die sich an der Stadionkasse ihre Eintrittskarte kaufen, ist die Rückfahrt mit Bus und Bahn kostenlos.

Neubau der Haltestelle „Bronkhorststraße“ schreitet voran: Busse statt Bahnen auf der Linie 903 aufgrund von Gleisbauarbeiten  
Von Montag, 1. September, mit Betriebsbeginn, bis einschließlich Freitag, 26. September, Betriebsende, fahren auf der Linie 903 der Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) zwischen den Haltestellen „Meiderich Bf.“ und „Hamborn Rathaus“ in beiden Fahrtrichtungen Busse statt Bahnen.  Mehr...

Neue U.S.-Zollvorschriften: Temporäre Einschränkungen beim postalischen Warenversand in die USA für Privat- und Geschäftskunden
Executive Order „Suspending Duty-Free De Minimis Treatment for all Countries“ der USA ändern die Grundlagen für den postalischen Warenversand in die USA für alle Post- und Paketdienstleister.
Mit Ablauf des 22. August müssen Deutsche Post und DHL Paket übergangsweise die Annahme und den Transport von Geschäftskunden-Paketen sowie Warenpost über den Postweg in die USA aussetzen.
Warenversand über DHL Express weiter möglich
Päckchen und Pakete, die ausschließlich Geschenke von Privatpersonen an Privatpersonen mit einem Warenwert bis 100 US-Dollar enthalten und auch als „Geschenk / gift“ deklariert sind, sowie Dokumente können weiter wie gewohnt versendet werden

Aufgrund der neuen zollrechtlichen Bestimmungen gemäß der Executive Order „Suspending Duty-Free De Minimis Treatment for all Countries“, die ab dem 29. August 2025 gelten, kommt es zu temporären Einschränkungen beim postalischen Warenversand in die USA für Privat- und Geschäftskunden. Mit Ablauf des 22. August können Deutsche Post und DHL Paket vorerst keine Pakete und Warenpost International von Geschäftskunden in die USA mehr annehmen und befördern.

Grund für die voraussichtlich vorübergehenden Einschränkungen sind neue, von den U.S.-amerikanischen Behörden geforderte Prozesse für den postalischen Versand, die von den bisher geltenden Regelungen abweichen. Wesentliche Fragen sind noch ungeklärt, insbesondere, wie und von wem die Zollgebühren künftig zu erheben sind, welche zusätzlichen Daten erforderlich sind und wie die Datenübermittlung an die amerikanische Zollbehörde (U.S. Customs and Border Protection) erfolgen soll.

Nicht betroffen von der Executive Order sind Pakete von Privatpersonen an Privatpersonen mit einem Warenwert bis 100 US-Dollar, die als „Geschenk / gift“ deklariert sind. Diese Sendungen werden allerdings noch stärker als bisher kontrolliert werden, um einen Missbrauch privater Geschenkesendungen zum Versand kommerzieller Waren zu unterbinden.

Beim Versand von Dokumenten in Briefen ändert sich ebenfalls nichts. Weiter möglich ist zudem der Warenversand per DHL Express und der kommerzielle Import von Waren in die USA unter Anwendung der aktuell geltenden Zollsätze. Diese gelten auch für Privatkunden-Pakete mit einem Warenwert über 100 USD.

Diese Änderungen betreffen alle Post- und Paketdienstleister weltweit, von denen viele bereits ein Aussetzen des postalischen Versands in die USA angekündigt haben. Auch die Vereinigung der europäischen Postdienstleister - PostEurop - hat bereits kommuniziert, dass ihre Mitgliedsunternehmen in Übereinstimmung mit den zuständigen nationalen Behörden den Versand von Waren über die Postnetzwerke in die USA vorübergehend einschränken oder aussetzen werden müssen.

Unterschied zwischen postalischer und kommerzieller Verzollung
Die Prozessänderungen der Executive Order betreffen die postalische und die kommerzielle Verzollung in unterschiedlicher Weise. Der Transport und die Einfuhr postalischer Sendungen erfolgt durch nationale Postunternehmen, die spezielle Vereinbarungen mit den Zollbehörden und dem United States Postal Service (USPS) haben. Der postalische Verzollungsprozess ist in der Regel einfacher und kostengünstiger. Grundlage für die postalische Verzollung ist der Weltpostvertrag. Dieser Weg der Einfuhr von Sendungen steht nunmehr für kommerzielle Sendungen und jegliche Sendungen mit einem Warenwert über 100 USD zunächst nicht mehr zur Verfügung.

Die kommerzielle Verzollung, wie sie beispielsweise DHL Express anbietet, steht Kunden weiter zur Verfügung. Allerdings fällt auch hier die bisherige Zollfreigrenze (sog. „De Minimis“) weg. Alle kommerziell verzollten Sendungen, auch solche mit Warenwert unter 100 USD, sind verzollungspflichtig. Für Waren aus Deutschland bzw. der Europäischen Union beträgt der Zollsatz voraussichtlich 15 Prozent des Warenwertes – einige Warengruppen können aber auch höheren Zöllen unterliegen. Diese Verzollungsart betrifft bisher primär den gewerblichen Warenverkehr und wird oft durch spezialisierte Zollagenten oder -broker durchgeführt. Kommerzielle Sendungen unterliegen strengeren Anforderungen, insbesondere hinsichtlich der Beschreibung, der Klassifikation und dem Wertnachweis der Ware, und anderen Kontrollen.

Die Anmeldung der Ware erfolgt beim Versand mit DHL Express durch DHL als Verzollungsagent in den USA. Die Zahlung der fälligen Abgaben erfolgt gemäß des zwischen Versender und Empfänger vereinbarten "Incoterm" (International Commercial Terms). Dort ist festgelegt, wer für die Kosten und Risiken während des Transports von Waren verantwortlich ist – und eben wer für die Verzollung zuständig ist.

Bis zum Inkrafttreten der Executive Order gilt für Sendungen aus der Europäischen Union noch die derzeitige Regelung, dass Waren mit einem geringen Wert (bis 800 USD) ohne Zollgebühren in die USA importiert werden können. Mit den Änderungen werden alle Importe, außer rein private Sendungen mit Geschenken mit einem Wert von unter 100 USD, zum 29. August 2025 zollpflichtig. Die Regelungen gelten für die USA und Puerto Rico.

DHL verfolgt die weitere Entwicklung sehr genau und steht – gemeinsam mit seinen europäischen Partnern – in Kontakt mit den US-Behörden. Ziel des Unternehmens ist, den postalischen Warenversand in die USA so schnell wie möglich wieder aufzunehmen.


„Hanns kann’s“ – Kartonmodellbau für Kinder ab 8 Jahren
In der Kinder- und Jugendbibliothek an der Steinschen Gasse 26 in der Duisburger Innenstadt wird am Samstag, 23 August, von 11.30 bis 13 Uhr geschnitten, gefalzt und geklebt. Hans Loh bringt Kindern ab acht Jahren den Kartonmodellbau näher, und das ist alles andere als ein verstaubtes Hobby aus früheren Zeiten.

Hans hat sich tolle Sachen ausgedacht und es gibt nichts, was es nicht gibt. Gemeinsam werden Tiere, Märchenwesen, Ritterburgen, Leuchttürme und vieles mehr gebastelt. Die Teilnahme ist kostenfrei, alle Materialien werden gestellt. Um eine Anmeldung wird online auf www.stadtbibliothek-duisburg.de unter „Veranstaltungen“ gebeten. Der nächste Folgetermin ist am 20. September.

Kreativ-Workshop: Vogelfutterstelle aus Naturmaterialien
Gemeinsam mit der Naturfotografin und Autorin Farina Graßmann entstehen am Samstag, 23. August, von 14 bis 16 Uhr im Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg, Johannes-Corputius-Platz 1 am Duisburger Innenhafen, Vogelfutterstellen aus Naturmaterialien.

Kreativworkshop für Vogelfutterstellen

Die Teilnehmenden können dabei erfahren, welche Vögel in den Siedlungen unserer Stadt leben, welche Bedürfnisse sie haben und wie wir ihnen in unseren Gärten, auf dem Balkon und vor der Haustür unter die Flügel greifen können. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe WerkStadtMuseum, die regelmäßig am vierten Samstag im Monat stattfindet.

Mitmachen können alle Leute von null bis 99 Jahren, Kinder unter sechs Jahren sollen bitte von einer Begleitperson betreut werden. Die Teilnahme ist im Museumseintritt enthalten und kostet für Erwachsene 4,50 Euro, für Kinder und ermäßigt 2 Euro. Auch günstige Familienkarten werden angeboten.

Eine Anmeldung unter E-Mail ksm-service@stadtduisburg.de oder telefonisch an 0203 283-2640 wird empfohlen, da die Plätze begrenzt sind. Das vollständige Programm des Stadtmuseums ist im Internet unter www.stadtmuseum-duisburg.de abrufbar.
 


Ein musikalisches Highlight im Bezirksrathaus Homberg: Pop-Quartett lädt zum 360-Grad-Konzert ein
Der Sitzungssaal des Bezirksrathauses Homberg/Ruhrort/Baerl verwandelt sich am Samstag, 23. August, um 19 Uhr (Einlass bereits ab 18.30 Uhr) am Bismarckplatz 1 in Duisburg-Homberg wieder in eine Bühne für ein außergewöhnliches Konzerterlebnis: Das Pop-Quartett der Evangelischen Rheingemeinde Duisburg präsentiert ein 360-Grad-Konzert voller Emotionen, Klangvielfalt und musikalischer Überraschungen.

Das Ensemble, bestehend aus Christine Gladbach, Christine Weichsel, Daniel Drückes und Dennis Amthor, hat sich Anfang 2023 aus der gemeinsamen Arbeit in verschiedenen Chören formiert. Seitdem begeistert das Quartett mit einem genreübergreifenden Repertoire und hat bereits drei abendfüllende Programme erfolgreich in Duisburg und darüber hinaus aufgeführt.

Im Rahmen der Konzertreihe „Musik im Rathaus“ erwartet das Publikum nun ein handverlesenes Best-of aus Musical-, Film- und Popmusik. Mit dabei sind Songs aus bekannten Musicals wie Rent, Wicked und Aida, Filmmusik aus The Greatest Showman und „Die Eiskönigin“ sowie Popklassiker von Rosenstolz, Jackson 5, Joni Mitchell und weiteren Künstlerinnen und Künstlern.

Die Darbietungen reichen von vierstimmigen Ensemble-Arrangements bis hin zu gefühlvollen Soli, Duetten und Terzetten – stets mit viel musikalischer Raffinesse und Leidenschaft. Der Eintritt zu diesem Konzert ist kostenlos, aufgrund des eingeschränkten Platzangebotes ist eine Anmeldung erforderlich: Entweder per E-Mail an Kultur.homberg@stadt-duisburg.de oder telefonisch unter (0203) 283-8832.

Sparda-Sommerfest im Lehmbruck Museum
Zum siebten Mal findet am 24. August ein großes Sparda-Sommerfest im Lehmbruck Museum statt. Kurz vor dem Ferienende können Besucherinnen und Besucher, ob sie einzeln oder als Familien kommen, bei freiem Eintritt nicht nur die aktuellen Sonderausstellungen und die ständige Sammlung besichtigen, sondern auch an Führungen und Workshops teilnehmen, eine Ausstellung unserer Ferienkinder besichtigen und sich von einem abwechslungsreichen Programm unterhalten lassen.

Foto Anne Orthen

Der Sonntag bietet auch die letzte Gelegenheit, die faszinierenden Kunstwerke der Ausstellung „Mechanik und Menschlichkeit. Eva Aeppli und Jean Tinguely“ zu erleben. Um 15 Uhr eröffnet Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link eine Ausstellung mit Kunst von den Kindern, die in den Sommerferien im Lehmbruck Museum am „Museumsspaß“ teilgenommen haben.

Jean Tinguely, Miostar No. 2, 1974, Museum Tinguely, Basel, Schenkung Niki de Saint Phalle, ein Kulturengagement von Roche, Foto Christian Baur

Stadtmuseum: Cash! Eine Geschichte des Geldes
Gästeführer Roland Wolf lädt die Besucherinnen und Besucher des Kulturund Stadthistorischen Museums, Johannes-Corputius-Platz 1 am Duisburger Innenhafen, am Sonntag, 24. August, um 15 Uhr zu einer Führung durch die neue Dauerausstellung „Cash! Eine Geschichte des Geldes“ ein.

In der Ausstellung geht es auf eine Reise rund um die Welt zu verschiedenen Formen, Funktionen und Folgen des Geldes im Lauf von sechs Jahrtausenden. Die Gäste erfahren, was Geld eigentlich ist, ob es sich lohnt, steinreich zu sein, wieso die Münze drei Mal erfunden wurde und wie das älteste Papiergeld der Welt aussieht. Ein kleines Tauschregal in der Ausstellung darf gern um ein Mitbringsel bereichert werden – dafür darf man sich dann natürlich auch etwas mitnehmen.

Die Veranstaltung ist im Museumseintritt enthalten und kostet für Erwachsene 4,50 Euro, ermäßigt 2 Euro. Das vollständige Programm des Stadtmuseums ist im Internet unter www.stadtmuseum-duisburg.de abrufbar.

„STOPP. ZUHÖREN. BEGEGNEN.“ Eine Kunstausstellung im öffentlichen Raum
Die Ausstellung „STOPP. ZUHÖREN. BEGEGNEN.“ wird am Sonntag, 24. August, in der Zeit von 12 bis 14 Uhr auf dem Johannes-Corputius-Platz vor dem Kultur- und Stadthistorischem Museum am Duisburger Innenhafen eröffnet. Erzählt wird eine Geschichte von Widerstand und Resilienz in NordrheinWestfalen vor dem Hintergrund der rechten, rassistischen und antisemitischen Gewalt in Nordrhein-Westfalen nach 1945.

Die Ausstellung besteht aus einer temporären öffentlichen Skulptur der Künstlerin Cana BilirMeier, der Kuratorin Chana Boekle und der Grafikerin Silvia Troian sowie einer Sound-Installation der Künstlerin Talya Feldman und des Sounddesigners Carlos Ángel Luppi mit Aufnahmen von Ozan Ata Canani, Berivan Kaya und Microphone Mafia. An der Skulptur und der SoundInstallation sind lokale Initiativen, Überlebende und Familien von Opfern rassistischer und antisemitischer Gewalt beteiligt.

Im Zentrum des Werks stehen ihre Erfahrungen, Kämpfe, Forderungen und Wünsche. Rechtsextreme Gewalttaten stellen auch in Nordrhein-Westfalen keine Einzelfälle oder Ausnahmen dar, sie sind integraler Bestandteil der Geschichte und Gegenwart dieses Bundeslandes. Gleichzeitig gibt es eine lange Geschichte der Kämpfe und des Widerstands gegen diese Gewalt und die gesellschaftlichen Verhältnisse, die sie hervorbringt – Kämpfe für Anerkennung und Gerechtigkeit.

Die Ausstellung „STOPP. ZUHÖREN. BEGEGNEN.“ macht darauf aufmerksam, dass die abgebildeten Perspektiven nicht vollständig sind. Nur ein Bruchteil der Geschichten von Menschen, die durch rechte Gewalt ermordet wurden, der Überlebenden und der Angehörigen, konnten erzählt werden. Es bleiben Leerstellen und Fragen. Die Ausstellung möchte daher auch dazu einladen, weitere Geschichten zu erzählen und fordert auf zu Solidarität. Erinnern heißt Verändern.

Die Kunstausstellung ist ein Projekt der Hochschule Düsseldorf – Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus (FORENA) und wird von der Landeskoordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“ gefördert. Weitere Informationen gibt es online unter https://stopp-zuhoeren-begegnen.de/

„Das Ruhrgebiet spricht“ lädt in vier Städten zum Perspektivwechsel ein 
Miteinander reden, statt immer nur übereinander. Das ist das Ziel des Aktionstags „Das Ruhrgebiet spricht“, der in vier Ruhrgebietsstädten zum Perspektivwechsel in Vier-Augen-Gesprächen einlädt.
Das Projekt zum Bürgerdialog organisieren vier evangelische Citykirchen - darunter die Salvatorkirche als Duisburger Stadtkirche -, die Menschen unterschiedlicher Meinungen am vorletzten Augustwochenende zusammenbringt.

In Duisburg wird für „Das Ruhrgebiet spricht“ am Samstag, 23. August morgens auf der Wiese an der Salvatorkirche alles vorbereitet sein: Angemeldete Teilnehmende werden mit dem Akkordeonspiel von Silvester Pece empfangen und treffen dann ihre Gesprächspartner oder Gesprächspartnerinnen, mit denen sie dann ungestört an Stehtischen oder Bistrotischen über ihre gemeinsamen und unterschiedlichen Ansichten reden können.

Stärkung gibt es für sie und alle, die noch spontan hinzukommen, am Getränke- und Grillstand und beim „Marienkäfer“, dem dreirädrigen Ape-Kaffeemobil der katholischen Kirche, die auch damit die Aktion mit unterstützt.  Pfarrer Martin Winterberg, der „Das Ruhrgebiet spricht“ nach Duisburg geholt hat, hofft auf viele Anmeldungen. Mit „Das Ruhrgebiet spricht“ gehe es nicht darum, zu überzeugen, sondern einander besser zu verstehen.

„Auch ich bin davon überzeugt: Zuhören verbindet und Verständigung ist möglich“, so Pfarrer Winterberg. „Und wie oft reden wir wirklich mit jemandem, der ganz anders denkt als wir?“, fragt sich auch Pfarrer Winterberg als einer der Initiatoren. „Das Ruhrgebiet spricht“ ist eine gute Möglichkeit. Die Teilnahme ist bewusst einfach gehalten: Ein paar kurze Fragen online beantworten, wie man zu Themen und Problemen unserer Zeit steht.

Pfarrer Winterberg an der Salvatorkirche

„Geht es bei uns gerecht zu? Denkst Du, dass zu viel Vielfalt zu Konflikten in der Gesellschaft führt? Was macht dir zurzeit Hoffnung – und was fordert dich besonders heraus?“ Ein intelligenter Algorithmus findet anschließend die Person, mit der die spannendste Unterhaltung zu erwarten ist, weil sie ganz anders denkt. Das persönliche Eins-zu-eins-Gespräch findet dann am 23. August an zentralen Orten in einer der vier größten Städte des Ruhrgebiets (Bochum, Dortmund, Duisburg, Essen) statt – unter vier Augen und doch zusammen.

Vorkenntnisse oder Vorbereitung sind nicht nötig – außer sich offen und unvoreingenommen auf ein echtes Gespräch einzulassen. „Wir freuen uns über die große Unterstützung von starken Partnern aus der gesamten Region, die dieses Projekt überhaupt erst ermöglichen. Gemeinsam arbeiten wir daran, dass starke Verbindungen zwischen den Menschen im Ruhrgebiet entstehen und der Dialog unsere Gesellschaft stärkt“, so die Organisatoren des Projekts.

„Das Ruhrgebiet spricht“ ist eine Initiative der evangelischen Stadtkirchen in Bochum, Dortmund, Duisburg und Essen, die das erfolgreiche Format „Deutschland spricht“ der ZEIT Verlagsgruppe in unsere Region bringen. Als Unterstützer wirken mit der Regionalverband Ruhr, die Universität Duisburg-Essen, und weitere starke Partner wie die Evonik Industries AG, die Sparkassen Essen und Dortmund und die Evangelische Kirche in Westfalen.

In Duisburg unterstützen „Das Ruhrgebiet spricht“ die Diakoniewerk Duisburg GmbH, die VHS und die Stadtbibliothek Duisburg und die Katholische Stadtkirche Duisburg und rufen mit zur Teilnahme auf. Stichwort: „Das Ruhrgebiet spricht“  „Das Ruhrgebiet spricht“ ist ein gemeinsames Projekt der evangelischen City- und Stadtkirchen in Bochum, Dortmund (in Kooperation mit dem Theater Dortmund und der Diakonie), Duisburg und Essen.

In ihren Innenstädten setzen sie sich ein für das Gemeinwohl, eine pluralitätsfähige Spiritualität und eine weltoffene Kultur an den Schnittstellen von Kirche und Gesellschaft. Das Projekt ist eine Adaption des erfolgreichen Formats „Deutschland spricht“ der ZEIT Verlagsgruppe: „Deutschland spricht“ vermittelt Menschen, die politisch gegensätzlich denken, in kontroverse Vieraugengespräche.

Seit 2017 haben sich bereits mehr 90.000 Menschen für das Gesprächsformat angemeldet. Davon inspiriert, setzten sich die evangelischen City-Kirchen für eine Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und für eine demokratischen Gesprächskultur im Ruhrgebiet ein.

Kirchgarten wird zu „Church on the beach“
Am letzten Sonntag in den Sommerferien, am 24. August lädt die Evangelische Kirchengemeinde Trinitatis zu einer besonderen Ausgabe ihres Formats „Spotlight“ ein. Dann verwandelt sich der Garten des Jugendzentrums Arlberger, Arlberger Straße 6, in eine Strandbar. Unter dem Motto „Church on the beach“ sollen es sich die Besucherinnen und Besucher bei Gott und bei Kirche gut gehen lassen.

Um 17.30 Uhr beginnt der Sommerabend mit einem Kurzgottesdienst, in dem Pfarrerin Sara Randow auf die Geschichte der Hochzeit zu Kana eingeht, bei der Jesus Wasser in Wein verwandelt. Dazu singt Popkantor Daniel Drückes mit den Anwesenden Lieder, die von Gott erzählen und gute Laune bringen. Anschließend sind alle zu Cocktails, Getränken und Gesprächen eingeladen.

Spotlight ist für alle offen, die Lust auf Begegnung mit Gott und Gemeinde haben, egal welchen Alters. Bei Regen findet der Gottesdienst in der nebengelegenen Jesus-Christus-Kirche statt. Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.trinitatis-duisburg.de



Bruttoinlandsprodukt: Ausführliche Ergebnisse zur Wirtschaftsleistung im 2. Quartal 2025
Wirtschaftsleistung geht nach positivem Jahresbeginn stärker zurück als erwartet Bruttoinlandsprodukt (BIP), 2. Quartal 2025
-0,3 % zum Vorquartal (preis-, saison- und kalenderbereinigt)
-0,2 % zum Vorjahresquartal (preisbereinigt)
+0,2 % zum Vorjahresquartal (preis- und kalenderbereinigt)

 Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) ist im 2. Quartal 2025 gegenüber dem 1. Quartal 2025 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 0,3 % gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, fiel der Rückgang der Wirtschaftsleistung damit um 0,2 Prozentpunkte stärker aus als in der Schnellmeldung vom 30. Juli 2025 berichtet. Vor allem die Industrieproduktion entwickelte sich schlechter als zunächst angenommen. Im 1. Quartal 2025 war das BIP noch um 0,3 % gegenüber dem Vorquartal gestiegen, im 4. Quartal 2024 um 0,2 %.



Anhand der neu verfügbaren Daten entwickelte sich insbesondere die Produktion im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe im Juni 2025 schlechter als erwartet. Zusätzlich wurde der private Konsum für das 2. Quartal 2025 aufgrund neu vorliegender Informationen zu den Dienstleistungsbereichen wie beispielsweise der Monatsstatistik im Gastgewerbe für Juni 2025 nach unten revidiert.

Zusammengenommen hatten die zwischen der BIP-Schnellmeldung und dem neuen Berechnungsstand eintreffenden Konjunkturindikatoren eine Verschlechterung des wirtschaftlichen Gesamtbilds im 2. Quartal 2025 zur Folge.

Konsumausgaben im Vergleich zum Vorquartal gestiegen, Investitionen deutlich im Minus
Die Konsumausgaben insgesamt nahmen im 2. Quartal 2025 preis-, saison- und kalenderbereinigt gegenüber dem 1. Quartal 2025 um 0,3 % zu. Darunter verzeichnete der private Konsum nur einen geringen Zuwachs von 0,1 %, der damit schwächer ausfiel als in der BIP-Schnellmeldung angenommen. Die Konsumausgaben des Staates nahmen um 0,8 % gegenüber dem Vorquartal zu.

Die Bruttoanlageinvestitionen gingen im 2. Quartal 2025 preis-, saison- und kalenderbereinigt deutlich zurück (-1,4 %), nachdem sie zu Jahresanfang noch leicht gestiegen waren. Die Investitionen in Ausrüstungen – also vor allem in Maschinen, Geräte und Fahrzeuge – sanken um 1,9 %. Die Investitionen in Bauten nahmen sogar noch etwas stärker um 2,1 % ab. Auch vom Außenhandel blieben positive Impulse aus: Exportiert wurden im 2. Quartal 2025 preis-, saison- und kalenderbereinigt insgesamt 0,1 % weniger Waren und Dienstleistungen als im 1. Quartal 2025.

Der Grund hierfür waren rückläufige Warenexporte (-0,6 %), während die Dienstleistungsexporte um 1,4 % wuchsen. Die Importe von Waren und Dienstleistungen stiegen im Vorquartalsvergleich erneut deutlich um insgesamt 1,6 %.

Bruttowertschöpfung im Baugewerbe deutlich im Minus
Die preis-, saison- und kalenderbereinigte Bruttowertschöpfung war im 2. Quartal 2025 insgesamt um 0,2 % niedriger als im 1. Quartal 2025. Einen stärkeren Rückgang als in der BIP-Schnellmeldung angenommen verzeichnete das Baugewerbe mit -3,7 %, nachdem der Jahresauftakt aufgrund guter Witterungsbedingungen noch positiv ausgefallen war.



Nach dem deutlichen Anstieg im 1. Quartal 2025 musste auch das Verarbeitende Gewerbe im 2. Quartal 2025 einen Rückschlag hinnehmen. Die Wirtschaftsleistung sank um 0,3 % zum Vorquartal und war damit ebenfalls schlechter als bei den ersten vorläufigen Ergebnissen vom 30. Juli 2025 angenommen. Dabei ging die Produktion in nahezu allen Bereichen des Verarbeitenden Gewerbes zurück.

Lediglich bei der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sowie im Sonstigen Fahrzeugbau konnten gegenüber dem Vorquartal leichte Zuwächse verzeichnet werden. Während die Wertschöpfung im Bereich Handel, Verkehr, Gastgewerbe mit -0,6 % ebenfalls sank, blieb sie bei den öffentlichen Dienstleistern, Erziehung, Gesundheit (+0,1 %) sowie den sonstigen Dienstleistern (0,0 %) nahezu unverändert.
Dagegen konnten der Bereich Information und Kommunikation und die Unternehmensdienstleister ihre wirtschaftliche Leistung im 2. Quartal 2025 jeweils um 0,5 % steigern.

Bruttoinlandsprodukt im Vorjahresvergleich gesunken
Im Vorjahresvergleich war das BIP im 2. Quartal 2025 preisbereinigt um 0,2 % niedriger als im 2. Quartal 2024, wobei im 2. Quartal 2025 ein Arbeitstag weniger zur Verfügung stand. Preis- und kalenderbereinigt nahm die Wirtschaftsleistung daher gegenüber dem Vorjahresquartal um 0,2 % zu.



Investitionen und Exporte deutlich niedriger als im Vorjahr – positive Impulse vom Konsum
Im 2. Quartal 2025 setzte sich der Rückgang des Investitionsvolumens im Vorjahresvergleich fort, es sank preisbereinigt um 1,9 %. Die Ausrüstungsinvestitionen gingen deutlich um 3,9 % gegenüber dem 2. Quartal 2024 zurück, was unter anderem auf einen Rückgang der gewerblichen Kraftfahrzeug-Zulassungen zurückzuführen war. Begleitet von einer weiterhin überdurchschnittlichen Preisentwicklung im Baugewerbe sanken die preisbereinigten Bauinvestitionen um 2,9 %.

Einen Anstieg zum Vorjahresquartal verzeichneten dagegen die Konsumausgaben, die preisbereinigt um 1,5 % zunahmen. Darunter stiegen die privaten Konsumausgaben um 1,2 %, wobei die preisbereinigten Ausgaben für Güter, wie zum Beispiel für Nahrungsmittel und Getränke, im Vergleich zum 2. Quartal 2024 besonders stark zulegten. Die preisbereinigten Konsumausgaben der privaten Haushalte für Dienstleistungen, wie beispielsweise Gastronomie- und Beherbergungsdienstleistungen, wiesen hingegen nur ein kleines Plus auf.

Auch die Konsumausgaben des Staates nahmen mit +2,1 % zum Vorjahresquartal zu. Grund hierfür waren insbesondere höhere soziale Sachleistungen in der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung. Der Handel mit dem Ausland entwickelte sich im 2. Quartal 2025 weiterhin zweigeteilt: Die preisbereinigten Exporte sanken deutlich um 2,4 % zum Vorjahresquartal. Dabei standen deutliche Rückgänge der Warenexporte (-3,6 %) einem Anstieg der Dienstleistungsexporte (+1,8 %) gegenüber.

Die negative Entwicklung der Warenexporte war unter anderem auf geringere Ausfuhren von Maschinen, chemischen Erzeugnissen sowie Kraftfahrzeugen und Kraftfahrzeugteilen zurückzuführen. Die Importe von Waren und Dienstleistungen legten dagegen mit +3,3 % kräftig im Vergleich mit dem Vorjahresquartal zu. Dabei wurden sowohl mehr Waren (+4,7 %) als auch mehr Dienstleistungen (+0,3 %) eingeführt als noch ein Jahr zuvor.

Ursächlich für den Anstieg der Warenimporte waren vor allem höhere Einfuhren von Nahrungsmitteln, Metallen, elektrischen Ausrüstungen sowie von Maschinen. Baugewerbe im Vorjahresvergleich mit starkem Rückgang, Dienstleistungsbereiche stagnieren Insgesamt lag die preisbereinigte Bruttowertschöpfung im 2. Quartal 2025 um 0,7 % unter dem Niveau des 2. Quartals 2024.

Dabei setzte sich die Abwärtsdynamik im Verarbeitenden Gewerbe und im Bau weiter fort: Das Baugewerbe musste mit -6,9 % den deutlichsten Rückgang der Wertschöpfung hinnehmen. Dort sank die Wirtschaftsleistung in allen drei Unterbereichen, im Ausbaugewerbe aber besonders stark. Im Verarbeitenden Gewerbe lag die Bruttowertschöpfung 2,2 % unter dem Vorjahreswert.

In den Dienstleistungsbereichen stagnierte die Wirtschaftsleistung insgesamt (0,0 %). Insbesondere in den zusammengefassten Bereichen öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit (+1,2 %) sowie Handel, Verkehr, Gastgewerbe (+0,4 %) erhöhte sich die preisbereinigte Bruttowertschöpfung im 2. Quartal 2025. Dagegen sank die wirtschaftliche Leistung der Unternehmensdienstleister um 1,2 %, die der sonstigen Dienstleister um 0,5 % zum Vorjahresquartal.

Erwerbstätigkeit nahezu unverändert
Die Wirtschaftsleistung wurde im 2. Quartal 2025 von rund 46,0 Millionen Erwerbstätigen mit Arbeitsort in Deutschland erbracht. Das waren 10 000 Personen (0,0 %) mehr als im 2. Quartal 2024. Weiter anhaltende Rückgänge im Verarbeitenden Gewerbe und im Baugewerbe standen dabei einem Anstieg im Dienstleistungsbereich gegenüber.

Im Durchschnitt wurden je Erwerbstätigen weniger Arbeitsstunden geleistet als im 2. Quartal 2024 (-0,5 %). Das gesamtwirtschaftliche Arbeitsvolumen – also das Produkt aus der gestiegenen Erwerbstätigenzahl und den geleisteten Stunden je erwerbstätiger Person – sank im gleichen Zeitraum ebenfalls um 0,5 %. Das ergaben vorläufige Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit.

Die gesamtwirtschaftliche Arbeitsproduktivität – gemessen als preisbereinigtes BIP je Erwerbstätigenstunde – nahm nach vorläufigen Berechnungen gegenüber dem 2. Quartal 2024 um 0,3 % zu. Je Erwerbstätigen sank sie dagegen um 0,2 % im Vergleich zum Vorjahresquartal.

Konsum stieg stärker als Einkommen, Sparquote niedriger als im Vorjahr
In jeweiligen Preisen war das BIP im 2. Quartal 2025 um 2,7 % und das Bruttonationaleinkommen um 3,1 % höher als ein Jahr zuvor. Das Volkseinkommen war um 2,7 % höher als im 2. Quartal 2024. Dabei stieg nach vorläufigen Berechnungen das Arbeitnehmerentgelt insgesamt um 4,8 %.

Die Unternehmens- und Vermögenseinkommen sanken hingegen um 3,5 %. Je Arbeitnehmerin und Arbeitnehmer stiegen die durchschnittlichen Bruttolöhne und ‑gehälter im 2. Quartal 2025 um 4,3 % im Vergleich zum Vorjahresquartal. Netto erhöhten sich die Durchschnittsverdienste mit +3,6 % aufgrund stark gestiegener Sozialbeiträge der Arbeitnehmer weniger deutlich.

Da der Konsum der privaten Haushalte im Vorjahresvergleich stärker zulegte (+3,7 %) als ihr gesamtwirtschaftliches Einkommen (+2,5 %), reduzierte sich die Sparquote auf 9,7 %. Im 2. Quartal 2024 hatte sie bei 10,8 % gelegen.

Die deutsche Wirtschaft im internationalen Vergleich
In den anderen großen Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) sowie in der EU insgesamt entwickelte sich die Wirtschaft im 2. Quartal 2025 besser als in Deutschland. Das preis-, saison- und kalenderbereinigte BIP stieg in Spanien mit +0,7 % am deutlichsten und nahm auch in Frankreich (+0,3 %) sowie in der EU insgesamt (+0,2 %) gegenüber dem Vorquartal zu.

In Italien dagegen sank die Wirtschaftsleistung mit ‑0,1 % weniger stark als in Deutschland. In den Vereinigten Staaten (USA) fiel das BIP im Vergleich mit dem 1. Quartal 2025 um 0,7 % höher aus. Im preis-, saison- und kalenderbereinigten Vorjahresvergleich nahm die Wirtschaftsleistung in Deutschland leicht um 0,2 % zu, während sie in der EU insgesamt deutlich um 1,5 % anstieg.




Erzeugerpreise Juli 2025: -1,5 % gegenüber Juli 2024

Erzeugerpreise gewerblicher Produkte (Inlandsabsatz), Juli 2025
-1,5 % zum Vorjahresmonat -0,1 % zum Vormonat

 Die Erzeugerpreise gewerblicher Produkte waren im Juli 2025 um 1,5 % niedriger als im Juli 2024. Im Juni 2025 hatte die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei -1,3 % gelegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, sanken die Erzeugerpreise im Juli 2025 gegenüber dem Vormonat um 0,1 %.



Hauptursächlich für den Rückgang der Erzeugerpreise gegenüber dem Vorjahresmonat waren im Juli 2025 die niedrigeren Energiepreise. Ebenfalls günstiger als vor einem Jahr waren Vorleistungsgüter. Teurer waren hingegen Verbrauchs- und Gebrauchsgüter sowie Investitionsgüter. Ohne Berücksichtigung von Energie stiegen die Erzeugerpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat im Juli 2025 um 1,0 %, gegenüber Juni 2025 sanken sie um 0,2 %.

Rückgang der Energiepreise gegenüber dem Vorjahresmonat Energie war im Juli 2025 um 6,8 % billiger als im Vorjahresmonat. Gegenüber Juni 2025 stiegen die Energiepreise um 0,1 %. Den größten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahresmonat bei Energie hatten die Preisrückgänge bei Erdgas in der Verteilung.

Über alle Abnehmergruppen betrachtet fielen die Erdgaspreise gegenüber Juli 2024 um 8,6 % (-1,1 % gegenüber Juni 2025). Elektrischer Strom kostete 7,8 % weniger als im Juli 2024 (+0,9 % gegenüber Juni 2025), Fernwärme kostete 2,1 % weniger als im Vorjahresmonat (+0,8 % gegenüber Juni 2025). Die Preise für Mineralölerzeugnisse fielen gegenüber Juli 2024 um 7,9 % (+0,4 % gegenüber Juni 2025). Leichtes Heizöl kostete 5,7 % weniger als ein Jahr zuvor (-1,0 % gegenüber Juni 2025) und die Preise für Kraftstoffe waren 3,9 % günstiger (+0,7 % gegenüber Juni 2025).

Preisanstiege bei Investitionsgütern, Verbrauchsgütern und Gebrauchsgütern
Die Preise für Investitionsgüter waren im Juli 2025 um 1,8 % höher als im Vorjahresmonat (+0,1 % gegenüber Juni 2025). Maschinen kosteten 1,8 % mehr als im Juli 2024 (+0,1 % gegenüber Juni 2025). Die Preise für Kraftwagen und Kraftwagenteile stiegen um 0,9 % gegenüber Juli 2024 (-0,1 % gegenüber Juni 2025).

Verbrauchsgüter waren im Juli 2025 um 3,5 % teurer als im Juli 2024 (-0,2 % gegenüber Juni 2025). Nahrungsmittel kosteten 4,1 % mehr als im Juli 2024 (-0,4 % gegenüber Juni 2025). Deutlich teurer im Vergleich zum Vorjahresmonat waren Kaffee mit +38,4 % (+1,6 % gegenüber Juni 2025) und Rindfleisch mit +38,0 % (+1,5 % gegenüber Juni 2025). Butter kostete 11,8 % mehr als ein Jahr zuvor (+0,1 % gegenüber Juni 2025).

Billiger als im Vorjahresmonat war im Juli 2025 insbesondere Zucker mit -39,5 % (+0,1 % gegenüber Juni 2025). Schweinefleisch war 3,9 % billiger als ein Jahr zuvor (-5,0 % gegenüber Juni 2025). Gebrauchsgüter waren im Juli 2025 um 1,9 % teurer als ein Jahr zuvor (+0,2 % gegenüber Juni 2025).

Preisrückgang bei Vorleistungsgütern gegenüber Juli 2024
Die Preise für Vorleistungsgüter waren im Juli 2025 um 0,9 % niedriger als im Vorjahresmonat und 0,3 % niedriger als im Vormonat. Chemische Grundstoffe waren 2,6 % günstiger als im Vorjahresmonat (-0,3 % gegenüber Juni 2025). Getreidemehl kostete 3,3 % weniger als im Juli 2024 (-0,6 % gegenüber Juni 2025). Futtermittel für Nutztiere kosteten 0,6 % weniger als ein Jahr zuvor (-1,6 % gegenüber Juni 2025).

Die Preise für Metalle sanken gegenüber dem Vorjahresmonat um 2,2 % (-0,6 % gegenüber Juni 2025). Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen waren 5,9 % billiger als im Juli 2024 (-0,5 % gegenüber Juni 2025). Kupfer und Halbzeug daraus kosteten 4,8 % weniger als im Juli 2024 (-1,5 % gegenüber Juni 2025). Die Preise für Betonstahl lagen im Vorjahresvergleich 0,7 % niedriger (-1,6 % gegenüber Juni 2025). Preissteigerungen gegenüber Juli 2024 gab es unter anderem bei Holz sowie Holz- und Korkwaren mit +4,8 % (+0,2 % gegenüber Juni 2025).

Nadelschnittholz war 13,1 % teurer als im Juli 2024 (+0,9 % gegenüber Juni 2025). Dagegen war Laubschnittholz 0,9 % günstiger als im Vorjahresmonat (+0,3 % gegenüber Juni 2025). Papier, Pappe und Waren daraus kosteten 1,4 % mehr als im Juli 2024 (-0,1 % gegenüber Juni 2025).

Glas und Glaswaren waren ebenfalls 1,4 % teurer als im Vorjahresmonat (+0,9 % gegenüber Juni 2025), die Preise für veredeltes und bearbeitetes Flachglas lagen 1,8 % über denen des Vorjahresmonats (+0,7 % gegenüber Juni 2025). Dagegen war Hohlglas 4,7 % billiger als im Juli 2024 (-0,5 % gegenüber Juni 2025).