'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    40. Kalenderwoche: 2. Oktober
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Freitag, 3. Oktober 2025 - Tag der deutschen Einheit

35 Jahre Deutsche Einheit – Staatsminister Weimer würdigt Mut der DDR-Bürgerinnen und Bürger und mahnt zu Zusammenhalt und Respekt
Anlässlich des Tages der Deutschen Einheit hat Wolfram Weimer, Staatsminister für Kultur und Medien, die Wiedervereinigung als einen bewegenden Höhepunkt der deutschen Geschichte gewürdigt. Weimer erinnerte an die Bedeutung des 3. Oktobers und hob die entscheidende Rolle der DDR-Bürgerinnen und Bürger hervor.

„Bis heute steht der 3. Oktober 1990 für den glücklichsten Tag in der deutschen Nachkriegsgeschichte, die Wiedervereinigung in Frieden und Freiheit. Immer häufiger war im Jahr davor der Ruf ‚Wir sind das Volk‘ durch das einende ‚Wir sind ein Volk‘ ergänzt worden. Die Deutsche Einheit konnte nur Wirklichkeit werden dank des Muts und des Strebens der DDR-Bürgerinnen und Bürger nach Freiheit und Demokratie, durch ihre friedliche Revolution.“

Gleichzeitig betonte der Staatsminister, dass auch 35 Jahre nach der Wiedervereinigung Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschland bestehen: „Sie sind politisch, wirtschaftlich, mentalitätsgeschichtlich und auch durch persönliche biografische Erfahrungen begründet.“ Umso wichtiger sei es, das Verbindende in den Vordergrund zu stellen – insbesondere „die gemeinsame Liebe zur Freiheit und die gemeinsame Verankerung in einer großen kulturellen Tradition.“

Weimer rief dazu auf, die unterschiedlichen Prägungen in Ost und West nicht als trennend, sondern als bereichernd zu begreifen: „Wir sollten uns unserer gemeinsamen Wurzeln erinnern, aber auch den Prägungen nachspüren, die bei den Bürgerinnen und Bürgern beider deutscher Staaten jeweils charakteristische Spuren hinterlassen haben.

Unterschiede müssen nicht trennen: Sie können uns bereichern und zur Reflexion anregen. Für eines möchte ich daher werben: die Neugier aufeinander, das Interesse für die Unterschiede wie für die Gemeinsamkeiten. Einheit gelingt nicht durch Gleichmacherei, sondern durch gegenseitige Anerkennung, Respekt und das Bewusstsein, dass wir zusammengehören.“


Tag der deutschen Einheit: Feierstunde im Rathaus

Die Wiedervereinigung Deutschlands ist das bedeutsamste Ereignis in der jüngeren Geschichte der Bundesrepublik und wird jedes Jahr am 3. Oktober mit dem Nationalfeiertag zur Deutschen Einheit gewürdigt. Die Stadt Duisburg lädt Bürgerinnen und Bürger am Freitag, 3. Oktober, um 11 Uhr in den Sitzungssaal des Rathauses am Burgplatz 19 in der Stadtmitte zu einer Feierstunde ein.

Interessierte können sich auf ein Festkonzert unter dem Motto „Musik ohne Grenzen“ präsentiert von Mitgliedern der Duisburger Philharmoniker und internationalen Gästen freuen. Die Teilnahme ist kostenlos.

Stadtwerketurm leuchtet am deutschen Nationalfeiertag in den Farben der Bundesflagge  
Zu festgelegten Anlässen ändert der Stadtwerketurm seine gewohnte grüne Beleuchtung. So auch am kommenden Tag der deutschen Einheit, der jährlich am 3. Oktober gefeiert wird. Der Stadtwerketurm erstrahlt am deutschen Nationalfeiertag in den Farben der Bundesflagge: Schwarz-Rot-Gold. Mit Einbruch der Dunkelheit lohnt sich also ein Blick in Richtung Hochfeld zum Baudenkmal der Stadtwerke.  

Am Tag der deutschen Einheit erstrahlt der Stadtwerketurm in den Farben der Bundeflagge. Bildquelle: Stadtwerke Duisburg

Deutscher Lichtdesign-Preis 2020
Der leuchtende Turm der Stadtwerke begeistert nicht nur die Duisburger Bürgerinnen und Bürger, auch die Expertinnen und Experten der Jury des Deutschen Lichtdesign-Preises waren vollauf überzeugt. Der Stadtwerketurm wurde im September 2020 mit dem renommierten Preis in der Kategorie „Außenbeleuchtung / Inszenierung – Wahrzeichen“ ausgezeichnet.

Die bestechende Lichtinstallation entsteht durch eine Kombination aus verschiedenartig geformten LED-Leuchtkörpern, darunter 180 Strahler und 256 Meter Lichtlinien. Sie illuminieren die filigrane Stahlkonstruktion des Stadtwerketurms so, dass sie in der Dunkelheit perfekt zur Geltung kommt.
Um die Leuchtmittel mit Strom zu versorgen, waren 4.500 Meter Kabel notwendig, 2.400 Meter davon in der Vertikalen innerhalb der Aufzugröhre in der Mitte des Turms.   Weitere Informationen zum Turm gibt es auch im Internet unter www.stadtwerketurm.de

Mobilitätskongress Rheinland
Wie lassen sich Baustellen effizient koordinieren, Verkehrsströme intelligent steuern und eine zukunftsfähige Infrastruktur schaffen, damit Städte und Kreise erreichbar bleiben? Unter dem Motto „Baustelle Rheinland – Wie bleiben unsere Städte und Kreise erreichbar?“ haben die Rheinland-IHKs beim Mobilitätskongress mit NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer Handlungsansätze diskutiert.

Ocke Hamann, Geschäftsführer des Bereichs Standort, Digital, Innovation und Umwelt bei der Niederrheinischen IHK und fachpolitischer Sprecher Verkehr und Mobilität IHK NRW, dazu: „Jede dritte Autobahnbrücke in NRW muss bald saniert oder ersetzt werden – deutlich mehr als in allen anderen Bundesländern. Für unsere Unternehmen ist das ein enormes Risiko. Deshalb braucht NRW den größten Anteil aus dem Sondervermögen Infrastruktur des Bundes. Aktuell jedoch läuft es nicht gut.

Die Bundesregierung hatte versprochen, dass das Geld aus dem Sondervermögen zusätzlich sein soll und dafür gedacht ist, die Versäumnisse der Vergangenheit auszugleichen. Nun wird im Verkehrshaushalt allerdings umgeschichtet und gekürzt. Unser Bundesland aber braucht gerade die klassischen Haushaltsmittel. Denn in NRW handelt es sich fast ausschließlich um Ausbauvorhaben. Und diese sind nicht durch das Sondervermögen abgedeckt. Hier muss nachgebessert werden.“

Foto: © Andreas Endermann

Mobilitätskongress Rheinland fordert den Sprint bei der Infrastruktur
Der heutige Mobilitätskongress der IHK-Initiative Rheinland hat erneut Expertinnen und Experten aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung zusammengebracht, um Lösungen für eine zentrale Herausforderung der Region zu diskutieren.

Andreas Schmitz, Präsident der IHK Düsseldorf, machte bereits zur Eröffnung die
Dringlichkeit des Themas deutlich. Mobilität sei die Lebensader des Rheinlands, betonte er: „Eine funktionierende Infrastruktur ist für die gesamte Region von entscheidender, wirtschaftlicher Bedeutung.“

Marode Verkehrswege wirkten dagegen wie eine Wachstumsbremse für die Volkswirtschaft. Ohne eine kluge Abstimmung der zahlreichen Baustellen drohten Staus, Umwege und wirtschaftliche Schäden. „Mit guter Planung jedoch
können Baustellen nicht nur Belastung sein, sondern auch ein Hebel für nachhaltigen
Fortschritt“, so Schmitz.

Auch NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer betonte, dass Land, Kommunen und Wirtschaft nur gemeinsam Lösungen finden können, um Verkehrsflüsse trotz zahlreicher Baustellen zu sichern. Felix Heinrichs, Vorstand der Metropolregion Rheinland, ergänzte, dass dafür vor allem eine frühzeitige Abstimmung erforderlich sei, damit Pendler- und Wirtschaftsverkehre gleichermaßen berücksichtigt werden.

Wie dringend diese Koordination ist, zeigte Prof. Dr. Roman Suthold vom ADAC Nordrhein auf: „Zwei Drittel aller Autobahn-Baustellen in Deutschland liegen in NRW – obwohl nur 17 Prozent des gesamten Netzes durch unser Bundesland verlaufen. Allein im September waren es 779 Baustellen. Diese Zahlen verdeutlichen die enorme Belastung für Verkehr, Wirtschaft und Umwelt.“

Die anschließende Diskussion unter dem Titel „Alt, marode, unterfinanziert? Warum wir gute Infrastruktur im Rheinland brauchen“ machte unmissverständlich deutlich, dass viele Brücken und Straßen überlastet sind und dringende Sanierungen längst überfällig. Der Investitionsbedarf übersteigt die vorhandenen Mittel deutlich. Gleichzeitig waren sich alle Teilnehmenden einig: Eine funktionierende Infrastruktur ist das Fundament für Wirtschaft und Gesellschaft – ohne sie geraten Mobilität, Lieferketten und Wettbewerbsfähigkeit ins Wanken.

Im weiteren Verlauf stand die Frage im Mittelpunkt, wie Baustellenkoordinierung und
Verkehrsmanagement so gestaltet werden können, dass unvermeidbare Eingriffe ins Netz möglichst reibungslos ablaufen. Engere Abstimmungen zwischen Bauverwaltungen, Verkehrsbehörden und Infrastrukturbetreibern sind dabei ebenso notwendig wie der Einsatz digitaler Planungstools und Plattformen.

Diese können helfen, Bauzeiten zu verkürzen, parallele Sperrungen zu vermeiden und den Verkehr trotz Sanierungsdruck fließen zu lassen. So lassen sich Staus verringern, Emissionen senken und die Mobilität in NordrheinWestfalen nachhaltig sichern.

Die Zukunft der Mobilität im Rheinland, da waren sich alle einig, hängt entscheidend von einer leistungsfähigen Infrastruktur, abgestimmten Bauabläufen und einer intelligenten Verkehrslenkung ab. Nur wenn alle Akteure gemeinsam handeln, kann die Region auch in Zukunft erreichbar, klimafreundlich und wirtschaftlich stark bleiben.

Über die IHK-Initiative Rheinland
Ziel der IHK-Initiative Rheinland GbR ist die Weiterentwicklung des Rheinlands zu einem der attraktivsten Standorte Europas. Die Initiative ist ein Bündnis der sechs Industrie- und Handelskammern Aachen, Bergische Industrie- und Handelskammer Wuppertal-SolingenRemscheid, Bonn/Rhein-Sieg, Düsseldorf, Mittlerer Niederrhein und Niederrheinische IHK Duisburg. Mehr Informationen hier: www.rheinland.ihk.de

Internationale Delegation aus der Türkei zu Gast in Duisburg: fachlicher Austausch zur Suchthilfe
Die Stadt Duisburg durfte kürzlich eine besondere Besuchergruppe aus ihrer türkischen Partnerstadt Gaziantep willkommen heißen. Eine Delegation aus Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, Gesundheitsmanagerinnen und -managern, Ärztinnen und Ärzten sowie Psychologinnen und Psychologen stoppte auf ihrer europäischen Dienstreise in Duisburg, um auch hier verschiedene Suchthilfesysteme kennenzulernen.

Die Fachgruppe setzte sich aus Expertinnen und Experten der Gaziantep Metropolitan Municipality, Abteilung für Gesundheitsdienste, sowie der Gaziantep Provinzialdirektion für Gesundheit zusammen. Mit großem Interesse und Engagement informierten sich die Fachleute über den Suchthilfeverbund e.V. sowie die Angebote der Suchtberatungsstelle Nikolausburg der Caritas. Die ambulanten Beratungs- und Rehabilitationsangebote international zu präsentieren, war auch für die Duisburger Kolleginnen und Kollegen wertvoll.

Das Gesundheitsamt der Stadt Duisburg, vertreten durch Maria-Aniela Malikowska, Koordinatorin für Psychiatrie und Sucht, begleitete den Besuch. Sie erläuterte die Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheitsamt und den Einrichtungen, sprach über aktuelle Herausforderungen und präsentierte die Finanzierungsmodelle der ambulanten Suchtberatung.

„Wir sind sehr stolz darauf, zwei Einrichtungen der ambulanten Suchtberatung sowie Rehabilitation vorstellen zu dürfen. Es freut uns sehr, dass wir wertvolle Impulse aus unserer Versorgung geben konnten“, betonte Maria-Aniela Malikowska. Besonders spannend war auch der Blick in die Zukunft der türkischen Suchthilfe in Gaziantep. Dort ist der Aufbau einer umfassenden Einrichtung geplant, die neben ambulanten und stationären Hilfen auch arbeitsmarktbezogene Maßnahmen zur sozialen Eingliederung anbieten soll.

Letztere sollen zugleich die Therapie begleiten – etwa durch handwerkliche Tätigkeiten wie das Anfertigen von Teppichen oder Tonarbeiten, die nicht nur die berufliche Eingliederung unterstützen, sondern auch zur Stabilisierung und Strukturierung des Alltags beitragen sollen.

„Ein herzlicher Dank gilt den Kolleginnen und Kollegen des Suchthilfeverbunds sowie der Suchtberatungsstelle Nikolausburg der Caritas, die den Besuch inhaltlich vorbereitet, durchgeführt und zweisprachig begleitet haben. Ihr Engagement hat maßgeblich zum Gelingen dieses inspirierenden Treffens beigetragen und den Grundstein für eine mögliche zukünftige Kooperation mit der Gemeinde Gaziantep gelegt“, resümierte Maria-Aniela Malikowska.

Türkische Fach-Delegation zu Besuch in Duisburg - Foto Stadt Duisburg

Internationale Gartenausstellung 2027 (IGA 2027) Vögel im Grünen Ring – IGA-Workshop lädt zur Entdeckungstour ein  
Welche Vögel leben eigentlich direkt vor unserer Haustür – und wie lassen sie sich am besten beobachten? Diesen Fragen widmet sich eine besondere Exkursion der Biologischen Station Westliches Ruhrgebiet e. V. am Dienstag, 7. Oktober 2025, von 16:00 bis 18:00 Uhr im Grünen Ring Duisburg. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten begeben sich die Teilnehmenden auf eine spannende Entdeckungstour.  

Die Veranstaltung richtet sich an Jugendliche und Erwachsene, die Lust haben, die heimische Vogelwelt näher kennenzulernen – egal, ob bereits passionierte Vogelfreundinnen und -freunde oder neugierige Einsteiger. Neben spannenden Beobachtungen in der Natur vermittelt die Exkursion auch interessante Einblicke in die Lebensweise der Tiere und gibt praktische Tipps zur Vogelbeobachtung. Wer ein Fernglas besitzt, kann es gerne mitbringen.  

Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Mit dem Workshop setzt das IGA-Team der Wirtschaftsbetriebe Duisburg seine Reihe an Angeboten fort, die Natur, Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit erlebbar machen. Der Grüne Ring, in dem die Exkursion stattfindet, ist zugleich ein wichtiges Projekt im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung 2027 in Duisburg: Er verbindet den RheinPark Hochfeld mit der Innenstadt und schafft neue Freiräume für Erholung, Begegnung und Naturerfahrung.

Mario-Kart-Stadtmeisterschaft der Duisburger Kinder- und Jugendzentren
Auf der „Nintendo Switch“ flitzen Mario, Luigi, Peach, Yoshi, Donkey Kong, Bowser und Co. wieder um die Wette. Die Rede ist von den Mario-KartStadtmeisterschaft der Duisburger Kinder- und Jugendzentren. Ausgetragen werden diese am Freitag, 17. Oktober, ab 12 Uhr im städtischen Kinder- und Jugendzentrum „Die Insel“, Benediktstraße 46, 47059 Duisburg.

Bereits seit Wochen werden in den Duisburger Jugendzentren interne Turniere ausgetragen, um dann die jeweils zwei besten Spielerinnen und Spieler an der Konsole zum Turnier zu schicken, die dort ihre Einrichtungen vertreten. Insgesamt sind elf Teams angemeldet. „Die Insel“ richtet bereits seit 2017 jährlich die FIFA-Stadtmeisterschaft der Duisburger Kinder- und Jugendzentren aus und wird dabei tatkräftig durch den KellaRindaClan (www.lan-duisburg.de) unterstützt, der auch dieses Mal den technischen Support und die Spielleitung übernimmt.

Neben dem Wanderpokal werden die ersten drei Plätze mit Einkaufsgutscheinen und die dahinterstehenden Einrichtungen mit einer Budgetaufstockung belohnt. Als besonderer Clou werden die Teilnehmenden aber nicht einfach vor einer Konsole auf Stühlen, sondern in liebevoll von den Einrichtungen selbst gestalteten Holzkarts sitzen. Auch dafür wird es einen Preis geben.

Ungefährer Ablaufplan 12 Uhr Eröffnungsrede / Aufbau der Geräte
12.40 Uhr Ligasystem (3 Spieltage)
14.30 Uhr Mittagessen
15.10 Uhr Ligasystem (3 Spieltage)
17.20 Uhr Halbfinale H1, Qualifikationsspiele um die Plätze 9 - 32
18 Uhr Halbfinale H2, Endspiele um die Plätze 9 - 32
18.40 Uhr Finale 19.50 Uhr Siegerehrung

Mehr Geld für schulisches Personal und Investitionen in den offenen Ganztag
- Schulhaushalt steigt um fast 5 Prozent auf 25,7 Milliarden Euro
- Schulministerin Feller stellt Etat im Schulausschuss vor
Es gibt mehr Geld, um zusätzliche Stellen für Lehrerinnen und Lehrer zu schaffen. Der Offene Ganztag wird weiter gestärkt – mit nunmehr fast einer Milliarde Euro. Die Investitionssummen für Bildungsangebote und die Infrastruktur für die Ganztagsbetreuung steigen. Kulturelle Bildung bekommt einen größeren Stellenwert. Schulen, die am Startchancenprogramm teilnehmen, erfahren Entlastungen für Schulentwicklungsprozesse. Dies alles sind Bestandteile des neuen Schulhaushalts für das Jahr 2026.

Der Einzelplan „Schule“ des nordrhein-westfälischen Landesetats wächst von rund 24,5 Milliarden Euro im Jahr 2025 auf rund 25,7 Milliarden Euro im kommenden Jahr und steigt damit um rund 5 Prozent. Der Schuletat stellt mit 22,9 Prozent den größten Part im nordrhein-westfälischen Landeshaushalt dar.

„Die Haushaltsaufstellung erfolgt aktuell unter großen finanziellen Herausforderungen – und gerade deshalb bin ich meinen Kolleginnen und Kollegen im Landeskabinett sehr dankbar, dass die Bildung unserer Schülerinnen und Schüler auch weiterhin höchste Priorität hat und sich in weiter gestiegenen Zahlen ausdrückt“, betonte Schulministerin Dorothee Feller am Mittwoch, 1. Oktober 2025, bei der Vorstellung des Schuletats im Schulausschuss des Landtags.

Insgesamt garantiert der schulische Etat die Finanzierung von 178.758 Lehrkräftestellen. Für die stufenweise Anhebung der Besoldung der Lehrkräfte der Primarstufe und Sekundarstufe I nach A13 sind im Etat weitere 60,21 Millionen Euro vorgesehen. „Wir setzen alles daran, die Personalausstattung an den Schulen weiter zu verbessern und haben in den vergangenen Jahren auch schon viel geschafft. So konnten wir seit Ende des Jahres 2022 insgesamt 9.500 Menschen zusätzlich an unsere Schulen bringen. Insgesamt gab es in dieser Zeit 20.000 dauerhafte Neueinstellungen, darunter 17.000 Lehrerinnen und Lehrer“, sagt Ministerin Feller.

Einige weitere exemplarische Kernelemente des Schulhaushalts 2026:Offene Ganztagsschule im Primarbereich:
Es werden bedarfsgerecht 20.000 zusätzliche Plätze geschaffen. Damit stehen im Jahr 2026 Mittel bereit, um 50.000 Plätze zu finanzieren, wenn sie von den Kommunen eingerichtet werden. Auch in der mittelfristigen Finanzplanung ist ein substanzieller Platzaufwuchs bis zum Schuljahr 2028/2029 nach aktuellen Planungen auf bis zu 605.500 Plätze vorgesehen. Nordrhein-Westfalen liegt damit bei der Vorbereitung des Rechtsanspruchs auf Kurs.

Das Ausgabenvolumen in 2026 steigt um rund 93,1 Millionen Euro und beträgt insgesamt rund 983 Millionen Euro. Jeder von den Kommunen beantragte Platz kann bewilligt werden.
Investitionsprogramm Ganztagsausbau:
Aus Bundes- und Landesmitteln werden 254 Millionen Euro bereitgestellt, damit die kommunale Infrastruktur im Ganztagsbereich ausgebaut werden kann. Die Bundesmittel steigen um rund 69,8 Millionen Euro und die Landesmittel um rund 35,6 Millionen Euro. Insgesamt stehen rund 892 Millionen Euro an Investitionsmitteln bei Bund, Land und Kommunen bereit.

Schul- und Bildungspauschale:
Die im Gemeindefinanzierungsgesetz verankerte Schul- und Bildungspauschale ist seit dem Jahr 2022 um 129 Millionen Euro angehoben worden, dies entspricht einer Steigerung von 17,2 Prozent. Im Jahr 2026 wird die Pauschale vorläufig auf 877 Millionen Euro erhöht. Die endgültige Höhe der Pauschale wird im Rahmen der Ergänzung des Gemeindefinanzierungsgesetzes feststehen.

Startchancen-Programm:
Das Startchancen-Programm wird weiter ausgestaltet. In diesem Zusammenhang werden Mittel aus dem Bereich der Sachausgaben in den Bereich der Personalausgaben und Zuweisungen verlagert. Der Gesamtansatz des Startchancen-Programms bleibt bei rund 128,9 Millionen Euro. Davon werden künftig 2 Millionen Euro im Rahmen des Chancenbudgets für kulturelle Bildung eingesetzt. Es werden 101 Planstellen zur Entlastung der Startchancen-Schulen für Schulentwicklungsprozesse geschaffen.

Zuweisungen und Zuschüsse:
Das Land ist den Kommunen auch weiterhin ein verlässlicher Partner und erfüllt die sogenannten Konnexitätsverpflichtungen im Zusammenhang mit der Umstellung von G8 auf G 9 an den Gymnasien vollumfänglich. Zur Unterstützung der Schulträger und Schulen werden mit dem Haushalt des kommenden Jahres rund 220,4 Millionen Euro zur Verfügung gestellt – das sind rund 70,5 Millionen Euro mehr als im Vorjahr.

Auswertung zum Tag der Deutschen Einheit: Weiter Lohngefälle zwischen West und Ost – Mindestlohn hat Angleichungsprozess in den letzten zehn Jahren beschleunigt
Auch 35 Jahre nach der Deutschen Einheit besteht bei den Löhnen noch eine beträchtliche Ost-West-Lücke. Während Vollzeitbeschäftigte in Westdeutschland im Jahr 2024 durchschnittlich 4.810 Euro brutto im Monat verdienten, waren es in Ostdeutschland nur 3.973 Euro monatlich – ein Unterschied von 17,4 Prozent.

Insgesamt gab es in den vergange­nen Jahren aber einige Fortschritte: Seit 2014 ist die Lohnlücke zwischen West und Ost um 7,0 Prozentpunkte kleiner geworden, während sich die Löhne in Ostdeutschland in den Jahren davor nur im Schneckentempo an das Westniveau heranbewegt hatten.

So war die Lohnlücke von 1999 bis 2014 gerade einmal um 1,6 Prozentpunkte zurückgegangen. Das ergibt eine Auswertung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaft­lichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung zum Tag der Deutschen Einheit auf Basis von Daten des Statistischen Bundesamtes.



Eine wesentliche Ursache für die Fortschritte sehen die Forschenden im Mindestlohn, der im Jahr 2015 deutschlandweit eingeführt wurde. „Beschäftigte in den ostdeutschen Bundesländern haben vom Mindestlohn überdurchschnittlich häufig profitiert – und zwar einfach, weil sich hier in den Jahren nach der Wende ein besonders großer Niedriglohnsektor ausgebreitet hatte“, so Dr. Malte Lübker, Entgeltexperte am WSI. „Die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro im Oktober 2022 hat die Lohnentwicklung in Ostdeutschland noch einmal zusätzlich unterstützt.“

Am unteren Ende der Lohnverteilung gibt es mittlerweile kaum noch Ost-West-Unterschiede: Die Stundenlöhne am 1. Dezil, das das untere Zehntel der Lohnverteilung von Rest abgrenzt, lagen im April 2024 in Ostdeutschland bei 12,87 Euro, oder gerade einmal 1,0 Prozent unter dem Westniveau von 13,00 Euro.

Im Jahr 2014, also vor Einführung des Mindestlohns, betrug der Ost-West-Abstand am 1. Dezil noch 17,5 Prozent. Die bereits beschlossene Erhöhung des Mindestlohns auf 13,90 Euro zum 1. Januar 2026 und auf 14,60 Euro zum 1. Januar 2027 dürfte einen weiteren Beitrag zur Angleichung der Löhne leisten.



Für die breite Mehrheit der Beschäftigten, deren Entgeltniveau über dem Mindestlohn liegt, führt der Weg zu besseren Löhnen über Tarifverträge. „Mit Tarifvertrag sind die Löhne in vergleichbaren Betrieben etwa 10 Prozent höher, als wenn der Tarifvertrag fehlt“, so Lübker. Bei der Höhe der Tariflöhne ist der innerdeutsche Angleichungsprozess inzwischen weitgehend abgeschlossen.

Viele Tarifverträge – etwa im Bankgewerbe, bei der Bahn oder der Telekom – gelten einheitlich im gesamten Bundesgebiet. Andere Branchen – wie etwa der Einzelhandel oder die Metall- und Elektroindustrie – verhandeln zwar hingegen regional, so dass zwischen Ost und West oder auch zwischen Süd und Nord Unterschiede bestehen. Allerdings sind die eher gering: Insgesamt liegt das Tarifniveau in Ostdeutschland derzeit bei 98,5 Prozent des Westniveaus.


Quelle WSI-Archiv

Zulasten der ostdeutschen Beschäftigten wirkt jedoch, dass die Tarifbindung nach Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Ostdeutschland mit 41,7 Prozent deutlich unterhalb des Wertes für Westdeutschland (50,0 Prozent) liegt. Gleichzeitig unterbieten viele tariflose Arbeitgeber in Ostdeutschland die Tarifstandards besonders deutlich.

Aufgrund von Strukturunterschieden gibt es auch zwischen den einzelnen Bundesländern teilweise deutliche Lohnunterschiede. So liegen die Stundenlöhne in Schleswig-Holstein (22,15 Euro) derzeit 17,6 Prozent unterhalb des westdeutschen Spitzenreiters Hamburg (26,88 Euro). Das entspricht in etwa dem Lohn-Gap von 18,2 Prozent, der bei den Stundenlöhnen zwischen West (26,56 Euro) und Ost (22,00 Euro) besteht.


Quelle Statistisches Bundesamt-Verdiensterhebung 2024 - WSI

„In Deutschland gleichwertige Lebensverhältnisse herzustellen, bleibt eine wichtige Aufgabe“, sagt Prof. Dr. Bettina Kohlrausch, Wissenschaftliche Direktorin des WSI. „Die Gewerkschaften haben hier Pionierarbeit geleistet und eine Angleichung der Tariflöhne zwischen Ost und West weitgehend durchgesetzt. Die Tarifbindung zu stärken, auch durch politische Maßnahmen wie wirksame Tariftreuegesetze, ist ein Beitrag zur inneren Einheit und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt.“

MSV Duisburg – FC Hansa Rostock: DVG setzt zusätzliche Busse ein
Für Gäste des Fußballspiels MSV Duisburg gegen den FC Hansa Rostock am Freitag, 3. Oktober, um 19 Uhr in der Schauinsland-Reisen Arena, setzt die Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) die Sportlinie 945 ein.

Abfahrtszeiten Buslinie 945 Richtung MSV Arena:
· ab „Salmstraße“ (Meiderich) Abfahrt um 17.06, 17.16, 17.26 Uhr
· ab „Bergstraße“ um 17.11, 17.21 und 17.31 Uhr
· ab „Meiderich Bahnhof“ ab 17.15 bis 17.40 Uhr alle fünf Minuten
· ab „Großenbaum Bahnhof Ost“ um 17.50 und 17.05 Uhr
· ab „Betriebshof am Unkelstein“ ab 16.58 bis 17.23 Uhr alle fünf Minuten
· ab „Hauptbahnhof“ (Verknüpfungshalle) ab 17.15 bis 18.35 Uhr alle fünf Minuten
· ab „Businesspark Nord“ (Asterlagen) um 17.33 Uhr

DVG-Foto

Nach Spielende stehen am Stadion Busse für die Rückfahrt bereit. Gäste des Fußballspieles, die eine Tageseintrittskarte im Vorverkauf erworben haben oder eine Dauerkarte besitzen, können kostenlos die öffentlichen Verkehrsmittel für die Hin- und Rückfahrt benutzen. Für die Gäste, die sich an der Stadionkasse ihre Eintrittskarte kaufen, ist die Rückfahrt mit Bus und Bahn kostenlos.

Stadtmuseum: Wendezeit in Duisburg – Wie die Einheit ankam
Anlässlich des 35. Jahrestags der Deutschen Einheit am 3. Oktober lädt das Kultur- und Stadthistorische Museum, Johannes-Corputius-Platz 1 am Duisburger Innenhafen, um 15 Uhr zu einer besonderen Führung ein: Unter dem Titel „Wendezeit in Duisburg – Wie die Einheit ankam“ führt Harald Küst durch die wechselvollen Jahre nach 1989 und fragt: Was lief gut bei der Wiedervereinigung – und was hätte besser sein können?

Im Mittelpunkt stehen die unterschiedlichen gesellschaftlichen Reaktionen zwischen Aufbruchsstimmung und Skepsis – mit einem besonderen Blick auf Duisburg. Die Führung bietet spannende Einblicke in die Herausforderungen der Einheit und schlägt den Bogen von der historischen Erfahrung zu aktuellen Fragen des Zusammenlebens.

Die Teilnahme ist im Museumseintritt enthalten und kostet für Erwachsene 4,50 Euro, für Kinder und ermäßigt 2 Euro. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Das vollständige Programm ist im Internet unter www.stadtmuseumduisburg.de abrufbar

Schaurige Halloweenparty im Kinder- und Jugendzentrum „Die Mühler“
Zu Halloween veranstalten mehrere städtische Kinder- und Jugendzentren (das Kinder- und Jugendzentrum „Die Mühle“, die Abenteuerfarm Robinson, das Kinder- und Jugendzentrum Rumeln und das Regionalzentrum Süd „Sunny“) am Freitag, 24. Oktober, von 16 bis 19 Uhr im Kinder- und Jugendzentrum „die Mühler“ auf der Clarenbachstraße 14 in RheinhausenFriemersheim eine große, schaurige Halloweenparty für Kinder und Jugendliche.

Eingeladen sind alle Kinder, Hexen, Monster, Werwölfe und andere schreckliche Wesen ab dem Grundschulalter. Die Kinder können sich sowohl auf eine Gruselstrecke als auch auf eine grauenvolle Party mit vielen schrecklichen Spielen in der Mühle freuen. Auch auf dem Außengelände finden fürchterliche Aktionen statt. Der Eintritt ist kostenfrei. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Kostüme sind erwünscht. Für das leibliche Wohl wird mit einem vielfältigen Buffett gesorgt.



Kinder der Deutschen Einheit: 36 % der 35-Jährigen haben Einwanderungsgeschichte
Am 3. Oktober feiert Deutschland 35 Jahre Deutsche Einheit. Wer im Jahr der Einheit geboren wurde, feiert dieses Jahr als “Kind der Einheit” seinen 35. Geburtstag. Wie sieht das Leben in Deutschland mit 35 Jahren aus? Mehr als ein Drittel (36 %) der 35-Jährigen in Deutschland hatte im Jahr 2024 eine Einwanderungsgeschichte – sie oder ihre Eltern sind also ins jetzt vereinte Deutschland eingewandert, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt.

In der gesamten Bevölkerung hatte ein gutes Viertel (26 %) der Menschen eine Einwanderungsgeschichte. 29 % der 35-Jährigen in Deutschland sind selbst in das vereinte Deutschland eingewandert. Bis auf Ausnahmefälle haben sie im Jahr der Deutschen Einheit 1990 noch nicht in Deutschland gelebt.



56 % der 35-Jährigen leben mit Kindern zusammen
Mehr als die Hälfte (56 %) aller 35-Jährigen lebte 2024 mit minderjährigen Kindern zusammen. Bei 35-jährigen Frauen waren es sogar zwei Drittel (66 %), bei Männern etwas weniger als die Hälfte (46 %). Mehr als die Hälfte (54 %) der 35-Jährigen war verheiratet oder in einer Lebenspartnerschaft.

Überdurchschnittlich hoher Anteil mit akademischem Abschluss
Akademische Abschlüsse sind in dieser Altersgruppe deutlich häufiger als in der Gesamtbevölkerung vertreten. Ein Drittel (34 %) der 35-Jährigen hatte 2024 eine abgeschlossene Lehre oder Berufsausbildung, ein weiteres Drittel einen Hochschulabschluss (34 %) und 13 % hatten einen Fachschulabschluss. Jeder und jede fünfte 35-Jährige (20 %) hatte (noch) keinen beruflichen Abschluss. Demgegenüber hatten 41 % aller Personen ab 15 Jahren eine Lehre oder Berufsausbildung absolviert, 21 % einen Hochschulabschluss, 12 % einen Fachschulabschluss und 27 % waren (noch) ohne beruflichen Abschluss.

35-jährige Männer häufiger erwerbstätig als Frauen im selben Alter
35-Jährige stehen mitten im Berufsleben: 85 % von ihnen waren 2024 erwerbstätig, Männer darunter häufiger (90 %) als Frauen (79 %). Ein Grund für diese Unterschiede ist die geschlechterspezifische Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit. Diese spiegelt sich auch in der Teilzeitquote wider: Jede zweite 35-jährige Frau (50 %) arbeitete 2024 in Teilzeit, bei den Männern waren es 8 %.

Vollzeitbeschäftigte 35-Jährige verdienten im April 2024 im Schnitt 4 555 Euro brutto (ohne Sonderzahlungen). Der durchschnittliche Verdienst von Männern (4 635 Euro) lag über dem der Frauen (4 370 Euro) dieser Altersgruppe. Damit liegen die 35-Jährigen insgesamt etwas unter dem Durchschnittsverdienst aller Vollzeitbeschäftigten (4 634 Euro). 35-jährige Frauen hingegen lagen gut 150 Euro über dem durchschnittlichen Verdienst aller vollzeitbeschäftigten Frauen in Deutschland (4 214 Euro).

Zwei Drittel wohnen zur Miete
Knapp zwei Drittel (64 %) der 35-Jährigen in Deutschland wohnten 2024 zur Miete, deutlich mehr als in der Gesamtbevölkerung (53 %). Durchschnittlich gaben Haushalte mit 35-Jährigen ein Viertel (25 %) ihres verfügbaren Haushaltseinkommens für Wohnkosten aus und lagen damit im Schnitt der Gesamtbevölkerung.

Leipzig hat höchsten Anteil 35-Jähriger
Deutschlandweit machten Ende 2024 die 1,1 Millionen 35-Jährigen 1,4 % der Gesamtbevölkerung aus. Ein Vergleich der zehn größten Städte Deutschlands zeigt: An der jeweiligen Bevölkerungszahl gemessen lebten die meisten 35-Jährigen in Leipzig (1,9 %), gefolgt von Berlin, München und Frankfurt am Main (jeweils 1,8 %).

35 Jahre Deutsche Einheit: Erwerbstätigkeit von Frauen seit 1991 um 30 % gestiegen
• Verdienste 2024 im Westen um 21 % höher als im Osten
• Stärkstes Wachstum: Thüringen steigert Wirtschaftskraft pro Kopf seit 1991 um 163 %
• Sonderseite des Statistischen Bundesamtes bündelt Statistiken zum Jubiläum 35 Jahre Deutsche Einheit
Am 3. Oktober feiert Deutschland 35 Jahre Deutsche Einheit. Die Erwerbstätigkeit von Frauen ist seit dem Jahr nach der deutschen Vereinigung 1991 bundesweit um 30 % gestiegen, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt. Waren 1991 mehr als die Hälfte (57 %) der Frauen erwerbstätig, lag die Erwerbstätigenquote von Frauen im Jahr 2024 bei knapp drei Vierteln (74 %).

In den östlichen Bundesländern und Berlin lag sie 1991 mit zwei Dritteln (66 %) höher als in den westlichen Ländern mit mehr als der Hälfte (54 %). Im Jahr 2024 hat sich die Erwerbstätigkeit von Frauen in Ost und West angeglichen (jeweils 74 %).



Frauen in Bayern und Sachsen am häufigsten erwerbstätig
Im Vergleich der Bundesländer war der Anteil der erwerbstätigen Frauen im Jahr 2024 mit 77 % in Bayern und Sachsen am höchsten, gefolgt von Baden-Württemberg mit 76 %. Anteilig die wenigsten erwerbstätigen Frauen gab es in Bremen (67 %), im Saarland (70 %) und in Berlin (71 %) – dort, wo die Erwerbstätigenquoten insgesamt ebenfalls am unteren Rand liegen.



Gender Pay Gap im Osten niedriger
Der Verdienstabstand pro Stunde von Frauen und Männern, der Gender Pay Gap, war 2024 im Osten niedriger als im Westen. Der unbereinigte Gender Pay Gap lag im Jahr 2024 deutschlandweit bei 16 %. In den westlichen Bundesländern und Berlin lag er bei 17 %, während er in den östlichen Bundesländern mit 5 % deutlich geringer ausfiel.

Der Gender Pay Gap für Ost und West liegt erstmal für das Jahr 2006 vor. Damals betrug er in den westlichen Bundesländern und Berlin 24 %, in den östlichen Bundesländern 6 % und in Deutschland insgesamt 23 %.

Verdienste 2024 im Westen im Schnitt 21 % höher als im Osten
Bei den Verdiensten gab es im Jahr 1991 deutliche Unterschiede zwischen Ost und West. Im Jahr 2024 gab es weiterhin einen Verdienstunterschied, der jedoch geringer war. 1991 lagen die durchschnittlichen Bruttomonatsverdienste vollzeitbeschäftigter Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in den östlichen Bundesländern bei 924 Euro, in den westlichen Ländern (mit Berlin-West) bei 1 987 Euro – mehr als doppelt so hoch.

Im Jahr 2024 konnten Vollzeitbeschäftigte in den westlichen Ländern (mit Berlin) ihren Verdienst mit durchschnittlich 4 810 Euro gegenüber 1991 mehr als verdoppeln. Vollzeitbeschäftigte in den östlichen Ländern konnten ihren Bruttomonatsverdienst in diesem Zeitraum mehr als vervierfachen und verdienten 2024 im Schnitt 3 973 Euro. Damit lag der Verdienst im Westen im Jahr 2024 immer noch um gut ein Fünftel (21) höher als im Osten. Die Verdienste beziehen sich auf durchschnittliche Bruttomonatsverdienste im Produzierenden Gewerbe und im Dienstleistungsbereich ohne Sonderzahlungen.

Wirtschaftskraft pro Kopf seit 1991 um 40 % gestiegen
Die Wirtschaft in Deutschland ist seit 1991 gewachsen. Insbesondere in den östlichen Bundesländern sind seit 1991, gemessen am preisbereinigten Bruttoinlandsprodukt (BIP) je Einwohnerin und Einwohner, große Aufholeffekte zu beobachten. Thüringen verzeichnete darunter mit +163 % die deutlichste Steigerung des preisbereinigten BIP pro Kopf zwischen 1991 und 2024, Schleswig-Holstein mit +17 % die geringste.

Das vereinte Deutschland hat seine Wirtschaftskraft seit 1991 pro Kopf um 40 % gesteigert. Im Jahr 2024 betrug das BIP je Einwohnerin und Einwohner in Deutschland 50 819 Euro. Das höchste BIP pro Kopf hatten Hamburg (84 486 Euro), Bremen (59 785 Euro) und Bayern (58 817 Euro). Die niedrigsten Werte gab es in Sachsen-Anhalt (36 517 Euro), Thüringen (36 942 Euro) und Mecklenburg-Vorpommern (37 656 Euro).