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Rhein-Waal
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Archiv 2022 |
Aufbau nach Cyberangriff Unibibliothek wieder
online |
Duisburg, 21. Dezember 2022 - „Zum
Sommersemester wollen wir den Normalzustand wieder
erreicht haben“, sagt Jens Andreas Meinen, Kanzler der
Universität Duisburg-Essen (UDE). Nach dem großangelegten
Cyberangriff funktionieren mittlerweile die Telefone
wieder, und auch digitale Medien der Bibliotheken sind
auszuleihen – auch fern vom Campus. Dennoch: „Es ist ein
Marathon, kein Sprint“, macht Meinen erneut deutlich.
Die Angriffe auf den Webserver der Behelfsseite
uni-due.org haben hingegen keinerlei Einfluss auf den
Wiederaufbau der Systeme. Zu Beginn der Woche sind an der
UDE wieder wichtige Dienstleistungen nutzbar: Über die
Universitätsbibliothek ist es möglich, per VPN-Verbindung
– zum Beispiel von zu Hause aus –elektronische Medien
auszuleihen sowie in Datenbanken zu recherchieren.
„Das ist ein enorm wichtiger Schritt für unsere
Forschenden und Studierenden gleichermaßen“, so Meinen.
Darüber hinaus funktionieren die Telefone wieder,
Personen- und Raumsuche erleichtert die interne
Organisation, das Vorlesungsverzeichnis ist einzusehen und
die Studierenden- und Prüfungsverwaltung läuft an. Auch
wird das Prüfungsamt ab dem 6. Januar wieder per Telefon
erreichbar sein und vor Ort Bescheinigungen aus dem
Campusmanagementsystem ausstellen können.
Derzeit
hat die UDE alle Studierenden und Beschäftigten dazu
aufgerufen, ihre Passwörter neu zu vergeben. Dieser
Schritt ist eine notwendige Voraussetzung, um darauf
aufbauend interne Dienste wieder in Betrieb zu nehmen.
Währenddessen wird der Webserver der Behelfsseite
uni-due.org weiterhin von außen angegriffen. Seit
vergangener Woche wird die Seite daher aus
Sicherheitsgründen zeitweise vom Netz genommen.
„Dabei handelt es sich ausdrücklich
nicht um einen erneuten Hack“, erklärt Prof. Pedro José
Marrón, Prorektor für Transfer, Innovation und
Digitalisierung. „Das sind zwar ärgerliche Störmanöver,
aber diese haben keine Auswirkungen auf die UDE-eigenen
Systeme oder Server. Der Wiederaufbau ist davon völlig
unbeeinflusst.“
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Oliver Büttner in
Sachverständigenrat berufen
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Verbraucherfragen im Fokus
Duisburg, 20. Dezember 2022 - Er berät das zuständige
Bundesministerium, gibt Handlungsempfehlungen und
informiert die Öffentlichkeit: der Sachverständigenrat für
Verbraucherfragen (SVRV). Nun wurde das Gremium, bestehend
aus sieben Wissenschaftler:innen und zwei Vertreter:innen
aus der Praxis, von Bundesministerin Steffi Lemke neu
eingesetzt. Mit dabei ist auch Wirtschaftspsychologe Prof.
Dr. Oliver Büttner von der Universität Duisburg-Essen
(UDE).
Aktuell stehen für viele
Verbraucher:innen vor allem die Energiekrise und die
Inflation im Vordergrund, weiß Professor Büttner.
Langfristig sind aber vor allem die Förderung nachhaltigen
Konsumverhaltens sowie der Umgang mit der Digitalisierung
wichtige Themen, die der Experte in seiner Arbeit im
Sachverständigenrat angehen will.
Wirtschaftspsychologe Prof. Dr. Oliver Büttner - Foto
UDE/Frank Preuß
Damit schlägt Büttner auch eine
Brücke zu seiner Forschung als Konsumpsychologe an der
UDE. Hier interessieren ihn die psychologischen Prozesse,
die dem Konsumverhalten zugrunde liegen – vor allem im
Bereich Einkaufsverhalten und Kaufentscheidungen. „In
aktuellen Projekten untersuchen wir, wie Menschen dabei
unterstützt werden können, nachhaltigere
Kaufentscheidungen zu treffen, beispielsweise bei
Kleidung.“
Ein weiteres Forschungsfeld ist der
Umgang mit sozialen Medien und digitalen
Geschäftsmodellen. So untersucht Büttner, wie Kompetenzen
Jugendlicher im Umgang mit Online-Angeboten gestärkt
werden können.
Seit 2014 unterstützt der
Sachverständigenrat das für Verbraucherfragen zuständige
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare
Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) bei der Gestaltung
der Verbraucherpolitik. Das Gremium wurde im Dezember 2022
für vier Jahre berufen. Die Expert:innen können danach
noch einmal wiederberufen werden.
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Kooperationsvereinbarung für
historische Bildungsarbeit abgeschlossen
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Duisburg, 14.
Dezember 2022 - Stadt Duisburg, die Universität
Duisburg-Essen und die Stadt Essen schließen nach
langjähriger und erfolgreicher Zusammenarbeit jetzt eine
Rahmenvereinbarung über die Kooperation im Bereich
historischer Bildungsarbeit. Ausführende Stellen sind der
Lehrstuhl von Prof. Dr. Ralf-Peter Fuchs für die
Landesgeschichte der Rhein-Maas-Region, das Haus der
Essener Geschichte / Stadtarchiv (HdEG, geleitet von Dr.
Claudia Kauertz) und das Stadtarchiv Duisburg / Zentrum
für Erinnerungskultur, Menschenrechte und Demokratie (ZfE,
geleitet von Dr. Andreas Pilger).
Gemäß der
Namensgebung der UDE rücken Niederrhein und Ruhrgebiet so
enger zusammen. Die Präsentation der
Kooperationsvereinbarung erfolgte feierlich am vergangenen
Freitag im Haus der Essener Geschichte. Für die Gestaltung
der Partnerschaft sind bereits zahlreiche Veranstaltungen
durchgeführt worden. HdEG und ZfE unterstützten als
außeruniversitäre Lernorte die zwei wissenschaftlichen
Mitarbeiter des Lehrstuhls, die unterschiedliche Epochen
bearbeiten. Benedikt Neuwöhner (Epoche: Neueste Zeit)
führt im ZfE seit dem Sommersemester 2019 und Dr. Gregor
Maximilian Weiermüller (Epoche: Frühe Neuzeit) im HdEG
seit dem Sommersemester 2020 regelmäßig Seminare und
Übungen durch.
Nach der Unterzeichnung des
Vertrags sind weitere Kooperationsprojekte geplant.
Archive und historische Institute an Universitäten sind
Akteure der historischen Bildungsarbeit. Aus dieser
gemeinsamen Zielsetzung heraus bemüht sich die Universität
Duisburg-Essen (UDE) im Zusammenhang mit der
Qualitätsverbesserung von Studium und Lehre seit langem
schon um einen engen Schulterschluss mit den Stadtarchiven
der Region.
Durch die Arbeit mit vielfältigen
Originalquellen aus den Epochen Frühe Neuzeit sowie Neuere
und Neueste Geschichte erlernen Studierende die Grundlagen
der historischen Forschung. Vordringliches Ziel der
Zusammenarbeit von Archiven und Universitäten ist die
Förderung der Recherchekompetenz und die Vermittlung
grundlegender Kenntnisse im Umgang mit archivischen
Originalquellen. Gleichzeitig können Studierende im Archiv
noch nicht oder wenig erschlossene Archivalien aus den
Beständen in ihren Seminar- oder auch
Qualifikationsarbeiten auswerten. Sie leisten damit einen
wichtigen Beitrag zur regional- und lokalgeschichtlichen
Forschung.
Die Kooperationspartner (v.l.n.r.): Dr. Gregor Maximilian
Weiermüller (UDE), Dr. Claudia Kauertz (HdEG), Dr. Andreas
Pilger (ZfE), Prof. Dr. Ralf-Peter Fuchs (UDE). Foto:
Merlin Goriß (HdEG)
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DAAD-Förderung für ukrainische Studierende -
Stipendien für Geflüchtete
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Duisburg, 08. Dezember 2022 - Die
Universität Duisburg-Essen (UDE) fördert geflüchtete
Studierende aus der Ukraine mit über 440.000 Euro,
finanziert durch das Programm „Zukunft Ukraine“ des
Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD). Prof. Dr.
Matthias Epple aus der UDE-Chemie hat es angestoßen.
„Ich pflege seit über 20 Jahren enge wissenschaftliche
Kontakte in die Ukraine. Mir war es daher ein persönliches
Anliegen, diese Unterstützung beim DAAD zu beantragen, mit
enger Unterstützung von Rektorat und Fakultät“, sagt
Professor Epple. Bewilligt wurden insgesamt 441.640 Euro.
Sie fließen in mindestens 15 Stipendien, die ukrainische
Studierende bei ihrem Bachelor, Master oder der Promotion
an der UDE-Fakultät für Chemie unterstützen sollen.
Das Geld ist für ihren Lebensunterhalt in Deutschland
gedacht. Die Förderung läuft über 24 Monate bis Ende 2025.
Primär richtet sich das Programm damit an Personen, die
bereits studieren oder mit der Doktorarbeit begonnen
haben.
Wann die Stipendien ausgeschrieben
werden? „Wir werden die Ausschreibung jetzt auf den Weg
bringen und die Stipendien nach Leistungskriterien
vergeben. Anfang 2023 sollen die ersten Stipendien
vergeben werden“, so Epple.
Das DAAD-Programm „Zukunft Ukraine“
soll junge Geflüchtete aus der Ukraine, die in ihrem
Heimatland bereits ein Studium begonnen haben, dabei
unterstützen, es mindestens temporär in Deutschland
fortzusetzen. Die finanziellen Mittel stellt das
Auswärtige Amt zur Verfügung.
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- Raketenexperiment erfolgreich
- 20. Duisburger KWK-Symposium: Keine Zukunft ohne Gase
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Elektrische Ladung hilft bei Planetenentstehung
Duisburg, 24.
November 2022 - Zwei Jahre lang haben sie gemeinsam mit
den Luft- und Raumfahrtingenieuren der Swedish Space
Corporation an ihrem Experiment getüftelt. Heute war es
endlich soweit, die Höhenrakete der Europäischen
Weltraumorganisation (ESA) stieg in den Himmel
Nordschwedens. Sie ermöglichte den Astrophysiker:innen der
Universität Duisburg-Essen (UDE) sechs Minuten
Schwerelosigkeit für ihre Forschung.
Das Ziel:
herausfinden, warum winzige Staubkörnchen im Weltall
aneinanderhaften und so im Laufe von Millionen Jahren
Planeten bilden. Es war bitterkalt heute früh um 9 Uhr auf
dem Raketenstartplatz nahe Kiruna, der nördlichsten Stadt
Schwedens. Im Kontrollraum fällt beim Team rund um Dr.
Jens Teiser langsam die Anspannung ab. Sechs Minuten
hatten Sie Zeit für ihren Versuch. Sechs Minuten
Schwerelosigkeit, während die Rakete auf 270 Kilometer
Höhe aufstieg. Jetzt können Sie vermelden: Experiment
geglückt!
Gruppenbild vor der Höhenrakete. V.l.: Marcus Lindh,
Cesare Vesco, Kenneth Henriksson, Jianning Li, Dominique
Daab, Philippe de Gieter (alle Swedish Space Corporation),
Gerhard Wurm, Chioma Onyeagusi, Jens Teiser, Kolja Joeris
(alle UDE). © UDE
Worum es ging? Den Beweis für
ein großes Rätsel der Astrophysik, sagt Jens Teiser: „Grob
wissen wir wie ein Planet entsteht: in der Gas- und
Staubwolke, die um einen jungen Stern herumwirbelt, haften
winzige Staubkörnchen aneinander, bilden größere Körper
und wachsen schließlich zu Planeten heran“. Rätselhaft ist
jedoch der erste Schritt. Denn eigentlich ist man sich in
der Physik einig, dass die winzigen Teilchen in der
protoplaneteren Scheibe beim Zusammenstoß nicht ohne
Weiteres größer als ein Millimeter werden können.
Bisherige Experimente und Modellrechnungen der
UDE-Forschenden legen nahe, dass sich die Teilchen beim
Zusammenstoß elektrisch aufladen und so die Haftung
entsteht. „Genau das haben wir heute im Raketenexperiment
beobachtet. Wir können also sagen, die elektrische Ladung
hilft bei der Planetenentstehung.“ „So ein umfangreiches
ESA-Projekt auf einer Forschungsrakete ist für uns absolut
nicht alltäglich“, so der Physiker weiter.
In
einem Rumpfsegment der Rakete haben die Forschenden vier
Kammern eingebaut. In ihnen stecken etliche Glas- und
Basaltkugeln, die nicht größer sind als ein Millimeter.
Sie stehen stellvertretend für die Partikel im frühen
Sonnensystem. Ausgestattet mit Live-Videos aus jeder
Kammer kontrollierten die Forschenden die Experimente per
Fernsteuerung vom Boden aus.
20. Duisburger KWK-Symposium:
Keine Zukunft ohne Gase Nicht nur Solarzellen
und Windräder sind wichtige Energieerzeuger der Zukunft –
auch die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) spielt eine
entscheidende Rolle. Mit diesem Verfahren lassen sich
gleichzeitig Strom und Heizwärme erzeugen. Um ihren
Beitrag zu einer stabilen und klimafreundlicheren
Energieversorgung geht es beim 20. Duisburger
KWK-Symposium am 8. Dezember.
Veranstalter sind
der Lehrstuhl Energietechnik der Universität
Duisburg-Essen (UDE) und der Bundesverband
Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK). Neben der aktuellen
energiepolitischen Situation, steht die klimaneutrale
Wärme- und Energieversorgung im Fokus des ganztägigen
Symposiums: „KWK hat nur mit erneuerbaren Gasen eine
Zukunft – vor allem Wasserstoff, aber auch Biogas sind
hier zu nennen“, sagt Othmar M. Verheyen vom Lehrstuhl
Energietechnik.
Der Klimawandel lasse nur wenig
Zeit für die Defossilisierung, weshalb Forschung und
Wirtschaft schnelle und gute Lösungen finden müssen. „Wenn
Wind- und Solaranlagen dominierende Erzeuger sein werden,
muss die KWK den Strom in der ‚Dunkelflaute‘ liefern.
KWK-Anlagen haben folglich nur mit deutlich weniger
Volllaststunden und perspektivisch nur mit den
erneuerbaren Gasen eine Zukunft“, so der langjährige
Organisator weiter. Verheyen wird auch die Gesprächsrunde
am Mittag leiten.
Die Fachleute aus Wissenschaft,
Wirtschaft, Politik und Verbänden informieren sich zudem
über die Transformierung der Fernwärme und diskutieren
über eine CO2-freie Energielösung für den Duisburger
Hafen. Seit 2001 ist das Duisburger KWK-Symposium eine
wichtige Austauschplattform für die gesamte
Kraft-Wärme-Kopplung.
Dazu zählen KWK-Technologien
wie Motoren, Gasturbinen und Brennstoffzellen, sowie alle
Leistungsklassen, von einigen 100 Watt, die z.B. eine
Brennstoffzelle liefert, bis zu mehreren 100 Megawatt, wie
sie GuD-Kraftwerke bereitstellen. Da die Veranstaltung
2020, 2021 und im Sommer 2022 Corona-bedingt digital und
in stark abgespeckter Form stattfand, haben die
Veranstalter sich zu einem zweiten Treffen in diesem Jahr
entschieden – dieses Mal in Präsenz am Fraunhofer
inHaus-Zentrum.
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Nacht der Physik an der UDE |
Duisburg, 21.
November 2022 - Fliegen, rasen und staunen Ob eine Reise
in die winzige Welt der Nano-Teilchen, zu den alltäglichen
Wundern oder ins unendliche All: Am Freitag, 25. November,
ab 17 Uhr lädt die Nacht der Physik an der Universität
Duisburg-Essen (UDE) Klein und Groß wieder zum Mitmachen
und Staunen ein – für Groß und Klein. Eine Anmeldung ist
nicht erforderlich.
Warum können Hummeln fliegen,
obwohl die Brummer das nach den Gesetzen der Aerodynamik
eigentlich gar nicht könnten? Und wie entstehen
Solarzellen aus einer Glasscheibe? Wenn einmal im Jahr die
Fakultät für Physik am Campus Duisburg die Tore für alle
Neugierigen öffnet, wird die oft so kompliziert wirkende
Physik greifbar. Experimente, Vorträge und Laborführungen
ermöglichen einen Blick hinter die Kulissen der
sogenannten Keksdosen an der Lotharstraße 1.
Während die Kinder an den verschiedenen Ständen im Foyer
des Hörsaalgebäudes MC unter anderem rasende Spülbürsten
bauen oder erfahren können, warum Strom nicht nur grün,
sondern auch rot ist, sind die Großen eingeladen,
nachzusehen, ob ihre Klunker denn auch wirklich echt sind.
Passend zum Schwerpunktthema der Veranstaltung „Energy
Science“, präsentieren Absolvent:innen des gleichnamigen
Studiengangs zudem ihre aktuellen Bachelor- und
Masterarbeiten an Infoständen und in kurzen Vorträgen.
So erhalten die Besucher:innen nicht nur einen
Einblick in die aktuelle Forschung, sondern können auf
unterhaltsame Art etwas über ein Thema lernen, das uns
alle zunehmend beschäftigt: Wie stillen wir heute und in
Zukunft unseren Energiehunger? Interessierte können sich
auch über das Lehramtsstudium der Physik an der UDE
informieren. Weitere Informationen: Zum Programm:
https://www.uni-due.de/physik/nacht.php
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Neues Hörsaalzentrum: Grundsteinlegung am
Duisburger Campus |
Vor 10 Jahren in der BZ
Duisburg, 19. November 2022 - Es herrscht schon reger
Betrieb auf der Baustelle im Herzen des Duisburger
Uni-Campus: NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze,
Oberbürgermeister Sören Link und Uni-Rektor Prof. Dr.
Ulrich Radtke haben heute (19.11.) den Grundstein für das
erste der beiden neuen Hörsaalzentren der Universität
Duisburg-Essen (UDE) gelegt.
Foto UDE
„Mit dem Hörsaalzentrum
schaffen wir mehr und besseren Platz für Lehrende und
Studierende“, erklärte Ministerin Schulze anlässlich der
Grundsteinlegung. „Gute Lehre und Forschung brauchen eine
angemessene räumliche Umgebung. Das ist uns gerade vor dem
Hintergrund des doppelten Abiturjahrgangs ein besonders
wichtiges Anliegen“, so die Ministerin. „Wir wollen allen
Studierenden gute Startchancen für ein erfolgreiches
Studium ermöglichen.“
„Die heutige Grundsteinlegung
hat Symbolkraft: Die UDE wächst. Schon jetzt sind knapp
39.000 Studierende bei uns eingeschrieben“, so Rektor
Prof. Dr. Ulrich Radtke, „das ist gut für den
aufstrebenden Bildungsstandort zentrales und westliches
Ruhrgebiet. Aber es ist genauso wichtig, dass die
Universität auch baulich Schritt hält – in Duisburg wie in
Essen.“ Oberbürgermeister Sören Link: "In den letzten
Jahren wurde die Forschungsinfrastruktur hier am Campus
Duisburg sehr erfolgreich ausgebaut. Mit dem neuen
Hörsaalgebäude wird nun auch die Flächen- und
Raumsituation in der Lehre deutlich verbessert. Damit
steigen die Qualität und die Attraktivität eines Studiums
in Duisburg. Gerade angesichts des doppelten
Abiturjahrgangs in NRW im Herbst 2013 ist dies für unseren
Campus ein immens wichtiges Bauvorhaben und ein starkes
Signal für den Hochschulstandort Duisburg."
Bis zum
Wintersemester 2013/14 soll das moderne Hörsaalgebäude für
über 1.000 Studierende am Duisburger Campus fertig sein:
passend zum doppelten Abiturjahrgang. „Das ist ein
ehrgeiziges Ziel – und natürlich sehen wir uns in der
Pflicht gegenüber den UDE-Studierenden“, versichert der
Duisburger Niederlassungsleiter des Bau- und
Liegenschaftsbetriebs NRW Dr. Armin Lövenich. In der
kommenden Woche (26.11.) wird am Essener Campus der erste
Spatenstich gesetzt für das zweite neue
UDE-Hörsaalzentrum.
Zwei Hörsäle mit insgesamt
1.050 Plätzen Der bereits begonnene Neubau am
Duisburger Campus kostet rund 10,3 Mio. Euro und bietet
zwei unterschiedlich große Hörsäle: einen mit rund 850
Plätzen, im anderen finden rund 200 Studierende Platz.
Hinzu kommen noch Regie- und sonstige Nebenräume. Um die
Sprachverständlichkeit für stark schwerhörige Menschen zu
verbessern, werden zum Beispiel schalldämpfende Elemente
montiert sowie eine Induktionsanlage für
HörgeräteträgerInnen installiert.
Mit der
repräsentativen Lage im historisch gewachsenen
Gebäude-Ensemble des Duisburger Campus wird der attraktive
Neubau Signalwirkung für die öffentliche Wahrnehmung der
Universität entwickeln. Das Hörsaalzentrum schmiegt sich
in die Landschaft ein, die erlaubte Geschosshöhe wird
deutlich unterschritten. Der Clou: Vertikal gereihte
Massivholzstäbe bestimmen die Fassadenstruktur der
Hörsäle. Je nach Blickwinkel reagiert der versenkte
Baukörper unterschiedlich auf das Auge des Betrachters.
Das natürliche Material hat eine angenehme, warme
Ausstrahlung und nimmt gleichzeitig Bezug auf die Lage in
einer Grünfläche.
Großflächige Verglasungen im
Eingangsbereich sowie in der südlichen und nördlichen
Fassade des Foyers versorgen den Baukörper mit Tageslicht.
Garten- und landschaftsbaulich neu gestaltet wird auch der
gemeinsame Vorplatzbereich von Bibliothek, Audimax und
neuem Hörsaalzentrum. Oberflächen werden neu befestigt,
Bäume gepflanzt sowie Sitzgelegenheiten und Beleuchtung
angebracht. Bauherr ist der Bau- und Liegenschaftsbetrieb
NRW Duisburg unterstützt durch die Planungsgruppe Drahtler
GmbH Architekten.
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Austausch mit Schüler:innen
Wirtschaftsweiser stellt Gutachten vor |
Duisburg, 18. November 2022 -
Spitzenverdiener:innen sollen mehr zahlen,
andere besser entlastet werden. So eine der
Kernaussagen des aktuellen Jahresgutachtens
der fünf Wirtschaftsweisen. Unter ihnen ist
auch Professor Achim Truger vom Institut für
Sozioökonomie der Universität Duisburg-Essen
(UDE). Am 21. November stellt er das
Gutachten an der UDE vor. Die Veranstaltung
wird außerdem live auf Twitter gestreamt.
Beim Vortrag wird diesmal auch ein
Leistungskurs im Fach Sozialwissenschaften
der Mülheimer Willy-Brandt-Gesamtschule vor
Ort sein, der von einem Lehramtsabsolventen
der UDE geleitet wird. Im Anschluss an den
Vortrag wird es dann ein etwa halbstündiges
Treffen geben, bei dem sich Prof. Truger den
Fragen der Schüler:innen stellt und ihnen
das Gutachten übergibt.
https://www.uni-due.de/soziooekonomie/svrjahresgutachten2223
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IAQ untersucht Plattformökonomie
(Un)Soziale Sicherung? |
Duisburg, 16.
November 2022 - Amazon, Lieferando und Uber
sind nur ein paar Beispiele für Unternehmen
der sogenannten Plattformökonomie. Diese
internetbasierten Geschäftsmodelle spielen
auf dem Arbeitsmarkt eine zunehmend größere
Rolle. Sie führen zu neuen Formen der
Selbstständigkeit, verändern bestehende
Berufe und deren Arbeitsorganisation.
Mit den Folgen für die
soziale Sicherung und die
Interessenvertretung der Beschäftigten
befasst sich der aktuelle IAQ-Report des
Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der
Universität Duisburg-Essen (UDE). Er
entstand aus einem gemeinsamen
Forschungsprojekt mit der Ruhr-Universität
Bochum. Bisher hat sich die Forschung darauf
fokussiert, wie Plattformarbeit organisiert
und reguliert ist und welche Technologien
genutzt werden. Das Forschungsteam hingegen
hat die soziale Sicherung der
Selbstständigen analysiert.
„Digitale Plattformen schaffen eine große
Bandbreite an Möglichkeiten, um
selbstständig Geld zu verdienen. Dies kann
für manche Menschen durchaus eine Chance
darstellen. Die Absicherung bezüglich
Krankheit, Arbeitslosigkeit und Rente, wie
wir sie von abhängig Beschäftigten kennen,
stößt hier allerdings an Grenzen,“ so
IAQ-Forscher Dr. Fabian Hoose.
Dass die soziale Sicherung fehlt, liegt
nicht daran, dass die Erwerbsform noch recht
neu ist und Unternehmen bloß Nachholbedarf
haben, ist sich der IAQ-Wissenschaftler
sicher: „Die Plattformökonomie benutzt gerne
Begriffe wie Solidarität und Community, um
für sich zu werben und sich ein positives
Narrativ zu geben. Die soziale Absicherung
ihrer Mitarbeitenden lagert sie jedoch
oftmals aus ihrem Verantwortungsbereich aus
und überlässt diese den Selbstständigen
selbst. Im Grunde bündelt die
Plattformarbeit deutlich die Entwicklungen,
die seit den 1990er Jahren unter dem Begriff
der Flexibilisierung auf dem Arbeitsmarkt zu
beobachten sind.“
Auch hinsichtlich
der Interessensvertretung von Arbeitenden
entzieht sich die Plattformökonomie bislang
bekannten Strukturen des Arbeitsmarktes. Wie
z.B. Gewerkschaften und Betriebsräte hier
künftig einwirken können, bleibt zunächst
offen. „Es lassen sich erste Initiativen zur
Interessenorganisation beobachten“, so Dr.
Hoose. „Spannend wird sein, ob sich bekannte
Rahmungen von Arbeit auch in der
Plattformökonomie durchsetzen oder ob hier
neue Muster entstehen.“
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Science Fair am Campus Essen
Experimente zum Mitmachen! |
Erst selbst etwas
programmieren, dann eine Lavalampe bauen,
und danach die Hände um die
Riesenplasmakugel legen: Am 19. November
zwischen 13 und 16 Uhr wird der Glaspavillon
am Campus Essen der Universität
Duisburg-Essen (UDE) zum Labor für alle
Neugierigen ab sechs Jahren. Die Teilnahme
ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht
erforderlich.
Rund 30
Mitmach-Experimente sowie den kindgerechten
Vortrag „Little Explorers, Big Plans – Wir
können Großes erreichen“ haben die Junior
Uni Essen und das Zentrum für
Lehrkräftebildung gemeinschaftlich
organisiert. Die vielen Experimente zum
Ausprobieren sorgen für ordentlich Knall!
Bumm! Peng! mit Aha-Effekt. Das Programm
richtet sich an Kinder und Jugendliche, aber
auch an deren Eltern sowie Lehrkräfte an
Schulen und Hochschulen. Gefördert wird die
Science Fair durch den Förderverein
Universität Duisburg-Essen. Der Glaspavillon
befindet sich am Campus Essen an der Ecke
Universitätsstraße/Gladbecker Straße.
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Angebot gegen Fachkräftemangel:
Studium für exzellente Azubis |
Duisburg, 07. November
2022 - Erst ein paar Jahre Berufsschule und
dann noch ein Studium dranhängen? Oder sich
für eines von beiden entscheiden? Das muss
nicht sein. Beim Programm „UNI on TOP“ an
der Mercator School of Management (MSM) der
Universität Duisburg-Essen (UDE) können
Auszubildende Studium und Ausbildung
gleichzeitig angehen – und die Berufskollegs
und Ausbildungsstätten den jungen Menschen
weitere Zukunftsmöglichkeiten bieten.
Im Wintersemester steigen weitere
kaufmännische Berufsschulen mit ein. Gute
Beispiele sprechen sich herum: Zum aktuellen
Wintersemester startet deshalb der erste
größere Jahrgang mit 14 Schüler:innen aus
mehreren Schulen und kaufmännischen
Bildungsgängen – bisher hatten lediglich
Duisburger Steuerfachangestellte des
Kaufmännischen Berufskollegs Duisburg Mitte
seit 2020 die Möglichkeit, Schule und Uni in
dieser Form miteinander zu verbinden. Nun
sind zehn* weitere Berufskollegs aus NRW
dabei.
„Die bisherigen
Teilnehmer:innen zeigen im Schnitt bessere
Leistungen als die ‚normalen‘ Studierenden:
mehr Credits, bessere Noten, weniger
Fehlversuche“, erklärt Dr. Wanja von der
Goltz, Studiendekan an der MSM. Er begründet
das damit, dass viele Azubis bereits durch
ihre Ausbildung ein klares Ziel verfolgen
und ihr Potenzial erkannt haben. „Natürlich
gibt es auch Abbrecher:innen. Die merken
aber schnell, wenn das Modell nichts für sie
ist und fallen dann weich zurück in die
reine Ausbildung.“
Durch die
Doppelbelastung spricht das Programm vor
allem Azubis mit Abitur an, die im ersten
Lehrjahr exzellente Leistungen erbracht
haben und sich ab dem zweiten Lehrjahr einer
weiteren Herausforderung stellen möchten.
Sie sind dann als reguläre Studierende im
Bachelorstudiengang Betriebswirtschaftslehre
eingeschrieben. Der Abschluss von Ausbildung
und Bachelorstudium ist dank „UNI on TOP“ in
vier statt den üblichen sechs Jahren
möglich. Betriebe und Schulen unterstützen
die Abstimmungen. Die UDE rechnet den
Teilnehmer:innen zudem 30 bis 40 Credits auf
Basis der Ausbildung für das Bachelorstudium
an.
Das Programm sei für alle
Beteiligten eine Win-Situation, so von der
Goltz: „Die Azubis bekommen die Gelegenheit,
in ein Uni-Studium flexibel
hineinzuschnuppern, ohne sich wie beim
dualen Studium langfristig zu binden. Die
Universität erschließt sich einen neuen Pool
von Studieninteressierten, die in der Regel
mit deutlich größerer Wahrscheinlichkeit
erfolgreich studieren werden. Die
Berufskollegs können leistungsstarke
Schüler:innen gewinnen. Und die Betriebe
können um gute Auszubildende werben und
beweisen, dass eine kaufmännische Ausbildung
nicht unbedingt eine Entscheidung gegen ein
Studium ist.“
Gerade leeren
Ausbildungsplätzen und dem drohenden
Fachkräftemangel könne so begegnet werden.
*Zu den weiteren Berufskollegs (BK) zählen
die Schulen in Moers, Geldern, Bottrop,
Wesel, aus Düsseldorf das Max-Weber-BK, das
BK Bachstraße und das Walter-Eucken-BK, das
Robert-Schmidt-BK aus Essen, die
Kaufmannsschule Krefeld sowie das
Willy-Brandt-BK aus Duisburg.
Weitere Informationen:
https://www.udue.de/uniontop
Einen Erfahrungsbericht der Schüler:innen
gibt es hier im Video:https://www.uni-due.de/imperia/md/video/pool-ps/2022/2022-11-07-uni-on-top-c-jem.mp4.
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Gottschalk-Diederich-Baedeker-Preis
Junge Spitzenforscherin geehrt |
Duisburg, 02. November
2022 - Sie entwickelt energieeffiziente
Methoden zur Herstellung von Wasserstoff für
die Energiewende oder zur Bindung von
klimaschädlichem Kohlenstoffdioxid:
Juniorprofessorin Dr. Corina Andronescu.
Heute erhielt die Chemikerin der Universität
Duisburg-Essen (UDE) den
Gottschalk-Diederich-Baedeker-Preis. Dieser
wird von der Essener G.D. Baedeker Stiftung
an Wissenschaftler:innen verliehen, die ihre
herausragende Forschung in die Industrie
tragen.
Foto
UDE/Fischer
Das Preisgeld beträgt
5.000 Euro. Mit dem Preis möchte die
Stiftung den Nutzen der UDE-Forschung für
die Metropol-Region Ruhr sichtbar machen.
Hierfür ist Corina Andronescus Arbeit ein
perfektes Beispiel. Denn die 35-Jährige
untersucht, wie beispielsweise die
katalytische Wasserstoffherstellung künftig
auch im größeren Maßstab nachhaltiger werden
kann.
„Die Industrie
arbeitet in großen Dimensionen. Damit hier
teure und seltene Rohstoffe vermieden werden
können, erforsche ich neue Materialien im
Herstellungsprozess von Wasserstoff“, so
Andronescu. „Insbesondere die Edelmetalle
Platin und Iridium in den Membranen und
Elektroden der Standard-Elektrolysekammern
möchte ich durch nachhaltigere und
günstigere unedle Metalle ersetzen.“
Für die Herstellung von Wasserstoff kann
zudem bisher nur reinstes Wasser verwendet
werden – das ist knapp und muss
energieintensiv aufbereitet werden. Daher
untersucht die Elektrochemikerin auch,
welche Wasserqualität in
elektrokatalytischen Prozessen noch
funktioniert, ohne die Materialien zu
schädigen. Sie entwickelt außerdem neuartige
Katalysatormaterialien zur Bindung von
klimaschädlichem CO2, um damit nützliche
Basis-Chemikalien wie Ethanol oder Ethylen
herzustellen UDE-Rektorin Prof. Dr. Barbara
Albert, Martin Sutter, Vorstandsmitglied der
G.D.
Baedeker Stiftung, und
Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen
zeigten sich bei der Preisverleihung
beeindruckt vom Engagement der jungen
Wissenschaftlerin. Laudator Prof. Dr.
Stephan Barcikowski freute sich insbesondere
über den „Doppelwumms“, den Andronescu in
die Fakultät für Chemie einbringe. Sie
erhielt erst im September den renommierten
Joachim Walter Schultze-Preis der
Arbeitsgemeinschaft Elektrochemischer
Forschungsinstitutionen.
Andronescu ist seit
2018 an der UDE und in der
Forschungslandschaft bestens vernetzt. Sie
ist Vizesprecherin von ACTIVES SITES, einem
gerade entstehenden Forschungsbau am Campus
Essen. Hier werden aktive Zentren in
wässriger Umgebung erforscht, die in
chemischen und biologischen Prozessen eine
wichtige Rolle spielen, etwa auch bei der
elektrochemischen Energieumwandlung.
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Fundament für neue Therapien gegen
Schlaganfall gelegt
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ImmunoStroke-Projekt verlängert
Duisburg, 21. Oktober 2022 - Die Deutsche
Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die
Förderung der Forschungsgruppe
„ImmunoStroke: Von der Immunzelle zur
Schlaganfallregeneration” (FOR 2879) um drei
Jahre verlängert. Das 2019 gestartete und
während der ersten Förderphase von Essen aus
geleitete Gemeinschaftsprojekt zielt darauf
ab, neue Schlaganfalltherapien zu
entwickeln. Forschende der Universitäten in
München, Hamburg, Münster und Essen
untersuchen dazu die Rolle des Immunsystems
nach einem Schlaganfall.
Die DFG
unterstützt das Vorhaben in der zweiten
Förderperiode mit rund 4,5 Millionen Euro.
Von zehn Teilprojekten sind drei am
Forschungsstandort Essen angesiedelt. An die
Medizinische Fakultät der Universität
Duisburg-Essen (UDE) fließen von 2022 bis
2025 circa 750.000 Euro. Der Schlaganfall
gilt weltweit als die zweithäufigste
Todesursache. Neben einem Herzinfarkt führt
bei Erwachsenen keine andere Erkrankung so
häufig zu Behinderungen. In der
medizinischen Praxis fehlt es aber nach wie
vor an zuverlässigen
Behandlungsmöglichkeiten.
Mit ihrer
hochspezialisierten Forschung zum
Immunsystem und zu schlaganfallbedingten
Schädigungen im Gehirn schaffen die
Forschungsteams eine Grundlage für neue
Therapien. Ihr Ziel: Mechanismen und
immunologische Wechselwirkungen aufzudecken,
zu denen es zum Teil lange nach einem
Schlaganfall kommt.
Während der
ersten Forschungsperiode konnten die
Wissenschaftler:innen erste Annahmen
bestätigen: Man weiß jetzt, dass die
untersuchten Immunzellen, sogenannte
Mikroglia sowie T-Zellen, eine wesentliche
Rolle spielen, wenn es nach einem
Schlaganfall zu einer Reaktion des
Immunsystems im zentralen Nervensystem
kommt. Innerhalb der Forschungsgruppen
konnte das nicht nur in der Theorie erklärt,
sondern auch in der Praxis bei
Schlaganfallpatient:innen bestätigt werden.
Mit diesem Wissen können nun neue
Medikamente entwickelt werden, die Mikroglia
und T-Zellen bei einer Schlaganfalltherapie
gezielt adressieren.
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- 8. RUHR-Symposium an der UDE
- Universitätsallianz Ruhr:
Migrantenorganisationen und soziale
Sicherung
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Neue Technologien
für Energieträger der Zukunft
Duisburg, 12. Oktober 2022 - Er soll eine
Schlüsselrolle in der Energiewende spielen:
Wasserstoff. Doch bis dahin ist noch jede
Menge Forschung nötig. Diese steht im
Mittelpunkt der achten Ausgabe des
RUHR-Symposiums an der Universität
Duisburg-Essen (UDE). Die Veranstaltung am
19. Oktober soll kreative Denkanstöße bieten
und den fachlichen Austausch im Bereich der
funktionalen Materialen und Oberflächen
ermöglichen.
Für den
flächendeckenden Einsatz von Wasserstoff
sind neue Technologien erforderlich – vor
allem im Bereich der Materialentwicklung,
etwa um teure und seltene Edelmetalle zu
ersetzen. Ziel des RUHR-Symposiums ist es
deshalb, die grundlegende Forschung mit der
industriellen Entwicklung und Anwendung
zusammenzubringen, wie Prof. Dr. Christof
Schulz vom NanoEnergieTechnikZentrum (NETZ)
der UDE erklärt. „Nur durch diesen engen
Kontakt kann es gelingen, neue Materialien
und Technologien zur Umsetzung zu bringen.
Die Ruhrregion ist das ideale Umfeld um die
Akteure von Universität und
Max-Planck-Instituten,
Forschungseinrichtungen wie dem Zentrum für
Brennstoffzellentechnik (ZBT) und Industrie
in Materialherstellung und Verarbeitung bis
zum Anlagenbau zu vernetzen.“
Ausrichter sind das Zentrum für
Nanowissenschaften CENIDE, der
Sonderforschungsbereich 247 und das CAR –
Center Automotive Research an der UDE.
Themen des RUHR-Symposiums im
Fraunhofer-inHaus-Zentrum am Forsthausweg in
Duisburg sind unter anderem
Brennstoffzellen, elektrochemische Katalyse,
Membranelektrolyse und der Einsatz von
Edelmetallen.
Eine Besonderheit in
diesem Jahr: ab 19 Uhr ist auch die
interessierte Öffentlichkeit im Rahmen der
Duisburger Zukunftsgespräche eingeladen.
Diese durch die MERCATOR-Stiftung geförderte
und von Duisburg Business & Innovation sowie
dem Verein Hy.Region.Rhein.Ruhr
durchgeführte Podiumsdiskussion findet
ebenfalls im Fraunhofer-inHaus-Zentrum
statt. Zwischen dem Symposium und den
Duisburger Zukunftsgesprächen, ist es
möglich, das NETZ oder das ZBT zu
besichtigen.
Hier geht es zur Anmeldung
und zum Programm:
https://ruhr-symposium.de/
Projekt der
Universitätsallianz Ruhr:
Migrantenorganisationen und soziale
Sicherung
Migrantenorganisationen werden immer
wichtiger: nicht nur für ihre Mitglieder,
sondern auch für den deutschen
Wohlfahrtsstaat. Sie unterstützen Menschen
bei Gängen zu Behörden und bei anderen
administrativen Hürden und wissen, was diese
an Hilfe brauchen. Das ist ein Ergebnis aus
einem aktuellen Projekt der
Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr), das vom
MERCATOR Research Center Ruhr (MERCUR)
finanziert wird. Die Untersuchung wurde
jetzt vom Institut Arbeit und Qualifikation
(IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE)
veröffentlicht.
Migrantenorganisationen (MO) sind anerkannte
Partner unserer Gesellschaft. Meist sind es
lokale Vereine, die sich ehrenamtlich
engagieren. So vertreten sie die Anliegen
von Menschen mit Einwanderungsgeschichte,
pflegen sprachliche und kulturelle
Traditionen und machen sich für das
Zusammenleben in Deutschland stark. Manche
arbeiten in verschiedenen Feldern
gleichzeitig, andere setzen Schwerpunkte im
sozialen Bereich, bei Freizeitangeboten, in
der Bildung oder der Beratung. In
Deutschland gibt es schätzungsweise 15.000
registrierte Zusammenschlüsse.
Mit ihrer langen und anhaltenden
Einwanderungsgeschichte waren die drei
Universitätsstandorte Bochum, Dortmund und
Duisburg das perfekte Umfeld, um sich die
Rolle von Migrantenorganisationen genauer
anzusehen. Dabei stellte das Team fest, dass
etablierte wohlfahrtsstaatliche
Institutionen diese Migrantenvereine
schätzen: zum einen für ihre Nähe zu ihren
Mitgliedern; zum anderen für ihre
unbürokratische Herangehensweise, um
individuelle Probleme zu lösen.
Sie
übernehmen dabei wichtige Funktionen für
ihre Mitglieder und gewährleisten ein
besseres Ankommen und sich zurechtfinden in
Bildungslandschaften oder auf dem
Arbeitsmarkt. Nicht zuletzt vermitteln MO
ein Gefühl, in der oftmals neuen Umgebung
nicht alleine zu sein. Die Ergebnisse machen
zudem deutlich, dass MO vielfältig in die
lokalen Stadtgesellschaften vernetzt sind
und diese aktiv mit ausgestalten. Dabei
zeigen sich neben Kooperations- auch
Konkurrenzbeziehungen, vor allem dort, wo
Aufträge in Wettbewerbsverfahren vergeben
werden.
In ihren
Arbeiten stoßen sie auf allerhand Hürden:
einsprachige und komplizierte Dokumente,
bürokratische Antragsverfahren auch für
kleine Beträge, Finanzierung von
Eigenanteilen, die kleine Organisationen
nicht leisten können und andere Hürden
verhindern, dass MO ihre Funktionen noch
besser einbringen. Das Forschungsteam der UA
Ruhr rät, stabile, niedrigschwellige und
unbürokratische Fördermöglichkeiten weiter
zu entwickeln, mit denen MO ihre wichtige
Funktion für Migrant*innen wie auch für den
Sozialstaat weiterhin leisten können.
Das Projekt MIKOSS wird seit Mai 2020
von der Stiftung Mercator gefördert. Vor dem
Hintergrund gesellschaftlicher
Transformationen bündelt das Projekt Fragen
der Sozialpolitik-Migrations- und
Netzwerkforschung.
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Neue Methode für Schnelltests |
Hochempfindlicher
Nachweis
Duisburg,
06. Oktober 2022 - Rot ist der Strich nicht,
aber vielleicht leicht rosa – oder doch nur
ein eingebildeter Schatten?
Corona-Schnelltests können zwar eine
Infektion nachweisen, ist die Viruslast aber
gering, kommt es oft zu falschen
Negativ-Ergebnissen, da der Test nicht
empfindlich genug ist.
Das wollen
Wissenschaftler:innen der Physikalischen
Chemie der Universität Duisburg-Essen (UDE)
um Prof. Sebastian Schlücker ändern. Dafür
erhielt er nun den Internationalen
Raman-Innovationspreis. Je empfindlicher der
Test, desto niedriger kann die Konzentration
der nachzuweisenden Substanz für ein
eindeutiges Ergebnis sein.
„Die
Empfindlichkeit unserer Methodik ist unter
Laborbedingungen zehn Millionen Mal höher
als bei üblichen Tests“, erklärt Prof.
Schlücker vom Center for Nanointegration
(CENIDE) der UDE. Allerdings wissen die
Forschenden hier genau, was in der Probe
chemisch vorliegt. Nun muss das Verfahren in
die Praxis übertragen werden. „Dort sind
allerdings störende Komponenten enthalten.
Wenn wir trotzdem ‚nur‘ noch eine 100- bis
1000-fache Verbesserung erhalten, ist dies
immer noch ein Meilenstein.“
Und:
Die Methode kann nicht nur bei Coronaviren
eingesetzt werden, sondern überall dort, wo
Stoffe vor Ort schnell und in sehr niedriger
Konzentration nachgewiesen werden müssen –
etwa bei einer Sepsis oder schädlichen
Bakterien in Lebensmitteln. Die Methode
basiert auf den bereits bestehenden
Schnelltests.
„Die üblichen
nanometerkleinen Goldpartikel, durch welche
die rote Farbe beim Schnelltest entsteht,
werden durch unser optimiertes
Raman-Molekül-kodiertes Nanogold ersetzt.“
Ansonsten bleiben Herstellung und Funktion
gleich. „Unsere Partikel sind etwas
aufwendiger in der Herstellung. Diesen
Prozess wollen wir automatisieren – dadurch
schneller und günstiger werden“, erklärt
Schlücker weiter.
Im Gegensatz zu
den normalen Teststreifen, bei denen mit dem
bloßen Auge die Testlinie erkannt wird, ist
bei diesem Verfahren ein Laser-basiertes
Messgerät (Reader) notwendig. Dieser ist
derzeit noch so groß wie ein Notebook und
soll kleiner werden. Dafür ist er 100- bis
1.000-fach schneller und kostet weniger als
zehn Prozent im Vergleich zu den bisher
verwendeten Raman-Forschungsgeräten. Für
diese Entwicklung hat Schlücker den
Internationalen Raman-Innovationspreis
erhalten.
Aber: da das Gerät
benötigt wird, kann nicht jeder den Test bei
sich zu Hause machen. „So ein Gerät könnte
aber in Apotheken, Arztpraxen und
Testzentren stehen. Da würde sich die
Anschaffung für das Gerät dann rechnen – und
benötigt immer noch weniger Zeit als ein
PCR-Test. Bis zum flächendeckenden Einsatz
könnte es noch zwei bis drei Jahre dauern.
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Nachhaltige Magnete: PUMA hilft der
Energiewende |
Duisburg, 06. Oktober
2022 - Leistungsstarke Magnete können zur
effektiven Kühlung, Wärme- und
Stromerzeugung verwendet werden. Sie tragen
entscheidend zur Energiewende bei. Ein
Verbund unter der Leitung der Universität
Duisburg-Essen (UDE) erforscht daher neue
magnetische Werkstoffe, die effizient und
umweltverträglich sind. Partner im Projekt
PUMA sind die Technische Universität
Darmstadt und das Helmholtz-Zentrum
Dresden-Rossendorf (HZDR). Das
Bundesforschungsministerium fördert PUMA ab
Oktober für vier Jahre mit zwei Millionen
Euro.
Ob in der Robotik,
bei der Datenspeicherung oder der
Energieumwandlung: Magnete werden bereits in
vielen Bereichen eingesetzt. Um sie
herzustellen, braucht es Metalle und
Mineralien, meist sind es Seltene Erden. Im
Projekt PUMA* wollen die
Wissenschaftler:innen daher hocheffiziente
Magnete entwickeln, die möglichst ohne diese
eingeschränkt verfügbaren und deshalb als
kritisch eingestuften Rohstoffe auskommen.
„Wir konzentrieren uns zum einen auf
Permanentmagnete. Diese haben einen maximal
hohen Wirkungsgrad und werden beispielsweise
in Motoren für die Elektromobilität
eingesetzt oder in Generatoren für
Windkraftanlagen“, erklärt Projektleiter
Prof. Dr. Heiko Wende von der UDE.
Sein Kollege von der TU Darmstadt, Prof.
Dr. Oliver Gutfleisch, ergänzt: „Zum anderen
erforschen wir neue Materialien, die sich
den magnetokalorischen Effekt zunutze
machen. Das bedeutet, dass verschiedene
Metalle und Legierungen ihre Temperatur
ändern können, sobald sie einem magnetischen
Feld ausgesetzt sind. Uns interessiert vor
allem, dieses Phänomen zur
festkörperbasierten Kühlung als
klimafreundliche Alternative zur
konventionellen Gas-Kompressionskühlung
einzusetzen.“
Die beiden
universitären Projektpartner arbeiten
bereits erfolgreich zusammen, etwa im DFG
Sonderforschungsbereich/Transregio 270. Für
die Untersuchungen wird der Dreierverbund
nun die europäische Experimentierstation
ESRF in Grenoble nutzen, denn sie ist eine
der weltweit brillantesten Anlagen für
Synchrotronstrahlung. „In Grenoble planen
wir, an einem Strahlrohr ein neues gepulstes
Hochfeldsystem aufzubauen“, erklärt Prof.
Dr. Joachim Wosnitza vom HZDR.
„Damit sollen Magnetfelder
mit mehr als 50 Tesla erzeugt werden, das
entspricht dem Einmillionenfachen des
Erdmagnetfelds. So können wir die
Wechselwirkungen genau analysieren, die für
die Funktion der magnetokalorischen
Materialien wesentlich sind.“ Mit dem neuen
Aufbau am ESFR setzen die
UDE-Wissenschaftler:innen ihre Expertise in
der elementspezifischen Untersuchung ein, um
die Veränderungen der magnetischen
Eigenschaften unter den extrem hohen
Magnetfeldpulsen im Detail zu studieren. Das
wird es erlauben, die entscheidenden
magnetischen Wechselwirkungen für die
benannten Anwendungen zu identifizieren. *
PUlsed high MAgnetic fields for new
functional magnetic materials
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Tag der
Ingenieurwissenschaften
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Duisburg, 22. September
2022 - Von Schachrobotern und Weltraumbeton
Wer sich schon immer einmal mit einem
Roboter messen wollte oder wissen möchte,
wie man Beton im Weltall mischt, sollte am
30. September an die Universität
Duisburg-Essen (UDE) kommen. Dann öffnen die
Ingenieur:innen am Duisburger Campus ihre
Labortüren und präsentieren eine fulminante
Experimente-Show.
Bei den
Tüftler:innen der UDE heißt es vor allem
mitmachen: Die Besucher:innen dürfen
beispielsweise im Simulator ein Binnenschiff
durch den Dortmund-Ems-Kanal manövrieren.
Oder sie können sich direkt mit einem
Roboter messen. Es gilt einen KI-gesteuerten
Schachroboter herauszufordern, der seine
Spielfiguren selbstständig setzt. „Und keine
Sorge, bei unterschiedlichen
Schwierigkeitslevel ist immer eine faire
Partie möglich“ ermuntert Dr. Frank Schwarz
von der Fakultät für
Ingenieurwissenschaften. Dass die Forschung
hier nicht immer von dieser Welt ist,
beweist nicht zuletzt das Institut für
Massivbau.
Sie zeigen ihren
eigens für die Internationale Raumstation
ISS konstruierten Betonmischer. Diesen hat
der ESA-Astronaut Matthias Maurer bereits
dieses Jahr im All benutzt, um in der
Schwerelosigkeit herauszufinden, wie Beton
klimafreundlicher hergestellt werden kann.
Das ist nur ein kleiner Ausschnitt dessen,
was die Besucher:innen hinter den Labortüren
erwartet. Das gesamte Programm gibt es
hier.
Die Öffnungszeiten sind:
- 13-17 Uhr: M- und L-Bereich (Mülheimer
Straße bzw. Lotharstraße) - 16-20 Uhr:
B-Bereich (Bismarckstraße)
Die
abschließende Experimente-Show „Auf
Entdeckungsreise durch die wundersame Welt
der Technik“ findet um 19 Uhr im Gebäude BA
an der Bismarckstraße statt. Studierende der
Ingenieurwissenschaften können außerdem bei
einer Karrieremesse ab 10 Uhr wichtige
Kontakte mit namhaften Firmen knüpfen.
Weitere Informationen:
https://www.wir-machen-ingenieure.de
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Humboldt-Preisträger entscheidet sich für
UDE Forschung an winzigen Magneten
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Duisburg, 19. September
2022 - Als einer von nur fünf
Wissenschaftler:innen ist Prof. Hari
Srikanth (University of South Florida, USA)
mit dem Humboldt-Forschungspreis 2022
ausgezeichnet worden. Mit der Auszeichnung
ist ein Forschungsaufenthalt an einem
deutschen Institut nach Wahl verbunden.
Srikanth hat sich für die Physik der
Universität Duisburg-Essen (UDE)
entschieden.
Seine Arbeiten
ergänzen insbesondere das Spektrum des
großen Forschungsverbunds TRR270 „HoMMage“
zu magnetischen
Materialien für die effiziente
Energieumwandlung. Im Bild: Prof. Hari
Srikanth von der University of South
Florida, USA. Hari Srikanth forscht auf dem
Gebiet magnetischer nanoskaliger Strukturen.
Bis August 2023 wird er in der
Arbeitsgruppe von Prof. Michael Farle,
Co-Sprecher von „HoMMAge“, neuartige
Grenzflächen in magnetischen Partikeln sowie
zweidimensionale Systeme erforschen. Beides
ist entscheidend für die Entwicklung
energiesparender Informationsverarbeitung,
für die magnetische Kühlung sowie in der
biomedizinischen Diagnose und Therapie. So
werden in der Tumorbehandlung magnetische
Nanopartikel in das erkrankte Gewebe
injiziert.
Dort werden sie zum
Schwingen gebracht und erhitzt, sodass sie
lokal kranke Zellen zerstören. Hierzu
braucht man Teilchen, die nicht überhitzen
können, die nicht toxisch sind und spezielle
Formen und magnetische Eigenschaften haben.
Die Grenzflächen kommen insbesondere bei
ultradünnen magnetischen Filmen ins Spiel,
die nach der bisherigen auf
Elektronenladungen basierenden
Informationsverarbeitung als nächste,
energiesparende Generation diskutiert
werden. Denn versteht man die Vorgänge an
den Grenzflächen, lassen sich auch die
magnetischen Eigenschaften besser
kontrollieren.
„Unsere
Zusammenarbeit bietet die herausragende
Möglichkeit, neue Konzepte auf einer Skala
von wenigen Nanometern Größe bis hin zu
Millimetern zu entwickeln“, so Gastgeber
Farle. „Hari Srikanth ergänzt die
Erfahrungen meiner Arbeitsgruppe dabei
insbesondere in der Herstellung spezieller
magnetischer Materialien.“
Mit dem
Humboldt-Forschungspreis werden
ausschließlich Wissenschaftler:innen aus dem
Ausland für ihr Gesamtschaffen
ausgezeichnet, mit dem sie das eigene
Fachgebiet nachhaltig geprägt haben und von
denen auch künftig Spitzenleistungen
erwartet werden. Der mit 60.000 Euro
dotierte Preis ermöglicht es den
Ausgezeichneten, für sechs bis zwölf Monate
in einer Arbeitsgruppe ihrer Wahl in
Deutschland zu forschen.
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Infosession für Erstsemester -
Orientierung im Uni-Dschungel
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Duisburg, 06. September
2022 - Neu an der Universität Duisburg-Essen
(UDE) und noch keinen richtigen Plan vom
Studium? Das Akademische Beratungs-Zentrum
(ABZ) der Uni steht Erstsemestern mit Rat
und Tat zur Seite. Am 12. September startet
das „Erstispezial“, ein interaktives,
digitales Beratungsangebot.
Wer als Erstsemester sein Studium an einer
Uni beginnt, fühlt sich oft erst einmal wie
in einem Dschungel aus Fragen und
Möglichkeiten. Was hat es mit „c.t“ und
„s.t“ auf sich und wie erstellt man
eigentlich einen Stundenplan? In der
interaktiven Zoom-Fragerunde können
Erstsemester ganz unkompliziert Fragen rund
um den Studieneinstieg an der UDE stellen.
Vom 12. bis zum 30. September bietet
das ABZ fast täglich eine Fragerunde via
Zoom an. Besprochen wird meist ein
bestimmtes Thema - zum Beispiel, warum ein
Stipendium nicht nur finanziell hilft, wie
ein Auslandssemester funktioniert oder wie
Studieren mit einer chronischen Erkrankung
oder Behinderung möglich ist. Außerdem
informiert das ABZ über die vielfältigen
Möglichkeiten außerhalb des Stundenplans,
die ein Studium an der UDE erst komplett
machen.
„Zum Studium
gehört nicht nur Büffeln. Wer viel am
Schreibtisch sitzt, möchte sich ja auch fit
halten. Wir bieten daher auch eine
Infosession zu den Sportangeboten an der Uni
an. Von Rudern über Zumba bis Lacrosse ist
wirklich für jede:n etwas dabei“ betont Anja
Laroche vom ABZ. Alle Termine und die
Zoom-Links finden sich
hier, eine Anmeldung ist nicht
erforderlich.
Weitere Informationen:
https://www.uni-due.de/erstsemester/erstsemester_spezial.php
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Klärwerk auf Nano-Ebene |
Duisburg, 02. September
2022 - Wasser wird auf unserem Planeten
immer knapper. Und das vorhandene ist oft
verschmutzt. Dr. Libing Zheng möchte das
Reinigen optimieren. Er ist derzeit
Stipendiat an der Fakultät für Chemie der
Universität Duisburg-Essen (UDE) bei
Professor Mathias Ulbricht. Finanziert wird
sein Aufenthalt durch ein
Forschungsstipendium für Postdocs der
Alexander von Humboldt-Stiftung.
Sauberes
Wasser im Fokus: Dr. Libing Zheng - Foto
privat - reinigt es auf Nano-Ebene.
Wasseraufbereitung ist in vielen Ländern
inzwischen Standard. „In der Industrie
könnten wir auch Meerwasser verwenden“, so
Libing Zheng von der Chinese Academy of
Sciences. Wenn es vorher gesäubert wird, sei
das kein Problem. Möglich macht das etwa die
Membrandestillation (MD). Anders als beim
bisherigen Destillieren werden die einzelnen
Moleküle über durchlässige Schichten
(Membranen) auf Nanoebene voneinander
getrennt.
„MD eignet sich sehr
gut dafür, Abwässer mit hohem Salzgehalt
aufzubereiten, also Brackwasser, Meerwasser
oder Industrieabwasser“, sagt der
Stipendiat. Er wurde über das Thema an der
Chinese Academy promoviert. Ist das
Schmutz-Problem mit der MD aus der Welt?
„Leider nein. Die Salze, organischen Stoffe
und Mikroben, die aus der Flüssigkeit
herausgefiltert werden, setzen sich auf den
Membranen ab, verschmutzen sie und
verringern nach und nach ihre Leistung“,
sagt Zheng.
Gegen dieses Fouling
möchte er mit magnetischen Nanopartikeln
angehen. Sie sollen die Membran sauber
halten: „Diese Teilchen können die
Porengröße der Membran regulieren und die
Ablagerung des Schmutzes kontrollieren. Sie
fangen unterm magnetischen Wechselfeld an zu
vibrieren, werden quasi zu ‚Nanomixern‘ und
verzögern so Ablagerungen auf der Membran“,
erklärt der 33-Jährige. Wenn die Frequenz
des Wechselfeldes hoch ist, würden die
Teilchen zudem wärmer. „Sie werden im
Wechselfeld zur ‚Nano-Heizung‘ und
garantieren in Kombination mit dem Mixer
eine hocheffiziente Wasseraufbereitung.“
An der UDE möchte
Grundlagenforscher Zheng die magnetischen
Partikel bis 2024 nicht nur gegen das
Fouling einsetzen. „Wir müssen unbedingt
herausfinden, wie der Mechanismus im
magnetischen Wechselfeld funktioniert. Damit
ergründen wir auch ein wenig die Magie des
Magnetismus für die Verbesserung von
Membranprozessen.“
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Fakultät für Chemie Grün
verpflichtet
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Duisburg, 25.
August 2022 -
Welche Farbe hat Chemie? An der Universität
Duisburg-Essen (UDE) grün. Denn die
Fakultät für Chemie gehört ab sofort zu
den Institutionen, die sich dem
Green Chemistry Commitment (GCC) der
internationalen Organisation Beyond Benign
angeschlossen haben. Damit verpflichtet sie
sich, die Nachhaltigkeit zu einem
Bestandteil der Lehre zu machen und
gefährliche Substanzen zu reduzieren oder
gar zu vermeiden.
Dekan Prof.
Dr. Torsten C. Schmidt und Prof. Dr. Stefan
Rumann, Prorektor für Studium, Lehre
und Bildung der UDE, unterzeichneten die
Vereinbarung. Die Initiative, den
Grundsätzen der Grünen Chemie zu folgen,
ging von den Studierenden aus. Sie sahen
einige der im GCC formulierten Ziele bereits
in der Fakultät verankert und wollten die
Ausrichtung stärken. „Das konnten wir in der
Fakultät voll unterstützen“, sagt Prof. Dr.
Sebastian Schlücker. Foto: UDE/AG Schlücker
„Der Lehrbetrieb wird sich natürlich
nicht von einem Semester zum anderen
schlagartig ändern. Es wird ein ständiger
Prozess werden, den wir konsequent gestalten
und begleiten wollen. In einigen Modulen
vermitteln wir bereits Aspekte der
nachhaltigen Chemie, in anderen werden wir
den Fokus deutlicher darauf richten. So vor
allem in unseren Praktika, in denen die
Studierenden das Handwerkszeug der Chemie
lernen: die Synthese und Analyse von
Stoffen.“
Auch wird überprüft,
welche Chemikalien weniger verwendet werden
können. Das darf natürlich nicht zulasten
der Ausbildung gehen, denn das Wissen um
umweltbelastende Substanzen wird man später
im Beruf benötigen. „Mit organischen
Lösemittel beispielsweise experimentieren
die Studierenden zurzeit noch häufig“, so
Schlücker.
„Sie werden bei ganz
vielen herkömmlichen Synthesen zur
Produktion von Reinchemikalien benötigt,
lassen sich aber bei grünen Synthesemethoden
durch umweltfreundlichere Substanzen
ersetzen.“
Die Fakultät ist
überzeugt, dass ein nachhaltiges Lehrangebot
auch mehr Studieninteressierte anziehen
wird. „Wir zeigen“, betont Schlücker, „dass
bei der Bewältigung drängender
gesellschaftlicher Fragen gerade die Chemie
Lösungen anzubieten hat.“ Verbunden mit dem
Beitritt zu Beyond Benign ist auch ein
Austausch innerhalb des internationalen
Netzwerks.
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Gasthörer:innenverzeichnis
erschienen: Eintauchen in akademische Welten
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Duisburg, 18.
August 2022 -
Neues Semester, neue Möglichkeiten: Wer sich
für Botanik, Informatik oder Arteriosklerose
interessiert, kann Gasthörer:in an der
Universität Duisburg-Essen (UDE) werden –
auch ohne Abitur. Das Verzeichnis mit
sämtlichen Veranstaltungen des kommenden
Semesters ist jetzt online abrufbar:
https://udue.de/qHVUZ.
An der UDE gibt es das neue Verzeichnis für
Gasthörer:innen. © B. Engel-Albustin
Das Verzeichnis bietet
einen bunten Querschnitt durch das aktuelle
Lehrprogramm der UDE. Gedruckte Exemplare
des Gasthörerverzeichnisses gibt es wieder
in den Heine-Buchhandlungen, den
Bibliotheken und Studierendensekretariaten
beider Campi. In Essen können die Pförtner
im Gebäude 12 und in der Uni-Außenstelle
Schützenbahn angesprochen werden. Zudem ist
das Gasthörerverzeichnis im Uniklinikum am
Haupteingang erhältlich.
Wer möchte,
kann sich das Verzeichnis auch zuschicken
lassen. Hierzu muss ein mit 1,55 Euro
frankierter Rückumschlag gesendet werden an:
Universität Duisburg-Essen, Sabine Salewski,
Dezernat 3, 45117 Essen. Weitere
Informationen:
https://www.uni-due.de/studierendensekretariat/gasthoerer.shtml
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Hilfe für bedrohte Lebensräume |
12. Water
Research Horizon Conference
Duisburg, 16. August 2022 - Wasser ist das
wichtigste Element der Erde. Und es wird
immer kostbarer. Den aquatischen Ökosystemen
zwischen Schutz und Nutzung widmet sich
daher die 12. Water Research Horizon
Conference* am 27. und 28. September an der
Universität Duisburg-Essen (UDE). Die
Tagung, zu der man sich noch
anmelden
kann, wird organisiert von der
Water Science Alliance* und dem
Zentrum für Wasser- und Umweltforschung
(ZWU).
Beide kennen die
Problemlagen gut: Viele Fachleute verfügen
über die besten verfügbaren Instrumente, um
Wasserqualität und -quantität zu überwachen.
Doch belastete Lebensräume ökologisch
wiederherzustellen und biologische Vielfalt
zu entwickeln, bleibt herausfordernd. Denn
es reicht nicht aus, größere Datenmengen zu
erzeugen. Vielmehr müssen bereits vorhandene
und neue Daten verknüpft und u.a. in
Vorhersagemodelle übertragen werden. Auch
müssen mögliche Lösungsoptionen in der
Praxis überprüft werden. Entsprechend ist
der Blick über die einzelnen Disziplinen
hinweg.
Auf der Konferenz
sprechen die (inter)nationalen Köpfe aus
Wissenschaft, Praxis und Politik über
integrierte Konzepte und die Rolle der
Forschung. Einerseits liegt der Schwerpunkt
auf dem Erhalt aquatischer Ökosysteme und
der biologischen Vielfalt sowie andererseits
auf der Frage, wie sich das mit der Nutzung
von Wasserressourcen und einer nachhaltigen
Entwicklung vereinbaren lässt. Mehr
Interaktion Fachbezogene Präsentationen und
Plenumsdiskussionen prägen die insgesamt
sechs thematischen Sessions – etwa zu
multiplen Stressoren in aquatischen
Ökosystemen, den Auswirkungen von
Extremereignissen auf die Wasserqualität
oder die Rolle von Big Data in der
Wasserforschung.
Die
Podiumsdiskussion zum Management aquatischer
Ökosysteme im globalen Wandel hinterfragt:
Wie kann man Wassernutzungskonflikte in
einer extremeren Welt angehen? Dr. Michael
Eisinger, Geschäftsführer des ZWU: „Unsere
Konferenz ist keine klassische
wissenschaftliche Tagung, auf der nur
Forschungsergebnisse und Projekte
vorgestellt werden. Vielmehr suchen wir neue
Blickwinkel, Ideen und Trittsteine und
treiben die Zusammenarbeit in der
Wasserforschung dort voran, wo es bisher an
Interaktion und Wissen fehlt. Dazu dienen
auch die Workshops am zweiten Tag der
Konferenz.“
* Die Water Science
Alliance bündelt alle großen
Wasserforschungszentren in Deutschland. Die
jährliche Water Research Horizon Conference
(WRHC) will den Dialog über die großen
Herausforderungen in der Wasserforschung
fördern.
Weitere Informationen:
https://www.water-research-horizon.de/programme.html
Dr. Michael Eisinger, ZWU,
michael.eisinger@uni-due.de, Jörg
Seegert,
joerg.seegert@tu-dresden.de
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Zwischen den Zeilen: Ukrainerin
forscht dank Stipendium an UDE
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Duisburg, 09. August 2022 - Über
Sprache und Literatur schreiben, wenn einem
die Worte fehlen. So erging es der
ukrainischen Anglistin Prof. Dr. Mariya
Shymchyshyn durch den Krieg in ihrem
Heimatland. Mittlerweile ist sie durch ein
Stipendium der VolkswagenStiftung an der
Universität Duisburg-Essen (UDE), wird hier
für mindestens ein Jahr bleiben – und hat
ihre Sprache wiedergefunden.
Prof. Dr. Mariya Shymchyshyn - Foto Jennifer
Meina/UDE
Geboren in Ternopil im
Westen der Ukraine, erfuhr Shymchyshyn schon
als Kind durch die Fluchterfahrungen der
Großeltern aus Polen, was Entwurzelung
bedeutet. In der Öffentlichkeit und in der
Schule durfte zudem nicht alles
ausgesprochen werden, in der Familie schon.
Heute ist sie Lehrstuhlinhaberin für Theorie
und Geschichte der Weltliteratur Nationalen
Linguistischen Universität Kiew.
„Literatur ist immer auch etwas
Ideologisches. Es steht zwischen den Zeilen
viel mehr als es scheint.“ Ihre Forschung
ist dabei breit gefächert: Von Feminismus
und der Harlem Renaissance bis zur Geokritik
und Migration. Sie beschäftigte sich gerade
mit dem Thema Flucht in der zeitgenössischen
Belletristik – als der Krieg ausbrach.
„Es hat alles verändert, es ist eine
Tragödie – nicht nur für uns Ukrainer:innen,
sondern für die ganze Welt“, sagt
Shymchyshyn. Sie erinnert sich daran, als
sie die erste Bombe sah, als sie den Knall
hörte, da konnte sie nicht glauben, was
passiert. Gleichzeitig fehlt den Menschen
das Vokabular, um ihre Emotionen und Gefühle
auszudrücken.
„Am ersten Tag hofften
wir alle, dass es ein Irrtum sein könnte,
dass es bald vorbei ist. Niemand verstand,
was geschah, obwohl wir alle die Trümmer und
den Tod sahen. Wir konnten nicht glauben,
dass ein solch barbarischer Krieg im 21.
Jahrhundert möglich ist.“ Es dauerte
etwa einen Monat, bis die
Universitätsprofessoren den
Online-Unterricht wieder aufnehmen konnten.
„Die Studierenden wollten erzählen, was sie
durchgemacht hatten. Viele begannen selbst
zu schreiben." Und auch sie selbst wollte
wieder lehren und forschen. „Als
Akademikerin muss man klar denken, man muss
arbeiten. Aber das konnte ich nicht. Ich
zweifelte an meiner Arbeit: Welche Bedeutung
hat meine Forschung, wenn in der Nähe
Menschen sterben?"
Erst durch ihre Flucht, die sie und ihren
13-jährigen Sohn über die Niederlande nach
Essen führte, konnte sie wieder schreiben.
Gemeinsam mit Prof. Dr. Jens Martin Gurr vom
Institut für Anglistik der UDE bewarb sie
sich bei der VolkswagenStiftung:
Shymchyshyns Forschung wird für mindestens
ein Jahr gefördert. Sie ist dankbar, weil
sie nicht nur als Flüchtling gesehen wird,
sondern als Wissenschaftlerin, die
weiterarbeiten will. Doch so produktiv und
glücklich, wie sie derzeit in Essen ist,
Shymchyshyn will nach dem Krieg in ihre
Heimat zurückkehren. „Das intellektuelle
Kapital des Landes darf nicht verschwinden.
Wir werden unser Land wiederaufbauen und
stärker werden als zuvor."
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Sommertag der Archive: Zeitkapsel
aus dem Jahr 1977
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Duisburg, 08. August 2022 - Am
Sommertag der Archive wird gezeigt, was
knapp 45 Jahre verborgen lag: der Inhalt
einer Zeitkapsel, die die bewegte Geschichte
des Fachbereichs 8 („Hütten- und
Gießereitechnik, Glas und Keramik“) der
damaligen Gesamthochschule Duisburg
widerspiegelt. Doch nicht nur die
verborgenen Schätzchen stehen am 14. August
im Stadtarchiv im Fokus, sondern auch die
Geschichte, die dahintersteckt.
Es
war nicht immer einfach für die ehemalige
Hüttenschule, die 1891 von Bochum nach
Duisburg zog. Eng verbunden mit der
Industrie im Ruhrgebiet, stand sie kurz nach
der Gründung der Gesamthochschule Duisburg
fast vor dem Aus. Nur der Umzug in eine
ehemalige Schokoladenfabrik konnte die
Tradition der Hütten- und
Gießereitechnikbildung vor dem Ende retten.
Und dort – in eine Nische im Boden der
künftigen Eingangshalle – wurde der
Messingzylinder eingemauert. Zumindest für
die nächsten Jahre. Denn nachdem der
Fachbereich 1999 wieder umzog, sollte auch
die Zeitkapsel seinem Weg folgen.
Doch anstatt in Ruhrort im Gebäude ST
unterzukommen, stand sie fast vergessen in
einem Büro eines Wissenschaftlers der
Universität Duisburg-Essen (UDE) – der die
Zeitkapsel 2013 schlussendlich an das
Uni-Archiv übergab. Jetzt – zum 50-jährigen
Jubiläum der UDE-Vorgängerinstitutionen –
sollen die Geheimnisse also gelüftet werden.
Wer mehr von der Geschichte dahinter
erfahren möchte und sehen will, was der
Messingzylinder all die Jahre beherbergte,
kommt am 14. August, von 11 bis 17 Uhr, ins
Duisburger Stadtarchiv. Der Eintritt ist
frei. Weitere Informationen:
https://www.uni-due.de/ub/archiv/chronik_1972.php
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- Digitale Lehre in Kriegszeiten
- Die SommerUni beginnt - UDE erwartet
60 neugierige Jugendliche
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Digitale
Lehre in Kriegszeiten
Duisburg, 28. Juli 2022 - Wie kann Lehre mit
digitalen Tools funktionieren – und das auch
noch in Kriegszeiten? Über das und vieles
mehr soll es bei der Summer School des
Instituts für Deutsch als Zweit- und
Fremdsprache an der Universität
Duisburg-Essen (UDE) in Kooperation mit der
UA Ruhr am 4. August gehen. In Essen dabei
sein werden ukrainische Studierende und
Lehrende der Germanistik. Einige der
Teilnehmenden leben noch in ihren
Heimatstädten, andere als Binnengeflüchtete
in der Ukraine und wieder andere sind an
verschiedene Orte in Europa geflüchtet.
Alle erhalten über die Universitätsallianz
Ruhr ein Stipendium, um an der Summer School
Ukraine in Bochum, Essen und Dortmund in der
Zeit vom 1. bis 7. August teilzunehmen. 32
Studierende und fünf Lehrende von den
ukrainischen Universitäten in Vinnytsja,
Lviv, Kryvyi Rih, Mariupol und Kiew sind
eingeladen.
Im Fokus der Summer School
steht ein Austausch der Lehrenden zu
digitalen Tools und deren didaktischen
Einsatz in der Lehre von Deutsch als
Fremdsprache. Auch wird darüber gesprochen,
wie Lehre in Kriegszeiten umgesetzt werden
kann. Die UDE-Studierenden des
Masterstudiengangs Deutsch als
Fremdsprache/Deutsch als Zweitsprache
stellen ihr Studium in Essen vor und wollen
mit den Studierenden der ukrainischen
Universitäten zu individuellen Schwerpunkten
ins Gespräch kommen.
UDE erwartet
60 neugierige Jugendliche: SommerUni beginnt
Die Sommeruni in Natur- und
Ingenieurwissenschaften an der Universität
Duisburg-Essen (UDE) ist auch in diesem Jahr
ein Renner. 30 Mädchen und 30 Jungen
experimentieren vom 1. bis 5. August zu
Wasseraufbereitung, Planeten, Robotern oder
Sudokus. Am 4. August informiert die Uni zu
den Studienfächern – dieses Angebot steht
allen Interessierten offen. Seit über 20
Jahren macht die Uni mit einer Projektwoche
Lust auf MINT. „Die meisten Veranstaltungen
sind nach Geschlechtern getrennt, um vor
allem auch junge Frauen besser ansprechen zu
können“, erklärt Birkan Gülcan Doğan. Sie
organisiert die SommerUni und freut sich
über das erneut große Interesse.
„Die meisten Teilnehmenden kommen hier
aus der Region und sind zwischen 15 und 20
Jahre alt. Einige Studieninteressierte
reisen allerdings auch aus ganz Deutschland
und sogar aus dem Ausland an.“ Während der
SommerUni erhalten sie einen realistischen
Einblick in Fächer wie Physik, Chemie,
Biologie, Technik oder Informatik. Sie
werden von studentischen Tutor:innen
begleitet, machen viele praktische Übungen
und dürfen die Wissenschaftler:innen
ausfragen.
Bei einem eintägigen
Kontaktikum besuchen sie außerdem
Mitarbeitende namhafter Unternehmen an ihrem
Arbeitsplatz. Am Donnerstag, 4. August, gibt
es von 13:30 bis 15 Uhr einen Markt der
Studienmöglichkeiten (Campus Duisburg, Raum
SG 135). Er steht allen Interessierten
offen. Hier präsentieren sich die
naturwissenschaftlich-technischen Bereiche
und beantworten Fragen. Weitere
Informationen:
https://www.uni-due.de/suni/
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Lehrpreis Politikwissenschaft für
UDE-Dozierende |
Vorbildliches
Seminar
Duisburg,
25. Juli 2022 - Dieses Seminar begeisterte
nicht nur Studierende: Für ihr
Lehr-Forschungsprojekt ‚Smart Cities in
Theorie, Empirie und Praxis‘ erhalten Dr.
Julia Schwanholz und Dr. Ray Hebestreit von
der Universität Duisburg-Essen (UDE) den
Lehrpreis Politikwissenschaft 2022. Der
Preis wird von der Deutschen Vereinigung für
Politikwissenschaft (DVPW) und der
Schader-Stiftung vergeben. Er würdigt
besondere Leistungen und soll die Qualität
der Lehre in der deutschen
Politikwissenschaft stärken.
Das
prämierte Lehr-Forschungsprojekt wurde im
Wintersemester 2021/22 an der NRW School of
Governance in Kooperation mit der Stadt
Wesel angeboten. Ziel war es, den aktuellen
Stand der niederrheinischen Kommune im
Hinblick auf die Entwicklung als Smart City
zu analysieren, Potenziale und
Herausforderungen herauszuarbeiten und der
Stadtspitze anwendungsorientiert konkrete
Handlungsempfehlungen an die Hand zu geben.
Die Jury zeigte sich beeindruckt, wie
die Studierenden theoretisch-konzeptionelle
Lehreinhalte mit empirischer Forschung und
praktischer Politikberatung verbunden haben.
Sie lobte, dass das Projekt auf vorbildliche
Weise fachspezifisches Wissen,
Methodenkompetenz und Projekterfahrung
vermittelt sowie den Zugang zu einem lokalen
Netzwerk für den Berufseinstieg ermöglicht
habe. Die Studierenden erarbeiteten sich
zunächst das Konzept einer Smart City und
analysierten seine Umsetzung in
unterschiedlich großen Modellkommunen.
Basis dafür waren Interviews mit
verschiedenen Fachleuten aus Verwaltung,
Wirtschaft und Wissenschaft. Anschließend
untersuchten die Studierenden, wie sich
Smart City-Instrumente in Bereichen wie
Umwelt und Energie, Mobilität und Verkehr
oder IT und Kommunikation konkret in Wesel
realisieren lassen. Ihre Ergebnisse wurden
der Kommune übergeben und der Öffentlichkeit
vorgestellt.
„Wir freuen wir sehr über
diesen Preis. Er drückt viel Wertschätzung
und Anerkennung für unsere Arbeit aus“, so
Schwanholz und Hebestreit in einer ersten
Reaktion. „Es ist ja kein Geheimnis, dass
die Lehre im Gegensatz zur Forschung oft als
zweitrangig betrachtet wird. Mit dem
Lehrpreis von DVPW und Schader Stiftung
werden besondere Konzepte wie unseres
bundesweit sichtbar.“
Dr. Julia Schwanholz (Foto UDE) und Dr. Ray
Hebestreit (Foto UDE/NRW School of
Governance)
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UDE-Chemiker:innen entwickeln
Brühtechnik: Mehr als kalter Kaffee |
Duisburg, 15. Juli 2022 -
Vor allem im Sommer ist er der Renner: Cold
Brew Coffee. Fix zubereiten geht aber leider
nicht. Ein Team aus der Chemiefakultät der
Universität Duisburg-Essen (UDE) wollte das
ändern und hat dafür ein neues Brühverfahren
entwickelt: Anstatt den Kaffeesatz für
mindestens zwölf Stunden bei Raumtemperatur
ziehen zu lassen, dauert ihr Prozess nur
drei Minuten – dank Laser. Ihr Ergebnis
haben sie in "npj Science of Food"
veröffentlicht. Nun tüfteln zwei von ihnen
weiter.
Auf den Gedanken gebracht
wurde Dr. Anna Rosa Ziefuß durch einen
Ideenwettbewerb ihres Doktorvaters Prof.
Stephan Barcikowski. „Die Intention dahinter
war, uns zum Denken anzuregen und zwar über
unsere eigene Forschung hinaus“, erzählt die
Chemikerin. Sie weiß, warum kalt
aufgebrühter Kaffee so im Trend liegt: „Er
schmeckt nicht so bitter und hat mehr
Aromen. Zudem enthält er weniger Säure und
lässt sich besser verdauen.“ Aber: Die
Geschmacks- und Aromastoffe aus dem
gemahlenen Kaffee lösen sich im kalten
Wasser nur sehr langsam auf – der
„Brühvorgang" kann bis zu 24 Stunden dauern.
Das Verfahren: das Wasser samt
Kaffeepulver mit einem ultrakurz gepulsten
Laser für etwa drei Minuten beleuchten –
ohne dass das Gemisch erhitzt wird. Das
Ergebnis: Neben dem Geschmack stimmt auch
die Chemie. Sowohl die Koffein- als auch die
Bitterstoffkonzentration entspricht
herkömmlichem Cold Brew Coffee. „Durch die
fehlende Erhitzung bleiben Pyridin und
Diphenol erhalten, die dem Getränk seinen
Geschmack verleihen.“ Mit ihrer Brühvariante
hat Ziefuß nicht nur den ersten Preis des
GUIDE Ideenwettbewerbes gewonnen, sondern
zusammen mit ihrer UDE-Teamkollegin,
Lebensmittelingeneurin Tina Friedenauer,
auch den dritten Platz bei der „From Lab to
Market challenge“ von Chemstars.nrw
erreicht.
Nun wollen die beiden mit
LEoPARD ausgründen. Das steht für
Laser-based Extraction offers Pure and
Advanced Refreshment Drinks – was zeigt, wo
die beiden das Marktpotenzial sehen. „Es ist
nicht der Kaffee, sondern das laserbasierte
Herstellungsverfahren, das einen enormen
Eventcharakter hat. So stellen wir uns vor,
dass wir entsprechende Lasersysteme für
Veranstaltungen, wie Hochzeiten, vermieten.
Aber man könnte es auch an Kaffeehäuser
verleihen oder lizensieren.“
Zudem kann der Prozess in
Zukunft auch für die Getränkeindustrie
interessant werden, da auch Tee oder Matcha
so hergestellt werden könnten. Noch tüfteln
die Wissenschaftlerinnen aber an der
Vielfallt von LEoPARD. „Cold Brew Coffee ist
erst der Anfang, aktuell arbeiten wir an der
Entwicklung für weitere Rezepturen für kalte
Erfrischungsgetränke,“ sagt Ziefuß.
Video zum Verfahren gibt es auf unserer Instagram-Seite.
Ideengeberin und Entwicklerin Dr. Anna Rosa
Ziefuß (r.) genießt mit ihrer Kollegin Tina
Friedenauer (l.) einen Cold Brew Coffee -
aufgebrüht mittels Laser - Foto privat
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Wasserfilter aus Graphenoxid: Nur
nicht zu viele Löcher |
Duisburg, 13. Juli 2022 -
Etwa zwei Drittel der Erdoberfläche sind mit
Wasser bedeckt, rund 97 Prozent davon sind
Salzwasser. Um den immer höheren Bedarf an
Trinkwasser zu decken, muss die Entsalzung
optimiert werden. Ein Team aus deutschen
(Universität Duisburg-Essen, UDE),
australischen und französischen
Wissenschaftler:innen konnte mit seiner
Forschung zu Graphenoxid jetzt zeigen, warum
mehr und dicht nebeneinanderliegende Löcher
in der Filtermembran nicht die Lösung sind.
Die Ergebnisse wurden in Nano Letters
veröffentlicht.
Entsalzung basiert
auf zwei unterschiedlichen Verfahren:
entweder auf Verdampfung und anschließender
Kondensation oder auf Umkehrosmose. Bei
Letzterer wird Wasser unter Druck durch eine
Membran gepresst, die das flüssige Element
durchlässt und Salze zurückhält. Diese
Filterung ist zwar technisch
anspruchsvoller, verbraucht aber weniger
Energie als Erhitzen und Verdampfen.
Membranen aus mehreren Lagen Graphenoxid –
das nur eine Atomlage „dick“ ist – haben
sich bei der Umkehrosmose als äußerst
effiziente Filter erwiesen. Sie ermöglichen
eine kostengünstige und ressourcenschonende
Wasserentsalzung.
Wasserfilter aus Graphenoxid Foto UDE.
Die Wissenschaftler:innen der UDE, der
University of New South Wales sowie des
Grand Accélérateur National d'Ions Lourds
fanden nun heraus, wie sich die
Transporteigenschaften durch zusätzliche
Poren im Material gezielt manipulieren
lassen. Die Idee der Forschenden, um den
Prozess zu optimieren: schlitzförmige Poren
mittels Ionenbestrahlung in die Lagen
einbringen. Und tatsächlich: Das Wasser
fließt schneller durch den Filter – bis zu
einem bestimmten Punkt.
„Überraschend war, dass die
Wasserdurchflussmenge ab einer gewissen
Porendichte nicht mehr ansteigt, sondern
abnimmt und sogar ganz versiegt“, erklärt
Graphen-Expertin Prof. Marika Schleberger
(UDE). Der Grund: Der Ionenbeschuss, durch
den die Löcher hergestellt werden, erwärmt
die Ränder der Poren – und zerstört bei zu
vielen und zu dicht aneinander liegenden
Poren die chemischen Gruppen wie z.B.
Hydroxylgruppen oder Carbonsäuren. Aus
Graphenoxid wird Graphen und der Wasserfilm,
der sich zwischen den Lagen bildet, bewegt
sich nicht mehr.
Erst durch die chemischen
Gruppen bricht dieser Wasserfilm auf, „das
Wasser bindet sich über
Wasserstoffbrückenbindung und wechselt so in
die nächste Lage“, so die
Experimentalphysikerin weiter. Dieses Wissen
half den Wissenschaftler:innen ein Optimum
zu finden, bei dem ausreichend Graphenoxid
vorhanden ist und dennoch genügend Löcher
für den schnelleren Durchfluss eingebracht
werden können. „Die Ergebnisse sind wichtig
für maßgeschneiderte Graphenoxid-Membranen,
zum Beispiel für die Energieumwandlung,
elektrochemische Katalyse und Biomedizin.“
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Uni Duisburg-Essen plant
Forschungsneubau |
Essen/Duisburg, 08. Juli
2022 - Am Essener Campus der Universität
Duisburg-Essen entsteht in den kommenden
vier Jahren ein Forschungszentrum mit
internationaler Strahlkraft. Nach dem
Wissenschaftsrat hat jetzt auch die
Gemeinsame Wissenschaftskonferenz von Bund
und Ländern grünes Licht für den 70
Millionen Euro teuren Neubau gegeben. Die
Kosten für "Active Sites" teilen sich Bund,
Land und die Universität Duisburg-Essen.
Im Mittelpunkt wird hier die
interdisziplinäre Erforschung sogenannter
"aktiver Zentren" in wässriger Umgebung
stehen. Diese spielen eine wichtige Rolle
bei der Energieumwandlung, der
Wasserreinigung oder der
Wirkstoffentwicklung. Die Forschenden
beobachten Reaktionen von Molekülen in einer
natürlichen wässrigen Umgebung. Dafür werden
Expertisen aus Chemie, Biologie, Physik und
Ingenieurwissenschaften zusammengeführt und
kombiniert. Dieser Ansatz, sowohl
disziplinübergreifend als auch
stoffübergreifend vorzugehen, sei bisher
einzigartig, so die Hochschule. Der
Spatenstich ist für 2023 geplant, die ersten
Forschenden sollen 2026 einziehen. idr
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Abbauprozesse in Zellen: Die Gefahr
im Innern kontrollieren |
Die
Gefahr im Innern kontrollieren
Duisburg, 06. Juli 2022 - Billionen von
Zellen arbeiten in unserem Körper pausenlos
daran, uns am Leben zu erhalten. Dabei
entsteht Abfall, der in speziellen
Zellorganen abgebaut wird. Doch was, wenn
die zellulären Mülleimer nicht
funktionieren? Die Forschung vermutet darin
die Ursache zahlreicher Erkrankungen.
Biolog:innen der Universität Duisburg-Essen
(UDE) haben nun gemeinsam mit einem Team aus
München zeigen können, wie Zellen sich
selbst vor ihren lädierten Mülleimern
schützen – denn deren Inhalt hat es in sich.
Aufnahme mit dem
Konfokalmikroskop: Sie zeigt das Innere
einer menschlichen Zelle mit geschädigten
Lysosomen (magentafarbene Kreise) und
Calponin 2, das die geschädigten Lysosomen
umgibt (hellblaue Form um sie herum). Ein
Teil des Zellkerns ist als dunkelblauer
Halbkreis sichtbar.
© UDE/Bojana Kravic
Analog
zu Organen im menschlichen Körper haben
Zellen ebenfalls spezialisierte Strukturen
in ihrem Innern: die Organellen. Dazu
gehören unter anderem die Lysosomen, die
zellulären Mülleimer. Sie zersetzen nicht
nur die in der Zelle anfallenden Abfälle,
sie bauen auch eindringende
Krankheitserreger wie Bakterien in ihrem
Innern ab. Dazu sind die kleinen Kügelchen
mit einem sauren Innern und vielen Enzymen
ausgestattet. Umgeben sind sie von einer
Membran, die das gefährliche Gemisch im
Lysosom einsperrt.
Wird diese
Membran verletzt, ergießt sich die Mischung
ins Zellinnere und führt schlimmstenfalls
zum Zelltod. Als Sicherheitsmaßnahme gegen
die Bedrohung aus dem eigenen Innern haben
Zellen daher folgenden Mechanismus
entwickelt: Sie umschließen das perforierte
Lysosom mit einer weiteren, intakten Membran
und transportieren es wie in einem Beutel zu
einem anderen Lysosom, wo es abgebaut wird.
Gemeinsam mit einem Team der
Ludwig-Maximilians-Universität München
konnten die Forschenden der UDE um
Arbeitsgruppenleiter Prof. Hemmo Meyer
zeigen, dass dieser Abbauprozess von
verschiedenen Faktoren abhängt: Das Protein
Calponin 2 unterstützt dabei, eine neue
Hülle um das beschädigte Lysosom auzubauen.
Anschließend muss es rasch wieder entfernt
werden. Dazu wird es mit dem kleinen Molekül
Ubiquitin markiert wie ein Paket mit einem
Adressaufkleber. Diesen Aufkleber liest das
Enzym p97 und entfernt daraufhin das
Calponin 2 wieder.
Ist dieser Ablauf
an irgendeiner Stelle gestört, kann ein
beschädigtes Lysosom nicht abgebaut werden
und führt letztlich zum Tod der Zelle.
Ein gestörter Prozess könnte bei der
Entstehung verschiedener Krankheiten wie
Tumorentwicklungen, Entzündungen,
neurodegenerativen Störungen und
Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine Rolle
spielen. „Unsere Erkenntnisse aus der
Grundlagenforschung helfen dabei, die
Prozesse zu verstehen, die mit der
Entstehung und dem Fortschreiten von
Krankheiten verbunden sind“, erklärt
Erstautorin Kravic. „Nur wenn man diese
Vorgänge kennt, lassen sich wirksame
therapeutische Ansätze entwickeln.“
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Neuer Hochschulrat |
Duisburg, 28. Juni 2022 - Mit frischen
Kräften Gleich mit sieben neuen Mitgliedern
ist der
Hochschulrat der
Universität Duisburg-Essen (UDE)
in seine neue Amtsperiode gestartet
(2022-2027). Der zehnköpfige Rat ist erneut
paritätisch besetzt – mit externen und
internen Fachleuten aus Wissenschaft und
Wirtschaft. Die fünf Frauen und fünf Männer
waren von einem Auswahlgremium vorgeschlagen
worden, dann vom UDE-Senat im Frühjahr
bestätigt und anschließend vom
NRW-Wissenschaftsministerium ernannt worden.
Neben Senat und
Rektorat ist der Hochschulrat ein weiteres
zentrales Organ der UDE mit
aufsichtsratsähnlichen Befugnissen. Er berät
das Rektorat in grundsätzlichen Fragen der
strategischen Hochschulentwicklung und wacht
über die operative Geschäftsführung. Zu
seinen Aufgaben gehören u.a. die Wahl der
Rektoratsmitglieder, die Abnahme des
Hochschulentwicklungsplans, die Zustimmung
zum Wirtschaftsplan oder auch die Erteilung
der Entlastung Neu in den UDE-Hochschulrat
gewählt wurden: Prof. Dr. Peter Schörner
(Vorsitzender) Professor an der EBZ
Business-School, ehem. Vorstand Evonik AG
und RAG Dr. Ina-Maria Böning (stellv.
Vorsitzende) Rechtsanwältin u. Notarin,
Kanzleipartnerin Prof. Dr. Hermann Josef Abs
Professor für Erziehungswissenschaft an der
UDE Prof. Dr. Margret Borchert Professorin
für Personal und Unternehmensführung an der
UDE Dipl. Kauffrau Simone Ehlen
Bereichsleitung Kommunales Partnermanagement
Westenergie AG, Vorstandsvorsitzende der
Interessengemeinschaft Essener Wirtschaft
e.V. (IEW) Prof. Dr. Ferdi Schüth Direktor
des Max-Planck-Instituts für
Kohlenforschung, Mülheim/Ruhr Prof. Dr.
Bernd Sures Professor für Aquatische
Ökologie an der UDE Im Amt bestätigt wurden:
Dr. Marion Franke Koordinatorin des
NanoEnergieTechnikZentrum an der UDE Prof.
Dr. Jens Gurr Professor für Anglistik an der
UDE Prof. Dr. Monika Jungbauer-Gans
Wissenschaftliche Leiterin des Deutschen
Zentrums für Hochschul- und
Wissenschaftsforschung (DZHW)
V.l.: Dr. Ina-Maria Böning, Prof. Bernd
Sures, Simone Ehlen, Prof. Peter Schörner,
Prof. Monika Jungbauer-Gans, Dr. Marion
Franke, Prof. Jens Gurr, Prof. Margret
Borchert. Nicht im Bild sind Prof. Ferdi
Schüth und Prof. Hermann J. Abs. - Foto UDE
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Freie
Plätze bei der SommerUni - MINT ausprobieren |
Duisburg, 24. Juni 2022 - Wie entwickelt man
eine App fürs Smartphone? Kann ein Roboter
Gedanken lesen? Wie wird Wasser Trinkwasser?
Zu solchen Fragen dürfen Jugendliche ab 15
Jahren während der SommerUni in Natur- und
Ingenieurwissenschaften an der Universität
Duisburg-Essen (UDE) experimentieren. Für
diese Projektwoche vom 1. bis zum 5. August
sind noch Plätze frei.
Seit über 20 Jahren macht die SommerUni Lust
auf MINT-Fächer. Und auch diesmal warten
fünf spannende Tage auf die Teilnehmenden.
Sie erhalten einen realistischen Einblick in
die verschiedenen Fachgebiete und erleben
„Uni“ hautnah. Neben vielen praktischen
Übungen, Laborbesichtigungen und Exkursionen
gibt es studentische Tutor:innen, die sie
begleiten. Außerdem informiert die
Studienberatung, und Fachleute aus
Wirtschaft und Industrie erzählen aus ihrem
Arbeitsleben.
Eine Anmeldung ist noch bis zum 8.Juli
möglich. Weitere Informationen: Programm und
Anmeldung:
https://www.uni-due.de/schuelerinnenprogramme/suni/
Birkan Gülcan Doğan, Koordinatorin
Schüler:innenprogramme, Tel. 0201/18 3-4527,
schuelerinnenprogramme@uni-due.de
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Wissenschaftsforum Mobilität: Wie
bewegen wir uns morgen? |
Duisburg, 13. Juni 2022 - Wie wird sich die
Mobilität verändern? Welche
Herausforderungen und Lösungen gibt es?
Welche Entwicklungen sind bereits Normalität
geworden? Das wird auf dem 14.
Wissenschaftsforum Mobilität der Universität
Duisburg-Essen (UDE) diskutiert, das vom
Lehrstuhl für ABWL & Internationales
Automobilmanagement unter der Leitung von
Prof Dr. Heike Proff organisiert wird.
Zur Veranstaltung am 23. Juni werden
mehrere Hundert Teilnehmende aus
Wissenschaft, Wirtschaft und Politik im
CityPalais Duisburg erwartet. Für Duisburgs
Bürger:innen gibt es zudem ein Forum und
Fahrten auf einer Teststrecke. Unter dem
Leitthema „Towards the New Normal in
Mobility“ werden neueste
Forschungsergebnisse vorgestellt. Nach einer
Grußbotschaft durch NRW-Wirtschaftsminister
Prof. Dr. Andreas Pinkwart sprechen mehr als
60 Referent:innen u.a. über das künftige
Management der Automobilunternehmen, das
Mobilitätsverhalten der Stadtbevölkerung,
moderne Antriebstechniken, Netze für
Elektromobilität oder auch Datensicherheit
und machine learning im Automobilbereich.
Keynote-Speaker sind Prof. Dr.
Manfred Fischedick (wissenschaftlicher
Geschäftsführer des Wuppertal Instituts für
Klima, Umwelt und Energie) und Gero
Götzenberger (Head of Strategy,
Transformation and Participations,
Mercedes-Benz Mobility). In einer
Podiumsrunde diskutieren zudem UDE-Prof. Dr.
Volker Breithecker, Peter Kuhn (Head of
Business Development DACH-Region, MaaS
Global), Duisburgs Stadtdirektor Martin
Murrack und Olaf Hansen (Direktor Marketing,
Deutschland | Österreich | Schweiz, Ford)
über das Leitthema.
In einem Bereich
der Ausstellung präsentieren außerdem
Forschungseinrichtungen und Unternehmen ihre
Mobilitäts- und Logistiklösungen. Für
Duisburgs Bürger:innen findet in
Zusammenarbeit mit der Stadt das Forum
Mobilität im Außenbereich des CityPalais
statt. Sie können sich bei Unternehmen und
Institutionen aus der Region über Fahrzeuge
und Infrastruktur informieren und Exponate
ansehen. Einige der Fahrzeuge können auch
auf einer Teststrecke Probe gefahren bzw.
ausprobiert werden. Weitere Informationen:
www.wissenschaftsforum.uni-due.de
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Barbara Albert neue Rektorin der UDE |
April 2022 - Ab dem
April 2022 übernahm Prof. Dr. Barbara Albert
als neue Rektorin der
Universität Duisburg-Essen (UDE) die
Leitung der Hochschule als Nachfolgerin von
Prof. Dr. Ulrich Radtke, der nach 14 Jahren
an der Spitze der UDE sich nun in den
Ruhestand begab.
Prof.
Dr. Barbara Albert - Foto UDE
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