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Uni-Termine
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- Beatmung intelligent überwachen
- Interleukin-7 als Marker für Mukoviszidoseverlauf?
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UDE-Projekt für weit verbreitete Lungenerkrankung:
Beatmung intelligent überwachen
Duisburg, 21. Dezember 2018 - 65 Mio.
Menschen leiden weltweit unter der chronischen obstruktiven
Lungenerkrankung (COPD). Verengte Atemwege führen dabei sehr
oft zu Atemnot. In einem neuen Forschungsprojekt der
Universität Duisburg-Essen (UDE) soll ein telemedizinisches
System entwickelt werden, das eine atmungsentlastende
Beatmungstherapie ermöglicht. Die Arbeitsgemeinschaft
industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) fördert das
Vorhaben mit rund 190.000 Euro (AiF).
Kooperationspartner sind der Lehrstuhl für
Mechanik und Robotik und die LemonMedical GmbH, die die
Prototypentwicklung des Flowsensors übernimmt. Für die
medizinische Expertise und die Überprüfung der klinischen
Eignung ist das Evangelische Klinikum Niederrhein zuständig.
Prof. Wojciech Kowalczyk: „Wir sorgen für das
Mikrocomputersystem zur drahtlosen Datenerfassung und den
Messalgorithmus, damit der Therapieverlauf datengestützt
überwacht werden kann.“
Geplant ist, dass integrierte Filter
kurzzeitig Unregelmäßigkeiten beseitigen helfen.
Abweichungen von normalen Beatmungsparametern werden
frühzeitig durch lernfähige Algorithmen erkannt und
ermöglichen eine schnelle Therapiekorrektur. Die
ausgewerteten Messergebnisse sind dem medizinischen Personal
dann jederzeit online zugänglich und unterstützen sie bei
der Diagnostik.
UDE/UK Essen: Interleukin-7 als
Marker für Mukoviszidoseverlauf?
Patienten mit Mukoviszidose bekommen
häufig Lungeninfektionen, die ihr Immunsystem schwächen. Wie
schwer die Erkrankung ist, zeigt Interleukin-7 (IL-7) an,
ein Botenstoff des Immunsystems, das haben Forscher der
Ruhrlandklinik, der Medizinischen Fakultät der Universität
Duisburg-Essen (UDE) und des Universitätsklinikums
Düsseldorf herausgefunden. IL-7 ist wichtig, um eine
wirksame Reaktion des menschlichen Immunsystems zu erzeugen
und aufrecht zu erhalten.
Die Forscher analysierten die Blutwerte
von 164 Patienten, die Proben in der Westdeutschen Biobank
Essen hinterlegt haben. Beim Vergleich mit Kontrollprobanden
stellte sich heraus, dass die IL-7-Konzentration im
Blutserum von Mukoviszidose-Patienten deutlich erhöht ist.
„Wir wissen nun, dass es einen statistischen Zusammenhang
gibt zwischen einem erhöhten IL-7-Spiegel und einer
verschlechterten Lungenfunktion im Krankheitsverlauf“, so
Dr. Sivagurunathan Sutharsan, der diese Studie federführend
im Westdeutschen Lungenzentrum betreut hat.
Die Ergebnisse bestätigten sich durch
Zeitverlaufsanalysen nach einem Jahr. Ein erhöhter
IL-7-Spiegel kann deshalb – in Kombination mit anderen
Risikofaktoren – auf eine beeinträchtigte Immunreaktion bei
Mukoviszidosepatienten hinweisen. In weiterführende
Langzeitstudien soll nun untersucht werden, ob der
IL-7-Serumspiegel auch als Frühmarker verwendet werden kann,
um den individuellen Verlauf von Lungenerkrankungen
vorherzusagen.
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UDE zu Arbeitszeiten von Frauen und Männern:
Familienpolitik zieht – aber nur bei den Müttern |
CAMPUS:REPORT geht zu Herzen
Duisburg, 13. Dezember 2018 - Das aktuelle Hochschulmagazin
der Universität Duisburg-Essen (UDE) ist voller Liebe.
Wissenschaflerinnen erklären, ob Sexroboter bald unsere
Partner fürs Leben werden, warum wir uns nach der
romantischen Liebe sehnen und welche Hormone los sind, wenn
wir uns verknallen. Auch geht’s um Blümchensex, um Emoji
statt Liebesbrief und wie es ist, mit einem fremden Herzen
zu leben. Kann man an das Gute glauben, wenn man fast 40
Jahre Schwerverbrecher begutachtet hat? Ja, sagt
‚Psychiatrie-Papst‘ Norbert Leygraf. Der CAMPUS:REPORT
wird in den nächsten Tagen an der Uni ausgelegt. Es gibt ihn
außerdem als PDF und im Netz:
https://www.uni-due.de/imperia/md/content/dokumente/campusreport/cr-2018-02.pdf
https://www.uni-due.de/de/campusreport
UDE zu Arbeitszeiten von Frauen
und Männern: Familienpolitik zieht – aber nur bei den
Müttern Mütter in Deutschland arbeiten heute
deutlich länger als noch vor sechs Jahren– ganz besonders
Mütter von Klein- und Kleinstkindern. Dabei leben Frauen und
Männer weiter in unterschiedlichen Arbeitszeitrealitäten: Im
Jahr 2017 war fast jede zweite Frau Teilzeit beschäftigt
(46,5%), aber nur knapp jeder zehnte Mann (9,4%). Teilzeit
gilt trotz der Nachteile für die Altersabsicherung
inzwischen als Blaupause für die Vereinbarkeit von Familie
und Beruf – wird aber vor allem von Müttern, sehr viel
seltener von Vätern gewählt. Das zeigen aktuelle
Untersuchungen des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ)
der Universität Duisburg-Essen (UDE). Mit ca. 35,2
Stunden in der Woche sind die durchschnittlichen
Arbeitszeiten in Deutschland seit 2010 stabil. Die der
Männer haben sich leicht verringert, während Frauen heute
länger – aber vor allem Teilzeit – einem Beruf nachgehen.
Der Gender Time Gap, die geschlechterbezogene
Arbeitszeitlücke, hat sich damit von 9,3 Std. auf 8,7 Std.
weiter reduziert. Im EU-Vergleich haben die deutschen Frauen
die zweitkürzesten Arbeitszeiten – bei einer
überdurchschnittlich hohen Erwerbstätigenquote. Trotzdem
sind Mütter in Deutschland deutlich schlechter in den
Arbeitsmarkt eingebunden als Frauen ohne Kinder. „Bei
aller Familienfreundlichkeit bleiben Kinder immer noch ein
Risikofaktor für die Erwerbstätigkeit und finanzielle
Absicherung von Frauen!“, sagt die IAQ-Arbeitszeitexpertin
Dr. Angelika Kümmerling. „Zwar scheinen die
familienpolitischen Maßnahmen wie Kita-Ausbau und Elternzeit
Wirkung zu zeigen. Allerdings wird hier alleine an der
„Schraube“ Frau/ Mutter gedreht, die bestehende
Rollenverteilung wird kaum angegriffen“, kritisiert sie. Auf
Seiten der Männer habe sich kaum etwas getan. Eine Ursache
sieht Kümmerling im Ehegattensplitting, das im Widerspruch
zur Familienpolitik steht. „Das ist der Hemmschuh für eine
gleichberechtigte Arbeitsteilung!“
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UDE:
Mercator-Professur 2018:
Altbundespräsident Joachim
Gauck |
Duisburg, 27. November 2018 - Mehr als
tausend Zuhörer folgten dem zweiten Vortrag von
Altbundespräsident Joachim Gauck als Mercator-Professor der
Universität Duisburg-Essen (UDE) am 27. November am Essener
Campus. Im Mittelpunkt stand der Staat der Bürger in Zeiten
neuer Verunsicherungen. Gauck beleuchtete zunächst den
tiefgreifenden Wandel in Wirtschaft („Globalisierung“) und
Gesellschaft („Digitalisierung“), aber auch die Zuwanderung.
All dies habe vielfältige Ängste – vor Überforderung,
drohendem Abstieg oder Orientierungslosigkeit – geweckt, die
Populisten auszunützen verstünden. „Doch
statt diese Zukunftsvision als ein gefahrvolles Tal der
Tränen auszumalen, sollten wir uns auf Veränderungen positiv
einstellen und alle Menschen möglichst gut für sie wappnen,
um jedenfalls einen Teil der Ängste zu verringern“, so
Gauck.
Es komme darauf an, das seelische
Gleichgewicht zu behalten und das Vertrauen auf sich selbst:
„Wir können das schaffen, auch weil wir ermächtigende
Erfahrungen gesammelt haben, als wir Not und Krisen
überwunden haben und das Land zu einem lebens- und
liebenswerten Raum gemacht haben.“ Er warnte aber auch
vor den Gefahren der Ungeduld: „Respektieren wir, dass
Menschen, um sich mit dem Wandel anzufreunden, Zeit brauchen
und Möglichkeiten der Einübung, ihn in ihr Leben zu
integrieren. Leisten wir uns als Demokraten tatsächliche
Debatten mit Andersdenkenden und vor allem Anderslebenden.“
Gauck appellierte an das Publikum, sensibel zu werden
für die Perspektiven, Nöte und Sorgen der anderen und sie
mit ihren Sorgen nicht den Populisten mit ihren einfachen
Weltbildern zu überlassen. Die Last der Veränderung müsse
gemeinsam getragen werden, sei es durch verstärkte
(Weiter-)Bildung oder mehr bürgerschaftliches Engagement,
etwa im Ehrenamt, „hier treffen ganz unterschiedliche
Menschen aufeinander und setzen ihre Leben in gemeinsame
Beziehung zueinander.“
Zweiter Vortrag
im Rahmen der Mercator-Professur von Altbundespräsident
Joachim Gauck - Foto UDE
Duisburg, 20. November 2018 -
Auch der zweite Vortrag von
Altbundespräsident Joachim Gauck als Mercator-Professor der
Universität Duisburg-Essen (UDE) am 27. November ist restlos
ausgebucht. Wer keine Karte hat, aber die Vorlesung über
"Der Staat der Bürger in Zeiten neuer Verunsicherungen" am
Bildschirm live mitverfolgen möchte, sollte um 18 Uhr den
Youtube-Kanal der UDE aufrufen unter
https://www.youtube.com/UDEchannel.
Die
Dokumentation des ersten Vortags („Der Staat der Bürger –
wie wir wurden, was wir sind“) ist unter
https://www.uni-due.de/de/mercatorprofessur
abrufbar. Rektor Ulrich Radtke: „Die große Nachfrage auf die
beiden Vorträge bestätigt uns, dass wir in Joachim Gauck
eine Idealbesetzung für die Mercator-Professur gefunden
haben. Mit geschliffenen Worten und großer Überzeugungskraft
setzt er sich für gelebte Demokratie und Freiheit ein. Mit
ihm erfüllt sich erneut die Grundidee der
Mercator-Professur: Weltoffenheit und debattenanregende
Beiträge zu wichtigen Zeitfragen.“
Zur Person:
Joachim Gauck
(78) ist gebürtiger Rostocker. Nach dem Theologiestudium war
er von 1965 bis 1990 für die Evangelisch-Lutherische
Landeskirche Mecklenburgs tätig, viele Jahre davon als
Pastor. Schon als Jugendlicher geriet er in Opposition zur
DDR-Diktatur. 1989 war er einer der Gründer der
Bürgerbewegung Neues Forum und leitete die wöchentlichen
Friedensgebete, aus denen die Protestdemonstrationen
hervorgingen.
Im März 1990 zog
Gauck als Abgeordneter in die erstmals frei gewählte
Volkskammer ein und wurde Vorsitzender des Parlamentarischen
Sonderausschusses zur Kontrolle der Auflösung des
Ministeriums für Staatssicherheit. Im Oktober 1990 wurde er
zum Sonderbeauftragten für die personenbezogenen
Stasi-Unterlagen berufen und leitete von 1991 bis 2000 die
entsprechende Behörde.
Anschließend
engagierte er sich in verschiedenen Funktionen u.a. für
Demokratie sowie gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus.
Am 18. März 2012 wurde er mit großer Mehrheit zum elften
Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. In
dieser Zeit ermutigte er die in Deutschland lebenden
Menschen – Einheimische ebenso wie Eingewanderte –, ihr
Leben aktiv als Bürger zu gestalten und Verantwortung für
sich und andere zu übernehmen.
Für sein Wirken
wurde er mit zahlreichen Ehrungen und Preisen ausgezeichnet,
darunter der Theodor-Heuss-Medaille, dem
Geschwister-Scholl-Preis, dem Europäischen
Menschenrechtspreis und dem Ludwig-Börne-Preis. Er ist
Ehrendoktor der Universitäten Rostock, Jena, Augsburg, der
National University of Ireland/Galway, der Hebrew University
of Jerusalem, der Université Paris-Sorbonne sowie der
Maastricht University.
Prof. Dr. Thomas Forkmann ist neu
an der UDE Depressionen erkennen und behandeln
Etwa vier Millionen Menschen in Deutschland sind
depressiv. Wie man die ernste
psychische
Erkrankung erkennt und behandelt, erforscht Dr. Thomas
Forkmann (39 - Foto UDE), der neue Leiter der
Psychotherapie-Ambulanz an der Universität Duisburg-Essen
(UDE), welche sich derzeit im Aufbau befindet. Er hat die
Professur für Klinische Psychologie an der Fakultät für
Bildungswissenschaften der UDE übernommen. Prof.
Forkmann: „Ich möchte meine Faszination und Begeisterung für
das Fach an die Studierenden weitergeben und die Klinische
Psychologie auch im praktischen Handeln erlebbar machen. Als
Erstes bauen wir eine Hochschulambulanz auf, um die
psychotherapeutische Begleitforschung voranzubringen und die
Klinische Lehre an aktuellen Problemlagen auszurichten.“
Ein Schwerpunkt seiner Forschung konzentriert sich
darauf, eine Depression und eventuelle Suizidneigung
rechtzeitig zu erkennen und zu behandeln. Im Bereich
„Selbstwahrnehmung und Beurteilung“ werden Prozesse
untersucht, die für die Entstehung und den Verlauf
psychischer Störungen zentral sind. Außerdem sollen
Instrumente entwickelt werden, die verschiedene Aspekte von
Gesundheit und Krankheit erfassen. Forkmann studierte
Psychologie an der Universität Göttingen und der National
University of Ireland, Galway (2000 bis 2005). Dann forschte
er ein Jahr an der Uni Göttingen und wechselte danach bis
2015 als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an die Uniklinik der
RWTH Aachen, wo er 2008 mit einer Arbeit über Depressionen
promovierte. 2013 griff er das Thema für die Habilitation
wieder auf und schloss zugleich die Ausbildung zum
psychologischen Psychotherapeuten mit der Approbation ab.
Von 2015 bis 2018 war er stellvertretender Direktor des
Instituts für Medizinische Psychologie und Medizinische
Soziologie an der Uniklinik der RWTH Aachen und übernahm in
diesem Zeitraum auch Vertretungsprofessuren an der Uni
Wuppertal sowie an der UDE.
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UDE: Symposium zur EU-Wahl: Wird das EU-Parlament
lahmgelegt? |
Duisburg, 06. November 2018 -
Ausgesprochen europakritisch sind die meisten populistischen
Parteien, die derzeit auf dem Vormarsch sind – wirkt sich
dies auch auf das neue EU-Parlament aus, das im Mai 2019
gewählt wird? Diese Frage („Gelähmtes Europa: Die Gefahr
eines europafeindlichen #EP2019“) steht am 12. November im
Mittelpunkt eines Symposiums unter der Leitung von Prof. Dr.
Michael Kaeding von der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Die Parteienlandschaft ist europaweit im Umbruch. Die
meist EU-feindlichen populistischen Parteien sind
mittlerweile in zahlreichen nationalen Parlamenten
vertreten. Prof. Kaeding: „Das wirkt sich natürlich auch auf
die EU aus. Die Verfechter einer kontinuierlichen
Zusammenarbeit und Integration auf EU-Ebene werden mit denen
ringen, die das bislang Erreichte rückgängig machen
möchten.“ Über das Paradox eines europafeindlichen
EU-Parlaments diskutieren am 12. November im Palais
Wittgenstein in Düsseldorf Wissenschaftler, Kommunikatoren,
der NRW-Europaminister und der NRW-Europastaatssekretär. Es
geht dabei um rechts- wie linkspopulistische Bewegungen und
die Gefahr, dass europafeindliche Bewegungen ihre Macht im
Europäischen Parlament nach der Wahl 2019 vereinen.
Abschließend sollen konkrete Maßnahmen und
Handlungsempfehlungen identifiziert werden, die das
Europabewusstsein in der Bevölkerung wieder steigern können.
Das Symposium wird veranstaltet vom Minister für Bundes- und
Europaangelegenheiten sowie Internationales des Landes
Nordrhein-Westfalen und dem Netzwerk Europawissenschaft für
NRW der Universität Duisburg-Essen. Terminhinweis: Der
langjährige ARD-Korrespondent in Brüssel, Rolf-Dieter
Krause, und Europaminister Dr. Stephan Holthoff-Pförtner
diskutieren um 10 Uhr über „Das Paradox eines
europafeindlichen Europaparlaments“.
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Beendet: UDE-Projekt zu
Hartz-IV-Karrieren
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Einmal arm, immer arm?
Duisburg, 05. November 2018 - Ein junge
Frau, aufgewachsen in desolaten Verhältnissen, schafft es zu
studieren und arbeitet dann doch weit unter ihren
Möglichkeiten. Ist Armut vererbtes Schicksal? Diese Frage
stellte sich für zwei Soziologen der Universität
Duisburg-Essen (UDE). In ihrem Projekt ‚Hartz
IV-Generationen?‘ hatten sie Eltern sowie ihre erwachsenen
Kinder gemeinsam befragt. Sie wollten herauszufinden, wie
Armut erlebt wird und welche Werte und Verhaltensmuster in
betroffenen Familien weitergegeben werden. Die Ergebnisse
liegen jetzt vor.
In Multiproblemfamilien kommt
vieles zusammen: Die Eltern sind gering gebildet,
langzeitarbeitslos, verschuldet, süchtig oder anders krank,
die Wohnung ist verwahrlost, es gibt Gewalt und eine
chronische Überforderung bzw. Ohnmacht, sich zu kümmern: um
die Kinder, um sich selbst. Mit 11 solcher hoch belasteten
Familien haben Privatdozentin Dr. Daniela Schiek und Prof.
Dr. Carsten Ullrich lange Gespräche geführt; meist waren es
alleinerziehende Mütter und einige ihrer Söhne und Töchter,
die bereit waren, von sich zu erzählen.
Keine
Biografie gleicht der anderen, und doch gibt es
Gemeinsamkeiten: „Die Eltern, zwischen 50 und 60 Jahre, sind
schon ihr halbes Leben auf Sozialleistungen angewiesen und
haben resigniert. Die Kinder, heute 20 bis 35 Jahre, sind
oft in der Armutsspirale noch weiter abgerutscht“, sagt
Carsten Ullrich. „Es kommt vor, dass Geschwister es in
unproblematische Verhältnisse oder gar zu einem hohen
Aufstieg geschafft haben, während Bruder oder Schwester das
Leben ihrer Eltern weiterleben.“ Welche Einstellungen,
welches Verhalten übernehmen Kinder dabei, wovon
distanzieren sie sich? Und wie konfliktreich geschieht das?
Schiek und Ullrich haben drei Beziehungsmuster
ausgemacht: Da ist einmal die Symbiose. Die Kinder eignen
sich die Biografie ihrer Eltern an und teilen deren Sicht,
dass ihr Leben ein kaum entrinnbares Schicksal ist. Sie
stellen nichts infrage, zumal Kritik autoritär abgebügelt
wird. „Diese Schicksalsgemeinschaft bleibt unter sich.
Freunde oder Partner fehlen. So macht diese junge Generation
keine eigenen Erfahrungen“, meint Ullrich.
Das
zweite Muster nennen die UDE-Forscher
‚Bleibe(ver)handlungen‘. Auch hier ist die Beziehung eng,
doch die Kinder hadern: Es wird gestritten und diskutiert,
beispielweise wer Schuld hat an der verwahrlosten Wohnung
oder dem verbauten Leben. „Man möchte sich lösen, bleibt
letztlich aber seinem Umfeld verhaftet und ist in gewisser
Weise stolz – darauf woher man kommt und wie die Eltern mit
Hartz IV klarkommen.“ Wie besagte junge Frau, die in der
akademischen Welt nicht Fuß fasste. Aber es gibt auch den
Generationenkonflikt, der eskaliert und im Muster drei
endet, dem vollständigen Bruch mit der Familie. „Wir
sprechen hier bei allen Familien über schlimmste
Verhältnisse – unter anderem über körperliche und seelische
Gewalt. Die Kinder im dritten Muster halten das aber nicht
aus“, so Daniela Schiek. „Im Amerikanischen werden solche
geflüchteten Kinder treffenderweise Survivors genannt,
Überlebende.“ Das Projekt lief über zwei Jahre und
wurde von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG)
gefördert. Im kommenden Frühjahr erscheinen die Ergebnisse
als Buch.
Uni berät im BildungsPunkt
Die Studienberatung der Universität Duisburg-Essen (UDE)
weist auf zwei Termine im Essener BildungsPunkt hin: Am
Samstag, 10.November, findet von 11 bis 13 Uhr die beliebte
Elternsprechstunde statt. Mütter und Väter von
Studieninteressierten können hier ihre Fragen los werden.
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. An gleicher Stelle
informieren eine Woche später, am 17. November, von 11 bis
13 Uhr die Studienberaterinnen zum Medizinstudium. Wer
teilnehmen möchte, muss sich anmelden bei
silke.gramsch@uni-due.de
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Uni Duisburg-Essen unter den 100 besten
Medizin-Ausbildungsstätten der Welt
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Washington/Essen/Duisburg, 31. Oktober
2018 - Die Medzinische Fakultät der Uni Duisburg-Essen mit
dem Universitätsklinikum Essen gehört zu den 100 weltbesten
Ausbildungsstätten für das Medizinstudium. In einem
aktuellen Ranking des amerikanischen Nachrichtenmagazins
"U.S. News and World Reports" für das Jahr 2019 belegt die
Ruhrgebiets-Universität Rang 98. Deutschlandweit rangieren
nur Heidelberg, München und Berlin davor. Bei der
Bewertung werden insgesamt zwölf Indikatoren berücksichtigt,
darunter hochrangige Publikationen, internationale
Kooperationen und Forschungsreputation. Einbezogen wurden
1.250 Hochschulen in 75 Ländern, darunter 62 in Deutschland.
Den ersten Platz weltweit belegt die Harvard University in
den USA; im Europavergleich liegt die University of Oxford
in Großbritannien vorn. Weitere Informationen unter
www.usnews.com (idr).
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UDE:
Mercator-Professur 2018 -
Altbundespräsident Joachim
Gauck
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Duisburg. 30. Oktober 2018 -
Restlos ausgebucht sind die beiden
Vorträge von Altbundespräsident Joachim Gauck, der am 7. und
27. November die Mercator-Professur an der Universität
Duisburg-Essen (UDE) übernimmt. Wer möchte, kann sich unter
https://www.uni-due.de/de/mercatorprofessur
auf die Warteliste setzen lassen. Auf dieser Webseite werden
die Vorträge außerdem per Livestream übertragen.
Rektor Ulrich
Radtke: „Diese große Nachfrage bestätigt uns, dass wir in
Joachim Gauck eine Idealbesetzung für die Mercator-Professur
gefunden haben. Mit geschliffenen Worten und großer
Überzeugungskraft setzt er sich für gelebte Demokratie und
Freiheit ein. Mit ihm erfüllt sich erneut die Grundidee der
Mercator-Professur: Weltoffenheit und debattenanregende
Beiträge zu wichtigen Zeitfragen.“
Am 7. November
lautet sein Thema im Audimax (LX) am Campus Duisburg "Der
Staat der Bürger – Wie wir wurden, was wir sind", am 27.
November spricht Gauck im Audimax (R14) am Essener Campus
über "Der Staat der Bürger in Zeiten neuer
Verunsicherungen". Beide Vorträge beginnen um 18 Uhr.
Zur Person:
Joachim Gauck
(78) ist gebürtiger Rostocker. Nach dem Theologiestudium war
er von 1965 bis 1990 für die Evangelisch-Lutherische
Landeskirche Mecklenburgs tätig, viele Jahre davon als
Pastor. Schon als Jugendlicher geriet er in Opposition zur
DDR-Diktatur. 1989 war er einer der Gründer der
Bürgerbewegung Neues Forum und leitete die wöchentlichen
Friedensgebete, aus denen die Protestdemonstrationen
hervorgingen.
Im März 1990 zog
Gauck als Abgeordneter in die erstmals frei gewählte
Volkskammer ein und wurde Vorsitzender des Parlamentarischen
Sonderausschusses zur Kontrolle der Auflösung des
Ministeriums für Staatssicherheit. Im Oktober 1990 wurde er
zum Sonderbeauftragten für die personenbezogenen
Stasi-Unterlagen berufen und leitete von 1991 bis 2000 die
entsprechende Behörde.
Anschließend
engagierte er sich in verschiedenen Funktionen u.a. für
Demokratie sowie gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus.
Am 18. März 2012 wurde er mit großer Mehrheit zum elften
Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. In
dieser Zeit ermutigte er die in Deutschland lebenden
Menschen – Einheimische ebenso wie Eingewanderte –, ihr
Leben aktiv als Bürger zu gestalten und Verantwortung für
sich und andere zu übernehmen.
Für sein Wirken
wurde er mit zahlreichen Ehrungen und Preisen ausgezeichnet,
darunter der Geschwister-Scholl-Preis, der
Ludwig-Börne-Preis, der Ewald-von-Kleist-Preis, der Preis
für Verständigung und Toleranz, der Open Society Prize, der
Internationale Preis der Friedrich-August-von-Hayek-Stiftung
sowie der Reinhard-Mohn-Preis. Gauck ist Ehrendoktor der
Universitäten Rostock, Jena, Augsburg, der National
University of Ireland/Galway, der Hebrew University of
Jerusalem, der Université Paris-Sorbonne sowie der
Maastricht University.
Hintergrund: Die
Mercator-Professur
Mit der 1997
eingerichteten Mercator-Professur soll das wissenschaftliche
Vermächtnis des berühmten Duisburger Kartographen und
Universalgelehrten aus dem 16. Jahrhundert wachgehalten
werden. Die Persönlichkeiten, die bisher eine
Mercator-Professur innehatten, kommen aus Kultur, Politik,
Wirtschaft und Wissenschaft. Zu ihnen gehören unter
anderen: Bundespräsident a.D. Richard von Weizsäcker,
Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher, die
Filmregisseure Völker Schlöndorff und Margarethe von Trotta,
der Journalist Ulrich Wickert, die Publizisten Dr. Peter
Scholl-Latour und Prof. Dr. Alfred Grosser, der
Drogeriemarktgründer Götz W. Werner, die Frauenrechtlerin
Alice Schwarzer, die Präsidentin des
Bundesverfassungsgerichts a.D. Prof. Dr. Jutta Limbach oder
auch die Theologen Prof. Dr. Wolfgang Huber und Kardinal
Karl Lehmann.
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UDE
kooperiert mit Hafengesellschaft DeltaPort:
Niederrheinhäfen zukunftssicher gestalten
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Duisburg, 23.
Oktober 2018 - Am 30. Oktober unterzeichnen das Zentrum für
Logistik und Verkehr (ZLV) der Universität Duisburg-Essen
(UDE) und die Hafengesellschaft DeltaPort eine
Kooperationsvereinbarung. Sie verbindet die UDE mit den
Niederrheinhäfen Orsoy, Voerde, Wesel und Emmerich.
Grundstein für
das „Memorandum of Understanding“ ist das Zukunftsprogramm
„DeltaPort 4.0", das die Partner seit einiger Zeit gemeinsam
entwickeln. Die Zusammenarbeit soll künftig noch
intensiviert werden, sei es durch interessante Themen für
Masterarbeiten oder gemeinsame Forschungsprojekte etwa im
Bereich nachhaltiger Hafen- und Logistikkonzepte. „Durch die
hohe Flexibilität der Standorte im DeltaPort können wir
einen aktiven Entwicklungspart übernehmen sowie unsere
Logistik- und Hafenforschung vor Ort weiterentwickeln“,
erklärt ZLV-Vorstandsvorsitzender Prof. Bernd Noche.
ZLV-Geschäftsführer Klaus Krumme möchte das Hafengeschäft
mit der umliegenden Wirtschaft verkuppeln: „Wir müssen den
Umschlag und die Dienstleistungen der Standorte des
DeltaPorts an die regionale Struktur des Niederrheins
anpassen und damit innovative Wertschöpfungskonzepte
realisieren. Dabei meinen wir Nachhaltigkeit ernst und nicht
als leeres Schlagwort.“
DeltaPort-Geschäftsführer Andreas Stolte verspricht sich
durch die enge Zusammenarbeit mit der Wissenschaft
integrierte Lösungen für das Flächenpotenzial am
Niederrhein: „Wir wollen als Vorreiter einer innovativen
Hafenlogistik vorangehen und proaktiv unsere Zukunft
gestalten. Dazu öffnen wir der Universität mit viel
Zuversicht unsere Pforten.“
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- Sieben Millionen Euro für ProViel -
UDE-Professor beim Ironman
auf Hawaii |
UDE-Konzept überzeugt in der „Qualitätsoffensive
Lehrerbildung“: Sieben Millionen Euro für ProViel
Duisburg, 10. Oktober 2018 - Unterschiedliche
Muttersprachen, verschiedene Lernausgangslagen: Die
Schulklassen setzen sich immer vielfältiger zusammen. Wie
Lehramtsstudierende mit diesen Herausforderungen künftig am
besten umgehen, wird seit 2016 an der Universität
Duisburg-Essen (UDE) im Projekt „Professionalisierung für
Vielfalt (ProViel) erforscht. Und es geht weiter dank einer
Förderzusage von sieben Mio. Euro für den Zeitraum 2019 bis
2023. Von den jetzt ausgewählten 30 Projekten ist es das
größte Vorhaben im Bund-Länder-Programm „Qualitätsoffensive
Lehrerbildung“.
Von dem Projekt profitieren auch die rund 1.600 Erstsemester
im Lehramt, die gerade ihr Studium an der UDE aufgenommen
haben. ProViel gliedert sich in 26 Teilprojekte, in die rund
30 Professoren und etwa 50 Mitarbeitende aus neun Fakultäten
eingebunden sind. Die Qualität ihrer geleisteten Arbeit und
das Konzept für die kommenden Jahre bestätigte jetzt ein
18-köpfiges Gutachtergremium in einem Wettbewerbsverfahren.
„Auch in Zeiten des Lehrkräftemangels setzen wir auf
eine fundierte und innovative Ausbildung für unsere 8.000
Lehramtsstudierenden. Wir werden unser Profil in diesem
Bereich weiter schärfen. Die Förderung ist ein großer Erfolg
für alle, die sich bei uns für die Lehrerausbildung
engagieren“, freut sich Prof. Dr. Isabell van Ackeren,
Prorektorin für Studium und Lehre und Projektleiterin.
Geplant ist, vor allem drei ProViel-Förderschwerpunkte
weiter zu entwickeln: - Vielfalt und Inklusion: bereitet
die Lehramtsstudierenden auf ihre Arbeit in heterogenen
Schulklassen vor - Neue Lernräume („Skills Lab“):
etablieren innovative Formen der Wissensvermittlung analog
zu den Simulationsräumen im Medizinstudium -
Qualitätssicherung: überprüft, ob die Kompetenzziele während
des Studiums auch erreicht wurden.
Günther Wolfswinkler, der das Projekt im Zentrum für
Lehrerbildung koordiniert, erläutert: „Unser Erfolg geht
auch auf einen breiten und intensiven Dialog zurück, der den
Blick weitet für die verschiedenen Aspekte, die bei der
Weiterentwicklung der Lehrerbildung berücksichtigt werden
müssen. Wir tauschen uns regelmäßig aus mit unseren Partnern
in der Universitätsallianz Ruhr, den umliegenden Zentren für
schulpraktische Lehrerausbildung, den kommunalen Fort- und
Weiterbildungsagenturen sowie unseren Kooperationsschulen.“
Uni-Ironman: Joachim Prinz finisht in 10:13:29
Stunden Er hat’s geschafft, und in was für
einer tollen Zeit: Nach zehn Stunden und sechzehneinhalb
Minuten lief Joachim Prinz beim Ironman auf Hawaii über den
roten Teppich ins Ziel. „Das war ein atemberaubendes
Gefühl“, sagt der BWL-Professor der UDE immer noch
glücksberauscht. Auf Platz 804 hat der 47-jährige das Event
beendet; damit liegt er bei den Männern im guten Mittelfeld.
Insgesamt waren 2481 Teilnehmer/innen gemeldet, 2306 kamen
ins Ziel. „Oh je, mir geht die Düse“, hatte Prinz kurz
vor dem Start gesagt. Da hatte der Hawaii-Neuling noch 3,86
Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,195
Kilometer Laufen vor sich. Wie würde er mit den Wellen, dem
Wind und der Hitze klarkommen? Der Ironman auf Big Island
gilt wegen der widrigen Bedingungen als der härteste
weltweit. Und würde sein Rad halten? Die defekte Schaltung
hatte nur provisorisch geflickt werden können. Alles
lief gut. Auf Platz 210 seiner Altersklasse lag Joachim
Prinz nach dem Schwimmen, seiner schwächsten Disziplin. Als
195. sprang er vom Rad und hinein in die Laufschuhe.
Marathon, der liegt ihm. Und doch grüßte der Mann mit dem
Hammer gerade dann, als er sich über den heißen Asphalt
kämpfte. „Bei Kilometer 25 hatte ich einen echten
Einbruch, die Beine wurden schwer; glücklicherweise konnte
ich mich wieder fangen“, berichtet Prinz. Von der Krise
bekam sein Lehrstuhl nichts mit. Der fieberte in Duisburg
über den Tracker mit, wie der drahtige Professor nach und
nach 68 Plätze gut machte. Einmal am Ironman auf Hawaii
teilnehmen, hatte sich Joachim Prinz immer gewünscht. Warum
eigentlich nicht ein zweites Mal?
UDE-Professor beim Ironman auf Hawaii: Erste Krise bewältigt
„Totalschaden!“
Fassungslos stand Joachim Prinz noch vor wenigen Tagen vor
seinem Rad. Das Schaltwerk war aus dem Rahmen gebrochen,
vermutlich lädiert beim Transport nach Hawaii. Ein Desaster.
Den legendären Ironman am 13. Oktober mitzumachen, schien
somit unmöglich. Mittlerweile kann der BWL-Professor der
Universität Duisburg-Essen (UDE) wieder lachen. Ein
erfahrener Mechaniker hat ihm das Rad repariert.
„Provisorisch zwar, aber ich hab‘s bereits ausgiebig
getestet. Ich hoffe sehr, es hält auch beim Rennen.“
Seit Oktober ist
Joachim Prinz in Kona an der Westküste von Big Island, um
sich zu akklimatisieren. „Wir haben 36 Grad, eine sehr hohe
Luftfeuchtigkeit und starken Wind.“ Genau wegen dieser
extremen Bedingungen ist Hawaii berüchtigt, gilt der Ironman
dort als der härteste Triathlon der Welt.
Akribisch hat
sich der 47-Jährige vorbereitet, war in den vergangenen
zweieinhalb Monaten jede Woche 10 km Schwimmen, 350 km
Radfahren und 70km Laufen, hat Achillessehnen-Probleme und
einen Bandscheibenvorfall in den Griff bekommen.
Klar, nervös sei
er schon, gibt Joachim Prinz zu und erzählt gut gelaunt, wie
das bevorstehende Ereignis den kleinen Ort elektrisiert:
„Seit Ende letzter Woche sind fast alle Athleten in Kona.
Jeden Morgen schwimmen wir raus aus der Bucht in den offenen
Pazifik; immer um sieben Uhr – das ist ein Ritual. Das Meer
ist dann noch flach. Anschließend wird bis 11 Uhr gelaufen
oder Rad gefahren, später wird es zu heiß. Nachmittags ruht
man aus, kauft ein. Die Supermärkte sind leer gefegt.
Natürlich sind die Stars auch hier, trainieren quasi mit uns
Agegrouper, und Medien aus der ganzen Welt berichten.“
Etwa über den
Ho’ala Swim, einen Streckentest über 3,8 km. „Man musste
sich durch drei Meter hohe Wellen pflügen, und die Sicht war
durch die vielen Teilnehmer stark eingeschränkt. Ein
Vorgeschmack auf das, was jetzt am Samstag kommt.“
2.400 Eisenharte
aus 66 Nationen werden um 18.35 Uhr deutscher Zeit in der
Bucht von Kona ins Wasser springen. Erst die Profis, dann
die Amateure. Alle werden leiden wie Hund. Auch Joachim
Prinz. „Aber bitte nicht als Zuschauer.“
Joachim Prinz wenige Tage vor dem Start auf Hawaii.
Eingeklinkt ist außerdem ein Bild seiner lädierten
Radschaltung. Foto privat
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Sophie-Scholl-Berufskolleg in Duisburg-Marxloh
fördert gemeinsam mit der Universität Duisburg-Essen junge
Talente |
Duisburg, 05. Oktober 2018 - Das
landesweite Programm NRW-Talentscouting wird durch das
Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW
gefördert. Insgesamt 14 Hochschulen und Hochschulverbünde
entsende 70 Talentscouts an 340 Schulen, um so einen aktiven
Beitrag zur Bildungs- und Chancengerechtigkeit zu leisten.
Rund 11.500 Talente wurden bereits auf ihrem Weg in eine
Ausbildung oder ein Studium begleitet. Auch die
Universität Duisburg-Essen beteiligt sich seit 2015 mit
einem fünfköpfigen Team und bietet an 27 Berufskollegs,
Gesamtschulen und Gymnasien in Duisburg, Essen und Moers
regelmäßige Sprechstunden an. Schüler*innen der Oberstufe
werden so bei der Berufs- und Studienorientierung
langfristig beraten, bei der Zukunftsplanung ermutigt und
motiviert. In die Sprechstunden kommen vor allem
Schüler*innen, die trotz entsprechender Potentiale ein
Studium bisher nicht in Erwägung gezogen haben. Wenn die
Eltern nicht selber studiert haben, ist es für die jungen
Menschen häufig schwieriger, sich in dem scheinbar
unübersichtlichen System zu orientieren. Andere wiederum
trauen sich trotz vorhandener Potentiale eine akademische
Laufbahn schlichtweg nicht zu oder verwerfen diese
Möglichkeit aus finanziellen Gründen. Hier setzt das
Programm an. Die Talentscouts der UDE freuen sich sehr
darüber, eine weitere Schule als offiziellen
Kooperationspartner aufnehmen zu können. Talentscout Kilian
Soddemann ist seit April am Sophie-Scholl-Berufskolleg im
Einsatz, wo die monatlichen Termine seitdem immer ausgebucht
sind.
Den gelungenen Start soll nun eine kleine
Feierstunde krönen. Neben der Unterzeichnung des
Kooperationsvertrags und der Verleihung einer Plakette des
Wissenschaftsministeriums sollen vor allem die Talente des
Berufskollegs zu Wort kommen und von ihren Erfahrungen
berichten.
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UDE-Tagung
und Vortragsreihe: Eine Region und ihre Hochschulen
|
Duisburg, 04. Oktober 2018 -
Großer Bahnhof: Mit einer Tagung im
Kultur- und Stadthistorischen Museum Duisburg und einer
Vortragsreihe an wechselnden Veranstaltungsorten macht die
Universität Duisburg-Essen (UDE) auf ihre lange
Hochschultradi-tion aufmerksam. Beide Veranstaltungen
richten sich ausdrücklich auch an die interessierte
Öffentlichkeit. Ab sofort kann man sich online Plätze
sichern unter:
•
https://www.uni-due.de/ub/archiv/hochschulgeschichte_anmeldung.php
•
https://www.uni-due.de/ub/archiv/hochschulgeschichte_vortragsreihe.php
Bereits 1655
wurde die Alte Universität Duisburg gegründet. Sie musste
aller-dings vor genau 200 Jahren ihre Pforten schließen
zugunsten der Bonner Neu-gründung. Erst 1972 blühte der
Hochschulstandort wieder auf mit der Gründung der
Gesamthochschulen in Duisburg und Essen, die sich 2003 zur
heutigen Uni-versität Duisburg-Essen zusammenschlossen.
Das
Universitätsarchiv und das Institut für niederrheinische
Kulturgeschichte und Regionalentwicklung (InKuR) der UDE
nehmen dieses Jubiläum zum Anlass, am 12. Oktober eine
Tagung („Eine Region und ihre Hochschulen: Duisburg und
Es-sen 1655 – 1818 - 2018“) im Kultur- und Stadthistorischen
Museum Duisburg auszurichten sowie eine begleitende
Vortragsreihe vorzubereiten, die im Winter-semester jeweils
donnerstags an wechselnden Orten stattfindet.
Von einer
hochschularmen zu einer überaus hochschulreichen Region
Im Fokus stehen
die institutionellen Umbrüche im 19. und 20. Jahrhundert
sowie ihre Wirkungen: Wie veränderten sich die Strukturen
und Aufgaben der regionalen (Hoch-)Schuleinrichtungen, und
was haben diese Funktionswandlungen zu bedeuten?
Deshalb blicken
die beiden Veranstaltungen weit über die Schließung der
alten Duisburger Universität hinaus und wie sich dies in der
Zeit des deutschen „Uni-versitätssterbens“ um 1800 hinaus
auswirkte. Der Historiker und Tagungsleiter Prof. Dr.
Ralf-Peter Fuchs: „Wir beleuchten auch die Gedenk- und
Erinnerungs-geschichte zur einstigen Alma Mater in der
‚hochschullosen Zeit‘“.
Anschließend geht
es um das Wiedererwachen des Hochschulstandorts im 20.
Jahrhundert. Die Entwicklung der Gesamthochschulen und ihrer
Vorgängerein-richtungen bis zur jetzigen Universität werden
eingehend behandelt. Thematisiert werden auch
universitätsnahe Institutionen, etwa die Folkwang
Universität der Künste oder das Universitätsklinikum Essen.
UDE-Archivleiter Dr. Hendrik Frig-gemann: „Der Wandel von
einer hochschularmen zu einer überaus hochschulrei-chen
Region ist in der Tat charakteristisch für unsere Region. Er
erstreckt sich vom 19. bis in die zweite Hälfte des 20.
Jahrhunderts.“
Die Vorträge
finden im Wintersemester 2018/19 jeweils donnerstags von
18.15 bis 19.30 Uhr statt. Veranstaltungsorte sind:
• Die
Stadtarchive in Duisburg und Essen
• Das
Kulturwissenschaftliche Institut (KWI) in Essen
• Das Uniklinikum
in Essen
Spiegel für
das Zusammenwachsen der Region
Zweck und
Aufgaben der Hochschulen sowie die politischen,
wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Umstände
beeinflussen sich gegenseitig. Veränderten sich die
Umstände, wirkte sich dies unmittelbar auf die
Hochschullandschaft aus, führte zu Neuorganisation oder
Auflösung.
• Die Alte
Universität Duisburg diente beispielsweise vorwiegend der
Ausbil-dung der calvinistischen Geistlichkeit für die
Region. Die Landesuniversität stand allerdings bald in
Konkurrenz zu den nahgelegenen und besser ausge-rüsteten
niederländischen Universitäten: die Studierendenzahlen
sanken. Im Zuge der landessweiten Hochschulreform wurde die
alte Universität Duisburg am 18. Oktober 1818 geschlossen.
• Die 1891 in
Duisburg angesiedelte Hüttenschule (ab 1894 „Königliche
Ma-schinenbau- und Hüttenschule“) sollte insbesondere das
mittlere Manage-ment für die lokale Industrie liefern. In
den 1960er Jahren erfolgte die Aner-kennung als
Fachhochschule, einem der drei Gründungskerne für die 1972
gegründete Gesamthochschule Duisburg.
• Die wechselnde
Hochschulzuordnung spiegelt sich auch an den 1905
ge-gründeten Städtischen Krankenanstalten Essen wider: Sie
erlangten 1963 erstmals Universitätsstatus und waren bis zur
Gründung der Ruhr-Universität Bochum 1967 zunächst der
Universität Münster angeschlossen. Als die Esse-ner
Gesamthochschule 1972 ins Leben gerufen wurde, wurden die
Kliniken dort als Medizinische Fakultät eingegliedert.
• Wechselvoll war
auch Zuordnung von Teilen der heutigen Folkwang Universität
der Künste in Essen: 1972 wurde „Folkwangschule für
Gestaltung“ als eigener Fachbereich in die Gesamthochschule
Essen eingegliedert, kehrte aber 2007 wieder zurück zur
Folkwang Hochschule.
In der
Hochschulentwicklung spiegelt sich das politische,
wirtschaftliche und ge-sellschaftliche Zusammenwachsen der
Region Duisburg und Essen: Seit dem 19. Jahrhundert wurden
Einrichtungen mit ähnlicher oder gleicher Funktion in beiden
Städten gegründet, z.B. Maschinenbauschulen, Pädagogische
Akade-mien, Gesamthochschulen. Höhepunkt dieses
Entwicklungsprozesses ist die Gründung der Universität
Duisburg-Essen 2003.
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Weiter hohe
Studierendenzahlen: UDE begrüßt 5.600 Erstsemester
|
Duisburg, 2.
Oktober 2018 - Die Universität Duisburg-Essen (UDE) gehört
weiterhin zu den größten Unis bundesweit: Auch im aktuellen
Wintersemester studieren hier deutlich mehr als 42.500 junge
Menschen, darunter etwa 5.600 Erstsemester. Die größten
Anstiege haben die Bachelorstudiengänge Politikwissenschaft,
BWL und VWL sowie Mathematik zu verzeichnen. Damit
erreicht die UDE bereits zum jetzigen Zeitpunkt ähnlich hohe
Studierendenzahlen wie im Vorjahr. Da man sich aber noch bis
zum Ende des Monats einschreiben kann, sind weitere
Steigerungen möglich und realistisch. Die endgültigen Zahlen
für das laufende Wintersemester werden erst Ende November
vorliegen. Prorektorin Prof. Dr. Isabell van Ackeren
begrüßte die Erstsemester am Duisburger Campus: „Das
Besondere einer Universität ist, dass die Studierenden hier
die Gesamtheit der Wissenschaften geboten bekommen. Wir
wollen ihnen aber nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch
professionelle Problemlösungskompetenzen. Hier können sie
ihre Persönlichkeit herausbilden und lernen, sowohl
wissenschaftlich als auch kritisch zu denken.“
|
UDE unter den TOP-Unis im
internationalen THE-Ranking |
Weltweit
vielzitiert
Duisburg, 27.
September 2018 - TOP: Die Universität Duisburg-Essen (UDE)
gehört zu den 100 besten Universitäten weltweit (Platz 97),
die am meisten in wissenschaftlichen Veröffentlichungen
zitiert werden. Die publizierten Forschungsergebnisse der
UDE-Wissenschaftler sind so relevant, dass sie viele
internationale Kollegen aufgreifen und sich auf sie
beziehen.
Das ist ein
zentrales Ergebnis des neuesten Times Higher Education (THE)
World University Ranking World University Rankings, in dem
die UDE insgesamt auf dem 190. Platz unter mehr als 1.250
internationalen Universitäten rangiert. Unter den TOP 200
sind nur 23 deutsche Universitäten vertreten. Betrachtet man
deren Platzierung im THE-Zitationsindex, liegt die UDE auf
Platz fünf, hinter Heidelberg, der Berliner Charité, Kiel
und Ulm.
Rektor Prof. Dr.
Ulrich Radtke: „Dieses gute Abschneiden im weltweiten
Vergleich ist mehr als erfreulich. Wir zählen zu den
stärksten jungen Spitzenuniversitäten mit hochqualifizierten
und sehr aktiven Wissenschaftlern, deren Stimme in der
Wissenschaftswelt Gewicht hat. Unsere Platzierung ist umso
wichtiger, als sich die besten Köpfe in Forschung und Lehre
immer mehr an solchen Rankings orientieren.“
Das renommierte
THE-Ranking listet mehr als 1.250 der forschungsstärksten
Universitäten der Welt auf und beurteilt sie nach
verschiedenen universitären Dimensionen wie Lehre,
Forschung, Wissenstransfer und internationale Ausrichtung.
Die Bewertung erfolgt auf Grundlage von dreizehn
Leistungsindikatoren, von denen Zitationen und Reputation
das meiste Gewicht haben.
https://www.timeshighereducation.com
|
Das Armutsrisiko wächst - in den letzten Jahrzehnt
um fast 13 Prozent |
Duisburg, 20. September 2018 - Die
Gefahr, in Deutschland zu verarmen, wächst – vor allem bei
den zugewanderten ausländischen Mitbürgern. „Es kann keine
Rede davon sein, dass es den Menschen, die in Deutschland
ohne deutschen Pass leben, gut oder sogar zu gut geht“, sagt
Prof. Gerhard Bäcker von der Universität Duisburg-Essen
(UDE). Mehr als ein Drittel der in Deutschland lebenden
Ausländer (36,2 %) ist arm – mit wachsender Tendenz. Das
zeigen aktuelle Berechnungen des Instituts Arbeit und
Qualifikation (IAQ) der UDE im Informationsportal
Sozialpolitik-Aktuell.
Das Armutsrisiko stieg in
Deutschland in den letzten zehn Jahren um fast 13 Prozent.
Im vergangenen Jahr waren bereits 15,8 Prozent der
Bevölkerung betroffen. Die Armutsgrenze beginnt da, wo das
pro-Kopf berechnete Haushaltseinkommen nicht ausreicht, um
das sozialkulturelle Existenzminimum abzudecken. Statistisch
liegt sie bei 60 Prozent des gesamtdeutschen
Durchschnittseinkommens (Median). Das Armutsrisiko der
deutschen Staatsbürger ist in den letzten Jahren leicht auf
13,1 Prozent gesunken. Arme Flüchtlinge Vor
allem die kürzlich zugewanderten Flüchtlinge müssen
mehrheitlich in großer Armut leben. Das hat verschiedene
Ursachen: Flüchtlinge, Asylbewerber und Schutzsuchende haben
in aller Regel keine Arbeitserlaubnis und sind auf die
niedrigen Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz
angewiesen. Selbst wer nach einer Anerkennung eine
Arbeitserlaubnis hat, ist überproportional häufig arbeitslos
oder arbeitet für einen Niedriglohn. „Auch niedrigere
Bildung, nicht anerkannte Abschlüsse aus dem Heimatland,
mangelnde Sprachkenntnisse und nicht zuletzt offene und
versteckte Diskriminierungen tragen zu einer erhöhten
Armutsgefährdung bei,“ konstatiert der IAQ-Forscher Prof.
Dr. Gerhard Bäcker. „Das Ziel, ein Leben führen zu
können, das der Würde des Menschen entspricht, gilt für alle
Einwohner“, fordert Prof. Dr. Gerhard Bäcker. Das
Bundesverfassungsgericht hat das bereits in seinem Urteil
aus dem Jahr 2002 bestätigt. In der Urteilsbegründung heißt
es: „Die Menschenwürde ist migrationspolitisch nicht zu
relativieren“.
|
Wissenschaft zum Anfassen
und Mitmachen |
28.
September: WissensNacht Ruhr
Duisburg, 19.
September 2018 - Verblüffende Experimente bestaunen, selbst
zum Forscher werden oder mit Wissenschaftlern diskutieren:
In der WissensNacht Ruhr am 28. September wird kleinen und
großen Besuchern von 16 bis 24 Uhr ein spannendes Programm
geboten. Die UDE ist mit vielen Highlights dabei.
Insgesamt werden
250 Programmpunkte an 27 verschiedenen Standorten geboten,
darunter Mitmach-Aktionen, spektakuläre Shows, Workshops,
Ausstellungen, Experimente, Vorträge, Laborführungen,
Exkursionen und Science Cafés. Man kann Objekte mit einem
3D-Drucker herstellen, ein Ganzkörper-MRT bestaunen,
Digitalisierung durch Ausprobieren und Experimentieren
kennenlernen oder auch spannende Wissenschaftsshows
besuchen.
Viel los am
Uni-Campus Duisburg
Sascha Ott,
bekannt aus der WDR-Wissenschaftssendung „Leonardo“,
verwandelt das neue Audimax (Gebäude LX) mit
Küchenexperimenten in ein Versuchslabor. Die „Rockstars der
Wissenschaft“, das Duo Dr. Nicolas Wöhrl und Reinhard
Remfort, zeigen als Minkorrekt!, dass Wissenschaft
informativ, humorvoll und unterhaltsam zugleich ist.
Das
NanoEnergieTechnikZentrum lädt u.a. zu spannenden
Laborführungen ein. Außerdem kann man mehr über Kalligrafie,
Glücksknoten und chinesische Schriftzeichen erfahren, Physik
hautnah erleben und sich bei einem Fußball Kick-Tipp-Turnier
einbringen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind
eingeladen, auszuprobieren, mitzumachen und Fragen zu
stellen.
Im alten Audimax
(Gebäude LA) bieten die Science Busters aus Österreich mit
ihrem Programm „Warum landen Asteroiden immer in Kratern?“
eine aufklärerische, farbenprächtige Show. Sie beleuchten
Fragen, die seit der Entstehung der Erde vor 4,5 Milliarden
Jahren noch offen sind. Die Show beginnt um 22 Uhr, Tickets
für 12 Euro (ermäßigt 8 Euro) sind unter
www.wissensnacht.ruhr erhältlich.
Blick hinter die
Kulissen der Medizin
Das Lehr- und
Lernzentrum der Medizinischen Fakultät wird zwischen 16 und
22 Uhr zum Mittelpunkt der modernen Medizin. Wer sich schon
immer gefragt hat, wie angehende Mediziner Ernstfälle
proben, wie der menschliche Körper funktioniert und woran
Mediziner forschen, sollte während der Wissensnacht Ruhr das
Universitätsklinikum Essen, Virchowstraße 163a, besuchen
Geboten werden
spannende Einblicke in moderne Simulations-Möglichkeiten,
Vorträge im Science-Café, ein virtueller Spaziergang durch
den Sprachprozessor eines Ohr-Implantats oder auch der Blick
in den digitalen Biofeedback-Spiegel.
Uni-Verantaltungsstandorte in Essen
-
Universitätsklinikum Essen: Lehr- und Lernzentrum der
Medizinischen Fakultät
-
Erwin L.
Hahn-Institut für Magnetresonanz auf Zollverein
-
Kulturwissenschaftliches Institut Essen
-
Haus der
Technik
Veranstaltungsorte am Duisburger Uni-Campus
-
NETZ:
NanoEnergieTechnikZentrum
-
Gebäude MC/MD
(Hörsaal/Foyer): Fakultät für Physik
-
Gebäude LE:
Ostasieninstitut IN-EAST
-
Gebäude LA
(altes Audimax): Abschluss-Show
-
Gebäude LX
(neues Audimax)
-
|
- Ehrung für Schülerstudis: 131 Zertifikate
- UDE-Gasthörerverzeichnis erschienen |
Ehrung für Schülerstudis: 131
Zertifikate Duisburg, 11. September 2018 -
Sie können gar nicht schnell genug in den Hörsaal kommen: 69
Schüler*innen besuchten im vergangenen Semester das
Frühstudium der Universität Duisburg-Essen (UDE). Mit
Wissensdurst, Fleiß und Ehrgeiz belegten die Jugendlichen
Veranstaltungen und erwarben Credit Points – mit teils
beeindruckenden Ergebnissen. Das wird belohnt: Am 19.
September werden ihnen feierlich die Schülerzertifikate
übergeben – 131 sind es insgesamt Medizin, Psychologie,
Betriebswirtschaftslehre/Volkswirtschaftslehre, Informatik
und Chemie waren in diesem Jahr der Renner bei den Studis
von morgen. Und von wegen Schulstress: Einige Mädchen und
Jungen erbrachten gleich mehrere Leistungsnachweise,
schrieben die besten Klausuren und Hausarbeiten und legten
mündliche Prüfungen hin, die so manch regulär Studierender
gerne geschafft hätte.
Besonders beeindruckend: Die
jüngsten Frühstudierenden sind gerade mal 14 Jahre alt.
Insgesamt 38 Schulen aus der Region machten es möglich, dass
ihre Schüler parallel zum Unterricht die UDE kennenlernen
konnten. Unterstützt wird das Projekt von der
Jörg-Keller-Stiftung und der Nationalbank, die einen Teil
der Fahrtkosten übernehmen. Wer im Wintersemester 2018/19
auch Klassenraum gegen Hörsaal tauschen möchte, kann sich ab
Mitte September bewerben.
UDE-Gasthörerverzeichnis
erschienen: Bunter Querschnitt aus dem Lehrprogramm
Man lernt nie aus: Wer mehr über die Meisterwerke der
spanischen Kunst oder die Wirtschaftsgeschichte der Türkei
wissen möchte, sich für die kommunale Sozialpolitik oder die
Tropenbotanik interessiert, kann Gasthörer der Universität
Duisburg-Essen (UDE) werden – auch ohne Abitur. Das
Verzeichnis mit sämtlichen Veranstaltungen des kommenden
Semesters ist jetzt online abrufbar.
Geboten wird
ein bunter Querschnitt durch das aktuelle Lehrprogramm der
UDE. Gedruckte Exemplare des Gasthörerverzeichnisses gibt es
kostenlos in den Heine-Buchhandlungen und den Bibliotheken
beider Campi. In Essen können die Pförtner im Gebäude R12
und in der Uni-Außenstelle Schützenbahn angesprochen werden.
Außerdem ist das Gasthörerverzeichnis im Uniklinikum am
Haupteingang erhältlich. In Duisburg liegt die aktuelle
Ausgabe im Erdgeschoss des LG-Gebäudes aus. Wer möchte, kann
sich das Verzeichnis auch zuschicken lassen. Hierzu muss ein
mit 1,45 Euro frankierter Rückumschlag gesendet werden an:
Universität Duisburg-Essen, Sabine Salewski, Dezernat 3,
45117 Essen.
|
250.000 Euro für Forschungskooperation zwischen
Universität Duisburg-Essen und britischer Wissenschaftlerin |
Duisburg/Essen, 05.
September 2018 -Die britische Wissenschaftlerin Prof. Dr.
Sylvia Walby erhält für ihre Arbeit an der Universität
Duisburg-Essen einen der acht mit 250.000 Euro dotierten
Anneliese Maier-Forschungspreise, die die Alexander von
Humboldt-Stiftung vergibt und die das
Bundesforschungministerium finanziert. Insgesamt werden acht
internationale Forschungskooperationen zwischen deutschen
Hochschulen und herausragenden internationalen Geistes- und
Sozialwissenschaftlern gefördert.
Sylvia Walby ist
eine Expertin zu Themen sozialer Ungleichheitsverhältnisse
in Gegenwartsgesellschaften, insbesondere in Bezug auf
Gender und Geschlecht. An der Universität Duisburg-Essen
soll sie zur weiteren Internationalisierung der dortigen
sozialwissenschaftlichen Geschlechterforschung beitragen.
Weitere Gastgeber für internationale Experten sind
Universitäten und Forschungseinrichtungen in Bamberg,
Berlin, Dresden, Gießen, Göttingen, Halle und Hamburg.
Infos:
www.humboldt-foundation.de -
(idr)
|
Studie zum Kohleausstieg
- Herbstschule für
Lehrer: Bunte Klassen |
Studie
zum Kohleausstieg: Ein Kompromiss ist möglich
Duisburg, 31.
August 2018 - Die einen fordern einen schnellen
Kohleausstieg, die anderen finden das nicht machbar, schon
gar nicht bis 2030. In der Debatte um „Klimaschutz oder
Arbeitsplätze“ scheint ein Kompromiss schwierig. Das sieht
auch Prof. Christoph Weber vom Lehrstuhl für
Energiewirtschaft der Universität Duisburg-Essen (UDE) so.
Er hat in einer Untersuchung Grundprinzipien für den
Ausstieg aus der Kohleverstromung entwickelt.
Für den Professor
wird zu sehr um ein symbolisches Ausstiegsdatum gestritten,
statt eine sachorientierte Lösung anzustreben. Nur: Wie
könnte ein Kompromiss aussehen? Weber plädiert dafür, sich
an dem Atomkonsens von 2002 und dem europäischen
Emissionshandel zu orientieren. Außerdem hat er sich die
Kernpunkte vorgenommen, um die beide Lager streiten: das
CO2-Emissionsbudget und die Mindestlaufzeit von
Kohlekraftwerken. So hat der Wissenschaftler berechnet, wie
viel Kohlendioxid diese in den kommenden Jahrzehnten noch
freisetzten dürfen, und er hat die Mindestlaufzeiten
ermittelt, die betriebswirtschaftlich wenigstens
erforderlich sind.
Sein Vorschlag
für einen Kompromiss: Die kommenden drei Jahre (2019-2021)
sind als Übergangszeit zu sehen, in der eine Überschreitung
des Emissionsausstoßes toleriert wird. Für 2022 bis 2037
werden jeder Anlage dann betriebswirtschaftlich annehmbare
Emissionsbudgets zugeordnet. Die Budgets werden schließlich
bis 2047 nach und nach gekürzt, um die
ökologisch-politischen Vorgaben zu erreichen.
Der Forscher
findet es angemessen, kurzfristig auf die Durchsetzung der
klimapolitischen Ziele zu verzichten; diese sollten
langfristig wiederum Vorrang haben vor den ökonomischen
Interessen von Unternehmen, Belegschaft und Kommunen. „Das
allerdings muss mit einer finanziellen Kompensation für die
Unternehmen und weiteren Fördermaßnahmen für Beschäftigte
und die betroffenen Regionen verbunden sein, um
wirtschaftliche Nachteile zu verhindern“, meint Professor
Weber.
Die unabhängige
Kurzstudie ist in der Fachzeitschrift
'Energiewirtschaftliche Tagesfragen' veröffentlicht:
https://www.wiwi.uni-due.de/fileadmin/fileupload/BWL-ENERGIE/Dokumente/Meldungen/et_1809_2_Weber.pdf
Herbstschule für Lehrer: Bunte Klassen
Jedes Kind lernt
anders und bringt unterschiedliche Voraussetzungen mit. Wie
es Lehrkräften gelingt, auch in schwierigen Situationen
erfolgreich zu unterrichten, möchte eine Herbstschule an der
Universität Duisburg Essen (UDE) zeigen. Sie findet vom 24.
bis 27. September statt.
Die Teilnehmenden
– Lehrer, Referendare und Lehramtsstudierende – können aus
verschiedenen Workshops und Vorträgen wählen. So geht es
beispielsweise um neue Lernmethoden, Mehrsprachigkeit im
Unterricht, um unterschiedlich begabte bzw.
verhaltensauffällige Kinder, Inklusion, Rassismus sowie um
Stressmanagement.
Die Fortbildung
„Umgang mit Heterogenität in Schule und Unterricht“ findet
am Campus Essen statt. Ab sofort kann man sich anmelden:
https://zlb.uni-due.de/herbstschule/
Mehr zum
Programm:
https://zlb.uni-due.de/palapala/herbstschule/2018/2018-06-05_Programm_Abstractband_Herbstschule2018.pdf
Weitere
Informationen: Dilek Gürsoy-Posse, Zentrum für
Lehrerbildung, Tel. 0201/18-36832,
dilek.guersoy-posse@uni-due.de
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UDE: 30 Jahre Brandentdeckungslabor |
Duisburg, 20. August 2018 - Sie retten Leben und lösen doch
immer häufiger Fehlalarme aus. Das ist nicht nur teuer,
sondern birgt auch ein Risiko: Menschen nehmen Rauchmelder
weniger ernst. Deshalb arbeitet das
Heinz-Luck-Brandentdeckungslabor der Universität
Duisburg-Essen (UDE) an Geräten, die störunanfällig und
dennoch besonders empfindlich sind. Über 3.000 Testfeuer
haben die Ingenieure in den letzten 30 Jahren gezündet, um
Brandmeldesysteme für Wohnungen, Großgebäude und Flugzeuge
zu entwickeln. Das Speziallabor ist europaweit das einzige
seiner Art, das an einer Universität betrieben wird.
Wie entstehen Brände? Wie breiten sich Feuer, Rauch und
Gase aus? Mit welcher Technik kann man sie frühzeitig
entdecken und Fehlalarm vermeiden? Das motivierte 1988
Heinz Luck, Professor für Nachrichtentechnik, das Labor
aufzubauen; schon bald war es weltweit bekannt. Heute
stellen die Wissenschaftler dieselben Fragen, auch wenn die
Sensoren und die Methoden zur Brandentdeckung sich ständig
weiterentwickeln. Knapp 100 Quadratmeter misst der
Versuchsraum im Labor, seine Decke lässt sich flexibel
zwischen 2,90 und 6,60 Meter einstellen. Meist entflammen
die Forscher für ihre Experimente Holz, Baumwolle oder
Spiritus, selten sind es alltagsnahe Gegenstände – ein
Weihnachtsbaum etwa oder, so wie heute, ein Kissen.
Denn Dr. Thorsten Schultze und Dr. Stefan Bieder wollen
zeigen, wie gefährlich eine brennende Kerze am Bett oder
eine Zigarette auf dem Sofa sind: Sie stehen hinter der
Sicherheitsscheibe im Nebenraum und zünden per Fernbedienung
eine Anzündhilfe an einem Synthetik-Kissen. Bald lodern die
Flammen einen halben Meter hoch, dunkler Qualm steigt auf.
Schon nach drei Minuten sind die Deckenlampen nicht mehr zu
sehen. Rauch fällt in einer dichten Schicht bedrohlich
nach unten. Die Computer zeigen den Ingenieuren die
Rauchdichte, die schädlichen Partikel sowie die Temperatur
unter der Decke an und wie viel Masse verbrennt. Erst wenn
keine giftigen Stoffe mehr in der Luft sind, können die
Forscher die Asche begutachten.
Brand eines Kissens
„Wir arbeiten an neuen Systemen, um Rauchmelder zu
optimieren: Sie sollen möglichst nur im Ernstfall
anspringen“, so Schultze. „Doch immer wieder passiert es,
dass zum Beispiel in einer Kita der Hof gefegt wird und der
aufwirbelnde Staub den Rauchmelder auslöst. Oder Hotelgäste
drehen die heiße Dusche auf und versuchen, mit dem Dampf
verknitterte Kleidung zu glätten.“ Auch Transportflüge
beschäftigen die UDE-Experten. Wegen der trockenen Luft im
Frachtraum wird etwa Gemüse vor dem Abflug mit Wasser
besprüht. Oft bildet sich später Nebel. Schultze nennt eine
weitere Ursache für blinden Alarm im Cargobereich: „Lebende
Tiere produzieren Staub. Aktiviert dieser den Melder, müssen
Flugzeuge zur Sicherheit notlanden.“
Das Problem
ist: Klassische Brandmelder unterscheiden noch nicht
zwischen Rauch, Wasserdampf und Staub. Um neue Melder
entwickeln zu können und die Fehlerquote zu reduzieren,
simulieren die Wissenschaftler diverse Szenarien mit selbst
entwickelten Hightech-Apparaturen. Diese sind so ausgefeilt,
dass sie mittlerweile weltweit Standard sind, um Rauchmelder
für die Luftfahrt zu prüfen. Auch Firmen nutzen häufig das
Labor für grundlegende Untersuchungen. Das Fachgebiet
Nachrichtentechnische Systeme (Leitung: Prof. Andreas
Czylwik), zu dem es gehört, ist zudem regelmäßiger Gastgeber
der größten internationalen Konferenz zur automatischen
Brandentdeckung (AUBE).
Die Ingenieure Dr. Stefan Bieder
(l.) und Dr. Thorsten Schultze vorm Brandentdeckungslabor -
Fotos UDE.
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UDE: Menschen reagieren
emotional auf Roboter |
Der
ängstliche Nao
Duisburg, 14.
August 2018 - Es ist schon lange keine Science-Fiction mehr:
Roboter kommunizieren mit Menschen; sie begrüßen Gäste in
Hotels oder muntern pflegebedürftige Senioren auf. Was macht
das mit uns? Nehmen wir die Maschinen wirklich als soziale
Wesen wahr? Tatsächlich können sie Gefühle auslösen. Das
zeigt eine Studie der Sozialpsychologie der Universität
Duisburg-Essen (UDE), in der es Probanden mit einem
ängstlichen Roboter zu tun bekamen.
In einem
Experiment saßen 85 Personen einem Nao gegenüber – ein
niedlicher Roboter, 58 Zentimeter groß, Kulleraugen. Den
Probanden wurde gesagt, man wolle mithilfe einiger Aufgaben
seine Interaktionsfähigkeit verbessern. Doch darum ging es
dem Forscherteam um Prof. Nicole Krämer und Aike Horstmann
nicht. Für sie war das Ende der Sitzung entscheidend: Alle
Teilnehmenden wurden nämlich angewiesen, den Roboter
abzustellen. Bei 43 von ihnen bettelte er plötzlich:
„Nein! Bitte knipse mich nicht aus! Ich habe Angst vor der
Dunkelheit!“ Daraufhin ließen ihn 13 Personen an. Die
übrigen 30 brauchten doppelt so lange, den Aus-Knopf zu
drücken, als die Vergleichsgruppe, bei der Nao nicht
jammerte.
Woran lag das? Am
häufigsten gaben die Probanden an, nicht gegen den Willen
des Roboters handeln zu wollen. Sechs Personen erklärten:
„Ich hatte Mitleid mit ihm, als er sagte, er fürchte sich.“
Weitere Motive waren: die Wahl gehabt zu haben, von der
Situation überrascht worden zu sein, Neugier, was weiter
passieren würde, und Furcht, etwas falsch zu machen.
"Das belegt, dass wir Roboter zwar nicht bewusst als soziale
Wesen sehen“, erläutert Studienleiterin Prof. Nicole Krämer.
„Wenn sie aber menschlich reagieren, kann man nicht anders,
als sie menschenähnlich zu behandeln. Das liegt an unserem
angeborenen sozialen Verhalten.“
Spielt es eine
Rolle, ob der Roboter vorher wie ein Mensch oder nüchtern
wie eine Maschine mit den Probanden kommuniziert? Auch das
testete das UDE-Team. Ausgerechnet diejenigen, die mit einem
funktionalen Nao interagierten, zögerten lange, ihn
auszuknipsen, als er emotional aufbegehrte. „Das war
überraschend für uns“, so Aike Horstmann. „Wir denken, dass
dies erhöhte kognitive Belastung auslöste, weil es besonders
unvorhersehbar war.“
Wer allerdings
einen sozialen Roboter vor der Nase hatte, fühlte sich nach
dem Ausschalten schlechter. „Es hat also Folgen, wenn man
Maschinen mit menschlichen Verhaltensweisen ausstattet. Man
muss sich fragen, ob das ethisch wünschenswert ist“, meint
Krämer. „Auf absehbare Zeit müssen wir uns jedoch keine
Sorgen machen, dass Roboter uns dominieren. Die Technik ist
noch lange nicht so weit.“
Foto:
UDE/Sozialpsychologie
Die Studie ist in
der Online-Fachzeitschrift „PLOS One“ erschienen:
http://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0201581
DOI: 10.1371/journal.pone.0201581
|
UDE:
Mercator-Professur 2018
Altbundespräsident Joachim
Gauck
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Duisburg, 06.
August 2018 - Ein „Präsident für die Freiheit“ ist Joachim
Gauck für die Süddeutsche Zeitung, ein Mann, der „das Wort,
seine einzige Waffe, wie kaum jemand sonst beherrscht“.
Davon kann man sich am 7. und
27.
November überzeugen: Der beliebte Altbundespräsident
übernimmt in diesem Jahr die Mercator-Professur an der
Universität Duisburg-Essen (UDE).
Rektor Ulrich
Radtke: „Joachim Gauck ist eine Idealbesetzung für uns. Mit
geschliffenen Worten und großer Überzeugungskraft setzt er
sich für gelebte Demokratie und Freiheit ein. Mit ihm
erfüllt sich erneut die Grundidee der Mercator-Professur:
Weltoffenheit und debattenanregende Beiträge zu wichtigen
Zeitfragen.“
Joachim Gauck
(78) ist gebürtiger Rostocker. Nach dem Theologiestudium war
er von 1965 bis 1990 für die Evangelisch-Lutherische
Landeskirche Mecklenburgs tätig, viele Jahre davon als
Pastor. Schon als Jugendlicher geriet er in Opposition zur
DDR-Diktatur. 1989 war er einer der Gründer der
Bürgerbewegung Neues Forum und leitete die wöchentlichen
Friedensgebete, aus denen die Protestdemonstrationen
hervorgingen.
Im März 1990 zog
Gauck als Abgeordneter in die erstmals frei gewählte
Volkskammer ein und wurde Vorsitzender des Parlamentarischen
Sonderausschusses zur Kontrolle der Auflösung des
Ministeriums für Staatssicherheit. Im Oktober 1990 wurde er
zum Sonderbeauftragten für die personenbezogenen
Stasi-Unterlagen berufen und leitete von 1991 bis 2000 die
entsprechende Behörde.
Anschließend
engagierte er sich in verschiedenen Funktionen u.a. für
Demokratie sowie gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus.
Am 18. März 2012 wurde er mit großer Mehrheit zum elften
Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland gewählt. In
dieser Zeit ermutigte er die in Deutschland lebenden
Menschen – Einheimische ebenso wie Eingewanderte –, ihr
Leben aktiv als Bürger zu gestalten und Verantwortung für
sich und andere zu übernehmen.
Für sein Wirken
wurde er mit zahlreichen Ehrungen und Preisen ausgezeichnet,
darunter der Theodor-Heuss-Medaille, dem
Geschwister-Scholl-Preis, dem Europäischen
Menschenrechtspreis und dem Ludwig-Börne-Preis. Er ist
Ehrendoktor der Universitäten Rostock, Jena, Augsburg, der
National University of Ireland/Galway, der Hebrew University
of Jerusalem, der Université Paris-Sorbonne sowie der
Maastricht University.
Die
Mercator-Professur
Mit der 1997
eingerichteten Mercator-Professur soll das wissenschaftliche
Vermächtnis des berühmten Duisburger Kartographen und
Universalgelehrten aus dem 16. Jahrhundert wachgehalten
werden. Die Persönlichkeiten, die bisher eine
Mercator-Professur innehatten, kommen aus Kultur, Politik,
Wirtschaft und Wissenschaft. Zu ihnen gehören unter
anderen: Bundespräsident a.D. Richard von Weizsäcker,
Bundesaußenminister a.D. Hans-Dietrich Genscher, die
Filmregisseure Völker Schlöndorff und Margarethe von Trotta,
der Journalist Ulrich Wickert, die Publizisten Dr. Peter
Scholl-Latour und Prof. Dr. Alfred Grosser, der
Drogeriemarktgründer Götz W. Werner, die Frauenrechtlerin
Alice Schwarzer, die Präsidentin des
Bundesverfassungsgerichts a.D. Prof. Dr. Jutta Limbach oder
auch die Theologen Prof. Dr. Wolfgang Huber und Kardinal
Karl Lehmann.
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UDE/HRW: Kooperationsvertrag für Master of Education
Bautechnik/Tiefbautechnik |
Duisburg, 25. Juli 2018 - Alternative zur Baustelle:
Lehrer an Berufskollegs im gewerblich-technischen Bereich
werden dringend gesucht. Deshalb unterzeichneten jetzt
die Hochschule Ruhr West (HRW) und die Universität
Duisburg-Essen (UDE) einen Kooperationsvertrag. Er
eröffnet den HRW-Studierenden im Bereich
Bauingenieurwesen und Wirtschaftsingenieurwesen-Bau neue
Karrierewege. Mit dem Abschluss Bachelor of
Science können sie sich in den UDE-Studiengang Master of
Education Bautechnik/Tiefbautechnik einschreiben. Es
müssen nur noch die bildungswissenschaftlichen Anteile
nachgeholt werden. Mit dem Masterabschluss können sie
dann in den Schuldienst wechseln. Voraussetzungen dafür:
Interesse am Bauwesen und Freude daran, jungen Menschen
etwas beizubringen. „Dieses Lehramtsstudium bietet
den HRW-Studierenden ungeahnte Chancen. Sie können die
Erfahrungen ihrer Schulzeit, ihrer Kultur und ihren
Bildungsweg einbringen“, erklärte Prof. Dr. Felix
Meckmann bei der Vertragsunterzeichnung. „Ein großer
Anteil der Studierenden unserer Hochschule bzw. unserer
Studiengänge besuchte vor ihrem Studium ein Berufskolleg
oder absolvierte eine Ausbildung. Sie können sich also
sehr gut in die Schüler*innen am Berufskolleg
hineinversetzen“, so Meckmann weiter. „Die
Vorteile liegen auf der Hand“, ergänzt
UDE-Studiengangsleiter Dr. Christian Karl. Er könne
mindestens zehn gute Gründe nennen, diesen Master zu
studieren. „Die Einstellungschancen sind sehr gut. In der
Regel erhalten die Lehrer einen Beamtenstatus mit hoher
Vergütung. Die Tätigkeit ist abwechslungsreich, man ist
Bauingenieur und Lehrer zugleich. Außerdem ist der Beruf
ist familienfreundlich und krisensicher“, zählt Karl nur
einige auf.
Beide Bauingenieure freuen sich auf
die Zusammenarbeit in Lehre und Forschung zwischen einer
Fachhochschule und einer Universität. Auch die
UDE-Prorektorin für Studium und Lehre, Prof. Dr. Isabell
van Ackeren, empfindet so: „Mit dieser Kooperation gehen
Universität und Hochschule aufeinander zu. Wir hoffen,
dass die Durchlässigkeit vom Bachelor an der FH zum
Master an der Universität viele junge Menschen
interessiert.“ „Wir werden als Fachhochschule immer
attraktiver für Universitäten“, ist Prof. Dr. Susanne
Staude, HRW-Vizepräsidentin für Studium und Lehre,
überzeugt. „Das gilt nicht nur für die Forschung, sondern
auch für die Lehre. Sollte Universitätsstudenten ihr
Studium zu abstrakt werden, können sie ihre
Studienleistungen an die Fachhochschule mitnehmen. Wir
wollen also nicht gegeneinander kämpfen, sondern
miteinander die jungen Menschen mit diversen
Bildungshintergründen voranbringen.“
Vertragsunterzeichnung: V.l.: Dr. Christian Karl, Prof.
Prof. Dr. Felix Meckmann, Foto HRW)
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Ehemaliger Klartext-Chef lehrt an der UDE |
Claßen ist Honorarprofessor
Duisburg, 24. Juli 2018 - Er ist Historiker,
Germanist, Journalist und Verleger – nun ist Dr. Ludger
Claßen auch Honorarprofessor an der Universität
Duisburg-Essen (UDE). Ihr ist er seit langem verbunden: Hier
studierte und promoviert er; hier gab er schon Seminare in
den Geisteswissenschaften, als er den damals noch
unbedeutenden Klartext-Verlag übernahm und begann,
erfolgreich Bücher zum Ruhrgebiet zu ‚machen‘. Das war vor
mehr als 30 Jahren.
Mittlerweile
liegt die Verlagsleitung in jüngeren Händen, Claßen (65) ist
im Unruhestand und hält engen Draht zu „seiner“ Fakultät.
Als Honorarprofessor wird er sie weiter unterstützen, den
Titel bekommt man übrigens ehrenhalber. Der umtriebige
Essener wird wie bisher in Literaturwissenschaften und
Geschichte lehren, unter anderem wird er auch die
Einrichtung des neuen Masterstudiengangs „Geschichtspraxis
interkulturell“ begleiten. Kürzlich hat sich Claßen -
Foto privat - mit einer unterhaltsamen Vorlesung eingeführt.
Es ging – natürlich – um ein Revierthema: Ruhrdeutsch und
regionale Identität. ermanist, Journalist und Verleger – nun
ist Dr. Ludger Claßen auch Honorarprofessor an der
Universität Duisburg-Essen (UDE). Ihr ist er seit langem
verbunden: Hier studierte und promoviert er; hier gab er
schon Seminare in den Geisteswissenschaften, als er den
damals noch unbedeutenden Klartext-Verlag übernahm und
begann, erfolgreich Bücher zum Ruhrgebiet zu ‚machen‘.
Das war vor mehr als 30 Jahren. Mittlerweile liegt die
Verlagsleitung in jüngeren Händen, Claßen (65) ist im
Unruhestand und hält engen Draht zu „seiner“ Fakultät. Als
Honorarprofessor wird er sie weiter unterstützen, den Titel
bekommt man übrigens ehrenhalber. Der umtriebige
Essener wird wie bisher in Literaturwissenschaften und
Geschichte lehren, unter anderem wird er auch die
Einrichtung des neuen Masterstudiengangs „Geschichtspraxis
interkulturell“ begleiten. Kürzlich hat sich Claßen mit
einer unterhaltsamen Vorlesung eingeführt. Es ging –
natürlich – um ein Revierthema: Ruhrdeutsch und regionale
Identität.
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Digitales Lernen und Lehren an der Uni
Duisburg-Essen hat Vorbildcharakter
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Duisburg/Essen, 18. Juli 2018 - Das
digitale Lehren und Lernen funktioniert an der Uni
Duisburg-Essen vorbildlich. Das bestätigt jetzt eine
nationale Überblicksstudie des unabhängigen Hochschulforums
Digitalisierung (HFD). Die Untersuchung stellt insgesamt elf
Hochschulen heraus, an denen die Digitalisierung in der
Lehrerbildung besonders weit fortgeschritten ist. Gelobt
wird u.a. das große Veranstaltungsangebot zum Lernen mit
digitalen Medien, die vielen verschiedenen digitalen
Lernszenarien und –werkzeuge an der Hochschule im
Ruhrgebiet.
Hervorgehoben wird auch, dass die
Lernorte digital, organisatorisch und
inhaltlich-konzeptionell vernetzt werden. Das 2014
gegründete Hochschulforum Digitalisierung (HFD) ist eine
gemeinsame Initiative des Stifterverbandes für die Deutsche
Wissenschaft mit dem CHE Centrum für Hochschulentwicklung
und der Hochschulrektorenkonferenz. (idr)
Forscher der Uni Duisburg-Essen
untersuchen Kaufsucht Warum wird Kauflust zur
Sucht? Was bringt Menschen dazu, unkontrolliert Geld
auszugeben? Forscher des Center for Behavioral Addiction
Research (CeBAR) an der Universität Duisburg-Essen wollen
dem Verhalten nun mit einer Studie auf den Grund gehen. Die
Experten vermuten, dass bei Kaufsüchtigen das
Belohnungssystem im Gehirn anders anspricht als bei
Nicht-Betroffenen. Diese These wollen sie mittels
Magnetresonanztomographie überprüfen. Für die Studie suchen
die Wissenschaftler noch Frauen zwischen 45 und 65 für eine
Kontrollgruppe, die nicht kaufsüchtig sind. Ihre Aufgabe
wird es sein, Bilder anzusehen und zu bewerten. Der Versuch
am Standort Essen dauert etwa drei Stunden, Fahrtkosten
sowie eine Aufwandsentschädigung werden gezahlt.
Interessierte können sich hier unverbindlich zur Studie
anmelden:
http://udue.de/mrtkaufen -
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zdi-Zentrum DU.MINT Duisburg Niederrhein Für MINT begeistern
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Duisburg, 17. Juli 2018 - Wegen
seiner Erfolge bei der Nachwuchsförderung in den Fächern Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften und Technik wurde jetzt das zdi-Zentrum DU.MINT Duisburg
Niederrhein mit dem zdi-Qualitätssiegel 2018 ausgezeichnet. Die Urkunde nahm
dessen Koordinatorin, Dr. Kirsten Dunkhorst, entgegen, die auch das
Nano-Schülerlabor an der Universität Duisburg-Essen (UDE) leitet.
In der
landesweiten Gemeinschaftsoffensive „Zukunft durch Innovation“ engagieren sich
mehr als 4.000 Partner aus Politik, Wirtschaft, Schule und Hochschule für die
MINT-Fachkräftesicherung in NRW. Ziel ist, junge Menschen für die MINT-Fächer zu
begeistern und bei der Entscheidung für ein Studium oder eine Ausbildung in
diesem Bereich Orientierung zu bieten.
Das zdi-Qualitätssiegel wird
jährlich vergeben. Um es zu erhalten, verpflichten sich die Netzwerke u.a. zu
einem regelmäßigen Monitoring ihrer Arbeit sowie zu qualitätssichernden
Statusgesprächen. Gemeinsam erreichen die über 40 regionalen zdi-Netzwerke und
mehr als 60 zdi-Schülerlabore jährlich rund 300.000 Schüler.
Weitere
Informationen: www.du-mint.de,
www.zdi-portal.de
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Klimaschutzprojekt ‚InSekt‘ startet |
Tonnenweise CO2 einsparen
Duisburg, 13. Juli 2018 - Immer noch stößt
Deutschland zu viele Treibhausgase aus. Ein Projekt der
Universität Duisburg Essen (UDE), der Bergischen Universität
Wuppertal sowie der Stadtwerke Lemgo könnte den Klimaschutz
voranbringen. Ihre Idee: Eine umweltfreundliche
Abwasser-Wärmepumpe wird durch eine neuartige
Automatisierung so gesteuert, dass jährlich etwa 3.200
Tonnen Kohlendioxid eingespart werden. ‚InSekt‘, so der Name
des vielversprechenden Vorhabens, wird aus EU- und
Landesmitteln gefördert.*
Aus Abwasser lässt sich sehr gut Wärme
gewinnen – genau das möchten die Stadtwerke Lemgo tun: Sie
beginnen demnächst mit dem Aufbau einer großen Wärmepumpe an
ihrer zentralen Kläranlage. Dort soll mithilfe von Wind- und
Solarenergie Wärme aus dem Abwasser gewonnen und ins
örtliche Netz eingespeist werden. Etwa 1.600 Haushalte und
Betriebe ließen sich dadurch beheizen und mit warmem Wasser
versorgen.
Zwar haben Fernwärmenetze einen hohen
Wirkungsgrad, es geht aber auch immer Energie verloren, sei
es bei der Einspeisung oder dem Transport durchs
Leitungssystem. Um die Verluste möglichst gering zu halten,
entwickeln die Wissenschaftler beider Universitäten eine
neue Betriebsstrategie. So genannte Softwareagenten steuern
und regeln die Anlagen automatisch. Diese eigenständig
arbeitenden Computerprogramme kennt man etwa aus der
industriellen Fertigung; sie in Wärmeversorgungsystemen zu
installieren, ist hingegen neu.
Die Energietechniker der UDE, die das
Projekt leiten, sind Experten für Wärmenetze. Sie sorgen im
Projekt dafür, dass Messwerte und Faktoren – etwa
Netztemperaturen – korrekt berücksichtigt werden und die
Anlagen stabil Wärme liefern. Die Wirtschaftsinformatiker
der UDE entwickeln die Software weiter und integrieren
beispielsweise Netzdaten der Stadtwerke oder aktuelle
Wettervorhersagen in das Programm.
Die Wuppertaler Fachleute für Elektrische
Energieversorgungstechnik bringen ihr Wissen zu den
Stromnetzen ein. Da die Wärmepumpe mit einer hohen Leistung
(etwa 1,1 Megawatt) versorgt werden muss, wirkt sich das auf
die Stabilität des Lemgoer Stromnetzes aus. Dies muss bei
der Regelung der Wärmepumpe berücksichtigt werden.
Die drei Projektpartner sind überzeugt,
dass sich mit dieser intelligenten Kopplung von Strom und
Wärme jährlich um die 3.200 Tonnen Kohlendioxid einsparen
lassen. Spätestens im Frühjahr 2021 werden sie wissen, ob
sie damit richtigliegen. Anschließend möchten sie die
Steuerung mittels Softwareagenten auf andere Anlagen,
beispielsweise Solaranlagen übertragen. So ließe sich
künftig überschüssige Solarenergie in das Wärmenetz
einspeisen.
* InSekt (Intelligente Sektorenkopplung
zur Reduktion von CO2-Emissionen in
Energieversorgungssystemen) gehört zu den Gewinnern im
Klimaschutzwettbewerb EnergieSektorenkopplung.NRW. Das
Projekt erhält aus dem Europäischen Fond für regionale
Entwicklung (EFRE) knapp 700.000 Euro für drei Jahre.
Abwasser-Kläranlage - Foto Michael
Reimer/Stadtwerke Lemgo
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UDE-Studienberatung informiert Sprechstunde für
Eltern |
Sprechstunde für Eltern
Fächer, Abschlüsse,
Einschreibevoraussetzungen: Für Mütter und Väter, die wissen
wollen, wie studieren heutzutage geht, veranstaltet die
Universität Duisburg-Essen (UDE) wieder eine
Elternsprechstunde. Sie findet statt am Samstag, 16. Juni,
von 11 bis 13 Uhr im Uni-Office im Duisburger Stadtfenster,
Steinsche Gasse 26. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Weitere Informationen:
https://www.uni-due.de/abz/eltern.shtml
Bunte Sommer-Oase
Bei strahlendem Sonnenschein feierte die UDE am 12. Juli ihr
diesjähriges Sommerfest. Von 13 Uhr bis in die späten
Abendstunden kamen zahlreiche Studierende und
UDE-Mitarbeiter auf die Essener Campuswiese, um Bekannte zu
treffen, die bunt dekorierten Länderstände zu bewundern oder
auch die vielfältigen internationalen Tanz- und
Musikdarbietungen zu genießen. Rektor Prof. Ulrich
Radtke, Prorektorin Prof. Barbara Buchenau und Kanzler Dr.
Rainer Ambrosy dankten für den geleisteten Einsatz und
verliehen zahlreiche Auszeichnungen insbesondere in den
Bereichen Internationales, Nachhaltigkeit und Sport. Der
Preis für den besten Länderstand ging an die Studierenden
aus Pakistan. Zahlreiche Mitmach-Aktionen sorgten
zudem für Bewegungsimpulse: So konnte man sich am
Kletterturm oder auf dem Slacklining-Band erproben, Bälle
auf die Torwand dreschen oder den Kickertisch als Bühne für
die eigenen Ballkünste nutzen. Eine Gruppe ließ es sich
nicht nehmen und kam sogar mit dem Rad von Duisburg an den
Essener Campus.
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Uni-WLAN ist jetzt auch in der Innenstadt verfügbar
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Duisburg, 24. Mai 2018 - Unterwegs schnell
die Mails checken oder etwas im Internet recherchieren: Das
können Duisburger seit 2015 mit Hilfe des
Stadtwerke-Duisburg-WLAN in der Innenstadt und an viel
frequentierten Plätzen. Rund 100.000 Einwahlvorgänge pro
Monat verzeichnet der mobile und kostenfreie Zugang ins
Internet. Von der vorhandenen Infrastruktur profitieren
jetzt auch die mehr als 40.000 Studierenden sowie
Mitarbeiter der Universität Duisburg-Essen: Sie können sich
ab sofort an den Hotspots in das Hochschulnetzwerk „eduroam“
einwählen.
Die Stadt Duisburg unterstützt damit
die Initiative „eduroam off campus“, die nicht nur
Angehörigen der Universität, sondern auch Gästen von
Partner-Universitäten und teilnehmenden
Forschungseinrichtungen über das weltweit verbreitete und
international anerkannte Netzwerk einen einfachen und
sicheren Internetverbindung ermöglicht. „Mobile und
kostenlose Zugänge ins Internet sind einer der
Grundbausteine auf dem Weg zur Smart City. Es freut mich,
dass jetzt auch Studierende und Hochschulmitarbeiter von
unserer technischen Infrastruktur profitieren können. Damit
machen wir unsere Stadt als Universitätsstandort auch im
Alltag erlebbar“, sind sich Oberbürgermeister Sören Link und
Digitalisierungsdezernent Martin Murrack einig.
„Eduroam“ (Education Roaming) ist eine Initiative, die
Mitarbeitern und Studierenden von partizipierenden
Universitäten und Organisationen einen Internetzugang an den
Standorten aller teilnehmenden Organisationen unter
Verwendung ihres eigenen Benutzernamens und Passwortes über
WLAN ermöglicht. Mittlerweile sind 85 Länder, darunter fast
alle europäischen, bei eduroam vertreten und immer mehr
Universitäten schließen sich ihren Forschungsnetzen an.
„Damit wird unser Campus bis in die Innenstadt
ausgedehnt. Wir freuen uns, dass die unverbindliche Anfrage
bei der DVV, der Muttergesellschaft der Stadtwerke Duisburg,
schnell und unkompliziert umgesetzt wurde“, sagt Guido
Kerkewitz vom Zentrum für Informations- und Mediendienste
der Universität Duisburg-Essen. Die
technische Infrastruktur für das Stadtwerke-Duisburg-WLAN
liegt in der Hand der DU-IT. In dieser Gesellschaft hat die
DVV ihre kommunalen IT-Services gebündelt. „Die Anbindung
des Uni-WLAN ist ein kleines, aber gutes Beispiel für die
enge Partnerschaft zwischen Stadt, der Uni und der DVV als
städtischem Dienstleistungskonzern. Darauf wollen wir auch
in Zukunft aufbauen“, sagt Stefan Soldat, Geschäftsführer
der DU-IT.
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Neues Lehr- und Forschungszentrum |
UDE: Theorie-Praxis-Projekt in der
Analytischen Chemie Duisburg, 23. Mai 2018 -
Neue Biomarker für Krebserkrankungen
identifizieren, biochemische Vorgänge im Körper untersuchen,
Merkmale für die personalisierte Medizin bestimmen: das
Aufgabenfeld wird immer komplexer für die Analytische
Chemie. Die Master-Studierenden dieses Fachs an der
Universität Duisburg-Essen (UDE) werden solche Fragen
künftig an den modernsten Geräten bearbeiten können. Denn
die UDE richtet mit der Firma Agilent Technologies als
Geräte-Sponsor ein Lern- und Forschungszentrum für
Chromatographie und Massenspektrometrie ein.
Prof.
Dr. Oliver Schmitz: „Angesichts der wachsenden Anforderungen
werden immer fundiertere Kenntnisse in Trennungs- und
Detektionstechniken benötigt. Sie sind für die industrielle
Praxis hochrelevant, etwa in der Produktkontrolle. Aber es
fehlt das ausgebildete Fachpersonal. Unser neues Lern- und
Forschungszentrum an der UDE schließt deshalb eine wichtige
Lücke.“ Hier können künftig jährlich drei zehntägige
Theorie-Praxis-Kurse in der vorlesungsfreien Zeit angeboten
werden. Sie richten sich an analytisch tätige
Industriemitarbeiter vom Laboranten bis zum Laborleiter, vom
Bachelorabsolventen der MINT-Fächer bis zum Postdoc. Für
jeden bestandenen Kurs gibt es ein Zertifikat und ein
Zeugnis, wenn alle Kurse erfolgreich absolviert wurden.
Zudem wird es noch zwei kürzere Kurse pro Jahr in der
Vorlesungszeit geben. Außerhalb der Kurszeiten werden die
Geräte für Uni-Praktika und Forschungsprojekte im
Arbeitskreis der Angewandten Analytischen Chemie eingesetzt.
Tag der offenen Tür: Das Lern- und Forschungszentrum
für Chromatographie und Massenspektrometrie wird am 3. Juli
feierlich eröffnet.
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- UDE-SommerUni: Noch Plätze frei Lust auf Technik?
- Prof. Dr. Michael Pfitzner neu an
der UDE. Sport für den wachen Geist |
UDE-SommerUni: Noch Plätze frei
Lust auf Technik? Duisburg, 11. Mai 2018 -
MINT schmeckt Mädchen wie Jungen: Das beweist alljährlich
die beliebte SommerUni in Natur- und Ingenieurwissenschaften
der Universität Duisburg-Essen (UDE). In den kommenden
Sommerferien gibt es vom 20. bis 24. August wieder jede
Menge auszuprobieren. Für Jugendliche ab 15 Jahren sind noch
einige Plätze frei. Wird der schiefe Turm von Pisa
irgendwann umfallen? Warum entsteht ein Stau, und wie
programmiert man einen Roboter? Zu solchen Fragen darf in
der Projektwoche experimentiert werden. Die Teilnehmenden
erhalten einen realistischen Einblick in Fächer wie Physik,
Chemie, Biologie, Technik oder Informatik. Um vor
allem junge Frauen für ein MINT-Studium anzusprechen,
bekommen sie eigene Veranstaltungen. Und wenn Firmen besucht
werden, wird u.a. danach gefragt, was dort getan wird, um
Familie und Beruf vereinbaren zu können und welche
Karriere-Chancen Frauen offen stehen. Weitere
Informationen:
https://www.uni-due.de/suni/
Prof. Dr. Michael Pfitzner neu an
der UDE: Sport für einen wachen Geist Ein
gesunder Geist steckt in einem gesunden Körper. Das ist auch
das Motto von Dr. Michael Pfitzner (45), neuer Professor für
Sportpädagogik und -didaktik an der Fakultät für
Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Er untersucht u.a., wie Bewegung das Lernen unterstützt.
Zudem möchte er den Einsatz digitaler Medien im
Sportunterricht und das Handeln von Lehrkräften bei
Sportunfällen professionalisieren. Damit Kinder und
Jugendliche sich in ungewohnten oder komplexen Situationen
zurechtfinden, müssen sie sich gedanklich aufs Wesentliche
konzentrieren und
relevante
Infos abspeichern können. Dies gelingt umso besser, wenn sie
sich dabei bewegen und dabei geistig herausgefordert werden,
so Pfitzner. An der UDE wird er erforschen, wie diese
Lernförderung genau abläuft. Angehenden
Sportlehrkräften wird er außerdem zeigen, wie sie
inklusionspädagogische und -didaktische Elemente in ihren
Unterricht nutzen können. Weitere Themen sind Sicherheit und
Gesundheit im Schulsport. Michael Pfitzner - Foto UDE -
studierte von 1992 bis 1998 Sport, Französisch und
Sozialwissenschaften auf Lehramt an der Universität Münster.
Nach Promotion (2001) und Referendariat (2002) lehrte er
mehrere Jahre an einem Gymnasium und den Universitäten
Wuppertal und Münster. 2015 war er Sport-Referent am
Landesinstitut für Schule NRW. Bevor er an die UDE kam,
vertrat er u.a. eine Sportpädagogik-Professur 2016/17 an der
Universität Kiel.
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Willkommensgruß der
Hochschulstädte |
Empfang der
UDE-Neuberufenen am 8. Mai:
Gemeinsam in
einem Boot: Zum Schiffsausflug der neu berufenen
Professorinnen und Professoren der Universität
Duisburg-Essen (UDE) luden nun bereits zum siebten Mal
Uni-Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke, Oberbürgermeister Thomas
Kufen (Essen) sowie Oberbürgermeister Sören Link (Duisburg).
Neuberufenenempfang (Foton Frank Vinken)
Gekommen waren
mehr als 100 Vertreter der Städte sowie der Universität und
ihre Kooperationspartner aus Wirtschaft, Politik und
Gesellschaft. Unterstützt durch bestes Sonnenwetter nutzten
sie die Gelegenheit zum gut gelaunten Kennenlernen und
ungezwungenen Meinungsaustausch. Die Tour mit MS Heisingen
auf dem Baldeneysee bot hierfür eine gute Gelegenheit.
Anschließend ging es zum Grillen an den Seaside Beach
Baldeney.
In seiner
Ansprache betonte Oberbürgermeister Thomas Kufen: „Gerade
weil wir den Strukturwandel hautnah erlebt haben, wissen wir
um die Bedeutung von Wissenschaft und Forschung. Wir wollen
auch künftig Hochschul- und Forschungseinrichtungen
zielgerichtet unterstützen und gemeinsame Projekte
entwickeln und umsetzen. Unser Ziel ist, die Attraktivität
Essens als Wissenschaftsstandort zu stärken und das
Bewusstsein für diese Rolle in der Stadtgesellschaft zu
schärfen und weiter in den Fokus zu rücken.“
Sein Duisburger
Kollege Sören Link ergänzte: „Für Duisburg, deren erste
Universität vor genau hundert Jahren vom preußischen König
Friedrich Wilhelm III. geschlossen wurde, ist es wichtiger
denn je, Sitz einer Universität zu sein. Sie ist eine
wichtige Arbeitgeberin am Standort, Imageträgerin,
Fachkräfteschmiede, Nährboden für Unternehmensgründungen und
immens bedeutsam für die Wettbewerbsfähigkeit der bereits
ansässigen Unternehmen. Die Aufzählung ließe sich mühelos
fortsetzen. Diese gesellschaftliche Rolle wollen wir im
Schulterschluss mit der UDE weiter ausbauen. Der heutige
Universitätsempfang soll als Element einer gelebten
Willkommens- und Dialogkultur in der Region dieser Bedeutung
Rechnung tragen."
Rektor Prof. Dr.
Ulrich Radtke bedankte sich im Namen der Hochschule: „Wir
zeigen unseren jungen Professorinnen und Professoren, die
oft von weither zu uns kommen, gern die Offenheit und
Dialogbereitschaft der beiden Hochschulstädte. Der Empfang
der Kommunen bietet eine großartige Gelegenheit des
persönlichen Kennenlernens, des Meinungsaustauschs und des
Vernetzens.“
Die Universität
Duisburg-Essen gehört mit mehr als 43.000 Studierenden –
davon mehr als 6.200 mit ausländischer
Hochschulzugangsberechtigung – zu den zehn größten in der
Bundesrepublik. Ihr breites Fächerspektrum reicht von
Geistes-, Gesellschafts- und Bildungswissenschaften über die
Wirtschaftswissenschaften bis hin zu Ingenieur- und
Naturwissenschaften sowie der Medizin. Seit ihrer Gründung
im Jahr 2003 hat sich die UDE zu einer weltweit anerkannten
Forschungsuniversität entwickelt.
Dies
dokumentieren die mittlerweile erreichten Spitzenpositionen
in internationalen Rankings. So rangiert die UDE auf Platz
drei der weltweit besten Universitäten, die nach der
Jahrtausendwende gegründet wurden. Im Times Higher Education
Ranking belegt sie Rang 13 unter den besten 150
internationalen Universitäten, die noch keine 50 Jahre alt
sind.
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UDE: Christine Heil ist neue
Gleichstellungbeauftragte |
„Rollenklischees abbauen“
Duisburg, 30. April 2018 - Die Universität
Duisburg-Essen (UDE) hat eine neue
Gleichstellungsbeauftragte: Christine Heil. Die Professorin
für Kunstpädagogik hat das Amt von Ingrid Fitzek übernommen,
die nach 11,5 Jahren in die Geschäftsführung des Instituts
Arbeit und Qualifikation der Uni wechselt.
Es ist ein Amt mit vielen Aufgaben: Es
geht vor allem darum, die strukturelle Benachteiligung von
Frauen an der Uni abzubauen. So wirkt die
Gleichstellungsbeauftragte bei Stellenbesetzungs- und
Berufungsverfahren mit, entwickelt Konzepte und Maßnahmen
und berät wichtige Gremien wie Hochschulrat, Rektorat und
Senat. Außerdem setzt sie sich dafür ein, dass Studierende
und Beschäftigte, die Angehörige zu betreuen oder Kinder zu
versorgen haben, dies besser mit Beruf bzw. Studium
vereinbaren können.
Seit Herbst 2006 hatte sich Ingrid Fitzek
(59) um die Gleichstellungsbelange gekümmert. Viel Wichtiges
konnte sie bewegen: So etwa wurde die UDE im letzten Jahr
zum dritten Mal in Folge als familiengerechte Hochschule
zertifiziert, das NRW-Netzwerk Frauen- und
Geschlechterforschung wurde dauerhaft an der UDE verankert.
Auch dass die Uni in den bisherigen zwei Runden des
bundesweiten Professorinnenprogramms erfolgreich war, ist
Fitzek mit zu verdanken.
„Ich freue mich, in einem sehr gut
aufgestellten Team die wichtigen Gleichstellungsaufgaben zu
gestalten“, sagt ihre Nachfolgerin Christine Heil (52), die
drei Vertreterinnen an ihrer Seite weiß. Diese kommen aus
der Gruppe der Wissenschaftlerinnen, der Studentinnen und
aus der Verwaltung.
„Das große Ziel bleibt der notwendige
Kulturwandel, um nach wie vor wirksame Rollenklischees
abzubauen und zu mehr Geschlechtergerechtigkeit zu gelangen.
Beispielsweise haben wir noch immer nicht Entgeltgleichheit
im öffentlichen Dienst erreicht. Und der Anteil der
Professorinnen stagniert bei 24 Prozent“, mahnt Heil. „Dafür
gilt es, im Dialog mit verschiedenen Gremien und Abteilungen
zu sein und unterschiedliche Maßnahmen effektiv zu
verknüpfen: So sollten wir etwa gleichzeitig auf die
Frauenförderpläne und Coaching-Angebote für
Wissenschaftlerinnen schauen.“
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NRW-Wirtschaftsminister
Pinkwart besucht die UDE |
Innovationsschmiede Universität
Duisburg, 10.
April 2018 - Das Thema Innovation und Unternehmensgründung
wird groß geschrieben an der Universität Duisburg-Essen
(UDE). Am 12. April kommt Prof. Dr. Andreas Pinkwart,
Landesminister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung
und Energie zu Besuch, um sich das Erfolgskonzept erläutern
zu lassen. Empfangen wird er im IDE – Kompetenzzentrum für
Innovation und Unternehmensgründung am Duisburger Campus (14
– 15.30, Gebäude BC, Bismarckstraße 90, Raum 019).
Prof. Dr. Volker
Breithecker: „Im Beisein erfolgreicher StartUp-Unternehmer
werden wir vor allem die Rolle der Hochschulen im
Gründungsprozess vorstellen; gerade in diesem Bereich haben
wir in den vergangenen zwei Jahrzehnten eine hohe Expertise
entwickelt.“ Anlässlich des Ministerbesuchs werden u.a. das
Konzept der InnovationsFabrik oder auch die
Gründungsberatung small business management präsentiert, die
bereits mehr als 200 Jungunternehmen auf die Beine geholfen
hat.
Neben vielen
anderen UDE-Ansätzen unternehmerisches Potenzial
freizusetzen haben auch die Innovations- und Gründungs-
Offensive Niederrhein IGNI oder der Future Champions
Accelerator Rhein-Ruhr breite regionale Ausstrahlung. Höchst
erfolgreich gestartet sind zudem der UDE-Masterstudiengang
Innopreneurship und die hochrangige Vortragsreihe
Innopreneur in Residence.
UDE-Studierende untersuchen
Marxloh: Standortfaktor Hochzeitsmoden Mit der
legendären Hochzeitsmodenmeile in Duisburg-Marxloh
beschäftigte sich jetzt eine Gruppe von
Soziologiestudierenden der Universität Duisburg-Essen (UDE)
in einem Lehrforschungsprojekt. Sie befragten u.a. mehr als
100 Kunden, Geschäftsinhaber und Stadtentwickler, um einen
umfassenden Blick auf die aktuelle Lage des
Fachgeschäftezentrums zu bekommen. Nun stellen sie am
Mittwoch, 11. April, 18 – 20 Uhr im Uni-Campus Duisburg,
Lotharstraße 53 Seminarraum LS 105, ihre Ergebnisse vor.
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UDE stellt Produktivitäts-Cockpit vor Güterumschlag
im Hafen: Big Data hilft |
Duisburg, 27. März 2018 - Weniger Lkw auf
den Straßen. Damit dies gelingt, muss der Güterumschlag beim
Wechsel auf die Schiene reibungslos und schnell ablaufen.
Das Software-Technik-Institut paluno der Universität
Duisburg-Essen (UDE) entwickelt daher gemeinsam mit dem
Duisburger Hafen ein Produktivitäts-Cockpit, mit dem sich
die Abläufe im Terminal überwachen und steuern lassen. Die
Software konnte jetzt als Prototyp präsentiert werden. Die
Arbeiten sind Teil des europäischen Big-Data-Projekts
TransformingTransport*.
logport III in
Duisburg-Hohenbudberg: Lange Güterzüge rollen ein, Kräne
heben Container von den Waggons und setzen sie auf die in
Reih und Glied wartenden LKW. Dazwischen wuseln sogenannte
Reachstacker. Die riesigen Greifstapler verladen ebenfalls
Container oder bringen sie zur Depotfläche. Alles
funktioniert scheinbar mühelos, doch hinter dem
Zusammenspiel der Fahrzeuge und Maschinen steht eine straffe
Taktung aller Operationen im Terminal.
Viele Faktoren
können den Güterumschlag stören. Entscheidend ist es
deshalb, möglichst frühzeitig und genau über diese Bescheid
zu wissen. Hat der Zug aus Göteborg Verspätung? Wie kommen
die LKW bei schlechtem Wetter durch den angespannten
Verkehr? Das vom paluno-Team um Prof. Dr. Klaus Pohl
entwickelte Produktivitäts-Cockpit liefert schnell
Informationen sowie Vorhersagen, ob die Zeitpläne am
Terminal eingehalten werden können. Die Vorhersagen stützen
sich auf zahlreiche, unterschiedliche Datenquellen. Neben
der aktuellen und voraussichtlichen Wetter- und Verkehrslage
zählt hierzu u. a. die exakte Positionserfassung der Züge
und Container am Umschlagsplatz. „Mit dem
Produktivitäts-Cockpit lassen sich die Prozesse im Terminal
in Echtzeit überwachen und steuern. Kommt es zu
Verzögerungen in der Transportkette, können die
Verantwortlichen unverzüglich entscheiden, mit welchen
Maßnahmen sie darauf reagieren“, erklärt Dr. Andreas
Metzger, der das EU-Projekt technisch koordiniert. „Die
Vorhersagen werden mit der Zeit sogar immer genauer, weil
Daten aus der Vergangenheit einbezogen werden.“
TransformingTransport wird von der EU mit 18,7 Millionen
Euro gefördert. Mit dem Projekt wollen die 49 europäischen
Partner den digitalen Wandel in der Transport- und
Logistik-Branche vorantreiben. Ihr Ziel: Durch intelligente
Nutzung unterschiedlicher Datenquellen sollen Menschen und
Waren künftig deutlich sparsamer und umweltfreundlicher
befördert werden.
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Rektor der Uni Duisburg-Essen im Präsidium der HRK
bestätigt |
Berlin/Metropole Ruhr, 16. März 2018 - Der
Rektor der Universität Duisburg-Essen, Prof. Dr. Ulrich
Radtke, bleibt Sprecher der Universitäten in der
Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Die Mitgliedergruppe
bestätigte ihn heute (16. März) in Berlin für eine zweite
zweijährige Amtszeit bis zum 31. Juli 2020. Der Geograph
Radtke leitet die Universität Duisburg-Essen seit 2008. Er
bleibt damit auch Mitglied des HRK-Präsidiums. (idr)
UDE: Gasthörerverzeichnis
erschienen Man lernt nie aus: Wer mehr über
das niederländische Kolonialreich wissen möchte, sich für
die kommunale Sozialpolitik oder die mitteleuropäische
Vegetation interessiert, kann Gasthörer der Universität
Duisburg-Essen (UDE) werden – auch ohne Abitur. Das
Verzeichnis mit sämtlichen Veranstaltungen des kommenden
Semesters ist jetzt online abrufbar:
https://www.uni-due.de/imperia/md/content/studierendensekretariat/gasthoererverzeichnis.pdf.
Geboten wird ein bunter Querschnitt durch das aktuelle
Lehrprogramm der UDE. Gedruckte Exemplare des
Gasthörerverzeichnisses gibt es kostenlos in den
Heine-Buchhandlungen und den Bibliotheken beider Campi.
In Duisburg liegt die aktuelle Ausgabe im Erdgeschoss des
LG-Gebäudes aus. Wer möchte, kann sich das Verzeichnis
auch zuschicken lassen. Hierzu muss ein mit 1,45 Euro
frankierter Rückumschlag gesendet werden an: Universität
Duisburg-Essen, Sabine Salewski, Dezernat 3, 45117 Essen.
Girls‘ Day und Boys‘ Day an der
UDE: Berufe entdecken „Technik ist doch nichts
für Mädchen!“ oder: „Jungs werden doch nicht
Grundschullehrer!“ Diese Sätze sind wirklich ein alter Hut.
Davon können sich Jugendliche der 9. und 10. Klasse wieder
an der Universität Duisburg-Essen (UDE) überzeugen. Beim
Girls‘ und Boys‘ Day am 26. April sind noch Plätze frei.
Beim Mädchen-Zukunftstag am Campus Duisburg können
Schülerinnen in winzige Welten eintauchen, Bakterien
erforschen oder erfahren, was Licht so besonders macht.
Außerdem geht es um Shopping-Anwendungen, Sudokus,
Thermische Verfahrens-Technik, Trinkwasser und
Schiffstechnik. Natürlich dürfen die Mädchen selbst knobeln
und ausprobieren; Dozentinnen und Studentinnen leiten sie
dabei an. Am Campus Essen erfahren Jungs, was
erfolgreiche Geistes-und Bildungswissenschaftler später
einmal machen – beispielsweise in welchen Bereichen
Psychologen arbeiten. In der Unibibliothek können sich
Schüler außerdem mit Azubis austauschen, was ein
Fachangestellter für Informations- und Mediendienste macht.
Insbesondere für den Girls‘ Day gibt es noch freie Plätze.
Programme und Anmeldeformulare:
https://www.uni-due.de/girlsday/anmeldung.php
https://www.uni-due.de/boysday/programm.php
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UDE: Am 18. März ist Equal
Pay Day |
Ist
„Frauenarbeit“ weniger wert? Duisburg, 12.
März 2018 - Bis zum 18. März arbeiten Frauen umsonst. Erst
dann haben sie statistisch die geschlechtsspezifische
Lohnlücke für das laufende Jahr abgearbeitet. Anlässlich des
„Equal Pay Day“ präsentieren das Institut Arbeit und
Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE) und
das Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Institut (WSI)
der Hans-Böckler-Stiftung am 16. März an der UDE neue
Forschungsergebnisse zur geschlechterbezogenen Lohnlücke.
„Wir können
erstmals statistisch nachweisen, dass weibliche
Erwerbsarbeit systematisch abgewertet wird“, erklärt
IAQ-Forscherin Sarah Lillemeier. Möglich wird das durch den
„Comparable Worth-Index“ (kurz: CW-Index) den die
Forscherinnen am IAQ und WSI in Anlehnung an ein
geschlechtsneutrales Arbeitsbewertungsverfahren
(„Paarvergleich“ aus dem eg-check) entwickelt haben.
Systematische
Abwertung
Der CW-Index ist
ein statistisches Messinstrument und erfasst zur
Arbeitsbewertung nicht nur Wissen und Können, sondern
berücksichtigt auch Faktoren wie Verantwortung für Andere
oder psycho-soziale und physische Arbeitsanforderungen und
-belastungen. Er basiert auf den Angaben von 17.799
Erwerbstätigen (BIBB/BAuA-Erwerbstätigenbefragung).
Legt man den
„CW-Index“ als Maßstab an, haben die Beschäftigten in der
größtenteils von Frauen ausgeübten Altenpflege ähnlich hohe
Anforderungen und Belastungen zu bewältigen wie die in den
männlich dominierten IT- und Technikberufen. Allerdings
bekommen die Beschäftigten in der Altenpflege
durchschnittlich nur 14,42 Euro pro Arbeitsstunde und die
Beschäftigten im Technik- und IT-Bereich zwischen 25,72 Euro
und 27,92 Euro.
Bewertung und
Bezahlung per Tarifvertrag schützt
Grundsätzlich
klafft eine Verdienstlücke innerhalb der einzelnen
Anforderungs- und Belastungsgruppen; und zwar je mehr das
berufliche Anforderungsniveau steigt. „Wer tariflich
entlohnt wird, ist meist besser dran. Denn dann fallen die
Verdienstunterschiede zwischen Frauen und Männern bei
gleichen oder gleichwertigen beruflichen Anforderungen und
Belastungen deutlich geringer aus“, stellt Dr. Christina
Klenner vom WSI fest.
Die Forscherinnen
kritisieren, dass vor allem in weiblich dominierten
Bereichen die Verdienste geringer sind – etwa in Erziehung
und Pflege –, obwohl hier die beruflichen Anforderungen und
Belastungen vergleichsweise hoch sind. „Hier gibt es einen
ganz zentralen politischen Handlungsbedarf, damit die hoch
relevanten personennahen Dienstleistungen aufgewertet
werden“, fordert IAQ-Direktorin Prof. Dr. Ute Klammer.
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„Querdenkerin“ Rita
Süssmuth kommt |
UDE:
Gastprofessur an der NRW School of Governance
Duisburg, 08.
März 2018 - Sie ist eine der markantesten Politikerinnen:
liberal, feministisch und unbequem – nicht nur für die CDU.
Immer noch kämpft Rita Süssmuth gegen Ausgrenzung. Im
anstehenden Sommersemester kommt die langjährige Präsidentin
des Deutschen Bundestages an die Universität Duisburg-Essen
(UDE). Sie übernimmt an der NRW School of Governance die
Gastprofessur für Politikmanagement der Stiftung Mercator.
Dabei wird sie auch einen öffentlichen Vortrag zum Thema
halten. Wann wird noch bekannt gegeben.
„Prof. Dr. Rita
Süssmuth gestaltet seit Jahrzehnten die Migrations- und
Integrationsdebatte. Stets hat sie ihre Position deutlich
vertreten und schärfste Kritik ausgehalten, sei es in ihren
politischen Ämtern oder bei ihren gesellschaftlichen
Aufgaben. Das tut sie auch weiterhin. Sie ist eine
herausragende Persönlichkeit, und wir freuen uns, sie für
die Gastprofessur gewonnen zu haben“, sagt Professor Andreas
Blätte, Geschäftsführender Direktor des Instituts für
Politikwissenschaft.
Die streitbare
Politikerin - Foto Jan Voth - wird in einem Seminar des
Masterstudiengangs Politikmanagement über ihr Wirken als
Bundesministerin und Bundestagspräsidentin sprechen. Auch um
Zuwanderung wird es gehen. „Die Thematik ist seit Jahren
außerordentlich wichtig – kulturell, gesellschaftlich und
politisch“, so Süssmuth. „Ich freue mich auf den Austausch
mit den Studierenden.“
Zu Beginn ihrer
politischen Karriere engagierte sich Professorin Süssmuth
vor allem für Frauen und Bildung. 1985 wurde sie
Bundesministerin für Jugend, Familie und Gesundheit (ab 1986
zusätzlich für Frauen) und war damit die erste deutsche
Frauenministerin. Ab 1988 war sie fast zehn Jahre lang
Präsidentin des Deutschen Bundestages, dem sie als
Abgeordnete bis 2002 angehörte. 27 Jahre stand sie außerdem
an der Spitze des Deutschen Volkshochschul-Verbands.
Von 2000 bis 2007
leitete Süssmuth die erste sowie zweite Unabhängige
Kommission Zuwanderung der Bundesregierung und arbeitete in
der Global Commission on International Migration der
Vereinten Nationen mit (2003-2005). Seit 2017 gehört sie dem
World Refugee Council an, das die weltweite Situation von
Flüchtenden und Geflüchteten verbessern will.
Die NRW School of
Governance wird seit 2006 von der Stiftung Mercator
unterstützt. Zum Förderkonzept zählen unter anderem die
Gastprofessur, die seit zehn Jahren verliehen wird, und
diverse Veranstaltungsformate.
Lebensmittelchemiker tagen an der
UDE: Hygienesiegel für Altenheime Mehr als
100 NRW-Lebensmittelchemiker treffen sich am 14. März an der
Universität Duisburg-Essen (UDE) zu ihrer Arbeitstagung
2018. Zu den Referenten gehören auch Experten der UDE. Auf
dem Programm steht u.a. die Analyse „intelligenter
Oberflächen“ auf Textilien oder auch die gesundheitlichen
Aspekte von Tee und Kaffee. Das Tagungsprogramm
spiegelt die Breite des Berufsprofils staatlich geprüfter
Lebensmittelchemiker. Die Experten des gesundheitlichen
Verbraucherschutzes diskutieren, ob sich mit einem
einheitlichen „Werkzeugkoffer“ aus der Wasser-, Luft- und
Oberflächenanalytik auch Großküchen in Altenheimen
zertifizieren lassen als Alternative zur einst propagierten
amtlichen Hygieneampel. Gefragt wird auch danach, wann
Nahrungsmittelallergene im Magen-Darm-Trakt als solche
wirken. Das Landeskriminalamt präsentiert anschaulich, wie
Betäubungsmittel analysiert werden („Wahn und
Wirklichkeit“). Außerdem geht es um Weiß-Pigmente für
Kosmetika, Made in Germany.
UDE: 26. Kongress der Deutschen
Gesellschaft für Erziehungswissenschaft Schwerpunktthema:
Bewegungen 2.000 Teilnehmende, 300
Veranstaltungen, Politikprominenz: Vom 18. bis 21. März
bringen nationale und internationale pädagogische Fachkräfte
an der Universität Duisburg-Essen (UDE) viel in Bewegung.
Passend zum Motto des 26. Kongresses der Deutschen
Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE), werden
neueste Forschungsergebnisse diskutiert und wie sie sich auf
die pädagogische Ausbildung oder die Bildungs- und
Sozialpolitik auswirken. Die pädagogische Arbeit in
Schule, Jugendhilfe und Erwachsenenbildung muss sich immer
wieder verändern. In Bewegung ist vieles: Der Aufbau von
inklusiven Schulen stellt das hiesige und europäische
Schulsystem in Frage. Die Digitalisierung erfordert neue
Lernkonzepte. Neue politische und religiöse Strömungen
verlangen pädagogische Aufmerksamkeit. Flucht und Migration
prägen den Alltag vieler Kinder und Jugendlicher theoretisch
wie praktisch. „Wie prompt pädagogische Organisationen
auf solche Herausforderungen reagieren können, zeigt das
Beispiel Migration und Flucht“, erklärt Prof. Fabian Kessl,
Erziehungswissenschaftler an der UDE und Sprecher des
Lokalen Organisationskomitees. „Gleichzeitig sehen wird an
Inklusion und Digitalisierung, wie schwer sich die
Bildungspolitik – trotz aller Initiativen in Schulen oder
der Jugendhilfe – tut, die aktuelle Bewegung zu
unterstützen. Wir möchten Lehrkräften, Sozialpädagogen und
Weiterbildnern das notwendige Wissen zur Hand geben, um
professionell damit umgehen zu können“, so Kessl weiter.
UDE-Nachruf: Ehrensenator Günter
Berns Mit Günter Berns (87) verstarb kürzlich
ein langjähriger Freund und Förderer der
Universität
Duisburg-Essen (UDE). Wegen seiner besonderen Verdienste um
die Hochschule und ihre regionale Einbindung verlieh ihm die
damalige Universität Duisburg 1994 die Würde eines
Ehrensenators. Ein zentrales Anliegen des ehemaligen
Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Moers (1968-1995) war
der Bildungs-, Kultur- und Technologietransfer in der
Niederrheinregion. So setzte sich der gebürtige Klever -
Foto UDE - über viele Jahre für die Universität
Duisburg-Essen und ihre Vorgängereinrichtungen ein. Er
begründete beispielsweise die Moerser Universitäts-Wochen,
die bis heute zentrale Forschungsthemen der UDE in der
Region bekannt machen. Günter Berns ließ sich auch
persönlich vielfach in die Pflicht nehmen: Er war Mitglied
im Präsidium der Duisburger Universitäts-Gesellschaft und
Gründungsmitglied des Instituts für Energie- und
Umwelttechnik (iuta) sowie des Fördervereins
Ingenieurwissenschaften. Was bleibt: Auch in seiner
Nachfolge wird das Schatzmeisteramt dieses Vereins jeweils
durch den Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse am Niederrhein
ausgeübt.
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Schulbuch des Jahres 2018 |
Duisburg, 28.
Februar 2018 - Das Lehrwerk „mathewerkstatt“ ist Schulbuch
des Jahres in der Kategorie MINT (Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaft, Technik). Entwickelt wurde es von Prof.
Bärbel Barzel (Uni Duisburg-Essen/Didaktik der Mathematik)
gemeinsam mit Prof. Stephan Hußmann und Prof. Susanne
Prediger (TU Dortmund) sowie Prof. Timo Leuders (PH
Freiburg).
Den Preis
verleiht das Georg-Eckert-Institut zusammen mit der
Bundeszentrale für politische Bildung und dem Didacta
Verband. In der Begründung lobte die achtköpfige Jury aus
Wissenschaft, Schulpraxis und Verlagen das schlüssige
Konzept für heterogene Lerngruppen. Vier Comic-Figuren
begleiten die Lernenden durch das Buch, werfen Fragen auf,
äußern Vermutungen und Lösungsideen. Sie verkörpern mit
ihren unterschiedlichen Vorstellungen die Stärken des
Lehrwerks, etwa die Alltagsorientierung oder auch
individualisierte Lernwege.
„mathewerkstatt“
umfasst Schulbücher für den Matheunterricht der Klassen 5
bis 10. Es eignet sich für alle Schulformen, die Schüler mit
unterschiedlichen Leistungsniveaus zum mittleren
Schulabschluss führen. Das didaktische Konzept basiert auf
aktuellen Forschungsergebnissen – vor Drucklegung wurde
jedes Kapitel in der Praxis erprobt. Didaktische Leitideen
sind u.a.: sinnstiftendes, eigenaktives und
verstehensorientiertes Lernen, Differenzierung und Vielfalt.
Die Reihe
„mathewerkstatt“ entstand im Rahmen von KOSIMA, einem
fachdidaktischen Entwicklungs- und Forschungsprojekt für
sinnstiftendes Mathematiklernen, das die beteiligten
Professoren gemeinsam leiten. In dem Projekt arbeiten
Wissenschaftler, Schulbuchverlag und Lehrkräfte zusammen an
neuen Lehr- und Lernprozessen.
Seit 2012
vergibt das Georg-Eckert-Institut jährlich den Preis
„Schulbuch des Jahres“. Damit werden inhaltlich,
didaktisch-methodisch und gestalterisch innovative Konzepte
gewürdigt. Schulbücher sollen Wissen vermitteln, neugierig
machen, Alltagserfahrungen aufgreifen und zu verarbeiten
helfen. Diese vielfältigen Anforderungen haben die
diesjährigen prämierten Werke besonders gut umgesetzt. Die
Auszeichnung steht unter der Schirmherrschaft der
Kultusministerkonferenz.
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Politikinteresse vs.
Sozialprobleme |
Duisburg, 20.
Februar 2018 - Warum gehen arme oder arbeitslose Menschen
weniger wählen? Das untersucht Dr. Paul Marx - Foto UDE -
als neuer Professor für
Politikwissenschaft
mit dem Schwerpunkt Sozioökonomie an der Universität
Duisburg-Essen (UDE). Hier setzt der Spitzenforscher seine
Karriere über das NRW-Rückkehrprogramm des
Wissenschaftsministeriums fort. Der 35-Jährige kehrt der
Süddänischen Universität den Rücken, um im Ruhrgebiet den
Einfluss sozialer Probleme auf die politische Integration zu
verstehen.
Arbeitsmarkt,
Reformen in Wohlfahrtsstaaten, politische Teilhabe: Der
studierte Politikwissenschaftler überzeugte die Jury mit
seinem Werdegang und seinen geplanten Forschungen. Marx
setzt sie nun mit einer eigenen Nachwuchsgruppe um und kann
dabei auf 1,25 Millionen Euro vom Land zurückgreifen. Er ist
damit der zweite NRW-Rückkehrer, der 2017 seine Arbeit an
der UDE startete.
„Wir beobachten
schon lange, dass Menschen mit Problemen wie Armut oder
Arbeitslosigkeit weniger politisch aktiv sind, also zum
Beispiel seltener wählen. Wir möchten herausfinden, warum
das so ist und wie wir diese Menschen besser politisch
integrieren können“, so Marx. Er und sein Team untersuchen
dafür vor allem psychologische Mechanismen wie Stress,
Stigmatisierung, aber auch Ablenkung durch materielle
Sorgen. „Es kann sein, dass Menschen politische
Informationen deshalb schlechter sammeln und verarbeiten“,
mutmaßt Marx. Experimente, ländervergleichende Statistiken
und ethnographische Studien mit dem Schwerpunkt NRW sollen
bei der Ursachenforschung helfen.
Marx studierte
Politikwissenschaften an der Universität Marburg und der
Freien Universität Berlin. Nach seiner Promotion an der
Universität zu Köln, arbeitete er zunächst am Bonner
Institut zur Zukunft der Arbeit bevor er an die Süddänische
Universität in Odense wechselte.
Die Rückkehr nach
NRW fiel dem Politikprofessor leicht. „Es gibt hier viele
gute Unis, aber die UDE hat mich vor allem mit ihrem starken
interdisziplinären Profil überzeugt, dazu gehört der
Schwerpunkt Wandel von Gegenwartsgesellschaften, aber auch
das Institut Arbeit und Qualifikation. An der UDE kann ich
für mein Projekt viele herausragende Kooperationen mit
anderen Disziplinen eingehen.“
Blutstammzellen aus dem Labor:
Maßgefertigt für jeden Patienten Eine
Stammzelltransplantation ist für Patienten mit einer
Bluterkrankung manchmal die einzige Heilungschance. Wird
kein passender Spender gefunden, könnten künftig Stammzellen
aus dem Labor helfen. Das renommierte Fachmagazin „Stem Cell
Reports“ berichtet dazu in seiner aktuellen Ausgabe über die
jüngsten Ergebnisse von Wissenschaftlern der Medizinischen
Fakultät der Universität Duisburg-Essen (UDE) am
Universitätsklinikum Essen. Blutstammzellen aus der
Zellkulturschale – darauf arbeiten Dr. Hannes Klump und
seine Arbeitsgruppe am Institut für Transfusionsmedizin hin.
„Unser langfristiges Ziel ist es, maßgeschneiderte
Stammzellen für jeden einzelnen Patienten herzustellen“, so
Klump. „Dafür müssen wir aber zunächst die einzelnen
Schritte der Stammzellentstehung verstehen. Ihre Bildung im
Embryo ist dafür so etwas wie unsere Blaupause.“
Während der Embryonalentwicklung entstehen die allerersten
blutbildenden Stammzellen in einem großen Blutgefäß, der
dorsalen Aorta. Dabei wandeln sich einzelne, wenige Zellen
aus dem Zellverband der Gefäßauskleidung in Stammzellen um.
Vor der Geburt siedeln sich diese im Knochenmark an und
organisieren von dort aus ein Leben lang die
Blutzellenbildung. Die Arbeitsgruppe ahmte die
natürliche Embryonalentwicklung in der Zellkulturschale nach
und zeigte, dass ein bestimmtes „Schalterprotein“ (HOXB4)
das genetische Programm für die Bildung von Blutstammzellen
in Zellen hochfährt und so blutbildende Endothelzellen
entstehen lässt. Sie sind denen in der dorsalen Aorta sehr
ähnlich. Ließe sich diese Beobachtung in größerem Maßstab
umsetzen, könnten frühe Blutstammzellen für jeden Patienten
individuell und standardisiert produziert werden.
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- UDE lädt zur Kinder-Uni - UDE an großem
EU-Projekt beteiligt: Das Kraftwerk der Zukunft |
Die Unikids kommen! Duisburg, 8.
Februar 2018 - Mit Neugier und Wissensdurst stürmen die
„Unikids“ wieder die Hörsäle der Universität Duisburg-Essen
(UDE). Die beliebte Veranstaltung für Acht- bis Zwölfjährige
findet an beiden Uni-Campi statt. Los geht‘s ab dem 21.
Februar, kostenlos anmelden geht ab sofort.
Blitzbirnen aufgepasst: Wer es aufregend mag, ist in der
brodelnden Hexenküche richtig. Was es Magisches gibt? Kunst!
Wer sich für die Wunder der Natur interessiert, kann ein
Ökosystem im eigenen Garten entdecken und unsichtbare Atome
sehen. Dass Donald Trump US-Präsident ist, weiß jedes Kind.
Wie Politik funktioniert bald auch – vielleicht sogar besser
als der Mann im Weißen Haus. Damit die Großen auch noch
was lernen, dürfen sie sich nebenan die Live-Übertragung der
etwa einstündigen Vorlesungen ansehen.
Das
Programm: 21. Februar, Audimax Essen, 17 Uhr
Hexenküche: Kunst- und Fotolabor Hexen, die vor 3500
Jahren in Essen lebten, werden filmisch wieder lebendig.
Ideen werden gebacken oder abgegossen und im Kunstlabor
brauen die Kinder aus Gerüchten Geschichten zusammen.
28. Februar, Audimax Essen, 17 Uhr Wie funktioniert
ein Ökosystem? Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen
gehören zu einem Ökosystem und beeinflussen sich
gegenseitig. Pflanzen profitieren beispielsweise von
Bakterien. Die kleinen Biologen erfahren, wie man ein
Ökosystem im einem Garten nutzt.
14. März, Audimax
Duisburg, 17 Uhr Kann man Atome sehen? Alles, was wir
in der Welt sehen, ist aus einzelnen Bausteinen
zusammengesetzt, den Atomen. Die sind aber viel zu klein, um
sie zu sehen. Wie sie aufgebaut sind und doch sichtbar
werden können, lernen die Unikids in der Vorlesung.
21. März, Audimax Duisburg, 17 Uhr Wie geht eigentlich
Politik Diskutieren, verhandeln, entscheiden - Politik
bestimmt unser Zusammenleben. In vielen Büchern, Filmen oder
Hörspielen kommt Politik vor. Die Vorlesung zeigt, wie auch
Kinder mit der Tagespolitik verbunden sind.
Unterstützt wird die Kinder-Uni durch den Förderverein
Universität Duisburg-Essen e.V., die Sparkasse Essen, die
Innogy SE/3malE und die Ruhrstiftung Bildung und Erziehung.
© UDE/Eventfotograf.in
UDE an großem EU-Projekt
beteiligt: Das Kraftwerk der Zukunft Die EU hat
ehrgeizige Klimaziele: Sie will die Treibhausemissionen bis
2030 drastisch senken. Dafür müssen auch Kraftwerke
effizienter werden. Brüssel fördert daher die Forschung an
einer neuen Technik. Sie wird in den kommenden drei Jahren
im Projekt sCO2-Flex erprobt. Hierbei arbeiten zehn
europäische Partner aus Industrie und Forschung zusammen,
darunter die Universität Duisburg-Essen (UDE). Die Idee
ist, eine Anlage von 25 Megawatt im überkritischen Bereich
von Kohlendioxid (sCO2) zu betreiben. „In diesem Zustand
bekommt Kohlendioxid die Dichte einer Flüssigkeit und behält
die Zähigkeit eines Gases. So betriebene Kraftwerke haben
einen höheren Wirkungsgrad, geben aber weniger Schadstoffe
an die Umwelt ab“, erklärt Professor Dr. Dieter Brillert.
Mit sCO2 befasst sich der Experte für Strömungsmaschinen
bereits in einem anderen EU-Vorhaben. Weil die Ergebnisse
vielversprechend sind, sollen sie jetzt mit der Industrie
weiterentwickelt werden. Das System mit überkritischem
Kohlendioxid ist für jede Art von Stromerzeugung denkbar –
für Kohle- ebenso wie für Solar- und Biomassekraftwerke.
Die Vorteile: Die Anlagen lassen sich schnell hoch- und
runterfahren, und ihre Last kann flexibel angepasst werden.
Nachteil: Bestehende Kraftwerke lassen sich nicht
nachrüsten. Brillert und sein Team werden sich vor allem mit
dem Verdichter befassen, er ist die knifflige Komponente an
dieser neuen Technologie. „Wie das überkritische Medium,
also sCO2 , das Design des Verdichters beeinflusst, ist noch
nicht ausreichend verstanden. Das möchten wir in
Simulationen und im Labor herausfinden.“ Die EU fördert
sCO2-Flex mit fünf Millionen Euro über sein
Horizon2020-Programm. Beteiligt sind sieben europäische
Unternehmen sowie die UDE, die Uni Stuttgart und das
Polytechnikum Mailand. Die Leitung hat der französische
Energiekonzern EDF.
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- Schilddrüsenexpertin
heuerte am UK an - Neuer
Forschungsschwerpunkt in der Medizin |
Prof.
Dr. Heike Heuer ist neu an der UDE/am UK Essen
Esssen/Duisburg, 7. Februar 2018 - Ohne Schilddrüsenhormone
(SDH) funktioniert weder der Stoffwechsel noch das Zentrale
Nervensystem. Eine ausgewiesene SDH-Expertin kommt nun mit
Dr. Heike Heuer (Foto UDE) an die Universität Duisburg-Essen
(UDE): Sie hat die Professur für Molekulare Thyreoidologie
an der Medizinischen Fakultät am Universitätsklinikum Essen
(UK Essen) angenommen.
In
ihrer Arbeitsgruppe werden insbesondere die
(patho-)physiologischen Funktionen sog. SDH-Transporter
untersucht, die bei der Aufnahme von SDH in Zellen eine
zentrale Rolle spielen. Im Fokus steht vor allem der
hochspezifische SDH-Transporter MCT8 und das damit in
Zusammenhang stehende Allan-Herndon-Dudley Syndrom. Die
seltene Krankheit wird über das X-Chromosom vererbt und
entsteht bereits im Mutterleib. Betroffene Neugeborene
leiden unter Muskelschwäche, Bewegungsstörungen und
geistigen Behinderungen. Außerdem erforscht die
Arbeitsgruppe, wie sich SDH auf die Entwicklung und das
Altern des Zentralen Nervensystems sowie Leber, Niere, Herz
und Muskeln auswirken.
Heike Heuer
studierte von 1988 bis 1994 Biochemie an der Universität
Hannover. Nach der Promotion (1998) forschte sie mit
Unterbrechung drei Jahre am Max-Planck-Institut für
experimentelle Endokrinologie, Hannover (1998 bis 2000;
2003/04). Zwischenzeitlich war sie von 2000 bis 2003
Postdoctoral Research Fellow im Center for Neurobiology &
Behavior der Columbia University, USA. Ab 2004 leitete sie
eine Forschergruppe am Jenaer Leibniz-Institut für
Alternsforschung/Fritz-Lipmann-Institut und untersuchte, wie
Hormone und Nerven verknüpft sind. Bevor sie an die UDE kam,
war sie Gruppenleiterin am Leibniz-Institut für
umweltmedizinische Forschung, Düsseldorf (2013 bis 2017).
Ihre Arbeit wurde mehrfach ausgezeichnet.
Neuer
Forschungsschwerpunkt in der Medizin
Starke
Nerven
Neurologische und
psychische Erkrankungen sind weltweit auf dem Vormarsch.
Deshalb bündelt die Medizinische Fakultät der Universität
Duisburg-Essen (UDE) ihre Forschungsaktivitäten zum neuen
Schwerpunkt „Translationale Neuro- und
Verhaltenswissenschaften“. Koordiniert wird er durch Prof.
Dr. Christoph Kleinschnitz, Direktor der Klinik für
Neurologie, und Prof. Dr. Manfred Schedlowski, Direktor des
Instituts für Medizinische Psychologie und
Verhaltensimmunbiologie, beide am Universitätsklinikum
Essen.
In den nächsten
25 Jahren werden sich Nervenerkrankungen wie Schlaganfall,
Multiple Sklerose oder Parkinson verdreifachen. Auch leiden
immer mehr Menschen unter Demenz oder chronischen Schmerzen,
sind süchtig oder depressiv. Das Problem: Obwohl sich diese
Volkskrankheiten immer mehr ausbreiten, lassen sie sich nur
begrenzt therapieren.
„Leider weiß man
immer noch zu wenig über die grundlegenden Mechanismen, die
zu einer neurologischen oder psychischen Erkrankung führen.
Für die Betroffenen ist das sehr belastend, auch weil
Depressive oft als gar nicht richtig krank gelten“, weiß der
Neurologe Prof. Dr. Christian Kleinschnitz: „Deshalb muss
man vertiefend und fachübergreifend forschen, um die
komplexen Ursachen dieser Verhaltensstörungen und
Erkrankungen zu verstehen und neue Therapieansätze
entwickeln zu können.“
Die 17 Kliniken
und vorklinischen Instituten am Universitätsklinikum Essen
sowie an LVR Klinikum Essen arbeiten künftig noch enger
zusammen. Bereits heute werden hier zahlreiche Patienten
behandelt; demnächst können deshalb neu entwickelte
Therapiekonzepte zügig überprüft und umgesetzt werden.
Wegen der
wechselseitigen Beziehungen zwischen psychischen Prozessen,
Verhalten und organischen Erkrankungen ist der neue Verbund
auch für die anderen Schwerpunkte der Medizinischen Fakultät
der UDE relevant; zum Beispiel in der Verbindung von
Immunologie und Infektiologie bei Multipler Sklerose,
chronischen Schmerzen, Depression oder Schlaganfall oder der
Wechselwirkung zwischen Herz und Hirn mit dem
Anknüpfungspunkt Gefäßmedizin.
Prof. Dr. Manfred
Schedlowski (l.) und Prof. Dr. Christoph Kleinschnitz (r.)
(Foto: UDE/Dave Kittel)
|
UDE
trauert um
Prof. Dr.-Ing. Paul Josef Mauk
|
Duisburg, 30.
Januar 2018 - Die Universität Duisburg-Essen (UDE)
trauert um Prof. Dr. Paul Josef Mauk. Der angesehene
Walzwerk-Experte verstarb am 23. Januar im Alter von 66
Jahren. „Mit ihm verlieren wir einen vorbildlich
engagierten Wissenschaftler, Hochschullehrer und lieben
Freund. Sein stets offenes Ohr, seine nimmermüde Tatkraft
und seine Fröhlichkeit werden uns fehlen“, betont Dekan
Prof. Dr.-Ing. Dieter Schramm.
Paul Josef
Mauk forschte und lehrte fast 21 Jahre an der UDE und
setzte weltweit Maßstäbe bei Walzverfahren und
-produkten. So war sein Wissen sehr gefragt, wo immer
auch neue Walzwerke und Drahtstraßen konzipiert wurden.
Studiert hatte
der gebürtige Mendener Umformtechnik an der RWTH Aachen
(1973-1977). Nach seiner Promotion (1983) wechselte er in
ein führendes Unternehmen im Großanlagenbau, wo er 14
Jahre leitende Positionen innehatte.
1997 zog es
Mauk zurück in die Wissenschaft: Er übernahm die
Professur für Warmformgebung an der damaligen Universität
Duisburg.
Seither hatte er die Geschicke des
Lehrstuhls für Umformtechnik gelenkt – zunächst im
Fachbereich Hütten- und Gießereitechnik, dann in der
Fakultät für Ingenieurwissenschaften. Schon kurz nach
seiner Berufung wurde er zum Dekan gewählt und war gleich
mit einer Mammutaufgabe konfrontiert: dem Umzug des
Fachbereichs nach Duisburg-Ruhrort – mit sämtlichen
Maschinen und Anlagen. Mit Erfolg: Auch dank ihm
entwickelte sich hier ein Kompetenz-Zentrum für
Metallurgie, Feuerfeste Baustoffe sowie Ur- und
Umformtechnik.
Von
2004 bis 2016 war Paul Josef Mauk Studiendekan der
Fakultät und Mitglied verschiedener
Universitätskommissionen. Er war maßgeblich an der
Entwicklung der Bachelor-Master-Studiengänge mit den
Vertiefungen „Metallurgie und Umformtechnik“ sowie
„Gießereitechnik“ beteiligt, ebenso brachte er sich bei
den internationalen Studiengänge „International Studies
in Engineering (ISE)“ ein.
Paul Josef
Mauk - Foto UDE von 1997 - war beliebt; seine
spannende Art zu lehren kam bei den Studierenden gut an.
Wie beeindruckend er war, beschrieb die „Welt“ einst in
einem Porträt: „Gut ein Meter fünfundachtzig, zwei
Zentner, Fäuste wie Vorschlaghämmer. Ein solcher Mann
weiß, worüber er spricht: Eisen und Stahl. Es geht um
Warm-Breitband-Straßen, gewaltige Maschinen, die
rotglühendes Eisen zu Stahlblechen formen.“
|
NetzDG: Besser als sein Ruf
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Duisburg, 30.
Januar 2018 - Noch nicht lange in Kraft und schon
ein Aufreger: Seit dem 1. Januar soll das
Netzwerkdurchsetzungsgesetz (NetzDG) vor Hetze im Netz
schützen. Nach einigen umstrittenen Löschungen in Twitter
und Facebook wurde das Gesetz scharf attackiert. Die
Kritikpunkte hat sich jetzt das Expertengremium „Forum
Privatheit“ vorgenommen, zu dem Prof. Dr. Nicole Krämer
von der Universität Duisburg-Essen (UDE) gehört.
Ergebnis: Das Gesetz ist erheblich besser als sein Ruf,
die Kritik weitgehend unzutreffend.
In ihrem
Policy Paper* betonen die Wissenschaftler, dass das
NetzDG weder zu einem Overblocking, also vorschnellem
Löschen von Inhalten, verleitet noch ein Angriff auf die
Meinungsfreiheit ist. Es verlagert auch nicht staatliche
Aufgaben auf private Anbieter oder führt zur Zensur, wie
Kritiker behaupten. Auch die 24-Stunden-Frist, innerhalb
der offensichtlich rechtswidrige Inhalte zu sperren sind,
ist nicht zu streng, sagt das Gremium.
„Aus
psychologischer Sicht ist diese Frist sogar noch viel zu
lang, um die Fehlinformationen aus der Welt zu schaffen.
Es ist empirisch nachgewiesen, dass auch Informationen,
die sich später als falsch oder fehlerhaft erweisen,
nicht vergessen oder im Gedächtnis mit der korrekten
Information überschrieben werden“, gibt Nicole Krämer,
Professorin für Sozialpsychologie zu bedenken. Auch
wenn Nachbesserungen des Gesetzes notwendig sind, etwa um
Autoren besser zu schützen, deren Beiträge zu Unrecht
blockiert werden, sieht das Gremium das NetzDG als einen
wichtigen Schritt an: „Es ist es auf dem richtigen Weg,
um gegenüber großen sozialen Netzwerken durchzusetzen,
dass sie ihre gesellschaftliche Verantwortung
wahrnehmen.“
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Schülerinfotag an der UDE |
Duisburg, 29.
Januar 2018 - Viele Fragen, noch mehr Antworten Water
Science – was studiert man denn da? Wie viele Semester
braucht man, um Lehrer zu werden? Und kann man während
des Studiums ins Ausland gehen? Antworten auf diese und
weitere Fragen gibt es am 7. Februar, ab 9 Uhr an der
Universität Duisburg-Essen (UDE). Zum Schülerinfotag an
beiden Campi erwartet die Uni wieder einige tausend
Interessierte.
Sie erhalten Einblick in nahezu
alle Fächer der UDE, bekommen erklärt, wie studieren geht
und wie man es finanzieren kann. Außerdem können sie
Dozierende befragen und Studierende löchern, wie die
ihren Uni-Alltag finden. Etwa 100 Veranstaltungen gibt
es, plus Laborführungen – so lässt sich hautnah erleben,
woran Natur- und Ingenieurwissenschaften forschen.
Wie in
jedem Jahr dabei: das Infoforum. Hier beantworten die
Studienberatung, das Auslandsamt sowie die Agentur für
Arbeit individuelle Fragen. Das Programm steht unter
www.uni-due.de/abz/studieninteressierte/infotag. Anmelden
muss man sich nicht.
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UDE: Neue Forschungsgruppe
Fluchtmigration und lokale Sozialpolitik
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Duisburg, 26. Januar 2018 -
Wie bewältigen Kommunen den Zuzug von
Geflüchteten? Wie gehen sie mit dem sozialen Bedarf von
Migrant/innen um? Und wie nutzen Neuzugewanderte Bildungs-
Arbeitsmarkt- oder auch Gesundheitsleistungen? Diese Themen
bearbeitet die neue Forschungsgruppe „Migration und
Sozialpolitik“ am Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ)
der Universität Duisburg-Essen (UDE).
Beim
Auftaktworkshop am Mittwoch, 31. Januar, im
Gerhard-Mercator-Haus am Campus Duisburg diskutieren
Fachleute aus Wissenschaft und Praxis über Erfahrungen,
Entwicklungen und den Stand der Forschung. Seit
einigen Jahren gewinnen Kommunen in verschiedenen
sozialpolitischen Bereichen an Bedeutung. Sie vernetzen
Schulen und andere Bildungsangebote, sie versuchen Einfluss
auf den lokalen Arbeitsmarkt zu nehmen und gestalten nicht
zuletzt lokale Gesundheits- und Pflegelandschaften aus. Auch
bei der Integration Geflüchteter haben Kommunen einen
weitaus größeren Gestaltungsspielraum, als gemeinhin
angenommen. Jüngste Untersuchungen zeigen beachtliche
regionale Unterschiede bei der Auslegung und Umsetzung von
Gesetzen. Aber die Rolle der Kommunen beschränkt sich nicht
auf die Ausführung andernorts getroffener Entscheidungen. An
vielen Orten organisieren sie etwa Sprachkurse für Personen,
die keinen Zugang zu den Integrationskursen des Bundes
haben. „Kommunen gestalten Integration vor Ort aktiv aus.
Sie haben einen großen Einfluss auf zukünftige
Teilhabechancen Geflüchteter“ betont IAQ-Direktorin Prof.
Dr. Ute Klammer, die die Gelder für die Forschungsgruppe
beim Bundesarbeitsministerium eingeworben hat. Die
Sozialpolitikforschung hält mit dem Bedeutungsgewinn der
lokalen Ebene bislang nicht Schritt oder fokussiert sich
einseitig auf die Handlungen kommunaler Verwaltungen. Die
Forschungsgruppe dagegen untersucht nun das Zusammenspiel
zwischen sozialpolitischen Maßnahmen und den Erfahrungen,
Hoffnungen und Handlungsweisen geflüchteter Personen. So
erforscht Sandrine Bakoben, wie Menschen aus
Subsahara-Afrika lokale Bildungsangebote nutzen. Katrin
Menke untersucht die Hürden der Arbeitsmarktintegration
geflüchteter Frauen, während Andrea Rumpel sich mit Fragen
der Nutzung kommunaler Gesundheitsversorgung beschäftigt.
Ob und wie es den Kommunen gelingt, die zahlreichen
Angebote für Geflüchtete aufeinander abzustimmen, untersucht
Thorsten Schlee, der die Forschungsgruppe auch leitet. „In
den letzten Jahren hat sich in den Kommunen viel getan. Wir
glauben aber, dass sich lokale Sozialpolitik weiter
verbessern lässt, wenn sie mehr über ihre Zielgruppen weiß“,
so sein Anspruch.
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UA Ruhr gewinnt bei neuer
Förderinitiative der VolkswagenStiftung
Zwei neue Forschungskollegs |
Duisburg, 18. Januar 2018 - Gemeinsam
besser: Das Motto der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) hat
sich erneut bestätigt bei einer aktuellen Ausschreibung der
VolkswagenStiftung. Diese bewilligte jetzt acht
Promotionskollegs, um Wissenschaft und berufliche Praxis auf
dem Weg zum Doktortitel stärker miteinander zu verzahnen.
Zwei dieser Nachwuchsforscherschmieden kommen an die UA
Ruhr.
MEDAS 21: Entwicklungszusammenarbeit in den
Medien Die Flüchtlingskrise beschäftigt die Deutschen
wie derzeit kaum eine andere Frage – wie aber gehen die
Medien in den Herkunftsländern der Migranten mit der
Thematik um? Welche Rahmenbedingungen haben Einfluss darauf,
dass Medien beispielsweise in Afrika nicht ausreichend über
Korruption, politische Krisen und bewaffnete Konflikte
berichten können – all jene Faktoren, die die Geflüchteten
aus den Ländern treiben? Und wo kann der Westen ansetzen, um
in diesen Staaten im Umbruch besseren Journalismus, und
damit mehr Qualität und Objektivität in der
Berichterstattung, zu fördern?
Dies sind
Kernfragen des neuen Forschungskollegs der
kommunikationswissenschaftlichen Institute der UA Ruhr:
MEDAS 21 („Global Media Assistance: Applied Research,
Improved Practice in the 21 Century“). Das Projekt wird mit
ca. 1,7 Millionen Euro gefördert. Antragsteller sind Prof.
Dr. Susanne Fengler (Technische Universität Dortmund), Prof.
Dr. Barbara Thomaß (Ruhr-Universität Bochum) sowie Prof. Dr.
Jens Loenhoff (Universität Duisburg-Essen). „Unser
Kolleg verzahnt die internationale
Kommunikationswissenschaft und Journalistik mit
praxisrelevanten Fragestellungen in der
Medienentwicklungshilfe“, erläutert die Hauptantragstellerin
des Kollegs, Prof. Dr. Susanne Fengler. „Der Ansatz
verspricht neue Erkenntnisse für die systematische Analyse
der sich wandelnden Rahmenbedingungen der
Medienentwicklungskooperation, sei es nun im
gesellschaftspolitischen, wirtschaftlichen oder
technologischen Bereich.“
Die Doktoranden
verbringen eine bis zu einjährige Praxisphase bei
renommierten Stiftungen und NGOs – und sammeln auf diesem
Weg zusätzlich wertvolle Praxiserfahrung. Partner des
Projekts sind die Deutsche Welle Akademie, die
Friedrich-Ebert- und Konrad-Adenauer-Stiftung, die African
Media Initiative, Media in Cooperation and Transition (MiCT)
sowie der Catholic Media Council und die schweizerische
Fondation Hirondelle.
Möglich wurde der
Antragserfolg bei der VolkswagenStiftung insbesondere auch
durch eine mehrjährige Förderung der Zusammenarbeit der drei
Medien-Institute durch das Mercator Research Center Ruhr
(MERCUR) in der Graduiertenschule “School of International
and Intercultural Communication” (SIIC).
Drehbücher für die postindustrielle Stadtentwicklung Jubeln
können auch die Nordamerika-Expert/innen des Ruhr Center of
American Studies: Im neuen Forschungskolleg „Scripts for
Postindustrial Urban Futures: American Models, Transatlantic
Interventions“ wollen die Geisteswissenschaftler/innen
gemeinsam herausfinden, mit welchen Strategien sich die
„alten“ amerikanischen und deutschen Kohle-, Stahl- und
Auto-Städte neue, wegweisende Zukunftsszenarien erarbeiten
können. Um das Stadtmarketing detaillierter zu
untersuchen, werden demnächst acht Nachwuchsforschende bis
zu ein Jahr lang bei deutschen und nordamerikanischen
Unternehmen arbeiten. Im Fokus stehen die Bereiche
Stadtverwaltung und -entwicklung, Kultur, Bildung, Transport
und nachhaltiges Bauen und Wohnen.
Vor Ort
analysieren die Promovierenden gegenwärtige Modelle,
Selbstbeschreibungsprozesse und Handlungslogiken – kurz
„Scripts“. Diese Drehbücher beinhalten wirkmächtige
Geschichten aus der Vergangenheit mit folgenreichen
Szenarien für die Zukunft. „Da die Vorlagen sehr oft aus den
USA stammen, interessieren wir uns vor allem dafür, wie sie
angepasst oder umgeschrieben werden müssen, damit sie als
Stadtentwicklungs-Modelle greifen“, erklärt Prof. Dr.
Barbara Buchenau, die Sprecherin des Kollegs. Dieses
originelle Forschungs- und Ausbildungskonzept fördert die
VolkswagenStiftung bis 2022 mit gut 1,7 Millionen Euro.
Wissenschaftlich getragen wird das Promotionskolleg
durch: Barbara Buchenau, Jens Martin Gurr und Josef Raab
(Universität Duisburg-Essen); Walter Grünzweig und Randi
Gunzenhäuser (Technische Universität Dortmund) sowie
Kornelia Freitag und Michael Wala (Ruhr-Universität Bochum).
Aus der beruflichen Praxis sind folgende Unternehmen an
dem Kolleg beteiligt: für Entwicklungen im Bereich creative
city die Kultureinrichtung Dortmunder U, der Regionalverband
Ruhr, das Tía Chucha’s Centro Cultural in Los Angeles für
Entwicklungen im Bereich inclusive city die
Bildungsinitiative RuhrFutur, die Kulturkooperative
Quilomboarte in New York und die California State University
Northridge für Entwicklungen im Bereich sustainable city das
Öko-Zentrum NRW, das Umweltamt Essen und die Grüne
Hauptstadt Europas, die Stadtentwickler Zachary & Associates
aus Detroit, die Duisburger Hafen AG sowie die Stiftung
Zollverein.
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Widersprüchliche Regelungen behindern Arbeitsmarktpolitik
Reform
zur Reform -
China unter Xi Jinping
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Duisburg, 18. Januar 2018 -
UDE: Internationaler
Workshop China unter Xi Jinping Um an der Macht
zu bleiben, muss man sich stets erneuern. Das gilt auch für
das kommunistisch geprägte China, wo die fünfte
Führungsgeneration etliche Reformen angestoßen hat. Welche
Ideen sie dazu bewegt haben, untersucht Prof. Dr. Dr. Nele
Noesselt von der Universität Duisburg-Essen (UDE). Die
Ergebnisse diskutieren internationale Wissenschaftler in
einem Workshop, der mit einer öffentlichen
Abendveranstaltung am 26. Januar startet. Er ist die
personifizierte Macht: Xi Jinping lenkt die Geschicke Chinas
– er ist zugleich Generalsekretär der Kommunistischen Partei
(seit 2012), Staatspräsident der VR China (seit 2013) sowie
Vorsitzender der Zentralen Militärkommission. Mit der
Neustrukturierung reagiert die Parteiführung auf die
Veränderungen im Land und auf der weltpolitischen Ebene.
In ihrem DFG-Projekt analysierte UDE-Professorin Noesselt,
wie die chinesische Politik funktioniert und welche Lern-
und Anpassungsprozesse das autoritäre Regime entwickelt hat.
Unter dem Titel „Policy Innovation and Governance Change
under China’s Fifth Generation” diskutieren führende
Chinaexperten am runden Tisch, ob für die zweite Amtszeit Xi
Jinpings ein Kurswechsel zu erwarten ist und welche
langfristigen Ziele China verfolgt. Die Veranstaltung findet
von 16 bis 18 Uhr am Campus Duisburg (SG 183) statt. Nur
noch wenige Plätze sind verfügbar. Interessierte können sich
anmelden bei Pinar Karahan (pinar.karahan@stud.uni-due.de)
UDE:
Widersprüchliche Regelungen behindern Arbeitsmarktpolitik
Reform zur
Reform
Die
Arbeitsmarktpolitik braucht eine Reform der Reformen. Sie
sollte weniger gängeln und sich stärker an guter Arbeit und
Teilhabe orientieren. Das wäre auch ein wirksamer Ansatz, um
Fachkräfteengpässe zu vermeiden, so eine neue Analyse, die
Prof. Dr. Matthias Knuth vom Institut Arbeit und
Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg-Essen (UDE)
koordiniert hat. Die Studie umfasst Vorschläge, darunter die
Angleichung der Zumutbarkeitsregeln, damit
Arbeitsmarktpolitik solidarisch und nachhaltig wird.
Experten aus Wissenschaft, Verwaltung, Gewerkschaften und
Verbänden haben sie entwickelt.
Am deutschen
Arbeitsmarkt läuft scheinbar alles rund. Die Zahl der
Erwerbstätigen hat zuletzt mit 44,5 Millionen einen neuen
Rekord erreicht, die Arbeitslosenquote betrug Ende 2017 nur
5,3 Prozent. Es gibt aber auch Schattenseiten: Die Zahl der
Langzeitarbeitslosen stagniert seit Jahren bei rund einer
Million. Einige hunderttausend Menschen scheinen dauerhaft
von Erwerbsarbeit ausgeschlossen.
Ein Grund ist das
Sozialgesetzbuch (SGB) II. Seine Bestimmungen laufen darauf
hinaus, Hartz-IV-Empfänger so schnell wie möglich in Arbeit
zu vermitteln – ohne Rücksicht auf langfristige berufliche
Ziele oder die Qualität der Jobs. „Das ist widersinnig und
gefährlich, gerade wenn man den drohenden Fachkräftemangel
in den Blick nimmt. Man muss die Potenziale von Arbeitslosen
entwickeln, statt sie in prekäre Beschäftigung abzudrängen“,
sagt Prof. Knuth. Deshalb empfehlen die Forscher, die
allgemeinen Ziele des SGB III, wonach die Arbeitsförderung
den Arbeitsmarkt insgesamt und die Qualität der
Beschäftigung berücksichtigen soll, ins SGB II zu
übernehmen.
Ihre Vorschläge:
Damit auch Arbeitnehmer Anspruch auf Arbeitslosengeld I
erwerben können, die ungesichert beschäftigt sind und Lücken
im Lebenslauf haben, sollten die Fristen entsprechend
angepasst werden. Darüber hinaus sollten die
Zumutbarkeitsregeln angeglichen werden, um der
Lebensleistung von Hartz-IV-Empfängern mehr Ankerkennung zu
zollen. Abgeschafft gehören die Zwangsverrentung sowie die
Mindestlohnausnahme für Langzeitarbeitslose. Hingegen
sollten Arbeitsuchende ein Recht haben, den
Vermittlungsprozess aktiv mitzugestalten sowie eine
Eingliederungsvereinbarung „auf Augenhöhe“ zu bekommen.
Bei Personen ab
25 Jahren sollten Weiterbildungen, die zu einem
Berufsabschluss führen, der Vermittlung in Arbeit
gleichgestellt und mit einem entsprechenden Geld gefördert
werden. Zudem fehle bislang ein unabhängiges
Beratungsangebot für berufliche Bildung. Dringend nötig ist
aus Sicht der Autoren ein sozialer Arbeitsmarkt, der in
erster Linie gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. Um dabei
die Chancen auf reguläre Jobs nicht zu verschlechtern, sei
größtmögliche Ähnlichkeit zum allgemeinen Arbeitsmarkt
wünschenswert.
Publikation:
Arbeitskreis Arbeitsmarktpolitik (Hg.) (2018): Solidarische
und sozialinvestive Arbeitsmarktpolitik. Vorschläge des
Arbeitskreises Arbeitsmarktpolitik. Koordination und
Gesamtredaktion: Matthias Knuth. Düsseldorf (HBS-Study,
374). https://www.boeckler.de/pdf/p_study_hbs_374.pdf
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UDE: Finale von „NRW debattiert Europa“ Pro
oder Contra?
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UDE/UK Essen: Akute
myeloische Leukämie im Kindesalter
Duisburg, 11. Januar 2018 - Wer kann am besten reden,
hat die überzeugendsten Argumente und vertritt seine
Position am glaubhaftesten? Studierende von sieben
Universitäten treten bei „NRW debattiert Europa“ in der
Königsdisziplin der Rhetorik gegeneinander an. Wortgefechte
sind beim Finale am 16. Januar an der Universität
Duisburg-Essen (UDE) garantiert. Ein diskussionsfreudiges
Publikum ist ab 12 Uhr (Hörsaal LX 1203) willkommen.
Soll die EU offen für die Aufnahme von Regionen wie
Katalonien sein? In drei Runden – Vorrunde, Halbfinale,
Finale – diskutieren die Teams der Universitäten Bochum,
Düsseldorf, Köln, Münster, Siegen, Wuppertal und der UDE
über strittige Fragen zur Europäischen Union. Da im
Wartburgformat debattiert wird, können die Redner immer neue
Argumente in die Diskussion einfließen lassen, um so die
hochkarätig besetzte Jury vom eigenen Standpunkt zu
überzeugen. Aber Vorsicht: Sowohl das gegnerische Team als
auch das Publikum dürfen intervenieren und durch Fragen und
Zwischenrufe die Diskussion anheizen. Wer in der letzten
Runde zur Frage „War die EU-Osterweitung ein Fehler?“ die
Nase bei Inhalt, Wortgewandtheit, Form und Schlagfertigkeit
vorn hat, gewinnt. „Die Studierenden erweitern ihr
Wissen zu aktuellen Europafragen und müssen hierbei – anders
als bei Hausarbeiten – vehement für ihre Position werben
anstatt diese abzuwägen“, erklärt Initiator Prof. Dr.
Michael Kaeding das Konzept. Mit seinem Team richtet der
Inhaber des Jean Monnet Lehrstuhl für Europapolitik an der
UDE den mit dem europäischen Pademia Teaching Award
ausgezeichneten Wettbewerb ums Debattieren bereits zum
dritten Mal aus – Teilnehmerzahl steigend.
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UDE traueet um
Prof. em. Dr. Fritz
Rudolph |
Duisburg, 03. Januar 2018 -Er gehörte noch zur ersten
Gründergeneration der Universität: Prof. em. Dr. Fritz
Rudolph, der nun im Alter von 91 Jahren verstorben ist. Er
kam bereits 1963 als Professor für Soziologie und
Sozialpädagogik an die Pädagogische Hochschule Ruhr,
Abteilung Duisburg, die 1972 in die neu gegründete
Gesamthochschule Duisburg aufging.
Bis
zu seiner Emeritierung 1991 leitete Rudolph - Foto privat -
den Lehrstuhl Soziologie mit Schwerpunkten in soziologischer
Theorie, Makrosoziologie und Organisationssoziologie. Auch
danach blieb das „Urgestein“ dem Fach und dem späteren
Institut für Soziologie der Universität Duisburg-Essen eng
verbunden.
1926 im
hessischen Hönebach nahe der thüringischen Grenze geboren,
zog es Fritz Rudolph beruflich ins Ruhrgebiet. Sein
Lebensthema waren die industrielle Identität und die damit
verbundenen gesellschaftlichen Probleme.
Einsatz in
Theorie und Praxis
An der
Universität Hamburg schloss Rudolph sein
Volkswirtschaftsstudium mit dem Diplom ab und promovierte
1964 an der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät
der Universität Münster. Zunächst war er zehn Jahre als
Referent beim Sozialamt der Evangelischen Akademie von
Westfalen in Villigst tätig, bevor er 1963 an die
Pädagogische Hochschule Ruhr wechselte. Seitdem galt sein
besonderes Interesse auch der Lehrer(aus)bildung.
Als einer der
Gründungssenatoren der Gesamthochschule Duisburg und ab 1978
auch als Dekan des Fachbereiches 1 war er ganz entscheidend
am Aufbau des neuen integrierten Diplomstudiengangs
Sozialwissenschaften beteiligt. Wesentlich war auch seine
Rolle in der Studienreformkommission Sozialwissenschaften
des Landes NRW.
In Lehre und
Forschung sei es ihm stets darum gegangen, berichten seine
ehemaligen Kollegen, Studierenden und Mitarbeiter, möglichst
allen nahezubringen, dass sie die Not und Benachteiligung
anderer Menschen etwas angehen müsse. Sich selbst nahm er
davon nicht aus: Er setzte sich entschieden dafür ein, seine
wissenschaftliche Arbeit mit öffentlichem Engagement zu
verbinden.
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Im Verbund stark:
Familienzentren |
Duisburg, 02.
Januar 2018 - Familienzentren fördern die Entwicklung der
Kinder, begleiten die Eltern bei ihrer Erziehungsarbeit und
entlasten sie im Familien- und Berufsalltag. Mittlerweile
gibt es 2.500 davon in NRW. In einer aktuellen Studie
untersuchte das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der
Universität Duisburg-Essen deren Leistungsspektrum und
Arbeitsweise am Beispiel einer NRW-Kommune.
Hier arbeiten
fast alle der knapp 40 Kindertageseinrichtungen in neun
trägerübergreifenden Verbund-Familienzentren zusammen. Für
das breite, sozialraumorientierte Angebot kooperieren sie
u.a. auch mit Familienbildungsstätten, Volkshochschulen,
Kindertagespflegern, Erziehungsberatern, Kinderärzten,
Logopäden oder auch Ergotherapeuten.
Die Erfahrung
zeigt, dass es wichtig ist, niederschwellige Angebote
vorzuhalten: „Mit hochfachlichen Vorträgen braucht man in
unserem Einzugsgebiet einfach nicht um die Ecke kommen“,
fasst eine Leiterin zusammen. Im Rückblick hat sich die
Koordinierungsstelle sehr bewährt, und das Leitbild der
Familienzentren ist bei den Kindertageseinrichtungen auf
breiter Basis verankert.
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