Das Dellviertel gehört zum Stadtbezirk Innenstadt Das Dellviertel
 Straßen und die Geschichte
der Namensgebung
Straßen alphabetisch sortiert
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Papendelle (Dellv)
In der alten Zeit – schon 1573 kommt der Name vor – bezeichnete Papendelle die ganze Gegend zwischen Dickelsbach und der heutigen Friedrich-Wilhelm-Straße. Zum Bestandteil“ Delle“ s.u.Dellplatz. Woher der Name „Pfaffenthal“ oder „Pfaffenniederung“ (Papen, Pfaffen, Geistliche)) kommt, ist nicht überliefert. Heinrich Averdunk (Duisburg Flurnamen) vermutet sicher zu Recht, daß er auf die in der Nähe (Marienkirche!) wohnenden Johanniter zu beziehen ist.
Bis 1889 hieß nur noch der Bezirk des heutigen Dellplatzes (s. dort) Papendelle. Dann verschwand der Name und tauchte erst mit Wirkung vom 1. April 1940 als neuer Name für die bisherige Josefstraße, die Verbindung von Dellplatz und Plessingstraße, auf ,und zwar im Zusammnenhang mit der Wiedereröffnung des 1937 beschlagnahmten Vincenzhospitals, als man Erinnerungen katholisch-kirchlichen Charakters weitgehend beseitigen wollte .Nach 1945 wurde der Name beibehalten.

Paul-Klee-Weg ( Dellv)
Der Paul-Klee-Weg führte als schmales Sträßchen von der Düsseldorfer Straße an der Südseite des Wilhelm-Lehmbruck-Museums in den Immanuel-Kant-Park. Die Benennung dieses Weges wurde am 24. April 1972 durch den Rat der Stadt beschlossen.
Paul Klee (Münchenbuchsee bei Bern 1879-1940 Locarno - Muralto), der lange im Rheinland gelebt hat, gehörte durch den ihm eigenen Stil zu den deutschen Malern und Graphikern, die weltweite Anerkennung gefunden haben. Er wirkte am Bauhaus in Weimar und Dessau. Von 1930 bis 1933 war ein Akademieprofessor in Düsseldorf und verließ dann Deutschland wegen der Nationalsozialisten, die seine Werke als „ entartete Kunst“ bezeichneten.
Die Benennung gerade dieses Weges ist dadurch begründet, daß das Lehmbruck-Museum über Felix Klee, den Sohn Paul Klees, zahlreiche Werke des Künstlers als ständige Leihgabe erhalten hat.

Pilgrimstraße (Dellv.)
Wie die Curtius-und die Brockhoffstraße (s. dort) wurde sie von den Erben Friedrich Curtius ausgebaut und später der Stadt übertragen. Die Straße befand sich auf Grundbesitz der Familie und führt als Sackgasse von der Curtiusstraße auf das Welkerstift zu.
Am 15.10.1936 erhielt sie ihren Namen zur Erinnerung an die Ehefrau von Friedrich Wilhelm Curtius, Theodore Wilhelmine, geb. Pilgrim (Diez 29.7. 1794-13.7.1868 Duisburg / siehe auch Curtiusstraße).

Platanenhof (Dellv)
Dies ist die Bezeichnung für vier Wohnblocks, die sich um einen mit Platanen bestandenen Hof zwischen Heerstraße und Musfeldstraße gruppieren. Die Benennung erfolgt am 8. Mai 1937, etwa gleichzeitig mit der Fertigstellung des Komplexes.

Plessingstraße (Dellv)
Die Plessingstraße bildet heute die Fortsetzung der Kremerstraße von der Musfeldstraße bis zum Marientor. Laut Beschluß des städtischen Tiefbauausschusses vom 26.7.1921 wurde dieser Teil der damaligen Kremerstraße ( s. dort) in Plessingstraße umbenannt.
Friedrich Victor Lebrecht Plessing (Belleben b. Magdeburg 20.12.1749 Duisburg) studierte Theologie in Göttingen, Halle und Wittenberg, war kurze Zeit in niederländischem Kriegsdienst und setzte 1782 in Königsberg sein Studium als Schüler von Kant fort. Am 8.9.1788 wurde er ordentlicher Professor für Philosophie an der Universität Duisburg. Wie Professor Blasius Merrem hatte auch er Kontakte zu Goethe, der ihn 1792 bei seinem Aufenthalt in Duisburg besuchte.

Portsmouthplatz ( Dellv)
Durch Beschluß der Bezirksvertretung Innenstadt vom 22.2.1980 wurde der Vorplatz des Duisburger Hauptbahnhofs, der vorher zur Mercatorstraße gehörte, anlässlich der 30-jährigen Städtepartnerschaft Duisburgs mit dem englischen Portsmouth umbenannt in Portsmouthplatz.
Initiator der Städtepartnerschaft, die am 24.7.1950 mit einem Brief des Lord Mayor Denis Daley an Oberbürgermeister Seeling begann, war Captain Colin Hutchison, der von 1947 bis 1951 British Resident in Duisburg war.
Die Hafenstadt Portsmouth liegt in der Grafschaft Hampshire, nördlich der Insel Wight Portsea. Sie besteht aus der alten Geschäfts- und Garnisonstadt, der Flottenstation Portsea mit den königlichen Docks und Werften, dem Arbeiterviertel Landport und dem Seebad Southsea. Im Hafen liegt Nelsons Flaggschiff Victory.