Hochfeld gehört zum Stadtbezirk Innenstadt

Hochfelds Straßen und die Geschichte
der Namensgebung

Straßen alphabetisch sortiert
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I - K

Immendal  

Diese Straße führte von der Walzenstraße in Richtung Süden auf den Rhein zu bis zur Rheinhauser  Straße. Sie endet heute an der Sedanstraße.

Ursprünglich war sie eine Verlängerung der Hagelstraße (zuvor Hagelsgässchen), was sich auch in ihrem früheren Namen Hagelsgäßchenweg bemerkbar macht, der schon auf einer Katasterkarte von 1733 vermerkt ist. Auf einer Karte von 1878 erscheint erst mal der Name Immendal und ab 1879 im Adreßbuch Immendal als Straßenbezeichnung.

 Bebaut wurde zuerst nur das Teilstück zwischen Walzen-und Sedanstraße. Der Teil bis zur Rheinhauser Straße war bis etwa 1913 nur ein Feldweg, der Ausbau wurde jedoch schon in der Ratssitzung vom 8. Juli 1890 beschlossen. Das Ende der Straße zwischen Blücher-und Rheinhauser Straße wurde zwischen 1983 und 1986 zum Blücherplatz geschlagen, danach wurde auch der Teil zwischen Sedan-und Blücherstraße aufgehoben.

 Die Bedeutung des Namens Immendal ist umstritten. Als Flurbezeichung wird er bereits in der Verkaufsurkunde von 1630 erwähnt, wo von einem Stück Land „in gehn Imenthall“ die Rede ist. Als Namenserklärung bieten sich an „Bienental“
( Imme = Biene) oder, wie es das Adreßbuch von 1928 beschreibt: „ bedeutet eine Delle und ist wohl entstanden aus „ In dem Tal“. 

Karl-Jarres-Straße  

 Sie verbindet die Wanheimer Straße mit der  Düsseldorfer Straße und trug bis 1935 den Namen Parlamentstraße.

 Die Parlamentstraße war bereits 1870 in der Planung. 1872 wird  sie - noch unbebaut – im Adressbuch erwähnt; 1890 steht das erste Haus an de Straße, die damals nur  von der Wanheimer Straße zur Heerstraße reichte; erst um 1936 wurde sie bis zur Düsseldorfer Straße fertig ausgebaut.Sie war ein Teil der vorgesehenen Ringstraße vom Außenhafen in Hochfeld bis zur Duissernstraße. Einzelne Teile dieses Straßenzuges wurden verschieden benannt: Reichsstraße (gute Rheinhauser Straße), Parlamentstraße, Karl-Lehr-Straße, Otto-Straße (heute Rheinbabenstraße), Bismarckstraße und Moltkestraße.

Die Parlamentstraße wurde mit Wirkung vom 21.6.1935 auf Vorschlag der SA in Ludwig-Knickmann-Straße umbenannt. Ludwig-Knickmann, der am Aufbau der SA im Ruhrgebiet beteiligt war, wurde am 21.6.1923 von den Besatzungstruppen erschossen. Die Nationalsozialisten feierten ihn als „ Ruhrhelden“ und Widerstandskämpfer. Bei der  Beseitigung nationalsozialistischer Straßennamen nach dem Kriege wurde die Straße im Mai 1945 in Karl-Jarres-Straße umbenannt.

Karl Jarres ( Remscheid 1874-1951 Duisburg) war als Nachfolger von Karl Lehr von 1914 bis 1933 Oberbürgermeister von Duisburg. 1923 wurde er von der belgischen  Besatzung ausgewiesen. Bevor er 1925 wieder in sein Duisburger Amt zurückkehren konnte, trat er als Reichsinnenminister in das Kabinett Stresemann ein. Im Mai 1933 wurde Jarres von den Nationalsozialisten gezwungen, sein Amt als Oberbürgermeister niederzulegen. 

Königgrätzer Straße

Diese zwischen Heerstraße und Düsseldorfer Straße gelegene Verbindung erscheint zum erstenmal im Adreßbuch von 1904. Bis 1927 stand hier nur ein Haus, danach wurden in rascher Folge über  zwanzig Häuser gebaut. Etwa zur gleichen Zeit wurde die Königgrätzer Straße über die Düsseldorfer Straße hinaus verlängert, 1929 nannte man dieses Teilstück Eichenhof (s. dort).

Die Straße hat ihren Namen nach der Schlacht bei Königgrätz ( in Böhmen an der Elbe), in der am 3. Juli 1866 die Preußen über die  Österreicher und  Sachsen siegten. 

Krummenkakstraße

  Heute ist die Krummenhakstraße eine geradlinige Verbindung von der Grunewaldstraße, wo diese auf die Heerstraße trifft, nach Süden hin zur zur Paul-Esch-Straße.

 Erstmalig taucht der Name bei Kennzeichnung von Wegen und deren Verbindungen im Duisburger Adreßbuch von 1879 auf, und zwar als Krummenhak (ohne den Zusatz-straße) mit der Kennzeichnung der Linienführung „ von der Heerstraße am Hochfelder Bahnhof vorbei zur Düsseldorfer Chaussee in Wanheimerort“. So bleibt es bis 1910. Von 1911 an ist Krummehakstraße gebräuchlich.

 Im  Zusammenhang mit industriellen und straßenbaulichen Veränderungen nach dem II. Weltkrieg nannte man den durch die Hochfelder Bahnanlagen vom nördlichen Teil der Krummenhakstraße getrennten Süden im Bereich der Didier-Werke durch Ratsbeschluß vom24. Juni 1949 Gießingstraße (s. Wanheimerort). 

 Die Duisburger Historiker und Heimatforscher W. Meyer-Markau und H. Averdunk gehen 1907 bzw.1911 offensichtlich mit Recht davon aus,daß der Name des Krummenhak mit den Krümmungen und Windungen des im ehemaligen Waldgebiet südlich der Grunewaldstraße verlaufenden Dickelsbaches und des Weges an seinem Ufer zu tun hat. Der Durchgang dieses Weges  durch die Landwehr,d. h. an der Einmüngung der Grunewaldstraße (vgl. ebda.) in die Heerstraße, nämlich „am krummen Hak“, hieß „ der schmale Baum“.