Hochfeld gehört zum Stadtbezirk Innenstadt

Hochfelds Straßen und die Geschichte
der Namensgebung

Straßen alphabetisch sortiert
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Walzenstraße  

Die Walzenstraße führt von der nordwestlichen Ecke des Brückenplatzes zum Anfang des Immendal und dort aus längs der Hochfeldbahn zur Werthauser Straße. Ab dem Immendal ist sie ein kurzes Stück aufgehoben, so dass sie von der Werthauser Straße nur als Sackgasse zu befahren ist

Das Teilstück zwischen Brückenplatz und Immendal erscheint schon als Feldweg auf einer Katasterkarte von 1837. Der übrige Teil wurde erst 1879 angelegt, als die dort seit 1873 bestehende Duisburger Hütte nach Anlegung ihrer Anschlussgleise an die Bergische-Märkische Hochfeldbahn sich 1873 zum Bau eines Weges verpflichtet hatte.

In den Akten erscheint die Walzenstraße erstmalig 1877 im Adreßbuch. Die endgültigen breiteren  Baufluchtlinien wurden erst 1898 festgestellt, und selbst im Jahre 1933 war die Straße noch nicht vollständig ausgebaut.

Der Name nimmt Bezug auf das Walzenwerk, das unter den Namen „ Actienverein Duisburger Hütte“ 1872/1873 erbaut und von Mitgliedern der Familie Ernst Julius Waldthausen, Essen, sowie Berninghaus und Brockhoff, Duisburg, betrieben wurde. 1891 schlossen sie sich mit der Firma „ Franz Bicheroux Söhne“ zusammen zur Aktiengesellschaft „ Duisburger Eisen- und Stahlwerke“, die wiederum 1904 in den“ Rheinischen Stahlwerken“, Meiderich, ( heute zum Thyssen-Krupp gehörig) aufgingen. 

Wanheimer Straße  

Die Wanheimerstraße  verläuft seit einer im Januar1965 erfolgten Zuordnung eines Teiles der damaliger Ehinger Straße im Bereich Wanheim-Angerhausen von der Heerstraße südlich des Brückenplatzes nach Süden bis zur Friemersheimer Straße, d.h. also durch die Stadtbezirke Hochfeld, Wanheimerort und Wanheim hindurch, bis sie auf den Stadtteil Angerhausen trifft. (Die Ehinger Straße hatte damals eine neue Streckenführung bekommen.) Vor1965 hatte die Wanheimer Straße südlich der Neuenhofer Straße im Flurbereich des Eichelskamp, wo es auch eine Straße gleichen Namens gegeben hatte, etwa beim heutigen Franzosenweg aufgehört. 

Der Name  der Straße, der in den frühen Duisburger Adreßbüchern aus  den siebziger Jahren des voriger Jahrhundert vorkommt, ist als der einer Richtungs weisenden Straße natürlich wesentlich älter. Als eine Wegeverbindung zwischen Duisburg und seinem alten Ratsdorf Wanheim dürfte der Vorläufer der Wanheimer Straße, die durch den Duisburger Wald führte, Jahrhunderte lang bestand haben. Wie er sich Anfang des vorigen Jahrhunderts darbot, schildert der ehemaligen Duisburger Universitätsprofessor und Pfarrer Friedrich Adolph Krummacher ( 1767 – 1845 ), indem er sie 1804 als Weg“ durch göttlich schönen( Duisburger) Wald“ bezeichnet. 

Werthauser Straße  

Die Werthauser Straße zweigt von der Vulkanstraße ab, führt am DEMAG- Gelände vorbei und endet heute an der Kupferhütte, wo sie auf die Rheinhauser Straße trifft.

Bereits auf einer Katasterkarte von 1733 ist diese Straße eingezeichnet als Werthauser Weg. Damals führte sie allerdings noch  weiter bis zum Rheinufer, wo die Fähre nach Werthausen ablegte, daher auch der Name der Straße. Die Werthauser Fähre ist bereits seit  dem Mittelalter  bezeugt und wurde erst 1936 stillgelegt, als die Hochfeld- Rheinhauser Brücke fertig gestellt war. Die Verkürzung der Straße auf ihre heutige Länge erfolgte nach und nach etwa ab 1973. 

Wörthstraße  

Die Wörthstraße verläuft von der Heerstraße bis zur Werthauser Straße, wobei sie die Gitschiner-, Steinmetz- und Wanheimer Straße kreuzt, dann an der ehemaligen Bergisch-Märkischen Bahn ( heute Werksbahn) entlangführt und an der Hochfeld- und Adelenstraße vorbei auf einem Betriebsgelände mehrerer Firmen endet. Auf diesem durch ein Rolltor abgesperrten Terrain ist noch das Straßenschild Werthauser Straße und damit das alte Ende der Wörthstraße zu sehen.

Die Wörthstraße wird zum erstenmal im Adressbuch von 1879 erwähnt. 1885 stehen im gesamten Straßenbereich schon einzelne Häusergruppen. Nach 1901 erfolgt abschnittsweise die Straßenbefestigung und der Straßenausbau.

Die Straße ist benannt nach der im französischen Department Bas- Rhin an der Sauer gelegenen Stadt Wörth. Hier siegten am 6. August 1870 im Deutsch- Französischen Krieg drei deutsche Armeen unter Kronprinz Friedrich von Preußen über die französische Armee unter Marschall Mac- Mahon ( die Franzosen sprechen der Schlacht von Reichshofen). Die Benennung erfolgt wohl im Zusammenhang mit der Königgrätzer Straße,die praktisch als Verlängerungder Wörthstraße- von der Heerstraße bis zur Düsseldorfer Straße verläuft und an eine Schlacht aus dem Kriege von 1866 erinnert ( s. Königgrätzer Straße ).

Wolfgang- Reuter-Platz  

In seiner Sitzung am 18. Januar 1954 genehmigte der Rat der Stadt Duisburg den Antrag der DEMAG vom 12. Dezember 1953, den werkseigenen Platz vor ihrem neuen Verwaltungsgebäude an der Werthauser Straße Wolfgang-Reuter-Platz zu benennen.

Wolfgang-Reuter ( Helsingfors [ Helsinki] 24.6. 1947 Bodenwerder / Weser), der bereits in seiner Geburtsstadt, wo sein Vater das Polytechnikum mitbegründet hatte, technisch gut vorgebildet war, ging zur praktischen Weiterbildung in das westfälische Industriegebiet, und zwar zur Kranfabrik Ludwig Stuckenholz in Wetter an der Ruhr, deren Teilhaber er 1896 wurde. 1906 vereinigte er mit der Firma Stuckenholz die aus den Mechanischen Werkstätten Harkort & Co. hervorgegangene Märkische Maschinenbau- Anstalt. Am 27. Juni 1910 kam es unter Reuter zu einem weiteren Zusammenschluß mit der Benrather Maschinenfabrik-AG. Und der Duisburger Maschinenbau-AG. vorm. „ Bechem & Keetmann“, von der der Name „ DEMAG“ übernommen wurde. Wolfgang Reuter wurde Generaldirektor der neuen Großfirma, deren Hauptverwaltung nach Duisburg kam, und blieb es bis 1940, als sei ältester Sohn Dr.-Ing. E.h. Hans Reuter die Leitung des von ihm geschaffenen Unternehmens übernahm, das in den Jahren 1925 bis 1938 noch weitere Werke der Eisen verarbeitenden Industrie erweitert worden war.

In zahlreichen Gremien wirkte Reuter mit, dem im Herbst 1919 von der Technischen Hochschule Aachen die Würde eines Dr.-Ing. E.h. verliehen wurde. Er besaß bereits den Goldenen Ehrenring der Bayerischen Staatsregierung, als ihm anlässlich seines 50-jährigen Berufsjubiläums am 1o. Juni 1938 der damals neu geschaffene Goldene Ehrenring de Stadt Duisburg verliehen wurde.