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					    Duisburg, 10. September 2024 - Wo 
					   stehen wir, wo wollen wir hin? Unter dem Motto 
					   „Entferntes Sortieren“ lädt doxs! zwischen 4. und 10. 
					   November zum Kassensturz und zur Kurskorrektur ein. 32 
					   aktuelle Dokumentarfilme geben Einblick in die 
					   unterschiedlichen Lebenswirklichkeiten junger Menschen 
					   weltweit.  
					    
					    
					   
		   
		   
		   
			
			
			
			
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					   Ob auf einem Punk-Konzert in Schweden, in einer Gondel in 
					   Venedig oder im Großstadtdschungel von Berlin: Es gibt 
					   viel zu reflektieren und zu sortieren. Die Pubertät macht 
					   aus dem Körper und den Gefühlen ein Puzzle mit vielen 
					   Teilen. Geflüchtete sind zerrissen zwischen der neuen und 
					   der alten Heimat. Neurodiverse Kinder ringen um ihr Recht 
					   auf Anderssein. Trotz aller Herausforderungen und 
					   Widerstände bahnen sich die Protagonistinnen und 
					   Protagonisten ihren Weg und verlieren nie das Positive 
					   aus dem Blick.  
					    
					    
					   „Unser Programm spiegelt wichtige Themen wider, die 
					   Kinder und Jugendliche beschäftigen. Es geht um 
					   Familiendynamiken und Fluchtbiografien, um den Spagat 
					   zwischen Sicherheit und Selbstbestimmung – oder auch um 
					   das Erleben von Natur und den Kampf gegen ihre 
					   Zerstörung. So vielfältig wie die Erzählungen sind auch 
					   ihre gewählten Ästhetiken. Jede Geschichte sucht sich 
					   ihre eigene Form. Dabei reicht das Spektrum von 
					   beobachtend-dokumentarischen Formaten über Filmessays bis 
					   zu Animationen“, sagt Tanja Tlatlik von der 
					   doxs!-Festivalleitung.  
					    
					    
					   
		   
		   
		   
			
			
			
			
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					   Specials: Kinotanz und Kuration  
					   Nach dem „Kribbelkabinett“ der niederländischen 
					   „Taartrovers“ im letzten Jahr freut sich doxs! Nun auf 
					   ein internationales Gastspiel mit Tanz und Bewegung im 
					   Kino. „Ciné-Danse“ der französischen Initiative 
					   Linfraviolet verbindet auf faszinierende Weise Film mit 
					   Tanz und Bewegung. Das interaktive Kinoprogramm und der 
					   Workshop werden – in Kooperation mit dem BDKJ und dem 
					   deutsch-französischen Jugendwerk – für Grundschulen und 
					   offene Ganztagseinrichtungen angeboten, wie auch für 
					   Familien und Standorte der Quartiersarbeit.  
					    
					    
					   „Ich freue mich, dass das Festival mit einem besonderen 
					   Angebot Bilder mit Bewegung verknüpft und damit auch die 
					   jüngsten Besucherinnen und Besucher des offenen Ganztags 
					   und der Quartiersarbeit in den Blick nimmt“, sagt Astrid 
					   Neese, Beigeordnete der Stadt Duisburg für Bildung, 
					   Arbeit und Soziales. Ebenfalls im Vordergrund stehen 
					   Programmpunkte, die von Jugendlichen selbst kuratiert 
					   werden. Neben dem Programm der Jugendjury am Wochenende, 
					   präsentieren junge Teilnehmende in „Duisburger Klassik!“ 
					   ihre Auswahl aus dem Archiv der Duisburger Filmwoche.
					    
					    
					    
					   Volker Heckner, Leiter der Volkshochschule Duisburg, 
					   ergänzt: „Ich freue mich sehr, dass die gemeinsamen 
					   Aktivitäten der Partnerfestivals von doxs! und der 
					   Duisburger Filmwoche mit dem Fokus auf Partizipation 
					   weiterentwickelt werden.“ Das Programm findet am 
					   Festivalsonntag statt und wird von den Jugendlichen 
					   selbst moderiert.  
					    
					    
					   Einblick ins Programm 2024:  
					   • Politik und Protest: wer wird gesehen? Die 
					   Punkband „Borgerlig Begravning“ mischt in Schweden die 
					   Jugendzentren auf. Ihre Fans moshen zur Musik und 
					   schreien die Texte mit. Doch den drei Protagonisten in 
					   Punkdrömmar / Punkdreams (SE 2024, Regie: Maja Moberg & 
					   Melina Ekh) geht es nicht allein um Party. Sie sind laut, 
					   zornig und sagen rechter Hetze den Kampf an. Und für sie 
					   bedeutet Punk auch: auf der Bühne eine andere Person sein 
					   zu können.  
					    
					    
					   Den abertausenden Sklavinnen und Sklaven, die früher auf 
					   den Zuckerrohrplantagen in der Karibik bluteten, wurde 
					   jedes Recht auf Selbstbestimmung abgesprochen. Sie waren 
					   der menschliche Rohstoff für Rum, mit dessen Handel 
					   einige Flensburger Kaufleute ein Vermögen machten. Im 
					   Schifffahrtsmuseum der Stadt wird einer Rum-Dynastie 
					   prominent eine Multiscreen-Installation gewidmet – 
					   während die afrokaribische Perspektive peripher bleibt.
					    
					    
					    
					   
		   
		   
		   
			
			
			
			
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					   Der Filmessay Flensburg Süßbitter (DE 2023, Regie: Lena 
					   Dandanelle, Daniel Schmidt, Ben Lucy Schaub, Lea Majer & 
					   Antonia Leese) fragt: Wer erzählt Geschichte? Was wird 
					   sichtbar gemacht? In Großstadt Odysseus (DE 2023, Regie: 
					   Kilian Helmbrecht), einem Projekt der DocuMasterclass, 
					   sucht ein indonesischer Hochschulabsolvent eine Wohnung 
					   in Berlin. Sein Fazit nach einer monatelangen Odyssee: 
					   Will er in einem Land leben, das ihm das Bleiben so 
					   schwer macht?  
					    
					    
					   • Übers Hier und Dort Können neue Heimat und alte 
					   Herkunft ein Match bilden?  
					   Vom Dazwischen (DE 2023, Regie: Henrike Dannemann) 
					   erzählt von kleinen Lebensmittelgeschäften in 
					   Ludwigsburg, die den unterschiedlichen migrantischen 
					   Communities den Geschmack ihres zurückgelassenen Zuhauses 
					   geben und wichtige Begegnungsorte sind. In Swimming With 
					   Wings / Schwimmen mit Flügeln (NL/IL 2023, Regie: Daphna 
					   Awadish Golan) muss sich ein Mädchen aus Israel mit den 
					   Sonderbarkeiten ihrer neuen Heimat Niederlande 
					   arrangieren.  
					    
					    
					   
		   
		   
		   
			
			
			
			
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					   Zum Beispiel: mit Kleidern schwimmen lernen. In einer 
					   Welt zwischen hier und dort lebt die Protagonistin von 
					   Are you here? / Bist du hier? (BE/HU/PT/UA 2023, Regie: 
					   Zlata Veresniak), die nach Portugal geflüchtet ist und 
					   mehrmals am Tag beunruhigende Sprachnachrichten von ihrer 
					   Schwester aus der Ukraine erhält – während in Grip (BE 
					   2024, 15 Min., Regie: Laura De Baudringhien) eine 
					   ukrainische Geflüchtete in Belgien an einem Abenteuercamp 
					   teilnimmt und von der Offenherzigkeit der anderen Mädchen 
					   überrascht wird.  
					    
					    
					   
		   
		   
		   
			
			
			
			
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					   Einen Trip in die Vergangenheit unternimmt eine junge 
					   Frau in Gavilán / Falke (CH 2023, Regie: Myra Thiémard). 
					   Sie reist nach Chile, um das Rätsel um ihren Vater zu 
					   lösen. • Von Auspowern bis Empowern Cool, wenn’s anders 
					   läuft (DE 2024, Regie: Florentin Dotzauer), wie bei der 
					   neunjährigen Miranda. Sie wächst mit ihrer ebenfalls 
					   neurodiversen Schwester in einem Umfeld auf, das die 
					   Normabweichung zulässt. In Dotknout se tmy / Dunkelheit 
					   berühren (CZ 2024, Regie: Jamaica Kindlová) sichert sich 
					   die blinde Hauptfigur ihre Teilhabe an der Welt durch 
					   eine besondere Begabung: Sie kann Gegenstände im Raum 
					   spüren.  
					    
					    
					   
		   
		   
		   
			
			
			
			
			• 
					   Wie man die Identität nicht aus dem Bausatz der 
					   familiären oder gesellschaftlichen Erwartungen gestaltet, 
					   zeigt Mariusz Rusiński in Meine Schwester / Moja siostra 
					   (PL 2023). Er begleitet seine drogenabhängige Schwester, 
					   die sich von ihren Eltern immer unverstanden und 
					   ungeliebt gefühlt hat. Eine eigene Stimme entwickeln – 
					   das ist in Sisterqueens (DE 2024, Regie: Clara Stella 
					   Hüneke) für die gleichnamige Berliner Rap-Crew Programm. 
					   Ihre Homebase ist ein interkulturelles Mädchenzentrum, 
					   das ihnen den Freiraum für ihre Kreativität und ihre 
					   feministischen Visionen gibt.  
					    
					    
					   
		   
		   
		   
			
			
			
			
			• 
					   In dem polnischen Film Dziewczyńskie historie / Girl's 
					   Stories (PL 2023, Regie: Aga Borzym) stellen zwei 
					   pubertierende Mädchen die Regeln ihrer katholischen 
					   Schule und ihrer Elternhäuser in Frage – während sich in 
					   Soft Iron Hands (HU/BE/PT 2024, Regie: Julia Kushnarenko) 
					   eine junge MixedMartial-Arts-Kämpferin dem knallharten 
					   Regiment ihres Sports annimmt und darin einen Weg zum 
					   eigenen Empowerment findet.  
					    
					    
					   • Verlust und Veränderung Weg, nur weg: Zum letzten Mal 
					   treffen sich in Futuro / Zukunft (CU/ES 2024, Regie: 
					   Amanda Cots Martínez & Angel Suárez Avila) zwei Freunde 
					   am Hafenrand von Havanna, ehe der eine Kuba verlässt. Was 
					   ihn auf der anderen Seite des Meeres erwartet, ist 
					   ungewiss – doch die Gegenwart hat keine Perspektive.
					    
					    
					    
					   
		   
		   
		   
			
			
			
			
			• 
					   Auch die beiden Protagonistinnen in Puffling / 
					   Papageientaucher (GB/IS 2023, Regie: Jessica Bishopp) 
					   stehen irgendwann vor der Frage: Bleiben oder gehen? Sie 
					   leben auf einer Insel vor Island und bringen im Sommer 
					   junge Papageientaucher, die sich in den Hafenanlagen 
					   verirrt haben, ins Meer zurück. Mit einem plötzlichen 
					   Abschied sehen sich in Zo dood als een Pier / Tot wie ein 
					   Dodo (NL 2024: Regie: Sara Kolster) die Kinder einer 
					   niederländischen Schule konfrontiert: Eine ihrer 
					   Lieblingslehrerinnen ist gestorben. Gegenseitig spenden 
					   sie sich Trost und finden einige Antworten auf ihre 
					   Fragen in der Gemeinschaft.  
					    
					    
					   • Reingezoomt: Mensch und Natur en détail Alles ist im 
					   Fluss und verändert sich ständig. Diese Erfahrung macht 
					   auf spielerische Weise eine Kitagruppe in Verwandlungen 
					   (DE 2024, Regie: Marie-Ulrike Callenius). Wasser wird zu 
					   Eis und Luft zu Musik. Und ist Wachsen nicht auch eine 
					   Art von Verwandlung? Ihre geradezu magischen Fähigkeiten 
					   stellt die Natur in Feuersalamander – Wie lebt er an Land 
					   und im Wasser? (DE 2023, Regie: Jens Hamann) unter Beweis 
					   – während Wo die wilden Bienen wohnen (CH 2023, Regie: 
					   Pascal Kohler) zeigt, dass Wildbienen auch ihre 
					   faszinierenden Superkräfte nichts nutzen, wenn von 
					   Menschen angesiedelte Honigbienen in ihren Lebensraum 
					   eindringen.  
					    
					    
					   
		   
		   
		   
			
			
			
			
			• 
					   In Hast du sie gesehen? / Har du sett ho (NO/NL 2023, 
					   Regie: Astrid Ardagh) sind die Machtverhältnisse zwischen 
					   Mensch und Natur umgedreht. Für zwei Monate im Jahr legt 
					   sich über eine Insel in der Arktis die Polarnacht. Der 
					   Lebensrhythmus folgt den Gesetzen der Dunkelheit und 
					   beschenkt die Bewohner und Bewohnerinnen mit einer 
					   besonderen Ruhe. Auch in der doxs! EXPANDED Sektion, in 
					   der experimentelle Arbeiten präsentiert werden, ist das 
					   Verhältnis von Mensch und Natur zentral.  
					    
					    
					   
		   
		   
		   
			
			
			
			
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					   Infos und Anmeldung: Das gesamte doxs!-Festivalprogramm 
					   ist kostenfrei zugänglich. Ab sofort können Lehrerinnen 
					   und Lehrer für ihre Schulklassen Plätze reservieren. Die 
					   Anmeldungen nimmt Luca Stradmann telefonisch unter 0203 
					   283-4379 oder per E-Mail an stradmann@do-xs.de entgegen. 
					   Interessiertes Fachpublikum kann sich bei Samina Gul über 
					   E-Mail gul@do-xs.de akkreditieren. Hinweis an die 
					   Redaktionen: Weitere Infos und für die redaktionelle 
					   Verwendung kostenfreies Bildmaterial zu den Filmen finden 
					   Sie unter
					   
					   www.do-xs.de/presse/programm-filmstills.  
					    
					    
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