"Kürschners Volkshandbuch Deutscher Bundestag 16.
Wahlperiode" ist kostenlos beim Deutschen Bundestag, Platz
der Republik, 11011 Berlin erhältlich. Es beschreibt
Arbeitsweise, Wahlergebnisse, Ausschüsse, Statistik und
Fraktionen des Bundestages sowie die Bundesregierung.
Wichtigster Teil des Taschenbuches ist der biographische Teil,
in dem die Bundestagsabgeordneten mit Foto und Lebenslauf
vorgestellt werden. Wer also wissen möchte, wer Duisburg im
obersten deutschen Parlament vertritt, was Kanzlerin und ihre
Minister bislang beruflich leisteten oder wie der Bundestag
zustande gekommen ist (um nur einige Beispiele zu nennen), der
sollte sich dieses Taschenbuch besorgen.
Die Broschüre "Starthilfe Der erfolgreiche Weg in die
Selbständigkeit" ist kostenlos beim Bundesministerium für
Wirtschaft und Technologie, 11019 Berlin erhältlich. Wer sich
selbständig machen und eine eigene berufliche Existenz aufbauen
möchte, sollte sich unbedingt diese Broschüre besorgen. Sie
liefert umfangreiches Grundlagenwissen zu Themen wie dem
betrieblichen Rechnungswesen, den Anforderungen an Charaker,
Belastbarkeit, Persönlichkeit und beruflich - finanzielle Basis
des Unternehmensgründers und seiner sozialen Absicherung,
Gründungsphase und den rechtlichen Vorschriften, die im
Geschäftsleben zu beachten sind.
Natürlich kann eine solche Broschüre nicht das Gespräch mit
einem Existenzgründungsberater, wie es ihn beispielsweise in der
Industrie- und Handelskammer gibt, ersetzen. Der kann auf Fehler
und Schwächen der Gründungsplanes aufmerksam machen. Die
vorliegende Broschüre kann aber auf das Gespräch beim
Existenzgründungsberater vorbereiten. Sie ist leicht
verständlich geschrieben und gut übersichtlich gestaltet. Es ist
nur zu gut verständlich, daß die Broschüre allgemein gehalten
ist. Schließlich kann nicht jede Eventualität bei der
Unternehmensgründung vorausgesehen werden. Was hier fehlt, ist
das Steuerrecht. Es wird viel zu kurz behandelt. Wie sieht die
kommunale und landeseigene Wirtschaftsförderung aus? Wie sieht
die Existenzgründung aus der Arbeitslosigkeit heraus aus. Was
ist bei den freien Berufen (Journalisten, Ärzten,
Rechtsanwälten, Steuer- und Unternehmensberatern, Architekten
usw.) zu beachten? Bestimmte Bereiche werden etwas
stiefmütterlich behandelt. Wirklich störend ist dies aber nicht.
Die Broschüre bietet auch so Entscheidungshilfen.
Die Schriftenreihe "BBZ Beruf Bildung Zukunft Informationen
für Arbeitnehmer/innen Ausgabe 2007 / 2008" wird von der
Bundesagentur für Arbeit herausgegeben und ist kostenlos in den
örtlichen Agenturen für Arbeit erhältlich.
Die Nummer 18 trägt den Titel "Papiert Druck Medientechnik
Weiterbildung und Beruf". Das erste hier enthaltene Kapitel
heißt "Aus- und Weiterbildung"; darin wird die Bedeutung von
Aus- und Fortbildung (incl. Meisterkurse, Studium und
Existenzgründung) betont. Das letzte, dritte Kapitel heißt "Das
kann die Agentur für Arbeit für Sie tun". Darin stellt die
Arbeitsverwaltung ihre Beratungsangebote und Finanzhilfen vor.
Das mittlere Kapitel trägt die Titel "Berufsübersichten".
Ausgehend von Ausgangsberufen werden Beschäftigungsalternativen,
Aufstiegsmöglichkeiten sowie Qualifizierungs- und
Spezialisierungsrichtungen aufgezeigt. DIeser Bereich ist viel
zu oberflächlich und nichtssagend. Der Leser bekommt
Berufsbezeichnungen um die Ohren gehauen, ohn daß eine
Beschreibung folgt, was sich hinter den Worten verbirgt. Was
mach ein Medienfachwirt, Flexograph oder ein Foto- und
medientechnischer Assistenz? Um ein Mißverständnis zu vermeiden:
Es gibt zwar 10 Seiten, die berufskundliche Beschreibungen
enthalten. Diese Beschreibungen sind aber so allgemein, daß ich
als Laie schon nicht mehr verstehe, worin die Aufgabenstellung
des jeweiligen Berufes liegt. Möchte ich eine genaue Vorstellung
davon bekommen, sind weitergehende Recherchen notwendig. "Wer in
der Druck- und Medientechnik tätig ist, weiß schon, was sich
hinter den Berufsbezeichnungen verbirgt," könnte man nun
behaupten. Mir persönlich reicht das aber nicht. In meinen Augen
ist das vorliegende Heft bestenfalls ein Ideen- und Impulsgeber.
Die Nummer 23 heißt "IT - Berufe Weiterbildung und Beruf". Die
Arbeitsverwaltung nutzt auch dieses Heft dazu, seine eigenen
Beratungsdienstleistungen und finanziellen
Förderungsmöglichkeiten vorzustellen. Dieses Kapitel ist die
allgemeine Standardausführung, wie sie in allen Heften enthalten
ist. Das erste Kapitel in diesem Heft ist schon wesentlich
interessanter. Es heißt "Arbeitsmarkt" und beschreibt den IT -
Stellenmarkt und seine besonderen Anforderungen. Das zweite
Kapitel des Heftes heißt "Aus- und Weiterbildung". Es betont
nicht nur die Bedeutung und Wichtigkeit beruflicher Bildung,
sondern benennt auch die Ausbildungsberufe und
Spezialisierungsmöglichkeiten im Informations- und
Kommunikationsbereich. Wer sich für eine Ausbildung im IT -
Sektor interessiert, für den ist dieser Teil des Heftes der
interessanteste.
Ich persönlich gehöre zu den Leuten, die froh sind, wenn der
Computer das tut, was ich möchte. Ich bin froh, wenn die Geräte
einfach zu bedienen sind und mir jemand im Zweifelsfall erklären
kann, was ich tun muß, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen.
Die berufskundlichen Beschreibungen sind so fachspezifisch, daß
ich schlecht beurteilen kann, wie gut und brauchbar sie sind.
Das sollen die Leute beurteilen, die mehr Ahnung davon haben als
ich. Als Laie staune ich jedenfalls, wie viele Berufe sich
alleine mit dem Kollegen Computer beschäftigen.
Meyers Lexikonredaktion (Hrsg.): Schülerduden Geschichte;
Dudenverlag Mannheim Leipzig Wien Zürich 1996; 538 Seiten; ISBN:
3 - 411 - 05413 - 1
"Ein umfassendes Lexikon zur Ergänzung des Geschichtsunterrichts
Für Schüler der Sekundarstufe I und II, für interessierte Eltern
und Lehrkräfte Verständliche Artikel zu allen Epochen - von der
Vor- und Frühgeschichte über die Antike, das Mittelalter und die
Neuzeit bis zum aktuellen Zeitgeschehen," berichtet der Text auf
der hinteren Buchklappe stichwortartig.
Unterstützt durch viele Bilder und Schaubilder werden hier
Begriffe wie Feinstaatenklausel, Februarrevolution, Große
Depression, Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation, Rat der
Volksbeauftragten oder Templerorden erklärt. Sehr sachlich, sehr
daten- und faktenorientiert sind die Ausführungen gehalten. "Es
muß menscheln. Menschen müssen im Vordergrund stehen," lautet
eine wichtige Regel im Journalismus. Harald Rüddenklau, Wolfgang
Gebhardt, Dr. Wolfram Heitzenröder, Dr. Ekkehard Rotter und
Gerhard Schwabenthal sind einige der Autoren, die an diesem Buch
mitwirken; sie alle vernachlässigen die oben genannte
Grundregel. Dieser Mangel ist sehr bedauerlich. Lenin, Stalin,
Hitler, Mussolini, Franco - allein diese Herren bestimmten die
Politik des 20. Jahrhunderts auf ihre Art doch maßgeblich. Ihren
Lebensweg, aber auch den anderer wichtiger historischer
Persönlichkeiten nachzuzeichnen hätte dieses Buch bestimmt
abgerundet. In der vorliegenden Form bietet das Nachschlagewerk
(bestenfalls) Grundlagenwissen.
Stell' Dir vor, es ist Europawahl und keiner geht hin. Zumindest
für die Wahlhelfer wäre dies eine Zumutung, müßten sie doch
einen Tag umsonst im Wahllokal verbringen.
Die Broschüre "Europäisches Parlament Bürger-Handbuch"
ist kostenlos beim Europäischen Parlament Informationsbüro für
Deutschland, Unter den Linden 78, 10117 Berlin erhältlich. Die
"aktualisierte Ausgabe " (Stand: Juni ) beschreibt, welche
deutsche Abgeordneten dem Europäischen Parlament während der
Wahlperiode 2004 - 2009 angehören. Die Abgeordneten werden mit
Foto, Adresse und Biographie vorgestellt. Ein paar statistische
Daten über die Arbeit des Europäischen Parlaments kommen hinzu.
Wer sich mit der komplexen Materie der europäischen Politik
beschäftigen möchte, wird hier einen ersten Einstieg finden.
Die Schriftenreihe "BBZ Beruf
Bildung Zukunft Informationen über Arbeitnehmer/innen 2007 /
2008" wird von der Bundesagentur für Arbeit herausgegeben
und ist kostenlos bei den örtlichen Agenturen für Arbeit
erhältlich.
Die Nummer 8 trägt den Titel "Nachholen schulischer Abschlüsse
und Studieren ohne Abitur". Das erste Kapitel heißt "Aus- und
Weiterbildung". Es betont die Bedeutung und Wichtigkeit
schulischer und beruflicher Abschlüsse; gleichzeitig werden auch
Wege gezeigt, wie ein berufstätiger Menschen einen solchen
Abschluß erreichen kann. Wesentlich umfangreicher und wichtiger
ist das folgende Kapitel mit der Überschrift "Die Bildungswege
in den Bundesländern". Wie sieht der 2. Bildungsweg in den 16
Bundesländern aus? Wer das wissen möchte, ist an dieser Stelle
richtig.
Das Heft wendet sich an all' die Arbeitnehmer, die beruflich
Karriere machen möchten und dafür noch einmal die Schulbank
drücken müssen. Da konkrete Anschriften und Ansprechpartner
fehlen, für den Leser also nicht erkennbar ist, was man wo
lernen und studieren kann, ist das Heft aber bestenfalls
Impulsgeber.
Die Nummer 27 heißt "Gesellschafts- und Sozialwissenschaften".
Wie bei den Akademikerberufen üblich, beschreibt das Heft in
einem ersten Teil den Arbeitsmarkt für Gesellschafts- und
Sozialwissenschaftler. Soziologen gehören genauso dazu wie
Politologen, Psychologen, Erziehungswissenschaftler und
Pädagogen sowie Sozialarbeiter und Sozialpädagogen. Die
Broschüre "Arbeitsmarkt Kompakt 2006" wurde von der Zentralen
Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit (ZAV)
herausgegeben; sie bildet die Basis für die Ausführungen in der
BBZ.
In einem zweiten Teil beschreibt die Arbeitsverwaltung, wie sie
finanziell und mittels Beratung helfen kann. Interessant an
diesem Heft ist vor allem der erste, berufskundliche Teil. Hier
erfahren Gesellschafts- und Sozialwissenschaftler, in welchen
Tätigkeitsfeldern bevorzugt Personal gebraucht wird, welche
Erwartungen potentielle Arbeitgeber hegen und wie die
Arbeitsbedingungen aussehen. Wer also regional und beruflich
mobil ist, wird hier viele Anregungen erhalten, wie und wo er
Arbeit erhalten kann.
China in der Stadtbibliothek
Gute Beziehungen zu China haben
in Duisburg fast schon Tradition. So ging Duisburg bereits 1982
eine Städtepartnerschaft mit Wuhan ein und war somit die erste
Stadt in der Bundesrepublik Deutschland, die eine solche
Partnerschaft mit einer Stadt der Volksrepublik China schloss.
Inzwischen ist China zu einer wirtschaftlichen Großmacht mit
scheinbar unbegrenzten Wachstumsraten aufgestiegen und steht im
Mittelpunkt ausländischer Investitions- und Handelsinteressen.
Doch eine geschäftliche Tätigkeit will gut vorbereitet sein.
Neben den großen Chancen für Unternehmen, sich am
Wirtschaftsaufschwung dieses riesigen Landes zu beteiligen,
birgt es auch Gefahren, beispielsweise im Bereich der
Produktpiraterie und auch der Umgang mit Staatsbetrieben und
Banken entspricht nicht westlichen Gegebenheiten. Hinzu kommen
kulturelle Besonderheiten im Umgang mit den fernöstlichen
Geschäftspartnern, deren Kenntnis für erfolgreiche Beziehungen
unbedingt notwendig sind," berichtet die Stadtbibliothek
Duisburg in einem Werbeflyer. Ein Besuch in der städtischen
Einrichtung und ich leihe mir einige chinabezogene Literatur
aus.
"GeoEpoche Das Magazin für Geschichte" heißt eine Zeitschrift,
die ich in der Stadtbücherei ausleihe. Die Nummer 8 stammt aus
dem Jahre 2002. Ihr zentrales Thema heißt "Das alte China".
Zuerst gibt es das Bildessay "Das verschlossene Wunder". Es
liefert stimmungsvolle Landschaftsaufnahmen; leider ist hier
nicht angegeben, von wem die Fotos stammen.
Der erste größere Text beschäftigt sich mit dem Kaiser Qin Shi
Huangdi - "Sohn des Himmels Beherrscher der Erde" ist der
Artikel dementsprechend überschrieben. Texte über das
Hofzeremoniell, China als Großmacht zur See, das ärmliche Leben
der Bauern und die chinesische Kultur folgen - um nur einige
Beispiele zu nennen. Die Texte sind sehr informativ und geben
einen gründlichen Überblick über das historische China. Leicht
verständlich sind sie geschrieben, so, als habe der jeweilige
Autor die beschriebenen Ereignisse alle selbst miterlebt. Man
könnte hier fast schon behaupten, daß hier das pralle Leben
beschrieben wird. Arme und Adelige kommen hier vor, Chinesen und
Christen, Piraten und Priester. Sie klassen eine weit entfernte
Welt, die schon längst der Vergangenheit angehört, wieder
lebendig werden. Auch wenn Hefte wie diese nur einen bestimmten
Ausschnitt der (Welt-)Geschichte beschreiben, sind sie doch
besser als so manches Schulbuch. Hier wird Geschichte lebendig,
hat einen Namen und ist sehr anschaulich.
Wolfgang Hirn: Herausforderung China Wie der chinesische
Aufstieg unser Leben verändert; S. Fischer Verlag Frankfurt am
Main 2005; ISBN: 3 - 10 - 030409 - 8; 14,90 ?; 255 Seiten
"Warum explodieren die Öl- und Getreidepreise? Warum steigt die
Arbeitslosigkeit? Warum wird die Diskussion um die 40 - Stunden
- Woche nicht wirklich etwas verbessern," fragt der Text auf dem
hinteren Buchdeckel, nu um auch gleich die Antwort zu geben:
"Wegen China. Wolfgang Hirn schildert, wie die Volksrepublik zur
`Fabrik der Welt' und militärischen Supermacht wird, und zeigt
ganz konkret, welche unmittelbaren Konsequenzen das für uns
haben wird."
Das Buch ist eine reine Bleiwüste. Weder Tabellen oder
Schaubilder ergänzen die Ausführungen. Der Autor beschreibt die
chinesische Wirtschaftspolitik der Gegenwart. Er versucht es
wenigstens.
Das Buch erscheint als ein wenig zu oberflächlich, so, als ob
allgemein das Handeln eines Landes beschrieben werden soll, ohne
auf Zusammenhänge einzugehen oder Gründe für eine bestimmte
Entwicklung bzw. Ereignisse anzugeben. Hirn führt hier kaum
Beweise für seine Behauptungen an, so daß für den unkundigen
Leser nicht immer nachvollziehbar ist, wie der Autor zu seiner
Ansicht kommt. Hier liegt ein absolut schwaches Buch über China
vor.
Konrad Seitz: China - Eine Weltmacht kehrt zurück; Siedler
Verlag Berlin 2000; 447 Seiten; ISBN: 3 - 88680 - 646 -4
"Konrad Seitz erzählt von der jahrtausendealten Geschichte
Chinas und seiner `vollendeten Zivilisation', vom Zusammenbruch
der konfuzianischen Welt und der Verzweiflung der Chinesen an
ihrer eigenen Kultur, von der Geburt des neuen China. Endet die
Globalisierung in einem chinesischen 21. Jahrhundert," fragt der
Klappentext auf dem hinteren Buchdeckel. Unterstützt durch
diverse Tabellen und Fotos gibt das Buch einen sehr
umfangreichen Überblick über die Chinas seit dem 15.
Jahrhundert; der inhaltliche und seitenzahlmäßige Schwerpunkt
liegt dabei auf dem 20. Jahrhundert. Sehr gründlich und
detailliert geht Seitz der Frage nach, wie sich China im
Zeitalter des Kommunismus entwickelte. Auf eine fast schon
wissenschaftliche, auf jeden Fall aber sachliche Art ist das
Buch sehr lebendig geschrieben. Zitate sollen die Aussagen
belegen; Personen, nicht abstrakte Entwicklungen stehen hier im
Vordergrund. Wer das heutige, das moderne Chihna kennenlernen
und verstehen möchte, sollte auf jeden Fall zu diesem Buch
greifen. Es ist eine gute, verständliche Lektüre, leicht und
locker, auf jeden Fall aber auch mit viel Herz(blut?) und
Verstand geschrieben. Das Buch ist durchaus empfehlenswert. |
Gaston Leroux: Das Phantom der Oper; Carl Hauser Verlag München;
342 Seiten
Schauplatz der Geschichte ist die Pariser Oper (Opéra Garnier)
im Jahre 1877. Unter dem Gebäude befindet sich ein
Wasserspeicher, da man beim Ausschachten für das Fundament auf
einen unterirdischen Seitenarm der Seine stieß. Auch die im
Roman angedeutete Labyrinthhaftigkeit des Gebäudes entspricht
den Gegebenheiten. Der Kronleuchter ist bei einer der
Vorstellungen abgestürzt, so brannte die Oper ab.
Pünktlich zum Wechsel der Direktoren findet eine große Gala in
der Pariser Oper statt. Dort brilliert eine bisher unbekannte
Sängerin - Christine Daaé. Zur selben Zeit findet man die Leiche
des Bühnenarbeiters Joseph Buquet. Die Ballettmädchen mutmaßen,
dass dies die Tat des Phantoms der Oper war, welches seit
geraumer Zeit umgeht. Unter den Anwesenden der Gala sind auch
Philippe, Comte de Chagny und sein zwanzig Jahre jüngerer Bruder
Raoul, der in Christine seine Jugendfreundin erkennt und sich
auf den Weg zu ihrer Garderobe macht. Dort gibt Christine
zunächst vor, Raoul nicht zu erkennen und bittet ihn zu gehen.
Doch kaum hat Raoul die Garderobe verlassen, hört er eine
Männerstimme, die mit Christine spricht. Als Christine geht,
stürzt Raoul zurück in die Garderobe, findet sie jedoch leer
vor. Derweil erfahren die neuen Direktoren Richard und
Moncharmin von der Existenz des Phantoms, das monatlich 20.000
Franc von der alten Direktion erhalten hat sowie stets die Loge
5 zu seinem persönlichen Gebrauch. Die neuen Direktoren halten
dies jedoch für einen schlechten Scherz ihrer Vorgänger. Und so
wird Loge 5 noch am selben Abend vermietet und die Vorstellung
durch ein lautes Lachen gestört. Man verhört die
Logenschließerin von Loge 5, Madame Giry, die einige Details
über das Phantom ausplaudern kann. Das Phantom habe ihr
versprochen, ihre Tochter Meg zur Kaiserin zu machen. In der
Zwischenzeit ist Christine nach Perros Guirec gereist, den
Urlaubsort ihrer Kindheit. Ihr verstorbener Vater wurde
ebenfalls dort beigesetzt. Das Phantom hat ihr versprochen, am
Grab ihres Vaters ?La Ressurection de Lazare auf der Geige zu
spielen. Christine teilt Raoul in einem Brief ihren
Aufenthaltsort mit. Raoul reist ihr nach. Auf dem Friedhof hört
er tatsächlich die Geige und wird aber vor der Sakristei
niedergeschlagen.
Tage später verschwindet ein Pferd aus den operneigenen
Stallungen spurlos. Richard und Moncharmin besuchen nun selbst
eine Vorstellung der Oper ?Faust von Gounod in der Loge 5, weil
das Haus ausverkauft ist. Außerdem wurde statt Christine, wie
das Phantom gefordert hat, die Primadonna des Hauses Carlotta in
der Rolle der Margarete eingesetzt. Das Phantom rächt sich: In
der Loge ertönt seine Stimme, Carlotta beginnt auf der Bühne zu
quaken und der riesige Lüster stürzt von der Decke in den
Zuschauerraum und tötet eine Concierge. Nach dem folgenschweren
Abend verschwindet Christine für zwei Wochen. Raoul macht sich
Sorgen und versucht über die Direktoren Auskünfte über Christine
zu erhalten, doch die sind viel zu sehr mit sich selbst und den
Nachwirkungen des Lüster-Unfalls beschäftigt. Sie erklären
lediglich dass Christine krank sei. Raoul sucht Christines
Ziehmutter auf. Diese erklärt ihm, das Mädchen sei vom guten
Geist der Musik, dem ?Engel der Musik, besucht worden, den ihr
der Vater vor seinem Tod zu schicken versprach. Von seinem
Bruder Philippe erfährt Raoul zudem, dass man Christine in einer
Kutsche in männlicher Begleitung gesehen hat. Raoul fühlt sich
elend, aber am anderen Morgen bekommt er einen Brief von
Christine, die ihn darum bittet, zum Maskenball in einem Domino
zu kommen - man dürfe ihn auf keinen Fall erkennen. Auf dem
Maskenball trifft er sich mit Christine, doch auch das Phantom
treibt sich, verkleidet als Roter Tod herum. Christine hat
Angst, gesteht Raoul, dass sie ihn liebt, und sollte er sie auch
lieben, solle er sich von dem Phantom fernhalten. Später wird
Raoul Zeuge, wie Christine durch den Spiegel hindurch
verschwindet und der Männerstimme, von der er den Namen hören
kann (Erik) folgt.
Am nächsten Tag trifft sich Raoul mit Christine in ihrer
Wohnung. Er entdeckt, dass Christine einen goldenen Ring trägt
und gesteht Christine, ihr Verschwinden und die Stimme bemerkt
zu haben. Als er ihr im Streit den Namen ?Erik an den Kopf
wirft, reagiert sie überängstlich und bittet Raoul, den Namen zu
vergessen. Hinter der ganzen Sache stecke ein grauenhaftes
Geheimnis. Von nun an treffen sich Christine und Raoul
regelmäßig an der Oper, verloben sich schließlich sogar, da
Christine glaubt, sie werde Raoul ohnehin nie heiraten können,
wenn er in einem Monat auf eine Polarexpedition geht. Auf dem
Dach der Oper erzählt Christine Raoul schließlich von ihrem
Geheimnis: Sie wurde von einer Stimme unterrichtet die sich als
Engel der Musik ausgab. Nach dem Absturz des Lüsters nahm sie
dieser Engel mit zu sich und enpuppte sich als gewöhnlicher Mann
mit Maske namens Erik. Erik gesteht Christine fünf Stockwerke
unter der Oper in seinem Reich seine Liebe. Während sie
gemeinsam singen demaskiert Christine Erik und entdeckt sein
grauenvoll entstelltes Gesicht. «Stellen Sie sich, wenn Sie es
können, nun vor, dass ein Totenkopf plötzlich zum Leben erwacht,
um mit den vier schwarzen Löchern seiner Augen, seiner Nase,
seines Mundes seine heftige Wut, seinen dämonischen Zorn
auszudrücken, während seine Augenhöhlen blicklos sind, denn wie
ich später erfuhr, sieht man seine glühenden Augen nur in tiefer
Nacht». Erik bedroht Christine wütend und will sie nun nie
wieder gehen lassen. Erst als Christine sich so gut verstellen
kann, dass ihr Erik glaubt, sie habe keine Angst mehr vor ihm,
lässt er sie schließlich frei. Als Christine und Raoul nun
Seufzer hören, und sich sicher sind, nicht allein auf dem Dach
zu sein, fliehen sie. Ein unbekannter, fremdländischer Mann, der
sich seit längerem an der Oper herumtreibt und nur ?der Perser
genannt wird, hilft ihnen. Raoul und Christine wollen aus Paris
fliehen, doch als Christine am nächsten Tag noch einmal als
Margarete auftritt, wird sie auf offener Bühne entführt. Mit
Hilfe des Persers, der sich als alter Bekannter Eriks entpuppt,
gelangt Raoul in die Kellergewölbe der Oper und schließlich in
Eriks Reich - allerdings werden beide Männer in der Folterkammer
des Phantoms, eine Art Spiegelkabinett, welches die Sinne zum
Wahnsinn treibt, gefangen und ringen nun mit dem Tod. Philippe
de Chagny, der seinem Bruder gefolgt ist, kommt im
unterirdischen See auf mysteriöse Weise ums Leben. Erik zeigt
Christine ein Kästchen mit zwei Figuren darin. Er bittet sie,
sich zu entscheiden: Den Skorpion, wenn sie bei ihm als seine
Frau bleiben will, oder die Heuschrecke und die ganze Oper wird
durch eine gewaltige Explosion zerstört. Christine will die
beiden Männer aus der Folterkammer befreien und wählt so
schließlich das Leben mit Erik. Als Raoul wieder zu sich kommt
bewegt sich Christine wie eine willenlose Puppe durch Eriks Haus
und reagiert nicht mehr auf irgendetwas außer Erik, der sie nun
nur noch ?meine Frau nennt. Die beiden Männer gelangen in die
Freiheit. Christine wird, nachdem sie Erik erlaubt hat, ihre
Stirn zu küssen, ebenfalls frei gelassen. Erik stirbt kurz
darauf an gebrochenem Herzen. Christine und Raoul nehmen einen
Zug in den Norden.
Ein paar Worte zu den Hauptdarstellern sei hier auch erlaubt.
Das Phantom ist Hauptfigur des Romans und ein sowohl musisches
als auch technisches Genie. Erik, wie er im Roman mit Namen
genannt wird, ist aber von Geburt an schwer entstellt. Im Roman
von Leroux wird er als eine ?Leiche ohne Nase beschrieben, mit
tief eingesunkenen Augen eingefallenen Wangen, gelblicher,
pergamentartiger Haut und nur einigen wenigen Büscheln braunen
Haares auf dem Kopf und hinter den Ohren. Auf der Flucht vor der
Verachtung der Menschen hat sich Erik in den Kellern der Oper,
an deren Bau er auch beteiligt war, häuslich eingerichtet. Dort
lebt er in seinen geheimen Räumen und beansprucht als Phantom
der Oper die Loge Nr. 5 und ein jährliches Gehalt von den
Besitzern der Oper.
Christine Daaé ist ein einfaches Chormädchen, welches durch das
Phantom zur Solistin und damit zu einem gefeierten Opernstar
gefördert wird. Sie ist die Tochter von Gustav Daaé, einem
berühmten schwedischen Geiger, der zur Zeit der Geschehnisse in
der Oper bereits verstorben ist. Anfangs glaubt sie in dem
Phantom den ?Engel der Musik gefunden zu haben, den ihr kürzlich
verstorbener Vater versprach zu ihr zu schicken, damit er sie im
Gesang unterrichte.
Raoul, Vicomte de Chagny, ist der jüngste Spross einer alten,
französischen Adelsfamilie. Von Christines Vater erhielt er
einst Geigenstunden, und von ihm hörten die Kinder auch die
Geschichte des Engels der Musik. Zu Beginn der Romanhandlung
kommt Raoul, Vicomte de Chagny als Mäzen der Oper nach Paris
zurück, wo sich Christine und er nach langer Zeit wieder
begegnen.
Die französischsprachige Originalausgabe erschien im Jahre 1911.
Liebe und Leid, Kitsch und Kommerz, Schauer und Schund -
Wortpaare wie diese beschreiben das Wort sehr gut. Allzu
kritisch darf man also mit dem literarischen Werk nicht umgehen.
Es ist nicht immer in sich stimmig, stringent und schlüssig. Die
Handlung ist viel zu sehr auf einige wenige Personen, einen Ort
und auf ein Gebäude konzentriert, als daß die Handlung wirklich
glaubwürdig wäre, und wirkt daher teilweise konstruiert. Wie
glaubwürdig ist - beispielsweise - die Architektur der Oper mit
einem riesigen Kellergewölbe mit einem unterirdischen See, einer
Wohnung und einer Folterkammer / Spiegelkabinett? Da die
Vorgeschichte nicht vernünftig erklärt wird (Beispiel: Wie ist
Erik nach Persien gekommen und wie sieht sein Verhältnis zum
"Perser" aus? Wie ist das Phantom nach Paris gekommen? Wie
konnte es in der Oper Fuß fassen?), wirken viele Teile der
Handlung so, als seien sie aus dem Zusammenhang gerissen.
Es ist schwierig, ein angemessenes, gerechtes Urteil über das
Buch zu fällen. Die Geschichte wirkt naiv, blauäugig,
vorhersehbar - ein schaueriges Wohlbefinden kommt bei mir beim
Lesen nicht auf. Ein gruseliger Nervenkitzel ebensowenig. Es ist
am Ende keine Überraschung, daß die Liebenden zueinander finden.
Dafür ist die Erzählung literarisch zu schwach; der Zufall
spielt zu oft eine Rolle. Es fehlt die genauere, detailliertere
Beschreibung des Grauens. Gehört Erik nun zu den Lebenden oder
den Toten? Wenn er tot ist, wie kann er dann leben? Welche
technischen Tricks wendet Erik für seine Gruseleffekte an? Es
fehlt die atmosphärische Dichte. Wo eine Beschreibung sinnvoll
und nötig gewesen wäre, schweigt Leroux. Er ergeht sich
bestenfalls in diffuse, pseudo - schauerige Andeutungen. Orte,
Personen und Situationen hätten an vielen Stellen intensiver
beschrieben werden müssen, um ansprechend zu sein.
Unerfüllte und nicht erwiederte Liebe - in der Literatur mag
dies ein beliebtes Thema sein. Der Kampf um eine Frau gehört
wohl in jede gute Liebesgeschichte. Glaubt man der
Sekundärliteratur, wurde das Buch 1968 erstmals ins Deutsche
übersetzt. Was ein wenig überrascht. Schließlich wurde das Buch
schon bald nach seinem Erscheinen verfilmt, zunächst als
Stummfilm, dann als Tonfilm. Ob die Filme und Musicals gelungen
sind, wird der Betrachter selbst entscheiden können. Mit dem
Buch muß man schon viel Geduld aufbringen, da gelegentliche
Längen nicht ausgeschlossen sind.
Die Schriftenreihe "BBZ - Beruf Bildung Zukunft Informationen
für Akademiker/innen Ausgabe 2007 / 2008" wird von der
Bundesagentur für Arbeit herausgegeben und ist kostenlos bei den
örtlichen Agenturen für Arbeit erhältlich. Die Nummer 25 heißt
"Ingenieurwissenschaften Arbeitsmarkt und Weiterbildung".
Das Heft informiert über die Beratungs-, Hilfs- und
Finanzierungsangebote der Arbeitsverwaltung. KURSNET wird
genauso erwähnt wie Zeitarbeit, Selbständigkeit und Arbeiten im
Ausland. Am umfangreichsten ist allerdings das erste Kapitel. Es
beschreibt den Arbeitsmarkt für Ingenieure;
Maschinenbauingenieure werden genauso behandelt wie
Vermessungsingenieure oder Wirtschaftsingenieure. Eher nüchtern
und sachlich, wie es sich für einen Ingenieur gehört, sind die
Texte gehalten und beschreiben die Entwicklungen in den
jeweiligen Arbeitsmärkten, wie sie sich für die
Arbeitsverwaltung darstellen. Wer im Ingenieurswesen arbeitet,
wird hier sehr viele Informationen erhalten, die für den eigenen
Beruf und das berufliche Fortkommen wichtig sind. Wie gründlich
und nützlich die Informationen sind, wird jeder Ingenieur selbst
beurteilen können.
Die Schriftenreihe "BBZ Beruf Bildung Zukunft Informationen für
Arbeitnehmer/innen Ausgabe 2007 / 2008" wird von der
Bundesagentur für Arbeit herausgegeben und ist kostenlos in den
örtlichen Agenturen für Arbeit erhältlich. Die Nummer 35 trägt
den Titel "Kunst und Beruf Vermittlung Förderung und
Weiterbildung".
Das Heft beschreibt die Arbeit der Künstlervermittlung der ZAV -
Zentralen Auslands- und Fachvermittlung, die Förderung der
Selbständigkeit und beruflichen Weiterbildung und gibt Tips zu
Themen wie Networking, Bewerbung, Kulturförderung und
Verwertungsgesellschaften.
Ganz egal, ob man als Schauspieler, Musiker, Journalist,
Wahrsager oder Zauberer arbeitet, bekommt man hier ein paar Tips,
wie man auf dem Arbeitsmarkt bestehen kann. Der große Nachteil:
Die Ausführungen sind zu sehr auf die finanziellen und
Beratungsdienstleistungen der Arbeitsverwaltung ausgerichtet.
Der Bereich der persönlichen Beziehungen und Kontakte wird hier
komplett vernachlässigt; die beigefügte Adress- und
Literaturauswahl ist doch zu eingeschränkt. Würde ich mich heute
im Bereich der Kunst selbständig machen, würde mich dieses Heft
mehr verwirren als helfen
Die Schriftenreihe "BBZ - Beruf Bildung Zukunft Informationen
über Arbeitnehmer/innen 2006 / 2007" wird von der
Bundesagentur für Arbeit herausgegeben.
Die Nummer 4 trägt den Titel "Chancen für Menschen mit
Behinderungen Teilhabe durch berufliche Rehabilitation". Das 67
Seiten starke Heft ist kostenlos bei den örtlichen Agenturen für
Arbeit erhältlich.
Und was bietet das Heft inhaltlich? In der ersten Hälfte der
Schrift beschreibt das Heft die Fachdienste und Beratungsdienste
der Arbeitsverwaltung. Der zweite Teil ist da schon wesentlich
interessanter. Wie kann ein Behinderter einen Schulabschluss
nachholen? Wie kann man sich in einem Betrieb, in einem
Berufsförderungswerk und in einer Werkstatt für behinderte
Menschen beruflich Orientierung? Welche Selbsthilfeverbände gibt
es? Welche Möglichkeiten der Rehabilitation gibt es bei welchen
Einschränkungen? Diese Fragen werden hier beantwortet. Bei
Kindern im Schulalter würde man hier von einem exemplarischen
Lernen sprechen. Viele konkrete Beispiele soll in diesem Kapitel
verdeutlichen, welche Hilfsangebote die Arbeitsverwaltung
bereithält.
Wie bei den Schriften der Arbeitsverwaltung üblich soll auch
diese Ausgabe einen Gedankenanstoß geben; eine individuelle
Beratung, die Vorgehensweise und Finanzierung der beruflichen
Integration festlegen, kann dieses Heft nicht ersetzen.
Neu: * Redaktionssitzung des „FF Frauen Fußball Magazins“
Das „FF Frauen Fußball Magazin“ ist das einzige
Frauenfußballmagazin auf dem deutschsprachigen Markt.
Chefredakteurin des Magazins ist die ehemalige Nationalspielerin
Martina Voss. Das „FF Magazin“ liefert immer aktuelle
Informationen und Hintergrundstorys zum Frauenfußball. Die Leser
finden Geschichten aus aller Welt, erfahren Neuigkeiten von der
Nationalmannschaft und werden immer über die aktuellen
Ereignisse in der ersten und zweiten Frauen-Bundesliga
informiert.
Ab 2008 wird das „FF Magazin“ monatlich erscheinen mit je einer
Doppelausgaben im Sommer und im Winter.
Am 4. Dezember 2007 traf sich das Redaktionsteam um die
Jahresplanung für 2008 zu besprechen.
Selbstverständlich wird die Frauenfußball-WM 2011 zukünftig
eines der zentralen Themen des Magazins sein.
Frederick Forsythe: Der Afghane; 6 CDs 364 Minuten
Gesamtspielzeit: Produktion und Veröffentlichung: Random House
AUdio 2006; ISBN: 3 - 86604 - 501 - 8; Regie: Wolf Fruck;
Sprecher: Christian Berkel
"Al Isra heißt das Codewort für einen Terrorplan der Al Quaida
von unstellbarem Ausmaß. Wann, wo und wie das Attentat erfolgen
soll, stellt die Geheimdienste CIA und SIS vor ein großes
Rätsel. Es gelingt Mike Martin, einem englischen Geheimagenten,
sich in die Organisation einzuschleusen, aber kann er den
tödlichen Plan stoppen," fragt die Inhaltsangabe.
Frederick Forsyth wurde 1938 in Ashford / Kent geboren. Er
studierte im spanischen Granada und war mit 19 Jahren jüngster
Pilo der Royal Air Force. Forsyth arbeitete als Reporter für die
Eastern Daily Presse in Norfolk und wurde Korrespondent der
Agentur Reuters. Er berichtete unter anderem aus Paris,
Ostdeutschland und der Tschechoslowakei. 1965 ging Forsyth als
Reporter zur BBC. Mit dem Roman "Der Schakal" wurde Forsyth
weltberühmt.
Warum ich das alles erzähle? Ganz einfach: Der berufliche
Hintergrund Forsyths ist bei dem Roman sehr deutlich zu sehen.
Gut recherchiert wird die Geschichte sehr realistisch erzählt,
so, als ob sie sich auf tatsächliche Ereignisse beziehen würde.
Eher nüchtern und doch spannend wird die Handlung erzählt, fast
so, als sei der Roman eine Reportage. Hier wird eine Agenten -
Welt vorgestellt, die dem Otto - Normalhörer unbekannt ist und
vermutlich auch immer bleiben wird. Der Roman ist sehr logik-
und verstandesdominiert. Wie soll ich sagen? Action und Kampf
werden zwar als Gestaltungselemente eingesetzt, haben aber eher
den Charakter einer Nebenhandlung. Dies offenbart aber auch die
Schwäche der Hörbuchproduktion. Sie wirkt irgendwie distanziert
und unpersönlich, sehr technokratisch. Es fehlt die liebevolle
Orts- und Personenbeschreibung, der Flair, der eine Geschichte
erst hörenswert macht. Die Handlung spielt an sehr vielen Orten,
wirkt von daher schon ein wenig sprunghaft. Diese Geschichte ist
was für eingefleischte Forsyth - Fans.
Die Dr3i - Verschollen in der Zeit; 1 CD 68 Minuten
Gesamtspielzeit; Produktion und Veröffentlichung: Sony BMG
Entertainment 2006; ISBN: 978 - 3 - 86629 - 374 - 8
"Zwei Wochen Urlaub auf einer Karibikinsel! Jupiter, Peter und
Bob könnne ihr Glück kaum fassen. Doch was als
vielversprechender Ferienstart beginnt, entwickelt sich
urplötzlich zum unvorstellbaren Albtraum. Hoch über dem Atlantik
gerät das Flugzeug, in dem die drei Dr3i sitzen, in ein
rätselhaftes Unwetter und muß mitten im berüchtigten
Bermudadreieck auf einer fremdartigen Insel notlanden,"
berichtet die Inhaltsangabe.
Durch einen Riß im Raum-Zeit-Kontinuum gelangen die drei
jugendlichen Detektive in die 50er Jahre zurück. Und schuld ist
nur das Mysterium des Bermuda-Dreiecks. Oder? Ganz schnell
stellt sich heraus, daß nicht Parapsychologie, sondern ganz
irdische Wirtschaftsinteressen im Vordergrund stehen.
Also alles wie gehabt? Ja und nein zugleich. Natürlich sind alle
Geschichten um die drei ??? bzw. die Dr3i irgendwie gleich
aufgebaut. Die vorliegende Geschichte wird aber gut, flüssig und
auch einigermaßen spannend erzählt. Hier wird locker mit dem
Mythos "Bermuda-Dreieck" gespielt.
Die Geschichte bietet ordentliche Unterhaltung, die sich gut für
Jugendliche eignet. Der Geschichte fehlt zwar die atmosphärische
Dichte, die den (erwachsenen) Hörer in ihren Bann zieht und
Spannung erzeugt. Sie ist aber trotzdem gut hörbar. Wer die drei
??? bzw. die Dr3i mag, wird auch diese Produktion schätzen.
Die Dr3i
Hörspieldaten
Titel: DiE DR3i
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 20062007
Genre: Jugendserie, Krimi
Folgen: 8
Verlag/Label: Europa
Mitwirkende
Bearbeitung: André Minninger
Regie: Heikedine Körting
Musik: Michael Berg & Szina
Sprecher
* Erzähler: Thomas Fritsch
* Jupiter: Oliver Rohrbeck
* Peter: Jens Wawrczeck
* Bob: Andreas Fröhlich
DiE DR3i (gesprochen: Die Drei) ist eine Hörspielserie, die auf
der US-amerikanischen Jugendbuchserie The three investigators
von Robert Arthur sowie der deutschen Nachfolgereihe Die drei
??? basiert. Die Schreibweise DiE DR3i scheint eine Anspielung
auf das in den USA altbewährte Serienkürzel T3I (eben The three
investigators) zu sein.
Geschichte
Nachdem 2002 die Urheberrechte an der Originalserie von dem
US-amerikanischen Verlag Random House an die Erben Robert
Arthurs zurück übertragen wurden, konnten sich diese und der
Verlag Franckh-Kosmos, der bisherige Lizenzinhaber für die
deutschen Übersetzungen, nicht auf einen neuen
Nutzungsrechtevertrag einigen.
Wegen der ungeklärten Rechtslage hatte das Hörspiellabel Europa,
eine Tochterfirma von Sony BMG, seit Anfang 2005 die Produktion
von Hörspielen eingestellt, die auf den deutschen Büchern des
Kosmos-Verlages basierten.
Schließlich übertrugen 2006 die Erben sämtliche Nutzungsrechte
an deutschsprachigen Hörspielen und Büchern an Sony BMG.
Daraufhin entwickelte Sony BMG ein eigenes Konzept basierend auf
Robert Arthurs Geschichten. Da der Kosmos-Verlag sich allerdings
den Begriff ?Die drei ???" 1999 als Wortmarke registrieren ließ,
vermeidet Sony BMG die Benutzung dieser Marke. Daher treten die
Detektive nun mehr nur noch als DiE DR3i oder Die drei Detektive
auf. Im Mai 2007 wurde jedoch die Veröffentlichung der siebten
Folge ?Der kopflose Reiter" laut der Mitteilung auf der Homepage
des Hörspiellabels Europa ?auf Grund von laufenden Verhandlungen
vorerst verschoben", obwohl es das Hörspiel für einige Wochen in
der Schweiz und in Österreich als CD, MC und als Download zu
kaufen gab. Am 30. November erschienen dann die Folgen 7 und 8
auch in Deutschland. Ob die Serie fortgeführt wird, ist bis dato
auf Grund der laufenden Rechtsverhandlungen noch ungewiss.
Das Oberlandesgericht Düsseldorf stellt in seinem Urteil vom
April 2007 I-20 U 175/06 fest, dass Sony/BMG nicht im Besitz der
Rechte an der Fabel, der Arthur Serie sei, da dessen Tochter
diese gar nicht verkaufen konnte: "Die allein vorgelegten
Abrechnungsbelege von R. H. für E. Arthur (Ast 49) zeigen
umgekehrt, dass nicht unerhebliche Summen für die Audiorechte
gerade für den deutschsprachigen Raum (unberechtigterweise) an
die insoweit nichtberechtigte Tochter geflossen sind".
Hauptpersonen
Die Dr3i sind ein Junior-Detektivteam, das in einem fiktiven
kalifornischen Küstenstädtchen namens Rocky Beach (nahe Los
Angeles) beheimatet ist. Es besteht aus:
* Jupiter Jones (Justus Jonas), erster Detektiv im Hörspiel
gesprochen von Oliver Rohrbeck
Jupiter ist außerordentlich intelligent, was er auch gern zur
Schau stellt. Daher wirkt er auf viele Leute neunmalklug und
etwas arrogant. Im Detektivtrio lässt er zudem über seine
Dominanz keinen Zweifel aufkommen. Wenn er nachdenkt, knetet er
oft seine Unterlippe. Er lebt bei seiner Tante und seinem Onkel.
Jupiters Onkel besitzt einen Gebrauchtwarenhandel, auf dessen
Schrottplatz DiE DR3i in einem alten Wohnwagen ihre ?Zentrale
haben. Jupiter ist übergewichtig, allerdings probiert er die
verschiedensten Diäten aus, ohne einen großen Erfolg damit zu
verbuchen. Auch an Humor fehlt es ihm nicht. Er versteht es,
Leute umzustimmen, indem er in seinem oft etwas komplizierten
Tonfall längere Vorträge hält.
* Peter Crenshaw (Peter Shaw), zweiter Detektiv im Hörspiel
gesprochen von Jens Wawrczeck
Peter ist groß, schlank und ein absoluter Sportsfreund. Kaum
einer ist so flink wie er, auch im Kampf verfügt er über klare
Stärken. Obwohl er in Lagebesprechungen gewöhnlich sehr
skeptisch oder gar ängstlich auftritt, erweist er sich in
konkreten Gefahrensituationen als erstaunlich mutig. Seine
gelegentliche Furcht speist sich meist aus seiner Neigung zum
Aberglauben. Er ist ein Spezialist im Öffnen von Türen und
Türschlössern, mit seinem beliebten Dietrich-Set öffnet er alle
Türen.
* Bob Andrews, Recherchen und Archiv im Hörspiel gesprochen von
Andreas Fröhlich
Er trägt Kontaktlinsen und gewinnt dadurch merklich an
Attraktivität bei den Mädchen (was ihm durchaus bewusst ist und
manchmal auch in Fällen eingesetzt wird). Da er früher in einer
Bibliothek gearbeitet hat, besitzt er einiges an Erfahrung im
Durchstöbern von scheinbar endlosen Archiven.
Folgenindex
Nummer Name Erscheinungsdatum Autor
1 Das Seeungeheuer (Doppelfolge) 13. Oktober 2006 Hendrik Buchna
2 Die Pforte zum Jenseits 13. Oktober 2006 André Minninger
3 Verschollen in der Zeit 13. Oktober 2006 Hendrik Buchna
4 Zug um Zug 24. November 2006 Tim Wenderoth
5 Das Haus der 1.000 Rätsel 9. Februar 2007 Hendrik Buchna
6 Tödliche Regie 23. März 2007 André Minninger
7 ?und der kopflose Reiter 30. November 2007 Tim Wenderoth
8 Der Jahrhundertstein 30. November 2007 Markus Winter
Offenbar wurde für die Fans die alte Nummerierung (d. h. nach
Folge 120) weitergeführt, wenn auch in versteckter Art und
Weise. Die inoffiziellen Nummern finden sich direkt auf dem
Coverbild.
Spezielle Editionen
* Hotel Luxury End (nur auf CD erschienen am 24. November 2006)
- von Ivar Leon Menger
Bei dieser interaktiven Folge gibt es 16 alternative Enden, zu
denen der Hörer durch die Auswahl verschiedener Lösungswege
kommt. Die beiden CDs bestehen aus insgesamt 50 anwählbaren
Titeln, die aus einer zweiminütigen Einführung besteht, die auf
beiden CDs vorkommt, weiterhin 16 kurzen Titeln, die erklären,
für welchen nächsten Schritt man sich entscheiden kann, und 32
Titeln im bekannten Erzählstil.
Die regulär wiederkehrenden Gastrollen werden von den gleichen
Sprechern gesprochen wie bei der Vorgängerserie Die drei ???:
* Onkel Titus Jones (Onkel Titus Jonas): Hans Meinhardt
* Tante Mathilda Jones (Tante Mathilda Jonas): Karin Lieneweg
* Inspektor Dave "the Snake" Milton (Inspektor Cotta): Holger
Mahlich
* Kommissar Reynolds: Wolfgang Draeger
Darüber hinaus wirkten bisher folgende bekannte Schauspieler und
Synchronsprecher bei Die Dr3i mit:
* Till Demtrøder (Folge 1 Das Seeungeheuer / 2006 / Stimme des
Riteman)
* Wolfgang Völz (Folge 2 Die Pforte zum Jenseits / 2006 / Stimme
des Sylvester Meyzel)
* Enie van de Meiklokjes (Folge 2 Die Pforte zum Jenseits / 2006
/ Stimme der Kassiererin)
* Patrick Bach (Folge 3 Verschollen in der Zeit / 2006 / Stimme
des Tom Drummond; Sonderfolge - Hotel Luxury End / 2006 / Stimme
des Danny)
* Fabian Harloff (Folge 4 Zug um Zug / 2006 / Stimme des
Finnegan)
* Eckart Dux (Folge 5 Das Haus der 1.000 Rätsel / 2007 / Stimme
des Jack Doolan)
* Dirk Bach (Folge 6 Tödliche Regie / 2007 / Stimme des Godween)
* Judy Winter (Folge 6 Tödliche Regie / 2007 / Stimme der Audrey
Moonshadow)
* Rainer Brandt (Folge 8 Der Jahrhundertstein / 2007 / Stimme
des Arthur Heatherly)
* Klaus Herm (Folge 8 Der Jahrhundertstein / 2007 / Stimme des
Harvey Denton)," berichtet eine Internetenzyklopädie.
Ich erzähle diese Daten hier nicht ohne Grund. Die Parallelen zu
der beliebten Serie um die drei ??? sind auch für den
unbefangenen Hörer einfach zu erkennen. Da taucht bei einem
neugierigen Menschen wie mir natürlich schnell die Frage auf,
warum die Serie um die Fragezeichen nicht weitergeführt wurde.
Die Antwort erfahren wir ja oben.
Natürlich kommt noch ein journalistisches Interesse hinzu. Ich
möchte dem geneigten Leser natürlich auch einen Eindruck davon
vermitteln, wie der Hörbuchproduktionen - Markt aussieht und
welche Sitten dort vorherrschen. Den Autoren von Wikipedia sei
an dieser Stelle Dank, daß sie sich die Mühe machten, dies alles
zu recherchieren und sprachlich aufzubereiten.
Auch wenn ich persönlich schon lange kein Jugendlicher mehr bin,
schätze ich diese Hörspielreihe durchaus. Sie bietet gute
Unterhaltung, die ich gerne höre.
"Bahnlektüren" Gestern war ich am
Hauptbahnhof. Ich habe mir dort ein paar Broschüren besorgt, die
sogar brauchbar sind.
Die Broschüre "Die Preise Sämtliche Tickes und Tarife auf
einen Blick" wendet sich an Bahnkunden, die im
Verkehrsverbund Rhein Ruhr mit S - Bahnen und Nachverkehrszügen
reisen. Die Broschüre gibt den Sachstand 2007 / 2008 wieder. Der
Service wird genauso beschrieben wie die Produkte, sprich: die
Fahrkarten und ihre Nutzungsmöglichkeiten. Wer also zwischen
Mönchengladbach und Dortmund, Düsseldorf und Recklinghausen
unterwegs sein möchte, erhält hier viele nützliche
Informationen.
Die Broschüre "Schritt für Schritt zur Fahrkarte" beschreibt
dann sehr anschaulich, wie man an einem Automaten leicht und
einfach Fahrkarten kaufen kann. Die Broschüre "Auf die Abos!
Sparen! Los! Jetzt Jahres - Abo für VRR; VGN oder NRW bei der DB
bestellen und dreifach sparen!" geht in eine ähnliche Richtung.
Sie bietet die Möglichkeit, Tickets 2000, Tickets 1000, Young
TicketPLUS, BärenTickets (alle VRR - Tickets), VGN -
Monatskarten, VGN - Jahreskarten, NRW - SchönerMonatTickets und
NRW - SchönesJahrTicket im Abo zu erhalten.
Die Broschüre "BahnCard - alle Leistungen, alle Vorteile"
beschreibt das Produktangebot "BahnCard" der ehemaligen
Bundesbahn. BahnCard 25, BahnCard 50, Mobility BahnCard 100,
BonusCard Business - dies sind nur einige Nutzungsmöglichkeiten
des Produktes "BahnCard". Mir persönlich ist dieses Produkt
vielzu kompliziert. "Man muß schon Großkunde der Bahn und viel
unterwegs sein, damit sich die BahnCard lohnt," lautet mein
persönlicher Eindruck.
Das Faltblatt "InterRail Freie Bahn in ganz Europa" beschreibt
das Produkt "InterRail" und wie man es nutzen kann. Die
Broschüre "Europareisen. Angebote. Services" beschreibt, welche
Zügein Europa verkehren, welche Fahrkarten man lösen muß und
welche Fahrkarten wann in welchem Land gelten. Hier werden also
keine Ausflugsziele, sondern nur Reisemöglichkeiten beschrieben.
Die Broschüre "Bahn& Bike Reise mit Zug und Fahrrad" wendet sich
an Radsportler, die im Urlaub nicht auf ihren Drahtesel
verzichten wollen. Allgemeine Informationen sind hier genauso
vertreten wie regionale und europäische Angebote und Services.
Nichts ist unmöglich - auch nicht, dass man ein Produkt sehr
kompliziert gestaltet.
Die Broschüren "Einfach und günstig reisen Die
Mobilitätsangebote der Bahn" und "Mobil mit Handicap Services
für mobilitätseingeschränkte Reisende" beschreiben, wie -
beispielsweise - Rollstuhlfahrer mit der Bahn reisen können.
Sind Rollstuhlfahrer schon eine Seltenheit in Bussen und Bahnen,
wüsste ich nicht, wann ich einen in einem Zug gesehen habe. Je
nachdem, wo der Behinderte wohnt, wüsste ich auch nicht, wie ich
eine Reise mit ihm organisieren soll - schließlich gibt es nicht
in jeder Stadt Reisezentren, die auch kundenfreundlich geöffnet
sind und Hilfe bereitstellen können.
Mir persönlich kommt das Angebot der Deutschen Bahn AG viel zu
kompliziert vor. Welchen Sinn macht es, für eine Dienstleistung,
nämlich die Personenbeförderung, viele verschiedene Fahrkarten
anzubieten. Für uns Kunden mag es ja angenehm sein, mit einem
VRR - Ticket in einem Zug der DB von Mönchengladbach nach
Dortmund zu fahren? Ich stelle es mir als schwierig für die
beiden beteiligten Unternehmen vor, hier marktgerechte Preise,
die auch noch von den Kunden angenommen werden, zu entwickeln.
"Privat vor Staat" lautet eine Forderung der FDP. Ich kenne kein
privates Unternehmen, das so unübersichtliche und komplizierte
Angebote unterbreitet. Andreas Rüdig
Redaktion Schule und Lernen des Dudenverlags (Hrsg.): Schüler
Duden Musik; Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG
Dudenverlag Mannheim 2000; 504 Seiten; ISBN: 3 - 411 - 05393 - 3
"Ein umfangreiches Lexikon zur Vertiefung des Musikunterrichts
in der Sekundarstufe II 'Blickpunkte': hervorgehobene Artikel zu
wichtigen Themen und ausgewählten Komponisten Rund 2.500
Stichwörter und 200 Notenbeispiele, Grafiken und überwiegend
farbige Abbildungen, mit einem Personenregister und
weiterführenden Literaturhinweisen," beschreibt die
Inhaltsangabe das Buch eher stichwortartig.
Das Buch hält, was die Inhaltsangabe verspricht, nein, ist
eigentlich sogar besser. Europäische und außereuropäische Musik
mit ihren Gattungen, Formen und Epochen, die liturgischen
Grundlagen der Kirchenmusik, die verschiedenen Musikinstrumente,
Spielanweisungen und Vortragszeichen werden genauso vorgestellt
wie die moderne Musik. HipHop wird also genauso erklärt wie der
Rap. Der Schwerpunkt liegt aber eindeutig auf der klassischen
Musik.
Was soll man von dem Nachschlagewerk halten? Es ist durchaus
gelungen. Die Begriffe werden leicht verständlich und dennoch
gründlich beschrieben. Die reine Theorie, die hehre Wissenschaft
stehen hier nicht im Vordergrund. Die Liebe der Autoren (Prof.
Dr. Bernd Enders, Jürgen Frey, Dr. Ralph Nickles, Thomas Welke)
zur Musik ist überdeutlich zu spüren. Kenntnisreich,
umfangreich, detailliert - diese Worte beschreiben das Buch
ebenfalls sehr gut.
Wer also Musik nicht nur konsumieren möchte, sondern auch Wert
auf Basis- und Hintergrundwissen legt, dem sei dieses Lexikon
durchaus empfohlen.
"Die Informationen zur politischen Bildung" erscheinen
vierteljährlich bei der Bundeszentrale für politische Bildung,
Berliner Freiheit 7, 53111 Bonn und sind auch dort kostenlos
erhältlich.
Die Ausgabe vom 4. Quartal 2002 trägt den Titel "Türkei" und
beschäftigt sich dementsprechend mit dem Mittelmeerland.
Geschichte und Gegenwart, der Islam in der Türkei, die
gesellschaftliche Entwicklung und die türkische Minderheit in
Deutschland - dies sind die Themen des Heftes.
Prof. Dr. Udo Steinbach, Pamela Brandt, Jügen Faulenbach, Dr.
Gülistan Gürbey und Faruk Sen sind einige der Autoren die für
dieses Heft schreiben.
Soweit zu den Formalien. Und was bietet das Heft? Umfangreiches
Kartenmaterial, viele Fotos und diverse Bilder unterstützen -
wie bei den "Informationen" üblich, den Textteil, der - wie
gewohnt - leicht verständlich und gut lesbar ist.
Bereiche wie Alltagskultur, Sport, Kultur, Tourismus,
vorislamische Geschichte oder das Bildungswesen werden hier
(leider?) nicht beleuchtet. Sachlich und politisch neutral ist
das Heft und daher für Leser, die das Land am Rande Europas
unbefangen kennenlernen möchten, gut geeignet. Die vorliegende
Ausgabe kann zwar nur einen Einstieg und Basiswissen bieten; die
gelieferten Informationen reichen aber aus, um bei Interesse im
Internet zu surfen beziehungsweise in den Büchern, die bei den
Literaturhinweisen angegeben sind, zu schmökern.
Rolf Fath: Reclams Opernführer; Philipp Reclam jun.
Stuttgart 1999; ISBN: 3 - 15 - 010458 - 0; 843 Seiten
"Lebedig wie nie zuvor präsentiert sich heutzutage das
Musiktheater. Zum einen ermöglicht das weite Angebot an CD -
Aufnahmen den Musikgenuß auch außerhalb des Opernhauses, zum
anderen bieten die Opernhäuser selbst eine unglaubliche Vielfalt
an Stücken. Der vorliegende Opernführer konzentriert sich auf
das Repertoire der deutschsprachigen Bühnen, die sich zunehmend
der Barock - Oper, der Belcanto - Oper sowie Opern des frühen
20. Jahrhunderts öffnen. Von Claudio Monteverdi bis Wolfgang
Rihm werden in chronologischer Reihefolge rund 200 Werke mit
ihren Komponisten und Librettisten ausführlich vorgestellt,"
berichtet die Inhaltsangabe.
Wolfgang Amadeus Mozart ("Così fan tutte", "Die Entführung aus
dem Serail", "Die Zauberflöte") ist hier genauso vertreten wie
Gioacchino Rossine ("Der Barbier von Sevilla"), Georges Bizet
("Carmen") und Kurt Weill ("Die Dreigroschenoper"). Unbekannte
Komponisten wie Luigi Cherubine ("Medea"), Jacques Fromental
Halévy ("Die Jüdin") und Ruggero Leoncavallo ("Der Bajazzo")
kommen hinzu.
Und tatsächlich: sehr detailliert, sehr umfangreich und sehr
gründlich führt Fath durch die Opernwelt. Er folgt dabei einem
bestimmten Grundschema. Zuerst stellt Fath kurz die jeweilien
Komponisten vor. In einem zweiten Schritt geht Fath dann auf die
wichtigsten Werke des Komponisten ein. Zuerst werden Textautor
und Datum der Uraufführung genannt, wobei der Textautor mit
einer kurzen, knappen Biographie vorgestellt wird. In einem
zweiten Schritt werden die in der Oper handelnden Personen
genannt. Dann folgt eine Inhaltsangabe. In einem letzten Schritt
bietet Fath eine kurze Analyse der Oper. Eine Angabe, wie lange
die Oper dauert, gehört dazu.
Rolf Fath ist Theaterwissenschaftler und Musikkritiker. Er
arbeitet als Rezensent für zahlreiche deutsche und
internationale Tageszeitungen und Opernzeitschriften. Er ist
auch als Rundfunk- und Fernsehjournalist tätig.
Dieser berufliche Hintergrund des Verfassers ist dem Buch
deutlich anzumerken. Wer sonst als ein Fachjournalist hätte sich
die Arbeit gemacht, so kenntnisreich ein so umfangreiches Werk
zusammenzustellen? Texte und Fotos ergänzen sich in dem Buch.
"Wer gehört zur Zielgruppe des Buches," frage ich mich. Dies ist
ein Buch für Opernliebhaber, der sich Spezialwissen zu
bestimmten Themen aneignen möchte. Hier wird ein
musikwissenschaftliches Fachwissen vermittelt, das weit über das
übliche Basiswissen hinausgeht. Hier werden die wichtigsten und
bekanntesten Opern vorgestellt. Neugierig macht das Buch
allerdings nicht. Dafür ist es irgendwie zu steif und formal.
DIe Musikwissenschaft steht im Vordergrund; das, was man als
"human touch", den persönlichen Bezug, das Herzblut nennt,
fehlen hier. Das Buch ist viel zu nüchtern, um wirklich zu
gefallen.
"Unternehmensnachfolge Die optimale Planung" heißt eine
Broschüre, die kostenlos beim Bundesministerium für Wirtschaft
und Technologie erhältlich ist. "Wenn es um die Nachfolge im
Unternehmen geht, sollte man nichts dem Zufall überlassen.
Planen, Vordenken und strategisches Handeln sind gefragt,"
kündigt die Broschüre an. Daher wendet sich die Broschüre an
Existenzgründer und Unternehmensübergeber gleichermaßen.
Die Broschüre gibt einen guten und gründlichen Überblick, ohne
eine einzelne Übergabeform zu favorisieren. Schließlich müssen
viele Aspekte bedacht werden, soll ein Unternehmen erfolgreich
fortgeführt werden. Wieviel ist das Unternehmen wert? Wie wird
wann an wen übergeben? Was ist wann steuerrechtlich zu beachten?
Welche Gesichtspunkte muß ein Existenzgründer beachten? Die
Broschüre versucht, Antworten zu geben.
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, 11019 heißt
die Bestelladresse, bei der man die Broschüre erhalten kann. Ist
absehbar, daß es bald zu einer Unternehmensübergabe kommen wird,
sollte man sich diese Broschüre schon dort besorgen.
"Geringfügige Beschäftigung und Beschäftigung in der
Gleitzone" heißt eine Broschüre, die beim Bundesministerium
für Arbeit und Soziales (Großkundenanschrift: 53107 Bonn)
kostenlos erhältlich ist.
Teil 1 beschreibt das Sozialversicherungsrecht, Arbeitsrecht und
Steuerrecht der geringfügigen Beschäftigung; Teil 2 beschreibt
dieselbe Rechtsmaterie für die Gleitzone (betrifft die Löhne
zwischen 400 und 800 Euro). Der umfangreiche Anhang zeigt an
Beispielen, wie die Vorschriften in der Praxis anzuwenden sind,
sprich: hier werden Rechenbeispiele gegeben.
Als ich die Broschüre zur Hand nehme, staune ich schon, wie
umfangreich die Rechtsmaterie ist. Die Broschüre bemüht sich,
alle maßgeblichen Vorschriften leicht verständlich vorzustellen.
Wer einer geringfügigen Beschäftigung nachgeht, wird hier
sicherlich interessante und wichtige sozial- und
steuerrechtliche Informationen erhalten. Inwieweit sie eine
praktische Bedeutung besitzen, wird jeder Leser sicherlich am
besten beurteilen können. Es erfordert zwar ein gewisses Faible
für juristische Themen, um eine solche Broschüre zu leser; wer
aber einer geringfügigen Beschäftigung nachgeht, sollte sich
schon informieren, welche Rechte und Pflichten er hat. Wer einer
geringfügigen Beschäftigung nachgeht, sollte sich also diese
Broschüre besorgen.
Die Broschüre "Gleichstellung behinderter Menschen Das
Behindertengleichstellungsgesetz und das Allgemeine
Gleichstellungsgesetz" ist kostenlos beim Bundesministerium für
Arbeit und Soziales (Großkundenanschrift: 53107 Bonn)
erhältlich. Der umfangreichste Teil der Broschüre führt die
einschlägigen Gesetzestexte auf.
Das erste Drittel der Broschüren ist so angelegt, daß es in
allgemeinverständlicher Form die wichtigsten Bestimmungen der
beiden oben genannten Gesetze beschreibt. Wer also behindert ist
und wissen möchte, wie er die Leistungen der öffentlichen
Verwaltung barrierefrei in Anspruch nehmen kann, dem sei diese
Broschüre durchaus empfohlen. Die Bandbreite der angesprochenen
Themen (Verkehr, Wahlen, Arbeitsrecht, Zivilrecht) ist dabei so
breit, daß es zu weit führen würde, hier alle Themen im Detail
aufzuführen. Für (Schwer-)Behinderte lohnt sich das Lesen aber
auf jeden Fall.
"Initiative `job - Jobs ohne Barrieren' Leistungen an
Arbeitgeber, die behinderte oder schwerbehinderte Menschen
ausbilden oder beschäftigen" heißt eine Broschüre, die kostenlos
beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales
(Großkundenanschrift: 53107 Bonn) erhältlich ist..
Das zweite Kapitel heißt "Leistungen an Arbeitgeber, die
behinderte oder schwerbehinderte Menschen ausbilden oder
beschäftigen" (also genauso wie der Titel der Broschüre). Es ist
nicht nur das umfangreichste, sondern auch das inhaltlich
wichtigste Kapitel. Geldleistungen werden hier genauso
stichwortartig vorgestellt wie Integrationsprojekte,
betriebliches Eingliederungsmanagement und das "Programm 4.000".
Die Broschüre wendet sich eindeutig an Arbeitgeber und
beschreibt grob die bereits oben genannten Leistungen. Wer einen
Behinderten / Schwerbehinderten beschäftigen und diese
Beschäftigung gefördert bekommen möchte, wird hier einen guten
Einstieg finden.
Entsprechende Förderung vorausgesetzt können behinderte und
schwerbehinderte Menschen gleichwertige Arbeitnehmer sein. Ihre
Beschäftigung darf also nicht am fehlenden Geld fehlen. Der
Betrieb, der (Schwer-)Behinderte beschäftigten könnte, sollte
sich also schon informieren, wie er es gefördert bekommen kann.
Bundesministerium für Arbeit und Soziales: Ratgeber für
Menschen mit Behinderungen Ausgabe 2007; Selbstverlag Bonn
2007; kostenlos; 506 Seiten; ohne ISBN - Angaben
(Bestellanschrift: Bundesministerium für Arbeit und Soziales
53107 Bonn)
Das Buch schildert, wann jemand behindert bzw. schwerbehindert
ist, welche Möglichkeiten der sozialen, medizinischen und
beruflichen (incl. Schul- und Berufsausbildung) bereitgestellt
werden und Schwerbehinderte finanziell gefördert werden können.
Sachlich, neutral, informativ und leicht verständlich beschreibt
das Buch die gesetzlichen Regelungen; den überwiegenden Teil
macht dementsprechend auch eine Gesetzessammlung aus.
Das Glossar und das Adreßverzeichnis eingeschlossen ist dies ein
umfangreiches und gründliches Werk. Es bietet gute Hilfe all'
jenen, die gesundheitlich eingeschränkt sind und Hilfe brauchen.
Da das Buch nur eine Orientierung geben kann und sich
gesetzliche Vorschriften unter Umständen auch sehr schnell
ändern, lohnt es sich schon, bei Bedarf bei der zuständigen
Behörde vorzusprechen.
Georges Rodenbach: Dichtungen;
103 Seiten; 2000 erschienen im AutorenVerlag Matern,
Duisburg; ISBN: 3-929899-32-9; Preis 10.- Euro.
„Der Einstieg in eine Geschichte fällt mir oft sehr schwer.
Daher schreibe ich ihn meistens am Ende,“ erzählte mal eine
Kollegin. Sie selbst, eine gestandene Journalistin, war damals
bei verschiedenen
Zeitungen
beschäftigt und berichtete über lokale Themen. So weit so gut.
Ob sie jemals auch Literaturkritiken geschrieben hat, erzählte
sie nicht.
Ob sie wohl das Buch „Dichtungen“ von Georges Rodenbach kennt?
Keine Ahnung. Der Inhalt des Buches ist aber schnell
beschrieben. Genau 15 Gedichte, jeweils auf Deutsch und
Französisch, sowie 2 weitere größere Prosatexte machen den
Hauptteil des Buches aus. Doch nicht simple Liebesschwüre oder
Humoresken machen die Texte aus. „Der flämische, französisch
schreibende Symbolist wird erstmals mit einer größeren Auswahl
seiner Dichtungen vorgestellt. Der Leser lernt seine Lebenswelt,
gedankliche Unabhängigkeit und seine Offenheit für das Ewige
kennen. Rodenbach ist ein Symbolist, den es erst noch entdecken
gilt,“ wirbt Oskar Fahr (Foto), von dem Auswahl und die
Übersetzung stammt. Hinzu kommt ein umfangreicher Teil mit
Fußnoten. Hier gibt es Hinweise zu dem Autor und seinen Texten,
zur Übersetzung, Erläuterungen zu den Werken, ein paar
einführende Worte zum Autoren sowie Literaturhinweise. Oskar
Fahr ergänzt den literarischen Teil noch um ein eigenes Essay,
aus auf dem in dem Gedichtband enthaltenen Werk „Mentales
Aquarium“ basiert.
Was wohl die eingangs erwähnte Kollegin über das Buch sagen
würde. Gute Literatur wird hier geboten. „Rodenbach ist ein
Meister der Tristesse und ein Forscher nach dem Ewigen.“ Was
sich nach Werbespruch anhört, hat aber durchaus seine
Berechtigung. „Man kommt noch voran. Es ist trüb; im Nordwind
erscheint jedes Haus wie mit einem Toten darin. Ein Bahnwärter
fern bläst Signal.“ Dies ist die 1. Strophe des Gedichts
„Nachtzug“. Sie ist ein gutes Beispiel für den Stil Rodenbachs.
Es sind gut lesbare Texte, die aber auch ein Faible für eher
schwermütige Stimmungen voraussetzen. Ob man dem Autoren wohl
unrecht tut, wenn man sagt, daß es Texte für lange Herbstabende
sind, an denen der Regen an die Fensterscheiben prasselt und man
sich als Leser gemütlich in den Sessel kuschelt? Lediglich das
„Buch von Jesus“, das lediglich auf Deutsch abgedruckt ist,
macht einen wenig ausgereiften Eindruck. Zu viele Einschübe und
Auslassungen stören den Lesefluß massiv.
Auch das Essay ist nicht für Leute ohne
literaturwissenschaftliche und / oder philosophische Vorbildung
geeignet. Was eigentlich bedauerlich ist. Rodenbach ist in
Deutschland unbekannt, wie Fahr immer wieder betont. Was wäre
also naheliegender, als Rodenbach und seinen Stellenwert in der
Literatur zu behandeln. Wer beeinflußte Rodenbach? Wie bekannt
ist Rodenbach in seiner belgischen Heimat? Welchen Einfluß hatte
er auf die dortige Literatur? Dies wären mögliche, spannendere
Themen für ein Essay gewesen. Hier verpaßt Fahr die Möglichkeit,
Rodenbachs Persönlichkeit genauer vorzustellen.
Georges Rodenbach (1855 – 1898): Seine Vorfahren stammen aus dem
Rheinland. In Tournai im Hennegau geboren, wuchs Rodenbach in
Brügge auf. Er etablierte sich in Brüssel als Rechtsanwalt und
war dort bereits schriftstellerisch tätig. Ab 1887 lebte er als
Schriftsteller in Paris, wo er auch an den Folgen einer
Lungenentzündung starb.
An diese Stelle seien auch ein paar Worte zu Oskar Fahr erlaubt.
1932 geboren, übersetzt er Autoren aus dem Französischen und
Englischen. Er schreibt Erzählungen, die kontinuierlich in der
Literaturzeitschrift „Der Mongole wartet“ erscheinen, und
Gedichte. Er ist Mitherausgeber der wissenschaftlichen Reihe
„Strukturen der Macht. Studien zum politischen Denken Chinas“.
Er lebt und schreibt in Duisburg.
"Spargel ein königlicher Genuss"
heißt ein Buch, das im Jahre 2003 als Lizenzausgabe bei
Sammüller Kreativ erschienen ist. Die ISBN lautet 3 - 89736 -
126 - 4. 84 Seiten ist das Buch dick.
"Seit Ludwig XIV den Spargel zu neuem Leben erweckt hat, fiebern
wir regelrecht Jahr für Jahr der Saison entgegen, die uns für
relativ kurze Zeit den zarten Leckerbissen beschert.
Mit einer Vielzahl unterschiedlichster Zutaten lassen sich immer
wieder neue, schmackhafte Variationen zubereiten. Probieren Sie
Spargel mit sahniger Schinkencreme, mit saftigem Lachs oder
Filet, als Salat mit Erdbeeren oder mit cremiger Mango -
Hollandaise - das sind Gemüse, die einem
wahrhaftig auf der Zunge vergehen," berichtet die Inhaltsangabe.
"Ratgeber" (mit ein paar geschichtlichen und anbaubezogenen
Worten), "Spargelanbau in Deutschland" (mit statistischen
Daten), "Güteklassen und Nährwerte" und "Die richtige
Zubereitung" heißen die ersten Kapitel, die in
das Thema "Spargel" einführen. Glaubt man den
Zubereitungshinweisen, muß es die einfachste Sache der
Küchenwelt sein, Spargel zuzubereiten. "Selbst jeder Anfänger
kann das," schießt es mir durch den Kopf, als ich Text und Fotos
durchgehe.
Was folgt, ist der Rezeptteil. Auf jeweils einer Doppelseite
werden Gerichte wie "Spargel - Toast", "Spargelsalat mit
Erdbeeren", "Frittierter Spargel mit Kräutercreme", "Spargel mit
Avocado - Lachs - Hollandaise" und "Spargel -
Putengeschnetzeltes" vorgestellt.
Die linke Seite ist zweigeteilt. Links werden die Zutaten
aufgelistet. Rechts wird die Zubereitung beschrieben. Auf der
rechten Seite gibt es dann ein Foto des jeweiligen Gerichts. Die
Fotos sind so zart, fast schon gehaucht, und so künstlerisch,
daß sie fast schon gemalt wirken. Mein
Kompliment an den Verlag: Hier wurde sehr viel Wert auf eine
ansprechende optische Gestaltung gelegt. Das Buch bietet
kulinarisch ansprechende Alternativen zum traditionellen Spargel
- Einerlei. Wer - gerade in der Gastronomie - sein
jahreszeitlich - regionales Angebot auf der Speisekarte
erweitern möchte, dem sei dieses Buch durchaus anempfohlen. Hier
gibt es viele, neue und interessante Ideen
Alfred Komarek: Blumen für Polt;
3 CDs 272 Minuten Gesamtspielzeit; ISBN: 3 - 7085 - 0030 -
X; Produktion und Veröffentlichung: Hagenon Verlag Innsbruck
2003; Ton: Helmut Leistner; Sprecher Ernst Grissemann
"Eben noch hat Willi - ein geistig behinderten, kaum beachteter
Außenseiter im Weinbauerndorf - seinem Freund Simon Polt einen
Straußt Frühlingsblumen gepflückt, schon wird er unter einem
Lößabsturz tot aufgefunden. Ein wenig später - ein tödlicher
Verkehrsunfall, der Fragen aufwirft, die nicht ohne weiteres zu
beantworten sind. In beiden Fällen folgt Gendamerieinspektor
Polt bedächtig und unbeirrbar den wenigen Spuren," berichtet die
Inhaltsangabe
Ruhig und bodenständig ist dieser Roman, und gleichzeitig auch
eine Premiere für mich: Es ist der erste Krimi, den ich bewußt
Felix Austria (also dem "glücklichen Österreich") zuordnen kann.
Ach nein, da ist ja noch "Kottan ermittelt". Wie unterschiedlich
sind doch beide. In dem vorliegenden Hörbuch erlebe ich das
ländliche Österreich, in dem noch jeder jeden kennt. Genauso
unspektakulär sind auch die beiden Kriminal (?) - Fälle. Ich
höre hier sehr viele Elemente des Heimat- und Liebesromans. Man
muß diese Art der Unterhaltung schon mögen, um diesen
Kriminalroman ebenfalls zu schätzen. Ein wenig mehr Action hätte
dem Krimi schon gut getan.
Akif Pirincci: Felidae;
6 MCs 417 Minuten Gesamtspielzeit; Produktion und
Veröffentlichung: BMG Ariola 1994; ISBN: 3 - 930853 - 10 - 8;
Sprecher: Joachim Witt
"Francis ist neu im Revier. Mit seinem Besitzer Gustav ist er in
ein Haus gezogen, dessen merkwürdige Gerüche und atmosphärische
Absonderlichkeiten ihn sogleich ahnen lassen, daß hier etwas
nicht stimmt. Und als er kurze Zeit später bei seinem ersten
Erkundungsspaziergang auf einen grausam zugerichteten Toten
Artgenossen stößt, ist ihm klar, daß hier sein
Intelligenzquotient gefordert ist," berichtet die Inhaltsangabe.
Hier liegt der erste Felidae - Roman von Pirincci vor. In ihm
betritt der Kater Francis die literarische Bühne. Doch oh wehe!
Was beim geschriebenen Wort noch als gelungen erscheinen mag,
bereitet als gesprochenes Wort wenig Freude. Man schreibt das
Jahr 1982, als Joachim Witt mit seinem Lied "Goldener Reiter"
bekannt und berühmt wurde. Die vorliegenede Produktion ist Witts
Premiere als Sprecher. Seine hohe, wenig markante Stimme ist
einer der Gründe, warum die Produktion wenig überzeugt.
Die Geschichte hat das Potential zu einem Hörspiel. Ein paar
Hintergrundgeräusche, verschiedene Sprecherstimmen und
dramatische Musik hätten die Produktion schon aufgewertet. In
der vorliegenden Form ist das Hörbuch jedenfalls nur für
eingeschfleischte Katze - Felidae - Francis - Pirincci - Fans
geeignet.
Gerhard Staguhn: Gott und die Götter Die Geschichte der großen
Religionen Das Jugentum;
2 CDs 95 Minuten Gesamtspielzeit; Produktion und
Veröffentlichung: Carl Haser Verlag München 2003; ISBN: 3 -
89353 - 941 - 7; Ton: Ben Ahrens, Ralf Kiwit; Sprecher:
Friedhelm Ptok
Staguhn beschreibt in dieser Hörbuchproduktion die Geschichte
und dei religiöse Basis des Judentums. Und bleibt dabei auch
irgendwie schwammig und oberflächlich. Wie entstand das Judentum
denn nun ganz konkret? Wie sieht das Leben im heutigen Staat
Israel aus? Wie sieht die Geschichte des Judentums im 20.
Jahrhundert aus? Welche Denker waren für die Religion wichtig?
Viele Fragen bleiben unbeantwortet. Das vorliegende Buch ist
bestenfalls eine Einladung, sich genauer mit der jüdischen
Religion zu beschäftigen. |