Buchbeprechungen Gemischte Werke Teil III    Gedichte 

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Gemischte Werke Teil III - Gemischte Werke Teil II  - Asterix
Buchbesprechungen über Duisburg bzw. Stadteile:
DU-Speziell

"Kürschners Volkshandbuch Deutscher Bundestag 16. Wahlperiode" ist kostenlos beim Deutschen Bundestag, Platz der Republik, 11011 Berlin erhältlich. Es beschreibt Arbeitsweise, Wahlergebnisse, Ausschüsse, Statistik und Fraktionen des Bundestages sowie die Bundesregierung. Wichtigster Teil des Taschenbuches ist der biographische Teil, in dem die Bundestagsabgeordneten mit Foto und Lebenslauf vorgestellt werden. Wer also wissen möchte, wer Duisburg im obersten deutschen Parlament vertritt, was Kanzlerin und ihre Minister bislang beruflich leisteten oder wie der Bundestag zustande gekommen ist (um nur einige Beispiele zu nennen), der sollte sich dieses Taschenbuch besorgen.

Die Broschüre "Starthilfe Der erfolgreiche Weg in die Selbständigkeit" ist kostenlos beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, 11019 Berlin erhältlich. Wer sich selbständig machen und eine eigene berufliche Existenz aufbauen möchte, sollte sich unbedingt diese Broschüre besorgen. Sie liefert umfangreiches Grundlagenwissen zu Themen wie dem betrieblichen Rechnungswesen, den Anforderungen an Charaker, Belastbarkeit, Persönlichkeit und beruflich - finanzielle Basis des Unternehmensgründers und seiner sozialen Absicherung, Gründungsphase und den rechtlichen Vorschriften, die im Geschäftsleben zu beachten sind.
Natürlich kann eine solche Broschüre nicht das Gespräch mit einem Existenzgründungsberater, wie es ihn beispielsweise in der Industrie- und Handelskammer gibt, ersetzen. Der kann auf Fehler und Schwächen der Gründungsplanes aufmerksam machen. Die vorliegende Broschüre kann aber auf das Gespräch beim Existenzgründungsberater vorbereiten. Sie ist leicht verständlich geschrieben und gut übersichtlich gestaltet. Es ist nur zu gut verständlich, daß die Broschüre allgemein gehalten ist. Schließlich kann nicht jede Eventualität bei der Unternehmensgründung vorausgesehen werden. Was hier fehlt, ist das Steuerrecht. Es wird viel zu kurz behandelt. Wie sieht die kommunale und landeseigene Wirtschaftsförderung aus? Wie sieht die Existenzgründung aus der Arbeitslosigkeit heraus aus. Was ist bei den freien Berufen (Journalisten, Ärzten, Rechtsanwälten, Steuer- und Unternehmensberatern, Architekten usw.) zu beachten? Bestimmte Bereiche werden etwas stiefmütterlich behandelt. Wirklich störend ist dies aber nicht. Die Broschüre bietet auch so Entscheidungshilfen.

Die Schriftenreihe "BBZ Beruf Bildung Zukunft Informationen für Arbeitnehmer/innen Ausgabe 2007 / 2008" wird von der Bundesagentur für Arbeit herausgegeben und ist kostenlos in den örtlichen Agenturen für Arbeit erhältlich.
Die Nummer 18 trägt den Titel "Papiert Druck Medientechnik Weiterbildung und Beruf". Das erste hier enthaltene Kapitel heißt "Aus- und Weiterbildung"; darin wird die Bedeutung von Aus- und Fortbildung (incl. Meisterkurse, Studium und Existenzgründung) betont. Das letzte, dritte Kapitel heißt "Das kann die Agentur für Arbeit für Sie tun". Darin stellt die Arbeitsverwaltung ihre Beratungsangebote und Finanzhilfen vor.
Das mittlere Kapitel trägt die Titel "Berufsübersichten". Ausgehend von Ausgangsberufen werden Beschäftigungsalternativen, Aufstiegsmöglichkeiten sowie Qualifizierungs- und Spezialisierungsrichtungen aufgezeigt. DIeser Bereich ist viel zu oberflächlich und nichtssagend. Der Leser bekommt Berufsbezeichnungen um die Ohren gehauen, ohn daß eine Beschreibung folgt, was sich hinter den Worten verbirgt. Was mach ein Medienfachwirt, Flexograph oder ein Foto- und medientechnischer Assistenz? Um ein Mißverständnis zu vermeiden: Es gibt zwar 10 Seiten, die berufskundliche Beschreibungen enthalten. Diese Beschreibungen sind aber so allgemein, daß ich als Laie schon nicht mehr verstehe, worin die Aufgabenstellung des jeweiligen Berufes liegt. Möchte ich eine genaue Vorstellung davon bekommen, sind weitergehende Recherchen notwendig. "Wer in der Druck- und Medientechnik tätig ist, weiß schon, was sich hinter den Berufsbezeichnungen verbirgt," könnte man nun behaupten. Mir persönlich reicht das aber nicht. In meinen Augen ist das vorliegende Heft bestenfalls ein Ideen- und Impulsgeber.
Die Nummer 23 heißt "IT - Berufe Weiterbildung und Beruf". Die Arbeitsverwaltung nutzt auch dieses Heft dazu, seine eigenen Beratungsdienstleistungen und finanziellen Förderungsmöglichkeiten vorzustellen. Dieses Kapitel ist die allgemeine Standardausführung, wie sie in allen Heften enthalten ist. Das erste Kapitel in diesem Heft ist schon wesentlich interessanter. Es heißt "Arbeitsmarkt" und beschreibt den IT - Stellenmarkt und seine besonderen Anforderungen. Das zweite Kapitel des Heftes heißt "Aus- und Weiterbildung". Es betont nicht nur die Bedeutung und Wichtigkeit beruflicher Bildung, sondern benennt auch die Ausbildungsberufe und Spezialisierungsmöglichkeiten im Informations- und Kommunikationsbereich. Wer sich für eine Ausbildung im IT - Sektor interessiert, für den ist dieser Teil des Heftes der interessanteste.
Ich persönlich gehöre zu den Leuten, die froh sind, wenn der Computer das tut, was ich möchte. Ich bin froh, wenn die Geräte einfach zu bedienen sind und mir jemand im Zweifelsfall erklären kann, was ich tun muß, um ein bestimmtes Ergebnis zu erzielen. Die berufskundlichen Beschreibungen sind so fachspezifisch, daß ich schlecht beurteilen kann, wie gut und brauchbar sie sind. Das sollen die Leute beurteilen, die mehr Ahnung davon haben als ich. Als Laie staune ich jedenfalls, wie viele Berufe sich alleine mit dem Kollegen Computer beschäftigen.

Meyers Lexikonredaktion (Hrsg.): Schülerduden Geschichte; Dudenverlag Mannheim Leipzig Wien Zürich 1996; 538 Seiten; ISBN: 3 - 411 - 05413 - 1

"Ein umfassendes Lexikon zur Ergänzung des Geschichtsunterrichts Für Schüler der Sekundarstufe I und II, für interessierte Eltern und Lehrkräfte Verständliche Artikel zu allen Epochen - von der Vor- und Frühgeschichte über die Antike, das Mittelalter und die Neuzeit bis zum aktuellen Zeitgeschehen," berichtet der Text auf der hinteren Buchklappe stichwortartig.
Unterstützt durch viele Bilder und Schaubilder werden hier Begriffe wie Feinstaatenklausel, Februarrevolution, Große Depression, Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation, Rat der Volksbeauftragten oder Templerorden erklärt. Sehr sachlich, sehr daten- und faktenorientiert sind die Ausführungen gehalten. "Es muß menscheln. Menschen müssen im Vordergrund stehen," lautet eine wichtige Regel im Journalismus. Harald Rüddenklau, Wolfgang Gebhardt, Dr. Wolfram Heitzenröder, Dr. Ekkehard Rotter und Gerhard Schwabenthal sind einige der Autoren, die an diesem Buch mitwirken; sie alle vernachlässigen die oben genannte Grundregel. Dieser Mangel ist sehr bedauerlich. Lenin, Stalin, Hitler, Mussolini, Franco - allein diese Herren bestimmten die Politik des 20. Jahrhunderts auf ihre Art doch maßgeblich. Ihren Lebensweg, aber auch den anderer wichtiger historischer Persönlichkeiten nachzuzeichnen hätte dieses Buch bestimmt abgerundet. In der vorliegenden Form bietet das Nachschlagewerk (bestenfalls) Grundlagenwissen.


Stell' Dir vor, es ist Europawahl und keiner geht hin. Zumindest für die Wahlhelfer wäre dies eine Zumutung, müßten sie doch einen Tag umsonst im Wahllokal verbringen.
Die Broschüre "Europäisches Parlament Bürger-Handbuch" ist kostenlos beim Europäischen Parlament Informationsbüro für Deutschland, Unter den Linden 78, 10117 Berlin erhältlich. Die "aktualisierte Ausgabe " (Stand: Juni ) beschreibt, welche deutsche Abgeordneten dem Europäischen Parlament während der Wahlperiode 2004 - 2009 angehören. Die Abgeordneten werden mit Foto, Adresse und Biographie vorgestellt. Ein paar statistische Daten über die Arbeit des Europäischen Parlaments kommen hinzu. Wer sich mit der komplexen Materie der europäischen Politik beschäftigen möchte, wird hier einen ersten Einstieg finden.

Die Schriftenreihe "BBZ Beruf Bildung Zukunft Informationen über Arbeitnehmer/innen 2007 / 2008" wird von der Bundesagentur für Arbeit herausgegeben und ist kostenlos bei den örtlichen Agenturen für Arbeit erhältlich.
Die Nummer 8 trägt den Titel "Nachholen schulischer Abschlüsse und Studieren ohne Abitur". Das erste Kapitel heißt "Aus- und Weiterbildung". Es betont die Bedeutung und Wichtigkeit schulischer und beruflicher Abschlüsse; gleichzeitig werden auch Wege gezeigt, wie ein berufstätiger Menschen einen solchen Abschluß erreichen kann. Wesentlich umfangreicher und wichtiger ist das folgende Kapitel mit der Überschrift "Die Bildungswege in den Bundesländern". Wie sieht der 2. Bildungsweg in den 16 Bundesländern aus? Wer das wissen möchte, ist an dieser Stelle richtig.
Das Heft wendet sich an all' die Arbeitnehmer, die beruflich Karriere machen möchten und dafür noch einmal die Schulbank drücken müssen. Da konkrete Anschriften und Ansprechpartner fehlen, für den Leser also nicht erkennbar ist, was man wo lernen und studieren kann, ist das Heft aber bestenfalls Impulsgeber.
Die Nummer 27 heißt "Gesellschafts- und Sozialwissenschaften". Wie bei den Akademikerberufen üblich, beschreibt das Heft in einem ersten Teil den Arbeitsmarkt für Gesellschafts- und Sozialwissenschaftler. Soziologen gehören genauso dazu wie Politologen, Psychologen, Erziehungswissenschaftler und Pädagogen sowie Sozialarbeiter und Sozialpädagogen. Die Broschüre "Arbeitsmarkt Kompakt 2006" wurde von der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit (ZAV) herausgegeben; sie bildet die Basis für die Ausführungen in der BBZ.
In einem zweiten Teil beschreibt die Arbeitsverwaltung, wie sie finanziell und mittels Beratung helfen kann. Interessant an diesem Heft ist vor allem der erste, berufskundliche Teil. Hier erfahren Gesellschafts- und Sozialwissenschaftler, in welchen Tätigkeitsfeldern bevorzugt Personal gebraucht wird, welche Erwartungen potentielle Arbeitgeber hegen und wie die Arbeitsbedingungen aussehen. Wer also regional und beruflich mobil ist, wird hier viele Anregungen erhalten, wie und wo er Arbeit erhalten kann.

China in der Stadtbibliothek
Gute Beziehungen zu China haben in Duisburg fast schon Tradition. So ging Duisburg bereits 1982 eine Städtepartnerschaft mit Wuhan ein und war somit die erste Stadt in der Bundesrepublik Deutschland, die eine solche Partnerschaft mit einer Stadt der Volksrepublik China schloss. Inzwischen ist China zu einer wirtschaftlichen Großmacht mit scheinbar unbegrenzten Wachstumsraten aufgestiegen und steht im Mittelpunkt ausländischer Investitions- und Handelsinteressen.
Doch eine geschäftliche Tätigkeit will gut vorbereitet sein. Neben den großen Chancen für Unternehmen, sich am Wirtschaftsaufschwung dieses riesigen Landes zu beteiligen, birgt es auch Gefahren, beispielsweise im Bereich der Produktpiraterie und auch der Umgang mit Staatsbetrieben und Banken entspricht nicht westlichen Gegebenheiten. Hinzu kommen kulturelle Besonderheiten im Umgang mit den fernöstlichen Geschäftspartnern, deren Kenntnis für erfolgreiche Beziehungen unbedingt notwendig sind," berichtet die Stadtbibliothek Duisburg in einem Werbeflyer. Ein Besuch in der städtischen Einrichtung und ich leihe mir einige chinabezogene Literatur aus.
"GeoEpoche Das Magazin für Geschichte" heißt eine Zeitschrift, die ich in der Stadtbücherei ausleihe. Die Nummer 8 stammt aus dem Jahre 2002. Ihr zentrales Thema heißt "Das alte China". Zuerst gibt es das Bildessay "Das verschlossene Wunder". Es liefert stimmungsvolle Landschaftsaufnahmen; leider ist hier nicht angegeben, von wem die Fotos stammen.
Der erste größere Text beschäftigt sich mit dem Kaiser Qin Shi Huangdi - "Sohn des Himmels Beherrscher der Erde" ist der Artikel dementsprechend überschrieben. Texte über das Hofzeremoniell, China als Großmacht zur See, das ärmliche Leben der Bauern und die chinesische Kultur folgen - um nur einige Beispiele zu nennen. Die Texte sind sehr informativ und geben einen gründlichen Überblick über das historische China. Leicht verständlich sind sie geschrieben, so, als habe der jeweilige Autor die beschriebenen Ereignisse alle selbst miterlebt. Man könnte hier fast schon behaupten, daß hier das pralle Leben beschrieben wird. Arme und Adelige kommen hier vor, Chinesen und Christen, Piraten und Priester. Sie klassen eine weit entfernte Welt, die schon längst der Vergangenheit angehört, wieder lebendig werden. Auch wenn Hefte wie diese nur einen bestimmten Ausschnitt der (Welt-)Geschichte beschreiben, sind sie doch besser als so manches Schulbuch. Hier wird Geschichte lebendig, hat einen Namen und ist sehr anschaulich.

Wolfgang Hirn: Herausforderung China Wie der chinesische Aufstieg unser Leben verändert; S. Fischer Verlag Frankfurt am Main 2005; ISBN: 3 - 10 - 030409 - 8; 14,90 ?; 255 Seiten
"Warum explodieren die Öl- und Getreidepreise? Warum steigt die Arbeitslosigkeit? Warum wird die Diskussion um die 40 - Stunden - Woche nicht wirklich etwas verbessern," fragt der Text auf dem hinteren Buchdeckel, nu um auch gleich die Antwort zu geben: "Wegen China. Wolfgang Hirn schildert, wie die Volksrepublik zur `Fabrik der Welt' und militärischen Supermacht wird, und zeigt ganz konkret, welche unmittelbaren Konsequenzen das für uns haben wird."
Das Buch ist eine reine Bleiwüste. Weder Tabellen oder Schaubilder ergänzen die Ausführungen. Der Autor beschreibt die chinesische Wirtschaftspolitik der Gegenwart. Er versucht es wenigstens.
Das Buch erscheint als ein wenig zu oberflächlich, so, als ob allgemein das Handeln eines Landes beschrieben werden soll, ohne auf Zusammenhänge einzugehen oder Gründe für eine bestimmte Entwicklung bzw. Ereignisse anzugeben. Hirn führt hier kaum Beweise für seine Behauptungen an, so daß für den unkundigen Leser nicht immer nachvollziehbar ist, wie der Autor zu seiner Ansicht kommt. Hier liegt ein absolut schwaches Buch über China vor.

Konrad Seitz: China - Eine Weltmacht kehrt zurück; Siedler Verlag Berlin 2000; 447 Seiten; ISBN: 3 - 88680 - 646 -4

"Konrad Seitz erzählt von der jahrtausendealten Geschichte Chinas und seiner `vollendeten Zivilisation', vom Zusammenbruch der konfuzianischen Welt und der Verzweiflung der Chinesen an ihrer eigenen Kultur, von der Geburt des neuen China. Endet die Globalisierung in einem chinesischen 21. Jahrhundert," fragt der Klappentext auf dem hinteren Buchdeckel. Unterstützt durch diverse Tabellen und Fotos gibt das Buch einen sehr umfangreichen Überblick über die Chinas seit dem 15. Jahrhundert; der inhaltliche und seitenzahlmäßige Schwerpunkt liegt dabei auf dem 20. Jahrhundert. Sehr gründlich und detailliert geht Seitz der Frage nach, wie sich China im Zeitalter des Kommunismus entwickelte. Auf eine fast schon wissenschaftliche, auf jeden Fall aber sachliche Art ist das Buch sehr lebendig geschrieben. Zitate sollen die Aussagen belegen; Personen, nicht abstrakte Entwicklungen stehen hier im Vordergrund. Wer das heutige, das moderne Chihna kennenlernen und verstehen möchte, sollte auf jeden Fall zu diesem Buch greifen. Es ist eine gute, verständliche Lektüre, leicht und locker, auf jeden Fall aber auch mit viel Herz(blut?) und Verstand geschrieben. Das Buch ist durchaus empfehlenswert.


Gaston Leroux: Das Phantom der Oper; Carl Hauser Verlag München; 342 Seiten

Schauplatz der Geschichte ist die Pariser Oper (Opéra Garnier) im Jahre 1877. Unter dem Gebäude befindet sich ein Wasserspeicher, da man beim Ausschachten für das Fundament auf einen unterirdischen Seitenarm der Seine stieß. Auch die im Roman angedeutete Labyrinthhaftigkeit des Gebäudes entspricht den Gegebenheiten. Der Kronleuchter ist bei einer der Vorstellungen abgestürzt, so brannte die Oper ab.
Pünktlich zum Wechsel der Direktoren findet eine große Gala in der Pariser Oper statt. Dort brilliert eine bisher unbekannte Sängerin - Christine Daaé. Zur selben Zeit findet man die Leiche des Bühnenarbeiters Joseph Buquet. Die Ballettmädchen mutmaßen, dass dies die Tat des Phantoms der Oper war, welches seit geraumer Zeit umgeht. Unter den Anwesenden der Gala sind auch Philippe, Comte de Chagny und sein zwanzig Jahre jüngerer Bruder Raoul, der in Christine seine Jugendfreundin erkennt und sich auf den Weg zu ihrer Garderobe macht. Dort gibt Christine zunächst vor, Raoul nicht zu erkennen und bittet ihn zu gehen. Doch kaum hat Raoul die Garderobe verlassen, hört er eine Männerstimme, die mit Christine spricht. Als Christine geht, stürzt Raoul zurück in die Garderobe, findet sie jedoch leer vor. Derweil erfahren die neuen Direktoren Richard und Moncharmin von der Existenz des Phantoms, das monatlich 20.000 Franc von der alten Direktion erhalten hat sowie stets die Loge 5 zu seinem persönlichen Gebrauch. Die neuen Direktoren halten dies jedoch für einen schlechten Scherz ihrer Vorgänger. Und so wird Loge 5 noch am selben Abend vermietet und die Vorstellung durch ein lautes Lachen gestört. Man verhört die Logenschließerin von Loge 5, Madame Giry, die einige Details über das Phantom ausplaudern kann. Das Phantom habe ihr versprochen, ihre Tochter Meg zur Kaiserin zu machen. In der Zwischenzeit ist Christine nach Perros Guirec gereist, den Urlaubsort ihrer Kindheit. Ihr verstorbener Vater wurde ebenfalls dort beigesetzt. Das Phantom hat ihr versprochen, am Grab ihres Vaters ?La Ressurection de Lazare auf der Geige zu spielen. Christine teilt Raoul in einem Brief ihren Aufenthaltsort mit. Raoul reist ihr nach. Auf dem Friedhof hört er tatsächlich die Geige und wird aber vor der Sakristei niedergeschlagen.
Tage später verschwindet ein Pferd aus den operneigenen Stallungen spurlos. Richard und Moncharmin besuchen nun selbst eine Vorstellung der Oper ?Faust von Gounod in der Loge 5, weil das Haus ausverkauft ist. Außerdem wurde statt Christine, wie das Phantom gefordert hat, die Primadonna des Hauses Carlotta in der Rolle der Margarete eingesetzt. Das Phantom rächt sich: In der Loge ertönt seine Stimme, Carlotta beginnt auf der Bühne zu quaken und der riesige Lüster stürzt von der Decke in den Zuschauerraum und tötet eine Concierge. Nach dem folgenschweren Abend verschwindet Christine für zwei Wochen. Raoul macht sich Sorgen und versucht über die Direktoren Auskünfte über Christine zu erhalten, doch die sind viel zu sehr mit sich selbst und den Nachwirkungen des Lüster-Unfalls beschäftigt. Sie erklären lediglich dass Christine krank sei. Raoul sucht Christines Ziehmutter auf. Diese erklärt ihm, das Mädchen sei vom guten Geist der Musik, dem ?Engel der Musik, besucht worden, den ihr der Vater vor seinem Tod zu schicken versprach. Von seinem Bruder Philippe erfährt Raoul zudem, dass man Christine in einer Kutsche in männlicher Begleitung gesehen hat. Raoul fühlt sich elend, aber am anderen Morgen bekommt er einen Brief von Christine, die ihn darum bittet, zum Maskenball in einem Domino zu kommen - man dürfe ihn auf keinen Fall erkennen. Auf dem Maskenball trifft er sich mit Christine, doch auch das Phantom treibt sich, verkleidet als Roter Tod herum. Christine hat Angst, gesteht Raoul, dass sie ihn liebt, und sollte er sie auch lieben, solle er sich von dem Phantom fernhalten. Später wird Raoul Zeuge, wie Christine durch den Spiegel hindurch verschwindet und der Männerstimme, von der er den Namen hören kann (Erik) folgt.
Am nächsten Tag trifft sich Raoul mit Christine in ihrer Wohnung. Er entdeckt, dass Christine einen goldenen Ring trägt und gesteht Christine, ihr Verschwinden und die Stimme bemerkt zu haben. Als er ihr im Streit den Namen ?Erik an den Kopf wirft, reagiert sie überängstlich und bittet Raoul, den Namen zu vergessen. Hinter der ganzen Sache stecke ein grauenhaftes Geheimnis. Von nun an treffen sich Christine und Raoul regelmäßig an der Oper, verloben sich schließlich sogar, da Christine glaubt, sie werde Raoul ohnehin nie heiraten können, wenn er in einem Monat auf eine Polarexpedition geht. Auf dem Dach der Oper erzählt Christine Raoul schließlich von ihrem Geheimnis: Sie wurde von einer Stimme unterrichtet die sich als Engel der Musik ausgab. Nach dem Absturz des Lüsters nahm sie dieser Engel mit zu sich und enpuppte sich als gewöhnlicher Mann mit Maske namens Erik. Erik gesteht Christine fünf Stockwerke unter der Oper in seinem Reich seine Liebe. Während sie gemeinsam singen demaskiert Christine Erik und entdeckt sein grauenvoll entstelltes Gesicht. «Stellen Sie sich, wenn Sie es können, nun vor, dass ein Totenkopf plötzlich zum Leben erwacht, um mit den vier schwarzen Löchern seiner Augen, seiner Nase, seines Mundes seine heftige Wut, seinen dämonischen Zorn auszudrücken, während seine Augenhöhlen blicklos sind, denn wie ich später erfuhr, sieht man seine glühenden Augen nur in tiefer Nacht». Erik bedroht Christine wütend und will sie nun nie wieder gehen lassen. Erst als Christine sich so gut verstellen kann, dass ihr Erik glaubt, sie habe keine Angst mehr vor ihm, lässt er sie schließlich frei. Als Christine und Raoul nun Seufzer hören, und sich sicher sind, nicht allein auf dem Dach zu sein, fliehen sie. Ein unbekannter, fremdländischer Mann, der sich seit längerem an der Oper herumtreibt und nur ?der Perser genannt wird, hilft ihnen. Raoul und Christine wollen aus Paris fliehen, doch als Christine am nächsten Tag noch einmal als Margarete auftritt, wird sie auf offener Bühne entführt. Mit Hilfe des Persers, der sich als alter Bekannter Eriks entpuppt, gelangt Raoul in die Kellergewölbe der Oper und schließlich in Eriks Reich - allerdings werden beide Männer in der Folterkammer des Phantoms, eine Art Spiegelkabinett, welches die Sinne zum Wahnsinn treibt, gefangen und ringen nun mit dem Tod. Philippe de Chagny, der seinem Bruder gefolgt ist, kommt im unterirdischen See auf mysteriöse Weise ums Leben. Erik zeigt Christine ein Kästchen mit zwei Figuren darin. Er bittet sie, sich zu entscheiden: Den Skorpion, wenn sie bei ihm als seine Frau bleiben will, oder die Heuschrecke und die ganze Oper wird durch eine gewaltige Explosion zerstört. Christine will die beiden Männer aus der Folterkammer befreien und wählt so schließlich das Leben mit Erik. Als Raoul wieder zu sich kommt bewegt sich Christine wie eine willenlose Puppe durch Eriks Haus und reagiert nicht mehr auf irgendetwas außer Erik, der sie nun nur noch ?meine Frau nennt. Die beiden Männer gelangen in die Freiheit. Christine wird, nachdem sie Erik erlaubt hat, ihre Stirn zu küssen, ebenfalls frei gelassen. Erik stirbt kurz darauf an gebrochenem Herzen. Christine und Raoul nehmen einen Zug in den Norden.

Ein paar Worte zu den Hauptdarstellern sei hier auch erlaubt.
Das Phantom ist Hauptfigur des Romans und ein sowohl musisches als auch technisches Genie. Erik, wie er im Roman mit Namen genannt wird, ist aber von Geburt an schwer entstellt. Im Roman von Leroux wird er als eine ?Leiche ohne Nase beschrieben, mit tief eingesunkenen Augen eingefallenen Wangen, gelblicher, pergamentartiger Haut und nur einigen wenigen Büscheln braunen Haares auf dem Kopf und hinter den Ohren. Auf der Flucht vor der Verachtung der Menschen hat sich Erik in den Kellern der Oper, an deren Bau er auch beteiligt war, häuslich eingerichtet. Dort lebt er in seinen geheimen Räumen und beansprucht als Phantom der Oper die Loge Nr. 5 und ein jährliches Gehalt von den Besitzern der Oper.
Christine Daaé ist ein einfaches Chormädchen, welches durch das Phantom zur Solistin und damit zu einem gefeierten Opernstar gefördert wird. Sie ist die Tochter von Gustav Daaé, einem berühmten schwedischen Geiger, der zur Zeit der Geschehnisse in der Oper bereits verstorben ist. Anfangs glaubt sie in dem Phantom den ?Engel der Musik gefunden zu haben, den ihr kürzlich verstorbener Vater versprach zu ihr zu schicken, damit er sie im Gesang unterrichte.
Raoul, Vicomte de Chagny, ist der jüngste Spross einer alten, französischen Adelsfamilie. Von Christines Vater erhielt er einst Geigenstunden, und von ihm hörten die Kinder auch die Geschichte des Engels der Musik. Zu Beginn der Romanhandlung kommt Raoul, Vicomte de Chagny als Mäzen der Oper nach Paris zurück, wo sich Christine und er nach langer Zeit wieder begegnen.

Die französischsprachige Originalausgabe erschien im Jahre 1911. Liebe und Leid, Kitsch und Kommerz, Schauer und Schund - Wortpaare wie diese beschreiben das Wort sehr gut. Allzu kritisch darf man also mit dem literarischen Werk nicht umgehen. Es ist nicht immer in sich stimmig, stringent und schlüssig. Die Handlung ist viel zu sehr auf einige wenige Personen, einen Ort und auf ein Gebäude konzentriert, als daß die Handlung wirklich glaubwürdig wäre, und wirkt daher teilweise konstruiert. Wie glaubwürdig ist - beispielsweise - die Architektur der Oper mit einem riesigen Kellergewölbe mit einem unterirdischen See, einer Wohnung und einer Folterkammer / Spiegelkabinett? Da die Vorgeschichte nicht vernünftig erklärt wird (Beispiel: Wie ist Erik nach Persien gekommen und wie sieht sein Verhältnis zum "Perser" aus? Wie ist das Phantom nach Paris gekommen? Wie konnte es in der Oper Fuß fassen?), wirken viele Teile der Handlung so, als seien sie aus dem Zusammenhang gerissen.
Es ist schwierig, ein angemessenes, gerechtes Urteil über das Buch zu fällen. Die Geschichte wirkt naiv, blauäugig, vorhersehbar - ein schaueriges Wohlbefinden kommt bei mir beim Lesen nicht auf. Ein gruseliger Nervenkitzel ebensowenig. Es ist am Ende keine Überraschung, daß die Liebenden zueinander finden. Dafür ist die Erzählung literarisch zu schwach; der Zufall spielt zu oft eine Rolle. Es fehlt die genauere, detailliertere Beschreibung des Grauens. Gehört Erik nun zu den Lebenden oder den Toten? Wenn er tot ist, wie kann er dann leben? Welche technischen Tricks wendet Erik für seine Gruseleffekte an? Es fehlt die atmosphärische Dichte. Wo eine Beschreibung sinnvoll und nötig gewesen wäre, schweigt Leroux. Er ergeht sich bestenfalls in diffuse, pseudo - schauerige Andeutungen. Orte, Personen und Situationen hätten an vielen Stellen intensiver beschrieben werden müssen, um ansprechend zu sein.
Unerfüllte und nicht erwiederte Liebe - in der Literatur mag dies ein beliebtes Thema sein. Der Kampf um eine Frau gehört wohl in jede gute Liebesgeschichte. Glaubt man der Sekundärliteratur, wurde das Buch 1968 erstmals ins Deutsche übersetzt. Was ein wenig überrascht. Schließlich wurde das Buch schon bald nach seinem Erscheinen verfilmt, zunächst als Stummfilm, dann als Tonfilm. Ob die Filme und Musicals gelungen sind, wird der Betrachter selbst entscheiden können. Mit dem Buch muß man schon viel Geduld aufbringen, da gelegentliche Längen nicht ausgeschlossen sind.


Die Schriftenreihe "BBZ - Beruf Bildung Zukunft Informationen für Akademiker/innen Ausgabe 2
007 / 2008" wird von der Bundesagentur für Arbeit herausgegeben und ist kostenlos bei den örtlichen Agenturen für Arbeit erhältlich. Die Nummer 25 heißt "Ingenieurwissenschaften Arbeitsmarkt und Weiterbildung".
Das Heft informiert über die Beratungs-, Hilfs- und Finanzierungsangebote der Arbeitsverwaltung. KURSNET wird genauso erwähnt wie Zeitarbeit, Selbständigkeit und Arbeiten im Ausland. Am umfangreichsten ist allerdings das erste Kapitel. Es beschreibt den Arbeitsmarkt für Ingenieure; Maschinenbauingenieure werden genauso behandelt wie Vermessungsingenieure oder Wirtschaftsingenieure. Eher nüchtern und sachlich, wie es sich für einen Ingenieur gehört, sind die Texte gehalten und beschreiben die Entwicklungen in den jeweiligen Arbeitsmärkten, wie sie sich für die Arbeitsverwaltung darstellen. Wer im Ingenieurswesen arbeitet, wird hier sehr viele Informationen erhalten, die für den eigenen Beruf und das berufliche Fortkommen wichtig sind. Wie gründlich und nützlich die Informationen sind, wird jeder Ingenieur selbst beurteilen können.


Die Schriftenreihe "BBZ Beruf Bildung Zukunft Informationen für Arbeitnehmer/innen Ausgabe 2007 / 2008"
wird von der Bundesagentur für Arbeit herausgegeben und ist kostenlos in den örtlichen Agenturen für Arbeit erhältlich. Die Nummer 35 trägt den Titel "Kunst und Beruf Vermittlung Förderung und Weiterbildung".
Das Heft beschreibt die Arbeit der Künstlervermittlung der ZAV - Zentralen Auslands- und Fachvermittlung, die Förderung der Selbständigkeit und beruflichen Weiterbildung und gibt Tips zu Themen wie Networking, Bewerbung, Kulturförderung und Verwertungsgesellschaften.
Ganz egal, ob man als Schauspieler, Musiker, Journalist, Wahrsager oder Zauberer arbeitet, bekommt man hier ein paar Tips, wie man auf dem Arbeitsmarkt bestehen kann. Der große Nachteil: Die Ausführungen sind zu sehr auf die finanziellen und Beratungsdienstleistungen der Arbeitsverwaltung ausgerichtet. Der Bereich der persönlichen Beziehungen und Kontakte wird hier komplett vernachlässigt; die beigefügte Adress- und Literaturauswahl ist doch zu eingeschränkt. Würde ich mich heute im Bereich der Kunst selbständig machen, würde mich dieses Heft mehr verwirren als helfen

Die Schriftenreihe "BBZ - Beruf Bildung Zukunft Informationen über Arbeitnehmer/innen 2006 / 2007" wird von der Bundesagentur für Arbeit herausgegeben.
Die Nummer 4 trägt den Titel "Chancen für Menschen mit Behinderungen Teilhabe durch berufliche Rehabilitation". Das 67 Seiten starke Heft ist kostenlos bei den örtlichen Agenturen für Arbeit erhältlich.
Und was bietet das Heft inhaltlich? In der ersten Hälfte der Schrift beschreibt das Heft die Fachdienste und Beratungsdienste der Arbeitsverwaltung. Der zweite Teil ist da schon wesentlich interessanter. Wie kann ein Behinderter einen Schulabschluss nachholen? Wie kann man sich in einem Betrieb, in einem Berufsförderungswerk und in einer Werkstatt für behinderte Menschen beruflich Orientierung? Welche Selbsthilfeverbände gibt es? Welche Möglichkeiten der Rehabilitation gibt es bei welchen Einschränkungen? Diese Fragen werden hier beantwortet. Bei Kindern im Schulalter würde man hier von einem exemplarischen Lernen sprechen. Viele konkrete Beispiele soll in diesem Kapitel verdeutlichen, welche Hilfsangebote die Arbeitsverwaltung bereithält.
Wie bei den Schriften der Arbeitsverwaltung üblich soll auch diese Ausgabe einen Gedankenanstoß geben; eine individuelle Beratung, die Vorgehensweise und Finanzierung der beruflichen Integration festlegen, kann dieses Heft nicht ersetzen.

Neu: * Redaktionssitzung des „FF Frauen Fußball Magazins“
Das „FF Frauen Fußball Magazin“
ist das einzige Frauenfußballmagazin auf dem deutschsprachigen Markt.
Chefredakteurin des Magazins ist die ehemalige Nationalspielerin Martina Voss. Das „FF Magazin“ liefert immer aktuelle Informationen und Hintergrundstorys zum Frauenfußball. Die Leser finden Geschichten aus aller Welt, erfahren Neuigkeiten von der Nationalmannschaft und werden immer über die aktuellen Ereignisse in der ersten und zweiten Frauen-Bundesliga informiert.
Ab 2008 wird das „FF Magazin“ monatlich erscheinen mit je einer Doppelausgaben im Sommer und im Winter.
Am 4. Dezember 2007 traf sich das Redaktionsteam um die Jahresplanung für 2008 zu besprechen.
Selbstverständlich wird die Frauenfußball-WM 2011 zukünftig eines der zentralen Themen des Magazins sein.

Frederick Forsythe: Der Afghane; 6 CDs 364 Minuten Gesamtspielzeit: Produktion und Veröffentlichung: Random House AUdio 2006; ISBN: 3 - 86604 - 501 - 8; Regie: Wolf Fruck; Sprecher: Christian Berkel

"Al Isra heißt das Codewort für einen Terrorplan der Al Quaida von unstellbarem Ausmaß. Wann, wo und wie das Attentat erfolgen soll, stellt die Geheimdienste CIA und SIS vor ein großes Rätsel. Es gelingt Mike Martin, einem englischen Geheimagenten, sich in die Organisation einzuschleusen, aber kann er den tödlichen Plan stoppen," fragt die Inhaltsangabe.
Frederick Forsyth wurde 1938 in Ashford / Kent geboren. Er studierte im spanischen Granada und war mit 19 Jahren jüngster Pilo der Royal Air Force. Forsyth arbeitete als Reporter für die Eastern Daily Presse in Norfolk und wurde Korrespondent der Agentur Reuters. Er berichtete unter anderem aus Paris, Ostdeutschland und der Tschechoslowakei. 1965 ging Forsyth als Reporter zur BBC. Mit dem Roman "Der Schakal" wurde Forsyth weltberühmt.
Warum ich das alles erzähle? Ganz einfach: Der berufliche Hintergrund Forsyths ist bei dem Roman sehr deutlich zu sehen. Gut recherchiert wird die Geschichte sehr realistisch erzählt, so, als ob sie sich auf tatsächliche Ereignisse beziehen würde. Eher nüchtern und doch spannend wird die Handlung erzählt, fast so, als sei der Roman eine Reportage. Hier wird eine Agenten - Welt vorgestellt, die dem Otto - Normalhörer unbekannt ist und vermutlich auch immer bleiben wird. Der Roman ist sehr logik- und verstandesdominiert. Wie soll ich sagen? Action und Kampf werden zwar als Gestaltungselemente eingesetzt, haben aber eher den Charakter einer Nebenhandlung. Dies offenbart aber auch die Schwäche der Hörbuchproduktion. Sie wirkt irgendwie distanziert und unpersönlich, sehr technokratisch. Es fehlt die liebevolle Orts- und Personenbeschreibung, der Flair, der eine Geschichte erst hörenswert macht. Die Handlung spielt an sehr vielen Orten, wirkt von daher schon ein wenig sprunghaft. Diese Geschichte ist was für eingefleischte Forsyth - Fans.
 

Die Dr3i - Verschollen in der Zeit; 1 CD 68 Minuten Gesamtspielzeit; Produktion und Veröffentlichung: Sony BMG Entertainment 2006; ISBN: 978 - 3 - 86629 - 374 - 8

"Zwei Wochen Urlaub auf einer Karibikinsel! Jupiter, Peter und Bob könnne ihr Glück kaum fassen. Doch was als vielversprechender Ferienstart beginnt, entwickelt sich urplötzlich zum unvorstellbaren Albtraum. Hoch über dem Atlantik gerät das Flugzeug, in dem die drei Dr3i sitzen, in ein rätselhaftes Unwetter und muß mitten im berüchtigten Bermudadreieck auf einer fremdartigen Insel notlanden," berichtet die Inhaltsangabe.
Durch einen Riß im Raum-Zeit-Kontinuum gelangen die drei jugendlichen Detektive in die 50er Jahre zurück. Und schuld ist nur das Mysterium des Bermuda-Dreiecks. Oder? Ganz schnell stellt sich heraus, daß nicht Parapsychologie, sondern ganz irdische Wirtschaftsinteressen im Vordergrund stehen.
Also alles wie gehabt? Ja und nein zugleich. Natürlich sind alle Geschichten um die drei ??? bzw. die Dr3i irgendwie gleich aufgebaut. Die vorliegende Geschichte wird aber gut, flüssig und auch einigermaßen spannend erzählt. Hier wird locker mit dem Mythos "Bermuda-Dreieck" gespielt.
Die Geschichte bietet ordentliche Unterhaltung, die sich gut für Jugendliche eignet. Der Geschichte fehlt zwar die atmosphärische Dichte, die den (erwachsenen) Hörer in ihren Bann zieht und Spannung erzeugt. Sie ist aber trotzdem gut hörbar. Wer die drei ??? bzw. die Dr3i mag, wird auch diese Produktion schätzen.

Die Dr3i
Hörspieldaten
Titel: DiE DR3i
Produktionsland: Deutschland
Produktionsjahr: 20062007
Genre: Jugendserie, Krimi
Folgen: 8
Verlag/Label: Europa
Mitwirkende
Bearbeitung: André Minninger
Regie: Heikedine Körting
Musik: Michael Berg & Szina
Sprecher

* Erzähler: Thomas Fritsch
* Jupiter: Oliver Rohrbeck
* Peter: Jens Wawrczeck
* Bob: Andreas Fröhlich

DiE DR3i (gesprochen: Die Drei) ist eine Hörspielserie, die auf der US-amerikanischen Jugendbuchserie The three investigators von Robert Arthur sowie der deutschen Nachfolgereihe Die drei ??? basiert. Die Schreibweise DiE DR3i scheint eine Anspielung auf das in den USA altbewährte Serienkürzel T3I (eben The three investigators) zu sein.

Geschichte

Nachdem 2002 die Urheberrechte an der Originalserie von dem US-amerikanischen Verlag Random House an die Erben Robert Arthurs zurück übertragen wurden, konnten sich diese und der Verlag Franckh-Kosmos, der bisherige Lizenzinhaber für die deutschen Übersetzungen, nicht auf einen neuen Nutzungsrechtevertrag einigen.

Wegen der ungeklärten Rechtslage hatte das Hörspiellabel Europa, eine Tochterfirma von Sony BMG, seit Anfang 2005 die Produktion von Hörspielen eingestellt, die auf den deutschen Büchern des Kosmos-Verlages basierten.

Schließlich übertrugen 2006 die Erben sämtliche Nutzungsrechte an deutschsprachigen Hörspielen und Büchern an Sony BMG. Daraufhin entwickelte Sony BMG ein eigenes Konzept basierend auf Robert Arthurs Geschichten. Da der Kosmos-Verlag sich allerdings den Begriff ?Die drei ???" 1999 als Wortmarke registrieren ließ, vermeidet Sony BMG die Benutzung dieser Marke. Daher treten die Detektive nun mehr nur noch als DiE DR3i oder Die drei Detektive auf. Im Mai 2007 wurde jedoch die Veröffentlichung der siebten Folge ?Der kopflose Reiter" laut der Mitteilung auf der Homepage des Hörspiellabels Europa ?auf Grund von laufenden Verhandlungen vorerst verschoben", obwohl es das Hörspiel für einige Wochen in der Schweiz und in Österreich als CD, MC und als Download zu kaufen gab. Am 30. November erschienen dann die Folgen 7 und 8 auch in Deutschland. Ob die Serie fortgeführt wird, ist bis dato auf Grund der laufenden Rechtsverhandlungen noch ungewiss.

Das Oberlandesgericht Düsseldorf stellt in seinem Urteil vom April 2007 I-20 U 175/06 fest, dass Sony/BMG nicht im Besitz der Rechte an der Fabel, der Arthur Serie sei, da dessen Tochter diese gar nicht verkaufen konnte: "Die allein vorgelegten Abrechnungsbelege von R. H. für E. Arthur (Ast 49) zeigen umgekehrt, dass nicht unerhebliche Summen für die Audiorechte gerade für den deutschsprachigen Raum (unberechtigterweise) an die insoweit nichtberechtigte Tochter geflossen sind".

Hauptpersonen
Die Dr3i sind ein Junior-Detektivteam, das in einem fiktiven kalifornischen Küstenstädtchen namens Rocky Beach (nahe Los Angeles) beheimatet ist. Es besteht aus:
* Jupiter Jones (Justus Jonas), erster Detektiv im Hörspiel gesprochen von Oliver Rohrbeck

Jupiter ist außerordentlich intelligent, was er auch gern zur Schau stellt. Daher wirkt er auf viele Leute neunmalklug und etwas arrogant. Im Detektivtrio lässt er zudem über seine Dominanz keinen Zweifel aufkommen. Wenn er nachdenkt, knetet er oft seine Unterlippe. Er lebt bei seiner Tante und seinem Onkel. Jupiters Onkel besitzt einen Gebrauchtwarenhandel, auf dessen Schrottplatz DiE DR3i in einem alten Wohnwagen ihre ?Zentrale haben. Jupiter ist übergewichtig, allerdings probiert er die verschiedensten Diäten aus, ohne einen großen Erfolg damit zu verbuchen. Auch an Humor fehlt es ihm nicht. Er versteht es, Leute umzustimmen, indem er in seinem oft etwas komplizierten Tonfall längere Vorträge hält.

* Peter Crenshaw (Peter Shaw), zweiter Detektiv im Hörspiel gesprochen von Jens Wawrczeck

Peter ist groß, schlank und ein absoluter Sportsfreund. Kaum einer ist so flink wie er, auch im Kampf verfügt er über klare Stärken. Obwohl er in Lagebesprechungen gewöhnlich sehr skeptisch oder gar ängstlich auftritt, erweist er sich in konkreten Gefahrensituationen als erstaunlich mutig. Seine gelegentliche Furcht speist sich meist aus seiner Neigung zum Aberglauben. Er ist ein Spezialist im Öffnen von Türen und Türschlössern, mit seinem beliebten Dietrich-Set öffnet er alle Türen.

* Bob Andrews, Recherchen und Archiv im Hörspiel gesprochen von Andreas Fröhlich

Er trägt Kontaktlinsen und gewinnt dadurch merklich an Attraktivität bei den Mädchen (was ihm durchaus bewusst ist und manchmal auch in Fällen eingesetzt wird). Da er früher in einer Bibliothek gearbeitet hat, besitzt er einiges an Erfahrung im Durchstöbern von scheinbar endlosen Archiven.

Folgenindex
Nummer Name Erscheinungsdatum Autor
1 Das Seeungeheuer (Doppelfolge) 13. Oktober 2006 Hendrik Buchna
2 Die Pforte zum Jenseits 13. Oktober 2006 André Minninger
3 Verschollen in der Zeit 13. Oktober 2006 Hendrik Buchna
4 Zug um Zug 24. November 2006 Tim Wenderoth
5 Das Haus der 1.000 Rätsel 9. Februar 2007 Hendrik Buchna
6 Tödliche Regie 23. März 2007 André Minninger
7 ?und der kopflose Reiter 30. November 2007 Tim Wenderoth
8 Der Jahrhundertstein 30. November 2007 Markus Winter

Offenbar wurde für die Fans die alte Nummerierung (d. h. nach Folge 120) weitergeführt, wenn auch in versteckter Art und Weise. Die inoffiziellen Nummern finden sich direkt auf dem Coverbild.

Spezielle Editionen

* Hotel Luxury End (nur auf CD erschienen am 24. November 2006) - von Ivar Leon Menger
Bei dieser interaktiven Folge gibt es 16 alternative Enden, zu denen der Hörer durch die Auswahl verschiedener Lösungswege kommt. Die beiden CDs bestehen aus insgesamt 50 anwählbaren Titeln, die aus einer zweiminütigen Einführung besteht, die auf beiden CDs vorkommt, weiterhin 16 kurzen Titeln, die erklären, für welchen nächsten Schritt man sich entscheiden kann, und 32 Titeln im bekannten Erzählstil.

Die regulär wiederkehrenden Gastrollen werden von den gleichen Sprechern gesprochen wie bei der Vorgängerserie Die drei ???:
* Onkel Titus Jones (Onkel Titus Jonas): Hans Meinhardt
* Tante Mathilda Jones (Tante Mathilda Jonas): Karin Lieneweg
* Inspektor Dave "the Snake" Milton (Inspektor Cotta): Holger Mahlich
* Kommissar Reynolds: Wolfgang Draeger

Darüber hinaus wirkten bisher folgende bekannte Schauspieler und Synchronsprecher bei Die Dr3i mit:
* Till Demtrøder (Folge 1 Das Seeungeheuer / 2006 / Stimme des Riteman)
* Wolfgang Völz (Folge 2 Die Pforte zum Jenseits / 2006 / Stimme des Sylvester Meyzel)
* Enie van de Meiklokjes (Folge 2 Die Pforte zum Jenseits / 2006 / Stimme der Kassiererin)
* Patrick Bach (Folge 3 Verschollen in der Zeit / 2006 / Stimme des Tom Drummond; Sonderfolge - Hotel Luxury End / 2006 / Stimme des Danny)
* Fabian Harloff (Folge 4 Zug um Zug / 2006 / Stimme des Finnegan)
* Eckart Dux (Folge 5 Das Haus der 1.000 Rätsel / 2007 / Stimme des Jack Doolan)
* Dirk Bach (Folge 6 Tödliche Regie / 2007 / Stimme des Godween)
* Judy Winter (Folge 6 Tödliche Regie / 2007 / Stimme der Audrey Moonshadow)
* Rainer Brandt (Folge 8 Der Jahrhundertstein / 2007 / Stimme des Arthur Heatherly)
* Klaus Herm (Folge 8 Der Jahrhundertstein / 2007 / Stimme des Harvey Denton)," berichtet eine Internetenzyklopädie.
Ich erzähle diese Daten hier nicht ohne Grund. Die Parallelen zu der beliebten Serie um die drei ??? sind auch für den unbefangenen Hörer einfach zu erkennen. Da taucht bei einem neugierigen Menschen wie mir natürlich schnell die Frage auf, warum die Serie um die Fragezeichen nicht weitergeführt wurde. Die Antwort erfahren wir ja oben.
Natürlich kommt noch ein journalistisches Interesse hinzu. Ich möchte dem geneigten Leser natürlich auch einen Eindruck davon vermitteln, wie der Hörbuchproduktionen - Markt aussieht und welche Sitten dort vorherrschen. Den Autoren von Wikipedia sei an dieser Stelle Dank, daß sie sich die Mühe machten, dies alles zu recherchieren und sprachlich aufzubereiten.
Auch wenn ich persönlich schon lange kein Jugendlicher mehr bin, schätze ich diese Hörspielreihe durchaus. Sie bietet gute Unterhaltung, die ich gerne höre.

"Bahnlektüren
" Gestern war ich am Hauptbahnhof. Ich habe mir dort ein paar Broschüren besorgt, die sogar brauchbar sind.
Die Broschüre "Die Preise Sämtliche Tickes und Tarife auf einen Blick" wendet sich an Bahnkunden, die im Verkehrsverbund Rhein Ruhr mit S - Bahnen und Nachverkehrszügen reisen. Die Broschüre gibt den Sachstand 2007 / 2008 wieder. Der Service wird genauso beschrieben wie die Produkte, sprich: die Fahrkarten und ihre Nutzungsmöglichkeiten. Wer also zwischen Mönchengladbach und Dortmund, Düsseldorf und Recklinghausen unterwegs sein möchte, erhält hier viele nützliche Informationen.
Die Broschüre "Schritt für Schritt zur Fahrkarte" beschreibt dann sehr anschaulich, wie man an einem Automaten leicht und einfach Fahrkarten kaufen kann. Die Broschüre "Auf die Abos! Sparen! Los! Jetzt Jahres - Abo für VRR; VGN oder NRW bei der DB bestellen und dreifach sparen!" geht in eine ähnliche Richtung. Sie bietet die Möglichkeit, Tickets 2000, Tickets 1000, Young TicketPLUS, BärenTickets (alle VRR - Tickets), VGN - Monatskarten, VGN - Jahreskarten, NRW - SchönerMonatTickets und NRW - SchönesJahrTicket im Abo zu erhalten.
Die Broschüre "BahnCard - alle Leistungen, alle Vorteile" beschreibt das Produktangebot "BahnCard" der ehemaligen Bundesbahn. BahnCard 25, BahnCard 50, Mobility BahnCard 100, BonusCard Business - dies sind nur einige Nutzungsmöglichkeiten des Produktes "BahnCard". Mir persönlich ist dieses Produkt vielzu kompliziert. "Man muß schon Großkunde der Bahn und viel unterwegs sein, damit sich die BahnCard lohnt," lautet mein persönlicher Eindruck.
Das Faltblatt "InterRail Freie Bahn in ganz Europa" beschreibt das Produkt "InterRail" und wie man es nutzen kann. Die Broschüre "Europareisen. Angebote. Services" beschreibt, welche Zügein Europa verkehren, welche Fahrkarten man lösen muß und welche Fahrkarten wann in welchem Land gelten. Hier werden also keine Ausflugsziele, sondern nur Reisemöglichkeiten beschrieben.
Die Broschüre "Bahn& Bike Reise mit Zug und Fahrrad" wendet sich an Radsportler, die im Urlaub nicht auf ihren Drahtesel verzichten wollen. Allgemeine Informationen sind hier genauso vertreten wie regionale und europäische Angebote und Services. Nichts ist unmöglich - auch nicht, dass man ein Produkt sehr kompliziert gestaltet.
Die Broschüren "Einfach und günstig reisen Die Mobilitätsangebote der Bahn" und "Mobil mit Handicap Services für mobilitätseingeschränkte Reisende" beschreiben, wie - beispielsweise - Rollstuhlfahrer mit der Bahn reisen können. Sind Rollstuhlfahrer schon eine Seltenheit in Bussen und Bahnen, wüsste ich nicht, wann ich einen in einem Zug gesehen habe. Je nachdem, wo der Behinderte wohnt, wüsste ich auch nicht, wie ich eine Reise mit ihm organisieren soll - schließlich gibt es nicht in jeder Stadt Reisezentren, die auch kundenfreundlich geöffnet sind und Hilfe bereitstellen können.
Mir persönlich kommt das Angebot der Deutschen Bahn AG viel zu kompliziert vor. Welchen Sinn macht es, für eine Dienstleistung, nämlich die Personenbeförderung, viele verschiedene Fahrkarten anzubieten. Für uns Kunden mag es ja angenehm sein, mit einem VRR - Ticket in einem Zug der DB von Mönchengladbach nach Dortmund zu fahren? Ich stelle es mir als schwierig für die beiden beteiligten Unternehmen vor, hier marktgerechte Preise, die auch noch von den Kunden angenommen werden, zu entwickeln.
"Privat vor Staat" lautet eine Forderung der FDP. Ich kenne kein privates Unternehmen, das so unübersichtliche und komplizierte Angebote unterbreitet. Andreas Rüdig

Redaktion Schule und Lernen des Dudenverlags (Hrsg.): Schüler Duden Musik; Bibliographisches Institut & F. A. Brockhaus AG Dudenverlag Mannheim 2000; 504 Seiten; ISBN: 3 - 411 - 05393 - 3

"Ein umfangreiches Lexikon zur Vertiefung des Musikunterrichts in der Sekundarstufe II 'Blickpunkte': hervorgehobene Artikel zu wichtigen Themen und ausgewählten Komponisten Rund 2.500 Stichwörter und 200 Notenbeispiele, Grafiken und überwiegend farbige Abbildungen, mit einem Personenregister und weiterführenden Literaturhinweisen," beschreibt die Inhaltsangabe das Buch eher stichwortartig.
Das Buch hält, was die Inhaltsangabe verspricht, nein, ist eigentlich sogar besser. Europäische und außereuropäische Musik mit ihren Gattungen, Formen und Epochen, die liturgischen Grundlagen der Kirchenmusik, die verschiedenen Musikinstrumente, Spielanweisungen und Vortragszeichen werden genauso vorgestellt wie die moderne Musik. HipHop wird also genauso erklärt wie der Rap. Der Schwerpunkt liegt aber eindeutig auf der klassischen Musik.
Was soll man von dem Nachschlagewerk halten? Es ist durchaus gelungen. Die Begriffe werden leicht verständlich und dennoch gründlich beschrieben. Die reine Theorie, die hehre Wissenschaft stehen hier nicht im Vordergrund. Die Liebe der Autoren (Prof. Dr. Bernd Enders, Jürgen Frey, Dr. Ralph Nickles, Thomas Welke) zur Musik ist überdeutlich zu spüren. Kenntnisreich, umfangreich, detailliert - diese Worte beschreiben das Buch ebenfalls sehr gut.
Wer also Musik nicht nur konsumieren möchte, sondern auch Wert auf Basis- und Hintergrundwissen legt, dem sei dieses Lexikon durchaus empfohlen.

"Die Informationen zur politischen Bildung" erscheinen vierteljährlich bei der Bundeszentrale für politische Bildung, Berliner Freiheit 7, 53111 Bonn und sind auch dort kostenlos erhältlich.
Die Ausgabe vom 4. Quartal 2002 trägt den Titel "Türkei" und beschäftigt sich dementsprechend mit dem Mittelmeerland. Geschichte und Gegenwart, der Islam in der Türkei, die gesellschaftliche Entwicklung und die türkische Minderheit in Deutschland - dies sind die Themen des Heftes.
Prof. Dr. Udo Steinbach, Pamela Brandt, Jügen Faulenbach, Dr. Gülistan Gürbey und Faruk Sen sind einige der Autoren die für dieses Heft schreiben.
Soweit zu den Formalien. Und was bietet das Heft? Umfangreiches Kartenmaterial, viele Fotos und diverse Bilder unterstützen - wie bei den "Informationen" üblich, den Textteil, der - wie gewohnt - leicht verständlich und gut lesbar ist.
Bereiche wie Alltagskultur, Sport, Kultur, Tourismus, vorislamische Geschichte oder das Bildungswesen werden hier (leider?) nicht beleuchtet. Sachlich und politisch neutral ist das Heft und daher für Leser, die das Land am Rande Europas unbefangen kennenlernen möchten, gut geeignet. Die vorliegende Ausgabe kann zwar nur einen Einstieg und Basiswissen bieten; die gelieferten Informationen reichen aber aus, um bei Interesse im Internet zu surfen beziehungsweise in den Büchern, die bei den Literaturhinweisen angegeben sind, zu schmökern.

Rolf Fath: Reclams Opernführer; Philipp Reclam jun. Stuttgart 1999; ISBN: 3 - 15 - 010458 - 0; 843 Seiten

"Lebedig wie nie zuvor präsentiert sich heutzutage das Musiktheater. Zum einen ermöglicht das weite Angebot an CD - Aufnahmen den Musikgenuß auch außerhalb des Opernhauses, zum anderen bieten die Opernhäuser selbst eine unglaubliche Vielfalt an Stücken. Der vorliegende Opernführer konzentriert sich auf das Repertoire der deutschsprachigen Bühnen, die sich zunehmend der Barock - Oper, der Belcanto - Oper sowie Opern des frühen 20. Jahrhunderts öffnen. Von Claudio Monteverdi bis Wolfgang Rihm werden in chronologischer Reihefolge rund 200 Werke mit ihren Komponisten und Librettisten ausführlich vorgestellt," berichtet die Inhaltsangabe.
Wolfgang Amadeus Mozart ("Così fan tutte", "Die Entführung aus dem Serail", "Die Zauberflöte") ist hier genauso vertreten wie Gioacchino Rossine ("Der Barbier von Sevilla"), Georges Bizet ("Carmen") und Kurt Weill ("Die Dreigroschenoper"). Unbekannte Komponisten wie Luigi Cherubine ("Medea"), Jacques Fromental Halévy ("Die Jüdin") und Ruggero Leoncavallo ("Der Bajazzo") kommen hinzu.
Und tatsächlich: sehr detailliert, sehr umfangreich und sehr gründlich führt Fath durch die Opernwelt. Er folgt dabei einem bestimmten Grundschema. Zuerst stellt Fath kurz die jeweilien Komponisten vor. In einem zweiten Schritt geht Fath dann auf die wichtigsten Werke des Komponisten ein. Zuerst werden Textautor und Datum der Uraufführung genannt, wobei der Textautor mit einer kurzen, knappen Biographie vorgestellt wird. In einem zweiten Schritt werden die in der Oper handelnden Personen genannt. Dann folgt eine Inhaltsangabe. In einem letzten Schritt bietet Fath eine kurze Analyse der Oper. Eine Angabe, wie lange die Oper dauert, gehört dazu.
Rolf Fath ist Theaterwissenschaftler und Musikkritiker. Er arbeitet als Rezensent für zahlreiche deutsche und internationale Tageszeitungen und Opernzeitschriften. Er ist auch als Rundfunk- und Fernsehjournalist tätig.
Dieser berufliche Hintergrund des Verfassers ist dem Buch deutlich anzumerken. Wer sonst als ein Fachjournalist hätte sich die Arbeit gemacht, so kenntnisreich ein so umfangreiches Werk zusammenzustellen? Texte und Fotos ergänzen sich in dem Buch. "Wer gehört zur Zielgruppe des Buches," frage ich mich. Dies ist ein Buch für Opernliebhaber, der sich Spezialwissen zu bestimmten Themen aneignen möchte. Hier wird ein musikwissenschaftliches Fachwissen vermittelt, das weit über das übliche Basiswissen hinausgeht. Hier werden die wichtigsten und bekanntesten Opern vorgestellt. Neugierig macht das Buch allerdings nicht. Dafür ist es irgendwie zu steif und formal. DIe Musikwissenschaft steht im Vordergrund; das, was man als "human touch", den persönlichen Bezug, das Herzblut nennt, fehlen hier. Das Buch ist viel zu nüchtern, um wirklich zu gefallen.

"Unternehmensnachfolge Die optimale Planung" heißt eine Broschüre, die kostenlos beim Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie erhältlich ist. "Wenn es um die Nachfolge im Unternehmen geht, sollte man nichts dem Zufall überlassen. Planen, Vordenken und strategisches Handeln sind gefragt," kündigt die Broschüre an. Daher wendet sich die Broschüre an Existenzgründer und Unternehmensübergeber gleichermaßen.
Die Broschüre gibt einen guten und gründlichen Überblick, ohne eine einzelne Übergabeform zu favorisieren. Schließlich müssen viele Aspekte bedacht werden, soll ein Unternehmen erfolgreich fortgeführt werden. Wieviel ist das Unternehmen wert? Wie wird wann an wen übergeben? Was ist wann steuerrechtlich zu beachten? Welche Gesichtspunkte muß ein Existenzgründer beachten? Die Broschüre versucht, Antworten zu geben.
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, 11019 heißt die Bestelladresse, bei der man die Broschüre erhalten kann. Ist absehbar, daß es bald zu einer Unternehmensübergabe kommen wird, sollte man sich diese Broschüre schon dort besorgen.

"Geringfügige Beschäftigung und Beschäftigung in der Gleitzone" heißt eine Broschüre, die beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Großkundenanschrift: 53107 Bonn) kostenlos erhältlich ist.
Teil 1 beschreibt das Sozialversicherungsrecht, Arbeitsrecht und Steuerrecht der geringfügigen Beschäftigung; Teil 2 beschreibt dieselbe Rechtsmaterie für die Gleitzone (betrifft die Löhne zwischen 400 und 800 Euro). Der umfangreiche Anhang zeigt an Beispielen, wie die Vorschriften in der Praxis anzuwenden sind, sprich: hier werden Rechenbeispiele gegeben.
Als ich die Broschüre zur Hand nehme, staune ich schon, wie umfangreich die Rechtsmaterie ist. Die Broschüre bemüht sich, alle maßgeblichen Vorschriften leicht verständlich vorzustellen.
Wer einer geringfügigen Beschäftigung nachgeht, wird hier sicherlich interessante und wichtige sozial- und steuerrechtliche Informationen erhalten. Inwieweit sie eine praktische Bedeutung besitzen, wird jeder Leser sicherlich am besten beurteilen können. Es erfordert zwar ein gewisses Faible für juristische Themen, um eine solche Broschüre zu leser; wer aber einer geringfügigen Beschäftigung nachgeht, sollte sich schon informieren, welche Rechte und Pflichten er hat. Wer einer geringfügigen Beschäftigung nachgeht, sollte sich also diese Broschüre besorgen.

Die Broschüre "Gleichstellung behinderter Menschen Das Behindertengleichstellungsgesetz und das Allgemeine Gleichstellungsgesetz" ist kostenlos beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Großkundenanschrift: 53107 Bonn) erhältlich. Der umfangreichste Teil der Broschüre führt die einschlägigen Gesetzestexte auf.
Das erste Drittel der Broschüren ist so angelegt, daß es in allgemeinverständlicher Form die wichtigsten Bestimmungen der beiden oben genannten Gesetze beschreibt. Wer also behindert ist und wissen möchte, wie er die Leistungen der öffentlichen Verwaltung barrierefrei in Anspruch nehmen kann, dem sei diese Broschüre durchaus empfohlen. Die Bandbreite der angesprochenen Themen (Verkehr, Wahlen, Arbeitsrecht, Zivilrecht) ist dabei so breit, daß es zu weit führen würde, hier alle Themen im Detail aufzuführen. Für (Schwer-)Behinderte lohnt sich das Lesen aber auf jeden Fall.

"Initiative `job - Jobs ohne Barrieren' Leistungen an Arbeitgeber, die behinderte oder schwerbehinderte Menschen ausbilden oder beschäftigen" heißt eine Broschüre, die kostenlos beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales (Großkundenanschrift: 53107 Bonn) erhältlich ist..
Das zweite Kapitel heißt "Leistungen an Arbeitgeber, die behinderte oder schwerbehinderte Menschen ausbilden oder beschäftigen" (also genauso wie der Titel der Broschüre). Es ist nicht nur das umfangreichste, sondern auch das inhaltlich wichtigste Kapitel. Geldleistungen werden hier genauso stichwortartig vorgestellt wie Integrationsprojekte, betriebliches Eingliederungsmanagement und das "Programm 4.000". Die Broschüre wendet sich eindeutig an Arbeitgeber und beschreibt grob die bereits oben genannten Leistungen. Wer einen Behinderten / Schwerbehinderten beschäftigen und diese Beschäftigung gefördert bekommen möchte, wird hier einen guten Einstieg finden.
Entsprechende Förderung vorausgesetzt können behinderte und schwerbehinderte Menschen gleichwertige Arbeitnehmer sein. Ihre Beschäftigung darf also nicht am fehlenden Geld fehlen. Der Betrieb, der (Schwer-)Behinderte beschäftigten könnte, sollte sich also schon informieren, wie er es gefördert bekommen kann.

Bundesministerium für Arbeit und Soziales: Ratgeber für Menschen mit Behinderungen Ausgabe 2007; Selbstverlag Bonn 2007; kostenlos; 506 Seiten; ohne ISBN - Angaben (Bestellanschrift: Bundesministerium für Arbeit und Soziales 53107 Bonn)

Das Buch schildert, wann jemand behindert bzw. schwerbehindert ist, welche Möglichkeiten der sozialen, medizinischen und beruflichen (incl. Schul- und Berufsausbildung) bereitgestellt werden und Schwerbehinderte finanziell gefördert werden können. Sachlich, neutral, informativ und leicht verständlich beschreibt das Buch die gesetzlichen Regelungen; den überwiegenden Teil macht dementsprechend auch eine Gesetzessammlung aus.
Das Glossar und das Adreßverzeichnis eingeschlossen ist dies ein umfangreiches und gründliches Werk. Es bietet gute Hilfe all' jenen, die gesundheitlich eingeschränkt sind und Hilfe brauchen. Da das Buch nur eine Orientierung geben kann und sich gesetzliche Vorschriften unter Umständen auch sehr schnell ändern, lohnt es sich schon, bei Bedarf bei der zuständigen Behörde vorzusprechen.

Georges Rodenbach: Dichtungen; 103 Seiten; 2000 erschienen im AutorenVerlag Matern, Duisburg; ISBN: 3-929899-32-9; Preis 10.- Euro.
„Der Einstieg in eine Geschichte fällt mir oft sehr schwer. Daher schreibe ich ihn meistens am Ende,“ erzählte mal eine Kollegin. Sie selbst, eine gestandene Journalistin, war damals bei verschiedenen
Zeitungen beschäftigt und berichtete über lokale Themen. So weit so gut. Ob sie jemals auch Literaturkritiken geschrieben hat, erzählte sie nicht.
Ob sie wohl das Buch „Dichtungen“ von Georges Rodenbach kennt? Keine Ahnung. Der Inhalt des Buches ist aber schnell beschrieben. Genau 15 Gedichte, jeweils auf Deutsch und Französisch, sowie 2 weitere größere Prosatexte machen den Hauptteil des Buches aus. Doch nicht simple Liebesschwüre oder Humoresken machen die Texte aus. „Der flämische, französisch schreibende Symbolist wird erstmals mit einer größeren Auswahl seiner Dichtungen vorgestellt. Der Leser lernt seine Lebenswelt, gedankliche Unabhängigkeit und seine Offenheit für das Ewige kennen. Rodenbach ist ein Symbolist, den es erst noch entdecken gilt,“ wirbt Oskar Fahr (Foto), von dem Auswahl und die Übersetzung stammt. Hinzu kommt ein umfangreicher Teil mit Fußnoten. Hier gibt es Hinweise zu dem Autor und seinen Texten, zur Übersetzung, Erläuterungen zu den Werken, ein paar einführende Worte zum Autoren sowie Literaturhinweise. Oskar Fahr ergänzt den literarischen Teil noch um ein eigenes Essay, aus auf dem in dem Gedichtband enthaltenen Werk „Mentales Aquarium“ basiert.
Was wohl die eingangs erwähnte Kollegin über das Buch sagen würde. Gute Literatur wird hier geboten. „Rodenbach ist ein Meister der Tristesse und ein Forscher nach dem Ewigen.“ Was sich nach Werbespruch anhört, hat aber durchaus seine Berechtigung. „Man kommt noch voran. Es ist trüb; im Nordwind erscheint jedes Haus wie mit einem Toten darin. Ein Bahnwärter fern bläst Signal.“ Dies ist die 1. Strophe des Gedichts „Nachtzug“. Sie ist ein gutes Beispiel für den Stil Rodenbachs. Es sind gut lesbare Texte, die aber auch ein Faible für eher schwermütige Stimmungen voraussetzen. Ob man dem Autoren wohl unrecht tut, wenn man sagt, daß es Texte für lange Herbstabende sind, an denen der Regen an die Fensterscheiben prasselt und man sich als Leser gemütlich in den Sessel kuschelt? Lediglich das „Buch von Jesus“, das lediglich auf Deutsch abgedruckt ist, macht einen wenig ausgereiften Eindruck. Zu viele Einschübe und Auslassungen stören den Lesefluß massiv.
Auch das Essay ist nicht für Leute ohne literaturwissenschaftliche und / oder philosophische Vorbildung geeignet. Was eigentlich bedauerlich ist. Rodenbach ist in Deutschland unbekannt, wie Fahr immer wieder betont. Was wäre also naheliegender, als Rodenbach und seinen Stellenwert in der Literatur zu behandeln. Wer beeinflußte Rodenbach? Wie bekannt ist Rodenbach in seiner belgischen Heimat? Welchen Einfluß hatte er auf die dortige Literatur? Dies wären mögliche, spannendere Themen für ein Essay gewesen. Hier verpaßt Fahr die Möglichkeit, Rodenbachs Persönlichkeit genauer vorzustellen.
Georges Rodenbach (1855 – 1898): Seine Vorfahren stammen aus dem Rheinland. In Tournai im Hennegau geboren, wuchs Rodenbach in Brügge auf. Er etablierte sich in Brüssel als Rechtsanwalt und war dort bereits schriftstellerisch tätig. Ab 1887 lebte er als Schriftsteller in Paris, wo er auch an den Folgen einer Lungenentzündung starb.
An diese Stelle seien auch ein paar Worte zu Oskar Fahr erlaubt. 1932 geboren, übersetzt er Autoren aus dem Französischen und Englischen. Er schreibt Erzählungen, die kontinuierlich in der Literaturzeitschrift „Der Mongole wartet“ erscheinen, und Gedichte. Er ist Mitherausgeber der wissenschaftlichen Reihe „Strukturen der Macht. Studien zum politischen Denken Chinas“. Er lebt und schreibt in Duisburg.

"Spargel ein königlicher Genuss" heißt ein Buch, das im Jahre 2003 als Lizenzausgabe bei Sammüller Kreativ erschienen ist. Die ISBN lautet 3 - 89736 - 126 - 4. 84 Seiten ist das Buch dick.
"Seit Ludwig XIV den Spargel zu neuem Leben erweckt hat, fiebern wir regelrecht Jahr für Jahr der Saison entgegen, die uns für relativ kurze Zeit den zarten Leckerbissen beschert.
Mit einer Vielzahl unterschiedlichster Zutaten lassen sich immer wieder neue, schmackhafte Variationen zubereiten. Probieren Sie Spargel mit sahniger Schinkencreme, mit saftigem Lachs oder Filet, als Salat mit Erdbeeren oder mit cremiger Mango - Hollandaise - das sind Gemüse, die einem
wahrhaftig auf der Zunge vergehen," berichtet die Inhaltsangabe. "Ratgeber" (mit ein paar geschichtlichen und anbaubezogenen Worten), "Spargelanbau in Deutschland" (mit statistischen Daten), "Güteklassen und Nährwerte" und "Die richtige Zubereitung" heißen die ersten Kapitel, die in
das Thema "Spargel" einführen. Glaubt man den Zubereitungshinweisen, muß es die einfachste Sache der Küchenwelt sein, Spargel zuzubereiten. "Selbst jeder Anfänger kann das," schießt es mir durch den Kopf, als ich Text und Fotos durchgehe.
Was folgt, ist der Rezeptteil. Auf jeweils einer Doppelseite werden Gerichte wie "Spargel - Toast", "Spargelsalat mit Erdbeeren", "Frittierter Spargel mit Kräutercreme", "Spargel mit Avocado - Lachs - Hollandaise" und "Spargel - Putengeschnetzeltes" vorgestellt.
Die linke Seite ist zweigeteilt. Links werden die Zutaten aufgelistet. Rechts wird die Zubereitung beschrieben. Auf der rechten Seite gibt es dann ein Foto des jeweiligen Gerichts. Die Fotos sind so zart, fast schon gehaucht, und so künstlerisch, daß sie fast schon gemalt wirken. Mein
Kompliment an den Verlag: Hier wurde sehr viel Wert auf eine ansprechende optische Gestaltung gelegt. Das Buch bietet kulinarisch ansprechende Alternativen zum traditionellen Spargel - Einerlei. Wer - gerade in der Gastronomie - sein jahreszeitlich - regionales Angebot auf der Speisekarte erweitern möchte, dem sei dieses Buch durchaus anempfohlen. Hier gibt es viele, neue und interessante Ideen

Alfred Komarek: Blumen für Polt; 3 CDs 272 Minuten Gesamtspielzeit; ISBN: 3 - 7085 - 0030 - X; Produktion und Veröffentlichung: Hagenon Verlag Innsbruck 2003; Ton: Helmut Leistner; Sprecher Ernst Grissemann

"Eben noch hat Willi - ein geistig behinderten, kaum beachteter Außenseiter im Weinbauerndorf - seinem Freund Simon Polt einen Straußt Frühlingsblumen gepflückt, schon wird er unter einem Lößabsturz tot aufgefunden. Ein wenig später - ein tödlicher Verkehrsunfall, der Fragen aufwirft, die nicht ohne weiteres zu beantworten sind. In beiden Fällen folgt Gendamerieinspektor Polt bedächtig und unbeirrbar den wenigen Spuren," berichtet die Inhaltsangabe
Ruhig und bodenständig ist dieser Roman, und gleichzeitig auch eine Premiere für mich: Es ist der erste Krimi, den ich bewußt Felix Austria (also dem "glücklichen Österreich") zuordnen kann. Ach nein, da ist ja noch "Kottan ermittelt". Wie unterschiedlich sind doch beide. In dem vorliegenden Hörbuch erlebe ich das ländliche Österreich, in dem noch jeder jeden kennt. Genauso unspektakulär sind auch die beiden Kriminal (?) - Fälle. Ich höre hier sehr viele Elemente des Heimat- und Liebesromans. Man muß diese Art der Unterhaltung schon mögen, um diesen Kriminalroman ebenfalls zu schätzen. Ein wenig mehr Action hätte dem Krimi schon gut getan.

Akif Pirincci: Felidae;
6 MCs 417 Minuten Gesamtspielzeit; Produktion und Veröffentlichung: BMG Ariola 1994; ISBN: 3 - 930853 - 10 - 8; Sprecher: Joachim Witt

"Francis ist neu im Revier. Mit seinem Besitzer Gustav ist er in ein Haus gezogen, dessen merkwürdige Gerüche und atmosphärische Absonderlichkeiten ihn sogleich ahnen lassen, daß hier etwas nicht stimmt. Und als er kurze Zeit später bei seinem ersten Erkundungsspaziergang auf einen grausam zugerichteten Toten Artgenossen stößt, ist ihm klar, daß hier sein Intelligenzquotient gefordert ist," berichtet die Inhaltsangabe.
Hier liegt der erste Felidae - Roman von Pirincci vor. In ihm betritt der Kater Francis die literarische Bühne. Doch oh wehe! Was beim geschriebenen Wort noch als gelungen erscheinen mag, bereitet als gesprochenes Wort wenig Freude. Man schreibt das Jahr 1982, als Joachim Witt mit seinem Lied "Goldener Reiter" bekannt und berühmt wurde. Die vorliegenede Produktion ist Witts Premiere als Sprecher. Seine hohe, wenig markante Stimme ist einer der Gründe, warum die Produktion wenig überzeugt.
Die Geschichte hat das Potential zu einem Hörspiel. Ein paar Hintergrundgeräusche, verschiedene Sprecherstimmen und dramatische Musik hätten die Produktion schon aufgewertet. In der vorliegenden Form ist das Hörbuch jedenfalls nur für eingeschfleischte Katze - Felidae - Francis - Pirincci - Fans geeignet.

Gerhard Staguhn: Gott und die Götter Die Geschichte der großen Religionen Das Jugentum; 2 CDs 95 Minuten Gesamtspielzeit; Produktion und Veröffentlichung: Carl Haser Verlag München 2003; ISBN: 3 - 89353 - 941 - 7; Ton: Ben Ahrens, Ralf Kiwit; Sprecher: Friedhelm Ptok

Staguhn beschreibt in dieser Hörbuchproduktion die Geschichte und dei religiöse Basis des Judentums. Und bleibt dabei auch irgendwie schwammig und oberflächlich. Wie entstand das Judentum denn nun ganz konkret? Wie sieht das Leben im heutigen Staat Israel aus? Wie sieht die Geschichte des Judentums im 20. Jahrhundert aus? Welche Denker waren für die Religion wichtig? Viele Fragen bleiben unbeantwortet. Das vorliegende Buch ist bestenfalls eine Einladung, sich genauer mit der jüdischen Religion zu beschäftigen.