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Alexander Gerst: Video für die Kinder dieser Erde |
Köln/Duisburg, 28. Dezember 2018 - Zum Jahreswechsel und
unmittelbar nach seiner Rückkehr aus dem Weltall ruft
ESA-Astronaut Alexander Gerst gemeinsam mit UNICEF in einem
Video zum Engagement für eine bessere Welt für Kinder auf.
Unsere Erde: "Wir sollten sie so hinterlassen, dass
zukünftige Generationen hier auch noch leben können“.
Zum Jahreswechsel und unmittelbar nach seiner Rückkehr aus
dem Weltall ruft ESA-Astronaut Alexander Gerst gemeinsam mit
UNICEF in einem Video zum Engagement für eine bessere Welt
für Kinder auf.
In dem einminütigen Film, der heute auf den Social Media
Kanälen von Alexander Gerst und UNICEF veröffentlicht wird,
macht Gerst auf die besondere Verletzlichkeit der Kinder
angesichts globaler Krisen und Konflikte aufmerksam.
Gleichzeitig ist zu sehen, mit welcher Stärke und Zuversicht
Kinder auch unter schwierigsten Bedingungen versuchen in die
Zukunft zu schauen.
Das Video fordert die Betrachter auf, diesen Kindern
Hoffnung und Perspektiven zu geben. „Unser Leben ist nur ein
Wimpernschlag in der Geschichte der Erde. Wir sollten sie so
hinterlassen, dass zukünftige Generationen hier auch noch
leben können“, erklärt UNICEF-Botschafter Alexander Gerst.
Während seiner Zeit im All hatte Gerst in den vergangenen
Monaten mehrfach junge Menschen ermutigt, ihre Träume zu
verfolgen und sich für die Zukunft unseres Planeten
einzumischen.
Zum Weltflüchtlingstag beteiligte er sich an der Aktion
„Träume sind grenzenlos“ und am Weltkindertag
veröffentlichte er ein Musikvideo mit den Musikern Sido und
Andreas Bourani.
Hunderttausende Menschen waren ihm während seiner
sechsmonatigen Mission auf der internationalen Raumstation
auf Social Media gefolgt. Dem Wissenschaftler Gerst geht es
nicht nur darum, die Bedeutung der Raumfahrt für die
Menschheit zu erklären, sondern auch, sich für den Erhalt
der Lebensgrundlagen auf der Erde einzusetzen.
„Alexander Gerst ist nicht nur ein Entdecker, der zu neuen
wissenschaftlichen Ufern aufbricht. Vom All aus zeigt er uns
auch, wie wir mit unserem Planeten umgehen und die Zukunft
unserer Kinder riskieren. Er bringt damit unzählige Menschen
zum Nachdenken und dazu sich zu engagieren. UNICEF ist stolz
und dankbar für die große Unterstützung von Astro Alex!
Welcome back!“ sagt Christian Schneider, Geschäftsführer von
UNICEF Deutschland.
Unsere Erde: "Wir sollten sie so hinterlassen, dass
zukünftige Generationen hier auch noch leben können“. ©
ESA/NASA Video
www.unicef.de/horizons
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2018: Ein grausames Jahr für Millionen Kinder |
Köln, 28. Dezember 2018 - Millionen
Kinder in Konfliktländern waren 2018 schweren
Kinderrechtsverletzungen ausgesetzt – und die
Verantwortlichen wurden kaum zur Rechenschaft gezogen.
Tausende Mädchen und Jungen wurden direkte Opfer von
Kriegsgewalt. Damit setzte sich ein schockierender Trend der
letzten Jahre fort, so UNICEF, das Kinderhilfswerk der
Vereinten Nationen.
„Kinder in Konfliktgebieten rund um die Welt mussten in den
vergangenen zwölf Monaten ein extremes Ausmaß an Gewalt
erleiden – und die Weltgemeinschaft hat dabei versagt, sie
zu schützen“, sagte Manuel Fontaine, Leiter der weltweiten
Nothilfe-Programme von UNICEF. „Schon viel zu lang begehen
Konfliktparteien schreckliche Gräueltaten und werden in den
meisten Fällen dafür nicht bestraft. Die Kinder können und
müssen dringend besser geschützt und unterstützt werden.“
In vielen Konfliktländern wurden Kinder angegriffen, als
menschliche Schutzschilde missbraucht, getötet, verletzt
oder als Soldaten rekrutiert. Vergewaltigung, Zwangsheirat
und Entführung gehören häufig zur Kriegstaktik.
Gewalt gegen Kinder in Konfliktländern 2018:
- In Afghanistan sind Gewalt und Blutvergießen weiter an der
Tagesordnung.
Allein in den ersten neun Monaten des Jahres wurden rund
5.000 Kinder und Jugendliche getötet oder verletzt – so
viele wie im gesamten Vorjahr. 89 Prozent der zivilen Opfer
von Minen und Blindgängern sind Kinder.
- Obwohl die Kämpfe im Irak deutlich abgenommen haben,
wurden im November vier Kinder auf dem Weg zur Schule im
Norden des Landes getötet. Kinder und Familien, die in ihre
ehemals umkämpften Wohngebiete zurückkehren, sind zudem in
großer Gefahr durch noch nicht geräumte Minen und
Blindgänger.
- Bei Angriffen im Jemen wurden mindestens 1.427 Kinder
getötet oder verletzt. Dabei handelt es sich ausschließlich
um von den Vereinten Nationen verifizierte Todesfälle.
Zahlreiche Schulen und Krankenhäuser wurden angegriffen oder
für militärische Zwecke missbraucht.
- Im Nordwesten und Südwesten von Kamerun wurden 80
Menschen, unter ihnen viele Kinder, aus einer Schule in
Nkwen im Nordwesten des Landes entführt und ein paar Tage
später freigelassen. Berichten zufolge wurden 93 Dörfer ganz
oder teilweise niedergebrannt.
- Gewalt zwischen ethnischen Gruppen und Kämpfe zwischen
Regierungstruppen und Milizen in verschiedenen Landesteilen
der Demokratischen Republik Kongo haben verheerende
Auswirkungen auf Kinder. Mädchen und Jungen werden
zwangsrekrutiert und erleiden sexuelle Gewalt. Durch Gewalt
und Instabilität wurde auch der Kampf gegen die
Ebola-Epidemie stark eingeschränkt.
- Die Vereinten Nationen erhalten weiterhin Berichte über
Verletzungen der Menschenrechte von Rohingya in Myanmar,
einschließlich mutmaßlicher Tötungen, willkürlicher
Verhaftungen und dem Verschwinden von Menschen.
Die Rechte auf Bewegungsfreiheit und Zugang zu Bildung und
Gesundheitsversorgung sind für Rohingya im Bundesstaat
Rakhine eingeschränkt.
- Im Nordosten von Nigeria nehmen verschiedene bewaffnete
Gruppen, einschließlich Splittergruppen von Boko Haram,
gezielt Mädchen ins Visier. Sie werden vergewaltigt, mit
Kämpfern zwangsverheiratet oder zu Bombenattentaten
gezwungen. Im Februar wurde eine Gruppe von 110 Mädchen und
einem Jungen aus einer Fachhochschule in Dapchi entführt.
Die meisten Kinder wurden inzwischen freigelassen, aber fünf
Mädchen starben und eines wird weiter gefangen gehalten.
- Über 50 Minderjährige wurden dieses Jahr in Palästina
getötet und Hunderte weitere verletzt, viele während
Demonstrationen gegen die schlechten Lebensbedingungen im
Gaza-Streifen. Viele Kinder und Jugendliche in Palästina und
in Israel leiden unter Angst, Trauma und Verletzungen.
- Über 1.800 Kinder und Jugendliche wurden in den ersten
neun Monaten von 2018 in Somalia als Kindersoldaten
rekrutiert. 1.278 Kinder wurden entführt. Der Bürgerkrieg im
Südsudan hat Armut und Hunger verschärft, über sechs
Millionen Menschen haben nicht genug zu essen. Es gibt zwar
einen kleinen Hoffnungsschimmer durch eine neue
Friedensregelung. Aber es wird nach wie vor über extreme
Gewalt gegen Frauen und Kinder berichtet – zuletzt aus
Bentiu, wo über 150 Frauen und Mädchen Opfer von
Massenvergewaltigungen wurden.
- Allein von Januar bis September 2018 haben die Vereinten
Nationen die Tötung von 870 Kindern in Syrien verifiziert –
die höchste Zahl in den ersten neun Monaten eines Jahres
seit Konfliktbeginn. Angriffe haben das ganze Jahr über
stattgefunden; im November wurden 30 Kinder im Dorf Al Shafa
im Osten Syriens getötet.
- In der Tschadsee-Region (Teile von Nigeria, Tschad,
Kamerun und Niger) sind über 1.000 Schulen wegen Gewalt,
Unruhen oder der Angst vor Angriffen geschlossen. 445.000
Kinder können dadurch nicht zur Schule gehen. Auch in der
Grenzregion von Mali, Burkina Faso und Niger sind fast 1.500
Schulen geschlossen.
- Mehr als vier Jahre Konflikt in der Ost-Ukraine haben
schwere Auswirkungen auf das Bildungssystem. Hunderte
Schulen wurden zerstört oder beschädigt. 700.000 Mädchen und
Jungen lernen in einem Umfeld, das wegen unregelmäßiger
Kämpfe, Minen oder Blindgängern nicht sicher ist. Am
schlimmsten ist die Situation von 400.000 Kindern, die in
unmittelbarer Nähe der Frontlinie leben.
- Die Kämpfe in der Zentralafrikanischen Republik sind in
fast allen Regionen des Landes wieder aufgeflammt. Die
bewaffneten Gruppen greifen häufig Zivilisten an. Zwei
Drittel der Kinder brauchen humanitäre Hilfe.
UNICEF ruft alle Konfliktparteien dazu auf, ihren
Verpflichtungen nach internationalem Recht nachzukommen,
Gewalttaten gegen Kinder sofort zu stoppen und Angriffe auf
zivile Infrastruktur einschließlich Schulen, Krankenhäusern
und der Wasserversorgung zu unterlassen. Darüber hinaus
appelliert UNICEF an alle Staaten mit Einfluss auf
Konfliktparteien, diesen zum Schutz der Kinder zu nutzen.
„Es muss dringend mehr passieren, um Kriege zu vermeiden und
die vielen verheerenden bewaffneten Konflikte zu beenden.
Aber auch wenn Kriege weitergehen dürfen wir Angriffe gegen
Kinder niemals akzeptieren. Wir müssen die Kriegsparteien
für den Schutz von Kindern verantwortlich machen. Sonst
werden Kinder und ihre Familien weiterhin unter den
schrecklichen Folgen leiden“, so Fontaine.
In all den genannten Ländern ist UNICEF vor Ort, um
gemeinsam mit Partnern Kinder zu schützen, mit Nahrung und
Medikamenten zu versorgen und in die Schule zu bringen. Zum
Beispiel hat UNICEF im Oktober die Freilassung von 833
Kindersoldaten in Nordost-Nigeria bewirkt und hilft dabei,
sie wieder in die Gesellschaft zu integrieren.
Seit Beginn des Konflikts im Südsudan vor fünf Jahren hat
UNICEF fast 6.000 Kinder, die von ihren Familien getrennt
wurden, wieder mit ihren Angehörigen zusammengebracht. In
Bangladesch haben Tausende geflüchtete Rohingya-Kinder
psychosoziale Hilfe erhalten. Im Irak organisiert UNICEF
zusammen mit Partnern spezialisierte Hilfe für Frauen und
Kinder, die Opfer von sexueller Gewalt wurden.
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"Das wertvollste Geschenk ist ein fairer Start ins
Leben“ |
Statement
von UNICEF-Schirmherrin Elke Büdenbender zu Weihnachten
UNICEF-Schirmherrin Elke Büdenbender trifft Kinder auf einer
Projektreise im Libanon.
Vor Weihnachten
überlegen viele Menschen, womit sie ihre Kinder glücklich
machen können. Nach ihren Begegnungen mit Kindern in
UNICEF-Hilfsprogrammen in Indien, Südafrika und im Libanon
in diesem Jahr stellt First Lady Elke Büdenbender fest: das
wertvollste Geschenk, das man Kindern machen kann, ist ein
fairer Start ins Leben. Dazu kann jeder beitragen – durch
sein persönliches Engagement und durch Spenden.
UNICEF-Schirmherrin Elke Büdenbender trifft Kinder auf einer
Projektreise im Libanon. | © UNICEF Lebanon/2018/Kelly
„Als Kind habe
ich mich immer sehr auf Weihnachten gefreut. Natürlich waren
Geschenke wichtig. An die meisten Dinge, die ich unterm
Weihnachtsbaum fand, kann ich mich heute allerdings nicht
mehr erinnern. Ich weiß aber noch, wie es war, sich ganz
sicher, geborgen und wertvoll zu fühlen. Wenn ich mir etwas
zu Weihnachten wünsche, dann, dass möglichst alle Kinder
solche Erfahrungen machen können. Und doch weiß ich, dass
die Welt leider nicht so ist. Armut, Hunger, Gewalt und
Heimatlosigkeit haben in vielen Erdteilen ein erschreckendes
Ausmaß angenommen. Eines von vier Kindern wächst heute
laut UNICEF in einem Land auf, das von Konflikten und
Katastrophen betroffen ist. Und auch bei uns gibt es viele
Kinder, die Mangel oder Lieblosigkeit in ihrem Leben
erfahren. Ja, viele dieser Probleme sind von Menschen
gemacht. Aber wir müssen uns auch bewusstmachen: Kein
Kind sucht sich aus, wo es geboren wird. Und kein Kind trägt
die Verantwortung für die Fehler der Erwachsenen – dafür
leiden Kinder aber umso härter an deren Folgen. Vor Kurzem
hatte ich die Möglichkeit,
im Libanon Kinder und ihre Familien
in Lagern an der syrischen Grenze zu besuchen.
Es hat mich berührt, wie sich die Familien trotz der
unglaublich harten Bedingungen halfen, mit welcher Freude
die Kinder zur Schule gingen und die Jugendlichen sich
Kenntnisse für einen Beruf aneignen. Wo Kinder sind, da ist
Hoffnung, heißt es. Ich möchte ergänzen: Hoffnung ist
überall da, wo Erwachsene den Kindern faire Chancen
eröffnen. Dafür leistet UNICEF weltweit ungeheuer viel. Und
UNICEF verdient dabei Unterstützung. Denn
Chancen schaffen für Kinder
ist das wertvollste Geschenk, das
wir - nicht nur zu Weihnachten - machen können.“
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Tragödie der Kinder stoppen -
UNICEF-Situationsbericht Kinder im Jemen |
Yemen/Ahmed -
Berlin/Köln/Duisburg, 11. Dezember 2018 -
Sieben Millionen Kinder im Jemen
gehen jeden Tag hungrig ins Bett. Über elf Millionen Kinder
sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Fast vier Jahre nach
Beginn des Bürgerkriegs im Jemen ist die Situation der
Kinder in dem Land katastrophal: 80 Prozent von ihnen – über
elf Millionen – sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. In
einem heute veröffentlichten
Situationsbericht legt das UN-Kinderhilfswerk UNICEF
dar, dass im Jemen zwar bisher offiziell keine Hungersnot
erklärt wurde, aber in der Realität täglich Kinder hungern
oder sogar verhungern.
UNICEF ruft dazu auf, alles
zu tun, um eine noch größere Tragödie im Jemen zu
verhindern. Das UN-Kinderhilfswerk führt im Jemen derzeit
seine weltweit größte
Nothilfeoperation durch und weitet diese Hilfe noch aus
– insbesondere die therapeutische Versorgung mangelernährter
Kinder. Hierzu werden zusätzliche Behandlungszentren
eingerichtet und Mitarbeiter in Gesundheitseinrichtungen
geschult, um akut mangelernährte Kinder frühzeitig zu
identifizieren und zu behandeln.
„Im Jemen gehen
heute sieben Millionen Kinder jeden Abend hungrig ins Bett.
400.000 Kinder sind lebensbedrohlich mangelernährt und
könnten jede Minute sterben“, sagte Geert Cappelaere,
UNICEF-Regionaldirektor für den Mittleren Osten und
Nordafrika, der gerade von einem Besuch im Jemen
zurückgekehrt ist. Alle zehn Minuten stirbt laut UNICEF ein
Kind im Jemen an den Folgen von vermeidbaren Krankheiten
oder Mangelernährung. Über 6.700 Kinder und Jugendliche
unter 18 Jahren wurden bei Angriffen seit März 2015
nachweislich getötet oder schwer verletzt. „Hinter diesen
Zahlen stehen Kinder mit Namen, Gesichtern, Familien,
Freunden, Geschichten, zerstörten Träumen und zu früh
beendeten Leben“, sagte Cappelaere. „Zakaria, ein
zwölfjähriger Junge, den ich in einem
Rehabilitierungs-Zentrum getroffen habe, hütete Ziegen, als
er auf eine Landmine trat und für den Rest seines Lebens
verstümmelt wurde. Die neunjährige Alia schlief, als ihr
Haus angegriffen wurde. Sie wachte in einem Krankenhaus auf,
ohne Beine.“
UNICEF ruft die Konfliktparteien im
Jemen dazu auf, den Schutz und die Entwicklung der Kinder
endlich über politische, militärische oder finanzielle
Interessen zu stellen. Die aktuellen Verhandlungen in
Schweden unter der Vermittlung der Vereinten Nationen müssen
genutzt werden, um einer Lösung des Konflikts näher zu
kommen. Des weiteren appelliert UNICEF an die internationale
Gemeinschaft, die dringend benötigte Hilfe für Kinder und
Familien stärker zu unterstützen. „Im Jemen zahlen die
Kinder den höchsten Preis für die Unfähigkeit der
Erwachsenen, Frieden zu schaffen und die gewaltigen Probleme
des Landes zu lösen. Diese Kinder dürfen wir nicht ihrem
Schicksal überlassen“, erklärte der Vorsitzende von UNICEF
Deutschland, Georg Graf Waldersee, und rief die Bundesbürger
zu Spenden auf.
Über 230.000 lebensbedrohlich
mangelernährte Kinder wurden in diesem Jahr bereits mit
therapeutischer Nahrung behandelt. Bei einer derzeit
laufenden Polio-Impfkampagne wurden bislang über vier
Millionen Kinder erreicht. Für 2019 benötigt UNICEF für die
Hilfe in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Wasser und
Hygiene, Bildung und psychosoziale Hilfe insgesamt rund 540
Millionen US-Dollar.
„Für das einzelne Kind geht es
nicht einmal um große Summen: Mit einer Spende von 34 Euro
kann UNICEF beispielsweise lebenserhaltende Erdnusspaste für
einen Monat bereitstellen“, erklärte Georg Graf Waldersee.
UNICEF ruft weiter zu Spenden auf: Bank für
Sozialwirtschaft Köln IBAN DE57 3702 0500 0000 3000 00 BIC
BFSWDE33XXX Nothilfe Jemen
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Galaktische Weihnachten mit Udo Lindenberg |
Udo Lindenberg
präsentiert sein neues Motiv "Galaktische Weihnachten"
Köln, den 30. November 2018 - Mit seiner neuen UNICEF-Karte
ruft Udo Lindenberg zur Rettung unseres Planeten für die
zukünftigen Generationen auf. Das Motiv „Galaktische
Weihnachten“ verbindet witzige Weihnachtsgrüße mit einer
eindringlichen Botschaft für die Rechte der Kinder. Als
„Udonaut“ mit Peace-Zeichen und Weihnachtsbaum versetzt sich
Udo Lindenberg in die Lage eines Weltraumfahrers: „Ich würde
die Erde von oben als einen kleinen, verletzlichen blauen
Planeten sehen, den wir Menschen nun endlich beschützen
müssen. Wir gehen ja mit der Erde so um, als hätten wir zwei
davon!“
Udo Lindenberg
präsentiert sein neues Motiv "Galaktische Weihnachten" | ©
Tine Acke
Der
Panikrocker ruft dazu auf, Umweltzerstörung und Kriege nicht
länger als gegeben hinzunehmen: „Ich glaube, dass es für den
Frieden noch eine Chance gibt – wenn wir aufhören, uns an
Kriege zu gewöhnen, als wären das irgendwelche
Naturgewalten. Sie sind menschengemacht – und Menschen
können sie beenden. Lasst uns aufstehen, die Kinder schützen
und die Vergewaltigung von Erde und Natur beenden!“ Zum
achten Mal hat Udo Lindenberg jetzt vor Weihnachten eine
Grußkarte exklusiv für UNICEF gestaltet. Die Karten sind
Teil seines langjährigen Engagements für ein friedvolles
Miteinander und seiner Solidarität mit den Opfern von Armut,
Konflikten und Gewalt. In diesem Jahr widmet Udo
Lindenberg seine galaktische „Udo-Karte“ zudem dem
ESA-Astronauten und UNICEF-Botschafter Alexander Gerst, der
sich seit Anfang Juni 2018 an Bord der internationalen
Raumstation ISS befindet. Mit „Galaktische Weihnachten“
richtet sich der Rockstar direkt an den Astronauten: „Hi
Alex, ich würde gerne mal mitfliegen, siehst du da ne Chance
für nen guterhaltenen alten Rocker wie mich? Mit
Schleudertests und Zentrifugal-Kräften kenn ich mich ja
schon gut aus, von der Rock n Roll-Bühne her… und wann
geht‘s zum Mars? Astro Alex, bist du dabei? No Panik, Dein
Udonaut.“ Die neue UNICEF-Karte von Udo Lindenberg ist
erhältlich unter
www.unicef.de/karten
(solange der Vorrat reicht). Das 5er-Sortiment kostet zehn
Euro inkl. Mehrwertsteuer. Darüber hinaus wird die Karte von
UNICEF-Gruppen auf Weihnachtsmärkten, Ständen und in
Grußkarten-Shops vor Ort angeboten. Hier kostet die
Einzelkarte zwei Euro.
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„UNICEF Kids Takeover“: Kinder und Jugendliche
übernehmen das Ruder! |
Internationaler Tag der Kinderrechte am 20. November
Köln/Duisburg, 19. November 2018 -Am morgigen Tag der
Kinderrechte schlüpfen weltweit Kinder und Jugendliche in
die Rolle von Erwachsenen. In Deutschland finden auf
Initiative von UNICEF in über 60 Städten und Gemeinden „Kids
Takeover“ statt.
Kinder stürmen
Rathäuser und Gerichte, übernehmen Radiosendungen, schreiben
für Kommentarseiten und organisieren Lehrveranstaltungen an
über 200 Schulen. Dahinter steckt eine wichtige Botschaft:
Es muss mehr getan werden, damit die Rechte von Kindern und
Jugendlichen überall Wirklichkeit werden. Dazu gehört zum
Beispiel das Recht auf freie Meinungsäußerung, Bildung oder
Gesundheit.
„Wir sind die Botschafter der Zukunft
und wir wollen unsere Welt mitgestalten!“, sagt Esra Khairi,
Mitglied des JuniorBeirats von UNICEF Deutschland. Im
EU-Parlament diskutiert sie zusammen mit anderen
Jugendlichen ihre drängenden Fragen. „Mit unserem Takeover
hier im Europaparlament lenken wir an zwei Tagen die
geballte Aufmerksamkeit auf unsere Themen. Das ist eine
super Möglichkeit, unsere Anliegen in die Köpfe der ‚Großen‘
zu bekommen – denn hier hören uns heute die Politiker zu.“
Engagierte Schülerinnen und Schüler gehen dorthin,
wo Meinung produziert und Themen gesetzt werden: in die
Medien. So sprechen sie zum Beispiel im WDR 5 und im
Domradio über die UN-Kinderrechtskonvention, die Bedeutung
von Kinderrechten, deren Ursprung und ihre persönlichen
Erfahrungen. Auch in der Zentrale von UNICEF Deutschland
übernehmen Jugendliche das Steuer. Sie begleiten
UNICEF-Geschäftsführer Christian Schneider und organisieren
eine Kinderrechte-Aktion mit allen Mitarbeitern. „Die Welt
wird besser, wenn wir Kindern und Jugendlichen eine ehrliche
und ernst gemeinte Gelegenheit geben sie mitzugestalten.
Bei all den „Kids Takeover“-Aktionen erleben wir
Erwachsenen, wie viel Kraft und Kreativität in Kindern und
Jugendlichen steckt“, sagt UNICEF-Geschäftsführer Christian
Schneider. „Der Tag der Kinderrechte steht symbolisch für
eine Generation, die voller Tatendrang und Bereitschaft
steckt, die Welt zu verändern.“ Diese „Kids Takeover“ finden
am Jahrestag der UN-Konvention über die Rechte des Kindes
statt, die im kommenden Jahr 30 Jahre alt werden.
Beispiele für „Kids Takeover“-Aktionen in Deutschland: im
WDR 5, im KiRaKa (Kinderradiokanal des WDR) und im Domradio
führen Kinder und Jugendliche durch die Sendungen und
erzählen Wissenswertes zu den Kinderrechten; in der der
Tageszeitung Rheinische Post veröffentlichen Kinder
selbstverfasste Artikel; im Kölner Stadtanzeiger erscheint
ein Meinungsbeitrag zum Thema Kinderrechte von einer
Schülerin; im Europaparlament in Brüssel sprechen
Jugendliche aus ganz Europa vor wichtigen Politikern zu
ihren Themen; im Rathaus in Leipzig gestalten 50 Schüler ein
Kinderrechtequiz und sprechen anschließend mit dem
Bürgermeister.
Beispiele für internationale „Kids
Takeover“: in Sydney und in New York werden das Opernhaus
und das Empire State Building blau angestrahlt; in China,
Venezuela und Jordanien werden „UNICEF-Kinder-Botschafter“
ernannt; mehr als 70 Länderbüros von UNICEF beteiligen sich
mit verschiedenen Aktionen am internationalen Tag der
Kinderrechte.
Der Tag der Kinderrechte steht
symbolisch für eine Generation, die voller Tatendrang und
Bereitschaft steckt, die Welt zu verändern.“ | © UNICEF
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Schutz, Würde und Perspektiven für Kinder in
Flüchtlingsunterkünften |
Berlin/Köln/Duisburg, 14. November 2018 -
Eine Bundesinitiative gemeinsam mit
UNICEF zeigt, wie geflüchtete Kinder und Jugendliche
geschützt und gefördert werden können. In vielen Fällen
leben Kinder und Jugendliche in Flüchtlingsunterkünften
nicht sicher und kindgerecht.
Seit 2015 haben
schätzungsweise eine halbe Million geflüchtete Kinder und
Jugendliche in Deutschland Asyl beantragt. Vor allem Kinder
und Jugendliche in Flüchtlingsunterkünften befinden sich
häufig über lange Zeit in einer schwierigen Lebenssituation.
Oftmals leben sie über viele Monate oder sogar Jahre in
Unterkünften, die in vielen Fällen nicht sicher und nicht
kindgerecht sind. Die von UNICEF und dem Bundesministerium
für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 2016 ins Leben
gerufene
Bundesinitiative zum „Schutz von geflüchteten Menschen in
Flüchtlingsunterkünften“ hat verdeutlicht, wie die
Rechte der Mädchen und Jungen besser gewahrt werden können.
Anlässlich einer Bilanzveranstaltung der Initiative
in Berlin betont Bundesfamilienministerin Franziska Giffey:
„Jedes Kind hat die gleichen Rechte auf Schutz und faire
Chancen – egal, woher es kommt und wer seine Eltern sind.
Damit es jedes Kind packt, müssen wir allen ein gutes und
sicheres Aufwachsen ermöglichen. Das gilt natürlich auch für
geflüchtete Kinder. Im Rahmen der Bundesinitiative haben wir
Leitlinien zum Schutz geflüchteter Menschen in
Flüchtlingsunterkünften entwickelt und diese inzwischen in
rund 100 Flüchtlingsunterkünften erprobt. Ich freue mich,
dass sich diese Leitlinien bewährt haben und zum Vorbild für
viele Einrichtungen und Träger geworden sind.“
Folgende Fortschritte wurden erzielt: bundesweit wurden
erstmals einheitliche Standards zum Schutz geflüchteter
Menschen in Flüchtlingsunterkünften entwickelt. in rund 100
Konsultationseinrichtungen wurden Fachkräfte zum
Gewaltschutz eingesetzt. gemeinsam mit externen Partnern
wurden standardisierte Verfahren zum Gewaltschutz umgesetzt.
Umfassende Schulungsprogramme, an denen bereits über
2.250 Personen teilgenommen haben, unterstützen die
Mitarbeitenden darin, Gefahren zu erkennen und ihre
Handlungssicherheit zu stärken. über 25.000 Menschen wurden
in den Konsultationseinrichtungen direkt erreicht, darunter
ein Drittel Kinder und Jugendliche. in fast 100
Konsultationseinrichtungen wurden kinderfreundliche Orte und
Angebote eingerichtet, damit Kinder und Jugendliche
geschützte Räume sowie die Möglichkeiten haben, zu spielen,
zu lernen, Kontakte zu knüpfen, Gehör zu finden und wieder
ein Stück Normalität zu erfahren.
Afshan Khan,
UNICEF-Regionaldirektorin für Europa und Zentralasien,
begrüßt die Fortschritte, die gemacht wurden, um geflüchtete
Kinder besser zu fördern und zu schützen. „Die
Bundesregierung und die gesamte Gesellschaft haben Großes
geleistet und viel Menschlichkeit bewiesen, in dem sie so
vielen gefährdeten geflüchteten Kindern und Jugendlichen
Schutz, Sicherheit und eine Chance auf eine bessere Zukunft
geboten haben. Deutschland bleibt ein Beispiel dafür, wie
Länder, die geflüchtete Menschen aufnehmen, das Wohl der
Kinder zum Maßstab ihres Handelns machen können.“
Trotz dieser positiven Ansätze sind weitere Maßnahmen
erforderlich, um die Rechte der Kinder bundesweit wirksam
umzusetzen und ihnen einen Neuanfang zu ermöglichen. Georg
Graf Waldersee, Vorsitzender des Deutschen Komitees
für UNICEF, erklärt: „Kinder sollten so kurz wie möglich in
Flüchtlingsunterkünften untergebracht werden, denn diese
sind selbst unter den besten Bedingungen kein Ort für
Kinder. Für alle bestehenden Einrichtungen müssen deshalb
dringend Standards verbindlich gemacht werden, die die
Umsetzung der Kinderrechte sicherstellen und die Bedarfe der
Kinder und Eltern berücksichtigen. Solange Kinder in den
Flüchtlingsunterkünften leben, müssen sie gut geschützt und
gefördert werden.“
Georg Graf Waldersee, bei der 60-Jahr-Feier von Unicef
Duisburg Foto haje
Geflüchteten und migrierten Kindern und
Jugendlichen Perspektiven zu geben und ihre Teilhabe am
gesellschaftlichen und sozialen Leben zu ermöglichen, gehört
zu den wichtigsten Investitionen für die gesamte
Gesellschaft und ihren Zusammenhalt.
Mindeststandards zum Schutz von
geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ steht
hier zum Download bereit.
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Hohe Wirtschaftskraft garantiert keine
Bildungsgerechtigkeit |
- Ein unfairer Start ins
Leben: Neue UNICEF-Studie zeigt ungleiche Bildungschancen
von Kindern in Industrieländern - Deutschland nur im
Muittelfeld Bildungsgerechtigkeit ist laut
UNICEF der Schlüssel für einen fairen Start ins Leben. New
York/Köln, 30. Oktober 2018 - Kinder, die in reichen Ländern
leben, haben nicht automatisch gleiche Chancen auf eine
hochwertige Bildung. Kinder in ärmeren Ländern erzielen
sogar häufig ein höheres Leistungsniveau, obwohl sie weniger
Mittel hierfür aufwenden. Dies ist das Ergebnis der neuen
UNICEF-Studie zu Bildungschancen von Kindern in den
Industrieländern.
Die Studie „Ein unfairer Start ins
Leben“ des UNICEF-Forschungszentrums Innocenti erstellt eine
Rangliste aus 41 Industrieländern zu Bildungsungleichheiten
in der frühkindlichen Förderung, in der Grundschule und in
der Sekundarstufe. Im Mittelpunkt steht die Frage, in
welchem Maße in den jeweiligen Ländern Faktoren wie der
Berufsstand der Eltern, der Migrationshintergrund, das
Geschlecht sowie die unterschiedlichen Schulformen diese
Ungleichheiten beeinflussen. Lettland steht an der Spitze
der Tabelle mit der geringsten Bildungsungleichheit zwischen
Kindern. Bulgarien und Malta stehen am Ende, Deutschland
gehört mit Platz 23 zum unteren Mittelfeld.
„Der
internationale Vergleich zeigt, dass Länder Kindern sowohl
ein hohes Bildungsniveau als auch mehr Chancengerechtigkeit
ermöglichen können,“ erklärte Dr. Priscilla Idele, Leiterin
des UNICEF-Forschungszentrums Innocenti. „Aber alle
Industrieländer können und müssen benachteiligte Kinder
besser fördern, denn diese bleiben am Häufigsten zurück.“
Zentrale Ergebnisse der Studie Die Studie zeigt,
dass sozial bedingte Leistungsunterschiede zwischen Kindern
während der gesamten Bildungsphase unterschiedlich stark
ausgeprägt sein können. So liegen zum Beispiel Irland und
Slowenien beim Zugang zu vorschulischer Förderung im unteren
Drittel des Ländervergleichs. In der Sekundarstufe gehören
sie jedoch zu den Ländern mit der geringsten Bildungskluft
zwischen den Kindern aus unterschiedlichen
gesellschaftlichen Gruppen.
In den Niederlanden
besteht die größte Chancengleichheit für Grundschulkinder;
allerdings belegt das Land nur noch Platz 26 beim
internationalen Vergleich der Lesekenntnisse von
15-Jährigen. Am Ende der Pflichtschulzeit weisen Irland,
Spanien und Lettland die geringsten Ungleichheiten auf. Der
familiäre Hintergrund ist in allen Ländern ein
entscheidender Faktor für den Bildungserfolg von Kindern und
Jugendlichen. In 16 der 29 untersuchten europäischen
Länder gehen zum Beispiel Kinder aus den ärmsten Familien
seltener in Kindertageseinrichtungen als Kinder aus den
wohlhabendsten Familien. Selbst bei gleichem Leistungsniveau
können sich 15-Jährige, deren Eltern ein höheres
Bildungsniveau haben, eher vorstellen auf eine
weiterführende Schule zu gehen als Jugendliche aus Familien
mit geringerem Bildungsstand.
In Deutschland
beispielsweise kann sich bei gleichem Leistungsniveau jeder
vierte Jugendliche aus bildungsnahen Familien vorstellen,
eine weiterführende Schule zu besuchen, verglichen mit knapp
jedem siebten Jugendlichen aus einem bildungsferneren
Elternhaus. In 21 von 25 Ländern mit hohen Migrationsraten
erzielen 15-jährige Schüler und Schülerinnen der ersten
Generation zugewanderter Familien schwächere Leistungen in
der Schule als Gleichaltrige ohne Migrationshintergrund.
In 15 Ländern bestehen diese Leistungsunterschiede auch
zwischen zugewanderten Kindern der zweiten Generation und
Gleichaltrigen ohne Migrationshintergrund fort. In
Australien und Kanada schneiden zugewanderte Kinder der
zweiten Generation hingegen besser ab als Kinder ohne
Migrationshintergrund.
Mädchen schneiden in den
untersuchten Industrieländern in der Lesekompetenz insgesamt
besser ab als Jungen. Die Kluft wächst sogar, je älter die
Kinder werden. Die Ergebnisse variieren auch stark zwischen
den verschiedenen Ländern. In Irland schneiden 15-jährige
Mädchen zwei Prozent besser ab als Jungen, in Bulgarien sind
es sogar über 11 Prozent. Empfehlungen für die Politik
Bildungsgerechtigkeit ist laut UNICEF der Schlüssel für
einen fairen Start ins Leben. Doch viele Kinder sind bereits
zu Beginn ihrer Schullaufbahn benachteiligt - zum Beispiel
aufgrund ihrer Herkunft oder der sozialen und
wirtschaftlichen Situation ihrer Familien. Schulen und
Bildungspolitik müssen ihnen gerechte Chancen eröffnen und
dafür sorgen, dass diese Mädchen und Jungen nicht
zurückbleiben.
Die UNICEF-Studie nennt
Grundprinzipien für mehr Bildungsgerechtigkeit, an denen
sich die Politik orientieren sollte. Dazu gilt es,
frühkindliche Förderung für jedes Kind zu gewährleisten. Ein
Mindestmaß an Kernkompetenzen für jedes Kind
sicherzustellen. Soziale und ökonomische Ungleichheiten zu
reduzieren. Geschlechterunterschiede bei der Bildung zu
verringern. Bessere Daten zu erheben, die länderübergreifend
und vergleichbar sind. Den Fokus auf Chancengleichheit
zu setzen. Quellen der Studie Für die Studie wurden
vergleichbare Daten zu Schlüsselindikatoren für die
kindliche Entwicklung aus 41 Ländern der Europäischen Union
(EU) und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Entwicklung (OECD) ausgewertet. Für das
Kindergartenalter wurden Ungleichheiten beim Zugang der
Mädchen und Jungen zu frühkindlicher Förderung untersucht.
Für das Grundschulalter und das Sekundarschulalter wurden
Ungleichheiten bei der Lesekompetenz im Alter von 10
beziehungsweise 15 Jahren dokumentiert.
Der
Indikator für Ungleichheit ist dort der Leistungsabstand
zwischen den zehn Prozent der besten und den zehn Prozent
der schlechtesten Schülerinnen und Schüler. Gerade die
Lesekompetenz am Ende der Pflichtschulzeit ist ein
Schlüsselfaktor, denn sie spielt eine entscheidende Rolle
für den zukünftigen Lebensweg. Weitere wichtige Ergebnisse
der UNICEF-Studie Litauen, Island und Frankreich liegen bei
der frühkindlichen Förderung im internationalen Vergleich
vorne. Die Türkei, die Vereinigten Staaten und Rumänien
stehen am Ende der Rangliste.
Deutschland
liegt hier im internationalen Vergleich im Mittelfeld.
In den Niederlanden, Lettland und Finnland
besteht die größte Chancengleichheit für Grundschulkinder;
Malta, Israel und Neuseeland gehören hingegen zu den Ländern
mit der größten Bildungskluft zwischen den Kindern in dieser
Altersgruppe. Deutschland liegt im unteren Drittel der
internationalen Rangliste. Lettland, Irland und Spanien
gehören zu den Ländern mit der geringsten Bildungskluft
zwischen 15-Jährigen. In Malta, Bulgarien und Israel besteht
die größte Chancenungleichheit zwischen den Kindern.
Deutschland liegt im internationalen Mittelfeld. Etwa 16
Prozent der Schülerinnen und Schüler in Deutschland
erreichen im Alter von 15 Jahren nicht das
Grundkompetenzniveau im Lesen (Level 2), das als
Vorrausetzung angesehen wird, damit sie effektiv und
produktiv am Leben der Gesellschaft teilhaben können.
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Unicef-Schirmherrin besucht Projekt im Libanon |
Köln/Berlin/Duisburg, 26. Oktober 2018 - Als Schirmherrin
von UNICEF Deutschland reist Elke Büdenbender, Ehefrau des
Bundespräsidenten, am Sonntag zu einem Projektbesuch in den
Libanon. Der Libanon gehört zu den Ländern, die gemessen an
ihrer Einwohnerzahl die meisten Flüchtlinge weltweit
aufgenommen haben. Über die Hälfte der schätzungsweise 1,5
Millionen Syrer im Libanon sind Kinder und Jugendliche unter
18 Jahren. Im Gastland Libanon haben die syrischen
Kinder und Jugendlichen wenig Perspektiven. Der Libanon
gehört zu den Ländern, die gemessen an ihrer Einwohnerzahl
die meisten Flüchtlinge weltweit aufgenommen haben. Über die
Hälfte der schätzungsweise 1,5 Millionen Syrer im Libanon
sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Auf der
UNICEF-Projektreise wird Elke Büdenbender durch den
Vorsitzenden von UNICEF Deutschland, Georg Graf Waldersee,
begleitet.
Die UNICEF-Schirmherrin wird sich vor
allem über die Situation der syrischen Kinder, Jugendlichen
und Familien informieren, die wegen des Bürgerkriegs aus
ihrer Heimat in das Nachbarland fliehen mussten und seit
Jahren unter teilweise extrem harten Bedingungen in
Zeltsiedlungen und Notunterkünften leben. Im Winter können
die Temperaturen in der Bekaa-Ebene Minusgrade erreichen,
viele Kinder in den Zeltlagern sind vor der Kälte nur
unzureichend geschützt. Ein inhaltlicher Schwerpunkt der
Reise liegt neben der humanitären Situation auf dem Thema
Bildung und Zukunftschancen für Jugendliche und junge
Erwachsene im Libanon. Nach über sieben Jahren
Syrien-Konflikt nimmt der Druck auf die geflüchteten
Familien im Libanon zu, in ihre Heimat zurückzukehren. Doch
viele sind nach wie vor in großer Sorge um ihre Sicherheit
oder haben kein Zuhause mehr, in das sie zurückkehren
könnten. Auch im Gastland Libanon haben die syrischen Kinder
und Jugendlichen wenig Perspektiven. Dank intensiver
Bemühungen der libanesischen Regierung und internationaler
Unterstützung werden zwar mittlerweile mehr syrische Kinder
eingeschult, doch rund ein Drittel der sechs- bis
14-jährigen Kinder und 80 Prozent der 15- bis 17-jährigen
Jugendlichen gehen nach wie vor nicht zur Schule. UNICEF ist
seit 70 Jahren im Libanon aktiv und leistet in enger
Zusammenarbeit mit der Regierung und einer Vielzahl von
Partnern umfangreiche Hilfe in den Bereichen Wasser und
Hygiene, Gesundheit, Bildung, Kinderschutz und Chancen für
Jugendliche/ junge Erwachsene. Darüber hinaus
unterstützt UNICEF Familien durch Winterhilfe in Form von
Guthaben zum Kauf von warmer Kleidung. Private Spenden aus
Deutschland und Hilfsgelder der Bundesregierung gehören zu
den wichtigsten Stützen der
UNICEF-Hilfe für syrische Kinder
in der Region. Die Bundesregierung fördert die
UNICEF-Hilfe im Libanon über das Ministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ). Elke
Büdenbender ist seit April 2017 Schirmherrin von UNICEF
Deutschland. Der Projektbesuch im Libanon ist ihre erste
UNICEF-Reise, jedoch hat sie im März 2018 bereits am Rande
eines Staatsbesuchs in Indien die Gelegenheit genutzt,
UNICEF-Programme zu besuchen.
Indonesien: Leben der Kinder weit von Normalität entfernt
Palu/ Köln, 26.
Oktober 2018 - Rund einen Monat nach den schweren Erdbeben
und dem Tsunami auf der indonesischen Insel Sulawesi sind
nach Schätzung von UNICEF 375.000 Kinder in Palu und
Umgebung weiterhin dringend auf Hilfe angewiesen. In Folge
der Katastrophe vom 28. September sind über 2.100 Menschen
gestorben und mehr als 4.600 Menschen schwer verletzt
worden. Schätzungsweise 68.000 Häuser wurden zerstört oder
schwer beschädigt, rund 200.000 Menschen mussten ihr Zuhause
verlassen.
UNICEF hilft zusammen mit
der indonesischen Regierung und anderen Partnern dabei,
Kinder und Familien mit Trinkwasser, Medikamenten und
sanitären Anlagen zu versorgen. UNICEF sorgt außerdem für
den Schutz und die Bildung von Kindern, die ihr Zuhause
verloren haben. „Einen Monat nach der Katastrophe ist das
Leben von Hunderttausenden Kindern in Zentral-Sulawesi noch
weit von Normalität entfernt“, sagte Debora Comini, Leiterin
von UNICEF Indonesien. „Viele Kinder sind immer noch ohne
Dach über dem Kopf, gehen nicht zur Schule und brauchen
psychosoziale Hilfe, um mit dem erlebten Trauma besser
zurecht zu kommen. Zusammen mit der Regierung weiten wir
unsere Hilfe aus, um so vielen Kindern wie möglich zu
helfen, so schnell wir können.”
Eine der Prioritäten
von UNICEF besteht darin, Kinder wieder zurück in die Schule
zu bringen - ein wichtiger Schritt, um Normalität im Alltag
wiederherzustellen. Über 1.500 Schulen von 184.000
Schülerinnen und Schülern wurden beschädigt. UNICEF hat
bereits 200 Schulzelte, 200 „Schulen in der Kiste“ und 50
„Kindergarten in der Kiste“ mit Lern- und Spielmaterial in
die Region gebracht. UNICEF und Partner unterstützen
außerdem die Regionalregierung bei der Versorgung von rund
152.000 Menschen mit Wasser, sanitären Anlagen und
Hygieneartikeln. Darüber hinaus unterstützt UNICEF bei der
Suche nach Angehörigen von unbegleiteten Kindern und der
psychosozialen Betreuung von 4.500 Mädchen und Jungen.
„Dank der Unterstützung von Spendern und Partnern konnte
UNICEF schnell nach der Katastrophe helfen, aber es liegt
noch viel Arbeit in den kommenden Monaten vor uns. Die
Kinder und Familien brauchen engagierte und nachhaltige
Hilfe, um wieder in ein normales Leben zurückzufinden.“
UNICEF ruft weiter zu Spenden für Indonesien auf:
UNICEF, Bank für Sozialwirtschaft Köln IBAN: DE57 3702 0500
0000 3000 00 BIC: BFSWDE33XXX Stichwort: Tsunami Indonesien
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Der 16. Oktober ist Welternährungstag:
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Social-Media-Kampagne
rettet 10.000 mangelernährte Kinder
Köln/Duisburg, 16. Oktober 2018 -
Weltweit stirbt alle zehn Sekunden ein Kind unter 5 Jahren
an den Folgen von Hunger. Im Bürgerkriegsland Südsudan etwa
leiden unzählige Familien unter Nahrungsmittelknappheit.
Nach aktuellen Schätzungen sind dort aufgrund von Konflikten
und Armut derzeit 6,1 Millionen Menschen von Hunger
betroffen. Nach einer Hungersnot im vergangenen Jahr droht
in dem jüngsten Staat Afrikas erneut eine schwere Krise.
Mit der Social-Media-Kampagne
#Stop10Seconds haben Mats Hummels, Udo Lindenberg und
Angelique Kerber gemeinsam mit UNICEF ein Zeichen gegen den
Hunger gesetzt. In Videos präsentierten die drei Stars eine
„Stopp-Geste“ – denn jeder kann dazu beitragen, dass nicht
länger alle zehn Sekunden ein Kind sein Leben verliert, weil
es nicht ausreichend zu essen bekommt.
Auf ihren Social-Media-Kanälen riefen sie
andere Personen des öffentlichen Lebens sowie private
Unterstützer zum Mitmachen und Spenden auf. Auch UNICEF-Pate
und Fußballnationalspieler Julian Draxler beteiligte sich an
dem Aufruf.
Zahlreiche Personen haben die Kampagne in
den vergangenen Monaten mit Social-Media-Beiträgen oder
Spenden unterstützt, darunter Prominente wie Joko
Winterscheidt, Boris Becker, Eva Padberg, Dirk Nowitzki,
Klaus Meine, Johanna Klum, Elton, Clueso, Frauke Ludowig und
Max Mutzke.
Dank der regen Beteiligung hat
#Stop10Seconds sein vorläufiges Ziel erreicht: Mit den
gesammelten Spendengeldern konnte nährstoffhaltige
Erdnusspaste und therapeutische Spezialnahrung für 10.000
mangelernährte Kleinkinder im Südsudan besorgt werden. Damit
konnten die Kinder jeweils etwa vier Wochen behandelt und
vor dem Hungertod gerettet werden.
Zahlreiche Personen haben die Kampagne
unterstützt © UNICEF
Mats Hummels:
„Der weltweite Hunger ist einfach nicht
hinnehmbar – und er ist vermeidbar! Vielen Dank an alle, die
dazu beigetragen haben, dass wir etwas ändern. Toller
Einsatz!“
Angelique Kerber:
„#Stop10Seconds hat gezeigt, dass den
Kindern mit Spezialnahrung schon viel geholfen werden kann.
Das macht mir Hoffnung!“
Udo Lindenberg:
„Wow, gemeinsame Power, ein Team, ein
Clan, echt Hammer! Lass uns weiter am Start bleiben, damit
irgendwann kein Kind mehr hungern muss. Euer Udo“
Julian Draxler:
„Mir ist klargeworden, was alles hinter
der UNICEF-Hilfe steckt. Beeindruckend, wie viel man
gemeinsam bewegen kann – wenn genug Menschen mithelfen!“
Die Kampagne #Stop10Seconds wurde von
UNICEF Deutschland und der Agentur brand spiders entwickelt.
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Indonesien nach Erdbeben und Tsunami |
Köln/Duisburg, 01. Oktober 2018 - “Die
Not der Kinder wächst. Sie brauchen dringend Hilfe. Viele
Kinder haben ihre nächsten Angehörigen und alles, was zu
ihrem Leben gehört, verloren. Zusammen mit den Behörden
unterstützen wir Hilfe für Kinder, die von ihren Eltern
getrennt wurden, die Versorgung von Kleinkindern und die
Wasserversorgung”, erklärte Amanda Bissex, Leiterin von
UNICEF Indonesien. Noch immer versuchen Bergungskräfte und
Katastrophenschutz, in abgeschnittene Gebiete vorzudringen.
UNICEF befürchtet, dass die Zahl der Opfer und der
Hilfebedürftigen weiter steigt. Bereits vor der Katastrophe
lebten 43 Prozent der Kinder in der Region in Armut und rund
ein Drittel war chronisch mangelernährt. In dem schwer
zugänglichen Gebiet sind die Kinder jetzt durch Krankheiten,
durch verschmutztes Wasser und unzureichende Hygiene sowie
durch Mangelernährung bedroht. Angesichts der hohen Zahl der
Opfer muss damit gerechnet werden, dass zahlreiche Kinder
von Angehörigen getrennt wurden oder Familienmitglieder
verloren haben.
UNICEF bittet dringend um Spenden,
um zusammen mit seinen Partnern auf der Insel Sulawesi
lebensrettende Maßnahmen für Kinder durchzuführen: Schutz
und Hilfe für Kinder, die von ihren Eltern getrennt wurden
sowie psychosoziale Unterstützung: UNICEF mobilisiert
Sozialarbeiter für das Katastrophengebiet, um unbegleitete
Kinder zu identifizieren und sie wieder mit Angehörigen
zusammen zu bringen. Hilfe für mangelernährte Kinder:
Zusammen mit den Behörden überwacht UNICEF die Situation der
Mädchen und Jungen, besonders der Kleinkinder, und bereitet
koordinierte Hilfen vor. Sauberes Trinkwasser und sanitäre
Anlagen: Gute Hygiene ist Voraussetzung dafür, um die
Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Nach dem
teilweisen Ausfall der Wasserversorgung bereitet UNICEF den
Einsatz mobiler Versorgungseinrichtungen in den betroffenen
Gebieten vor. UNICEF ruft dringend zu Spenden für die Opfer
der Erdbeben und des Tsunami auf:
UNICEF, Bank für
Sozialwirtschaft Köln IBAN: DE57 3702 0500 0000 3000 00 BIC:
BFSWDE33 Stichwort: Tsunami Indonesien
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Alexander Gerst ruft aus dem Weltall zu einer
besseren Welt für Kinder auf! |
Weltkindertag am 20.09. | Neues
Musikvideo mit Botschaft aus dem Weltall von Alexander Gerst
zu Nummer-Eins-Hit „Astronaut“ mit Sido und Andreas Bourani
Alexander Gerst ruft aus dem Weltall zu einer besseren Welt
für Kinder auf!
Zum Weltkindertag am 20. September
starten ESA-Astronaut Alexander Gerst, Sido und Andreas
Bourani eine ungewöhnliche Aktion: Mit einem neuen
Musikvideo zum Nummer Eins-Hit „Astronaut“ machen sie
gemeinsam auf die dramatische Lage vieler Kinder aufmerksam
und rufen zum Einsatz für eine bessere Welt für Kinder auf.
Alexander Gerst ruft aus dem Weltall zu einer besseren Welt
für Kinder auf! © ESA/NASA Video
Der Song „Astronaut“ von Sido und Andreas
Bourani liefert den Soundtrack für eine ganz besondere
Kooperation mit einer wichtigen Botschaft: Jeder Einzelne
trägt ein Stück Verantwortung, auf unseren Planeten Erde zu
achten. Und jeder kann etwas tun: „Vom All aus scheint es
absurd, wie wir Kindern Chancen vorenthalten und ihre
Lebensgrundlage zerstören“, sagt der Astronaut der
Europäischen Weltraumorganisation ESA und UNICEF-Botschafter
Alexander Gerst. „Jeder einzelne kann dazu beitragen, die
Welt zu einem besseren Ort für Kinder zu machen.“
Neues Musikvideo "Astronaut" Der Rapper Sido wurde
2014 zum Schreiben von „Astronaut“ inspiriert, als Alexander
Gerst auf seiner ersten Mission im Weltall war. Zuspruch gab
es damals von Gerst persönlich via Twitter. Seit Anfang Juni
2018 lebt und arbeitet Gerst erneut für ein halbes Jahr an
Bord der internationalen Raumstation ISS und wird in wenigen
Tagen als erster Deutscher das Kommando übernehmen. Auf
Social Media und in Live-Schalten setzt sich „Astro-Alex“
für den Schutz unseres Planeten ein und motiviert
insbesondere junge Menschen, sich zu engagieren.
Das
neu aufgesetzte Musikvideo kombiniert den Blick vom All auf
die Erde mit Bildern aus Kriegs- und Krisengebieten. Es
untermauert die Forderung, die Augen vor Gewalt, Leid und
Elend nicht zu verschließen – und die Rechte der Kinder zu
verteidigen. „Alex Gerst hat mich beim Schreiben der
Songzeilen damals inspiriert. Er sieht unseren Planeten aus
dem Weltall, und von dort sieht er so friedlich und schön
aus. Da kommen einem Krieg, Hunger und all das Elend doch
erst recht sinnlos vor“, erklärt Sido. „Also lasst
uns endlich etwas daran ändern!“ „Es ist doch verrückt. Wir
Menschen zerstören unseren eigenen Lebensraum und denken
viel zu wenig an die Zukunft der Kinder“, sagt Andreas
Bourani. „Es ist mir wichtig, dass ich einen kleinen Teil
dazu beitragen kann, dass ein paar Menschen wachgerüttelt
werden. Denn ich bin mir sicher, gemeinsam können wir viel
verändern.“
Wie dringend dieser Aufruf ist, zeigt
ein Blick auf die neusten Zahlen des UNICEF-Berichts zur
weltweiten Ernährungssituation. 150 Millionen Kinder sind
wegen chronischer Mangelernährung unterentwickelt. Das liegt
vor allem an Klima-Schwankungen und Wetter-Extreme wie
Dürren und Überschwemmungen – hinzu kommen Konflikte und
wirtschaftliche Krisen. Armut, Unterentwicklung und
Konflikte sind auch die Ursache dafür, dass die
Überlebenschancen von Kindern sehr ungleich verteilt sind.
Allein 2017 starben laut UNICEF rund 5,4 Millionen Kinder
noch bevor sie das fünfte Lebensjahr erreicht haben – die
Hälfte davon waren Neugeborene.
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Weltkindertag 2018 in Duisburg - „Das Familienfest“
Unicef AG Duisburg wie immer dabei |
Auch in
diesem Jahr lockt eine der größten Veranstaltungen in
Duisburg, der Weltkindertag, wieder tausende kleine und
große Besucherinnen und Besucher an den Innenhafen. Das
23. Familienfest zum Weltkindertag findet am kommenden
Sonntag, 16. September, von 11 bis 18 Uhr statt und
richtet sich an Kinder von der Geburt bis zum
Grundschulalter. „Diese Veranstaltung ist ein ganz
besonderes Highlight in Duisburg. Die Kinder aus Duisburg
und Umgebung erobern jedes Jahr den Innenhafen“, weiß
Jugenddezernent Thomas Krützberg.
Das Angebot vor Ort umfasst
zahlreiche Mitmach- und Informationsstände, Sportangebote
und Großspielgeräte. Dazu zählen unter anderem eine
Kletterwand, Kinderschminken, eine Formel 1-Rutsche,
Bungeetrampoline und Piratenspiele. Auf der Bühne
präsentieren sich Tanzgruppen von Duisburger Kindern und
Jugendlichen, es gibt Mitmachmusik von Faryna und Olaf Wiest
sowie das Stück „Suppi Huhn und die Kinderkönige“. Moderiert
wird das Bühnenprogramm von Hannah Huberti und Matthias
Tilgner.
Traditionell wird das Fest vom Jugendamt
ausgerichtet. „Wir werden neben den vielen tollen Aktionen
für Kinder auch die großen Besucher mit Informationen
versorgen“, berichtet Hinrich Köpcke. Aber auch Verbände,
Vereine und Unternehmen sind mit eigenen Ständen zu Gast, um
Spiel und Spaß für Kinder in den Innenhafen zu bringen. Die
eine oder andere Neuerung wird auch in diesem Jahr dabei
sein.
Der Eintritt ist frei und Kinder
bis zu 14 Jahren habe an diesem Tag wieder freie An- und
Abfahrt mit der DVG zur Veranstaltung.
Bereits zum 16. Mal findet das Fest im Innenhafen statt und
wird von knapp 350 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern
betreut. Den Weltkindertag gibt es bereits viel länger, seit
1953. Insgesamt beteiligen sich mehr als 145 Staaten an
seiner Ausrichtung.
Weltkindertag: Freie Fahrt für Kinder mit der DVG
Anlässlich des Weltkindertages am Donnerstag,
20. September, sind Fahrten mit Bussen und Bahnen der
Duisburger Verkehrsgesellschaft AG (DVG) für Kinder bis
zum Alter von 14 Jahren kostenfrei. Die freie Fahrt gilt
auch für das Familienfest am Duisburger Innenhafen am
Sonntag, 16. September. Damit unterstützt das
Verkehrsunternehmen die Aktion von UNICEF und dem
Deutschen Kinderhilfswerk, die in diesem Jahr unter dem
Motto „Kinder brauchen Freiräume“ steht. Im gesamten
Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) schließen sich die
Verkehrsunternehmen der Aktion an. Kinder unter sechs
Jahren müssen in Begleitung eines Erwachsenen fahren.
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8. September: Weltbildungstag |
Während überall auf der Welt die Kinder nach den
Sommerferien wieder zur Schule gehen, beginnt das neue
Schuljahr für viele syrische Flüchtlingskinder in Jordanien
mit einem Rückschlag. Wegen zu geringer internationaler
Unterstützung musste UNICEF Jordanien jetzt mehrere seiner
Bildungsprogramme kürzen. Rund 60.000 Mädchen und Jungen
sind davon betroffen. Syrische Kinder in einem Kinderzentrum
im Zaatari Camp in Jordanien.
UNICEF muss
Schulprogramme in Jordanien kürzen Morgiger Weltbildungstag:
UNICEF ruft zu Spenden für syrische Kinder auf Köln, 7.
September 2018 Überall auf der Welt gehen die Kinder nach
den Sommerferien wieder zur Schule. In Jordanien beginnt
das neue Schuljahr für viele syrische Flüchtlingskinder mit
einem Rückschlag: Wegen zu geringer internationaler
Unterstützung musste UNICEF Jordanien jetzt mehrere seiner
Bildungsprogramme kürzen. Rund 60.000 Mädchen und Jungen
sind davon betroffen.
Derzeit erhalten bereits nur
noch 10.000 statt vorher 55.000 Kinder aus bedürftigen
syrischen Familien eine monatliche Unterstützung, um ihre
Kosten für Lernmaterial, Schuluniformen oder Transport zu
decken. Für 2.500 Kinder, die in abgelegenen informellen
Siedlungen leben oder die eine Behinderung haben, kann kein
Schulbus mehr finanziert werden. Rund 100 der von
UNICEF unterstützten Kinder- und Jugendzentren in Jordanien
müssen voraussichtlich geschlossen werden. In diesen so
genannten „Makani“-Zentren (Makani = „mein Ort“) können
Mädchen und Jungen an Spiel- und Sportangeboten sowie
informellen Bildungskursen teilnehmen und erhalten
psychosoziale Hilfe. Die Hälfte dieser wichtigen und
beliebten Einrichtungen ist nun von den Kürzungen betroffen.
„Wir befürchten, dass jetzt mehr geflüchtete Kinder in
Jordanien die Schule abbrechen werden, mehr von ihnen drohen
in Kinderarbeit oder Frühehen gedrängt zu werden“, sagte
Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland.
„Für die Kinder und ihre Familien bedeutet Bildung Hoffnung
und Perspektiven gerade in ihrer bedrängten Situation.“
Unicef-Geschäftsführer Christian
Schneider berichtete - Foto Harald Jeschke
Deshalb sind diese Angebote dringender denn je. Zwar
waren im vergangenen Schuljahr 126.000 syrische Kinder in
Jordanien an Schulen eingeschrieben, aber rund 40 Prozent
der syrischen Kinder ging bereits vor den Kürzungen nicht
zur Schule. Die akute Finanzierungslücke für die
Bildungsprogramme in Jordanien beträgt rund 8,6 Millionen
US-Dollar. UNICEF Deutschland hat deshalb 500.000 Euro als
Soforthilfe aus privaten Spenden überwiesen. „Wir sind sehr
dankbar für die Unterstützung sowohl durch die
Bundesregierung als auch von zahlreichen privaten
Spenderinnen und Spendern, die den syrischen Kindern seit
Beginn der Krise zur Seite stehen. Unser aktueller
Sofortbeitrag allein kann den Fortbestand der
Bildungsprogramme aber nicht sichern. Die Hilfe muss
dringend fortgesetzt werden“, so Schneider.
Regierungsbeiträge und Spenden aus Deutschland gehören zu
den wichtigsten Stützen der UNICEF-Hilfe in Syrien,
Jordanien und Libanon. UNICEF ruft dringend zu Spenden für
syrische Kinder auf: Bank für Sozialwirtschaft Köln IBAN
DE57 3702 0500 0000 3000 00 BIC BFSWDE33XXX Nothilfe
Syrienkrise
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Offen und ohne Angst für
Menschenrechte und Demokratie
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Köln/Duisburg, 04. September 2018 - „Der
weltweite und auch in Deutschland zu beobachtende Anstieg
von Fremdenangst, Intoleranz und Rassismus ist erschreckend.
Der Verbreitung solcher Einstellungen stellen wir uns
entgegen.
Die Werte unseres Grundgesetzes, die
allgemeinen Menschenrechte und die Kinderrechte haben
Europa, haben unser Land menschlicher, sicherer und
zukunftsfähiger gemacht als jemals zuvor in unserer
Geschichte.
Respekt, Toleranz und Weltoffenheit sind
Voraussetzung dafür, dass dies so bleiben kann.
Als UNICEF treten wir für die Rechte
aller Kinder ein – ohne Unterscheidung nach Hautfarbe,
Geschlecht, Sprache, Religion, nationaler, ethnischer oder
sozialer Herkunft.
Denn Kinder sind in erster Linie Kinder.
Sie müssen angstfrei aufwachsen können, sie dürfen nicht zum
Opfer von Ausgrenzung und Feindschaft werden.
In vielen Ländern verbreiten gegenwärtig
populistische Parteien und Publizisten Vorurteile und
menschenverachtende Hetze. Häufig sind die schwächsten
Bürgerinnen und Bürger Zielscheibe ihrer vergifteten
Polemik.
Fremdenfeindlichkeit bis hin zum
Rassismus – ob offen auf der Straße oder geschliffen
formuliert in Parlamenten – bedroht den Zusammenhalt und den
sozialen Frieden unserer Gesellschaft.
Wir müssen den Kindern und Jugendlichen
ein Beispiel geben und sie ermutigen, offen und ohne Angst
für Menschenrechte und Demokratie einzutreten.
Probleme, Ungerechtigkeiten oder
Missstände in unserer Gesellschaft müssen beim Namen genannt
und entschlossen angegangen werden. Aber den Botschaften des
„wir“ gegen „die“ müssen alle Demokraten aktiv Respekt und
Gemeinsinn, Toleranz und Engagement entgegensetzen. Die
Würde des Menschen ist unantastbar.“
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Tschadsee-Region: Mehr als 3,5 Millionen Kinder ohne
Bildungschancen |
Köln/Duisburg, 03. September 2018 -
Anlässlich der Tschadsee-Konferenz in Berlin ruft UNICEF zu
mehr Investitionen in Bildung für Kinder in der Region auf ©
UNICEF Chad/2017/Bahaji Dakar/ New York/ Köln, 3. September
2018 Mehr als 3,5 Millionen Kinder in der Tschadsee-Region
haben wegen anhaltender Krisen, Vertreibungen und Angriffen
auf Schulen derzeit keine Chance auf Bildung.
Im
Nordosten Nigerias, im Tschad, in Kamerun und Niger sind
bereits fast 1.000 Schulen wegen Gewalt und Unruhen
geschlossen oder außer Betrieb. Darauf weist das
UN-Kinderhilfswerk UNICEF aus Anlass der heute und morgen in
Berlin stattfindenden Tschadsee-Konferenz hin und ruft zu
mehr Unterstützung für Bildungsprogramme auf. „Für Kinder
und Jugendliche, die mit Gewalt und Unsicherheit
konfrontiert sind, kann Bildung eine lebenswichtige Funktion
haben“, sagte der Leiter der weltweiten
UNICEF-Nothilfeprogramme, Manuel Fontaine.
„Bildung
gibt Kindern und Jugendlichen Halt sowie Möglichkeiten zum
lebenslangen Lernen. Dadurch können sie die notwendigen
Fähigkeiten entwickeln, um eine bessere Zukunft für sich und
ihre Familien aufzubauen und zu einer friedlichen und
wohlhabenden Gesellschaft beizutragen. Bis heute sind
Bildungsprogramme im Rahmen der humanitären Hilfe jedoch
unterfinanziert.“
UNICEF benötigt 41,7 Millionen
US-Dollar, um die Bildung von Kindern in der
Tschadsee-Region zu finanzieren. In der ersten Hälfte
dieses Jahres wurden jedoch nur acht Prozent der dafür
dringend benötigten finanziellen Mittel bereitgestellt.
Trotz großer Herausforderungen wie Unsicherheit,
Vertreibungen und Armut haben UNICEF und seine Partner
gemeinsam mit den Regierungen erreicht, dass eine Million
Kinder in der Region im letzten Jahr wieder zur Schule gehen
konnte. 150.000 Grundschulkinder haben an
Sicherheitstrainings zum Verhalten im Falle von Angriffen
teilgenommen. Gemeinsam mit den Partnern hat UNICEF 14.000
Lehrerinnen und Lehrer darin geschult, wie sie psychosoziale
Hilfe in den Unterricht integrieren können.
Die
Tschadsee-Region ist eine der ärmsten Regionen der Welt.
Bereits seit neun Jahren dauern Konflikte und Instabilität
in der Region an. Obwohl sich die Sicherheitslage verbessert
hat, benötigen immer noch mehr als zehn Millionen Menschen,
darunter sechs Millionen Kinder, humanitäre Hilfe.
Schätzungsweise 2,4 Millionen Menschen wurden aus ihrem
Zuhause vertrieben. Anhaltende Gewalt und wiederholte
Angriffe auf Dörfer und Städte erschweren ihnen die Rückkehr
und somit die Chance, ihr Leben wiederaufzubauen.
Bei den Verhandlungen zur Tschadsee-Geberkonferenz im Jahr
2017 in Oslo wurden finanzielle Mittel für Hilfsleistungen
in Höhe von 672 Millionen US-Dollar zugesagt. Eingeladen
hatten Deutschland, Norwegen, Nigeria und die Vereinten
Nationen. Dank der Aufstockung der humanitären Mittel wurden
mehr als sechs Millionen Menschen erreicht und eine
Hungersnot in der Region konnte verhindert werden. Doch
noch immer sind Millionen von Menschen von der andauernden
Krisensituation betroffen, wie extremer Armut, dem
Klimawandel und Konflikten. Die zweite Geberkonferenz für
die an den Tschadsee angrenzenden Regionen von Nigeria,
Kamerun, Tschad und Niger findet vom 3. bis 4. September in
Berlin statt.
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Ein Teufelskreis aus Gewalt, Gefahr und Not
UNICEF-Bericht zur Lage geflüchteter und migrierter Kinder
in Zentralamerika und Mexiko |
Köln/Duisburg, 16. August 2018 -
Kinder und Jugendliche, die im
nördlichen Zentralamerika und Mexiko migrieren, sind häufig
in einem Teufelskreis gefangen: Extreme Gewalt und Armut
treiben sie in die irreguläre Migration. Doch Abschiebungen
zurück in die Heimat bringen sie oft in noch größere Gefahr
und Not. Dies ist das Ergebnis des aktuellen UNICEF-Berichts
„Uprooted in Central America and Mexico" („Entwurzelt in
Zentralamerika und Mexiko“).
Viele junge Menschen aus
El Salvador, Guatemala, Honduras und Mexiko verlassen ihre
Heimat, um Gang-Gewalt, Kriminalität, Armut und
Perspektivlosigkeit zu entkommen. Werden sie aus Mexiko und
den USA in ihre Herkunftsländer rückgeführt, stehen sie
häufig wegen finanzieller Not und Angst vor Gewalt und
Stigmatisierung vor noch größeren Schwierigkeiten. Zudem
sind für viele Kinder Trennungen von ihren Familien während
der Flucht und Migration und zwangsweise Rückführungen
traumatische Erfahrungen.
Vor diesem Hintergrund
ruft UNICEF Regierungen dazu auf, die Ursachen irregulärer
und erzwungener Migration stärker zu adressieren,
Kinder auf der Flucht und in der Migration besser zu
schützen und sie bei der Reintegration in ihren
Heimatländern zu unterstützen. „Millionen von Kindern in
der Region leiden unter Armut, Gleichgültigkeit, Gewalt,
Zwangsrückführungen und der Angst vor Abschiebungen“, sagte
Marita Perceval, UNICEF-Regionaldirektorin für Lateinamerika
und die Karibik. „Häufig haben Kinder, die in ihre
Herkunftsländer zurückgeschickt werden, kein Zuhause, in das
sie zurückkehren können, sind hoch verschuldet oder geraten
ins Visier von Gangs. In dieser schwierigen Situation ist es
wahrscheinlicher, dass sie sich erneut auf den Weg in ein
anderes Land machen.“
Zentrale Ergebnisse des
Berichts Armut: El Salvador, Guatemala und Honduras
gehören zu den ärmsten Ländern der westlichen Hemisphäre. In
El Salvador leben 44 Prozent der Kinder in Armut, in
Guatemala und Honduras sind es sogar 68 und 74 Prozent.
Viele der von Armut betroffenen Familien verschulden sich,
um irregulär in die USA migrieren zu können. Ihre
finanzielle Lage wird umso prekärer, wenn sie aufgegriffen
und ohne Geld in ihr Herkunftsland zurückgeschickt werden,
wo sie ihre Schulden nicht zurückzahlen können. Dies kann
dazu führen, dass Kindern und ihren Familien nach einer
Rückkehr die Mittel fehlen, um ihre Grundbedürfnisse zu
decken und ein Zuhause zu finden.
Gewalt:
Bandenkriminalität ist weit verbreitet im nördlichen
Zentralamerika. Kinder werden gezielt von Gangs angeworben,
misshandelt und sogar ermordet. Zwischen 2008 und 2016 wurde
in Honduras durchschnittlich ein Kind pro Tag getötet. In El
Salvador wurden allein im letzten Jahr 365 Kinder ermordet,
und in Guatemala wurden im vergangenen Jahr 942 gewaltsame
Todesfälle von Kindern verzeichnet. Kinder und Familien, die
aus Angst vor Gewalt fliehen, sind besonders gefährdet, wenn
sie ohne Unterstützung und Schutz zwangsweise in die Gegend
zurückgeführt werden, wo die Gewalt ihnen das Leben
unmöglich gemacht hat. Deshalb leben viele rückkehrende
Familien aufgrund der Gefahren innerhalb ihres Heimatlandes
als Binnenvertriebene.
Stigmatisierung:
Rückkehrende Kinder und ihre Familien werden häufig aufgrund
ihres gescheiterten Versuchs, nach Mexiko oder in die USA zu
gelangen, stigmatisiert. In vielen Fällen erschwert dies den
Kindern in die Schule zu gehen und den Eltern einen Job zu
finden.
Trennung und Inhaftierung: Kinder
zu inhaftieren und sie von ihren Familien zu trennen sind
traumatische Erfahrungen, die ihre Entwicklung langfristig
beeinträchtigen können. Deshalb ist es besonders wichtig,
die Einheit der Familie zu wahren und Alternativen zur
Inhaftierung von Minderjährigen auf- und auszubauen, um
Kinder zu schützen und den Vorrang des Kindeswohls zu
gewährleisten.
Kinder besser schützen und fördern
In dem Bericht „Uprooted in Central America and Mexico"
zeigt UNICEF verschiedene Maßnahmen und Lösungsansätze auf,
um geflüchtete und migrierte Kinder besser zu schützen und
die Gründe, aus denen sie und ihre Familien ihr Zuhause auf
gefährlichen und irregulären Wegen verlassen, anzugehen.
„Die Ursachen für die Flucht und Migration von Kindern und
die Risiken, denen die Kinder ausgesetzt sind, müssen
adressiert werden“, sagte Marita Perceval. „Regierungen
sollten nun das Richtige tun und bewährte Maßnahmen
umsetzen, um die Ursachen von Flucht und Migration
anzugehen. Sie sollten geflüchtete und migrierte Kinder in
den Transit- und Zielländern schützen und ihnen auf ihrem
Weg Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen ermöglichen.
Des Weiteren sollten sie sicherstellen, dass
Rückführungen und Abschiebungen nur dann stattfinden, wenn
sie im Sinne des Kindeswohls sind sowie Kindern den Schutz
und die Unterstützung geben, die für ihre erfolgreiche
Reintegration erforderlich sind." UNICEF unterstützt bereits
viele Kinder und Jugendliche in Zentralamerika und Mexiko
mit Kinderschutzprogrammen und Hilfsangeboten. Doch
bestehende Hilfsprogramme müssen dringend ausgeweitet
werden, um den Herausforderungen für Kinder in der Region
gerecht zu werden.
Fakten zur Situation von
Kindern Im Zeitraum von 2016 bis April 2018 wurden
68.409 migrierte Kinder in Mexiko inhaftiert. – 91 Prozent
der Kinder wurden nach Zentralamerika abgeschoben. Von
Januar bis Juni diesen Jahres wurden schätzungsweise 96.216
migrierte Menschen aus dem Norden Zentralamerikas, darunter
24.189 Frauen und Kinder, aus Mexiko und den USA in ihre
Herkunftsländer rückgeführt. Mehr als 90 Prozent der
Menschen wurden aus Mexiko abgeschoben.
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UNICEF: Alle drei Minuten infiziert sich eine
Jugendliche mit dem HI-Virus |
Neuer
UNICEF-Report zur globalen Aids-Epidemie Moisés aus
Brasilien fand mit 18 heraus, dass er HIV positiv ist
Köln/Duisburg, 25. Juli 2018 - Im vergangenen Jahr
infizierten sich weltweit jede Stunde 30 Teenager mit dem
HI-Virus – so der neue UNICEF Report zu den Folgen der
globalen Aids-Epidemie für Kinder und Jugendliche. Zwei
Drittel der Neuinfektionen bei Jugendlichen entfielen auf
Mädchen. „Dies ist eine Gesundheitskrise, aber auch eine
Krise der Selbstbestimmung“, sagte UNICEF-Exekutivdirektorin
Henrietta Fore auf der Welt-Aids-Konferenz in Amsterdam. „In
den meisten Ländern haben Mädchen und Frauen schlechteren
Zugang zu Informationen, Gesundheitsdiensten oder schlicht
nicht genug Macht „nein“ zu ungeschütztem Sex zu sagen.
HIV-Infektionen verbreiten sich unter den verletzlichsten
und am stärksten marginalisierten Menschen – deshalb stehen
Mädchen im Teenageralter im Zentrum dieser Krise.“
Der UNICEF-Report „Women: at the Heart of the HIV response
for children“ dokumentiert die verheerenden Folgen der
Aids-Epidemie für Heranwachsende. So starben allein im
vergangenen Jahr weltweit 130.000 Kinder und Jugendliche
unter 19 Jahren an den Folgen der Immunschwächekrankheit –
und 430.000 infizierten sich mit dem HI-Virus. Wenn die
nachwachsende Generation durch Präventions- und
Hilfsprogramme nicht erreicht wird, werden Fortschritte im
Kampf gegen Aids aus den vergangenen Jahrzehnten wieder
zunichtegemacht. Mädchen und Jungen im Alter von 10 bis 19
Jahren machen zwei Drittel der rund drei Millionen
minderjährigen HIV-Infizierten aus. Seit 2010 sank die
Zahl der Aids-Toten insgesamt. Doch bei den Jugendlichen war
kein Rückgang der Todesfälle zu verzeichnen. Weltweit lebten
2017 rund 1,2 Millionen Jugendlichen zwischen 15 und 19
Jahren mit dem HI-Virus - die Mehrzahl davon (720.000)
Mädchen. Die Epidemie unter Mädchen und jungen Frauen wird
vor allem durch frühe bzw. erzwungene Sexualkontakte
gefördert. Diese haben oftmals nicht die Macht über ihre
Sexualität zu bestimmen. Hinzu kommen Armut und fehlender
Zugang zu vertraulichen Beratungs- und Testmöglichkeiten.
„Wir müssen dafür sorgen, das Mädchen und Frauen
wirtschaftlich für sich selbst sorgen können, damit sie sich
nicht prostituieren müssen. Wir müssen dafür sorgen, dass
sie wissen, wie HIV übertragen wird und wie sie sich
schützen können“, sagte Angelique Kidjo, Sängerin und
UNICEF-Botschafterin. „Und wir müssen natürlich dafür
sorgen, dass sie Zugang zu Medikamenten und Hilfsangeboten
bekommen. Vor allem aber müssen wir Mädchen stark machen –
und Bildung ist dafür der beste Weg.“ Der Kampf gegen
HIV ist noch lange nicht vorbei UNICEF hat gemeinsam mit dem
Aids-Programm der Vereinten Nationen (UNAIDS) und vielen
Partnern eine Reise von Initiativen gestartet, um die
Epidemie einzudämmen. In 25 Ländern mit dem höchsten Anteil
von HIV-infizierten Jugendlichen richten sich spezielle
Programme an diese Altersgruppe. Programme zum Stopp der
Virus-Übertragung von schwangeren und stillenden Müttern auf
ihre Kinder sollen die Neuinfektionen im Mutterleib oder
nach der Geburt auf 100.000 im Jahr 2020 senken. Ein
Aktionsplan versucht strukturelle Hindernisse bei der
Aids-Prävention, wie Strafverfolgung oder fehlende
Beratungsangebote, abzubauen. Diese und andere Maßnahmen
haben in den vergangenen Jahren bereits zu einem deutlichen
Rückgang der Mutter-Kind-Übertragung geführt – so der
UNICEF-Report. So sank die Zahl der Neuinfektionen bei
Neugeborenen und Kleinkindern zwischen 2010 und 2017 um ein
Drittel. Vier von fünf HIV-positiven Frauen, die ein Baby
erwarten, erhalten medizinische Hilfe um ihre Gesundheit zu
erhalten und um zu verhindern, dass ihre Kinder sich
anstecken. In den Afrikanischen Ländern südlich der
Sahara wie Botswana und Südafrika - viele Jahre das
Epizentrum der Epidemie - gelang es beispielsweise die
Mutter-Kind-Übertragung des HI-Virus auf fünf Prozent zu
senken. Über 90 Prozent der betroffenen Frauen erhalten dort
medizinische Hilfe. In Simbabwe, Malawi und Sambia kennen
praktisch alle Frauen ihren HI-Status. „Frauen sind am
stärksten von dieser Epidemie betroffen – durch die schiere
Zahl an Infizierten und als Hauptfürsorgerinnen für ihre
kranken Angehörigen. Sie müssen weiter im Mittepunkt des
Kampfs gegen Aids stehen“, sagte Henrietta Fore. „Dieser
Kampf ist noch lange nicht vorbei.“
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UNICEF Deutschland zum "Masterplan Migration": Kein Kind
darf zusätzlich Schaden nehmen |
Berlin/Köln/Duisburg, 10. Juli 2018 -
Anlässlich der Veröffentlichung des "Masterplans Migration"
ruft UNICEF Deutschland dazu auf, bei allen geplanten
Entscheidungen und Maßnahmen das Wohl und den Schutz von
Kindern jederzeit vorrangig zu behandeln.
„Kein Kind
darf zusätzlichen Schaden nehmen oder erneut Gefahren
ausgesetzt werden“, erklärte Christian Schneider,
Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „Dies gilt
insbesondere für Einrichtungen, in denen Mädchen und Jungen
mit vielen fremden Menschen auf engem Raum und über lange
Zeiträume leben. Dies sind grundsätzlich keine geeigneten
Orte für Kinder.“
Flüchtlingsunterkünfte - auch die
geplanten Ankunfts-, Entscheidungs- und
Rückführungseinrichtungen („AnkER-Einrichtungen“) - müssen
deutschlandweit verbindliche familien- und kindgerechte
Standards erfüllen, die regelmäßig von einer unabhängigen
Stelle überprüft werden. UNICEF hat dazu gemeinsam mit dem
Bundesfamilienministerium und Partnern „Mindeststandards
zum Schutz von geflüchteten Menschen in
Flüchtlingsunterkünften“ entwickelt, die bereits in über
100 Einrichtungen bundesweit umgesetzt werden. Die Umsetzung
erfordert nun endlich eine bundesgesetzliche Grundlage.
Die UNICEF-Studie „Kindheit
im Wartezustand" hat veranschaulicht, dass
Erstaufnahmeeinrichtungen, die als Vorbild der
AnkER-Einrichtungen dienen sollen, häufig weder sicher noch
kindgerecht sind. Mangelnde Privatsphäre, begrenzter Zugang
zu Kindergärten und Schulen, unzureichende psychosoziale
Unterstützung, nicht abschließbare Sanitäranlagen und das
Miterleben von Gewalt und Abschiebungen führen zu
Gefährdungsmomenten und erzeugen Gefühle von Angst und
Ohnmacht bei geflüchteten Kindern. All diese Faktoren können
sich negativ auf ihre Entwicklung auswirken.
Kinder
und ihre Familien sollten deshalb so kurz wie möglich in den
geplanten Einrichtungen verbleiben und so rasch wie möglich
uneingeschränkten Zugang zu Kindergärten, Schulen und
angemessener medizinischer Versorgung haben. Unbegleitete
minderjährige Flüchtlinge sollten weiterhin von der Kinder-
und Jugendhilfe in Obhut genommen und nicht in den geplanten
AnkER-Einrichtungen untergebracht werden.
Die
Regierung hat sich im Koalitionsvertrag klar zur
UN-Kinderrechtskonvention bekannt. Ihre Umsetzung gilt für
alle Kinder und Jugendlichen - ganz gleich woher sie kommen
und wo sie sich aufhalten.
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Das Leben wieder aufbauen |
Konferenz
„Rebuilding Lives“ fordert mehr Hilfe für traumatisierte
Kinder und Jugendliche in Krisengebieten.
Verstärkte
Anstrengungen sind notwendig, um die zerstörerischen
Auswirkungen langanhaltender Konflikte auf die psychische
Gesundheit von Kindern und jungen Menschen zu lindern.
Expertinnen und Experten von Regierungen, Vereinten
Nationen, Zivilgesellschaft und Hilfsorganisationen rufen
anlässlich der Konferenz „Das Leben wieder aufbauen”
(Rebuilding Lives) zu mehr Unterstützung für
Programme zur psychischen Gesundheit sowie zur
psychosozialen Hilfe auf.
Mehr Hilfe für traumatisierte Kinder und
Jugendliche! | © UNICEF/UN073067/Romenzi
UNICEF und das Bundesministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) hatten
zu der internationalen Expertentagung nach Berlin
eingeladen. „Die tiefen seelischen Verletzungen von Kindern,
die in bewaffneten Konflikten aufwachsen, werden vielfach
übersehen”, sagte UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta H.
Fore in Berlin. „Anhaltende Konfrontation mit Gewalt,
Angst und Unsicherheit kann katastrophale Auswirkungen auf
das Lernvermögen, das Verhalten sowie die emotionale und
soziale Entwicklung von Kindern haben. Ohne Hilfe kann
toxischer Stress durch die Beobachtung oder das Erleiden
traumatisierender Ereignisse zu Einnässen,
selbstzerstörerischem Verhalten, Aggressionen, Rückzug,
Depressionen, Drogenmissbrauch bis hin zum Selbstmord
führen.”
Über 250 Millionen Kinder und
Jugendliche leben in Ländern, die von gewalttätigen
Konflikten betroffen sind. Schätzungsweise 68 Millionen
Menschen - die Hälfte davon unter 18 Jahre - mussten
aufgrund von Konflikten ihr Zuhause verlassen. In den
Krisenländern im Nahen Osten und Afrika belasten die Folgen
der Gewalt eine ganze Generation von Kindern und
Jugendlichen. Sie führen auch dazu, dass besonders
verletzliche Gruppen wie Menschen mit psychischen Problemen,
ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen noch weiter
marginalisiert werden. „Was Kinder in Kriegen und Krisen
erleben und mitansehen müssen, das begleitet und prägt sie
ein Leben lang. Unsere Aufgabe ist es, ihnen trotz
alledem ein Stück ihrer Kindheit zurückzugeben. Deswegen
unterstützen BMZ und UNICEF gemeinsam hunderttausende
Kinder, beispielsweise im Südsudan oder in der Krisenregion
in und um Syrien mit psychosozialer Betreuung und speziell
auf traumatisierte Kinder zugeschnittenen Programmen. Diese
Kinder haben ein Recht darauf, mit unserer Hilfe ins Leben
und den Alltag zurückzukehren.
UNICEF leistet
hierbei unschätzbare Arbeit und ist ein wichtiger Partner
für uns“, sagte Gerd Müller, Bundesminister für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Von Krieg,
Vertreibung und traumatischen Erfahrungen betroffene Kinder
– wie etwa Opfer sexualisierter Gewalt – brauchen spezielle
Hilfe, um damit umgehen und ihr Leben wieder aufbauen zu
können. Auch Familien oder Betreuerinnen und Betreuer, die
selbst schwere traumatische Erfahrungen gemacht haben,
dürfen nicht übersehen werden. Einige von ihnen brauchen
gezielte Unterstützung, bevor sie selbst die von ihnen
betreuten Kinder angemessen versorgen können.
Die
Teilnehmer der Expertentagung forderten gemeinsames Handeln
von Politik, Hilfs- und Entwicklungsorganisationen und
Wissenschaft. Nachweislich wirksame und nachhaltige
Hilfsprogramme zur Stärkung der psychischen Gesundheit von
Kindern, jungen Menschen und anderen verletzlichen Gruppen
müssten ausgeweitet werden. Bestehende Netzwerke von Eltern,
Lehrenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in
Gesundheitseinrichtungen sowie religiösen Autoritäten in den
Gemeinden können dabei eine wichtige Rolle übernehmen.
UNICEF will in diesem Jahr 3,9 Millionen Kindern in
Krisensituationen Zugang zu psychosozialer Hilfe eröffnen –
zum Beispiel im Irak, in Jordanien, Libanon, Syrien, Somalia
und Südsudan. Durch gemeindenahe Maßnahmen zur psychischen
Gesundheit und psychosoziale Hilfe, wie Sport, Kunst oder
Spiel und die Förderung eines unterstützenden Umfeldes,
sollen die Kinder stabilisiert, ihr psychisches Wohlbefinden
unterstützt und ihr Schutz verbessert werden. Zusätzlich
stellt UNICEF über die Entwicklung entsprechender
Referenzsysteme sicher, dass Kinder und Jugendliche, die
spezielle psychologische Hilfe benötigen, identifiziert
werden und Zugang zu koordinierter Hilfe erhalten.
„Angesichts der nie dagewesenen Zahl komplexer und
langanhaltender Konflikte müssen wir den psychosozialen
Bedürfnissen von Kindern und Jugendlichen mehr
Aufmerksamkeit geben”, sagte Henrietta H. Fore. BMZ: Das
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (BMZ) hat die Unterstützung von Menschen in
Krisen- und Fluchtsituationen zu einem Hauptschwerpunkt
seiner Entwicklungszusammenarbeit gemacht.
Allein
2017 hat das BMZ 3,5 Milliarden Euro bereitgestellt, um die
Ursachen von Flucht und Vertreibung anzugehen sowie ihre
Auswirkungen auf Menschen und Gesellschaften zu lindern.
Diese Hilfe kommt sowohl den betroffenen Menschen als auch
den aufnehmenden Gemeinden zugute. Gemeinsam mit UNICEF
eröffnet das Ministerium Kindern, Jugendlichen, Angehörigen
und betreuenden Personen Zugang zu psychosozialer Hilfe. Das
BMZ hat allein 230 Millionen Euro für UNICEF-Projekte zur
Verfügung gestellt, bei denen die Stärkung der mentalen
Gesundheit zentraler Bestandteil des Ansatzes ist.
Web: www.bmz.de; folgen
Sie dem BMZ auf
Twitter
und Facebook
UNICEF: UNICEF arbeitet an den härtesten Orten der Welt, um
die am stärksten benachteiligten Kinder zu unterstützen. In
190 Ländern und Gebieten der Erde arbeitet UNICEF für alle
Kinder, um eine bessere Welt für Alle zu schaffen.
Das Deutsche Komitee für UNICEF vertritt das Kinderhilfswerk
der Vereinten Nationen in Deutschland. UNICEF International
www.unicef.org ; folgen
Sie UNICEF international auf
Twitter und
Facebook
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Georg Graf Waldersee folgt nach zehn Jahren Dr.
Jürgen Heraeus als ehrenamtlicher Vorsitzender des Deutschen
Komitees für UNICEF |
Der neue Vorstand von UNICEF-Deutschland
mit Schirmherrin Elke Büdenbender. . .
Berlin/Duisburg, 22. Juni 2018 - In seiner konstituierenden
Sitzung wählte der neue Vorstand Graf Waldersee heute zum
Vorsitzenden. Zu seinen Stellvertretern bestimmte der
Vorstand Claudia Graus und Peter-Matthias Gaede. Zuvor
wurden in der heutigen Mitgliederversammlung von UNICEF
Deutschland in Berlin vier neue Mitglieder in den Vorstand
gewählt: die Journalistin und ehemalige First Lady Daniela
Schadt, der Unternehmer Dr. Jochen Gutbrod, der Manager und
Gründer Dr. Johannes Meier und die Parlamentarische
Staatssekretärin a.D. Dagmar Wöhrl.
Graf Waldersee bei der 60-Jahr-Feier von Unicef Duisburg
2017 - Foto Harald Jeschke
Im Vorstand bestätigt wurden der
Journalist und ehemalige Chefredakteur des Magazins GEO,
Peter-Matthias Gaede sowie die Staatsministerin a.D. und
Mitglied des Vorstandes der innogy SE, Hildegard Müller.
Nach zehn Jahren beendeten Dr. Jürgen Heraeus als
Vorsitzender, Ekin Deligöz, Ann Kathrin Linsenhoff und Anne
Lütkes satzungsgemäß ihre Vorstandsarbeit.
„Angesichts rasanter globaler Veränderungen und wachsender
Unsicherheiten steht UNICEF vor neuen und großen
Herausforderungen“, sagte Graf Waldersee in Berlin. „Armut,
Instabilität und Konflikte drohen in vielen Ländern
Fortschritte für Kinder und Jugendliche wieder zunichte zu
machen. In einer Zeit weltpolitischer Unordnung tritt UNICEF
für Dialog und Zusammenarbeit ein, um benachteiligten
Kindern Chancen und Perspektiven zu geben. Hierfür möchte
ich um eine breite Unterstützung werben.“
Graf
Waldersee würdigte die erfolgreiche Arbeit von Dr. Heraeus
und der ausscheidenden Vorstandsmitglieder in den
vergangenen zehn Jahren: „Sie alle haben mit großer
Kompetenz, Leidenschaft und Augenmaß ihre Erfahrungen und
Perspektiven eingebracht. Sie haben UNICEF überzeugend und
glaubwürdig vertreten und die Hilfsbereitschaft für Kinder
in Not nachhaltig gestärkt. Dafür danke ich persönlich und
im Namen des Komitees sowie der ehren- und hauptamtlichen
Mitarbeiter!“
Dem ehrenamtlichen Vorstand von UNICEF
Deutschland gehören an: Georg Graf Waldersee, Hamburg
(Vorsitzender) Peter-Matthias Gaede, Hamburg
(Stellvertretender Vorsitzender) Claudia Graus, München
(Stellvertretende Vorsitzende) Dr. Jochen Gutbrod, Potsdam
(Schatzmeister) Christine Langen, Lörrach Dr. Johannes
Meier, Gütersloh Hildegard Müller, Düsseldorf Daniela
Schadt, Berlin Dagmar G. Wöhrl, Nürnberg Heidi Wurster,
Augsburg Zur Person des neuen UNICEF-Vorsitzenden Georg Graf
Waldersee, (63), war über viele Jahre Mitglied in den
internationalen Führungsgremien von Arthur Andersen und EY
(früher Ernst & Young) und ist heute Chairman des Boards der
deutschen Organisation von EY und Aufsichtsrat verschiedener
anderer Unternehmen. Seit 2016 arbeitet Graf Waldersee
im ehrenamtlichen Vorstand von UNICEF Deutschland. Er bringt
seine Erfahrungen in der Führung und Beratung großer
internationaler Unternehmen und Organisationseinheiten ein
und kann dabei auf ein breites Netzwerk zurückgreifen. In
einer Zeit schwerwiegender Krisen und wachsender politischer
Unsicherheit auf der Welt möchte er die multilaterale
Zusammenarbeit bei der Lösung globaler Probleme und das
zivilgesellschaftliche Engagement für Kinder und ihre Rechte
stärken. Georg Graf Waldersee ist verheiratet und hat
zwei erwachsene Töchter. Er lebt in Hamburg und Berlin.
UNICEF-Geschäftsbericht 2017 Das Deutsche Komitee für UNICEF
hat im Jahr 2017 Einnahmen in Höhe von rund 112,66 Millionen
Euro erzielt. Die Einnahmen in 2017 lagen über denen des
Vorjahrs (108,67 Millionen Euro). Zu diesem guten Ergebnis
haben über 450.000 aktive Spenderinnen und Spender in
Deutschland beigetragen. Besonders wichtig sind die
regelmäßigen Beiträge aus mehr als 250.000
UNICEF-Patenschaften. Sie machen es möglich, dass UNICEF
Kindern in Notsituationen flexibel und verlässlich helfen
kann.
UNICEF Deutschland war damit eine der
bedeutendsten Stützen der weltweiten Arbeit des
Kinderhilfswerks der Vereinten Nationen. Dessen Programme in
rund 150 Ländern tragen dazu bei, dass Kinder gesund
aufwachsen, Zugang zu sauberem Wasser und ausreichender
Nahrung haben, zur Schule gehen können und vor Missbrauch
und Ausbeutung geschützt sind. In Kriegs- und Krisengebieten
wie in Syrien, im Jemen, im Südsudan, Bangladesch und vielen
anderen Ländern ermöglichen die Spenden aus Deutschland
lebensrettende Hilfe.
Insgesamt konnten 83,52
Millionen Euro für die internationale Hilfe für Kinder
bereitgestellt werden. 2,28 Millionen Euro wurden für die
Kinderrechtsarbeit in Deutschland eingesetzt. Die Kosten in
Deutschland für Verwaltung sowie Öffentlichkeitsarbeit und
Werbung betrugen – gemäß den Kriterien des Deutschen
Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) – 18,9 Prozent.
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Kinder ohne Heimat brauchen Hoffnung |
UNICEF zum Besuch von
Bundeskanzlerin Merkel in Jordanien und Libanon
Köln/Duisburg, 21. Juni 2018 - Anlässlich
des Besuchs von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Jordanien
und Libanon weist UNICEF auf die anhaltend schwierige
Situation der rund 2,7 Millionen syrischen Flüchtlingskinder
hin. Die meisten von ihnen leben zum Teil seit Jahren unter
schwierigen Bedingungen in Lagern und Gastgemeinden der
Nachbarländer. Mädchen und Jungen unter 18 Jahren stellen
etwa die Hälfte der aus Syrien in die Nachbarländer Türkei,
Jordanien, Libanon, Irak und Ägypten geflüchteten Menschen.
Eine Rückkehr nach Syrien ist für die
meisten Familien in absehbarer Zeit nicht möglich, in den
Flüchtlingscamps und Städten der Nachbarländer wachsen
Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit. Über eine halbe Million
syrische Kinder wurden seit Konfliktbeginn als Flüchtlinge
geboren. Allein in Za’atari, dem größten syrischen
Flüchtlingscamp in Jordanien mit rund 80.000 Menschen,
kommen jede Woche im Durchschnitt 80 Babys zur Welt.
„Nach sieben Jahren Krieg wächst eine
vergessene Generation syrischer Kinder auf, von denen viele
ihre Heimat gar nicht mehr kennen“, sagte Christian
Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland. „Wie alle
Kinder der Welt wollen sie zur Schule gehen, einen Beruf
erlernen und träumen von einer besseren Zukunft. Doch für
viele Mädchen und Jungen aus Syrien stehen die Chancen dafür
zur Zeit schlecht, und das wird sich auch auf die
Entwicklung der gesamten Region auswirken. Wir müssen alles
tun, um die Hilfe – und damit die Hoffnung von Millionen von
Kindern – aufrechtzuerhalten.“
Trotz der großzügigen Unterstützung der
aufnehmenden Länder, von Hilfsorganisationen wie UNICEF
sowie Partnern, zu denen auch maßgeblich die Bundesregierung
gehört, ist die Lage der Kinder weiter schwierig.
So ist es zwar beispielsweise in
Jordanien gelungen, im vergangenen Schuljahr 126.000
syrische Kinder kostenlos an öffentlichen Schulen
einzuschreiben. Auch Libanon hat seine Schulen gebührenfrei
für geflüchtete Kinder geöffnet. Insgesamt stehen die
aufnehmenden Länder aber vor der großen Aufgabe, rund zwei
Millionen zusätzliche Schülerinnen und Schüler zu
integrieren. Die Herausforderung ist so groß, dass fast
700.000 syrische Kinder in den Nachbarländern weiterhin
nicht zur Schule gehen.
Zu den Gründen gehören unter anderem
weite Entfernungen, fehlende Lehrerinnen und Lehrer,
überfüllte Klassenräume in den Camps und Mobbing an den
Schulen. Viele Kinder, vor allem Jungen, brechen auch die
Schule ab, weil sie arbeiten müssen, um zum
Familienunterhalt beizutragen. Mädchen werden häufig früh
verheiratet, weil ihre Eltern hoffen, sie so besser zu
schützen. Viele von ihnen haben keine Chance, einen
Schulabschluss zu machen.
UNICEF leistet sowohl in Syrien als auch
seinen Nachbarländern umfassende Hilfe für Kinder und
Familien. Für dieses Jahr ist die Hilfe erst zur Hälfte
finanziert. UNICEF unterstützt zum Beispiel die
Wasserversorgung von Millionen von Menschen, richtet Schulen
sowie Kinder- und Jugendzentren ein, organisiert
Impfkampagnen und sorgt für psychosoziale Hilfe. Die
Bundesregierung gehört zu den wichtigsten Unterstützern der
UNICEF-Hilfe in Syrien und der Region.
Weltflüchtlingstag
UNICEF: 30 Millionen Kinder auf
Flucht vor Konflikten
Astronaut und UNICEF-Botschafter
Alexander Gerst unterstützt bundesweite Aktion
#träumesindgrenzenlos
New York/ Köln, 20. Juni 2018 - Rund 30
Millionen Kinder und Jugendliche weltweit sind laut UNICEF
im eigenen Land oder über Landesgrenzen hinweg auf der
Flucht vor Konflikten – mehr als jemals zuvor seit dem
Zweiten Weltkrieg. Über die Hälfte aller Menschen mit
Flüchtlingsstatus sind Kinder und Jugendliche unter 18
Jahren. Das UN-Kinderhilfswerk UNICEF ruft die Regierungen
anlässlich des heutigen Weltflüchtlingstags dazu auf,
geflüchtete Kinder besser zu versorgen und zu schützen sowie
langfristige Lösungen zu erarbeiten, um ihr Wohlergehen zu
sichern.
„Am Weltflüchtlingstag ist es wichtig,
sich die Gefahren und Herausforderungen vor Augen zu führen,
denen diese Kinder täglich begegnen“, sagte der Leiter der
weltweiten Nothilfe-Programme von UNICEF, Manuel Fontaine.
„In der Fremde – unabhängig davon, ob sie geflüchtet sind,
Asylbewerber oder Binnenvertriebene – sind sie häufig großen
Gefahren für ihre Sicherheit und Gesundheit ausgesetzt.
Darüber hinaus gibt es große Hürden beim Zugang
beispielsweise zu Bildung und Hilfen, die für ihre
Entwicklung nötig sind. Diese Kinder brauchen mehr als einen
Erinnerungstag – sie brauchen Hoffnung, Chancen und Schutz.“
Zur Zeit werden auf internationaler Ebene
zwei politische Rahmenwerke, so genannte „Global Compacts“,
für den Umgang mit Flucht und Migration erarbeitet. UNICEF
setzt sich bei den Verhandlungen dafür ein, dass der Schutz
und die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen dabei
höchste Priorität erhalten.
Nur Hälfte der geflüchteten Kinder
in der Grundschule
Während die Zahl der vertriebenen und
geflüchteten Kinder auf Rekordhöhe gestiegen ist, bleibt
vielen von ihnen der Zugang zu Gesundheitsversorgung und
Bildung verwehrt. So besuchen gegenwärtig nur die Hälfte der
geflüchteten Mädchen und Jungen eine Grundschule, und
weniger als jeder vierte geflüchtete Jugendliche lernt in
einer weiterführenden Schule.
Auch die Zahl der Kinder und
Jugendlichen, die allein auf den Flucht- und
Migrationsrouten unterwegs sind, ist so hoch wie nie:
Mindestens 300.000 unbegleitete oder von ihren Eltern
getrennte Minderjährige wurden 2015 bis 2016 in 80 Ländern
registriert. Das waren fünf Mal so viele wie im Zeitraum
2010 bis 2011. Ihre tatsächliche Zahl liegt vermutlich noch
deutlich höher. Unbegleitete Mädchen und Jungen werden
häufig Opfer von Menschenhandel, Ausbeutung, Gewalt und
Missbrauch. Rund 28 Prozent aller Opfer von Menschenhandel
sind unter 18 Jahren alt.
Neue bundesweite Aktion „Träume
sind grenzenlos“
Am Weltflüchtlingstag startet UNICEF die
neue bundesweite Aktion #träumesindgrenzenlos. Ehrenamtliche
Teams in ganz Deutschland sprechen in den nächsten Wochen
Menschen auf der Straße und über Social Media an und bitten
sie, sich ihre persönlichen Träume vor Augen zu führen und
mit denen von geflüchteten Kindern aus aller Welt zu
vergleichen. Mit der Aktion möchte UNICEF für Solidarität
mit geflüchteten und migrierten Kindern werben.
UNICEF-Botschafter Alexander Gerst, zur
Zeit auf der Internationalen Raumstation ISS, ruft vom All
aus zur Unterstützung für die Aktion auf. „Es gibt keinen
Menschen, der nicht irgendeinen Traum hat, irgendetwas, was
tief in ihm drin ist. Und ich denke auch, dass es wert ist,
jedem Traum eine Chance zu geben", sagt Gerst.
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Gute Reise, Astro-Alex! |
Köln/Duisburg, 05. Juni 2018 -
UNICEF-Botschafter Alexander Gerst
macht auf seiner Mission ins All jungen Menschen Mut, sich
für ihre Träume von einer besseren Welt einzusetzen.
Morgen (06.06.), um 13:12 Uhr MESZ startet der deutsche
ESA-Astronaut und UNICEF-Botschafter Alexander Gerst zu
seiner neuen Mission auf der internationalen Raumstation
ISS. Zusammen mit UNICEF ruft Gerst junge Menschen dazu auf,
sich für eine bessere Welt für Kinder zu engagieren. Er wird
vom Weltall aus auf die
Aktion „Träume sind grenzenlos“ aufmerksam machen.
„Wir besitzen diese Welt nicht – wir haben sie nur
geborgt. Unser gesamtes Leben als Zivilisation hängt von
diesem einen Planeten ab. Wir sollten ihn also so
hinterlassen, dass zukünftige Generationen friedlich
miteinander leben können“, erklärte Astro-Alex kurz vor
seinem Start ins All im Gespräch mit engagierten
Jugendlichen. Gleich zu Beginn seiner neuen
Mission „Horizons“ (engl. Horizonte) beteiligt sich
Gerst an der UNICEF-Aktion „Träume sind grenzenlos“, die von
engagierten UNICEF-Unterstützern entwickelt wurde. Zum
Weltflüchtlingstag am 20. Juni halten junge Menschen in ganz
Deutschland dazu an, ihre persönlichen Träume mit denen von
geflüchteten Kindern zu vergleichen.
Die lokalen
Aktionen haben das Ziel, Verständnis und Solidarität mit
geflüchteten Kindern und Jugendlichen zu stärken. Sie
richten sich gegen Diskriminierung und Fremdenhass. „Es gibt
keinen Menschen, der nicht irgendeinen Traum hat,
irgendetwas, was tief in ihm drin ist“, sagt Alexander Gerst
zur Träume-Aktion. „Und ich denke auch, dass es wert ist,
jedem Traum eine Chance zu geben.“
„Alexander Gerst
steht für Neugier, wissenschaftliche Kompetenz,
Verantwortung und Menschlichkeit. Er ist Vorbild und Ansporn
dafür, allen Kindern auf der Erde Chancen und Perspektiven
zu geben“, sagt Christian Schneider, Geschäftsführer von
UNICEF Deutschland. „Wir drücken die Daumen für eine
erfolgreiche und sichere Mission im All! Gute Reise,
Astro-Alex!“
© UNICEF/DT2018-59931/Sebastian Bänsch
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Ebola im Kongo: UNICEF mobilisiert Hunderte
Gesundheitshelfer |
Kinshasa/ Genf/ Köln/Duisburg,
18. Mai 2018 - Zur Eindämmung von Ebola in der
Demokratischen Republik Kongo mobilisiert UNICEF
zusammen mit der kongolesischen Regierung und Partnern
in der betroffenen Region im Nordwesten des Landes
Hunderte Helferinnen und Helfer.
Sie informieren Kinder und Familien
über die Gefahren von Ebola und über wirksame Maßnahmen
zum Schutz, zum Beispiel Hygiene-Maßnahmen und eine in
der kommenden Woche beginnende Impfkampagne. Die
lebenswichtigen Informationen sollen unter anderem über
Radio, durch religiöse Einrichtungen, Schulen,
Jugendgruppen und auf Märkten verbreitet werden.
„Es ist sehr wichtig, dass jeder
erfährt, wie man sich sowohl zu Hause als auch an
öffentlichen Schulen vor Ansteckung schützen kann,
besonders in Krankenhäusern und Schulen“, sagte Dr.
Gianfranco Rotigliano, Leiter von UNICEF in der
Demokratischen Republik Kongo. „Die Erfahrung von
früheren Ebola-Ausbrüchen zeigt, dass wir die besten
Chancen zur Eindämmung der Krankheit haben, wenn die
Gemeinden bei der Prävention mitwirken.“
Unicef-Foto
UNICEF stellt außerdem Hilfsgüter für
das Ebola-Behandlungszentrum und Gemeinden in Bikoro und
Mbandaka zur Verfügung und hat Desinfektions-Stellen an
vier weiteren Gesundheitszentren installiert. An 50
Schulen in Mbandaka wurden Waschmöglichkeiten
eingerichtet. Auch 72 Schulen in Bikoro sollen schnell
mit Material zum Händewaschen ausgestattet werden.
Schulen erhalten außerdem Fieberthermometer, damit sie
die Kinder auf Anzeichen von Ebola untersuchen können.
„Wir werden alles tun, damit die
Schulkinder geschützt bleiben und der Unterricht nicht
unterbrochen wird“, sagte Rotigliano.
Am 8. Mai hat das
Gesundheitsministerium der Demokratischen Republik Kongo
den Ausbruch von Ebola erklärt. Seitdem hat UNICEF über
4.500 Kilogramm Hilfsgüter zur Verfügung gestellt,
darunter Seife, Plastikplanen, Eimer und Chlor zur
Wasserreinigung. Weitere 80 Tonnen Hilfsgüter werden von
Sierra Leone nach Kongo geschifft.
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UNICEF: 770.000 Kinder akut mangelernährt |
Neuer Bericht zur
Krise in der Provinz Kasai im Kongo Mindestens die Hälfte
aller Kinder unter fünf Jahren in der Kasai-Region der
Demokratischen Republik Kongo – rund 770.000 Mädchen und
Jungen – sind laut UNICEF akut mangelernährt. 400.000 dieser
Kinder sind so schwer unterernährt, dass ihr Leben in Gefahr
ist.
Das UN-Kinderhilfswerk warnt in einem heute
veröffentlichten Bericht, dass die Zahl der Todesopfer unter
den Kindern drastisch ansteigen könnte, wenn die humanitäre
Hilfe nicht dringend verstärkt wird. ©
UNICEF/UN0157537/Tremeau Mit einem Maßband am Oberarm
untersucht eine Gesundheitshelferin in der Kasai-Region der
DR Kongo Kinder auf Zeichen von akuter Mangelernährung.
Kinshasa/ New York/ Köln, 11.5.2018 Neuer Bericht zur
Krise in der Provinz Kasai in der Demokratischen Republik
Kongo UNICEF: 770.000 Kinder akut mangelernährt Mindestens
die Hälfte aller Kinder unter fünf Jahren in der
Kasai-Region der Demokratischen Republik Kongo – rund
770.000 Mädchen und Jungen – sind laut UNICEF akut
mangelernährt.
400.000 dieser Kinder sind so schwer
unterernährt, dass ihr Leben in Gefahr ist. Das
UN-Kinderhilfswerk warnt in einem heute veröffentlichten
Bericht, dass die Zahl der Todesopfer unter den Kindern
drastisch ansteigen könnte, wenn die humanitäre Hilfe nicht
dringend verstärkt wird. Seit Anfang 2017 wurden bereits
71.500 lebensbedrohlich mangelernährte Kinder mit
therapeutischer Spezialnahrung behandelt. UNICEF ruft
Regierungen und Öffentlichkeit dringend zu Spenden auf.
Seit Ausbruch eines gewaltsamen Konflikts in der
Kasai-Region 2016 wurden hunderttausende Menschen aus ihren
Häusern und Dörfern vertrieben. Obwohl sich die Situation in
den vergangenen Monaten etwas beruhigt hat, sind 3,8
Millionen Menschen, darunter 2,3 Millionen Kinder, auf
humanitäre Hilfe angewiesen. Viele Familien waren vor den
Kämpfen geflohen und hatten sich über Monate versteckt, so
dass sie weder ihre Felder bestellen noch ernten konnten.
„Gewalt und Vertreibung haben weiterhin gravierende
Auswirkungen für die Kinder von Kasai“, sagte die
stellvertretende UNICEF-Exekutivdirektorin Fatoumata Ndiaye
nach einem Besuch in der Region. „Tausende geflüchtete
Kinder hatten monatelang keinen Zugang zu lebenswichtiger
Hilfe – wie Gesundheitsversorgung, sauberes Trinkwasser und
Schulen – und sie haben unvorstellbares Leid erlebt. Jetzt,
da die Sicherheitslage besseren Zugang erlaubt, müssen die
Regierung und Hilfsorganisationen mit Unterstützung der
internationalen Gemeinschaft schnell die Hilfe für Kinder
aufstocken, bevor es zu spät ist.“
Erschütternde Gewalt gegen Kinder Der
UNICEF-Report „Kasai: A Children’s Crisis. Coping with the
Impact of Conflict in the Democratic Republic of the Congo“
dokumentiert außerdem ein erschreckend hohes Ausmaß an
brutaler Gewalt gegen die Zivilbevölkerung und die Kinder.
Über 400 Schulen in der Kasai-Region wurden seit 2016
angegriffen oder für militärische Zwecke missbraucht; 100
Schulen sind zerstört worden. 440.000 Mädchen und Jungen
konnten das vergangene Schuljahr nicht abschließen. Auch
über 200 Gesundheitszentren wurden zerstört oder geplündert.
Tausende Kinder wurden von bewaffneten Gruppen
rekrutiert – die Milizen in der Region Kasai bestehen zu 60
Prozent aus Kindern und Jugendlichen unter 18. UNICEF und
seine Partner haben bisher die Freilassung von 1.700 Kindern
erreicht. Sie erhalten psychosoziale Hilfe und werden bei
der Reintegration in die Gesellschaft unterstützt. UNICEF
hat 314 Klassenräume installiert oder instandgesetzt.
Weitere Informationen und Spendenmöglichkeit:
www.unicef.de.
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Kinder brauchen ihre Familie |
UNICEF
Deutschland zum geplanten Gesetz zur Neuregelung des
Familiennachzugs zu subsidiär Schutzberechtigten
Berlin/Köln, den 8. Mai 2018 - Der Gesetzentwurf zur
Neuregelung des Familiennachzugs für subsidiär
schutzberechtigte Menschen würde nach Einschätzung von
UNICEF Deutschland erhebliche Belastungen und langfristig
negative Folgen für eine große Zahl von Kindern nach sich
ziehen. Dies betont UNICEF Deutschland vor der Beratung
des Gesetzentwurfes durch das Bundeskabinett am morgigen
Mittwoch.
Der Entwurf steht damit im Widerspruch zur
UN-Kinderrechtskonvention sowie zentralen Vorgaben des
deutschen und internationalen Rechts, die der Einheit der
Familie und der Gleichbehandlung aller Kinder einen
besonders hohen Stellenwert zumessen. „Die Regulierung von
Flucht und Migration darf nicht auf dem Rücken der
schwächsten Kinder ausgetragen werden“, erklärte der
Geschäftsführer von UNICEF Deutschland, Christian Schneider.
„Kinder sind in erster Linie Kinder mit weltweit anerkannten
Rechten – unabhängig von ihrem Aufenthaltsstatus. Sie
brauchen klare und einfache Verfahren, die es ihnen
ermöglichen, schnellstmöglich mit ihrer Familie
zusammenleben zu können.“
Die im Gesetzentwurf
dargelegten Fallgruppen sowie die damit verbundenen
Verfahren führen nach Einschätzung von UNICEF Deutschland
nicht zu einer Rechtsklarheit und Rechtssicherheit, die
belastende Trennungssituationen verkürzen würden. Vielmehr
sind langwierige bürokratische Prozesse zu erwarten.
Notwendig wären stattdessen einfache und in der Praxis
anwendbare Kriterien, damit Verfahren im Sinne des
Kindeswohls zügig abgeschlossen werden können. Kinder
brauchen den Schutz ihrer Familie, um die nötige Stabilität
und Unterstützung zu finden, die es ihnen ermöglicht, die
Fluchterfahrung zu verarbeiten und zur Normalität
zurückzufinden. Deshalb sind aus der Sicht von UNICEF
Deutschland auch Anträge auf Familiennachzug, die Kinder
betreffen, beschleunigt zu bearbeiten. Die Einheit der
Familie durch sichere und reguläre Zugangswege zu wahren,
ist nicht nur eine menschenrechtliche Verantwortung der
deutschen Bundesregierung gemäß der
UN-Kinderrechtskonvention - sondern auch der bestmögliche
Weg, geflüchtete und migrierte Kinder zu schützen.
UNICEF Deutschland hat sich am 3. Mai 2018 in einer
Stellungnahme zu ausgewählten Punkten des Gesetzesentwurfes
geäußert.
Die Stellungnahme finden Sie
hier. Das Hintergrundpapier
„Kinder brauchen ihre Familie“ steht
hier
zum Download.
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Nigeria: Über 1.000 Kinder seit 2013 entführt
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Köln/Duisburg, 13.
April 2018 – Vier Jahre nach der Entführung von über 200
Schülerinnen in Chibok setzt sich UNICEF weiter für
Freilassung von Kindern ein Abuja/ Darkar/ New York/ Köln,
13. April 2018 - Seit 2013 wurden mehr als 1.000 Kinder im
Nordosten Nigerias durch die Terrorgruppe Boko Haram
entführt, darunter 276 Mädchen, die aus einer
weiterführenden Schule in Chibok verschleppt wurden. Auch
vier Jahre nach diesem tragischen Vorfall warten die
Familien von über 100 der Mädchen immer noch auf die
Rückkehr ihrer Töchter.
„Der vierte Jahrestag der
Chibok-Entführung ist eine Erinnerung daran, dass Kinder im
Nordosten Nigerias weiterhin in schockierend hoher Zahl
Opfer von Angriffen werden“, sagte der Leiter von UNICEF in
Nigeria, Mohamed Malick Fall. „Sie werden immer wieder
gezielt angegriffen und sind brutaler Gewalt zu Hause, in
Schulen und öffentlichen Plätzen ausgesetzt.“ Der
Angriff auf eine Schule in Dapchi, bei dem vor kurzem fünf
Mädchen getötet wurden, ist der jüngste Hinweis darauf, dass
es kaum noch sichere Orte für Kinder in Nordost-Nigeria
gibt. „Diese wiederholten Angriffe auf Kinder in Schulen
sind völlig skrupellos“, sagte Fall. „Kinder haben ein Recht
auf Bildung und Schutz, und das Klassenzimmer muss ein Ort
sein, an dem sie sicher sind.“
Seit der Konflikt in
Nordost-Nigeria vor rund neun Jahren begonnen hat, wurden
mindestens 2.295 Lehrerinnen und Lehrer getötet und mehr als
1.400 Schulen zerstört. Die meisten dieser Schulen konnten
wegen der schweren Beschädigung oder anhaltender Gewalt
nicht wieder öffnen. Die nigerianischen Behörden haben
zugesagt, Schulen sicherer zu machen und besser vor
Angriffen zu schützen.
UNICEF steht ihnen zur Seite,
um die “Safe Schools Declaration” umzusetzen, mit der sich
Nigeria zum Schutz von Schulen und Universitäten vor Gewalt
und militärischer Nutzung während bewaffneter Konflikte
verpflichtet. UNICEF fordert ein Ende der Angriffe auf
Schulen und aller schweren Menschenrechtsverletzungen gegen
Kinder. Mit seiner Kampagne #KindheitBrauchtFrieden setzt
sich UNICEF Deutschland für den Schutz von Kindern im Krieg
und auf der Flucht ein.
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Julian Draxler packt UNICEF-Pakete | Neuer
UNICEF-Pate besucht UNICEF-Logistikzentrum und unterstützt
Social Media-Kampagne |
UNICEF Köln/Kopenhagen/Duisburg,
05. April 2018 – Julian Draxler ist neuer UNICEF-Pate. In
seiner ersten offiziellen Aktion besuchte der
Fußball-Nationalspieler das internationale
UNICEF-Logistikzentrum in Kopenhagen. Am Packband legte
Draxler persönlich Hand an. Er bestückte
UNICEF-Hilfspakete für den Südsudan und warb für die Social
Media-Kampagne #Stop10Seconds. Die Aktion war vor Kurzem von
Mats Hummels, Udo Lindenberg und Angelique Kerber gestartet
worden, um hungernde Kinder im Südsudan mit therapeutischer
Spezialnahrung zu versorgen. „Um Kindern in Krisengebieten
helfen zu können, ist unglaublich viel Know-how und eine
professionelle Logistik notwendig. Im Logistikzentrum in
Kopenhagen habe ich einen Eindruck davon bekommen, was
konkret hinter der UNICEF-Hilfe steckt. Das ist wirklich
beeindruckend“, sagte Julian Draxler. „Ich bin der Meinung:
Kein Kind auf der Welt sollte heute noch hungern müssen. Als
mein Fußball-Kollege Mats Hummels mich gebeten hat, bei
#Stop10Seconds mitzumachen, habe ich sofort gesagt, ich bin
dabei. Und ich hoffe, dass wir gemeinsam noch viele andere
davon überzeugen können.“
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UNICEF: Hunger und Cholera bedrohen Millionen Kinder
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Drei Jahre Krieg in Jemen
Köln/Duisburg, 26. März 2018 - Seit Beginn des
Kriegs im Jemen vor drei Jahren hat sich dort laut UNICEF
die Zahl der Kinder mit lebensgefährlicher akuter
Mangelernährung auf über 400.000 Kinder verdoppelt. „Die
Gefahr einer Hungersnot ist weiter da“, sagte Geert
Cappelaere, UNICEF Regionaldirektor für den Nahen Osten und
Nordafrika nach einem Besuch im Süden und Norden des Landes.
In Folge des Konflikts und der jahrzehntelangen
Unterentwicklung sind heute praktisch alle elf Millionen
Kinder in Jemen auf humanitäre Hilfe angewiesen. „Im
vergangenen Jahr wurden jeden Tag mindestens fünf Mädchen
oder Jungen getötet oder schwer verletzt. Es gab massive
Ausbrüche von Cholera und Diphtherie, an denen hunderte
Kinder starben“, erklärte Cappelaere. it dem Beginn der
Regenzeit in wenigen Wochen muss ohne massive Hilfe von
außen mit einer Rückkehr der Cholera gerechnet werden.
UNICEF warnt auch eindringlich vor den mittelfristigen
Folgen des Zusammenbruchs des Schulsystems für eine ganze
Generation von Kindern und Jugendlichen. Bis zu zwei
Millionen Mädchen und Jungen in Jemen gehen nicht zur
Schule;2.500 Schulgebäude wurden zerstört oder werden
militärisch genutzt. Die wachsende Armut ist überall
sichtbar. „Ich war schockiert über die bettelnden Kinder in
Sanaa. Ich habe vor einigen Jahren für UNICEF im Jemen
gearbeitet. So etwas habe ich damals nie gesehen. Sehr
kleine Kinder strecken einem ihre Hand für etwas Geld oder
etwas zu essen entgegen. Eltern bleibt nichts übrig, als sie
zum Betteln oder zum Arbeiten zu schicken, statt zur Schule.
Oder sie verheiraten ihre Töchter in jungem Alter, um einen
Esser weniger zu haben“. Am dritten Jahrestag des Konflikts
ruft UNICEF alle Konfliktparteien auf, den Krieg zu stoppen
und Kinder immer und überall zu schützen.
Humanitäre
Hilfe muss ohne jegliche Vorbedingungen in allen
Landesteilen erlaubt sein. Impfstoffe und Treibstoff zum
Betrieb von Wasserpumpen müssen rasch und ohne bürokratische
Hürden ins Land kommen können. Als Erfolg wertete
Cappelaere, dass es UNICEF zusammen mit der Weltbank
gelungen ist, ein Hilfsprogramm für 1,5 Millionen Familien
in extremer Armut zu starten. Diese erhalten als
Unterstützung geringe Geldbeträge, um sich auf lokalen
Märkten mit Nahrung zu versorgen. UNICEF ruft auch
Regierungen und Spender zur Unterstützung für Schulen im
Jemen auf. „In der humanitären Hilfe wird Bildung oft
vernachlässigt. Dies gefährdet die Zukunft der Kinder“, so
Cappelaere.
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Syriens kriegsversehrte Kinder |
UNICEF zu sieben Jahren Krieg in
Syrien
Köln/Duisburg, 12. März 2018 -
Sieben Jahre nach Beginn des Konflikts in Syrien ist ein
Ende der Gewalt nicht in Sicht. 2017 war bisher das
schlimmste Jahr für Kinder: 910 Todesfälle und 361
Verwundungen von Mädchen und Jungen haben die Vereinten
Nationen verifiziert, eine Steigerung um 50 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr. Das sind nur die Fälle, die überprüft
werden konnten – die tatsächliche Zahl ist wahrscheinlich
deutlich höher. In den ersten beiden Monaten von 2018 wurden
Berichten zufolge bereits über 1.000 Kinder getötet oder
verletzt.
„An
jedem einzelnen Tag – seit sieben Jahren – erfahren Kinder
unendliches Leid durch Bomben, Kugelhagel, Vertreibung,
Hunger, den Tod von Angehörigen und Freunden“, sagte
Christian Schneider, Geschäftsführer von UNICEF Deutschland.
„In Syrien herrscht ein gnadenloser Krieg gegen Kinder, der
sofort gestoppt werden muss.“
Auch wenn sie überleben, erleiden viele
Kinder bleibende körperliche oder psychische Schäden. So wie
Sami (14) aus dem syrischen Dera’a. „Ich habe draußen mit
meinen Cousins im Schnee gespielt. Eine Bombe schlug ein.
Ich habe die Hände meines Cousins durch die Luft fliegen
sehen. Ich habe beide Beine verloren. Zwei meiner Cousins
sind gestorben, ein anderer hat ebenfalls seine Beine
verloren.“ Sami lebt inzwischen mit seiner Familie in
Jordanien.
„Kinder mit Behinderungen sind unter den
Benachteiligten am meisten benachteiligt“, sagte Geert
Cappelaere, UNICEF-Regionaldirektor für den Mittleren Osten
und Nordafrika. „Sie sind der sehr realen Gefahr ausgesetzt,
übersehen und ausgegrenzt zu werden, während der Krieg
unerbittlich weitergeht.“
Behinderung als direkte Folge des
Krieges in Syrien
Der Gebrauch von explosiven Waffen und
rücksichtslose Angriffe auf dicht besiedelte Gebiete haben
eine wachsende Zahl von Kindern getötet.
· Rund ein Viertel der zivilen Todesopfer
sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren.
· UNICEF schätzt, dass 3,3 Millionen
Kinder in Syrien der Gefahr durch Explosionen ausgesetzt
sind, einschließlich durch Landminen und Blindgänger.
· Über 1,5 Millionen Menschen haben eine
bleibende Behinderung als direkte Folge des Krieges,
einschließlich 86.000 Menschen, denen Gliedmaßen amputiert
werden mussten.
Der fehlende Zugang zu guter
medizinischer und psychologischer Behandlung führt dazu,
dass sich Kinder langsamer von ihren Verletzungen erholen
oder sich ihr Zustand sogar verschlechtert. Viele Kinder
haben Angehörige verloren oder wurden von ihnen getrennt, so
dass oft eine enge Bezugsperson fehlt, die sich um die
Mädchen und Jungen kümmern kann.
Für Kinder mit Behinderungen ist außerdem
der Zugang zu Bildung und Dienstleistungen erschwert. Viele
Familien können sich eine angemessene Behandlung oder
Therapie nicht leisten. Ohnehin ist in vielen Teilen Syriens
eine gute medizinische Versorgung nicht möglich, weil
Krankenhäuser und Personal fehlen. 2017 haben die Vereinten
Nationen 108 Angriffe auf Krankenhäuser und medizinisches
Personal dokumentiert. Nur rund die Hälfte der
Gesundheitseinrichtungen sind voll funktionsfähig.
„Doch trotz der erlittenen Verletzungen,
lebenslanger Behinderung und Vertreibung kennen die
Ambitionen der Kinder keine Grenzen“, sagte Cappelaere.
„Wenn sie und ihre Familien die nötige Unterstützung
erhalten, können Kinder ihre Einschränkungen überwinden und
das Außerordentliche schaffen, ihre Kindheit, ihre Würde und
ihre Träume zurückzuerobern.“
Alltägliche Not der Kinder
Sieben Jahre nach Beginn des Konflikts
ist die Kindheit von Millionen von syrischen Mädchen und
Jungen durch Gewalt, Vertreibung und alltägliche Not
geprägt. 69 Prozent der Bevölkerung in Syrien lebt
mittlerweile in extremer Armut, pro Person stehen ihnen
umgerechnet weniger als zwei US-Dollar am Tag zur Verfügung.
Einer neuen Untersuchung von UNICEF zufolge lebt 85 Prozent
der syrischen Kinder in Jordanien unterhalb der
Armutsgrenze. Durch die finanzielle Not werden viele Kinder
in Kinderarbeit oder Frühehen gedrängt.
1,75 Millionen Kinder in Syrien im
Schulalter gehen aktuell nicht zur Schule. Auch in den
Nachbarländern geht durchschnittlich 43 Prozent der
syrischen Kinder nicht zur Schule Wie viele Mädchen und
Jungen durch den Krieg traumatisiert sind, lässt sich nicht
abschätzen. UNICEF geht davon aus, dass zwei Drittel der
Kinder ein nahes Familienmitglied verloren, die Beschädigung
des Wohnhauses erlebt oder konfliktbedingt verletzt worden
sind.
Hilfe und Perspektiven für Kinder
in Syrien und der Region
UNICEF hat ein breites Netzwerk von
eigenen Mitarbeitern und Partnerorganisationen in der
Region, die Hilfe für syrische Kinder und Familien
organisieren. Allein in Syrien sind rund 250
UNICEF-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz. UNICEF
unterstützt unter anderem die Wasserversorgung in Syrien, in
Flüchtlingslagern und Gastgemeinden in Jordanien und
Libanon, stellt Impfstoffe und Hygieneartikel bereit und
richtet Notschulen und Kinder- und Jugendzentren ein.
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#Stop10seconds: Prominente kämpfen gegen den Hunger |
Social-Media-Kampagne von Mats
Hummels, Udo Lindenberg und Angelique Kerber will 10.000
Kinder im Südsudan retten
Köln/Berlin/Duisburg, 6. März 2018
– Jeden Tag stirbt weltweit alle zehn Sekunden ein Kind
unter 5 Jahren an den Folgen von Hunger. Im Bürgerkriegsland
Südsudan sind nach Schätzungen von UNICEF allein in den
kommenden Wochen rund 29.000 Kinder durch schwere akute
Mangelernährung vom Tod bedroht. Nach einer Hungersnot im
vergangenen Jahr droht in dem jüngsten Staat Afrikas erneut
eine schwere Krise.
Bereits heute wissen dort über 5,3
Millionen Menschen nicht, wie sie ausreichend zu essen
finden können. In den kommenden Monaten droht sich die
Situation weiter zu verschärfen. In der Trockenzeit („Lean
Season“) zwischen Mai und Juli wird sich die
Nahrungsmittelknappheit zuspitzen.
#Stop10seconds:
Social-Media-Aktion gegen den Hunger
Mats Hummels, Udo Lindenberg und
Angelique Kerber starten angesichts dieser Krise eine
ungewöhnliche Aktion, um Kinderleben zu retten.
Mit der Social-Media-Kampagne
#Stop10seconds setzen sie ein Zeichen gegen den Hunger. In
Videos präsentieren die drei Stars eine „Stopp-Geste“ – denn
jeder kann dazu beitragen, dass nicht länger alle zehn
Sekunden ein Kind sein Leben verliert, weil es nicht
ausreichend zu essen bekommt.
Auf ihren Social-Media-Kanälen rufen sie
andere Personen des öffentlichen Lebens sowie private
Unterstützer zum Mitmachen und Spenden auf. Ziel der
Kampagne ist es, mit den gesammelten Spendengeldern eine
Hilfslieferung in den Südsudan zu finanzieren. Damit sollen
10.000 mangelernährte Kleinkinder etwa vier Wochen mit
Erdnusspaste und therapeutischer Spezialnahrung behandelt
und vor dem Hungertod gerettet werden.
Mats Hummels:
„Es
kann doch nicht sein, dass heute immer noch so viele Kinder
von Hunger bedroht sind. Wir drei wollen das ändern!
Besonders jetzt, wo vielerorts die Vorräte aufgebraucht sind
und sich die Situation für viele Kinder drastisch
verschärfen wird. Seid ihr dabei und helft uns?“
Udo Lindenberg:
„Hey
Leute. Es ist unfassbar: Immer noch stirbt weltweit alle 10
Sekunden ein Kind unter 5 Jahren an den Folgen von Hunger.
Beispielsweise im Südsudan: Vielen Familien fehlt das
Nötigste – Wasser, Lebensmittel und Medikamente. Kinder
müssen vor Krieg fliehen, Ernten werden von Dürren zerstört.
Und bald beginnt die Trockenzeit. Wenn wir die Kinder retten
wollen, müssen wir jetzt handeln. Komm, lass zusammen
durchziehen. Euer Udo“
Angelique Kerber:
„Mit einfachen Hilfsmitteln, wie
nahrhafter Erdnusspaste kann man so schnell so viel tun.
Hilfe ist also wirklich möglich – und die Kinder brauchen
uns dringend!“
UNICEF-Hilfe im Südsudan
Seit Ausbruch des Bürgerkrieges Ende 2013
ist die Lage für die Familien und Kinder im Südsudan
dramatisch. Die Armut der Bevölkerung ist groß, der Hunger
in vielen Regionen allgegenwärtig. Durch die anhaltende
Gewalt können die Menschen keine kontinuierliche
Landwirtschaft betreiben. Hinzu kommen Krankheiten wie
Cholera oder Malaria, die durch den Mangel an sauberem
Trinkwasser hervorgerufen werden.
UNICEF hilft in allen Regionen im
Südsudan. Dazu zählt die Versorgung mit Nahrungsmitteln, der
Zugang zu sauberem Wasser, sanitären Anlagen und allgemeiner
Hygiene sowie die Verteilung von lebensrettenden Impfungen.
In diesem Jahr will UNICEF im Südsudan 215.000 schwer
mangelernährte Kinder versorgen.
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Mitsprache von Kindern und Jugendlichen in der
Politik ist wichtig |
Köln/Berlin/Duisburg, 9.
Februar 2018 – Das Motto des diesjährigen Weltkindertags am
20. September lautet „Kinder brauchen Freiräume“.
Damit rufen UNICEF Deutschland und das Deutsche
Kinderhilfswerk Bund, Länder und Kommunen dazu auf, mehr
Möglichkeiten zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
zu schaffen. Die Kinderrechtsorganisationen appellieren an
Politikerinnen und Politiker, die Meinung der nachwachsenden
Generation ernst zu nehmen und ihre Belange bei
Entscheidungen, die sie betreffen, durchgehend zu
berücksichtigen. „Kinder und Jugendliche wollen ihren
Platz in unserer Gesellschaft einnehmen. Dafür ist es
notwendig, dass wir ihnen Freiräume eröffnen, damit sie ihre
Ideen und Wünsche einbringen und ihr persönliches Potenzial
entfalten können“, sagt Christian Schneider, Geschäftsführer
von UNICEF Deutschland. „Es liegt in der Verantwortung der
Politik, hierfür die notwendigen Voraussetzungen zu
schaffen. Nur eine Gesellschaft, in der Kinder und
Jugendliche ernst genommen werden und mitgestalten können,
wird wirklich kinderfreundlich und damit zukunftsfähig.“
„Städte und Gemeinden müssen Strukturen und
Einrichtungen entwickeln, die sicherstellen, dass die
Kinderinteressen mehr Gewicht bekommen“, sagt Holger
Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen
Kinderhilfswerkes. „Kinder und Jugendliche brauchen
beispielsweise einen Platz am Verhandlungstisch, wenn es um
die Planung von Spielplätzen oder von Jugendeinrichtungen
geht. Die kommunale Politik muss Freiräume eröffnen, in
denen echte Mitbestimmung und Entfaltung möglich wird.“
Kinder und Jugendliche brauchen aber auch in Schule und
Freizeit mehr Freiräume. Ebenso sind Eltern dazu aufgerufen,
ihren Kindern die Möglichkeit zu geben, sich frei zu
entwickeln. Dazu gehören vor allem Freiräume, in denen sie
sich eigenständig ihr Umfeld erschließen und ihre eigene
Persönlichkeit ausbilden können.
Die Rechte von
Kindern und Jugendlichen auf Meinungsäußerung, Beteiligung
und freie Entfaltung sind in der weltweit gültigen
UN-Kinderrechtskonvention garantiert, die Deutschland 1992
ratifiziert hat. Zum Weltkindertag rufen UNICEF Deutschland
und das Deutsche Kinderhilfswerk gemeinsam zum Einsatz für
die Verwirklichung der Kinderrechte auf. Anlässlich des
Weltkindertags (20. September) entwickeln bundesweit
zahlreiche Initiativen unter dem gemeinsamen Motto „Kinder
brauchen Freiräume“ Aktionen und machen mit
Informationsständen auf die Kinderrechte aufmerksam. Am
Sonntag, den 23. September 2018, finden in Berlin und in
Köln unter demselben Motto die beiden größten Kinderfeste
bundesweit statt. Dazu erwarten UNICEF Deutschland und das
Deutsche Kinderhilfswerk jeweils 100.000 Besucherinnen und
Besucher rund um den Potsdamer Platz in Berlin und im Kölner
Rheingarten.
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UNICEF zum Koalitionsvertrag: „Wir brauchen eine
Koalition für Kinder“ |
Schüler einer Berliner
Grundschule diskutieren in einer Unterrichtsstunde über
Kinderrechte.
Köln/Berlin/Duisburg, 07. Februar 2018 -
Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD enthält nach
Auffassung von UNICEF Deutschland wichtige Ansätze zur
Verbesserung der Situation benachteiligter Kinder und
Jugendlicher - gibt aber auch an einigen Stellen Anlass zur
Sorge. „Wir brauchen eine Koalition für die Kinder und die
Zukunftsfähigkeit unseres Landes,“ erklärte Dr. Jürgen
Heraeus, Vorsitzender von UNICEF Deutschland. „Der
Koalitionsvertrag enthält wichtige Ansatzpunkte, die
Interessen von Kindern stärker zu berücksichtigen. Eine
hoffentlich bald gebildete neue Regierung muss nun aber auch
die Chancen nutzen, die eine gute Konjunktur eröffnet, und
spürbare Verbesserungen für Kinder und Familien erreichen –
sowohl in Deutschland als auch gemeinsam mit internationalen
Partnern weltweit.“
Die vorgesehenen Investitionen
gegen Kinderarmut, zur Verbesserung der
Bildungsinfrastruktur und der kommunalen Entwicklung sowie
die Aufnahme der Kinderrechte im Grundgesetz sind
überfällig. Sie sollten nun konsequent umgesetzt und auf die
Bedürfnisse benachteiligter Gruppen ausgerichtet werden.
Dies trifft auch auf Vorhaben in der Außen- und
Entwicklungspolitik zu. Darin bekennen sich die
Verhandlungspartner unter anderem zu einer deutlichen
Erhöhung der Mittel für Entwicklung und humanitäre Hilfe
sowie zu einer Umsetzung der entwicklungspolitischen
Gipfelzusagen aus G7, G20, Pariser Klimaabkommen und Agenda
2030.
UNICEF Deutschland begrüßt, dass der
Koalitionsvertrag die seit langem gestellte Forderung von
Kinderrechtsorganisationen und Familienverbänden nach einer
Verankerung der Kinderrechte im Grundgesetz aufgreift. Die
konkrete Formulierung eines „Kindergrundrechts“ sollte nun
unter Einbindung der Zivilgesellschaft erfolgen, um ein
möglichst breites Bündnis für die Rechte von Kindern zu
sichern. Weitere Schritte zur Umsetzung der
UN-Kinderrechtskonvention wie die Einrichtung von Anlauf-
und Beschwerdestellen sollten folgen.
Der
Koalitionsvertrag nennt auch Vorhaben, die UNICEF
Deutschland kritisch bewertet: Die Einigungen im Bereich
Flucht und Migration lassen befürchten, dass die Rechte
geflüchteter Kinder verletzt werden könnten. So wären
sogenannte „ANkER “-Einrichtungen in der geplanten Form kaum
geeignet für Familien mit Kindern. UNICEF appelliert an Bund
und Länder, die Rechte von Kindern in der Asylpolitik zu
wahren. Kinder und Jugendliche in
Flüchtlingsunterkünften müssen vor Übergriffen besser
geschützt werden und jederzeit Zugang zu Kindergärten,
Schulen und medizinischer Versorgung haben. Eine Neuregelung
des Familiennachzugs, die laut Koalitionsvertrag ab dem
31.7.2018 greifen soll, muss den völkerrechtlichen und
europarechtlichen Vorgaben genügen. Eine Begrenzung der
Fallzahl widerspricht dem rechtsstaatlichen Prinzip der
Einzelfallprüfung.
UNICEF Deutschland begrüßt, dass
die Verhandlungspartner die Verantwortung Deutschlands im
Bereich der humanitären Hilfe und für nachhaltige
Entwicklung ausdrücklich betonen. Eine neue Regierung soll
sich international klar für den Schutz von Kindern in
Krisenregionen und auf der Flucht einsetzen und sich dafür
stark machen, dass alle Kinder jederzeit Zugang zu guter
Bildung erhalten.
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Schule trotz Krieg: Bildung kann nicht warten |
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