|
Zebras aktuell
|
MSV
Duisburg allgemein
Spielplan Hinrunde 2005/06 Ewige Tabelle der Fußball-Bundesliga |
Zebra-Archiv |
August 2005 September 2005 Oktober 2005 |
Spieler-Leistungsbilanz 05/06 Spieltage 05/06(Ergebnisse/Tabelle) |
MSV
Duisburg
- Eintracht Frankfurt0:1
(0:1)
Schwacher MSV hadert
mit Unparteiischen, Friedhelm Funkel über ausgelassene Chancen
Von Harald Jeschke (Text) und
(Foto Manfred Schneider (Fotos)
Duisburg, 16. Oktober 2005: So ist das nun einmal im (Fußball) Leben: Der eine (Duisburg) hadert mit dem Schiedsrichter, der andere (Frankfurt) über die Unterlassungen seiner Feldarbeiter. Beide hatten da durchaus ihre Berechtigungen, die der Eintracht waren wohl nachvollziehbarer, traf doch der Eintracht-Sturm neben der Latte (49. Amanatides) noch den Pfosten (56. Copado) und zudem auf einen Georg Koch, der zwei so genannte 100-Prozentige zunichte machte.
Bei einer 0:2 oder gar 0:3-Führung des Gastes hätte sich niemand auf Duisburger Seite beschweren können. Andersherum stellt sich natürlich die Frage, wie das Spiel gelaufen wäre, wenn der Unparteiische Markus Schmidt (Stuttgart) in der 23. Minute doch auf den Punkt gezeigt hätte, als Markus Kurth im Frankfurter Strafraum zu Boden ging. Während die Zebra-Herde auf dem Platz noch völlig unprofessionell um den verweigerten Strafstoß herum lamentierte, konterte die Eintracht. Urplötzlich sah sich die entblößte MSV-Abwehr zunächst einer 1:3-Situation gegenüber, danach sah Georg Koch zwei Frankfurter auf ihn zustürmen. Mit Klasse-Reflexen verhinderte er die Einschussmöglichkeiten von Amanatides und Alexander Meier.
Aber dann erst die 27. Minute: Alexander Meyer zieht im Lauf nach vorn im Zweikampf mit Chris den Kürzeren, was Friedhelm Funkel wie folgt beinahe enthusiastisch beschrieb: "Wie Chris da vehement in den Zweikampf ging, den gewann, auf Amanatides gibt, der auf Copad spielt, der auf Alexander Meier passen kann, damit der nur noch einzuschießen braucht. Das hat mich gefreut." Es war die letztendlich Spiel entscheidende Szene, die zum 1:0 für den Mitaufsteiger und den ersten Sieg der Funkel-Truppe führte.
Da war es passiert: Frankfurts Alexander Meier traf zum 1:0 für den Gast (27.). Georg Koch hatte das Nachsehen.
Fakt ist: Der MSV Duisburg hatte nur zu Beginn zehn starke Minuten, vergaß dann die Ordnung und ließ Zweikampfstärke sowie Aggressivität, beim Lamentieren war diese da, (deshalb auch gelb für Koch) vermissen. Zweikampfverluste in nie gekannter Art, ein wieder einmal oft genug zu eigensinniger Ahanfouf, viele Fehlpässe - selbst vom einsatzfreudigen Willi - sowie ein Mittelfeldfeldregisseur Dirk Lottner, der einen echt rabenschwarzen Tag hatte. Das alles reichte, um gegen ein wahrlich nicht gutes Eintracht-Team den Kürzeren zu ziehen.
Norbert Meier bemängelte dies auch völlig zu Recht: Ich kann nur mit den ersten zehn Minuten zufrieden sein. Es geht nur über den Kampf. Aber danach haben wir die Ordnung verloren und keinerlei Aggressivität gezeigt, die uns in den Spielen zuvor so ausgezeichnet hat. Da müssen wir vor allem in einem Heimspiel wieder hinkommen. Es gab im Spiel einige Knackpunkte, einer war ganz sicher, dass wir über das Spiel zu Kampf und Leidenschaft kommen wollten. Aber nur über Kampf und Leidenschaft kommen wir ins Spiel. Für mich kann und muss man in der ersten Hälfte in der Situation um Markus Kurth Elfmeter pfeifen, auch in der zweiten Hälfte kann man einen Elfmeter geben. Es war aber sicherlich ein Spiel, über das man enttäuscht sein kann"
Markus Kurth im Frankfurter Strafraum (23.) am Boden - einen Elfer gab es nicht.
Markus Kurth: Es gibt da nichts schön zu reden. Aber es hätte ganz klar zweimal Elfmeter geben müssen."
Friedhelm Funkel: "Wir haben wieder einen unglaublichen Aufwand betrieben, hätten ein zweites oder drittes Tor erzielen müssen. Dass das bei den vielen Chancen nicht umgesetzt wurde, das werfe ich meiner Mannschaft vor. Denn am Ende kann man wieder durch ein Gegentor zum Schluss ohne den Lohn dastehen."
Georg Koch: "Wenn man in so einer Situation ist und man ein Heimspiel hat, muss einfach mehr kommen. Aber es ist ja nicht so, dass wir nicht alles versucht hätten. Aber es stimmte einfach alles nicht."
MSV Duisburg: Koch - Wolters, Möhrle, Biliskov, A. Meyer - Baelum - Willi, Bugera - Lottner - Kurth, Ahanfouf
Eintracht Frankfurt: Nikolov - P. Ochs, Rehmer, Vasoski, Spycher - Huggel - Chris, Köhler - A. Meier - Copado, Amanatidis
Tore: 0:1 (27.) A. Meier (Copado, Amanataides)
Eingewechselt: 60. Rietpietsch für Lottner, 60. van Houdt für Wolters, 84. Michalke für Bugera - 66. D.-R. Cha für Copado, 74. Preuß für Köhler, 87. Cimen für Chris
Schiedsrichter: Schmidt
Zuschauer: 24636
Saison |
2005/06 |
Datum |
Spiele | S | U | N | Tore | Pte |
Gesamt: | 16.10..05 | 889 | 284 | 245 | 359 | 1232:1419 | 1097 | |
Heim: | 16.10.05 | 445 | 198 | 140 | 107 | 735:544 | 734 | |
Auswärts: | 01.10.05 | 444 | 86 | 105 | 253 | 497:883 | 363 | |
Vor der Saison |
Rang |
Spielzeiten |
Sp. | S | U | N | Tore | Pte |
Gesamt |
14 |
26 |
880 | 283 | 242 | 355 | 1221:1402 | 1091 |
Heim: | 440 | 197 | 138 | 105 | 731:538 | 729 | ||
Auswärts: | 440 | 86 | 104 | 250 | 490:872 | 362 |
1. Fußball-Bundesliga - Spielzeit 2005/06 Hinrundenende 18.12.05 |
|||||||
Tag |
Datum |
Zeit |
Heim |
Gast |
Erg. |
Torschütze | Zuschauer |
Sa. |
06.08.05 |
15.30 |
VfB Stuttgart |
1:1 (1:1) |
Ahanfouf | 28 443 | |
Sa. |
13 08.05 |
15.30 |
MSV Duisburg |
5:3 (2:1) |
Möhrle 2, Ahanfouf | 30 111 | |
So. |
28.08.05 |
17.30 |
Borussia Dortmund |
1:1 (0:0) |
Kurth | 31 502 | |
Sa. |
10.09.05 |
15.30 |
MSV Duisburg |
2:1 (1:1) |
Möhrle | 51 000 | |
So. |
18.09.05 | 17:30 |
Bayer 04 Leverkusen |
1:3 (1:2) |
Lavric | 24111 | |
Mi. |
21 09.05 | 20:00 |
MSV Duisburg |
3:2 (1:1) |
Grlic, Biliskov | 30627 | |
Sa. |
24..09.05 |
15:30 |
1.FC Nürnberg |
1:0 (1:0) |
Kurth | 19 344 | |
Sa. |
01. 10.05 |
15:30 |
MSV Duisburg |
1:1 (1:1) |
Ahanfouf | 27000 | |
So. |
16.10.05 |
17:30 |
Eintracht Frankfurt |
0:1 (0:1) |
24636 | ||
Sa. |
22.10.05 |
15:30 |
FC Bayern München |
MSV Duisburg |
|
||
Sa. |
29.10.05 |
15:30 |
MSV Duisburg |
VfL Wolfsburg |
|
||
Sa. |
05.11.05 |
15:30 |
FC Schalke 04 |
MSV Duisburg |
|
||
So. |
20.11.05 |
17:30 |
Hamburger SV |
MSV Duisburg |
|
||
Sa. |
26.11.05 |
15:30 |
MSV Duisburg |
1. FC Köln |
|
||
Sa. |
03.12.05 |
15:30 |
Werder Bremen |
MSV Duisburg |
|
||
Sa. |
10.12.05 |
15:30 |
MSV Duisburg |
DSC Arminia Bielefeld |
|
||
Sa. |
17.12.05 |
15:30 |
1. FSV Mainz 05 |
MSV Duisburg |
|
Norbert Meier: "Zwölfte
Mann ist enorm wichtig für das Team!"
Das Interesse am Duell der Aufsteiger Duisburg und Frankfurt ist deutlich.
"Allein 3500 Tickets gingen nach Frankfurt, und die Verkaufstendenz
allgemein hat stark angezogen", versicherte MSV-Pressesprecher Tobias
Günter. MSV-Trainer
Norbert
Meier setzt voll auf den 12. Mann. "Wir wurden bis jetzt von den Fans
einfach fantastisch unterstützt. Der zwölfte Mann in Rücken ist enorm
wichtig, das hat uns schon gegen Nürnberg sehr geholfen, darauf setzten wir
auch gegen Frankfurt."
Der Trainer berichtete von steigender Aggressivität im Training. "Die Spieler wissen, dass da ein sehr wichtiges Spiel ansteht und der eine oder andere sieht jetzt auch aufgrund der Verletzten seine Chance."
Das Lazarett bei den Zebras hat und wird sich nicht kurzfristig lichten. "Wir jammern nicht. Wir werden mit den Spielern, die zur Verfügung stehen an die Arbeit gehen und alles versuchen", sieht es der Coach ganz pragmatisch. Was bleibt ihm auch sonst?
Für beide Vereine geht es in dieser Partie um viel. Immerhin ist es für beide der direkte Vergleich im Kampf um den Klassenerhalt den beide unbedingt gewinnen wollen. "Hertha oder Leverkusen sind nicht unsere Gegner. Im Kampf um den Klassenerhalt sehen wir in Nürnberg, Frankfurt oder Bielefeld als unsere Gegner an, gegen die wir bestehen müssen", hatte MSV-Präsident Walter Hellmich nach der 1:3-Heimniederlage gegen Bayer 04 Leverkusen erklärt.
Es ist ein wirklich besonderes Spiel gegen das Team aus Mainhattan. Nicht nur wegen Trainer Friedhelm Funkel, der auch in Duisburg immer noch Freunde hat.
Besonders ist auch die alte Fan-Freundschaft zwischen den Fans aus Frankfurt und Duisburg. zwischenzeitlich war es ein wenig ruhiger um beide Fan-Lager geworden, aber seit dem Aufstiegsjahr ist der Kontakt untereinander wieder öfter zustande gekommen. Harald Jeschke
MSV-Ersatzbank: Tor - 26 Beuckert, 2 Tjikuzu, 9 Rietpietsch, 13 Bodzek, 14 El-Kasmi, 20 Grlic, 21 van Houdt, 22 Michalke, 27 Anfang
Verletzt: Lavric (Sehnen-Einriss), Hausweiler (Knorpelschaden), Voss (Knorpelschaden), , Ivanovic (Kreuzbandriss)
Eintracht--Ersatzbank: Tor - 28 J. Zimmermann, 3 Wiedener, 4 Preuß, 6 C. Lenze, 8 Lexa, 12 Husterer, 15 Puljiz, 17 Cimen, 20 Copado, 22 Reinhard, 23 Russ, 25 A. Huber, 26 Stroh-Engel, 27 Frommer, 31 Chaftar
Verletzt: 9 van Lent (Achillessehnenreizung), 10 Weissenberger (Adduktorenzerrung), 13 Jones (Rot-Sperre), 21 Pröll (Kapselriss im Ellenbogen), 24 Schur (Reha nach Kreuzbandriss)
Markus Schmidt an der Pfeife
Markus Schmidt aus Stuttgart leitet die Partie der Zebras gegen Eintracht Frankfurt. Der 32-Jährige war bisher Unparteiischer in drei Bundesliga-Partien der laufenden Saison. Seine Assistenten sind Wolfgang Walz (Öhringen) und Volker Wezel (Tübingen). Vierter Offizieller ist Rainer Werthmann (Bochum)