'Tagesaktuell' - Redaktion Harald Jeschke Sonderseiten


Sitemap Archiv •    40.Kalenderwoche: 4. Oktober
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Donnerstag, 5. Oktober  2023

Bombenfund einer 10-Zentner-Bombe in Duissern - Bombe erfolgreich um 1:10 Uhr entschärft


Anfang der Evakuierungszone an der Mülheimer Straße.

Monatliche Sprechstunde zum Glasfaserausbau
Die Stadt Duisburg bietet im Oktober wieder Sprechstunden zum Glasfaserausbau in den Bezirksverwaltungen an. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich rund um das Thema Breitbandausbau informieren sowie beraten lassen. Gigabitkoordinator Falko König von der Stabsstelle Digitalisierung, wird jeweils von 8 bis 16 Uhr Auskünfte zu sämtlichen Fragen rund um die moderne Breitbandversorgung geben. Die nächste Sprechstunde findet am Donnerstag, 5. Oktober, in der Bezirksverwaltung Mitte auf dem Sonnenwall 73-75 statt.


Weitere Termine sind:
- Dienstag, 17. Oktober, Bezirksverwaltung Hamborn, Duisburger Straße 213
- Mittwoch, 18. Oktober, Bezirksverwaltung Rheinhausen, Körnerplatz 1
- Mittwoch, 25. Oktober, Bezirksverwaltung Walsum, Friedrich-Ebert-Straße 152
- Donnerstag, 26. Oktober, Bezirksverwaltung Homberg/Ruhrort/Baerl, Bismarckplatz 1

Zur besseren Planung und um Wartezeiten zu vermeiden, wird um vorherige Anmeldung per E-Mail unter breitbandausbau@stadt-duisburg.de gebeten. Eine Übersicht aller Termine findet sich online unter https://breitband.duisburg.de

Gratis mit dem Zug Europa entdecken: Nächste Bewerbungsrunde für DiscoverEU-Reisetickets gestartet
Mehr als 36.000 junge Europäerinnen und Europäer, darunter über 6.200 aus Deutschland, erhalten die Chance auf ein kostenloses Zug-Reiseticket. Wer 18 Jahre alt ist und sich erfolgreich beworben hat, kann ab März 2024 für 30 Tage durch Europa reisen. Bis Ende Mai 2025 können die Tickets genutzt werden. Iliana Ivanova, EU-Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, wies darauf hin, dass DiscoverEU mit 248.000 ausgegebenen Reisetickets seit 2018 eines der attraktivsten EU-Programme für junge Menschen ist. 

„Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus ganz Europa sind zunehmend begeistert davon, mit der Bahn zu reisen, ihre europäische Identität zu erkunden, neue Freundschaften zu schließen und Fähigkeiten zu erwerben, die für ihr künftiges Leben wertvoll sind. Jetzt können junge Menschen weitere 36.000 DiscoverEU-Tickets beantragen und sich auf dieses wunderbare Abenteuer einlassen.“


•  So läuft die Bewerbung ab
Die Aufforderung richtet sich an Bewerberinnen und Bewerber aus der Europäischen Union und den mit dem Programm Erasmus+ assoziierten Drittländern, d. h. Island, Liechtenstein, Nordmazedonien, Norwegen, Serbien und der Türkei. Bewerbungen können vom 4. Oktober 2023, bis Mittwoch, den 18. Oktober 2023, 12:00 Uhr, online hier eingereicht werden. Die aktuelle Bewerbungsrunde richtet sich an alle 18-jährigen Jugendlichen, die zwischen dem 1. Januar 2005 (einschließlich) und dem 31. Dezember 2005 (einschließlich) geboren sind und ihren Wohnsitz in der EU oder bestimmten assoziierten Ländern haben.


Junge Menschen mit Behinderungen oder Gesundheitsproblemen können auf besondere Unterstützung zählen, damit auch sie an DiscoverEU teilnehmen können. Für alle, die jetzt noch zu jung sind, um dabei zu sein: Es gibt jedes Jahr im Frühling und im Herbst eine neue Runde. Um ein Reiseticket zu erhalten, muss ein Multiple-Choice-Quiz zum Allgemeinwissen über die Europäische Union und andere EU-Initiativen für junge Menschen beantwortet werden.


Außerdem gibt es eine Stichfrage. Je näher die Schätzung an der richtigen Antwort liegt, desto mehr Punkte erhält der Bewerber/die Bewerberin. Auf diese Weise kann die Kommission eine Liste erstellen. Entsprechend der Rangfolge auf der Liste vergibt die Kommission Travel-Pässe, solange der Vorrat reicht. Was gibt es zu entdecken?

•  Vorschläge für mögliche Reiserouten
Die Teilnehmer können die neue europäische Bauhausroute entdecken, die im Januar 2023 eröffnet wird. Sie soll junge Menschen bei der Wahl ihrer Reiseziele inspirieren und das Bewusstsein dafür schärfen, wie wichtig es ist, die Europäische Union nachhaltig und gemeinsam zu gestalten. Die Reisenden profitieren auch von den Initiativen, die 2022 während des Europäischen Jahres der Jugend ins Leben gerufen wurden, wie z. B. "Jugend entdeckt Kultur " und die DiscoverEU-Kulturroute.


Letztere verbindet verschiedene Reiseziele und Kultursparten, darunter Architektur, Musik, bildende Kunst, Theater, Mode, Design und mehr. DiscoverEU-Reisende können die Kulturhauptstädte Europas, Ziele, die in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurden, oder Träger des Europäischen Kulturerbe-Siegels besuchen. Darüber hinaus können sie auch Orte besuchen, die mit dem Preis für barrierefreie Städte ausgezeichnet sind. Dies sind Städte, die sich dafür eingesetzt haben, ihre Stadt für Menschen mit Behinderungen barrierefreier zu machen, um für alle zugänglich zu werden, unabhängig von Alter oder Mobilität.


Fortgeführt wird auch die Rabattkarte mit mehr als 40.000 Ermäßigungen für öffentliche Verkehrsmittel, Kultur, Unterkunft, Essen, Sport und andere Dienstleistungen in den teilnehmenden Ländern. Gute Vorbereitung und Vernetzung Um die Europatour gut zu planen, bietet DiscoverEU den Teilnehmenden vor der Abreise ausführliche Infomaterialien und regionale Vorbereitungstreffen an. Einmal losgefahren, können sich die Europa-Entdeckerinnen und Entdecker in allen Ländern, die mit DiscoverEU besucht werden können auf „Meet ups“ treffen, sich vernetzen, Ideen austauschen oder neue Freundschaften für die weitere Route finden.

Erfolgreiche Bewerberinnen und Bewerber können für einen Zeitraum von bis zu 30 Tagen reisen und müssen ihre Reise zwischen März 2024 und Mai 2025 antreten. Reisen sind in alle 27 Mitgliedstaaten der EU und in weitere angrenzende Länder möglich. Es ist auch möglich, sich als Gruppe zu bewerben oder sich mit anderen DiscoverEUReisenden zu verabreden und Reisepläne zu schmieden. Das geht zum Beispiel über die DiscoverEU-Facebook-Gruppe.

Informationsmaterialien und Beratungsangebote Eurodesk Deutschland hat ein Infoblatt über DiscoverEU und über weitere Reisestipendien für junge Menschen produziert. Die Infoblätter können unter www.rausvonzuhaus.de/bestellung kostenlos angefordert werden. Das Jugendinformationsnetzwerk Eurodesk beantwortet alle Fragen zu DiscoverEU und informiert auch über Alternativen. Eurodesk-Telefon: 0228 9506 250, E-Mail: rausvonzuhaus@eurodesk.eu.

 

Die Kommission startete DiscoverEU im Juni 2018. Die Initiative wurde in das Programm Erasmus+ 2021-2027 aufgenommen. Seit 2018 haben sich mehr als eine Million junge Menschen beworben. Jüngsten Umfrage zufolge erklärten 72 Prozent der jungen Reisenden, dass sie zum ersten Mal mit dem Zug außerhalb ihres Wohnsitzlandes unterwegs waren. Für viele war es auch das erste Mal, dass sie ohne Eltern oder Begleitpersonen reisten, und die meisten gaben an, dass sie unabhängiger geworden seien. Mehr als zwei Drittel gaben an, dass sie ohne DiscoverEU nicht in der Lage gewesen wären, ihr Reiseticket zu finanzieren.


Vor 10 Jahren in der BZ: Uneigennützig und unverzichtbar: 150 Jahre Deutsches Rotes Kreuz 

 

Wie Polizei und Feuerwehr brauchen auch diese Helfer im täglichen Leben im Einsatz um den Menschen "eigentlich" die beste Ausrüstung

Weiter so - und schön das es euch gibt!

Auch das Rote Kreuz sucht Helfer


 

Postbank Wohnatlas 2023 - Rechnet sich das Pendeln ins Umland?
Expert*innen analysieren, wo sich Kaufpreisvorteile außerhalb der Stadt ergeben - sehr gute Bedingungen in Duisburg und Erkrath. Der Pendelkostenrechner zeigt, wo sich der Arbeitsweg über mindestens 25 Jahren lohnt.

Die Immobilienpreise stagnieren oder sinken in vielen Gebieten Deutschlands - doch vor allem in den größten Städten der Republik sind sie weiter auf sehr hohem Niveau. Wer statt in der Innenstadt der Metropole eine Eigentumswohnung im Speckgürtel kauft, kann Geld sparen. In Düsseldorf kostete der Quadratmeter 2022 durchschnittlich 5.455 Euro. Damit mussten Käufer*innen in der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt mindestens 2.176 Euro pro Quadratmeter mehr ausgeben als für Immobilien in den Städten und Gemeinden der umliegenden Landkreise.


Wer sich trotz Arbeitsstelle in der Düsseldorfer Innenstadt für einen Wohnort im Umland entscheidet, darf jedoch nicht vergessen, dass dann für den verlängerten Arbeitsweg zusätzliche Kosten für Sprit oder Zugticket anfallen und mehr Zeit eingeplant werden muss. Das Hamburgische WeltWirtschaftsInstitut (HWWI) hat für die Postbank eine Modellrechnung entwickelt, mit der sich diese Pendelkosten beziffern lassen.

Der Postbank Wohnatlas 2023 zeigt, wie viele Jahre sich der Immobilienerwerb im Umland rechnet und wann der Kostenvorteil beim Kauf durch die erhöhten Pendelkosten aufgezehrt ist. In der Annahme pendelt je Haushalt ein*e Arbeitnehmer*in. Dabei wurde auch der Faktor Homeoffice mit drei statt fünf Pendeltagen pro Woche einberechnet sowie größere Wohnungen etwa für Familien berücksichtigt.


Verglichen wurde jeweils der Kauf einer durchschnittlich teuren 70-Quadratmeter-Wohnung sowie einer 120-Quadratmeter-Wohnung in Düsseldorf zur Selbstnutzung mit dem Erwerb einer gleich großen Wohnung in größeren Kommunen der angrenzenden Landkreise Mettmann und Rhein-Kreis Neuss sowie der kreisfreien Stadt Duisburg. Aus den beiden Landkreisen wurden dabei alle Städte mit mehr als 20.000 Einwohnern und damit insgesamt 18 Kommunen in die Analyse einbezogen.


Käufer*innen sollten jedoch mit einem Preisaufschlag für verkehrsgünstig gelegene Wohnungen in den Umlandkreisen rechnen, da dort ein großes Preisgefälle zu abgelegenen Ortschaften besteht. Diesen Aufschlag haben die Expert*innen mit 20 Prozent kalkuliert. Der Kaufpreisvorteil im Speckgürtel wurde mit den jährlichen Pendelkosten verrechnet. Dabei haben die Expert*innen neben den Kosten für das Ticket im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) oder für das Auto samt Kraftstoff auch den höheren Zeitaufwand einbezogen.


Die Kosten für den Weg mit dem Auto liegen bei 0,45 Euro pro Kilometer und ab 21 Kilometer einfache Entfernung bei 0,43 Euro. Die Fahrt mit Bus und Bahn bleiben bei 0,13 Euro und ab 21 Kilometer bei 0,12 Euro, die jährlichen Mobilitätskosten wurden durch Einführung des 49-Euro-Tickets bei 588 Euro gedeckelt.


•  ÖPNV schlägt Auto - Preisvorteile im Umland vor allem in Duisburg und Erkrath
Wird jeweils eine 70-Quadratmeter-Wohnung verglichen, profitieren Pendler*innen aus der 28 Kilometer entfernten kreisfreien Stadt Duisburg am längsten vom günstigeren Wohnungskauf im Umland: Wer den Arbeitsweg jeden Tag mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zurücklegt, hat den Kaufpreisvorteil gegenüber der Metropole erst nach 81,9 Jahren aufgebraucht, bei täglicher Fahrt mit dem Auto schrumpft diese Zeitspanne auf 22,5 Jahre.


Für den Durchschnittskäufer sollten jedoch die erhöhten Pendelkosten mindestens 25 Jahre lang durch die Kaufpreisersparnisse gedeckt werden. Dies entspricht in etwa der restlichen Lebensarbeitszeit eines Immobilienkäufers, der in Deutschland im Durchschnitt 40 Jahre alt ist. Unter diesen Voraussetzungen lohnt sich das Pendeln für Autofahrer in keiner der untersuchten Städte. Zudem ist die Nutzung des ÖPNV überall die günstigere Alternative. 70-Quadratmeter-Wohnung: Anzahl in Jahren, in denen sich der Umzug ins Düsseldorfer Umland rechnen kann Annahmen: Preis 20% über kreisweitem Schnitt; 220 Pendeltage im Jahr (5 Tage pro Woche)
1.) Stadt, sortiert nach Nutzung ÖPNV 2.) Jahre bei Nutzung ÖPNV 3.) Jahre bei Nutzung Pkw


Pendler*innen, die täglich mit Bus und Bahn fahren, haben den Kaufpreisvorteil einer 70-Quadratmeter-Wohnung in acht Umlandstädten auch nach 25 Jahren noch nicht aufgebraucht. Neben Duisburg ist auch Erkrath im Kreis Mettmann einen Blick wert: Mit dem ÖPNV dauert die Fahrt vom Bahnhof der Umlandstadt bis zum Hauptbahnhof in Düsseldorf nur neun Minuten, eine Eigentumswohnung kostet dort pro Quadratmeter im Durchschnitt rund 1.700 Euro weniger als in der Metropole - selbst mit Aufschlag für eine zentrale Lage.

Bis dieser Preisvorteil durch die erhöhten Pendelkosten aufgebraucht ist, vergehen 54,1 Jahre. Mit dem Auto dauert die Fahrt 20 Minuten und die Zeitspanne für einen lohnenswerten Umzug nach Erkrath schrumpft auf 20,6 Jahre. Von Neuss (Rhein-Kreis Neuss) aus dauert die Bahnfahrt nur eine Minute länger und der rechnerische Vorteil hält 44,8 Jahre.  Der komplette Report...


Thementag des Herzzentrums Duisburg zur Herzschwäche war ein voller Erfolg
Das Herzzentrum Duisburg hatte Patientinnen und Patienten, deren Angehörige sowie ärztliche Kolleginnen und Kollegen zu einem kostenfreien Thementag ins Haus der Unternehmer in Duisburg eingeladen. Der Anlass: Seit einem Jahr ist das Herzzentrum Duisburg als Überregionales Herzinsuffizienzzentrum zur hocheffektiven interdisziplinären Behandlung der chronischen und akuten Herzschwäche zertifiziert.  

Impressionen vom Thementag des Herzzentrums Duisburg im Haus der Unternehmer (Fotos: EVKLN)

Im Mittelpunkt der Vorträge der hochrangigen Referentenriege, angeführt von den beiden Chefärzten des Herzzentrums Prof. Dr. Jochen Börgermann (Klinik für Herzchirurgie und Kinderherzchirurgie) und Prof. Dr. Wolfgang Schöls (Klinik für Kardiologie, Angiologie und Elektrophysiologie), standen alle Aspekte der Herzinsuffizienz: Möglichkeiten der Prävention, unterschiedliche Behandlungskonzepte und konkrete Fallbeispiele. Für ergänzende Informationen sorgten die Deutsche Herzstiftung, verschiedene Selbsthilfegruppen und ein Patient mit Kunstherzsystem, der über seine Erkrankung und seinen Alltag berichtete.  


Die chronische Herzschwäche, bei der die Pumpkraft des Herzens so weit abnimmt, dass nicht mehr genügend Blut (und damit Sauerstoff und Nährstoffe) zu den Organen transportiert wird, betrifft in Deutschland etwa vier Millionen Menschen. Entsprechend groß war der Zuspruch für den Thementag des Herzzentrums: Mehr als 50 Patientinnen und Patienten waren im Haus der Unternehmer dabei, außerdem rund 20 überwiegend niedergelassene Ärztinnen und Ärzte.  


Besonders die Möglichkeit, im Anschluss an die Vorträge den Meinungsaustausch mit den Experten zu suchen, wurde rege wahrgenommen. Prof. Dr. Jochen Börgermann, Prof. Dr. Wolfgang Schöls und die weiteren Herzspezialisten nahmen sich viel Zeit für die Beantwortung aller Zuhörerfragen und die Beurteilung individueller Krankheitsverläufe.  


Für das Herzzentrum Duisburg bedeutet der erfolgreiche Thementag zur Herzschwäche einen weiteren Schritt hin zu noch mehr Patientennähe und kompetenter, niederschwelliger Information für Betroffene und deren Angehörige. 
   

Stadtarchiv: „Stadtgeschichte donnerstags“ 2023/24
„Stadtgeschichte donnerstags“ geht am 19. Oktober in die nächste Runde. Auch in dieser Saison bietet das Stadtarchiv Duisburg in Kooperation mit der Mercator-Gesellschaft wieder neue und spannende Vorträge zur Stadtgeschichte an. Den Auftakt zur Reihe macht am 19. Oktober um 18.15 Uhr in der DenkStätte im Gebäude des Stadtarchivs am Karmelplatz 5 in der Innenstadt Dr. Andreas Pilger, Leiter des Stadtarchivs, mit einem Vortrag über die Zeit des „Wirtschaftswunders“ in Duisburg.


Nach den schweren Zerstörungen des Krieges erlebte Duisburg seit den 1950er-Jahren eine Phase rascher und starker Prosperität. Die Zeit des sogenannten „Wirtschaftswunders“ war geprägt von allgemeinem Wohlstand und Vollbeschäftigung. Marshall-Plan und Währungsreform stabilisierten die deutsche Wirtschaft, die mit niedrigen Löhnen und einer unterbewerteten Währung besonders vom Boom des Korea-Krieges profitierte. Das galt im besonderen Maße auch für die Montanindustrie des Ruhrgebiets. Innerhalb von zehn Jahren verdoppelten sich Produktion und Umsatz der Eisen- und Stahlindustrie.


Die Konjunktur spülte Geld in die öffentlichen Haushalte: Die Gewerbesteuereinnahmen in Duisburg verzehnfachten sich zwischen 1950 und 1962; im gleichen Zeitraum verdreifachte sich in etwa das Volumen des städtischen Haushalts. Auf diese Weise entstanden finanzielle Spielräume für bauliche Großprojekte wie die Berliner Brücke, die Mercator-Halle oder den Kuhtordurchbruch. Bei der Reihe „Stadtgeschichte donnerstags“ präsentieren Forscherinnen und Forscher Ergebnisse, die auf der Basis von Quellen im Archiv gewonnen wurden.

Themen und Epochen sind dabei breit gefächert. Von den Karten und Globen Gerhard Mercators aus dem 16. Jahrhundert geht es über die Wirtschaftsgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts bis hin zur Sozialgeschichte der jüngsten Vergangenheit. Der Einblick in die aktuelle Forschung liefert wichtige Impulse für die städtische Erinnerungskultur; die Begegnung im Archiv gibt Gelegenheit zum Austausch und zum persönlichen Gespräch. Die Teilnahme ist kostenfrei; eine Anmeldung ist nicht erforderlich.




Das Recht der Sozialhilfe einfacher und gerechter gestalten  

Der Deutscher Verein für öffentliche und private Fürsorge e.V. für rechtliche Nachbesserungen in der Sozialhilfe zeigt in seinen aktuellen Empfehlungen auf, welche Regelungen in der Sozialhilfe einer Klarstellung und Rechtsfortentwicklung bedürfen.

„Die Sozialhilfe ist das untere Netz der sozialen Sicherung, auf das es in Notlagen besonders ankommt. Deswegen sind gut anwendbare und auch nachvollziehbare Regelungen im Gesetzbuch für die Bürger/innen, für die Sozialverwaltung und für die Beratungsstellen, die in Notlagen beraten, wichtig“, erläutert Dr. Irme Stetter-Karp, Präsidentin des Deutschen Vereins für öffentliche und private Fürsorge e. V. In seinen jüngsten Empfehlungen hat der Deutsche Verein nun vierzehn Vorschläge unterbreitet, das Recht der Sozialhilfe einfacher und auch gerechter zu gestalten.


„Wir möchten damit einen Beitrag zur Erhöhung der Rechtssicherheit und zur Verwaltungsvereinfachung in den Sozialämtern leisten“, so Dr. Stetter-Karp weiter. Die Empfehlungen sollen Eingang in die Gesetzgebung finden und sind daher in erster Linie an die Fachausschüsse des Deutschen Bundestags, die Kommunalverwaltungen und die Bundes- und Landesministerien adressiert.  


Unterschiedliche Regelungen in den Systemen der Hilfe zum Lebensunterhalt und der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung führen insbesondere bei einem Rechtskreiswechsel und auch bei Mischbedarfs- oder Mischhaushaltsgemeinschaften zu uneinheitlichen Anspruchsvoraussetzungen. Gegenseitige Verweise vom Dritten in das Vierte Kapitel sowie Leistungssachverhalte an den Schnittstellen sind komplex, verwaltungs- und kostenaufwändig und führen teilweise zu schwer nachvollziehbaren Entscheidungen. Ein Anpassungsbedarf besteht darüber hinaus auch aufgrund jüngster gesetzlicher Änderungen im SGB II mit der Einführung des Bürgergeldes im Hinblick auf die Auswirkungen auf die Sozialhilfe.  

Darüber hinaus enthalten die Empfehlungen auch weitergehende Hinweise zur Vereinfachung und Vereinheitlichung der Existenzsicherungssysteme, z. B. zur Vereinfachung der Regelungen zu Einkommen und Vermögen und zur Vereinheitlichung des Dritten und Vierten Kapitels im SGB XII sowie einer Annäherung der Regelungssysteme SGB II und SGB XII.   Die vollständigen Empfehlungen sind unter https://www.deutscher-verein.de/de/uploads/empfehlungen-stellungnahmen/2023/dv-9-23_rechtsvereinfachung.pdf abrufbar.

 

Wohnzimmerkonzert ruhrKUNSTort
Im ruhrKUNSTort findet am Samstag den 07.10.2023 um 20.00 Uhr wieder eines der beliebten Wohnzimmerkonzerte statt. Ralf Lüttmann und Arno Bortz, laden in ihr Atelier- und Austellungsraum ein: Reina Ilona Vildebrand, die Homberger Singer und Songwriterin, hat für das Wohnzimmerkonzert:, bekannte sowie neue Songs -Texte, aber auch ihr neues Buch: „Schaumworte, Wortschäume, Traumräume“, mit im Gepäck.

Die Künstlerin: „Ich schreibe Songs seit früher Jugend schon, die Textidee und die Melodie sind fast immer gleichzeitig in meinem Kopf ... wie die Gitarre dazu klingt, ist dann immer eine ganz andere Sache: mal mehr rockig, oder Folkrockballade, oder mehr Latin-Jazz ...

Das probiere ich aus und finde die passendste Variante zum Text. Mit Akustikgitarre fing alles an, später hab ich auch die E-Gitarre entdeckt. Nach verschiedenen Bandprojekten bin ich zur Zeit wieder Solo. Stimme und Gitarre sind, wie immer schon wandelbar - insgesamt aber rockiger geworden. Die Inhalte ebenfalls. In den letzten Jahren hab ich viele neue Songs geschrieben, die noch nicht aufgenommen wurden - und nur live zu hören sind.“

 

ruhrKUNSTort Fabrikstr. 23 47119 Duisburg. Geöffnet: Do 17.00 -19.00 Uhr, Fr 16.00 - 18.00 Uhr, So15.00 - 18.00 Uhr oder nach tel Absprache

 


VHS-Veranstaltung: „Die Lust, anders zu sein – Von Exzentrikerinnen und Exzentrikern“
Hannelore Schulte und Dr. Claudia Kleinert stellen am Mittwoch, 8. November, von 18 bis 19.30 Uhr in der VHS im Stadtfenster an der Steinschen Gasse 26 in der Stadtmitte Menschen jenseits des Mainstreams vor und empfehlen, den „gesunden Menschenverstand“ zu Hause zu lassen. Spinner, Fantast, Paradiesvogel, Exzentriker... schrullig, spleenig, überspannt...

Exzentriker sind Menschen, die sich anders verhalten als es der Normalmensch erwartet. Aber was ist schon normal? Kennt man nicht das schwarze Schaf, die extravagante Tante in (fast) jeder Familie? Ist König Charles III. ein Exzentriker, weil er angeblich mit Schnittlauch und Petersilie spricht? Hatte Ludwig II. von Bayern einen Spleen, wenn er sich einsam in seiner Venusgrotte Wagners Klängen hingab?

 Ist Lady Gaga im Kleid aus Fleischfetzen exzentrisch oder nur eine gewiefte Showgröße? Oder Schauspieler Lars Eidinger, der die Anfertigung hochhackiger Stiefeletten verlangte, weil er nur so den „Jedermann“ richtig spielen konnte? Und warum gehört Exzentrik in England quasi zum Kulturgut? Das Teilnahmeentgelt beträgt fünf Euro, eine vorherige Anmeldung online unter www.vhs-duisburg.de ist erforderlich.

Teil des Jakobswegs: Pilgern auf dem niederrheinischen Teil
Zeit für einen achtsamen Umgang mit sich und seiner Umgebung
Entschleunigung, Zeit für einen achtsamen Umgang mit sich und seiner Umgebung finden, den eigenen Gedanken Raum geben und die frische Luft genießen sowie neue Wege entdecken. Das ist es, was eine Gruppe um Ines Auffermann aus der Evangelischen Kirchengemeinde Duisburg Neudorf-West beim Pilgern regelmäßig entdeckt. Jetzt laden sie Interessierte ein, am Samstag, 14. Oktober 2023 einen Abschnitt des niederrheinischen Jakobsweges mitzugehen und ähnliche Erfahrungen zu machen.


 Die aktuelle Strecke orientiert sich an einem alten Postweg, dessen Ursprung bereits in der Römerzeit liegt. Es geht von Kalkar bis in die Römerstadt Xanten… begleitet von Kopfweiden und Ziegelhäusern gehen. Für die 19 km werden wir ca. 5 Stunden Gehzeit benötigen. Details zu Startpunkt, Verpflegung u.Ä. sowie Anmeldungen sind bei Ines Auffermann möglich, die auch gerne Rückfragen beantwortet (ines.auffermann@ekir.de). Infos zur Gemeinde gibt es im Netz unter www.neudorf-west.ekir.de

Stilisierte Muschel, die auf den Jakobsweg aufmerksam macht (Foto: Ines Auffermann) zur honorarfreien Verwendung.

Pfarrer Korn am Service-Telefon der evangelischen Kirche in Duisburg
„Zu welcher Gemeinde gehöre ich?“ oder „Wie kann ich in die Kirche eintreten?“ oder „Holt die Diakonie auch Möbel ab?“: Antworten auf Fragen dieser Art erhalten Anrufende beim kostenfreien Servicetelefon der evangelischen Kirche in Duisburg.

Es ist unter der Rufnummer 0800 / 12131213 auch immer montags von 18 bis 20 Uhr besetzt, und dann geben Pfarrerinnen und Pfarrer Antworten auf Fragen rund um die kirchliche Arbeit und haben als Seelsorgende ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte. Das Service-Telefon ist am Montag, 9. Oktober 2023 von Stefan Korn, Pfarrer in der Evangelischen Kirchengemeinde Alt-Duisburg, besetzt.   

 

 

 



80 Prozent der 65- bis 74-Jährigen in NRW nutzen das Internet

In Nordrhein-Westfalen haben im Jahr 2022 vier Fünftel (80,4 Prozent) der 65- bis 74-Jährigen das Internet genutzt. Bei den 16- bis 64-Jährigen waren es 93,9 Prozent. Wie das Statistische Landesamt Nordrhein-Westfalen anlässlich des Tages der älteren Generation am 1. Oktober 2023 mitteilt, nutzten 64,0 Prozent der älteren Menschen das Internet für die Kommunikation per E-Mail.

Während bei den 16- bis 64-Jährigen die Anteile der Internetnutzung zwischen Männern (94,3 Prozent) und Frauen (93,4 Prozent) vergleichsweise ausgeglichen waren, zeigen sich in der Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen Unterschiede: 85,7 Prozent der Männer nutzten das Internet, bei den Frauen waren es 75,7 Prozent. Knapp die Hälfte aller Befragten (47,3 Prozent) gab an, das Internet für die Informationssuche im Netz zu verwenden. Onlineeinkäufe (42,9 Prozent) und Internet- oder Videotelefonie (32,7 Prozent) waren die zweit- bzw. dritthäufigste Anwendungsart.


27,1 Prozent nutzte das Internet für Online-Banking. Für Personen im Alter von 16 bis 64 Jahren gehörte das Senden und Empfangen von E-Mails ebenfalls zu den häufigsten Tätigkeiten im Internet (82,3 Prozent). An zweiter Stelle standen Onlinekäufe (71,7 Prozent), gefolgt von Internetrecherchen (61,8 Prozent) und Internet- oder Videotelefonie (61,3 Prozent). Die Hälfte der Befragten nutzte die Möglichkeit des Internet-Bankings. Die hier vorgestellten Ergebnisse basieren auf der Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien in privaten Haushalten.



Warum wollen Allesesser nicht auf Fleisch oder Fisch verzichten?

Nahezu die Hälfte aller von YouGov im Auftrag des Sinus Instituts befragten deutschen Allesesser geben den Geschmack als den wichtigsten Grund dafür an, warum sie immer noch Fleisch und Fisch essen. Weitere Gründe sind Gesundheit, Gewohnheit oder schlichtweg die fehlende Beschäftigung mit dem Thema, wie unsere Grafik zeigt. So wollen beispielsweise rund ein Drittel der Befragten aus Traditions- oder kulturellen Gründen nicht auf den Konsum tierischer Produkte verzichten.

Angst vor potenziellen Mangelerscheinungen und den daraus resultierenden gesundheitlichen Problemen haben 25 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen, während 16 Prozent die Auswirkungen des Verzichts auf die Umwelt und Gesundheit für übertrieben halten. Nicht in den Top 8 vertretene Gründe sind unter anderem mangelnde Sympathie für Vegetarier:innen (6 Prozent) und hohe Preise für Ersatzprodukte (7 Prozent).

Der Markt mit pflanzlichen Ersatzprodukten in Deutschland boomt zwar, reicht jedoch hinsichtlich Volumen und Umsätzen noch lange nicht an Fleisch- und Milchprodukte heran. Laut Auswertung des Statistischen Bundesamts belief sich der Produktwert von Fleischersatzprodukten 2022 auf 537 Millionen Euro, über 100.000 Tonnen der entsprechenden Lebensmittel wurden im vergangenen Jahr hierzulande produziert. Der Wert von deutschen Fleischerzeugnissen lag 2022 bei etwa 40 Milliarden Euro. Dennoch ist der Fleischkonsum in Deutschland rückläufig. Mit etwa 52 Kilogramm wies der jährliche Pro-Kopf-Konsum im vergangenen Jahr den niedrigsten Wert seit 1989 auf. Florian Zandt
Infografik: Warum wollen Allesesser nicht auf Fleisch oder Fisch verzichten? | Statista


Fleischersatz auf dem Vormarsch
Seit 2019 findet die Veganuary-Kampagne, die zusammen mit ausgewählten Marken und Unternehmen den Verzicht auf tierische Lebensmittel und Produkte im Januar bewirbt, offiziell in Deutschland statt. Wie unsere Grafik auf Basis von Marktprognosen des Statista Consumer Market Outlook zeigt, dürften Fleischersatzprodukte im DACH-Raum auch in Zukunft im Trend sein – mit Ausnahme von Österreich. Während Expert:innenschätzungen davon ausgehen, dass 2022 in Deutschland knapp 480 Millionen Euro mit vegetarischen und veganen Fleischersatzprodukten umgesetzt werden, scheinen die Östereicher:innen diesbezüglich noch nicht auf den Geschmack gekommen zu sein.

Schätzungsweise 34 Millionen Euro werden 2022 in der Alpenrepublik für Veggie-Schnitzel und vegane Burger ausgegeben, was knapp 3,80 Euro pro Kopf entspräche. In Deutschland liegt dieser Wert potenziell bei etwa 5,70 Euro, während die Schweiz mit einem prognostizierten Gesamtumsatz von umgerechnet 155 Millionen Euro und einem Pro-Kopf-Umsatz von 18 Euro deutlich vorne liegt. Diese geringen Werte lassen sich mit dem Verhältnis zwischen Vegetarier:innen, Veganer:innen und Omnivor:innen in der Bevölkerung erklären. Laut Erhebungen des Fleischatlas 2021 der Heinrich Böll Stiftung pflegen in Deutschland nur etwa sechs Prozent einen vegetarischen oder veganen Ernährungsstil.


Selbst in jüngeren Bevölkerungsgruppen genießt die pflanzliche Ernährung nicht uneingeschränkt hohes Ansehen. Nur 12,7 Prozent der 15- bis 29-Jährigen leben vegan oder vegetarisch, 61,7 Prozent pflegen einen omnivoren Lebensstil, 25,7 Prozent bezeichnen sich als wenig und nur ausgewähltes Fleisch konsumierende Flexitarier:innen. Entsprechend stellt sich auch die geschätzte Umsatzverteilung in der Fleischindustrie dar: Mit prognostizierten 0,9 Prozent war der Anteil an Ersatzprodukten am Umsatz mit Fleisch und dazugehörigen Alternativen im Jahr 2020 verschwindend gering. Seinen Anfang nahm der Veganuary 2014 in Großbritannien. 2021 haben sich laut Webseite der Organisation weltweit über 580.000 Menschen für die Teilnahme am Veganuary registriert, ein Zuwachs von knapp 4.500 Prozent im Vergleich zu 2015.
Infografik: Fleischersatz  auf dem Vormarsch | Statista

 


Wo Fleischersatz Wurst ist
68 Prozent der für die Statista Consumer Insights befragten Verbraucher:innen in Deutschland konsumieren regelmäßig Milchprodukte, etwas niedriger ist der Anteil mit 61 Prozent bei Fleisch und Wurstwaren. Damit sind tierische Produkte immer noch fest in den hiesigen Ernährungsgewohnheiten verwurzelt. Aber auch Ersatzprodukte sind in den Kühl- und Vorratsschränken der Menschen angekommen. Dabei sind Milchersatzprodukte in Deutschland und den anderen großen Volkswirtschaften Europas populärer als Fleischersatz.


Aber immerhin 18 Prozent greifen gerne zu Tofuwürsten, Saitanschnitzeln und Hackklößen aus Erbsenprotein. Ähnlich aufgeschlossen sind Brit:innen. In anderen Märkten ist den Menschen Fleischersatz dagegen Wurst, wie der Blick auf die Grafik zeigt. Indes sagen Anteile nur wenig über Mengen aus. So klag der Fleischesser:innen-Anteil im vergangene Jahr hierzulande auf einem ähnlichen Niveau, gleichzeitig fiel aber der Pro-Kopf-Konsum um 4,2 Kilogramm, wie eine weitere Statista-Grafik zeigt. Mathias Brandt
Infografik: Wo Fleischersatz Wurst ist | Statista


Fleisch & Fisch bleibt größtenteils auf dem Tisch

Rund 15 Prozent der zwischen 1995 und 2004 geborenen Deutschen ernähren sich vegetarisch oder vegan, verzichten also entweder auf Fleisch und Fisch oder komplett auf tierische Produkte. Wie unsere Grafik zeigt, nimmt die Vorliebe für pflanzliche Ernährung ab dem mittleren Alter rapide ab. So gaben im Rahmen unseres Statista Global Consumer Survey vier Prozent der zwischen 1965 und 1979 geborenen Befragten an, Vegetarier:in zu sein, veganer Ernährung folgten lediglich zwei Prozent. Bei den Über-58-Jährigen waren es jeweils zwei Prozent pro Kategorie.


Einen zumindest zeitweisen Verzicht auf tierische Produkte können sich allerdings weitaus mehr Deutsche vorstellen. Zwischen 14 und 20 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen pro Generation bezeichneten sich selbst als Flexitarier:innen. Darunter versteht man die Reduktion des Konsums von Produkten tierischen Ursprungs, ganz werden Fleisch und Fisch allerdings nicht von der Speisekarte gestrichen.

Obwohl der Markt mit Ersatzprodukten wie pflanzlichen Milchalternativen oder Fleischersatz auf Seitan-, Soja-, Erbsen- oder anderer Proteinbasis stetig wächst, macht vor allem pflanzliches Fleisch noch einen verschwindend geringen Anteil am Gesamtumsatz in der Fleischindustrie aus. Schätzungen unseres Statista Consumer Market Outlook zufolge wurden 2022 in Deutschland 480 Millionen Euro mit Seitansteaks und Sojanuggets umgesetzt, mehr als doppelt so viel wie 2019. Diese deutliche Steigerung reichte 2020 trotzdem nur für einen Marktanteil von 0,9 Prozent im Fleisch- und Fleischersatzproduktbereich. Florian Zandt

Infografik: Fleisch & Fisch bleibt größtenteils auf dem Tisch | Statista

Hafermilch und Co. bei Frauen beliebter
Verbraucher kaufen aus Neugier, Klima- oder Tierschutzgründen in letzter Zeit immer mehr Milchersatzprodukte. Wie die Statista-Umfrage zeigt, ist der Anteil der Konsumenten von Hafermilch und Co. bei Frauen größer als bei Männern. Bei den Anhängern verschiedener Ernährungsweisen liegen vegan lebende Menschen vorne, vor Vegetariern und Pescetariern (Menschen, die kein Fleisch aber Fische und Meeresfrüchte essen). Bei Milchersatzprodukten handelt es sich um Imitate tierischer Milch und Milchprodukte – etwa von Konsummilch, Käse, Joghurt oder Sahne. Hergestellt werden diese Imitate auf pflanzlicher Basis.


Diese verschiedenen pflanzlichen Quellen unterscheiden sich jeweils nach Geschmack und Eigenschaften (z.B. Nährstoffgehalt). Auch wenn die Bezeichnung „Milchersatzprodukte“ sehr gängig ist, so sind die Hersteller dieser Ersatzprodukte gesetzlich dazu verpflichtet, das Prädikat „Milch“ in der Produktbezeichnung zu vermeiden, um eine Verwechslung mit tierischer Milch auszuschließen. Aus diesem Grund greifen die Produzenten – wie Oatly, Alnatura oder Alpro (Danone) – auf Bezeichnungen wie „Haferdrink“ oder „Nilk“ zurück. Matthias Janson
Infografik: Hafermilch und Co. bei Frauen beliebter | Statista


Wer auf Fleisch verzichtet kauft seltener bei Aldi und Co.
Aldi plant, das eigene Sortiment an Frischfleisch sowie gekühlten Fleisch- und Wurstwaren bis 2030 vollständige auf Produkte aus den beiden höchsten Tierhaltungsstufen umzustellen. Konkurrent Lidl hat angekündigt, den Anteil tierischer Proteine im eigenen Sortiment zu reduzieren. Damit dürften die Discounter auch auf Zielgruppen zielen, die bislang nicht regelmäßig dort einkaufen.


Daten der Statista Consumer Insights zeigen beispielsweise, dass nur etwas mehr als die Hälfte der befragten Vegetarier:innen regelmäßig bei Aldi und Co. und einkaufen, Veganer:innen sind dort noch weniger häufig anzutreffen. Dagegen kaufen Menschen, die ganz oder teilweise auf tierische Produkt verzichten, Produkte des täglichen Bedarfs deutlich häufiger in Bio-Läden oder im Online-Handel.
Mathias Brandt
Infografik: Wer auf Fleisch verzichtet kauft seltener bei Aldi und Co. | Statista